Im Blick - Wofür ist Kirche gut? Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020 - Evangelisch in Lippstadt

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Im Blick - Wofür ist Kirche gut? Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020 - Evangelisch in Lippstadt
… im Blick

         Wofür ist Kirche gut?
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         Gemeindebrief Nr. 138   Oktober und November 2020
Im Blick - Wofür ist Kirche gut? Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020 - Evangelisch in Lippstadt
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Kirche ist Raum                Adressen                      Lokales
Andacht
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                               Gottesdienste                 Elizabeth Strout:
Wozu ist Kirche gut?
                               in Lippstadt                  Mit Blick aufs Meer
Ein biblischer Blick
                                                             Vorgelesen
7                              17
Segeln hart am Wind            Familiennachrichten           23

Zu den EKD Leitsätzen                                        Interview
                               17
8
                               Ab in die Spielkirche
Kirche als Seelsorgerin        Lippstädter Herbstvergnügen
Ein Blick auf den Seelsorge-
kurs im Kirchenkreis           18

10                             Hilfe in Corona-Zeiten
                               Brot für die Welt
Kirche sollte tragen
Aus der Sicht eines Presbyters 19

11                             Hilfen vor Ort
Wir sind für euch da!          KIA-Karten und Gutscheine
Offene Jugendarbeit
                               20
12
                               Mit „Vorne anfangen“
Kirchenmusik ist nicht
                               auf dem Weg
verstummt                      Vorstellung Mirja Friedrich

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Im Blick - Wofür ist Kirche gut? Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020 - Evangelisch in Lippstadt
Kirche ist Raum
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Andacht von Diakonin Petra Haselhorst

Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des Herrn bleiben
könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen
Tempel betrachten. (Psalm 27,4)

Viele Menschen besuchen gern Kirchen                 einer Wolkensäule und des Nachts in
am Urlaubsort. Die alte Inselkirche, die             einer Feuersäule. Die Geschichte des
riesige Kathedrale in der Großstadt, die             Volkes Israel zeigt uns Christen, dass
kleine Kapelle am Wegesrand. Auch                    wir uns als Gemeinde bewegen müssen.
unsere schöne Marienkirche wird oft-                 Dass wir nicht an Gebäuden festhalten
mals von Touristen besichtigt. Eine Kir-             sollen.
che ist mehr als ein Gebäude aus Stei-
                                                     Ich denke aber, dass ein festes Gebäude,
nen. Eine Kirche ist ein Gotteshaus.
                                                     eine Kirche, Strukturen schafft, die wich-
Nach der Christenverfolgung entstan-                 tig sind. Eine Kirche regelt Leben,
den zahlreiche neue Kirchen. Zuvor                   schafft Ordnungen und Zuständigkeiten
wurden Gottesdienste meist in privaten               in der Gemeinde. Sie vermittelt Bestän-
Räumen gefeiert. Die Kirche allerdings               digkeit, Ruhe und Sicherheit.
ist ein öffentlicher Raum und sollte je-
                                                     Viele Dörfer sind geprägt durch ihre
dem Gläubigen zugänglich sein. Luther
                                                     Kirchen und Kapellen. Wie stolz kann
sah das jedoch ganz anders. Kirchen
                                                     Overhagen auf die schöne Schlosskapel-
sollten seiner Meinung nach nur genutzt
                                                     le sein oder wir Lippstädter auf unsere
werden, darin zusammenzukommen, zu
                                                     Marienkirche. Viele Menschen möchten
beten und auf die Predigt zu hören oder
                                                     gerade hier heiraten oder ihr Kind tau-
die Sakramente zu empfangen.
                                                     fen lassen. Bei uns im Süden gehört es
Wird heutzutage eine Kirche nicht mehr
                                                     zum Konfirmandenunterricht, gemein-
gebraucht, dann wird sie zunächst ent-
                                                     sam die Kirchen unserer Gemeinde zu
widmet. So entstehen mittlerweile bei
                                                     erkunden. Jede einzelne Kirche unserer
uns in Deutschland aus ungenutzten
                                                     Gemeinde hat ihren eigenen Charme,
Kirchen Restaurants, Trauerhäuser,
                                                     geprägt durch die Menschen vor Ort
Tanzstudios, Box-Trainingsräume, Kitas.
                                                     und individuelle Besonderheiten der
Schlimmstenfalls werden sie mancher-
                                                     Gebäude.
orts sogar abgerissen. In der Bibel heißt
                                                     Kirche ist Raum der Begegnung, Schutz-
es: Ein Volk auf Wanderschaft hat keine
                                                     raum, Rückzugsort, Raum der gelebten
bleibende Stadt. Das Volk Israel hatte bei
                                                     Theologie. Sie ist Gottes Haus. Ich wün-
der Wüstenwanderung kein Gebäude, in
                                                     sche Ihnen viele spirituelle Erfahrungen
dem Gott wohnte. Gottes Anwesenheit
                                                     beim Betreten eines Kirchenraumes.
und Begleitung zeigte sich tagsüber in

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Im Blick - Wofür ist Kirche gut? Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020 - Evangelisch in Lippstadt
Titelthema

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Lilo Peters
Wozu ist Kirche gut? – Die Frage setzt mehr oder weniger eine Zustimmung zur Kirche
voraus. Allerdings gibt es unterschiedliche Antworten auf die Frage nach dem, was mit
„Kirche“ gemeint ist: ein Gebäude, das Zuhause Gottes, die Amtskirche, die organisierte
Religion, die Gemeinschaft der Gläubigen, die Gottesdienstgemeinde, das wandernde
Gottesvolk, der Leib Christi, die Wirkungsstätte des Heiligen Geistes. Vielleicht ergänzen
Sie diese Antworten im Geiste durch ihre ganz persönliche Definition.

