Ici nous avons le temps - Aigues-Mortes
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Ici nous avons le temps
Deutsche Broschüre 2020
Wählen Sie Aigues-Mortes für Ihren
nächsten Urlaub und genießen Sie einen
authentischen und festlichen Aufenthalt
unter der Sonne der Camargue.
Ein Tag, ein Wochenende, eine Woche, jeder
in seinem eigenen Tempo, um die Schätze
der Stadt St. Louis zu entdecken: ein
außergewöhnliches architektonisches Erbe,
bemerkenswerte Flora und Fauna, einzigar-
tige Weinberge und flamingofarbene
Meerwassersalinen am Fuße unserer
Stadtmauern.
Aigues-Mortes mit seinen Handwerkern
und Händlern heißt sie als Familie, als Paar
oder mit Freunden herzlich willkommen:
Kommen Sie und lernen Sie uns kennen,
hier haben wir Zeit!
Le Maire
La Présidente de l’Office de Tourisme
Noémie CLAUDEL
2
4 EINE ZEITREISE IN DIE VERGANGENHEIT
6 Entdeckungsrundgang
10 Geschichte
16 Folgen sie der Anleitung
18 Kunstrausch
20 JEDEN AUGENBLICK GENIEßEN
22 Unsere Stierzüchter öffnen die Pforten
24 Die Geheimnisse der Camargue
25 Öffnen Sie die Augen
26 Wagen Sie alle Abenteuer
28 Radeln Sie in der Natur
29 Leinen los!
30 Im Schritttempo des Pferdes
32 NEHMEN SIE SICH ZEIT
34 Die Füße im Wasser
36 Du bist dran!
38 Absolut Zen
39 Machen Sie sich bereit!
40 PROBIEREN SIE DAS GLÜCK
42 Treffen Sie unsere Winzer und Weinhändler
44 Auf den Markt gehen !
45 Spezialitäten, die Sie in Ihren Koffer packen
können
46 Ich reserviere meinen Tisch !
53 ADRESSBUCH
54 Professionnelle Dienstleistungen
54 Shopping
58 Medizinische Diensleistungen
60 Ankommen und sich fortbewegen
62 Nütziliche Nummern
63 Plan der Camargue
3
4
5
6
Der Carbonnière-Turm, ein Mautturm
aus dem Mittelalter, überragt eine
außergewöhnliche Landschaft und ist
rund um die Uhr zugänglich.
Nehmen Sie die Wendeltreppe und
steigen Sie nach oben, Sie haben
einen atemberaubenden Blick.
Inmitten von Sümpfen und Schilf
finden Sie mit viel Spaß die Vögel, die
sich zum Schutz und zur Ernährung in
die Landschaft einpassen.
(Siehe Seite 12).
7
1 - Das Wappen von Aigues-Mortes (26. April 1697): Von dem Waffenrichter d’Hozier entworfen und
stellt Saint Martin dar, den Beschützer der französischen Könige und der Stadt, der seinen Mantel mit
einem Bettler teilt.
2 - Faun Kopf: Die Maske im Winkel des Aufsatzes stammt von einer früheren Konstruktion.
3 - Kapuziner Kapelle (Wurde Ende des 17. Jh.): von den Kapuzinern errichtet und Ende des 18. Jh.
verkauft.
4 - Statue von Saint Louis (1849): Aus Bronze von Pradier, die den König mit der Krone, dem
Kettenhemd und an einen Anker gelehnt darstellt.
5 - Die Kirche Notre Dame des Sablons (13. Jh.): Aufzeichnungen überliefen uns, dass „Saint Louis“ in
die Kirche kam, um zu beten, bevor er zum 7. Kreuzung aufbrach. Die Kirchenfenster (20. Jh.) wurden
von Claude Viallat und Bernard Dhonneur erstellt.
6 - Haus Nr. 2/4 rue Jean Jaurès (17. Jh.): Ein Relikt des Hauses aus dem 17. Jahrhundert.
7 - Haus Nr 19 Rue Jean Jaurès: Verzierte korinthische Pilaster mit Aufsatz.
8 - Haus Nr. 24 Rue Jean Jaurès (Ende 18. Jh.): 4 Bogenschlüssel, Skulpturen im Halbrelief von die 4
Jahreszeiten.
9 - Der Brunnen: Erstellt am 12. April 1896, um die Ankunft von sauberem Wasser zu Aigues-Mortes
eröffnen.
10 - Porte de la Gardette: Der einstmals einzige Zugang zur Stadt wurde über Jahrhunderte weg von
Wachsoldaten bewacht.
