HUUSZYTIG - REGIONALES - Regionales Wohn- und Pflegezentrum ...

 
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HUUSZYTIG - REGIONALES - Regionales Wohn- und Pflegezentrum ...
REGIONALES   WOHN- UND
                              PFLEGEZENTRUM SCHÜPFHEIM AG

104. Ausgabe
Schüpfheim,
im August 2020                    HUUSZYTIG
INHALT

Editorial                                     1     Bewohnerinnen und Bewohner
GV-Rückblick WPZ AG                           2     Einzug / Auszug                           37
Pflegekader                                   4     Geburtstage                               38
Lebensmittel                                  6     Gratulationen                             40
Fränzi und ...                                8     Mehr als ein Jahrhundert                  42
Wickelpost                                   10     Bibliothek im WPZ                         43
Worte haben Wirkung                          11     Bewohner erzählt                          44
Flyer Herbst-Fäscht                          14     Gartengruppe                              46

Anlässe                                            Personal
AbäStubä                                     15    Personal                                   47
Pfingstprojekt                               18    Gsund und Zwäg                             48
HeimchörliKonzert im WPZ                     20    Wir gratulieren                            50
Zentrumsausflug                              22    Start in der Pflege                        52
Unterhaltungsabend                           24    Rebecca Elmiger                            55
Lindenblüten ablesen                         26    Teamausflüge                               56
Gemütliches Beisammensein                    27    Weiterbildung AG                           58
Interne Ferienwoche                          28
AbäStubä                                     32    Verschiedenes
                                                   Rezept                                     60
Fotoseiten                                         Rätsel                                     61
Pfingstprojekt                               33    Tiere                                      62
Ferienwoche                                  34    Lied                                       64
Zentrumsausflug                              36    Gedicht                                    66
                                                   Humorseite / Witze                         67
                                                   Kulturkalender                             68
                                                   Impressum / Bestelltalon

Titelfoto
Rosmarie Wicki geniesst in der internen Ferienwoche den Stallbesuch bei der Familie Riebli.
EDITORIAL

LIEBE LESERIN – LIEBER LESER
Am 19. Juni fand unser Zentrumsausflug         Der Sommer ist für mich eine der schöns-
statt. Es war ein wunderbares Erlebnis für     ten Jahreszeiten. Man kann viel Zeit
alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie          draussen in der Natur verbringen und die
die Begleitpersonen. Denn in den Wochen        langen, warmen und sonnigen Sommer-
vorher, geprägt vom Corona-Lockdown,           abende geniessen, zum Beispiel beim
war es ruhiger geworden im WPZ. Und es         Grillieren oder … beim Feiern. Diese
war für uns nicht selbstverständlich, dass     Ausgabe der Heimzeitig erscheint näm-
wir Mitte Juni bereits wieder auf Reisen       lich kurz vor meinem Geburtstag . So
gehen konnten. Doch eine stattliche Zahl       passt es doch prima, dass ich für diese
von Bewohnerinnen und Bewohnern ging           Ausgabe das Editorial verfassen durfte.
sehr gerne mit nach Sigigen auf den Bau-
ernhof. Sie werden es auf den farbenfro-       Jetzt wünsche ich Ihnen ganz viel Freude
hen Fotos in der Heftmitte miterleben.         beim Lesen dieser Hauszeitung. Und ich
                                               wünsche Ihnen sonnige Spätsommer-
Sommerzeit bedeutet auch Ferienzeit,           tage.
sowohl für die WPZ-Crew, als auch für
unsere Bewohnerinnen und Bewohner.
Mitte Juli fand die interne und Mitte
August die externe Ferienwoche statt.
Beide Ferienwochen sind für unsere
Bewohnerinnen und Bewohner jeweils ein
Höhepunkt im Jahresprogramm. Wäh-
rend der internen Ferienwoche haben wir
WPZ-intern Ferienstimmung verbreitet.
Während der externen Ferienwoche
können Halbtages- oder Tagesausflüge
gemacht werden.

Seit Anfang Juli bin ich in der neuen Funk-
tion als Stv. Pflegedienstleiterin tätig.
Einige von Ihnen kennen mich von der
Abteilung 6/7, auf der ich vorher tätig war.
Auf die neuen Herausforderungen freue
ich mich sehr. Die Berufserfahrung als
Stationsleiterin, welche ich in den letzten
drei Jahren sammeln konnte, ist für mich
sehr hilfreich in meiner neuen Aufgabe.        Linda Beerli, Stv. Pflegedienstleiterin

                                                                                         1
GV-RÜCKBLICK WPZ AG

GENERALVERSAMMLUNG VOM 22. JUNI 2020
Verwaltungsratspräsidentin Regula Heu-        Die beiden Verwaltungsratsmitglieder
berger Häfliger hiess die Vertreterinnen      Beat Müller, Melchnau, und Toni Hurni,
und Vertreter der Aktionärsgemeinden,         Schüpfheim, gaben im März 2020 ihren
die Verwaltungsratsmitglieder sowie die       Rücktritt bekannt. Für ihr grosses Engage-
Geschäftsleitung herzlich willkommen.         ment im Bereich Bau- und Finanzwesen
Wie alle anderen war auch das WPZ von         sprach ihnen Regula Heuberger einen
der Corona-Pandemie betroffen, doch           besonderen Dank aus. Die beiden vorge-
blieb das Haus zum Glück virenfrei.           schlagenen Neumitglieder Daniel Duss
Regula Heuberger sprach allen Verant-         und Erwin Röösli sowie die bisherigen
wortlichen einen herzlichen Dank aus für      Mitglieder Regula Heuberger Häfliger,
den sorgsamen Umgang.                         Fritz Lötscher, Margrit Riedweg-Burri,
                                              Esther Zihlmann-Müller und Rita Kam-
Im Jahresbericht 2019 erläuterte Regula       mermann-Unternährer wurden einstim-
Heuberger die beiden Hauptthemen auf          mig gewählt.
strategischer Ebene. Einerseits erfolgte
per 1. September 2019 der Wechsel des         Zum zweiten Mal legte der Verwaltungs-
langjährigen Geschäftsleiters Guido           rat ein Strategiepapier vor. Der einge-
Schumacher zu Beni Twerenbold. Per            schlagene Weg soll fortgesetzt werden,
1. Januar 2020 wurde die neue 5-köpfige       die Wichtigkeit eines Neubaus wurde
Geschäftsleitung unter dem Vorsitz von        bekräftigt. Eine Machbarkeitsstudie inkl.
Beni Twerenbold eingesetzt. Weiter hat        Kostenschätzung soll im September 2020
sich der Verwaltungsrat mit dem Neubau        vorliegen. Die hohe Bettenauslastung soll
befasst und eine Spurgruppe hat zahl-         möglichst beibehalten und die Aufenthalts-
reiche Berechnungen vorgenommen. Mit          taxen stufenweise erhöht werden. Für das
den Gemeinden wurden Gespräche                Neubauprojekt wird eine Aktienkapitaler-
geführt und die Erarbeitung eines Betriebs-   höhung ins Auge gefasst. Die Aktionär-
konzeptes konnte in Auftrag gegeben wer-      innen und Aktionäre nahmen das Strate-
den. Inzwischen haben Abklärungen er-         giepapier positiv zur Kenntnis.
geben, dass das WPZ dem öffentlichen
Beschaffungsrecht unterstellt ist.            Ein weiteres Traktandum behandelte den
                                              Austritt und Verkauf der Aktien der
Die Jahresrechnung 2019 wurde von Beni        Gemeinde Doppleschwand. Der Akti-
Twerenbold erläutert und genehmigt.           enanteil von 2% der Gemeinde Dopple-
Dank einer sehr guten Bettenbelegung          schwand wird an die Gemeinde Schüpf-
und einer optimalen Personalplanung           heim verkauft. Die Aktienverteilung wird
nach «Zwicker» konnte ein gutes Ergeb-        alle fünf Jahre diskutiert, somit wird dies
nis erzielt werden.                           im Jahr 2021 der Fall sein.

2
Nach einer gut und speditiv verlaufenen
GV schloss Präsidentin Regula Heuber-
ger die Versammlung und dankte für das
dem WPZ entgegengebrachte Vertrauen.
Ebenfalls bedankte sie sich bei der
Geschäftsleitung, allen Mitarbeitenden
sowie den Angehörigen.

