Severin aktuell Pfarrbrief der katholischen Pfarrgemeinde St. Severin Garching und Hochbrück Advent und Weihnachten 2019
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Severin aktuell Pfarrbrief der katholischen Pfarrgemeinde St. Severin Garching und Hochbrück Advent und Weihnachten 2019 www.severinkirche.de
Inhaltsverzeichnis Titelseite: Darstellung der Herbergssuche aus der Jahreskrippe von St. Severin. Siehe auch Artikel Seite 22 in diesem Pfarrbrief. Inhaltsverzeichnis Seite Editorial von Pfarrer Michael Ljubisic 03 Adventliche Gedanken 06 Weihnachten feiern in säkularer Gegenwart 10 Weihnachten noch ein christliches Fest? 12 Christsein oder nicht - was macht den Unterschied? 16 Serie „Bilder in unseren Kirchen“: Hl. Leonhard 19 Aus der Pfarrgemeinde 22 Jahreskrippe, Förderverein, Pfarrgemeinderat, Frauenbund, Blaues Kanapee, Kontemplatives Beten, Kirchgeld, Helferkreis Asyl Kinder, Jugend, Familien 34 Kirchenmusik 40 Freud und Leid 43 Gottesdienste und Veranstaltungen 44 Pfarramt St. Severin 47 Weihnachtsevangelium nach Lukas 48 ___________________________________________________________ Impressum Severin aktuell Herausgeber: Katholisches Pfarramt St. Severin Poststr. 8, 85748 Garching Redaktion: Pfarrer Michael Ljubisic (verantwortlich), Nicola Gerhardt, Dr. Gerhard Leibold Prof. (em.), Dr. Norbert Ruhs, Herbert Bauernfeind (Gestaltung) Auflage: 6000 Stück Der Nachdruck namentlich gekennzeichneter Arti- kel ist nur nach Genehmigung und mit Quellenangabe gestattet. Namen und Daten sind nur für den innerkirchlichen Gebrauch bestimmt. Wir bedanken uns für Ihre Leserzuschriften. 2
Editorial Haus gehen, um freudige oder traurige Ereignisse bekannt zu machen. Der Nachrichtenspre- cher hat keine andere Aufgabe. Er gibt bekannt, was sich in der näheren oder weiteren Umge- bung ereignet hat. Die erste Kerze des Advents- kranzes veranlasst eine Zeitan- sage: Es ist Advent. Maria Ferschl nennt ihn „den lieben Advent“ und trifft damit genau den Ton, den wir mit dem Advent verbinden. Es ist eine stimmungsvolle Zeit, die alle lieben. Die brennende Kerze hat Pfarrer Michael Ljubisic aber noch eine zweite Botschaft: Es ist eine heilige Zeit. Johannes Liebe Leserinnen und Leser! der Täufer mit seiner Bußpre- digt tritt ins Blickfeld. Er mahnt: E s gibt Lieder, deren Texte und Melodien sich einem sehr rasch einprägen. Zu diesen „Macht dem Herrn die Wege be- reit!“ Es gilt sich auf das Kom- men des Herrn vorzubereiten. Liedern gehört das von Maria Die Sünde muss aus dem Weg Ferschl 1954 gedichtete „Wir sa- geräumt werden, damit die Vor- gen euch an den lieben Advent“. freude auf die Ankunft des Er- Heinrich Rohr hat dazu eine ein- lösers die Herzen aller Christen fache Singweise komponiert, die erfüllen kann. Ist dies gesche- leicht ins Ohr geht. Kinder sin- hen, dann gilt die Aufforderung gen das Lied voller Begeisterung von Maria Ferschl: “Freut euch und inzwischen gehört es zum ihr Christen, freuet euch sehr! Liedgut des Advent. Schon ist nahe der Herr.“ Ansager gibt es im Radio und Jede der vier Strophen des Lie- Fernsehen, früher gab es die des beginnt mit den Worten: Hochzeitslader und die Leichen- „Wir sagen euch an den lieben bitter. Sie mussten von Haus zu Advent“, und endet mit der 3
Aufforderung: „Freut euch, Schein weit in die dunkle Welt ihr Christen, freuet euch sehr! hinein“ tragen. Maria hat sich Schon ist nahe der Herr.“ auf den Weg zu ihrer Verwand- ten Elisabeth gemacht, um ihr Die erste Kerze des Advents- beizustehen. Maria hat sich bei kranzes erinnert an die Predigt der Hochzeit zu Kana der Not Johannes des Täufers, die zwei- des Brautpaares angenommen. te Kerze an den guten heiligen Der Advent möchte in uns eine Bischof Nikolaus. In der Nach- marianische Haltung wecken. folge Jesu hat er den Armen ge- Marianische Haltung ist das Hö- holfen. Die drei Mädchen erhal- ren auf Gottes Wort und die Be- ten von ihm da Geld, damit sie reitschaft, den Willen Gottes an- heiraten können. Die Bewohner zunehmen. Diese Haltung führt von Myra erhalten Getreide und den Menschen aus seiner Ichbe- müssen nicht länger hungern, zogenheit. Es macht nachdem, auf das Gebet des ihn gut. Wer auf Gott hört und Bischofs hin drei Schiffe durch den Willen Gottes befolgt, der einen Sturm den Kurs ändern nimmt den anderen ernst und müssen und in Myra zu landen entdeckt an ihm das Gute. gezwungen sind. Die vierte Kerze erinnert daran, „So nehmet euch eins um das dass Weihnachten mehr ist als andere an, wie auch der Herr ein Familienfest oder das Fest an uns getan.“ Das ist die Einla- der leuchtenden Kinderaugen: dung des Advent. „Gott selber wird kommen, er zögert nicht. Auf, auf, ihr Her- Wer sich auf das Kommen des zen, und werdet licht.“ Gottes Herrn vorbereitet, darf nicht Sohn kam in die Welt, aber der teilnahmslos an der Not des an- Advent will uns ja nicht nur an deren vorübergehen. Bischof Ni- die Vergangenheit erinnern, er kolaus ist uns dabei ein Vorbild. will unsere Augen auch für die Er hat ein Herz für die Bedürfti- Zukunft öffnen. Der Herr wird gen,er möchte Jesus nachfolgen. wiederkommen, um alle heim- Wer schenkt, der bringt Freude zuholen, alle, die an ihn glau- in die Welt. Jeder Advent lässt ben, alle, die auf ihn hoffen, alle, uns dies neu erfahren. die ihn lieben. Auf das Herz kommt es an. Das Herz will in Die dritte Kerze will uns die den Tagen des Advents berei- Augen öffnen, damit wir wie tet werden. Die Mahnung des Maria unserer „Güte hellen Johannes des Täufers muss um- 4
gesetzt werden in einer guten Die Vorfreude des Advents Weihnachtsbeichte. mündet dann in die weihnacht- liche Freude, die ein Vorge- Das Beispiel des Bischofs Ni- schmack der ewigen Freude ist. kolaus sollte befolgt werden, indem man Kinder und Notlei- In diesem Sinne wünsche ich dende nicht vergisst. Die Hal- Ihnen, auch im Namen des Re- tung Mariens sollte gelernt wer- daktionsteams, gesegnete Ad- den, indem man Ja zu seinem ventstage, gnadenreiche Weih- Schicksal sagt. Wer sich so auf nachten und Gottes Schutz und Weihnachten vorbereitet hat, Segen im neuen Jahr 2020. der kann Jesus bei sich aufneh- men, der hat ihm einen Platz be- Ihr Pfarrer Michael Ljubisic reitet. Adventskranz in Garching St. Severin 5
