139 Dezember 2018 Zeitschrift der älteren Generation des Bodenseekreises - Kreisseniorenrat Bodenseekreis

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139 Dezember 2018 Zeitschrift der älteren Generation des Bodenseekreises - Kreisseniorenrat Bodenseekreis
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139
Dezember 2018
                Zeitschrift der älteren Generation des Bodenseekreises
139 Dezember 2018 Zeitschrift der älteren Generation des Bodenseekreises - Kreisseniorenrat Bodenseekreis
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                                                  NEUES VOM
 Der Bodensee SENIOR
 Zeitschrift der
 älteren Generation des Bodenseekreises.
 Herausgeber:
 Kreisseniorenrat Bodenseekreis
 Landratsamt Bodenseekreis                        Liebe Mitglieder des Kreisseniorenrates,
                                                  nach dem für uns alle überraschenden Tod unseres Vorsitzenden Karl-Heinz Vogt in diesem
 Redaktion Ausgabe Nr. 139
                                                  Sommer musste eine Übergangsregelung im geschäftsführenden Vorstand gefunden wer-
 Regina Debler-Griger Edeltraud Effelsberg
                                                  den. Der Gesamtvorstand hat mich als bisherigen Stellvertreter von Herrn Vogt in der Sit-
 Achim Lange          Harald Leber
 Senta Lutz           Anna Wankengut              zung am 29.9.2018 zum kommissarischen Vorsitzenden gewählt. Diese Funktion gilt bis zur
                                                  Neuwahl eines neuen 1. Vorsitzenden, spätestens bis zur turnusmäßigen regulären Wahl des
 Titelbild:                                       Vorstandes in der Mitgliederversammlung im März 2019. Ebenfalls kommissarisch bis zur re-
 Waltraud Patz, Kitzingen a.M.                    gulären Vorstandswahl wurde Walter Schmid zum Rechner bestellt, da die bisherige Rechne-
                                                  rin aus persönlichen Gründen vorzeitig ihr Amt zurückgegeben hat.
 Anschrift:                                       Im geschäftsführenden Vorstand wird es in dieser Mitgliederversammlung einige Verände-
 Landratsamt Bodenseekreis                        rungen geben. Ich selbst werde mich nach 5 Jahren Vorstandstätigkeit, die ich gemeinsam
 Der Bodensee SENIOR
                                                  mit Herrn Vogt wahrgenommen habe, nicht mehr für eine Funktion im geschäftsführenden
 88041 Friedrichshafen
                                                  Vorstand zur Wahl stellen. Ich würde aber gerne weiterhin Mitglied im Kreisseniorenrat blei-
 Tel. 07541/204 5118
                                                  ben und, sofern gewünscht, meine Erfahrungen einbringen. Unsere Schriftführerin Karin
 Erscheint vierteljährlich                        Sobiech-Wischnowski hat ebenfalls erklärt, die Schriftführertätigkeit abgeben zu wollen.
 (01.03., 01.06., 01.09., 01.12.)                 Wir brauchen also eine/n neue/n 1. Vorsitzende/n; eine/n stellvertretende/n
 in einer Auflage von 5.500 Exemplaren,           Vorsitzende/n und eine/n Schriftführer/in.
 die kostenlos über Seniorenkreise, Senio-        Ich bitte Sie hierzu um Ihre aktive Mithilfe. Wenn Sie Interesse haben, im geschäftsführen-
 renclubs, Seniorenheime usw. im gesamten         den Vorstand mitzuarbeiten, oder wenn Sie jemanden vorschlagen können, den Sie für
 Kreisgebiet verteilt werden.                     geeignet halten, wenden Sie sich doch bitte entweder per mail oder telefonisch an mich
 Auch Sie sind herzlich eingeladen, zum Ge-
                                                  (mail: rupp.mecka@kabelbw.de; Tel. 07542/3991), an ein anderes Vorstandsmitglied oder
 lingen der Zeitschrift beizutragen. Erwünscht
                                                  an die Geschäftsstelle des Kreisseniorenrates (Frau Effelsberg oder Frau Wankengut, Tel.
 ist alles, was sich zur Veröffentlichung eig-
                                                  07541/2045118, mail: edeltraud.effelsberg@bodenseekreis.de oder anna.wankengut@bo-
 net: selbst verfasste Berichte, Gedichte, Mär-
 chen, Rezepte, Tipps, Leserbriefe......          denseekreis.de). Bitte ermutigen Sie geeignete Personen, sich für eine Vorstandsposition zur
                                                  Verfügung zu stellen.
 Nachdruck bitte nur mit Quellenangabe.
                                                  Interessenten/innen können sich gerne bei mir oder der Geschäftsstelle unverbindlich infor-
 Einsender erklären sich mit der redaktionel-
                                                  mieren.
 len Bearbeitung ihrer Beiträge einverstanden.
                                                  Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe.
 Für den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige
 Verfasser verantwortlich.
