Humus für die Zukunft - Benediktinerstift Seitenstetten: Charmante Industriebrache 12 - Galabau-Verband Österreich
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Ausgabe Nr. 1/2022 8 Benediktinerstift Seitenstetten: Humus für die Zukunft 4 Charmante Industriebrache 12 Erhaben und unberührt 19 Das geht Erwin Thoma gegen den Strich!
GALABAU Picknick 8 Benediktinerstift 17 Genügsam und Seitenstetten: anspruchslos Humus für die Zukunft Inhalt Editorial 3 Wie gut schaut’s denn wirklich aus für 2022? 17 Impressum 18 Grünes Branden und Wogen International Gartenräume 4 Charmante 12 Erhaben und unberührt Gegen den Strich Industriebrache 19 Erwin Thoma im Gespräch Lebendiger Garten 16 Elegante Flieger mit ernsten Problemen 2
Editorial Grünfalt 1/2022 Ein grünes Potpourrie I n der Natur beginnt es wieder zu sprießen, der Frühling nähert sich in schnellen Schritten und wir drängen alle schon darauf, wieder im Garten aktiv zu werden. Um die Wartezeit zu verkür- zen und um zugleich Anregungen zu geben, haben wir auch heuer wieder für Sie das Grünfalt herausge- geben. Viele spannende Themen und Begegnungen erwarten Sie: Wir haben eine Gartenreise nach Frankreich unter- nommen und eine neu begrünte Industriebrache für Sie besucht. Zudem stellen wir Ihnen die Mehl- schwalbe, den Vogel des Jahres, sowie die Rotföhre, den Baum des Jahres vor. Ein besonderes Highlight der Gartengestaltung ist das Japanische Berggras, der Strauch des Jahres, der vor allem in den letzten Jahren seinen Siegeszug in den österreichischen Gärten angetreten hat. Sehr interessante Gespräche haben wir geführt: Erwin Thoma hat uns verraten, was ihm gegen den Strich geht und Abt Petrus Pilsinger sowie Garten- leiter Stefan Kastenhofer haben uns Einblicke in die Gärten des Stiftes Seitenstetten gewährt. Marcel Kreitl, Präsident Garten- und Landschaftsbauverband Österreich Bemerkenswert ist auch die neue Serie „Grünes Erbe Österreichs“. Hier macht der letzte Urwald Öster- reichs und Mitteleuropas den Auftakt. Er wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt und in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Rückzugsort seltener Arten. Das Gebiet konnte sich so zu einem Hort der Biodiversität entwickeln. Lassen Sie sich inspirieren, lassen Sie Ihre Gedan- ken anregen! In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Freude beim Lesen und Schmökern im neuen Grünfalt. 3
International Charmante Industriebrache Garten der Fayencen im französischen Sarreguemines Es ist ein charmanter, sogar verwunschener, poetischer Garten, der auf dem Ge- lände einer alten Steingutfabrik, die auf eine 200-jährige Geschichte zurückblicken kann, im lothringischen Sarreguemines entstanden ist. Die Geschichte ist überall auf dem zwei Hektar großen Gelände spürbar und erfahrbar. Das Flair der Archi- tektur aus Sandstein und rotem Backstein, mit alten Mauern, hohen Schornsteinen und der Lokhalle, spielen mit dem Flüsschen Blies ganz harmonisch zusammen. TEXT UND FOTOS CORDULA HAMANN Verschiedene Etappen zu verändern und einen Bachlauf Die Entwicklung des Gartens er- anzulegen, der Teil des feuchten folgte in verschiedenen Etappen: ‚Laubgartens‘ mit Blattschmuck- da gab es zunächst ab Ende des stauden ist. Im Juni 2009 konnte 20. Jahrhunderts den ‚Garten der dann der Garten der Fayencen er- Ruinen‘ des Planers Gilbert Samel, öffnet werden und erhielt 2013 das der die Spuren des industriellen Prädikat ‚Jardin Remarquable‘. Erbes erhalten wollte. Es war eine von vielen Steingutfabriken in Das grüne Esszimmer Sarreguemines, mit langer Tradi- In der Steingutfabrik wurde früher tion, wurde doch von 1825 bis 1969 hochwertige Tafelkeramik herge- hier produziert. Für Gilbert Samel stellt, wie Krüge, Kannen, Tassen, waren jedes Gebäudeteil, jede Mau- Teller, Schälchen. Daran erinnernd er, jeder Stein, jedes Mühlrad, ja wurde ein üppiges Esszimmer im selbst die Keramikscherben von Be- Grünen angelegt. Ganz der Kuli- deutung. Sie machten für ihn den narik verhaftet ist der Boden mit ‚Geist des Ortes‘ aus und waren Haselnussschalen bedeckt, aus ebenso wichtig wie die