Außenwirtschaft aktuell 01/2022 - IHK Braunschweig

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Außenwirtschaft aktuell 01/2022 - IHK Braunschweig
Außenwirtschaft aktuell
01/2022

IND US TRI E- U N D H A N D EL S K A MMER B R AUN S C H W E IG
1
Veranstaltungen                                                                                                                                                           3
Online-Seminar: Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2022 ............................................................ 3
After-Work-                                                                                 ................................................................................ 3
Webinar: "Fit für den Green Deal" am 25. Januar ....................................................................................................... 4
GTAI-Wirtschaftstag UK am 15. Februar ...................................................................................................................... 4
Online-Seminar: Import-Crashkurs am 05. April ....................................................................................................... 4

Unternehmensreisen                                                                                                                                                        5
Virtuelle Geschäftsreise Ostafrika, 28. Februar bis 4. März ....................................................................................... 5
Delegationsreise VK unter Leitung des Ministerpräsidenten Stephan Weil, 27. bis 31. März .............................. 5

Zoll- und Außenwirtschaftsrecht                                                                                                                                           6
                                                                                                    ....................................................................... 6
Bahrain: Prozessführung nun auch in englischer Sprache möglich ....................................................................... 6
Brasilien: Mitteilung der Zollverwaltung zum Ende des Carnet-Betriebs .............................................................. 7
                                                                                              ............................................................................. 7
Deutschland: Aktualisierte Fassung der Erklärung-IHK für den nichtpräferenziellen Ursprung ........................ 8
Deutschland: ATLAS-Impost - Import von Post- und Kuriersendungen ............................................................... 8
Deutschland: Merkblatt zu Zollanmeldungen 2022 .................................................................................................. 8
EU: Änderung des UZK-DA zum nichtpräferenziellen und präferenziellen Warenursprung ............................. 9
EU: Antidumpingzölle auf Aluminiumkonverterfolie aus China .............................................................................. 9
EU: Antidumpingzölle auf Einfuhren von Windkrafttürmen in China ..................................................................... 9
Marokko: Zollbefreiung für Weizen .............................................................................................................................. 9
Mexiko: Befristete Erhöhung von Zöllen auf Stahlprodukte ................................................................................... 10
Russland: Niederlassungspflicht für ausländische Internetfirmen ........................................................................ 10
Saudi-Arabien: Prüfung ausländischer Investitionen ............................................................................................... 10
Schweiz: Neue Sorgfalts- und Berichterstattungspflichten für Unternehmen ................................................... 11
                                                                                                       .................................................................. 11
Vereinigte Arabische Emirate: Beitritt zum Madrider Markenabkommen ............................................................ 12
                                                                                 llanmeldungen ................................................................ 12
Vereinigtes Königreich: Steuer auf Kunststoffverpackungen ab April 2022 ........................................................ 13

Ländernotizen                                                                                                                                                          14
Australien: Starkes Wirtschaftswachstum prognostiziert ........................................................................................ 14
China: Grenzen bleiben wohl noch zwei weitere Jahre geschlossen ................................................................. 14
China: Industrie blickt skeptisch in die Zukunft ........................................................................................................ 14

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Frankreich: Forstwirtschaft im Wandel ....................................................................................................................... 15
Griechenland: Aufbruchstimmung dank EU-Fördermittel ..................................................................................... 15
Indonesien: Erstmals Vergabe von Fischfangquoten geplant ................................................................................ 15
Island: Tourismus erholt sich nur langsam ................................................................................................................ 16
Polen: Heizungen in Einfamilienhäusern werden umweltfreundlicher ................................................................ 16
Nigeria: Bausektor gewinnt an Dynamik .................................................................................................................... 16
Russland: Cluster sollen Wasserstoffwirtschaft ankurbeln ..................................................................................... 17
Schweiz: Einreise- und Kontaktbeschränkungen ..................................................................................................... 17
Türkei: Steigende Exporte stärken die Industriebasis .............................................................................................. 18
USA: Kalifornien erlässt Datenschutzgesetz für genetische Daten ....................................................................... 18
Vereinigtes Königreich: Windenergie brummt .......................................................................................................... 19

Veröffentlichungen                                                                                                                                             19
Global Economic Survey 2022 .................................................................................................................................... 19
Herbstumfrage des VDMA zum Chinageschäft ....................................................................................................... 20
Incoterms® 2020 Digital Guide ................................................................................................................................. 20
Studie zur Lebensmittelindustrie und Kreislaufwirtschaft in Ostafrika ................................................................ 20
World Business Outlook: Sonderauswertung zum Brexit ...................................................................................... 20

Verschiedenes                                                                                                                                                  21
Asiatisches Handelsabkommen RCEP tritt in Kraft ................................................................................................... 21
Eastern Partnership Trade Helpdesk der Europäischen Union .............................................................................. 21
Kompetenzzentrum für Ernährung und Landwirtschaft der AHK Golfregion ..................................................... 21
WTO-Verhandlungen zu nachhaltigem Handel, fossilen Subventionen und Plastikhandel ............................22

Rezensionen                                                                                                                                                   22
ICC-Muster Internationaler Kaufvertrag.....................................................................................................................22
AGB für den Online-Handel .........................................................................................................................................23

                                                            Außenwirtschaft aktuell 01/2022
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Veranstaltungen

Online-Seminar: Änderungen im Zoll- und Außenwirtschafts-
recht 2022
IHK Braunschweig, online, halbtags, 11

Das Zoll- und Außenwirtschaftsrecht unterliegt einem permanenten Wandel

         ten. Wie in jedem Jahr treten auch zum 01.01.2022 zahlreiche Ände-
rungen in den Bereichen Zoll, Präferenzrecht und Exportkontrolle in Kraft,
die für exportierende Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind.

Die Termine finden statt am:
    - Januar 2022 20./ 26./ 27.
    - Februar 2022: 03./ 04./ 09./ 10./ 18./ 23./ 24./ 25.
Link zur Anmeldung: https://www.braunschweig.ihk.de/system/vstdetail-
antrago/5177250/10253?terminId=10253

After-Work-                                       am 18. und 25. Januar
IHK Braunschweig, Online, 17:00 Uhr        18:00 Uhr, kostenfrei

Wir möchten Sie einladen auf eine Reise um die Welt, auf der Sie einen
Überblick erhalten:
  •       Was genau bewegt die Auslandsmärkte?
  •       Wie sieht es aus mit Lieferketten oder Rohstoffverfügbarkeiten?
  •       Welche Geschäftschancen gibt es im Land und wie können Risiken in
          der Zusammenarbeit minimiert werden?

18.01.: Südamerika            Die Rohstoffwiege der Welt?
Kurzimpulse:
      •    Brasilien: Martin Duisberg, DZ BANK Repräsentanz Brasilien
      •    Venezuela: Thorsten Kötschau, AHK Venezoela
      •    Rohstoffe aus Chile: Cornelia Sonnenberg, AHK Chile

25.01.: Afrika MENA            Zu spät für Investitionen?
Kurzimpulse:
      •    Ägypten: Jan Nöther, AHK Ägypten
      •    Südafrika: Matthias Boddenberg, AHK für das südliche Afrika
      •Kulturelle Besonderheiten in der Geschäftsbeziehung: Tobias Dah-
        men, DZ BANK
Hier geht es zur Anmeldung und dem ausführlichen Programm.

