Inside Tennis sporTing Club bern - Clubmagazin 2021 www.tsCb.Ch
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Editorial Freuen wir uns, doch bleiben wir vorsichtig! von Andreas Maurer Wir alle sehnen uns nach der Rückkehr der bissen begrüssen. «Tapas y vinos» – ich bin «Normalität» im Alltagsleben; doch die Co- sicher, dass dieses Angebot sehr gut zu un- vid-19-Pandemie hält mit unterschiedlichen serem Tennisclub passen wird. Während den Ausprägungen die Welt weiterhin in Atem. letzten beiden Jahre hatte uns Zorica Rado- Auch bei uns in der Schweiz ist die Krise noch jkovic mit ihrer Apérohütte gastronomisch nicht ausgestanden. Gemäss jüngsten Äusse- bedient. Ihr waren die Mitglieder-Wünsche rungen von Bundesrat Alain Berset müssen immer eine Herzensangelegenheit. 2020 war wir gar mit einer dritten Ansteckungswel- für sie wie für die ganze Gastronomie-Bran- le rechnen. Bleiben wir also vorsichtig! Das che ein extrem schwieriges Jahr. Zorica wird gilt auch für unser Verhalten im Tennisclub, sich nun beruflich neu orientieren. Wir wün- halten wir uns weiterhin diszipliniert an das schen dir, liebe Zorica, alles Gute für deine Schutzkonzept. Aktuell steht einer pünkt- private und berufliche Zukunft und danken lichen Eröffnung der Tennissaison nichts dir herzlich für dein grosses Engagement im Weg; nicht so wie im letzten Jahr, als wir für unseren Club und unsere Mitglieder. Mit aufgrund der behördlichen Schutzmassnah- Beginn der neuen Saison nimmt der neu for- men zur Eindämmung der Pandemie erst mierte Vorstand seine Arbeit auf. Die neuen am 11. Mai die Anlage zum Spielen eröff- Vorstandsmitglieder Matthias Jauslin (er nen durften. Günstiges Wetter vorausgesetzt, übernimmt das Präsidentenamt von mir), Na- werden wir per Anfang April die ersten Bäl- dine Stucki (sie übernimmt die Finanzen von le schlagen können. Darauf dürfen wir uns Fabia Mosimann) und Yves Allegro (Berater, freuen, ebenso auf die absehbaren allgemei- er kommt für Barbara Hübscher Schmuki in nen Lockerungen der Schutzmassnahmen. den Vorstand) sind top-motiviert und haben Es gibt guten Grund optimistisch zu sein; viele Ideen, wie sie unseren Verein entwi- mittlerweile wurden vielerorts die nöti- ckeln und in die Zukunft führen möchten. Ich gen Impf-Infrastrukturen bereitgestellt und wünsche dem neuen Vorstand viel Freude bald dürfte auch die Knappheit der Impfstof- bei der Arbeit und dass sich der Club so ent- fe überwunden sein. Somit sollte bald auch wickelt, wie er es sich vorstellt. Nach sieben Normalität in unser Vereinsleben kehren; Jahren im Vorstand (wovon die letzten vier zum Beispiel das gesellige Zusammensein Jahre als Präsident) habe ich quasi aus ers- mit Speis und Trank nach den Plauschspie- ter Hand miterlebt, wie viel Fronarbeit in der len, Trainings und Matches, die Clubabende, Vorstandstätigkeit steckt: Der Club hat uns wo sich die Mitglieder wieder «begegnen» jeweils über das ganze Jahr hinweg beschäf- dürfen, sich austauschen und auch wie- tigt. Unterstützen wir, liebe Mitglieder, den der einmal gemeinsam anstossen können. neuen Vorstand und packen mit an; mit guten Sobald behördlich erlaubt, wird das neu ge- Ideen und Einsätzen vor Ort, wenn es gründete «El Patron» unsere Mitglieder und Helferinnen und Helfer braucht. In der vor- clubexterne Gäste mit kulinarischen Lecker- liegenden Inside-Ausgabe blicken wir auf die 3
Saison 2020 zurück und voraus auf das neue euch auch den neuen Sporting-Präsidenten Tennisjahr; mit den wichtigsten Infos und Da- Matthias Jauslin vor; ihr erfahrt seine Motiva- ten, die es sich lohnt bereits in der Agenda tion das Amt zu übernehmen und welche dick einzutragen, und vielem mehr. Darun- Vision er für unseren Verein hat. ter das spannende Portrait unseres Redaktors Florian Wüstholz über die Schweizer Tennis- Liebe Mitglieder, ich wünsche euch viel Nachwuchshoffnung Leandro Riedi, der von Spass bei der Lektüre und eine tolle Tennis- Yves Allegro gecoacht wird und mit Leandro saison. Bleibt gesund und verletzungsfrei. Bis regelmässig im Sporting trainiert. Wir stellen bald auf unserer schönen Anlage. Veranstaltungen 2021 Platzeröffnung FITT-Turniere@TSCB Sonntag, 18. April 2021 (bei gutem Wetter) 1./2. Mai 19./20. Juni Eröffnungsturnier 4./5. September Samstag, 8. Mai 2021 18./19. September Mitgliedertraining Clubturnier Jeden Montag (19–20 Uhr), August 2021 ab dem 26. April 2021 Finals, 28./29. August Neumitgliedertraining Kid’s Cup (im TC Rotweiss am Thunplatz) Jeden Dienstag (19–20 Uhr), 10. – 22. August 2021 ab dem 27. April 2021 Abschlussturnier Walk-in-Tennis Samstag, 9. Oktober 2021 Jeden Freitag ab 18:00 Uhr (ab 30. April 2021) Interclub-Meisterschaften 2021 Junior*innen Schweizermeisterschaft Die Plätze sind im Mai und Juni 2021 am 3. – 10. Juli 2021 Samstag und Sonntag von 8:00 bis ca. 17:00 Uhr für die Mitglieder nur beschränkt ver- Superslam@TSCB fügbar. Vorrang hat die Austragung der 24./25. April IC-Partien. Gruppenspiele, Auf-/Abstieg- 17./18. Juli spiele und Ersatzdaten variieren je nach 31./1. August Kategorie. Der genaue Spielplan ist auf www. 2./3. Oktober swisstennis.ch ersichtlich. Mehr Informationen zu den Events findest du im Clubhaus oder unter www.tscb.ch. 4
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Vorstand 2021 1 2 3 4 5 6 7 8 1 Matthias Jauslin Präsident • 079 122 07 07 • matthias@enrol.ch 2 Fabian Meier Vizepräsident • 078 710 87 97 • fabian.meier@neuhausplatz-recht.ch 3 Nadine Stucki Finanzen • 079 506 01 56 • nadine.stucki@stcts.ch 4 Marc Sulzberger Turniere & Social Media • 079 635 01 19 • m.sulzberger@hotmail.com 5 Yves Allegro Berater • 076 822 19 78 • yvesallegro@aol.com 6 Michela Luchs Interclub • 079 937 28 46 • michela.luchs@gmx.ch 7 Lorenz Hostettler Administration • 079 108 40 64 • lorenzhostettler@gmail.com 8 Roberto Oprandi Liegenschaft • 079 828 26 28 • roprandi@oprandi.ch Inhalt Editorial 3 Rückblick Turniere 2020 28 Veranstaltungen 2021 4 Platzwartegge 29 Vorstand 2021 7 Herzliche Worte vom Präsidenten Am Scheideweg – Leandro Riedi 9 des TC Neufeld 30 Wechsel auf dem Präsidentenposten 13 News vom Bistro (El Patron) 32 Portrait Fabia Mosimann 16 Anschliessende Worte von Zorica 34 Portrait Nadine Stucki 18 Protokoll GV 2021 35 Rückblick Interclub 20 Tennisschule FITT 36 Juniorinnen & Junioren 27 Diverses 38 7