vorhande- denen Kräuter wie Lavendel und nen Bäume und Sträucher und die Rosmarin sprießen. Die Oberfläche typische, hügelige Landschaft an eines Esstisches und die Sitzfläche der Blies. der Stühle sind zu erhöhten Pflanz- Einerseits sollte dem Garten die beeten geworden. Der Tisch ist ein- industrielle Geschichte anzusehen gedeckt mit Tellern und einer Sup- sein und gleichzeitig sollte er ein penschlüssel, aus denen Petersilie Zusammenspiel von industrieller oder Thymian schauen, ergänzt von Brache und gestalteter Natur sein. Oreganum, Schnittlauch und Pim- Doch es gab weitere ambitionierte pinelle. Auf den Stühlen sprießen Ideen und so wurde der Garten- spanisches Gänseblümchen (Er- architekt Philippe Niez engagiert, igeron karvinskianum) und Salbei, der 2007 aus dem ‚Garten der an einfachen Metallgittern ranken Der rustikale Charme einer Ruinen‘ den ‚Garten der Fayencen‘ Clematis, Hopfen, Prunkwinden und Industriebrache als gestal- terischer Rahmen für einen entstehen ließ. Die Umgestaltungen Kletterrosen, deren Blüten und Blät- lebendigen Garten. dauerten mehr als ein Jahr, um ter sich in vielen Keramik-Dekoren die Topographie des Grundstücks wiederfinden. 4
Grünfalt 1/2022 In verschiedenen Etappen wurde der Garten in der alten Steingutfabrik nahe der Blies angelegt. Steinerne Zeugen einer längst vergangenen Industrieepoche. Der Garten der Mühlsteine Anschließend geht es in den Mühl- steingarten, der einen sehr natürli- chen Charakter hat. Steingutscher- ben sind als Wegebelag eingesetzt. Zeitzeugen der Keramikproduktion und der Arbeit in der Mühle sind die runden, mächtigen Mühlsteine. Sie sind hart und langlebig und sind – im Kontrast – von zarten Stauden und vergänglichen Einjährigen um- geben. Spinnenpflanze, südame- rikanisches Eisenkraut (Verbena bonariensis), weiße Dolden von Ammi visnaga und die eleganten Prachtkerzen (Gaura lindheimeri) sind zu einem feinen Bild mitein- ander verwoben. Ein Höhepunkt sind die Blüten der majestätischen Steppenkerzen im Juni. Mit ihren meist orangefarbenen Blüten sollen sie an die Flammen der Brennöfen Foto: Zauner erinnern. 5
I nter n a ti onal Der Garten wirkt, als hätte sich die Natur das vom Menschen kultivierte Gebiet zurückerobert, so unaufge- regt fügt sich die Gartenge- staltung in die Umgebung. der Umgestaltung im Jahre 2007 angelegt, wirkt aber so, als würde er schon immer dazugehören. Die Blattschmuckstauden kommen hier besonders zur Geltung. In diesem eher feuchten 'Laubgarten' finden sich Greiskraut (Ligularia) und Rodgersien; Funkien glänzen in kräftigem Grün, Frauenmantel er- scheint eher silbrig. Ganz nah dran ist man den Pflan- Ein zauberhafter Scherbenwald mit schönem, an amerikanische zen auf den Trittsteinen: das Mam- Unaufgeregt und beruhigend ist der Eichen erinnerndes Laub, das im mutblatt (Gunnera manicata) macht kleine Wald: Eschen, Scheinakazien Herbst eine intensive Laubfärbung seinen Namen alle Ehre. Als Kont- (Robinia pseudoacacia) und Feld- in Rottönen zeigt. Zusammen mit rast zu den großblättrigen Stauden und Bergahorn, die sich ausgesät niedrigen Alpenveilchen in zarten gibt es zarte Farnwedel des Strau- hatten. Unregelmäßig und mehr- Rosatönen bringen sie ab Spät- ßenfarns (Matteucia struthiopteris), stämmig wachsen sie im Gemisch sommer und Herbst etwas mehr schmale Irisblätter und den auf- von anstehendem Boden und alten Farbe in den zurückhaltenden, rechten Schachtelhalm. Die hohen Keramikscherben, ein ‚Scherben- weiß-grünen Garten. Im Frühjahr Bäume, mit feinnadeligen Sumpf- haufen‘, der einmal positive Aspek- zieht der Duft der weißen Dichter- zypressen (Taxodium polystichum) te hat. narzisse (Narcissus poeticus) durch im Hintergrund, komplettieren das Im Unterholz gibt es Hortensien, den Scherbenwald. Bild. Grundsätzlich spielt sich im denen dieser lichte Schatten ge- ‚Laubgarten‘ die schmückende fällt. Weiß blühende Ballhortensien Bewegtes Wasser und vielfälti- Wirkung der Blätter und Halme wechseln sich ab mit Kletter- ges Laub besonders dann in den Vorder- hortensien und eichenblättrigen Ein kleiner Bachlauf mit niedrigen grund, wenn keine Blüten in Er- Hortensien (Hydrangea quercifolia), Kaskaden wurde erst im Rahmen scheinung treten. 6
