Im Blick - Wofür ist Kirche gut? Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020 - Evangelisch in Lippstadt
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… im Blick Wofür ist Kirche gut? •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020
18 4 12 20 3 13 /16 21 Kirche ist Raum Adressen Lokales Andacht 14 22 4 Gottesdienste Elizabeth Strout: Wozu ist Kirche gut? in Lippstadt Mit Blick aufs Meer Ein biblischer Blick Vorgelesen 7 17 Segeln hart am Wind Familiennachrichten 23 Zu den EKD Leitsätzen Interview 17 8 Ab in die Spielkirche Kirche als Seelsorgerin Lippstädter Herbstvergnügen Ein Blick auf den Seelsorge- kurs im Kirchenkreis 18 10 Hilfe in Corona-Zeiten Brot für die Welt Kirche sollte tragen Aus der Sicht eines Presbyters 19 11 Hilfen vor Ort Wir sind für euch da! KIA-Karten und Gutscheine Offene Jugendarbeit 20 12 Mit „Vorne anfangen“ Kirchenmusik ist nicht auf dem Weg verstummt Vorstellung Mirja Friedrich 2
Kirche ist Raum ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Andacht von Diakonin Petra Haselhorst Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel betrachten. (Psalm 27,4) Viele Menschen besuchen gern Kirchen einer Wolkensäule und des Nachts in am Urlaubsort. Die alte Inselkirche, die einer Feuersäule. Die Geschichte des riesige Kathedrale in der Großstadt, die Volkes Israel zeigt uns Christen, dass kleine Kapelle am Wegesrand. Auch wir uns als Gemeinde bewegen müssen. unsere schöne Marienkirche wird oft- Dass wir nicht an Gebäuden festhalten mals von Touristen besichtigt. Eine Kir- sollen. che ist mehr als ein Gebäude aus Stei- Ich denke aber, dass ein festes Gebäude, nen. Eine Kirche ist ein Gotteshaus. eine Kirche, Strukturen schafft, die wich- Nach der Christenverfolgung entstan- tig sind. Eine Kirche regelt Leben, den zahlreiche neue Kirchen. Zuvor schafft Ordnungen und Zuständigkeiten wurden Gottesdienste meist in privaten in der Gemeinde. Sie vermittelt Bestän- Räumen gefeiert. Die Kirche allerdings digkeit, Ruhe und Sicherheit. ist ein öffentlicher Raum und sollte je- Viele Dörfer sind geprägt durch ihre dem Gläubigen zugänglich sein. Luther Kirchen und Kapellen. Wie stolz kann sah das jedoch ganz anders. Kirchen Overhagen auf die schöne Schlosskapel- sollten seiner Meinung nach nur genutzt le sein oder wir Lippstädter auf unsere werden, darin zusammenzukommen, zu Marienkirche. Viele Menschen möchten beten und auf die Predigt zu hören oder gerade hier heiraten oder ihr Kind tau- die Sakramente zu empfangen. fen lassen. Bei uns im Süden gehört es Wird heutzutage eine Kirche nicht mehr zum Konfirmandenunterricht, gemein- gebraucht, dann wird sie zunächst ent- sam die Kirchen unserer Gemeinde zu widmet. So entstehen mittlerweile bei erkunden. Jede einzelne Kirche unserer uns in Deutschland aus ungenutzten Gemeinde hat ihren eigenen Charme, Kirchen Restaurants, Trauerhäuser, geprägt durch die Menschen vor Ort Tanzstudios, Box-Trainingsräume, Kitas. und individuelle Besonderheiten der Schlimmstenfalls werden sie mancher- Gebäude. orts sogar abgerissen. In der Bibel heißt Kirche ist Raum der Begegnung, Schutz- es: Ein Volk auf Wanderschaft hat keine raum, Rückzugsort, Raum der gelebten bleibende Stadt. Das Volk Israel hatte bei Theologie. Sie ist Gottes Haus. Ich wün- der Wüstenwanderung kein Gebäude, in sche Ihnen viele spirituelle Erfahrungen dem Gott wohnte. Gottes Anwesenheit beim Betreten eines Kirchenraumes. und Begleitung zeigte sich tagsüber in 3
Titelthema ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Lilo Peters Wozu ist Kirche gut? – Die Frage setzt mehr oder weniger eine Zustimmung zur Kirche voraus. Allerdings gibt es unterschiedliche Antworten auf die Frage nach dem, was mit „Kirche“ gemeint ist: ein Gebäude, das Zuhause Gottes, die Amtskirche, die organisierte Religion, die Gemeinschaft der Gläubigen, die Gottesdienstgemeinde, das wandernde Gottesvolk, der Leib Christi, die Wirkungsstätte des Heiligen Geistes. Vielleicht ergänzen Sie diese Antworten im Geiste durch ihre ganz persönliche Definition. 4
Wer oder was ist Kirche? Damit beschäf- und in den drei anderen Evangelien tigen sich Theologen und Theologinnen völlig fehlt. Die erste Stelle ist das in der seit der ersten christlichen Generation. Auslegung umstrittene Wort Jesu: „Du Martin Luther gibt in den Bekenntnis- bist Petrus, auf diesen Felsen will ich schriften der Lutherischen Kirche eine meine Gemeinde bauen.