In den Mund gelegt - litzelstetten-kraehenhorn.de

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In den Mund gelegt
          ... ein bisschen Spaß muss sein ...

          Unter diesem Motto sammeln wir Sprüche oder Gedanken, die unseren
          Pfahlbauer-Vorfahren vom Krähenhorn in den Mund gelegt wurden.

          Dabei soll es überhaupt nicht wissenschaftlich korrekt zugehen, sondern
          damals und heute soll eher ein wenig vermischt werden, am besten
          natürlich mit etwas Litzelstetter Lokalkolorit.

(c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
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Fisch-Knusperle oder Chicken Wings
          Fisch-Knusperle: heute beliebte frittierte Spezialität vom Bodensee-Fisch in
          mundgerechten Stücken, paniert in der Pfanne gebacken oder frittiert.

          Chicken Wings: heutige Hähnchenflügel, frittiert oder in Schmalz
          gebraten, werden gerne mit den Fingern gegessen.

          Beide Gerichte oft mit Saucen/Dips und ggf. Pommes Frites. Nicht nur bei
          Kindern und Jugendlichen beliebt.

          Pfahlbauzeit: Fisch war auf dem Speiseplan. Kochen und Braten war
          üblich. Entsprechende Urformen der Fisch-Knusperle sind wahrscheinlich.

          Hühnerhaltung durch Knochenfunde aus der Jungsteinzeit nachgewiesen.
          Vermutlich im Haus oder in Ställen gehalten, da die Tiere nicht
          standorttreu und sehr flugfähig waren.

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Dorfmitte
          Dorfmitte Litzelstetten: nach Bürgerbeteiligung, Architekten-Wettbewerb
          und Siegerprämierung vor nunmehr fast einem Jahrzehnt noch immer kein
          genehmigter Bauantrag. Das prominent in der Ortsmitte an der
          Hauptstraße befindliche Areal wird heute durch den abbruchreifen
          Altgebäudebestand als Schandfleck empfunden.

          Pfahlbauzeit: Pfahlbaudörfer häufig nach ein bis zwei Generationen
          aufgegeben und in der Nachbarschaft neu gebaut.

          Vielfältige Gründe: morsches Holz, Brandkatastrophen, limitierte Acker-
          und Waldflächen, veränderte Wasserverhältnisse, strategische
          Überlegungen, Absenkungen ins Wasser durch Last der Menschen und
          Bauten, etc.

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Zugige Hütte
          Hausbau: Heutiger Energieberater würde wahrscheinlich die Ausstellung
          eines Energieausweises verweigern und energetische Fördermaßnahmen
          ablehnen.

          Pfahlbauzeit: auch damals keine „zugige Hütte“, denn wohnliche
          Verhältnisse durch mit Lehm abgedichtete Wände, Decken, Dächer,
          Böden.

          Krähenhorn ist kleiner Landvorsprung mit 180°-Blick auf den Überlinger See
          und kompletter Sicht auf das Geschehen auf dem Wasser.

          Die Gemarkung Krähenhorn gehört zur Gemeinde Litzelstetten, die 1971
          der Stadt Konstanz eingemeindet wurde.

          Krähenhorn ist eine der drei Fundstätten in Konstanz, die zum UNESCO-
          Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ gehören. Die beiden
          anderen Konstanzer Fundstätten: Hinterhausen und Wollmatingen-
          Langenrain.

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Verwandtenbesuch
          Erlebnis und Alltagslernen: Kinder und Heranwachsende brauchen
          Anregungen und Vorschläge zur Beschäftigung. Manche verlieren jedoch
          auch schnell die Gabe zur Selbstbeschäftigung, die Geduld für Hobbys
          und eigene Ideen zur Tagesgestaltung. „Kinder bespaßen“ gehört
          teilweise zu den selbstverständlichen Aufgaben von Eltern und Großeltern.

          Pfahlbauzeit: Verkehrsmittel für Bewohner am See ist der eigene bzw.
          vielleicht der Familien-Einbaum. Dient nicht nur dem Handel über den See,
          sondern natürlich auch privaten Ausflügen.

          Weitere UNESCO-Welterbe-Fundstätten (Verwandtschaft) am Überlinger
          See: Bodman-Schachen (Löchle), Sipplingen-Osthafen, Uhldingen-
          Stollenwiesen.

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Krähe am Balkenkreuz
          Krähenhorn: Name der Gemarkung Litzelstettens, an deren Seeufer sich
          die Pfahlbau Welterbe-Fundstätte befindet.

          „Horn“ deutet auf die Ausprägung als kleiner Landvorsprung hin, „Krähen“
          haben sich dort vermutlich gehäuft aufgehalten.

          Der Krähenkopf am Balkenkreuz erinnert an die Maske und das Symbol
          der Litzelstetter Narrenzunft „Kuckuck“.

          Pfahlbauzeit: Skulpturen und Figuren auf Tongefäßen aus der Steinzeit sind
          bekannt. Tierfiguren wurden damals oft mit erstaunlichem Naturalismus
          modelliert. Oftmals werden sie der Beschwörung des Jagderfolges
          zugeschrieben.

          Naturvölker bringen noch heute Tierfiguren an ihren Häusern zur
          Beschwörung böser Geister und Abwehr von Unheil an. Auch als
          Stammeszeichen oder Machtsymbole werden sie verwendet.

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Flachdach-Neubauten
          Flachdach-Neubauten: Litzelstetter Neubaugebiet „Marienweg“ aktuell in
          Planung.

          Bebauungsplan sieht Häuser mit Flachdach vor, was wegen der
          umgebenden Bebauung mit typisch dörflichen Satteldächern nicht
          unumstritten ist.

          Pfahlbauzeit: Pfahlbauhäuser mit Flachdach an Seen in Lettland
          gefunden, jedoch eher aus dem frühen Mittelalter. In unserer Region für
          die Pfahlbauzeit jedoch nicht nachgewiesen, stattdessen typische Häuser
          mit Satteldach und Dachboden.

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Baumschutzsatzung
          Baumschutzsatzung: existiert in den meisten Städten, so auch in Konstanz.
          Strikte Regelung, wann, bis zu welcher Größe und unter welchen
          Umständen Bäume gefällt werden dürfen. Oftmals als hinderlich
          empfunden, weil Gelände und/oder Grundstücke wegen schützenswerter
          Bäume nicht frei gestaltet werden können.

          Heutige junge Generation macht sich insbesondere wegen der
          Klimaveränderungen Zukunftssorgen um die Erde. Sie verschafft sich
          Gehör, die Erde für ihre und spätere Generationen zu bewahren und vor
          schädlichen Einflüssen zu schützen.

          Pfahlbauzeit: Pfahlbau-Häuser wurden aus Holzstämmen gebaut. Für ein
          Haus oder gar ein komplett neu errichtetes Dorf mussten unzählige Bäume
          gefällt werden.

          Die damalige junge Generation wäre durch eine Baumschutzsatzung
          heutiger Form vielleicht ihrer Möglichkeiten zum Hausbau, einer
          Dorfgründung und damit einem Fundament ihrer Zukunft beraubt worden.

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Birkenteer-Kaugummi
          Birkenteer: Die Experimentalarchäologen haben die Herstellung von
          Birkenteer inzwischen als eine wichtige Errungenschaft der Steinzeit
          nachempfunden.