Grünfalt 1/2022 Und es gibt sie doch, die Blüten mit Mangold, Natürlich wäre ein Garten ganz Zwiebeln, ohne Blüten schon ungewöhnlich. Stangen- und Neben vielen Stauden und Gehöl- Feuerboh- zen sind es auch die hängenden nen, Rotkohl, Zierkirschen, ein beliebtes Motiv in Zierkohl und der Keramikmalerei, die mit weißen rotlaubigem und rosa Blüten im zeitigen Früh- Grünkohl, er- jahr bezaubern. Die große Blau- gänzt durch regen-Pergola ist ab Mai ein Meer einfache und von lila Rispen; die Rabatte der gefüllte Stu- Strauch- und Staudenpfingstrosen dentenblumen und Zinnien in einer schließt sich an. große Farbpalette. Der Garten wirkt nicht wie ein musealer, sondern viel Blühende Lebendig- keit als Kontrapunkt Doch einen besonderen Charme hat mehr wie ein sehr lebendiger Gar- zu den Grünschat- auch ‚Der Garten des Direktors‘ – tenraum, in dem gesät, gepflanzt tierungen auf dem ein kleiner, bunter Gemüsegarten und geerntet wird. übrigen Gelände. 7
GALABAU Picknick Humus für die Zukunft INTERVIEW // Für Klöster und Stifte hatte der Garten seit jeher eine besondere Bedeutung: Als Buch der Natur, in dem wir lesen können ebenso, wie als Apotheke Gottes oder als Nutzgarten zur Selbstversorgung. Welche Bedeutung der Garten in einem Stift heute noch hat, zu dieser Frage baten wir Abt Petrus Pilsinger und Gartenleiter Stefan Kastenhofer vom Benediktinerstift Seitenstetten zum Gespräch. INTERVIEW NORBERT HINTERSTEININGER FOTOS STIFT SEITENSTETTEN, STEFAN OSBELT 8
Grünfalt 1/2022 Seit jeher sind Stifte und Klöster ein Hort des Wissens und der Wissensvermittlung. Was bedeutet „Vierkanter Welche Bedeutung hat das heute Oder wenn Anfang Mai die Pfingst- Gottes“? noch, wenn dieser Aspekt nicht rosen blühen, wenn die in der mehr vielen Menschen bewusst ist? Vollblüte stehen und von weiß bis Abt Petrus: Wir sind in einer länd- dunkelrot auf dieser großen Fläche lichen Region angesiedelt. Die für Abt Petrus: Der Stiftsgarten wird leuchten. Das ist sehr beeindru- diese Gegend typische Bauweise als Ort der Ruhe und des Staunens ckend und anregend. ist der Vierkanter. Unser Stift ist wie noch immer sehr gut angenom- ein sehr großer Vierkanter gebaut. men. Und das Staunen über die Stefan Kastenhofer: Mein Lieblings- Natur ist der erste Weg zum Glau- platz ist unter dem großen Nuss- Ein Garten hat für ein Kloster auch ben. Die Natur kann dieses Staunen baum, einem mächtigen Baum mit religiöse Bedeutung – Hat nicht sehr stark anregen. Und da tun wir einem weiten Blätterdach. Das ist Augustinus dem Wort Gottes in im Stift sehr viel dafür, dass wir schon sehr inspirierend. der Bibel das Buch der Natur zur im Rosengarten, im Kräutergarten Seite gestellt? oder den Themengärten etc die Ein Ort der Kontemplation? Menschen zum Staunen einladen. Abt Petrus: Das ist genau so, wie Kastenhofer: Ja, ganz sicher. Da Sie sagen – die Offenbarung Got- Wenn Sie diese vielen Orte überlegen wir auch oft, was die tes finden wir in der Bibel und in erwähnen – haben Sie einen Menschen wirklich anspricht. Und der Natur. Die Natur ist in unserer Lieblingsplatz? das ist wirklich diese Ruhe an vie- Sichtweise ein Fingerzeig auf den len abgeschiedenen Platzerln, an Schöpfer. Ein Garten ist ein Abbild Abt Petrus: Im Sommer gehe ich denen der Alltag ausgeklammert des Paradieses. sehr gerne durch den Rosengarten. wird. Man geht in den Garten und ist plötzlich in einer anderen Welt. Wir haben keine Erlebnisgärten, nichts Aufregendes, keine Action. Gerade diese Ruhe zieht viele Menschen an. Ist das ein Trend, den Sie erkennen? Abt Petrus: Ein Trend weiß ich nicht. Aber unser Angebot, dass man jederzeit im Kloster Urlaub machen kann, wird sehr gerne angenommen. Dabei haben wir keinen Wellnessbereich. Aber bei uns kann man am Klosterleben teilnehmen, wenn man das will, Viele abgeschiedene Plätze im mit Vollpension oder ohne. Und da Garten des Stifts Seitenstetten kommen die unterschiedlichsten laden ein zum Verweilen. Menschen, die oftmals einfach eine Woche Auszeit wollen. 9