                     Außenwirtschaft aktuell 01/2022
Webinar: "Fit für den Green Deal" am 25. Januar
                                                                          4
IHK Braunschweig, online, kostenfrei, 10:00   11:30 Uhr

In unserem 90-
kurzen Vorträgen zuerst ein grundlegender Überblick über den EU-Green
Deal geschaffen und im zweiten Teil speziell über den aktuellen Stand des
Green Deal Konzepts zur CO2-Bepreisung und klimafreundlicher Energie in-
formieret. Die anschließende offene Fragerunde mit den Vortragenden und
der Moderation soll allen Teilnehmenden die Möglichkeit geben ihre Fragen
zu stellen. Die Veranstaltung endet mit einem kurzen Fazit und einem Aus-
blick auf die nächsten Monate.
Anmeldung unter:
https://www.braunschweig.ihk.de/system/vstdetail-
antrago/5177250/10237?terminId=10237

GTAI-Wirtschaftstag UK am 15. Februar
Die Online-Veranstaltung von Germany Trade & Invest (GTAI) widmet sich
den Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und
Deutschland. Im Fokus verschiedener Webinar-Blöcke stehen unter ande-
rem Chancen und Risiken der britischen Wirtschaft 2022, die neue UKCA-
Kennzeichnung, Geschäftsreisen und Mitarbeiterentsendungen als auch die
Einfuhr von Lebensmitteln nach Großbritannien. Die Teilnahme an der Ver-
anstaltung ist kostenfrei. Weitere Informationen und Anmeldung unter:
https://www.gtai.de/gtai-de/meta/veranstaltungen/webinare/gtai-
wirtschaftstag-uk-770136

Online-Seminar: Import-Crashkurs am 05. April
IHK Braunschweig, online, 13:30 Uhr   17:30 Uhr

Gleichwohl die Importabwicklung oftmals in die Hände des Spediteurs oder
Zollagenten gelegt wird, müssen Importeure die ordnungsgemäße Verzol-
lung sicherstellen und haften dafür. Wo können dem Spediteur oder Unter-
nehmen typische Fehler unterlaufen?

Das Webinar veranschaulicht zunächst den Importprozess von der Verla-
dung im Drittland bis zur Ankunft im Betrieb. Anhand der einzelnen Schritte
wie Gestellung, Vorübergehende Verwahrung, Annahme der Zollanmeldung
und letztendlich die Zollschuldentstehung und Überlassung zum zollrecht-
lich freien Verkehr, lernen die Teilnehmer den Importprozess im Detail ken-
nen.
Anmeldungen sind hier möglich:
https://www.braunschweig.ihk.de/system/vstdetail-
antrago/5177250/10238?terminId=10238

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
5
Unternehmensreisen

Virtuelle Geschäftsreise Ostafrika, 28. Februar bis 4. März
Die Delegation der Deutschen Wirtschaft für Ostafrika und die Renewables
Academy AG laden im Rahmen der Exportinitiative Energie des Bundeswirt-
schaftsministeriums zu einer virtuellen Geschäftsreise nach Ruanda und
Uganda ein. Die Reise zum Thema "Erneuerbare Energien und Energieinfra-
struktur" findet vom 28. Februar bis zum 4. März 2022 statt. Im Rahmen der
geplanten virtuellen Fachkonferenzen am 28. Februar für Ruanda und am 2.
März für Uganda können deutsche Unternehmen ihre Produkte und Dienst-
leistungen einem Fachpublikum aus beiden Ländern vorstellen. An den Fol-
getagen organisiert die Delegation der Deutschen Wirtschaft für Ostafrika für
die teilnehmenden Unternehmen individuelle Termine mit ugandischen bzw.
ruandischen Entscheidungsträgern und potentiellen Geschäftspartnern.
Sollte es die pandemische Lage erlauben, können diese Termine auch vor
Ort wahrgenommen werden. Weitere Informationen und Anmeldung unter:
https://www.german-energy-
soluti-
ons.de/GES/Redaktion/DE/Veranstaltungen/Intern/2022/Geschaeftsreisen/g
r-ruanda-uganda.html

Delegationsreise VK unter Leitung des Ministerpräsidenten
Stephan Weil, 27. bis 31. März
Die geplante Delegationsreise wird branchenoffen durchgeführt. Themati-
sche Schwerpunkte der Reise werden unter Berücksichtigung der
Delegationsteilnehmenden gebildet.

Im Mittelpunkt der Reise werden wirtschaftliche und politische Gespräche,
Netzwerkveranstaltungen sowie Unternehmensbesuche stehen.
Die Reise soll darüber informieren, welche Chancen das Vereinigte König-
reich auch nach dem Brexit für die niedersächsische Wirtschaft bietet
und was nach dem Brexit im deutsch-britischen Handel zu beachten ist.
Folgender Reiseablauf ist geplant:

 Sonntag:       27.03.    Abflug mittags von Hannover,
                          Ankunft London
 Montag:        28.03.    Programm London
 Dienstag:      29.03.    Programm London,
                          nachmittags Weiterreise nach Edinburgh
 Mittwoch:      30.03.    Programm Edinburgh
 Donnerstag:    31.03.    Programm Edinburgh oder
                          Fahrt nach Glasgow und Programm,
                          nachmittags Abflug nach Hannover

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
Weitere Informationen erhalten Sie bei der IHK Hannover per
                                                                             6
E-Mail: international@hannover.ihk.de
Die Durchführbarkeit der Reise steht unter dem Vorbehalt der weiteren Ent-
wicklung der Corona-Pandemie.

Für Rückfragen stehen Ihnen auch Herr Nickel von der Niedersächsischen
Staatskanzlei telefonisch unter 0511 120 - 6783 und per Email unter
thomas.nickel@stk.niedersachsen.de zur Verfügung.

Zoll- und Außenwirtschaftsrecht
                                       al Purpose Acquisition Com-
panies
Bonn (GTAI) - Die ägyptische Finanzaufsichtsbehörde lässt zum Ende des
Jahres 2021 die Gründung von Gesellschaften zum ausschließlichen Zweck
der Übernahme eines anderen Unternehmens zu. Entsprechende Verord-
nungen wurden am 2. Dezember 2021 im Amtsblatt des Landes veröffent-
licht. Die sogenannte Special Purpose Acquisition Company (SPAC) ist eine
reine Zweckgesellschaft, die zunächst Kapital über einen Börsengang ein-
sammelt, um dieses in einem zweiten Schritt in die Übernahme eines (vorher
nicht zwangsläufig fest bestimmten) Unternehmens zu investieren. Der Erlös
aus dem Börsengang wird danach auf einem verzinslichen Treuhandkonto
gehalten, bis der Erwerb oder die Fusion des Zielunternehmens abgeschlos-
sen ist. Wird der geplante Erwerb nicht innerhalb von maximal zwei Jahren
vollzogen, wird die SPAC automatisch wieder liquidiert und muss die Mittel
nach Abzug der vorgeschriebenen Provisionen und sonstigen Kosten an die
Anleger zurückzahlen. Ägypten schafft diese neue Art von Finanzierungslö-
sung vor allem auch, um ausländischen Investoren den Zugang zu Finanz-
mitteln im Land zu erleichtern.