11 - La Tour de Constance (1251): Der Bau entstand zu Lebzeiten des Königs Ludwig IX. Sie wurde
Leuchtturm, Wohnsitz und Gefängnis genutzt.
12 - Das Wachturm: Überdachte Wachturm war dazu bestimmt, die Arbeit der Wachposten zu
vereinfachen.
13 - Le Logis du Gouverneur (16. Jh.): Gebäude entstand auf dem Platz des ehemaligen Königshauses,
welches im 15. Jh. durch einen Brand zerstört und durch den Gouverneur von Civey wieder aufgebaut
wurde.
14 - Haus Nr. 22/24 Bd Int. Ouest (1679): Wurde von den Konsuln von Aigues-Mortes erworben, um
den Offizieren der Garnison eine Unterkunft zu bieten. Aufschrift „ Mare de Deu de Montserrat“.
15 - La Porte des Remblais: Bis zum 18. Jh. „Tor zu Montpellier“ genannt, wurde es anlässlich der
Aufschüttung eines nord-westlichen Festungsgrabens zum „Tor der Aufschüttungen“ umbenannt.
16 - Haus Nr. 29 Boulevard Intérieur Ouest: Einst „Unterkunft des Oberleutnant von dem König“,
aufgekauft durch die „Salins du Midi“.
17 - La Tour des Bourguignons: Man behauptet, dass während eines Konfliktes zwischen den
Armagnacs und den Burgundern im Jahre 1421 eine burgundische Garnison niedergemetzelt und die
Leichen in diesem Turm schichtweise mit Salz eingelagert wurden, um Epidemien zu verhindern.
18 - La Porte de l’Organeau: Die Ringe an diesem Tor dienten zum Festbinden der Galeeren
(Kriegsschiffe), die im Stadt See Anker legten.
Wasserspeier: Ein Greif halb Adler, halb Löwe, entführt einen Mann.
19 - La Porte des Moulins: Zwei hohe Mühlen wurden an jedem dieser Türme befestigt.
20 - La Porte des Galions: Anlegestelle zum Stadt See damals Einzugsgebiet Ankerplatz genannt „étang
de Psalmody“.
21 - La Porte de la Marine: Auch längs zu diesem Tor legten die Kriegsschiffe an.
8
22 - Haus Nr. 35 Boulevard Gambetta: Einzige Gebäude mit einer Bogenhalle.
23 - La Porte de l’Arsenal: Bekam diesen Namen aufgrund seiner Nähe zum Waffenlager.
24 - La Tour de la Poudrière: Dieser Turm erhielt seinen Namen aufgrund seiner Nähe zum Pulver- und
Munitionsläger.
25 - La Porte de la Reine: Durch dieses Tor betrat Ludwig XIII. mit seiner Braut Anne von Österreich im
Jahre 1622 die Stadt.
26 - Der Wasserspeier der Porte de la Reine: Ein lauernder Löwe weitere Wasserspeier repräsentieren
wilde Hunde.
27 - La Glacière (17. Jh.): Die letzte der 3 Kühlgrotten, die im 17. Jh. außerhalb der Stadtmauer
existierten.
28 - Das Kreuz von Méjeanet (1838): Dieses Kreuz gehörte an dem Prior der Bruderschaft der weißen
Büßer, der Méjean hieß.
29 - Das Kreuz von Bérénice (1852): Dieses Kreuz gehörte an dem Prior der Bruderschaft der grauen
Büßer.
30 - La Porte des Cordeliers: Im 13. ließ Jh. Louis IX in der Nähe ein Mönchkloster der Cordeliers
(Franziskaner) errichten, als dank für den Empfang der Einwohner von Aigues-Mortes.
31 - La Tour de Villeneuve: Der General Romieu de Villeneuve war einen Mitarbeiter von Ludwig IX.
32 - La Tour de la Mèche: Man nimmt an, dass hier eine brennende Zündschnur dauernd einsatzbereit
gehalten wurde, um im Gefahrenfall schnell das Pulver zünden zu können. Bogenschützen. In Aigues-
Mortes existieren zwei verschiedene Formen von Schiesszimmer: rund für eine Person und
spitzbogenförmig für zwei Personen.
33 - La Porte Saint Antoine: Das Tor übernahm den Namen eines anliegenden Friedhofs. Drei
Skulpturen repräsentieren von links nach rechts: Eine Zentaur; ein Drachen und ein Zentaur. Die
Gesellschaft für Geschichte und Archäologie ist im Tor St. Antoine untergebracht.
34 - La Tour du Sel: Er diente als Salzlager, wurde aber auch „Tour des prisons militaires“ genannt.
35 - Haus Nr. 5 Rue de la République: Auf diesem Balkon liegen Löwenskulpturen auf Wache.
