Inpuncto - Heinrich Pesch Haus

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Inpuncto - Heinrich Pesch Haus
inpuncto.Das Magazin aus dem Heinrich Pesch Haus
                                                                       März
                                                                       2016

                            Spannungen

                                       aushalten
                                        & lösen

In der             In der Schule und             In der
Familie            am Arbeitsplatz               Gesellschaft
Pubertät – Zeit,   Prädikat: christlich –        Warum sich das
erwachsen zu       pädagogische Konzepte         HPH für Flüchtlinge
werden             und Visionen aus dem HPH      engagiert
Inpuncto - Heinrich Pesch Haus
340 Menschen der Stadt haben sich an der
Kampagne »Willkommen in Ludwigshafen«
beteiligt und heißen Flüchtlinge willkommen.
Die Plakate wurden initiiert und umgesetzt
von Thomas Brenner, Fotokünstler aus Kai-
serslautern. Die Schwarz-Weiß-Fotografien
werden zurzeit im HPH ausgestellt. Stellver-
tretend für das ganze Haus zeigen hier drei
HPH-Angestellte Gesicht.

Kai Stenull ist Bildungsreferent im HPH, unter anderem
mit dem Schwerpunkt »Politische Jugendbildung«.
Bruder Matthias Rugel SJ koordiniert die Ehrenamtstätig-
keit für Flüchtlinge im HPH und ist im Koordinationsteam                                        KAI STENULL
des AK Flüchtlinge in Ludwigshafen Oggersheim.                                                  BILDUNGSREFERENT IM HEINRICH PESCH HAUS
                                                                                                WEIL ASYL EIN MENSCHENRECHT IST
Jana Schmitz-Hübsch ist Referentin der Familienbildung

                                                                                                FLÜCHTLINGE
im Heinrich Pesch Haus und mitverantwortlich für die
Spiel- und Sprachgruppe für Flüchtlingskinder.

                                                                                                WILLKOMMEN!

                                                   M AT T HI A S RUGEL S J
                                                   BILDUNGSREFERENT IM HEINRICH PESCH HAUS
                                                   WA S H ÄT T E D E N N J E S U S G E TA N ?

                                                   FLÜCHTLINGE
Impressum
                                                   WILLKOMMEN!
inpuncto März/2016
Herausgeber: Heinrich Pesch Haus                                                                        JA N A SCHMI T Z- HÜBSCH
Bildungszentrum Ludwigshafen e.V.,
                                                                                                        BILDUNGSREFERENTIN IM HEINRICH PESCH HAUS
Frankenthaler Straße 229,
67059 Ludwigshafen,                                                                                     WEIL MENSCHLICHKEIT KEINE GRENZEN KENNT
Direktorium: Pater Johann Spermann SJ (ViSdP),

                                                                                                       FLÜCHTLINGE
Ulrike Gentner, Telefon (0621) 5999-0, Telefax
(0621) 517225, info@hph.kirche.org, www.
heinrich-pesch-haus.de
Redaktion: Brigitte Deiters, Jochen Koenigs,
Andrea Neumann, Jana Schmitz-Hübsch
Realisierung: Agentur Zielgenau GmbH,
                                                                                                       WILLKOMMEN!
Darmstadt
Gestaltung: wunderlichundweigand
Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, Backnang
Bilder: Umschlagmotive © Stefan Weigand
Seite 2 (Hintergrund) © Nonnakrit /shutterstock.
com, 2/3 © napri/photocase.com,
8l g215/shutterstock.com, 14 © Wavebreakmedia/
iStock.com, 17 © Pressmaster/shutterstock.com,
19 © Denis Vrubleski/shutterstock.com
alle weiteren: HPH und ReferentInnen
Inpuncto - Heinrich Pesch Haus
Inhalt
4&5     Pubertät – eine spannungsreiche Zeit         Liebe Leserinnen und Leser,
        Stimmen zum Erwachsenwerden
                                                     ein Blick in die Tageszeitung und die Nachrichtensendungen
                                                     im Fernsehen zeigt es: Spannungen gibt es jeden Tag, überall
   6    Zu Demokraten heranwachsen
                                                     auf der Welt. Der Krieg in Syrien, bei dem keine Lösung in
        Wie junge Menschen im HPH lernen,            Sicht scheint, die Diskussion über eine Obergrenze aufzu-
        sich einzubringen                            nehmender Flüchtlinge aus den Krisengebieten und deren
                                                     Integration oder die alltäglichen politischen Debatten. In
   7    Mut zum Helfen                               diesen Wochen scheinen sich die Konflikte besonders zu
        Wie geht die christliche Jugend mit kriti-   verdichten – es ist eine zum Knistern aufgeladene Zeit.
        schen Fragen zur Flüchtlingskrise um?
                                                     Auch im privaten und beruflichen Bereich begegnen uns
   8    Spiritualität von Spannungsfeldern           Spannungsfelder, die uns immer aufs Neue herausfordern.
                                                     Sei es die Pubertät – eine Zeit, die mit ihren Fragen und
        Wach bleiben durch Widerspruch
                                                     Neuorientierungen viele junge Menschen und Familien auf
                                                     die Probe stellt. Oder in der Schule, in der Partnerschaft, am
   9    In Stille Spannung spüren und lösen          Arbeitsplatz: Spannungen erleben wir in verschiedensten
        Entspannen bei der Zen-Meditation            Umständen mit ganz unterschiedlichen Menschen. Als Chris-
        im HPH                                       ten bewegt uns die Frage nach unserem Verhältnis zu Gott
                                                     und wie wir im Alltag unseren Glauben leben können.
  11    Unbeschwert Kind sein
        Das Ferienprogramm im HPH                    Jedes dieser Themen birgt große Sprengkraft in sich – und
        lässt Kinder aufatmen                        ebenso großes Potenzial: Denn Spannungen auszuhalten
                                                     und zu lösen bedeutet gleichzeitig, zu wachsen und stark zu
                                                     werden. Wir im Heinrich Pesch Haus möchten unsere Kom-
  12    Raus aus der Ungewissheit
                                                     petenzen einsetzen und Sie dabei unterstützen, Reibungen
        Ein Beispiel für das HPH-Engagement          als Chance zu nutzen: Wie das funktionieren kann, zeigen
        für Flüchtlinge in Ludwigshafen              wir Ihnen in dieser inpuncto-Ausgabe anhand vieler Projekt-
                                                     beispiele.
  13    MAV: Paritätisch Spannungen lösen
        Fit für »Zwischen den Stühlen«               Wir sind davon überzeugt: Wer Spannung mit Beständigkeit
                                                     begegnet, der wird belohnt. Ganz wie ein Muskel, der durch
  14    Prädikat: christlich                         regelmäßige Aktivität gekräftigt wird – und in den Pausen
        Die Pädagogik der Jesuiten macht Schule      wächst.

                                                     In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine spannende Lektüre!
  16    Gott ist keine Privatsache
        Wie Schüler_innen lernen,
        nach Gott zu fragen

  17    Vernetzte Denker von morgen
        Wie Schulen zum digitalen Denken
        erziehen sollen
                                                     Johann Spermann SJ     Ulrike Gentner
  18    Moderne Technik nimmt den Druck              Direktorium des Heinrich Pesch Hauses
        Das HPH-Veranstaltungsteam sorgt
        für reibungslose Abläufe

  19    Heute kein Nachtisch
        Verzicht – kein Muss in der HPH-Küche

inpuncto. 1/2016                                                                                                3
Inpuncto - Heinrich Pesch Haus
Jeder Mensch durchlebt die Pubertät. Zum
                                                 Glück lässt sie auch jeder hinter sich. Aber
                                                 während sie herausfordert, bringt sie viele
                                                 Jugendliche – und deren Familien – an ihre
                                                 Grenzen. So klingen Betroffene und Profis.