Thema: Advent und Weihnachten „Wecke deine Macht auf, o Herr, und komm“ Adventliche Gedanken zu Psalm 80,3 „Wecke deine Macht auf, o Herr, Es war die adventliche Bitte der und komm“, so betet die Kirche Kirche in den Zeiten der Verfol- verstärkt im Advent mit einem gung, in der die ganze Macht Ruf, den sie dem Psalm 80 ent- des römischen Reiches gegen nommen hat. die kleine Schar der Gläubigen stand, die ausgeliefert waren: Es war der Ruf Israels im Exil, „Wecke deine Macht auf und in einer Stunde, in der Gott ab- komm!“ getreten zu sein schien von der Geschichte, seine Verheißungen Die ganze Geschichte hindurch nicht mehr galten; eine Stunde, fährt das Schifflein der Kirche in der Gott zu schlafen schien auf stürmischen Wassern und und Israel allein gelassen war: ist in Gefahr zu versinken, we- „Herr der Heerscharen, stelle nigstens so scheint es. Dann uns wieder her! Lass dein An- aber gerade in der Epoche des gesicht leuchten, dass uns Heil Mittelalters, in der die Kirche widerfahre!“ auch eine politische Macht war, war sie um so mehr gefährdet, Es war auch der Ruf der Jünger ihre eigentliche Sendung zu ver- im Boot auf dem See Geneza- fehlen und musste um so mehr reth, das vom Sturm hin und her rufen: „Wecke deine Macht auf geschüttelt, von den Wassern und komm!“ überspült wurde, während der Herr in demselben Boot schlief: Und heute, wo der Glaube weit- „Herr, hilf, wir gehen zugrun- hin lautlos versickert, wo die de!“ (Matthäus Kap. 8, Vers 25). Kirche eine Angelegenheit der Vergangenheit zu sein scheint, wo Gott sich zurückgezogen zu haben scheint, müssen wir mit neuer Eindringlichkeit schrei- en: „Wecke deine Macht auf und komm! Es ist höchste Zeit. Komm, sei nicht ein Gott der Vergangenheit, sondern ein kommender Gott, der Zukunft eröffnet und uns weiterführt auf 6
die kommenden Jahrhunderte ne reine Gestalt gewonnen hat; hin.“ dass in der Tat aus dem Feuer- ofen der Bedrängnisse der Lob- „Wecke deine Macht auf und gesang des lebendigen Gottes komm!“ Wenn wir nun diese kam. Bitte näher anschauen, fällt uns auf: Wir sagen nicht einfach zu Und so war es wieder in der al- Gott: „Wache auf!“, als ob wir ten Kirche, dass mitten in der meinten, dass er schliefe. Wir sa- äußeren Ohnmacht das Zeugnis gen: „Wecke deine Macht auf!“ der Kraft des Glaubens, das die So ist die Frage: Was ist das ei- Märtyrer gaben, das Zeugnis der gentlich, diese Macht Gottes, die Liebe für einander und für alle zu schlafen scheint und die auf- Schwachen Gottes Macht war. geweckt werden muss? Gott kommt nicht mit Divisio- Der heilige Paulus gibt uns im nen, sondern mit dem verwun- Ersten Korintherbrief (Kapitel 1, deten Herzen, das scheinbar Vers 23) die Antwort, indem er nichts mehr zu sagen hat und sagt: Christus, der Gekreuzigte, das sich dann als die wahre, der den Menschen Torheit und ganz andere Macht Gottes er- Ohnmacht ist, er ist die Weisheit weist. Wenn wir aber das nun und die Macht Gottes. Wenn wir sehen, wie Gott seine Macht also um diese wirkliche Macht aufgeweckt hat in den leiden- Gottes bitten, dann bitten wir den Menschen in Israel, in den nicht um mehr Geld für die Kir- Märtyrern und in den großen che, nicht um mehr politische Zeugen der Wahrheit in der al- Macht. Wir bitten um diese be- ten Kirche, wieder neu in Fran- sondere, ganz andere Macht ziskus von Assisi und all die Gottes. Wir bitten dabei in dem Jahrhunderte hindurch bis in Bewusstsein, dass er kommt in unsere Zeit, dann rückt uns die der Weise einer Macht, die der Bitte „Komm, o Herr!“ auf den Welt Schwachheit und Torheit Leib, dann geht sie uns selber an zu sein scheint. und wir können erkennen, dass Gott seine heilige Macht durch So war es schon in Israel, dass die heiligen Sakramente in uns gerade in dem geschlagenen, hinterlegt hat. scheinbar politisch ausgelösch- ten Israel des Exils (im 6. Jahr- So wie Gott die Welt und den hundert vor Christus) erst der Menschen gebaut hat, ist das Glaube an den einen Gott sei- Christentum nicht geprägt 7
durch die Alleinwirksamkeit neue Weise in die Geschichte Gottes, bei der wir nur Zuschau- herein. Er ist neu herein getreten er wären. Gott will durch uns im 12. Jahrhundert durch Fran- wirksam werden und durch uns ziskus von Assisi und die neue seine heilige Macht in dieser Bewegung der Bettelorden, der Welt zur Geltung bringen. Und Franziskaner und Dominika- so bitten wir in diesem Ruf „We- ner, die die Kirche wieder dem cke auf dein Macht und komm!“ Herrn nahe, zu einem einfachen auch für uns selbst: Deine Macht und demütigen Volk machen ist in uns, wecke sie auf und hilf wollten. Er ist neu gekommen uns, dass wir Zeugen deiner durch die große spanische Mys- Wahrheit seien. tik im 16. Jahrhundert (zu den- ken ist an Ignatius von Loyo- Wir bitten nicht einfach um die la, Franz Xaver, Theresia von endgültige Wiederkunft Christi Ávila, Johannes vom Kreuz). am Ende der Tage, wenn alles Er ist neu gekommen inmitten gewogen wird. Das wäre, so der aufgeklärten Welt des 19. scheint mir, ein Gebet, das für Jahrhunderts durch die großen uns zu hoch gegriffen wäre, das Bewegungen der Männer- und wir nicht wagen dürfen. Nein, erst recht der zahlreichen Frau- wir bitten Gott einfach, dass er enkongregationen, die nun dem so kommt, wie es für uns recht Sozialen und der Bildung zuge- ist und überlassen ihm, wie die- ordnet waren. ses Kommen ist. Und so wird darin sichtbar, dass es viele Wir bitten ihn: „Komm heute, Weisen von Gottes Kommen in Herr, komm in jedem von uns.“ der Geschichte gibt, nicht nur die erste Ankunft in Bethlehem, (Dieser Beitrag beruht im We- nicht nur die zweite Ankunft am sentlichen auf einer Predigt von Ende der Welt. Joseph Kard. Ratzinger, die er 2003 im Hohen Dom zu Trier Der heilige Bernhard von Clair- gehalten hat.) vaux (gest. 1153) hat sehr deut- lich ausgeführt: Zwischen der Dr. Gerhard Leibold, Prof. em. ersten und der letzten, die welt- liche Zeit beendenden Ankunft Christi gibt es, so sagt er, ein „mittleres Ankommen“ (medi- us adventus) Gottes, kommt in die Seelen, kommt aber auch auf 8
Aus der Jahreskrippe St. Severin: Maria Verkündigung Aus der Jahreskrippe St. Severin: Maria bei Elisabeth 9
Weihnachten feiern in säkularer Gegenwart 1. Wieder einmal sind wir in der Die Frage ist: Ist das schon alles Vorweihnachtszeit: Tannenbäu- an Weihnachten? me leuchten auf unseren Stra- ßen und Plätzen, Märkte wer- Oder ist das Schöne und Gemüt- den eröffnet, Weihnachtsmusik hafte, das Stille und Trauliche erklingt, Glühwein wird ausge- nur das Echo eines Ereignisses, schenkt und Plätzchen werden das eigentlich an Weihnachten probiert, Geschenke gekauft gefeiert wird, und irgendwo und vieles mehr, wir kennen ganz anders, viel höher im Him- das. Und wenn das Religiöse zur mel, viel tiefer in den Abgründen Steigerung der Stimmung beige- und viel innerlicher in der Seele zogen wird, dann ist es beson- geschieht? Die Weihnachtsbot- ders schön und rührend. Wer schaft sagt das unvorstellbare will es uns verargen: Wir haben Geheimnis: Gott ist Mensch ge- alle insgeheim ein wenig Mit- worden. Gott ist zu uns gekom- leid mit uns selber und gönnen men, so gekommen, dass er nur uns darum gern ein wenig Stim- mehr mit der Welt und mit uns mung, die friedlich und tröst- zusammen in seine ewige Herr- lich ist: Es ist doch alles nicht so lichkeit eingehen kann. schlimm! 2. Wir haben es heute mit un- serem religiösen Glauben nicht leicht, zur eigentlichen Weih- nachtsbotschaft vorzudringen, denn wir leben besonders seit der Aufklärung des 18. und 19. Jahrhunderts unter den Bedin- gungen der Säkularisierung, das heißt: Im Prozess der Trennung von Glauben und Wissen, Religi- on und Kultur, Kirche und Staat und der Verweltlichung religi- öser und theologischer Inhalte kam es zur Betonung der Auto- nomie, der Selbstgesetzlichkeit, des Menschen, der von da an Bild: Peter Weidemann die Natur, sich selbst und sein In Pfarrbriefservice.de Werk aus rein innerweltlichen 10