          Pfahlbauzeit: Birkenteer war der Klebstoff der Pfahlbauzeit. Aus Birkenrinde
          gekocht, eignete sich die Masse hervorragend zum Kleben von
          Materialverbindungen, wie Holz, Stein, Knochen, Textilien.

          Birkenteerfunde zeugen von sehr gut haltbaren Verbindungen an
          Werkzeugen, aber auch als Abdrücke von Zähnen und Gebissen, was die
          Verwendung als Kaugummi auch für medizinische Zwecke nahelegt.

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Händler aus Paris
          Paris: Weltstadt, Zentrum der Mode und französischen Lebensart.

          Pfahlbauzeit: Handelswege durch Vergleich von Steinen, Mineralien, etc.
          bis ins Pariser Becken, nach Dänemark und nach Sizilien nachgewiesen.

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Zweckentfremdungsverbot
          Zweckentfremdungsverbot von Wohnraum: Städte leiden unter einem
          Mangel an Wohnraum. Deshalb insbesondere in touristischen Regionen
          (so auch in Konstanz) Erlass von Satzungen zur Limitierung des Angebots
          von Ferienwohnungen, Privatzimmern, etc.

          Pfahlbauzeit: Rege Handelsbeziehungen und somit „Geschäftsreisende“.
          Bei wem durchreisende Händler untergebracht wurden, ist uns nicht
          bekannt.

          Wohnraum dürfte es für alle Menschen gegeben haben, denn an Platz
          und Baumaterial dürfte es nicht gemangelt haben.

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Einbaum oder Wasserbus
          Einbaum: Boot, das komplett aus einem ausgehöhlten Baumstamm
          hergestellt wird, Wird heute zumeist als touristische Attraktion genutzt und
          kommt beispielsweise auf Wildwasserbahnen in Freizeitparks zum Einsatz.

          Wasserbus: Aktuell In Konstanz auf dem Rhein eingesetztes Schiff zwischen
          P&R-Platz an der neuen Rheinbrücke und Altstadt, um die Innenstadt von
          Pkws zu entlasten.

          Pfahlbauzeit: Schule im heutigen Sinne gab es nicht.

          Kinder halfen ab dem Alter von sechs Jahren in der Familie mit: ernten,
          Brennholz sammeln, Tiere hüten, Getreide bearbeiten, Frischwasser holen,
          Beeren sammeln, fischen usw. Mit ca. 14 - 16 Jahren wurden sie in die
          Erwachsenenwelt aufgenommen. Damalige Lebenserwartung lag bei 30 -
          35 Jahren.

          Einbäume waren Verkehrs- und Transportmittel schlechthin.

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Martin-Schleyer-Straße
          Hauptstraße: Die Martin-Schleyer-Straße, Durchgangsstraße Litzelstettens,
          ist seit geraumer Zeit renovierungsbedürftig. Eine vollständige Sanierung
          wurde immer wieder verschoben, sodass sich mittlerweile regelmäßige
          Schwachstellen auftun, aus denen wegen Rohr- und Kanalbrüchen
          Wasser an die Oberfläche dringt. Sanierung der Straße ist in den
          mittelfristigen Finanzplänen der Stadt Konstanz immer wieder
          berücksichtigt, wird jedoch genauso regelmäßig auf spätere Jahre
          verschoben.

          Pfahlbauzeit: Wasserweg war die einfachste Verkehrsverbindung.
          Handelsbeziehungen belegen aber auch, dass Wege auf dem Land inkl.
          Pfade z.B. über die Alpen existierten und genutzt wurden.

          Für den Ackerbau, die Jagd, das Beerensammeln, den Handel waren
          Landwege ebenfalls wichtig.

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Ötzi
          Ötzi: Gletschermumie, die 1991 in Südtirol in den Ötztaler Alpen entdeckt
          wurde. Seine Lebenszeit wird auf den Zeitraum 3300 bis 3100 v. Chr.
          datiert.

          Diese älteste menschliche Mumie aus einem Gletschereis hat der
          Wissenschaft wesentliche Erkenntnisse über die Lebensgewohnheiten der
          damaligen Zivilisation ermöglicht.

          Seit März 1998 ist die Mumie im Original im Südtiroler Archäologiemuseum
          in Bozen ausgestellt.

          Pfahlbauzeit: „Ötzi“ liefert Erkenntnisse aus seiner Lebenszeit über
          Bekleidung, Ernährung, Ausrüstung wie Werkzeug und Waffen. Die im Eis
          konservierte Mumie gibt somit Auskunft über die Lebensumstände in seiner
          Zeit.

          Erst 2011 werden Untersuchungsergebnisse von Ötzis Mageninhalt
          bekannt, aus denen man Rückschlüsse auf die Mahlzeiten der letzten 24
          Stunden seines Lebens, die von ihm eingeschlagene Route und die
          Jahreszeit seines Lebensendes ziehen kann.

          Rückschlüsse auf die Umstände seines Todes konnten anhand seiner
          Verletzungen gezogen werden.

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Christi Geburt
          Christi Geburt: In der europäischen Zeitrechnung, die vom Christentum
          geprägt ist, wird das Jahr „0“ mit der Geburt des christlichen Heilands
          Jesus Christus datiert.

          Aus der heutigen Perspektive werden somit die Steinzeitjahre um 3000 bis
          4000 vor dem Beginn dieser Zeitrechnung eingeordnet.

          Pfahlbauzeit: Eine Schule im heutigen Sinne gab es nicht und somit auch
          keine Lehrerin. Die Kinder wurden bereits im Alter von 6 Jahren in das
          Arbeitsleben der Pfahlbaugemeinschaft integriert und lernten durch
          tätiges Erleben.

          Ob die damaligen Pfahlbauer eine Zeitrechnung kannten, entzieht sich
          unserer Kenntnis.

          Da es im Fall der Äußerung in diesem Comic bis zur Geburt Christi noch
          3825 Jahre dauern würde, konnte man sich damals mit Sicherheit noch
          nicht auf das Jahr „0“ beziehen.

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Beeren sammeln
          Müsli: Zubereitung aus Haferflocken, Milch, Saft oder Joghurt und Obst
          gehört mittlerweile zur europäischen Esskultur und spielt besonders in der
          Schweiz und im süddeutschen Raum eine wesentliche Rolle beim
          Frühstück. Heutzutage in der ganzen Welt verbreitet und gehört in vielen
          Haushalten zur ersten Mahlzeit des Tages. Diese Vollwertkost gilt als
          besonders gesund.

          Pfahlbauzeit: Nach der Menschheitsepoche der „Jäger und Sammler“ sind
          die Pfahlbauer sesshaft geworden und haben Ackerbau- und Viehzucht
          betrieben. Das Jagen und Fischen sowie das Beerensammeln gehörten
          natürlich dennoch zum Leben.

          Getreidebrei (z.B. aus Emmer, Einkorn, Gerste, Nacktweizen) gehörte zu
          den Hauptnahrungsmitteln. Auch Obst und sonstige Früchte gehörten zum
          Speiseangebot wie z.B. Äpfel, Brombeeren, Bucheckern, Eicheln,
          Erdbeeren, Hagebutten, Haselnüsse, Himbeeren und Holunderbeeren.

          Auch die medizinische Wirkung von Wildkräutern war bereits bekannt, so
          dass insgesamt von verschiedenen „Müsli-Geschmacksrichtungen“ bei
          den Pfahlbauern ausgegangen werden kann.