Die beiden neuen Verwaltungsräte der
WPZ AG:

                                             Erwin Röösli, Schüpfheim

                                             Erwin Röösli ist in Flühli aufgewachen
                                             und wohnt in Schüpfheim. Er ist geschie-
                                             den, in fester Partnerschaft lebend und
                                             hat drei erwachsene Kinder. Er ist eidg.
                                             dipl. Bankfach- und Kapitalanlageexperte.
                                             Seit 2010 ist er Inhaber der ER Finanzbe-
                                             ratung AG, Luzern und ist ausgewiesener
                                             Spezialist im Finanzbereich. Er stellt der
Daniel Duss, Schüpfheim                      WPZ AG seine langjährige Berufserfah-
                                             rung in der strategischen Unternehmens-
                                             führung zur Verfügung.
Daniel Duss ist in Hasle aufgewachsen
und wohnt in Schüpfheim. Er ist verheira-
tet und hat drei erwachsene Kinder. Nach
einer Berufslehre als Hochbauzeichner
und dem Architekturstudium zum dipl.
Architekt HTL am ZTL Luzern arbeitete er
als freischaffender Architekt, ab 2000 als
Projekt- und Teamleiter in Generalunter-
nehmungen sowie als Bauherrenvertreter
der Immobilien der Stadt Luzern. Seit
2011 ist er Leiter Bau und Technik bei der
Genossenschaft Migros Luzern. Als Ver-
waltungsrat der WPZ AG kann Daniel           Vorne: Regula Heuberger Häfliger inmitten der
Duss seine langjährige, wertvolle Erfah-     beiden Neumitglieder Daniel Duss und Erwin
                                             Röösli. Hinten von links: Fritz Lötscher,
rung im Bereich Bau und Immobilien           Margrit Riedweg-Burri, Esther Zihlmann-Müller
sowie Personalführung und Investitions-      und Rita Kammermann-Unternährer
planung einbringen.

                                             Rita Kammermann-Unternährer,
                                             Verwaltungsrätin WPZ AG

                                                                                        3
PFLEGEKADER

ES IST VIEL BEWEGUNG IM PFLEGEKADER
In den vergangenen Wochen gab es im            Wir danken Daniela Kaufmann für alle,
Ressort Pflege einige Rochaden. Erfreu-        die Jahre in diversen Aufgaben, die sie
licherweise konnten sämtliche freie Füh-       allesamt rundum bestens erfüllt hat. Wir
rungspositionen mit eigenen WPZ’lerin-         hätten sehr Freude, wenn sie als Teilzeit-
nen wiederbesetzt werden.                      mitarbeiterin wieder ins WPZ zurückkeh-
                                               ren würde.
Daniela Kaufmann startet eine neue
Karriere                                       Linda Beerli ist neue
Nachdem Daniela Kaufmann-Hösli nach            Stv. Pflegedienstleiterin
ihrer WPZ-Ausbildung zur Pflegefachfrau        Ich freue mich, dass Linda Beerli ab dem
HF einige Wanderlehrjahre hinter sich          Sommer 2020 die Rolle und Aufgabe als
hatte, kehrte sie als Pflegefachfrau HF        Stv. Pflegedienstleiterin von Daniela Kauf-
wieder ins WPZ zurück. Sie übernahm            mann übernimmt. Linda Beerli kam als
schon bald die Rolle als Stv. Stationsleite-   Pflegefachfrau HF 2015 auf die Abteilung
rin im Team Abt. 3/4 und knapp ein Jahr        1/2. Schon bald durfte sie die Rolle der
danach schlüpfte sie in die Rolle der          Stv. Stationsleiterin im Team 1/2 überneh-
neuen Ausbildungsverantwortlichen (ABV)        men. Ihre Qualitäten führten dazu, dass
im Ressort Pflege. Nach rund drei Jahren       sie vom Mai 2017 bis Anfang Sommer
als ABV startete sie im Oktober 2018 die       2020 als Stationsleiterin das Team Abt.
Karriere als Stv. Pflegedienstleiterin. Ver-   6/7 leitete. Vom Frühling 2018 bis in den
siert, engagiert, sehr pflichtbewusst und      Frühling 2019 absolvierte sie die Manage-
mit einem guten Gespür für die Bewohne-        mentausbildung. Aktuell ist sie im
rinnen und Bewohner wirkte sie in dieser       Abschluss des eidgenössischen Diploms
Rolle bis Mitte August 2020. Es kann gut       zur Abteilungsleiterin. Bestens gerüstet
sein, dass wenn Sie diesen Bericht lesen,      mit viel Erfahrung und Energie wirkt sie
die neue Karriere von Daniela Kaufmann         nun bereits einige Monate in ihrer neuen
schon begonnen hat. Sie wird Mutter!          Aufgabe! Bravo!

Linda Beerli                                   Claudia Zemp und Rebecca Elmiger

4
Neues Führungsduo im Team Abt. 6/7             Neues Führungsduo im Team Abt. 3/4
Seit Anfang Juni wird das Team 6/7 von         Fabian Bucher, welcher seit gut 18 Mona-
Rebecca Elmiger als Stationsleiterin           ten das Team Abt. 3/4 als Stationsleiter
geführt. Wir haben mit Rebecca Elmiger         führt, bekam ab dem 1. Juni 2020 eine
eine sehr erfahrene Persönlichkeit, die        neue Stellvertreterin. Jasmin Felder, FaGe
sich seit gut einem Jahr bestens im Team       EFZ. Sie hat sich in den vergangenen zwei
eingearbeitet und sich als Stv. STL ideal      Jahren zu einer spürbar starken Leistungs-
bewährt hat. Sie ist die Nachfolgerin von      trägerin im Team 3/4 entwickelt und sich
Linda Beerli. Als neue Stv. Stationsleiterin   damit viel Know-how erarbeitet für ihre
durften wir Claudia Zemp rekrutieren. Sie      neue Aufgabe. Sie geniesst im Team ein
hat im WPZ bereits erfolgreich ihre Aus-       hohes Vertrauensverhältnis und ist eine
bildung zur Fachfrau Gesundheit EFZ            engagierte Stütze für Fabian Bucher.
abgeschlossen und übernimmt mit viel
Schwung und Motivation nun die neue            Nicht selbstverständlich
Aufgabe.                                       Ich bin sehr froh und erachte es als nicht
                                               selbstverständlich, dass wir solch eine
Neues Führungsduo im Team Abt. 5               grosse Rochade von Führungspersonen
Fränzi Theiler ergänzt sei dem 1. Juni         intern selber abfedern können. Das WPZ
2020 als Stv. Stationsleiterin das Team        bildet sehr viele junge Menschen aus und
Abt. 5. Für Claudia Lipp war schon länger      ist mit ihnen auch im Dialog bzgl. ihrer
klar, dass sie per Ende Mai 2020 diese         Karriereplanung. Wer ernten will, muss
Aufgabe abgeben wird. Es freut uns sehr,       säen. Mit dieser Rochade durften wir eine
dass Fränzi Theiler die Chance mit Burgi       sehr grosse Ernte einfahren!
Jenni, Stationsleiterin der Abt. 5, zusam-
men anpackt.                                   Ich danke allen Personen, die bereit sind,
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Clau-       eine grössere Verantwortung zu überneh-
dia Lipp für ihre Arbeit und fürs Engage-      men. Ich wünsche den neuen Leitungs-
ment als Stv. STL im Team Abt. 5. Claudia      duos viel Freude und Schwung, um für
Lipp hat fast vier Jahre Burgi Jenni unter-    ihre Teams aktiv, spürbar und unterstüt-
stützt. Wir freuen uns sehr, dass Claudia      zend da zu sein. Toi Toi Toi!
Lipp ihre Arbeit im WPZ wiederaufneh-
men konnte, nachdem sie sich von einem
komplexen Skiunfall wieder erholt hatte,       Martin Bachmann
der nun ausgeheilt ist.                        Leiter Pflege und Betreuung