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Im Blick - Wofür ist Kirche gut? Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020 - Evangelisch in Lippstadt
Wer oder was ist Kirche? Damit beschäf-        und in den drei anderen Evangelien
tigen sich Theologen und Theologinnen          völlig fehlt. Die erste Stelle ist das in der
seit der ersten christlichen Generation.       Auslegung umstrittene Wort Jesu: „Du
Martin Luther gibt in den Bekenntnis-          bist Petrus, auf diesen Felsen will ich
schriften der Lutherischen Kirche eine         meine Gemeinde bauen.“ Auf dieser
Definition, die ich besonders gelungen         Bibelstelle baut die Position auf, die die
finde. Er antwortet einem siebenjährigen       Kirche als eine Stiftung durch Christus
Kind: Kirche, das sind „nämlich die hei-       her versteht. Auch die katholische Lehre
ligen Gläubigen und die Schäflein, die         nimmt hier ihren Ausgang, dass das
ihres Hirten Stimme hören“. So kurz            bischöfliche Amt in der ungebrochenen
und schlicht dieser Satz ist, bringt er        Nachfolge des Petrus das Kennzeichen
dennoch das reformatorische Kirchen-           der wahren Kirche sei.
verständnis auf den Punkt. Für die Re-
                                               Im genannten Dialog zwischen Jesus
formatoren ist die Kirche die durch das
                                               und Petrus (Matthäus 16, 13-29) fordert
Wort gesammelte Gemeinde und der
                                               Jesus das deutliche Bekenntnis des Jün-
Rückbezug auf die Heilige Schrift zählt
                                               gers heraus und rüstet ihn mit Voll-
mehr als alle Traditionen.
                                               macht aus. Im neutestamentlichen Ge-
Ein Christ gehört zur Gemeinde                 samtzusammenhang betrachtet kann
                                               aber nicht von einer Einsetzung des Pet-
Suchen wir nach dem biblischen Ur-
                                               rus zum Stellvertreter Christi die Rede
sprung der Kirche, so stoßen wir im
                                               sein. Er wird hier vielmehr stellvertre-
Neuen Testament auf das griechische
                                               tend für alle Jüngerinnen und Jünger
Wort ecclesia. Es bedeutet wörtlich
                                               genannt. In der Gestalt des sowohl wan-
„Versammlung“ und ist die griechische
                                               kenden als auch wieder vertrauenden
Übersetzung für das alttestamentliche
                                               Petrus spiegelt sich unser Glaubensleben
„Gottesvolk“. Im Neuen Testament
                                               in der Gemeinde: Wir leben in Anfech-
meint ecclesia die einzelne, konkrete
                                               tung und verirren uns, trotzdem setzt
Ortsgemeinde und noch nicht die eine,
                                               Jesus auf uns. Er traut uns zu, Volk
große Kirche. So erwähnt der Apostel
                                               Gottes zu sein und erwartet ein klares
Paulus in seinen Briefen, dass sich bei-
                                               Bekenntnis.
spielsweise eine ekklesia Gottes in Ko-
rinth (1. Korinther 1, 2) befindet oder        Kirche als Leib Christi
mehrere in Galatien (Galater 1, 2). Bei
                                               Christus braucht keinen Stellvertreter
Paulus, wie auch in der Apostelge-
                                               auf Erden, denn er bleibt auch nach sei-
schichte, die ja vom Leben der ersten
                                               ner Himmelfahrt unter uns präsent. Ein
Gemeinde erzählt, wird deutlich: Die
                                               wunderbares Bild für seine bleibende
Zugehörigkeit zur Gemeinde gehört
                                               Anwesenheit ist der paulinische Gedan-
genuin zum Christsein; ein Christ unab-
                                               ke von der Gemeinde als Leib Christi
hängig von der Gemeinde wäre wider-
                                               (z.B. 1. Korinther 12, 12ff.). Die Christen
sinnig.
                                               sind als Gemeinde ein Leib mit vielen
Ein Blick in die Evangelien zeigt, dass        Gliedern. Der Apostel entfaltet dieses
die ecclesia überhaupt nur zweimal bei         Bild unmittelbar im Anschluss an ein
Matthäus vorkommt (16, 18 und 18, 17)          entscheidendes Wesensmerkmal der

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Im Blick - Wofür ist Kirche gut? Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020 - Evangelisch in Lippstadt
Kirche ist die Versammlung aller Gläu-
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                                                 gepredigt und die heiligen Sakramente
                                                 laut dem Evangelium gereicht werden.
                                                 Auf dieses Bekenntnis werden bis heute
                                                 evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer
                                                 ordiniert.
                                                 Die Kirche hat immer etwas Unerfülltes
                                                 In diesem Sinne wird evangelische Kir-
                                                 che nicht von Traditionen oder Hierar-
                                                 chien her konzipiert, sondern von der
                                                 Gemeinde her, die unter dem Wort
                                                 Gottes lebt. In der Kirche wirkt der Hei-
                                                 lige Geist, aber nicht ausschließlich in
Kirche bis heute: Es sind mancherlei             ihr; sie ist nicht „Mittlerin der Gnaden“.
Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind        Die Kirche ist die Gemeinde Jesu in der
mancherlei Ämter; aber es ist ein Herr.          jeweiligen geschichtlichen Zeit. Die Ge-
Und es sind mancherlei Kräfte; aber es           stalt der Kirche in der Zeit ist wandel-
ist ein Gott, der da wirket alles in allem       bar. Sie ist vom Zeitgeist beeinflusst, von
(1. Korinther 12; 4-6). Hier erhalten wir        der Unvollkommenheit der Mitglieder
auch eine unmittelbare Antwort auf die           und Amtsträger belastet. Darum hat
Frage, wozu Kirche gut ist: Die Kirche           Kirche auch immer etwas Unerfülltes.
lebt und in ihr Christus selbst, wenn wir        Die Kirche ist nicht mit dem Reich
die uns geschenkten Gaben in der Ge-             Gottes gleichzusetzen, sie reicht nicht bis
meinschaft in seinem Dienst entfalten.           in den Himmel. Und doch ist die Kirche
                                                 die Gemeinde Jesu Christi, das Volk
Da die Kirche aus lebendigen Menschen
                                                 Gottes auf Erden. Als die Gemeinschaft
besteht, „ist“ sie nicht etwas Gesetztes,
                                                 der Gläubigen gehört sie zu Recht in
sondern sie „geschieht“. Deshalb spricht
                                                 unser Glaubensbekenntnis.
schon der Kirchenvater Augustinus von
der Kirche als dem “wandernden                   Auf der Kirche liegt Verheißung
Gottesvolk“. Während das katholische             Die Verheißung, die auf der Kirche liegt,
Verständnis allerdings auf einer Stiftung        spüre ich persönlich besonders dann,
der Kirche durch Christus aufbaut, be-           wenn in der Gemeinschaft der Gläubi-
tonen die Protestanten mehr ihr ge-              gen etwas aufblitzt von der zukünftigen
schichtliches Werden.                            neuen Welt Gottes. Wenn die Gemeinde
Das entscheidende Kennzeichen der                beim Abendmahl um den Altar versam-
reformatorischen Kirche ist das Evange-          melt ist und wir uns nach der Austei-
lium. Darum bekennen die lutherischen            lung die Hände reichen, erfahre ich den
Reichsstände 1530 auf dem Augsburger             „Frieden Gottes, der höher ist als unsere
Reichstag vor Kaiser Karl V. wie folgt,          Vernunft“. Dann bin ich sicher: Ja, das
was Kirche ausmacht: Die christliche             ist Kirche und dazu ist sie gut!

