In neuem Glanz Erneuerung von 44 Aufzügen in den Elfgeschossern - MAGAZIN FÜR MITGLIEDER 01/2023

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In neuem Glanz Erneuerung von 44 Aufzügen in den Elfgeschossern - MAGAZIN FÜR MITGLIEDER 01/2023
MAGAZIN FÜR MITGLIEDER 01 /2023
                                                      WWW.NEUES­BERLIN.DE

                                     TITELTHEMA

                    In neuem Glanz
             Erneuerung von 44 Aufzügen in den Elfgeschossern

     HINTERGRUND            VORGESTELLT           GENOSSENSCHAFT
      Gut zusammenleben          Der neue              Prozess der
       dank Kooperation     Briefbogen kommt        Satzungsänderung
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TITELTHEMA

                                                                                Ähnlich wie dieser bereits umgebaute
             Hauswart Robert Flor und Anne­Kathrin Schwierzina,                 Aufzug werden bald alle verbliebenen
             Leiterin Technik, inspizieren eine alte Aufzugsanlage.             44 Aufzüge in den Elfgeschossern aussehen.

                     Die neuen Aufzüge kommen

I
   n den nächsten zwei Jahren erneuert                                       sechs bis sieben Wochen angesetzt. In dieser
   NEUES BERLIN in den elfgeschossigen Wohn­                                 Zeit können Mieterinnen und Mieter die Auf­
   gebäuden die insgesamt 44 noch verbliebenen                               züge der Nebenaufgänge nutzen, die über die
Originalaufzüge aus den 1980er­Jahren. Ein wich­                             Verbindung in der 9. Etage oder über den Keller
tiger Grund: Es wird immer schwieriger, Ersatz­                              erreichbar sind. „Bewohnerinnen und Bewohner
teile für diese Anlagen zu beschaffen. Ein großes                            mit Einschränkungen unterstützen wir bestmög­
Problem, wie Anne­Kathrin Schwierzina weiß.                                  lich“, erläutert die Projektkoordinatorin. „Unter
„Die Anlagen könnten irgendwann lange stillste­                              anderem werden wir den Dienstleister SOPHIA
hen, weil eine Reparatur gar nicht mehr möglich                              einbinden, der zum Beispiel einen Einkaufs­ und
ist. Aus diesem Grund verfolgt NEUES BERLIN                                  Transportservice anbietet.“
auch hier die Strategie des vorbeugenden Sanie­                                  Im Zuge der Erneuerungen wird zunächst
                                                           Die neuen
rens“, erklärt die Abteilungsleiterin Technik.                               die Elektrik für die neuen Anlagen vorbereitet.
                                                       Aufzügen haben
     In der Wohnanlage Storchennest beginnt             ein freundliches     Sind die Aufzüge eingebaut, wird der ursprüng­
die Erneuerung der dortigen acht Aufzugsanla­           Ambiente, sind       liche Zustand der Hauseingangsbereiche wieder
gen Mitte Juli und wird noch 2023 fertiggestellt.      besser beleuchtet     hergestellt. „Gerne hätten wir für die Mieterin­
Die Modernisierung von drei weiteren Aufzugs­              und bieten        nen und Mieter barrierearme Zugänge zu den
                                                          mehr Platz.
anlagen in der Wohnanlage Mühlengrund er­                                    Aufzügen eingerichtet. Bauliche Gegebenheiten
folgt ebenfalls noch in diesem Jahr. Alle Arbeiten                           sprachen in den meisten Fällen dagegen“, er­
übernimmt die Firma Haushahn. „Für 2023                                      klärt Anne­Kathrin Schwierzina. Die gute Nach­
können wir die Modernisierungen taggenau                                     richt: Die neuen Aufzüge haben ein freundliches
ankündigen“, sagt Anne Ehrlichmann aus dem                                   Ambiente, sind besser beleuchtet und bieten
Bereich Projektkoordination. „Die Zeiträume für                              durch die großzügige Fahrkabine mehr Platz für
2024 teilt NEUES BERLIN spätestens im Novem­                                 zum Beispiel Kinderwagen und Rollatoren. sth
ber mit.“ Pro Aufzug ist eine Umbaudauer von

                                                             INHALT

4 | HINTERGRUND                 10 | HINTERGRUND                 15 | GESCHICHTE(N)               18 | MODERNES WOHNEN
Kooperationsmanagement          Kostbares Wasser                 Die alte Zucker­                 Strangsanierung in der
für eine gute Gemeinschaft                                       warenfabrik                      Wohnanlage Am Rathaus

6 | GENOSSENSCHAFT              12 | VORGESTELLT                 16 | BERLIN – BERLIN             19 | HINWEISE/IMPRESSUM
Aufsichtsrat: Eine lohnens­     Viele neue Gesichter             Der Hauptstadt­                  Ungebetene Gäste
werte Herausforderung           im Team                          Thron wackelt                    fernhalten

2                                                    WIR. MAGAZIN 01/ 2023
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AUF EINEN BLICK

                  TIERPARKGESCHICHTEN –
                  VON GANZ JUNGEN UND
                      URALTEN TIEREN

                  Z   urzeit noch unentdeckt, wird
                      der kleine Bärenkuskus,
                  das jüngste Familienmitglied im
                  Tierpark, immer neugieriger und
                  mutiger und ist mit etwas Glück
                  bald für die Tierparkgäste zu
                  sehen. Der genaue Geburtstag ist
                  bei Beuteltieren nicht immer ganz
                  eindeutig festzustellen. Aber
                  Mama Duza und Papa Garret
                  kümmern sich fürsorglich um den
                  seltenen Nachwuchs.

                  Ab April bevölkern sogar die
                  Urzeitgiganten den Tierpark.
                  Den lebensgroßen Dinosauriern
                  kann man auf dem 160 ha großen
                  Areal in direkter Nachbarschaft
                  zu Giraffe, Eisbär und Tiger be­
                  gegnen. azi
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HINTERGRUND

                         Im Austausch sein
               Wie Kooperation uns hilft, gut zusammenzuleben.

G
        ute Gemeinschaft bedeutet für NEUES BERLIN,            dabei ist beispielsweise, Bauprojekte bei NEUES BERLIN
        aufeinander zuzugehen, miteinander zu kommuni­         und in der Nachbarschaft von Wohnanlagen der Genos­
        zieren und Räume für Lösungen zu schaffen.             senschaft zu begleiten.
                                                                  „Wir zeigen bei solchen Vorhaben Präsenz, um zu
„Wir sind überzeugt davon, dass wir in unserem Unterneh­       klären, wie sich das Projekt konkret auf unsere Mieter:in­
men die Kompetenzen für lösungsorientierte Gespräche           nen auswirkt“, erläutert Darina Hücker, die seit Anfang
und gute Dialoge brauchen“, sagt Thomas Fleck, Vorstand        des Jahres das Gesicht für Kooperationsmanagement bei
bei NEUES BERLIN. Denn über die Qualität einer Ge­             NEUES BERLIN ist.
meinschaft entscheidet die Art ihrer Zusammenarbeit, ihres
Austausches und der Gespräche, bei denen die Beteilig­         Netzwerken und Informationen teilen
ten gehört werden. „Unser Ziel sind zufriedene Menschen        In dieser Funktion wird sie zur Schnittstelle zwischen der
in den Wohnanlagen. Dort, wo ihr Lebensmittelpunkt ist“,       Genossenschaft und den beteiligten Parteien und Part­
sagt Thomas Fleck.                                             nern. Bei externen Bauvorhaben bedeutet es, dass sie mit
                                                               Politiker:innen, Nachbar:innen und anderen Akteur:innen
Das Ziel sind zufriedene Mieterinnen und Mieter                aus dem Kiez in Foren wie den Stadtteilrunden vernetzt
Dafür hat NEUES BERLIN seit 2016 ein umfassendes               ist. So bleibt NEUES BERLIN im Austausch, um die rele­
Kooperationsmanagement aufgebaut. Was sich komplex             vanten Informationen aus dem Netzwerk mit den Mitglie­
anhört, ist im Grunde ein Verfahren, um durch Vernetzung,      dern der Genossenschaft zu teilen.
Kooperationen und Gesprächsbereitschaft unser Ziel – die
Zufriedenheit der Mieter:innen – zu erreichen: „Wir möch­      Im Dialog verschiedene Sichtweisen kennenlernen
ten, dass sie lange und glücklich bei uns wohnen können“,      Ein weiteres wichtiges Element des Kooperationsmanage­
so Thomas Fleck. Beim Kooperationsmanagement geht es           ments ist die Partizipation. „Beteiligung und Teilhabe sind
darum, Partnerschaften auszubauen und Auseinanderset­          der Kern des genossenschaftlichen Gedankens“, sagt
zungen professionell zu begleiten. Ein wichtiges Element       Thomas Fleck. Das bedeutet, voneinander zu lernen und

