Informationen Krankheiten vorbeugen Mit Genuss essen! Vollkorn, Gemüse, Obst - Ernährungstipps
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
2 3 Informationen erhalten Sie u. a. bei Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. www.dge-medienservice.de · www.dge.de · www.dge.de/10regeln Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) www.bzfe.de – www.ble-medienservice.de Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen www.gesundheitsinformation.de Bundesministerium für Gesundheit www.gesund.bund.de Inhalt Gesundheit wählen 4 Ernährungskreis der DGE l Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett Sehr geehrte Versicherte, Pflanzliche Lebensmittel 6 sehr geehrter Versicherter, Die Auswahl ist riesengroß l Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln l Gemüse, Salat und Obst l Ein gesunder Tag Gesundheitsfördernde Stoffe l Bioaktive Substanzen l Ballaststoffe jeder wünscht es sich: möglichst ein (langes) Systems bis zu Krankheiten der Verdauungsor- Tierische Lebensmittel 10 Leben lang gesund und fit zu sein! Dabei gane und der Gelenke. Sie stehen oft in Milch und Milchprodukte l Fettarm ist kalorienärmer spielt die Ernährung eine große Rolle: Aus der Zusammenhang mit unserer Ernährung. Fleisch, Wurst, Fisch, Eier l Wenig(er) „rotes“ Fleisch Nahrung nimmt der Mensch schließlich alle Von welchen Lebensmitteln sollen Sie wie viel Nicht zu viel Eiweiß l Fisch ist gesund! Bausteine des Lebens auf. Die Wirklichkeit essen? Genießen Sie die ganze Vielfalt des sieht oftmals so aus, wie es die Ernährungs- Öle und Fette 14 Angebots: Wählen Sie überwiegend pflanzli- berichte auf den Punkt bringen: Die meisten Pflanzliche Fette bevorzugen l Die Menge macht‘s che und vor allem solche Lebensmittel, die Menschen essen zu viel, zu fett und zu süß, nährstoffreich, aber energiearm sind. Getränke 16 also zu energiereich. Bevorzugen Sie saisonale Produkte, möglichst Viel trinken l Gut gewählt l Alkohol meiden Sie möchten sich gesund ernähren und trotz- aus Ihrer Region – der Umwelt zuliebe. Nahrungsmenge und Gewicht 19 dem mit Genuss essen? Beides ist möglich. So ernähren Sie sich nicht nur vielseitig und Der Energiebedarf l Normal- oder Übergewicht? l Günstige und Durch die sogenannte „vollwertige“ Kost stär- schmackhaft, sondern auch genussvoll und ungünstige Kalorien l Küchentipps ken Sie Ihre Fitness und Abwehrkräfte, kön- gesund. Dazu finden Sie viele Tipps in dieser nen Sie Ihr Gewicht halten oder sogar leichter Guten Appetit! 22 Broschüre. Guten Appetit und bleiben Sie abnehmen, vor allem aber schützen Sie sich Mit Genuss essen l Fit am Arbeitsplatz l Satt essen! gesund – dies wünscht vor ernährungsbedingten Krankheiten. Dazu zählen: Von den Stoffwechselstörungen Ihre (z. B. überhöhte Blutzucker- und Cholesterin- werte) über Erkrankungen des Herz-Kreislauf- Bestell-Nr. 100 10372 – © KKF-Verlag, 84503 Altötting. Die Ausführungen stellen eine Kurzfassung dar, ersetzen keinesfalls die ärztliche bzw. Ernährungs-beratung. Bildnachweis: www.shutterstock.com, KKF-Bildarchiv. (06/2021)
4 5 Gesundheit wählen Viel ist gut Reis, Kartoffeln, Nudeln, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse vor sowie als „Zucker” in Haus- Nutzen Sie täglich die Vielfalt der verschiede- haltszucker, Süßigkeiten und Honig. nen Gruppen – Fleisch, Wurst usw. (Gruppe 5) sollten nicht täglich verzehrt werden. Eiweiß Berücksichtigen Sie auch das jeweilige Men- genverhältnis und essen Sie nicht zu einseitig, Eiweiß liefert nicht nur Energie (ein Gramm = sondern abwechslungsreich. Eine gesunde Er- vier Kalorien, ca. 15 bis 20 % der Energiemen- nährung besteht – im Uhrzeigersinn betrach- ge), sondern ist ein wichtiger Baustoff der tet – überwiegend aus Getreide bzw. Körperzellen. Als pflanzliches Eiweiß ist es in Getreideprodukten, Kartoffeln, Gemüse und Vollgetreideprodukten, Gemüse, Hülsenfrüch- Obst. Diese Lebensmittel (Gruppe 1 bis 3) ten und Sojaerzeugnissen, als tierisches Ei- enthalten günstige Kohlenhydrate, aber nur weiß vor allem in Milch, Fisch, Fleisch und Ei wenig bzw. gar kein Fett, jedoch wichtiges enthalten. pflanzliches Eiweiß und vor allem viele Fett gesundheitsfördernde Stoffe! Dazu zählen Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe sowie Am meisten Energie liefern die Fette: Mit Spurenelemente und die bioaktiven Substan- neun Kalorien