IKT-Katastrophenvorsorge und govCERT - (Computer Emergency Response Team) Roland Ledinger - oiip

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IKT-Katastrophenvorsorge und govCERT - (Computer Emergency Response Team) Roland Ledinger - oiip
IKT-Katastrophenvorsorge und govCERT
            (Computer Emergency Response Team)

                                  Roland Ledinger
IKT-Katastrophenvorsorge und govCERT - (Computer Emergency Response Team) Roland Ledinger - oiip
Einsatz von IKT in der Verwaltung

Wie sehr sind wir von IKT abhängig?
IKT-Katastrophenvorsorge und govCERT - (Computer Emergency Response Team) Roland Ledinger - oiip
Historische Entwicklung

Papyrus            Papier
     Pergament

4.000 v.Chr.        105 n.C.   1450   1890   1932          1956   1971   1985   1990
                                                    1935
  3. Jhd. v.Chr.
          105 n. Chr.
IKT-Katastrophenvorsorge und govCERT - (Computer Emergency Response Team) Roland Ledinger - oiip
Interoperabilität Konvergenz
IKT-Katastrophenvorsorge und govCERT - (Computer Emergency Response Team) Roland Ledinger - oiip
E-Government Ziel:
vollständige Online-Amtswege

                                                                          @
                                                        ELAK

Formularaufruf        Signatur mit      ePayment     interne          elektronische
ausfüllen (XML)       Bürgerkarte                  Bearbeitung         Zustellung
www.help.gv.at    www.buergerkarte.at              www.elak.gv.at   www.zustellung.gv.at
IKT-Katastrophenvorsorge und govCERT - (Computer Emergency Response Team) Roland Ledinger - oiip
Daher gestaltet sich
Umfeld der Verwaltung
   Online-Information
   elektronische Formulare
   elektronisches Serviceangebot
   elektronische Back-Office Prozesse

das Potential der BürgerInnen und UnternehmerInnen in Ö
 66,8 % der Haushalte haben einen Computer, 62 %
  nutzen Internet
 98,5 % der Unternehmen haben einen Computer, 68 %
  nutzen Internet
Das Angebot an
elektronischen Verfahren
E-Government Landkarte
 1.140 Online-Formulare der Bundesministerien
 1.968 Online-Formulare der LReg
 1.084 Online-Formulare auf Bezirksebene
 1.987 Online-Formulare auf Gemeindeebene (inkl. Wien –
  knapp 1300 Gemeinden mit 6.6 Mio Einwohner in der Erhebung)
Digitale Information ist
heute vielfach das ORIGINAL

 Elektronische Akt = Original
 Bundesgesetzblatt im RIS = Original
 Elekt. Gesetzwerdungsprozess = Original
 FinanzOnline = Original
 Elektronische Nachrichten = Original
 Signierte Elektronische
  Rechnungen = Original
 HV-SAP Buchung = Original
Kennzahlen aus der Verwaltung
digitale Originale
 ELAKimBUND: ca. 10.000 BenutzerInnen produzieren jährlich
   ca. 1 Mio elektronische Akten und ca. 2 Mio formfreie Dokumente
 FinanzOnline: 3.6 Mio Anträge elektronisch
 E-Recht: 60 Tonnen Papier werden pro Jahr durch elektronische
   Prozesse ersetzt – Gesetzwerdungsprozess und Publikation
   vollkommen elektronisch
 HV-SAP: Mittelvormerkung; Auszahlungs- und
   Annahmeanordnung Zentralstellen ca. 800.000 pro Jahr
 e-Card: 250.000 – 430.000 Abfragen pro Tag in 12.000
   Arztpraxen; 42 Mio Krankenscheine werden dadurch ersetzt
 Help.gv: über 3,6 Mio Abfragen pro Monat
 RIS: ca. 2-3 Mio Abfragen pro Monat, ca. 1,2 Mio Dokumente
IKT Anwendungen der Verwaltung
sind daher schützenswert!