36 - Haus Nr. 30 Rue de la République: Das Wappen repräsentiert die Berufssparte des ersten Besitzers
dieses Hauses, ein Hersteller von Kettenrüstung.
37 - Chapelle des „Pénitents Blancs“ (weißen Büßer) (17. Jh.): Die Kapelle beherbergt eine
denkmalgeschütztes Freske von Sigalon und Gemälde von Gleize.
38 - Haus Nr. 6 Place de la Viguerie: Überreste eines riesigen Fensters mit Fensterkreuz.
39 - Chapelle des „Pénitents Gris“ (grauen Büßer) (17. Jh.): Sie beherbergt ein Altarbild aus Stuckarbeit
von Sabatier, welches unter Denkmalschutz steht.
40 - Das Kreuz der Fünf Heiligen Wunden Christi: Am Anfang auf dem Hauptplatz Saint Louis, im Jahre
1814 eingeweiht, wurde es im 1825 im Garten der grauen Büßer gerückt.
41 - Haus Nr. 48 Rue E. Jamais (19. Jh.): Der Balkon wird getragen von Akanthusblättern.
42 - Das Rathaus (1535): Von dem um 1535 errichteten und im 17. und 20. Jh. Jeweils umgebauten
Rathaus, bleiben gezackte Zierleisten an den Fenstern erhalten.
9
Der Ort, an dem sich Aigues-Mortes befindet, ist Die ab 1568 erbaute Festung in einer seit 1560
seit Menschengedenken besiedelt. Wenn Sie die von religiösen Spannungen geplagten Region
Möglichkeit haben, wenden Sie sich Richtung gewährleistet eine dauerhafte Kontrolle über die
Nordosten und gehen Sie, wenn es offen ist, ins benachbarten Salinen und Kanäle, auf denen das
Tor Saint Antoine. Im Inneren werden Sie von Salz transportiert wird. Sie erinnert an die
Befestigungsanlage von Vauban, die jedoch
einem Mitglied der „Gesellschaft für Geschichte
wesentlich später (1633-1707) entsteht. Aktuell
und Archäologie“ (société d’histoire et
ist die Festigung nicht zugänglich und soll in den
d’archéologie) freundlich begrüßt. In diesem Tor
kommenden Jahren restauriert werden. Dieser
werden viele verschiedene Gegenstände aus allen Ort vor den Toren der Salinen verfügt über einen
Epochen ausgestellt: Knochen, Werkzeuge, unverbaulichen Ausblick, der zum ruhigen
Töpfereien, Münzen, usw. Die ersten Menschen im Verweilen einlädt.
20. Jahrhundert.
Im 5. Jahrhundert lassen sich
Benediktinermönche in der unwirtlichen
Umgebung inmitten von Sümpfen und
Feuchtgebieten nieder und gründen eine Abtei.
Die Mönche widmen sich dem Opus Die und
singen Tag und Nacht unaufhörlich Psalmen. Dies
bringt dem Konvent den Beinamen Psalmody
bzw. Psalmodi ein. Die Überreste der Abtei
befinden sich auf Privatgrund und sind nicht
öffentlich zugänglich.
In Texten aus dem 8.
Auf dem Land, etwa 10 Kilometer östlich der Jahrhundert wird dieser Ort
Stadt, befindet sich die Festung Peccais. Dort
unter dem Namen „Aquae
befand sich seit der Antike eine griechische
Mortuae“ erwähnt, der auf
Kolonie; im 1. Jahrhundert ließen sich dort die
die „eaux mortes“ (dt.: totes Gewässer) der
Römer nieder und begannen bereits mit der
Salzgewinnung und -wirtschaft. umliegenden Sümpfe und Feuchtgebiete
zurückgeht. Mit dem Meer verbindet es der
Während des Zweiten Weltkriegs werden die Viel-Kanal, auf dem Lastkähne mit flachem
deutschen Streitkräfte auf die strategische
Boden verkehren, die vom Ufer aus von
Position der Festung aufmerksam und errichten
Pferden gezogen werden.
dort Betonbunker, die jeder Einwohner von
Aigues-Mortes, der etwas auf sich hält, schon Aigues-Mortes erhielt seinen Namen von den
einmal erkundet hat. Der Name dieses Gebietes umliegenden „toten Gewässern“ (frz.: eaux
stammt von dem römischen Ingenieur. mortes).
10Ab 1244 zeichnet der Architekt Eudes de
Montreuil die ersten Pläne zu dem Binnenhaften
und der Stadt. Trotz der schwierigen klimatischen
und sanitären Bedingungen lebt an diesem Ort
eine spärliche Anzahl von Fischern und Salzwerker
(Salzsammler) in Schilfhütten.