                                                  Ihr
 Redaktionsschluss für die Ausgabe                Alfred Rupp
 Nr. 140 ist der 15.01.2019.                      Kommissarischer Vorsitzender

Kreisseniorenrat präsentiert sich bei den Gesundheitstagen
Mit 70 Ausstellern an 128 Ständen, 20 Büh-
nenprogrammpunkten und 18 Vorträgen
rund um das Thema Gesundheit fanden
am 27. und 28. Oktober 2018 im Graf-
Zeppelin-Haus in Friedrichshafen die ersten
Gesundheitstage statt. Wegen der großen
Resonanz, die diese Veranstaltung beim Pu-
blikum gefunden hat, wurde eine Neuaufla-
ge im nächsten Jahr bereits terminiert.
Der Kreisseniorenrat war mit einem gemein-
samen Stand mit der Betreuungsbehörde
des Landratsamtes ebenfalls vertreten. Ins-
besondere die aktualisierte Vorsorgemappe,
die vom Kreisseniorenrat entwickelt wurde
und vom Landratsamt herausgegeben wird,
war der Renner.
Unser Vorstandsmitglied Walter Schmid und
Anna Wankengut von der KSR-Geschäfts-
stelle übernahmen die Organisation unseres
Standes. Mehrere KSR-Mitglieder erklärten spontan ihre Bereitschaft, am Stand mitzuhelfen. Sie alle haben den Kreisseniorenrat sehr gut
repräsentiert. Dafür allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön.

Alfred Rupp
Komm. Vorsitzender
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                   K R E I S S E N I O R E N R AT
                   Der Pflegestützpunkt Bodenseekreis informiert:                                                                                                    Diagnose Demenz:
              In der heutigen Ausgabe möchten wir Ihnen die mittlerweile 9-bändige Reihe                                                                             In der Selbsthilfegruppe von DRK
              der ZQP-Ratgeber vorstellen. Sie richten sich in erster Linie an pflegende Ange-
              hörige und vermitteln Grundwissen und Tipps für den Pflegealltag. Die Ratgeber
                                                                                                                                                                     und Caritas können sich Betroffene
              sind leicht verständlich und anschaulich illustriert. Sie beruhen auf dem aktuellen                                                                    im geschützten Kreis austauschen
              pflegefachlichen Wissen und werden vom ZQP selbst erarbeitet und von Experten                                                                          Wer vom Arzt die Diagnose Demenz erhalten hat,
              geprüft. Alle Ratgeber sind kostenlos als Papierversion oder als PDF-Version auf                                                                       steht vor vielen Herausforderungen. Er muss lernen,
       DerDer
           Pflegestützpunkt
             Der
              Pflegestützpunkt
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                              Bodenseekreis
                                 Bodenseekreis
                                     Bodenseekreis
                                             informiert:
                                                informiert:
                                                    informiert:
              www.zqp.de erhältlich.                                                                                                                                 die Diagnose anzunehmen, mit ihr zu leben und für
       In der
            Inheutigen
               derInheutigen
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                                                                     mittlerweile
                                                                      die mittlerweile
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                                                                                         9-bändigen
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                                                                                                         der Reihe
                                                                                                              ZQP-
                                                                                                               der ZQP-
                                                                                                                    der ZQP-
       Ratgeber
            Ratgeber
                  Ratgeber
                  vorstellen.
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                                                                   in erster
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                                                                              Linie
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                                                                                    an pflegende
                                                                                         Angehörige
                                                                                               Angehörige
                                                                                                     Angehörige
                                                                                                        und vermitteln
                                                                                                             und vermitteln
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       Grundwissen Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) ist eine bundesweit tätige, operative
            Grundwissen
                  Grundwissen
                        und Tipps
                              und Tipps
                                     und
                                      für den
                                           Tipps
                                             für Pflegealltag.
                                                 den
                                                   fürPflegealltag.
                                                        den Pflegealltag.
                                                                 Die Ratgeber
                                                                       Die Ratgeber
                                                                             Die Ratgeber
                                                                                  sind sind
                                                                                        leichtleicht
                                                                                               sind
                                                                                                verständlich
                                                                                                    leicht
                                                                                                     verständlich
                                                                                                           verständlich
                                                                                                              und an-
                                                                                                                   und an-
                                                                                                                         und an-                                     der DRK-Kreisverband Bodenseekreis und die Caritas
       schaulich   und gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Berlin. Das ZQP wurde vom Verband der
            schaulich
                  schaulich
                  illustriert.
                         illustriert.
                                Sie
                                illustriert.
                                     beruhen
                                      Sie beruhen
                                              Sieauf
                                                  beruhen
                                                      dem
                                                        auf dem
                                                            aktuellen
                                                              auf aktuellen
                                                                  dem pflegefachlichen
                                                                        aktuellen
                                                                              pflegefachlichen
                                                                                    pflegefachlichen
                                                                                             WissenWissen
                                                                                                       und
                                                                                                         Wissen
                                                                                                            werden
                                                                                                            und werden
                                                                                                                  und
                                                                                                                    vomwerden
                                                                                                                          vom vom
                                                                                                                                                                     Bodensee-Oberschwaben vor vier Jahren die unter-
       ZQPZQPselbst
                  ZQP
                  selbst
                     erarbeitet
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                            erarbeitet
                                   erarbeitet
                                   und von
                                         und Experten
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                                                 undExperten
                                                      von geprüft.