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Elf Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche

Segeln hart am Wind
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Christoph Peters

“Kirche der Zukunft - Kirche mit Zu-                 che Jesu Christi! - Eine Gesamtlektüre
kunft”. Die Evangelische Kirche                      sei wärmstens empfohlen.
Deutschland hat in den letzten Jahren
                                                     Die EKD nimmt das Schrumpfen der
nicht mit Zukunftsentwürfen gegeizt.
                                                     Kirche mutig in den Blick, redet es nicht
Pünktlich zur Coronakrise wagte sie
                                                     schön oder hofft es fromm hinweg. Sie
sich mit elf Leitsätzen forsch aus der
                                                     stellt sich der globalen Glaubens- und
Deckung, die eine Diskussion wert sind.
                                                     Kirchenkrise und fordert, die langsa-
Elf ist eine krumme, unbiblische Zahl,               men, zum Teil überdemokratischen
unvollendet, beunruhigend beschnitten:               Strukturen zu überwinden, schlanker,
als der Tod des Judas die Jüngerschaft               schneller und moderner zu denken und
auf 11 dezimiert, wird sofort Matthias               zu handeln. Dazu ermutigt der Rück-
als 12. nachberufen. Ähnlich mag man                 blick auf das Reformationsjubiläum
beim Zukunftspapier der EKD empfin-                  2017, welches viel Kreativität und Inno-
den: unvollständig oder - je nach Be-                vation gebar und auch ökumenisch
trachter - wohltuend offen, passend zur              fruchtbar war.
unerlösten Welt einschließlich der Kir-
                                                     Die aktuelle Krise wird zur Metapher:

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Im Blick - Wofür ist Kirche gut? Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020 - Evangelisch in Lippstadt
“Wie begegnen wir der lähmenden Be-                 Christen aus dem Blick. Die Kommuni-
drohung eines unsichtbaren, potentiell              kation des Evangeliums muss sich in
tödlichen Virus?” Die evangelische Kir-             erster Linie daran messen lassen, ob sie
che soll sich zukünftig weniger äußern;             den modernen Menschen erreicht
wenn, dann möglichst ökumenisch ab-                 (Leitsatz 5). Gerade der Blick auf die
gestimmt, mit klarem Bezug auf das                  Reformation macht deutlich, dass zeitge-
Evangelium und nicht als hehre Forde-               mäße Kommunikationswege und Rück-
rung, sondern zumindest exemplarisch                besinnung auf die biblischen Wurzeln
sichtbar im eigenen Handeln (Leitsatz 1).           kein Widerspruch sind.
Sie ist sich bewusst, dass Christen inzwi-          “Zukünftig wird die Kirche ihr Interesse
schen eine Minderheit sind. Darum ist es            an Menschen verstärken, die sich auch
ihr Anliegen, im Sinne des Priestertums             ohne Mitgliedschaft der Kirche verbun-
aller Gläubigen die Sprach- und Dialog-             den fühlen, und neue Formen der Zuge-
fähigkeit ihrer Mitglieder zu stärken               hörigkeit entwickeln.” (Leitsatz 7) Inno-
(Leitsatz 2).                                       vative, weiterführende Gedanken – aber
                                                    lesen Sie selbst!
Der Spardruck bewirkt auch Gutes: so
sind unnötige Doppelungen etwa in der
                                                      ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫
Seelsorge im Krankenhaus, bei Polizei,
                                                      EKD Leitsätze
Bundeswehr, im Gefängnis oder vielen
diakonischen Bereichen nicht mehr zeit-
gemäß. Kirche steckt ihre missionari-                                 https://www.ekd.de/11-
schen Ressourcen traditionell überwie-                                leitsaetze-fuer-eine-
gend in althergebrachte Gottesdienstfor-                              aufgeschlossene-kirche-
mate und verliert dabei potentielle                                   56952.htm

Kirche als Seelsorgerin
⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫

Monika Hoppe, Angelika Premke, Annegret Romberg-Weiß

Seit Herbst 2019 wird im Kirchenkreis Soest-Arnsberg ein Seelsorgeseminar für Ehren-
amtliche angeboten. Das Konzept haben Pfarrerin Christina Bergmann und Simone Pfitz-
ner, Referentin für Seelsorge im Alter, erstellt.

Erst in den 1970er Jahren wurde Seelsor-            als „Anlaufstellen“ infrage, die Fürsorge
ge ein Thema in der pastoralen Ausbil-              durch verständnisvolle Mitmenschen ist
dung. Menschen geraten immer wieder                 oft aber eine direktere Hilfe. Außerdem
in Not- oder Problemsituationen, die sie            hat die moderne Psychologie den Blick
nicht allein bewältigen können. Die Kir-            geschärft für menschliche Nöte und die
che und der Kontakt zu Gott kommen                  Handlungsbedingungen unter großem

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Im Blick - Wofür ist Kirche gut? Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020 - Evangelisch in Lippstadt
seelischem Druck.                              ende im Bergkloster Bestwig, wo es zu-
                                               nächst um das gegenseitige Kennenler-
Warum ist Seelsorge wichtig?
                                               nen ging, unterbrochen durch Kör-
Monika: „Für mich kommt neben der              perübungen mit und ohne Musik, einen
Verkündigung in Wort und Musik die             selbst gestalteten Gottesdienst, und das
Seelsorge.“                                    Thema „Seelsorge in der Bibel“. Im Feb-
Warum habe ich mich für den Seelsorge-         ruar ging es weiter mit einem Tagesse-
Basiskurs entschieden?                         minar in Meschede zum Thema
                                               „Seelsorgeverständnis“ . Weitere The-
Monika: „Immer schon haben Menschen            men sind: Gefühle, der Umgang mit
mir ihr Herz ausgeschüttet. Als ich den        ihnen und ihre Beteiligung bei der Ver-
Flyer zum Seelsorge-Seminar in die Fin-        arbeitung von großen Problemen; Hö-
ger bekam, wusste ich sofort: Das inte-        ren; Glauben und Zweifel; Gesprächs-
ressiert mich. Da möchte ich mehr erfah-       führung. Schnell merkten wir, dass alle
ren, um vielleicht Seelsorge leisten zu        Teilnehmerinnen auf einer Wellenlänge
können.“                                       schwimmen und gleiche Ziele verfolgen.
Angelika: „Jahrelang habe ich in der           Durch die zeitliche Verzögerung wegen
Pflegeberatung gearbeitet. Durch das           Corona wurde der gedankliche und
Programm des Seelsorgekurses ist mir           thematische Zusammenhang gelockert.
klar geworden, dass auch meine bisheri-        Jede stattfindende Tagung aber brachte
ge Tätigkeit Seelsorge war.“                   den Gruppenzusammenhalt schnell
                                               wieder auf die ursprüngliche Intensität
Annegret: „Für die Arbeit in einem Be-
                                               zurück. Auch intensive Gespräche und
suchskreis oder auch in der Frauenhilfe
                                               Begegnungen außerhalb eines Kurstages
möchte ich mehr Erfahrungen sammeln
                                               haben uns in unserem Thema
und Anregungen bekommen.“
                                               „Seelsorge“ weitergebracht und be-
Wie verläuft die Ausbildung?                   stärkt.
Das Seminar startete mit einem Wochen-

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Im Blick - Wofür ist Kirche gut? Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020 - Evangelisch in Lippstadt
Kirche sollte tragen
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Lenn Barkey

Ich weiß nicht, wie häufig ihr diese Frage schon gestellt bekommen habt – ich kriege sie
ständig zu hören. Egal, ob auf Partys oder Konzerten, in urigen Kneipen oder in der
Familie, wenn das Thema „Kirche“ im Raum steht, tut es die Frage nach der Sinnhaf-
tigkeit der Kirche irgendwann auch. Man könnte diese Frage auch anders stellen: Brau-
chen wir eine Kirche? Und, seien wir ehrlich: Der Klang dieser Frage spiegelt wider, wie
einige Teile der Gesellschaft der Kirche gegenüberstehen.