 Maßnahmen müssen daher folgende Bereiche
 abdecken

   Prävention - notwendige Vorkehrungen
   Einsatz im Anlassfall
   Sicherstellung einer Nachhaltigkeit
Auszug
aktueller Maßnahmen

                              Zertifizierung nach
              Sicherheits-     Internationalen
               Handbuch           Standards
                                                CERT und govCERT
 Informations-
  sicherheits-
 Klassifizierung

         Informations-                        IKT-Katastrophen-
           aktivitäten                            vorsorge
       Sicher im Internet;     Vernetzung
          KMUs, usw          EU-Ebene und
                              International
Eine Maßnahmen zur Vorsorge
         GovCERT
Zusammenspiel CERT
und GovCERT
   Kooperationsvertrag zwischen nic.at und BKA als
             Basis der Zusammenarbeit des
        nationalen CERT und des GovCERT

  GovCERT nutzt die technischen Ressourcen (HW und
   SW) als auch die technische Qualifikation (Personal)
  GovCERT stellt den Zusammenschluss der öffentlichen
   Verwaltung dar
  GovCERT bieten die Vernetzung im internationalen
   Bereich mit anderen öffentlichen Einrichtungen
Zielgruppen GovCERT

    Bundesministerien
    Landesverwaltungen
    Städte- und Gemeindeverwaltungen
    Kritische Informationsinfrastrukturen in Österreich
Struktur des GovCERT

 GovCERT als virtueller Zusammenschluss der IT-
  Sicherheitsverantwortlichen der öffentlichen Verwaltung
 Anlaufstelle bzw. Betreuung im Rahmen des Bereiches IKT-
  Strategie des Bundes im Bundeskanzleramtes
 Organisation von Informationsaustausch, des Krisen-
  managements sowie Einrichtung einer Plattform für die
  gesicherte Kommunikation
   – Kontaktstelle zwischen CERT und GovCERT
   – Betreuung notwendiger AGs und Schwerpunktthemen
Struktur des GovCERT

  Teilnehmer am GovCERT

   - aktive Informationsbereitstellung von IT-sicherheitsrelevanter
     Kenndaten bzw. Vorfälle
   - Mitwirkung im Rahmen von sicherheitsrelevanten
     Themenaufarbeitung
   - Know How Austausch

   - Krisenmanagement bei IT-sicherheitsrelevanter Vorfälle
Notwendige
gemeinsame Arbeiten

Das auf gegenseitigem Vertrauen basierende freiwillige
Melden von Vorfällen in den Verwaltungs-, Informations-
und Kommunikationsinfrastrukturen (gegenseitige Infor-
mation über Techniken und Verfahren zum Schutz der
Infrastrukturen - Austausch von Erfahrungen zu Risiken,
Vorfällen und Problemen), eine ergänzende aktive Infor-
mationsbeschaffung sowie die Analyse dieser Daten an
einer Stelle, werden zentrale Erfolgsfaktoren für alle
Beteiligten sein
Lessons learned
govCERT
  Lessons learned – aus den Erfahrungen von
   realen Virenattacken
   – Notfallplan unbedingt notwendig
   – Notbetrieb nicht nur technisch, sondern auch operativ für das Arbeiten
     von Verwaltungsbediensteten (räumliche Verlagerung der User)
   – 100%iges Assetmanagement (Hardware, Netzwerk, Software, wo was
     in welcher Ausprägung, usw.)
   – 100%ige Benutzerverwaltung inkl. der Organisation (Rollen und Rechte,
     Anwendungszugriffe)
   – Im Zuge der Fehlerbehebung Freispielen des technischen Bereichs
     organisatorischen Aufgaben und Öffentlichkeitsarbeit
   – Patchmanagement umfassend umsetzen (jeder sicherheitsrelevante
     Patch wird eingespielt), wenn die Fachanwendung dies nicht zulässt,
     diese in ein abgesichertes Netz
   – Konzepte für etwaige Notfallsnetze (zB. für VoIP)
   – Segmentierung der Netze überdenken und weitgehend identifizierbare
     Einheiten schaffen
   – Sensibilisierung für Security Policy auf allen Ebenen notwendig
Weitere gemeinsame, ständig zu
koordinierende Tätigkeiten

  Freiwillige Feuerwehr als Basis für Unterstützung
  Schrittweise Sensibilisierung von Top-Management,
   Politik und Öffentlichkeit
  Förderung des internationalen Dialogs – z. B. mit den
   USA, der EU und mit Organisationen aus Nachbarländern
  Diskussion ausgewählter Fachthemen
  Unterstützung von öffentlich-privaten Partnerschaften
   zum Schutz kritischer Infrastrukturen
Internationale
Einschätzung