“ Auf dieser Definition, die ich besonders gelungen Bibelstelle baut die Position auf, die die finde. Er antwortet einem siebenjährigen Kirche als eine Stiftung durch Christus Kind: Kirche, das sind „nämlich die hei- her versteht. Auch die katholische Lehre ligen Gläubigen und die Schäflein, die nimmt hier ihren Ausgang, dass das ihres Hirten Stimme hören“. So kurz bischöfliche Amt in der ungebrochenen und schlicht dieser Satz ist, bringt er Nachfolge des Petrus das Kennzeichen dennoch das reformatorische Kirchen- der wahren Kirche sei. verständnis auf den Punkt. Für die Re- Im genannten Dialog zwischen Jesus formatoren ist die Kirche die durch das und Petrus (Matthäus 16, 13-29) fordert Wort gesammelte Gemeinde und der Jesus das deutliche Bekenntnis des Jün- Rückbezug auf die Heilige Schrift zählt gers heraus und rüstet ihn mit Voll- mehr als alle Traditionen. macht aus. Im neutestamentlichen Ge- Ein Christ gehört zur Gemeinde samtzusammenhang betrachtet kann aber nicht von einer Einsetzung des Pet- Suchen wir nach dem biblischen Ur- rus zum Stellvertreter Christi die Rede sprung der Kirche, so stoßen wir im sein. Er wird hier vielmehr stellvertre- Neuen Testament auf das griechische tend für alle Jüngerinnen und Jünger Wort ecclesia. Es bedeutet wörtlich genannt. In der Gestalt des sowohl wan- „Versammlung“ und ist die griechische kenden als auch wieder vertrauenden Übersetzung für das alttestamentliche Petrus spiegelt sich unser Glaubensleben „Gottesvolk“. Im Neuen Testament in der Gemeinde: Wir leben in Anfech- meint ecclesia die einzelne, konkrete tung und verirren uns, trotzdem setzt Ortsgemeinde und noch nicht die eine, Jesus auf uns. Er traut uns zu, Volk große Kirche. So erwähnt der Apostel Gottes zu sein und erwartet ein klares Paulus in seinen Briefen, dass sich bei- Bekenntnis. spielsweise eine ekklesia Gottes in Ko- rinth (1. Korinther 1, 2) befindet oder Kirche als Leib Christi mehrere in Galatien (Galater 1, 2). Bei Christus braucht keinen Stellvertreter Paulus, wie auch in der Apostelge- auf Erden, denn er bleibt auch nach sei- schichte, die ja vom Leben der ersten ner Himmelfahrt unter uns präsent. Ein Gemeinde erzählt, wird deutlich: Die wunderbares Bild für seine bleibende Zugehörigkeit zur Gemeinde gehört Anwesenheit ist der paulinische Gedan- genuin zum Christsein; ein Christ unab- ke von der Gemeinde als Leib Christi hängig von der Gemeinde wäre wider- (z.B. 1. Korinther 12, 12ff.). Die Christen sinnig. sind als Gemeinde ein Leib mit vielen Ein Blick in die Evangelien zeigt, dass Gliedern. Der Apostel entfaltet dieses die ecclesia überhaupt nur zweimal bei Bild unmittelbar im Anschluss an ein Matthäus vorkommt (16, 18 und 18, 17) entscheidendes Wesensmerkmal der 5
Kirche ist die Versammlung aller Gläu- bigen, bei denen das Evangelium rein gepredigt und die heiligen Sakramente laut dem Evangelium gereicht werden. Auf dieses Bekenntnis werden bis heute evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer ordiniert. Die Kirche hat immer etwas Unerfülltes In diesem Sinne wird evangelische Kir- che nicht von Traditionen oder Hierar- chien her konzipiert, sondern von der Gemeinde her, die unter dem Wort Gottes lebt. In der Kirche wirkt der Hei- lige Geist, aber nicht ausschließlich in Kirche bis heute: Es sind mancherlei ihr; sie ist nicht „Mittlerin der Gnaden“. Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind Die Kirche ist die Gemeinde Jesu in der mancherlei Ämter; aber es ist ein Herr. jeweiligen geschichtlichen Zeit. Die Ge- Und es sind mancherlei Kräfte; aber es stalt der Kirche in der Zeit ist wandel- ist ein Gott, der da wirket alles in allem bar. Sie ist vom Zeitgeist beeinflusst, von (1. Korinther 12; 4-6). Hier erhalten wir der Unvollkommenheit der Mitglieder auch eine unmittelbare Antwort auf die und Amtsträger belastet. Darum hat Frage, wozu Kirche gut ist: Die Kirche Kirche auch immer etwas Unerfülltes. lebt und in ihr Christus selbst, wenn wir Die Kirche ist nicht mit dem Reich die uns geschenkten Gaben in der Ge- Gottes gleichzusetzen, sie reicht nicht bis meinschaft in seinem Dienst entfalten. in den Himmel. Und doch ist die Kirche die Gemeinde Jesu Christi, das Volk Da die Kirche aus lebendigen Menschen Gottes auf Erden. Als die Gemeinschaft besteht, „ist“ sie nicht etwas Gesetztes, der Gläubigen gehört sie zu Recht in sondern sie „geschieht“. Deshalb spricht unser Glaubensbekenntnis. schon der Kirchenvater Augustinus von der Kirche als dem “wandernden Auf der Kirche liegt Verheißung Gottesvolk“. Während das katholische Die Verheißung, die auf der Kirche liegt, Verständnis allerdings auf einer Stiftung spüre ich persönlich besonders dann, der Kirche durch Christus aufbaut, be- wenn in der Gemeinschaft der Gläubi- tonen die Protestanten mehr ihr ge- gen etwas aufblitzt von der zukünftigen schichtliches Werden. neuen Welt Gottes. Wenn die Gemeinde Das entscheidende Kennzeichen der beim Abendmahl um den Altar versam- reformatorischen Kirche ist das Evange- melt ist und wir uns nach der Austei- lium. Darum bekennen die lutherischen lung die Hände reichen, erfahre ich den Reichsstände 1530 auf dem Augsburger „Frieden Gottes, der höher ist als unsere Reichstag vor Kaiser Karl V. wie folgt, Vernunft“. Dann bin ich sicher: Ja, das was Kirche ausmacht: Die christliche ist Kirche und dazu ist sie gut! 6