Aber zurück zur Frage: „Wozu ist Kirche             führen. Es ist meine Überzeugung, dass die
gut? “. Meine Antwort lautet: „Als Träger!“         Gebote Gottes überlebenswichtig für eine
Nicht primär im Sinne eines betriebswirt-           moderne Gesellschaft sind und als Brand-
schaftlichen Trägers oder eines Schirmher-          mauern gegen viele Probleme unserer Zeit
ren, sondern im Sinne eines metaphori-              stehen können – denken wir nur an die
schen Trägers, eines Ermöglichers.                  Zerstörung unserer Erde, Fremdenfeind-
                                                    lichkeit oder politischen Hass.
Kirche sollte Zwischenmenschlichkeit tra-
gen – beispielsweise in Form von Beistand           Kirche sollte Kultur tragen – Kultur als
an den entscheidenden Punkten in unse-              Katalysator für Zwischenmenschliches und
rem Leben. Ob es um die Taufe, die Konfir-          Gottes Wort. Kultur ist so bunt und vielfäl-
mation, eine Hochzeit oder auch um den              tig wie auch wir als Menschen bunt und
Tod geht, Menschen brauchen Orientie-               vielfältig sind. Gerade für die junge Gene-
rung und Beistand. Vor allem benötigen              ration ist sie überaus wichtig und häufig
die Menschen ihn, die sonst wenig oder gar          einer der ersten Berührungspunkte mit
keine Zwischenmenschlichkeit erfahren.              dem Glauben. Das habe ich selber auf ein-
Aus meiner langjährigen Arbeit im Konfir-           drückliche Art und Weise in der Christus-
mationsunterricht weiß ich, dass viele              kirche in Düsseldorf erlebt, um nur ein
Menschen diese Orientierung nicht nur               positives Beispiel zu nennen.
brauchen, sondern auch aktiv suchen.
                                                    All das erhoffe und erwarte ich von unse-
Kirche sollte Gottes Wort tragen. Wir ha-           rer Kirchengemeinde in Lippstadt. Denn
ben einen Missionsauftrag bekommen, die             auch wenn schon vieles gut läuft und wir
Botschaft Jesu in die Welt und zu den Men-          uns auf einem guten Weg befinden, so gibt
schen zu tragen. Eine Form, Gottes Wort zu          es doch an manchen Stellen Verbesse-
tragen, ist für mich ganz persönlich ein            rungspotenzial.
Leben mit Gott zu führen, genau das offen
                                                    Damit wir durch unsere Kirche und in ihr
zu zeigen und nicht zu verheimlichen. So
                                                    Träger und Trägerinnen von Gottes Wort
kann man seinen Mitmenschen zeigen, was
                                                    werden.
es bedeuten kann, ein solches Leben zu

                                               10
Wir sind für euch da!
⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫

Christine Darabi

Die Corona-Pandemie hat unser Leben fundamental verändert, auch die Arbeit im Ju-
gendtreff Shalom. Alles war anders, die Öffnungszeiten im Shalom konnten nicht mehr
angeboten werden. Der Kontakt zu den Jugendlichen durfte nicht mehr persönlich ge-
schehen und vieles war unklar. Wo würde das hinführen?
Gemeinsam wur-                                                              das gelebte Mitei-
den mit den Mit-                                                            nander auch über
arbeitenden, eh-                                                            digitale Wege und
renamtlich Täti-                                                            mit Abstand im
gen und den Be-                                                             persönlichen Ge-
sucherinnen und                                                             spräch ist das
Besuchern neue                                                              ganz Besondere
Wege erschlossen.                                                           im Jugendtreff
Über Zoom-                                                                  Shalom. Die Rück-
Konferenzen,                                                                meldungen der
Telefonate, E-                                                              Jugendlichen und
Mails und Text-                                                             jungen Erwachse-
nachrichten ging                                                            nen, der Ehren-
es in kürzester                                                             amtlichen und
Zeit wieder los.                                                            Mitarbeitenden
Angebote des                                                                zeigen, dass dieser
Shalom wurden                                                               Zusammenhalt –
digital durchgeführt und Gespräche zu                 teils gewachsen über Jahrzehnte, teils
vielerlei Themen fanden am Telefon                    noch recht frisch und erst seit kurzer
statt. Sobald es nach behördlichen Aufla-             Zeit bestehend – als haltgebend in der
gen wieder genehmigt war, gingen klei-                Situation mit der Corona-Pandemie er-
ne Gruppen mit großem Abstand spa-                    fahren wird.
zieren und konnten sich so persönlich
                                                      Das Team im Shalom bleibt weiterhin
austauschen. Nach und nach durften
                                                      mit allen Beteiligten auf kreativen We-
Kleingruppen-Aktionen durchgeführt
                                                      gen unterwegs, um so ein Miteinander
werden und seit Mitte August dürfen
                                                      auch unter neuen Gegebenheiten zu
sich maximal zehn Personen im Shalom
                                                      gestalten. Neue Pfade werden erkundet,
treffen Endlich rollen die Billardkugeln
                                                      Bestehendes wird angepasst an neue
und Tischkickerbälle wieder!
                                                      Herausforderungen und all das mit
Die Kreativität, welche in den unter-                 Spaß, Freude, Mut und viel Vertrauen.
schiedlichen Gruppen freigesetzt wurde,

                                                 11
Kirchenmusik ist nicht verstummt
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Roger Bretthauer

Drei Meter zur Seite und vier Meter nach vorn. Das sind die Abstände, die beim Singen
eingehalten werden müssen. Besonders das Singen wird in Bezug auf den Aerosol-
Ausstoß von den Wissenschaftlern kritisch gesehen. Dabei suchen wir gerade beim Mu-
sizieren Nähe, wollen uns gegenseitig hören, gemeinsam atmen, sensibel Musik und die
Mitmusizierenden spüren.