                   Pubertät – eine
                   spannungsreiche Zeit
              Ich spüre und sehe genau, dass                           In der Pubertät geht
              ich in der Pubertät bin. Mein                            es weniger um’s
              Körper verändert sich. Aber man                          Erziehen, sondern
    wird auch selbstständiger, ich hinterfrage                         vielmehr um die
    alles. Und dadurch, dass ich zu vielem                             gewachsene Be-
    jetzt eine eigene Meinung habe, gibt es                ziehung zwischen Eltern und
    auch mehr Differenzen – mit meinen El-                 Kindern. Eltern bleiben wichtige
    tern und mit Leuten in meinem Alter. Man               Vorbilder, prägende Modelle
    lässt sich einfach nicht mehr so viel von              und Sparringspartner für ihre
    den Eltern reinreden. Ich finde das aber               Kinder. Da ist Selbstreflexion
    auch total spannend, weil ich Zeit habe,               und die bewusste Auseinander-
    die Dinge zu machen und auszuprobieren,                setzung mit Werten und Verhal-
    die ich möchte. Noch wird mir ja relativ               ten sowie ein offener Austausch
    viel Verantwortung abgenommen – ich bin                etwas ganz Wesentliches.
    halt zwischen Kind und Erwachsenem.                    Iris Letsch ist Familienpädagogin und bei
    Charlotte Holland, 16 Jahre                            der Familienbildung Referentin unter an-
                                                           derem für einen Workshop für Mütter, die
                                                           Töchter in der Pubertät haben

4                                                                                     inpuncto. 1/2016
Inpuncto - Heinrich Pesch Haus
Aaron ist unser drittes Kind,
                                                                        und bei ihm fällt es uns am
                Ich merke es durch mei-                                 meisten auf, dass er in der
                ne Eltern, dass ich in der                              Pubertät ist. Es sind die
                Pubertät bin. Das Verhält-                              einfachsten Sachen, die wir
                nis ist anders, wir streiten                            ihm zehnmal erklären, und er
                viel. Man will halt seine                 macht es trotzdem nicht. Ich bin schon ein
                Grenzen austesten, zum                    bisschen wütend, aber eher traurig. Das
      Beispiel, wie lange ich weggehen                    hab ich ihm auch schon gesagt. Ich denke,
      darf. Meistens gewinnen meine                       wir gehen in unserer Familie sehr ehrlich
      Eltern, weil sie meine Großeltern                   miteinander um, und es gibt bei uns auch
      einbeziehen. Und mit denen laufen                   nicht viele Regeln. Aber die wenigen sollten
      die Gespräche anders, da reagiere                   eingehalten werden, dass es miteinander
      ich anders. Eigentlich ist das nicht                funktioniert.
      ok, aber es ist halt die Pubertät.                  Barbara Illig, Aarons Mutter
      Aaron Illig, 16 Jahre

               Die Zeit der Pubertät ist
               ein gemeinsames Aben-
               teuer für Eltern und
               Jugendliche. Es braucht
               gegenseitiges Vertrauen
               und Verständnis für die
      unterschiedlichen Bedürfnisse und
      Wünsche. Verantwortung über-
      tragen und übernehmen sind in
      dieser Zeit zentrale Themen. Dafür
      braucht es vor allem das respekt-
      volle Gespräch.
      Werner Strubel ist KESS-Trainer und bietet
      im HPH eine Kursreihe an für Eltern von
      Kindern ab zehn Jahren. Die Reihe trägt den
      Untertitel »Abenteuer Pubertät«.

        Die Familienbildung im HPH unterstützt
        Fami­lien in dieser herausfordernden Zeit mit
        Vorträgen und Workshops.
        Nähere Informationen zur Familienbildung und
        aktuelle Angebote finden Sie im Internet unter:
        www.familienbildung-ludwigshafen.de

inpuncto. 1/2016                                                                                  5
Inpuncto - Heinrich Pesch Haus
Zu Demokraten heranwachsen
                                  J
                                      ugendliche sind nicht unpoli-    erklärt er. »Handeln bedeutet da-
    Die HPH-Seminare zur              tisch. Viele wollen sich enga-   bei zu entscheiden: Was bedeutet
    politischen Jugendbildung         gieren.« Davon ist Kai Stenull   das, was ich erfahren und beurteilt
                                  überzeugt – Politische Jugend-       habe, für mich – und was kann ich
    bereiten Jugendliche da­      bildung ist im HPH sein Thema.       selbst verändern?«
    rauf vor, mit gesellschaft-   Er weiß: »Es ist wichtig, dass Ju-      Für Kai Stenull ist klar: Wenn er
    lichen Herausforderungen      gendliche Orte haben, an denen       ein Seminar hält, dann nicht wert-
                                  sie gesellschaftliche Themen dis-    frei, sondern im jesuitischen Sinne
    wertebasiert umzugehen.       kutieren, ihre eigenen Themen        basierend auf Werten wie Gerech-
                                  einbringen und Kompetenzen zur       tigkeit oder Einsatz für Menschen-
                                  Partizipation entwickeln können.«    würde und Menschenrechte.
                                  Dazu gehört, Entwicklungen und          Gleichzeitig ist es ein Grundsatz
                                  Positionen zu analysieren, in der    von politischer Jugendbildung,
                                  Öffentlichkeit zu sprechen, zu ar-   Teil­
                                                                           nehmende nicht zu indoktri-
                                  gumentieren und sich zu organi-      nieren, sondern ihnen die Freiheit
                                  sieren.                              über ihr Urteilen und Handeln zu
                                     »Wir machen politische Jugend-    lassen – wie immer das Ergebnis
                                  bildung im Dreischritt von ›Sehen    dann auch aussehen mag. »Diese
                                  – Urteilen – Handeln‹, der aus der   Offenheit muss man aushalten.«
                                  katholischen Soziallehre kommt«,

                                  »Durch politische Jugendbildung im HPH wollen
                                  wir demokratische Werte vermitteln. Gleichzeitig
                                  müssen wir die Jugendlichen ernst nehmen und
                                  zulassen, dass sie zu eigenen Entscheidungen
                                  und Handlungen kommen.«
                                  HPH-Referent Kai Stenull zu den spannenden Herausforderungen
                                  seiner Arbeit

6                                                                                           inpuncto. 1/2016
Inpuncto - Heinrich Pesch Haus
Mut zum Helfen
                                         Christliche Jugendliche helfen aus ihrem Grundver-
                                         ständnis von Glauben heraus – aber sie möchten auch
                                         kritische Fragen zur Flüchtlingskrise stellen.