Denkansätzen heraus deutete. on im Gegenteil als das Abgeta- Die kirchliche Verkündigung, ne, das bloß Gestrige aufgefasst. die Welt und Mensch aus der Muss da nicht ein Glaube, der göttlichen Offenbarung zu be- unter dem Etikett der „Traditi- greifen lehrt, wurde als Zumu- on“ auftritt, nicht als das Über- tung einer Fremdbestimmung wundene gelten? abgelehnt. In der heutigen Glau- benssituation – so meine ich – 3. Dennoch dürfen wir feststel- hat das religiöse Bewusstsein len: Es gibt auch heute noch nur dann eine Zukunftschance, beträchtliche „Restbestände“ wenn es ein kritisches Zusam- eines auch gesellschaftlich ver- menleben mit der wissenschaft- fassten und öffentliche Geltung lichen Rationalität eingeht und in der Gesellschaft besitzen- Gott nicht dort ansiedelt, wo ihn den Christentums, das früher der Wissenschaftler mit seinen als gesellschaftliche Selbstver- Methoden suchen müsste (und ständlichkeit vorgegeben war. eben nicht finden kann). Es gibt Diese Gesellschaft selbstver- so etwas wie eine „respektvolle ständlichen Glaubens gibt es Verschiedenheit“ von Wissen- nicht mehr. Und es gibt keine schaft und Religion. Volkskirche, die durch eine ein- heitliche christliche Gesellschaft Der Glaube scheint heute das getragen würde. Wohl aber gibt Überholte, das Damalige, die es die Kirche als diejenige Ge- Lebensform von „damals“ zu meinschaft der Glaubenden, die sein. Viele Bemühungen, den sich in einem je persönlichen, Glauben zu aktualisieren, ver- freien Glaubensentschluss ab- stärken den Verdacht, hier wer- setzen von dem verbreiteten de krampfhaft als heutig ausge- Meinen und Empfinden ihrer geben, was in Wirklichkeit doch gesellschaftlichen Umwelt. Die- eben das Damalige ist. Wer will se Kirche der Gegenwart lebt in schon das Gestrige in einer Zeit, ständiger Auseinandersetzung in der an die Stelle des Gedan- mit dem säkularen Denken und kens der „Tradition“ die Idee Handeln, das den Menschen des „Fortschritts“ getreten ist? und seine Welt ganz aus sich Für vergangene Zeiten um- selbst, das heißt ohne Gott, eben schrieb der Begriff „Tradition“ autonom, versteht. ein prägendes Programm. Sie erschien als das Sichere, das, 4. Wie ist es also mit unserem worauf sich der Mensch verlas- Glauben an Weihnachten? Wol- sen konnte. Heute wird Traditi- len wir an Weihnachten nur eine 11
Stimmung, in die man illusio- burt. Alles andere an diesem nistisch flüchtet, eine kindliche Fest lebt davon, oder es stirbt Romantik? Wie ist es mit dem und wird zur behaglichen Illusi- Wahrheitsgehalt unseres Glau- on. Der Augenblick, in dem dies bens? geschah, ist wirklich und für alle Zeiten und soll in unseren Her- Und da muss man sagen: Auf zen und unserem Geist Wirk- das Kind kommt es an, auf das lichkeit bleiben. Die säkulare eine Kind in dieser heiligen Welt weiß davon nichts. Nacht, den Gottessohn, der Mensch wurde, auf seine Ge- Dr. Gerhard Leibold, Prof. em. Weihnachten noch ein christliches Fest? I st denn Weihnachten bei uns noch ein allgemeines christ- liches Fest? Wenn man sich die Garching hat aktuell ca. 18.500 Einwohner. In den letzten 5 Jah- ren ist unsere Stadt fast um 1500 folgenden Zahlen so ansieht, Personen gewachsen, die Zahl dann kommen einem schon gro- der eingetragenen Katholiken ße Zweifel auf. hat aber um 200 abgenommen auf nun rund 6200 (33,5 %). Im Anzahl der Christen Jahr 2000 waren es noch 6900 nimmt dramatisch ab Katholiken. Die Zahl der einge- tragenen Protestanten beträgt Nach den statistischen Angaben 2300. Somit gehören den beiden über die bayerische Bevölkerung großen Kirchen 8500 Personen für das Jahr 1840, welche erst- an (das sind nur 46 % der Gar- mals die Konfessionszugehörig- chinger). keit ausweisen, waren rund 71 % der Bayern Katholiken, 27,5 % In München waren Ende 2018 evangelische Christen und 1,36 30,9 % der Einwohner katho- % Juden. Der Anteil der Katho- lisch, 11,1 % evangelisch, somit liken und der Evangelischen an 42 % in beiden großen Kirchen. der bayerischen Bevölkerung Bis 1950 waren fast 80 % katho- blieb bis 1970 recht stabil bei un- lisch. Auch vor 40 Jahren (1979) gefähr 70 bis 72 % (kath.) bzw. waren immerhin noch 61 % ka- 26 bis 28 % (evang.). Jetzt sind es tholisch und 20 % evangelisch. kaum mehr als 50 % bzw. 19 %. 12
In ganz Deutschland sind die Aber damit nicht genug. Nach Zahlen noch ein wenig posi- Prognosen des Freiburger For- tiver. In etwa 27 % sind Ka- schungszentrums Generatio- tholiken und 25 % Protestan- nenverträge (Uni Freiburg), ten. Hinzu kommen an die 2 welche im Frühjahr 2019 veröf- % orthodoxe Christen und 1-2 fentlicht wurde, werden bereits % andere christliche Gemein- 2035 im Freistaat Bayern gut schaften. Zusammen rund 55 %. 20 Prozent weniger Katholiken und Protestanten leben als noch In Westdeutschland gehörten im 2017. Ein Trend, der sich nach Jahr 1950 noch 96,4 % der Bevöl- dieser Prognose bis 2060 wei- kerung einer christlichen Kon- ter verschärfen wird: Bis dahin fession an. Auch in Ostdeutsch- wird sich die Zahl der Christen land lag die Zahl der Christen in Bayern fast halbiert haben. bei 92 %. Diese hatte sich bis zum Jahr 1989 aufgrund der allge- mein atheistischen Ausrichtung der DDR auf knapp 40 Prozent reduziert. Nach der Wiederver- einigung von 1990 bis 2013 ging die Zahl der Katholiken in Ge- samtdeutschland bereits um 16 % und die der Protestanten um 22,5 % zurück. Ganz dramatisch sind die Zah- len in der Hauptstadt Berlin. Bild: Hendrik Steffens Nur noch ein Viertel der Ber- In: Pfarrbriefservice.de liner Einwohner gehört einer der beiden großen christlichen Sind die Kirchen zumindest an Kirchen an. Bei den Katholiken Weihnachten voll? sind es 9 %, die evangelische Kirche kommt auf einen Anteil Eine vor zwei Jahren durchge- von knapp 16 % der Bevölke- führte Umfrage ergab, dass nur rung. Vor zehn Jahren lag der jeder fünfte Deutsche am Fest Anteil der evangelischen und Christi Geburt einen Gottes- katholischen Kirchenmitglieder dienst besuchen will. Auch die zusammen bei immerhin noch Kirchenmitglieder werden den 30 Prozent. Angaben zufolge wohl mehr- heitlich dem Weihnachtsgottes- 13