                                                     der Situation umgehen. Allein die Auf-
                                                     trittsmöglichkeiten fehlen uns noch:
                                                     Draußen ist es für einen Vokalchor fast
                                                     unmöglich, Klang zu entwickeln, innen
                                                     fehlt uns schlicht der Platz. Aber wir
                                                     arbeiten daran.
                                                     Instrumentalensembles unserer Kirchen-
                                                     gemeinde proben ebenfalls wieder, z.B.
                                                     die Exodusband und der Posaunenchor.
                                                     Die Schwierigkeiten mit den Abständen
                                                     sind ähnlich.
                                                     Mit der Reihe „30 Minuten Orgelmusik“
                                                     haben wir im Juni begonnen und wer-
Aus den Chören kam aber das deutliche                den sie bis mindestens Anfang Novem-
Signal: Wir wollen trotzdem versuchen                ber fortführen. Wegen der Enge am
zu singen, möchten gemeinschaftliches                Spieltisch können nur Registranten aus
Musizieren erleben. Bereits seit Juni                dem gleichen Haushalt der Organisten
singen fünf Kleingruppen der Kantorei                eingesetzt oder es muss selbst geblättert
samstags unter freiem Himmel vor eini-               und registriert werden. Dadurch ist
gen Seniorenheimen Lippstadts. Wegen                 nicht jede Wunschliteratur möglich.
des enormen Platzbedarfs probt zudem                 Trotzdem erleben wir auch hier kreative
seit Ende Juli der Große Chor in zwei                Programme und spannende Konzerte,
Gruppen zu je 30 Leuten.                             die gut besucht sind.

Nach dem Ende der Sommerferien ha-                   Wie schön, dass die Kirchenmusik nicht
ben auch andere Chöre die Probenarbeit               verstummt ist! Manches Liebgewordene
wieder aufgenommen: Masithi, der Exo-                und Erfolgreiche ist uns zwar verwehrt,
duschor, der Jugendchor. Im Kinderchor               aber neue Kreativität wird freigesetzt
proben die älteren Kinder ab 1. Schul-               und neue Erfahrungen bereichern uns.
jahr. Insgesamt finde ich es beeindru-               Lobt Gott getrost mit Singen!
ckend, wie engagiert die Choristen mit

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Adressen
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Diakonie                                            Kindergärten
Brüderstraße 13 • 59555 Lippstadt                   Jakobi-Kindergarten
                                                    Brüderstraße 17
Bildung und Erziehung                               Leitung: Sibylle Hänsler           46 12
Heike Klapper                                       Johannes-Kindergarten
0 29 41 | 9 78 55-23                                Boschstraße 49                   1 23 74
Betreuungsverein                                    Bunsenstraße 9                2 02 92 05
Angelo Franke                                       Leitung: Verena Eberhard
Beate Heck                                          Wichern-Kindergarten
Ursula Hellmig                                      Juchaczstraße 23
Corinna Otte                                        Leitung: Sibylle Hänsler         6 23 87

                                                    Ev. Krankenhaus
Peter Umard
Miriam Vollmer
0 29 41 | 9 78 55-13
                                                    Wiedenbrücker Straße 33 • 59555 Lippstadt
Freizeit und Erholung/Kuren                         0 29 41 | 67-0
                                                    Diakoniestation
Doris Damerow
0 29 41 | 9 78 55 -24
Suchtberatung                                       Barbarossastraße 134-138 • 59555 Lippstadt
Dagmar Albers, Franz Krane,                         0 29 41 | 98 89 30
Martin Weddeling, Beate Wolf-Ort
0 29 41 | 55 03                                     Evangelisches Seniorenzentrum
Migrantenberatung
                                                    von Bodelschwingh
Cappelstraße 50-52 • 59555 Lippstadt
                                                    Ringstraße 14-16 • 59558 Lippstadt
Ekaterini Kalaitzidou
0 29 41 | 43 55                                     0 29 41 | 8 83-0

                                                    Evangelisches Gymnasium
Diakonie
                                                    Beckumer Straße 61 • 59555 Lippstadt
Wiesenstraße 15 • 59494 Soest
                                                    0 29 41 | 70 15
Behindertenberatung
0 29 21 | 36 20 - 200                               Stift Cappel-Berufskolleg
Evangelische Beratungsstelle für Ehe-,
                                                    für Sozial- und Gesundheitswesen
Familien- und Lebensfragen
Leitung: Annette Drebusch                           Cappeler Stiftsallee 6 • 59556 Lippstadt
0 29 21 | 36 20 - 140                               0 29 41 | 92 43 99-0

Schwangerschaftskonfliktberatung                    Jugendkirche Lippstadt-Hellweg
Leitung: Annette Drebusch
0 29 21 | 36 20 - 150                               Rixbecker Str. 107 • 59555 Lippstadt
                                                    Michael Aue, Thomas Jäger
                                                    0 29 41 | 76 09 50-1

                                               13
Gottesdienste in Lippstadt
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                                                         Samstag, 17. Oktober
                                                         Lukas-Kirche         Tschirschke               18 Uhr
                                                         Schlosskapelle       Buthke                    18 Uhr

                                                         Sonntag, 18. Oktober (19. So. n. Trinitatis)
                                                         Stiftskirche        Tschirschke A 9.30 Uhr
                                                         Marienkirche        Buthke           A     10 Uhr
                                                         Johanneskirche      Buthke                 11 Uhr
                                                         Christophoruskirche Tschirschke            11 Uhr

                                                         Freitag, 23. Oktober
                                                         Friedenskirche       Haselhorst                19 Uhr

                                                         Sonntag, 25. Oktober (20. So. n. Trinitatis)
                                                         Stiftskirche        Tschirschke          9.30 Uhr
                                                         Marienkirche        C. Peters              10 Uhr
                                                         Johanneskirche      Haselhorst             11 Uhr
                                                         Christophoruskirche Tschirschke A          11 Uhr
                                                         Lukas-Kirche        L. Peters            9.30 Uhr
                                                         Benninghausen       Haselhorst           9.30 Uhr

                                                         Freitag, 30. Oktober
                                                         Friedenskirche       Buthke              A     19 Uhr
Sonntag, 4. Oktober (Erntedank)
                                                Samstag, 31. Oktober (Reformation)
Stiftskirche         Hosselmann / Dieker 11 Uhr
                                                Stiftskirche        Hosselmann / Dieker 18 Uhr
                     Erntedank
                                                Lukas-Kirche        Buthke            18 Uhr
Freitag, 9. Oktober
Friedenskirche         Buthke           A     19 Uhr

Samstag, 10. Oktober
Christophoruskirche Hosselmann                18 Uhr
                       Kartoffelfest
Lukas-Kirche           Buthke                 18 Uhr

Sonntag, 11. Oktober (18. So. n. Trinitatis)
Stiftskirche        Hosselmann             11 Uhr
                       Jubiläum Männerkreis
Marienkirche           Buthke               10 Uhr
Johanneskirche         Hartmann             11 Uhr
Benninghausen          Hartmann         A 9.30 Uhr