gut doppelt so viel wie die zen. Trinken Sie viel (Gruppe 7 – energiefreie/- gleiche Menge Kohlenhydrate oder Eiweiß. arme Getränke, vor allem Wasser). Der Anteil an der Gesamtenergiemenge sollte 30 % nicht überschreiten, eher noch darunter liegen. Sichtbaren Fetten, zum Wenig ist besser Beispiel in Butter, Margarine, Öl und Speck Verzehren Sie entsprechend weniger tierische stehen viele „unsichtbare” Fette, zum Beispiel Produkte (Gruppe 4 und 5), vor allem gehen in Fleisch, Wurst, Käse, Soßen, Süßigkeiten Sie mit fettreichen Lebensmitteln (Gruppe 6) (Schokolade), Gebäck, Knabbereien und Nüs- recht sparsam um. sen, gegenüber. DGE-Ernährungskreis® Copyright: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Bonn Die Nährstoffe Kohlenhydrate Dieser Ernährungskreis ist Wegweiser für Segmenten sollten sparsam verwendet wer- eine vollwertige Ernährung. Er teilt das reich- den. Anmerkung: Bei den „Empfehlungen“ Kohlenhydrate versorgen Ihre Muskel-, haltige Lebensmittelangebot in sieben Grup- (ab Seite 7) orientieren sich Personen mit ge- Gehirn- und Nervenzellen mit Energie. Ein pen ein und erleichtert so die Lebensmittel- ringerem Energiebedarf (z. B. Frauen, sport- Gramm liefert vier Kalorien, der Anteil an der auswahl. Je größer ein Kreissegment ist, des- lich nicht aktive Menschen) an den niedrige- Gesamtenergiemenge sollte etwa 50 bis to größere Mengen sollten aus der Gruppe ren, solche mit höherem Bedarf an den obe- 55 % betragen. Kohlenhydrate kommen als verzehrt werden. Lebensmittel aus kleinen ren Werten (Beispiele finden Sie auf Seite 20). „Stärke” vor allem in Getreideprodukten,
6 7 Pflanzliche Lebensmittel Die Auswahl ist riesengroß Getreide, Getreideprodukte Gemüse, Salat und Obst und Kartoffeln DGE-Empfehlung DGE-Empfehlung Täglich mindestens 3 Portionen (400 g) Täglich 4 – 6 Scheiben (200 – 300 g) Brot Gemüse: 300 g gegartes Gemüse und oder 3 – 5 Scheiben (150 – 250 g) Brot und 100 g Rohkost/Salat oder 200 g gegartes 50 – 60 g Getreideflocken und Gemüse und 200 g Rohkost/Salat. 1 Portion (200 – 250 g) Kartoffeln (gegart) Täglich mindestens 2 Portionen (250 g) oder 1 Portion (200 – 250 g) Nudeln (gegart) Obst. oder 1 Portion (150 – 180 g) Reis (gegart) Vitamine und Mineralstoffe gelten allgemein als die Fit- und Muntermacher. Besonders Warum diese Lebensmittel eine herausragen- reichlich kommen sie vor in Obst (möglichst de Rolle spielen, dafür gibt es mehrere Grün- frisches und mit Schale essen), Gemüse, de: Diese pflanzlichen Lebensmittel liefern Salat, Hülsenfrüchten (z. B. Erbsen, Bohnen, wichtige Nährstoffe, vor allem Kohlenhydrate Linsen) und Speisepilzen. Von ganz wenigen in Form von Stärke – jedoch wenig Fett! Au- Ausnahmen abgesehen (z. B. Avocado, ßerdem günstiges – pflanzliches – Eiweiß, vie- Oliven) haben sie nur wenige Kalorien. Schon le Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. An die- deshalb sind Gemüse und Obst ideal als sen Lebensmitteln können Sie sich so richtig Hauptmahlzeit oder als Vorspeise und beson- satt essen: Nicht Brot, Nudeln, Kartoffeln usw. ders gut geeignet für die Zwischenmahl machen dick – entscheidend ist der Fettanteil, zeiten! zum Beispiel als Aufstrich, Soße oder Beilage. Über den Tag verteilt erreichen Sie bestimmt Bevorzugen Sie Produkte aus dem „vollen” die empfohlene Menge von fünf Portionen. Korn, zum Beispiel Weizenvollkornbrot oder Eine Portion – sie entspricht etwa einer Hand- -brötchen, Naturreis bzw. Vollkornnudeln oder voll – können Sie gelegentlich durch ein Glas -flocken. Die Vorteile? Mehr Eigengeschmack (0,2 Liter) Gemüse- bzw. Obstsaft (Smoothie) bedeutet, dass die Beilagen (z. B. Aufstrich, oder eine Portion Nüsse (ca. 25 g) bzw. Tro- Dreidimensionale DGE-Lebensmittelpyramide, Copyright: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Bonn Belag) dünner und damit kalorienärmer ausfal- ckenfrüchte ersetzen. Verzehren Sie einen Teil len können. Vollkornprodukte (Getreidekorn der Nahrung, vor allem Gemüse und Obst, mit Schale und Keiming) enthalten vor allem roh. Schonende Garverfahren zum Erhalt Lebensmittel an der Basis der Pyramide gelten als besonders empfehlenswert, Lebensmittel in mehr Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe als möglichst vieler Vitamine sind: dünsten, der Spitze sollten weniger gegessen werden. Weißmehlerzeugnisse. dämpfen, ggf. mit wenig Wasser kochen.