AM SCHEIDEWEG Leandro Riedis Weg ist vielversprechend. Als Junior zeigte er sein Potenzial auf dem Platz. Doch irgendwann ist jede Jugend zu Ende. Dann gilt es, die Weichen zu schalten und den Sprung zu wagen. von Florian Wüstholz (Text und Bild) Ein bisschen spürt man den Frühling bereits. Vor langer Zeit ist Leandro drei oder vier Jah- Der Februarmorgen strahlt. Die vereinzelten re alt. Ein Racket, ein Ball, so schlecht sieht Wolken liegen wie Pinselstriche auf einer das gar nicht aus. Der Vater sieht Bewegun- frischen Leinwand. Draussen schlafen die gen, die stimmig sind. Die Mutter sieht einen Tennisplätze noch. Träumen sie auch von lachenden Jungen. Ich hatte einfach sehr viel uns? So, wie wir von ihnen? Schlapp fläzen Spass, sagt Leandroheute. Frische neunzehn sich die Linien auf der roten Asche, die gar Jahre jung. Was will ein Kind mehr? Dort im keine Asche ist. Ziegelmehl ist angeblich zürcherischen Bassersdorf. Eingeklemmt ein Recyclingprodukt. Auf den Tennisplätzen zwischen Autobahndreieck Brüttiseller ist es DIN-normiert. Eigentlich ist es bloss Kreuz, stillgelegter Maggifabrik und Flugha- gebrannter Lehm. Rutschig, erdig, staubig, fen Zürich. Unrühmlich berühmt für einen wunderschön. tragischen Flugzeugabsturz. Andere Fäden, Noch sind die Netze nicht bereit für uns. Der andere Schicksale. Vor Leandros Zeit. Zum Winter steckt ihnen noch in den Fasern. Und Glück. uns in den Knochen. Wir alle sind eingerostet. Dann ist Leandro sieben Jahre alt. Die Be- Wie nimmt man den Faden auf nach einem wegungen sind nicht mehr bloss stimmig. solchen Jahr? Wie spannt man ihn ein? Wie Sie sind richtig gut. Die ersten Turniere, die- webt man damit weiter? Früher glaubten wir, ser Geruch in der Tennishalle. Er wird ihn dass Moira unser Schicksal bereits bei der bis heute begleiten. Er liebt diesen Duft, Geburt in einen Faden spann. Am Ende müs- wird ihn vermissen, wenn er über Wochen sen wir uns mit dem abfinden, was die Göttin nicht mehr in eine Halle kommt. Ich bin ger- uns auf den Weg mitgab. Von Anfang an. Eine ne Einzelsportler, sagt Leandro. Mir ist es Vorstellung, die Sicherheit gibt. Ein Gedanke, lieber, wenn ich alleine gewinne. Oder ver- der einengt. Ohne freien Willen schmeckt der liere. Moira spinnt weiter. Mit neun Jahren Erfolg nach abgestandenem Kaffee. Bitter, erkämpft sich Leandro Siege, bald spielt er schwarz, madig. Ohne Freiheit schmerzt die an den Schweizermeisterschaften. Alleine. Niederlage weniger. Es hat nicht sein sollen. Zumindest auf dem Platz. Im Hintergrund ei- Danke Moira. ne Familie, die im Halt gibt, die ihn auffängt, 9
«Ich habe das Tennis sehr vermisst.» wenn der Faden reisst. Die ihn anspornt, gen, gefüllt mit Versprechungen, gefüllt mit wenn der Lebensfaden vor Spannung vibriert. Schweiss, gefüllt mit Lachen, mit Tränen, mit Jetzt angreifen, sagen ihre Gesichter. Er hält, dem dumpfen Knall von Tennisschlägern ge- der Faden hält. Um ihn herum lauter andere gen Plastikplanen. Talente. Damals am Scheideweg, wo er heute Um so schwieriger, wenn die Arena geschlos- steht. Da merkte ich, dass ich das will, sagt er. sen ist. Lockdown. Zwei Monate lang keinen Ich will gewinnen. Tennisball übers Netz schlagen. Die Kondi- Erwachsen werden. Bei keinem anderen tion irgendwie im Zimmer aufrechterhalten. Schritt wird uns das Schicksal so bewusst. Bücher werden Hanteln, der Boden zwischen Wir stehen an der Verzweigung. Links, rechts, Bett und Tisch zum Trainingsplatz. Ich habe Mitte. So viele Schattierungen, so viele Kur- das Tennis sehr vermisst, sagt er. Und lacht. ven, so viele Möglichkeiten. Wir waren Kinder. Dabei ist es ernst. Es ist ein Privileg, jeden Und jetzt ist das Spielen plötzlich Ernst. Tag das machen zu dürfen, was man am liebs- Manche sind früher am Wegweiser, andere ten macht. Leandro weiss das.Tennis war später. Vor fünf Jahren zieht es Leandro nach immer mein Traum, sagt er. So viele stehen Biel. Leistungszentrum. Der Ernst des Lebens hinter dir. Unterstützen dich.Und wenn es weht im wie ein Frühlingswind ins Gesicht. dann plötzlich läuft, wenn es klappt. Das ha- Sanft, vielversprechend. Aber die Kälte des be ich sehr genossen. Winters steckt noch in ihm. So wie vor etwas mehr als einem Jahr. Als Biel ist wie ein Zuhause für mich, sagt Le- Lucky Loser gewinnt er in Litauen ein Junio- andro. Noch heute kehrt er immer wieder renturnier. Plötzlich ist er unter den besten dorthin zurück. Mit Jérôme Kym lebt er im hundert Junioren der Welt. Das war ein klei- gleichen Zimmer. Zwei Auserkorene, zwei ner Durchbruch, sagt Leandro. Gladiatoren der Moderne. Jetzt nicht über- Es kommt noch besser. Im Schicksalsjahr treiben. Und doch. Hier muss er schnell schwebt er anfangs hoch oben. In Dubai trai- selbständig werden. Ohne Eltern war am niert er mit dem Maestro höchstpersönlich. Anfang alles sehr anders, sagt Leandro. Zu Er war immer mein Idol, sagt Leandro. Es war Beginn habe ich sie jeden Tag angerufen. Ih- sehr motivierend, mit dem Grössten über die- nen von meinem Tag erzählt, was ich gemacht sen Sport zu philosophieren. Ein einmaliges habe, wie ich mich fühle. Sie stehen immer Erlebnis und die beste Vorbereitung. Roger hinter mir und haben mich immer unterstützt. Federer darf jederzeit bei mir anrufen. Ohne sie wäre ich nicht, wo ich heute bin. Kairos ist der Gott des günstigen Augenblicks. Und doch. Es ist schön, an einem Ort zu sein, Am Hinterkopf kahl, eine einzige Locke an wo du vom Sport umgeben bist, sagt er. Man der Stirn. Man muss ihn am Schopf packen, isst eine Minute vom Platz entfernt ein Sand- wenn er direkt auf einen zu kommt. Verpasst wich. Von der Gamekonsole zum Service ist man ihn, greift man ins Leere. Dann treibt es nie weit. Eine Blase, gefüllt mit Erwartun- die Gelegenheit ungenutzt wie eine leere 10
PET-Flasche im Meer dem Horizont entgegen. ce bei den Jungspunden. Zu zeigen, dass Verlorenes Potenzial, verpasste Chance. man zu den besten der eigenen Generation Leandro packt zu und gewinnt in drei Sätzen. gehört. Als Einzelkämpfer. In Paris. Alles ist Australian Open, Doppel, Junioren. Es war kompliziert. Jassen müssen er und die ande- ein Traum, der in Erfüllung ging, sagt er. Er ren Schweizer Jungtalente via App. Kontakt ist immer aggressiv, immer positiv, sagt sein reduzieren, alles ist streng geregelt. Hier tei- Doppelpartner Nicholas Ionel. Leandro hat len sie das gleiche Schicksal wie wir alle. Und Kairos jetzt fest im Griff. Er lässt nicht locker. doch stehen am Schluss zwei Schweizer im Er wendet sich an Yves Allegro, zählt auf sei- Final. Eine Premiere. Moira meint es gut mit ne Unterstützung. Auch als Erwachsener ihnen. muss man nicht jede Entscheidung selber fäl- Doch dann zittert Leandros Faden. Reisst er? len. Yves begleitet ihn an Turniere, ein Mentor, Oder ist es nur ein Windstoss? Zwischen den enge Begleitung in diesen entscheidenden beiden gibt es keine Geheimnisse. Sie kennen Jahren. Die Chance, dereinst ein Topstar zu sich seit Jahren. Leandro will offensiv spielen. werden, ist praktisch gleich null, sagt Ales- Aber Dominic Stricker