Dem Schwemmland von Aigues-Mortes fehlt es
an Steinen, die man deshalb auf dem Wasserweg
aus Beaucaire und Les Baux kommen lässt. Das
Dorf wird auf dem Reißbrett auf einem Gebiet
ohne jeglichen organisierten Urbanismus
errichtet, zwischen der zweiten und der dritten
Nehrung, in nächster Nähe der Sümpfe von La
Marette und der Stadt.
Vier Jahre lang konzentriert sich die gesamte
Im 13. Jahrhundert besitzt Louis IX. keine am Gegend auf dieses enorme Unterfangen: den Bau
Mittelmeer gelegenen Ländereien. Er möchte einer Stadt und eines königlichen Hafens. Von
sich diesen Hafen zu Nutze machen, der sich
allen Seiten her entstehen Konflikte, die zu
zwischen den Konkurrenzhäfen befindet, die
Aufständen führen. Der König führt in gesamten
den gesamten Verkehr in dieser Region für sich
Landstrichen, bis über Alès hinaus, königliche
beanspruchen. Agde und Saint Gilles sind von
Raymond VII. abhängig, Marseille von Charles Fronarbeit ein. Als Kompromiss bietet er allen, die
d’Anjou, Montpellier vom König von Aragon. weiterarbeiten, eine Freistellung von allen
Das Gebiet der toten Gewässer ist als einziges Steuern und Abgaben, des Mautgebühren und
verhandelbar. Es ist der ideale Ort, um einen Salzsteuern an.
Binnenhafen anzulegen und den Austausch mit
Gegen Anfang Juli 1244 lässt sich Louis IX. in
dem Westen zu fördern. Er befindet sich im
Aigues-Mortes nieder und es treffen täglich neue
Königreich Frankreich und verfügt über den Viel-
Kanal (im Westen der Stadt, heute Kreuzzugstruppen ein. Er wird begleitet von
trockengelegt) über eine Verbindung zum Meer. seiner Frau Marguerite de Provence und seinen
beiden Brüdern Robert d’Artois und Charles
Die Ländereien und die umliegenden Sümpfe
d’Anjou; hinzu gesellen sich alle Landesfürsten
gehören jedoch der Abtei Psalmody. Auf Anfrage
von Louis IX. erklären sich die Benediktiner damit und Barone Frankreichs.
einverstanden, das Gebiet von Aigues-Mortes
gegen weitläufiges landwirtschaftlich nutzbares
Land einzutauschen, über das die Krone in der
Region Sommières verfügt. Einige Zeit später
wird Louis IX. schwer krank, springt nur durch ein
Wunder dem Tod von der Schippe und gelobt,
das Grab Christi zu befreien, das die Ungläubigen
zurück erobert haben. Er beschließt folglich, dass
der nächste Kreuzzug unter französischer
Führung stehen und in einem französischen
Hafen beginnen wird.
111248 existiert die Stadt noch nicht, nur die Häfen 1270, 20 Jahre später, begibt sich Louis IX. auf
wurden ausgebaut. Mehr als 700 Schiffe werden seinen zweiten Kreuzzug und stirbt wenig später,
mit Proviant, Pferden und Soldaten beladen, am 25. August 1270, in Tunsien an Typhus. Bei
geschützt vor der Gewalt des Meeres. Die beiden seinem Tod ist das Fundament der Stadtmauer
ersten Stockwerke des „Grosse Forte Tour“ (dt.:
nur teilweise gezogen. Sein Sohn Philippe III le
wuchtiger starker Turm) werden errichtet. Dieser
Tour, der später als „Tour du Roi“ (dt.: Hardi und sein Enkel Philippe IV Le Bel nehmen
Königsturm) und „ Tour de Constance“ bezeichnet die Arbeiten wieder auf und beenden sie gegen
wird, ist das einzige Verteidigungselement der Ende des 13. Jahrhunderts.
späteren befestigten Stadt.
Jedes Jahr schmückt sich Aigues-Mortes am
vorletzten Wochenende im August mit seiner
ganzen mittelalterlichen Pracht und versetzt den
Besucher ins Mittelalter.
Der Ende des 13. Jahrhunderts erbaute,
Wach- und Mautturm der Festung wurde in
der Mitte von Mooren erhoben. La Tour
Carbonnière ist den einzigen Zugangspunkt
Es wird ein Verteidigungssystem entwickelt, das
vom Königreich Frankreich zu der Aigues-
allen Angriffen stand hält. Sehen Sie es sich bei
Mortes Stadt. Können Sie nicht übersehen!
einer Führung an, es ist wirklich beeindruckend.