                                         G
                                                unter Straub ist Jugendrefe-         Eine dreiteilige Veranstaltungs-
                                                rent im Dekanat Ludwigsha-        reihe richtet sich an Gruppenleiter,
                                                fen und weiß: »Christlich ge-     um ihnen Anregungen für Grup-
                                         prägte Jugendliche haben oft einen       penstunden und Veranstaltungen
                                         weniger komplizierten Zugang zur         rund um das Thema Flüchtlinge
                                         Flüchtlingsproblematik und zum           zu geben. Gleichzeitig erhalten
                                         Helfen. Für sie ist helfen ur-christ-    sie vielfältige Informationen und
                                         lich, ein Teil der Kernbotschaft un-     können sich untereinander und
                                         seres Glaubens«.                         mit Experten austauschen. Mit
                                            Trotzdem sind auch sie unsicher       verschiedenen Methoden werden
                                         und stellen kritische Fragen. Diese      in der Reihe diese Themenkom-
                                         Fragen kennt auch Kai Stenull: »Wie      plexe beleuchtet: »Ankommen
                                         erfahre ich mehr über Flüchtlinge,       in Deutschland«, »Mein Leben in
                                         wie geht es ihnen in Deutschland,        Deutschland« sowie »Begegnung
  Politische Jugendbildung               stimmt das Bild, das die Medien          und Integration«.
  im HPH                                 vermitteln?«, nennt er als Beispie-         Gunter Straub und Kai Stenull
  Als Bildungseinrichtung unter-         le. »Gleichzeitig sind auch Ängste       sind davon überzeugt: »Gut infor-
  stützen wir Jugendliche dabei, ihre    und Unsicherheiten da, weil ja viel      miert können Jugendliche besser
  Persönlichkeit zu entwickeln. Das      über negative Vorfälle berichtet         entscheiden, ob und wo sie helfen
  heißt auch, dass sie zu aktuellen      wird. Und überall wird die Frage         möchten – und konkret Stellung
  gesellschaftlichen Debatten Position   gestellt, ob und wie man die Zahl        beziehen«
  beziehen und mitreden können –         der Flüchtlinge, die nach Deutsch-
  und erfahren, dass eine reflektierte   land kommen, reduzieren soll.«
  Meinung Gehör findet.
  Die Jugendzentralen des Bundes der
  Deutschen Katholischen Jugend                                         Junge Christen haben einen direkteren
  (BDKJ)für die Dekanate Ludwigs-                                       Zugang zur Flüchtlingsproblematik
  hafen, Speyer und Bad Dürkheim
  haben ihren Sitz im HPH. Gemein-
                                                                        und zum Helfen.
  sam entwickeln HPH, BDKJ-Vor-                                         Gunter Straub, Jugendreferent
  stand und Jugendreferent Gunter                                       des BDKJ in Ludwishafen
  Straub eine Veranstaltungsreihe
  zum Thema Flüchtlinge, die Mitte
  Juni starten soll.
                                                                                                                         Anzeige

inpuncto. 1/2016                                                                                                          7
Inpuncto - Heinrich Pesch Haus
Spiritualität von
    Spannungs­feldern
    Dort, wo Themen sich zu widersprechen scheinen, entspringt
    häufig Inspiration: Die Reibung hilft, innerlich wach zu bleiben.

    M
            it einer Vielzahl von Ansprü-      um eine wissenschaftliche Arbeit zu
            chen und Idealen konfrontiert      schreiben. Zugleich bin ich Ordens-
                                               ­
            zu sein ist ein Charakteristi-     mann und möchte Zeit für das Gebet,
    kum des modernen Lebensstils: Im           für die Gemeinschaft oder für die eine
    Beruf gilt Durchsetzungsvermögen,          oder andere ehrenamtliche Tätigkeit
    in Beziehung und Familie Einfüh-           finden. Die Spiritualität des Hl. Igna-
    lungsvermögen. Für den Arbeitgeber         tius hilft mir zu sehen: Weder das eine,
    zählen Flexibilität und Erreichbarkeit,    noch das andere ist absolut. Auch
    im Privaten müssen wir gerade dieser       wenn ich das, was ich mache, sehr
    Verfügbarkeit für die Arbeit Grenzen       gerne tue und gut machen will, darf
    ziehen. Solche Spannungen sind nicht       ich wissen: Das Entscheidende kommt
    einfach aufzulösen. Sie kosten Kraft.      nicht von mir.
       Als ich die ignatianische Spirituali-      Wenn ich aufmerksam bleibe und
    tät erstmals als eine »Spiritualität von   auf Gottes guten Geist achte, stehen
    Spannungsfeldern« kennenlernte, war        die Spannungspole nicht einmal im
    ich, ehrlich gesagt, etwas überrascht.     Widerspruch. Sie können sich gegen-
    Kann das sein, dachte ich? Müsste man      seitig inspirieren: Die Arbeit kann
    nicht viel eher sagen: Die Frucht des      mich zum Gebet führen, das Gebet
    Geistes ist »Liebe, Freude, Friede …«      zu den Menschen, die Menschen zum
    (Gal 5,22)? Und wenn wir Jesuiten          erneuten Engagement im Studium.
    »Gott in allen Dingen finden« wollen,      Manchmal erahne ich, dass ich gerade
    heißt das nicht, dass die Spannungen       so Jesu Wirken in dieser Welt mitvoll-
    in Gottes Frieden aufzulösen sind?         ziehen kann.
       Ein näherer Blick auf unsere Spiritu-      »Gott suchen und finden in allen
    alität hat mich jedoch überzeugt – die     Dingen« gilt dann gerade dank der
    ignatianische Spiritualität ist geprägt    Verschiedenheit der Spannungspole.
    von Spannungsfeldern: von der Span-        Natürlich löst das nicht sofort jede
    nung zwischen Gottvertrauen und dem        ungute Spannung auf. Aber allein der
    Einsatz der eigenen Fähigkeiten, zwi-      Wechsel der Blickrichtung ist ein wert-
    schen Beten und Handeln, zwischen          voller Schritt.
    Papstgehorsam und dem Dienst an den
    Rändern von Kirche und Gesellschaft.
    Wie können solche Spannungsfelder           Stefan Hofmann SJ lebt
    als Quelle von Inspiration und Kraft        seit September 2014 in
    fruchtbar sein?                             der Kommunität der
       Mir scheint, das Wissen um die je-       Jesuiten im Heinrich
    weiligen Spannungspole hilft, den           Pesch Haus. Er arbeitet
    Blick für den jeweils anderen freizu-       an einer Habilitation
    halten und nicht in der momentanen          in Moraltheologie in
    Tätigkeit auf- oder unterzugehen: Ich       Tübingen und engagiert
    selbst sitze lange Zeit am Schreibtisch,    sich ehrenamtlich im HPH, z.B.
                                                in der Flüchtlingsarbeit oder im
                                                ethischen Lektüre-Salon.

8                                                                          inpuncto. 1/2016
Inpuncto - Heinrich Pesch Haus
In Stille
Spannung spüren
und loslassen
Regelmäßige Meditation kann helfen,
innere Spannungen zu lösen. Jeden
Dienstagabend trifft sich eine Gruppe
von Geübten und Unerfahrenen
zur Zazen-Meditation im HPH.

M
         an muss erst einmal lernen, die Stille aus-        dankenkarussell, das uns sonst gefangen hält, wird bewusst
         zuhalten«, sagt Birgit Meid-Kappner. Die           wahrgenommen und so unterbrochen. Was zählt ist die
         Bildungsreferentin leitet die Meditation           ›Präsenz‹: eine hohe Achtsamkeit für das Innen und Außen,
gemeinsam mit Pater Gangolf Schüßler SJ. HPH-               für Empfindungen – zu denen natürlich auch Spannungen
Öffentlichkeitsreferentin Brigitte Deiters hat              gehören – und für alles, was uns umgibt. Hier öffnen wir
das Stillsitzen ausprobiert.                                auch Gott einen Raum in uns. So wird es möglich, mit dem
    Es ist still in der Kapelle des HPH und das Licht       ›inneren Auge‹ hinter das Sichtbare zu schauen.«
ist gedämpft. Zehn Männer und Frauen sitzen auf                »Abschalten klappt nicht immer, es kommt auch auf das
Stühlen oder auf dicken Matten, kleinen Sche-               Ankommen an«, erzählt im Anschluss Christine Butz, die
meln oder Kissen. Eine Klangschale, ein Klang-              seit fast drei Jahren regelmäßig meditiert. Für sie ist es ein
holz, eine Uhr – mehr braucht es nicht. Pater               Weg, sich besser kennenzulernen, Bewusstsein und Acht-
Schüßler begrüßt kurz und wünscht »Uns allen                samkeit zu stärken.
ein gutes Meditieren«. Er schlägt die Klangschale.             Die ersten 20 Minuten sind um, der Klang der Klangscha-
    Ich sitze auf der Matte. Ich höre die Geräu-            le markiert es. Wir stehen auf und gehen langsam im Kreis.
sche aus dem Foyer, ordne sie zu. Ich traue mich            Meine Füße sind eingeschlafen. »Am Anfang hat mir alles
nicht, mich zu rühren – aus Angst, ich könnte               weh getan«, beruhigt ein anderer Teilnehmer, Dr. Eberhard
die anderen stören, und überlege, ob ich das                Ambach, »das kommt von der starren Haltung.«
dreimal 20 Minuten aushalte. Natürlich kann                    Für mich viel zu schnell ist das erlösende Gehen zu Ende.
ich auch die anderen nicht beobachten, bin also             Wir sitzen wieder. In der zweiten Runde schaue ich heimlich
auf mich gestellt. Tausend Gedanken kommen,                 auf die Uhr: 15 Minuten sind vergangen – schneller, als ich
springen von einem Thema zum anderen. Ist das               gedacht habe. Und die dritten 20 Minuten vergehen schein-
schon Meditieren?!                                          bar noch schneller.
    Ja, meint Pater Schüßler: »Durch das Verwei-               Ich spüre, dass es nicht leicht ist, diese Stille ganz für
len in Stille in aufrechter Haltung, das häufig             mich auszuhalten. Aber die Gespräche mit den anderen
verbunden wird mit der Beobachtung des eige-                Teilnehmern machen mir Mut, dass ich wie sie lernen kann.
nen Atems, beruhigt sich unser Geist. Das Ge-