                                                           Experten
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                                                                     Alle
                                                                       geprüft.
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                                                                                                               als Papier-
                                                                                                                     als Papier-
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            versionPrivaten Krankenversicherung e. V. errichtet.
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                                                    auf www.zqp.de
                                                           auf www.zqp.de
                                                                    erhältlich.
                                                                          erhältlich.
                                                                                erhältlich.
                                                                                                                                                                     stützte Selbsthilfegruppe für Menschen mit begin-
       Das Das
            Zentrum
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                         Qualität
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                                                          Pflege
                                                           (ZQP)
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                                                                  (ZQP)
                                                                    ist eine
                                                                        bundesweit
                                                                           ist bundesweit
                                                                               eine bundesweit
                                                                                      tätige,
                                                                                           tätige,
                                                                                              operative
                                                                                                 tätige,
                                                                                                   operative
                                                                                                         operative
                                                                                                         und ge-
                                                                                                              und ge-
                                                                                                                   und ge-                                           nender Demenz in Friedrichshafen ins Leben gerufen.
       meinnützigeDas ZQP unterstützt mit seinen Ergebnissen als Ideengeber und Berater vier
            meinnützige
                 meinnützige
                    Stiftung
                          Stiftung
                               mit
                                 Stiftung
                                   Sitz
                                      mit in
                                           Sitz
                                             mit
                                             Berlin.
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                                                   Berlin.
                                                       Das
                                                       in Berlin.
                                                           Das
                                                           ZQPZQP Das
                                                                  wurde wurde
                                                                        ZQP
                                                                          vom  wurde
                                                                                 vom
                                                                                 Verband
                                                                                     Verband
                                                                                      vomder
                                                                                           Verband
                                                                                               Privaten
                                                                                                der Privaten
                                                                                                      derKranken-
                                                                                                          Privaten
                                                                                                              Kranken-
                                                                                                                   Kranken-
                                                                                                                                                                     Die Teilnahme an der Gruppe ist kostenlos. Begleitet
       versicherung
            versicherung
                 versicherung
                     e. V.e.errichtet.
                              V. e.
                                  errichtet.
                                      V. errichtet.
                  Hauptzielgruppen: Pflegende, Wissenschaftler, politische Akteure und Journalis-                                                                    und moderiert wird sie von Bruna Wernet, DRK-Be-
       Das Das
            ZQPZQP
                 Das
                 unterstützt
                      ZQP
                      unterstützt
                           unterstützt
                             mit seinen
                                  mit seinen
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                                         Ergebnissen
                                           seinen
                                             Ergebnissen
                                                    Ergebnissen
                                                        als Ideengeber
                                                              als Ideengeber
                                                                    als Ideengeber
                                                                          und Berater
                                                                               und Berater
                                                                                     und
                                                                                       vier
                                                                                         Berater
                                                                                            Hauptzielgrup-
                                                                                            vier Hauptzielgrup-
                                                                                                    vier Hauptzielgrup-
       pen: pen:  ten.
            Pflegende,  Dies
                 Pflegende,
                 pen: Pflegende, soll
                       Wissenschaftler,pflegebedürftigen
                             Wissenschaftler,
                                  Wissenschaftler,
                                          politische
                                                politische
                                                       politische
                                                       Akteure
                                                             Akteure
                                                                und   undMenschen
                                                                  Akteure
                                                                     Journalisten.
                                                                           Journalisten.   dienen;
                                                                            und Journalisten.
                                                                                    Dies Dies
                                                                                         soll         soll sie
                                                                                              pflegebedürf-
                                                                                               soll
                                                                                               Diespflegebedürf-stehen im Fokus der Arbeit.
                                                                                                           pflegebedürf-                                             ratungsstelle für Menschen mit Demenz und deren
       tigentigen
              Menschen
                  tigen
                  Menschen
                        Menschen
                         dienen;
                             dienen;
                                 siedienen;
                                      stehen
                                       sie stehen
                                             sie
                                              im stehen
                                                 Fokus
                                                   im Fokus
                                                        der
                                                        im Fokus
                                                            Arbeit.
                                                             der Arbeit.
                                                                  der Arbeit.
                                                                                                                                                                     Angehörige, sowie Edgar Störk vom Dienst „Hilfen im
                                                                                                                                                                     Alter“ der Caritas.
                                                                                                                                                                       Die Gruppe trifft sich jeden zweiten Donnerstag im
                                                                                                                                                                       Monat von 14:30 bis 16:30 Uhr im Haus der kirchlichen
                                                                                                                                                                       Dienste, Katharinenstraße 16 in Friedrichshafen. Neue
                                                                                                                                                                       Teilnehmer, die sich im geschützten Kreis mit der Di-
                                                                                                                                                                       agnose Demenz auseinandersetzen und mit anderen
                                                                                                                                                                       Betroffenen austauschen möchten, sind stets will-
                                                                                                                                                                       kommen. An der gedeckten Kaffeetafel reden die Be-
                                                                                                                                                                       troffenen offen über ihre Probleme mit der Demenz,
                                                                                                                                                                       hier finden sie Verständnis. Hier können sie auch ihre
                                                                                                                                                                       Sorgen über ihre Situation aussprechen. Auch Tipps
                                                                                                                                    Weitere Informationen oder Bestellung der Broschüren unter:
                                                                                                                                    Zentrum für Qualität in der Pflege werden gern weitergegeben, vor allem an neue Teil-
                                                                                                                                    Reinhardtstraße 45
                                                                                                                                    10117 Berlin                       nehmer. Wie schaffe ich es im Alltag, wichtige Dinge
                                                                                                                                    E-Mail: info@zqp.de
                                                                                                                                    Telefon: 030 275 93 95 – 0
                                                                                                                                                                       nicht zu vergessen? Wie kann ich mich organisieren?