8 9 Theorie: Wenn Sie sich abwechslungsreich er- Unverzichtbar: Ballaststoffe nähren, mit Vollgetreide- und Milchprodukten, Pflanzenfasern in Getreide, Gemüse und Kartoffeln, viel Gemüse, Hülsenfrüchten und Hülsenfrüchten, in Obst und Kartoffeln regen Obst, gelegentlich Fleisch und Fisch, dann nicht nur zum intensiveren Kauen an, sie gibt es bestimmt keinen Mangel. fördern den Speichelfluss und sättigen auch länger als ballaststoffarme Lebensmittel. Bioaktive Substanzen Wichtige Aspekte, wenn es darum geht, das Körpergewicht zu halten oder wenn Sie ab- Diese werden auch sekundäre Pflanzenstoffe nehmen möchten! genannt, weil sie keine Energie liefern. Sie sind für alle Pflanzen lebenswichtig, weil sie Obst und Gemüse sind pektinreich. Diese gegen Schädlinge, Krankheiten und zu starke wasserlöslichen Ballaststoffe haben eine hohe Sonnenstrahlen schützen. Außerdem bilden Wasserbindungsfähigkeit und quellen dadurch Ein gesunder Tag Gesundheit. Zu den Vitaminen zählen neben sie Farben, Duftstoffe und regulieren das im Darm auf. Sie werden von der Darmflora den fettlöslichen A (einschl. Vorstufe Beta- Wachstum. nahezu vollständig abgebaut und haben einen Sie essen zum Frühstück Müsli mit einem Carotin), D, E und K, die wasserlöslichen Vita- positiven Einfluss auf den Fett- und Kohlen Apfel, trinken zwischendurch ein Glas Gemü- mine C, die B-Gruppe und Folat. Während die Auch beim Menschen können diese Stoffe äu- hydratstoffwechsel. Die wasserunlöslichen sesaft, machen mittags weiter mit einer Por- fettlöslichen im Körper gespeichert werden ßerst nützlich sein, sie wirken höchst unter- Ballaststoffe in Vollkornprodukten, Gemüse tion Gemüse zur Hauptmahlzeit und als Nach- können, trifft dies für die wasserlöslichen nur schiedlich: Zum einen wird ihnen eine Krebs und Obst binden nur wenig Wasser und wer- tisch Obst, abends gibt es einen kleinen Salat- in geringen Mengen zu. hemmende Wirkung nachgesagt, zum ande- den bakteriell kaum abgebaut. Sie erhöhen teller. Oder: Zum Frühstück belegtes Brot, ren können sie vor Infektionen schützen, das das Stuhlvolumen und führen zu einer Be- dazu Obstsaft, mittags in der Kantine einen Mineralstoffe und Spurenelemente Immunsystem günstig beeinflussen und so- schleunigung der Dünn- und Dickdarmpassage großen Salatteller (zwei Portionen), zur Nach- gar Herz-Kreislauf-Krankheiten vorbeugen. Als „Mineralstoffe” werden zum Beispiel (das ist günstig gegen Verstopfung, für die mittagspause eine Banane und abends ge- Kalzium, Magnesium, Natrium, Chlorid, Phos- Von den bioaktiven Substanzen gibt es viele Krebsvorbeugung und zur Senkung des dünstete Champignons mit frischen Kräutern. phor und Kalium bezeichnet. „Spurenelemen- tausend, die meisten sind noch nicht endgül- Cholesterinspiegels). Krebserregende Stoffe Obst und Gemüse enthalten in großen Men- te” werden so genannt, weil bereits sehr tig erforscht. Die bekanntesten sind Carotinoi- haben weniger Zeit, mit der Darmwand in gen bioaktive Substanzen. Sie schützen Ihre geringe Mengen ausreichen, den Körper zu de (mit Lykopin), Polyphenole mit den Flavo- Kontakt zu kommen, und die nützlichen Bak- Gesundheit. Ein weiterer wichtiger Grund, auf versorgen. Dazu zählen u. a. Eisen, Jod, noiden, Saponine und Sulfide. Wahrscheinlich terien im Darm können sich gut entwickeln. Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte und Obst zu Fluorid, Zink und Selen. schützen nicht einzelne Stoffe, es kommt wie- Mit der täglichen Nahrung sollten Sie mindes- setzen und dafür zum Beispiel weniger Fleisch, der auf die Vielfalt an. Wechseln Sie also bei Wie viel? tens 30 Gramm Ballaststoffe aufnehmen. Käse und vor allem Fett zu essen. Es lohnt Gemüse, Hülsenfrüchten, Salaten und Obst Achten Sie also auf eine abwechslungsreiche sich bestimmt. Wie viele Milligramm (mg) oder Mikrogramm ab. Verschiedene Sorten und Farben bringen Ernährung, die viel Vollgetreideprodukte, (μg) benötigen Sie von den verschiedenen eine gesunde Vielfalt. Kombinieren Sie täglich Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst enthält. Gesundheitsfördernde Stoffe Wirkstoffen? Es gibt zwar Referenzwerte, rote, grüne, gelbe, blaue, orange und violette Sind Ballaststoffe auch in tierischen Lebens- jedoch ist es für den Laien kaum möglich, Sorten. Bioaktive Substanzen sind auch in Voll- Vitamine mitteln? Fehlanzeige! seinen individuellen Bedarf anhand der ver- kornprodukten, Nüssen, Öl, Senf, Knoblauch, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zehrten Lebensmittel zu berechnen. Keine Zwiebeln, Kresse, Lauch, Meerrettich und Ge- sind lebenswichtig und unentbehrlich für Ihre Sorge, in der Praxis ist es einfacher als in der würzen enthalten.