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Mittagstisch
          Mittagstisch der Litzelstetter Nachbarschaftshilfe (LiNa): LiNa bietet
          regelmäßig einen Mittagstisch für interessierte Mitbürger an. Meist kochen
          Ehrenamtliche eine Suppe oder einen Eintopf. Ergänzt von einem Kaffee
          und Kuchen ist der Mittagstisch auch ein geselliger Treff für viele Mitbürger.

          In der Pfahlbauzeit war die Kunst des Feuermachens nicht mehr
          wegzudenken. Die heutige Experimentalarchäologie und ihre Freunde,
          wie z.B. die „Pfahlbauerleber“ aus Dingelsdorf, bieten immer wieder
          Vorführungen und entsprechende Mitmachveranstaltungen an.

          Pfahlbauzeit: Das Feuermachen lernte man nicht in Kursen, sondern man
          wurde schon als Kind im Alltag in die Fertigkeiten eingeführt.

          Zunderschwämme wachsen an abgestorbenen Eichen und Buchen.
          Entfernt man die äußerste Schicht, kommt man an die Zunderwolle. Mit
          dem Feuerstein wurden Funken geschlagen, die die Zunderwolle zum
          Entflammen brachte. Mit dem entflammten Zunder konnte man dann
          Stroh oder Heu entzünden, mit entsprechender Luftzufuhr anfachen und
          das Feuer dann mit Brennholz nach Bedarf ausbauen.

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Steinzeit-Dinner
          Dingelsdorf: Die „Freunde und Förderer der Pfahlbau-Ausstellung
          Dingelsdorf“ um den Oberdorfer Pfahlbau-Sammler Herbert Gieß widmen
          sich der Experimental-Archäologie. U.a. bieten sie ein Steinzeit-Dinner an,
          bei dem mit den Mitteln und Zutaten der Pfahlbauzeit ein Essen zubereitet
          und gemeinsam verzehrt wird.

          Inzwischen gehört auch die experimentelle Bienenzucht mit Mitteln der
          Pfahlbauzeit zu den Aktivitäten der Dingelsdorfer. Herbert Gieß betätigt
          sich auch als Imker und vermarktet seinen Honig z.B. im benachbarten
          Hofladen des Fuchshofs.

          Pfahlbauzeit: Ob es zur Pfahlbauzeit schon das Phänomen der Gourmets
          gab, ob man überhaupt Küche und/oder Köche außerhalb der eigenen
          Lebensgemeinschaft wahrnahm oder nutzte und ob das Essen mehr als
          reine Nahrungsaufnahme war, entzieht sich unserer Kenntnis.

          Jedenfalls war die Vielfalt der Lebensmittel in der Pfahlbauzeit sehr gut
          geeignet für sehr schmackhafte Essenszubereitungen: Fisch und Fleisch,
          Gemüse und Obst, Kräuter und Gewürze, roh - gebraten - gegrillt -
          gebacken - gepökelt - geräuchert - gedörrt.

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Steinaxt
          Steinaxt: So wie heute die Eltern ihre Kinder beim Hausverlassen an die
          Mitnahme von wichtigen Gegenständen erinnern, so könnte es schon seit
          Menschengedenken gewesen sein.

          Pfahlbauzeit: Bis die ersten Metalle genutzt wurden, war der Stein eines der
          wichtigsten Werkzeuge der Jungsteinzeitler. Man konnte mit
          verschiedenen Steinen nicht nur Werkstücke zuschlagen, sondern z.B.
          auch Getreide mahlen.

          Als Werkzeug für die Jagd, das Fällen von Bäumen, das Zuschneiden von
          Pfählen und Ästen, das Aushöhlen von Einbäumen war die Steinaxt das
          wichtigste Utensil, das man immer dabei gehabt haben sollte.

          Manche Steinäxte waren so gut gefertigt, dass sie von Generation zu
          Generation weitervererbt wurden.

          Vermutlich hatte die Steinaxt darüber hinaus auch eine Bedeutung für die
          gesellschaftliche Stellung des Eigentümers. Die Verwendung besonderer
          Steine, Farben und Größen sowie Exemplare, die zwar besonders aber für
          den Gebrauch ungeeignet waren, deuten darauf hin.

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Krügelchen mit Brüsten
          Krug mit Brüsten: In der Dingelsdorfer Pfahlbau-Ausstellung ist ein kleiner
          zweihenkeliger Krug ausgestellt, der mit stilisierten weiblichen Brüsten
          verziert ist. Er wurde vom Pfahlbau-Sammler Herbert Gieß bei Sipplingen im
          Überlinger See gefunden.

          Pfahlbauzeit: Die weiblichen Brüste haben vermutlich zur Pfahlbauzeit eine
          besondere rituelle, religions- und menschheitsgeschichtliche Bedeutung
          gehabt.

          Erst 1990 haben Taucharchäologen eine Wand eines Pfahlbauhauses in
          Bodman-Schachen am Überlinger See entdeckt, auf der die Fragmente
          von mindestens sieben Frauen mit nahezu lebensecht großen Brüsten zu
          sehen sind. Dieser Sensationsfund der ältesten Wandmalereien nördlich
          der Alpen regt aktuell die Forscher und Wissenschaftler an, die
          Bedeutungen und Zusammenhänge mit großem Interesse zu erkunden.

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Einkorn- oder Emmerbrot
          Einkorn und Emmer: Gelten als älteste Getreidearten überhaupt. Einkorn
          ist ein Vorläufer von Weizen, bei dem sich an jedem Abschnitt der Ähre
          nur ein Korn befindet. Beim Emmer befinden sich zwei Körner am Abschnitt
          einer Ähre, weswegen es auch als Zweikorn bezeichnet wird. Emmer ist mit
          dem Hartweizen verwandt.

          Beide Getreide werden auch heute noch verwendet und eignen sich
          insbesondere bei Weizenallergie als alternative Mehlsorte. Zudem
          enthalten sie wertvolle Mineralien, stärken die Sehkraft und Herz/Kreislauf.

          Pfahlbauzeit: Im Ackerbau, für die Viehzucht und als Lebensmittel für die
          Menschen hatten Einkorn und Emmer eine frühe Bedeutung neben Erbse,
          Dinkel, Lein und Linse.

          Auch „Ötzi“ hatte Einkorn bei sich.

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Musterhaus-Ausstellung
          Unteruhlingen: Pfahlbaumuseum und das zugehörige Pfahlbaudorf sind
          keine originalen Funde aus der Pfahlbauzeit, sondern wurden im Jahr 1922
          begründet. Es handelt sich um Nachbauten, die nach wissenschaftlichen
          Erkenntnissen Einblick in die Bauweise und das Leben in einem
          Pfahlbaudorf geben.

          Musterhausausstellung: Große Fertighaus-Hersteller haben in der Regel
          Musterhäuser aufgebaut, um die Varianten ihres Angebotes ganz konkret
          zeigen zu können. In gewisser Weise besteht das Pfahlbaudorf in
          Unteruhldingen aus Musterhäusern, so wie man diese vermutlich in der
          Pfahlbauzeit gebaut hatte.

          Pfahlbauzeit: Jedes Pfahlbauhaus dürfte ein Unikat gewesen sein, wobei
          sich sicher die Bauweise, die Herstellungstechniken und die Ausstattung
          schnell an den besten Erfahrungen aller orientiert haben. Unterschiedliche
          Baustile lassen sich aus den Funden nach Regionen und Zeiten eindeutig
          nachweisen. Man kann spekulieren, dass der ein oder andere auch etwas
          Neues ausprobiert hat und sich die Mitmenschen das Werk und die Idee
          angeschaut haben.