                                                                                                                                    Telefax: 030 275 93 95 – 20        Immer wieder werden auch Referenten eingeladen.
                                                                                                                                                                   Manche Teilnehmer möchten „draußen“ nicht über
                                                                                                                                    Es lohnt sich die Internetseite vom ZQP anzuschauen und sich die Ratgeber, je nach The-
                                                                                                                                    ma, kostenfrei zu bestellen.   ihre Erkrankung reden, auch nicht mit Angehörigen.
                                                                                                                                                                   Sie wollen ihren Kindern oder ihrem Partner keine Sor-
                                                                                                                                    Es grüßt sie herzlich
                                                                                                                                                                   gen
                                                                                                                                    Melanie Haugg und Gabriele Knöpfle vommachen.
                                                                                                                                                                          Pflegestützpunkt Bodenseekreis

                                                  Weitere Informationen oder Bestellung der Broschüren                                            In der Gruppe können sie loswerden, was ihnen auf
                                                  unter:                  Weitere Informationen oder BestellungBeider
                                                                                                                   allen  Fragen rund
                                                                                                                      Broschüren                  demPflege
                                                                                                                                       um das Thema
                                                                                                                                   unter:                 Herzen
                                                                                                                                                               könnenliegt   – gerne
                                                                                                                                                                      Sie sich  undanalles  bleibt innerhalb dieser
                                                                                                                                                                                      den Pflege-
                                                                          Zentrum für Qualität in der Pflege stützpunkt Bodenseekreis an Frau Knöpfle oder Frau Haugg wenden.
                                                  Zentrum für Qualität         in der Pflege
                                                                          Reinhardtstraße   45
                                                                                                                                                  Runde.
                                                                                                               Sie finden uns in der Glärnischstrasse 1-3 im 1.Stock – Zi.102 in 88045 Friedrichshafen
                                                                                                               – Tel. 07541/ 204 – 5195 oder 5196, Fax. 07541/ 204 – 7195
                                                  Reinhardtstraße 4510117        Berlin
                                                                          E-Mail: info@zqp.de                                                     Die Moderatoren eröffnen die Runde, informieren
                                                                                                               oder per E-Mail: pflegestuetzpunkt@bodenseekreis.de
                                                  10117 Berlin            Telefon:  030 275  93 95 –
                                                                          Telefax: 030 275 93 95 – 20
                                                                                                     0
                                                                                                                                                  über Veranstaltungen und übernehmen bei Bedarf
                                                  E-Mail: info@zqp.de                                                                             die Moderation. Auf Wunsch der Teilnehmer informie-
                                                  Telefon: 030 275 93     Es 95
                                                                             lohnt–sich
                                                                                     0 die Internetseite vom ZQP anzuschauen und sich die Ratgeber,
                                                                                                                                                  ren sie    über
                                                                                                                                                        je nach The- rechtliche Aspekte und bestehende Hil-
                                                  Telefax: 030 275 93ma,95kostenfrei
                                                                                 – 20 zu bestellen.                                               fen, damit diese dafür vorsorgen können, auch dann
                                                                          Es grüßt sie herzlich
                                                                                                                                                  noch selbstbestimmt zu leben, wenn die Demenz wei-
                                                  Es lohnt sich die Internetseite
                                                                          Melanie Haugg und   vom    ZQP
                                                                                                Gabriele    anzuschauen
                                                                                                         Knöpfle                  undBodenseekreis
                                                                                                                 vom Pflegestützpunkt             ter fortgeschritten ist.
                                                  sich die Ratgeber, je nach Thema, kostenfrei zu bestellen.
                                                                                                                                                  Die Moderatoren rücken daher im Gespräch auch po-
 ionen oder Bestellung der Broschüren unter:
                                                                          Bei allen Fragen rund um das Thema Pflege können Sie sich gernesitive    an den Erfahrungen
                                                                                                                                                           Pflege-            in den Vordergrund: Was läuft gut
  ität in der Pflege                              Es grüßt Sie herzlich   stützpunkt Bodenseekreis an Frau Knöpfle oder Frau Haugg wenden.