      Das HPH als Ruhepol

      Finden Sie zu sich und wachsen Sie in der Entspannung, Reflexi-
      on und Kontemplation – in unserer Veranstaltungsübersicht
      informieren wir Sie unter der Kategorie Religion & Spiritualität
      über aktuelle Angebote: www.heinrich-pesch-haus.de/
      veranstaltungen
      Die Zazen-Meditation, wie sie hier beschrieben wird, können
      Geübte und Ungeübte regelmäßig dienstags von 19 bis 20.15 Uhr
      im HPH wahrnehmen.

inpuncto. 1/2016                                                                                                             9
Inpuncto - Heinrich Pesch Haus
Das HPH engagiert sich für
      Flüchtlinge, weil sie in unserer
      Nachbarschaft leben.
                                                                                                  Kinderferienprogramm
                                                                                                      (Kreativland)
                                                                                               Was? Erlebnisreiche Ferienwochen für
                                                                                               Kinder von 6 bis 12 Jahren aus finanziell
                                                                                                        schwachen Familien
                                                                                                       und Flüchtlingsfamilien
             Übungs- und                                                                                Wann? Immer in den
         Kommunikationskurse                                    Freitagsausflüge
                                                                                                           Sommerferien
      Was? Sprachtraining im intensiven                Wohin? Kulturelle, touristische oder
      Austausch miteinander zur Ergän-                   auch ganz praktische Ziele – ein
      zung der Sprachangebote von VHS,                  Kranken­haus, eine Apotheke, eine
            Caritas und Diakonie                       Bibliothek oder ein Tischtennisverein
           Wann? Regelmäßig an drei                       Wann? Jeden Freitag, 16.30 Uhr
             Vormittags- und zwei                           bis in den frühen Abend
               Abendterminen                                  Begleiten Sie uns doch mal!

       Flucht-Debatten                                                                      Politische Jugendbildung
Was? Persönliche Auseinandersetzung                                                      Was? Veranstaltungsreihe für Jugend­
                                                      Helfertreffen                     liche zum Thema Flüchtlingskrise. Viele
mit den Hintergründen von Migration,
Abschottung und Willkommens­kultur             Was? Organisation, Koordination            Referenten berichten direkt aus ihrer
 – innere Stärke entwickeln, Ängste            und Vernetzung der Helfer; Best-         Arbeit mit den Flüchtlingen und freuen
           durchschauen                        Practice, persönlicher Austausch                 sich auf den Austausch
                                               und Ideenfindung – hier entste-                    Wann? Ab Juni 2016
 Wann? 13. April, 11. Mai, 8. Juni 2016
                                                      hen neue Angebote.
  jeweils mittwochs, 19–20.30 Uhr
                                                      Wann? Monatlich

                                                                     Monatliche Ausflüge
                                   Spiel- und                        Wohin? Zum Beispiel in ein
                                  Sprachgruppe                         Naherholungsgebiet
                          Was? Kindgerechte Vermittlung der             Wann? An einem aus­
                           deutschen Sprache in Begleitung            gedehnten Wochenendtag
                              der Mutter oder des Vaters                     im Monat
                             Wann? Wöchentlich, zweimal
                                   zwei Stunden

10                                                                                                                     inpuncto. 1/2016
Unbeschwert
Kind sein
Unter dem Motto »Komm, wir gehen ins
Kreativland« findet in diesem Sommer im
dritten Jahr das Kinderferienprogramm im
HPH statt. Kinder im Alter von 6 bis 12 Jah-
ren erleben hier tolle Ferienwochen – dies
möchten wir auch Kindern aus finanziell
schwachen Familien und in diesem Jahr
erstmals Flüchtlingskindern ermöglichen.

                                                                             Schenken Sie einem Kind

D
       as Kreativland schreibt jeden Ferientag neue, schöne Kinder-
       geschichten: Sei es der achtjährige Florian, der im Rollstuhl            unvergessliche Ferien!
       sitzt, und mit seinem Betreuer gemeinsam zum allerersten
Mal auf die Hüpfburg kann; Bilal, der zum ersten Mal Zitronenseife
selbst macht, oder Keanu, der entdeckt hat, dass man Zeitungen
wiederverwerten kann, um daraus bunte Cowboyhüte zu falten.
   Das HPH gibt Kindern die Möglichkeit, eine ganze Woche der
Sommerferien einfach Kind zu sein – gemeinsam spielen, lernen,
basteln. Losgelöst von den Sorgen, die es in ihrer Familie gibt oder
die sie auf der Flucht aus ihrem Heimatland erfahren mussten.
   Das Programm ist vielfältig: Jeder Morgen beginnt mit einer Ge-
schichte und mit einem neuen Thema, wie etwa »Recycling« oder
»Farben«, das den Kindern vielfältige Bildungsanreize bietet. Und
weil so viel Neues hungrig macht, gibt es jeden Tag ein gesundes
und leckeres Mittagessen, das mit einem Tischspruch eingeleitet                      Für 40 Euro
wird – diese Tagesstruktur gibt den Kindern Halt, lässt aber gleich-
                                                                                     schenken Sie einem Kind einen
zeitig alle Freiheiten, sich zu entfalten.
                                                                                     Tag voller Spaß und Abwechslung.
   Die Ferien im HPH sind für die Kinder eine unbeschwerte und
glückliche Zeit: Sie können es kaum erwarten, wiederkommen zu
dürfen, oder, wie es Nico-Pascal ausdrückt: »Meine Ferien verbrin-                   Für 80 Euro
ge ich ab jetzt immer bei euch!«                                                     verdoppeln Sie die Freude:
                                                                                     Am Abend eines wunderschönen
                                                                                     Ferientages kann ein Kind sich
                                                                                     auf einen weiteren freuen!
   Der schönste Termin                           Sie möchten uns unterstützen?
   für Kinder in 2016
   In diesem Jahr findet das Kinder­
                                                 Wir informieren Sie gerne über
                                                 die Möglichkeiten!
                                                                                     Für 200 Euro
   ferienprogramm in den Wochen                  Angelika Bauer,                     ermöglichen Sie einem Kind die
   vom 18. bis 22. Juli sowie vom                Direktionsassistentin               Teilnahme am kompletten Ferien­
   25. bis 29. Juli statt. Zum Abschluss         Tel: (0621) 5999-161                programm – eine ganze Ferien­
   bekommt jedes Kind eine Urkunde               E-Mail: bauer@hph.kirche.org        woche mit neuen Erlebnissen!
   für seine Teilnahme – und es gibt ein         Förderverein des
   Fest für die ganze Familie! Hier be-          Heinrich Pesch Hauses
   gegnen sich die Eltern vieler Kulturen        Liga Bank
   und feiern gemeinsam die schönen              IBAN: DE35 7509 0300 0000 0588 58
   Erlebnisse und kreativen Ergebnisse           BIC: GENODEF1M05
   ihrer Kinder.