G A L A BAU Picknick „Viele alte Pflanzen werden heute von der Medizin wiederentdeckt.“ Kastenhofer: Nach unseren Quellen wurden 1621 hier im Stift die ersten Erdäpfel des Landes angebaut. Die kamen aus der Neuen Welt über Belgien nach Seitenstetten. Damals eigentlich noch als Zierpflanze und nicht als Grundnahrungsmittel … Abt Petrus: Und der damalige Abt war an diesen neuen Pflanzen be- sonders interessiert und hat damit experimentiert. Er hat auch Rezep- Kastenhofer: Auch das Stift als immer wieder alte Dinge. Als te aufgeschrieben. Und wenn man Tagungsort ist etwas Besonderes. Beispiel das Buch „Die Flora von sich seinen Erdäpfelsalat anschaut, Die alten Mauern, die ehrwürdigen Seitenstetten und Umgebung“, in dann muss man sagen, dass der Räume – einfach ein anderer Platz. dem heute seltene Pflanzen noch heute noch genau so gemacht als weit verbreitet gelten. Wir wol- wird. Abt Petrus: Wir haben auch Semi- len das alte Gartenwissen erhalten nare von Firmen oder Universitäten und auch anderen vermitteln. Dar- Auch der Rosengarten hat eine bei uns. Warum fährt man nicht in um haben wir die Gartenakademie besondere Geschichte? ein Wellnesshotel? Wenn wir unsere ins Leben gerufen. Besucher das fragen, bestätigen uns Kastenhofer: Wir pflegen im Rosen- alle diese besondere Atmosphäre. Wie wird dieses Bildungsangebot garten 110 historische Sorten. Das Einerseits vermittelt die Architektur angenommen? des Gebäudes und des Gartens Of- fenheit und Weite, andererseits wird Kastenhofer: Trotz Corona sehr gut! man zum Nachdenken angeregt. Es gibt eine sehr rege Nachfrage Das Rosenkranz-Labyrinth zum nach diesem Wissen. Beispiel: Man geht im Kreis und vor und zurück, wie im Leben auch; Versuchen Sie auch alte Pflanzen- manchmal ist man vom Ziel ganz sorten zu erhalten? weit weg und dann spürt man wieder, dass man näherkommt. Kastenhofer: Zum Teil ja. Vor allem Sorten mit historischem Bezug Das Pflanzenwissen, die Anbau- zum Stift. Aber nicht alle alten methoden, die verschiedenen Sorten sind unserer Meinung nach Gartenbereiche – das hatte früher erhaltenswert. Wir hatten beispiels- eine spezielle Funktion, etwa als weise alte Kartoffelsorten aus Süd- Klosterapotheke … amerika, die waren interessant aber entbehrlich. Kastenhofer: … und dieses Wissen wollen wir auch heute noch bewah- Der Erdapfel spielt in Seitenstetten ren. In einem Kloster findet man überhaupt eine besondere Rolle … 10
Grünfalt 1/2022 „Unseren Bildungsauftrag sehe ich auch darin, zu ver- mitteln, was unser Mensch- sein wirklich ausmacht. Dass es auf die Qualität ankommt und nicht auf irgendeinen Lebensstandard.“ sind zum Teil sehr robuste Pflan- Damit schließt sich der Kreis zum Kastenhofer: … dann lernen wir zen, dafür blühen sie oft nur einmal alten Wissen, das in einem Stift auch für die Zukunft und überneh- im Jahr. Aber in der Blüte ist das als Hort des Wissens und der Wis- men Verantwortung für unseren sehr opulent. sensvermittlung gesammelt, auf- Planeten und für die Solidarität in bewahrt und mit einem Bildungs- der Gesellschaft. Welche besonderen Pflanzen auftrag verbunden wurde. Wenn haben Sie noch in Seitenstetten? Sie an das Thema Bildung denken Vielen Dank für das Gespräch. // – welchen Wunsch haben Sie? Kastenhofer: Meine Lieblingspflan- zen sind die beiden Eiben am Ende Abt Petrus: Wir haben ein humanis- des Gartens. Die sind hunderte tisches Gymnasium. Das Humane Jahre alt. Eiben werden heute von und der Humus haben den gleichen der Medizin wiederentdeckt, weil Wortursprung mit dem lateinischen man draufgekommen ist, dass humilitas, der Demut. Diese Demut Eiben enormes Potential in der müssen wir in der Bildung vermit- Krebstherapie haben. teln, dass wir als Geschöpfe mit Zum Veranstaltungskalender und zu den Terminen der der Natur verbunden sind und nur Gartenakademie des Stiftes in der Gemeinschaft, im Füreinan- kommen Sie mit der leben können … diesen QR-Codes. „In unserer Stiftsbibliothek finden sich viele alte Schätze des Wissens.“ 11