Der Turm ist unmöglich, für die Reisern zu
Wie oben bereits erwähnt ist der Boden von
vermeiden. Der Weg führt mitten durch die
Aigues-Mortes schwammig. Es wurde 20 Meter
große und allen Winden ausgesetzt Tür.
tief gegraben, um die Pfähler des Fundaments zu
verankern. Der Turm hat noch keinen
Scheinwerfer, dieser ist aber bereits vorgesehen
und wird 1250 angebracht. Heutzutage ist er aus
Sicherheitsgründen nicht mehr zugänglich.
Die Terrasse in 33 m Höhe bietet einen einzigen
Panoramablick und bei schönem Wetter sind
sogar der Pic Saint Loup und der Mont Ventoux
zu sehen.
12Es ist Winter, die Sonne spendet kaum Wärme
und die Leichen können nicht begraben werden.
Um Epidemien zu vermeiden, salzt man die
Leichen und wirft sie in einen Turm, der fortan als
Um diese neue Stadt mit schwierigen „Burgunderturm“ bekannt ist.
klimatischen Bedingungen und ohne jegliche
Nach dem Winter holt man die Leichen heraus,
landwirtschaftlichen Ressourcen zu bevölkern,
verleiht Louis IX. der neuen Stadt im Jahr 1246 um sie zu begraben, und stellt fest, dass durch
eine „Charte de Coutume“. Sie befreit die die Wirkung des Salzes, das ein Verwesen
Bewohner von Mautgebühren, Hafensteuern verhindert, die Bäuche der Burgunder blau
und sonstigen Steuern. Fortan ließen sich geworden sind.
Katalanen, Provenzalen und Italiener hier
nieder. Diese „Charte de Coutume“ wird von
seinem Sohn Philippe III Le Hardi sowie von 14
Nachfolgern bestätigt. Dank dieser Vorrechte
bleibt die Stadt von Louis IX. auch nach dem
Niedergang des Hafens bewohnt.
Aigues-Mortes ist eine militärische Anlage und im
oberen Bereich der Stadtmauer aus wechseln sich
die Soldaten ab, um im Rahmen der Konflikte des
hundertjährigen Kriegs und im 16. Jahrhundert
gegen die spanischen Angreifer vor der Gefahr
durch die Sarrazenen zu warnen.
1481 wird der Hafen von Marseille ins Königreich
Frankreich aufgenommen; das Schwemmland der
Rhône, die Wüstenbildung und das Verstopfen
von Les Graus (Öffnung zum Meer) beschleunigen
den Niedergang des Hafens von Aigues-Mortes.
Im 15. Jahrhundert zerreißt ein echter
Bürgerkrieg zwischen den Armagnaken und den
Burgundern Frankreich. In Aigues-Mortes befreit
der Gouverneur Louis de Mallepüe die Stadt 1575 verwüsten die Protestanten in großer Zahl
durch Verrat an den Burgundern. die Stadt Aigues-Mortes. Sie plündern,
verbrennen und verwüsten alle katholischen
Ein Teil der Einwohner flieht und warnt die in
Beaucaire stationierten Armagnaken. Mit religiösen Denkmäler. Der Zugriff der
Unterstützung der verbleibenden Stadtbewohner Protestanten wird 1622 unter Louis XIII vollendet.
verschaffen sich die Armagnaken Zutritt zur Stadt 1685 werden die Hugenotten nach der
und schlachten alle Burgunder ab. Aufhebung des Edikts von Nantes erneut
verfolgt.
13Anne Gaussent stirbt 1763 in Gefangenschaft; im
Alter von 85 Jahren, nach 40 Jahren Haft. Marie
Robert verbringt 41 Jahre dort.
82 Jahre lang hält die königliche Macht im Die letzte Frau, Jeanne Darbon, wird 1761
Konstanzer Turm die Opfer einer Intoleranz inhaftiert. Trotz der Herausbildung einer
aufgeklärteren Meinung, werden die Gefangenen,
gefangen, bei der sich Religion mit Staatsräson
deren Tortur auf immer mehr Mitleid stößt,
verband.
aufgrund des Starrsinns von Staatsminister
Der Turm ist nur eines von vielen trostlosen Florentin nur langsam entlassen.