dienst fernbleiben. So wollten Vielleicht sollten wir uns gerade lediglich 36 Prozent der katho- an Weihnachten selbst hinterfra- lischen Christen und 31 Prozent gen, ob uns diese gesellschaftli- der evangelischen Christen ei- che Entwicklung gleichgültig ist. nen Gottesdienst besuchen. Im Grunde haben ja die Meisten nach wie vor eine christliche Und wie sah es in Garching St. Einstellung. Weit mehr als die Severin in den letzten Jahren 46 % eingetragenen Christen in aus? Ja, die Gottesdienste wa- Garching. ren ganz gut besucht. Abzüglich der Personen die mehrmals zu Wenn es uns nicht ganz egal ist einem Weihnachtsgottesdienst was mit unseren christlichen gehen, werden es geschätzt um Werten und auch Traditionen die 1800 sein. Das sind aber auch wird, dann sollten wir zu unse- nicht mal 30 % der Garchinger rer christlichen Identität stehen Katholiken, die zumindest ein- und uns trotz aller Kritik an der mal die Kirche aufsuchen. Organisation Kirche, die es bei jeder menschlichen Organisa- Ist uns diese Entwicklung tion gibt, nicht abwenden son- gleichgültig? dern einbringen. Hierzulande und auch in an- Und wir sollten - ob wir nun ein- deren Ländern mit christlicher getragener Christ sind oder auch Tradition lässt sich beobachten, nicht - Weihnachten bewusst so dass inzwischen viele Menschen begehen wie es gemeint ist: Als Weihnachten ohne religiösen ein christliches Fest zur Erinne- Bezug feiern. rung an Jesu Geburt und damit den Beginn einer Zeit, die Hoff- Manche meinen bereits, an Os- nung schenkt und neue Lebens- tern ginge es um den Osterha- perspektiven aufzeigt. sen. Wird man bald an Weih- nachten den Geburtstag des Herbert Bauernfeind Weihnachtsmannes feiern, an- statt der Geburt Jesu? 14
Aus der Jahreskrippe St. Severin: Jesu Geburt Aus der Jahreskrippe St. Severin: Flucht nach Ägypten 15
Christsein oder nicht - was macht den Unterschied? W as unterscheidet den Christen vom Nichtchris- ten? Der Christ geht in die Kir- ihm immer Hilfe finden kann. 2. Christsein fordert heraus che, könnte man meinen. Christsein darf an der Stelle Albert Schweitzer bemerkte des wohligen Empfindens al- dazu allerdings: „Wer glaubt, ein lerdings nicht stehen bleiben. Christ zu sein, weil er die Kirche Jesus Christus hat uns durch besucht, irrt sich – man wird auch sein Leben gezeigt, worauf es kein Auto, wenn man in einer Ga- ankommt: Es geht darum, dass rage steht.“ wir die uns geschenkten Talente und Fähigkeiten zur Blüte brin- Es geht um viel mehr. gen und so die Welt an der Stel- le, an der wir gerade stehen, ein 1. Christsein ist ein Stückchen besser machen. Lebensgefühl Das bedeutet, dass wir unsere Als Christ glaube ich daran, Komfortzonen verlassen müs- von Gott aus Liebe geschaffen sen. Menschen, die unseren und gewollt zu sein. Unabhän- Kontakt, unseren Rat oder sonst gig davon ob ich bei meinen unsere Hilfe benötigen, unab- Mitmenschen gut ankomme, hängig davon, ob sie uns sym- ob ich beliebt bin oder nicht, in pathisch sind oder interessant allen Höhen und Tiefen meines erscheinen, müssen in unserem Lebens weiß ich, dass ich Gott Fokus stehen. Wir müssen bei unendlich wertvoll bin und bei Ungerechtigkeiten unsere Stim- me erheben und konstrukti- ve, wohlwollende Kritik üben, wenn dies nötig ist. Wenn uns dies gelingt, stellt sich im Ge- genzug oft eine große Zufrie- denheit und Gelassenheit ein. 3. Christsein bedeutet Versöh- nungsbereitschaft Eine besondere Herausforde- rung an Christen stellt das The- Bild: Bernhard Riedl In: Pfarrbriefservice.de 16
ma Vergebung. Auf die Frage: Maßstab für den Christen soll- „Herr, wie oft muss ich meinem te nicht die Einschätzung der Bruder vergeben, wenn er sich ge- Mitmenschen, sondern allei- gen mich versündigt? Siebenmal?“ ne Gottes Idee von ihm sein. antwortet Jesus: „Nicht sieben- Menschen, wie der selige Pater mal, sondern siebenundsiebzig- Rupert Mayer, waren so unab- mal.“ hängig vom Druck der gesell- schaftlichen Verhältnisse, dass Immer und immer wieder müs- er in der Nazizeit mutig Wider- sen wir jedem Menschen, der stand leisten konnte. sich gegen uns versündigt, also uns verletzt, uns belügt, uns Getragen von dem Glauben, ausnutzt, uns verleumdet, uns dass unser Leben nicht in die- beleidigt etc. vergeben. Ebenso ser Welt zu Ende gehen wird, dürfen wir das von Gott erwar- sondern dass das Beste erst ten. Jeder Mensch verdient es, nach dem Tod kommt, kann ein dass man ihm trotz zuweilen Christ sein Leben in Gelassen- berechtigter Vorbehalte immer heit angehen. Während der sä- wieder eine neue Chance gibt. kulare Mensch alles in die 80 bis „Mit dem bin ich fertig, mit dem 90 Jahre seines irdischen Lebens spreche ich kein Wort mehr!“ ist packen und das Leben in vollen eine zutiefst unchristliche Hal- Zügen genießen muss, haben tung. wir Christen dafür nach diesen 80 bis 90 Jahren noch eine gan- 4. Christsein schenkt Freiheit ze Ewigkeit Zeit! und Hoffnung Einige werden beim Lesen die- Aus der inneren Unabhängig- ser Zeilen an christliche Mit- keit, die das Vertrauen auf Gott menschen denken, die dem ge- und seine Begleitung durch die schilderten Idealbild so wenig Höhen und Tiefen des Lebens zu entsprechen scheinen. Dazu schenkt, ergibt sich eine große sei gesagt: Wir sind alle noch Freiheit. nicht am Ziel, sondern erst auf dem Weg gute Christen zu sein. Und was denken Sie, wie un- leidlich wir erst wären, wenn wir nicht in die Kirche gingen ..... Nicola Gerhardt 17
TIPP! Wieder mal ins „Rorate“ nach St. Katharina A ls Roratemessen werden Eucharistiefeiern bezeich- net, die im Advent frühmorgens Gönnen sie sich wieder mal eine kurze Zeit der Besinnung und des Nachdenkens in der schö- vor Sonnenaufgang bei Kerzen- nen alten Garchinger Pfarrkir- schein gefeiert werden. che St. Katharina. An den drei Donnerstagen im Advent, frühmorgens um 6.30 Uhr bei Musik, Gesang und Ge- bet im Kerzenschein. Und sie gehen dann ganz anders zur Ar- beit oder starten ganz anders als sonst in ihren Alltag zu Hause. Erinnern sie sich noch wie es früher war, vielleicht in ihrer Heimatpfarrei? Oder sollten sie noch nie in einem „Rorate“ ge- wesen sein? Probieren sie es mal aus. Und wenn es nur an einem Donnerstag im Advent ist. In Hochbrück sind die Rorate- Aus der Jahreskrippe St. Severin messen am Mittwoch um 7.15 Uhr. Bußgottesdienste im Advent In St. Severin Garching: Mittwoch 4. Dezember um 19 Uhr In St. Franziska Romana Hochbrück: Mittwoch 11. Dezember um 19 Uhr 18
