Inside Tennis sporTing Club bern - Clubmagazin 2021 www.tsCb.Ch

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Tennis Sporting Club Bern
Clubmagazin • 2021 • www.tscb.ch
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Editorial

Freuen wir uns,
doch bleiben wir vorsichtig!
von Andreas Maurer

Wir alle sehnen uns nach der Rückkehr der        bissen begrüssen. «Tapas y vinos» – ich bin
«Normalität» im Alltagsleben; doch die Co-       sicher, dass dieses Angebot sehr gut zu un-
vid-19-Pandemie hält mit unterschiedlichen       serem Tennisclub passen wird. Während den
Ausprägungen die Welt weiterhin in Atem.         letzten beiden Jahre hatte uns Zorica Rado-
Auch bei uns in der Schweiz ist die Krise noch   jkovic mit ihrer Apérohütte gastronomisch
nicht ausgestanden. Gemäss jüngsten Äusse-       bedient. Ihr waren die Mitglieder-Wünsche
rungen von Bundesrat Alain Berset müssen         immer eine Herzensangelegenheit. 2020 war
wir gar mit einer dritten Ansteckungswel-        für sie wie für die ganze Gastronomie-Bran-
le rechnen. Bleiben wir also vorsichtig! Das     che ein extrem schwieriges Jahr. Zorica wird
gilt auch für unser Verhalten im Tennisclub,     sich nun beruflich neu orientieren. Wir wün-
halten wir uns weiterhin diszipliniert an das    schen dir, liebe Zorica, alles Gute für deine
Schutzkonzept. Aktuell steht einer pünkt-        private und berufliche Zukunft und danken
lichen Eröffnung der Tennissaison nichts         dir herzlich für dein grosses Engagement
im Weg; nicht so wie im letzten Jahr, als wir    für unseren Club und unsere Mitglieder. Mit
aufgrund der behördlichen Schutzmassnah-         Beginn der neuen Saison nimmt der neu for-
men zur Eindämmung der Pandemie erst             mierte Vorstand seine Arbeit auf. Die neuen
am 11. Mai die Anlage zum Spielen eröff-         Vorstandsmitglieder Matthias Jauslin (er
nen durften. Günstiges Wetter vorausgesetzt,     übernimmt das Präsidentenamt von mir), Na-
werden wir per Anfang April die ersten Bäl-      dine Stucki (sie übernimmt die Finanzen von
le schlagen können. Darauf dürfen wir uns        Fabia Mosimann) und Yves Allegro (Berater,
freuen, ebenso auf die absehbaren allgemei-      er kommt für Barbara Hübscher Schmuki in
nen Lockerungen der Schutzmassnahmen.            den Vorstand) sind top-motiviert und haben
Es gibt guten Grund optimistisch zu sein;        viele Ideen, wie sie unseren Verein entwi-
mittlerweile wurden vielerorts die nöti-         ckeln und in die Zukunft führen möchten. Ich
gen Impf-Infrastrukturen bereitgestellt und      wünsche dem neuen Vorstand viel Freude
bald dürfte auch die Knappheit der Impfstof-     bei der Arbeit und dass sich der Club so ent-
fe überwunden sein. Somit sollte bald auch       wickelt, wie er es sich vorstellt. Nach sieben
Normalität in unser Vereinsleben kehren;         Jahren im Vorstand (wovon die letzten vier
zum Beispiel das gesellige Zusammensein          Jahre als Präsident) habe ich quasi aus ers-
mit Speis und Trank nach den Plauschspie-        ter Hand miterlebt, wie viel Fronarbeit in der
len, Trainings und Matches, die Clubabende,      Vorstandstätigkeit steckt: Der Club hat uns
wo sich die Mitglieder wieder «begegnen»         jeweils über das ganze Jahr hinweg beschäf-
dürfen, sich austauschen und auch wie-           tigt. Unterstützen wir, liebe Mitglieder, den
der einmal gemeinsam anstossen können.           neuen Vorstand und packen mit an; mit guten
Sobald behördlich erlaubt, wird das neu ge-      Ideen und Einsätzen vor Ort, wenn es
gründete «El Patron» unsere Mitglieder und       Helferinnen und Helfer braucht. In der vor-
clubexterne Gäste mit kulinarischen Lecker-      liegenden Inside-Ausgabe blicken wir auf die

                                                                                              3
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Saison 2020 zurück und voraus auf das neue       euch auch den neuen Sporting-Präsidenten
Tennisjahr; mit den wichtigsten Infos und Da-    Matthias Jauslin vor; ihr erfahrt seine Motiva-
ten, die es sich lohnt bereits in der Agenda     tion das Amt zu übernehmen und welche
dick einzutragen, und vielem mehr. Darun-        Vision er für unseren Verein hat.
ter das spannende Portrait unseres Redaktors
Florian Wüstholz über die Schweizer Tennis-      Liebe Mitglieder, ich wünsche euch viel
Nachwuchshoffnung Leandro Riedi, der von         Spass bei der Lektüre und eine tolle Tennis-
Yves Allegro gecoacht wird und mit Leandro       saison. Bleibt gesund und verletzungsfrei. Bis
regelmässig im Sporting trainiert. Wir stellen   bald auf unserer schönen Anlage.

    Veranstaltungen 2021

    Platzeröffnung                               FITT-Turniere@TSCB
    Sonntag, 18. April 2021 (bei gutem Wetter)   1./2. Mai
                                                 19./20. Juni
    Eröffnungsturnier                            4./5. September
    Samstag, 8. Mai 2021                         18./19. September

Mitgliedertraining                               Clubturnier
Jeden Montag (19–20 Uhr),                        August 2021
ab dem 26. April 2021                            Finals, 28./29. August

Neumitgliedertraining                            Kid’s Cup (im TC Rotweiss am Thunplatz)
Jeden Dienstag (19–20 Uhr),                      10. – 22. August 2021
ab dem 27. April 2021
                                               Abschlussturnier
Walk-in-Tennis                                 Samstag, 9. Oktober 2021
Jeden Freitag ab 18:00 Uhr (ab 30. April 2021)
                                               Interclub-Meisterschaften 2021
Junior*innen Schweizermeisterschaft            Die Plätze sind im Mai und Juni 2021 am
3. – 10. Juli 2021                             Samstag und Sonntag von 8:00 bis ca. 17:00
                                               Uhr für die Mitglieder nur beschränkt ver-
Superslam@TSCB                                 fügbar. Vorrang hat die Austragung der
24./25. April                                  IC-Partien. Gruppenspiele, Auf-/Abstieg-
17./18. Juli                                   spiele und Ersatzdaten variieren je nach
31./1. August                                  Kategorie. Der genaue Spielplan ist auf www.
2./3. Oktober                                  swisstennis.ch ersichtlich.

                                                 Mehr Informationen zu den Events findest du
                                                 im Clubhaus oder unter www.tscb.ch.

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Vorstand 2021

                  1                      2                       3                      4

                  5                      6                       7                      8

1		 Matthias Jauslin Präsident • 079 122 07 07 • matthias@enrol.ch
2		 Fabian Meier Vizepräsident • 078 710 87 97 • fabian.meier@neuhausplatz-recht.ch
3		 Nadine Stucki Finanzen • 079 506 01 56 • nadine.stucki@stcts.ch
4		 Marc Sulzberger Turniere & Social Media • 079 635 01 19 • m.sulzberger@hotmail.com
5		 Yves Allegro Berater • 076 822 19 78 • yvesallegro@aol.com
6		 Michela Luchs Interclub • 079 937 28 46 • michela.luchs@gmx.ch
7		 Lorenz Hostettler Administration • 079 108 40 64 • lorenzhostettler@gmail.com
8		 Roberto Oprandi Liegenschaft • 079 828 26 28 • roprandi@oprandi.ch

Inhalt
Editorial                                 3    Rückblick Turniere 2020                28
Veranstaltungen 2021                      4    Platzwartegge             			          29
Vorstand 2021												                 7    Herzliche Worte vom Präsidenten
Am Scheideweg – Leandro Riedi             9    des TC Neufeld                           30
Wechsel auf dem Präsidentenposten		       13   News vom Bistro (El Patron)              32
Portrait Fabia Mosimann								           16   Anschliessende Worte von Zorica          34
Portrait Nadine Stucki								            18   Protokoll GV 2021										              35
Rückblick Interclub									              20   Tennisschule FITT										              36
Juniorinnen & Junioren					               27   Diverses															                  38

                                                                                             7
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AM
       SCHEIDEWEG
 Leandro Riedis Weg ist vielversprechend. Als Junior zeigte er sein
 Potenzial auf dem Platz. Doch irgendwann ist jede Jugend zu Ende.
  Dann gilt es, die Weichen zu schalten und den Sprung zu wagen.

