In den Mund gelegt - litzelstetten-kraehenhorn.de
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In den Mund gelegt ... ein bisschen Spaß muss sein ... Unter diesem Motto sammeln wir Sprüche oder Gedanken, die unseren Pfahlbauer-Vorfahren vom Krähenhorn in den Mund gelegt wurden. Dabei soll es überhaupt nicht wissenschaftlich korrekt zugehen, sondern damals und heute soll eher ein wenig vermischt werden, am besten natürlich mit etwas Litzelstetter Lokalkolorit. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Fisch-Knusperle oder Chicken Wings Fisch-Knusperle: heute beliebte frittierte Spezialität vom Bodensee-Fisch in mundgerechten Stücken, paniert in der Pfanne gebacken oder frittiert. Chicken Wings: heutige Hähnchenflügel, frittiert oder in Schmalz gebraten, werden gerne mit den Fingern gegessen. Beide Gerichte oft mit Saucen/Dips und ggf. Pommes Frites. Nicht nur bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Pfahlbauzeit: Fisch war auf dem Speiseplan. Kochen und Braten war üblich. Entsprechende Urformen der Fisch-Knusperle sind wahrscheinlich. Hühnerhaltung durch Knochenfunde aus der Jungsteinzeit nachgewiesen. Vermutlich im Haus oder in Ställen gehalten, da die Tiere nicht standorttreu und sehr flugfähig waren. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Dorfmitte Dorfmitte Litzelstetten: nach Bürgerbeteiligung, Architekten-Wettbewerb und Siegerprämierung vor nunmehr fast einem Jahrzehnt noch immer kein genehmigter Bauantrag. Das prominent in der Ortsmitte an der Hauptstraße befindliche Areal wird heute durch den abbruchreifen Altgebäudebestand als Schandfleck empfunden. Pfahlbauzeit: Pfahlbaudörfer häufig nach ein bis zwei Generationen aufgegeben und in der Nachbarschaft neu gebaut. Vielfältige Gründe: morsches Holz, Brandkatastrophen, limitierte Acker- und Waldflächen, veränderte Wasserverhältnisse, strategische Überlegungen, Absenkungen ins Wasser durch Last der Menschen und Bauten, etc. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Zugige Hütte Hausbau: Heutiger Energieberater würde wahrscheinlich die Ausstellung eines Energieausweises verweigern und energetische Fördermaßnahmen ablehnen. Pfahlbauzeit: auch damals keine „zugige Hütte“, denn wohnliche Verhältnisse durch mit Lehm abgedichtete Wände, Decken, Dächer, Böden. Krähenhorn ist kleiner Landvorsprung mit 180°-Blick auf den Überlinger See und kompletter Sicht auf das Geschehen auf dem Wasser. Die Gemarkung Krähenhorn gehört zur Gemeinde Litzelstetten, die 1971 der Stadt Konstanz eingemeindet wurde. Krähenhorn ist eine der drei Fundstätten in Konstanz, die zum UNESCO- Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ gehören. Die beiden anderen Konstanzer Fundstätten: Hinterhausen und Wollmatingen- Langenrain. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Verwandtenbesuch Erlebnis und Alltagslernen: Kinder und Heranwachsende brauchen Anregungen und Vorschläge zur Beschäftigung. Manche verlieren jedoch auch schnell die Gabe zur Selbstbeschäftigung, die Geduld für Hobbys und eigene Ideen zur Tagesgestaltung. „Kinder bespaßen“ gehört teilweise zu den selbstverständlichen Aufgaben von Eltern und Großeltern. Pfahlbauzeit: Verkehrsmittel für Bewohner am See ist der eigene bzw. vielleicht der Familien-Einbaum. Dient nicht nur dem Handel über den See, sondern natürlich auch privaten Ausflügen. Weitere UNESCO-Welterbe-Fundstätten (Verwandtschaft) am Überlinger See: Bodman-Schachen (Löchle), Sipplingen-Osthafen, Uhldingen- Stollenwiesen. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Krähe am Balkenkreuz Krähenhorn: Name der Gemarkung Litzelstettens, an deren Seeufer sich die Pfahlbau Welterbe-Fundstätte befindet. „Horn“ deutet auf die Ausprägung als kleiner Landvorsprung hin, „Krähen“ haben sich dort vermutlich gehäuft aufgehalten. Der Krähenkopf am Balkenkreuz erinnert an die Maske und das Symbol der Litzelstetter Narrenzunft „Kuckuck“. Pfahlbauzeit: Skulpturen und Figuren auf Tongefäßen aus der Steinzeit sind bekannt. Tierfiguren wurden damals oft mit erstaunlichem Naturalismus modelliert. Oftmals werden sie der Beschwörung des Jagderfolges zugeschrieben. Naturvölker bringen noch heute Tierfiguren an ihren Häusern zur Beschwörung böser Geister und Abwehr von Unheil an. Auch als Stammeszeichen oder Machtsymbole werden sie verwendet. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Flachdach-Neubauten Flachdach-Neubauten: Litzelstetter Neubaugebiet „Marienweg“ aktuell in Planung. Bebauungsplan sieht Häuser mit Flachdach vor, was wegen der umgebenden Bebauung mit typisch dörflichen Satteldächern nicht unumstritten ist. Pfahlbauzeit: Pfahlbauhäuser mit Flachdach an Seen in Lettland gefunden, jedoch eher aus dem frühen Mittelalter. In unserer Region für die Pfahlbauzeit jedoch nicht nachgewiesen, stattdessen typische Häuser mit Satteldach und Dachboden. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Baumschutzsatzung Baumschutzsatzung: existiert in den meisten Städten, so auch in Konstanz. Strikte Regelung, wann, bis zu welcher Größe und unter welchen Umständen Bäume gefällt werden dürfen. Oftmals als hinderlich empfunden, weil Gelände und/oder Grundstücke wegen schützenswerter Bäume nicht frei gestaltet werden können. Heutige junge Generation macht sich insbesondere wegen der Klimaveränderungen Zukunftssorgen um die Erde. Sie verschafft sich Gehör, die Erde für ihre und spätere Generationen zu bewahren und vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Pfahlbauzeit: Pfahlbau-Häuser wurden aus Holzstämmen gebaut. Für ein Haus oder gar ein komplett neu errichtetes Dorf mussten unzählige Bäume gefällt werden. Die damalige junge Generation wäre durch eine Baumschutzsatzung heutiger Form vielleicht ihrer Möglichkeiten zum Hausbau, einer Dorfgründung und damit einem Fundament ihrer Zukunft beraubt worden. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Birkenteer-Kaugummi Birkenteer: Die Experimentalarchäologen haben die Herstellung von Birkenteer inzwischen als eine wichtige Errungenschaft der Steinzeit nachempfunden. Pfahlbauzeit: Birkenteer war der Klebstoff der Pfahlbauzeit. Aus Birkenrinde gekocht, eignete sich die Masse hervorragend zum Kleben von Materialverbindungen, wie Holz, Stein, Knochen, Textilien. Birkenteerfunde zeugen von sehr gut haltbaren Verbindungen an Werkzeugen, aber auch als Abdrücke von Zähnen und Gebissen, was die Verwendung als Kaugummi auch für medizinische Zwecke nahelegt. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Händler aus Paris Paris: Weltstadt, Zentrum der Mode und französischen Lebensart. Pfahlbauzeit: Handelswege durch Vergleich von Steinen, Mineralien, etc. bis ins Pariser Becken, nach Dänemark und nach Sizilien nachgewiesen. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Zweckentfremdungsverbot Zweckentfremdungsverbot von Wohnraum: Städte leiden unter einem Mangel an Wohnraum. Deshalb insbesondere in touristischen Regionen (so auch in Konstanz) Erlass von Satzungen zur Limitierung des Angebots von Ferienwohnungen, Privatzimmern, etc. Pfahlbauzeit: Rege Handelsbeziehungen und somit „Geschäftsreisende“. Bei wem durchreisende Händler untergebracht wurden, ist uns nicht bekannt. Wohnraum dürfte es für alle Menschen gegeben haben, denn an Platz und Baumaterial dürfte es nicht gemangelt haben. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Einbaum oder Wasserbus Einbaum: Boot, das komplett aus einem ausgehöhlten Baumstamm hergestellt wird, Wird heute zumeist als touristische Attraktion genutzt und kommt beispielsweise auf Wildwasserbahnen in Freizeitparks zum Einsatz. Wasserbus: Aktuell In Konstanz auf dem Rhein eingesetztes Schiff zwischen P&R-Platz an der neuen Rheinbrücke und Altstadt, um die Innenstadt von Pkws zu entlasten. Pfahlbauzeit: Schule im heutigen Sinne gab es nicht. Kinder halfen ab dem Alter von sechs Jahren in der Familie mit: ernten, Brennholz sammeln, Tiere hüten, Getreide bearbeiten, Frischwasser holen, Beeren sammeln, fischen usw. Mit ca. 14 - 16 Jahren wurden sie in die Erwachsenenwelt aufgenommen. Damalige Lebenserwartung lag bei 30 - 35 Jahren. Einbäume waren Verkehrs- und Transportmittel schlechthin. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Martin-Schleyer-Straße Hauptstraße: Die Martin-Schleyer-Straße, Durchgangsstraße Litzelstettens, ist seit geraumer Zeit renovierungsbedürftig. Eine vollständige Sanierung wurde immer wieder verschoben, sodass sich mittlerweile regelmäßige Schwachstellen auftun, aus denen wegen Rohr- und Kanalbrüchen Wasser an die Oberfläche dringt. Sanierung der Straße ist in den mittelfristigen Finanzplänen der Stadt Konstanz immer wieder berücksichtigt, wird jedoch genauso regelmäßig auf spätere Jahre verschoben. Pfahlbauzeit: Wasserweg war die einfachste Verkehrsverbindung. Handelsbeziehungen belegen aber auch, dass Wege auf dem Land inkl. Pfade z.B. über die Alpen existierten und genutzt wurden. Für den Ackerbau, die Jagd, das Beerensammeln, den Handel waren Landwege ebenfalls wichtig. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Ötzi Ötzi: Gletschermumie, die 1991 in Südtirol in den Ötztaler Alpen entdeckt wurde. Seine Lebenszeit wird auf den Zeitraum 3300 bis 3100 v. Chr. datiert. Diese älteste menschliche Mumie aus einem Gletschereis hat der Wissenschaft wesentliche Erkenntnisse über die Lebensgewohnheiten der damaligen Zivilisation ermöglicht. Seit März 1998 ist die Mumie im Original im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen ausgestellt. Pfahlbauzeit: „Ötzi“ liefert Erkenntnisse aus seiner Lebenszeit über Bekleidung, Ernährung, Ausrüstung wie Werkzeug und Waffen. Die im Eis konservierte Mumie gibt somit Auskunft über die Lebensumstände in seiner Zeit. Erst 2011 werden Untersuchungsergebnisse von Ötzis Mageninhalt bekannt, aus denen man Rückschlüsse auf die Mahlzeiten der letzten 24 Stunden seines Lebens, die von ihm eingeschlagene Route und die Jahreszeit seines Lebensendes ziehen kann. Rückschlüsse auf die Umstände seines Todes konnten anhand seiner Verletzungen gezogen werden. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Christi Geburt Christi Geburt: In der europäischen Zeitrechnung, die vom Christentum geprägt ist, wird das Jahr „0“ mit der Geburt des christlichen Heilands Jesus Christus datiert. Aus der heutigen Perspektive werden somit die Steinzeitjahre um 3000 bis 4000 vor dem Beginn dieser Zeitrechnung eingeordnet. Pfahlbauzeit: Eine Schule im heutigen Sinne gab es nicht und somit auch keine Lehrerin. Die Kinder wurden bereits im Alter von 6 Jahren in das Arbeitsleben der Pfahlbaugemeinschaft integriert und lernten durch tätiges Erleben. Ob die damaligen Pfahlbauer eine Zeitrechnung kannten, entzieht sich unserer Kenntnis. Da es im Fall der Äußerung in diesem Comic bis zur Geburt Christi noch 3825 Jahre dauern würde, konnte man sich damals mit Sicherheit noch nicht auf das Jahr „0“ beziehen. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Beeren sammeln Müsli: Zubereitung aus Haferflocken, Milch, Saft oder Joghurt und Obst gehört mittlerweile zur europäischen Esskultur und spielt besonders in der Schweiz und im süddeutschen Raum eine wesentliche Rolle beim Frühstück. Heutzutage in der ganzen Welt verbreitet und gehört in vielen Haushalten zur ersten Mahlzeit des Tages. Diese Vollwertkost gilt als besonders gesund. Pfahlbauzeit: Nach der Menschheitsepoche der „Jäger und Sammler“ sind die Pfahlbauer sesshaft geworden und haben Ackerbau- und Viehzucht betrieben. Das Jagen und Fischen sowie das Beerensammeln gehörten natürlich dennoch zum Leben. Getreidebrei (z.B. aus Emmer, Einkorn, Gerste, Nacktweizen) gehörte zu den Hauptnahrungsmitteln. Auch Obst und sonstige Früchte gehörten zum Speiseangebot wie z.B. Äpfel, Brombeeren, Bucheckern, Eicheln, Erdbeeren, Hagebutten, Haselnüsse, Himbeeren und Holunderbeeren. Auch die medizinische Wirkung von Wildkräutern war bereits bekannt, so dass insgesamt von verschiedenen „Müsli-Geschmacksrichtungen“ bei den Pfahlbauern ausgegangen werden kann. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Mittagstisch Mittagstisch der Litzelstetter Nachbarschaftshilfe (LiNa): LiNa bietet regelmäßig einen Mittagstisch für interessierte Mitbürger an. Meist kochen Ehrenamtliche eine Suppe oder einen Eintopf. Ergänzt von einem Kaffee und Kuchen ist der Mittagstisch auch ein geselliger Treff für viele Mitbürger. In der Pfahlbauzeit war die Kunst des Feuermachens nicht mehr wegzudenken. Die heutige Experimentalarchäologie und ihre Freunde, wie z.B. die „Pfahlbauerleber“ aus Dingelsdorf, bieten immer wieder Vorführungen und entsprechende Mitmachveranstaltungen an. Pfahlbauzeit: Das Feuermachen lernte man nicht in Kursen, sondern man wurde schon als Kind im Alltag in die Fertigkeiten eingeführt. Zunderschwämme wachsen an abgestorbenen Eichen und Buchen. Entfernt man die äußerste Schicht, kommt man an die Zunderwolle. Mit dem Feuerstein wurden Funken geschlagen, die die Zunderwolle zum Entflammen brachte. Mit dem entflammten Zunder konnte man dann Stroh oder Heu entzünden, mit entsprechender Luftzufuhr anfachen und das Feuer dann mit Brennholz nach Bedarf ausbauen. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Steinzeit-Dinner Dingelsdorf: Die „Freunde und Förderer der Pfahlbau-Ausstellung Dingelsdorf“ um den Oberdorfer Pfahlbau-Sammler Herbert Gieß widmen sich der Experimental-Archäologie. U.a. bieten sie ein Steinzeit-Dinner an, bei dem mit den Mitteln und Zutaten der Pfahlbauzeit ein Essen zubereitet und gemeinsam verzehrt wird. Inzwischen gehört auch die experimentelle Bienenzucht mit Mitteln der Pfahlbauzeit zu den Aktivitäten der Dingelsdorfer. Herbert Gieß betätigt sich auch als Imker und vermarktet seinen Honig z.B. im benachbarten Hofladen des Fuchshofs. Pfahlbauzeit: Ob es zur Pfahlbauzeit schon das Phänomen der Gourmets gab, ob man überhaupt Küche und/oder Köche außerhalb der eigenen Lebensgemeinschaft wahrnahm oder nutzte und ob das Essen mehr als reine Nahrungsaufnahme war, entzieht sich unserer Kenntnis. Jedenfalls war die Vielfalt der Lebensmittel in der Pfahlbauzeit sehr gut geeignet für sehr schmackhafte Essenszubereitungen: Fisch und Fleisch, Gemüse und Obst, Kräuter und Gewürze, roh - gebraten - gegrillt - gebacken - gepökelt - geräuchert - gedörrt. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Steinaxt Steinaxt: So wie heute die Eltern ihre Kinder beim Hausverlassen an die Mitnahme von wichtigen Gegenständen erinnern, so könnte es schon seit Menschengedenken gewesen sein. Pfahlbauzeit: Bis die ersten Metalle genutzt wurden, war der Stein eines der wichtigsten Werkzeuge der Jungsteinzeitler. Man konnte mit verschiedenen Steinen nicht nur Werkstücke zuschlagen, sondern z.B. auch Getreide mahlen. Als Werkzeug für die Jagd, das Fällen von Bäumen, das Zuschneiden von Pfählen und Ästen, das Aushöhlen von Einbäumen war die Steinaxt das wichtigste Utensil, das man immer dabei gehabt haben sollte. Manche Steinäxte waren so gut gefertigt, dass sie von Generation zu Generation weitervererbt wurden. Vermutlich hatte die Steinaxt darüber hinaus auch eine Bedeutung für die gesellschaftliche Stellung des Eigentümers. Die Verwendung besonderer Steine, Farben und Größen sowie Exemplare, die zwar besonders aber für den Gebrauch ungeeignet waren, deuten darauf hin. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Krügelchen mit Brüsten Krug mit Brüsten: In der Dingelsdorfer Pfahlbau-Ausstellung ist ein kleiner zweihenkeliger Krug ausgestellt, der mit stilisierten weiblichen Brüsten verziert ist. Er wurde vom Pfahlbau-Sammler Herbert Gieß bei Sipplingen im Überlinger See gefunden. Pfahlbauzeit: Die weiblichen Brüste haben vermutlich zur Pfahlbauzeit eine besondere rituelle, religions- und menschheitsgeschichtliche Bedeutung gehabt. Erst 1990 haben Taucharchäologen eine Wand eines Pfahlbauhauses in Bodman-Schachen am Überlinger See entdeckt, auf der die Fragmente von mindestens sieben Frauen mit nahezu lebensecht großen Brüsten zu sehen sind. Dieser Sensationsfund der ältesten Wandmalereien nördlich der Alpen regt aktuell die Forscher und Wissenschaftler an, die Bedeutungen und Zusammenhänge mit großem Interesse zu erkunden. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Einkorn- oder Emmerbrot Einkorn und Emmer: Gelten als älteste Getreidearten überhaupt. Einkorn ist ein Vorläufer von Weizen, bei dem sich an jedem Abschnitt der Ähre nur ein Korn befindet. Beim Emmer befinden sich zwei Körner am Abschnitt einer Ähre, weswegen es auch als Zweikorn bezeichnet wird. Emmer ist mit dem Hartweizen verwandt. Beide Getreide werden auch heute noch verwendet und eignen sich insbesondere bei Weizenallergie als alternative Mehlsorte. Zudem enthalten sie wertvolle Mineralien, stärken die Sehkraft und Herz/Kreislauf. Pfahlbauzeit: Im Ackerbau, für die Viehzucht und als Lebensmittel für die Menschen hatten Einkorn und Emmer eine frühe Bedeutung neben Erbse, Dinkel, Lein und Linse. Auch „Ötzi“ hatte Einkorn bei sich. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Musterhaus-Ausstellung Unteruhlingen: Pfahlbaumuseum und das zugehörige Pfahlbaudorf sind keine originalen Funde aus der Pfahlbauzeit, sondern wurden im Jahr 1922 begründet. Es handelt sich um Nachbauten, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen Einblick in die Bauweise und das Leben in einem Pfahlbaudorf geben. Musterhausausstellung: Große Fertighaus-Hersteller haben in der Regel Musterhäuser aufgebaut, um die Varianten ihres Angebotes ganz konkret zeigen zu können. In gewisser Weise besteht das Pfahlbaudorf in Unteruhldingen aus Musterhäusern, so wie man diese vermutlich in der Pfahlbauzeit gebaut hatte. Pfahlbauzeit: Jedes Pfahlbauhaus dürfte ein Unikat gewesen sein, wobei sich sicher die Bauweise, die Herstellungstechniken und die Ausstattung schnell an den besten Erfahrungen aller orientiert haben. Unterschiedliche Baustile lassen sich aus den Funden nach Regionen und Zeiten eindeutig nachweisen. Man kann spekulieren, dass der ein oder andere auch etwas Neues ausprobiert hat und sich die Mitmenschen das Werk und die Idee angeschaut haben. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