Serie „Bilder in unseren Kirchen“ Der Heilige Leonhard Schrein in der Kirche St. Katharina A n der Südseite von St. Ka- tharina, schräg gegenüber der Kanzel, befindet sich ein Was hat diesen Heiligen so be- liebt gemacht? Schrein mit dem heute in unse- Der Hl. Leonhard (Léonard) rer Gemeinde vielleicht weniger hat um das Jahr 500 in Zent- beachteten und doch seinerzeit ralfrankreich gelebt. Aus dieser so wichtigen Bildnis des Hl. Le- Zeit gibt es keine schriftlichen onhard. Sogar als „Bayrischer Aufzeichnungen über ihn, aber Herrgott“ wurde er oft scherz- er muss eine solche Ausstrah- haft bezeichnet. In der Zeit um lung gehabt haben, dass er im seinen Namenstag, den 6. No- Gedächtnis der Menschen Jahr- vember, findet in Bayern vieler- hunderte lang lebendig blieb. orts seit vielen Generationen ein Erst im 11. Jahrhundert wurden so genannter „Leonhardiritt“ im Auftrag des Bischofs von statt. Der Tölzer Leonhardiritt Chartres die mündlichen Über- wurde sogar als eine von zur- lieferungen gesammelt und in zeit nur 97 kulturellen Traditi- der Historia des Ademar von onen in die Liste des deutschen Chabannes schriftlich festgehal- Kulturerbes aufgenommen. ten. Bald nach seinem Tod soll 19
sein Grab zum Wallfahrtsort ge- in seiner Hand, mit der er meist worden sein. Nach dem 11. Jahr- dargestellt wird, soll an die Be- hundert verbreitete sich seine freiung dieser Gefangenen erin- bis dahin lokale Verehrung auch nern, unser Garchinger Schrein in den süddeutschen Raum bis stellt dies noch deutlicher dar nach Österreich und auch bis durch das Gitter, hinter das er nach England und Italien. Bei sich selbst zu den Gefangenen uns in Bayern wurde 1184 in begibt (deshalb habe ich es auch Kreuth die erste Leonhardikir- für das Foto nicht aufgemacht). che errichtet. Nach ihrer Freilassung nahm er sich ihrer an, brachte ihnen die Leonhard stammte aus einem Arbeiten in der Landwirtschaft merowingischen Adelsge- bei und wurde so zum großen schlecht am Hofe des Franken- Bauern-, Ross- und Viehpatron königs Chlodwig. Als Mönch und sogar zu einem der 14 No- und Eremit hatte er ein be- thelfer. Als Todestag ist der 6. sonderes Herz für Gefangene, November 559 überliefert. An die er oft besuchte, sich um sie diesem Tag wird auch sein Na- kümmerte und auch häufig ihre menstag gefeiert. Freilassung bewirkte. Die Kette Der Schrein in St. Katharina wurde, wie das gegenüber hän- gende Bildnis der „Madonna mit dem geneigten Haupt“, um das Jahr 1760 geschaffen. Beide sind ganz im Stil des Rokoko reich mit dem damals so belieb- ten Muschelwerk (französisch Rocaille, daher der Name Roko- ko) verziert. Mich fasziniert an diesem Heili- gen besonders, dass seine Aus- strahlung über Jahrhunderte hinweg ohne jede schriftliche Aufzeichnungen lebendig ge- blieben ist und viele Menschen angezogen hat. Eine Ausstrah- lung mit dieser Wirkung kön- nen wir uns heute hier in den Hl. Leonhard 20
westlichen Ländern kaum vor- hardi sogar gesegnet werden), stellen. Doch das ist nicht in al- hat uns in dieser materialistisch len Ländern so. und atheistisch geprägten Um- gebung teilweise schockiert. Un- Ich muss dabei an eine Reise vor ter diesen Umständen muss der knapp 20 Jahren in die Volks- Umgang mit überzeugten Chris- republik China denken. Auf ten eine Wohltat sein. Einladung einiger christlicher Gemeinden aus der Kanton-Pro- In Gesprächen haben wir dann vinz (ein Gebiet in Südchina von Näheres dazu erfahren, was der Größe Süddeutschlands), diese neuen Gemeindemitglie- konnte eine kleine Gruppe von der so angezogen hat: sie haben Nachkommen der Missionare, gespürt, dass Christen anders die in den 30-er und 40-er Jahren sind, anders fühlen und den- des letzten Jahrhunderts dort ge- ken. Als neue Gemeindemitglie- wirkt hatten, diese Gemeinden der waren sie von dem großen besuchen (natürlich unter Auf- Wunsch geleitet, auch dazu zu sicht eines Regierungsbeamten). gehören und auch so zu wer- Das Überraschende für uns war, den. Eine Schwierigkeit hatten dass diese Gemeinden nicht nur die Gemeinden allerdings, näm- die äußerst brutale Zeit der Kul- lich aus dem Kreis der lokalen turrevolution im Untergrund Gemeindeglieder, das heißt die- überlebt hatten, sondern jetzt ser christlichen Vorbilder, ge- sogar Probleme mit einem enor- nügend Katecheten zu finden, men Zulauf hatten. Zur Zeit un- die authentisch den christlichen seres Besuchs sind auf 100 Ge- Glauben erklären können. meindeglieder Jahr für Jahr im Schnitt 8 neue Taufbewerber ge- Vielleicht helfen diese Erfahrun- kommen. Sie waren bisher mit gen, die besondere Anziehungs- dem Christentum weder in Be- kraft des Hl. Leonhard, wie auch rührung gekommen noch hatten natürlich vieler anderer unse- sie, wie bei uns in der Schule im rer Heiligen, verständlich zu Religionsunterricht, etwas vom machen. Wir haben in ihm ein Evangelium, der „frohen Bot- Vorbild vor Augen, wenn auch schaft“ gehört. Selbst die bei uns aus ferner Zeit, das an die Aus- aus christlichem Gedankengut strahlung der jungen Christen erwachsenen Menschenrech- in China und auch in manchen te stellen in China keinen Wert Entwicklungsländern erinnert. dar, auch das Verhalten Tieren gegenüber (die bei uns an Leon- Norbert Ruhs 21
Aus der Pfarrgemeinde Ein paar Worte zur Jahreskrippe in St. Severin zen mein Vorhaben, und so habe ich mit der Planung angefangen. Die Firma Pradler hat eine grö- ßere und zu öffnende Scheibe eingebaut und die eher „le- bensgefährliche“ elektrische Verkabelung wurde beseitigt. Die Beleuchtung habe ich auf Niederspannung und weitestge- hend LED-Technik umgestellt. Der Sternenhimmel entstand als erstes und die Darstellungen waren abhängig von Zahl und Art der Figuren. Langsam ver- größerte sich die Anzahl der Fi- guren, und dies auch Dank der Frau eines Krippenfreundes aus Krippenbauer Lohhof, Herrn Hufnagl. Er berät Detlev Jacobi mich und sie näht für mich. I m Jahr 2011 hat mich Herr Alfred Mödl (2018 verstor- ben) gefragt, ob ich die Krippe Die Figuren gehören natürlich in eine Kulisse. Die ist zum gro- ßen Teil modular aufgebaut in in Garching betreuen könnte, einem Raster von 5cm. Sie soll weil für ihn beide Krippen in leicht sein und stabil und von al- Garching und Hochbrück zuviel len Seiten verwendbar. Und sie Belastung seien. Ich habe seinen soll vor allem stimmig sein, das Wunsch erfüllt. Die Krippe in heißt, die Proportionen Figuren Hochbrück betreut seine Frau zu Gebäuden, Bäumen, Zubehör Helga Mödl weiter. sollen passen. Einem geübten Auge fallen Unstimmigkeiten Anläßlich einer Fahrt der Pfarr- sofort auf und lenken ab, auch gemeindehelfer habe ich unse- Kinder sehen unglaublich ge- ren Pfarrer Michael Ljubisic von nau. meiner Idee erzählt, eine Jahres krippe zu gestalten. Er und die Wenn eine Darstellung alles er- Kirchenverwaltung unterstüt- füllt, hoffentlich auch erfreut 22