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SmartTV
          SmartTV: Fernsehgerät, das gleichzeitig die Technik eines Computers
          enthält und mit leistungsfähigem Prozessor und zahlreichen Schnittstellen
          zu anderen Geräten ausgestattet ist.

          Insbesondere hat ein SmartTV eine Verbindung in das Internet.

          Um die Nutzung eines SmartTv zu kontrollieren, kann in der Regel ein
          Passwort eingerichtet werden.

          Pfahlbauzeit - Reisereportagen: Die spannendsten Momente brachten
          sicherlich die Händler und Boten, die entweder aus anderen Regionen ins
          Pfahlbaudorf kamen, oder Dorfbewohner, die von einer Reise
          zurückkehrten. Erzählungen wurden vermutlich häufig mit etwas Phantasie
          angereichert, um das Erlebte noch interessanter zu machen.

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home scooling
          home scooling: Während der Covid19-Pandemie im Jahr 2020 wegen der
          Kontaktreduzierung eingeführte Schulschließungen und alternatives
          Lernen zu Hause mit von den Lehrern erarbeiteten Lektionen und
          Aufgaben.

          Pfahlbauzeit: Schule im heutigen Sinne gab es nicht. Die Kinder wurden
          bereits mit ca. 6 Jahren in das Arbeitsleben des Dorfes integriert. Sie
          lernten also im alltäglichen Tun, wozu sicher auch das Jagen gehörte.

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Hybridschiff
          Schifffahrt mit Hybridschiff: Stegverlängerung in Litzelstetten in Diskussion
          mit Schiffsbetrieb zur Mainau und in den Überlinger See. Die
          Pfahlbaufundstätte „Ebnewiese“ befindet sich im Gebiet des schon
          existierenden Stegs.

          Ein Schifffahrtsunternehmen hat Interesse am Betreiben einer Schiffslinie
          bekundet und die Bereitschaft erklärt, dazu im Modellversuch ein Schiff mit
          Hybridantrieb (Solar, Wind, Elektro, Kraftstoff) einzusetzen.

          Pfahlbauzeit: Einbaum war das Fortbewegungsmittel auf dem Wasser. Als
          Antrieb benutzte man Menschenkraft in Form von Rudern und Stangen.

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Felchenkaviar
          Felchenkaviar: Fischrogen weiblicher Felchen. Verschiedene Rezepte,
          schmackhaft und gesund wegen des reichen Gehalts an Omega 3-
          Fettsäuren und Mineralien.

          Fischstäbchen: Nicht alle Kinder mögen Fisch. Fischstäbchen sind
          hingegen klein portioniert und paniert, was manche Kinder akzeptieren.
          Die ersten Fischstäbchen brachte die Fa. Iglo auf den Markt. Speziell für
          Kinder wurde „Käpt´n Iglo“ als Sympathiefigur verwendet.

          Pfahlbauzeit: Fisch war sicher eines der Hauptnahrungsmittel für die ganze
          Familie.

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Jüngere Geschichte
          Geschichte: Pfahlbauzeit mit verschiedenen Epochen, Kulturen und
          Gruppen. Pfyner Kultur 3900 - 3500 v.Chr. benannt nach dem Fundort Pfyn
          im Thurgau. Hornstaader Gruppe 3918 - 3902 v. Chr. von
          Hornstaad/Gaienhofen am Untersee und die Horgener Kultur 3400 - 2800
          v. Chr.

          Pfahlbauzeit: Die Pfahlbauer vom Krähenhorn lebten 3960 - 3805 v. Chr..
          Unser Pfahlbaukind vom Krähenhorn kann also von der Horgener Kultur
          noch nichts gewusst haben.

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Hasenwiesenweg
          Hecken-Zurückschneiden: Vielfach werden Grundstücke mit Hecken von
          vorbei führenden Straßen abgegrenzt. Für die Bewohner dienen sie häufig
          als Lärm- und als Sichtschutz. Gerade an Straßenecken und Kurven
          wachsen Hecken manchmal so hoch, dass sie einem Autofahrer oder
          Fahrradfahrer auf der Straße den Einblick in die weitere Straßenführung
          nehmen. Deshalb ist das Heckenschneiden Pflicht, woran allerdings immer
          wieder erinnert werden muss.

          Hasenwiesenweg: Zum Ufer hin zugewucherten öffentlicher Fußweg, der
          vom Rad-/Wanderweg zum See abzweigt. Bemühungen, den Weg wieder
          für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen, sind bisher wegen mangelnder
          Unterstützung durch Natur- und Umweltschutz nicht weitergediehen. Der
          Weg könnte zur Vermittlung des Pfahlbau-Welterbes mit einer vor dem
          Seeufer liegenden Informationsplattform genutzt werden mit
          Sichtverbindungen zu den anderen Pfahlbaufundstätten am Überlinger
          See und insbesondere den Bauten des gegenüber liegenden
          Pfahlbaumuseums Unteruhldingen.

          Pfahlbauzeit: Der Bereich am Hasenwiesenweg ist die flächenmäßig
          größte Pfahlbaufundstätte am Litzelstetter Seeufer.

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Trinkbrunnen
          Wasserversorgung Sipplingen: In Sipplingen hat die Wasserversorgung
          Bodensee ihren Sitz. Auf den Hügeln oberhalb der Gemeinde befindet
          sich eine große Wasseraufbereitung, zu dem das Wasser aus
          entsprechender Bodenseetiefe vor Sipplingen gepumpt wird. Das
          aufbereitete Wasser wird an diverse Gemeinden und lokale Versorger als
          reines Trinkwasser bis in die Regionen nördlich von Stuttgart per Rohrnetz
          verteilt.

          Trinkbrunnen: In der Dorfmitte Litzelstetten wurde ein öffentlich
          zugänglicher Bewegungsparcours für jedermann in Betrieb genommen.
          Als Ergänzung der Anlage soll ein Trinkbrunnen für Erfrischung sorgen. Die
          Umsetzung ist bereits in der konkreten Planungsphase. Bei der
          Finanzierung, Beschaffung und Installation gibt es jedoch noch weiteren
          Klärungs- und Abstimmungsbedarf.

          Pfahlbauzeit: Wenn auch der Bodensee vermutlich gutes Trinkwasser
          lieferte, waren aber wahrscheinlich die hygienischen Verhältnisse in und
          um ein Pfahlbaudorf nicht angenehm. Oft hat man sich deshalb auch an
          kleinen Zuflüssen aufgehalten, die sauberes Wasser von den Hügeln
          lieferten. Auf dem Weg vom Seeufer zum Purren wird es solche Zuflüsse
          ebenfalls gegeben haben.

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Pfeil und Bogen
          Bogenschießen: Der Sportverein Litzelstetten SVL betreibt seit 1997 eine
          Abteilung „Bogenschießen“. Die Litzelstetter Sportler spielen bei der
          Landesmeisterschaft und der Deutschen Meisterschaft mit.

          Pfahlbauzeit: Das Jagen und Kämpfen mit Pfeil und Bogen gehören zu
          den wichtigsten Fertigkeiten der Vorfahren in der Jungsteinzeit.