gewinnt. Nach acht sandro Greco von Swiss Tennis. Auch das Niederlagen in Serie gegen Leandro. Das war weiss Leandro. Man kann dem Schicksal aber bitter für mich, sagt er. Dominic hat einfach auf die Sprünge helfen. Den Faden selber in den besseren Tag erwischt. Aber ich habe ihm die Hand nehmen. Wer weiss schon, was Moi- das sehr gegönnt. ra für uns vorbereitet hat. Die Rückkehr nach Roland Garros wird sich Kitzbühel hat 8225 Einwohnerinnen und Ein- hinziehen. Leandro hat sich für einen Weg wohner. Stand 1. Jänner 2020. Bekannt für entschieden. Zurückschauen geht nicht mehr. Didier Cuche, bekannt auch für Daniel Alb- Jetzt will ich bei den Erwachsenen richtig einsteigen, sagt er. Ich will ein bisschen für Unruhe sorgen. In der Rangliste aufsteigen, «Jetzt will ich bei Davis Cup spielen. Sobald es wieder Turnie- re gibt, greife ich an, sagt Leandro. Natürlich den Erwachsenen waren der Lockdown, die Reiseeinschränkun- richtig einsteigen.» gen, die Turnierausfälle hart. Dass in Paris überhaupt gespielt wurde: ein Wunder. Doch ich hatte viel Zeit, um gezielt zu trainieren, sagt Leandro. Ich muss weiter an mir arbeiten. recht. Tennis ist hier Nebensache. Nicht für Ich muss im Kopf Ruhe behalten. Wenn er ver- Leandro. Er darf endlich wieder spielen. Nach bissen ist, geht gar nichts. dem Lockdown. Yes, jetzt bin ich ready, sagt Und er will einfach Spass haben. Auch mal ei- er damals. In der Qualifikation spielt er ge- nen bad day at the office durchmachen. Wer gen den Slowaken Andrej Martin. Er gehört kennt das nicht? zu den besten hundert Tennisspielern der Mit jedem Schritt webt Leandro an seiner Welt. Und Leandro schlägt ihn. In drei Sätzen Geschichte. Nimmt Wege, erkundet Unbe- im entscheidenden Tiebreak. kanntes. Ausgedünnte Kalender, erschwertes Das war bis jetzt vermutlich der schönste Training. All das sind Steine, die es zu über- Sieg, sagt Leandro. Ich merkte, dass ich mit winden gilt. Leandro weiss, wie schwierig es den besten der Welt mithalten kann. Und ge- ist, im Tennis erwachsen zu werden. Ich ma- winnen kann. Ich merkte, dass ich kein Junior che mir selber nicht zu viel Druck, sagt er. mehr war. Im Herz merkt er es, auf dem Platz Doch ich will irgendwann als Spieler nach Ro- zeigt er es. Und doch gibt es noch eine Chan- land Garros zurückkehren. 11
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Wechsel auf dem Präsidentenposten Ein Doppelinterview mit dem abtretenden und neuen Präsidenten (Andreas «Ändu» Maurer und Matthias «Mättu» Jauslin) von Marc Sulzberger (Text und Bild) Q: Wie gross ist die Vorfreude auf die die Schutzmassnahmen richtig umsetzen. kommende Saison? Die Gesundheit der Mitglieder stand immer Ändu: Extrem gross! Es fehlt mir langsam et- im Vordergrund. Ich bin sehr dankbar, dass al- was die Abwechslung zum Joggen (lacht). les so gut geklappt hat. Trotz der schwierigen Wegen Corona konnte ich im Winter leider Situation konnten wir viele Events wie das keinen einzigen Ball spielen. Club-, und Abschlussturnier mit den nötigen Mättu: Auch bei mir ist die Vorfreude riesig! Massnahmen durchführen. Das letzte Mal habe ich im Oktober im Spor- ting Tennis gespielt. Ich habe zwischendurch Q: Gab es neben Corona noch weitere noch zuhause mit meinem Sohn Ben (3 Jah- Herausforderungen? re alt) gespielt, aber das war letztlich keine Ändu: Das Neubauprojekt von Roberto Opran- wahnsinnige Vorbereitung für mich (lacht). di war die andere grosse Challenge. Als im Mai die neuen Baupläne publiziert wurden, war Q: Ändu, wie hast du als Präsident das es auch für den Vorstand eine Überraschung. letzte Jahr erlebt? Wir haben uns im Team intensiv darüber Ändu: Die letzte Saison war aufgrund von ausgetauscht und uns schlussendlich da- Corona für den gesamten Vorstand sehr her- zu entschieden, eine ausserordentliche GV ausfordernd gewesen. Bereits vor Saisonstart einzuberufen. Wir hatten uns im Vorstand ei- gab es bezüglich Eröffnung viele Fragezei- ne Meinung gebildet, aber wollten diese den chen. Lange Zeit war nicht klar, wann und Mitgliedern erklären und sie am Schluss ent- wie die Saison überhaupt beginnen wird. scheiden lassen. Dieser Prozess hat mir auch Schlussendlich konnten wir im Mai mit einem einiges abverlangt, da ich in dieser Zeit vie- Schutzkonzept in die Saison starten. Aber le Gespräche mit verschiedenen involvierten selbst als wir wieder Anlässe durchführen Personen geführt habe. konnten, mussten wir extrem aufpassen und 13
Q: Was sind die Highlights aus deiner einen Turnaround herbeizuführen und wieder Vorstandszeit? leben in den Club zu bringen. Der Mitglie- Ändu: Ich war die letzten 4 Jahre Präsident derschwund konnte gestoppt werden. Heute des Sportings und insgesamt 7 Jahre im Vor- steht der Club wieder auf einem gesunden stand tätig. Wir haben in dieser Zeit als Team Fundament. Es ist aus meiner Sicht der ideale einiges erlebt. Es gab viele schöne Ereignisse, Zeitpunkt, um das Amt an Mättu zu überge- aber auch viele Herausforderungen, die Ner- ben, damit er mit seinen Ideen und Visionen ven gekostet haben. Am Ende bleibt aber nur den Club weiterentwickeln kann. das Gute in Erinnerung. Die Zusammenarbeit im Vorstand war ein Highlight für mich. Es Q: Mättu, wie konnte man dich im Gegen- bestand immer ein super Teamwork, jeder hat zug überzeugen, das Präsidentenamt zu jedem geholfen und wir konnten konstruktiv übernehmen? miteinander diskutieren. Ich hoffe meine Vor- Mättu: Mit viel Honig und Blumen... standskollegen sehen das genau gleich wie Ändu: …Ich wusste halt, wie man dich herum- ich. (lacht) kriegen kann. (beide lachen). Mättu: Ändu ist im letzten Jahr mehrmals auf Q: Nun gibst du das Präsidentenamt ab. mich zugekommen, um nachzufragen, ob ich Weshalb? mir vorstellen könnte, das Präsidentenamt zu Ändu: Die Zeit im Vorstand war intensiv übernehmen. Im vergangenen Jahr war ich und als Präsident spürst du nochmals eine noch stark ausgelastet mit der Arbeit und stärkere Verantwortung für den Club. Zuge- dem Verfassen meiner Masterarbeit im Be- gebenermassen hat das bei mir mit der Zeit reich Digital Business. Ich brauchte deshalb gewisse Spuren hinterlassen. Zu Beginn mei- zuerst etwas Bedenkzeit. In dieser Zeit habe ner Vorstandszeit war der Club ein Patient in ich mir aber schon Gedanken zum Club ge- der Notfallaufnahme. Vergleicht man die da- macht. Ich war bereits mit Yves Allegro und malige Situation mit der heutigen, muss man Thomas Schneiter in der Arbeitsgruppe in- feststellen, dass es uns als Team gelungen ist, volviert, die sich neben dem Neubauprojekt Interview über Zoom: Ändu (o.l.), Mättu mit Sohn Ben (unten) und Marc (o.r.). 14