Gefängnissen des Königreiches, die so viel Grauen Dank der Bemühungen von Fitz-Jammes,
Kommandant der Provinz und des hartnäckigen,
wecken. Die genaue Anzahl ist nicht bekannt, da
großzügigen Einsatzes des Fürsten von Beauvau,
nicht darüber Buch geführt wurde.
der den Staaten von Languedoc vorsteht, werden
In den ersten Jahren nach der Aufhebung des Frauen, „deren Gesundheit fast vollständig
„Edits de Nantes“ sind die Gefängnisse im Tour beeinträchtigt war“, nach und nach entlassen.
de Constance sowie im Königinturm, dem Mitte des Jahres 1766 verbleiben vierzehn
größten auf dem Gelände, eine Etappe auf dem Gefangene. Zwei Jahre später sind es noch sechs.
Am 27. Dezember 1768 öffnen sich nach 23 bzw.
Weg hin zur Deportation auf die Antillen bzw.
27 Jahren Haft prunklos die Pforten für die letzten
der Verurteilung zum Einsatz auf den Galeeren.
beiden Gefangenen, Marie Roux und Suzanne
Pagès.
Sie verkörpert ganz alleine den überlegten
Der obere, für Männer vorgesehene Raum des
Widerstand und die triumphierende
Tour de Constance, ist zunächst ranghöheren
Resignation der Gefangenen. Sie wird im
Gefangenen vorbehalten. In dem unteren, unwirt-
Vivarais geboren und wächst im Herzen eines
licheren Raum befinden sich lange Zeit nur Frau-
rauen, unerbittlichen Landes auf. Ihr Vater
en; später werden sie auch im oberen Raum bzw. wird 1729 festgenommen. Ihr Bruder, ein
bei einer besonders hohen Anzahl auch in beiden prominenter friedlicher Wüstenpastor, wird
Räumen untergebracht. 1732 gehängt. Er hat eine solche Autorität
Die überraschendste Flucht ist die des Hugenot- erreicht, dass Marie 1730 im Alter von 15
tenführers Abraham Mazel, der 1705 entkam. Jahren festgenommen wird. „Alleine der
Name des Mädchens“, so schrieb der
1708 legt erstmals ein Gerichtsurteil den Tour de Provinzintendant, erforderte, „dass man ein
Constance als dauerhaften Inhaftierungsort für Beispiel statuierte.“ Sie wird erst 1768
Frauen fest. Ab 1715 ist er ihnen ausschließlich entlassen. Im Gefängnis regt sie den
vorbehalten. In ihm befinden sich Gefangene aller Widerstand an. Die Überlieferung spricht ihr
Altersstufen und aus jedem Stand. – zu Recht oder zu Unrecht, das bleibt
weiterhin ungeklärt – die Urheberschaft des
Eine der bekanntesten zählt zu denjenigen, die am Rand des oberen Raumes eingeritzten
unerschütterlich bleiben: Marie Durand Wortes „RESISTER“ widestehen zu. Marie
(Lesebox). Durand gibt 38 Jahre lang ihren Gefährtinnen
in der Gefangenschaft Halt.
14der Nationalversammlung vom 27. November
1790 über die Zivilverfassung des Klerus sehen
Der Beginn der Revolution wird von der die Einwohner von Aigues-Mortes, die sehr an
Bevölkerung von Aigues-Mortes mit der ihren religiösen Überzeugungen hängen, ihre
Begeisterung begrüßt. alten Traditionen bedroht.
Die Einwohner bilden Volksgesellschaften (frz.:
Das Dekret vom 27. November 1790 verbietet alle
sociétés populaires), Verwaltungsräte (frz.:
Religionsgemeinschaften. Die vereidigten Priester
comités de surveillance) und Revolutionsklubs mit
entscheiden sich für den Weg ins Exil.
Sansculottes. Bald tragen sich aufgrund der
Im September 1792 begeben sich mehr als 100
Gewalttätigkeit der politischen Leidenschaften Priester mit dem Schiff ins von Aigues-Mortes aus
bedauerliche Ereignisse in der Stadt zu, von ins Ausland. Alle in dem Gebiet aufgestellten
denen einige ein tragisches Ende nehmen. Kreuze werden umgedreht und man beschließt im
Der Sturm der Bastille stößt in der Bevölkerung Namen der gesamten Gemeinde, auf immer und
auf große Freude. Doch bald machen ewig der Religion zu entsagen.
alarmierende Nachrichten die Runde.
Es spricht sich herum, dass Bekenntnislose und Die Pfarrkirche wird zunächst in eine Kaserne und
bewaffnete Banden durchs Land zogen und anschließend in einen Dekadentempel
verwüsten alles, was sich ihnen in den Wegstellt. verwandelt. Beim Betreten der Kirche sieht man
Mit dem Gesetz vom 17. Dezember 1789 werden links im Stein eingekerbte Spuren von
die Gemeinden neu organisiert und die Konsule Feuerstellen. Hier befand sich die Küche.
werden durch einen Bürgermeister und fünf Die Kapelle der weißen Büßer wird Sitz der
Stadtbeamte ersetzt, die von den aktiven Bürgern Gesellschaft der Sansculottes. Die Kapelle der
gewählt werden. grauen Büßer ist zum Futtermagazin der
Der Bürgermeister und die Stadtbeamten werden Kavallerie der Garnison geworden.
am 2. Februar 1790 gewählt.