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Nahversorger
          nah und gut: Bezeichnung des Lebensmittelgeschäftes und Nahversorgers
          in Litzelstetten. Ist eine Klasse/Größenordnung von EDEKA-Läden.
          Anhaltende Diskussion über die Notwendigkeit eines weiteren
          Nahversorgers. Seit Jahren bemühen sich allerdings eher Discounter
          darum, in der Ortsrandlage von Litzelstetten ein Baugrundstück zu
          bekommen. Discounter werden jedoch kritisch und zurückhaltend
          betrachtet, wenn es um die Nahversorgung der Litzelstetter Einwohner
          geht.

          Pfahlbauzeit: Funde, die einzelnen Häusern zugeordnet werden können,
          belegen, dass in der Pfahlbauzeit auch eine Art Arbeitsteilung üblich war:
          es gab Töpfer, Schmuckhersteller, Steinwerkzeugmacher, Weber, etc. So
          wird sich also schon damals die Nachfrage einen Einfluss auf das Angebot
          und ggf. auf die Berufswahl gehabt haben.

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Bürgerbrunch
          Bürgerbrunch: Die Bürgerstiftung Litzelstetten veranstaltet im
          Zweijahreswechsel einen Bürgerbrunch auf der Dorfwiese in der Ortsmitte.
          Alle Mitbürger sind eingeladen in der Tradition des „Dîner en blanc“
          festlich geschmückte Tische zu arrangieren und in möglichst weißer
          Kleidung mit selbst mitgebrachten Speisen und Getränken die Geselligkeit
          im Freien zu genießen.

          Im Jahr 2020 muss der Bürgerbrunch wegen der Einschränkungen in
          Zusammenhang mit der Covid19-Pandemie ausfallen.

          Pfahlbauzeit: Das Zwirnen und Webstühle sind in der Pfahlbauzeit bereits
          bekannt und werden zur Herstellung von Textilien und Websachen
          verwendet.

          Ob gemeinsame Essen der Dorfgemeinschaft zelebriert wurde, ist uns nicht
          bekannt.

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Eltern-Kind-Frühstück
          Eltern-Kind-Frühstück: Zum Erfahrungsaustausch junger Eltern mit
          Kleinkindern bis zu drei Jahren veranstaltet die Bürgerstiftung Litzelstetten
          regelmäßig ein Eltern-Kind-Frühstück. Dabei kommen Eltern und ihre
          Kleinkinder zum lockeren Frühstück zusammen, bei dem die Kinder spielen
          und die Eltern sich austauschen können.

          Pfahlbauzeit: Ein Tagesablauf mit geregelten Essenszeiten ist uns zur
          Pfahlbauzeit nicht bekannt. In welchen Familien-, Nachbarschafts- und
          Dorfverbünden man zusammen die Mahlzeiten eingenommen hat, ist uns
          ebenfalls nicht bekannt.

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Arbeitskreis „Gerste“
          Arbeitskreise: In Politik und Gesellschaft ist es heute üblich, zu bestimmten
          Themen einen Arbeitskreis aus engagierten und sachkundigen Personen
          zu bilden. Zweck ist vor allem das Bündeln von Informationen und die
          Vorklärung von Meinungen und Positionen, die dann in den
          übergeordneten Gremien zur Entscheidung gebracht werden können.

          Da häufig dieselben Personen sich engagieren, trifft man auch in den
          Arbeitskreisen aufeinander. Das führt dazu, dass manchmal auch andere
          Themen des Dorfes diskutiert werden.

          Pfahlbauzeit: Die Getreidekörner zwischen zwei Steinen zu Mehl zu
          mahlen, war eine anstrengende und aufwändige Tätigkeit. Es ist
          anzunehmen, dass man sich zur Ablenkung und Abwechslung zu
          mehreren Personen zum Mehlmahlen verabredet hat.

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Zweitbaum für die Gattin
          Besserverdiener: Zahnärzte werden in unserer Zeit häufig gleichgesetzt mit
          einer besser verdienenden Berufssparte. Das lässt sich auch oft an den
          von ihnen gefahrenen, teuren oder extravaganten Autos erkennen.

          Oft besitzt die Gattin dann ebenfalls ein auffälliges Fahrzeug, mit dem der
          Gatte in seiner Freizeit ebenso gerne unterwegs ist.

          Pfahlbauzeit: Einbaum war das Verkehrsmittel der Zeit. Jeder Einbaum war
          ein Unikat. Ob es bewusst gestaltete, unterschiedliche Modelle gab und
          ob es zu Statussymbolen kam, ist uns nicht bekannt.

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Einbaum mit Stütz-Auslegern
          Stütz-Ausleger: Kinder lernen häufig Fahrradfahren mit Fahrrädern, die mit
          Stützrädern ausgestattet sind, um Anfangsstürze zu vermeiden.

          Pfahlbauzeit: Auch in dieser Epoche gab es Einbäume als
          Wasserverkehrsmittel, die mit einem oder mehreren Stützauslegern
          ausgestattet waren. Diese bestanden aus einer Art Holzkufe, die einseitig
          oder auch beidseitig angebracht waren. Dadurch wurde die Wasserfahrt
          nicht nur bei unruhigem Wasser sicherer, sondern schützte auch Fahrten
          mit wertvoller Fracht vor unbedachten Verlusten.

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Sturmwarnung
          Sturmwarnung: Am Bodensee ist ein Sturmwarnungssystem rund um See
          installiert, das in zwei Gefahrenstufen durch Blinklichtzeichen vor
          aufziehenden Stürmen warnt. Der Warndienst am Bodensee wird
          wahrgenommen von der Regionalzentrale des Deutschen Wetterdienstes
          in Stuttgart in Zusammenarbeit mit der MeteoSchweiz in Zürich. Da die
          Sturmverhältnisse durchaus unterschiedlich sein können ist der Bodensee
          in drei Warnregionen aufgeteilt: WEST mit Überlinger See, Untersee,
          Gnadensee, Markelfinger Winkel, MITTE mit dem Obersee zwischen
          Konstanz/Meersburg und Langenargen/Arbon, OST mit dem Obersee
          zwischen Langenargen/Arbon und Ostufer.

          Pfahlbauzeit: Wahrscheinlich hat man in der Pfahlbauzeit über weite
          Distanzen mit Rauch- und Feuerzeichen informiert und kommuniziert.

          Ob so auch Warnungen vor Unwettern kommuniziert wurden, ist uns nicht
          bekannt.

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Lufteinbaum
          Luft-Einbaum: Heute fliegt der Zeppelin NT seine Runden über den
          Bodensee und Umgebung. Der Erstflug fand 1997 statt. Seit 2001 wird er für
          Touristen mit Rundflügen eingesetzt. Aber auch für Forschungs- und
          sonstige Wissenschaftszwecke sowie für Beobachtung und Überwachung
          war er weltweit bereits im Einsatz. Bisher wurden sechs Exemplare
          hergestellt. Die unter der Lufthülle befindliche Passagiergondel bietet Platz
          für 2 Piloten und je nach Version 12 - 14 Passagiere.

          Pfahlbauzeit: Ob auch die Pfahlbauer bereits den Traum vom Fliegen
          träumten, ist uns nicht bekannt. Überliefert ist uns, dass der „Ritt auf dem
          Adler“ schon für die Sumerer rund 2400 v. Chr. zu deren Mythen gehörte.
          Im 5. Jh. v. Chr. sind Drachen als die ersten Fluggeräte der Menschen in
          China historisch nachgewiesen.