 45
                                                  Melanie Haugg und– Tel.   Gabriele
                                                                          Sie finden  uns Knöpfle vom Pflegestützpunkt
                                                                                           in der Glärnischstrasse   1-3 im  1.Stock – Zi.102 in  im
                                                                                                                                                 88045 Alltag?   Auf
                                                                                                                                                       Friedrichshafen was   bin  ich stolz? Was tut mir gut?
p.de                                                                             07541/ 204 – 5195 oder 5196, Fax. 07541/ 204 – 7195
   93 95 – 0                                      Bodenseekreis           oder  per  E-Mail: pflegestuetzpunkt@bodenseekreis.de                   Die Gruppe bietet die Möglichkeit, offen mit ande-
   93 95 – 20
                                                                                                                                                  ren über seine Sorgen und Nöte zu sprechen. Aber
  Internetseite vom ZQP anzuschauen und sich die Ratgeber, je nach The-
                                                                                                                                                  auch Geselligkeit und Lebensfreude haben hier ihren
    bestellen.                                                                                                                                    Raum. Die Teilnehmer witzeln, plaudern über alltägli-
                     Bei allen Fragen rund um das Thema Pflege können Sie sich gerne an                                                           che Themen, lachen miteinander.
  lich
  nd Gabriele Knöpfleden    Pflegestützpunkt
                      vom Pflegestützpunkt             Bodenseekreis an Frau Knöpfle oder Frau Haugg
                                           Bodenseekreis                                                                                          Informationen gibt es bei Bruna Wernet, DRK-Bera-
                     wenden.                                                                                                                      tungsstelle für Menschen mit Demenz und deren
                     Sie finden uns in der Glärnischstraße 1-3 im 1. Stock – Zi. 102 in 88045                                                     Angehörige, Telefon 07541/504-0, und Edgar Störk,
n rund um das Thema Pflege können Sie sich gerne an den Pflege-
enseekreis an Frau Friedrichshafen
                      Knöpfle oder Frau Haugg–wenden.
                                                 Tel. 07541/ 204 – 5195 oder 5196, Fax. 07541/ 204 –                                              Caritas-Dienst „Hilfen im Alter“, Telefon 07541/30000.
                     7195
 n der Glärnischstrasse       oder
                         1-3 im       per
                                1.Stock     E-Mail:
                                        – Zi.102
4 – 5195 oder 5196, Fax. 07541/ 204 – 7195
                                                       pflegestuetzpunkt@bodenseekreis.de
                                                 in 88045 Friedrichshafen

 pflegestuetzpunkt@bodenseekreis.de
4
                                                                                 Unterwegs mit dem Apfel-Express!
       100 Ausgaben zurück...                                                    Einige Senioren der Kartenspielgruppe vom Bürgerbüro K 3 FN ha-
                                                                                 ben eine Fahrt durch die Obstplantagen Ailingen / Ettenkirch unter-
                                                                                 nommen.
Urlaub ohne Kofferpacken                                                         Gestartet wurde am Touristenbüro.
                                                                                 Der Traktor fuhr mit den neugierigen Gästen durch Ailingen und
Unter diesem Motto starteten am 25. Oktober 1993 elf erwartungsvoll ge-          gleich waren wir in den Plantagen.
stimmte Menschen im Alter von 75 bis 90 Jahren sowie sechs ehrenamtliche         Die Obstbäume hingen voll mit leuchtenden Äpfeln.
                                                                                 Zwischendurch hatten wir eine Pause und durften uns mit Butter-
Begleiter/innen in eine gemeinsame Woche.                                        brezel und heimischem Apfelsaft stärken.
                                                                                 Unser Traktorfahrer hat während der Fahrt die nähere Umgebung
Im Rahmen der „Initiative Drittes Lebensalter“ hat der Arbeitskreis „Offe-       sehr gut bekannt gemacht.
ne Altenhilfe im Bodenseekreis“ ein Programm für diese Form des Urlaubs          Nach ca. zwei Stunden waren wir Teilnehmer von der Tour restlos be-
                                                                                 geistert und es wurde uns bewusst, dass wir in einer wunderschönen
entwickelt - zunächst einmal für Bürger der Stadt Friedrichshafen: In der        Gegend wohnen.
Woche vom 25. bis 29. Oktober wurden jeden Morgen die alten Menschen
vom Fahrdienst des Roten Kreuzes und der Johanniter zu Hause abgeholt            Renate Koch
und zum „Urlaubsziel“ ins Theresienheim nach Eriskirch-Moos gebracht. Ge-        Leiterin der Kartenspielgruppe
gen 17 Uhr ging es dann wieder nach Hause. Jeder Teilnehmer musste 200
DM bezahlen. Dennoch konnten hiervon nicht alle Kosten gedeckt werden.
Die restliche Summe wurde von der Stadt Friedrichshafen (Initiative Drittes
Lebensalter) getragen.

Das Angebot richtete sich an alte Menschen, die wegen gesundheitlicher
Einschränkungen nicht mehr reisen können. Angesprochen waren insbeson-
dere solche, die von Isolation und sozialer Vereinsamung bedroht sind. Fünf
Tage lang hatten sie die Möglichkeit, tagsüber eine Art Feriengemeinschaft
zu erleben, abends aber wieder im eigenen Bett zu schlafen.