auch um andere Themen rund um den Club Mitglieder, wie man den Sporting noch mehr befasste. Gemeinsam haben wir uns über- florieren lassen kann. legt, wie ein Tennisclub in Zukunft aussehen soll. Dort konnten wir einige interessante Ide- Q: Ändu, was wirst du jetzt mit der neu- en zusammentragen. Verschiedene Faktoren gewonnenen Zeit anstellen? haben mich dann dazu bewogen, das Amt des Ändu: Gute Frage, plötzlich wird mir noch Präsidenten zu übernehmen. langweilig... Mättu: …Mehr Tennis spielen (beide lachen). Q: Was waren deine Beweggründe für die Ändu: Tatsächlich möchte ich wieder mehr Amtsübernahme? Zeit auf anstatt neben dem Platz verbringen. Mättu: Ich bin bereits seit einigen Jahren Mit- Alles andere lasse ich auf mich zukommen. glied im Sporting und fühle mich stark mit Klar werde ich in Bezug auf die Freizeit mehr dem Club verbunden. Gemeinsam mit mei- Zeit haben, aber auch im Kopf wird es wieder nem Bruder habe ich hier jahrelang eine mehr Freiräume geben. Als Präsident gab es Tennisschule geführt. Das Präsidentenamt wohl keinen einzigen Tag, wo ich mir nicht gibt mir nun die Möglichkeit, mich voll in den mindestens einmal Gedanken über den Club Club einzubringen und gleichzeitig etwas zu- gemacht habe. rückzugeben. Ich habe mir gesagt, wenn ich etwas in diesem Club machen möchte, dann Q: Was erhofft ihr euch für die Zukunft richtig. Zudem hatte sich aus der Arbeits- des Clubs? gruppe auch Yves Allegro bereit erklärt, mit Ändu: Ich wünsche mir stabile Rahmenbe- mir den Schritt in den Vorstand zu wagen. Er dingungen für den Sporting. Dabei denke ich ist als Ex-Profi sehr gut vernetzt und kann uns in erster Linie an die vertragliche Sicherheit. mit seinem enormen Tenniswissen als Bera- Mit einem langjährigen Mietvertrag hätte ter optimal unterstützen. Zudem haben wir man eine gewisse Investitionssicherheit. So bereits ein funktionierendes Team mit jun- könnte über eine Investition in einen neuen gen Leuten. Gemeinsam können wir an eine Platzbelag nachgedacht werden, wodurch Vision für den Club arbeiten und etwas Tolles sich die Saison um ca. zwei Monate verlän- auf die Beine stellen. Diese Ausgangslage hat gern würde. Auch andere Innovationen fände mich motiviert, das Amt des Präsidenten zu ich spannend, wie ein Paddelcourt oder die übernehmen. Umnutzung der Plätze 9 und 10 (Ballwand). Man könnte dort den Platz zum Bsp. nutzen Q: Was für Ziele möchtest du gerne mit als Fitnessbereich, Grillplatz oder für eine dem Sporting verfolgen? Lounge. Mättu: Einerseits möchte ich den Club stär- Mättu: Grundsätzlich möchte ich die Aus- ker in die digitale Welt einbinden. Heute sollte strahlung des Clubs nach aussen verbessern. ein moderner Tennisclub auch digital präsent Der Sporting soll einen neuen Glanz erhal- sein und gewisse interne Prozesse digitali- ten. Wir wollen einen der innovativsten und sieren. Ich möchte den Club nicht komplett florierendsten Tennisclubs in Raum Bern wer- verwandeln, aber ihn zumindest moderner den. Dazu ist viel Arbeit nötig. Aber mit einer gestalten. Dabei habe ich bereits ein Auge klaren Vision und der Unterstützung der Mit- auf das 100-jährige Jubiläum im 2023. Dann glieder können wir etwas Tolles erreichen. sollte sich der Club von einer super Seite zei- Der Club hat viel Potential, welches ich gerne gen, die allen Mitgliedern gefallen soll. Da ausbauen möchte. hoffe ich auch auf die Mitarbeit und Ideen der 15
Q: Bonusfrage: Mit welcher Berühmtheit Q: Ändu, du bleibst bei Joel? würdet ihr gerne einmal im Sporting Ändu: Zwischen Jölu und Roger ist es ein Tennis spielen und danach ein Bier im El 50:50 Rennen. Aber im Ernst: An Roger Patron trinken gehen? Federer habe ich persönlich spezielle Erin- Mättu: Mit Marc «Sulzi». (lacht) nerungen. Wir haben den gleichen Jahrgang, Marc: Ich bin jederzeit dabei. sind beide zur gleichen Zeit Junioren ge- Ändu: (überlegt) mit Joel Trüb. (lacht) wesen, haben ein paar Mal gegeneinander Mättu: Das ist schon fast ein Celebrity. gespielt und sogar zusammen eine Art Juni- (lacht). Für mich ist Elon Musk eine sehr in- oren Davis-Cup gespielt. Ich fände es nach teressante Persönlichkeit. Mit ihm würde ich all den Jahren sehr cool, ihn wieder zu se- gerne einmal Tennis spielen und ein paar Bäl- hen. Vielleicht einmal, wenn seine Karriere le um die Ohren schlagen, um ihm zu zeigen, vorbei ist und wir beide gemütlich im Spor- dass ich zumindest in einem Bereich besser ting ein paar Bälle schlagen könnten. Danach bin als er. (lacht) Aus einem Bier würde ich sitzen wir gemeinsam auf der Terrasse und er aber ein «Wochenbier» machen, da ich die erzählt von all dem was er in den letzten Jah- Diskussionen mit ihm sehr interessant fände. ren auf und abseits der Tour so erlebt hat. Das Ich könnte wahrscheinlich stundenlang mit würde ich mir nicht nehmen lassen. ihm über Visionen, Konzepte und Umsetzun- gen sprechen. Portrait Fabia Mosimann Seit der Kindheit mit dem Sporting verbunden von Marc Sulzberger Im Leben gibt es immer wieder Situationen, Verantwortung über die Finanzen. Dass sie wo man den Sprung ins kalte Wasser wagen dem Vorstand überhaupt beitrat, ist wort- muss. Es sind Momente vor denen viele zu- wörtlich einem Unfall geschuldet. Bei einem rückschrecken, da sie mit Unsicherheiten Sturz mit dem Mountainbike verletzte sie sich und Hürden verbunden sind. In diesen Mo- schwer an der Schulter, was einen Besuch menten braucht es eine Portion Mut und beim Physiotherapeuten nach sich zog. Ihre manchmal auch ein Quäntchen Wahnsinn, Physiotherapeutin, Doris, war damals auch um den Schritt ins Ungewisse zu wagen. Fa- für die Administration im Sporting zustän- bia hat in ihrem Leben schon einige Male dig und zu diesem Zeitpunkt gerade auf der bewiesen, dass sie sich vor solchen Situatio- Suche nach einer Nachfolge. Da sie Fabia be- nen nicht abschrecken lässt. reits aus dem Sporting kannte, stellte sie ihr Über 10 Jahre war sie im Vorstand tä- noch während der Behandlung die Frage, ob tig und kümmerte sich zu Beginn um die sie die Stelle nicht übernehmen möchte. Fa- ganze Administration des Clubs. Später bia fühlte sich schon damals stark mit dem wechselte sie das Ressort und übernahm die Sporting verbunden und da sie das Ehrenamt 16