Elf Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche Segeln hart am Wind ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Christoph Peters “Kirche der Zukunft - Kirche mit Zu- che Jesu Christi! - Eine Gesamtlektüre kunft”. Die Evangelische Kirche sei wärmstens empfohlen. Deutschland hat in den letzten Jahren Die EKD nimmt das Schrumpfen der nicht mit Zukunftsentwürfen gegeizt. Kirche mutig in den Blick, redet es nicht Pünktlich zur Coronakrise wagte sie schön oder hofft es fromm hinweg. Sie sich mit elf Leitsätzen forsch aus der stellt sich der globalen Glaubens- und Deckung, die eine Diskussion wert sind. Kirchenkrise und fordert, die langsa- Elf ist eine krumme, unbiblische Zahl, men, zum Teil überdemokratischen unvollendet, beunruhigend beschnitten: Strukturen zu überwinden, schlanker, als der Tod des Judas die Jüngerschaft schneller und moderner zu denken und auf 11 dezimiert, wird sofort Matthias zu handeln. Dazu ermutigt der Rück- als 12. nachberufen. Ähnlich mag man blick auf das Reformationsjubiläum beim Zukunftspapier der EKD empfin- 2017, welches viel Kreativität und Inno- den: unvollständig oder - je nach Be- vation gebar und auch ökumenisch trachter - wohltuend offen, passend zur fruchtbar war. unerlösten Welt einschließlich der Kir- Die aktuelle Krise wird zur Metapher: 7
“Wie begegnen wir der lähmenden Be- Christen aus dem Blick. Die Kommuni- drohung eines unsichtbaren, potentiell kation des Evangeliums muss sich in tödlichen Virus?” Die evangelische Kir- erster Linie daran messen lassen, ob sie che soll sich zukünftig weniger äußern; den modernen Menschen erreicht wenn, dann möglichst ökumenisch ab- (Leitsatz 5). Gerade der Blick auf die gestimmt, mit klarem Bezug auf das Reformation macht deutlich, dass zeitge- Evangelium und nicht als hehre Forde- mäße Kommunikationswege und Rück- rung, sondern zumindest exemplarisch besinnung auf die biblischen Wurzeln sichtbar im eigenen Handeln (Leitsatz 1). kein Widerspruch sind. Sie ist sich bewusst, dass Christen inzwi- “Zukünftig wird die Kirche ihr Interesse schen eine Minderheit sind. Darum ist es an Menschen verstärken, die sich auch ihr Anliegen, im Sinne des Priestertums ohne Mitgliedschaft der Kirche verbun- aller Gläubigen die Sprach- und Dialog- den fühlen, und neue Formen der Zuge- fähigkeit ihrer Mitglieder zu stärken hörigkeit entwickeln.” (Leitsatz 7) Inno- (Leitsatz 2). vative, weiterführende Gedanken – aber lesen Sie selbst! Der Spardruck bewirkt auch Gutes: so sind unnötige Doppelungen etwa in der ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Seelsorge im Krankenhaus, bei Polizei, EKD Leitsätze Bundeswehr, im Gefängnis oder vielen diakonischen Bereichen nicht mehr zeit- gemäß. Kirche steckt ihre missionari- https://www.ekd.de/11- schen Ressourcen traditionell überwie- leitsaetze-fuer-eine- gend in althergebrachte Gottesdienstfor- aufgeschlossene-kirche- mate und verliert dabei potentielle 56952.htm Kirche als Seelsorgerin ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Monika Hoppe, Angelika Premke, Annegret Romberg-Weiß Seit Herbst 2019 wird im Kirchenkreis Soest-Arnsberg ein Seelsorgeseminar für Ehren- amtliche angeboten. Das Konzept haben Pfarrerin Christina Bergmann und Simone Pfitz- ner, Referentin für Seelsorge im Alter, erstellt. Erst in den 1970er Jahren wurde Seelsor- als „Anlaufstellen“ infrage, die Fürsorge ge ein Thema in der pastoralen Ausbil- durch verständnisvolle Mitmenschen ist dung. Menschen geraten immer wieder oft aber eine direktere Hilfe. Außerdem in Not- oder Problemsituationen, die sie hat die moderne Psychologie den Blick nicht allein bewältigen können. Die Kir- geschärft für menschliche Nöte und die che und der Kontakt zu Gott kommen Handlungsbedingungen unter großem 8
seelischem Druck. ende im Bergkloster Bestwig, wo es zu- nächst um das gegenseitige Kennenler- Warum ist Seelsorge wichtig? nen ging, unterbrochen durch Kör- Monika: „Für mich kommt neben der perübungen mit und ohne Musik, einen Verkündigung in Wort und Musik die selbst gestalteten Gottesdienst, und das Seelsorge.“ Thema „Seelsorge in der Bibel“. Im Feb- Warum habe ich mich für den Seelsorge- ruar ging es weiter mit einem Tagesse- Basiskurs entschieden? minar in Meschede zum Thema „Seelsorgeverständnis“ . Weitere The- Monika: „Immer schon haben Menschen men sind: Gefühle, der Umgang mit mir ihr Herz ausgeschüttet. Als ich den ihnen und ihre Beteiligung bei der Ver- Flyer zum Seelsorge-Seminar in die Fin- arbeitung von großen Problemen; Hö- ger bekam, wusste ich sofort: Das inte- ren; Glauben und Zweifel; Gesprächs- ressiert mich. Da möchte ich mehr erfah- führung. Schnell merkten wir, dass alle ren, um vielleicht Seelsorge leisten zu Teilnehmerinnen auf einer Wellenlänge können.“ schwimmen und gleiche Ziele verfolgen. Angelika: „Jahrelang habe ich in der Durch die zeitliche Verzögerung wegen Pflegeberatung gearbeitet. Durch das Corona wurde der gedankliche und Programm des Seelsorgekurses ist mir thematische Zusammenhang gelockert. klar geworden, dass auch meine bisheri- Jede stattfindende Tagung aber brachte ge Tätigkeit Seelsorge war.“ den Gruppenzusammenhalt schnell wieder auf die ursprüngliche Intensität Annegret: „Für die Arbeit in einem Be- zurück. Auch intensive Gespräche und suchskreis oder auch in der Frauenhilfe Begegnungen außerhalb eines Kurstages möchte ich mehr Erfahrungen sammeln haben uns in unserem Thema und Anregungen bekommen.“ „Seelsorge“ weitergebracht und be- Wie verläuft die Ausbildung? stärkt. Das Seminar startete mit einem Wochen- 9