 Nach Schätzungen des Weltwirtschaftsforums aus dem
  Jahr 2008 besteht eine Wahrscheinlichkeit von 10 - 20
  %, dass sich in den kommenden zehn Jahren ein
  größerer Ausfall der kritischen Informationsinfrastruktur
  ereignen wird, der für die Weltwirtschaft Kosten von ca.
  250 Mrd. US-Dollar verursachen könnte.
 Der IKT-Sektor spielt für alle gesellschaftlichen Bereiche
  eine wichtige Rolle.
 Die Unternehmen sind sowohl im Hinblick auf ihre
  direkten Umsätze als auch auf die Effizienz ihrer
  internen Abläufe vom IKT-Sektor abhängig.
 Die IKT sind ein wichtiger Baustein der Innovation und
  für fast 40 % des Produktivitätsanstiegs verantwortlich.
Strukturen eines CERT können
Informations- und Kommunikationsbasis
             bereitstellen –

      generelle Maßnahmen für
   Katastrophenvorsorge sind aber
         ebenfalls notwendig
Notwendigkeit der
Katastrophenvorsorge

   Hoher Automationsgrad in Geschäftsprozessen
     –   quantitativ
     –   qualitativ
   Komplexität der IT-Verfahren
   Rückkehr zu manuellen Verfahren ist praktisch
    unmöglich
     – oft kein Papier mehr
     – das „Original“ ist elektronisch
   Bedeutung der Funktionsfähigkeit der IKT für die
    Verwaltung
   Möglichkeit eines Ausfalles der IT ist trotz aller
    Sicherheitsvorkehrungen nicht auszuschließen
Verwaltung ohne IKT
Conclusio

  Beurteilung der Anwendung und treffen von
   entsprechenden Vorsorge-Maßnahmen
    – technische Absicherung je nach Verfügbarkeitsanforderung
    – Service Level Agreement (bei externem Betrieb mit vertraglicher
      Pönale als Anreizsystem)
    – Notprogramm definieren und entsprechende organisatorischen
      Maßnahmen setzen
Katastrophenvorsorge
Kategorisierung

  Trennung von
    – operativ zu betreibenden IKT-Anwendungen
    – Datenarchivierung
  Vier Vorsorgekategorien
    –   unkritisch                   – keine Vorsorge
    –   Offline Sicherung            – gegen Datenverlust
    –   Redundante Infrastruktur     – Ausfall Komponente
    –   Redundanter Standort         – geogr. begrenztes Event
  Zusätzliche Kategorie „K-Fall Sicher“
    – Zumindest Notbetrieb in Zero-Risk Umgebung
K-Fall Kategorien

                                         1
  Für die Anwendung               Keine Vorsorge
                                      unkritisch

    – Bestimmung der
      Kategorien                         2
                                       Offline
                                     Sicherung                 2K
  Einstufung „K-Fall“
    – z.B. bei 3 K                       3
                                    Redundante
                                                               3K
         örtlich begrenztes        Infrastruktur

          Ereignis, RZ nicht
          mehr zugängig                  4
                                    Redundanter
                                      Standort                 4K

                               Betriebsverfügbarkeit   Katastrophenvorsorge
Einstufung der Anwendung
auf Bundesebene

  Für jede IT Anwendung
   – Kategorie (default: 1 – keine Vorsorge)
   – maximale Ausfallzeit für Wahrnehmung der Geschäftsprozesse
     (default: 24 h)
        K-Fall (Notbetrieb in Zero-Risk Umgebung), wenn
         Anwendung in dieser Zeit nicht herstellbar
   – Periode der Datenaktualisierung in Zero-Risk Umgebung
     (default: 24 h)
   – Erstellung eines Notfallplans
Zentrales Ausweichsystem (ZAS)
Aufgabenstellung
 Katastrophenvorsorge für IT-Anwendungen
 Sichere Lagerung von Daten in einer Zero-Risk Umgebung
 Nutzung von RZ-Stellfläche in einer Zero-Risk Umgebung
  für besonders sensible IT-Anwendungen (Server Housing)
 Abdeckung von Lastspitzen bzw. Bereitstellung von
  Testumgebung
 Ab 2011 in Betrieb:
  elektronisches Staatsarchiv
  der Republik Österreich
  (Digitale Langzeit-
  archivierung)
Vielen Dank
             für Ihre Aufmerksamkeit.

  „IKT ist heute zu einem fixen Bestandteil unseres
täglichen Lebens geworden, daher müssen wir dafür
sorgen, dass wir die richtigen Vorkehrungen treffen,
    um im Anlassfall auch eine Zeit lang ohne IKT
               auskommen zu können.“
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