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HINTERGRUND

                                                   Beteiligung
                                              und Teilhabe sind
                                                  der Kern des
                                           genossenschaftlichen
                                                   Gedankens.
                                                     THOMAS FLECK
                                                    Vorstandsmitglied

mehr Verständnis füreinander zu schaffen. Das Koopera­         ein Gespräch. Oft reicht das schon, weil diese im Umgang
tionsmanagement setzt an konkreten Situationen an, in          mit Konflikten sehr erfahren und nah an den Menschen
denen die Mieter:innen beeinträchtigt sein könnten. Es         dran sind.
geht darum, in einem Dialog Verständnis für verschiedene           Aber manche Konflikte und Auseinandersetzungen
Sichtweisen zu ermöglichen oder Hilfsangebote zu ent­          spitzen sich weiter zu. Dann besteht die Möglichkeit einer
wickeln.                                                       sogenannten Mediation. 16 Mitarbeiter:innen wurden
                                                               eigens an einer Mediationsakademie ausgebildet. Sechs
Wenn es zu Konflikten kommt                                    von ihnen engagieren sich heute mediativ, die Übrigen
Ein solches Verständnis ist schließlich auch die Voraus­       bringen ihre Erfahrung mit Konflikten im Alltag ins beruf­
setzung für eine weitere Säule des Kooperationsmanage­         liche Umfeld ein. „Ein Mediationsverfahren bedeutet
ments. Dabei geht es um die Moderation bei Konflikten          immer einen gewissen Aufwand für die Beteiligten“, sagt
zwischen verschiedenen Mietparteien. Die Gründe für            Darina Hücker. Aber es lohnt sich: Aus einer erfolgreichen
Auseinandersetzungen können vielfältig sein: Laute Musik       Mediation kommen die früheren Konfliktparteien meist
nach 22 Uhr, Partylärm, Türenknallen, Hundegebell oder         gestärkt heraus. Sie haben endlich wieder Zeit für die
tropfendes Blumenwasser vom Balkon darüber – solche            schönen Dinge des Lebens.
Beeinträchtigungen machen den weit überwiegenden                   Es ist in allen Fällen für eine erfolgreiche Kooperation
Teil der Konflikte aus, die bei NEUES BERLIN gemeldet          extrem wichtig, das Gespräch zu suchen und Verständnis
werden.                                                        füreinander zu schaffen. „Dafür steht der Genossenschafts­
    Insgesamt hält sich die Anzahl der Auseinander­            gedanke“, sagt Darina Hücker. „Diese Idee von Verständ­
setzungen und Vermittlungen in Grenzen, meint Thomas           nis und Vermittlung ist genau das, was mir an meiner
Fleck: „Die Konfliktzahlen bei fast 15.000 Menschen, die       Tätigkeit so gefällt.“ ano
in unseren 5.101 Wohnungen leben, sind vergleichsweise
gering.“ Bevor aus einem Ärgernis ein echter Streit wird,
bemühen sich die Wohnanlagenmanager:innen zuerst um

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GENOSSENSCHAFT

                                                                                        lachenden und einem weinenden
                                                                                        Auge. Laut Satzung darf man mit 70
                                                                                        nicht mehr für dieses Amt kandidie­
                                                                                        ren. Allerdings habe sie dann mehr
                                                                                        Zeit, auch wenn sie die monatlichen
                                                                                        Sitzungen und die dazugehörigen
                                                                                        Vor­ und Nachbereitungen sowie die
                                                                                        jährliche Klausurtagung stets als be­
                                                                                        reichernd empfunden hat und diese
                                                                                        vermissen wird.
                                                                                            Als größte Herausforderung in
                                                                                        ihrer Amtszeit beschreibt sie den

                    Eine lohnenswerte                                                   Generationenwechsel im Vorstand,
                                                                                        den sie mitbegleitet hat. „Wir haben
                                                                                        heute zwei junge Vorstände, die
                    Herausforderung                                                     unglaublich innovativ sind und auf
                                                                                        Herausforderungen schnell reagie­
                                                                                        ren. Beide stehen für eine moderne
                                                                                        Genossenschaft, die wirtschaftlich
                                                                                        hervorragend aufgestellt ist.“ Die
                                                                                        Zusammenarbeit mit dem Vorstand

D
        agmar                                                    konnte sie auf ihren   sei außergewöhnlich gut und baue
        Fischer ist                                              gesunden Men­          auf Transparenz und ein vertrauens­
        eine zupa­                                               schenverstand und      volles Miteinander.
                             Durch ihre offene Art und
ckende Frau, keine,                                              ihre Lebenserfah­          Ein Generationenwechsel steht
                                aktive Teilnahme hat
die lange zögert.                                                rung vertrauen         auch im Aufsichtsrat an. „Ich kann
                              Dagmar Fischer unsere
Und doch hat sie                                                 und auf das gute       junge Leute, ob mit 30 oder 40 Jah­
                                Zusammenarbeit im
lange überlegt, ehe                                              Team, das sie recht    ren, nur ermutigen, sich dieser Auf­
                              Aufsichtsrat bereichert.
sie sich für die Mit­                                            schnell in den Auf­    gabe zu stellen. Der Mensch wächst
arbeit im Aufsichts­                                             sichtsrat integriert   mit seinen Aufgaben!“ Die wichtigste
                                    TOBIAS PFEIFER
rat beworben hat.                                                hat. „Ich habe viel    Voraussetzung für die Mitarbeit im
                                  Vorsitzender des
Das war vor zwölf                                                gelernt in der Zeit:   Aufsichtsrat ist, sich engagieren und
                                     Aufsichtsrates
Jahren –„zwölf                                                   z. B. Finanzpläne      einbringen zu wollen. „Eine gesunde
aufregende, heraus­                                              und Bilanzen zu        Portion Neugier sollte man mitbrin­
fordernde, aktive und befriedigende            lesen oder über Strangsanierun­          gen und Fachkenntnisse auf verschie­
Jahre“, wie sie in der Rückschau               gen und Neubauten mitzuentschei­         denen Gebieten sind ebenfalls nicht
sagt. „Hier hatte ich die unmittel­            den. Als Sprecherin des Grundsatz­       von Nachteil“, sagt Dagmar Fischer.
bare Chance mitzureden, mich                   ausschusses habe ich ebenso über         In einem Gremium von neun Perso­
einzubringen, etwas zu bewegen.                die Neubestellungen der Vorstände        nen wird man nicht alleingelassen.
Aktiv etwas dafür zu tun, dass die             mitentschieden.“ Eine verantwor­         Mit der Dauer der Aufgabe wächst
Genossenschaft nach wie vor für                tungsvolle Aufgabe. Nach zwölf           auch die eigene Sicherheit. „Ich wer­
bezahlbaren Wohnraum steht und                 Jahren scheidet Dagmar Fischer,          de auch weiterhin immer interessiert
für ihre Mitglieder da ist“, bringt            die seit über 40 Jahren bei NEUES        bleiben und mich im Rahmen meiner
es die Frau mit den kurzen blonden             BERLIN zu Hause ist, im Sommer           Möglichkeiten einbringen.“ azi
Haaren auf den Punkt. Bei allem                aus dem Aufsichtsrat aus, mit einem

                                                      GLASFASERAUSBAU

U   nsere Multimediakommission hat
    in den ersten Wochen des Jahres
die Arbeit wieder aufgenommen.
                                                                                        Mitglied Klaus Felgenhauer über den
                                                                                        Ausbau von Glasfaser in unseren
                                                                                        Wohnanlagen. Das Thema beschäf­
In neuer Zusammensetzung sprechen                                                       tigt viele Mitglieder und ist daher
Vorstand Stefan Krause und Auf­                                                         zentraler Bestandteil der Treffen
sichtsrätin Christiane Borbe gemein­                                                    der Multimediakommission, die den
sam mit den Mitarbeitenden von                                                          Ausblick gibt, dass bis Ende 2024 ein
NEUES BERLIN Mario Zachow und                  Multimediakommission                     Glasfaserausbau stattfinden wird.
Anne Ehrlichmann, den Vertretern                                                        Die Weichen werden derzeit gestellt,
Olaf Richter, Johannes Beier und                    tagt wieder                         über konkrete Maßnahmen und Mög­
Bernd Rechenberg sowie dem                                                              lichkeiten wird rechtzeitig informiert.