Erwartungsfroh gestimmt begann der Tag zunächst mit einem gemeinsa-
men Frühstück. Anschließend folgte jeden Tag ein anderes Programm wie
beispielsweise Singen, Erzählen, Vorlesen, Sitzgymnastik. Nach dem Mittag-
essen konnte, wer wollte, etwas ausruhen, um dann gestärkt zum Nachmit-
tagsprogramm übergehen zu können. Neben einem Diavortrag, gehalten
von Frau Stüber, wurden kleinere Spaziergänge und an zwei Tagen Ausflüge
                                                                                                 Schmunzelecke
unternommen. Am Mittwoch ging es zur Birnauer Klosterkirche, wo ein Pa-
ter während einer einstündigen Führung allerhand Interessantes erklärte.             Der Bart
Am Donnerstag stand ein Ausflug nach Langenargen auf dem Programm.                   Mein Freund hat einen Pikasso im Gesicht.
Nach einem Spaziergang auf der Uferpromenade kehrten alle zu Kaffee und              Waaas, das glaubst Du nicht?
Kuchen ein. Der Freitagnachmittag stand ganz im Zeichen des Abschied-                Wie ein Pikasso ist sein Bart.
nehmens. Gemeinsam blickten die Teilnehmer auf die vergangene Woche                  Mit Euros hat er nicht gespart.
                                                                                     Pikassos sind geschaffen von Künstlerhand,
zurück. Für viele war es schon etwas besonderes, sich einmal verwöhnen zu            verwirrende Bilder,
lassen, sich an einen hübsch gedeckten Tisch zu setzen, ein liebevoll zuberei-       der Maler weltbekannt.
tetes Essen serviert zu bekommen und in angenehmer Atmosphäre gemein-                Die Frisöre, bewundere ich sehr.
sam mit anderen den Tag zu genießen. Ein besonderer Dank muss hier den               Sie können Pikassos und noch viel, viel mehr.
                                                                                     Spitzbärte und Schnauzer, machen sie perfekt,
Begleitpersonen ausgesprochen werden, die den alten Menschen fast jeden              auch der Pinsel unter der Nase, sitzt wie geleckt.
Wunsch von den Augen abgelesen haben und ohne deren persönlichen Ein-                Auch Hängebärte und Bärte als Zopf,
satz diese Freizeit nicht möglich gewesen wäre.                                      den zaubern sie sauber, an manch edlen Kopf.
                                                                                     Auch die Tücken und Lücken an des Mannes Scheitel,
                                                                                     zaubern sie weg, weil der Mann oft ist eitel.
Am Ende stellten die Teilnehmer nur die eine Frage: Gibt es das im nächsten
                                                                                     Die hellen Stellen sehen aus wie Tonsur,
Jahr auch wieder?                                                                    sie hinterlassen bei dem Mann eine traurige Spur.
                                                                                     Auch Labyrinthe auf den edlen Kopf,
Stadt Friedrichshafen / Wilma Heiliger                                               zaubern sie gekonnt aus dem Frisör-Zaubertopf.
                                                                                     Die Ecken und Kanten, die öfter entstehen,
                                                                                     müssen ja nicht die Leute gleich sehen.
Ausgabe 39 / Dez. 1993                                                               Wir nehmen es so hin, weil es eben so ist.
                                                                                     Aufgeschrieben habe ich es,
                                                                                     damit ihr es wisst.

                                                                                     Lisa Uhr, Überlingen
5
                                                                       Ein Schwabe, der in Lourdes war, fuhr mit dem Zug in Richtung Heimat.
               Schmunzelecke                                           Ein Zöllner entdeckte in seinem Koffer eine Flasche.
                                                                       „Was ist da drinnen?“ fragte der Zöllner.
                                                                       „Lourdes Wasser, von der heiligen Quelle“, erwiderte der Schwabe.
       Der Schneemann auf der Straße, trägt einen weißen Rock,         Misstrauisch entkorkte der Zöllner die Flasche und schnupperte.
               hat eine rote Nase und einen dicken Stock.              „Das ist Kognak“, rief er mit lauter Stimme.
   Er rührt sich nicht vom Flecke, auch wenn es stürmt und schneit.    Da ruft der Schwabe ganz beglückt:
           Stumm steht er an der Ecke zur kalten Winterszeit.          „Etz guck na, scho wieder a Wunder“.
        Doch tropft es von den Dächern im ersten Sonnenschein,
                                                                       Bernhard Bühler, Horgenzell
           da fängt er an zu laufen und niemand holt ihn ein.
            Gustav und Waltraud Patz, Kitzingen a.M.

                             Winter!                                                          Die Großfamilie Kohl
       Morgens lang dunkl und Obends früha Nacht.                                            Wir sind die kalten Brüder,
     Zwischanei kanns mol schneia, des ist selta e Pracht.                                    der Grün- und Rosenkohl.
      Durch Heizunga, Fliegr und Wohlstandskarossa,                                 Und wenn es draußen stürmt und schneit,
       wird en mords Dreck in dr Umwelt rumblosa.                                            dann fühlen wir uns wohl.
       Der macht dann, vrmischt mit e bissele Schnee,
                                                                                           Wir beide sind zur Winterzeit
en schwarza Matsch auf de Stroßa, des ist gwieß nemme schö.
                                                                                             erst richtig ausgewachsen.
                                                                                        Wir schmecken, wenn die Tage kalt,
       Wer mag und au ka holt d´ Schneebrettr raus.