inpuncto. 1/2016                                                                                                      11
Mitmachen & informieren

Webseiten des HPH

www.heinrich-pesch-haus.de
Die Portalseite bündelt                                                  ###Platzhalter ca. 1/3 der
das Online-Angebot aus                                                   Halbseite für den Dank zu
allen Bereichen des HPH.                                                 den Spendenaufrufen aus dem

                                                   Raus aus der
Surfen Sie mal rein!
                                                                         ersten Heft

www.zefog.de

                                                   Ungewissheit
Die neue Webseite des
ZEFOG: Geballte Kom-
petenz in den Bereichen
Ethik, Personal und Organisationsentwicklung.
In der inpuncto Dezember/2015 berichten            Bruder Matthias Rugel SJ vom HPH organisiert
wir auf S. 17 ausführlich über das neue Zentrum.
                                                   unter anderem Freitagsausflüge für Flücht-
                                                   linge – darunter sind immer viele Kinder. Die
                                                   Aus­flüge erleichtern es ihnen, ihre ungewisse
                                                   Lebenssituation zu ertragen.

                                                   D
                                                          as Drahtgittertor zur       neuen Umgebung vertraut zu
                                                          Flüchtlingsunterkunft in    machen. Als Begleitung – und
                                                          der Mannheimer Straße       für viele andere Aufgaben und
                                                   steht immer offen. Unter den       Angebote – koordiniert Bru-
                                                   Ehrenamtlichen, mit denen          der Rugel zurzeit rund 25 frei-
                                                   sich Bruder Matthias Rugel SJ      willige Helfer. Viele von ihnen
Das HPH bei Facebook                               im Innenhof trifft, ist auch       sind außerhalb des Freiwilli-
                                                   Antje Koester mit ihrer Hündin     gendienstes beruflich einge-
        Neuigkeiten aus dem Haus,                  Ava – »wie Ava Gardner.« Ava       spannt, so dass immer etwas
        Veranstaltungs­highlights und              ist eine Attraktion für die Kin-   Unvorhergesehenes passieren
        vieles mehr – unsere Facebook-Seite        der, die sie umringen und alle     kann. Auch ist nie klar, wie
        vermittelt einen guten Eindruck            gleichzeitig streicheln.           viele Flüchtlinge das Ange-
        vom Abwechslungsreichtum im HPH.              Hamed (14) beschäftigt sich     bot an diesem Tag tatsächlich
                                                   besonders liebevoll mit Ava.       wahrnehmen.
                                                   Er sagt »Sit!« und drückt sanft       Heute ist es vielen schlicht
inpuncto – Das Magazin                             aber bestimmt auf das Hinter-      zu kalt. Nur die Kinder wol-
aus dem HPH                                        teil. Sie setzt sich hin, wedelt   len alle mit – sie dürfen die
                                                   mit dem Schwanz. »In Damas-        schöne Ava abwechselnd an
Möchten Sie auch die nächste                       kus, in Syrien, hatte ich auch     der Leine führen. »Improvi-
Ausgabe der inpuncto beziehen?                     einen Hund«, sagt Hamed. Kein      sation ist gefragt. Wir peilen
                                                   Wunder, dass er sich besonders     den Bahnhof Oggersheim
     Brigitte Deiters sendet                       auf diese Spaziergänge freut.      an.« Bruder Rugel schaut den
     sie Ihnen gerne zu.                           Die Frage, wie er seine Zeit       kleinen Jungen mit der roten
     Tel: (0621) 5999-186                          verbringt, wenn kein Hund da       Wollmütze an, den er an der
     E-Mail: deiters@                              ist, beantwortet er mit einem      Hand führt. »Vielleicht blei-
     hph.kirche.org                                Schulterzucken.                    ben wir aber auch schon auf
                                                      Bruder Rugel sucht attrakti-    dem Spielplatz hängen.«
                                                   ve Ziele in Ludwigshafen aus,
                                                   um die Menschen mit ihrer

12                                                                                                  inpuncto. 1/2016
MAV: Paritätisch
Spannungen
lösen
Die Rechte der Mitarbeitenden kennen und gerade in herausfor-
dernden Zeiten dafür einstehen – das ist die Aufgabe der MAVen.
Der HPH-Kurs liefert Argumente, die die Mitarbeiter­vertretung im
Dialog mit der Dienstgeberseite braucht.

I
  m Betrieb muss die Kommunikation stimmen – das         etwas auf sie zukommt.« Wolfram Schiering ermuntert
  gilt auch in kirchlichen und caritativen Einrichtun-   die Teilnehmer dazu, sich im Fall der Fälle externe Hilfe
  gen. Angesichts möglicher struktureller Veränderun-    zu holen, »denn solche Vorgänge sind hoch komplex«.
gen wie Betriebsübergang, Teil- oder Komplettschlie-     Und er weiß: Die Dienstgeberseite tut das auch.
ßung und Outsourcing bedarf es einer gut moderierten        Schiering berät und schult Mitarbeitervertretungen –
Abstimmung innerhalb der Dienstgemeinschaft.             aber auch Personalabteilungen kirchlicher Unternehmen
   Damit Mitarbeitervertretungen (MAV) auch in           – darin, wie sie die Zusammenarbeit so gestalten, dass
dieser Situation kompetent agieren können, vermit-       es zum Wohle der Einrichtung funktioniert. Das ist für
telt das HPH in einem dreitägigen Kurs für MAVen in      ihn kein Widerspruch: »Wenn ich Personalverwaltungen
kirchlichen Einrichtungen das notwendige Know-how.       schule, dann profitieren davon auch die Mitarbeiter«,
Die beiden zentralen Fragestellungen sind laut Refe-     sagt er. Er plädiert für einen Umgang auf Augenhöhe.
rent Wolfram Schiering: »Welche Beteiligungsrech-        Unternehmen, die sich davor verschließen, riskieren sei-
te habe ich als MAV? Und: Wie setze ich sie durch?«      ner Ansicht nach viel: »Es kostet Zeit, Geld und Nerven,
Da geht es um rechtliches Hintergrundwissen, um die      wenn man mit einer MAV nicht umgehen kann.«
Vergewisserung der eigenen Rolle und auch um das            Egal, um welche Themen es sich in der MAV-Arbeit
Selbstverständnis. Gearbeitet wird an Fallbeispielen     und den passenden MAV-Kursen handelt: Am Ende
aus Schierings alltäglicher Arbeit.                      geht es immer darum, dass Arbeitgeber und Arbeit-
   Aus Erfahrung weiß Wolfgang Schmidt, zuständiger      nehmer sich einigen. Die Grundlage des kirchlichen
Bildungsreferent im HPH, dass die Teilnehmer des Kur-    Arbeitsrechts, der so genannte »Dritte Weg«, ist der
ses aktuell betroffen sind oder damit rechnen, »dass     Begriff der Dienstgemeinschaft. Dienstgeber und Mit-
                                                         arbeitervertretungen sind verpflichtet, vertrauensvoll
                                                         zusammenzuarbeiten und sich in der Erfüllung ihrer
                                                         Aufgaben gegenseitig zu unterstützen, zum Wohle der
     MAV-Kurse im HPH                                    Beschäftigten und der Einrichtung.