SmartTV SmartTV: Fernsehgerät, das gleichzeitig die Technik eines Computers enthält und mit leistungsfähigem Prozessor und zahlreichen Schnittstellen zu anderen Geräten ausgestattet ist. Insbesondere hat ein SmartTV eine Verbindung in das Internet. Um die Nutzung eines SmartTv zu kontrollieren, kann in der Regel ein Passwort eingerichtet werden. Pfahlbauzeit - Reisereportagen: Die spannendsten Momente brachten sicherlich die Händler und Boten, die entweder aus anderen Regionen ins Pfahlbaudorf kamen, oder Dorfbewohner, die von einer Reise zurückkehrten. Erzählungen wurden vermutlich häufig mit etwas Phantasie angereichert, um das Erlebte noch interessanter zu machen. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
home scooling home scooling: Während der Covid19-Pandemie im Jahr 2020 wegen der Kontaktreduzierung eingeführte Schulschließungen und alternatives Lernen zu Hause mit von den Lehrern erarbeiteten Lektionen und Aufgaben. Pfahlbauzeit: Schule im heutigen Sinne gab es nicht. Die Kinder wurden bereits mit ca. 6 Jahren in das Arbeitsleben des Dorfes integriert. Sie lernten also im alltäglichen Tun, wozu sicher auch das Jagen gehörte. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Hybridschiff Schifffahrt mit Hybridschiff: Stegverlängerung in Litzelstetten in Diskussion mit Schiffsbetrieb zur Mainau und in den Überlinger See. Die Pfahlbaufundstätte „Ebnewiese“ befindet sich im Gebiet des schon existierenden Stegs. Ein Schifffahrtsunternehmen hat Interesse am Betreiben einer Schiffslinie bekundet und die Bereitschaft erklärt, dazu im Modellversuch ein Schiff mit Hybridantrieb (Solar, Wind, Elektro, Kraftstoff) einzusetzen. Pfahlbauzeit: Einbaum war das Fortbewegungsmittel auf dem Wasser. Als Antrieb benutzte man Menschenkraft in Form von Rudern und Stangen. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Felchenkaviar Felchenkaviar: Fischrogen weiblicher Felchen. Verschiedene Rezepte, schmackhaft und gesund wegen des reichen Gehalts an Omega 3- Fettsäuren und Mineralien. Fischstäbchen: Nicht alle Kinder mögen Fisch. Fischstäbchen sind hingegen klein portioniert und paniert, was manche Kinder akzeptieren. Die ersten Fischstäbchen brachte die Fa. Iglo auf den Markt. Speziell für Kinder wurde „Käpt´n Iglo“ als Sympathiefigur verwendet. Pfahlbauzeit: Fisch war sicher eines der Hauptnahrungsmittel für die ganze Familie. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Jüngere Geschichte Geschichte: Pfahlbauzeit mit verschiedenen Epochen, Kulturen und Gruppen. Pfyner Kultur 3900 - 3500 v.Chr. benannt nach dem Fundort Pfyn im Thurgau. Hornstaader Gruppe 3918 - 3902 v. Chr. von Hornstaad/Gaienhofen am Untersee und die Horgener Kultur 3400 - 2800 v. Chr. Pfahlbauzeit: Die Pfahlbauer vom Krähenhorn lebten 3960 - 3805 v. Chr.. Unser Pfahlbaukind vom Krähenhorn kann also von der Horgener Kultur noch nichts gewusst haben. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Hasenwiesenweg Hecken-Zurückschneiden: Vielfach werden Grundstücke mit Hecken von vorbei führenden Straßen abgegrenzt. Für die Bewohner dienen sie häufig als Lärm- und als Sichtschutz. Gerade an Straßenecken und Kurven wachsen Hecken manchmal so hoch, dass sie einem Autofahrer oder Fahrradfahrer auf der Straße den Einblick in die weitere Straßenführung nehmen. Deshalb ist das Heckenschneiden Pflicht, woran allerdings immer wieder erinnert werden muss. Hasenwiesenweg: Zum Ufer hin zugewucherten öffentlicher Fußweg, der vom Rad-/Wanderweg zum See abzweigt. Bemühungen, den Weg wieder für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen, sind bisher wegen mangelnder Unterstützung durch Natur- und Umweltschutz nicht weitergediehen. Der Weg könnte zur Vermittlung des Pfahlbau-Welterbes mit einer vor dem Seeufer liegenden Informationsplattform genutzt werden mit Sichtverbindungen zu den anderen Pfahlbaufundstätten am Überlinger See und insbesondere den Bauten des gegenüber liegenden Pfahlbaumuseums Unteruhldingen. Pfahlbauzeit: Der Bereich am Hasenwiesenweg ist die flächenmäßig größte Pfahlbaufundstätte am Litzelstetter Seeufer. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Trinkbrunnen Wasserversorgung Sipplingen: In Sipplingen hat die Wasserversorgung Bodensee ihren Sitz. Auf den Hügeln oberhalb der Gemeinde befindet sich eine große Wasseraufbereitung, zu dem das Wasser aus entsprechender Bodenseetiefe vor Sipplingen gepumpt wird. Das aufbereitete Wasser wird an diverse Gemeinden und lokale Versorger als reines Trinkwasser bis in die Regionen nördlich von Stuttgart per Rohrnetz verteilt. Trinkbrunnen: In der Dorfmitte Litzelstetten wurde ein öffentlich zugänglicher Bewegungsparcours für jedermann in Betrieb genommen. Als Ergänzung der Anlage soll ein Trinkbrunnen für Erfrischung sorgen. Die Umsetzung ist bereits in der konkreten Planungsphase. Bei der Finanzierung, Beschaffung und Installation gibt es jedoch noch weiteren Klärungs- und Abstimmungsbedarf. Pfahlbauzeit: Wenn auch der Bodensee vermutlich gutes Trinkwasser lieferte, waren aber wahrscheinlich die hygienischen Verhältnisse in und um ein Pfahlbaudorf nicht angenehm. Oft hat man sich deshalb auch an kleinen Zuflüssen aufgehalten, die sauberes Wasser von den Hügeln lieferten. Auf dem Weg vom Seeufer zum Purren wird es solche Zuflüsse ebenfalls gegeben haben. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Pfeil und Bogen Bogenschießen: Der Sportverein Litzelstetten SVL betreibt seit 1997 eine Abteilung „Bogenschießen“. Die Litzelstetter Sportler spielen bei der Landesmeisterschaft und der Deutschen Meisterschaft mit. Pfahlbauzeit: Das Jagen und Kämpfen mit Pfeil und Bogen gehören zu den wichtigsten Fertigkeiten der Vorfahren in der Jungsteinzeit. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Nahversorger nah und gut: Bezeichnung des Lebensmittelgeschäftes und Nahversorgers in Litzelstetten. Ist eine Klasse/Größenordnung von EDEKA-Läden. Anhaltende Diskussion über die Notwendigkeit eines weiteren Nahversorgers. Seit Jahren bemühen sich allerdings eher Discounter darum, in der Ortsrandlage von Litzelstetten ein Baugrundstück zu bekommen. Discounter werden jedoch kritisch und zurückhaltend betrachtet, wenn es um die Nahversorgung der Litzelstetter Einwohner geht. Pfahlbauzeit: Funde, die einzelnen Häusern zugeordnet werden können, belegen, dass in der Pfahlbauzeit auch eine Art Arbeitsteilung üblich war: es gab Töpfer, Schmuckhersteller, Steinwerkzeugmacher, Weber, etc. So wird sich also schon damals die Nachfrage einen Einfluss auf das Angebot und ggf. auf die Berufswahl gehabt haben. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Bürgerbrunch Bürgerbrunch: Die Bürgerstiftung Litzelstetten veranstaltet im Zweijahreswechsel einen Bürgerbrunch auf der Dorfwiese in der Ortsmitte. Alle Mitbürger sind eingeladen in der Tradition des „Dîner en blanc“ festlich geschmückte Tische zu arrangieren und in möglichst weißer Kleidung mit selbst mitgebrachten Speisen und Getränken die Geselligkeit im Freien zu genießen. Im Jahr 2020 muss der Bürgerbrunch wegen der Einschränkungen in Zusammenhang mit der Covid19-Pandemie ausfallen. Pfahlbauzeit: Das Zwirnen und Webstühle sind in der Pfahlbauzeit bereits bekannt und werden zur Herstellung von Textilien und Websachen verwendet. Ob gemeinsame Essen der Dorfgemeinschaft zelebriert wurde, ist uns nicht bekannt. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Eltern-Kind-Frühstück Eltern-Kind-Frühstück: Zum Erfahrungsaustausch junger Eltern mit Kleinkindern bis zu drei Jahren veranstaltet die Bürgerstiftung Litzelstetten regelmäßig ein Eltern-Kind-Frühstück. Dabei kommen Eltern und ihre Kleinkinder zum lockeren Frühstück zusammen, bei dem die Kinder spielen und die Eltern sich austauschen können. Pfahlbauzeit: Ein Tagesablauf mit geregelten Essenszeiten ist uns zur Pfahlbauzeit nicht bekannt. In welchen Familien-, Nachbarschafts- und Dorfverbünden man zusammen die Mahlzeiten eingenommen hat, ist uns ebenfalls nicht bekannt. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Arbeitskreis „Gerste“ Arbeitskreise: In Politik und Gesellschaft ist es heute üblich, zu bestimmten Themen einen Arbeitskreis aus engagierten und sachkundigen Personen zu bilden. Zweck ist vor allem das Bündeln von Informationen und die Vorklärung von Meinungen und Positionen, die dann in den übergeordneten Gremien zur Entscheidung gebracht werden können. Da häufig dieselben Personen sich engagieren, trifft man auch in den Arbeitskreisen aufeinander. Das führt dazu, dass manchmal auch andere Themen des Dorfes diskutiert werden. Pfahlbauzeit: Die Getreidekörner zwischen zwei Steinen zu Mehl zu mahlen, war eine anstrengende und aufwändige Tätigkeit. Es ist anzunehmen, dass man sich zur Ablenkung und Abwechslung zu mehreren Personen zum Mehlmahlen verabredet hat. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Zweitbaum für die Gattin Besserverdiener: Zahnärzte werden in unserer Zeit häufig gleichgesetzt mit einer besser verdienenden Berufssparte. Das lässt sich auch oft an den von ihnen gefahrenen, teuren oder extravaganten Autos erkennen. Oft besitzt die Gattin dann ebenfalls ein auffälliges Fahrzeug, mit dem der Gatte in seiner Freizeit ebenso gerne unterwegs ist. Pfahlbauzeit: Einbaum war das Verkehrsmittel der Zeit. Jeder Einbaum war ein Unikat. Ob es bewusst gestaltete, unterschiedliche Modelle gab und ob es zu Statussymbolen kam, ist uns nicht bekannt. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Einbaum mit Stütz-Auslegern Stütz-Ausleger: Kinder lernen häufig Fahrradfahren mit Fahrrädern, die mit Stützrädern ausgestattet sind, um Anfangsstürze zu vermeiden. Pfahlbauzeit: Auch in dieser Epoche gab es Einbäume als Wasserverkehrsmittel, die mit einem oder mehreren Stützauslegern ausgestattet waren. Diese bestanden aus einer Art Holzkufe, die einseitig oder auch beidseitig angebracht waren. Dadurch wurde die Wasserfahrt nicht nur bei unruhigem Wasser sicherer, sondern schützte auch Fahrten mit wertvoller Fracht vor unbedachten Verlusten. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Sturmwarnung Sturmwarnung: Am Bodensee ist ein Sturmwarnungssystem rund um See installiert, das in zwei Gefahrenstufen durch Blinklichtzeichen vor aufziehenden Stürmen warnt. Der Warndienst am Bodensee wird wahrgenommen von der Regionalzentrale des Deutschen Wetterdienstes in Stuttgart in Zusammenarbeit mit der MeteoSchweiz in Zürich. Da die Sturmverhältnisse durchaus unterschiedlich sein können ist der Bodensee in drei Warnregionen aufgeteilt: WEST mit Überlinger See, Untersee, Gnadensee, Markelfinger Winkel, MITTE mit dem Obersee zwischen Konstanz/Meersburg und Langenargen/Arbon, OST mit dem Obersee zwischen Langenargen/Arbon und Ostufer. Pfahlbauzeit: Wahrscheinlich hat man in der Pfahlbauzeit über weite Distanzen mit Rauch- und Feuerzeichen informiert und kommuniziert. Ob so auch Warnungen vor Unwettern kommuniziert wurden, ist uns nicht bekannt. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Lufteinbaum Luft-Einbaum: Heute fliegt der Zeppelin NT seine Runden über den Bodensee und Umgebung. Der Erstflug fand 1997 statt. Seit 2001 wird er für Touristen mit Rundflügen eingesetzt. Aber auch für Forschungs- und sonstige Wissenschaftszwecke sowie für Beobachtung und Überwachung war er weltweit bereits im Einsatz. Bisher wurden sechs Exemplare hergestellt. Die unter der Lufthülle befindliche Passagiergondel bietet Platz für 2 Piloten und je nach Version 12 - 14 Passagiere. Pfahlbauzeit: Ob auch die Pfahlbauer bereits den Traum vom Fliegen träumten, ist uns nicht bekannt. Überliefert ist uns, dass der „Ritt auf dem Adler“ schon für die Sumerer rund 2400 v. Chr. zu deren Mythen gehörte. Im 5. Jh. v. Chr. sind Drachen als die ersten Fluggeräte der Menschen in China historisch nachgewiesen. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Seenachtfest Seenachtfest: Seenachtfest in Konstanz ist Großveranstaltung mit abschließendem großen Feuerwerk gemeinsam mit Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen. Findet seit 1949 als großes Volksfest in beiden Städten rund um den Konstanzer Trichter statt. Diskussionen um den Klimaschutz und Nachhaltigkeit haben das Großfeuerwerk in Frage gestellt. Es wurde zunächst für die Zukunft abgesagt. Kritik und eine Umfrage hat jedoch auch bei der Bevölkerung ein klares Votum für die Beibehaltung des Feuerwerks erbracht und soll nun weiterhin stattfinden. 2020 musste das Seenachtfest wegen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie abgesagt werden. Pfahlbauzeit: Von den 111 Fundstätten des UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ gehören drei zum heutigen Konstanz. Die Fundstätte „Hinterhausen“ in Konstanz befindet sich genau am Yachthafen vor der Seestraße, die zu einem der beliebtesten Teile des Seenachtfest-Areals gehört. Ob es damals regionale Pfahlbauer-Feste gab, ist uns nicht bekannt. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Vollmond Litzelstetter Aussichtslage: Bei klarem Himmel und Mondschein spiegelt sich das Mondlicht als Streifen über die Bodensee-Wasserfläche Vom Purren hat man tagsüber einen beeindruckendem Blick auf das Alpenpanorama von den Bayerischen über die Österreichischen und Schweizer Alpen. Bei schönem Wetter sind die Berghänge und seeufernahen Orte deutlich sichtbar und durch die Wohnbebauung abends und nachts erleuchtet. Zwar kann man wegen der schon spürbaren Erdkrümmung die Unterstadt von Bregenz (früher „Brigantium“) nicht erkennen, aber die erhöhten hangliegenden Stadtteile und die Umgebung sind deutlich auszumachen. Pfahlbauzeit: Die Sonnen- und Gestirnsbeobachtung ist so alt wie die Menschheit. Wegen der Bedeutung für den Ackerbau und die Bevorratung für die Pfahlbauer gewinnen die zyklischen Wechsel im Laufe eines Tages, Monats, Jahres an Bedeutung. Demzufolge sind die Beobachtung und die Schlussfolgerungen von zunehmender Bedeutung. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Froschsuppe Hitze: Der 1. August 2020 liegt in einer Warmluftphase mit einer Bodensee- Wassertemperatur von 25,4° C (Durchschnitt früherer Jahre = 23° C). Einige Fischarten lieben das wärmere Wasser und halten sich in den seichteren Uferregionen auf, andere Bodenseefischarten suchen das kältere Wasser in größerer Seetiefe auf. Pfahlbauzeit: Im Freien bei direkter Sonneneinstrahlung fühlen sich in heißen Sommern die Luft und das Wasser wie im Backofen und der Badewanne an - damals wie heute. Die Pfahlbaujugend dürfte hier mit der Suppe trotzdem etwas übertrieben haben - allerdings könnten Froschschenkel im seichten und heißen Wasser am Seeufer einen Unterschied machen zu einem Fisch im freien Bodenseegewässer. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
POBAK Wohnungsbaugesellschaft: Die Stadt Konstanz hat ihre Bautätigkeiten an die städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH WOBAK übertragen. Die Baugesellschaft erstellt geförderte Wohnungen, vermietet, verwaltet Wohnungen und ist beteiligt an der Entwicklung neuer Baugebiet in Konstanz . Vor allem der Bau von bezahlbarem Wohnraum für jüngere Familien ist politischer Auftrag der Stadt an die WOBAK. Pfahlbauzeit: Die Gründung von Organisationen war wahrscheinlich ganz generell unnötig, da sich die Bedürfnisse noch direkt umsetzen ließen. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Seegefrörne Zugefrorener Bodensee: Der Bodensee ist bisher in recht langen Zeitabständen komplett zugefroren, so dass Menschen, Kutschen und sogar Autos von einem Ufer zum anderen gelangen konnten. Zuletzt war dies 1963 der Fall, davor z.B. 1880 und 1830. Voraussetzung für eine Gefrörne im Januar/Februar sind eine Wetterlage mit einem kühlen Sommer, anhaltende Ostwinde und ein sehr kalter Winter. Zaun electrica: Weidezäune werden heute häufig als für Tier und Mensch ungefährliche Elektrozäune ausgeführt. Bei Berührung der Drähte oder Bänder wird ein Stromkreis geschlossen und es fließt ein elektrischer Impuls. Tiere werden durch den Schreck davon abgehalten, die Grenzen ihres Freigeländes zu verlassen. Pfahlbauzeit: Die Anwendung von Elektrizität ist eine Errungenschaft der Neuzeit. Von Menschen erzeugter Strom war in der Pfahlbauzeit noch unbekannt. Zum Schutz gegen Tiere und Feinde baute man jedoch häufig hohe Holz- Palisaden um das Pfahlbaudorf. Umgekehrt konnten durch die Palisaden natürlich auch die Nutztiere auf dem Dorfgelände gehalten werden. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Seerhein-Strömung Seerhein: Der Seerhein verbindet in Flussbreite den Obersee vom Konstanzer Trichter bis in den wieder breit werdenden Untersee, von wo aus der Rhein als Fluss seinen Weg über Schaffhausen Richtung Basel und dann gen Norden in die Nordsee nimmt. Triboltinerbohl: Das Triboltingerbohl, auch Langenrain genannt, ist die viertgrößte Insel im Bodensee und liegt im Naturschutzgebiet des Wollmatinger Rieds. Gegenüber liegt die Schweizer Gemeinde Triboltingen am Ufer des Untersees. Wollmatingen-Langenrain ist eine der drei Konstanzer Pfahlbau-Fundstätten, die zu den 111 Fundstätten des UNESCO-Welterbes gehören. Hinterhausen: Hinterhausen ist die dritte Konstanzer Pfahlbau-Fundstätte des UNESCO-Welterbes und befindet sich am heutigen Yachthafen an der Seestraße in Konstanz. In direkter Nähe geht der Bodensee wie ein Trichter in den Seerhein über, so dass an dieser Engstelle eine starke Strömung herrscht, die in Gegenrichtung mit Muskelkraft häufig nicht zu überwinden ist. Pfahlbauzeit: Der Einbaum war das Wasserverkehrsmittel der Zeit und musste mit Muskelkraft per Ruder/Paddel oder Stecken bewegt und gesteuert werden. Starke Strömungen oder unruhiges Wasser waren schwierig und gefährlich. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Mittelmeer Dunkel, trüb und kalt: Trotz seiner Lage im Süden Deutschlands befindet sich der Bodensee in der kühlgemäßigten mitteleuropäischen Klimazone. Über den Jahresverlauf sind die vier Jahreszeiten und die Verschiebungen der Sonnenauf- und -untergangszeiten deutlich ausgeprägt. Im Spätherbst kann es am Bodensee durch feuchte Luft und kühlere Temperaturen zu lang anhaltendem Nebel kommen. Hinzu kommt die längere Dunkelheit, was auf‘s Gemüt schlagen kann. Richtung Sonnenhöchststand: Die Veränderung des Sonnenstandes hat in Mitteleuropa drei deutliche Phasen - den Sonnenaufgang im Osten, den Sonnenhöchststand (mittags) im Süden und den Sonnenuntergang im Westen. Weiße Berge: Auf dem Weg nach Süden sind die Alpen die „weißen Berge“ mit 82 Gipfeln über 4000m Höhe. Salziger See: Südlich der Alpen ist das Mittelmeer mit seinem mediterranen Klima Sehnsuchtsregion mit in der Regel heißen und trockenen Sommern sowie milden, frostfreien Wintern. Pfahlbauzeit: Warenaustausch über die Alpen nach Süden ist aus der Pfahllbauzeit bis nach Sizilien nachweisbar. Auch der Pfahlbauer- Zeitgenosse „Ötzi“ war ja bereits in den Alpen unterwegs. Ob es allerdings schon reine „Urlaubsreisen“ gab, ist uns nicht bekannt. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Hausboot Hippie: Von San Franzisco (USA) in den 1960er Jahren ausgehende Jugendbewegung (Blumenkinder) für eine friedlichere und humanere Welt. Hausboote: Bereits um 1900 erfuhren Hausboote eine große Beliebtheit als Zweitresidenz in bevorzugter Naturlage, so auch in der Bucht von San Franzisco. Nach dem großen Erdbeben 1906 zogen viele in ihre Hausboote gegenüber von San Franzisco. Während der Hippiebewegung in den 1960er Jahren zog es schließlich auch viele Künstler in die Hausbootsiedlungen in Sausalito. Teilweise sind aus den Häusern exklusive Villen auf dem Wasser geworden. er stakt einfach weg: „Ich bin dann mal weg“ ist seit den Veröffentlichungen des Komikers Hape Kerkeling über seine „Auszeit“ bei der Wanderung auf dem Jakobsweg ein geflügelter Spruch. Auf dem Hausboot ohne sonstigen Antrieb müsste man wohl einen längeren Stecken benutzen, um sich „stakend“ entlang des Ufers fort zu stemmen. Pfahlbauzeit: Einen „echten Bedarf“ für ein Hausboot gab es in der Pfahlbauzeit wohl eher nicht. Ob es von der Gemeinschaft akzeptiert wurde, dass jemand nur sein eigenes Wohlbefinden im Sinn hatte, kann man bezweifeln. Ob es Protestbewegungen oder Weltverbesserer gab, lässt sich wohl kaum ergründen. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Busenwand Ludwigshafen: Gemeint ist der Ortsteil Ludwigshafen des Doppelortes Bodman-Ludwigshafen am Überlinger See. In Bodman-Schachen befindet sich eine weitere Pfahlbau-Fundstätte des UNESCO-Welterbes der Prähistorischen Pfahlbauten. Busenwand: Unweit von Schachen befindet sich das Strandbad Ludwigshafen mit der Pfahlbau-Fundstätte Ludwigshafen-Seehalde. Hier wurden mit weißer Farbe bemalte Wandlehmstücke entdeckt, so dass von 1990 bis 1994 Taucharchäologen das Seeufer detailliert untersuchen und diesen Sensationsfund zusammentragen konnten. Die Datierung lässt sich auf 3867 bis 3861 v. Chr. festlegen. Es handelt sich somit um die ältesten Wandmalereien nördlich der Alpen. Besonders sind die in die Malereien eingeformten realistischen Formen weiblicher Brüste. Nachdem man alle Funde zusammengesetzt hatte, ergab sich eine monumentale Wand mit mindestens sieben weiblichen Gestalten, deren Oberkörper lebensgroß dargestellt sind. Pfahlbauzeit: Auch andere Funde bestätigen, dass die Pfahlbaugenerationen die weiblichen Brüste verehrt haben. Die Forschung dazu ist noch in vollem Gange. Erste Vermutungen gehen davon aus, dass es sich bei den Wanddarstellungen um Frauen handelte, die im Leben der damaligen Pfahlbauern eine ganz besondere Rolle gespielt haben. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Winterquartier Schwarzer Wald: Gemeint ist der Schwarzwald. Heiße Quellen: Gemeint ist Baden-Baden mit seinen Thermalquellen. Die Spuren der ersten Besiedlung gehen auf die Jahre 8000 bis 4000 v. Chr. zurück. Wahl unterschiedlicher Aufenthaltsorte im Sommer und im Winter: Wer es sich leisten kann und der kalten Jahreszeit entfliehen will, der hält sich heutzutage gerne im Süden, In Spanien, auf den kanarischen Inseln oder in exotischeren Gefilden auf. Die Überwindung der Entfernungen mit dem Flugzeug macht es leicht. Pfahlbauzeit: Wer in der Pfahlbauzeit auf ähnliche Gedanken kam, der hat sich möglicherweise in kalten Monaten in Orte aufgemacht, in denen es wenigstens heiße Quellen gab. Allerdings wird es kaum möglich gewesen sein, das Pfahlbauhaus für ein halbes Jahr abzuschließen und leer stehen zu lassen. Als Töpfer mag man vielleicht seinen Lebensunterhalt an verschiedenen Orten verdient haben können, aber jeder hatte wohl eher seinen Platz in der Dorfgemeinschaft und kam nicht auf die Idee, einen Zweitwohnsitz haben zu wollen. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Erfindung des Rades Laibacher Moor: Das Laibacher Moor (Ljubiljana, Slowenien) gehört zu den 111 Fundstätten des UNESCO-Welterbes der „Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen“. Dort wurde im Frühjahr 2002 das älteste Holzrad mit einer Holzachse gefunden, das auf die Zeit von ca. 3340 - 3030 v. Chr. zurückdatiert werden kann. Das Rad ist 5 cm dick, besteht aus Eschen- und Eichenholz. Es hat einen Durchmesser von ca. 70 cm. Die zugehörige Achse ist ca. 1,20 m lang. Pfahlbauzeit: Das Rad ist eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit. Erste Hinweise auf das Rad in Form von Töpferscheiben gehen auf das 5. Jahrtausend vor Christus zurück. Die Geschichte unserer Pfahlbaufamilie zur Erfindung des Rades entspringt allerdings der reinen Phantasie, könnte sich aber tatsächlich so zugetragen haben. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Graved Fisch Eingegrabener Fisch: Diese Aufbewahrung und Aufbereitung von Fisch ist bei den Skandinaviern seit Jahrhunderten bekannt. Dabei wird vor allem frisch gefangenen Meeres-Lachs ausgenommen, leicht gesalzen, mit einer Beize versehen und in der Erde eingegraben (graved = beerdigt). Durch den Druck der Erde (ggf. mit Steinen verstärkt) und die Beize wird dem Lachs Flüssigkeit entzogen. Zudem fermentiert er leicht und wird so haltbarer. Als „Graved Lachs“ wird der so behandelte Lachs bis heute als Delikatesse gegessen. Heute wird der Lachs allerdings nicht mehr in der Erde eingegraben, sondern mit einer Beize in der Regel bei kühlen Temperaturen „gereift“. Das Wort „gravlaks“ lässt sich bis zurück ins Jahr 1348 nachweisen. Pfahlbauzeit: Die Fischer aus der Pfahlbauzeit kannten alle möglichen Zubereitungsarten von Fisch. Vor allem für die Bevorratung für den Winter kamen sicherlich auch Haltbarkeitsmethoden zum Einsatz. Ob man allerdings bereits das Eingraben von Fisch nutzte, ist uns nicht bekannt. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Vereinsgründung Verein zur Erhaltung der Pfahlbauten am Krähenhorn: Am 24.09.2020 fand die Gründungsversammlung vom „Förderverein Pfahlbau-Welterbestätte Litzelstetten-Krähenhorn“ statt. Der Verein fördert die Maßnahmen zur Vermittlung der Fundstätte Litzelstetten-Krähenhorn als einen Teil des UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ an Mitbürger, Gäste und Besucher. Es sind zwar keine Pfahlbauten aus der Zeit von vor knapp 6000 Jahren erhalten, aber die vom Wasser konservierten Siedlungsreste sind wertvolle Zeugen der Pfahlbauzeit und ein riesiger Fundus für spätere Forschungen. Pfahlbauzeit: Die Pfahlbausiedlungen wurden in der Regel von ein bis zwei Generationen genutzt, bevor sie aus unterschiedlichsten Gründen verlassen und ein Dorf an anderer Stelle, meist in der Nachbarschaft, neu aufgebaut wurde. Die Gründung eines Vereins zur Erhaltung der Pfahlbauten für die Nachwelt dürfte deshalb außerhalb der Gedankenwelt der damaligen Pfahlbausiedler gewesen sein. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Pfahlbaureste Pfahlbaureste: In der heutigen Zeit haben die Forscher rund um den Überlinger See Reste von Pfahlbausiedlungen in den flacheren Uferzonen gefunden. Vor allem Unterwasseraufnahmen der Taucharchäologen zeigen eindrucksvoll die Stümpfe der ehemaligen Holzpfähle der Pfahlbauten. Pfahlbauzeit: An der Fundstätte Krähenhorn wurden zwei große Pfahlfelder gefunden, die bis zu sieben mit Sedimenten getrennte Fundschichten aufweisen. Die dendrochronologischen Untersuchungen des Holzes aus den unterschiedlichen Schichten weisen auf einen Zeitraum von 450 Jahren wechselnder Besiedlungen hin. Es ist also gut möglich, dass man schon damals in der Pfahlbauzeit auf Reste der vorangegangenen Besiedlungen gestoßen ist. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Schneefall Schneedecke und Lärmdämmung: Frisch gefallener Schnee wirkt als „Schallschlucker“. Lockere und unverdichtete Eiskristalle absorbieren die Schallwellen und mindern diese durch Reflexion nach und nach ab. Die Schneeschicht verlangsamt zudem die Bewegung von Mensch und Tier. Zudem legt sich eine großflächige weiße Schneeschicht wie eine beruhigende Decke über Land und Dorf. Vorräte: Zu allen Zeiten wurden und werden in unseren Breitengraden Jahreszeiten- und Saison-bedingt Vorräte von Lebensmitteln angelegt bzw. haltbar gemacht, um versorgt zu sein, wenn die Natur und die Pflanzen eine Winterpause einlegen. Handelsbeziehungen: Gerne werden Lebensmittel und Waren genutzt, die in der eigenen Region nicht verfügbar sind, aber von Händlern aus anderen Regionen angeboten werden. Pfahlbauzeit: Durch die Analyse von Lebensmittelresten, Gestein, Werkzeugen und Rohstoffen sind vielfältige Handelsbeziehungen aus der Pfahlbauzeit nachgewiesen, die z.B. bis nach Sizilien oder Dänemark oder das Pariser Becken reichen. (c) 2020 Interessengemeinschaft Pfahlbau-Welterbe, c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
Hintergrund der Comic-Sprüche Finanzierung des Alpenreliefs als Welterbe-Blickfang vor dem Litzelstetter Rathaus Seit Jahren beschäftigt sich die Interessengruppe (IG) Pfahlbau-Welterbe in Litzelstetten, Teil der Initiative Bodanbürger, mit der Vermittlung der Welterbe-Fundstätte Litzelstetten- Krähenhorn an die Mitbürger und Gäste. Im September 2020 wurde zur Unterstützung der Förderverein gegründet. Neben vielen anderen Aktivitäten wurde die Realisierung eines 3D- Alpenreliefs in Bronze mit allen 111 Fundstätten des UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ beschlossen. Die Projektkalkulation geht von einem Finanzbedarf in Höhe von 35.000,- EUR aus. Leider haben die Bemühungen einer Projektpartnerschaft mit Gemeinden der anderen 110 Fundstätten keinen Erfolg gehabt. Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie sind viele Kommunen aufgrund des Einbruchs ihrer Einnahmen und der damit verbundenen Haushaltsrisiken sehr zurückhaltend geworden. Deshalb konzentriert sich der Förderverein jetzt darauf, die Finanzmittel durch Spendenaufrufe, Aktionen und Sponsorengewinnung zusammentragen zu können. Die Sammlung der Comic-Sprüche bietet dazu einige Möglichkeiten. Bastelarbeit für ein Pfahlbauhaus Noch ohne jeden Gedanken an die Pfahlbauer-Sprüche entstand bei einem Mitglied der IG Pfahlbau-Welterbe der Wunsch, ein Pfahlbauhaus frei nach den Plänen des am Ufer der Höri gefundenen „Hornstaader Hauses“ nachzubasteln. Im November/Dezember 2018 entstand so das Modell unseres Pfahlbauhauses, das dann für die Comicsprüche zur Fotovorlage wurde. Diverse Fotos unseres Pfahlbau-Modells wurden gemacht und gelegentlich für unsere Aktivitäten zur Illustration verwendet. In Zusammenhang mit der Beschäftigung zur Umsetzung des 3D-Alpenreliefs reifte allerdings der Wunsch, unser Pfahlbauhaus zum Leben zu erwecken. Daraus entstand die Idee, dem Haus ein paar Bewohner zu geben und diese in verschiedenen Lebenssituationen zu zeigen. © 2020 Förderverein Pfahlbau-Welterbestätte Litzelstetten-Krähenhorn c/o Augustaweg 6, 78465 Konstanz-Litzelstetten, www.litzelstetten-krähenhorn.de
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