Gartenräume es Erbe n Grü Erhaben und unberührt hs Ös terreic Von der Zivilisation praktisch abgeschnitten und nur zu Fuß zu erreichen befindet sich in Dürrenstein, zwischen Ötscher und Ybbstaler Alpen der letzte Urwald Österreichs und zugleich einer der letzten Mitteleuropas. Das schwer zugängliche Gebiet von knapp 300 Hektar wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Albert Freiherr von Rothschild er- worben und anstatt den Wald wirtschaftlich zu nutzen für seine Nachfahren unter Schutz gestellt. Von den National- sozialisten enteignet, wurde der Wald gesetzlich unter Naturschutz gestellt und 1988, nachdem die Nachfahren 1 des Freiherrn entschädigt worden waren, auf 576 Hektar erweitert. Ab 1991 wurde das Gebiet unter Förderung der Europäischen Union kontinuierlich auf aktuell rund 7000 Hektar ausgedehnt und 2017 von der UNESCO zu Österreichs erstem Weltnaturerbe ernannt. TEXT NINA SCHÖNEMANN V or allem in dem ursprüng- unberührten Natur Lebensraum lichen Kerngebiet, das der und Rückzugsgebiet finden. Mehr Ausgangspunkt für die als 600 Großpilzarten und tausende besondere Geschichte dieses unbe- Kleinpilze wurden nachgewiesen, rührten Fleckens Natur war, finden 36 Ameisenarten, seltene Käuze sich bis zu 1000 Jahre alte Bäume: und bedrohte Spechte, aber auch Fichten, Tannen und Buchen, die Großraubtiere finden hier genü- in natürlicher Waldgemeinschaft gend Raum, um sich entfalten zu gedeihen und selbst als Totholz können. Nur wenige Menschen zur Lebensgrundlage zahlreicher dürfen das Schutzgebiet betreten, bedrohter Lebewesen werden: vom doch im „Haus der Wildnis“ in Lunz Alpenbock bis zum Weißrücken- am See, ist ein Zentrum für Natur, specht, vom Alpensalamander und Bildung und Forschung entstanden, Alpenschneehuhn bis zu Luchs, das zugleich auch Ausgangspunkt Adler und Wildschweinrotte. für ausgedehnte Wanderungen ist. „Nur wenn wir den Menschen die Im Unterwuchs von Bergahorn, Schönheit, Größe und Erhabenheit Esche und Bergulme finden sich der Natur vermitteln können, dann Alpendost, Eisenhut, Alpenampfer werden wir auch unsere Umwelt und Berg-Greiskraut. Insgesamt als Lebensgrundlage erhalten ist dieses große grüne Erbe Ös- können“, ist Dipl.Ing. Dr. Christoph terreichs eine resiliente Welt Leditznig, Geschäftsführer der hunderter verschiedener Pilze, Schutzgebietsverwaltung Foto: Universalmuseum Joanneum / Jare Pflanzen und Tiere, die in dieser überzeugt. 12
Grünfalt 1/2022 Große Teile des weitläufigen Gebietes sind nur zu Fuß erreich- bar. Wanderer dürfen nur auf den wenigen, markierten Wegen unterewegs sein. Foto: Hans Glader Foto: Theo Kust 13
G a r ten r ä u me Foto: Theo Kust Mittlerweile ist das Gebiet sehr weitläufig. Große Teile dürfen nicht betreten werden und so konnte sich die Natur vom Menschen weitgehend unberührt entwickeln und in einen naturnahen Zustand zurückkehren. Viele andernorts be- reits ausgestorbene oder verschol- lene Lebewesen, Pflanzen, Tiere und Pilze konnten hier überdauern Foto: Christoph Leditznig oder sich wieder neu ansiedeln. Dadurch ist das Schutzgebiet zu einem Reservat der Biodiversität geworden und gehört zum einmali- gen grünen Erbe Österreichs. Gerade für den Habichtskauz ist das Weltnaturerbe im Herzen Österreichs ein lebensnotwendiges Rückzugsgebiet. 14
Grünfalt 1/2022 Mächtige Bäume werden als Totholz zum Lebens- raum für besonders seltene Tier- und Pflanzenarten. Foto: Werner Gamerith Foto: Christoph Leditznig Foto: Hans Glader Foto: Theo Kust 15
Lebendiger Garten Eleganter Flieger mit ernsten Problemen Mit der Mehlschwalbe (Delichon urbicum) kürt die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich einen typischen Bewohner unserer Dörfer und Städte zum Vogel des Jahres 2022. Dies auch, um auf das drohende Aussterben dieses besonderen Vogels aufmerksam zu machen. TEXT SUSANNE SCHREINER „Die Mehlschwalbe gehört zum der Böden finden Schwalben weder typischen Bild und auch zur Ge- Pfützen noch Lehm für ihren Nest- räuschkulisse unserer Dörfer und bau vor. „Heutzutage ist es schon Städte“, so Gábor Wichmann, fast eine Besonderheit, wenn man Geschäftsführer von BirdLife Ös- Schwalben als Mitbewohner beher- terreich, „doch inzwischen bauen bergen darf“, weiß der Experte und nur noch halb so viele Paare ihre erinnert: „Schwalben gelten seit viertelkugelförmigen Lehmnester jeher als Glücksbringer!