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In neuem Glanz Erneuerung von 44 Aufzügen in den Elfgeschossern - MAGAZIN FÜR MITGLIEDER 01/2023
GENOSSENSCHAFT

                 Jeder Vorschlag wird geprüft
                             Prozess der Satzungsänderung in der zweiten Etappe

N
          EUES BERLIN will                                                                 der digitalen Zusammenarbeit
          seine Satzung an­                                                                verankern. So sollen für die
          passen. Der Prozess                                                              ordentliche Vertreterver­
der Satzungsänderung hat                                                                   sammlung künftig neben dem
bereits Ende 2022 begonnen.                                                                Präsenzformat drei weitere
„Wir sind gegenwärtig dabei,                                                               Formate möglich sein – ein
dieses Grundgerüst, das                                                                    virtuelles Format, ein hybrides
Existenz und Wirken der Ge­                                                                Format sowie das Umlauf­
nossenschaft rechtlich regelt,                                                             verfahren, wie es 2021
den veränderten Rahmenbe­                                                                  praktiziert wurde. Überlegun­
dingungen anzupassen. Um                                                                   gen gehen dahin, die neue
beispielsweise die virtuellen                                                              Möglichkeit der digitalen
Beteiligungsformate weiter                                                                 Übertragung der Vertreter­
nutzen zu können, müssen                                                                   versammlung ebenfalls in der
sie rechtssicher sein“, erläutert Vorstand       In der neuen Satzung         Satzung zu verankern, sodass jedes Mit­
Stefan Krause, der der Satzungskommis­            sollen Möglichkeiten        glied nach vorheriger Anmeldung diese
sion vorsitzt.                                        der digitalen           per Live­stream verfolgen kann.
                                                    Zusammenarbeit
    Bis Ende Januar konnten alle Mitglie­                                        Für die Zusammenkünfte und Bespre­
                                                   verankert werden.
der ihre Änderungswünsche einbringen.                                         chungen der Genossenschaftsorgane
Mehrere Vorschläge sowohl von Mit­                                            Aufsichtsrat und Vorstand sollen digitale
gliedern als auch aus dem Unternehmen liegen vor.                 Beteiligungsformate in die Satzung aufgenommen
Noch im März bekommen die Vertreterinnen und                      werden. Ein weiterer Punkt ist die Vertreterwahl, die
Vertreter einen ersten groben Überblick über die                  sowohl per Brief, online oder auch in Kombination
Vorschläge sowie über den Prozess, um sich mit den                beider Formate durchführbar sein soll.
Themen vertraut zu machen. „Im April tauschen wir                    Auch die elektronische Kommunikation über das
uns dann gemeinsam intensiv mit der Satzungskom­                  Mitgliederportal Mein NB soll in der Satzung fest­
mission und den Vertreter:innen dazu aus, erläutern               geschrieben werden. Wer Neumitglied wird, stimmt
die einzelnen Vorschläge, die von der Satzungs­                   dann direkt der Nutzung von Mein NB zu.
kommission vorher aufbereitet und rechtlich geprüft                  Die Satzungsänderung ist ein Prozess, der sich
werden“, so Stefan Krause.                                        über neun Monate erstreckt. Letztendlich entschei­
    Vier wesentliche Punkte sollen in die Satzung                 den die Vertreter bei der ordentlichen Vertreter­
aufgenommen werden, die alle neuen Möglichkeiten                  versammlung im Juni darüber azi

                                                        VERJÜNGUNGSKUR FÜR                 nötigen Planungsvorlauf.“
                                                          DEN GUTSHAUSPARK                 Fest steht: Das ehemalige
                                                                                           Gutshaus soll ein Treff für alle

                                                      N    och geht es in der Haupt­
                                                           straße 44 recht ruhig zu.
                                                      Erste Gespräche mit interes­
                                                                                           werden.
                                                                                              Für den Park vor dem
                                                                                           400 Jahre alten Haus steht
                                                      sierten Gastronomen wurden           schon in den nächsten
                                                      von NEUES BERLIN geführt.            Monaten eine Verjüngungskur
                                                      „Um etwa ein Café in dem             an. Einige alte und kranke
                                                      denkmalgeschützten Gebäu­            Bäume wurden bereits im
                                                      de zu betreiben, müssen eini­        Februar gefällt, ehe in diesem
                                                      ge Auflagen erfüllt werden“,         Jahr mit der Gestaltung
                                                      sagt Vorstand Stefan Krause.         der Grünflächen begonnen
                                                      „Darum brauchen wir den              werden soll. azi

                                                 WIR. MAGAZIN 01/2023                                                         7
In neuem Glanz Erneuerung von 44 Aufzügen in den Elfgeschossern - MAGAZIN FÜR MITGLIEDER 01/2023
VORGESTELLT

    Der neue Briefbogen von NEUES BERLIN
                 stellt sich vor!

8                 WIR. MAGAZIN 01/ 2023
In neuem Glanz Erneuerung von 44 Aufzügen in den Elfgeschossern - MAGAZIN FÜR MITGLIEDER 01/2023
GENOSSENSCHAFT

                                                          Bei den Mitarbeitern des Lwerks liegt das Grün von
                  OLIVER QUICK                            NEUES BERLIN in guten Händen.

           Grünpflege auf besonderer Grundlage
        Beinahe täglich sind die Frauen und Männer der gemeinnützigen Lwerk GmbH bei NEUES BERLIN
              unterwegs. Seit rund 25 Jahren kümmern sie sich um das Grün in den Wohnanlagen.
                   Wir sprachen mit Oliver Quick, der im Lwerk in der Region Ost als Berater
             für berufliche und soziale Teilhabe arbeitet und selbst bei NEUES BERLIN zu Hause ist.

W
           as macht das Vertrauensverhältnis mit                   Wie gelingt Ihnen das?
           NEUES BERLIN aus?                                       Alle unsere Betreuerinnen und Betreuer haben neben ihrer
           Es ist diese gewachsene Erfahrung, dass                 fachlichen Qualifikation auch eine pädagogische Ausbil­
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, obwohl sie auf­           dung und sind dadurch in der Lage, etwa die Grünpflege­
grund von unterschiedlichen psychischen und körperlichen           arbeiten so zu steuern, dass wir die gestellten Aufgaben
Einschränkungen dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht                 erfüllen und gleichzeitig für unsere Mitarbeiterinnen und
zur Verfügung stehen, zuverlässig alle Anforderungen               Mitarbeiter ein stabiles Umfeld schaffen, das es ihnen er­
erfüllen.                                                          möglicht, ihre Fähigkeiten einzubringen.

Ist diese Zusammenarbeit etwas Besonderes?                         Schätzt man Ihre Arbeit in den Wohnanlagen?
Auf alle Fälle. Wenn etwas so lange so gut läuft, dann             An unserer grünen Dienstkleidung sind wir gut zu erken­
haben beide Seiten viel richtig gemacht und es ist eine            nen. Die regelmäßige Präsenz schafft Vertrauen. So
Menge Vertrauen entstanden. Wir erfahren nicht nur                 bekommen wir den einen oder anderen Hinweis und
die Wertschätzung für unsere Arbeit in der Grünpflege,             manchmal sogar einen Kaffee und ein Stückchen Kuchen.
sondern sehen in der stabilen Zusammenarbeit eine aktive                                                                mwo
Unterstützung durch NEUES BERLIN bei der Förderung
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was mich als
Mitglied natürlich besonders freut.
                                                                      Vor unserem Besuch der
Wo liegen da die Herausforderungen?                               Werkstätten waren die Leute aus
Unsere Beschäftigten haben alle ihre individuellen Vor­           dem Lwerk für mich diejenigen,
geschichten. Mit diesem Wissen die Anforderungen so zu            die sich um unsere Grünanlagen
gestalten, dass die Einzelnen einen, wenn auch mitunter           kümmern. Bei dem Besuch wurde
unterschiedlichen Beitrag leisten, verlangt viel Fingerspit­      mir klar, dass diese Zusammen­
zengefühl. Das kann auch mal bedeuten, zu akzeptieren,            arbeit auch ein großartiges
dass sich jemand aus der unmittelbaren Aufgabe zurück­            soziales Engagement beinhaltet.
zieht, weil er schnell erschöpft ist oder noch Zeit benötigt,
um seinen Platz im Team zu finden. Das braucht Geduld             RALF SCHMIDT war im September 2022 im Rahmen des
und Verständnis.                                                  Kiezspazierganges im Lwerk zu Gast.