        Fährt nauf ins Gebirge. Dort siehts bessr aus.                                       zu Wildbret und zu Haxen.
       Zwar herrscht auf de Pista e mords Drängelei.                           Die zarte Schwester Blumenkohl, mit ihren Röselein.
         Und bist it ganz sichr, hauts de au amol nei.                                     Sie ist beliebt bei jedermann
     Sind d´ Knocha no hoil, bleibst oifach kurz liega.                                   und schmeckt besonders fein.
    Dann stohst wiedr auf, des ghört au zum Vrgnüga.                                   Der Bruder Rund- und Spitzweißkohl
  Hauptsächlich für Andre, weil der Spruch no bestoht:                                          ist kräftig aufgebaut,
Host erst mol dein Schada, kriagst ganz gwieß au dein Spott.                                  für die Roulade ist er gut
                                                                                            und macht auch Sauerkraut.
    Beim Langlauf ist´s bessr, do steckst it in ma Haufa.                                Der andere Bruder, Rotkohlkopf,
    Es goht naus ins Gelände, drum hoißts jo au laufa.                                       zum Festtagskohl geraten.
       Do siehst in ra Stund oft kaum zwanzig Leut.                                    Gewürzt, pikant, fein abgeschmeckt,
   Kannst laufa wia´d magst. Und hot es frisch gschneit,                                      gereicht zu Gänsebraten.
       sihst e Welt um di rom, als wär se ganz neu.                                       Der kleine, grüne, passt sich an,
       So kann doch dr Wintr au e schöne Zeit sei.                                       er denkt, ich bin am Besten dran.
                                                                                          Dem Wirsing ist das ganz egal,
        Drum solls au so bleiba, weil ma doch woiß.                                    ich schmeck zu Fleisch, Geflügel, Aal
         Gäb es koin Wintr, koin Schnee und koi Eis,                                          und lass mich zubereiten
      wär d´ Natur it normal und des wär doch schad.                                            zu allen Jahreszeiten.
    Im Sommr ist´s warm, do fährt ma gern mit em Rad.                                      So wachsen alle, Jahr für Jahr,
        Im Wintr ist´s kalt, do friets uns an d´ Händ.                                       auf Feldern und im Garten.
         Und i mach jetzt Schluss. Es hot alles e End.
                                                                                         Die Großfamilie Kohl, bleibt treu,
                  Amalie Fesseler, Friedrichshafen                                              mit allen ihren Arten.

                                                                                                   Liesa Uhr, Überlingen

                                           Schlitte fahre
    Lueg emol zum Fenschter naus                          D Schlitte hot mer an enander ghängt
   d Frau Holle schitteld d Bette aus                    de Vorderscht hot mit sine Schlittschueh
     des hot mer fruehner so gseit,                                       glänkt
wenn´s duße gschneit hot, weit und breit.                   und mägsmol isch mer use gfloge
                                                               i de Schnee im hohe Boge.
 Me isch denn luschtig use gschprunge
   hot sin Schlitte mit sich gnumme,                          Doch etz isch leider numme so
Bahn frei, hot mer geruefe und isch dann                      d Stroß isch nu no für d Auto do
   gfahre uf de Stroß, vor viele Jahre.                    wenn etz d Frau Holle d Bette schittelt
                                                          wird numme uf de Stroß rum gschlittelt.
                                          Luise Boos, Markdorf
6
                                              Ein Gespräch zwischen zwei alten
            Wintertraum                       Menschen (Teil 3)
       Das Dorf, so friedlich, verschneit,    - Fortsetzung von Ausgabe 138 -
          heile Welt zur Winterzeit!
    Der Himmel grau, ist schneeverhangen,     Kannst du dich noch an diese kleinen quäken-
    als wollt´ er schützend uns umfangen.     den Teile erinnern; wenn man da hinein sang,
                                              quäkte es ganz laut die Melodie. Sowas gab es
Schneeflocken, Flöckchen, immer wieder,       damals auch. Omi kaufte natürlich solche Din-
   wirbeln fröhlich tänzelnd nieder;          ger. Eins für sich, eins für mich. Damit sind wir dann quäkend durch
   sie glitzern hell im Sonnenschein,         die Gegend gelaufen und fanden unsere Musik herrlich. Sie war doch
    um Freudenspender uns zu sein.            so arm - zu jeder Zeit - aber trotzdem hat sie die Lust am Leben nicht
                                              verloren. Sie hatte ihre Freude an den kleinen Dingen. Wenn z.B. ein
       Am Fenstersims, ein Futterplatz,       Kaktus zum 1. Mal blühte, wenn der Mai-Regen genau zur richtigen
       sitzt ungeniert, ja frech ein Spatz,   Zeit sprühte. Wenn sie aus Hasen-Fellen einen Muff oder Hausschuhe
      der ungehemmt auch weiter pickt,        nähte. Sie hatte immer wieder Einfälle, einfach prima. Als sie noch
      wenn Liese hinterm Vorhang spickt.      in einer Fabrik gearbeitet hat, sie nähte Fallschirme, da baten sie die
                                              Kolleginnen, sie möge doch für Weihnachten einige Püppchen neu
      Vor dem Ofen warm und fauchend,         einhäkeln. Also brachten sie ihr die Püppchen mit der alten Kleidung.