                            von Florian Wüstholz (Text und Bild)

Ein bisschen spürt man den Frühling bereits.     Vor langer Zeit ist Leandro drei oder vier Jah-
Der Februarmorgen strahlt. Die vereinzelten      re alt. Ein Racket, ein Ball, so schlecht sieht
Wolken liegen wie Pinselstriche auf einer        das gar nicht aus. Der Vater sieht Bewegun-
frischen Leinwand. Draussen schlafen die         gen, die stimmig sind. Die Mutter sieht einen
Tennisplätze noch. Träumen sie auch von          lachenden Jungen. Ich hatte einfach sehr viel
uns? So, wie wir von ihnen? Schlapp fläzen       Spass, sagt Leandroheute. Frische neunzehn
sich die Linien auf der roten Asche, die gar     Jahre jung. Was will ein Kind mehr? Dort im
keine Asche ist. Ziegelmehl ist angeblich        zürcherischen Bassersdorf. Eingeklemmt
ein Recyclingprodukt. Auf den Tennisplätzen      zwischen      Autobahndreieck       Brüttiseller
ist es DIN-normiert. Eigentlich ist es bloss     Kreuz, stillgelegter Maggifabrik und Flugha-
gebrannter Lehm. Rutschig, erdig, staubig,       fen Zürich. Unrühmlich berühmt für einen
wunderschön.                                     tragischen Flugzeugabsturz. Andere Fäden,
Noch sind die Netze nicht bereit für uns. Der    andere Schicksale. Vor Leandros Zeit. Zum
Winter steckt ihnen noch in den Fasern. Und      Glück.
uns in den Knochen. Wir alle sind eingerostet.   Dann ist Leandro sieben Jahre alt. Die Be-
Wie nimmt man den Faden auf nach einem           wegungen sind nicht mehr bloss stimmig.
solchen Jahr? Wie spannt man ihn ein? Wie        Sie sind richtig gut. Die ersten Turniere, die-
webt man damit weiter? Früher glaubten wir,      ser Geruch in der Tennishalle. Er wird ihn
dass Moira unser Schicksal bereits bei der       bis heute begleiten. Er liebt diesen Duft,
Geburt in einen Faden spann. Am Ende müs-        wird ihn vermissen, wenn er über Wochen
sen wir uns mit dem abfinden, was die Göttin     nicht mehr in eine Halle kommt. Ich bin ger-
uns auf den Weg mitgab. Von Anfang an. Eine      ne Einzelsportler, sagt Leandro. Mir ist es
Vorstellung, die Sicherheit gibt. Ein Gedanke,   lieber, wenn ich alleine gewinne. Oder ver-
der einengt. Ohne freien Willen schmeckt der     liere. Moira spinnt weiter. Mit neun Jahren
Erfolg nach abgestandenem Kaffee. Bitter,        erkämpft sich Leandro Siege, bald spielt er
schwarz, madig. Ohne Freiheit schmerzt die       an den Schweizermeisterschaften. Alleine.
Niederlage weniger. Es hat nicht sein sollen.    Zumindest auf dem Platz. Im Hintergrund ei-
Danke Moira.                                     ne Familie, die im Halt gibt, die ihn auffängt,

                                                                                                9
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«Ich habe das Tennis
                              sehr vermisst.»

 wenn der Faden reisst. Die ihn anspornt,            gen, gefüllt mit Versprechungen, gefüllt mit
 wenn der Lebensfaden vor Spannung vibriert.         Schweiss, gefüllt mit Lachen, mit Tränen, mit
 Jetzt angreifen, sagen ihre Gesichter. Er hält,     dem dumpfen Knall von Tennisschlägern ge-
 der Faden hält. Um ihn herum lauter andere          gen Plastikplanen.
 Talente. Damals am Scheideweg, wo er heute          Um so schwieriger, wenn die Arena geschlos-
 steht. Da merkte ich, dass ich das will, sagt er.   sen ist. Lockdown. Zwei Monate lang keinen
 Ich will gewinnen.                                  Tennisball übers Netz schlagen. Die Kondi-
 Erwachsen werden. Bei keinem anderen                tion irgendwie im Zimmer aufrechterhalten.
 Schritt wird uns das Schicksal so bewusst.          Bücher werden Hanteln, der Boden zwischen
 Wir stehen an der Verzweigung. Links, rechts,       Bett und Tisch zum Trainingsplatz. Ich habe
 Mitte. So viele Schattierungen, so viele Kur-       das Tennis sehr vermisst, sagt er. Und lacht.
 ven, so viele Möglichkeiten. Wir waren Kinder.      Dabei ist es ernst. Es ist ein Privileg, jeden
 Und jetzt ist das Spielen plötzlich Ernst.          Tag das machen zu dürfen, was man am liebs-
 Manche sind früher am Wegweiser, andere             ten macht. Leandro weiss das.Tennis war
 später. Vor fünf Jahren zieht es Leandro nach       immer mein Traum, sagt er. So viele stehen
 Biel. Leistungszentrum. Der Ernst des Lebens        hinter dir. Unterstützen dich.Und wenn es
 weht im wie ein Frühlingswind ins Gesicht.          dann plötzlich läuft, wenn es klappt. Das ha-
 Sanft, vielversprechend. Aber die Kälte des         be ich sehr genossen.
 Winters steckt noch in ihm.                         So wie vor etwas mehr als einem Jahr. Als
 Biel ist wie ein Zuhause für mich, sagt Le-         Lucky Loser gewinnt er in Litauen ein Junio-
 andro. Noch heute kehrt er immer wieder             renturnier. Plötzlich ist er unter den besten
 dorthin zurück. Mit Jérôme Kym lebt er im           hundert Junioren der Welt. Das war ein klei-
 gleichen Zimmer. Zwei Auserkorene, zwei             ner Durchbruch, sagt Leandro.
 Gladiatoren der Moderne. Jetzt nicht über-          Es kommt noch besser. Im Schicksalsjahr
 treiben. Und doch. Hier muss er schnell             schwebt er anfangs hoch oben. In Dubai trai-
 selbständig werden. Ohne Eltern war am              niert er mit dem Maestro höchstpersönlich.
 Anfang alles sehr anders, sagt Leandro. Zu          Er war immer mein Idol, sagt Leandro. Es war
 Beginn habe ich sie jeden Tag angerufen. Ih-        sehr motivierend, mit dem Grössten über die-
 nen von meinem Tag erzählt, was ich gemacht         sen Sport zu philosophieren. Ein einmaliges
 habe, wie ich mich fühle. Sie stehen immer          Erlebnis und die beste Vorbereitung. Roger
 hinter mir und haben mich immer unterstützt.        Federer darf jederzeit bei mir anrufen.
 Ohne sie wäre ich nicht, wo ich heute bin.          Kairos ist der Gott des günstigen Augenblicks.
 Und doch. Es ist schön, an einem Ort zu sein,       Am Hinterkopf kahl, eine einzige Locke an
 wo du vom Sport umgeben bist, sagt er. Man          der Stirn. Man muss ihn am Schopf packen,
 isst eine Minute vom Platz entfernt ein Sand-       wenn er direkt auf einen zu kommt. Verpasst
 wich. Von der Gamekonsole zum Service ist           man ihn, greift man ins Leere. Dann treibt
 es nie weit. Eine Blase, gefüllt mit Erwartun-      die Gelegenheit ungenutzt wie eine leere