und einen vielleicht bleibenden Eindruck, besonders bei Kin- dern, hinterläßt, dann ist mein Anliegen eigentlich erfüllt. Mein Wunsch für die Zukunft wäre, daß bei den Kindern der Krippengedanke im erwachse- nen Alter wieder erwacht und die Krippe so weiterlebt. Detlev Jacobi Aus der Jahreskrippe St. Severin: Haus in Nazareth ____________________________ Detlev Jacobi, ein gebürtiger Unter anderem werden sei- Thüringer, ist Dipl.-Ing. der ne wunderschönen Krip- Elektrotechnik und lebt seit 1966 pen auch im neuen Rathaus in Garching. Um das Jahr 2000 in München ausgestellt. packte ihn die Leidenschaft für Die Jahreskrippe in Garching den Bau von Krippen. So lernte (im alten Beichtstuhl beim Ein- er über die Münchner Krippen- gang zur Sakristei von St. Sever- freunde auch Alfred Mödl ken- in) wird von ihm alle 6 bis 8 Wo- nen. chen passend zum Kirchenjahr neu gestaltet. Ich war sehr angetan und höchst beeindruckt, als er mir seine In diesem Pfarrbrief sind Krip- Werkstätten zeigte. Dort ist noch pendarstellungen aus der Weih- Material für weitere 50 Krippen. nachtszeit abgebildet. Weitere Er formt, modelliert, gießt, werden wir im Osterpfarrbrief schnitzt und lötet dabei alles bringen. Am schönsten ist es selbst, von der Kulisse, den Ge- aber, sie schauen sich die Krip- bäuden bis zu den Figuren und pen im Jahresverlauf immer mal auch kleinste Details wie des wieder selbst an. Krippenzubehörs. Herbert Bauernfeind 23
Eine Ära geht zu Ende Dr. Günter Koller nicht mehr Vorsitzender des Fördervereins St. Severin e.V. I m November 2001 wurde unter Pfarrer Bodo Windolf der „Förderverein St. Severin Seit Vereinsgründung konnten mit der Sanierung des Turms der alten Pfarrkirche St. Kat- Garching“ gegründet. Ziel des harina (Garchings ältestes Kul- eingetragenen Vereins ist es, turdenkmal) und den neuen bauliche, kulturelle und soziale Glocken (2006), des neuen Hän- Aufgaben der katholischen Kir- gekreuzes in St. Severin (2009), chengemeinde zu unterstützen. der Sanierung der Orgel in St. Dazu gehört auch die Förde- Severin (2009) und der Sanie- rung einer verstärkten Präsenz rung der Orgel in St. Katharina der Kirche im gesellschaftlichen (2013) beachtliche Projekte, so- Leben der Stadt. Der Verein mit wie Kompositionen von Chor- derzeit knapp 100 Mitgliedern messen unterstützt werden. hat sich zur Aufgabe gemacht, Das bislang letzte Vorhaben war durch Spendenaktionen und die Initiative und die Finanzie- Mitgliedschaftsbeiträge entspre- rung von ca. 95000 Euro für die chende Maßnahmen finanzier- modern gestaltete Patrona Bava- bar zu machen. riae. Die Stadt Garching hat die v.l.: Alfons Kraft, Pfarrer Michael Ljubisic, Dr. Günter Koller, Dr. Dietmar Gruchmann, Prof. Dr. Heinz-Gerd Hegering, im Jahr 2015 24
Übernahme der Platzgestaltung In den Jahren 2002, 2004, 2012 und Bepflanzung übernommen. und 2017 wurden zudem Bene- Die Enthüllung und Segnung fizkonzerte im Bürgerhaus un- der Skulptur war im Rahmen ter Mitwirkung vieler Garchin- eines Festakts am 16. September ger Vereine und Gruppierungen 2017 durch Pfarrer Michael Lju- veranstaltet. bisic, am Vorabend des 50. Wei- hetages von St. Severin. Am 26. November 2019 wur- de auf einer außerordentlichen Alle diese Investitionen wären Mitgliederversammlung ein ohne den Förderverein und ih- neuer Vorstand gewählt (Ergeb- rer umtriebigen Vorsitzenden nis lag bei Redaktionsschluss Dr. Günter Koller und Alfons des Pfarrbriefs noch nicht vor). Kraft nicht durchführbar ge- Dr. Günther Koller stellte sich wesen. Beide waren seit Ver- nicht mehr zur Wahl. Er wurde einsgründung sehr fleißig und bei der Versammlung für seine einfallsreich, sowohl beim Sam- vielfältigen Verdienste geehrt. meln von Spenden als auch von Alfons Kraft will dem Verein Zuschüssen auf kirchlicher, weiterhin als stellvertretender kommunaler und staatlicher Vorsitzender dienen. Seite. Bitte unterstützen auch Sie, lie- be Leserinnen und Leser, die Ar- beit des Fördervereins St. Sever- in mit ihrer Mitgliedschaft. Herbert Bauernfeind Dr. Koller bei der Einweihung der Patrona Bavariae 25
Pfarrgemeinderat St. Severin Das Leitbild soll in ein Vorwort und die Hauptüberschriften Li- turgie, Diakonie, Verkündigung und Gemeinschaft gegliedert werden. Der Texte hat mittler- weile eine Form erreicht, die kurz und prägnant die Ziele un- serer Gemeinde umschreibt. Kloster Rohr in Niederbayern Nach endgültiger Abstimmung D er Pfarrgemeinderat (PGR) hat sich am Wochenende 11.-13. Oktober im Kloster Rohr in einer Pfarrgemeinderatssit- zung wird auch die Kirchen- verwaltung mit einbezogen. Es in Niederbayern zu seiner jähr- ist zu erwarten, dass das Leit- lichen Klausur getroffen. Nach bild bald veröffentlicht werden einer einführenden Rückbe- kann. sinnung auf die Konzils-Kon- stitutionen „Lumen Gentium“ Jugendvertretung (Licht der Völker) und „Gaudi- In seiner Sitzung am 7. Novem- um et Spes“ (Freude und Hoff- ber 2019 hat der PGR mit Lara nung) wurde in Gruppenarbeit Adams und Regina Karl zwei konkret der Frage nachgegan- Jugendvertreterinnen in das gen, was unsere Pfarrgemeinde Gremium nachberufen. braucht und wie die Umsetzung geschehen könnte. Dabei wur- Der synodale Weg den mehrere Vorschläge erar- „Die Katholische Kirche in beitet und diskutiert. Deutschland macht sich auf ei- nen Weg der Umkehr und der Leitbild für die Pfarrei Erneuerung.“ Mit dieser Aus- Eines der Hauptthemen war das sage beginnt die Satzung, die angestrebte Leitbild für die Pfar- jüngst für den Synodalen Weg rei. Es wird vom PGR grund- veröffentlicht wurde. Beide ver- sätzlich befürwortet und kann antwortliche Institutionen, die die Grundlage für das von der Deutsche Bischofskonferenz Diözese eingeforderte Pastoral- und das Zentralkomitee der konzept sein. In Arbeitsgruppen deutschen Katholiken (ZdK), wurden vorhandene Vorschläge planen, den Synodalen Weg am überarbeitet. 1. Advent zu beginnen. 26
Pfarrgemeinderat St. Severin beim Klausurwochenende 2019 In vier Synodalforen werden die Diskussion beteiligen können. Themen bearbeitet: „Macht und Der Pfarrgemeinderat von St. Gewaltenteilung in der Kirche“, Severin Garching wird sich da- „Priesterliche Existenz heute“, rüber noch beraten. „Frauen in Diensten und Äm- tern in der Kirche“ und „Leben Ferdinand Stobbe in gelingenden Beziehungen für den PGR St. Severin – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“. Die Satzung regelt außerdem die Zusammensetzung und Befug- nisse der Organe des Synodalen Weges (Synodalversammlung, Synodalpräsidium, Erweitertes Synodalpräsidium und Syno- dalforen). Er ist auf zwei Jahre angelegt. Es wurde kundgetan, dass sich auch Gemeinden, Gruppen und einzelne Interessierte an der Deutsche Bischofskonferenz 27
Katholischer Frauenbund spendet an Kindergärten Am 7. November überbrachte der Katholische Frauenbund, vertreten durch Ingeborg Fröh- ler, Sylvia Zipperer, Wally Hant- scher, Maria Schweinshaupt und Traudl Peteranderl, je 350 Euro an das Haus für Kinder in Hochbrück und den Kindergar- ten St. Severin Garching. Es war der Erlös des diesjährigen Kräu- terbuschenbindens. Die Frauen haben vor, zum Palmsonntag auch das Palmbu- schenbinden zu übernehmen. Dann dürfen sich entweder die Kinder oder auch andere Ein- richtungen wieder über Spen- den freuen. Spendenübergabe im Haus für Kinder St. Franziska R. Hochbrück 28 Spendenübergabe im Kindergarten St. Severin Garching