     Das HPH ist der Anbieter für Kurse der Mitarbei-
     tervertretungen (MAV) im deutschen Südwesten,
     mittlerweile in über dreißig Themenbereichen
     und mit mehr als sechzig Schulungsterminen pro
     Jahr. Die Kurse informieren über die Rechte und     Unsere Angebote sind wichtig,
     Pflichten von MAVen, geben Tipps für eine effek-    damit die MAV-Mitglieder für
     tive Arbeit, greifen Fragen aus Arbeitsrecht und
     Tarifrecht auf. Hinzu kommen Veranstaltungen zu
                                                         ihre Zusammenarbeit mit dem
     Themen wie Mobbing, Kommunikation, Burnout          Dienstgeber gut aufgestellt sind –
     und Mediation.                                      zum Nutzen für ihre Kolleginnen
     Aktuelle Veranstaltungen für MAVen finden Sie
     unter der entsprechenden Kategorie in unserer
                                                         und Kollegen.
     Veranstaltungsübersicht:                            Wolfgang Schmidt, Bildungsreferent
     www.heinrich-pesch-haus.de/veranstaltungen          für den Bereich MAV-Fortbildungen

inpuncto. 1/2016                                                                                                     13
Prädikat: christlich
                                               U
     Christliche Schulträger stehen vor               mbrüche in Kirche und Gesellschaft stellen die
                                                      eingefahrenen Traditionen und das Profil von
     der Herausforderung, die christliche             Schulen und Schulverbänden in Frage: Wer sei-
     Basis – die den Geist der Schule          nen eigenen Ansprüchen treu bleiben will, muss sich
     prägt und unverwechselbar macht –         entwickeln.
                                                  »Das ZIP ist professionell unterwegs. Ich erlebe die
     gemeinsam mit der gesamten                            ##Textals
                                               Zusammenarbeit      wird  bearbeitet
                                                                      sehr bereichernd – und wenig
     Schulgemeinschaft stetig weiter-          dogmatisch.« Schuldezernent Erhard Porten vermit-
                                               telt als Mitglied des Leitungsteams des Katholischen
     zuentwickeln. Das ZIP mit Sitz im         Schulverbandes in Hamburg ZIP-Angebote an ange-
     HPH unterstützt alle am Schulleben        gliederte Schulen – so auch für die Sankt-Ansgar-
     Beteiligten bei ihren vielschichti-       Schule in Hamburg-Mitte. »Das Programm zeichnet
                                               sich aus durch zentrale Inhalte, die Leitung elementar
     gen Aufgaben, damit das Prädikat          voranbringen können. Derzeit unterstützt uns das
     »christliche Schule« jederzeit als        ZIP mit einer eigenen Modulreihe, um die Grundla-
                                               gen der Selbst- und Mitarbeiterführung aufzufrischen
     Gütesiegel dienen kann.
                                               und christliche, wertgebundene Leitungsaspekte neu
                                               zu reflektieren.«
                                                  Die Kombination von wichtigen Inhalten und pro-
                                               fessionellem Handling – das macht die Zusammen-
                                               arbeit aus: »Unsere Sankt-Ansgar-Schule ist in das
                  »Die Rückmeldungen           Netzwerk ignatianisch geprägter Schulen eingebun-
                  von den Schulleitungen       den und macht seitdem besondere Fortschritte in den
                                               Bereichen der inneren Schulentwicklung sowie der
                  bestätigen das positive      äußeren Profilierung«, so Porten. Das gemeinsame
                  Bild: Das sind Profis, die   Wirken innerhalb des Netzwerkes der Bildungsein-
                  wissen, was sie tun.«        richtungen erlebe er »als sehr fruchtbringend für die
                                               Schule als Gesamtsystem sowie für die involvierten
                  Erhard Porten                Kolleginnen und Kollegen.«

14                                                                                       inpuncto. 1/2016
Als Kompetenzzentrum für Ignatianische Pädago-
                                                                                                             gik bietet das ZIP für alle Akteure und Themenfelder
                                                                                                             tragfähige Lösungen:

                                                                                                           • Wir führen Schulen zu einem klaren und
                                                                                                             überzeugenden Profil.
                                                                                                           • Wir reflektieren gemeinsam mit Lehrkräften
                                                                                                             und Leitung die schulinterne Kommunikation und
     Das Zentrum für Ignatianische Pädagogik (ZIP) unterstützt                                               verbessern die Handlungsfähigkeit aller Beteilig-
     Jesuitenkollegien und weitere christlich geprägte Schulen dabei,                                        ten.
     hohe pädagogische Qualitätsmaßstäbe zu verwirklichen und                                              • Wir helfen Schulen, ihre pädagogischen Ziele zu
     Werte im Alltag spürbar werden zu lassen. Als Veranstaltungsan-                                         verwirklichen und Werte im Alltag spürbar werden
     bieter, Ideengeber und Koordinationspunkt ist es das Netzwerk                                           zu lassen.
     für pädagogische Exzellenz.                                                                           • Wir qualifizieren Fachkräfte im religiös-spirituel-
                                                                                                             len Bereich.
     Gegründet wurde es im Jahr 2013 in Ludwigshafen am Rhein.                                                                Weitere Informationen zum ZIP
     Die Deutsche Provinz der Jesuiten und das Heinrich Pesch Haus,                                                           gibt Ihnen gerne:
     Katholische Akademie Rhein-Neckar, sind die Träger. Das Projekt                                                          Andrea Neumann
     leiten Pater Johann Spermann SJ und Ulrike Gentner unter Mit-                                                            Projektassistenz ZIP
     arbeit von Kai Stenull und Bruder Matthias Rugel.                                                                        Tel: (0621) 5999-265
                                                                                                                              E-Mail: zip@heinrich-pesch-haus.de
     Das ZIP kooperiert mit Schulen, Schulstiftungen, Schulverbän-
     den und Diözesen in Deutschland, Österreich, Ungarn, Litauen                                                             Informieren Sie sich ausführlich
     und dem Kosovo sowie mit Schulvereinigungen auf europäi-                                                                 auf unserer Webseite:
     scher Ebene.                                                                                                             www.zip-ignatianisch.org

                                                                                                                                            Profil- &
 Austausch-                                                       Seminare &                                                                Perspektiv-
 plattform                                                        Tagungen                                                                  werkstatt                      Wie geht
                                                                                                                                            CK, AKO,                       ignatianisch?
                                     Projekt digitale                                                                                       MWS Mainz
                                     Bildung                                                                                                                                            Kurs
                                                                          Vernetzungs-
 Vorträge &                                                                                                      Vorträge &
                                                                          treffen:
 Schulungen                                                                                                      Schulungen
                                                                          – Schulen                                                                       Wer sind wir?
                                                                          – Fachgruppen                                                                   Wozu sind wir da?
                                   Lobbyarbeit
                                                                          – Leitungen                                                                     Wie machen wir es?
                                   und bildungs-
                                                                          – Europa
   »Am                             politischer
   Anderen                         Diskurs                                                                                                                            Marken- und
   wachsen«                                                                                                   PROFIL &                                       Strategieentwicklung

                 Buch                                               PÄDAGOGISCHE                           ORGANISATIONS-
                           Wissenschaft-                              EXZELLENZ                             ENTWICKLUNG                          Artikel,                       Gemeinsame
                           liche Begleitung,                                                                                                     Ignatian Talk                  Website
                           Reflexion und
                           Weiterentwick-
                           lung
                                                                                                                                                                           Evaluation
                                                                                                                                                                           von Schule

                                                                                                                                                Träger-
                                                                                      SPIRITUALITÄT           LEADERSHIP                        coaching
                                                                                                                                                und Strategie-
                                     Schul-                                                                                                     entwicklung
                                                               »Gott in
                                     seelsorge
                                                               allen                                        Führen &                             Prozessbegleitung
                                                               Dingen                                       Leiten
           Anleitungs-                                         finden«
                                              Buch                                            Schulungen
           und Gebets-                                                    Buch                                                                                Leitungs-
                                                                                                                                 Führen &
           karten                                                                                                                                             kompetenz
                                                                                                                   Buch          Leiten
                                                                                                                                                              entwickeln
                                                   »Kreuz                                                                               Tools                                 Kurs
                                                   und mehr«
                                                                                 Exerzitien
Beten                                              Glaubens-
mit                                                kurs                          Exerzitien                   Leitungs-                                               Supervision &
Kindern                                                                          im Alltag                    kompetenz                                               Coaching für
                                                         Buch                                                 reflektiert                                             Rektoren und
          Buch
                        Werk-                            Filme                                                anwenden                                                Schulleitungen
                                                         Tools                                                                                  Leitungs-
                        buch
                                                                                                                              Kurs              personen
                        Schul-
                                                                                                                                                vernetzen,
                        pastoral
                                   Buch
                                                                                                                                                Synergien
                                                                                                                                                fördern

     inpuncto. 1/2016                                                                                                                                                                   15
Gott ist keine
                                                                             Privatsache
                                                                             P. Johannes Siebner SJ will seinen
                                                                             Schüler_innen die Frage nach Gott
                                                                             einladend stellen, sie aber auch her-
                                                                             ausfordern – und dabei stets begleiten.