Dank der intelligenten Initiative des Bürgers Jean
Sol, der von den Revolutionären zum Hüter und
Verteiler des Futters erklärt wurde, konnte der
berühmte Altaraufsatz, der diese Kapelle
schmückt, gerettet werden – das Meisterwerk
des Bildhauers Sabatier aus dem 17. Jahrhundert.
Jean Sol versteckt den Altaraufsatz hinter
Strohballen; dies veranlasst die Revolutionäre
dazu, die Kapelle zum Futtermagazin zu machen.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird die
Religionsfreiheit wiederhergestellt, die Kirchen
werden den Gläubigen zurückgegeben und der
Religionsfrieden ist gesichert.
Die Bauarbeiten zum „Canal du Rhône à Sète„
werden 1806 fertiggestellt. Somit wird Aigues-
Mortes zum Binnenhafen, der zunächst für
Frachtgut und später für Reisende verwendet
Zu Beginn der französischen Revolution ist die wird.
gesamte Bevölkerung von Aigues-Mortes 1903 wird die Stadtmauer zum Monument
katholisch. Mit der Verabschiedung des Dekrets Historique erklärt.
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38Aber was sagen sie? Viel Spaß beim Verknüpfen dieser Sätze mit ihrer Definition!
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C - Röcheln
D - Es klebt!
E - Umarme mich!
F - Ein Eis lecken
G - Eine Person, die die ganze Zeit röchelt
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3940
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42CAVEAU DU CHENE DOMAINE TERRES DE SABLE
Route des Saintes Maries de la mer - D58 Lieu-dit Corbière - 30220 AIGUES-MORTES
30600 MONTCALM 04 66 53 76 00 - domaine@terresdesable.com
04 66 73 51 67 - 04 66 73 52 85 Terres de Sable
frederic.ramain@wanadoo.fr domaine_terres_de_sable
domaine du petit pin Ganzjährig von Montag bis Freitag, von 9:00
Jeden Tag vom 01/02 bis 31/12 geöffnet. bis 18:00 geöffnet. In Hauptsaison am Sams-
tag von 10:30 bis 13:00 geöffnet.
CAVEAU LES REMPARTS DOMAINE ROYAL DE JARRAS
Route du Grau du Roi - 30220 AIGUES-MORTES Route du Grau du Roi
04 66 53 80 55 30220 AIGUES-MORTES
Ganzjährig von Montag bis Samstag geöffnet. 04 66 51 17 00 - tourisme@gdl.fr
In Hauptsaison am Sonntag geöffnet. www.domainedejarras.com
Ganzjährig geöffnet. April bis September: jeden
Tag von 10:00 bis 18:00. Oktober bis März: Frei-
tags und Samstags von 10:00 bis 17:00.
Besichtigung mit dem kleinen Zug :
CAVEAU LES SABLONS 10€/Erw., 6€/Kind, gratis/-12 Jahren.
Maison du Terroir des Sables
Route d’Arles - 30220 AIGUES-MORTES
LA MAISON MEDITERRANEENNE DES VINS
04 66 53 75 20
3430 route de l’Espiguette
caveaulessablons@wanadoo.fr
30240 LE GRAU DU ROI - 04 66 53 51 16
www.caveaulessablons.fr
accueil.mdv@orange.fr
Dune Sablons
www.maisondesvins-lespiguette.com
Ganzjährig von Montag bis Samstag geöffnet. maisonmediterraneennedesvins
maisondesvins.espiguette
DOMAINE DE MONTCALM Ganzjährig geöffnet außer vom 01 bis
197 rue du château 30600 MONTCALM 15/01, am 01/05 und am 25/12.
04 66 73 51 52 - www.domainedemontcalm.com
domainedemontcalm@hotmail.com
Domaine de Montcalm
Ganzjährig geöffnet. Am 01/01 und 25/12
geschlossen.
DOMAINE DU PETIT CHAUMONT
Domaine du Petit Chaumont
Rond-point D62 - 30220 AIGUES-MORTES
04 66 53 60 63 - gaecbruel@nordnet.fr
www.petitchaumont.com
domainedupetitchaumont
Vom 04/01 bis 24/12 geöffnet.