                                                     WIR. MAGAZIN 01/ 2023                                                  9
In neuem Glanz Erneuerung von 44 Aufzügen in den Elfgeschossern - MAGAZIN FÜR MITGLIEDER 01/2023
HINTERGRUND

                                Kostbares Wasser

D
        ie Spree und ihre Berliner                                                       Mietern, ihren Wasserverbrauch
        Kanäle fließen kontinuier­                                                       laufend im Blick zu behalten.
        lich Richtung Havel, und am                                                      Außerdem enthält die Betriebskos­
Wochenende geht’s zu einem der                                                           tenabrechnung eine Darstellung der
knapp 3.000 Seen in Brandenburg –                                                        verbrauchsabhängigen Kosten der
wo, bitte schön, soll da das Wasser                                                      letzten vier Jahre. So kann jeder
knapp sein? Tatsache aber ist: Berlin                                                    Mieter genau nachvollziehen, wie
wird immer trockener.                                                                    sich sein Verbrauch entwickelt. Durch
    Der Grund dafür ist, dass es                                                         die exakte Abrechnung werden
in den letzten Dürrejahren wenig                                                         die Vorauszahlungen direkt an die
geregnet hat. Weil es außerdem                                                           tatsächlichen Kosten angepasst.
deutlich zu warm war, ist viel Wasser                                                    Das macht sich bei den Mitgliedern
verdunstet. Außerdem duschen die                                                         sofort im Geldbeutel bemerkbar.
Menschen in heißen Sommern häu­              fast 300 individuelle Energiebe­                Weil uns Transparenz bei den
figer, füllen ihre Pools und bewässern       ratungen durchgeführt werden, bei           Betriebskosten und weitere Einspar­
Pflanzen. Die Folge: Das Grund­              denen auch der Wasserverbrauch              möglichkeiten sehr am Herzen
wasser sinkt. Unser Trinkwasser aber         Thema war.                                  liegen, engagiert sich Yvonne Atrott
kommt aus Grundwasservorkommen                   Der sparsame Umgang mit                 seit rund zwei Jahren als Innovations­
unter der Stadt. Auch im kommenden           Ressourcen wie Wasser ist wichtig.          managerin für Betriebskosten. Sie
Sommer könnte es wieder heiß und             Deshalb übermitteln nun moderne             sammelt Vorschläge und Ideen und
trocken werden. Umso wichtiger ist           Funkzähler die Verbräuche monat­            befasst sich ganzheitlich mit Ener­
es, sich jetzt darauf vorzubereiten,         lich. Im Vergleich zu den Vormona­          gie- und Wasserverbräuchen. Dabei
mit Wasser sparsam umzugehen.                ten werden so mögliche Störungen            findet sie immer wieder neue Poten­
    Deshalb unterstützen wir bei             schnell bemerkt.                            ziale für einen besseren Umgang
NEUES BERLIN unsere Mitglieder                   Mit monatlichen Informationen           mit Ressourcen, vor allem, wenn die
dabei, ihren Verbrauch im Griff zu           zu den eigenen Verbrauchswerten             Kosten dafür verbrauchsabhängig
behalten. So konnten seit 2007               des Vorjahres helfen wir unseren            berechnet werden. ano

                     Unser Verbrauch ist im Berliner Durchschnitt
                         EVELYN SEHLS | Mitarbeiterin im Team Miete & Betriebskosten/Bestandsmanagement

                                                           7
     Welchen Stellenwert hat das                                                        Und wie hat sich der Wasser­
     Wassermanagement bei                                                               verbrauch im vergangenen
     NEUES BERLIN?
                                                                 %                      Jahr entwickelt?
     Grundsätzlich ist alles, was                 weniger Wasser haben die              Der Verbrauch an Wasser ist
     verbrauchsabhängig ist, für uns              Mitglieder im vergangenen             in­sgesamt um 7 % bei NEUES
     sehr wichtig. Wir geben unseren                    Jahr verbraucht                 BERLIN gesunken. Und auch eine
     Mitgliedern mit einer detaillier­                                                  andere Beobachtung spiegeln
     ten Verbrauchsaufstellung gute          Wie ist denn der Wasserver­                die Zahlen: Wer neu einzieht,
     Voraussetzungen an die Hand, um         brauch bei den Mietern?                    startet meist mit einem hohen
     den eigenen Verbrauch im Blick zu       Vom Wasserverbrauch her liegen             Verbrauch im ersten Jahr, passt
     behalten und auch anpassen zu           wir im Berliner Durchschnitt.              diesen aber bereits im zweiten
     können. Und durch einen eigenen         Das heißt, wir alle verbrauchen            an. Wir alle versuchen also
     Messdienst sind wir in der Lage,        umgerechnet 119,5 Liter pro Kopf           weniger zu verbrauchen – das ist
     so zu agieren, dass unnötige Ver­       und Tag. Da ist also noch Luft             doch eine gute Sache! ano
     bräuche reduziert werden.               nach oben.

10                                                  WIR. MAGAZIN 01/ 2023
HINTERGRUND

                              ZAHLEN ZUM BERLINER WASSERKREISLAUF

   Anteil der Berliner:innen, die die Qualität                                          Täglicher Wasserverbrauch
     des Leitungswassers mit „gut“ oder                                                     in Liter je Einwohner 2
             „sehr gut“ beurteilen 1

                  89,5
                                                                                     111,6   112,9     113,8   117,2     119,5

                                               %

                                                                                     2007    2010      2013       2016   2019

           355,5                                l/m²

 Niederschlag wurden 2022 in Berlin­Dahlem
  registriert. Das ist der niedrigste Wert seit                                                      Berlin hat
  Beginn der Wetter­Aufzeichnungen 1908. 3
                                                                                      275.000            Hausanschlüsse

                                                                                       69.300            Hydranten

Die täglichen Wasservorräte Berlins entsprechen
                                                                                       93.000            Absperrarmaturen

                                                                                      9.764 km           Abwasserkanäle 4

                   ca.   400
                                                                                                 60
     gefüllten 50­m­Schwimmbad­Becken. 4

                                                                                                                  l

                                                                                        Wasser fließen bei einer
         Quellen: 1 TWIS­Report zu Qualität und Image von
    Trinkwasser in Deutschland 2022 | 2 Neuere Zahlen liegen
                                                                                Fünf­Minuten­Dusche in die Kanalisation,
        nicht vor, da die Statistik nur alle drei Jahre erhoben                   bei einem Vollbad sind es 180 Liter.
    wird (Amt für Statistik Berlin­Brandenburg) | 3 BUND­Berlin
             4
               Berliner Wasserbetriebe/Wasserkreislauf

                                                             WIR. MAGAZIN 01/ 2023                                               11
VORGESTELLT

             15 neue Mitarbeitende verstärken seit vergangenem Jahr das Team von NEUES BERLIN.