P. Johannes Siebner SJ ist Rektor des Aloisiuskollegs, ZIP-Partner in Bonn

     Warum ist es wichtig, die Frage            Wo gibt es Widerstände?                 Wie bekomme ich ein Gespür für
     nach Gott – nicht nur, aber insbe-           Aus der Erfahrung der Pädagogen       das »Ignatianische«?
     sondere an den Jesuitenschulen –             gibt es die größten Widerstände         Ignatianisch ist der Versuch, die
     wach zu halten?                              weniger bei den Eltern als tat-         Welt so zu sehen und in der Welt
       Dazu fallen mir spontan zwei As-           sächlich bei den Kindern und Ju-        zu leben, wie Gott die Welt sieht
       pekte ein. Erstens: Kinder und             gendlichen selbst. Die Frage nach       und in ihr lebt. Ignatius lädt uns
       Jugendliche haben geradezu ein             Gott wurde vielen als Privatan-         ein, Gott in allen Dingen zu su-
       Recht auf Begleitung bei religi-           gelegenheit beigebracht, und sie        chen und zu finden. Das heißt
       ösen Grundfragen, bei der Frage            haben sich diese Sicht zu eigen         konkret, dass ich – genau wie Sie
       nach Gott. Zweitens: Wir möch-             gemacht. Zunehmend erfahre ich          es in Ihrer Frage formulieren – die
       ten in den Jesuitenschulen neben           außerdem, dass viele Lehrkräfte         Spuren Gottes in der Welt spüre,
       einem möglichst intellektuell ni-          und pädagogische Fachkräfte sich        schmecke, rieche, sehe und höre.
       veauvollen     Religionsunterricht         nicht leicht tun, von Gott zu spre-     Dass ich Gott zutraue, dass er mir
       religiöse Erfahrungen hinzuneh-            chen oder gar Zeugnis zu geben;         tatsächlich in meinen Regungen,
       men. Gott soll nicht nur ‚Gegen-           der Widerstand rührt da aus einer       in den Beziehungen mit ande-
       stand‘ oder ‚Thema‘ sein, sondern          Überforderung.                          ren Menschen und in der ganzen
       als Gegenüber und im Miteinan-                                                     Schöpfung begegnen möchte.
       der an religiösen Begegnungsor-          Wie gehen Sie mit diesen Wider-
       ten, in der Gemeinschaft, in der         ständen um?                             Wie setzen Sie es im Schulalltag um?
       Liturgie, im Gebet erlebt werden.           Wir nehmen sie ernst. Wir kon-         Das, was ich eben schöpfungs-
                                                   frontieren die Kinder und Jugend-      theologisch formuliert habe, muss
                                                   lichen so einladend und attraktiv      für den pädagogischen Alltag be-
                                                   wie möglich mit der Frage nach         deuten, dass wir achtsam mitein-
                                                   Gott, ohne dabei deren Ernsthaf-       ander umgehen. Dass wir über die
                                                   tigkeit zu vernachlässigen – im        Dinge, die wir lernen, auch nach-
                                                   Unterricht, in der Liturgie, bei       denken, damit wir uns kritisch
                                                   Besinnungstagen. Den Kollegin-         dazu verhalten können.
                                                   nen und Kollegen geben wir Spra-
                                                   che und Methoden für ihren Un-       Pater Siebner, wir danken Ihnen für
                                                   terricht, für Besinnungstage oder    dieses Gespräch.
                                                   für den Schulgottesdienst an die
                                                   Hand.

                                                 Gott soll nicht nur »Gegenstand« oder
                                                 »Thema« sein, sondern als Gegenüber
                                                 und im Miteinander erlebt werden.
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digital
 Leadership
Vernetzte
Denker von
morgen
»Arbeit 4.0« stellt neue Anforderungen an die heutigen und die zukünftigen
Generationen: Wer durchdringt die digitalen Innovationen der Zukunft?
Welche zukünftigen Fach- und Führungskräfte werden sie auf ihren Nutzen
hin beurteilen und auswählen können? Das Konzept »Digital Leadership«,
das gemeinsam vom Canisius-Kolleg (Berlin) und dem Zentrum für Ignati-
anische Pädagogik (ZIP) am HPH entwickelt wird, soll schon Schülerinnen
und Schüler zu digitalen Denkern und Gestaltern befähigen.

D
       ie Zeichen der Digitalisierung gehören zum        Arbeitsprozesse werden nicht ansatzweise genutzt«, so
       Alltagsbild: Smartphones mit schneller mobi-      Zimmermann. »Die Fertigkeiten dazu müssen möglichst
       ler Internetverbindung sind längst Standard       früh, systematisch und fortwährend erworben werden.
und verändern die Kommunikationsgewohnheiten.            Die zukünftigen Verantwortungsträger müssen sich
Zuhause ist, wo wir WLAN haben.                          jetzt in den Schulen auf den Weg machen.«
   Der Nutzen der Digitalisierung scheint sich bisher       Das Canisius-Kolleg in Berlin stellte bereits 2014
auf den Informationskonsum zu beschränken. Das           im Rahmen einer Profil- und Perspektivwerkstatt des
ist laut einer Studie des Beratungs- und Analysten-      ZIP die Weichen für die digitale Zukunft. »Im Zentrum
hauses Crisp Research in Kassel auch das Problem         stand die Profilschärfung des Canisius-Kollegs. Es wur-
vieler Firmen: Ihnen fehlen die Vordenker und Ge-        de schnell deutlich, dass die Digitalisierung als eines der
stalter der Digitalisierung, so genannte »Digital Lea-   gesellschaftlichen Kernthemen ein Bereich war, in dem
der«.                                                    wir Entwicklungspotenzial für das Canisius-Kolleg sa-
   »Wo Konzepte entstehen, kommen sie nicht in           hen – und darüber hinaus für alle Schulen, für das ge-
den Schulen an. Die Schulen sind bei der digitalen       samte Bildungssystem.«
Kulturrevolution bisher konkret nicht mitgedacht.«,         Seitdem wurde das Konzept »Digital Leadership« für
so Pater Tobias Zimmermann, Rektor des Canisius          Schulen schrittweise mit Experten ausgestaltet. Es be-
Kollegs. »Dabei ist gerade hier ein Handeln dringend     inhaltet auch Dokumentationsprozesse und Evaluation,
notwendig, denn digitale Kompetenz ist komplex.          so dass ein reibungsloser Transfer auf andere Schulen
Bildungsprozesse, die diese Komplexität spiegeln,        sichergestellt werden kann.
brauchen Raum und Vernetzung unter Fächern. Dazu            Im Sommer 2016 wird »Digital Leadership« – so die
kommt das enorme Tempo: Ständig fluten Innova-           Planung – direkt am Ort der Entstehung, am Canisius-
tionen den Markt. Meistens bleibt es den Schülern        Kolleg in Berlin, pilotieren. Für die Modellphase ab 2017
allein überlassen, sie zu entdecken.« Das Begreifen,     gibt es bereits Interessenten aus dem europäischen Aus-
was digitale Information ausmache, und die Bildung       land. Begleitet werden die Schulen und die zukünftigen
von Kritikfähigkeit in Bezug auf die sozialen und an-    Digitaldenker vom Zentrum für Ignatianische Pädago-
thropologischen Folgen finde nicht statt. »Die Chan-     gik am Heinrich Pesch Haus.
cen länderübergreifender Vernetzung in Lern- und

inpuncto. 1/2016                                                                                                       17
links: Thomas Born vom
                                                                     HPH-Veranstaltungsteam
                                                                     schraubt am perfekten
                                                                     Klangbild für den Saal
                                                                     unten: Auch so kann ein
                                                                     Mikrofon aussehen – die
                                                                     Wurfmikrofone im HPH