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Seenachtfest
          Seenachtfest: Seenachtfest in Konstanz ist Großveranstaltung mit
          abschließendem großen Feuerwerk gemeinsam mit Schweizer
          Nachbarstadt Kreuzlingen. Findet seit 1949 als großes Volksfest in beiden
          Städten rund um den Konstanzer Trichter statt.

          Diskussionen um den Klimaschutz und Nachhaltigkeit haben das
          Großfeuerwerk in Frage gestellt. Es wurde zunächst für die Zukunft
          abgesagt. Kritik und eine Umfrage hat jedoch auch bei der Bevölkerung
          ein klares Votum für die Beibehaltung des Feuerwerks erbracht und soll
          nun weiterhin stattfinden.

          2020 musste das Seenachtfest wegen der Maßnahmen zur Bekämpfung
          der Corona-Pandemie abgesagt werden.

          Pfahlbauzeit: Von den 111 Fundstätten des UNESCO-Welterbes
          „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ gehören drei zum heutigen
          Konstanz. Die Fundstätte „Hinterhausen“ in Konstanz befindet sich genau
          am Yachthafen vor der Seestraße, die zu einem der beliebtesten Teile des
          Seenachtfest-Areals gehört.

          Ob es damals regionale Pfahlbauer-Feste gab, ist uns nicht bekannt.

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Vollmond
          Litzelstetter Aussichtslage: Bei klarem Himmel und Mondschein spiegelt
          sich das Mondlicht als Streifen über die Bodensee-Wasserfläche

          Vom Purren hat man tagsüber einen beeindruckendem Blick auf das
          Alpenpanorama von den Bayerischen über die Österreichischen und
          Schweizer Alpen. Bei schönem Wetter sind die Berghänge und
          seeufernahen Orte deutlich sichtbar und durch die Wohnbebauung
          abends und nachts erleuchtet.

          Zwar kann man wegen der schon spürbaren Erdkrümmung die Unterstadt
          von Bregenz (früher „Brigantium“) nicht erkennen, aber die erhöhten
          hangliegenden Stadtteile und die Umgebung sind deutlich auszumachen.

          Pfahlbauzeit: Die Sonnen- und Gestirnsbeobachtung ist so alt wie die
          Menschheit. Wegen der Bedeutung für den Ackerbau und die
          Bevorratung für die Pfahlbauer gewinnen die zyklischen Wechsel im Laufe
          eines Tages, Monats, Jahres an Bedeutung. Demzufolge sind die
          Beobachtung und die Schlussfolgerungen von zunehmender Bedeutung.

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Froschsuppe
          Hitze: Der 1. August 2020 liegt in einer Warmluftphase mit einer Bodensee-
          Wassertemperatur von 25,4° C (Durchschnitt früherer Jahre = 23° C).

          Einige Fischarten lieben das wärmere Wasser und halten sich in den
          seichteren Uferregionen auf, andere Bodenseefischarten suchen das
          kältere Wasser in größerer Seetiefe auf.

          Pfahlbauzeit: Im Freien bei direkter Sonneneinstrahlung fühlen sich in
          heißen Sommern die Luft und das Wasser wie im Backofen und der
          Badewanne an - damals wie heute.

          Die Pfahlbaujugend dürfte hier mit der Suppe trotzdem etwas übertrieben
          haben - allerdings könnten Froschschenkel im seichten und heißen Wasser
          am Seeufer einen Unterschied machen zu einem Fisch im freien
          Bodenseegewässer.

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POBAK
          Wohnungsbaugesellschaft: Die Stadt Konstanz hat ihre Bautätigkeiten an
          die städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH WOBAK übertragen.

          Die Baugesellschaft erstellt geförderte Wohnungen, vermietet, verwaltet
          Wohnungen und ist beteiligt an der Entwicklung neuer Baugebiet in
          Konstanz .

          Vor allem der Bau von bezahlbarem Wohnraum für jüngere Familien ist
          politischer Auftrag der Stadt an die WOBAK.

          Pfahlbauzeit: Die Gründung von Organisationen war wahrscheinlich ganz
          generell unnötig, da sich die Bedürfnisse noch direkt umsetzen ließen.

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Seegefrörne
          Zugefrorener Bodensee: Der Bodensee ist bisher in recht langen
          Zeitabständen komplett zugefroren, so dass Menschen, Kutschen und
          sogar Autos von einem Ufer zum anderen gelangen konnten. Zuletzt war
          dies 1963 der Fall, davor z.B. 1880 und 1830. Voraussetzung für eine
          Gefrörne im Januar/Februar sind eine Wetterlage mit einem kühlen
          Sommer, anhaltende Ostwinde und ein sehr kalter Winter.

          Zaun electrica: Weidezäune werden heute häufig als für Tier und Mensch
          ungefährliche Elektrozäune ausgeführt. Bei Berührung der Drähte oder
          Bänder wird ein Stromkreis geschlossen und es fließt ein elektrischer Impuls.
          Tiere werden durch den Schreck davon abgehalten, die Grenzen ihres
          Freigeländes zu verlassen.

          Pfahlbauzeit: Die Anwendung von Elektrizität ist eine Errungenschaft der
          Neuzeit. Von Menschen erzeugter Strom war in der Pfahlbauzeit noch
          unbekannt.

          Zum Schutz gegen Tiere und Feinde baute man jedoch häufig hohe Holz-
          Palisaden um das Pfahlbaudorf. Umgekehrt konnten durch die Palisaden
          natürlich auch die Nutztiere auf dem Dorfgelände gehalten werden.

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Seerhein-Strömung
          Seerhein: Der Seerhein verbindet in Flussbreite den Obersee vom
          Konstanzer Trichter bis in den wieder breit werdenden Untersee, von wo
          aus der Rhein als Fluss seinen Weg über Schaffhausen Richtung Basel und
          dann gen Norden in die Nordsee nimmt.

          Triboltinerbohl: Das Triboltingerbohl, auch Langenrain genannt, ist die
          viertgrößte Insel im Bodensee und liegt im Naturschutzgebiet des
          Wollmatinger Rieds. Gegenüber liegt die Schweizer Gemeinde Triboltingen
          am Ufer des Untersees. Wollmatingen-Langenrain ist eine der drei
          Konstanzer Pfahlbau-Fundstätten, die zu den 111 Fundstätten des
          UNESCO-Welterbes gehören.

          Hinterhausen: Hinterhausen ist die dritte Konstanzer Pfahlbau-Fundstätte
          des UNESCO-Welterbes und befindet sich am heutigen Yachthafen an der
          Seestraße in Konstanz. In direkter Nähe geht der Bodensee wie ein Trichter
          in den Seerhein über, so dass an dieser Engstelle eine starke Strömung
          herrscht, die in Gegenrichtung mit Muskelkraft häufig nicht zu überwinden
          ist.

          Pfahlbauzeit: Der Einbaum war das Wasserverkehrsmittel der Zeit und
          musste mit Muskelkraft per Ruder/Paddel oder Stecken bewegt und
          gesteuert werden. Starke Strömungen oder unruhiges Wasser waren
          schwierig und gefährlich.