reizte, sagte sie zu. Sie ergriff die Möglichkeit entwickelte sich immer mehr zu einem zwei- und wagte den Sprung ins kalte Wasser bzw. ten Zuhause. Als sie später dem Vorstand in den Vorstand. beitrat, verbrachte sie auch viel Zeit im Büro Diese Verbundenheit zum Sporting geht heu- des Clubs, wo sie sich um die administrativen te über 30 Jahre zurück. Ihr Vater nahm sie und finanziellen Angelegenheiten des TSCB das erste Mal mit in den Club als sie gerade kümmerte. In all den Jahren hat sie mit dem einmal 5 Jahre alt war. Der ehemalige Sport- Sporting enorm viel erlebt und konnte viele lehrer war selber jahrelang Mitglied im TSCB schöne Erinnerungen sammeln. und spielte zeitweise auch Interclub für die Nati B. Er war ein leidenschaftlicher Tennis- Neben der Vorstandsarbeit hat sie in den letz- spieler und ein häufiger Gast im Club. Durch ten Jahren ihr eigenes Modegeschäft in der ihn kam Fabia zum ersten Mal mit dem Ten- Berner Altstadt aufgebaut. Doch zuvor hatte nissport in Kontakt. Tennis entwickelte sich sie beruflich verschiedene Dinge ausprobiert. so zu einem Hobby, welches sie bis heute im- Ursprünglich besuchte sie die Hotelhandels- mer noch sehr gerne ausübt. schule, bevor sie dann in diversen Branchen tätig gewesen war. Lange Zeit hat sie in der Bereits während ihrer Kindheit verbrachte sie Sportbranche bei einem internationalen Un- viel Zeit im Sporting. Das war nicht zuletzt ternehmen im Bereich Bike und Wintersport ihrem Vater zu verdanken, der sie regelmäs- gearbeitet. In dieser Zeit konnte sie unter- sig zum Spielen mitnahm. Andererseits lief schiedliche Menschen kennenlernen und auch immer etwas im Club. So lernte sie allerlei Erfahrungen sammeln. hier über die Jahre verschiedene Menschen kennen, besuchte Trainings oder spielte bei Es folgte der grosse Schritt in die Selbststän- verschiedenen Turnieren mit. Der Sporting digkeit. Nach einer halbjährigen Weltreise, 17
wo sie wieder den Sprung ins kalte Wasser konnten sie bisher gut abfedern, nicht zuletzt wagte, fing sie an mit Oli Gillmann, einem dank dem Verkauf von Gutscheinen. Aktu- guten Freund aus Jugendzeiten, im kleinen ell wird ein Online-Shop aufgebaut. Damit Kämmerchen den ersten Businessplan für sollen Kunden auch von zuhause ihre Lieb- das Modegeschäft zu schmieden. Von Anfang lingskleider einkaufen können. an war ihnen das Konzept der Nachhaltig- keit ein wichtiges Anliegen. In der sonst so Auf Ende der letzten Saison ist Fabia nun glamourösen und oberflächlichen Modewelt nach über 10 Jahren aus dem Vorstand zu- wollten sie für ethische und nachhaltige Wer- rückgetreten. Zukünftig möchte sie mehr te einstehen. Zeit in das Modegeschäft investieren, aber auch für sich selber nutzen. Einige Hobbies Mit ihrem Projekt ging es dann Schlag auf kamen in den letzten Jahren zu kurz. Trotz- Schlag weiter. Zuerst unternahmen sie eine dem wird sie auch in Zukunft bei Fragen Reise an die nachhaltige Messe nach Ber- dem Vorstand beratend zur Seite stehen. Das lin, wo sie auf gut Glück zwei, drei Marken Knowhow, welches sie sich in ihrer langen eingekauften. Dann fanden sie in einer Zwi- Zeit im Vorstand aufgebaut hat, wird sie dem schennutzung an der Marktgasse Platz für Club somit weiterhin zur Verfügung stellen. die Eröffnung des ersten Ladens. 1 ½ Jahre Zudem möchte sie gerne wieder mehr Zeit später folgte der Umzug in die Rathausgasse, finden, um dem gelben Filzball im Sporting wo sich das Geschäft noch heute befindet. nachzujagen. Sie wird dem Club damit wei- In diesem Jahr feiert das Modegeschäft terhin verbunden bleiben. «Stoor» das 5-jährige Jubiläum. Der Laden ist stetig gewachsen und beschäftigt heute 5 Personen. Während des Lockdowns mussten auch sie den Laden zwischenzeitlich dicht machen. Doch der wirtschaftliche Impact Portrait Nadine Stucki Feuer und Flamme für die neuen Vorstandsaufgaben von Marc Sulzberger Nadine sitzt noch im Schulzimmer, als wir für Nadine ist in Schliern, in der Nähe von Bern das abgemachte Interview zusammen telefo- aufgewachsen. Noch heute lebt sie dort und nieren. Bis kurz vor dem Anruf hatte sie noch hat hier ihr Geschäft aufgebaut. Als Selb- Lernenden dabei geholfen, für spezifische ständigerwerbende betreibt sie eine Firma Geschäftsfälle die richtigen Buchungssätze für Treuhand und Schulungen. Bereits seit zu finden. Ihr Herz schlägt für die Buchhal- über 18 Jahren ist sie in der Nachhilfe tätig tung. Das wird mir im Verlauf des Gesprächs und gibt als Dozentin verschiedene Kurse im schnell klar. Bereich Wirtschaft und Gesellschaft. Sie un- 18
terrichtet vor allem Lernende, die sich auf ten Nürburgring. Mit einem professionellen eine Lehrabschlussprüfung oder auf eine Ein- Rennfahrer konnte sie auf dem Beifahrersitz trittsprüfung für spezifische Studiengänge die vollen G-Kräfte eines Sportwagens erle- vorbereiten. Bereits seit einigen Jahren führt ben. Während der gesamten Fahrt konnte sie sie auch die Buchhaltung für Fabias Mode- nicht aufhören zu grinsen. geschäft. Mit ihrer Expertise hat sie ihr aber auch immer wieder bei den Abschlüssen für Ab dieser Saison wird sie Fabia im Vorstand den TSCB unterstützt. Während des letzten ersetzen und sich um die Finanzen des Clubs Jahres ist sie deswegen auch einige Male im kümmern. Das Amt ist perfekt auf sie zuge- Sporting gewesen. Die Clubatmosphäre hat schnitten. Buchhaltung ist ihre Leidenschaft sie sofort als sehr familiär wahrgenommen und damit kann sie sich stundenlang ausei- und sie fühlte sich hier von Anfang an wohl. nandersetzen. Sie ist Feuer und Flamme für die neuen Vorstandsaufgaben. Gerne würde Seit einer Weile ist sie auf der Suche nach sie in Zukunft mehr Mitglieder im Tennisclub einer neuen Sportart, die sie packen könn- kennenlernen und mit ihnen einen kleinen te. Früher hatte sie Spitzensport im Turnen Schwatz halten. Aber halt eben soweit, wie es betrieben, doch seitdem gestaltete sich die mit Corona aktuell möglich ist. Denn im Ten- Suche nach einer neuen Sportart schwierig. nisclub geht es neben dem Sport eben auch Tennis hat sie aber immer wieder gespielt. um das Gesellige. Meistens während den Ferien ist sie auf einen Tennisplatz, um ein paar Bälle zu schlagen. Ihre Tennisfähigkeiten sind aber nach eige- ner Aussage noch ausbaufähig. Gerne würde sie in Zukunft mehr Tennis spielen. Als neu- es Mitglied des TSCB wird sie zukünftig auch vermehrt die Möglichkeit haben, sich dem Tennis zu widmen. «Was nicht ist, kann noch werden.» Bereits seit längerer Zeit verfolgt sie gerne Tennis am Fernsehen. Am liebs- ten schaut sie Roger Federer und Serena Williams zu, früher war sie Fan von Martina Hingis und Boris Becker. Ihre unbegrenzte Begeisterung für Buchhaltung ist ansteckend. Sie ist eine lei- denschaftliche Treuhänderin, die ihre Arbeit zu lieben scheint. Ihre Arbeit ist ihre Passion und auch deshalb bezeichnet sie sich gerne als Arbeitstier. Wenn sie aber mal genug von Bilanzierungen und Steueroptimierungen hat, dann sucht sie in der Freizeit gerne den Nervenkitzel im Motorsport. So steht in ihrer Garage ein 1000er Kubikmeter Motorrad her- um, mit der sie ab und zu eine Ausfahrt macht. Ein besonderes Erlebnis war aber die Fahrt in einem Porsche GT 3 auf dem berüchtig- 19