Bahrain: Prozessführung nun auch in englischer Sprache
möglich
Bonn (GTAI) - Das bahrainische Justizministerium hat eine neue Verordnung
zum Prozessrecht erlassen. Ab dem 4. April 2022 können acht Arten von
Rechtsstreitigkeiten auch auf Englisch geführt werden, wenn die Prozesspar-
teien dies vorab vereinbaren. Die acht Arten von Rechtsstreitigkeiten umfas-
sen:
    ▪ Fälle, an denen ein ausländisches Unternehmen beteiligt ist;
    ▪ Fälle im Zusammenhang mit der Auflösung und Liquidation von
        Handelsgesellschaften;

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
▪   Fälle im Zusammenhang mit Aktien, Anleihen und anderen Wertpa-
                                                                             7
        pieren;
    ▪   Fälle im Zusammenhang mit Handelspapieren;
    ▪   Fälle im Zusammenhang mit Marken, Handelsvertretungen und
        Rechten an geistigem Eigentum;
    ▪   Fälle im Zusammenhang mit Schiedsgerichtsbarkeit oder Mediation
        bei Handelsverträgen;
    ▪   Fälle im Zusammenhang mit Transportverträgen und Streitigkeiten
        im Luft- und Seeverkehr;
    ▪   Fälle im Zusammenhang mit Bauverträgen.

Brasilien: Mitteilung der Zollverwaltung zum Ende des Car-
net-Betriebs
Berlin (DIHK) Am 31. Dezember 2021 endet der Carnet ATA-Betrieb in Bra-
silien, da es in dem Land keinen gültigen bürgenden Verband gibt. Auf Basis
einer Mitteilung der brasilianischen Zollverwaltung informiert die Internatio-
nale Handelskammer (ICC) nun über die Folgen: Demnach nimmt der brasi-
lianische Zoll nach dem 31. Dezember 2021 keine ausländischen Carnets
ATA für die vorübergehende Verwendung mehr an. Dies gilt auch für Car-
nets, die bereits vor dem 31. Dezember 2021 ausgestellt wurden. Nach dem
31. Dezember 2021 werden Carnets zur Regulierung einer bereits vor dem
31. Dezember 2021 gewährten vorübergehenden Verwendung akzeptiert.
Die Haftung des brasilianischen bürgenden Verbandes für Carnets, die be-
reits vor dem 31. Dezember 2021 in Brasilien zugelassen wurden, bleibt un-
verändert. Die Or                   Closure of operations with ATA Carnet in
        finden Sie hier.

China: Zoll stellt keine Ursprungszeugnisse                            mehr
aus
Berlin (DIHK) Der chinesische Zoll hat offiziell bekannt gegeben, dass er ab
dem 1. Dezember 2021 keine APS-Ursprungszeugnisse mehr für Waren aus-
zustellt, die in Länder exportiert werden, die China im Rahmen des Allgemei-
nen Präferenzsystems (APS) keine Zollpräferenz mehr gewähren. Betroffen
sind die EU-Mitgliedstaaten, das Vereinigte Königreich, Kanada, die Türkei,
die Ukraine und Liechtenstein. Zum Hintergrund: Im Rahmen des APS ge-
währt die EU bestimmten Entwicklungs- und Schwellenländen einseitig Zoll-
präferenzen bei der Wareneinfuhr. Der hierfür vorgesehen Präferenznach-
weis war bis vor kurzem das sogenannte Ursprungszeugnis "Form A". Seit
2017 wurde die "Form A" in den verschiedenen APS-Ländern jedoch sukzes-
sive durch die "Erklärung zum Ursprung" des Registrierten Ausführers (REX-
Erklärung) ersetzt. Seit Juli 2021 haben alle APS-Länder auf die REX-
Erklärung umgestellt.

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
China hatte den EU-seitig gewährten APS-Status bereits zum 1. Januar 2015
                                                                            8
verloren. Dennoch haben chinesische Zollbehörden ihren Exporteuren (auf
Antrag) weiterhin Ursprungszeugnisse "Form A" ausgestellt, ohne dass diese
für eine Zollbegünstigung bei der Einfuhr in die EU genutzt werden konnten.
Von den EU-Zollbehörden wird ein "Form A" nicht länger anerkannt und
kann daher auch nicht als Vornachweis für ein in Deutschland beantragtes
Ursprungszeugnis genutzt werden.

Deutschland: Aktualisierte Fassung der Erklärung-IHK für den
nichtpräferenziellen Ursprung
Berlin (DIHK)     Die Erklärung-IHK für den nichtpräferenziellen Ursprung
wurde aktualisiert und kann ab sofort verwendet werden. Neu ist unter an-
derem die Anerkennung EDV-technisch erstellter (Langzeit-)Erklärungen-
IHK ohne physische Unterschrift des Ausstellers. Voraussetzung dafür ist,
dass die verantwortliche natürliche Person in der Erklärung-IHK namentlich
mit ihrer Stellung in der Firma genannt ist und in der Erklärung auf die EDV-
technische Erstellung hingewiesen wird. Die aktualisierte Fassung der Erklä-
rung-IHK (Stand: Dezember 2021) steht in Form eines ausfüllbaren PDF auf
der Website der IHK Braunschweig in Dok-Nr. 5371662 zur Verfügung.
Frühere Versionen der Erklärung-IHK bleiben als Vornachweis gültig.

Deutschland: ATLAS-Impost - Import von Post- und Kurier-
sendungen
Bonn (Generalzolldirektion) - Die Fachanwendung ATLAS-IMPOST für die
Importabfertigung von Post- und Kuriersendungen wird voraussichtlich am
15. Januar 2022 in Betrieb genommen. Das teilt der deutsche Zoll auf seiner
Internetseite mit. Hintergrund der Einführung von ATLAS-IMPOST ist die
Umsetzung des Mehrwertsteuerdigitalpakets und der damit verbundene
Wegfall der Umsatzsteuerbefreiung für die Einfuhr von Kleinsendungen mit
einem Wert bis 22 Euro, wie sie insbesondere im E-Commerce vorkommen.
Zudem treten umfangreiche Änderungen des europäischen Zollrechts in
Kraft. Dies hat zur Folge, dass anders als bisher im E-Commerce üblich,
grundsätzlich elektronische Zollanmeldungen erforderlich werden. Weitere
Informationen finden Sie: hier

Deutschland: Merkblatt zu Zollanmeldungen 2022
Berlin (DIHK) Ab dem 1. Januar 2022 ersetzt das
dungen, summarischen Anmeldungen und Wiederausfuhrmitteilungen
Ausgabe 2022 das bisherige Merkblatt vom Mai 2021. In der neuen Ausgabe
finden sich auf mehr als 200 Seiten aktualisierte verbindliche Vorgaben für
das Ausfüllen von Zollanmeldungen. Das aktualisierte Merkblatt ist als Down-
load über die Website der Generalzolldirektion (www.zoll.de) verfügbar.

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
EU: Änderung des UZK-DA zum nichtpräferenziellen und
                                                                           9
präferenziellen Warenursprung
Berlin (DIHK) - Am 30. November 2021 sind erste Teile der Delegierten Ver-
ordnung (EU) 2021/1934 vom 30. Juli 2021 in Kraft getreten. Die neue Ver-
ordnung ändert die Bestimmungen der Delegierten Verordnung 2015/2446
zur Präzisierung von Bestimmungen des Zollkodex der Union (UZK-DA). Im
Fokus stehen diesmal bestimmte Vorschriften über den nichtpräferenziellen
und präferenziellen Ursprung von Waren. Weitere Teile der der Delegierten
Verordnung (EU) 2021/1934 treten am 1. Januar 2022 in Kraft. Die Änderun-
gen sind auch für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen und die Erteilung
von verbindlichen Ursprungsauskünften im nichtpräferenziellen Bereich
durch die IHKn relevant. Ausführliche Informationen auf www.ihk-
braunschweig.de in Dok.-Nr. 5370534.

EU: Antidumpingzölle auf Aluminiumkonverterfolie aus China
Brüssel (EU-Kommission) - Die Europäische Kommission hat am 8. Dezem-
ber 2021 endgültige Antidumpingzölle auf die Einfuhren von Konverterfolien
aus Aluminium mit Ursprung in der Volksrepublik China eingeführt.