                           Viele neue Gesichter

I
   m vergangenen Jahr hat NEUES BERLIN                                     Bereichen Technik und Wohnanlagenkoordina­
   15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu                                 tion waren Neueinstellungen nötig. Ebenso im
   eingestellt – quer durch alle Bereiche. Vier                            Fachgebiet Immobilienwirtschaft. „Hier geht es
weitere Stellen wurden intern besetzt. Dabei                               zwar immer noch um klassische Themen vom
haben Angestellte zusätzliche Aufgabenge­                                  Mietvertrag bis hin zu den Betriebskosten, es
biete und Teamverantwortungen übernommen.                                  sind in einer modernen Wohnungsbaugenossen­
Personal­ und Vorstandsreferentin Josephine                                schaft aber auch neue Kompetenzen gefordert.
Karger erklärt, warum NEUES BERLIN im Be­                                  Dabei geht es ganz zentral um die Quartiers­
reich Personal so viel Initiative zeigen musste:                           entwicklung, die Wohnen, Arbeit und Erholung
„Ein Grund war, dass zum Jahresende 2022                                   optimal miteinander verbindet, aber auch um
knapp 8 % der Mitarbeitenden altersbedingt                                 Nachhaltigkeit und neue digitale Kommunika­
ausgeschieden sind. Außerdem brauchte                                      tionswege“, erklärt die Personalreferentin. Dazu
NEUES BERLIN aufgrund anstehender Projekte,                                werde auch die neu geschaffene Position einer
zukünftiger Themenfelder sowie neuer Prozesse                              Projektmanagerin im Bereich Bestandsmanage­
Fachkräfte mit Kompetenzen, die bisher nicht                               ment beitragen. „Die Kollegin arbeitet aktuell
in der Genossenschaft vertreten waren.“                                    an einem Mobilitätskonzept, das zum Beispiel
                                                      Dank personeller
    Unter anderem hat das Team Verstärkung                                 Elektromobilität sozial gerecht und für alle zu­
                                                     Verstärkung bringt
durch eine Expertin für Organisations­ und             NEUES BERLIN        gänglich in den Quartieren von NEUES BERLIN
Prozessmanagement sowie Compliance be­                    wichtiges        etablieren soll.“
kommen. Sie stellt beispielsweise sicher, dass         Know­how ins           Dank dieser Verstärkung ist NEUES BERLIN
alle Geschäftsvorgänge juristisch einwandfrei          Unternehmen.        nun stark aufgestellt für die vielfältigen Heraus­
ablaufen und gut nachvollziehbar dokumen­                                  forderungen, die in den nächsten Jahren auf
tiert werden. „Dazu sind wir als Unternehmen                               die Wohnungsbaugenossenschaft zukommen
verpflichtet. Es sind viele Aspekte zu beachten.                           werden. Josephine Karger sieht das auch als
Die Bandbreite reicht von nachvollziehbarer                                einen großen Vorteil für die Mitglieder: „Ihnen
Dokumentation für Prüfer und dokumentierte                                 stehen nun noch mehr spezialisierte Ansprech­
nachvollziehbare Workflows bis hin zu den                                  partnerinnen und ­partner zur Verfügung,
Themen Datenschutz und Antidiskriminierung“,                               die gemeinsam ein sehr breites Themenfeld
führt Josephine Karger aus. Auch in den                                    abdecken.“ sth

12                                                 WIR. MAGAZIN 01/ 2023
VORGESTELLT

                                    An meinem neuen Job gefällt mir besonders gut, dass ich viel selbst
                                gestalten kann. Vor der Aufgabe, das technische Bestandsdatenmanage­
                                ment zu digitalisieren, habe ich allerdings auch Respekt: Ordnung und
                                System in diese Datenflut zu bringen, wird noch knifflig – aber schön
                                knifflig und genau mein Ding!

                                JOHANNES EBERLE | Mitarbeiter Technik/Digitalisierung und Prozessentwicklung

   Mein Fokus liegt aktuell auf dem Thema E­Mobilität. Gerade in diesem
Fachgebiet geht es darum, kontinuierlich dazuzulernen sowie neue Inhalte
und vielfältige Anforderungen miteinander zu kombinieren. Die Mieterinnen
und Mieter können sich darauf verlassen, dass ich dabei empathisch
vorgehe und ihre Perspektive stets mitdenke.

MAREIKE KÖHLER | Projektmanagerin/Bestandsmanagement

            Hier erzählen 5 der 15 Neuzugänge von ihren Aufgaben
        bei NEUES BERLIN – und warum sie genau hier arbeiten wollen.

                                   Die Jobbeschreibung für meine Stelle war genau das, was ich gesucht hatte.
                               In dieser Position hat man einen weiten Blick über das gesamte Unternehmen.
                               Ich lerne jeden Bereich von NEUES BERLIN kennen, kann alle Prozesse
                               durchleuchten, Verknüpfungen herstellen und dazu beitragen, neue Potenziale
                               zum Vorteil der Genossenschaft zu erschließen. Das schafft Transparenz, die
                               die Werte schützt, für die NEUES BERLIN steht.

                               NICOLE RECHENBERG | Mitarbeiterin Kaufmännische Abteilung/Organisations­ und
                               Prozessmanagement & Compliance

   Ich habe mich für ein duales Studium bei NEUES BERLIN entschieden,
weil mich das Prinzip der Genossenschaft sehr interessiert hat. Dass ich hier
andere Aufgaben haben werde als bei einem herkömmlichen Wohnungs­
bauunternehmen, war für mich ausschlaggebend. Ich freue mich vor allen
Dingen auf die Zusammenarbeit mit den Vertreterinnen und Vertretern.

JASON MASLOWSKI | Dualer Student BWL/Immobilienwirtschaft

                                   Nach 15 Jahren in einem Steuerbüro brauchte ich einen beruflichen
                               Perspektivenwechsel. Für NEUES BERLIN habe ich mich entschieden, weil mich
                               das Engagement für die Mieterinnen und Mieter überzeugt hat. Als Vater waren
                               mir außerdem flexible Arbeitszeiten wichtig. Ich freue mich darauf, mein
                               Fachwissen einzubringen und Prozesse zu optimieren.

                               UTZ KUNZKE | Mitarbeiter Kaufmännische Abteilung

                                                    WIR. MAGAZIN 01/ 2023                                       13
NEBENAN

              NEUES­BERLIN­Mitglied Jürgen Radtke (rechts)
              ist Vereinsvorsitzender der Hohenschönhausener
              Funkamateure.

               Vom Klubhaus in die ganze Welt

H
       ier ist wohl endgültig Schluss,                                           in Krisenzeiten, vor allem aber auf
       denkt, wer nach etlichen Sei­                                             eine Reihe jüngerer Mitglieder. Wie
       tenstraßen vor dem dreistöcki­                                            zum Beweis kommt Eduardo (28)
gen Flachbau Am Berl 15 ankommt.                                                 durch die Tür, der aus Argentinien
Aber man irrt sich gewaltig. Noch                                                stammt und regelmäßig dabei ist.
eine eiserne Wendeltreppe empor,                                                 Ebenso wie die 18­jährige Emely
dann öffnen sich die Klubräume des                                               aus Werneuchen. Und um die noch
DARC Hohenschönhausen, Berlins                                                   Jüngeren kümmere man sich auch.
zweitgrößtem Ortsverband des                                                     Zuletzt am sogenannten „Maus­Tag“
Deutschen Amateur Radio Clubs.                                                   am 3. Oktober, als viele Schülerin­
„Von hier kommt man in die ganze                                                 nen und Schüler vorbeischauten und
Welt“, behauptet DC7OU und dreht                                                 sich über einen Amateurfunksatelliten
an Knöpfen eines kleinen Bildschirms,      DM5R lautet der Name der Station,     mit einem Forscher am Südpol in der
auf dem sich grüne und blaue                 die die Funkamateure in ihren       deutschen Neumayer­Station unter­
Wellenmuster bewegen. DC7OU ist                 Clubräumen betreiben.            halten konnten.
das Rufzeichen von Hans­Joachim                                                      Aber das Funken um die Welt
                                                       www.ov­d20.de
Stamm, seine nur ihm amtlich zuge­                                               braucht hin und wieder etwas
wiesene Kennung im Äther. Er lauscht                                             Erdung. Aufs Stichwort lässt Uli Her­
zwischen Knacken und Rauschen              Mitglied bei NEUES BERLIN und im      gett (DL8RO), der stellvertretende
zwei Funkamateuren in Bayern und           Röttkenring zu Hause. Seinen Beruf    Vereinsvorsitzende, eine Liste zirku­
Australien. Gleichzeitig erklärt er,       hat der Fachmann für Nachrichten­     lieren und fragt: „Bockwurst, Wiener,
wie das funktioniert und was es mit        technik zu seinem Hobby gemacht.      Kaffee?“ Zusammen essen, das
den beeindruckenden Antennen auf           Er leide am „HF­Bazillus“ (HF =       Kümmern um die Räume, das Fach­
dem Dach auf sich hat.                     Hochfrequenz) wie viele Funk­         simpeln und Tüfteln sowie gemein­
   Die Funktechnikbegeisterung hat         amateure, sagt er und meint die       sames Wandern sorgen auch dafür,
er nicht allein. „Wir haben so 80          Leidenschaft, bei überschaubarem      dass immer viel los ist. „Übrigens,
Mitglieder, davon kommen etwa 20           Aufwand mit Gleichgesinnten in        was machen wir denn im Septem­
regelmäßig dienstags vorbei“, erklärt      aller Welt zu kommunizieren. Dass     ber?“, fragt DL8RO den DL7UVO.
Jürgen Radtke (DL7UVO), der Ver­           das durch Smartphones und Inter­      „Zu unserem 30. Vereinsgeburtstag?
einsvorsitzende des Ortsverbandes.         net etwas an Attraktivität verloren   Oh ja, das sollte doch wohl ein
Er gehört nicht nur zu den treibenden      hat, gibt er zu, verweist aber auf    Höhepunkt werden“, sagt Jürgen
Kräften, sondern ist auch seit 1985        die wieder wachsende Bedeutung        Radtke. mwo