Kirche sollte tragen ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Lenn Barkey Ich weiß nicht, wie häufig ihr diese Frage schon gestellt bekommen habt – ich kriege sie ständig zu hören. Egal, ob auf Partys oder Konzerten, in urigen Kneipen oder in der Familie, wenn das Thema „Kirche“ im Raum steht, tut es die Frage nach der Sinnhaf- tigkeit der Kirche irgendwann auch. Man könnte diese Frage auch anders stellen: Brau- chen wir eine Kirche? Und, seien wir ehrlich: Der Klang dieser Frage spiegelt wider, wie einige Teile der Gesellschaft der Kirche gegenüberstehen. Aber zurück zur Frage: „Wozu ist Kirche führen. Es ist meine Überzeugung, dass die gut? “. Meine Antwort lautet: „Als Träger!“ Gebote Gottes überlebenswichtig für eine Nicht primär im Sinne eines betriebswirt- moderne Gesellschaft sind und als Brand- schaftlichen Trägers oder eines Schirmher- mauern gegen viele Probleme unserer Zeit ren, sondern im Sinne eines metaphori- stehen können – denken wir nur an die schen Trägers, eines Ermöglichers. Zerstörung unserer Erde, Fremdenfeind- lichkeit oder politischen Hass. Kirche sollte Zwischenmenschlichkeit tra- gen – beispielsweise in Form von Beistand Kirche sollte Kultur tragen – Kultur als an den entscheidenden Punkten in unse- Katalysator für Zwischenmenschliches und rem Leben. Ob es um die Taufe, die Konfir- Gottes Wort. Kultur ist so bunt und vielfäl- mation, eine Hochzeit oder auch um den tig wie auch wir als Menschen bunt und Tod geht, Menschen brauchen Orientie- vielfältig sind. Gerade für die junge Gene- rung und Beistand. Vor allem benötigen ration ist sie überaus wichtig und häufig die Menschen ihn, die sonst wenig oder gar einer der ersten Berührungspunkte mit keine Zwischenmenschlichkeit erfahren. dem Glauben. Das habe ich selber auf ein- Aus meiner langjährigen Arbeit im Konfir- drückliche Art und Weise in der Christus- mationsunterricht weiß ich, dass viele kirche in Düsseldorf erlebt, um nur ein Menschen diese Orientierung nicht nur positives Beispiel zu nennen. brauchen, sondern auch aktiv suchen. All das erhoffe und erwarte ich von unse- Kirche sollte Gottes Wort tragen. Wir ha- rer Kirchengemeinde in Lippstadt. Denn ben einen Missionsauftrag bekommen, die auch wenn schon vieles gut läuft und wir Botschaft Jesu in die Welt und zu den Men- uns auf einem guten Weg befinden, so gibt schen zu tragen. Eine Form, Gottes Wort zu es doch an manchen Stellen Verbesse- tragen, ist für mich ganz persönlich ein rungspotenzial. Leben mit Gott zu führen, genau das offen Damit wir durch unsere Kirche und in ihr zu zeigen und nicht zu verheimlichen. So Träger und Trägerinnen von Gottes Wort kann man seinen Mitmenschen zeigen, was werden. es bedeuten kann, ein solches Leben zu 10
Wir sind für euch da! ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Christine Darabi Die Corona-Pandemie hat unser Leben fundamental verändert, auch die Arbeit im Ju- gendtreff Shalom. Alles war anders, die Öffnungszeiten im Shalom konnten nicht mehr angeboten werden. Der Kontakt zu den Jugendlichen durfte nicht mehr persönlich ge- schehen und vieles war unklar. Wo würde das hinführen? Gemeinsam wur- das gelebte Mitei- den mit den Mit- nander auch über arbeitenden, eh- digitale Wege und renamtlich Täti- mit Abstand im gen und den Be- persönlichen Ge- sucherinnen und spräch ist das Besuchern neue ganz Besondere Wege erschlossen. im Jugendtreff Über Zoom- Shalom. Die Rück- Konferenzen, meldungen der Telefonate, E- Jugendlichen und Mails und Text- jungen Erwachse- nachrichten ging nen, der Ehren- es in kürzester amtlichen und Zeit wieder los. Mitarbeitenden Angebote des zeigen, dass dieser Shalom wurden Zusammenhalt – digital durchgeführt und Gespräche zu teils gewachsen über Jahrzehnte, teils vielerlei Themen fanden am Telefon noch recht frisch und erst seit kurzer statt. Sobald es nach behördlichen Aufla- Zeit bestehend – als haltgebend in der gen wieder genehmigt war, gingen klei- Situation mit der Corona-Pandemie er- ne Gruppen mit großem Abstand spa- fahren wird. zieren und konnten sich so persönlich Das Team im Shalom bleibt weiterhin austauschen. Nach und nach durften mit allen Beteiligten auf kreativen We- Kleingruppen-Aktionen durchgeführt gen unterwegs, um so ein Miteinander werden und seit Mitte August dürfen auch unter neuen Gegebenheiten zu sich maximal zehn Personen im Shalom gestalten. Neue Pfade werden erkundet, treffen Endlich rollen die Billardkugeln Bestehendes wird angepasst an neue und Tischkickerbälle wieder! Herausforderungen und all das mit Die Kreativität, welche in den unter- Spaß, Freude, Mut und viel Vertrauen. schiedlichen Gruppen freigesetzt wurde, 11