Die Zölle liegen zwischen 15,4 und 28,5 %. Parallel dazu läuft eine Antisub-
ventionsuntersuchung für dieselbe Ware, die noch nicht abgeschlossen ist.
Etwaige endgültige Antisubventionsmaßnahmen werden bis Ende Januar
2022 veröffentlicht.

EU: Antidumpingzölle auf Einfuhren von Windkrafttürmen in
China
Brüssel (EU-Kommission) - Die Europäische Kommission hat am 16. Dezem-
ber 2021 endgültige Antidumpingzölle auf die Einfuhren von Windkrafttür-
men aus Stahl aus China eingeführt. Die Zölle liegen zwischen 7,2 und 19,2
%. Die Produktion von Windtürmen aus Stahl ist für die EU von großer wirt-
schaftlicher Bedeutung und hat einen jährlichen Marktwert von rund einer
Milliarde Euro. In der EU hergestellte Windtürme aus Stahl werden auch in
Windkraftanlagen in anderen Teilen der Welt eingesetzt, da weltweit nur we-
nige Länder Windtürme herstellen.

Marokko: Zollbefreiung für Weizen
Bonn (GTAI) - Hartweizen und Weichweizen können seit dem 1. November
2021 zollfrei nach Marokko eingeführt werden. Dies geht aus einem Rund-
schreiben der marokkanischen Zollverwaltung hervor. Importe von Hartwei-
zen mit den Zolltarifnummern 1001190010 und 1001190090 sowie Weich-
weizen mit den Zolltarifnummern 1001990019 und 1001990090 sind dem-
nach vom Einfuhrzoll befreit.

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
Eine vorübergehende Zollbefreiung für Weizen wurde in Vergangenheit
                                                                     10
schon mehrmals eingesetzt, um großen Preiserhöhungen auf dem marokka-
nischen Markt vorzubeugen.

Mexiko: Befristete Erhöhung von Zöllen auf Stahlprodukte
Bonn (GTAI) - Das mexikanische Sekretariat für Wirtschaft hat die Zölle auf
Stahlprodukte erhöht. Konkret sind Einfuhrzölle für zahlreiche Stahlprodukte
befristet von zehn auf 15 Prozent erhöht worden. Die Erhöhung gilt für
flachgewalzte Erzeugnisse aus Stahl, Walzdraht aus Stahl, Stabstahl und Pro-
file sowie Rohre und Hohlprofile aus Stahl. Am 30. Juni 2022 sollen die Zölle
wieder von 15 auf zehn Prozent gesenkt und dann stufenweise bis Oktober
2024 weiter abgebaut werden. Als Gründe für die befristete Zollerhöhung
nennt das Sekretariat für Wirtschaft die weltweite Konjunkturentwicklung.
Die mexikanische Stahlindustrie benötige nun nach den negativen Auswir-
kungen der Corona-Pandemie trotz beginnender wirtschaftlicher Erholung
einen Zeitraum der Anpassung.

Russland: Niederlassungspflicht für ausländische Internetfir-
men
Bonn (GTAI) Ab dem 1. Januar 2022 gilt in Russland für ausländische Inter-
netfirmen eine Niederlassungspflicht. Ausländische Internetfirmen, deren
tägliche Besucherzahlen mehr als eine halbe Million betragen, sind demnach
verpflichtet, eine Niederlassung auf dem Territorium der Russischen Födera-
tion zu eröffnen. Das entsprechende Gesetz
scher Personen im Informations- und Telekomm                        In
auf dem Territorium der russischen Föderation
abschiedet. Einige der unter die Anwendung des Gesetzes fallenden Inter-
netfirmen sind bereits auf der Internetseite des russischen Föderalen Diens-
tes für die Aufsicht im Bereich der Kommunikation, Informationstechnologie
und Massenkommunikation (Roskomnadzor) aufgelistet.

Saudi-Arabien: Prüfung ausländischer Investitionen
Bonn (GTAI) - Seit September 2021 gibt es in Saudi-Arabien einen ständigen
Ministerausschuss, der Investitionen aus dem Ausland auf potenzielle Bedro-
hungen der nationalen Sicherheit hin überprüft. Rechtsgrundlage sind Ände-
rungen im saudischen Investitionsgesetz. Der Ausschuss unter Vorsitz des
Investitionsministers besteht aus Ministern sowie Präsidenten und Leitern
von Regierungsstellen und Behörden. Zu den Aufgaben des Ausschusses
zählen die Identifizierung sensibler bzw. strategischer Industrien in Bezug auf
die nationale Sicherheit und die öffentliche Ordnung sowie die Festlegung
der maximalen Beteiligungsquoten für ausländische Investoren an saudi-
schen Unternehmen, die direkt oder indirekt in sensiblen und strategischen
Branchen tätig sind.

                  Außenwirtschaft aktuell 01/2022
Schweiz: Neue Sorgfalts- und Berichterstattungspflichten für
                                                                   11
Unternehmen
Bern (Schweizerische Bundeskanzlei)      Der Bundesrat der Schweiz hat auf
seiner Sitzung vom 3. Dezember 2021 neue gesetzliche Bestimmungen für
Unternehmen zum Schutz von Mensch und Umwelt erlassen. Vorgesehen
sind neue Sorgfalts- und Berichterstattungspflichten für Konzerne. So müs-
sen große Schweizer Unternehmen zusätzliche Sorgfaltspflichten erfüllen,
wenn es um Konfliktmineralien und Kinderarbeit geht. Bericht erstatten müs-
sen die Unternehmen in Bezug auf Risiken ihrer Geschäftstätigkeit in den Be-
reichen Umwelt, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, Menschenrechte, Be-
kämpfung der Korruption sowie über die dagegen ergriffenen Maßnahmen.
Die Unternehmen erhalten nun ein Jahr Zeit, um sich auf die neuen Pflichten
einzustellen. Die Sorgfaltspflichten werden damit erstmals im Geschäftsjahr
2023 angewendet. Weitere Informationen unter:
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.ms
g-id-86226.html

Ukraine: Start des Pilotp                                             ssing
Queue"
Bonn (GTAI) - An den ukrainischen Zollgrenzstellen kommt es regelmäßig zu
Verzögerungen und langen Wartezeiten. Die langen Lkw-Warteschlangen an
den ukrainischen Grenzübergängen stören Autofahrer und Anwohner, be-
hindern den Verkehr und schaden der Umwelt. Darüber hinaus führen sol-
che Warteschlangen zu Millionenverlusten, schädigen den geschäftlichen
Ruf nationaler Exporteure und Spediteure, führen zum Verlust ausländischer
Geschäftspartner und stören vor allem den Produktionszyklus ukrainischer
Unternehmen mit Auslandsinvestitionen. Um diese Probleme zu verhindern,
startete die ukrainische Regierung unlängst ein Pilotprojekt namens "Electro-
nic Border Crossing Queue". Das Projekt soll die Grenzabfertigung be-
schleunigen und beinhaltet folgende Maßnahmen:
    ▪ Anzeige der geschätzten Zeit für den Grenzübertritt in einem elekt-
         ronischen Warteschlangenmanagementsystem;
    ▪ Zurverfügungstellung von Wartebereichen, um die Fahrzeugschlan-
         gen auf den Straßen vor den Kontrollpunkten zu beseitigen;
    ▪ Bildung systemischer Finanzierungsquellen für die grenzüberschrei-
         tende Infrastruktur.