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Mittelmeer
          Dunkel, trüb und kalt: Trotz seiner Lage im Süden Deutschlands befindet
          sich der Bodensee in der kühlgemäßigten mitteleuropäischen Klimazone.
          Über den Jahresverlauf sind die vier Jahreszeiten und die Verschiebungen
          der Sonnenauf- und -untergangszeiten deutlich ausgeprägt. Im
          Spätherbst kann es am Bodensee durch feuchte Luft und kühlere
          Temperaturen zu lang anhaltendem Nebel kommen. Hinzu kommt die
          längere Dunkelheit, was auf‘s Gemüt schlagen kann.

          Richtung Sonnenhöchststand: Die Veränderung des Sonnenstandes hat in
          Mitteleuropa drei deutliche Phasen - den Sonnenaufgang im Osten, den
          Sonnenhöchststand (mittags) im Süden und den Sonnenuntergang im
          Westen.

          Weiße Berge: Auf dem Weg nach Süden sind die Alpen die „weißen
          Berge“ mit 82 Gipfeln über 4000m Höhe.

          Salziger See: Südlich der Alpen ist das Mittelmeer mit seinem mediterranen
          Klima Sehnsuchtsregion mit in der Regel heißen und trockenen Sommern
          sowie milden, frostfreien Wintern.

          Pfahlbauzeit: Warenaustausch über die Alpen nach Süden ist aus der
          Pfahllbauzeit bis nach Sizilien nachweisbar. Auch der Pfahlbauer-
          Zeitgenosse „Ötzi“ war ja bereits in den Alpen unterwegs. Ob es allerdings
          schon reine „Urlaubsreisen“ gab, ist uns nicht bekannt.

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Hausboot
          Hippie: Von San Franzisco (USA) in den 1960er Jahren ausgehende
          Jugendbewegung (Blumenkinder) für eine friedlichere und humanere
          Welt.

          Hausboote: Bereits um 1900 erfuhren Hausboote eine große Beliebtheit als
          Zweitresidenz in bevorzugter Naturlage, so auch in der Bucht von San
          Franzisco. Nach dem großen Erdbeben 1906 zogen viele in ihre Hausboote
          gegenüber von San Franzisco. Während der Hippiebewegung in den
          1960er Jahren zog es schließlich auch viele Künstler in die
          Hausbootsiedlungen in Sausalito. Teilweise sind aus den Häusern exklusive
          Villen auf dem Wasser geworden.

          er stakt einfach weg: „Ich bin dann mal weg“ ist seit den
          Veröffentlichungen des Komikers Hape Kerkeling über seine „Auszeit“ bei
          der Wanderung auf dem Jakobsweg ein geflügelter Spruch. Auf dem
          Hausboot ohne sonstigen Antrieb müsste man wohl einen längeren
          Stecken benutzen, um sich „stakend“ entlang des Ufers fort zu stemmen.

          Pfahlbauzeit: Einen „echten Bedarf“ für ein Hausboot gab es in der
          Pfahlbauzeit wohl eher nicht. Ob es von der Gemeinschaft akzeptiert
          wurde, dass jemand nur sein eigenes Wohlbefinden im Sinn hatte, kann
          man bezweifeln. Ob es Protestbewegungen oder Weltverbesserer gab,
          lässt sich wohl kaum ergründen.

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Busenwand
          Ludwigshafen: Gemeint ist der Ortsteil Ludwigshafen des Doppelortes
          Bodman-Ludwigshafen am Überlinger See. In Bodman-Schachen befindet
          sich eine weitere Pfahlbau-Fundstätte des UNESCO-Welterbes der
          Prähistorischen Pfahlbauten.

          Busenwand: Unweit von Schachen befindet sich das Strandbad
          Ludwigshafen mit der Pfahlbau-Fundstätte Ludwigshafen-Seehalde. Hier
          wurden mit weißer Farbe bemalte Wandlehmstücke entdeckt, so dass von
          1990 bis 1994 Taucharchäologen das Seeufer detailliert untersuchen und
          diesen Sensationsfund zusammentragen konnten. Die Datierung lässt sich
          auf 3867 bis 3861 v. Chr. festlegen. Es handelt sich somit um die ältesten
          Wandmalereien nördlich der Alpen.

          Besonders sind die in die Malereien eingeformten realistischen Formen
          weiblicher Brüste. Nachdem man alle Funde zusammengesetzt hatte,
          ergab sich eine monumentale Wand mit mindestens sieben weiblichen
          Gestalten, deren Oberkörper lebensgroß dargestellt sind.

          Pfahlbauzeit: Auch andere Funde bestätigen, dass die
          Pfahlbaugenerationen die weiblichen Brüste verehrt haben. Die
          Forschung dazu ist noch in vollem Gange. Erste Vermutungen gehen
          davon aus, dass es sich bei den Wanddarstellungen um Frauen handelte,
          die im Leben der damaligen Pfahlbauern eine ganz besondere Rolle
          gespielt haben.

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Winterquartier
          Schwarzer Wald: Gemeint ist der Schwarzwald.

          Heiße Quellen: Gemeint ist Baden-Baden mit seinen Thermalquellen. Die
          Spuren der ersten Besiedlung gehen auf die Jahre 8000 bis 4000 v. Chr.
          zurück.

          Wahl unterschiedlicher Aufenthaltsorte im Sommer und im Winter: Wer es
          sich leisten kann und der kalten Jahreszeit entfliehen will, der hält sich
          heutzutage gerne im Süden, In Spanien, auf den kanarischen Inseln oder
          in exotischeren Gefilden auf. Die Überwindung der Entfernungen mit dem
          Flugzeug macht es leicht.

          Pfahlbauzeit: Wer in der Pfahlbauzeit auf ähnliche Gedanken kam, der
          hat sich möglicherweise in kalten Monaten in Orte aufgemacht, in denen
          es wenigstens heiße Quellen gab. Allerdings wird es kaum möglich
          gewesen sein, das Pfahlbauhaus für ein halbes Jahr abzuschließen und
          leer stehen zu lassen. Als Töpfer mag man vielleicht seinen Lebensunterhalt
          an verschiedenen Orten verdient haben können, aber jeder hatte wohl
          eher seinen Platz in der Dorfgemeinschaft und kam nicht auf die Idee,
          einen Zweitwohnsitz haben zu wollen.

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Erfindung des Rades
          Laibacher Moor: Das Laibacher Moor (Ljubiljana, Slowenien) gehört zu den
          111 Fundstätten des UNESCO-Welterbes der „Prähistorischen Pfahlbauten
          um die Alpen“.

          Dort wurde im Frühjahr 2002 das älteste Holzrad mit einer Holzachse
          gefunden, das auf die Zeit von ca. 3340 - 3030 v. Chr. zurückdatiert
          werden kann. Das Rad ist 5 cm dick, besteht aus Eschen- und Eichenholz.
          Es hat einen Durchmesser von ca. 70 cm. Die zugehörige Achse ist ca. 1,20
          m lang.

          Pfahlbauzeit: Das Rad ist eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit.
          Erste Hinweise auf das Rad in Form von Töpferscheiben gehen auf das 5.
          Jahrtausend vor Christus zurück.

          Die Geschichte unserer Pfahlbaufamilie zur Erfindung des Rades entspringt
          allerdings der reinen Phantasie, könnte sich aber tatsächlich so
          zugetragen haben.