Fränzi Theiler und Burgi Jenni                 Fabian Bucher und Jasmin Felder

                                                                                       5
LEBENSMITTEL

DAS BESTE DER MILCH – DER KÄSE
Extrahartkäse                                 aus pasteurisierter Milch oder Rohmilch
Die Extrahartkäse sind bis zu drei Jahre      hergestellt und reifen in 3 bis 6 Monaten.
haltbar. Darunter gehen z.B. Parmesan,        Halbhartkäse werden in der gesamten kal-
Hobelkäse, Sbrinz. Die Schweizer Extra-       ten und warmen Küche sehr geschätzt,
hartkäse werden aus naturbelassener           einige Spezialitäten eignen sich beson-
Rohmilch hergestellt, sind Vollfettkäse mit   ders gut für Fondue (Vacherin fribourgeois
mindestens 45 % Fett in der Trocken-          AOP) oder Raclette. Andere Sorten fallen
masse und weisen eine lange Reifezeit auf.    mit einer besonderen Form oder Schneid-
Sbrinz AOP ist etwa nach 18 Monaten kon-      art (z.B. Rosetten des Tête de Moine AOP)
sumreif bzw. vollreif nach 2 bis 3 Jahren.    auf. Gut verpackt und kühl gelagert sind
                                              sie ungefähr zwei Wochen haltbar.
Hartkäse
Hartkäse kommen in der kalten und war-        Weichkäse
men Küche vielseitig zum Einsatz: Ob als      Weichkäse wird meistens aus pasteurisier-
Schnitt-, Hobel- oder Reibkäse oder im        ter Milch hergestellt. Mit einem Wasserge-
Fondue und zum Backen oder Gratinieren,       halt von ungefähr 50 % ist ihre Reifezeit mit
zum Apéro oder als Dessert – sie schme-       einigen Wochen recht kurz. Generell unter-
cken immer. Gut verpackt und kühl gela-       scheidet man zwei Arten von Weichkäse.
gert sind Emmentaler AOP und Gruyère          Weichkäse mit Schimmelreifung (Weiss-
AOP am Stück gut zwei Wochen haltbar,         schimmelkäse): Typische Vertreter sind
Sbrinz AOP bis zu vier Wochen.                Tomme Vaudoise Rinde wird meist mitge-
                                              gessen.
Halbhartkäse                                  Weichkäse geschmiert: Während ihrer
Typische Vertreter der Halbhartkäse sind      Reifezeit werden diese Weichkäse mit
Raclette Suisse®, Raclette du Valais AOP,     Salzwasser gewaschen bzw. geschmiert
Appenzeller ®, Tilsiter, Tête de Moine AOP,   und erhalten so ihre bräunliche Rinde.
Vacherin fribourgeois AOP, Bündner Berg-      Typischer Vertreter ist z.B. Vacherin Mont-
käse oder Mutschli. Sie werden entweder       d᾽Or AOP.

Sbrinz AOP                                    Tomme Vaudoise

6
Weichkäse schmecken in der kalten und in        Es steht für Tradition und Herkunft, die
der warmen Küche. Sie werden speziell           Menschen und ihr Handwerk. Nur wenige
auch als Dessertkäse geschätzt. Gut ver-        Lebensmittel werden heute noch so produ-
packt und kühl gelagert sind sie mindes-        ziert – das Bundesamt für Landwirtschaft
tens eine Woche haltbar.                        registriert diese und zeichnet sie mit den
                                                beiden geschützten Qualitätszeichen AOP
Frischkäse                                      und IGP aus. Unabhängige Zertifizierungs-
Frischkäse sind rindenlose, nicht gereifte      stellen kontrollieren zudem die Einhaltung
Käse, die unmittelbar nach ihrer Herstel-       der Herkunfts-, Verfahrens- und Qualitäts-
lung genussfertig sind. Sie werden aus          bestimmungen des Pflichtenhefts.
pasteurisierter Milch hergestellt und haben     Bis jetzt gibt es in der Schweiz neben
unterschiedliche Fettgehaltsstufen. Zu den      Käse auch Fleischwaren, Brot, Spirituo-
bekanntesten Sorten gehören Quark, Hüt-         sen, sowie Früchte und Gemüse, die das
tenkäse, Formaggini, Mozzarella, Petit          Label tragen dürfen. AOP- und IGP-Pro-
Suisse und Spezialitäten wie Rahm- und          dukte tragen immer ihre Region im Namen
Doppelrahmfrischkäse.                           und helfen Konsumentinnen und Konsu-
Die Haltbarkeit von Frischkäse ist auf den      menten, mit dem Kauf solcher zertifizierter
jeweiligen Packungen angegeben. Beson-          Produkte, ein Zeichen gegen Standard-
ders im Sommer ist darauf zu achten, dass       und Massenware zu setzen.
die Kühlkette beim Transport nicht unter-
brochen wird. Die Frischkäseprodukte soll-      AOP: Ein Produkt, ein Gebiet
ten in der Originalverpackung oder in           AOP steht für «Appellation d’Ori-
einem geschlossenen Plastikbehälter bei         gine Protégée», auf Deutsch also
max. 5°C aufbewahrt werden. Frischkäse          «geschützte Ursprungsbezeichnung». So
lassen sich in der kalten und warmen            ausgezeichnete Produkte werden in einer
Küche vielseitig verwenden, zum Beispiel        klar definierten Region erzeugt, verarbeitet
für Füllungen, Dips, Saucen oder Aufläufe.      und veredelt. Beim AOP-Käse stammt die
                                                Milch aus derselben Region, in der sie ver-
AOP und IGP:                                    käst und in welcher der Käse bis zur Reife
Qualitätszeichen mit Charakter                  gepflegt wird. Momentan tragen zwölf
Viele Schweizer Käsesorten sind traditio-       Schweizer Käsesorten ein AOP-Gütesiegel.
nelle Spezialitäten, die eine starke Verbin-
dung zu ihrer Ursprungsregion haben. Wo         IGP: Richtlinien für Regionen
so viel Wertvolles drinsteckt, darf das ruhig   Das Qualitätszeichen IGP ist die Abkür-
auch draufstehen: Mit den Labels AOP und        zung für «Indication Géographique Pro-
IGP wurden zwei Qualitätssiegel geschaf-        tégée», auf Deutsch «geschützte geografi-
fen, die höchste Herkunfts-, Verfahrens-        sche Angabe». Spezialitäten mit einer
und Qualitätsstandards garantieren.             IGP-Auszeichnung werden im Herkunftsort
                                                entweder erzeugt, verarbeitet oder ver-
Aus der Region – garantiert!                    edelt. So darf zum Beispiel das Fleisch
Schweizer Käse wird von Käserinnen und          einer IGP-Wurst auch von Tieren stammen,
Käsern seit Generationen mit viel Leiden-       die in einer anderen Region aufgezogen
schaft und Herzblut hergestellt. Durch die      wurden.
tiefe Verwurzelung des Produkts mit seiner
Region entsteht etwas ganz Besonderes:          Sibylle Bieri, Koch

                                                                                          7
FRÄNZI UND …

… DAS SKIFAHREN
Ich bin Fränzi Theiler und arbeite seit       mit den ersten Versuchen auf Plastik-
einem guten Jahr im WPZ. Die Arbeit mit       skiern an. Es hat mich fasziniert, in der
den betagten Bew. gefällt mir. Besonders      Natur zu sein und mich zu bewegen. Der
die vielen Begegnungen und die Vielsei-       Skiklub Doppleschwand hatte das An-
tigkeit im Alltag. Ich bin in Doppleschwand   gebot, dass man Skitage besuchen
aufgewachsen, bin 32 Jahre jung und           konnte, ebenfalls gab es jedes Jahr im
wohne seit Anfang Jahr in Hellbühl.           Dezember ein Skilager zusammen mit
                                              dem Skiklub Romoos. Dies war für mich
In der Freizeit bin ich gerne in der Natur.   immer eine Besonderheit, sich mit den
In meiner Kindheit sowie Jugendzeit gab       anderen Kindern zu messen und das
es zahlreiche Winter, in denen im Winter      eigene Fahrverhalten zu verbessern. Mit
viel Schnee lag. Als Bauernmädchen            der Jugendorganisation Doppleschwand
waren wir viel gemeinsam draussen im          haben wir die näheren Skigebiete in der
Schnee. So fing ich auf dem eigenen Hof       Region besucht. Während den Skilagern

                                              2016 in Saas Fee

2016 in Saas Fee                              Im Skilager in Sedrun

8
machten wir die verschiedensten Orte         für mich eine Ehrensache, da ich mich
unsicher. So haben wir viele Skigebiete in   seit Kindheitstagen von diesem Verein
der Schweiz kennengelernt.                   angezogen fühle. Um mein Ski-Können
                                             den Kindern fachgerecht weiterzugeben,
Ich bin auch acht Jahre Snowboard            habe ich den J&S Leiterkurs vor 10 Jah-
gefahren; hatte aber vor zwölf Jahren        ren in der Lenzerheide besucht. Um das
einen schweren Sturz. Daher bin ich wie-     Gelernte auf dem neusten Stand zu hal-
der zum Skifahren zurückgekommen.            ten, mache ich alle zwei Jahre einen Wei-
                                             terbildungskurs.
Das Skifahren fasziniert mich auch heute
noch und ich übe dieses Hobby nach           Es fasziniert mich immer wieder, neue
Möglichkeit so oft wie möglich aus. Sei es   Skigebiete zu erkunden. Den Spass,
ein Tagesausflug oder mehrere Tage am        einen Hang hinunter zu fahren und die
Stück. Da ich selber oft das Skifahren von   Natur zu geniessen, habe ich bis heue
der JO Doppleschwand besucht habe, hat       nicht verloren.
es mich motiviert selbst einen Leiterpos-
ten zu übernehmen. Sei dies an den           Fränzi Theiler, Stv. Abteilung 5
JO-Skitagen oder in den Lagern. Es
erfreut mich ungemein, mein Können an
die Kinder weiterzugeben. Seit sechs
Jahren bin ich bereits Präsidentin vom
Skiklub Doppleschwand. Dieses Amt ist

Nach dem Rennen                              Als Präsidentin alles im Überblick.