Vorbild für dieses Verfahren waren die Länder Estland, Litauen und Finnland.
Sie wenden dieses System bereits erfolgreich an. Auch die Weltzollorganisa-
tion bewertete das Verfahren als wirksames Instrument zur Lösung der be-
kannten Probleme vor den Grenzkontrollpunkten. Das Pilotprojekt gilt vor-
erst für Lkws und andere Frachtfahrzeuge und soll drei Monate angewandt
werden.

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
12
Nach anschließender Auswertung der Ergebnisse werden die entsprechen-
den Normen in nationales Recht umgesetzt und das Warteschlangenmana-
gementsystem wird in Betrieb genommen. Gegebenenfalls wird das System
dann auch bei Pkws eingesetzt. Die Ukraine erwartet durch die Umsetzung
dieses Projekts, dass das Investitionsklima in der Ukraine verbessert und die
Zahl der Arbeitsplätze langfristig erhöht werden.

Vereinigte Arabische Emirate: Beitritt zum Madrider Marken-
abkommen
Bonn (GTAI) Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind dem Madrider
Abkommen über die internationale Registrierung von Marken beigetreten.
Damit haben Staatsangehörige und Unternehmen mit Sitz in den VAE ab
dem 28. Dezember 2021 die Möglichkeit, Marken international unter Ver-
wendung des Madrider Abkommens anzumelden. Das Madrider Abkommen
bietet Markeninhabern die Möglichkeit, ihre Marken in mehreren Ländern
gleichzeitig schützen zu lassen. Anmeldungen hierzu reichen interessierte
Parteien direkt bei ihrem zuständigen nationalen Markenamt ein.

Vereinigtes K                                           in Einfuhrzollan-
meldungen
Berlin (DIHK) - Ab dem 1. Januar 2022 ist in Importzollanmeldungen in
Großbritannien die Angabe "EU" als Ursprungsland nicht mehr zulässig.
Stattdessen muss der konkrete EU-Mitgliedstaat genannt werden. Hinter-
grund dieser Regelung sind Vorgaben, über die Warenbewegungen zwi-
schen den einzelnen EU-Mitgliedstaaten und dem Vereinigten Königreich
statistisch präziser erfasst werden sollen. Dazu hat die britische Zollverwal-
tung Ende November 2021 die folgende Mitteilung herausgegeben: "You
must use the correct country code for the Country of Dispatch and/or the
Country of Origin when you complete your import customs declaration.
Where an EU country is appropriate for either of these data elements, for EU
countries, the individual country code of the member state in question (e.g.
FR) should be used.                                           and will be re-
moved from systems shortly." Die neue Regelung stellt Unternehmen inso-
fern vor Herausforderungen, als dass der einzelstaatliche nichtpräferenzielle
Ur                                                  itet werden kann und in
vielen Fällen auch gänzlich unbekannt ist. Der DIHK hat daher unter ande-
rem über die britische Botschaft versucht, eine Präzisierung zu erhalten. Bis-
lang liegt jedoch keine weitere Auskunft vor. Bis zur weiteren Klärung emp-
fiehlt die IHK-Organisation daher folgendes Vorgehen:

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
▪
                                                                   13
       Sofern der einzelstaatliche nichtpräferenzielle Ursprung zwingend in
       der Einfuhrzollanmeldung verlangt wird, dieser aber nicht bekannt
       ist, sollte beim Datenfeld                                 -Alpha-2-
       Code des Versend                                             kgegrif-
       fen werden.
   ▪   Hinweis: Bei der präferenziell                             (EzU) soll-
       te am Wortlaut des Handels- und Kooperationsabkommens zwi-
       schen der EU und dem UK festgehalten werden. Hier ist unverändert
       die Ur
       verwenden. Von einem ergänzenden Klammerzusatz in der EzU zur
       Ergänzung eines einzelnen EU-Mitgliedsstaates rät der DIHK ab.
   ▪   Sofern in der Einfuhrzollanmeldung zusätzlich zum Datenelement
       für de
       präferenziellen Urs
       ist, sollte auch hier im Zweifel auf den Iso-Alpha-2-
       sendungsla

Vereinigtes Königreich: Steuer auf Kunststoffverpackungen
ab April 2022
London (AHK) - Ab dem 1. April 2022 müssen deutsche Unternehmen, die
mehr als zehn Tonnen Kunststoffverpackungen über einen Zeitraum von
zwölf Monaten in das Vereinigte Königreich importieren, mit der britischen
Kunststoffverpa                                      Die Plastiksteuer soll
Unternehmen dazu anregen, den Einsatz von recyceltem Material bei der
Herstellung von Kunststoffverpackungen zu erhöhen. Sie existiert zusätzlich
zu bereits bestehenden Meldepflichten und Kosten, z.B. bisherigen Verpa-
ckungsmeldungen. Die britische Finanzbehörde HM Revenue and Customs
(HMRC) wird diese neue Steuer von £ 200 pro Tonne auf Kunststoffverpa-
ckungen mit weniger als 30 % recyceltem Kunststoffanteil erheben. Andere
Kunststoffverpackungen müssen dennoch gemeldet werden, wenn der
Schwellenwert erreicht wird. Ausführliche Informationen finden sich in ei-
nem Merkblatt der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer (AHK).

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
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Ländernotizen
Australien: Starkes Wirtschaftswachstum prognostiziert
Bonn (GTAI) - Die Reserve Bank of Australia (RBA) rechnet für das Jahr 2022
mit einer kräftigen Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von
real fünf Prozent. Hintergrund sind hohe Investitionen in viele Wirtschafts-
zweige: Bergbauunternehmen erweitern die Abbaukapazitäten für Eisenerz,
Gold und kritische Mineralien. Auch die Landwirtschaft kann dank guter Wet-
ter- und Anbaubedingungen mehr investieren. Im Bausektor besteht eine
gute Auftragslage im Wohnungsbau. Hinzu kommen Milliardenprogramme
im Infrastrukturbereich. Sogar in der verarbeitenden Industrie steigt die Pro-
duktion, so beispielsweise im Maschinenbau und in der Nahrungsmittelin-
dustrie. Selbst ein Ausbruch der Delta-Variante und monatelange Lockdowns
in den Metropolen Sydney und Melbourne konnten Australiens wirtschaftli-
che Erholung im Jahr 2021 nicht aus der Bahn werfen. Australiens Bruttoin-
landsprodukt (BIP) dürfte 2021 um rund 3,8 Prozent zugelegt haben. Der
Einbruch im Jahr 2020 um 2,4 Prozent konnte damit mehr als ausgeglichen
werden.

China: Grenzen bleiben wohl noch zwei weitere Jahre ge-
schlossen
Hongkong (GTAI) China hat durch eine Grenzöffnung relativ wenig zu ge-
winnen, aber sehr viel zu verlieren. Eine quarantänefreie Einreise aus Europa
dürfte wohl erst 2024 möglich sein. Zwar könnte es im Verlauf des Jahres
2023 beschränkte Einreisemöglichkeiten für internationale Geschäftsreisen-
de geben. Doch auch sie werden eine Quarantäne - wahrscheinlich in staat-
lichen Einrichtungen - absolvieren müssen. Eine quarantänefreie Einreise ist
nach Ansicht der meisten Landeskenner erst im darauffolgenden Jahr zu er-
warten. China hatte die Corona-Pandemie zunächst schnell in den Griff be-
kommen und seine Außengrenzen geschlossen. Dank einer strikten Null-
Covid-Politik konnte das Land bereits im Sommer 2020 weitgehend zur
Normalität zumal lokalen Corona-Ausbrüchen extrem konsequent begeg-
net wurde: Stadtteile wurden komplett unter Quarantäne gestellt, Flug- und
Containerhäfen zeitweise geschlossen, zahlreiche Zug- und Flugverbindun-
gen gestrichen.