10 11 Tierische Lebensmittel Milch und Milchprodukte DGE-Empfehlung Fettarm ist kalorienärmer Täglich 200 – 250 g fettarme Milch und Milch (je 0,25 l) Fett (g) kcal Milchprodukte und Vollmilch (3,5 %) 9,5 168 2 Scheiben (50 – 60 g) fettarmen Käse fettarm (1,5 %) 4,0 122 Magermilch (0,1 %) 0,2 88 Neben Vitaminen (u. a. B2), Spurenelementen Buttermilch 1,2 98 und günstigem Eiweiß liefern Milchprodukte Quark (je 100 g – Fett i. Tr.) vor allem Kalzium: Das ist ein besonders wichtiger Mineralstoff für gesunde Knochen 40 % 11,4 160 und Zähne. Vielfach ist unbekannt, dass Kalzi- 20 % 5,1 109 um auch für die Zellbildung, die Nervenfunkti- Magerstufe 0,2 68 on und die Muskeln sowie für die natürliche Blutgerinnung unentbehrlich ist. Käse (je 100 g – Fett i. Tr.) Frischkäse (50 %) 23,6 284 Bevorzugen Sie fettarme Milch und auch bei Hüttenkäse 4,3 103 den Milchprodukten fettarme Sorten: Käse, Emmentaler (45 %) 31,2 398 Joghurt, Buttermilch, Kefir, Dickmilch, Quark. Der Kalziumgehalt ist weitgehend unabhängig Edamer (30 %) 16,2 254 vom Fettanteil, fettere Sorten sind aber Edelpilzkäse (50 %) 29,8 355 cholesterinreicher! Statt fertigen Fruchtjoghurt Camembert wählen Sie Naturjoghurt, den Sie nach eige- – 60 % 34,0 378 nem Geschmack mit Früchten, Trockenobst – 30 % 13,5 216 oder Marmelade verfeinern können. Romadur (20 %) 9,0 180 Tipp: Die Bezeichnung „Fett i. Tr.“ gibt an, wie Harzer (10 % ) 0,7 127 viel Fett sich ohne Wasser, also in der Trocken- masse, befindet (siehe auch die Angaben zu Joghurt (je 100 g) den Nährwerten). 3,5 % 3,5 66 Dreidimensionale DGE-Lebensmittelpyramide, Copyright: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Bonn fettarm (1,5 %) 1,6 50 mager (0,3 % ) 0,1 37 i. Tr. = in der Trockenmasse Auch hier gilt: Lebensmittel an der Basis der Pyramide gelten als besonders empfehlenswert („fettarm“), Lebensmittel in der Spitze sollten weniger gegessen werden.
12 13 Fleisch, Wurst, Fisch, Eier DGE-Empfehlung Darm, Magen und Nieren auswirken kann. Nur gelegentlich sollten gepökelte Fleischwaren Wöchentlich 300 – 600 g fettarmes Fleisch (z. B. Speck, Kasseler), die Nitrat bzw. Nitrit (zubereitet) und fettarme Wurst und enthalten, verzehrt werden. Dies gilt ebenfalls 1 Portion (80 – 150 g) fettarmen Seefisch für geräucherte Fleischwaren und Fische. Mög- (z. B. Rotbarsch, Kabeljau zubereitet) und lichst nicht braten, vor allem nicht grillen! Be- 1 Portion (70 g) fettreichen Seefisch (z. B. vorzugen Sie mageres Fleisch (z. B. Filet, Rü- Hering, Lachs, Makrele zubereitet) und cken) und anstelle von Schweine-, Rind- oder bis zu 3 Eier (inkl. verarbeitetes Ei) Lammfleisch lieber Fisch (ein- bis zweimal in der Woche), oder Geflügel sowie fettarme Fleisch ist zwar Lieferant von Mineralstoffen Wurstsorten. Die Tabelle hilft Ihnen bei der tel wie Getreideprodukte, Gemüse, Hülsen- Fisch ist gesund! früchte, Obst und Kartoffeln zu kurz kommen! und Vitaminen (B1, B6 und B12), trotzdem gibt Auswahl. Wird zu viel Fleisch, Wurst und Fisch Fisch enthält viel Eiweiß, aber auch tierisches es Gründe, weniger Fleisch und Wurst zu gegessen, können andere wichtige Lebensmit- essen: Neben dem hohen Eiweißgehalt kann Nicht zu viel Eiweiß Fett und Cholesterin. Trotzdem sollten Sie ein- bis zweimal wöchentlich eine Portion als auch der Fettanteil sehr hoch sein. Das bedeu- Je Kilogramm Körpergewicht benötigen Sie Wählen Sie fettarm Hauptmahlzeit essen. Mit Seefisch nehmen tet nicht nur viele Kalorien, sondern auch viel etwa 0,8 g (Erwachsene ab 65 Jahren = 1 g) Sie viel Jod auf, es ist zum Beispiel unentbehr- tierisches Fett, das allgemein als ungünstig an- Angaben je 100 g Fett (g)* Eiweiß, das sind bei 70 kg 56 g, davon sollte lich für die Schilddrüsenhormone. Außerdem gesehen wird (Seefische sind hier die Ausnah- Fisch höchstens die Hälfte aus tierischen Lebens- enthält Fisch sogenannte Omega-3- me). Das hängt mit den gesättigten Fettsäuren Hering, Aal 18–25 mitteln stammen (eine höhere Eiweißzufuhr Fettsäuren, besonders viel davon stecken in zusammen, die vorwiegend in tierischen und Makrele, Lachs 12–14 bis zu 2 g ist jedoch bei gesunden Menschen Hering, Lachs und Makrele. Diese Fettsäure weniger in pflanzlichen Ölen bzw. Fetten vor- Rotbarsch, Seelachs, Scholle, unbedenklich). In einer Portion (150 g) See- fisch sind etwa 25 g Eiweiß, in einer Portion wirkt sich günstig auf den Fettstoffwechsel kommen. Heilbutt, Forelle, Kabeljau 1-4 Schweine- oder Rindfleisch 