interclub NLC Ein spezielles Jahr von Yves Allegro Das Jahr 2020 war für die ganze Welt ein die Spieler der Nati C Mannschaft, haben viel Spezielles und dies galt auch für die Welt Freude empfunden uns im Sommer wieder des kleinen gelben Balles. Aber dank der zusammenzufinden um nach dem kleinen schnellen Intervention von Swiss Tennis wäh- gelben Ball zu rennen. rend des Lockdowns konnte die Interclub Jedoch muss man erwähnen, dass der Einsatz Saison auf den Sommer verschoben und etwas gedämpft wurde, da es keine Auf- oder somit gerettet werden. Sehr wenige Spor- Absteiger gab und wir alle im Beruf/Privatle- torganisationen hatten die Chance 2020 ben schon sehr beschäftigt waren, sodass es eine Veranstaltung auf nationaler Ebene schwieriger war, gar fast unmöglich wurde, zu organisieren und wir können Swiss Ten- jedes Wochenende ein vollständiges Team nis wirklich sehr dankbar sein, dass sie es so zusammenzustellen. Wir hatten an manchen schnell hinbekamen. Die Tennisplätze waren Wochenenden sogar Mühe sechs Spieler zu- letzten Sommer über merkbar mehr bespielt sammenzutrommeln. Aber es ist auch dieser worden als die vorangehenden Jahre, was ich Kombination an Umständen zu verdanken, persönlich wunderbar fand. Hoffen wir mal, dass der grösste Moment der Saison vom dass dies die nächsten Jahre so bleibt. Wir, Tennis Sporting Club Bern am 5. September 20
2020 auf den Tennisplätzen des TC Genfs am Freude für ein paar Saisons an deiner Seite Park der Eaux-Vives stattfand: Das Debüt in spielen zu können. der Nati C Mannschaft von Joel Trüb alias Jölu. Alle dort mitgereisten Teammitglieder Seit einigen Saisons besprechen wir nun re- hatten grosse Freude daran Joel anzufeu- gelmässig die Zukunft unseres Teams. Wir ern und ihm zuzuschauen, wie er wie ein sind nicht mehr alle jung und spritzig. Der Löwe auf dem Platz um jeden Punkt kämpf- grösste Teil von uns gehört nun seit einigen te. Er hatte die Ehre gegen einen Spieler der Jahren zu den Jung-Senioren. Aber da wir das Klassierung N4 spielen zu dürfen. Bravo und Team nicht auflösen wollten, beschlossen wir Merci Jölu für deine Leistung, dein Engage- Anfangs 2020, die Saisons 2020 und 2021 ment und die Liebe, die du für unseren Club mit den aktiven Spielern weiterzuspielen bis aufbringst. Thomas Petrich und Yannick (die Schönheit) Sollberger in ihr 35stes Lebensjahr stossen. Aber seien wir ehrlich, nachdem wir in den Das ist dann der Moment, wo wir unser Team vergangenen Jahren dem Aufstieg in die NLB zur Jung-Senioren Liga transferieren werden. nahe gekommen waren, war 2020 ziemlich Das heisst also, dass die anstehende Saison enttäuschend. Wir beendeten die Saison als 2021 für uns die letzte in der NLC sein wird Letzter unserer Gruppe, indem wir nur ei- und wir werden versuchen besser zu perfor- ne einzige Begegnung, die gegen den TC men als in 2020. Mit diesem Transfer der Liga Lutry, für uns zuhause entscheiden konn- geht uns leider der jüngste der Mannschaft ten. Dabei schaute uns Dominic Stricker, Dimitri Bretting verloren, der erst 28 Jahre alt zukünftiger Gewinner der Roland Garros zu ist. Aber er wird definitiv noch an Trainings und kam vorbei um seine ehemaligen Team- und Apéros willkommen geheissen und es ist kollegen anzufeuern. Wir sind sehr dankbar, uns jetzt schon eine Freude ihn 2028 in unser dass er da war, auch wenn er vielleicht nur Team wieder aufzunehmen. vorbeischaute, weil er wusste, dass ihm das Essen offeriert werden würde :-). Vielen Ich wünsche euch allen eine exzellente Ten- Dank an Domi für deine simple Art und dei- nis-Saison 2021. Hoch lebe Tennis und hoch nen Teamgeist. Es ist und war uns allen eine lebe der TC Sporting Bern. anzeige 21
2. Liga Damen Zufrieden über die schönen Spiele von Stephanie Ruffener Wir waren ein kleines Team: Esther, Martina, Einzel und ein Doppel konnten gewonnen Katharina und Barbara G. Wir konnten auf die werden, wiederum Zufriedenheit über das Unterstützung der 30+ 1. Liga Frauen zählen. Resultat. Anschliessend assen wir vom Grill und Salate auf der Terrasse des Sportings. Spiele 29.8. Auswärts in Scheuren. 13.9. Auswärts gegen Worb. An diesem ersten Tag war es regnerisch. Wir Heisses Wetter. Junges, noch nicht so erfah- kamen an, und warteten eine Weile und renes gegnerisches Team. Von unserer Seite, tranken Kaffee, bis zum Glück doch noch ge- Barbara H., Fiona, Esther, Katharina, Barbara startet wurde. Marion und Sabrina von der 1. G. Kuhglocken von oberhalb der Spielfelder Liga traten auf den Positionen 1 und 2 an; Es- am Hügel zu hören. Es gab kürzere, aber auch ther und ich auf 3 und 4. Die Gegnerinnen eine längere, schweisstreibende Partie. Die waren jung und motiviert. Marion gewann Doppel mussten warten. Am Ende des Nach- ihr Einzel und wir konnten beide Doppel im mittags hatten wir 5 gewonnene Matches auf Tie-Break ebenfalls gewinnen. Das 3:3 war dem Konto. Coronabedingt wurde uns kein ein guter Start. Essen danach offeriert, die Zwischenverpfle- gung liess aber nichts zu wünschen übrig. 6.9. Heimspiel gegen Fraubrunnen. Kein grosser Sonnentag, somit nicht all- 20.9. Heimspiel gegen Heimberg. zu heiss, ideal zum Tennis spielen. Die Kämpferisches gegnerisches Team. Martina Gegnerinnen kunterbunte Altersklassen und hat ein super Einzel gespielt und gewonnen. Spielstärke. Barbara H. und Tochter Fiona ka- Und auch das Doppel von Esther und Marti- men spielen; Martina und Barbara G. Zwei na sah spannend zum Angucken aus, so vif 22
war es, Esther stark am Netz und Martina 27.9. Heimspiel gegeben Kyburg Thun. mit einer starken Vorhand, leider trotzdem Annulliert wegen schlechtem Wetter. knapp im Champions Tie-Break verloren. Das Doppel Nummer 2 konnte dank Aushilfe von Zusammengefasst: zufrieden über die schö- Marina und Barbara G. gewonnen werden. nen Spiele und auch über die Resultate. 1. Liga damen Der Spass am Spiel stand vor dem Sieg von Marion Salm Weil für die Saison 2020 ein Frauenteam we- durchgeführt werden. Da wir aber wuss- niger angemeldet wurde und unser Team ten, dass wir in diesem Jahr nicht absteigen die letzten Jahre mit fünf Spielerinnen eher konnten fielen die Begegnungen dement- knapp dastand, haben wir drei neue Spiele- sprechend etwas anders aus. So wurde zum rinnen bei uns aufgenommen. Gleichzeitig Beispiel nicht bis zum Umfallen gekämpft haben wir uns verpflichtet das Team der 2. Li- wie in den letzten Jahren oder der Sieg war ga Damen bei Bedarf zu unterstützen. Alles nicht so wichtig wie der Spass am Spiel bzw. war vorbereitet, die ersten Aufgebote bereits die Umsetzung des im Winter Gelernten eingetroffen und unser Team dank dem tollen, stand im Vordergrund. Nachdem die ersten aber intensiven Training im Winter mit Zan zwei Partien klar verloren gingen, kamen wir für einmal gut in Form, dann kam die Absage! doch langsam in Form und konnte die zwei Mit dem Lockdown wurde es noch schlimmer, letzten Begegnungen für und entscheiden. keine Saisoneröffnung, kein Tennis! Glückli- Unseren Spass hatten wir auf jeden Fall, dies cherweise konnte die Interclubmeisterschaft vor allem dank einem grossartigen Team! in einer anderen Form im Herbst doch noch 23