China: Industrie blickt skeptisch in die Zukunft
Shanghai (GTAI) - Chinas Industrieunternehmen blicken auf ein erfolgreiches
erstes Halbjahr 2021 zurück, aber mit wachsender Skepsis auf die Konjunk-
turaussichten für 2022. Lieferengpässe, Stromrationierungen sowie neue Re-
gulierungsmaßnahmen im Tech- sowie Bildungssektor drücken auf die
Stimmung.

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
15
Nach drei Monaten hat es der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das produzie-
rende Gewerbe im November 2021 mit 50,1 Punkten endlich wieder knapp
in den Expansionsbereich geschafft. Das Dienstleistungsgewerbe zeigt sich
mit einem PMI von 52,3 Punkten trotz immer wieder regional begrenzt auf-
tretender Covid-19-Ausbrüche optimistischer. Erst im Dezember 2021 wur-
den auch in China erste Fälle der Omikron-Variante nachgewiesen.

Frankreich: Forstwirtschaft im Wandel
Paris (GTAI) - Frankreich verfügt nach Schweden, Finnland und Spanien über
die viertgrößten Waldflächen in der Europäischen Union. Die Flächen wach-
sen seit den 1980er Jahren um 0,6 Prozent pro Jahr. Der Wald bedeckt mit
17 Millionen Hektar 31 Prozent der Landesfläche (ohne die französischen
Übersee-Départements mit weiteren acht Millionen Hektar Waldfläche).
Nach Einschätzung von Verbänden und Regierung wird das Potenzial aber
nicht annähernd ausgeschöpft. Besonders deutlich wird dies daran, dass
Frankreich zwar Rohholz exportiert, aber Holzprodukte importiert. Daraus
resultiert ein Handelsdefizit bei Holz von jährlich etwa sechs bis sieben Milli-
arden Euro. Als Problem gilt die schlechte Verzahnung zwischen der Roh-
stoffseite und der Sägeindustrie sowie die schwache Wettbewerbsfähigkeit
französischer Sägewerke. Weil die Sägewerke wiederum nicht die Produkte
bieten, die in nachgeordneten Sektoren wie Bau, Verpackungsindustrie und
Möbelindustrie benötigt werden, bedienen sich diese im Ausland. Die Regie-
rung in Paris will daher Investitionsprojekte in Sägewerken und der holzver-
arbeitenden Industrie stärker fördern und hat dazu zunächst 15 Millionen Eu-
ro bereitgestellt.

Griechenland: Aufbruchstimmung dank EU-Fördermittel
Athen (GTAI) - Die finanziellen Mittel aus dem europäischen Aufbaufonds
ermöglichen der griechischen Regierung Investitionen in vielen Branchen.
Der Schwerpunkt der geplanten Vorhaben liegt dabei auf den Themenberei-
chen Energie, Infrastruktur, Digitalisierung, Umwelttechnik und Gesundheit.
Zudem schaffen neue Gesetze Chancen für ausländische Anbieter in der
Energie- und Abfallwirtschaft. Wirtschaftlichen Auftrieb erhofft Griechenland
sich außerdem von der Privatisierung der beiden größten Werften des Lan-
des, Skaramagas und Elefsina. Die Werften wurden von zyprischen bzw. US-
amerikanischen Unternehmen erworben.

Indonesien: Erstmals Vergabe von Fischfangquoten geplant
Jakarta (GTAI) - Indonesien will in seinen riesigen Seegebieten erstmals Fi-
schereirechte mit Fangquoten für ausländische Flotten vergeben. Bisher
konnten diese ohne Beschränkungen in den Gewässern des Archipels fi-
schen. Laut Medienberichten umfasst die Fangquote 2022 insgesamt 4,9
Millionen Tonnen.

                  Außenwirtschaft aktuell 01/2022
16
Pro Fischereizone dürften demnach vier bis fünf Investoren zugelassen wer-
den. Mit ihnen sollen mehrjährige Verträge abgeschlossen werden, damit sie
ihr Geschäft langfristig entwickeln können. Das Fischereiministerium spricht
von einem Bieterverfahren und will damit jährlich umgerechnet 7,7 Milliarden
US-Dollar erwirtschaften. Die neue Regelung soll 2022 implementiert wer-
den.

Island: Tourismus erholt sich nur langsam
Bonn (GTAI) - Islands aus dem Besuch ausländischer Touristen brachen
pandemiebedingt 2020 um 75 Prozent gegenüber 2019 ein. Im Frühsommer
2021 gingen Branchenfachleute allerdings davon aus, dass sich der für das
Land so wichtige Tourismus relativ rasch erholen würde. Der erneute und
unerwartete Anstieg der Infektionszahlen im Juli 2021 dämpfte jedoch diese
Erwartungen. Im ersten Halbjahr 2021 besuchten rund 52 Prozent weniger
ausländische Gäste die Insel als im gleichen Zeitraum 2020. Ein gewisser
Aufwärtstrend ist inzwischen erkennbar: Im Juli 2021 stieg die Zahl der
Übernachtungen um 26 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjah-
resmonat. Sie lagen jedoch noch 30 Prozent unter dem Niveau vom Juli
2019. Eine vollständige Erholung der Branche ist nicht in Sicht.

Polen: Heizungen in Einfamilienhäusern werden umwelt-
freundlicher
Warschau (GTAI) - Polnische Einfamilienhäuser belasten in der kalten Jah-
reszeit die Umwelt. Experten schätzen, dass fast drei Viertel der Einfamilien-
häuser mit alten Holz- oder Kohleöfen beheizt werden, die keinerlei ökolo-
gische Standards erfüllen. Daher fördert der Nationale Fonds für Umwelt-
schutz und Wasserwirtschaft (NFO iGW) ab 2022 nicht nur den Austausch
der Öfen und Heizkessel, sondern auch die Installation von Wärmepumpen
durch Hausbesitzer. Dem NFO iGW stehen dazu 130 Millionen Euro zur Ver-
fügung, die unter anderem den Kauf und die Montage von Wärmepumpen
fördern.

Nigeria: Bausektor gewinnt an Dynamik
Accra (GTAI) - Die nigerianische Bauindustrie hat in den letzten Jahren mit
dem Staat als größtem Auftraggeber immer wieder mit konjunkturellen
Schwankungen zu kämpfen. Dennoch gilt der Sektor als recht widerstands-
fähig und profitiert von einer mittel- und langfristigen Wirtschaftspolitik, die
einen Schwerpunkt auf Infrastrukturinvestitionen legt. So wird für 2021 mit
einem realen Wachstum von etwa drei bis vier Prozent gerechnet. Dies spie-
gelt sich auch in den guten Wachstumszahlen der Zementindustrie wider,
die im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP)
wachsen konnte und im Jahr 2021 um sechs bis sieben Prozent zulegen
dürfte.

                  Außenwirtschaft aktuell 01/2022
17
Der Bausektor wird von internationalen Unternehmen dominiert. Deutsche
Bauunternehmen in Nigeria gibt es hingegen kaum. Marktführer Julius Ber-
ger und das Unternehmen Dantata-Sawoe haben zwar deutsche Wurzeln,
sind jedoch in nigerianischem Eigentum. Der Gerüstbauer Peri ist seit einigen
Jahren am nigerianischen Markt etabliert. Ebenso der Gipsplattenproduzent
Knauf, der 2021 in Nigeria ein eigenes Ausbildungszentrum eröffnet hat. Für
deutsche Unternehmen ergeben sich vor allem im Zuliefererbereich Chan-
cen, wie bei der Lieferung von Baumaschinen. Auch bei Baustoffen ergeben
sich Zulieferchancen für Chemikalien und Kunststoffe. Anbieter von energie-
sparenden Leichtbaulösungen könnten vor allem von den Investitionen im
Wohnungsbau profitieren.