                                                                                    9
WICKELPOST

KÜHLENDE ANWENDUNGEN
Zitronen-Pfefferminz-Kompresse               ein Pfefferminzblatt, nun mache daraus
Die Zitronen-Pfefferminz-Kompresse ist       ein Päckli.
eine feuchtkalte Wellness-Anwendung,
die sich schnell zubereiten lässt und eine   Auflagestelle
wunderbare Wirkung auf Körper und            Stirn, Nacken, Dekolleté, Pulsstellen
Seele hat.
Die Zitronen-Pfefferminz-Kompresse wirkt     Anwendungsdauer
kühlend und konzentrationsfördernd und       So lange, wie Sie es angenehm empfinden.
hilft bei unspezifischen Kopfschmerzen
oder beginnender Migräne. Ideale Abküh-      Ich wünsche euch eine erfrischende
lung und Erfrischung für den Alltag.         Abkühlung mit dieser Art von Kompresse
                                             und natürlich Trinken nicht vergessen.
Material
Zitrone, Pfefferminzblatt, Vliesstoffkom-    Der Fitnessdrink
presse.                                      Ich nehme 6 Stängel Bohnenkraut, je
                                             einen Zweig Pfefferminze, Rosmarin und
Zubereitung                                  Basilikum, 2 Stunden in einen Liter Apfel-
Schneide eine gewaschene Zitrone in          saft hineinhängen und in die Sonne
Scheibe ca. 1 cm, lege die Scheibe Zit-      stellen, ab und zu umrühren. Im Kühl-
rone auf das Vliesstofftuch, lege darauf     schrank oder mit Eiswürfel kühlen und
                                             evtl. mit Zitrone abschmecken. Erfrischt,
                                             fördert Konzentration, gibt Energie.

                                             Rösi Bucher,
                                             Fachfrau Wickel und Kompressen

                                             Fitnessdrink – einfach mal ausprobieren

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WORTE HABEN WIRKUNG

DIE KLEINEN LEUTE VON SCHIPFENSIS
Vor langer, langer Zeit lebten kleine Leute   Und ebenso schön ist es, von einem
auf der Erde. Die meisten von ihnen           anderen ein solches Geschenk zu erhal-
wohnten im Dorf Schipfensis, und sie          ten. Du spürst, wie sanft sich die Kugel in
nannten sich Schipfensier. Sie waren sehr     deiner Hand anfühlt, wie leicht sie sich in
glücklich, liefen herum mit einem Lächeln     deiner Hand bewegt, wie fein und wie von
bis hinter die Ohren und grüssten jeder-      Zauberhand geführt sie deiner Hand
mann.                                         schmeichelt und wie wunderbar es ist,
                                              durch sie alle Regenbogenfarben und
Was die Schipfensier am meisten liebten,      sogar kleine Sternchen und Traumbilder
war, einander farbige, glitzernde Zauber-     zu sehen.
murmeln zu schenken. Ein jeder von
ihnen trug über seiner Schulter einen klei-   Und es ist ebenfalls ein wundervolles
nen Beutel und dieser Beutel war ange-        Gefühl, wenn du sie sanft und leicht zu
füllt mit den glitzernden Zaubermurmeln.      den anderen Kugeln in deinen Beutel
So oft sich Schipfensier trafen, schenkten    legst. Die kleinen Leute von Schipfensis
sie einander eine Murmel. Es ist sehr         gaben und bekamen gerne diese wunder-
schön, einem anderen Menschen eine            samen Murmeln; es war, als würde jede
Zaubermurmel zu schenken. Das farbige         einzelne Murmel ein Lächeln, Farbe,
Glaskleinod sagt dem anderen Men-             Licht, Fröhlichkeit und Sanftheit in ihr
schen, dass er etwas Besonderes ist. Das      Leben bringen. So lebten die Schipfensier
zart glitzernde Murmelgeschenk sagt           zufrieden und glücklich.
auch: «Ich mag dich!»
                                              Ausserhalb des Dorfes, in einer kalten,
                                              dunklen Höhle, wohnte ein böser, verbit-
                                              terter und einsamer Zwerg. Er hatte
                                              schon einige Male am Rand des Dorfes
                                              gestanden und sich gewünscht, er könne
                                              sich auch so fröhlich und leicht fühlen.
                                              Doch traf er einmal am Waldrand einen
                                              der kleinen Leute, dann knurrte er nur
                                              Unverständliches, spuckte auf den Boden
                                              und lief schnell wieder zurück in seine
                                              feuchte, dunkle Höhle.

                                              An einem Abend, als der böse Zwerg wie-
                                              der einmal am Waldrand stand, begeg-
                                              nete ihm eine freundliche kleine Schipfen-

                                                                                      11
serin. «Ist heute nicht ein schöner Tag?»    Schenkte sie nämlich eine Zaubermur-
fragte die Kleine lächelnd. Der Zwerg zog    mel, so bekam sie sofort eine andere
nur ein grämliches Gesicht und gab keine     Murmel geschenkt… immer und immer
Antwort. «Hier, nimm eine farbige Zau-       wieder; ein ganzes Leben lang. Auch der
berkugel, sagte die Kleine, «schau, hier     Zwerg wusste das, doch er verliess sich
ist eine besonders schöne. Sicher ist die    auf die Gutgläubigkeit der kleinen Leute.
Kugel für dich bestimmt, sonst’ hätte ich    Vor ihrem Haus sass die kleine, verwirrte
sie bestimmt schon lange verschenkt.»        Schipfensierin und grübelte vor sich hin.
                                             Nicht lange und ein guter Bekannter kam
Doch der Zwerg nahm die Kugel nicht. Er      des Weges, mit dem sie schon viele
sah sich erst nach allen Seiten um, um       Kugeln ausgetauscht hatte. «Wie schön
sich zu vergewissern, dass keiner ihnen      ist dieser Tag!» rief der Freund, griff in sei-
zusah oder zuhörte, dann beugte er sich      nen Beutel und gab ihr strahlend eine
zu der Kleinen hinunter und flüsterte ihr    Kugel.
ins Ohr: «Du, hör mal, sei nur nicht so
grosszügig mit deinen Kugeln. Weisst du      Doch diese griff nicht freudig danach,
denn nicht, dass du eines Tages keine        sondern wehrte mit den Händen ab.
einzige mehr besitzen wirst, wenn du sie     «Nein, nein! Behalte sie,» rief die Kleine,
jeweils so einfach an jeden, der dir über    «wer weiss, wie schnell sonst dein Vorrat
den Weg läuft, verschenkst?»                 abnimmt und eines Tages stehst du ohne
                                             eine einzige Zauberkugel da!»Der Freund
Erstaunt und ein wenig hilflos blickte die   stand stumm, zuckte mit den Schultern,
kleine Schipfensierin zum Zwerg hoch.        packte die Kugel zurück in seinen Beutel
Der hatte in der Zwischenzeit den Beutel     und ging mit leisem Gruss davon. Auch er
von der Schulter der Kleinen genommen        war verwirrt und am selben Abend war
und diesen geöffnet.                         noch dreimal im Dorf zu hören, wie ein
                                             Schipfensier zum anderen sagte: «Ich
Es klang höhnisch, als er sagte: «Hab ich    habe keine Murmel für dich. Ich muss dar-
es nicht gesagt! Kaum mehr als 217 die-      auf achten, dass sie mir nicht ausgehen.»
ser Murmeln hast du noch in deinem Beu-      Am kommenden Tag hatte sich die Nach-
tel. Also, hüte dich vor weiterem Schen-     richt im ganzen Dorf ausgebreitet. Jede
ken.» Damit tappte der Zwerg auf             und jeder begann, seine Murmeln aufzu-
ungelenken Beinen davon und liess eine       heben. Nur noch selten wurden die
verwirrte und unglückliche Schipfensierin    Geschenke getauscht und nur noch nach
am Waldrand zurück.                          gründlichem Nachdenken. Die kleinen
                                             Schipfensier wurden misstrauisch. Man
              Sie war so verwirrt und so     begann, sich argwöhnisch zu beobach-
              traurig, dass sie gar nicht    ten, man dachte darüber nach, ob der
                        darüber nach-        andere wirklich eine kostbare Murmel
                          dachte, dass       wert war. Manche trieben es so weit, dass
                          jeder Schip-       sie ihre Murmelbeutel nachts unter den
                         fensier einen       Betten versteckten. Streitigkeiten brachen
                       unerschöpflichen      darüber aus, wie viele Kugeln der eine
                      Vorrat an Zauber-      oder der andere besass. Und schliesslich
                    murmeln besass.          begannen die Leute, Farbmurmeln gegen