                                                    14
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Sonntag, 1. November (21. So. n. Trinitatis)               Sonntag, 22. November (Ewigkeitssonntag)
Stiftskirche       Dieker und Team 11 Uhr                  Stiftskirche
                             Heaven Up                     Marienkirche        Hartmann     A    10 Uhr
Marienkirche        Hartmann                   10 Uhr      Johanneskirche      C. Peters    A    11 Uhr
Johanneskirche      Buthke                     11 Uhr      Christophoruskirche
Christophoruskirche Andacht                    11 Uhr      Friedenskirche      Buthke       A 9.30 Uhr
Benninghausen       Buthke                 A 9.30 Uhr      Lukas-Kirche        L. Peters    A 9.30 Uhr
                                                           Benninghausen       C. Peters    A 9.30 Uhr
Sonntag, 8. November (Drittletzter S. d. K.)
Marienkirche       N. N.                  10 Uhr           Friedhof Cappel
                                                           Hauptfriedhof
Freitag, 13. November                                      Westfriedhof        C. Peters              16.30 Uhr
Friedenskirche      L. Peters                    19 Uhr    Friedhof Bad Waldl. C. Peters                 15 Uhr

Samstag, 14. November                                      Samstag, 28. November
Lukas-Kirche       L. Peters                     18 Uhr    Marienkirche       Hosselmann                17 Uhr
Schlosskapelle     Hartmann                      18 Uhr                          1. Vespermusik
                                                           Lukas-Kirche          L. Peters              18 Uhr
Sonntag, 15. November (Vorletzter S. d. K.)                                      Familiengottesdienst
Stiftskirche       Dieker              9.30 Uhr            Benninghausen         Hartmann               18 Uhr
Marienkirche       Hartmann       A      10 Uhr
Johanneskirche     Haselhorst            11 Uhr            Sonntag, 29. November (1. Advent)
                             Begrüßung KU3                 Stiftskirche       Hosselmann               9.30 Uhr
Christophoruskirche Dieker                       11 Uhr    Marienkirche       Hartmann                   10 Uhr
                                                           Johanneskirche     Haselhorst                 11 Uhr
Mittwoch, 18. November (Buß- und Bettag)                                         KU 3
Stiftskirche       Hosselmann / Tschirschke                Christophoruskirche Hosselmann                11 Uhr
                                A     18 Uhr               Friedenskirche      Buthke                  9.30 Uhr
St. Severin        L. Peters          19 Uhr
                                                                                                            Impressum

  Redaktion                              Herausgeberinnen                 Erscheinungsweise
  Lilo Peters (V.i.S.d.P.)               Evangelische Kirchengemeinden    „Im Blick“ erscheint 5-mal im
  Martina Finkeldei                      Lippstadt und Benninghausen      Jahr und wird durch Freiwillige
  Angelika Premke                                                         an die evangelischen Haushalte
                                         Brüderstraße 15
  Alexander Tschense                                                      verteilt.
                                         59555 Lippstadt
  Anschrift der Redaktion                                                 Redaktionsschluss für die
                                         Auflage
  Brüderstraße 15                                                         nächste Ausgabe:
                                         9630 Stück
  59555 Lippstadt                                                         30. Oktober 2020
  ImBlick@EvKircheLippstadt.de                             15
Adressen
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Gemeindebüro
Brüderstraße 15                                  Öffnungszeiten:
59555 Lippstadt                                  Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr
                                                 Dienstag und Donnerstag 15 bis 17 Uhr
Ella Funkner | Kathrin Stall
Telefon         0 29 41 | 30 43                  info@EvKircheLippstadt.de
WhatsApp:       0 15 73 | 59 88 483              www.evangelisch-in-lippstadt.de

Pfarrerinnen und Pfarrer                         Kirchenmusik
Nordwest / Cappel / Lipperbruch                  Kantor Roger Bretthauer    2 98 87 89
Dr. Roland Hosselmann           68 22            Bruchbäumer Weg 67
Triftweg 23                                      R.Bretthauer@EvKircheLippstadt.de
R.Hosselmann@EvKircheLippstadt.de
Vikarin Mathea Dieker       82 82 382
                                                 Küsterinnen und Küster
M.Dieker@EvKircheLippstadt.de                    Marienkirche
Mitte / Benninghausen                            Carsten Hess                24 66 23
Thomas Hartmann               5 85 79            Marienkirche@EvKircheLippstadt.de
Johannes-Westermann-Platz 2
                                                 Stiftskirche
T.Hartmann@EvKircheLippstadt.de
                                                 Annemarie Albert                    5 73 44
Süd
                                                 Christophoruskirche
Christoph Peters                      1 23 62
                                                 Gemeindebüro                          30 43
Rebenweg 2
C.Peters@EvKircheLippstadt.de                    Johanneskirche
                                                 Marianne Sarodnick 0 160 | 60 03 37 4
Petra Haselhorst (Diakonin)    1 86 11
                                                 M.Sarodnick@EvKirchelippstadt.de
Brehmweg 6
P.Haselhorst@EvKircheLippstadt.de                Lukas-Kirche
                                                 Anja Nicolmann          0 160 | 95 49 34 08
Bad Waldliesborn
Dr. Ivonne Buthke                     8 05 84    Kinder, Jugend und Familie
Bunsenstraße 6
                                                 Haus der offenen Tür Shalom
I.Buthke@EvKircheLippstadt.de
                                                 Brüderstraße 17 • 59555 Lippstadt
Hörste                                           Christine Darabi
Lilo Peters            0 29 41 | 1 23 62         0 29 41 | 7 73 71
Rebenweg 2                                       darabi@shalom.de
L.Peters@EvKircheLippstadt.de
                                                 Vorne anfangen
Krankenhausseelsorge                             Brüderstraße 15 • 59555 Lippstadt
Ulrike Scholz-Reinhardt 0 25 21| 82 60 62
                                                 Mirja Friedrich
Ev. Krankenhaus Lippstadt            67-0
                                                 0 151 | 54 11 86 42
Dreifaltigkeitshospital             758-0
                                                 M.Friedrich@EvKircheLippstadt.de
Altenheimseelsorge
Jürgen Gauer             0 29 21 | 6 60 64 97
                                                16
Familiennachrichten
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                                 Ab in die Spielkirche!
                                 ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫

                                 Während rund um die Marienkirche mit dem “Lippstädter
                                 Herbstvergnügen” die Alternative zur Herbstwoche
                                 stattfindet, lädt die Kirchengemeinde in Kooperation mit
                                 dem Verein “Verein für unsere Kinder” in die Kirche ein.
                                 Dort erwartet Kinder und Erwachsene das Spielmobil.
                                 Wer also schon immer mal mit einem Pedalo durch die
                                 Kirche fahren wollte, ist dort auf jeden Fall am richtigen
                                 Ort. Die Spielkirche ist an den Wochenenden des
                                 Herbstvergnügens, samstags und sonntags, von 14 bis 18
                                 Uhr geöffnet.