Russland: Cluster sollen Wasserstoffwirtschaft ankurbeln
Moskau (GTAI) - Die Regierung in Moskau will Russland zu einem führenden
Produzenten von Wasserstoff entwickeln und fördert den Ausbau der Bran-
che. Unter anderem sollen 2024 insgesamt drei Cluster für die Produktion
und den Export von Wasserstoff entstehen. Der Nordwest-Cluster nahe dem
Wasserkraftwerk Leningradskaja im Gebiet Leningrad soll sich dabei auf die
Reduzierung des CO -Fußabdrucks exportorientierter Unternehmen spezia-
lisieren. Langfristig soll grüner elektrolytischer Wasserstoff nach Europa ex-
portiert werden. Der Arktis-Cluster auf der Halbinsel Jamal soll sich auf die
kohlenstoffarme Energieversorgung abgelegener Gebiete fokussieren. Über
den nördlichen Seeweg soll Wasserstoff nach Europa und Asien verschifft
werden. Die Regierung plant zudem, den fernöstlichen Cluster auf der Insel
Sachalin zum Vorreiter für den Einsatz von Wasserstoff im Verkehrs- und
Energiesektor und zum H2-Exporthub für den asiatisch-pazifischen Raum zu
entwickeln. Die Pazifikinsel fungiert als Testgebiet für den Handel mit Emis-
sionszertifikaten und soll bereits bis 2025 CO -neutral werden.

Schweiz: Einreise- und Kontaktbeschränkungen
Bonn (GTAI) - Die Schweiz hat auf die Nachricht von der Ausbreitung der
Omikron-Variante in verschiedenen Ländern reagiert und die Einreisebe-
stimmungen verschärft. Danach sind gemäß einer Erklärung der schweizeri-
schen Regierung vom 26. November 2021 alle Direktflüge aus der Region
des südlichen Afrikas auf unbestimmte Zeit verboten. Dies betrifft sämtliche
Flüge aus Botsuana, Eswatini/ Swasiland, Lesotho, Mosambik, Namibia, Sim-
babwe und Südafrika. Generell gilt, dass Personen, die sich in einem Staat
oder Gebiet mit erhöhtem Infektionsrisiko aufgehalten haben und danach in
die Schweiz einreisen, zunächst eine zehntägige Quarantäne antreten müs-
sen (auch Geimpfte und Genesene). Die Liste der betroffenen Staaten und
Gebiete wird aufgrund der epidemiologischen Lage regelmäßig aktualisiert.
Es können auch nur einzelne Regionen als Risikogebiet eingestuft sein.

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
Alle Einreisenden aus Risikogebieten müssen zudem vor Überschreiten der
                                                                       18
Grenze ein elektronisches Einreiseformular ausfüllen. Innerhalb der Schweiz
gelten Hygiene- und Abstandsregeln ähnlich wie in Deutschland. Für alle öf-
fentlich zugänglichen Innenräume, wie Büros, Restaurants, Geschäfte und
öffentliche Verkehrsmittel, muss landesweit ein Mund-Nasen-Schutz getra-
gen werden. Am 20. Dezember 2021 wurde die Maskenpflicht auch auf Res-
taurants, Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie sämtliche Veran-
staltungen in Innenräumen ausgeweitet. Außerdem wird der Zugang zu den
genannten Einrichtungen seither nur noch geimpften und genesenen Perso-
nen (2G) gewährt. Private Treffen sind auf zehn Personen beschränkt, falls
eine Person ab 16 Jahren dabei ist, die nicht geimpft oder genesen ist. Seit
dem 20. Dezember 2021 gilt zudem erneut eine Homeoffice-Pflicht.

Türkei: Steigende Exporte stärken die Industriebasis
Istanbul (GTAI) - Die schwache Lira macht Exporte aus der Türkei attraktiv.
Allerdings ist die türkische Industrie auch stark importabhängig. Produktions-
faktoren wie Rohstoffe und Energie haben sich durch die Währungsschwä-
che verteuert. Relativ stabil verläuft das Geschäft für Hersteller elektronischer
Haushaltsgeräte. Das zieht vor allem im Ausland kräftig an, aber auch der In-
landsabsatz legt zu. Von Januar bis September 2021 legten die Exporte in
den sechs wichtigsten Produktgruppen um 28 Prozent im Vorjahresvergleich
zu. Die Produktion stieg um 26 Prozent und der Inlandsabsatz um zwölf Pro-
zent. Dazu trugen zum einen Hauskäufe bei, zum anderen die zusätzliche
Zeit, die Konsumenten pandemiebedingt zu Hause verbringen. Von einer
starken Auslandsnachfrage profitiert auch die türkische Chemieindustrie, die
speziell auf die ansteigende Industrieproduktion in wichtigen Abnehmer-
märkten wie der Europäischen Union setzt. In den ersten zehn Monaten
2021 stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent auf
20,5 Milliarden US-Dollar. Zuwächse verzeichnet zudem die türkische Textil-
und Bekleidungsindustrie. Aufgrund der schwachen Lira haben die Bestel-
lungen ausländischer Modeketten stark zugelegt. Von Januar bis September
2021 stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 36 Prozent
auf 161 Milliarden US-Dollar.

USA: Kalifornien erlässt Datenschutzgesetz für genetische
Daten
Bonn (GTAI) Anfang Oktober 2021 hat der kalifornische Gouverneur Gavin
Newsom den Genetic Information Privacy Act (GIPA) unterzeichnet. Das
                                   -to-Consumer Genetic Testing Compa-
              ische Daten von Verbrauchern bzw. den Einwohnern Kalifor-
niens sammeln. Vom Begriff der genetischen Daten sind alle Daten umfasst,
die aus der Analyse einer biologischen Probe eines Verbrauchers stammen
und genetisches Material betreffen (z.B. die DNA).

                  Außenwirtschaft aktuell 01/2022
19
Unternehmen, die in den Anwendungsbereich des GIPA fallen, müssen Ver-
brauchern Informationen über die Erhebung, Verwendung, Offenlegung,
Wartung und Sicherheit der Daten zur Verfügung stellen. Ferner ist es erfor-
derlich, dass die Unternehmen eine Datenschutzerklärung abgeben. Zudem
verlangt der GIPA von den Unternehmen, dass sie den Verbrauchern die
Möglichkeit einräumen, auf ihre genetischen Daten zugreifen und diese ge-
gebenenfalls löschen zu können. Bei Verstößen gegen den GIPA drohen den
Unternehmen Strafzahlungen an die Betroffenen von bis zu 10.000 US-
Dollar.

Vereinigtes Königreich: Windenergie brummt
London (GTAI)      In Großbritannien gibt es Wirtschaftsbereiche, die auch
nach dem Brexit florieren. Dazu gehören ganz klar die Offshore-
Windenergie sowie die damit verbundene Produktion von grünem Wasser-
stoff. Aus diesem Grund investieren auch deutsche Firmen wie RWE Rene-
wables GmbH und EnBW Energie Baden-Württemberg AG im Vereinigten
Königreich. Der mit milliardenschweren Investitionen ausgestattete sekto-
rübergreifende Zehn-Punkte-Plan der britischen Regierung für eine Green
Industrial-Revolution verspricht unter anderem eine Vervierfachung der
Offshore-Windenergiekapazitäten bis 2030, eine breite Förderung von grü-
nem und blauem Wasserstoff sowie ein Verkaufsverbot für Fahrzeuge mit
Verbrennungsmotor ab 2030. Damit multiplizieren sich die Chancen für
deutsche Lieferanten und Unternehmen.