12
Sachen einzutauschen, anstatt sie ein-        zauberstab über das Land
fach zu verschenken.                          und liess über allen Schip-
                                              fensierkindern       etwas
Mittlerweilen fühlten sich die Schipfensier   Feenstaub fallen. Und
an Abenden draussen nicht mehr sicher;        siehe da: am folgenden
früher waren sie doch gerne im Park oder      Tag begannen die Kin-
auf den Strassen spazieren gegangen,          der wieder, sehr gross-
einfach, um einander zu begrüssen oder        zügig und voller Freude,
zu beschenken.                                Murmeln zu verschen-
                                              ken. Sie liessen sich
Und oben am Waldrand sass der miss-           von diesem Tag an,
mutige und böse Zwerg, beobachtete            «Feenstaub        sei
alles und rieb sich vor Schadenfreude die     Dank» weder vom
Hände. Doch nicht genug damit: das            bösen Zwerg, noch von den Eltern Angst
Schlimmste von allem geschah ein wenig        und Bange einflössen.
später. An der Gesundheit der kleinen         Sie schenkten und nahmen Geschenke
Leute begann sich etwas zu verändern.         an, sie hüpften, sie lachten, sie schauten
Viele beklagten sich über ziehende            fröhlich durch die Zaubermurmeln und sie
Schmerzen in den Schultern und im             genossen das Prickeln der Kugeln in
Rücken und mit der Zeit befiel immer          ihren kleinen Händen. Und wer weiss:
mehr Schupfensier eine Krankheit, die         Wenn die Kinder das täglich mit Wonne
Rückgraterweichung genannt wird. Die          tun, ob sich nicht auch die erwachsenen
kleinen Leute liefen gebückt und in schwe-    Schipfensier anstecken lassen?
ren Fällen bis zum Boden geneigt umher.
Die Murmelbeutelchen schleiften auf der       Sicher werden sie das tun: sie haben
Erde. Manche fingen an zu glauben, dass       nämlich bereits den Kindern zu Ehren
die Ursache ihrer Krankheit das Gewicht       eine Strasse «Kinderweg» genannt.
der Beutel sei, und dass es besser wäre,
sie im Hause zu lassen und dort einzu-        Und alle Schipfensier wissen: obwohl der
schliessen. Es dauerte nicht lange, und       böse Zwerg den ersten Buchstaben in ein
man konnte kaum noch einen Schipfen-          «R» verwandelt hat, wissen sie, dass der
sier mit einem Beutel auf dem Rücken          Rinderweg in Wirklichkeit Kinderweg
antreffen.                                    heisst.

Alle Lebensfreude und alle Wärme waren        Und so bin ich voller Hoffnung und Zuver-
verschwunden und einige Schipfensier          sicht: weiterhin werden die Murmeln den
starben sogar.                                Schipfensiern ein Lachen hervorzaubern
                                              bis hinter die Ohren.
Es trug sich zu, dass die Hügel und Auen
in der Umgebung von Schipfensier von          Verfasser unbekannt, überarbeitet von
einer guten Fee beseelt wurden. Und da        Margot Ruprecht Hagmann.
Feen bekanntlich alles Übel sehen und
wahrnehmen, so sah auch unsere Fee die
Not der kleinen Leute. Sie wusste natür-      Linda Beerli, Stv. Pflegedienstleitung
lich zu helfen. So flog sie mit ihrem Feen-

                                                                                       13
REGIONALES            WOHN- UND
                          PFLEGEZENTRUM SCHÜPFHEIM AG

    HERBS T- F Ä S C H T
              S e p t e m b e r 2 0 2 0
    5. und 6.                         im        chüpfhe
             - u n d P fl e g e z e ntrum S
     im Wohn

Samstag, 5. September 2020
•   Tessiner Abend ab 19.00 Uhr
•   Festwirtschaft mit feinen Abendmenüs aus unserer WPZ-Küche
•   Musikalische Unterhaltung Kapelle Heinz Zihlmann
•   Tombola mit Hauptpreis:
    Ein Weekend im Tessin für 2 Personen gesponsert von
    Vaudoise Versicherungen, Markus Bucheli, Luzern

Sonntag, 6. September 2020
• Festgottesdienst um 10.00 Uhr mitgestaltet durch
  Gesangs- und Jodelformation BieriFroue Plus
• Festwirtschaft mit feinen Mittagsmenüs aus unserer WPZ-Küche
• Leckeres Dessertbuffet
• Musikalische Unterhaltung ab 13.30 Uhr mit dem Handorgel-Duo
  Thedy und Dani Christen und Gesangseinlagen der Jodelformation
  BieriFroue Plus
• Kleintier-Zoo mit Ponys, Enten und Ziegen
• Tombola mit Hauptpreis:
  Helikopterrundflug gesponsert durch Essity Switzerland AG
• Raclette von 16.00–17.30 Uhr

Der Erlös fliesst in den Bewohnerfonds.
www.wpz-schuepfheim.ch
ABÄSTUBÄ

DIE KOHLE KLINGELT / DIE KÖHLERIN VOM BRAMBODEN
Am Donnerstag, den 4. Juni 2020 fand an            sein. «Schon als Jugendliche musste ich
der Abästubä ein Vortrag in der Kapelle            nach jedem Ausgang einen Kilometer
unter dem Thema «Die Kohle klingelt»               durch den Wald stapfen, bis ich wieder
statt. Die Köhlerin vom Bramboden Doris            daheim war.»
Wicki entführte uns an diesem Abend mit
einem Film und persönlichen Erklärungen            Von Frühling bis Herbst ist die Event-Köh-
in ihre Welt.                                      lerin auf der Stör, baut vier bis sechs Mei-
                                                   ler, hilft im Winter in Sörenberg im Gast-
Nachts ist es still im Wald, aber nicht laut-      robereich aus. «Den Job als Coiffeuse
los. Doris Wicki hört ein Rascheln, ein            musste ich an den Nagel hängen», sagt
Rauschen, dann ein Knacken im Geäst.               sie und lacht, «Niemand wartet ein halbes
Die Bäume hinter ihr sind schwarz. Doch            Jahr, bis er wieder die Haare schneiden
vor ihr auf der Lichtung glüht ein Kohlen-         kann.» Doris Wicki ist die einzige Köhlerin
meiler, der von einer Lampe beleuchtet             in Europa, die das Köhlern als Event
wird. Die 61-jährige Köhlerin will ihn jeder-      anbietet.
zeit gut sehen können. Sie schläft in
einem Forstwagen nahe des Meilers,                 Aufgewachsen ist Doris mit drei Brüdern
stellt regelmässig den Wecker. Alle zwei           und einer Schwester auf einem Bauern-
Stunden steht sie auf und kontrolliert die         hof in Bramboden (Entlebuch LU). Ihr
Glut. «Manchmal springt ein Reh davon,             Vater hatte in den 70er-Jahren einen alten
ein Kauz ruft oder eine Eule flattert vor-         Kohleplatz wieder in Betrieb genommen.
bei», sagt sie. «Die Stimmung ist unbe-            Von Anfang an war Doris dabei und hat
schreiblich. » Der Schlafmangel mache              sich das Handwerk Meiler für Meiler
ihr keine Mühe, sie sei gesund, robust.            angeeignet.
Und sie ist es gewohnt, allein draussen zu

Die Entlebucherin Doris Wicki stapelt häufig bis   Ein Meiler erreicht eine Höhe von drei bis
zu 70 Ster Holz auf.                               vier Metern.

                                                                                                15
Durch das breite Interesse am Handwerk       Herstellung von Holzkohle
wurden schon seit Jahrzehnten «alte»-        Holzkohle wird durch Erhitzen von Holz
Köhler vom Entlebuch, später die Wickis,     bei Luftabschluss hergestellt. Die älteste
von    verschiedenen       Organisatoren     Methode der Holzkohlengewinnung (Koh-
schweizweit für Projekte als «Gastköhler»    lenbrennerei) ist der aus dem Altertum
engagiert.                                   stammende Meiler-Betrieb (Köhlerei), bei
                                             dem das Holz in annähernd halbkugel-
Seit 2004 betreut Doris Wicki «Köhlerei      oder kegelförmigen Haufen (Meilern) in
als Event», um interessierten Personen       grossen Scheiten regelmässig und zwar
Einblick in das uralte Handwerk zu geben,    stehend oder liegend um in der Mitte
die Köhlerei zum Anfassen! So wurde sie      errichtete Pfähle (Füllihaus) aufgesetzt.
zur professionellen Botschafterin um das     Der Meiler wird mit einer Decke von Tan-
Wissen über dieses ehrwürdige Hand-          nenreisig und Löschi (Löschi = Kohlen-
werk. Als Präsidiumsmitglied des Europä-     staub, Erde und kleine Kohlenstücke)
ischen Köhlervereins e.V. pflegt Doris       bedeckt. Unter dieser Decke zündet und
Wicki einen intensiven Kontakt zu ihres-     erhält man im Füllihaus (Schacht) eine
gleichen in ganz Europa.                     Glut. Die Hitze (ca. 500°C) wird durch
                                             Zuglöcher an der Seite des Meilers nach
Was ist Holzkohle                            aussen gezogen. Dies geschieht «stock-
Holzkohle ist ein Gemisch organischer        werkartig» von oben nach unten, bis der
Verbindungen mit 81 bis 90% Kohlenstoff,     ganze Meiler verkohlt ist.
3% Wasserstoff, 6% Sauerstoff, 1% Stick-
stoff, 6% Feuchtigkeit und 1 bis 2%          Das Kunststück besteht nun darin, durch
Asche. Die Holzkohle bildet ein lockeres,    einen sorgsam geregelten Luftzutritt nur
schwarzes Produkt. Sie lässt sich verhält-   die aus dem erhitzten Holz sich entwi-
nismässig leicht entzünden (200 bis          ckelnden Gase oder Dämpfe zu destillie-
250°C) und brennt ohne Flamme weiter,        ren (sog. Trockendestillation) und nicht
weil die flammenbildenden Gase bereits       das Holz zu verbrennen.
bei der Verkohlung entwichen sind.