10
PET-Flasche im Meer dem Horizont entgegen.           ce bei den Jungspunden. Zu zeigen, dass
Verlorenes Potenzial, verpasste Chance.              man zu den besten der eigenen Generation
Leandro packt zu und gewinnt in drei Sätzen.         gehört. Als Einzelkämpfer. In Paris. Alles ist
Australian Open, Doppel, Junioren. Es war            kompliziert. Jassen müssen er und die ande-
ein Traum, der in Erfüllung ging, sagt er. Er        ren Schweizer Jungtalente via App. Kontakt
ist immer aggressiv, immer positiv, sagt sein        reduzieren, alles ist streng geregelt. Hier tei-
Doppelpartner Nicholas Ionel. Leandro hat            len sie das gleiche Schicksal wie wir alle. Und
Kairos jetzt fest im Griff. Er lässt nicht locker.   doch stehen am Schluss zwei Schweizer im
Er wendet sich an Yves Allegro, zählt auf sei-       Final. Eine Premiere. Moira meint es gut mit
ne Unterstützung. Auch als Erwachsener               ihnen.
muss man nicht jede Entscheidung selber fäl-         Doch dann zittert Leandros Faden. Reisst er?
len. Yves begleitet ihn an Turniere, ein Mentor,     Oder ist es nur ein Windstoss? Zwischen den
enge Begleitung in diesen entscheidenden             beiden gibt es keine Geheimnisse. Sie kennen
Jahren. Die Chance, dereinst ein Topstar zu          sich seit Jahren. Leandro will offensiv spielen.
werden, ist praktisch gleich null, sagt Ales-        Aber Dominic Stricker gewinnt. Nach acht
sandro Greco von Swiss Tennis. Auch das              Niederlagen in Serie gegen Leandro. Das war
weiss Leandro. Man kann dem Schicksal aber           bitter für mich, sagt er. Dominic hat einfach
auf die Sprünge helfen. Den Faden selber in          den besseren Tag erwischt. Aber ich habe ihm
die Hand nehmen. Wer weiss schon, was Moi-           das sehr gegönnt.
ra für uns vorbereitet hat.                          Die Rückkehr nach Roland Garros wird sich
Kitzbühel hat 8225 Einwohnerinnen und Ein-           hinziehen. Leandro hat sich für einen Weg
wohner. Stand 1. Jänner 2020. Bekannt für            entschieden. Zurückschauen geht nicht mehr.
Didier Cuche, bekannt auch für Daniel Alb-           Jetzt will ich bei den Erwachsenen richtig
                                                     einsteigen, sagt er. Ich will ein bisschen für
                                                     Unruhe sorgen. In der Rangliste aufsteigen,
  «Jetzt will ich bei                                Davis Cup spielen. Sobald es wieder Turnie-
                                                     re gibt, greife ich an, sagt Leandro. Natürlich
  den Erwachsenen                                    waren der Lockdown, die Reiseeinschränkun-

 richtig einsteigen.»                                gen, die Turnierausfälle hart. Dass in Paris
                                                     überhaupt gespielt wurde: ein Wunder. Doch
                                                     ich hatte viel Zeit, um gezielt zu trainieren,
                                                     sagt Leandro. Ich muss weiter an mir arbeiten.
recht. Tennis ist hier Nebensache. Nicht für         Ich muss im Kopf Ruhe behalten. Wenn er ver-
Leandro. Er darf endlich wieder spielen. Nach        bissen ist, geht gar nichts.
dem Lockdown. Yes, jetzt bin ich ready, sagt         Und er will einfach Spass haben. Auch mal ei-
er damals. In der Qualifikation spielt er ge-        nen bad day at the office durchmachen. Wer
gen den Slowaken Andrej Martin. Er gehört            kennt das nicht?
zu den besten hundert Tennisspielern der             Mit jedem Schritt webt Leandro an seiner
Welt. Und Leandro schlägt ihn. In drei Sätzen        Geschichte. Nimmt Wege, erkundet Unbe-
im entscheidenden Tiebreak.                          kanntes. Ausgedünnte Kalender, erschwertes
Das war bis jetzt vermutlich der schönste            Training. All das sind Steine, die es zu über-
Sieg, sagt Leandro. Ich merkte, dass ich mit         winden gilt. Leandro weiss, wie schwierig es
den besten der Welt mithalten kann. Und ge-          ist, im Tennis erwachsen zu werden. Ich ma-
winnen kann. Ich merkte, dass ich kein Junior        che mir selber nicht zu viel Druck, sagt er.
mehr war. Im Herz merkt er es, auf dem Platz         Doch ich will irgendwann als Spieler nach Ro-
zeigt er es. Und doch gibt es noch eine Chan-        land Garros zurückkehren.

                                                                                                    11
Tenniskarriere oder
Handballkarriere?
Individuelle Bedürfnisse, persönliche Lösungen.

                                                        Ihre Bank seit 1826.

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Aus Erfahrung
12
 www.aekbank.ch
Wechsel auf dem
Präsidentenposten
Ein Doppelinterview mit dem abtretenden und neuen Präsidenten (Andreas «Ändu»
Maurer und Matthias «Mättu» Jauslin)

von Marc Sulzberger (Text und Bild)

   Q: Wie gross ist die Vorfreude auf die        die Schutzmassnahmen richtig umsetzen.
   kommende Saison?                              Die Gesundheit der Mitglieder stand immer
Ändu: Extrem gross! Es fehlt mir langsam et-     im Vordergrund. Ich bin sehr dankbar, dass al-
was die Abwechslung zum Joggen (lacht).          les so gut geklappt hat. Trotz der schwierigen
Wegen Corona konnte ich im Winter leider         Situation konnten wir viele Events wie das
keinen einzigen Ball spielen.                    Club-, und Abschlussturnier mit den nötigen
Mättu: Auch bei mir ist die Vorfreude riesig!    Massnahmen durchführen.
Das letzte Mal habe ich im Oktober im Spor-
ting Tennis gespielt. Ich habe zwischendurch        Q: Gab es neben Corona noch weitere
noch zuhause mit meinem Sohn Ben (3 Jah-            Herausforderungen?
re alt) gespielt, aber das war letztlich keine   Ändu: Das Neubauprojekt von Roberto Opran-
wahnsinnige Vorbereitung für mich (lacht).       di war die andere grosse Challenge. Als im Mai
                                                 die neuen Baupläne publiziert wurden, war
   Q: Ändu, wie hast du als Präsident das        es auch für den Vorstand eine Überraschung.
   letzte Jahr erlebt?                           Wir haben uns im Team intensiv darüber
Ändu: Die letzte Saison war aufgrund von         ausgetauscht und uns schlussendlich da-
Corona für den gesamten Vorstand sehr her-       zu entschieden, eine ausserordentliche GV
ausfordernd gewesen. Bereits vor Saisonstart     einzuberufen. Wir hatten uns im Vorstand ei-
gab es bezüglich Eröffnung viele Fragezei-       ne Meinung gebildet, aber wollten diese den
chen. Lange Zeit war nicht klar, wann und        Mitgliedern erklären und sie am Schluss ent-
wie die Saison überhaupt beginnen wird.          scheiden lassen. Dieser Prozess hat mir auch
Schlussendlich konnten wir im Mai mit einem      einiges abverlangt, da ich in dieser Zeit vie-
Schutzkonzept in die Saison starten. Aber        le Gespräche mit verschiedenen involvierten
selbst als wir wieder Anlässe durchführen        Personen geführt habe.
konnten, mussten wir extrem aufpassen und

                                                                                              13
Q: Was sind die Highlights aus deiner          einen Turnaround herbeizuführen und wieder
        Vorstandszeit?                                 leben in den Club zu bringen. Der Mitglie-
     Ändu: Ich war die letzten 4 Jahre Präsident       derschwund konnte gestoppt werden. Heute
     des Sportings und insgesamt 7 Jahre im Vor-       steht der Club wieder auf einem gesunden
     stand tätig. Wir haben in dieser Zeit als Team    Fundament. Es ist aus meiner Sicht der ideale
     einiges erlebt. Es gab viele schöne Ereignisse,   Zeitpunkt, um das Amt an Mättu zu überge-
     aber auch viele Herausforderungen, die Ner-       ben, damit er mit seinen Ideen und Visionen
     ven gekostet haben. Am Ende bleibt aber nur       den Club weiterentwickeln kann.
     das Gute in Erinnerung. Die Zusammenarbeit
     im Vorstand war ein Highlight für mich. Es           Q: Mättu, wie konnte man dich im Gegen-
     bestand immer ein super Teamwork, jeder hat          zug überzeugen, das Präsidentenamt zu
     jedem geholfen und wir konnten konstruktiv           übernehmen?
     miteinander diskutieren. Ich hoffe meine Vor-     Mättu: Mit viel Honig und Blumen...
     standskollegen sehen das genau gleich wie         Ändu: …Ich wusste halt, wie man dich herum-
     ich. (lacht)                                      kriegen kann. (beide lachen).
                                                       Mättu: Ändu ist im letzten Jahr mehrmals auf
        Q: Nun gibst du das Präsidentenamt ab.         mich zugekommen, um nachzufragen, ob ich
        Weshalb?                                       mir vorstellen könnte, das Präsidentenamt zu
     Ändu: Die Zeit im Vorstand war intensiv           übernehmen. Im vergangenen Jahr war ich
     und als Präsident spürst du nochmals eine         noch stark ausgelastet mit der Arbeit und
     stärkere Verantwortung für den Club. Zuge-        dem Verfassen meiner Masterarbeit im Be-
     gebenermassen hat das bei mir mit der Zeit        reich Digital Business. Ich brauchte deshalb
     gewisse Spuren hinterlassen. Zu Beginn mei-       zuerst etwas Bedenkzeit. In dieser Zeit habe
     ner Vorstandszeit war der Club ein Patient in     ich mir aber schon Gedanken zum Club ge-
     der Notfallaufnahme. Vergleicht man die da-       macht. Ich war bereits mit Yves Allegro und
     malige Situation mit der heutigen, muss man       Thomas Schneiter in der Arbeitsgruppe in-
     feststellen, dass es uns als Team gelungen ist,   volviert, die sich neben dem Neubauprojekt

 Interview über Zoom: Ändu (o.l.), Mättu mit Sohn Ben (unten) und Marc (o.r.).