3. Liga damen Wir wagen den Start bei den Jungseniorinnen von Stephanie Ruffener Da unsere Jüngsten im Team nun auch in gegen Schützenmatt SO und BIZ gingen mit den 30er angekommen sind, entschieden wir 4:2, bzw. 5:1 klar zu unseren Gunsten aus. uns dieses Jahr erstmals bei den Jungseni- In unserer letzten Partie in Roggwil wur- orinnen zu starten. Covid machte uns dabei den wir unter anderem von der mehrfachen jedoch wie wohl vielen anderen einen Strich Jungsenioren Schweizermeisterin herausge- durch unsere geplante Interclubvorbereitung fordert. Es gab einen langen Tennistag, da auf Mallorca. Wir nutzten dann jedoch die wir nur auf zwei Plätzen spielen konnten. Die Sommermonate um uns im Sporting optimal Matches waren spannend und wir wurden auf die Interclub Saison im Herbst vorzube- anschliessend kulinarisch verwöhnt. Auch reiten. Die erste Begegnung gegen Neufeld gegen Roggwil konnten wir einen 4:2 Sieg konnten wir aufgrund diverser Verletzungen herausholen. So landeten wir Ende Saison im Team nicht vollzählig antreten und gingen mit 15 Punkten auf dem 1. Tabellenrang – ein nach spannenden Einzelmatches mit einem gelungener Start bei den Jungseniorinnen. 2:2 auseinander. Die nächsten beiden Partien 24
2. Liga Herren 1 Alle gegen das Virus von Fabio Leipert Nachdem wir im Lockdown dank Joels wären wohl nach 3 Stunden durch und bei Videochallenges ausgiebig an unseren fein- Zorica im Apero gewesen, wäre da nicht un- motorischen Fähigkeiten gefeilt hatten, hiess ser Capitano Oli gewesen. Oli hatte Erbarmen es im Spätsommer endlich doch noch raus. mit den zahlreich erschienenen Zuschauern Interclub, alle gegen das Virus, ohne Ab- und und unserer 1. Mannschaft und verwandelte Aufstieg, for the love of the game! seine sichere Satzführung in eine Marathon- Was für eine Erlösung endlich wieder dem partie bei Son ne und Regen, voller Licht und Tennisvirus huldigen zu können, Symp- Schatten, Drama und Schmerzen...nur um tome wie idiotisch viel Spin oder Tempo, dann am Schluss den Gegner (und seinen unerwartet dynamisch-zapplige Fussarbeit, Rücken) doch noch zu bezwingen. Weitere Er- Inflation von Stoppbällen, Tweenern und „un- kenntnisse der Runde: 1.) Doppel kann man deufe“ Serves inklusive... Dementsprechend auch alleine gewinnen. 2.) Handyerreich- top gerüstet gingen wir in die ersten Runde barkeit ist wichtig für Fabios Balance. 3.) gegen Brodhüsi. Immerhin hatte der Wetter- Mäni, unsere Walliser Verstärkung der Run- gott Frühlingsinterclublaune und verbannte de und der Zukunft, weiss nicht nur wie man und in die Halle. In einer enorm umkämpften blitzsaubere Spiele, sondern auch wie man Begegnung mit 5 langen 3-Sätzern gingen Fotoautogramme und Herzen für Oli gewinnt. wir, auch dank personeller Verstärkung aus Die vierte Runde bescherte uns ein Treffen der 1. Mannschaft, als Sieger vom Platz: 7-2! mit einem Gegner, gegen den wir beim letz- Mättu hat uns dabei gezeigt, wie man einen ten Besuch den Aufstieg in die 1.Liga feiern Gegner mit Köpfchen und kluger Taktik zer- konnten. Entsprechend gut gelaunt reisten mürben und in die Knie zwingen kann und wir an und nach einem 7-2 Sieg aus Burgdorf coaching zählt. Die zweite Runde zu Hau- auch wieder ab. Wiederum zeigte sich, wie se gegen Oberdiessbach ging ebenfalls mit wichtig gegenseitiges Coaching sein kann 7-2 an uns. Eine souveräne Leistung un- und wieso wir alle den Interclub lieben. Es serer Mannschaft, plus Florian Sager als geht nichts über das Mannschaftserlebnis, Verstärkung. Speziell in Erinnerung bleibt gemeinsames mitfiebern, mitleiden, lachen, der epische Kampf von Dänu gegen einen un- unterstützen und den Spieltag zusammen konventionell und verbissen aufspielenden mit dem Gegner ausklingen lassen. Obwohl Gegner. Obwohl technisch und ästethisch klar die Begegnung gegen den Tabellenletzten überlegen, musste sich Dänu im letztmögli- Neufeld Opfer des Wetters und des Corona- chen Game breaken lassen und wir uns alle virusmodus wurde, konnten wir die Saison zähneknirschend dem Seitenschnitt- Schnip- souverän auf Platz 1 abschliessen. Genau pel-Pingpongaufschlag seines Gegners richtig um Moral zu tanken und unser ver- beugen. Ein sauberes 9-0 bescherte uns die passtes Saisonziel im 2021 nachzuholen. dritte Runde zuhause gegen Wichtrach. Wir 25
2. Liga Herren 2 2. Liga Herren 3 Next Stop: Aufstieg Bergauf von Joel Trüb von Florian Sager Wir sind eine super Truppe und haben einen Unsere erste Begegnung gegen Belp konn- tollen Teamspirit. Letztes Jahr hat es leider ten wir trotz sehr guter Trainingsbeteiligung nicht geklappt mit dem Aufstieg. Dieses Jahr nicht gewinnen. Vielleicht auch weil wir Wet- wollen wir wieder angreifen, die Aufstiegs- terbedingt in die Halle Ausweichen mussten. spiele sollten möglich sein. Danach ging es Bergauf und wir konnten die nächsten zwei Begegnungen gegen die am Ende 1 und 2 Platzierten Münsingen und Bolligen knapp für uns entscheiden. Die Ent- scheidungsspiele im Doppel waren jeweils sehr hochwertig und spannende Partien. Im der letzten Partie gegen Füllerich konnten wir nicht mehr an die Leistung der vorherigen Spiele anknüpfen. Trotzdem war es ein schö- ner Abschluss der doch speziellen Saison. Ich bedanke mich bei meinem Team und dem Sporting Club für die schöne Zeit mit euch und hoffe euch trotz meinem Umzug bald wieder auf dem Platz zu sehen. 26
Juniorinnen & Junioren Grosse Erfolge bei den Junioren von Barbara Schmuki Hübscher Interclub en fünf Punkte und den dritten Gruppenrang. 2020 konnte lediglich ein Team für den Evan Wiedmer startete seine Interclub-Kar- TSCB am Junior*innen-Interclub teilneh- riere in der Begegnung gegen Münsingen men. Zusätzlich spielte Nick van den Hoek gleich mit einem 6:0/6:0 in seinem ersten in einem U15 Boys-Team des TC Dählhölzli Einzel. Unterstützt von Julius Rosenbusch und erreichte mit diesem in der Liga A den 1. folgte in der gleichen Begegnung ein Sieg im Gruppenrang und anschliessend die 3. Runde Doppel. Evan und Julius konnten auch in der der Finalspiele – Bravo! zweiten Begegnung gegen Jegenstorf das Doppel für sich entscheiden. Mit Hilfe von Aufgrund einer Verletzung mussten die U18 Max Haberer gelang Evan auch in der drit- Girls leider auf die Interclub-Saison 2020 ver- ten Runde ein Erfolg im Doppel. Herzlichen zichten. Dieses Jahr werden Stella Bäriswyl Glückwunsch – das war ein toller Anfang! und Lea Kaessner glücklicherweise wieder antreten und hoffentlich spannende und er- Kid’s Cup folgreiche Partien bestreiten können. Ein grosser Erfolg gelang unserem Junior Lu- uk van den Hoek am Kid’s Cup: Er gewann das Erfreulicherweise war 2020 nach einer länge- U18-Tableau mit einem 7:6/6:3-Sieg im Final- ren Pause erstmals wieder ein U12 Boys-Team spiel. Ganz herzliche Gratulation! im Einsatz. Die Mannschaft rund um unseren Nick van den Hoek gewann im U14-Tableau Junior Evan Wiedmer erzielte in drei Parti- sein Erstrundenspiel. 27