                                             Die Köhlerin Doris Wicki beim Anzünden eines
Doris Wicki bei der Arbeit.                  Kohlenmeiler auf dem Bramboden.

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Die Verkohlung                                Auch nachfolgende Generationen sollen
Die Verkohlung dauert etwa 2 Wochen.          wissen, dass die Holzkohle nicht nur zum
Während dieser Zeit muss der Köhler den       Grillieren dient, sondern ein wichtiger
Meiler ständig überwachen, damit das          Wirtschaftsfaktor in der früheren industri-
Holz nicht anfängt zu brennen. Alle zwei      ellen Entwicklung war.
bis drei Stunden – Tag und Nacht – ist der
Köhler auf den Beinen, hier Luftlöcher zu     Die «Kohle» ist willkommen: Das Budget
stopfen, dort neue stechen, die Löschi        der Köhler-Woche beläuft sich auf 9000
anfeuchten, Füllkohle nachschütten und        Franken, Dreiviertel des Betrags ist durch
dafür sorgen, dass die Glut aus dem           Sponsoren gedeckt.
Innern des Meilers nicht durch den
Löschi-Mantel dringt. Das ist eine strenge    Die Erfahrungen zeigen, dass das Köhler-
Zeit für den Köhler!                          handwerk auch wichtige touristische
                                              Impulse vermittelt und durch Interesse
Ist die Verkohlung vollendet, was man an      der Medien viele Besucher anlockt.
der Farbe des entweichenden Rauchs
erkennt, wird die Glut im Fülliloch durch     In einer Zeit, in der die traditionellen
Verschliessen der Zuglöcher erstickt.         Berufe, Tätigkeiten und Lebensformen
Nach dem Abkühlen (je nach Standort           immer mehr verschwinden, soll an die
und Verwendung) kann der Meiler nach          Arbeitswelt der Köhler, an ihre Lebens-
zwei bis drei Tagen auseinandergezogen        weisen und ihr Umfeld in der Abgeschie-
werden, sogenanntes Kohlenziehen, Koh-        denheit der Wälder erinnert werden.
lenlangen.
                                              Die Entlebucher stellen pro Jahr 80 bis
Sobald der oberste Teil des Meilers ver-      90 Tonnen Holzkohle her. Im Vergleich zu
kohlt ist, wird dieser abgenommen und         den importierten 10᾽000 Tonnen ist dies
der Rest wieder mit Löschi zugedeckt. Ist     nur ein Bruchteil. Verwendet wird die
die Verkohlung bis zum Rost beendet, so       Kohle vornehmlich zum Grillieren.
wird die Glut erstickt.
                                              Durch ein Kohlenmeiler-Projekt erfährt
                                              der Köhlerberuf eine neue Aufwertung
                                              und gibt den Besuchern interessante
                                              Informationen. Wesentlich aber ist der
                                              Beitrag, um dieses traditionelle «Kno-
                                              chenarbeit pur» Handwerk am Leben zu
                                              erhalten.

                                              Heinz Zihlmann, Stv. Aktivierung

Die Störköhlerin Doris Wicki beim Bewässern
des rauchenden Meilers.

                                                                                      17
PFINGSTPROJEKT

FARBIGE VÖGEL ZIEREN DAS WPZ
In der Woche vor Pfingsten haben wir          Am Montag starteten wir. In den ersten
eine neue Installation für das Mobile ober-   beiden Tagen bemalten wir die Holzvögel
halb des Tiergeheges gestaltet. In diesem     mit wetterfester Farbe und versahen sie
Jahr waren wir beschwingt wie Vögel           mit Augen und Schnabel. Gerne hätten wir
unterwegs. Wir liessen Bänder wehen,          in diesem Jahr die Kindergartenklasse
erstellten Vögel und waren selbst aktiv       wieder dabeigehabt, dass die kleinen
und beschwingt unterwegs. Alle Bewoh-         Hände unsere Malerarbeiten wieder unter-
nerinnen und Bewohner waren während           stützt hätten. Aufgrund der aktuellen Situ-
der ganzen Woche herzlich dazu eingela-       ation wurde daraus leider nichts. Aber viel-
den, aktiv daran teilzunehmen. Wie lange      leicht klappt es ja nächstes Jahr wieder.
sie jeweils dem Projekt beiwohnten, durf-     Als Nächstes schlugen die Bewohnerin-
ten alle selber entscheiden. Es gab           nen und Bewohner Nägel in Form der Flü-
Bewohnerinnen und Bewohner, die waren         gel auf die Holzvögel. Das war eine kniff-
jeden Tag aktiv, andere schauten nur kurz     lige Angelegenheit und trainierte die
herein und genossen am Freitag das Ein-       Feinmotorik ganz nebenbei. Anschlies-
weihungsfest.                                 send zogen wir zwischen die Nägel ein

Franziska Schmidlin unterstützt Maria Wicki
beim Anmalen der Kanten.                      Lisi Zemp und Werner Portmann
                                              schlagen Nägel ein.

Anna Stadelmann und Margrit Renggli
knüpfen die farbigen Bändel an.               Josy Schöpfer arbeitet ganz konzentriert.

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buntes Garn. Diese Fadenbilder lassen         Wir leben das Motto «Man muss die
den Flügel nun dreidimensional wirken.        Feste feiern, wie sie fallen» und aus die-
Schöne kleine Kunstwerke sind daraus          sem Grund haben wir am Freitagnachmit-
entstanden.                                   tag bei einem kleinen, feinen Apéro die
Für das leider abgesagte Projekt «Schüpf-     Projektwoche ausklingen lassen.
heim bewegt» hätte das WPZ gerne Bewe-
gungsminuten gesammelt. Nichtsdesto           Viele wunderbare Momente durften wir
trotz waren wir an zwei Nachmittagen sel-     während dieser Woche erleben. Unser
ber aktiv und beschwingt unterwegs. Mit       Dank geht an die Bewohnerinnen und
Rikschafahrten, Bellicon-Trampolin-Trai-      Bewohner für ihre Mitarbeit. Wir freuen
ning und einem gemütlichen Beisammen-         uns, wenn Sie das neue Mobile beim Tier-
sein haben wir Körper und Geist trainiert.    gehege in den nächsten Tagen bestau-
Für das Mobile oberhalb des Tiergeheges       nen. Es wird uns jetzt wieder ein Jahr lang
schnitten wir bunte Bänder aus Drachen-       begleiten, bevor dann vor Pfingsten wie-
stoff zurecht. Diese Bänder zogen wir durch   der ein neues erarbeitet wird.
runde Holzscheiben. Ein herrliches Bild
ergeben diese farbigen Streifen am Mobile.    Regina Marti, Leiterin Aktivierung
Das Ergebnis darf sich sehen lassen.

Trudy Koch und Hilda Schmid fädeln            Liebu Portmann geniesst die Rikschafahrt
gemeinsam den Faden für den Flügel auf.       mit Nicole Kunz.

Ida Bieri spannt den Faden.                   Albert Felder schlägt die Nägel ein.