Pfarrer Rainer Maria Schießler am „Blauen Kanapee“ D er bekannte Münchner Pfar- rer und Bestsellerautor Rai- ner Maria Schießler saß am 13. dienst“ im Fasching gelingt es ihm viele Menschen in die Kir- che zu bringen. Nov. 2019 mit Jürgen Schleifer vom Bayrischen Rundfunk auf Er lobte Papst Franziskus für dem „Blauen Kanapee“ in der dessen Zeichen, kritisierte aber Pfarrei St. Severin. seine fehlenden Entscheidun- Im übervoll besetzten Pfarrsaal gen. Der Zölibat sei kein unver- sprach er über seinen Glauben änderliches Gesetz: „Ein Wort und sein Leben als Pfarrer von vom Papst, und er wäre weg.“ St. Maximilian und Heilig Geist Er selbst habe die ehelose Le- in München. „Christus erfahrbar bensweise aber gewählt, weil machen“ lautet sein großes Ziel. sie ein für ihn passendes Ideal Wie er dies umzusetzen ver- darstelle. Genauso verhält es sucht, veranschaulichte er durch sich nach seiner Meinung zur mit großem komödiantischen verstärkten Einbeziehung von Talent erzählte Anekdoten aus Frauen. „Sie ist längst über- dem Pfarreileben. Die Kirche fällig.“ Wichtig ist ihm dabei, müsse Heimat, das heißt ein dass man, wenn man kritisiert, „von Liebe durchwirkter Raum“ dies von innen her tun solle. sein, in dem sich wirklich jeder Unkonventionell wie er seine aufgehoben fühlen darf. Mit bis- Pfarrgemeinde führt, will er weilen spektakulären Aktionen, heuer den Kindern das Weih- wie den „Viecherlgottesdienst“ nachtsevangelium über ein Kas- mit Haustieren oder demnächst perltheater näherbringen. mit einem „Schunkelgottes- Nicola Gerhardt v.l.: Prof. Giuseppe Scarpa (Klavierbegleitung), Jürgen Schleifer vom BR, PGR- Vorsitzende Nicola Gerhardt, Pfarrer Rainer Maria Schießler, Pfarrer Michael Ljubisic 29
Neues Angebot „Kontemplatives Beten“ „Sitzen in Stille“ Wo? St. Severin Garching Kapelle im Pfarrhaus Wann? 14-tägig am Donnerstag ab 19.45 Uhr (ggfs. im An- schluss an den Gottesdienst) Wer? Eingeladen sind alle Interessierte, auch ohne Erfahrung mit dem „Sitzen in Stille“. Termine bauen nicht aufeinan- der auf und können einzeln, un- abhängig voneinander besucht werden. Bild: Martin Manigatterer Kontemplatives Beten ist ein In: Pfarrbriefservice.de alter christlicher Weg, der zu Achtsamkeit, Gelassenheit, in- Viele Menschen sehnen sich nerer Ruhe und der Erfahrung nach Ruhe, Stille und „Zu-sich- Gottes, des „Ich-bin-da“ füh- selber-Kommen“. Christliche ren möchte. Die Kontemplation Meditation kann hier eine Hilfe meint aufmerksames Verweilen sein, bietet aber noch mehr. Das in der Stille und wird auch als Sitzen ist „schweigendes Ge- Schweigemeditation oder Gebet bet“ und hellwaches Da-Sein in der Ruhe bezeichnet. der Gegenwart Gottes. Medita- tion hat in der christlichen Kir- Unter der Begleitung von Pa- che eine lange Tradition und es ter Julius Oswald SJ trifft sich gibt kaum ein Einkehrhaus, das seit Mai 2019 alle 14 Tage eine nicht einen Kurs hierzu anbie- Gruppe von Interessierten zum tet (bei Interesse siehe auch das „Sitzen in Stille“ in der Kapel- Kursprogramm der Erzdiözese). le des Pfarrhauses (Treffpunkt nach dem Gottesdienst vor dem Wenn man die Erfahrung aus Pfarrhaus). einem solchen Kurs oder Exer- 30
zitien auch als Übungsweg in Nächste Termine den Alltag übernehmen möchte, 12. und 26. Dezember 2019 kann es hilfreich sein, sich in ei- 9. und 23. Januar 2020 ner Gruppe zu treffen. 6. und 20. Februar 2020 5. und 19. März 2020 Äußere Form - bequeme Sitzposition, in der Wenn Sie Interesse haben, man 20 Minuten verharren schauen Sie einfach einmal kann (auf einem Stuhl, vorbei. Wir freuen uns über Schemel o. Mediationskissen) - auch nur gelegentliche - Ver- - Hände ineinanderlegen stärkung. - Augen schließen oder Die jeweils aktuellen Termine leicht geöffnet finden sich im Terminplan un- - den Atem strömen lassen ter www.severinkirche.de - Gedanken und Gefühle absichtslos vorbeigleiten lassen Bernhard Knött Ablauf 19.45 bis ca. 20.45 Uhr - Ankommen in Stille - Kurze Einleitung / Achtsamkeitsübung - 2mal 20 Minuten Kontemplation - dazwischen meditatives Gehen im Kreis - Abschluss mit gemeinsamen „Vater Unser“ Grund, auf dem ich stehe, / Weg, auf dem ich gehe, grenzenloses Licht, / Mensch, der mit mir spricht, Haus, für mich und jedermann, / Luft, in der ich atmen kann, Nacht, in der ich schweige, / Morgen ohne Neige, Quelle, die ich trinke, / Meer in das ich sinke. (Gebet von Gerhard Dane *1942) 31
KIRCHGELD 2019 Liebe Pfarrangehörige gelegentlich im Pfarramt ab. Sie von St. Severin v. N., können den Betrag auch auf das im vergangenen Jahr 2018 sind Bankkonto überweisen: Kreis- insgesamt 3589 Euro als Kirch- sparkasse München-Starnberg geld eingegangen. Allen, die ihr Kto.-Nr.: 090 245 432, BLZ 702 Kirchgeld entrichtet haben, sage 501 50, IBAN: DE12 7025 0150 ich herzlichen Dank und Ver- 0090 2454 32 und BIC: BYLA- gelt´s Gott. Das Kirchgeld und DEM1KMS. die Spenden werden für pfarr- gemeindliche Ausgaben von St. Das Kirchgeld hilft nicht nur, Severin verwendet. die Kosten zu decken, sondern es kann auch ein positives Signal Das Katholische Pfarramt zur Motivation unserer vielen bittet alle Pfarrangehörigen ehrenamtlichen Mitarbeiter*in- um die jährliche Gabe des nen sein, da Sie damit ein Zei- Kirchgeldes von 1,50 Euro. chen setzen und so einen wichti- Während die Kirchensteuer für gen Beitrag zu einer lebendigen die Bedürfnisse des gesamten Pfarrgemeinde leisten. Bistums bestimmt ist, wird das Kirchgeld für die Ausgaben un- Mit herzlichem Dank serer Pfarrkirche verwendet. für Ihr Verständnis und Um den Beitrag von 1,50 Euro Ihre Unterstützung! jährlich werden alle Katholiken gebeten, die über 18 Jahre alt Ihr Pfarrer Michael Ljubisic sind und ein eigenes Einkom- men haben. Alle, die noch in der Berufsausbildung stehen und Personen mit geringem Einkom- men sind davon befreit. Für ei- nen freiwilligen höheren Beitrag sind wir dankbar. Bitte legen Sie Ihre Gabe in die braune Papiertüte (DIN A6-For- mat), die am Schriftenstand auf- liegt und geben Sie diese am Sonntag beim Gottesdienst in Bild: Anna Zeis-Ziegler der Kirche bzw. Sakristei oder In: Pfarrbriefservice.de 32