14
auch um andere Themen rund um den Club             Mitglieder, wie man den Sporting noch mehr
befasste. Gemeinsam haben wir uns über-            florieren lassen kann.
legt, wie ein Tennisclub in Zukunft aussehen
soll. Dort konnten wir einige interessante Ide-       Q: Ändu, was wirst du jetzt mit der neu-
en zusammentragen. Verschiedene Faktoren              gewonnenen Zeit anstellen?
haben mich dann dazu bewogen, das Amt des          Ändu: Gute Frage, plötzlich wird mir noch
Präsidenten zu übernehmen.                         langweilig...
                                                   Mättu: …Mehr Tennis spielen (beide lachen).
    Q: Was waren deine Beweggründe für die         Ändu: Tatsächlich möchte ich wieder mehr
    Amtsübernahme?                                 Zeit auf anstatt neben dem Platz verbringen.
Mättu: Ich bin bereits seit einigen Jahren Mit-    Alles andere lasse ich auf mich zukommen.
glied im Sporting und fühle mich stark mit         Klar werde ich in Bezug auf die Freizeit mehr
dem Club verbunden. Gemeinsam mit mei-             Zeit haben, aber auch im Kopf wird es wieder
nem Bruder habe ich hier jahrelang eine            mehr Freiräume geben. Als Präsident gab es
Tennisschule geführt. Das Präsidentenamt           wohl keinen einzigen Tag, wo ich mir nicht
gibt mir nun die Möglichkeit, mich voll in den     mindestens einmal Gedanken über den Club
Club einzubringen und gleichzeitig etwas zu-       gemacht habe.
rückzugeben. Ich habe mir gesagt, wenn ich
etwas in diesem Club machen möchte, dann              Q: Was erhofft ihr euch für die Zukunft
richtig. Zudem hatte sich aus der Arbeits-            des Clubs?
gruppe auch Yves Allegro bereit erklärt, mit       Ändu: Ich wünsche mir stabile Rahmenbe-
mir den Schritt in den Vorstand zu wagen. Er       dingungen für den Sporting. Dabei denke ich
ist als Ex-Profi sehr gut vernetzt und kann uns    in erster Linie an die vertragliche Sicherheit.
mit seinem enormen Tenniswissen als Bera-          Mit einem langjährigen Mietvertrag hätte
ter optimal unterstützen. Zudem haben wir          man eine gewisse Investitionssicherheit. So
bereits ein funktionierendes Team mit jun-         könnte über eine Investition in einen neuen
gen Leuten. Gemeinsam können wir an eine           Platzbelag nachgedacht werden, wodurch
Vision für den Club arbeiten und etwas Tolles      sich die Saison um ca. zwei Monate verlän-
auf die Beine stellen. Diese Ausgangslage hat      gern würde. Auch andere Innovationen fände
mich motiviert, das Amt des Präsidenten zu         ich spannend, wie ein Paddelcourt oder die
übernehmen.                                        Umnutzung der Plätze 9 und 10 (Ballwand).
                                                   Man könnte dort den Platz zum Bsp. nutzen
   Q: Was für Ziele möchtest du gerne mit          als Fitnessbereich, Grillplatz oder für eine
   dem Sporting verfolgen?                         Lounge.
Mättu: Einerseits möchte ich den Club stär-        Mättu: Grundsätzlich möchte ich die Aus-
ker in die digitale Welt einbinden. Heute sollte   strahlung des Clubs nach aussen verbessern.
ein moderner Tennisclub auch digital präsent       Der Sporting soll einen neuen Glanz erhal-
sein und gewisse interne Prozesse digitali-        ten. Wir wollen einen der innovativsten und
sieren. Ich möchte den Club nicht komplett         florierendsten Tennisclubs in Raum Bern wer-
verwandeln, aber ihn zumindest moderner            den. Dazu ist viel Arbeit nötig. Aber mit einer
gestalten. Dabei habe ich bereits ein Auge         klaren Vision und der Unterstützung der Mit-
auf das 100-jährige Jubiläum im 2023. Dann         glieder können wir etwas Tolles erreichen.
sollte sich der Club von einer super Seite zei-    Der Club hat viel Potential, welches ich gerne
gen, die allen Mitgliedern gefallen soll. Da       ausbauen möchte.
hoffe ich auch auf die Mitarbeit und Ideen der

                                                                                                 15
Q: Bonusfrage: Mit welcher Berühmtheit           Q: Ändu, du bleibst bei Joel?
        würdet ihr gerne einmal im Sporting          Ändu: Zwischen Jölu und Roger ist es ein
        Tennis spielen und danach ein Bier im El     50:50 Rennen. Aber im Ernst: An Roger
        Patron trinken gehen?                        Federer habe ich persönlich spezielle Erin-
     Mättu: Mit Marc «Sulzi». (lacht)                nerungen. Wir haben den gleichen Jahrgang,
     Marc: Ich bin jederzeit dabei.                  sind beide zur gleichen Zeit Junioren ge-
     Ändu: (überlegt) mit Joel Trüb. (lacht)         wesen, haben ein paar Mal gegeneinander
     Mättu: Das ist schon fast ein Celebrity.        gespielt und sogar zusammen eine Art Juni-
     (lacht). Für mich ist Elon Musk eine sehr in-   oren Davis-Cup gespielt. Ich fände es nach
     teressante Persönlichkeit. Mit ihm würde ich    all den Jahren sehr cool, ihn wieder zu se-
     gerne einmal Tennis spielen und ein paar Bäl-   hen. Vielleicht einmal, wenn seine Karriere
     le um die Ohren schlagen, um ihm zu zeigen,     vorbei ist und wir beide gemütlich im Spor-
     dass ich zumindest in einem Bereich besser      ting ein paar Bälle schlagen könnten. Danach
     bin als er. (lacht) Aus einem Bier würde ich    sitzen wir gemeinsam auf der Terrasse und er
     aber ein «Wochenbier» machen, da ich die        erzählt von all dem was er in den letzten Jah-
     Diskussionen mit ihm sehr interessant fände.    ren auf und abseits der Tour so erlebt hat. Das
     Ich könnte wahrscheinlich stundenlang mit       würde ich mir nicht nehmen lassen.
     ihm über Visionen, Konzepte und Umsetzun-
     gen sprechen.

     Portrait Fabia Mosimann

     Seit der Kindheit
     mit dem Sporting verbunden
     von Marc Sulzberger

     Im Leben gibt es immer wieder Situationen,      Verantwortung über die Finanzen. Dass sie
     wo man den Sprung ins kalte Wasser wagen        dem Vorstand überhaupt beitrat, ist wort-
     muss. Es sind Momente vor denen viele zu-       wörtlich einem Unfall geschuldet. Bei einem
     rückschrecken, da sie mit Unsicherheiten        Sturz mit dem Mountainbike verletzte sie sich
     und Hürden verbunden sind. In diesen Mo-        schwer an der Schulter, was einen Besuch
     menten braucht es eine Portion Mut und          beim Physiotherapeuten nach sich zog. Ihre
     manchmal auch ein Quäntchen Wahnsinn,           Physiotherapeutin, Doris, war damals auch
     um den Schritt ins Ungewisse zu wagen. Fa-      für die Administration im Sporting zustän-
     bia hat in ihrem Leben schon einige Male        dig und zu diesem Zeitpunkt gerade auf der
     bewiesen, dass sie sich vor solchen Situatio-   Suche nach einer Nachfolge. Da sie Fabia be-
     nen nicht abschrecken lässt.                    reits aus dem Sporting kannte, stellte sie ihr
     Über 10 Jahre war sie im Vorstand tä-           noch während der Behandlung die Frage, ob
     tig und kümmerte sich zu Beginn um die          sie die Stelle nicht übernehmen möchte. Fa-
     ganze Administration des Clubs. Später          bia fühlte sich schon damals stark mit dem
     wechselte sie das Ressort und übernahm die      Sporting verbunden und da sie das Ehrenamt