     Moderne Technik
     nimmt den Druck
     Das Hotel im HPH ist als Anbieter von
     Veranstaltungsräumen Trendsetter in

                                                      T
     der Metropolregion Rhein-Neckar. Dem                  echnisch sind wir up to date«, sagt Hoteldi-
                                                           rektorin Heidi Lueg-Walter. Das Veranstal-
     Technikteam gelingt es, Veranstaltern ein             tungsteam im HPH kümmert sich praktisch
     sicheres Gefühl zu geben.                             ##Text
                                                      um alles:     wird bearbeitet
                                                                Beleuchtung,  Belüftung oder auch um die
                                                      Beschallung in der Aula und dem Konferenzraum.
                                                      »Oft können wir den Veranstaltern mit einfachen
                                                      Mitteln den Stress nehmen und so die Veranstal-
                                                      tung zu ihrem Event werden lassen«, sagt Jens Reb-
                                                      mann, im HPH verantwortlich für Technik und IT.
        IT & Veranstaltungstechnik im HPH             Dank der technischen Möglichkeiten, gepaart mit
                                                      großer Sachkenntnis und gekonnten Handgriffen,
        • Voll vernetzte Arbeitsplätze für            wird der eine oder andere »Wow-Effekt« kreiert.
          bis zu 500 Teilnehmende                        Die IT des HPH bietet Unternehmen die perfekte
        • Separate Netzwerkanschlüsse in              Umgebung, um ihre Projekte zu realisieren. So ist
          allen Seminarräumen                         es beispielsweise kurzfristig möglich, für bis zu 500
        • 6 x 3,5 Meter große Leinwand mit potentem   Menschen komplett vernetzte Arbeitsplätze mit
          Beamer (15.000 Lumen) in der Aula           hohen Bandbreiten einzurichten. Die Aula, die für
        • Moderne Beamer in allen Seminarräumen       400 Teilnehmende ausgelegt ist, verfügt über einen
        • Leistungsfähige Tonanlage, die die          besonders leistungsstarken Beamer für ein gesto-
          Tonausgabe der Sprecherstimme und           chen scharfes Bild aller Präsentationsmaterialien
          den Umgebungsgeräuschen anpasst             auf der 6 × 3,5 Meter messenden Leinwand.
        • Zwei Catch-Boxes (Wurfmikrofone)               Ein Auflockerer für jede Veranstaltung sind zwei
                                                      Wurfmikrofone: Die mit Schaumstoff gepolster-
        Alle Fragen rund um Ihre Veranstaltung        ten Würfel in sympathischem Grellorange können
        beantworten die Mitarbeitenden im             nach Belieben quer durch den Saal geworfen wer-
        Veranstaltungsbüro                            den – das garantiert Überraschungen und sorgt
        Telefon: 0621 5999-162
                                                      für Schmunzeln und gute Laune unter den Teilneh-
        E-Mail: veranstaltungen@hph.kirche.org
                                                      menden.

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Fisch für 4 –
Heute kein                                                      nicht nur zur Fastenzeit
                                                                Zutaten:

Nachtisch                                                       12 Matjesfilets oder Bismarckheringsfilets
                                                                200 g Schmand (20 % Fett)
                                                                200 g Saure Sahne (10 % Fett)
                                                                50 g Mayonnaise
Verzicht ist hochmodern: Eine Weile lang                        2 mittelgroße Zwiebeln
auf rotes Fleisch, Schokolade oder Al-                          2 Karotten                             Variationsmöglichkeiten:
kohol zu verzichten, kann Energien frei-                        2 Gewürzgurken                         2 Esslöffel Senf und/oder
                                                                                                       den Dill durch ein ande-
setzen. HPH-Küchenchef Gunter Paul ist                          1 Apfel
                                                                                                       res Gewürz ersetzen, z.B.
vorbereitet.                                                    1 Bund Dill, zupfen und schneiden      Kresse, Basilikum oder
                                                                Salz, Zucker, Pfeffer, Essig           Bärlauch

D
                                                                Beilage: Mehlig kochende Pellkartoffeln
      er Spannungsbogen von Gründonnerstag bis Oster-
      sonntag offenbart sich auch in den Mahlzeiten, die
      Gunter Paul und sein Team im HPH zubereiten.              Zubereitung: Karotten putzen, in Scheiben schneiden und
   »An Gründonnerstag kochen wir nicht so aufwendig« –          dünsten – zur Seite stellen und abkühlen lassen. Gewürz-
das darf dann auch mal Rührei mit Spinat und Kartof-            gurken ebenfalls in dünne Scheiben schneiden, den Apfel
feln sein oder ein Gemüseeintopf. An Karfreitag gibt es         vierteln und in dünne Spalten teilen. Den Dill zupfen und
selbstverständlich Fisch. »Aber da fahren wir nicht See-        fein hacken.
teufel auf, sondern – ganz im Sinne des Fastens – keinen        Schmand, Saure Sahne, Mayonnaise und Gewürze mit dem
Edelfisch.« Am Karsamstag gibt es ein reguläres Menü,           Schneebesen verrühren. Dann die übrigen Zutaten unterhe-
bevor der Ostersonntag mit einem Brunch gekrönt wird:           ben. Am Schluss den Fisch in die Soße einlegen.
»Räucherlachs, Würstchen, gebratener Speck – und ab
Karsamstag gibt es ja auch wieder bunte Eier.«                  So wird’s perfekt:
   Die Speisepläne im HPH variieren je nach Jahreszeit:
                                                                • Einen Tag im Kühlschrank gut durchziehen lassen
Das Team legt Wert darauf, dass für alle Geschmäcker
                                                                • Bei Matjes nur sehr wenig Salz zugeben
etwas dabei ist - und nimmt auch auf besondere Ernäh-
                                                                • Bei Bismarckhering mit dem Essig sparen
rungsgewohnheiten Rücksicht. Privat mag es Küchenchef
Paul gerne deftig und kräftig abgeschmeckt.

Fastentipp aus der Küche

                   Wir im HPH können und wollen
                   niemandem vorschreiben, ob
                   gefastet wird oder nicht. Das
                   muss jeder für sich entscheiden.
                   Wer möchte, kann die leichteren
                   Varianten unserer Menüs wählen
                   – ein vegetarisches Gericht, aus-
                   nahmsweise nur eine Suppe oder
                   einen Salat. Und vielleicht auch
                   mal auf das Dessert verzichten.
                   Gunter Paul, Küchenleiter, kocht seit 1997
                   für die Gäste und Mitarbeitenden im HPH

inpuncto. 1/2016                                                                                                      19
»… wenn du mir           Heinrich Pesch Haus

zeigst, wie du betest,   Bildungszentrum Ludwigshafen e.V.
                         Frankenthaler Straße 229

werde ich lernen, den    67059 Ludwigshafen

Gott zu entdecken,       Telefon: (0621) 5999-0
                         Telefax: (0621) 517225

den du erlebst, und      E-Mail: info@hph.kirche.org

                         www.heinrich-pesch-haus.de
wenn du mir zeigst,
wie du lebst, werde
ich lernen, an den
Gott zu glauben, zu
dem du betest«.
Papst Franziskus
(Februar 2016)
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