Bericht vom Helferkreis Asyl Garching Z u seiner großen Freude konnte der Helferkreis Gar- ching beim letzten Treffen auf Gerade letztere Gruppe tut sich teilweise aus kulturellen Grün- den und teilweise wegen der Be- die Verleihung des Ehrenamt- treuung ihrer Kinder schwer in preises durch die Stadt Garching Garching Fuß zu fassen. Große anstoßen. Der Kreis besteht in- Fortschritte wurden bereits bei zwischen seit 4 Jahren und er- der Arbeitsintegration erreicht. freut sich immer noch großer Die Mehrheit der Männer geht Aktivität. Sein Ziel ist es, den in inzwischen eine sozialversiche- Garching lebenden Flüchtlingen rungspflichtigen Beschäftigung dabei zu helfen ein eigenständi- nach. ges von staatlichen Leistungen unabhängiges Leben zu führen An der Mitarbeit Interessierte und die Vorzüge unseres schö- können sich gerne bei mir unter nen Landes schätzen zu lernen. gerhardt.garching@freenet.de Ein besonderes Augenmerk melden. wird derzeit auf Schüler und Nicola Gerhardt Mütter gelegt. Sprecherin des Helferkreises Der Helferkreis Asyl Garching 33
Kinder, Jugend, Familien St. Severin Familienwochenende 2019 am Ammersee „Mit dem Familienschiff durchs einheiten, einem Outdoor-Par- Alltagsriff“, mit diesem Motto cours und Bibelspielen haben verbrachten Jahr zehn Familien wir uns zum diesjährigen The- bei strahlendem Sonnenschein ma ausgetauscht. ein gemeinsames Wochenende in Dießen am Ammersee. Ein herzliches Dankeschön an alle Familien für die Teilnahme In unseren Einheiten drehte sich und die vielen Beiträge zum dieses Jahr alles darum wie wir guten Gelingen des Wochenen- unser „Christ sein im Alltag“ des, insbesondere auch an das umsetzen können. Mit Impuls- Vorbereitungsteam und unsere vorträgen, kreativen Aktions- Musiker. Simone Koch Andacht beim Familienwochenende Familienwochenende St. Severin 2019 34
Ministrantenfahrt 2019 N icht auszumalen wie ein Gottesdienst ohne sie wäre – unsere Ministranten. Am Samstag stand ein Ausflug ins Mais- bzw. Sonnenblumen- labyrinth und an den Aussicht- punkt des Ammersees auf dem Das ganze Jahr über verrichten Programm. Sonntag begann der sie im Sonn- und Werktagsgot- Tag mit einem Gottesdienst im tesdienst und an den Feiertagen barocken Marienmünster und ihren Dienst am Altar und das eine Partie Minigolf für alle in meist großer Schar. Und auch durfte natürlich zum Abschluss unter der Woche treffen sich die auch nicht fehlen. Herzlichen Minis in ihren jeweiligen Grup- Dank an Lara, Lina und Bettina penstunden. Aber das Highlight Adams sowie Bernhard Hama- im Jahr ist ein gemeinsames Wo- cher, die die Gruppe als Betreu- chenende zu verbringen. Dies- er begleitet haben. mal ging die Fahrt der Minis an Simone Koch den Ammersee. Bei herrlichem Wetter konnte draußen Messe Anmerkung der Redaktion: Dank gefeiert, Tischtennis gespielt, an die Begleiterinnen, diesmal gegrillt, gechillt und am Abend war es Simone Koch, ansonsten am Lagerfeuer gesungen wer- immer Annerose Neuhauser. den. Gruppenbild der Minis beim Ausflug 2019 35
Sternsinger 2020 M it dem Kreidezeichen „20*C+M+B+20“ bringen die Mädchen und Jungen in der Nachfolge der Heiligen Drei Kö- nige den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen, sammeln für benachteiligte Kin- der in aller Welt und werden damit selbst zu einem wahren Segen. Besonders machen die Stern- singer dieses Jahr darauf auf- merksam, wie wichtig Frieden gerade für Kinder und Jugend- liche überall auf der Welt ist. Bei Kriegen und Konflikten sind es vor allem die Jüngsten, die unter den Auswirkungen be- ses Jahr wieder an das Projekt sonders leiden. Die Sternsinger von Bruder Schaarschmidt. Er wollen zeigen, dass jeder zu ei- hat mit dem Bau von Kindergär- nem friedlichen Miteinander in ten und Schulen in Kenia schon seinem Umfeld beitragen kann. vielen Kindern geholfen, eine Ein respektvoller und unvor- Schulbildung zu bekommen eingenommener Umgang mit- und wir möchten ihn bei der einander macht auch eine Ver- Fortführung seiner Arbeit auch ständigung zwischen Menschen weiterhin unterstützen. unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen mög- Die Tage an denen die verschie- lich. Exemplarisch werden bei denen Teile Garchings besucht der aktuellen Aktion Sternsin- werden sowie die Termine, an ger-Projekte aus dem Libanon denen in Dirnismaning und vorgestellt. Hochbrück Sternsinger unter- wegs sind, werden noch be- Das in unserer Pfarrei gesam- kannt gegeben. melte Geld geht dann auch die- 36
Möchten Sie sicherstellen, dass Auch die Unterstützung von Er- die Sternsinger sie auf jeden Fall wachsenen brauchen wir! Wer besuchen, so tragen Sie sich bitte könnte die Kinder begleiten oder in die Listen ein, die ab dem 1. hat ein Auto zur Verfügung, um Advent in der Kirche St. Severin die Sternsinger zu fahren bzw. und im Pfarrbüro ausliegen. Der ihnen zwischendrin einen war- Besuch erfolgt dann am 6. Ja- men Tee vorbeizubringen? nuar, dem Festtag der Heiligen Drei Könige. An die Helfer: Bitte melden bei Martina Müller Und damit die Aktion wieder unter 0173/4523083 viel Segen bringen kann, hoffen martinam1986@t-online.de wir wieder auf viele Schulkin- oder bei Christoph Gasteiger der und Jugendliche, die sich unter 089/326742-0 als Sternsinger auf den Weg ma- cgasteiger@ebmuc.de chen! bzw. speziell für Hochbrück bei Beate Kolle unter 089/32988228 oder 0160/9558853447 Martina Müller und Christoph Gasteiger (Diakon) 37
Ein weihnachtliches Kreuzworträtsel W as gehört alles zu Weihnachten? Trage senkrecht die richtige Bezeichnung aller nummerierten Bil- der in die dafür vorgesehenen Kästchen. Das Lösungswort in den roten Feldern spielt eine wichtige Rolle bei der Geburt Jesu. Daria Broda, www.knollmaennchen.de, In: Pfarrbriefservice.de 38
Churros - Weihnachtsbräuche aus Mexiko E in Churro ist ein krapfenartiges Gebäck, das aus Brandteig hergestellt wird. Zutaten für 10 Stück: 225 ml Wasser, 1 EL Zucker, 1 Prise Salz, 130 g Mehl, ½ TL Backpulver, 1 Ei, 2 EL Butter, Schmalz oder Biskin zum Frittieren (etwa 5 cm in einer Pfanne), Kristallzucker zum Dekorieren, ½ TL Zimt Zubereitung: Das Wasser mit dem Zucker und dem Salz zum Kochen bringen. Das Mehl und Backpulver sie- ben und dann in das heiße Wasser geben. Mit einem Holzlöffel die Mischung so lange schlagen, bis ein glatter Teig entsteht. Dann das Ei und die Butter hinzufügen und den Teig erneut schlagen, bis er elastisch und seidig ist. Nun den Teig in einen Spritzbeutel mit großer, sternförmiger Tülle füllen. Schmalz oder Biskin in einer Pfanne sehr heiß werden las- sen. Etwa 15 cm langes Teigstück in die Pfanne spritzen und gold- braun backen. Die Churros mit einem Schaumlöffel aus der Pfanne nehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Zum Schluss in Zucker und Zimt wälzen. (Quelle: Text: Adveniat, In: Pfarrbriefservice.de; Bild: pixabay.com) Basteln im Advent für Kinder Auch dieses Jahr wieder eine herzliche Einladung an alle Kinder ab 6 Jahren zum Adventsbasteln am Samstag 14.12.2019 von 10 bis 13 Uhr im Pfarrsaal St. Severin. Unkostenbeitrag 4 Euro, für eine Brotzeit wird gesorgt. Anmeldung nicht erforderlich. 39
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