16
reizte, sagte sie zu. Sie ergriff die Möglichkeit   entwickelte sich immer mehr zu einem zwei-
und wagte den Sprung ins kalte Wasser bzw.          ten Zuhause. Als sie später dem Vorstand
in den Vorstand.                                    beitrat, verbrachte sie auch viel Zeit im Büro
Diese Verbundenheit zum Sporting geht heu-          des Clubs, wo sie sich um die administrativen
te über 30 Jahre zurück. Ihr Vater nahm sie         und finanziellen Angelegenheiten des TSCB
das erste Mal mit in den Club als sie gerade        kümmerte. In all den Jahren hat sie mit dem
einmal 5 Jahre alt war. Der ehemalige Sport-        Sporting enorm viel erlebt und konnte viele
lehrer war selber jahrelang Mitglied im TSCB        schöne Erinnerungen sammeln.
und spielte zeitweise auch Interclub für die
Nati B. Er war ein leidenschaftlicher Tennis-       Neben der Vorstandsarbeit hat sie in den letz-
spieler und ein häufiger Gast im Club. Durch        ten Jahren ihr eigenes Modegeschäft in der
ihn kam Fabia zum ersten Mal mit dem Ten-           Berner Altstadt aufgebaut. Doch zuvor hatte
nissport in Kontakt. Tennis entwickelte sich        sie beruflich verschiedene Dinge ausprobiert.
so zu einem Hobby, welches sie bis heute im-        Ursprünglich besuchte sie die Hotelhandels-
mer noch sehr gerne ausübt.                         schule, bevor sie dann in diversen Branchen
                                                    tätig gewesen war. Lange Zeit hat sie in der
Bereits während ihrer Kindheit verbrachte sie       Sportbranche bei einem internationalen Un-
viel Zeit im Sporting. Das war nicht zuletzt        ternehmen im Bereich Bike und Wintersport
ihrem Vater zu verdanken, der sie regelmäs-         gearbeitet. In dieser Zeit konnte sie unter-
sig zum Spielen mitnahm. Andererseits lief          schiedliche Menschen kennenlernen und
auch immer etwas im Club. So lernte sie             allerlei Erfahrungen sammeln.
hier über die Jahre verschiedene Menschen
kennen, besuchte Trainings oder spielte bei Es folgte der grosse Schritt in die Selbststän-
verschiedenen Turnieren mit. Der Sporting digkeit. Nach einer halbjährigen Weltreise,

                                                                                                 17
wo sie wieder den Sprung ins kalte Wasser       konnten sie bisher gut abfedern, nicht zuletzt
     wagte, fing sie an mit Oli Gillmann, einem      dank dem Verkauf von Gutscheinen. Aktu-
     guten Freund aus Jugendzeiten, im kleinen       ell wird ein Online-Shop aufgebaut. Damit
     Kämmerchen den ersten Businessplan für          sollen Kunden auch von zuhause ihre Lieb-
     das Modegeschäft zu schmieden. Von Anfang       lingskleider einkaufen können.
     an war ihnen das Konzept der Nachhaltig-
     keit ein wichtiges Anliegen. In der sonst so    Auf Ende der letzten Saison ist Fabia nun
     glamourösen und oberflächlichen Modewelt        nach über 10 Jahren aus dem Vorstand zu-
     wollten sie für ethische und nachhaltige Wer-   rückgetreten. Zukünftig möchte sie mehr
     te einstehen.                                   Zeit in das Modegeschäft investieren, aber
                                                     auch für sich selber nutzen. Einige Hobbies
 Mit ihrem Projekt ging es dann Schlag auf           kamen in den letzten Jahren zu kurz. Trotz-
 Schlag weiter. Zuerst unternahmen sie eine          dem wird sie auch in Zukunft bei Fragen
 Reise an die nachhaltige Messe nach Ber-            dem Vorstand beratend zur Seite stehen. Das
 lin, wo sie auf gut Glück zwei, drei Marken         Knowhow, welches sie sich in ihrer langen
 eingekauften. Dann fanden sie in einer Zwi-         Zeit im Vorstand aufgebaut hat, wird sie dem
 schennutzung an der Marktgasse Platz für            Club somit weiterhin zur Verfügung stellen.
 die Eröffnung des ersten Ladens. 1 ½ Jahre          Zudem möchte sie gerne wieder mehr Zeit
 später folgte der Umzug in die Rathausgasse,        finden, um dem gelben Filzball im Sporting
 wo sich das Geschäft noch heute befindet.           nachzujagen. Sie wird dem Club damit wei-
 In diesem Jahr feiert das Modegeschäft              terhin verbunden bleiben.
 «Stoor» das 5-jährige Jubiläum. Der Laden
 ist stetig gewachsen und beschäftigt heute 5
 Personen. Während des Lockdowns mussten
 auch sie den Laden zwischenzeitlich dicht
 machen. Doch der wirtschaftliche Impact

 Portrait Nadine Stucki

 Feuer und Flamme für die neuen
 Vorstandsaufgaben
     von Marc Sulzberger

     Nadine sitzt noch im Schulzimmer, als wir für   Nadine ist in Schliern, in der Nähe von Bern
     das abgemachte Interview zusammen telefo-       aufgewachsen. Noch heute lebt sie dort und
     nieren. Bis kurz vor dem Anruf hatte sie noch   hat hier ihr Geschäft aufgebaut. Als Selb-
     Lernenden dabei geholfen, für spezifische       ständigerwerbende betreibt sie eine Firma
     Geschäftsfälle die richtigen Buchungssätze      für Treuhand und Schulungen. Bereits seit
     zu finden. Ihr Herz schlägt für die Buchhal-    über 18 Jahren ist sie in der Nachhilfe tätig
     tung. Das wird mir im Verlauf des Gesprächs     und gibt als Dozentin verschiedene Kurse im
     schnell klar.                                   Bereich Wirtschaft und Gesellschaft. Sie un-

18
terrichtet vor allem Lernende, die sich auf        ten Nürburgring. Mit einem professionellen
eine Lehrabschlussprüfung oder auf eine Ein-       Rennfahrer konnte sie auf dem Beifahrersitz
trittsprüfung für spezifische Studiengänge         die vollen G-Kräfte eines Sportwagens erle-
vorbereiten. Bereits seit einigen Jahren führt     ben. Während der gesamten Fahrt konnte sie
sie auch die Buchhaltung für Fabias Mode-          nicht aufhören zu grinsen.
geschäft. Mit ihrer Expertise hat sie ihr aber
auch immer wieder bei den Abschlüssen für          Ab dieser Saison wird sie Fabia im Vorstand
den TSCB unterstützt. Während des letzten          ersetzen und sich um die Finanzen des Clubs
Jahres ist sie deswegen auch einige Male im        kümmern. Das Amt ist perfekt auf sie zuge-
Sporting gewesen. Die Clubatmosphäre hat           schnitten. Buchhaltung ist ihre Leidenschaft
sie sofort als sehr familiär wahrgenommen          und damit kann sie sich stundenlang ausei-
und sie fühlte sich hier von Anfang an wohl.       nandersetzen. Sie ist Feuer und Flamme für
                                                   die neuen Vorstandsaufgaben. Gerne würde
Seit einer Weile ist sie auf der Suche nach        sie in Zukunft mehr Mitglieder im Tennisclub
einer neuen Sportart, die sie packen könn-         kennenlernen und mit ihnen einen kleinen
te. Früher hatte sie Spitzensport im Turnen        Schwatz halten. Aber halt eben soweit, wie es
betrieben, doch seitdem gestaltete sich die        mit Corona aktuell möglich ist. Denn im Ten-
Suche nach einer neuen Sportart schwierig.         nisclub geht es neben dem Sport eben auch
Tennis hat sie aber immer wieder gespielt.         um das Gesellige.
Meistens während den Ferien ist sie auf einen
Tennisplatz, um ein paar Bälle zu schlagen.
Ihre Tennisfähigkeiten sind aber nach eige-
ner Aussage noch ausbaufähig. Gerne würde
sie in Zukunft mehr Tennis spielen. Als neu-
es Mitglied des TSCB wird sie zukünftig auch
vermehrt die Möglichkeit haben, sich dem
Tennis zu widmen. «Was nicht ist, kann noch
werden.» Bereits seit längerer Zeit verfolgt
sie gerne Tennis am Fernsehen. Am liebs-
ten schaut sie Roger Federer und Serena
Williams zu, früher war sie Fan von Martina
Hingis und Boris Becker.