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Graved Fisch
          Eingegrabener Fisch: Diese Aufbewahrung und Aufbereitung von Fisch ist
          bei den Skandinaviern seit Jahrhunderten bekannt. Dabei wird vor allem
          frisch gefangenen Meeres-Lachs ausgenommen, leicht gesalzen, mit einer
          Beize versehen und in der Erde eingegraben (graved = beerdigt). Durch
          den Druck der Erde (ggf. mit Steinen verstärkt) und die Beize wird dem
          Lachs Flüssigkeit entzogen. Zudem fermentiert er leicht und wird so
          haltbarer.

          Als „Graved Lachs“ wird der so behandelte Lachs bis heute als Delikatesse
          gegessen. Heute wird der Lachs allerdings nicht mehr in der Erde
          eingegraben, sondern mit einer Beize in der Regel bei kühlen
          Temperaturen „gereift“.

          Das Wort „gravlaks“ lässt sich bis zurück ins Jahr 1348 nachweisen.

          Pfahlbauzeit: Die Fischer aus der Pfahlbauzeit kannten alle möglichen
          Zubereitungsarten von Fisch. Vor allem für die Bevorratung für den Winter
          kamen sicherlich auch Haltbarkeitsmethoden zum Einsatz. Ob man
          allerdings bereits das Eingraben von Fisch nutzte, ist uns nicht bekannt.

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Vereinsgründung
          Verein zur Erhaltung der Pfahlbauten am Krähenhorn: Am 24.09.2020 fand
          die Gründungsversammlung vom „Förderverein Pfahlbau-Welterbestätte
          Litzelstetten-Krähenhorn“ statt.

          Der Verein fördert die Maßnahmen zur Vermittlung der Fundstätte
          Litzelstetten-Krähenhorn als einen Teil des UNESCO-Welterbes
          „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ an Mitbürger, Gäste und
          Besucher.

          Es sind zwar keine Pfahlbauten aus der Zeit von vor knapp 6000 Jahren
          erhalten, aber die vom Wasser konservierten Siedlungsreste sind wertvolle
          Zeugen der Pfahlbauzeit und ein riesiger Fundus für spätere Forschungen.

          Pfahlbauzeit: Die Pfahlbausiedlungen wurden in der Regel von ein bis zwei
          Generationen genutzt, bevor sie aus unterschiedlichsten Gründen
          verlassen und ein Dorf an anderer Stelle, meist in der Nachbarschaft, neu
          aufgebaut wurde. Die Gründung eines Vereins zur Erhaltung der
          Pfahlbauten für die Nachwelt dürfte deshalb außerhalb der
          Gedankenwelt der damaligen Pfahlbausiedler gewesen sein.

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Pfahlbaureste
          Pfahlbaureste: In der heutigen Zeit haben die Forscher rund um den
          Überlinger See Reste von Pfahlbausiedlungen in den flacheren Uferzonen
          gefunden. Vor allem Unterwasseraufnahmen der Taucharchäologen
          zeigen eindrucksvoll die Stümpfe der ehemaligen Holzpfähle der
          Pfahlbauten.

          Pfahlbauzeit: An der Fundstätte Krähenhorn wurden zwei große Pfahlfelder
          gefunden, die bis zu sieben mit Sedimenten getrennte Fundschichten
          aufweisen. Die dendrochronologischen Untersuchungen des Holzes aus
          den unterschiedlichen Schichten weisen auf einen Zeitraum von 450
          Jahren wechselnder Besiedlungen hin.

          Es ist also gut möglich, dass man schon damals in der Pfahlbauzeit auf
          Reste der vorangegangenen Besiedlungen gestoßen ist.

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Schneefall
          Schneedecke und Lärmdämmung: Frisch gefallener Schnee wirkt als
          „Schallschlucker“. Lockere und unverdichtete Eiskristalle absorbieren die
          Schallwellen und mindern diese durch Reflexion nach und nach ab. Die
          Schneeschicht verlangsamt zudem die Bewegung von Mensch und Tier.
          Zudem legt sich eine großflächige weiße Schneeschicht wie eine
          beruhigende Decke über Land und Dorf.

          Vorräte: Zu allen Zeiten wurden und werden in unseren Breitengraden
          Jahreszeiten- und Saison-bedingt Vorräte von Lebensmitteln angelegt
          bzw. haltbar gemacht, um versorgt zu sein, wenn die Natur und die
          Pflanzen eine Winterpause einlegen.

          Handelsbeziehungen: Gerne werden Lebensmittel und Waren genutzt, die
          in der eigenen Region nicht verfügbar sind, aber von Händlern aus
          anderen Regionen angeboten werden.

          Pfahlbauzeit: Durch die Analyse von Lebensmittelresten, Gestein,
          Werkzeugen und Rohstoffen sind vielfältige Handelsbeziehungen aus der
          Pfahlbauzeit nachgewiesen, die z.B. bis nach Sizilien oder Dänemark oder
          das Pariser Becken reichen.

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Hintergrund der Comic-Sprüche

Finanzierung des Alpenreliefs als Welterbe-Blickfang vor dem Litzelstetter Rathaus
Seit Jahren beschäftigt sich die Interessengruppe (IG) Pfahlbau-Welterbe in Litzelstetten, Teil
der Initiative Bodanbürger, mit der Vermittlung der Welterbe-Fundstätte Litzelstetten-
Krähenhorn an die Mitbürger und Gäste. Im September 2020 wurde zur Unterstützung der
Förderverein gegründet. Neben vielen anderen Aktivitäten wurde die Realisierung eines 3D-
Alpenreliefs in Bronze mit allen 111 Fundstätten des UNESCO-Welterbes „Prähistorische
Pfahlbauten um die Alpen“ beschlossen.
Die Projektkalkulation geht von einem Finanzbedarf in Höhe von 35.000,- EUR aus. Leider
haben die Bemühungen einer Projektpartnerschaft mit Gemeinden der anderen 110
Fundstätten keinen Erfolg gehabt. Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie sind viele
Kommunen aufgrund des Einbruchs ihrer Einnahmen und der damit verbundenen
Haushaltsrisiken sehr zurückhaltend geworden.
Deshalb konzentriert sich der Förderverein jetzt darauf, die Finanzmittel durch
Spendenaufrufe, Aktionen und Sponsorengewinnung zusammentragen zu können. Die
Sammlung der Comic-Sprüche bietet dazu einige Möglichkeiten.

Bastelarbeit für ein Pfahlbauhaus

                                                       Noch ohne jeden Gedanken an die
                                                       Pfahlbauer-Sprüche entstand bei einem
                                                       Mitglied der IG Pfahlbau-Welterbe der
                                                       Wunsch, ein Pfahlbauhaus frei nach den
                                                       Plänen des am Ufer der Höri gefundenen
                                                       „Hornstaader Hauses“ nachzubasteln.
                                                       Im November/Dezember 2018 entstand so
                                                       das Modell unseres Pfahlbauhauses, das
                                                       dann für die Comicsprüche zur Fotovorlage
                                                       wurde.

Diverse Fotos unseres Pfahlbau-Modells wurden gemacht und gelegentlich für unsere
Aktivitäten zur Illustration verwendet.
In Zusammenhang mit der Beschäftigung zur Umsetzung des 3D-Alpenreliefs reifte allerdings
der Wunsch, unser Pfahlbauhaus zum Leben zu erwecken. Daraus entstand die Idee, dem
Haus ein paar Bewohner zu geben und diese in verschiedenen Lebenssituationen zu zeigen.

                    © 2020 Förderverein Pfahlbau-Welterbestätte Litzelstetten-Krähenhorn
               c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
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