                                                 17
Brot für die Welt

Hilfe in Corona-Zeiten
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Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der EKvW

Das Coronavirus hat nicht nur unser Leben verändert. Längst ist es auch in Afrika, Asi-
en und Lateinamerika angekommen mit dramatischen Folgen für die Menschen dort. Es
fehlt an Krankenhäusern, Wasser und Seife, Tagelöhner und Kleinsthändler*innen ver-
lieren ihr Einkommen durch die geschlossenen Märkte. Vielerorts kann weder geerntet,
noch ausgesät werden. Da Schulen geschlossen sind, fehlt Millionen von Kindern die
einzige, verlässliche Mahlzeit am Tag. Die ohnehin schwierige Lage spitzt sich so zu.

Brot für die Welt leistet in dieser Krise            terstützung.
zusammen mit den Partnerorganisatio-
                                                     Mit der 62. Aktion richtet Brot für die
nen vor Ort z. B. mit Aufklärungsarbeit
                                                     Welt außerdem unter der Überschrift
über Covid-19, das Bereitstellen von
                                                     ‚Kindern Zukunft schenken‘ den Fokus
Schutzkleidung und -masken sowie Des-
                                                     auf das Thema Kinderarbeit. Im Mitte-
infektionsmittel für die ärmsten Men-
                                                     punkt steht ein Projekt auf den Philippi-
schen und die Weiterbildung medizini-
                                                     nen. Häufig müssen dort Kinder den
schen Personals dringend benötigte Un-

                                               18
Eltern bei der Arbeit auf den Reis- oder             Bedingungen nicht möglich sein wer-
Zuckerohrfeldern helfen, statt zur Schu-             den.
le zu gehen. Sie kommen dann nicht
                                                     Darum bittet Superintendent Dr.
mehr richtig mit und verlassen die Schu-
                                                     Manuel Schilling zusammen mit dem
le ohne Abschluss und damit ohne
                                                     MÖWe-Regionalpfarrer Romesh Mo-
Chance auf eine berufliche Bildung. Die
                                                     dayil Sie ganz herzlich, die Arbeit von
von Brot für die Welt unterstützte Part-
                                                     Brot für die Welt mit einer Spende zu
nerorganisation Quidan Kaisahan, orga-
                                                     unterstützen.
nisiert für die Kinder, die zu oft gefehlt
haben, Nachhilfe, versorgt sie mit Schul-
materialien und berät die Eltern bei der
Verbesserung ihrer Lebenssituation.
Brot für die Welt ist für sein Engage-                ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫
ment auf die sehr verlässliche Unter-                 Brot für die Welt
stützung durch die Kollekten-                         Bank für Kirche und Diakonie
Sammlungen der Kirchengemeinden zu
                                                      IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
Erntedank und Weihnachten dringend
                                                      BIC: GENODED1KDB
angewiesen. Diese sind in diesem Jahr
aber gefährdet, weil die sonst sehr gut               Online-Spende
besuchten Gottesdienste unter Corona-                 www.brot-fuer-die-welt.de/erntedank

Hilfen vor Ort
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Alexander Tschense

Die KIA ist inzwischen eine Institution in Lippstadt. Im Jahr 1993 wurde der Verein ge-
gründet und unterhält inzwischen in der Cappelstraße 23 eine Kaffeestube und eine
Kleiderkammer. Jeder ist dort herzlich willkommen, bekommt Getränke, gespendete
Lebensmittel oder ein warmes Essen zum Selbst-
kostenpreis. Einen Nachweis der Bedürftig-
keit braucht es nicht.
In unserem Gemeindebüro verteilen wir wö-
chentlich gut 20 KIA-Karten. Nicht selten ergibt
sich dabei ein Gespräch, besonders dann, wenn
das Wetter draußen ungemütlich ist.
Finanziert werden diese Karten, ebenso wie die
Lebensmittelgutscheine, die wir als Gemeinde
verteilen, aus Kollektenmitteln.

                                                19
Mit „Vorne anfangen“ auf dem Weg
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Mirja Friedrich

Hallo liebe Gemeinde,
seit dem 1. August arbeite ich
für das neue Projekt „Vorne
anfangen“ und darf mich an
dieser Stelle kurz vorstellen.
Mein Name ist Mirja Friedrich.
Ich komme aus Marburg (in
Hessen) und bin im Juli nach
Lippstadt zu meinem Mann
gezogen.
Schon lange vor meinem Umzug habe
                                                     debrief vorgestellt. Ich freue mich da-
ich Lippstadt und Umgebung nach und
                                                     rauf , hier in Lippstadt Kontakte zu jun-
nach kennengelernt und fühle mich hier
                                                     gen Familien, aber auch zu Großeltern
sehr wohl. Seit meiner Teenie-Zeit war
                                                     und Alleinerziehenden zu knüpfen. Die
ich ehrenamtlich in einer evangelischen
                                                     Begleitung der Tauffamilien auf ihrem
Gemeinde aktiv. Die letzten fünf Jahre
                                                     Weg rund um die Taufe ist ebenfalls
habe ich hauptberuflich im Bereich der
                                                     eine Aufgabe, auf die ich mich sehr
Schulsozialarbeit gearbeitet. Es macht
                                                     freue. Sowohl Lippstadt als auch die
mir Freude mit den unterschiedlichsten
                                                     evangelische Kirchengemeinde bieten
Menschen (ob jung oder alt) zu arbeiten,
                                                     ein sehr gutes Fundament, um mit jun-
sie auf ihrem persönlichen Weg zu be-
                                                     gen Eltern zu arbeiten. Ich bin dankbar
gleiten und nach Möglichkeiten zu
                                                     für das große Team und Netzwerk, das
schauen, wie sie Unterstützung erfahren
                                                     in der Gemeinde bereits vorhanden ist
können. Wenn ich nicht arbeite, findet
                                                     und bin gespannt, welche Angebote mit
man mich meist draußen. Häufig im
                                                     „Vorne anfangen“ neu entstehen wer-
Gemüsegarten, gerne aber auch mal
                                                     den. Bei Fragen erreichen Sie mich im
weiter weg, unterwegs mit Rucksack
                                                     Büro im Gemeindehaus oder per Telefon
und Zelt.
                                                     0151|54 11 86 42 bzw. per E-Mail:
Mit meiner neuen Stelle im Projekt                   M.Friedrich@EvKircheLippstadt.de
„Vorne anfangen“ darf ich mich auch
                                                     Ich freue mich auf den gemeinsamen
auf den Weg machen. Die Idee des Pro-
                                                     Weg und danke Ihnen schon jetzt für
jektes wurde bereits im letzten Gemein-
                                                     alle Unterstützung!