14                                               WIR. MAGAZIN 01/ 2023
GESCHICHTE(N)
                                                          TITEL

                      Die alte Zuckerwarenfabrik

A                                                    1908
        cht Minuten nach sieben zeigt                                                  kaum tiefere Spuren im Fein­
        die Werksuhr hoch oben an                                                      schmeckergedächtnis. Wie auch,
        der alten Zuckerwarenfabrik                                                    schon 1963 stellte man auf dring­
an der Konrad­Wolf­Straße 82–84.                                                       lichere Bedürfnisse um und produ­
Egal, wann man vorbeikommt. Sie                                                        zierte bis 1992 unter dem Namen
„tickt“ nur noch symbolisch und ver­                                                   VEB Werk für Signal­ und Sicherungs­
weist auf eine Zeit vor über einhun­                                                   technik Berlin Eisenbahntechnik. Die
dert Jahren. Ab 1908 entstand das                                                      Verkaufspläne der deutsch­amerika­
rote Backsteingebäude und erhielt                                                      nischen Erbengemeinschaft und
bis 1928 seine noch heute sichtbare                                                    die Vorstellungen des Stadtbezirkes
Form mit dem imposanten Mittelturm.                                                    fanden danach nicht zueinander. Von
    In der damaligen Deutsch­Ame­                                                      Schandfleck und Abriss war bis 2010
rikanischen Zuckerwarenfabrik                                                          die Rede.
wurden Spezialitäten wie zuckerige                 entstand das rote Back­                 Der Volksmund nannte den gegen­
                                                steingebäude in der heutigen
Überzüge und Pralinen hergestellt.                                                     über dem Sportforum liegenden
                                                     Konrad­Wolf­Straße.
Ähnlich der heutigen „Mon Chéri“                 Bis heute ist der imposante           Bau „Alte Schokoladenfabrik“,
waren manche Pralinen mit Kir­                       Mittelturm sichtbar.              früher auch „Rote Bude“, wie die
schen gefüllt, die, statt aus dem                                                      Investoren beim Richtfest am 2. April
fernen Piemont, von der anderen                                                        2011 berichteten. Sie präsentierten
Straßenseite aus einer fabrikeigenen        lesen. Doch der vermeintliche              nach einem 15­monatigen Umbau ein
Plantage stammten. Inhaber Georg            „VEB Lembke“ blieb eine kurzzei­           Gebäude, das um eine Dachetage
Lembke soll zeitweise 300 bis               tige Parallelität. Die Firma wurde         gewachsen war. Das beeindruckende
400 Arbeiter beschäftigt haben –            nach Gründung der DDR enteignet.           Treppenhaus im Mittelturm blieb
Schokolade war beliebt.                     Sie hieß dann VEB Pralina Scho­            erhalten. Heute beherbergt das
    Die „süßen Zeiten“ in Hohen­            koladen­ und Zuckerwaren Berlin­           gerettete Baudenkmal 70 groß­
schönhausen überdauerten selbst             Hohenschönhausen und war auf               zügige, hochmoderne Eigentums­
den Zweiten Weltkrieg. Auf histori­         Feinschmeckerpralinen spezialisiert.       wohnungen. mwo
schen Fotos wechselt der Schriftzug         Doch die Erzeugnisse aus Marzi­
auf dem Werkstor. Über dem Namen            pan, Persipan, Walnuss­, Erdnuss­
„Lembke“ war zeitweilig „VEB“ zu            oder Fondantmasse hinterließen

   Die alte Zuckerwarenfabrik – wo einst Pralinen und ab 1962 Eisenbahnsignaltechnik hergestellt wurden –,
   ist heute ein modernes Wohngebäude.

                                                   WIR. MAGAZIN 01/ 2023                                                 15
BERLIN – BERLIN

                   Der Hauptstadt­Thron wackelt

I
  n Berlin hat es der Haussperling,                                                 der Beobachtungshitliste, nach Spatz
  den wir hier meist Spatz nennen,                                                  und Kohlmeise. Zufrieden ist der NABU
  wieder souverän an die Spitze der                                                 mit den hohen Zahlen gesichteter
diesjährigen „Stunde der Wintervögel“                                               Graugänse und Kraniche. Während
geschafft. Über 16.000 Exemplare                                                    die Kraniche durch das ausreichende
wurden Anfang Januar am Dreikönigs­                                                 Nahrungsangebot oft gar nicht mehr
wochenende bei der halbjährlichen                                                   aus dem Berlin­Brandenburger Raum
Mitmachaktion des NABU gezählt.                                                     fortziehen, finden auch Gänse bei
Doch als heimliche Hauptstadt der                                                           wenig Schnee und Eis genügend
Spatzen musste sich Berlin dieses Mal                                                       Futter. Die Stare wiederum
deutschlandweit hinter Mecklenburg­                                                         zeigten sich mit den energiespa­
Vorpommern und Sachsen­Anhalt                                                                renden Hauptstädtern solida­
einreihen. Dort hatte man pro Garten                                                         risch. Sie handelten praktisch,
deutlich mehr Striche auf der Liste. Das                                                      mieden den Reiseaufwand gen
könnte vielleicht an den widrigen Um­                                                         Süden und blieben daheim. So
ständen liegen.                                                                               schafften sie es in der Platzie­
   Während im Januar 2022 noch                 MITMACHAKTION DES NABU               rung der beobachteten Vogelarten auf
mehr als 4.300 Hauptstädter ins­                                                    Rang sechs.
                                                       „STUNDE DER
gesamt knapp 94.000 Vögel be­                                                           Wer sich jetzt grämt, Anfang
                                                      WINTERVÖGEL“
obachteten, haben dieses Jahr rund                                                  Januar spannende Momente verpasst
3.500 Teilnehmer nur rund 68.000                                                    zu haben, kann getröstet werden.
Vögel zu Gesicht bekommen. „Wir            nutzen, außerhalb der Städte noch        Die nächste Zählung, für die der
danken allen Vogelfans, die trotz des      genug Nahrung finden. Auch Zug­          NABU erneut um Unterstützung
Schietwetters Vögel gezählt haben“,        vögel aus dem Norden wie der             bittet, findet vom 12. bis 14. Mai
sagt Ansgar Poloczek, Artenschutz­         Seidenschwanz sind in diesem Jahr        statt. Die „Stunde der Gartenvögel“
referent des NABU Berlin. Leider zeige     bislang vergleichsweise selten”,         wird bei deutlich angenehmeren
sich auch hier der deutschlandweite        erläutert Poloczek.                      Temperaturen zu verfolgen sein und
Trend rückläufiger Zahlen. „Der sehr           Alles in allem ließ sich aber auch   dann sehr wahrscheinlich mit den
milde Winter hat dafür gesorgt, dass       Positives wie die Entwicklung der        aus dem Umland heimgekehrten
typische Wintergäste wie Wacholder­        Ringeltaube beobachten. Sie landete      Haussperlingen die Rückkehr Berlins
drossel oder Gimpel, die in der kalten     mit einem Plus von 17 Prozentpunkten     als unangefochtene Hauptstadt der
Jahreszeit die Städte als Wärmeinseln      gegenüber 2022 auf dem dritten Platz     Spatzen einläuten. mwo

GÄRTEN DER WELT                                                  BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT

Gesicherter Gondelbetrieb                                        Kinderzuschlag

600.000 Besucher schwebten 2022 in den Gärten der                Familien und Alleinerziehende mit wenig Einkommen
Welt über den Kienberg. Wie der Senat jetzt bekannt              können bei der Familienkasse einen erhöhten Kinder­
gab, wurde der Betrieb der Seilbahn nun für weitere              zuschlag beantragen, der neben Kindergeld und
zehn Jahre gesichert. Ab April kann von 10 bis 19 Uhr            Wohngeld gezahlt wird. Sofern kein Bürgergeld oder
die Welt von oben betrachtet und bis ins Zentrum von             Sozialhilfe bezogen wird, kann der Zuschlag monatlich bis
Berlin geschaut werden. Sechs der Kabinen sind mit               zu 250 € je Kind betragen. Wo der Antrag gestellt wird
einem Glasfußboden ausgestattet und erlauben einen               und welche Angaben erforderlich sind, erfährt man online
aufregenden Blick in die Tiefe.                                  beim „KiZ­Lotsen“der Bundesagentur für Arbeit.
     www.gaertenderwelt.de                                           web.arbeitsagentur.de/kiz/ui/start