30 bis 42 g. Milch- und dadurch auf Ihre Adern aus – der gefürch- Wurst Wenig(er) „rotes“ Fleisch produkte und Eier enthalten auch tierisches teten Arterienverkalkung können Sie so entge- Weiß-, Kalbsbrat-, genwirken. Tipp: Wechseln Sie auch bei den In Fleisch und Wurst stecken noch mehrere Eiweiß. Schweinsbratwurst 25–29 Fischsorten ab und entscheiden Sie sich für „ungesunde“ Bestandteile: Purine, das sind Frühstücksspeck 65 In Vollgetreideprodukten, Kartoffeln, Hülsen- Produkte mit anerkannt nachhaltiger Herkunft. Harnstoffe, die bei entsprechender Veranla- Schinken gekocht, Hähnchen- früchten und Sojaerzeugnissen steckt viel we- gung zu Gicht führen können. Außerdem fleisch in Aspik, Corned Beef 4–6 niger Eiweiß, deshalb ist eine Überversorgung Cholesterin, das Arterienverkalkung und damit Fleisch* nicht so leicht möglich wie bei Fleisch- bzw. Bis zu drei Eier Herz-Kreislauf-Erkrankungen (mit-)verursachen Putenbrust, Rinderfilet, Fischverzehr. In je 100 g sind Eiweiß: Vollkorn- kann. Wurstwaren sind oft sehr salzhaltig, ein Suppenfleisch 1–5 brot = 7 g, gekochte Kartoffeln = 2 g, Tofu = Wussten Sie? Ein Ei enthält rund 6 g Fett, Zuviel kann für Bluthochdruck (mit-)verantwort- Rinderbrust 14 16 g, Hülsenfrüchte (z. B. Linsen, B ohnen) = 9 7 g Eiweiß und 300 mg Cholesterin. Bei der lich sein. Es gibt auch deutliche Anzeichen Gans 31 g. Kombinieren Sie tierisches mit pflanzlichem empfohlenen Menge von bis zu drei Eiern dafür, dass sich ein häufiger Fleischverzehr ins- * plus Fettanteil für die Zubereitung Eiweiß: Vollkornbrot mit Käse, Reis-Quark-Auf- wöchentlich sind die Teig- und Backwaren, die besondere von „rotem“ Fleisch ungünstig auf lauf, Pellkartoffeln mit Quark. auch Eier enthalten, schon eingerechnet!
14 15 Öle und Fette Pflanzliche Fette bevorzugen DGE-Empfehlung Die Menge macht‘s Sie sollten täglich höchstens 60 bis 80 g Fett Täglich 10 – 15 g Öl, (z. B. Raps-, Walnuss- zu sich nehmen. In dieser Menge sind die oder Sojaöl) und versteckten Fette (z. B. in Fleisch, Wurst, 15 – 30 g Margarine oder Butter Käse, Soßen, Fast Food, Schokolade, Kekse) bereits berücksichtigt! Versuchen Sie, mit Weitere 30 bis 50 g Fett kommen in Lebens- rund 60 g Fett täglich auszukommen. Zugege- mitteln als sogenannte „versteckte” Fette vor. ben, das ist nicht besonders viel: Je nach Größe schafft ein Esslöffel Öl 10 bis 15 g, ein Diesen Gesundheitstipp haben Sie schon öfter gestrichener E sslöffel Fett (Butter, Margarine) gelesen: „So fettarm wie möglich essen und kommt auf 12 bis 15 g. Das ergibt maximal pflanzliche Öle bevorzugen!” Fett liefert be- vier Löffel Fett zum Kochen und als Belag. kanntlich mit über 9 kcal pro Gramm die meis- Pro Tag! te Energie. Wenn der Kalorienverbrauch nicht entsprechend ansteigt, zum Beispiel durch viel Wenig gesättigte Fettsäuren Bewegung, dann droht Übergewicht. Es gilt als Risikofaktor nicht nur für Herz-Kreislauf- Bevorzugen Sie pflanzliche Öle, z. B. Raps-, Erkrankungen (z. B. Arterienverkalkung, Herz- Walnuss-, Sojaöl und auch Olivenöl; dies gilt infarkt), sondern auch für Krebs, die Zucker- entsprechend für Streichfette. Wechseln Sie krankheit und Fettstoffwechselstörungen. zwischen den einzelnen Ölsorten ab. Tierische Außerdem belastet jedes Kilogramm zu viel Ih- Fette enthalten wesentlich mehr gesättigte ren Rücken und die Gelenke. Fettsäuren als Pflanzenöle, ebenso Kokosfett und Palmkernöl. Eine fettreiche Ernährung mit Andererseits ist Fett genauso lebensnotwen- einem hohen Anteil tierischer Fette wird viel- dig wie Kohlenhydrate und Eiweiß – es kommt fach als Krebs e rhöhend angesehen (z. B. nur auf die richtige Menge an! Fett ist wichtig Brustkrebs), a ußerdem kann der Cholesterin- als Energiereserve – für alle Fälle! Fett benö- wert im Blut a nsteigen. Gehärtete Fette und tigt der Körper für den Aufbau von Hormonen Öle (Zutatenliste!) können trans-Fettsäuren und der Zellmembran, deshalb ist es für den enthalten; sie sind mit einem erhöhten Risiko Organismus unentbehrlich. Die Vitamine A, D, für Herzkrankheiten und Fettstoffwechselstö- E und K könnten ohne Fett nicht vom Körper Dreidimensionale DGE-Lebensmittelpyramide, Copyright: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Bonn rungen verbunden. aufgenommen und gespeichert werden, sie sind für Ihre Gesundheit unverzichtbar. Öle an der Basis der Pyramide gelten als besonders empfehlenswert, Fette in der Spitze sollten weniger verwendet werden.