Veröffentlichungen
Global Economic Survey 2022
Eurochambres hat den diesjährigen Global Economic Survey veröffentlicht.
Die weltweite Konjunkturumfrage verdeutlicht, dass COVID-19 und Liefer-
kettenschocks die größten Herausforderungen für die globale Wirtschaft
bleiben. Eine Mehrheit der Umfrageteilnehmer erwartet für 2022 allerdings
ein besseres Geschäftsklima in ihrer Region      mit Ausnahme von Südasien
und Iran. Im internationalen Handel spricht sich die Mehrheit für multilaterale
Kooperation aus, um unter anderem Schocks in den Lieferketten besser
vorwegzunehmen. Innovations- und Forschungsförderung werden als wich-
tigstes Mittel zur Stärkung und Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit identifi-
ziert. Die weltweite Konjunkturumfrage beruht auf Antworten der Mitglieder
der Global Chamber Platform, einem Zusammenschluss der 16 größten
(trans-)nationalen Kammernetzwerke, der von Eurochmabres koordiniert
wird. Den kompletten Global Economic Survey finden Sie hier.

                  Außenwirtschaft aktuell 01/2022
Herbstumfrage des VDMA zum Chinageschäft
                                                                    20
Frankfurt/M. (VDMA) Nicht nur in Europa, sondern auch in der Volksrepub-
lik China bekommen die Unternehmen insbesondere den Mangel an Roh-
stoffen und Materialien inzwischen deutlich stärker zu spüren als in der ers-
ten Jahreshälfte. Dies zeigen die Ergebnisse der Herbstumfrage des Ver-
bands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) unter den in China
ansässigen 850 Mitgliedsunternehmen. Demnach bewerten 44 Prozent der
befragten Unternehmen die aktuelle Geschäftslage als gut, 45 Prozent als
zufriedenstellend und elf Prozent stufen diese als schlecht ein. In der voran-
gegangenen Umfrage im Frühjahr 2021 berichteten noch 61 Prozent von
guten Geschäften und lediglich vier Prozent von schlechten Zahlen. Über-
durchschnittlich positiv fallen aktuell die Einschätzungen für die Sektoren
Elektrische Automation, Robotics and Automation sowie Nahrungsmittel-
und Verpackungsmaschinen aus. Die kompletten Umfrageergebnisse finden
Sie unter: https://www.vdma.org/viewer/-/v2article/render/38511794

Incoterms® 2020 Digital Guide
Die Incoterms-Klauseln sind fester Bestandteil von 90 Prozent aller interna-
tionalen Kaufverträge. Um Unternehmen die Auswahl der richtigen Klausel
zu erleichtern, hat Internationale Handelskammer (ICC) ein interaktives Tool
entwickelt, das Nutzern nach ihren Eingaben Vorschläge für Incoterms-
Klauseln macht. Den Incoterms® 2020 Digital Guide finden Unternehmen
auf der Website der ICC Germany zur kostenfreien Nutzung:
https://www.iccgermany.de/standards-incoterms/digital-guide/

Studie zur Lebensmittelindustrie und Kreislaufwirtschaft in
Ostafrika
Im Auftrag des Wirtschaftsnetzwerks Afrika hat die Delegation der Deutschen
Wirtschaft für Ostafrika die Geschäftschancen in der Nahrungsmittelindustrie
der Region untersucht. Dabei lag auch ein Fokus auf Aspekten der Kreislauf-
wirtschaft in dem Sektor: Nachhaltige Verpackungslösungen, Vermeidung
von Abfällen sowie Sammlung und Wiederverwertung. Die Studie gibt detail-
lierte Einblicke in die expandierende Lebensmittelbranche in Äthiopien, Ke-
nia, Ruanda, Tansania und Uganda. Die komplette Studie steht auf folgender
Seite als Download bereit:
https://www.africa-business-guide.de/abg-de/meldungen/studie-zur-
lebensmittelindustrie-und-kreislaufwirtschaft-in-ostafrika-761786

World Business Outlook: Sonderauswertung zum Brexit
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat auf Basis des
 AHK World Business Outlook vom Herbst 2021 in einer Sonderauswertung
die deutsch-britischen Wirtschaftsbeziehungen ein Jahr nach dem Brexit
analysiert. Die veröffentlichten Ergebnisse finden Sie hier zum Download.

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
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Verschiedenes
Asiatisches Handelsabkommen RCEP tritt in Kraft
Brüssel (DIHK) - Das Handelsabkommen "Regional Comprehensive Econo-
mic Partnership" (RCEP) tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. Das Abkommen
wurde im November 2020 auf dem ASEAN-Gipfel unterzeichnet und um-
fasst 15 Staaten aus dem Asien-Pazifik-Raum. Das RCEP umfasst 28 % des
globalen Handels und eine Bevölkerung von über 2,2 Milliarden. Geplant ist
ein Zollabbau von ca. 92 % innerhalb des RCEP-Raums. Das Inkrafttreten des
Abkommens am 1. Januar 2022 gilt zunächst nur für die Staaten, die es be-
reits ratifiziert haben. Das sind die ASEAN-Staaten Brunei-Darussalam, Kam-
bodscha, Laos, Singapur, Thailand und Vietnam sowie Australien, China, Ja-
pan und Neuseeland. Für die restlichen Vertragsstaaten Indonesien, Malaysia,
Myanmar und die Philippinen sowie für Südkorea tritt es 60 Tage nach deren
Ratifizierung in Kraft. Weitere Informationen unter:
https://www.dihk.de/de/themen-und-
positionen/internationales/handelspolitik/die-handelsbeziehungen-
zwischen-deutschland-und-rcep-33720

Eastern Partnership Trade Helpdesk der Europäischen Union
Brüssel (DIHK) - Die Europäische Kommission hat am 16. Dezember 2021
den Eastern Partnership Trade Helpdesk gestartet. Dieser soll Importeuren
und Exporteuren in der EU und in den Ländern der Östlichen Partnerschaft
(Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Republik Moldau, Ukraine) neue Markt-
chancen eröffnen: https://eap.tradehelpdesk.org/en

Kompetenzzentrum für Ernährung und Landwirtschaft der
AHK Golfregion
Abu Dhabi (AHK)       Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirt-
schaft hat die Deutsch-Emiratische Industrie- und Handelskammer (AHK)
zu
nährung und Land                    e Standorte Vereinigte Arabische Emirate
(VAE), Oman, Katar, Kuwait und Irak beauftragt. Das Kompetenzzentrum ver-
folgt das Ziel, die wirtschaftliche Zusammenarbeit im Bereich Ernährung
(Landwirtschaft und verarbeite Lebensmittel) zwischen Deutschland und den
benannten fünf Ländern der Golfregion zu fördern. Zu den Hauptaufgaben
des Kompetenzzentrums gehören unter anderem die Schaffung von Markt-
transparenz für deutsche Unternehmen sowie die Unterstützung durch
Dienstleistungen in den Bereichen Marktinformation und Markteintritt. Wei-
tere Informationen unter:
https://vae.ahk.de/dienstleistungen/exportfoerderung-agri-food

                 Außenwirtschaft aktuell 01/2022
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