“ kunstvoll unter Vorsprüngen unse- Aus diesem Grund haben unsere rer Gebäude!“ Verantwortlich dafür Vorfahren Abflug und Ankunft der sind wir Menschen: Die Zerstörung Schwalben genau beobachtet und des Lebensraumes und das knap- viel dafür getan, dass sie in ihren per werdende Nahrungsangebot Ställen und Häusern einziehen führten bei der Mehlschwalbe konnten. „Umso trauriger ist es, innerhalb der letzten 20 Jahre zu dass sie heutzutage eher als Quelle einer Bestandshalbierung. der Verschmutzung denn als Quelle der Freude angesehen werden“, ist Menschenverursachter Wichmann enttäuscht. Dabei kann Foto: Otto Samwald Schwalbenschwund man sich vor den ungewünschten Sanierungsmaßnahmen an Ge- Hinterlassenschaften der Schwal- bäuden, das absichtliche Entfernen ben ganz leicht durch Kotbrettchen der geschützten Nester oder das schützen. Wer nicht tatenlos zu- bewusste Verhindern des Nestneu- sehen will, dass die Mehlschwalben baus erschwert das Überleben der verschwinden, kann Lehmpfützen Schwalben in den Siedlungen. Im anlegen, Kunstnester anbringen so- Offenland bietet die intensivierte wie seinen Garten pestizidfrei und Landwirtschaft mit ihren Monokul- insektenfreundlich gestalten. turen, der Rückgang der Weidewirt- schaft, der Einsatz von Pestiziden sowie der immense Rückgang flie- gender Insekten ebenso schlechte Überlebensvoraussetzungen. Durch die fortschreitende Versiegelung Vogel Die Mehlschwalbe, Vogel des Jahres des Jahres 2022 2022, ist ein typischer Bewohner unse- rer Dörfer und Städte, der besonders unter Bodenversiegelung, Sanierungs- maßnahmen an Häusern, der inten- sivierten Landwirtschaft und immer Foto: Johannes Hohenegger_BirdLife Österreich weniger fliegenden Insekten leidet. 16
Grünfalt 1/2022 Baum des Jahres Genügsam 2022 und anspruchslos Das Kuratorium Wald hat auch heuer seine Wahl zum Baum des Jahres getroffen: Mit der Rotföhre (Pinus sylvestris) fiel die Kür auf einen Baum, der in besonderer Weise auf die Herausforderungen des Klimawandels hinweist. TEXT NORBERT HINTERSTEININGER Die Rotföhre kann bis zu 600 Jahre kann sogar in Felsspalten Wurzeln am Bau zum Einsatz. Zudem bietet alt, 48 Meter hoch und ihr Stamm schlagen. sie einer Vielzahl von Insekten, Pil- kann bis zu einem Meter Durch- zen und Vögeln wichtigen Lebens- messer erreichen. Dass sie in be- Sie ist zwar erst ab etwa zehn bis raum und fördert so auf außer- sonderer Weise mit Trockenheit fünfzehn Jahren blühfähig, steht ordentliche Weise die Biodiversität umgehen kann ist im wesentlichen aber im Verdacht, bei manchen unserer Wälder. drei Faktoren geschuldet: Zum ei- Menschen Heuschnupfen auszulö- nen wurzelt sie bis zu sechs Meter sen. Als windblütiger Baum produ- tief und kann so Wasser auch aus ziert sie Pollen, die mit Luftsäcken tieferen Bodenregionen gewinnen. mehrere Kilometer weit fliegen Zum anderen wirken die Nadelspit- können. zen als Kondensationspunkte für Tau und sammeln so Wasser aus Auf jeden Fall ist die Rotföhre von der Umgebungsluft. Und darüber eminenter forstwirtschaftlicher Be- hinaus ist die Rotföhre eine sehr deutung: Während sie früher für die anspruchslose Baumart und kann Harzgewinnung zur Terpentinerzeu- so auf vielen Böden und in vielen gung geschätzt wurde, kommt das Klimazonen heimisch werden und Holz der Rotföhre heute vor allem Foto: AdobeStock.com IMPRESSUM Herausgeber: Garten- und Landschaftsbauverband Österreich, 3430 Tulln, Messegelände; Präsident: Marcel Kreitl; Pressereferat: Heide Kreitl; Sekretariat: Viktoria Kreitl, office@galabau-verband.at, www.galabau-verband.at; Blattlinie: Das GRÜNFALT bereitet als Spin-off des GALABAU Journals Inhalte für Endkunden auf und ist als Ideengeber konzipiert. Es wird in Form eines ABO-Modells von GALABAU Betrieben an deren Kunden versendet und so als Kundenbindungsinstrument genutzt. Für den Inhalt verantwortlich: Garten- und Landschaftsbauverband