16 17 Getränke Viel trinken DGE-Empfehlung Damit die Bilanz stimmt Täglich rund 1,5 Liter, bevorzugt energie Ob zu Hause oder unterwegs, am Arbeits- freie/-arme Getränke. platz, beim Sport, in der Freizeit usw. – wenn Getränke immer in greifbarer Nähe sind, ge- lingt der Flüssigkeitsnachschub viel leichter. Vorteilhaft ist es, sich gelegentlich die tägliche Wasser übernimmt im Körper viele lebens- Trinkmenge zu notieren oder die Tagesmenge wichtige Aufgaben: Es löst und transportiert schon morgens bereitzustellen. Denken Sie Nahrungsbestandteile sowie Abbauprodukte etwa im 2-Stunden-Takt an die Getränke. Ma- des Stoffwechsels, hält die Schleimhäute chen Sie sich den Inhalt der Trinkgefäße be- feucht und sichert eine gute Durchblutung. wusst: Die Tasse mit 0,2 l, das Glas Apfelsaft- Etwa zweieinhalb Liter Flüssigkeit sollten Sie täglich zu sich nehmen, eineinhalb Liter als schorle mit 0,25 l, die Flasche Mineralwasser Getränke, etwa ein Liter wird mit der festen zu 0,7 l und die Thermoskanne Früchtetee mit Nahrung aufgenommen. Je nach Tätigkeit (Ar- 0,5 l sind zusammen rund eineinhalb Liter! beit, Sport) und Jahreszeit (Hitze, Schwitzen) kann sich diese Menge noch erhöhen. Nicht Alkohol meiden nur zu jeder Hauptmahlzeit, sondern auch zu jeder Zwischenmahlzeit gehört ein Getränk! Dass zu viel Alkohol zu Magen- und Leber erkrankungen führt, ist allgemein bekannt. Gut gewählt Wussten Sie, dass Alkohol auch den Blutdruck und ungünstige Blutfette (z. B. Triglyceride) er- Geeignete Getränke sind Trink- und Mineral- höhen kann? Alkohol ist auch ein wesentlicher wässer, Kräuter- oder Früchtetees, insbesonde- Risikofaktor für Krebserkrankungen. Gefährdet re als Teemischungen, verdünnte Frucht- oder sind insbesondere Mund, Rachen, Kehlkopf, Gemüsesäfte (1 Teil Saft : 3 Teile Wasser). Bei Speiseröhre, Magen, Leber und Dickdarm, Fruchtnektar, Fruchtsaftgetränken, Limonaden usw. achten Sie auf den Fruchtsaftgehalt! Was aber auch Lunge und Brustdrüse. Alkohol lie- sind die übrigen Bestandteile: Wasser? Zu- fert mit 7 kcal fast so viele Kalorien wie Fett. cker? Süßstoff? Zuckergesüßte Getränke kön- Alkohol bremst die Fettverbrennung, deshalb nen Übergewicht und Zuckerkrankheit fördern. wird mehr Fett in die Fettdepots gespeichert. Dreidimensionale DGE-Lebensmittelpyramide, Copyright: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Bonn Besser sind Frucht- und Gemüsesäfte (100 % Trinken Sie also nicht täglich Alkohol. Ab und Saftanteil), die Sie nach Belieben und eigenem zu ein Viertelliter Wein oder ein halber Liter Geschmack verdünnen können. Kaffee? Drei Bier (etwa je 20 g Alkohol) kann bei Männern Die Getränke an der Basis der Pyramide sind besonders empfehlenswert, Getränke in der Spitze bis vier Tassen pro Tag können bei einem ge- als akzeptabel gelten, für Frauen gilt jeweils sollten weniger getrunken werden. sunden Menschen unbedenklich sein. die Hälfte als Grenzwert. Genuss ohne Reue!
18 19 Nahrungsmenge und Gewicht Der Energiebedarf Bei einem BMI von 25 bis 30 sollten Sie ab- nehmen, wenn Risikofaktoren wie zum Bei- Unser Körper gewinnt die Energie aus der spiel Bluthochdruck oder koronare Herzkrank- Nahrung. Der Gesamtenergiebedarf ist ins heiten vorliegen, auf jeden Fall bei einem BMI besondere abhängig von Geschlecht, Alter, ab 30! Größe und Gewicht, vor allem aber von den Beim Übergewicht gibt es auch eine unter- körperlichen Aktivitäten. Gemeint sind damit schiedliche Fettverteilung: Typisch weiblich ist einerseits die Arbeitsbelastung und anderer- der sog. „Birnentyp” mit etwas stärkeren seits die Freizeitaktivitäten. Hüften und Oberschenkeln (gynoid). Bei Die zwischen Frauen und Männern unter- Männern überwiegt mehr der „Apfeltyp” – schiedliche Körpergröße und Muskelmasse – deutlich sichtbar am etwas größeren Bauch sie nimmt mit den Jahren ab – bestimmen (android). Letzteres ist für die Gesundheit un- ganz wesentlich den Energiebedarf (insbe günstiger. Das Risiko lässt sich sogar berech- sondere Grundumsatz). Männer dürfen, im nen: Teilen Sie Ihren Taillen- durch den Hüft- Durchschnitt betrachtet, mehr essen als Frau- umfang, jeweils in cm gemessen. Liegt der en; ältere Menschen sollten weniger essen Wert bei Frauen über 0,85, bei Männern über als jüngere. 