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KIEZ- UND STADTNACHRICHTEN

      Kurze Wege zur kompetenten Auskunft

S
       chon in Kürze eröffnet die Ver­                                                     Christoph Fülling, Jurist bei der Ver­
       braucherzentrale Berlin nahe                                                        braucherzentrale Berlin. Das gilt auch
       dem Bahnhof Lichtenberg einen                                                       für die Kiezberatungen in Lichtenberg,
neuen Servicestandort. Der genaue                                                          Pankow, Köpenick und seit Kurzem in
Eröffnungstag steht noch nicht fest.                                                       Marzahn-Hellersdorf. Diese an einzel­
Zuvor müssen die Räume im 1. OG                                                            nen Wochentagen stattfindenden
der Frankfurter Allee 218 fertigge­                                                        Angebote sollen weiterhin Bestand
stellt werden. „Gerade angesichts                                                          haben und ausgebaut werden.
explodierender Energiekosten                                                                   Serviceschwerpunkte in der
sind Beratungen für Hilfesuchende                                                          Frankfurter Allee 218 sind Themen
momentan wichtiger denn je“,                                                               der allgemeinen Rechtsberatung im
lässt sich die für Verbraucherschutz                                                       Zusammenhang mit Onlineeinkäufen
zuständige Senatorin Bettina Jarasch                                                       oder Handy- und Versorgerverträgen.
zitieren und freut sich über das neue                                                      Die Verbraucherzentrale geht gegen
Angebot.                                                                                   die Fallstricke im Kleingedruckten
    Wichtiges Kriterium für die Stand­                                                     vor und klärt über die Rechte als
ortwahl war eine günstige Verkehrs­                  VERBRAUCHERZENTRALE                   Verbraucher auf. Bei entsprechender
anbindung. Ratsuchende aus den östli­                          BERLIN                      Nachfrage soll es auch Beratung bei
chen Stadtbezirken sollen kurze Wege                                                       Energieschulden, zu Pflegerecht und
                                                       TERMINBUCHUNGEN
haben. Die neue Zentrale zieht daher                                                       zum Rundfunkbeitrag geben, heißt es
in ein Hochhaus an der Lichtenberger                        030 21 48 50                   im Konzept für den neuen Standort.
Brücke ein, gleich am Übergang zur                     Montag bis Freitag von              Vorgesehen sind überdies Vorträge
U- und S-Bahnhaltestelle Lichtenberg                    10:00 bis 16:00 Uhr                und Workshops zu allgemeinen
sowie zur Bushaltestelle Lichtenberger                                                     Verbraucherthemen. Damit wollen
Brücke Nord.                                    mail@verbraucherzentrale-berlin.de
                                                                                           die Expertinnen und Experten unter
    Bislang waren viele auf telefonische                                                   anderem für einen Überblick in der
Unterstützung oder Hilfe per E-Mail                                                        Angebotsvielfalt sorgen und über die
angewiesen oder mussten quer durch              www.verbraucherzentrale-berlin.de          Gesundheits- und Umweltaspekte von
die Stadt nach Tempelhof reisen. „Un­                                                      Kaufentscheidungen informieren. mwo
sere Termine sind immer sehr schnell
ausgebucht, was den großen Bedarf
an Vor-Ort-Beratung beweist“, sagt

NETZWERK FÜR ELTERN UND FAMILIEN                                        HILFE BEI DER STEUERERKLÄRUNG

Anlaufstelle für Alleinerziehende                                       Kostengünstiger Expertenrat

In der Ribnitzer Straße 1b stellt der Verein für aktive                 Wer sich als Arbeitnehmer oder Rentner erstmals oder
Vielfalt e. V. (VaV) seit dem 1. Februar eine weitere                   immer wieder mit der jährlichen Steuererklärung herum­
Anlaufstelle zum Lichtenberger Netzwerk für Alleinerzie­                plagt, kann sich am 13. April um 18 Uhr in der Anton-
hende zur Verfügung. Das Netzwerk will Entlastung                       Saefkow-Bibliothek kostengünstig Expertenrat einholen.
anbieten sowie Angebotslücken schließen. In Lichtenberg                 Hans Otto und Simone Herrmann klären alle mitgebrach­
trägt in jeder dritten Familie ein Elternteil allein die Verant­        ten Fragen. Der Eintritt beträgt 2 €. Tickets können vorab
wortung. Unterstützung gibt es auch im Familienbüro                     reserviert werden.
in der Große-Leege-Straße 103.                                             030 90 29 63 773 | Anton-Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin
    www.alleinerziehend-in-lichtenberg.de                                  anton.saefkow.bibliothek@lichtenberg.berlin.de

                                                       WIR. MAGAZIN 01/2023                                                     17
MODERNES WOHNEN

     Es kann losgehen                                                  geplant. Nun werden sie separat
                                                                       angegangen. Was die Umsetzung
     In der Wohnanlage Am Rat­                                         in der Wohnanlage Am Rathaus
     haus fällt im kommenden                                           besonders macht, sind die sehr
     August der Startschuss für die                                    individuellen Wohnungsschnitte
     Strangsanierung von insgesamt                                     – befinden sich die Elektrosteiger
     110 Wohnungen und acht Ge­                                        bei den einen Wohnungen im
     werbeeinheiten.                                                   Flur, können bei anderen auch
                                                                       die Wohnräume betroffen sein. In
                                                                       jedem Fall wird in allen Wohnun­

 D
            ie Arbeiten in den Objekten                                gen an den Leitungsschächten in
            der Große-Leege-Str. 12 F,                                 Bad und Küche gearbeitet werden
             Bahnhof­str. 26–28 sowie                                  müssen.
     Konrad-Wolf-Str. 132 und 133 d
     sollen im Juli 2024 abgeschlossen         STRANGSANIERUNG         Wie gewohnt wird NEUES BERLIN
     sein. Zurzeit laufen die Planungen                                alle möglichen Maßnahmen
     für das wichtige Projekt auf Hoch­                                ergreifen, damit die Bauphase
     touren. Bereits im vergangenen                                    bestmöglich verlaufen kann. Über
     Jahr fanden die vorbereitenden                                    alle Baumaßnahmen werden
     Wohnungsbegehungen statt, Ende                                    Mieterinnen und Mieter rechtzeitig
     Januar wurde ein Musterbad ein­                                   und ausführlich informiert. NEUES
     gerichtet, das sich in der                                        BERLIN wird auch bei dieser Bau­
     Große-Leege-Str. 12 F befindet.                                   maßnahme passende Hilfsangebo­
         Die Wohnanlage erhält im                                      te für die betroffenen Mieterinnen
     Bereich der technischen Anlagen                                   und Mieter bereitstellen und im
     eine Verjüngungskur. Im Auftrag                                   Bedarfsfall individuelle Lösungen
     von NEUES BERLIN werden die                                       finden. Zudem wird es seitens der
     Leitungen in den Wohnungs­                                        Genossenschaft eine direkte An­
     schächten modernisiert und der                                    sprechpartnerin bei Fragen oder
     Brandschutz auf den neuesten                                      Problemen während der Baumaß­
     Stand gebracht. Diese Arbeiten                                    nahme geben. sth
     dulden laut einer Substanzprüfung
     keinen Aufschub, wenngleich sie
     schmutz- und lärmintensiv sein
                                                                       NEUES BERLIN möchte die Beein­
     werden. Eigentlich waren diese
                                                                       trächtigungen für Mieterinnen
     Baumaßnahmen zunächst im                                          und Mieter während der Sanierung
     Zusammenhang mit der Dachauf­                                     möglichst gering halten. Dazu
     stockung und der Aussicht auf                                     tragen u. a. solche Staubschutz­
     einen zusätzlichen Aufzugsanbau                                   wände bei.