Österreich; Medieninhaber, Verleger, Redaktion: Wachstumsverlag der arche nova werbeagentur gmbh, Marktplatz 14, 4310 Mauthausen, T +43 (0) 7238 / 304 30, druckunterlagen@wachstumsverlag. at, www.wachstumsverlag.at; Geschäftsführung: Norbert Hintersteininger, Ronald Pommer, Wolfgang Pöll; Initiatorin und Projektleitung: Heide Kreitl; Redaktionsleitung: Norbert Hintersteininger, Ronald Pommer; Chefredakteur: Norbert Hintersteininger; Redakteure: Marcel Kreitl, Cordula Hamann, Susanne Schreiner, Mascha Schacht, Erwin Thoma, Nina Schönemann, Dr. Ronald Pommer, Norbert Hintersteininger; Art Director: Ralph Oberndorfer; Konzept und Umsetzung: arche nova – Agentur für Unternehmenswachstum; Projektmanagement: Susanne Hörack; Verkaufsleitung: Yvonne Benkö; Anzeigenberatung: Yvonne Benkö, Ralf Klug; Anzeigenservice: anzeigen@wachstumsverlag.at; Anzeigentarif, gültig ab 1. Jänner 2022; Erscheinungsweise: 4 x jährlich; Herstellung: Digitaldruck/Wachstumsverlag; Abo: Garten- und Landschaftsbauverband Österreich, office@galabau-verband.at oder abo@wachs- tumsverlag.at; Druckauflage: Sonderdruck; DVR 0368491; Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.wachstumsverlag.at/offenlegung ständig abrufbar. Wir tragen Verantwortung: Wir verpacken unsere Zeitschrift nur dann in Folie, wenn der Postversand es auf Grund von Beilagen erfordert. DATENSCHUTZERKLÄRUNG Wenn Sie diese Publikation als adressierte Zustellung erhalten, ohne diese bestellt zu haben, bedeutet dies, dass wir Sie aufgrund Ihrer beruflichen Tätigkeit als zur fachlichen Zielgruppe zugehörig identifiziert haben. Wir verarbeiten ausschließlich berufsbezogene Daten zu Ihrer Person und erheben Ihr Privat- leben betreffend keinerlei Daten. 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L e b end i ger G ar ten Strauch des Jahres Grünes Branden 2022 und Wogen Heuer fiel die Wahl zur Staude des Jahres auf Hakonechloa, das Japanische Berggras. Diese in unseren Breiten sehr junge und noch immer seltene Pflanze ist zu unrecht erstaunlich unbekannt. TEXT BDS/MASCHA SCHACHT FOTO GMH/BETTINA BANSE Familie Süßgräser (Poaceae) „Die erten Exemplare hab ich vor Hakonechloa macra, bestmöglich rund 20 Jahren bei dem deutsch- entfalten. Gattung Zwergschilf (Hakonechloa) stämmigen und in die USA aus- „Seine wahre Bestimmung aber gewanderten Gartengestalter Wolf- findet dieses Gras im Halbschat- Arten Hakonechloa macra (es gibt nur diese eine Art) gang Oehme gesehen“, erinnert ten“, ist Manig überzeugt, „denn sich Vorstandsmitglied und Stau- hier birngt es sein mehrfarbiges Verbreitung Japan denexperte Klaus-Peter Manig, „und Spiel besonders faszinierend zur Lebensdauer mehrjährig mir war sofort klar, dass dieses Geltung.“ Gras ein ganz besonderer Schatz Aussehen Die malerisch überhängenden Halme im Garten sein kann.“ Kein Wunder, Eine wahre Lichtgestalt ist etwa die bilden kompakte kissenartige Blatthorste; schöne gelbliche bis ockerfarbene bezie- denn Hakonechloa ist außerordent- bis zu 55 cm hohe, goldgrün schim- hungsweise orangebraune Herbstfärbung; lich attraktiv, passt stilistisch in na- mernde Sorte ‚All Gold‘, die selbst je nach Sorte 35 bis 70 cm hoch hezu jeden Garten und kann durch düsteren Ecken ein freundliches seinen kissenartigen Wuchs so- Antlitz verleiht. Auch die weißgrün Blüte Die zarten Ährchen erscheinen gleich- mäßig zwischen den Halmen verteilt und wohl als Einzelpflanze wie auch als gestreifte Auslese ‚Albostriata‘ (bis passen sich den weichen Konturen des Flächenfüller verwendet werden. 