Sonn- und Feiertagen geschlossen.
43Begeben Sie sich am Mittwoch und
Sonntagmorgen zu den schattigen Alleen
des Marktes. Dies ist der ideale Ort, um
die regionalen Produkte aus der Camargue
zu probieren.
Die wunderbaren Aromen und Farben wer-
den Sie von Anfang an in ihren Bann ziehen:
Stierwurstwaren, Fougasse aus Aigues-
Mortes, Obst und Gemüse der Saison …
.…Auf dem Markt lassen sich
perfekt ein paar Einkäufe
machen. Füllen Sie Ihren
Korb mit den Zutaten für
eine leckere Mahlzeit oder
mit köstlichen bzw. dekora-
tiven Geschenken.
Der Markt ist auch ein toller
Treffpunkt für Unterhaltun-
gen mit Einheimischen, die
stolz auf ihre Herkunft sind
und Ihnen gerne ihre Stadt
und ihre Region näherbrin-
gen.
44Wir haben für Sie einige lokale Spezialitäten ausgewählt,
die Sie probieren oder auch anbieten können
45Intra-muros - 80m Klimaanlage Animation KK Wi - Fi Seminar Terras
Vom Tourismusbüro
Kostenlose park. Innenhof Haustiere verboten Chèques Vacances Ticket Restaurant
Intra-muros - 80m Intra-muros - 150m
Ganzjährig geöffnet. Dienstag und Mittwoch Ganzjährig geöffnet. Mittwoch und Donnerstag
sowie Sonntagabend im Winter geschlossen. in NS und Samstag und Sonntag im Juli und
28 Gedecke in. - 30 Gedecke draußen. August geschlossen. 42 Gedecke in.
Der Treffpunkt für Gourmets und Fein- Küchenchef Nicolas zaubert moderne Kü-
schmecker, wo Bistro-Geist und Gourmet- che mit asiatischen Einflüssen.
Küche miteinander verschmelzen 100 %
frisch und hausgemacht.
28 rue A. Lorraine - 30220 AM
9 rue A. Lorraine - 30220 AM 04 34 28 04 84
04 66 53 62 67 - 06 24 65 05 95 latelierdenicolas@live.fr
gonzalezlaure@hotmail.com
L’atelier de Nicolas
Aromatik restaurant latelierdenicolas
Menü 14€ - 36€ Gourmet Menü 24€ - 38€
Bistro-Küche Mittagmenü
Regionale Mittagmenü
22€ 26€
Produkte
Kindermenü 11€ Kindermenü 12,90€
46 Toute information détaillée : www.ot-aiguesmortes.comIntra-muros - 300m Intra-muros - 55m
Ganzjährig geöffnet außer Sonntagabend und 01/02 - 30/11. Donnerstag außer April bis Sep-
montags. tember geschlossen.
40 Gedecke in. - 80 Gedecke draußen. 110 Gedecke in. - 100 Gedecke draußen.
Mediterrane Küche neu interpretiert Bietet das Restaurant Ihnen eine typische
Frische, regionale Produkte, unterschie- Küche, lokalen Produkte.
dliche Karten.
Place de la Viguerie 8 place Saint Louis - 30220 AM
2 rue Baudin - 30220 AM 04 66 53 60 77
04 66 35 25 98 voyageurs30220@aol.fr
aulouis9@gmail.com
Gourmet Menü 19,50€ - 29,50€ Regionale Menü 12,90€ - 32,50€
Regionale Woche
Küche Kindermenü
17,50€ - 29,50€ 8,90€
Produkte
Kindermenü 12€
Intra-muros - 60m Intra-muros - 150m
Ganzjährig geöffnet außer von 02/11 bis 20/12. Ganzjährig geöffnet. Montags und dienstags in
Montag geschlossen. NS und montags und Dienstagmittag von 14/07
25 Gedecke in. - 10 Gedecke draußen. bis 31/08 geschlossen.
24 Gedecke in. - 16 Gedecke draußen.
In herzlicher Atmosphäre bieten wir Ihnen
Spezialitäten aus Nordindien. Speisen zum Eine Bistro-Küche aus frischen Zutaten.
Mitnehmen und Catering. Wein und Bier aus der Region. Tischreser-
vierung wird empfohlen.
5 bis rue Émile Jamais - 30220 AM 1 rue du 4 septembre - 30220 AM
04 66 80 95 15 04 66 71 44 95
banaras@hotmail.fr philippeleboisselier@orange.fr
Indisches Menü 19,90 - 23,90€ Menü 26€
Restaurant Mittagmenü
Bistro-Küche Kindermenü
11,90€ 11€
Kindermenü 8,90€
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