Kirchenmusik ist nicht verstummt ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Roger Bretthauer Drei Meter zur Seite und vier Meter nach vorn. Das sind die Abstände, die beim Singen eingehalten werden müssen. Besonders das Singen wird in Bezug auf den Aerosol- Ausstoß von den Wissenschaftlern kritisch gesehen. Dabei suchen wir gerade beim Mu- sizieren Nähe, wollen uns gegenseitig hören, gemeinsam atmen, sensibel Musik und die Mitmusizierenden spüren. der Situation umgehen. Allein die Auf- trittsmöglichkeiten fehlen uns noch: Draußen ist es für einen Vokalchor fast unmöglich, Klang zu entwickeln, innen fehlt uns schlicht der Platz. Aber wir arbeiten daran. Instrumentalensembles unserer Kirchen- gemeinde proben ebenfalls wieder, z.B. die Exodusband und der Posaunenchor. Die Schwierigkeiten mit den Abständen sind ähnlich. Mit der Reihe „30 Minuten Orgelmusik“ haben wir im Juni begonnen und wer- Aus den Chören kam aber das deutliche den sie bis mindestens Anfang Novem- Signal: Wir wollen trotzdem versuchen ber fortführen. Wegen der Enge am zu singen, möchten gemeinschaftliches Spieltisch können nur Registranten aus Musizieren erleben. Bereits seit Juni dem gleichen Haushalt der Organisten singen fünf Kleingruppen der Kantorei eingesetzt oder es muss selbst geblättert samstags unter freiem Himmel vor eini- und registriert werden. Dadurch ist gen Seniorenheimen Lippstadts. Wegen nicht jede Wunschliteratur möglich. des enormen Platzbedarfs probt zudem Trotzdem erleben wir auch hier kreative seit Ende Juli der Große Chor in zwei Programme und spannende Konzerte, Gruppen zu je 30 Leuten. die gut besucht sind. Nach dem Ende der Sommerferien ha- Wie schön, dass die Kirchenmusik nicht ben auch andere Chöre die Probenarbeit verstummt ist! Manches Liebgewordene wieder aufgenommen: Masithi, der Exo- und Erfolgreiche ist uns zwar verwehrt, duschor, der Jugendchor. Im Kinderchor aber neue Kreativität wird freigesetzt proben die älteren Kinder ab 1. Schul- und neue Erfahrungen bereichern uns. jahr. Insgesamt finde ich es beeindru- Lobt Gott getrost mit Singen! ckend, wie engagiert die Choristen mit 12
Adressen ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Diakonie Kindergärten Brüderstraße 13 • 59555 Lippstadt Jakobi-Kindergarten Brüderstraße 17 Bildung und Erziehung Leitung: Sibylle Hänsler 46 12 Heike Klapper Johannes-Kindergarten 0 29 41 | 9 78 55-23 Boschstraße 49 1 23 74 Betreuungsverein Bunsenstraße 9 2 02 92 05 Angelo Franke Leitung: Verena Eberhard Beate Heck Wichern-Kindergarten Ursula Hellmig Juchaczstraße 23 Corinna Otte Leitung: Sibylle Hänsler 6 23 87 Ev. Krankenhaus Peter Umard Miriam Vollmer 0 29 41 | 9 78 55-13 Wiedenbrücker Straße 33 • 59555 Lippstadt Freizeit und Erholung/Kuren 0 29 41 | 67-0 Diakoniestation Doris Damerow 0 29 41 | 9 78 55 -24 Suchtberatung Barbarossastraße 134-138 • 59555 Lippstadt Dagmar Albers, Franz Krane, 0 29 41 | 98 89 30 Martin Weddeling, Beate Wolf-Ort 0 29 41 | 55 03 Evangelisches Seniorenzentrum Migrantenberatung von Bodelschwingh Cappelstraße 50-52 • 59555 Lippstadt Ringstraße 14-16 • 59558 Lippstadt Ekaterini Kalaitzidou 0 29 41 | 43 55 0 29 41 | 8 83-0 Evangelisches Gymnasium Diakonie Beckumer Straße 61 • 59555 Lippstadt Wiesenstraße 15 • 59494 Soest 0 29 41 | 70 15 Behindertenberatung 0 29 21 | 36 20 - 200 Stift Cappel-Berufskolleg Evangelische Beratungsstelle für Ehe-, für Sozial- und Gesundheitswesen Familien- und Lebensfragen Leitung: Annette Drebusch Cappeler Stiftsallee 6 • 59556 Lippstadt 0 29 21 | 36 20 - 140 0 29 41 | 92 43 99-0 Schwangerschaftskonfliktberatung Jugendkirche Lippstadt-Hellweg Leitung: Annette Drebusch 0 29 21 | 36 20 - 150 Rixbecker Str. 107 • 59555 Lippstadt Michael Aue, Thomas Jäger 0 29 41 | 76 09 50-1 13
Gottesdienste in Lippstadt ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Samstag, 17. Oktober Lukas-Kirche Tschirschke 18 Uhr Schlosskapelle Buthke 18 Uhr Sonntag, 18. Oktober (19. So. n. Trinitatis) Stiftskirche Tschirschke A 9.30 Uhr Marienkirche Buthke A 10 Uhr Johanneskirche Buthke 11 Uhr Christophoruskirche Tschirschke 11 Uhr Freitag, 23. Oktober Friedenskirche Haselhorst 19 Uhr Sonntag, 25. Oktober (20. So. n. Trinitatis) Stiftskirche Tschirschke 9.30 Uhr Marienkirche C. Peters 10 Uhr Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr Christophoruskirche Tschirschke A 11 Uhr Lukas-Kirche L. Peters 9.30 Uhr Benninghausen Haselhorst 9.30 Uhr Freitag, 30. Oktober Friedenskirche Buthke A 19 Uhr Sonntag, 4. Oktober (Erntedank) Samstag, 31. Oktober (Reformation) Stiftskirche Hosselmann / Dieker 11 Uhr Stiftskirche Hosselmann / Dieker 18 Uhr Erntedank Lukas-Kirche Buthke 18 Uhr Freitag, 9. Oktober Friedenskirche Buthke A 19 Uhr Samstag, 10. Oktober Christophoruskirche Hosselmann 18 Uhr Kartoffelfest Lukas-Kirche Buthke 18 Uhr Sonntag, 11. Oktober (18. So. n. Trinitatis) Stiftskirche Hosselmann 11 Uhr Jubiläum Männerkreis Marienkirche Buthke 10 Uhr Johanneskirche Hartmann 11 Uhr Benninghausen Hartmann A 9.30 Uhr 14
⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Sonntag, 1. November (21. So. n. Trinitatis) Sonntag, 22. November (Ewigkeitssonntag) Stiftskirche Dieker und Team 11 Uhr Stiftskirche Heaven Up Marienkirche Hartmann A 10 Uhr Marienkirche Hartmann 10 Uhr Johanneskirche C. Peters A 11 Uhr Johanneskirche Buthke 11 Uhr Christophoruskirche Christophoruskirche Andacht 11 Uhr Friedenskirche Buthke A 9.30 Uhr Benninghausen Buthke A 9.30 Uhr Lukas-Kirche L. Peters A 9.30 Uhr Benninghausen C. Peters A 9.30 Uhr Sonntag, 8. November (Drittletzter S. d. K.) Marienkirche N. N. 10 Uhr Friedhof Cappel Hauptfriedhof Freitag, 13. November Westfriedhof C. Peters 16.30 Uhr Friedenskirche L. Peters 19 Uhr Friedhof Bad Waldl. C. Peters 15 Uhr Samstag, 14. November Samstag, 28. November Lukas-Kirche L. Peters 18 Uhr Marienkirche Hosselmann 17 Uhr Schlosskapelle Hartmann 18 Uhr 1. Vespermusik Lukas-Kirche L. Peters 18 Uhr Sonntag, 15. November (Vorletzter S. d. K.) Familiengottesdienst Stiftskirche Dieker 9.30 Uhr Benninghausen Hartmann 18 Uhr Marienkirche Hartmann A 10 Uhr Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr Sonntag, 29. November (1. Advent) Begrüßung KU3 Stiftskirche Hosselmann 9.30 Uhr Christophoruskirche Dieker 11 Uhr Marienkirche Hartmann 10 Uhr Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr Mittwoch, 18. November (Buß- und Bettag) KU 3 Stiftskirche Hosselmann / Tschirschke Christophoruskirche Hosselmann 11 Uhr A 18 Uhr Friedenskirche Buthke 9.30 Uhr St. Severin L. Peters 19 Uhr Impressum Redaktion Herausgeberinnen Erscheinungsweise Lilo Peters (V.i.S.d.P.) Evangelische Kirchengemeinden „Im Blick“ erscheint 5-mal im Martina Finkeldei Lippstadt und Benninghausen Jahr und wird durch Freiwillige Angelika Premke an die evangelischen Haushalte Brüderstraße 15 Alexander Tschense verteilt. 59555 Lippstadt Anschrift der Redaktion Redaktionsschluss für die Auflage Brüderstraße 15 nächste Ausgabe: 9630 Stück 59555 Lippstadt 30. Oktober 2020 ImBlick@EvKircheLippstadt.de 15
Adressen ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Gemeindebüro Brüderstraße 15 Öffnungszeiten: 59555 Lippstadt Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 17 Uhr Ella Funkner | Kathrin Stall Telefon 0 29 41 | 30 43 info@EvKircheLippstadt.de WhatsApp: 0 15 73 | 59 88 483 www.evangelisch-in-lippstadt.de Pfarrerinnen und Pfarrer Kirchenmusik Nordwest / Cappel / Lipperbruch Kantor Roger Bretthauer 2 98 87 89 Dr. Roland Hosselmann 68 22 Bruchbäumer Weg 67 Triftweg 23 R.Bretthauer@EvKircheLippstadt.de R.Hosselmann@EvKircheLippstadt.de Vikarin Mathea Dieker 82 82 382 Küsterinnen und Küster M.Dieker@EvKircheLippstadt.de Marienkirche Mitte / Benninghausen Carsten Hess 24 66 23 Thomas Hartmann 5 85 79 Marienkirche@EvKircheLippstadt.de Johannes-Westermann-Platz 2 Stiftskirche T.Hartmann@EvKircheLippstadt.de Annemarie Albert 5 73 44 Süd Christophoruskirche Christoph Peters 1 23 62 Gemeindebüro 30 43 Rebenweg 2 C.Peters@EvKircheLippstadt.de Johanneskirche Marianne Sarodnick 0 160 | 60 03 37 4 Petra Haselhorst (Diakonin) 1 86 11 M.Sarodnick@EvKirchelippstadt.de Brehmweg 6 P.Haselhorst@EvKircheLippstadt.de Lukas-Kirche Anja Nicolmann 0 160 | 95 49 34 08 Bad Waldliesborn Dr. Ivonne Buthke 8 05 84 Kinder, Jugend und Familie Bunsenstraße 6 Haus der offenen Tür Shalom I.Buthke@EvKircheLippstadt.de Brüderstraße 17 • 59555 Lippstadt Hörste Christine Darabi Lilo Peters 0 29 41 | 1 23 62 0 29 41 | 7 73 71 Rebenweg 2 darabi@shalom.de L.Peters@EvKircheLippstadt.de Vorne anfangen Krankenhausseelsorge Brüderstraße 15 • 59555 Lippstadt Ulrike Scholz-Reinhardt 0 25 21| 82 60 62 Mirja Friedrich Ev. Krankenhaus Lippstadt 67-0 0 151 | 54 11 86 42 Dreifaltigkeitshospital 758-0 M.Friedrich@EvKircheLippstadt.de Altenheimseelsorge Jürgen Gauer 0 29 21 | 6 60 64 97 16
Familiennachrichten ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Ab in die Spielkirche! ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Während rund um die Marienkirche mit dem “Lippstädter Herbstvergnügen” die Alternative zur Herbstwoche stattfindet, lädt die Kirchengemeinde in Kooperation mit dem Verein “Verein für unsere Kinder” in die Kirche ein. Dort erwartet Kinder und Erwachsene das Spielmobil. Wer also schon immer mal mit einem Pedalo durch die Kirche fahren wollte, ist dort auf jeden Fall am richtigen Ort. Die Spielkirche ist an den Wochenenden des Herbstvergnügens, samstags und sonntags, von 14 bis 18 Uhr geöffnet. 17
Brot für die Welt Hilfe in Corona-Zeiten ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der EKvW Das Coronavirus hat nicht nur unser Leben verändert. Längst ist es auch in Afrika, Asi- en und Lateinamerika angekommen mit dramatischen Folgen für die Menschen dort. Es fehlt an Krankenhäusern, Wasser und Seife, Tagelöhner und Kleinsthändler*innen ver- lieren ihr Einkommen durch die geschlossenen Märkte. Vielerorts kann weder geerntet, noch ausgesät werden. Da Schulen geschlossen sind, fehlt Millionen von Kindern die einzige, verlässliche Mahlzeit am Tag. Die ohnehin schwierige Lage spitzt sich so zu. Brot für die Welt leistet in dieser Krise terstützung. zusammen mit den Partnerorganisatio- Mit der 62. Aktion richtet Brot für die nen vor Ort z. B. mit Aufklärungsarbeit Welt außerdem unter der Überschrift über Covid-19, das Bereitstellen von ‚Kindern Zukunft schenken‘ den Fokus Schutzkleidung und -masken sowie Des- auf das Thema Kinderarbeit. Im Mitte- infektionsmittel für die ärmsten Men- punkt steht ein Projekt auf den Philippi- schen und die Weiterbildung medizini- nen. Häufig müssen dort Kinder den schen Personals dringend benötigte Un- 18