                                                                                         19
HEIMCHÖRLIKONZERT IM WPZ

HAB SONNE IM HERZEN
Seit Jahrzenten singen die Bewohnerin-          Bei jedem Lied herrschte eine schöne
nen und Bewohner vom WPZ am Mon-                Stimmung der Bescheidenheit und der
tagmorgen unter der Leitung von Dorli           Ruhe. Dies hat sicher auch damit zu tun,
Bucher, unterstützt durch Theres Port-          dass die Lieder mit fröhlichen Melodien
mann, Ruth Thalmann und Brigitte Zehn-          und schöne Texte, auch von Bewohnerin-
der. Es werden bekannte Lieblings- oder         nen und Bewohnern, ausgewählt wurden.
jahreszeitbezogene Lieder zusammen              Begleitet wurde der Chor am Klavier von
gesungen und dies öffentlich für alle           der Chorleiterin Dorli Bucher und Heinz
zugänglich. Die Singgruppe wird pflicht-        Zihlmann am Akkordeon. Brigitte Zender
bewusst von unseren Bewohnerinnen               begleitete beim Lied «D᾽Wält wär voll
und Bewohnern besucht.                          Blueme» den Chor am Klavier.
Aus dieser Singgruppe am Montagmor-             Die Leiterinnen, alles freiwillige Mitarbei-
gen ist ein hauseigenes Heimchörli              terinnen, lockerten mit ihren passenden
erstanden. Einmal im Jahr findet ein            Showeinlagen jedes Lied auf und sorgten
öffentliches Konzert in der WPZ-Cafeteria       so für eine tolle Abwechslung. Beispiels-
statt. Ein Anlass, der sich fest im Jahres-     weise verkleidete sich Ruth Thalmann
programm verwurzelt hat.                        beim Lied «Ds Hippigschpängschtli» als
Trotz der intensiven Corona-Zeit verwirklich-   Gespenst.
ten wir den Anlass in diesem Jahr in einem      Zwischen dem «Lourdeslied» und «Maria
kleineren Rahmen mit Abstand. Am 6. Juni        breit deinen Mantel aus» rief Josef Felder
2020 konnten wir ein wunderschönes Kon-         den Betruf. Bereits als kleiner Bueb hat
zert mit unseren Bewohnerinnen und              Josef Felder den Betruf mit der «Vale»
Bewohnern und Angehörigen geniessen.            gebetet.

Maria Schumacher, eine Sängerin                 Werner Portmann genoss den Nachmittag.

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Man spürt, wie die Bewohner, wie auch       Ein grosser Dank ging an die Leiterin
die Angehörigen, diese Atmosphäre           Dorli Bucher und ihre guten Seelen
genossen haben. Die Angehörigen und         Theres Portmann, Ruth Thalmann und
Besucher staunten, wie viele wunder-        Brigitte Zehnder. Beni Twerenbold aner-
schöne bekannte und auch weniger            kannte die grossartige Arbeit, welche die
bekannte Lieder das Heimchörli einstu-      Frauen regelmässig mit viel Zeit und
diert hatte.                                Freude mit den Bewohnerinnen verbrin-
Da man zwischen dem Singen auch mal         gen.
gerne eine Pause macht, luden wir die       Er übergab den vier Frauen einen wun-
Trachtenmusik aus Entlebuch zu unserem      derschönen Blumenstrauss und wünschte
Nachmittag ein. Die Musikanten berei-       ihnen weiterhin alles Gute, viel Gesund-
cherten das Konzert mit abwechslungs-       heit und Freude, weiterhin ins WPZ zu
reicher Musik. Die Sängerinnen und Sän-     kommen. Wir freuen uns auf ein weiteres
ger konnten sich währenddessen erholen      Konzert mit dem WPZ-Heimchörli.
und etwas trinken.                          Ein Dank geht auch an die Mitarbeiterin-
Am Schluss des Konzertes bedankte sich      nen in der Cafeteria, welche uns mit
Beni Twerenbold bei den Sängerinnen         Getränken verpflegten. An dieser Stelle
und Sängern für ihr tolles Konzert,         auch ihnen ein herzliches Dankeschön.
welches wir in der Cafeteria geniessen
durften und wünschte ihnen weiterhin viel   Heinz Zihlmann, Stv. Aktivierung
Freude beim Singen.

Agi Schumacher mit ihrer Besucherin.        Josef Bieri hat Besuch von seiner Tochter.

Josef Felder ruft den Betruf.               Beni Twerenbold

                                                                                         21
ZENTRUMSAUSFLUG

EINE SCHÖNE REISE
Ende Juni durften rund 50 Bewohnerinnen      Twerenbold und der Familie Seeholzer
und Bewohner den Zentrumsausflug nach        auf dem Hof.
Sigigen geniessen. Unser erklärtes Ziel      Im grossen, gemütlich eingerichteten Tenn
war der Erlebnisbauernhof Ober-Amsig.        fanden rasch alle einen Platz und warteten
Mit zwei Reisecars reisten wir bei mittel-   gespannt auf das Mittagessen. Wir wurden
prächtigem Wetter Richtung Willisau.         mit einer feinen Griesssuppe als Vorspeise
Über das Ostergau nach Grosswangen           verwöhnt, anschliessend folgte eine hofei-
passierten die Chauffeure Hanspeter          gene Bratwurst mit Sauce, Rösti und
Huber und Urs Kaufmann bereits eine          Rüebli. Abgerundet wurde das Menü mit
enge Passage bei einer Baustelle. Die        einem saisonalen Erdbeertiramisu.
beiden beherrschen ihre Fahrzeuge, das       Am Nachmittag durften wir den Hof erkun-
bemerkten wir schnell. Vorbei an Maisfel-    den. Die Mutterkühe und ihre Kälber
dern, typischen Luzerner Bauernhäusern       waren im Stall. Hasen und Katzen waren
und dem herrlichen Panorama fuhren wir       zu sehen und zu streicheln. Weiter durf-
in Sigigen ein.                              ten alle Interessierten an einer Kutsch-
Nach dem Aussteigen folgten wir der          fahrt teilnehmen. In der geschützten
Musik und kamen im wunderschön               Kutsche, gezogen von zwei schönen Frei-
geschmückten Tenn an. Heinz Zihlmann,        bergerpferden, konnten alle die Land-
unser Hausmusikant, war bereits vor Ort      schaft geniessen und Sigigen und die
und empfing uns gemeinsam mit dem            Umgebung im gemächlichen Pferde-
Vorsitzenden der Geschäftsleitung Beni       schritt erkunden.

Heinz Zihlmann unterhält uns mit einem       Anita Portmann begleitet ihre Mutter Franziska
breiten Repertoire.                          Winiker.

22
Der Carchauffeur Hanspeter Huber mach-          Müde aber glücklich und zufrieden mach-
ten sich am Nachmittag mit einigen              ten wir uns am späteren Nachmittag wie-
Bewohnerinnen und Bewohnern zu Fuss             der auf den Weg ins WPZ. Die Kosten des
auf Richtung Bruderklausenkirche. Mit           Ausflugs werden vollumfänglich aus dem
einer kleinen Andacht und einigen Lie-          Bewohnerfonds finanziert. Wir danken
dern gedachte die Gruppe dem Bruder             allen, die uns auf dem herrlichen Ausflug
Klaus.                                          unterstützt und begleitet haben. Wir
Im Tenn musizierte Heinz mit der Handor-        freuen uns auf den Zentrumsausflug
gel und auch andere WPZ-Musikanten,             nächstes Jahr.
darunter Irma Céspedes, Martin Bach-
mann und die Bewohnerin Martha Rigert
unterhielten uns mit einigen Ständchen.         Regina Marti, Leiterin Aktivierung
Die ausgelassene, heitere Stimmung war
wunderschön. Ein Nachmittag, der uns
bestimmt in bester Erinnerung bleibt.

Rosa Baumgartner wird von ihrer Tochter         Die Pferdenärrin Anita Bieri mit ihrem
Lydia Beer auf dem Zentrumsausflug begleitet.   Mann Titus freut sich ganz besonders.

Emma Ammann und Daniela da Silva.               Simona Schöpfer begleitet Rösy Emmenegger.