                                          Dachaufstockung verschoben

     A    nders als geplant, wird die
          Dachaufstockung und damit
     verbunden der Aufzugsanbau in
                                                                       Projekt zurzeit nicht wirtschaftlich
                                                                       verantwortlich umgesetzt werden
                                                                       kann. NEUES BERLIN beobachtet die
     der Bahnhofstraße in diesem Jahr                                  Marktlage und wird die Dachauf­
     nicht umgesetzt. Aufgrund der                                     stockung und den Aufzugsanbau zu
     hohen Inflation, gestiegener                                      einem geeigneteren Zeitpunkt
     Bau- und Energiekosten sowie der                                  nachholen.
     aktuellen Zinsentwicklung haben
     Berechnungen gezeigt, dass das

18                                             WIR. MAGAZIN 01/ 2023
HINWEISE UND TERMINE

   Ungebetene Gäste fernhalten

  U     m der berechtigten Sorge vor einer Rattenplage zu be­
        gegnen, bittet NEUES BERLIN alle Mieter:innen, auf das
   Füttern von Vögeln und das leichtfertige Entsorgen von Essens­
   resten zu verzichten, da dies ein erhöhtes Schädlingsaufkommen
   begünstigt. Mancherorts waren an Futterresten bereits Ratten
   und andere Nager zu beobachten, was das Entstehen un­
   hygienischer Bedingungen provoziert. Zugleich weisen Unter­
   suchungen des NABU darauf hin, dass das Füttern rund ums
   Haus nicht die Vogelarten unterstützt, die im Mittelpunkt not­
   wendiger Schutzbemühungen stehen sollten, sondern eher jene
   mit stabilem Bestand. mwo

       ❤ SAVE THE DATE ✍
       WOHNTAG 2023                     7. JULI 2023

                VERTRETERVORBESPRECHUNGEN                                                 ORDENTLICHE VERTRETERVERSAMMLUNG

  I  m Vorfeld der ordentlichen Vertreterversammlung
     lädt NEUES BERLIN die Vertreter der Wohnanlagen
   zu Vertretervorbesprechungen ein. Alle Mitglieder
                                                                            E   ntsprechend § 24 Absatz 4 unserer Satzung
                                                                                erfolgt auf der Versammlung die Neuwahl von
                                                                             drei Mitgliedern des Aufsichtsrates. Wer Mitglied
   sind eingeladen, ihren Vertreterinnen und Vertretern                      bei NEUES BERLIN ist und sich in dieser Funktion für
   vor Ort Themen oder Hinweise mitzugeben.                                  die Genossenschaft engagieren und in der Kandi­
                                                                             datenvorstellung berücksichtigt werden möchte, der
   ■ Vierfarbkarree /Malchower Aue: 6. Juni 2023                             wendet sich bitte bis zum 28. April 2023 schriftlich
   ■ Am Rathaus /Alt­Hohenschönhausen /                                      an die Unternehmenskommunikation von:
      Storchennest /Am Weißen See: 8. Juni 2023
   ■ Mühlengrund: 13. Juni 2023                                                                NEUES BERLIN
   ■ Gemeinsame Vertretervorbesprechung aller                                        Suermondtstraße 26 A, 13053 Berlin
      Wohnanlagen: 15. Juni 2023                                                            oder per E­Mail an:

                       Änderungen vorbehalten                                       unternehmenskommunikation@neues­berlin.de

IMPRESSUM                          Herausgeber                           Gestaltung und Realisierung           Druck
                                   Vorstand der Wohnungsbau­             SHEN/DESIGN, Bodo Streich             Druckteam Berlin, Maik Roller und
Wohnungsbaugenossenschaft          genossenschaft NEUES BERLIN                                                 Andreas Jordan GbR
                                                                         Fotos
NEUES BERLIN                       eingetragene Genossenschaft                                                 Gustav­Holzmann­Straße 6
                                                                         Archiv NEUES BERLIN,
eingetragene Genossenschaft                                                                                    10317 Berlin
                                   ViSdP                                 Tina Merkau, Christian Kruppa,
Suermondtstraße 26 A
                                   Stefan Krause,                        Klaus Dombrowski, ZOO Berlin S.3,     Gedruckt auf umweltfreundlichem,
13053 Berlin
                                   Suermondtstraße 26 A,                 © istock (Popartic S.4/5, AVTG        FSC®-zertifiziertem Papier
  030 98 19 20 00                  13053 Berlin                          S.10, urfinguss S.10/11, Flaming­
info@neues­berlin.de               Redaktion                             Pumpkin S.15) ProfiPartner AG S.15,
www.neues­berlin.de                NEUES BERLIN, Axel Novak (ano),       NABU S.16, Jürgen Erdmann S.19,
                                   Susanne Theisen (sth), Martin Woldt   Cooperative Mensch eG S.20
                                   (mwo), Anke Ziebell (azi)

                                                           WIR. MAGAZIN 01/ 2023                                                              19
NACHBARN

                          Lara Schmidgall, Annabel Haas­Krahé und Lisa Schönsee (v.l.n.r.) sorgen für ein vielfältiges
                                            Angebot im Bürgertreff – Gemeinsam im Kiez leben.

                                                                                                                             z.de
                                                                                                               nsam­im­kie
                                                                                                   www.gemei

                                     Komm’se rin
E
      in buntes Banner – auf dem große und                                      Vier Leute sitzen dieses Mal am Tisch. „Das
      kleine Menschen in Rock, Kleid, Hose,                                     ist heute eine kleine Runde, letzte Woche
      mit oder ohne Gehhilfe und im Rollstuhl                                   waren fast alle Stühle besetzt“, sagt Tina.
sowie ganz unterschiedlicher Nationalitäten                                     Sie kennt alle mit Namen, nimmt sich Zeit
zu sehen sind – hängt vor dem Eingang in                                        für Gespräche. „Weil die Leute sich wohl­
der Schöneicher Straße 10 A. Das Plakat ist                                     fühlen, entsteht ein gegenseitiges Interesse
Programm des Bürgertreffs „Gemeinsam im                                         füreinander.“
Kiez leben“ und diesem Motto werden die                                             Beim Nachbarschaftsfrühstück einmal im
drei Mitarbeiterinnen dank des vielseitigen                                     Monat steht das gemütliche Beisammensein
Angebots des Bürgertreffs gerecht. „Bei uns                                     im Vordergrund. Seit März gibt es jeden
steht die Gemeinsamkeit ganz oben“, sagt                                        Donnerstag ein Mittagessen und künftig soll
Annabel Haas­Krahé, die den Treff leitet.                                       auch am Wochenende gemeinsam gekocht
„Wir sind ein inklusiver Ort: Alle Menschen                                     werden. So gibt es viele Möglichkeiten
sind hier willkommen, egal ob mit oder ohne                                     zusammenzukommen und Anschluss zu
Behinderung, ob queer oder aus einem anderen Land.               finden. Ebenso geht der Bürgertreff mit einem gemein­
Jede und jeder kann mitmachen, teilhaben oder einfach nur        samen Kiezspaziergang gegen die Einsamkeit an. Zwei
dabei sein“, beschreibt sie die Philosophie.                     Ehrenamtliche spazieren dann mit einer Gruppe. Neben
    An sechs Tagen in der Woche finden in den hellen             der Bewegung kommt man gut ins Gespräch und lernt
Räumen Aktivitäten statt: Malkurse, Hilfe beim Umgang            neue Leute kennen“, sagt Annabel Haas­Krahé.
mit Smartphone und Tablet, Computerkurse, Beratungen                 Vor 15 Jahren wurde der Bürgertreff gegründet und
für geflüchtete Menschen, Unterstützung bei Wohngeld­,           wird seitdem von der Cooperative Mensch eG betrieben.
Renten­ oder Pflegeanträgen, Sozialberatung in aktuellen         Ein anderes wichtiges Standbein ist die Gremienarbeit.
Krisen. Selbsthilfegruppen treffen sich und auch Theater­        „Dafür sind wir mit etlichen Lichtenberger Institutionen
gruppen proben hier.                                             vernetzt, organisieren gemeinsame Aktionen. Und wir ver­
    Jeden Dienstag wird zum „Komm’se rin“­Café eingela­          mitteln für Leute, die sich ehrenamtlich engagieren wollen,
den. An diesem Dienstag wird der Kaffee von Tina, einer          etwa Kultur­ oder Lesepatenschaften“, beschreibt die
Honorarkraft, gebrüht. Die junge Fotografin kommt einmal         Leiterin. Auch für Geburtstagsfeiern können Nachbarn die
in der Woche vorbei und hält die Kaffeerunde zusammen.           Räume des Bürgertreffs mieten. azi

                                                                                               WWW.NEUES­BERLIN.DE
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