Ihre    unbegrenzte       Begeisterung       für
Buchhaltung ist ansteckend. Sie ist eine lei-
denschaftliche Treuhänderin, die ihre Arbeit
zu lieben scheint. Ihre Arbeit ist ihre Passion
und auch deshalb bezeichnet sie sich gerne
als Arbeitstier. Wenn sie aber mal genug von
Bilanzierungen und Steueroptimierungen
hat, dann sucht sie in der Freizeit gerne den
Nervenkitzel im Motorsport. So steht in ihrer
Garage ein 1000er Kubikmeter Motorrad her-
um, mit der sie ab und zu eine Ausfahrt macht.
Ein besonderes Erlebnis war aber die Fahrt
in einem Porsche GT 3 auf dem berüchtig-

                                                                                               19
interclub NLC

     Ein spezielles Jahr
     von Yves Allegro

 Das Jahr 2020 war für die ganze Welt ein die Spieler der Nati C Mannschaft, haben viel
 Spezielles und dies galt auch für die Welt Freude empfunden uns im Sommer wieder
 des kleinen gelben Balles. Aber dank der zusammenzufinden um nach dem kleinen
 schnellen Intervention von Swiss Tennis wäh- gelben Ball zu rennen.
 rend des Lockdowns konnte die Interclub Jedoch muss man erwähnen, dass der Einsatz
 Saison auf den Sommer verschoben und etwas gedämpft wurde, da es keine Auf- oder
 somit gerettet werden. Sehr wenige Spor- Absteiger gab und wir alle im Beruf/Privatle-
 torganisationen hatten die Chance 2020 ben schon sehr beschäftigt waren, sodass es
 eine Veranstaltung auf nationaler Ebene schwieriger war, gar fast unmöglich wurde,
 zu organisieren und wir können Swiss Ten- jedes Wochenende ein vollständiges Team
 nis wirklich sehr dankbar sein, dass sie es so zusammenzustellen. Wir hatten an manchen
 schnell hinbekamen. Die Tennisplätze waren Wochenenden sogar Mühe sechs Spieler zu-
 letzten Sommer über merkbar mehr bespielt sammenzutrommeln. Aber es ist auch dieser
 worden als die vorangehenden Jahre, was ich Kombination an Umständen zu verdanken,
 persönlich wunderbar fand. Hoffen wir mal, dass der grösste Moment der Saison vom
 dass dies die nächsten Jahre so bleibt. Wir, Tennis Sporting Club Bern am 5. September

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2020 auf den Tennisplätzen des TC Genfs am Freude für ein paar Saisons an deiner Seite
Park der Eaux-Vives stattfand: Das Debüt in spielen zu können.
der Nati C Mannschaft von Joel Trüb alias
Jölu. Alle dort mitgereisten Teammitglieder Seit einigen Saisons besprechen wir nun re-
hatten grosse Freude daran Joel anzufeu- gelmässig die Zukunft unseres Teams. Wir
ern und ihm zuzuschauen, wie er wie ein sind nicht mehr alle jung und spritzig. Der
Löwe auf dem Platz um jeden Punkt kämpf- grösste Teil von uns gehört nun seit einigen
te. Er hatte die Ehre gegen einen Spieler der Jahren zu den Jung-Senioren. Aber da wir das
Klassierung N4 spielen zu dürfen. Bravo und Team nicht auflösen wollten, beschlossen wir
Merci Jölu für deine Leistung, dein Engage- Anfangs 2020, die Saisons 2020 und 2021
ment und die Liebe, die du für unseren Club mit den aktiven Spielern weiterzuspielen bis
aufbringst.                                   Thomas Petrich und Yannick (die Schönheit)
                                              Sollberger in ihr 35stes Lebensjahr stossen.
Aber seien wir ehrlich, nachdem wir in den Das ist dann der Moment, wo wir unser Team
vergangenen Jahren dem Aufstieg in die NLB zur Jung-Senioren Liga transferieren werden.
nahe gekommen waren, war 2020 ziemlich Das heisst also, dass die anstehende Saison
enttäuschend. Wir beendeten die Saison als 2021 für uns die letzte in der NLC sein wird
Letzter unserer Gruppe, indem wir nur ei- und wir werden versuchen besser zu perfor-
ne einzige Begegnung, die gegen den TC men als in 2020. Mit diesem Transfer der Liga
Lutry, für uns zuhause entscheiden konn- geht uns leider der jüngste der Mannschaft
ten. Dabei schaute uns Dominic Stricker, Dimitri Bretting verloren, der erst 28 Jahre alt
zukünftiger Gewinner der Roland Garros zu ist. Aber er wird definitiv noch an Trainings
und kam vorbei um seine ehemaligen Team- und Apéros willkommen geheissen und es ist
kollegen anzufeuern. Wir sind sehr dankbar, uns jetzt schon eine Freude ihn 2028 in unser
dass er da war, auch wenn er vielleicht nur Team wieder aufzunehmen.
vorbeischaute, weil er wusste, dass ihm
das Essen offeriert werden würde :-). Vielen Ich wünsche euch allen eine exzellente Ten-
Dank an Domi für deine simple Art und dei- nis-Saison 2021. Hoch lebe Tennis und hoch
nen Teamgeist. Es ist und war uns allen eine lebe der TC Sporting Bern.

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                                                                                         21
2. Liga Damen

 Zufrieden über die schönen Spiele
     von Stephanie Ruffener

 Wir waren ein kleines Team: Esther, Martina, Einzel und ein Doppel konnten gewonnen
 Katharina und Barbara G. Wir konnten auf die werden, wiederum Zufriedenheit über das
 Unterstützung der 30+ 1. Liga Frauen zählen. Resultat. Anschliessend assen wir vom Grill
                                                und Salate auf der Terrasse des Sportings.
 Spiele
 29.8. Auswärts in Scheuren.                    13.9. Auswärts gegen Worb.
 An diesem ersten Tag war es regnerisch. Wir Heisses Wetter. Junges, noch nicht so erfah-
 kamen an, und warteten eine Weile und renes gegnerisches Team. Von unserer Seite,
 tranken Kaffee, bis zum Glück doch noch ge- Barbara H., Fiona, Esther, Katharina, Barbara
 startet wurde. Marion und Sabrina von der 1. G. Kuhglocken von oberhalb der Spielfelder
 Liga traten auf den Positionen 1 und 2 an; Es- am Hügel zu hören. Es gab kürzere, aber auch
 ther und ich auf 3 und 4. Die Gegnerinnen eine längere, schweisstreibende Partie. Die
 waren jung und motiviert. Marion gewann Doppel mussten warten. Am Ende des Nach-
 ihr Einzel und wir konnten beide Doppel im mittags hatten wir 5 gewonnene Matches auf
 Tie-Break ebenfalls gewinnen. Das 3:3 war dem Konto. Coronabedingt wurde uns kein
 ein guter Start.                               Essen danach offeriert, die Zwischenverpfle-
                                                gung liess aber nichts zu wünschen übrig.
 6.9. Heimspiel gegen Fraubrunnen.
 Kein grosser Sonnentag, somit nicht all- 20.9. Heimspiel gegen Heimberg.
 zu heiss, ideal zum Tennis spielen. Die Kämpferisches gegnerisches Team. Martina
 Gegnerinnen kunterbunte Altersklassen und hat ein super Einzel gespielt und gewonnen.
 Spielstärke. Barbara H. und Tochter Fiona ka- Und auch das Doppel von Esther und Marti-
 men spielen; Martina und Barbara G. Zwei na sah spannend zum Angucken aus, so vif

22
war es, Esther stark am Netz und Martina 27.9. Heimspiel gegeben Kyburg Thun.
mit einer starken Vorhand, leider trotzdem Annulliert wegen schlechtem Wetter.
knapp im Champions Tie-Break verloren. Das
Doppel Nummer 2 konnte dank Aushilfe von Zusammengefasst: zufrieden über die schö-
Marina und Barbara G. gewonnen werden.     nen Spiele und auch über die Resultate.