1,0, dann sollten Sie das Gewicht reduzieren. Der Taillenumfang allein kann ein erhöhtes Normal- oder Übergewicht? gesundheitliches Risiko aufzeigen. Die Ernährungsberichte bringen es auf den Der Taillenumfang Punkt: Die meisten Menschen essen zu viel, zu fett und zu süß, also zu energiereich. Im Das Risiko ist erhöht leicht stark Gegensatz dazu nimmt der Energieverbrauch bei Frauen über 80 cm 88 cm ständig ab: Bewegung und sportliche Aktivitä- bei Männern über 94 cm 102 cm ten zehren nicht mehr an den steigenden (Fett-)Reserven. Ein mehr oder weniger hohes Übergewicht ist die Folge. Setzen Sie auf Zeit Ob Normal- oder Übergewicht vorliegt, wird Übergewicht ist meist über einen längeren nach dem sog. „Körpermasseindex” (abge- Zeitraum entstanden. Nehmen Sie also lang- kürzt BMI entsprechend der englischen Be- sam und langfristig ab. Etwa ein halbes Kilo zeichnung Body-Mass-Index) errechnet. Am pro Woche ist realistisch. In Kalorien aus Beispiel 78 kg bei 1,70 m Größe beträgt der gedrückt bedeutet das, täglich 500 kcal BMI 27 (78 : 1,70 : 1,70 = 27 BMI). wegzulassen. Beispiele dafür sind: Eineinhalb
20 21 Richtwerte für den täglichen Energiebedarf (Kilokalorien bzw. kcal) Gruppe A Gruppe B Quelle: modifiziert nach DGE‐ Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr (2015) Frau, 30 Jahre (165 cm, 60 kg)*) 2 100 2 400 Frau, 55 Jahre (162 cm, 58 kg) 2 000 2 200 Mann, 40 Jahre (179 cm, 71 kg) 2 700 3 000 Mann, 60 Jahre (176 cm, 69 kg) 2 500 2 800 Gruppe A = sitzende, zeitweilig auch gehende/stehende Tätigkeit, wenig anstrengende Freizeitaktivitäten Gruppe B = überwiegend gehende/stehende Tätigkeit Bei sportlicher Betätigung bzw. anstrengenden Freizeitaktivitäten ist der Energie- bedarf entsprechend höher. *) Durchschnittsgröße und -gewicht = BMI 22 halb dazu, (noch) größere Mengen zu essen. brauch zu hohem Blutdruck. Bearbeitete Lebensmittel wie zum Beispiel Wurst, Käse, Croissants, 150 g Kalbsleberwurst, 125 g enthalten mehr Wasser und Ballaststoffe, an- Fleisch und Fertiggerichte können viel Koch- Küchentipps Emmentaler (45 % Fett i.Tr.), 90 g Schokolade, dere mehr Fett, Zucker und wenig Wasser. salz enthalten. Verwenden Sie doch öfter 90 g Erdnüsse, 56 g Fett (offen oder versteckt). Sichtbares Fett von Suppen und Soßen ab- (frische) Kräuter und Gewürze, die Auswahl ist Gemeinsam ist diesen Beispielen die über- Günstige und ungünstige Kalorien schöpfen, von Fleisch, Wurst und Geflügel riesengroß. Salz sollte mit Jod und Fluorid an- durchschnittlich hohe Menge an Fett. Sie Ihr Körper verwertet die energiehaltigen Nähr- entfernen. Haut entfernen, wenn dies nicht gereichert sein – nicht mehr als 6 g täglich. können aber auch 500 kcal „einsparen”, indem stoffe nach einem bestimmten Schema: Zu- geschieht, Haut durchlöchern, das Fett kann Sie den Energieverbrauch durch Bewegung erst wird Alkohol verarbeitet, weil er nicht ge- ablaufen. steigern, zum Beispiel eine Stunde Rad speichert werden kann. Anschließend werden Dressing aus mageren Milchprodukten fahren (20 km/h). Kohlenhydrate und Eiweiß verwertet – erst (Joghurt, Dickmilch, Kefir) und vielen Kräutern, Probieren Sie In einer Nährwert- bzw. Kalorientabelle sehen ganz zuletzt das Fett! Ist der Bedarf an Ener- Öldressing mit Fleischbrühe verdünnen. Sie, welche Lebensmittel viele oder wenige gie, zum Beispiel durch Kohlenhydrate oder Fleisch, Fisch, Geflügel: zum Braten, Garen, • Basilikum • Bohnenkraut Kalorien haben. Dann ist ein genaues Abmes- Eiweiß bereits gedeckt, wird das Fett gespei- Dünsten und Grillen Alufolie, Bratfolie, be- • Borretsch • Dill sen, Wiegen und Kalorien berechnen meist chert: Dafür steht ein fast unbegrenztes De- schichtete Pfanne, Tontopf oder Schnellkoch- • Estragon • Fenchel entbehrlich. Achten Sie bei verpackten Le- pot bereit – als Übergewicht deutlich zu se- topf verwenden. Gemüse dünsten, dämpfen • Knoblauch • Kresse bensmitteln neben den „Zutaten“ auf die Ka- hen! Um es ins Fettgewebe einzulagern geht oder kurz kochen. Kartoffeln als Pell- oder von jedem Gramm Fett nur minimal Energie • Kümmel • Liebstöckel lorien- und Nährwertangaben (z. B. zu „Fett“, Salzkartoffeln. verloren, viel weniger als bei Kohlenhydraten • Lorbeer • Majoran „Zucker“, „energiearm“, „-reduziert“/„light“, und Eiweiß. Soßen gegebenenfalls eindicken mit etwas • Muskat • Paprika „Richtwerte für die Tageszufuhr pro Portion – Stärke oder Soßenbinder. Suppen pürieren. • Petersilie • Pfeffer GDA“). „Light“-Produkte sind nur empfehlens- Dass Übergewichtige oft eine besondere wert, wenn sie nicht in größeren Mengen und Schwäche für fette Lebensmittel haben, hat Zu viel Salz kann die Magenschleimhaut rei- • Rosmarin • Salbei vor allem nicht zusätzlich verzehrt werden. noch andere Gründe: Fett ist – zugegeben – ein zen und krebserregende Stoffe können sie • Schnittlauch • Thymian Ideal sind Lebensmittel, die nährstoffreich, Geschmacksträger, es sorgt für Fülle und Ge- dann leichter schädigen. Wenn Menschen so • Zwiebeln usw. aber energiearm sind. Günstige Lebensmittel halt. Fettreichere Lebensmittel verführen des- veranlagt sind, neigen sie bei hohem Salzver-