rückblick turniere 2020 Tolle Partien auch in der Corona-Saison von Marc Sulzberger Trotz des Coronavirus konnten während des Vom 10. bis 23. August fand das traditio- letzten Jahres zahlreiche Events unter den nelle Clubturnier statt. Trotz Corona haben nötigen Schutzmassnahmen im Sporting dieses Jahr 45 Personen in 6 verschiedenen durchgeführt werden. Doch zu Beginn der Tableaus teilgenommen und sich spannen- Saison sah es etwas düster aus. Denn als de Duelle geliefert. Erfreulicherweise nahmen der Bundesrat am 16. März 2020 die au- nebst Neumitgliedern und Mitgliedern diver- sserordentliche Lage ausrufte, mussten alle ser Alterskategorien auch nichtlizenzierte Freizeitbetriebe, damit auch Tennisclubs ein- Mitglieder am Clubturnier teil. Auch einige geschlossen, ihre Tore mindestens bis zum «Exilanten» des TC Neufelds haben am Turnier 19. April schliessen. Damit fiel das für An- partizipiert. Ganz herzlich gratuliere ich noch- fang April geplante Eröffnungsturnier schon mals den Clubmeister*innen: Mirjam mal ins Wasser. Es brauchte etwas Geduld, bis Bieri (WS R3/R9), Nicolas Vogt (MS R4/R6), schliesslich am 11. Mai der Tennisbetrieb mit Tom Kummer (R7/R9), Tom Kummer (45+, R4/ einem Schutzkonzept wiederaufgenommen R9), Fabienne Spring & Sabina Schöni (WD R1/ werden konnte. R9), Renato Bender & Christof Brechbühl (MD R3/R9). Wie schon in den letzten Jahren organisierte Yanick Matter während des Sommers zahlrei- Mit dem Abschlussturnier wurde die denkwür- che Wochenendturniere im Raum Bern. Unter dige Saison abgeschlossen. Am 17. Oktober seiner Turnierserie «Superslam» waren drei haben sich nochmals 24 hochmotivierte Mit- Turniere im Sporting geplant. Eines musste glieder im Sporting zusammengefunden, um aufgrund von Regen in die Halle ausweichen. den Nachmittag auf dem Tennisplatz zu ver- Die anderen zwei wurden an Wochenenden im bringen. Trotz etwas kühleren Temperaturen Juli, resp. August im TSCB durchgeführt. Ten- gab es nochmals tolle Ballwechsel zu sehen. nisspielerInnen aus allen Ecken der Schweiz Danach fand am Abend das Abschlussessen sind so auf unsere schöne Anlage gekommen, statt, wo uns Zorica mit tollem Essen verwöhn- um sich untereinander auf dem Court zu mes- te. sen. Ich bedanke mich bei allen TeilnehmerIn- Ein weiteres Highlight war die Junioren nen für die Partizipation an den Events und Schweizer Meisterschaft, die letztes Jahr im gleichzeitig für die gute Umsetzung des Kirchenfeld-Quartier stattgefunden hat. Vom 4. Schutzkonzepts. Wie viele von euch freue ich – 11. Juli wurde im Sporting die Qualifikation mich auch, bald wieder im Sporting das Racket und ein Teil des Haupttableaus der Kategorie zu schwingen. 14&U der Mädchen und Jungs durchgeführt. Die besten Junioren der Schweiz zeigten bei tollem Wetter ihr Können. Wir freuen uns, dass die JSM auch im kommenden Jahr bei uns stattfinden wird. 28
Platzwartegge Der Sandplatz «lebt» von Tinu Rohr Liebe Mitglieder. Als erstes bedanke ich mich • Ende August, bei grösster Hitze und wieder für Eure Mithilfe bei der täglichen Trockenheit, hat sich die Bewässerungsan- Platzpflege. Ein ausserordentlicher Dank lage nach 33 Dienstjahren verabschiedet. geht an die treuen Helfer, die mich bei auf- Bis die Anlage wieder funktionstüchtig wändigeren Arbeiten unterstützt haben, wie war, konnten während fast 3 Wochen, die das Heckenschneiden, rechen, jäten und das Plätze in der Nacht nicht bewässert wer- Bewässern und Wischen während der Juni- den. oren Schweizermeisterschaft. Ein grosses MERCI an Euch! Ich denke, die Betroffenen Dadurch wurden unsere alten Plätze, die ja erkennen sich selbst. Und Joel Trüb hat wäh- ebenfalls 33-Jährig sind, arg in Mitleiden- rend meinen Ferien wieder tadellose Arbeit schaft gezogen. Bei Regen zeigte sich dann, geleistet. Auch ihm ein kräftiger Händedruck,wie sehr diese Trockenheit den Plätzen zu- ah nein, das geht ja nicht; COVID19! Aber es gesetzt hat. Nach heftigen Niederschlägen soll trotzdem gelten. Die letzte Saison war blieb das Wasser aussergewöhnlich lange leider mit einigem finanziellen Mehraufwand auf den Plätzen liegen. Diese blieben länger verbunden. nass/weich und machte ein rasches Bespie- len der Plätze unmöglich. Deshalb musste ich • Die Wischmaschine hat nach 23 Jahren die Plätze, um weitere Schäden zu vermeiden, das Zeitliche gesegnet und das natürlich länger gesperrt lassen. Der Club kann sich vor Beginn der Instandstellungsarbei- in nächster Zeit keine neuen Plätze leisten. ten. Ein Teil der Plätze musste daher noch Die Plätze sind nebst unseren Mitgliedern, durch die Tennisbau AG gewischt werden. unser grösstes Kapital. Das Alter, die Be- Eine Occasion Maschine konnte nach der schaffenheit und die Waldnähe zwingen mich Instandstellungsarbeiten günstig von der manchmal die Plätze länger als anderswo ge- Tennisbau AG übernommen werden. sperrt zu lassen, aber dies geschieht nur zum Wohle der Plätze. • Mitte April hat eine defekte Bewässe- Der Untergrund und der Aufbau eines neuen rungsdüse auf Platz 7, die während der Tennisplatzes bestehen heutzutage aus sie- Nacht dreimal bewässert hat, tiefe Fur- ben verschiedenen Stein- und Sandschichten, chen, die bis auf den Mergel hinunter unsere alten Plätze haben nur deren 5. Dies gingen, hinterlassen. Die Tennisbau AG hat erheblichen Einfluss auf die Bespielbar- musste erneut zum Sporting ausrücken, keit nach Regen. Bei guter und regelmässiger um den grossen Schaden zu beheben. Pflege, hält ein Tennisplatz 25–30 Jahre. Kurz nach Eröffnung der Plätze, Mitte Mai, Ich hoffe, dass ihr mit diesem Artikel einen wurde leider auf den gesperrten Plätzen kleinen Einblick in die Komplexität der Zu- 1+2 gespielt, wodurch erheblicher Scha- sammenhänge erhalten habt. Ein Sandplatz den entstand. Die Tennisbau AG musste «lebt» und reagiert täglich anders. Er braucht nochmals anrücken und mit grossem Auf- Luft, Wasser und Pflege aber auch Spieler, die wand die Plätze erneut Instand stellen. ihn am Leben halten. Auf eine dynamische Saison, Gruss Tinu 29
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