1. Liga damen

Der Spass am Spiel stand vor dem Sieg
von Marion Salm

Weil für die Saison 2020 ein Frauenteam we-      durchgeführt werden. Da wir aber wuss-
niger angemeldet wurde und unser Team            ten, dass wir in diesem Jahr nicht absteigen
die letzten Jahre mit fünf Spielerinnen eher     konnten fielen die Begegnungen dement-
knapp dastand, haben wir drei neue Spiele-       sprechend etwas anders aus. So wurde zum
rinnen bei uns aufgenommen. Gleichzeitig         Beispiel nicht bis zum Umfallen gekämpft
haben wir uns verpflichtet das Team der 2. Li-   wie in den letzten Jahren oder der Sieg war
ga Damen bei Bedarf zu unterstützen. Alles       nicht so wichtig wie der Spass am Spiel bzw.
war vorbereitet, die ersten Aufgebote bereits    die Umsetzung des im Winter Gelernten
eingetroffen und unser Team dank dem tollen,     stand im Vordergrund. Nachdem die ersten
aber intensiven Training im Winter mit Zan       zwei Partien klar verloren gingen, kamen wir
für einmal gut in Form, dann kam die Absage!     doch langsam in Form und konnte die zwei
Mit dem Lockdown wurde es noch schlimmer,        letzten Begegnungen für und entscheiden.
keine Saisoneröffnung, kein Tennis! Glückli-     Unseren Spass hatten wir auf jeden Fall, dies
cherweise konnte die Interclubmeisterschaft      vor allem dank einem grossartigen Team!
in einer anderen Form im Herbst doch noch

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3. Liga damen

 Wir wagen den Start
 bei den Jungseniorinnen
     von Stephanie Ruffener

 Da unsere Jüngsten im Team nun auch in         gegen Schützenmatt SO und BIZ gingen mit
 den 30er angekommen sind, entschieden wir      4:2, bzw. 5:1 klar zu unseren Gunsten aus.
 uns dieses Jahr erstmals bei den Jungseni-     In unserer letzten Partie in Roggwil wur-
 orinnen zu starten. Covid machte uns dabei     den wir unter anderem von der mehrfachen
 jedoch wie wohl vielen anderen einen Strich    Jungsenioren Schweizermeisterin herausge-
 durch unsere geplante Interclubvorbereitung    fordert. Es gab einen langen Tennistag, da
 auf Mallorca. Wir nutzten dann jedoch die      wir nur auf zwei Plätzen spielen konnten. Die
 Sommermonate um uns im Sporting optimal        Matches waren spannend und wir wurden
 auf die Interclub Saison im Herbst vorzube-    anschliessend kulinarisch verwöhnt. Auch
 reiten. Die erste Begegnung gegen Neufeld      gegen Roggwil konnten wir einen 4:2 Sieg
 konnten wir aufgrund diverser Verletzungen     herausholen. So landeten wir Ende Saison
 im Team nicht vollzählig antreten und gingen   mit 15 Punkten auf dem 1. Tabellenrang – ein
 nach spannenden Einzelmatches mit einem        gelungener Start bei den Jungseniorinnen.
 2:2 auseinander. Die nächsten beiden Partien

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2. Liga Herren 1

Alle gegen das Virus
von Fabio Leipert

Nachdem wir im Lockdown dank Joels              wären wohl nach 3 Stunden durch und bei
Videochallenges ausgiebig an unseren fein-      Zorica im Apero gewesen, wäre da nicht un-
motorischen Fähigkeiten gefeilt hatten, hiess   ser Capitano Oli gewesen. Oli hatte Erbarmen
es im Spätsommer endlich doch noch raus.        mit den zahlreich erschienenen Zuschauern
Interclub, alle gegen das Virus, ohne Ab- und   und unserer 1. Mannschaft und verwandelte
Aufstieg, for the love of the game!             seine sichere Satzführung in eine Marathon-
Was für eine Erlösung endlich wieder dem        partie bei Son ne und Regen, voller Licht und
Tennisvirus huldigen zu können, Symp-           Schatten, Drama und Schmerzen...nur um
tome wie idiotisch viel Spin oder Tempo,        dann am Schluss den Gegner (und seinen
unerwartet dynamisch-zapplige Fussarbeit,       Rücken) doch noch zu bezwingen. Weitere Er-
Inflation von Stoppbällen, Tweenern und „un-    kenntnisse der Runde: 1.) Doppel kann man
deufe“ Serves inklusive... Dementsprechend      auch alleine gewinnen. 2.) Handyerreich-
top gerüstet gingen wir in die ersten Runde     barkeit ist wichtig für Fabios Balance. 3.)
gegen Brodhüsi. Immerhin hatte der Wetter-      Mäni, unsere Walliser Verstärkung der Run-
gott Frühlingsinterclublaune und verbannte      de und der Zukunft, weiss nicht nur wie man
und in die Halle. In einer enorm umkämpften     blitzsaubere Spiele, sondern auch wie man
Begegnung mit 5 langen 3-Sätzern gingen         Fotoautogramme und Herzen für Oli gewinnt.
wir, auch dank personeller Verstärkung aus      Die vierte Runde bescherte uns ein Treffen
der 1. Mannschaft, als Sieger vom Platz: 7-2!   mit einem Gegner, gegen den wir beim letz-
Mättu hat uns dabei gezeigt, wie man einen      ten Besuch den Aufstieg in die 1.Liga feiern
Gegner mit Köpfchen und kluger Taktik zer-      konnten. Entsprechend gut gelaunt reisten
mürben und in die Knie zwingen kann und         wir an und nach einem 7-2 Sieg aus Burgdorf
coaching zählt. Die zweite Runde zu Hau-        auch wieder ab. Wiederum zeigte sich, wie
se gegen Oberdiessbach ging ebenfalls mit       wichtig gegenseitiges Coaching sein kann
7-2 an uns. Eine souveräne Leistung un-         und wieso wir alle den Interclub lieben. Es
serer Mannschaft, plus Florian Sager als        geht nichts über das Mannschaftserlebnis,
Verstärkung. Speziell in Erinnerung bleibt      gemeinsames mitfiebern, mitleiden, lachen,
der epische Kampf von Dänu gegen einen un-      unterstützen und den Spieltag zusammen
konventionell und verbissen aufspielenden       mit dem Gegner ausklingen lassen. Obwohl
Gegner. Obwohl technisch und ästethisch klar    die Begegnung gegen den Tabellenletzten
überlegen, musste sich Dänu im letztmögli-      Neufeld Opfer des Wetters und des Corona-
chen Game breaken lassen und wir uns alle       virusmodus wurde, konnten wir die Saison
zähneknirschend dem Seitenschnitt- Schnip-      souverän auf Platz 1 abschliessen. Genau
pel-Pingpongaufschlag        seines  Gegners    richtig um Moral zu tanken und unser ver-
beugen. Ein sauberes 9-0 bescherte uns die      passtes Saisonziel im 2021 nachzuholen.
dritte Runde zuhause gegen Wichtrach. Wir

                                                                                            25
2. Liga Herren 2                                2. Liga Herren 3

     Next Stop: Aufstieg                             Bergauf
     von Joel Trüb                                   von Florian Sager

     Wir sind eine super Truppe und haben einen      Unsere erste Begegnung gegen Belp konn-
     tollen Teamspirit. Letztes Jahr hat es leider   ten wir trotz sehr guter Trainingsbeteiligung
     nicht geklappt mit dem Aufstieg. Dieses Jahr    nicht gewinnen. Vielleicht auch weil wir Wet-
     wollen wir wieder angreifen, die Aufstiegs-     terbedingt in die Halle Ausweichen mussten.
     spiele sollten möglich sein.                    Danach ging es Bergauf und wir konnten die
                                                     nächsten zwei Begegnungen gegen die am
                                                     Ende 1 und 2 Platzierten Münsingen und
                                                     Bolligen knapp für uns entscheiden. Die Ent-
                                                     scheidungsspiele im Doppel waren jeweils
                                                     sehr hochwertig und spannende Partien. Im
                                                     der letzten Partie gegen Füllerich konnten
                                                     wir nicht mehr an die Leistung der vorherigen
                                                     Spiele anknüpfen. Trotzdem war es ein schö-
                                                     ner Abschluss der doch speziellen Saison. Ich
                                                     bedanke mich bei meinem Team und dem
                                                     Sporting Club für die schöne Zeit mit euch
                                                     und hoffe euch trotz meinem Umzug bald
                                                     wieder auf dem Platz zu sehen.

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Juniorinnen & Junioren

Grosse Erfolge bei den Junioren
von Barbara Schmuki Hübscher

Interclub                                       en fünf Punkte und den dritten Gruppenrang.
2020 konnte lediglich ein Team für den          Evan Wiedmer startete seine Interclub-Kar-
TSCB am Junior*innen-Interclub teilneh-         riere in der Begegnung gegen Münsingen
men. Zusätzlich spielte Nick van den Hoek       gleich mit einem 6:0/6:0 in seinem ersten
in einem U15 Boys-Team des TC Dählhölzli        Einzel. Unterstützt von Julius Rosenbusch
und erreichte mit diesem in der Liga A den 1.   folgte in der gleichen Begegnung ein Sieg im
Gruppenrang und anschliessend die 3. Runde      Doppel. Evan und Julius konnten auch in der
der Finalspiele – Bravo!                        zweiten Begegnung gegen Jegenstorf das
                                                Doppel für sich entscheiden. Mit Hilfe von
Aufgrund einer Verletzung mussten die U18 Max Haberer gelang Evan auch in der drit-
Girls leider auf die Interclub-Saison 2020 ver- ten Runde ein Erfolg im Doppel. Herzlichen
zichten. Dieses Jahr werden Stella Bäriswyl Glückwunsch – das war ein toller Anfang!
und Lea Kaessner glücklicherweise wieder
antreten und hoffentlich spannende und er- Kid’s Cup
folgreiche Partien bestreiten können.           Ein grosser Erfolg gelang unserem Junior Lu-
                                                uk van den Hoek am Kid’s Cup: Er gewann das
Erfreulicherweise war 2020 nach einer länge- U18-Tableau mit einem 7:6/6:3-Sieg im Final-
ren Pause erstmals wieder ein U12 Boys-Team spiel. Ganz herzliche Gratulation!
im Einsatz. Die Mannschaft rund um unseren Nick van den Hoek gewann im U14-Tableau
Junior Evan Wiedmer erzielte in drei Parti- sein Erstrundenspiel.