                                               20
Ruhestand und Berufung
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Christoph Peters

                             Ein Workshop zur Vorbereitung und Gestaltung der schöns-
                             ten Lebensphase.
                             Unter diesem Thema trafen sich zwölf Interessierte bereits im
                             März, gerade vor dem Lockdown. Damals gab es engagierte
                             Gespräche und es wurden Untergruppen zu Themen wie
                             Sport und Gesundheit, Reisen, Hobbies, Träume verwirkli-
                             chen, (Fort)-Bildung oder Tagesstruktur vereinbart. Und auch
                             “Zeiträuber” und Fußangeln eines gelungenen Ruhestandes
                             wurden ausfindig gemacht: Fernsehen, Alkohol, WhatsApp-
                             Daddeln oder Verirrungen in der Weite des
                             Internet.
Nun soll es weitergehen! Neue Interessenten sind natürlich willkommen:
Am 8. und 22. Oktober sowie am 12. November, jeweils donnerstags von 19 bis maximal
21 Uhr, im Johanneshaus Bunsenstraße. Auch die VHS ist an einer Zusammenarbeit
interessiert und weist auf die Möglichkeit der Qualifizierung zum Seniorentrainer hin.
Die Gesprächsleitung hat Pfarrer Christoph Peters mit einem Team.

Anmeldung zum KU3
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Petra Haselhorst

Der kirchliche Unterricht beginnt traditionell in der Johanneskirche im 3. Schuljahr. Von
Herbst dieses Jahres bis Sommer 2021 werden die Kinder mit biblischen Themen, Kir-
chengebäuden, Sakramenten und engagierten Menschen unserer Gemeinde in Kontakt
gebracht. Abschluss ist ein feierlicher Gottesdienst mit Urkundenübergabe. Später, im 8.
Schuljahr, dauert der Konfirmandenunterricht dann nur noch wenige Monate. Schon
vor dem KU3 besuche ich die Grundschulen im Lippstädter Süden und mache mich und
einige Unterrichtsinhalte den Kindern bekannt.
Die Anmeldung erfolgt am 1. Oktober, um 15 Uhr ,in der Johanneskirche.

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Vorgelesen

Elizabeth Strout: Mit Blick aufs Meer
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Martina Finkeldei

Dieser Pulitzerpreis-gekrönte Roman von Elizabeth Strout kam bereits 2008 heraus und
erlebt derzeit eine Renaissance durch die Neuerscheinung der Fortführung dieser Ge-
schichte „Die langen Abende“, die momentan auf den Bestsellerlisten steht.

Man sollte aber unbedingt erst den ers-             ist sie hin- und hergerissen zwischen
ten Teil lesen, dann ist Vieles im zweiten          Eifersucht und Stolz, wobei – man ahnt
Teil deutlicher. Hauptperson beider                 es – die Eifersucht überwiegt. Also
Bücher ist Olive Kitteridge, eine ältliche          mischt sie sich ein, wie sie es auch bei
pensionierte Mathematiklehrerin, die im             anderen in der Stadt tut, mit wechseln-
kleinen Städtchen Crosby in Maine lebt,             dem Erfolg.
idyllisch an der Nordostküste der USA
                                                    Olive Kitteridge ist eine wunderbare
gelegen.
                                                    literarische Figur, man schwankt zwi-
Olive kennt jeden dort und jeder kennt              schen Mitleid, Sympathie und totaler
sie, sei es, weil sie als Lehrerin den hal-         Abscheu, ist sie sympathisch oder nicht?
ben Ort unterrichtet hat, oder weil ihr
                                                    Aber auch die anderen Personen im Ort
Mann Henry die örtliche Apotheke
                                                    sind wunderbar gezeichnet: Ihr Mann
führt.
                                                    Henry, der die Ehe mit ihr nicht immer
Olive ist das Zentrum des Mikrokosmos               als erfüllend betrachtet, der Sohn, der
dieses Ortes und um sie herum werden                letztendlich die Flucht antritt, und alle
viele einzelne Geschichten erzählt, ko-             anderen Familien mit großen und klei-
mische, tragische, komplizierte Gescheh-            nen Problemen. Man findet ein Panopti-
nisse der Menschen vor Ort, die das                 kum einer kleinstädtischen Gesellschaft,
Leben in diesem Küstenstädtchen auf                 das ist literarisch und inhaltlich absolut
vielfältige Weise beschreiben und liebe-            lesenswert. Und wenn Sie den ersten
voll skizzieren. Das geschieht mit feiner           Band gelesen haben, werden Sie von
Ironie und Sprachwitz, aber niemals                 alleine Lust auf die Fortsetzung bekom-
böse und verletzend.                                men!
Bei Olive (die Originalausgabe heißt                 ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫ ⚫

auch „Olive Kitteridge“, niemand weiß,                                Lesetipp
warum der deutsche Verlag diesen Titel                                Elizabeth Strout
verändert hat) laufen alle Fäden zusam-
                                                                      Mit Blick aufs Meer
men. Sie ist selbst ein ambivalenter Cha-
rakter, manchmal böse, sperrig, manch-                                Btb-Verlag
mal verletzbar und liebevoll. Ihr einziger                            ISBN 978-3442742035
Sohn ist ihr Ein und Alles, als er heiratet                           352 Seiten | Preis: 10 €

                                               22
„...im Blick“ fragte
     Sabrina Hörde, Kindergartenmutter, 30 Jahre

    Was war Ihre erste Begegnung mit der Kirche?
    Das war natürlich meine eigene Taufe. Später bin ich dann mit mei-
    ner Freundin, einem Kind aus unserer Nachbarschaft, selbst zum
    Kindergottesdienst gegangen. Sonntagmorgens dorthin zu gehen,
    das gehörte für uns dazu.

    Welches ist Ihr Lieblingswort aus der Bibel?
    Siehe, ich bin mit dir und will dich begleiten, wohin du auch ziehst
    (1. Mose 28, 15a). Dieses Wort ist mir besonders wichtig, darum ist es
    auch der Taufspruch meines Sohnes.

    Was ärgert Sie an der Kirche?
    Ich ärgere mich, dass die Kirche eher eine traditionelle Ausrichtung
    hat, die viele Menschen, und gerade auch junge Leute, nicht mehr
    anspricht. Viele wenden sich von der Kirche ab, weil sie das Gefühl
    haben, da gibt es nichts für sie.

    Was schätzen Sie an der Kirche?
    Ich schätze es, dass hier niemand allein sein muss. Gerade auch im
    Trauerfall oder wenn ein Mensch etwas Schlimmes erlebt hat. Hier
    kann man hingehen und muss nicht allein bleiben. Das ist ein beru-
    higender und tröstlicher Gedanke für viele.

    Was wünschen Sie der Kirche?
    Ich wünsche der Kirche, dass sie es schafft, mehr junge Leute und
    Familien für sich zu gewinnen.

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