70 cm hoch) und die gelbgrün ge- Grases an In der richtigen Inszenierung bran- streifte Sorte ‚Aureola‘ (bis 60 cm Besonderer • bildet dichte, gleichmäßige runde Kissen det und wogt ein frisches Grün im hoch) bringen Licht ins Dunkel und Gartenwert • intensives, frisches Grün Garten, umschmeichelt Sträucher beleben absonnige Rabatten mit • spektakuläre mehrfarbige Sorten und kaschiert Beetränder. ihrem extravaganten Streifenlook. • attraktiver Herbst- und Winteraspekt Ursprünglich an den bewaldeten • keine oder nur kurze Ausläufer bildend • vielseitig einsetzbar Berghängen des Mount Hakone Dass Schnecken Hakonechloa trotz • robust und pflegeleicht beheimatet, bevorzugt das Japa- des saftigen Aussehens ignorieren, • im Halbschatten gut trockenheitsverträglich nische Berggras halbschattige wird Gartenfans ebenso gefallen • wunderschön auch in Gefäßen Plätze und verträgt erstaunlich viel wie der winterliche Zieraspekt: Die Aus- Hakonechloa macra sowie die Sorten Trockenheit. Allerdings gilt: je son- so wunderbar weich und üppig aus- zeichnungen ‚Aureola‘,‚Albostriata‘ und ‚All Gold‘ niger der Standort, umso feuchter sehenden Gräserhorste halten ihre wurden vom Arbeitskreis Staudensichtung sollte der Boden sein. An sonnigen Form auch im trockenen Zustand ausgezeichnet (mehr Infos unter Plätzen kann sich vor allem die und schmücken den Garten bis www.staudensterne.de) dunkelgrüne botanische Wildart, zum Neuaustrieb. Grandioser Kontrast: Neben den in mystischem Blaugrau und Blassviolett glänzenden Funkien (Hosta) strahlt das frische Grün von Hakonechloa ‚All Gold‘ umso heller. 18
Gegen den Strich Grünfalt 1/2022 „Für nachhaltige Lösungen“ mit Ing. Dr. Erwin Thoma Forst- und Betriebswirt, Unternehmer, Autor Aus Liebe zur Natur ist Erwin Thoma Förster gewor- den. In berührenden Begegnungen mit Geigenbauern, Holzknechten und Zimmerleuten vermittelten ihm die- se altes Holzwissen, das er in seiner Holzbaufirma um- setzt, um Häuser aus 100 Prozent Holz zu errichten. Erwin Thoma nimmt uns mit in eine Welt, die vielen von uns fremd geworden ist: In eine neue, nachhaltige und enkel-taugliche Welt, in der Häuser wie Bäume sind und Städte wie Wälder. Ein Leben in Nachhaltigkeit! Erwin Thoma sieht dafür Lösungen in aller Vielfalt TEXT ERWIN THOMA, RONALD POMMER FOTO THOMA HOLZ GMBH Heute wird viel über Nachhaltigkeit geschrieben und Für Nachhaltigkeit braucht es eine Diversität kleiner gesprochen: Vieles zieht sich diesen Begriffsmantel Strukturen. Weil das Miteinander in Vielfalt uns Ideen über. Aber das ist ja auch gut, weil der Begriff dadurch und Alternativen aufzeigt. Das hat Potenzial für ver- – zumindest medial – mitten in unserem Leben ange- netztes Lernen und nachhaltige Entwicklung. So nüt- kommen ist. zen wir die Chance, in aller Kleinheit großartige Lösun- Welches Denken hilft uns nun dabei, nachhaltige Lö- gen zu finden. Und das nur deshalb, weil gerade dort sungen in unser Leben zu integrieren? bisher noch niemand für sich alleine gesucht hat. Hilfreich ist der Gedanke des Wirtschaftens in Kreis- Dazu gehört natürlich auch Fleiß, denn diesen brau- läufen. Von Natur aus ist es dafür nötig, dass wir an chen wir für Nachhaltigkeit ganz bestimmt. Unsere be- Ressourcen nur das entnehmen, was auch wieder ständige Suche nach naturgegebenen Lösungen, das nachwächst. Nehmen wir uns dafür ein Beispiel am Herstellen von systemischen Bezügen und Gestalten Wald: Akzeptieren wir sein Wesen und die Strategie der von Verbindungen wird reichlich entlohnt: Wir erleben Natur: Die Arbeit von heute wird erst von den Ur-Enkeln Sinn. geerntet. Die Natur gibt das vor und daran kann der Denken und Tun in Nachhaltigkeit öffnet so neue Zu- Mensch nichts ändern. gänge zum Fluss des Lebens. Und so gelebt, können Damit Nachhaltigkeit gelingt, ist der Blick auf vernetzte wir und unsere Enkel Freude daran haben. Systeme eine hilfreiche Perspektive. Zu erkennen, dass und wie die Dinge zusammenwirken, ist existenziell für ein gutes Miteinander – im Kleinen wie auch im Großen. 19
Hier könnte Ihr Logo sein. Ihr Gartenmagazin für Ihr Unternehmen Präsentation Ihres Unternehmens und Ihrer besten Referenzen im Innenteil. Die größte Auszeichnung nutzen nur die Besten Der GALABAU Award ist die wichtigste Auszeichnung für GALABAU Betriebe in Österreich. Schon eine Nominierung können Sie für Ihre Kommunikation nutzen. Erst recht den Sieg in einer Kategorie! Und genau dafür können Sie das Grünfalt verwenden. Stellen Sie im nächsten Grünfalt Ihre Referenzen vor, präsentieren Sie Ihren Kunden Ihre besten Projekte – möglicherweise sogar mit einer Auszeichnung mit dem GALABAU Award. 20
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