                                                                                         27
rückblick turniere 2020

Tolle Partien auch in der Corona-Saison
von Marc Sulzberger

Trotz des Coronavirus konnten während des         Vom 10. bis 23. August fand das traditio-
letzten Jahres zahlreiche Events unter den        nelle Clubturnier statt. Trotz Corona haben
nötigen Schutzmassnahmen im Sporting              dieses Jahr 45 Personen in 6 verschiedenen
durchgeführt werden. Doch zu Beginn der           Tableaus teilgenommen und sich spannen-
Saison sah es etwas düster aus. Denn als          de Duelle geliefert. Erfreulicherweise nahmen
der Bundesrat am 16. März 2020 die au-            nebst Neumitgliedern und Mitgliedern diver-
sserordentliche Lage ausrufte, mussten alle       ser Alterskategorien auch nichtlizenzierte
Freizeitbetriebe, damit auch Tennisclubs ein-     Mitglieder am Clubturnier teil. Auch einige
geschlossen, ihre Tore mindestens bis zum         «Exilanten» des TC Neufelds haben am Turnier
19. April schliessen. Damit fiel das für An-      partizipiert. Ganz herzlich gratuliere ich noch-
fang April geplante Eröffnungsturnier schon       mals den Clubmeister*innen: Mirjam
mal ins Wasser. Es brauchte etwas Geduld, bis     Bieri (WS R3/R9), Nicolas Vogt (MS R4/R6),
schliesslich am 11. Mai der Tennisbetrieb mit     Tom Kummer (R7/R9), Tom Kummer (45+, R4/
einem Schutzkonzept wiederaufgenommen             R9), Fabienne Spring & Sabina Schöni (WD R1/
werden konnte.                                    R9), Renato Bender & Christof Brechbühl
                                                  (MD R3/R9).
Wie schon in den letzten Jahren organisierte
Yanick Matter während des Sommers zahlrei-        Mit dem Abschlussturnier wurde die denkwür-
che Wochenendturniere im Raum Bern. Unter         dige Saison abgeschlossen. Am 17. Oktober
seiner Turnierserie «Superslam» waren drei        haben sich nochmals 24 hochmotivierte Mit-
Turniere im Sporting geplant. Eines musste        glieder im Sporting zusammengefunden, um
aufgrund von Regen in die Halle ausweichen.       den Nachmittag auf dem Tennisplatz zu ver-
Die anderen zwei wurden an Wochenenden im         bringen. Trotz etwas kühleren Temperaturen
Juli, resp. August im TSCB durchgeführt. Ten-     gab es nochmals tolle Ballwechsel zu sehen.
nisspielerInnen aus allen Ecken der Schweiz       Danach fand am Abend das Abschlussessen
sind so auf unsere schöne Anlage gekommen,        statt, wo uns Zorica mit tollem Essen verwöhn-
um sich untereinander auf dem Court zu mes-       te.
sen.
                                                  Ich bedanke mich bei allen TeilnehmerIn-
 Ein weiteres Highlight war die Junioren          nen für die Partizipation an den Events und
 Schweizer Meisterschaft, die letztes Jahr im     gleichzeitig für die gute Umsetzung des
 Kirchenfeld-Quartier stattgefunden hat. Vom 4.   Schutzkonzepts. Wie viele von euch freue ich
– 11. Juli wurde im Sporting die Qualifikation    mich auch, bald wieder im Sporting das Racket
 und ein Teil des Haupttableaus der Kategorie     zu schwingen.
14&U der Mädchen und Jungs durchgeführt.
 Die besten Junioren der Schweiz zeigten bei
 tollem Wetter ihr Können. Wir freuen uns, dass
 die JSM auch im kommenden Jahr bei uns
 stattfinden wird.

                                                                                               28
Platzwartegge

Der Sandplatz «lebt»
von Tinu Rohr

Liebe Mitglieder. Als erstes bedanke ich mich   • Ende August, bei grösster Hitze und
wieder für Eure Mithilfe bei der täglichen        Trockenheit, hat sich die Bewässerungsan-
Platzpflege. Ein ausserordentlicher Dank          lage nach 33 Dienstjahren verabschiedet.
geht an die treuen Helfer, die mich bei auf-      Bis die Anlage wieder funktionstüchtig
wändigeren Arbeiten unterstützt haben, wie        war, konnten während fast 3 Wochen, die
das Heckenschneiden, rechen, jäten und das        Plätze in der Nacht nicht bewässert wer-
Bewässern und Wischen während der Juni-           den.
oren Schweizermeisterschaft. Ein grosses
MERCI an Euch! Ich denke, die Betroffenen    Dadurch wurden unsere alten Plätze, die ja
erkennen sich selbst. Und Joel Trüb hat wäh- ebenfalls 33-Jährig sind, arg in Mitleiden-
rend meinen Ferien wieder tadellose Arbeit   schaft gezogen. Bei Regen zeigte sich dann,
geleistet. Auch ihm ein kräftiger Händedruck,wie sehr diese Trockenheit den Plätzen zu-
ah nein, das geht ja nicht; COVID19! Aber es gesetzt hat. Nach heftigen Niederschlägen
soll trotzdem gelten. Die letzte Saison war  blieb das Wasser aussergewöhnlich lange
leider mit einigem finanziellen Mehraufwand  auf den Plätzen liegen. Diese blieben länger
verbunden.                                   nass/weich und machte ein rasches Bespie-
                                             len der Plätze unmöglich. Deshalb musste ich
• Die Wischmaschine hat nach 23 Jahren       die Plätze, um weitere Schäden zu vermeiden,
  das Zeitliche gesegnet und das natürlich   länger gesperrt lassen. Der Club kann sich
  vor Beginn der Instandstellungsarbei-      in nächster Zeit keine neuen Plätze leisten.
  ten. Ein Teil der Plätze musste daher noch Die Plätze sind nebst unseren Mitgliedern,
  durch die Tennisbau AG gewischt werden. unser grösstes Kapital. Das Alter, die Be-
  Eine Occasion Maschine konnte nach der     schaffenheit und die Waldnähe zwingen mich
  Instandstellungsarbeiten günstig von der   manchmal die Plätze länger als anderswo ge-
  Tennisbau AG übernommen werden.            sperrt zu lassen, aber dies geschieht nur zum
                                             Wohle der Plätze.
• Mitte April hat eine defekte Bewässe-      Der Untergrund und der Aufbau eines neuen
  rungsdüse auf Platz 7, die während der     Tennisplatzes bestehen heutzutage aus sie-
  Nacht dreimal bewässert hat, tiefe Fur-    ben verschiedenen Stein- und Sandschichten,
  chen, die bis auf den Mergel hinunter      unsere alten Plätze haben nur deren 5. Dies
  gingen, hinterlassen. Die Tennisbau AG     hat erheblichen Einfluss auf die Bespielbar-
  musste erneut zum Sporting ausrücken,      keit nach Regen. Bei guter und regelmässiger
  um den grossen Schaden zu beheben.         Pflege, hält ein Tennisplatz 25–30 Jahre.
  Kurz nach Eröffnung der Plätze, Mitte Mai, Ich hoffe, dass ihr mit diesem Artikel einen
  wurde leider auf den gesperrten Plätzen    kleinen Einblick in die Komplexität der Zu-
  1+2 gespielt, wodurch erheblicher Scha-    sammenhänge erhalten habt. Ein Sandplatz
  den entstand. Die Tennisbau AG musste      «lebt» und reagiert täglich anders. Er braucht
  nochmals anrücken und mit grossem Auf- Luft, Wasser und Pflege aber auch Spieler, die
  wand die Plätze erneut Instand stellen.    ihn am Leben halten.

                                                Auf eine dynamische Saison, Gruss Tinu

                                                                                          29
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