Eltern bei der Arbeit auf den Reis- oder Bedingungen nicht möglich sein wer- Zuckerohrfeldern helfen, statt zur Schu- den. le zu gehen. Sie kommen dann nicht Darum bittet Superintendent Dr. mehr richtig mit und verlassen die Schu- Manuel Schilling zusammen mit dem le ohne Abschluss und damit ohne MÖWe-Regionalpfarrer Romesh Mo- Chance auf eine berufliche Bildung. Die dayil Sie ganz herzlich, die Arbeit von von Brot für die Welt unterstützte Part- Brot für die Welt mit einer Spende zu nerorganisation Quidan Kaisahan, orga- unterstützen. nisiert für die Kinder, die zu oft gefehlt haben, Nachhilfe, versorgt sie mit Schul- materialien und berät die Eltern bei der Verbesserung ihrer Lebenssituation. Brot für die Welt ist für sein Engage- ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ment auf die sehr verlässliche Unter- Brot für die Welt stützung durch die Kollekten- Bank für Kirche und Diakonie Sammlungen der Kirchengemeinden zu IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00 Erntedank und Weihnachten dringend BIC: GENODED1KDB angewiesen. Diese sind in diesem Jahr aber gefährdet, weil die sonst sehr gut Online-Spende besuchten Gottesdienste unter Corona- www.brot-fuer-die-welt.de/erntedank Hilfen vor Ort ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Alexander Tschense Die KIA ist inzwischen eine Institution in Lippstadt. Im Jahr 1993 wurde der Verein ge- gründet und unterhält inzwischen in der Cappelstraße 23 eine Kaffeestube und eine Kleiderkammer. Jeder ist dort herzlich willkommen, bekommt Getränke, gespendete Lebensmittel oder ein warmes Essen zum Selbst- kostenpreis. Einen Nachweis der Bedürftig- keit braucht es nicht. In unserem Gemeindebüro verteilen wir wö- chentlich gut 20 KIA-Karten. Nicht selten ergibt sich dabei ein Gespräch, besonders dann, wenn das Wetter draußen ungemütlich ist. Finanziert werden diese Karten, ebenso wie die Lebensmittelgutscheine, die wir als Gemeinde verteilen, aus Kollektenmitteln. 19
Mit „Vorne anfangen“ auf dem Weg ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Mirja Friedrich Hallo liebe Gemeinde, seit dem 1. August arbeite ich für das neue Projekt „Vorne anfangen“ und darf mich an dieser Stelle kurz vorstellen. Mein Name ist Mirja Friedrich. Ich komme aus Marburg (in Hessen) und bin im Juli nach Lippstadt zu meinem Mann gezogen. Schon lange vor meinem Umzug habe debrief vorgestellt. Ich freue mich da- ich Lippstadt und Umgebung nach und rauf , hier in Lippstadt Kontakte zu jun- nach kennengelernt und fühle mich hier gen Familien, aber auch zu Großeltern sehr wohl. Seit meiner Teenie-Zeit war und Alleinerziehenden zu knüpfen. Die ich ehrenamtlich in einer evangelischen Begleitung der Tauffamilien auf ihrem Gemeinde aktiv. Die letzten fünf Jahre Weg rund um die Taufe ist ebenfalls habe ich hauptberuflich im Bereich der eine Aufgabe, auf die ich mich sehr Schulsozialarbeit gearbeitet. Es macht freue. Sowohl Lippstadt als auch die mir Freude mit den unterschiedlichsten evangelische Kirchengemeinde bieten Menschen (ob jung oder alt) zu arbeiten, ein sehr gutes Fundament, um mit jun- sie auf ihrem persönlichen Weg zu be- gen Eltern zu arbeiten. Ich bin dankbar gleiten und nach Möglichkeiten zu für das große Team und Netzwerk, das schauen, wie sie Unterstützung erfahren in der Gemeinde bereits vorhanden ist können. Wenn ich nicht arbeite, findet und bin gespannt, welche Angebote mit man mich meist draußen. Häufig im „Vorne anfangen“ neu entstehen wer- Gemüsegarten, gerne aber auch mal den. Bei Fragen erreichen Sie mich im weiter weg, unterwegs mit Rucksack Büro im Gemeindehaus oder per Telefon und Zelt. 0151|54 11 86 42 bzw. per E-Mail: Mit meiner neuen Stelle im Projekt M.Friedrich@EvKircheLippstadt.de „Vorne anfangen“ darf ich mich auch Ich freue mich auf den gemeinsamen auf den Weg machen. Die Idee des Pro- Weg und danke Ihnen schon jetzt für jektes wurde bereits im letzten Gemein- alle Unterstützung! 20