22 23 Süßigkeiten & Co? fühl stellt sich nämlich erst nach 15 bis 20 Mi- nuten ein. Am besten sättigen ballaststoffrei- Süßigkeiten, Kuchen, Knabbereien usw. fin- che Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, Sa- den Sie bei den „Pflanzlichen Lebensmitteln“ late und Hülsenfrüchte. Sie enthalten beson- (Seite 6) ganz oben im roten Bereich: Sie ent- ders viele – meist unverdauliche – Pflanzenbe- halten viel Fett und Zucker, liefern viele Kalo standteile. Diese regen auch zum intensiveren rien, aber wenig wichtige Nährstoffe. Genie- Kauen an. ßen Sie bei vollwertiger Ernährung – insbe- Fett, zum Beispiel aus Butter, Öl oder Mar sondere wenn die Energiebilanz stimmt – garine wird nicht gekaut, es „rutscht” einfach solche Lebensmittel ganz bewusst – gele- und schnell in den Magen runter. Das Sätti- gentlich! Nicht mehr als zehn Prozent des täg- gungsgefühl bleibt aus. Deshalb gilt wieder lichen Kalorienbedarfs (vgl. S. 20) sollten als einmal: Fett sparen! Sowohl bei den süßen Zucker, in welcher Form auch immer, verzehrt Getränken (Cola, Limonade, Fruchtnektar bzw. werden. Beispiel: Bei 2000 kcal sind das 50 g. Guten Appetit! reine Fruchtsäfte) als auch mit alkoholischen Getränken nehmen Sie viele Kalorien zu sich Fit am Arbeitsplatz – die Sättigung ist nur (sehr) gering. Mit Genuss essen stoffe besser über den Tag verteilt werden, Trinkpausen im Verlauf des Arbeitstages bie- sind Heißhungerattacken und unkontrolliertes Gestalten Sie jede Mahlzeit zu einem Fest- ten eine gute Gelegenheit, das tägliche „Trink- Essen – eine der Ursachen für Übergewicht – mahl – voller Genuss! An einem hübsch soll” aufzufüllen. Getränke aktivieren zusam- seltener. gedeckten Tisch, ohne Ablenkung durch men mit den Zwischenmahlzeiten die Leis- Zeitung, Fernsehen oder Arbeit. Lassen Sie tungskurve und sorgen so für Kraft, Ausdauer Weniger Mahlzeiten? Viele Menschen die sich Zeit, das fördert Ihr Sättigungsempfinden. und Konzentration. Leichte Joghurt- oder abnehmen oder ihr Gewicht halten wollen, Quarkspeisen, Gemüse als Beilagen zum Brot Vor dem Essen eine klare Gemüsesuppe oder haben Erfolg damit, dass sie Mahlzeiten bzw. zum Reinbeißen, Salate und Obst sind Bouillon, ein Teller Salat oder Gemüse, viel- „ausfallen” lassen. Probieren Sie es selbst einfach ideal für Zwischendurch. leicht ein Glas Wasser oder Saftschorle – alles aus, was Ihnen am meisten hilft. schmeckt sehr gut, dämpft etwas den Hunger und hilft, das Gewicht zu halten oder abzuneh- „Bin ich wirklich hungrig?” Stellen Sie sich Satt essen! men. diese Frage, wenn Sie mehr als fünf Mahlzei- Nahrungsfett hat zwar die höchste Energie- ten zu sich nehmen oder größere Mengen Die üblichen Hauptmahlzeiten Frühstück, dichte, es sättigt aber im Vergleich zu Kohlen- (auch Süßigkeiten, insbesondere fetthaltige!) Mittag- und Abendessen können Sie durch hydraten und Eiweiß erheblich weniger. essen. Denken Sie einmal nach, ob andere Ur- je eine Zwischenmahlzeit vormittags und sachen als Hunger vorliegen: Frust, Stress, Das Signal „ich bin satt” erfolgt vom Gehirn, nachmittags ergänzen – achten Sie aber auf Einsamkeit, Angst, Wut, Trauer, Unsicherheit, nachdem es entsprechende Impulse vom die Gesamtenergiemenge. Über- oder Unterforderung – solche Probleme Magen-Darm-Trakt erhalten hat. Kauen Sie Was sind die Vorteile? Kleinere Mahlzeiten können zum Essen verleiten. Dann werden jeden Bissen mehrfach – ideal sind 10 bis 20- versorgen den Körper gleichmäßiger mit Ener- sie im wahrsten Sinne des Wortes „ge- mal – das sättigt nicht nur besser, sondern för- gie und belasten ihn weniger. Wenn die Nähr- schluckt”, aber nicht gelöst. dert auch die Verdauung. Das Sättigungsge-
Hauptverwaltung · 30134 Hannover Servicehotline: 0511 911 10 911 E-Mail: info@energie-bkk.de Internet: www.energie-bkk.de
Sie können auch lesen