                                                                                         23
UNTERHALTUNGSABEND

EIN SOMMERLICHES DANKESCHÖN
Am Freitag, 3. Juli, lud das WPZ Schüpf-   Als Jodelformation liess das WPZ-Terzett
heim seine freiwilligen Besucherdienst-    (Stephanie Zemp, Daniela Schnider,
personen zu einem sommerlichen und         Martin Bachmann) sowohl traditionelle als
feinen Nachtessen ein. Die geladenen       auch lustig freudige Lieder herrlich er-
Gäste schätzten es sehr, dass sie trotz    klingen. Ihr feiner, klarer Jodelgesang
allen Coronaschutzbestimmungen einen       berührte unsere Herzen und ich habe bei
stimmungsvollen und freudigen Abend im     etlichen Zuhörerinnen und Zuhörern Trä-
WPZ geniessen durften.                     nen der Rührung festgestellt.
                                           Auch die Bewohner dankten es den
Die freiwilligen Besucherdienstpersonen    Besucherdienstpersonen speziell, indem
unterstützen das WPZ das ganze Jahr,       gleich zwei Bewohner und eine Bewohne-
indem sie regelmässige Besuche bei den     rin die Gäste mit einer musikalischen Dar-
ihnen zugeteilten Bewohnern machen.        bietung überraschten. Julius Bucher

Frieda Hafner                              Lina Schmid und Theres Stadelmann

Martin Bachmann, Daniela Schnider und      Katja Schumacher, Erna Röösli und
Stephanie Zemp                             Rebecca Elmiger

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(Bewohner) spielte einmal mehr freudig       So wurde dieses sommerliche Danke-
und gekonnt drei Stücke auf seiner           schön an die WPZ-Besucherdienstgruppe
Handorgel zusammen mit der Formation         zu einem stimmungsvollen Abend, wobei
Zihlmann Brothers & Company (Heinz &         die drei Bewohner-Auftritte zu den Höhe-
Markus Zihlmann, Urs Müller & Urs Reng-      punkten des Abends zählten.
gli, Seppi Banz & Martin Bachmann).          Bravo. Danke für den musikalisch wun-
                                             derschönen Abend.
Mit viel Schwung und Klang brillierte Leo
Schmidiger (Bewohner) mit seiner Mund-       Martin Bachmann PDL und
harmonika. Die Gäste waren erstaunt          Maria-Theres Schöpfer MA Aktivierung
über seine Virtuosität und applaudierten
mit grosser Begeisterung. Last but not
least überraschte Martha Rigert (Bewoh-
nerin) mit zwei Liedern alle Zuhörerinnen
und Zuhörer. Als versierte Jodlerin und
Sängerin war sie viele Jahre in aller Welt
unterwegs und trat auf unzähligen Büh-
nen rund um den Globus auf. Es war eine
Augenweide zu sehen und zu hören, mit
welcher Freude und Lust Martha Rigert        Julius Bucher (Bewohner) beim Musizieren mit
ihre Darbietungen zelebrierte.               Heinz Zihlmann, Urs Müller und Urs Renggli.

Maria-Theres Schöpfer und Franz Wicki        Lucia Wigger und Rösy Emmenegger

Theres Zemp                     Anna Stadelmann               Margrit Enzmann

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LINDENBLÜTEN ABLESEN

GEMEINSAM GEHT ES SCHNELLER
Im Juli hat das WPZ eine ganze Wagen-        Einen Teil der geernteten Lindenblüten
ladung voll Lindenblütenästen von der        gaben wir an die Kräuteranbaugenossen-
Kräuteranbaugenossenschaft Entlebuch         schaft zurück. Diese nutzen die Blüten für
bekommen.                                    ihre Teemischungen. Wer weiss, vielleicht
                                             trinken Sie in ihrem nächsten Tee aus
Kurzerhand haben wir fleissige Helfer-       dem Entlebuch Lindenblüten, welche von
innen und Helfer angefordert, um gemein-     fleissigen Händen aus dem WPZ gezupft
sam diese bekannte Aufgabe zu meis-          wurden.
tern. In gemütlicher Runde haben wir auf
der Terrasse die Lindenblüten von den        Wir bedanken uns herzlich bei den
Ästen gezupft. Der feinherbe Duft umhüllte   Bewohnerinnen und Bewohnern für die
uns und weckte Erinnerungen. Wir tausch-     Mithilfe.
ten uns zu den Wirkungen der Linden-
blüten aus und erzählten uns, wo wir in      Regina Marti, Leitung Aktivierung
unserer Kindheit die Lindenblüten pflück-
ten. Nach getaner Arbeit genossen wir
gemeinsam eine kühle Glace.

Anna Stadelmann                              Theres Zihlmann

Rösy Emmenegger                              Sepp Bachmann

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GEMÜTLICHES BEISAMMENSEIN

DANKESCHÖN UND JODLERFEST
Am Samstag, 27. Juni, bei schönstem          Auf den Vortrag des Festliedes musste
Sonnenschein und «tüpigen» Temperatu-        jedoch nicht verzichtet werden – anstatt
ren, trafen sich die Mitarbeitenden des      in Basel fand die Premiere im WPZ statt.
WPZ im Garten zu einem Apéro. Die            Auch Toni Wigger und Irma Céspedes
Geschäftsleitung des WPZ bedankte sich       erfreuten die Anwesenden mit ihrem
mit dieser Einladung bei den Mitarbeiten-    Gesang. Und zum Abschluss gesellten
den für den tollen persönlichen Einsatz      sich alle Jodlerinnen und Jodler des WPZ
während dem Corona-Lockdown. Rund            zur Musik und gemeinsam mit den Bewoh-
40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren    nerinnen und Bewohnern sangen wir das
der Einladung der Geschäftsleitung           bekannte Lied «dini Seel ä chli la bambele
gefolgt und genossen nicht nur kühlende      la» von Ruedi Bieri. Es war ein wunder-
Getränke, sondern auch ein feines            barer Sommerabend, wie man ihn am
Risotto, welches von Ueli Alessandri auf     Jodlerfest gerne erlebt. Gemütliches Bei-
seinem Gas-Wok zubereitet wurde. Nach        sammensein, gemeinsames Musizieren
und nach gesellten sich anschliessend        und Jutzen sowie gute Gespräche runde-
die Bewohnerinnen und Bewohner dazu          ten den Abend ab. Und wie es sich an
und gemeinsam wurde der musikalische         einem Jodlerfest gehört – es wurde nicht
Teil des Abends gestartet. Am Wochen-        bereits um 24.00 Uhr Feierabend
ende vom 26. bis 29. Juni 2020 hätte         gemacht.
eigentlich in Basel das Eidgenössische
Jodlerfest stattfinden sollen. Bekanntlich   Stephanie Zemp, Sekretariat
hat der Corona-Virus den Grossveranstal-
tungen den Garaus gemacht. Und so
haben wir im WPZ beschlossen, den Jod-
lerfest-Samstag trotzdem zu feiern. Die
Formation «Zihlmann-Brothers & Com-
pany» mit Heinz Zihlmann, Markus Zihl-
mann, Urs Müller, Urs Renggli und Martin
Bachmann eröffnete den Abend. Mit
bekannten Melodien und lüpfigen Tempi
animierten die Musikanten sowohl Mitar-
beitende als auch Bewohnende zum Tan-
zen. Und wie es sich für ein Jodlerfest
gehört, durfte auch der Jodelgesang nicht
fehlen. Das WPZ-Terzett mit Martin Bach-     Martha Rigert, begleitet von Heinz Zihlmann
mann, Daniela Schnider und Stephanie         am Akkordeon, singt den bekannten Gassen-
Zemp hätte in Basel aktiv teilgenommen.      hauer «Capri-Fischer» (Bella Marie).

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INTERNE FERIENWOCHE

EINE BUNTE, ABWECHSLUNGSREICHE WOCHE
Jedes Jahr plant die Aktivierung im Juli      Am Nachmittag, ab 14.30 Uhr trafen sich
eine interne Ferienwoche. Während die-        die Bewohnerinnen und Bewohner im
ser Woche stellen wir das Programm auf        «Kirchli». Thema: Die Käserei.
den Kopf und kreieren eine spannende          Peter Limacher, neuer, frischer Käser-
und abwechslungsreiche Woche rund um          meister in der Landbrügg, erzählte uns
ein Thema. In diesem Jahr dreht sich bei      etwas zur Käseherstellung und der aktu-
uns alles um Milch und Käse.                  ellen Situation in der Landbrügg. Peter
                                              Limacher, wohnhaft in Ruswil, hat seinen
Montag                                        Ursprung in Schüpfheim, Er ist ein «Lima-
Als Wocheneinstieg waren wir auf allen        cher von der Grimsel.»
Abteilungen. Wir stellten aus einem Liter     Er erzählte uns von seinen Erlebnissen
Milch unser eigenes Nature-Jogurt her.        als Kind und in der heutigen Zeit. Die Ver-
Die Bewohnerinnen und Bewohner                änderungen in den Käsereien und die
erzählten von ihren eigenen Erfahrungen       Vor- und Nachteile des Käsens. Es war
mit der Joghurtherstellung. Wie das frü-      ein sehr spannender und gelungener
her zu und her ging mit der Selbstversor-     Nachmittag. Beim Degustieren eines fei-
gung gab auch viel Gesprächsstoff. Wäh-       nen Alpkäses kamen die Bewohnerinnen
rend der Wartezeit bis die Milch auf die      und Bewohner ins Schwärmen.
erforderlichen 42 Grad abgekühlt war,
sangen wir bekannte und beliebte Sen-         Am Montagabend und an zwei weiteren
nenlieder. Das fertige Joghurt stellten wir   Abenden in der Woche hatten die Bewoh-
an die Wärme und es wurde in der Woche        nerinnen und Bewohner zusätzlich die
noch weiterverarbeitet.                       Möglichkeit die Serie der sechs Kummer-

Beni Twerenbold und Josef Felder              Peter Limacher, Käser

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