Ruhestand und Berufung ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Christoph Peters Ein Workshop zur Vorbereitung und Gestaltung der schöns- ten Lebensphase. Unter diesem Thema trafen sich zwölf Interessierte bereits im März, gerade vor dem Lockdown. Damals gab es engagierte Gespräche und es wurden Untergruppen zu Themen wie Sport und Gesundheit, Reisen, Hobbies, Träume verwirkli- chen, (Fort)-Bildung oder Tagesstruktur vereinbart. Und auch “Zeiträuber” und Fußangeln eines gelungenen Ruhestandes wurden ausfindig gemacht: Fernsehen, Alkohol, WhatsApp- Daddeln oder Verirrungen in der Weite des Internet. Nun soll es weitergehen! Neue Interessenten sind natürlich willkommen: Am 8. und 22. Oktober sowie am 12. November, jeweils donnerstags von 19 bis maximal 21 Uhr, im Johanneshaus Bunsenstraße. Auch die VHS ist an einer Zusammenarbeit interessiert und weist auf die Möglichkeit der Qualifizierung zum Seniorentrainer hin. Die Gesprächsleitung hat Pfarrer Christoph Peters mit einem Team. Anmeldung zum KU3 ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Petra Haselhorst Der kirchliche Unterricht beginnt traditionell in der Johanneskirche im 3. Schuljahr. Von Herbst dieses Jahres bis Sommer 2021 werden die Kinder mit biblischen Themen, Kir- chengebäuden, Sakramenten und engagierten Menschen unserer Gemeinde in Kontakt gebracht. Abschluss ist ein feierlicher Gottesdienst mit Urkundenübergabe. Später, im 8. Schuljahr, dauert der Konfirmandenunterricht dann nur noch wenige Monate. Schon vor dem KU3 besuche ich die Grundschulen im Lippstädter Süden und mache mich und einige Unterrichtsinhalte den Kindern bekannt. Die Anmeldung erfolgt am 1. Oktober, um 15 Uhr ,in der Johanneskirche. 21
Vorgelesen Elizabeth Strout: Mit Blick aufs Meer ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ Martina Finkeldei Dieser Pulitzerpreis-gekrönte Roman von Elizabeth Strout kam bereits 2008 heraus und erlebt derzeit eine Renaissance durch die Neuerscheinung der Fortführung dieser Ge- schichte „Die langen Abende“, die momentan auf den Bestsellerlisten steht. Man sollte aber unbedingt erst den ers- ist sie hin- und hergerissen zwischen ten Teil lesen, dann ist Vieles im zweiten Eifersucht und Stolz, wobei – man ahnt Teil deutlicher. Hauptperson beider es – die Eifersucht überwiegt. Also Bücher ist Olive Kitteridge, eine ältliche mischt sie sich ein, wie sie es auch bei pensionierte Mathematiklehrerin, die im anderen in der Stadt tut, mit wechseln- kleinen Städtchen Crosby in Maine lebt, dem Erfolg. idyllisch an der Nordostküste der USA Olive Kitteridge ist eine wunderbare gelegen. literarische Figur, man schwankt zwi- Olive kennt jeden dort und jeder kennt schen Mitleid, Sympathie und totaler sie, sei es, weil sie als Lehrerin den hal- Abscheu, ist sie sympathisch oder nicht? ben Ort unterrichtet hat, oder weil ihr Aber auch die anderen Personen im Ort Mann Henry die örtliche Apotheke sind wunderbar gezeichnet: Ihr Mann führt. Henry, der die Ehe mit ihr nicht immer Olive ist das Zentrum des Mikrokosmos als erfüllend betrachtet, der Sohn, der dieses Ortes und um sie herum werden letztendlich die Flucht antritt, und alle viele einzelne Geschichten erzählt, ko- anderen Familien mit großen und klei- mische, tragische, komplizierte Gescheh- nen Problemen. Man findet ein Panopti- nisse der Menschen vor Ort, die das kum einer kleinstädtischen Gesellschaft, Leben in diesem Küstenstädtchen auf das ist literarisch und inhaltlich absolut vielfältige Weise beschreiben und liebe- lesenswert. Und wenn Sie den ersten voll skizzieren. Das geschieht mit feiner Band gelesen haben, werden Sie von Ironie und Sprachwitz, aber niemals alleine Lust auf die Fortsetzung bekom- böse und verletzend. men! Bei Olive (die Originalausgabe heißt ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ auch „Olive Kitteridge“, niemand weiß, Lesetipp warum der deutsche Verlag diesen Titel Elizabeth Strout verändert hat) laufen alle Fäden zusam- Mit Blick aufs Meer men. Sie ist selbst ein ambivalenter Cha- rakter, manchmal böse, sperrig, manch- Btb-Verlag mal verletzbar und liebevoll. Ihr einziger ISBN 978-3442742035 Sohn ist ihr Ein und Alles, als er heiratet 352 Seiten | Preis: 10 € 22
„...im Blick“ fragte Sabrina Hörde, Kindergartenmutter, 30 Jahre Was war Ihre erste Begegnung mit der Kirche? Das war natürlich meine eigene Taufe. Später bin ich dann mit mei- ner Freundin, einem Kind aus unserer Nachbarschaft, selbst zum Kindergottesdienst gegangen. Sonntagmorgens dorthin zu gehen, das gehörte für uns dazu. Welches ist Ihr Lieblingswort aus der Bibel? Siehe, ich bin mit dir und will dich begleiten, wohin du auch ziehst (1. Mose 28, 15a). Dieses Wort ist mir besonders wichtig, darum ist es auch der Taufspruch meines Sohnes. Was ärgert Sie an der Kirche? Ich ärgere mich, dass die Kirche eher eine traditionelle Ausrichtung hat, die viele Menschen, und gerade auch junge Leute, nicht mehr anspricht. Viele wenden sich von der Kirche ab, weil sie das Gefühl haben, da gibt es nichts für sie. Was schätzen Sie an der Kirche? Ich schätze es, dass hier niemand allein sein muss. Gerade auch im Trauerfall oder wenn ein Mensch etwas Schlimmes erlebt hat. Hier kann man hingehen und muss nicht allein bleiben. Das ist ein beru- higender und tröstlicher Gedanke für viele. Was wünschen Sie der Kirche? Ich wünsche der Kirche, dass sie es schafft, mehr junge Leute und Familien für sich zu gewinnen. ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• ••••
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