      sitzt Opa schläfrig, pfeifenrauchend,   Ja, sie konnte ja wunderbar häkeln. In allen Farben hat sie den Püpp-
          während Oma häkelt, strickt         chen Kleidchen, Höschen, Strümpfchen, Mützchen verpasst. Kurz vor
        und alte Socken, Strümpfe flickt.     Weihnachten saßen alle ihre Kandidaten auf der Sofalehne und es war
                                              ein wunderschönes Bild, bevor sie zum Weihnachtsmann kamen. Und
        In der Schmiede, man hat Zeit,        alle haben die Elsa bewundert, dass sie so etwas konnte.
         diskutiert man, sehr gescheit,       Man kann nie genug im Leben lernen. Wenn man es kann, ist es die
       was sich tut und was man wollte,       größte Freude und man ist furchtbar stolz auf sich selbst. Es gibt in
       was schon lange geschehen sollte.      letzter Zeit auch wieder diese Hefte für Handarbeiten. Warum denn
                                              nicht? Selber machen ist doch viel schöner, als alles zu kaufen. Und als
          Aus der Ferne klingt „Juhe“,        nach dem Krieg überall an den Straßen die aufgestapelten Ziegelsteine
       Kinder vergnügen sich im Schnee;       waren, da sagte Omi eines Tages: „Komm wir fahren mit dem Handwa-
      sind auch gerötet Nas´ und Ohren,       gen dort hin und holen uns ein paar Steine. Gesagt, getan - und schon
        sie fühlen sich wie neugeboren.       mauerte die Omi an ihrem Häuschen herum. Besserte diese Wand aus,
                                              zog dort die Wand ein. Es war zwar nicht so fachmännisch gemacht,
    Und durch die Flur, durch deren Mitten,   aber es kam auch keiner, der das besser machen wollte.
     zieht seine Bahn ein Pferdeschlitten,    Meine Omi, sie hatte ein Herz mit viel Sonnenschein. Und ich denke
    besetzt mit Kindern, Männern, Frauen,     gern an ihr Gärtchen, ihr Häuschen und ihre lustigen Sprüche. Denn
       das Winterwunder zu beschauen.         eins ist gewiss, das Leben ist schöner, wenn man es nicht so tragisch
                                              nimmt. Und wenn man sich selber zu helfen weiß, wenn man merkt,
   Dieweil, dieweil, es dämmert schon         „nein, so ist mein Leben nicht okay“ und ändert etwas.
  und Glockenklang, der Glocken Ton,
      friedsam in die Nacht geleiten,         Sie soll mein Vorbild sein - und ich will mich auch nicht mehr mit
die früh schon kommt zu Winters Zeiten.       Menschen abgeben, wo keine Harmonie aufkommt. Körper und Seele
                                              müssen sich wohlfühlen, so war das von unserem Herrgott gedacht.
           Plötzlich ist er aufgewacht
        - es war mitten in der Nacht -,       Elfie Kohnke, Überlingen
           verwirrt, er fasst es kaum:
        Es war nur - ein Wintertraum.

             Otto Raisch, Eislingen                                      Zuwendung
                                                         Zuwendung gibt es auf viele Weise im Leben
                                                                 Zuwendung kann vieles geben
                                              Der eine zeigt dieselbe mit Bedacht - was eine stille Freude bringt
                                                               Denn Zuwendung auch so gelingt
                                                   Die Vielseitigkeit der Zuwendung heißt es zu erkennen
                                                              Denn daraus lässt sich vieles lernen
                                               Bleibe bescheiden und lerne eine jede Zuwendung für dich und
                                                                deine Bedürfnisse zu verwerten
                                                                  Das macht froh und heiter
                                                             Und mit Elan geht es dann weiter ...

                                                               Marianne Schöndorf, Ludwigshafen a.Rh.
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                                         Tipps                                                                  Lebensweisheiten
                                                                                                                      Glauben
„Das digitale Erbe“ zu Lebzeiten regeln                                                                         fängt im Kleinen an
Immer mehr ältere Menschen benützen moderne Kommunikationsmittel. Daher muss das                       damit man später in sich kehren kann.
Thema „Digitales Erbe“ hier einmal angesprochen werden:                                               Jedoch ist bei den Menschen den vielen
Wenn Sie ein Mobiltelefon oder einen Computer, ein Tablett, ein E-Book verwenden, E-Mails                  die mit dem Glauben spielen
schreiben, im Internet surfen oder sonstige digitale Geräte nutzen, dann hinterlassen Sie auf             das nichts Wissen geblieben ...
jeden Fall „digitale Spuren“. Das können u.a. Schriftstücke, Verträge, Briefe, E-Mails, Software,
Fotos oder Videos usw. sein. Was lagert in Benutzerkonten oder in einer Cloud? Sind Versiche-                            Ein Mensch
rungen zu informieren, ausstehende Zahlungen zu leisten oder Konten zu kündigen? Was ist
                                                                                                                begegnet Peinlichkeiten,
mit der Software Ihres Computers? Wem gehören nach Ihrem Ableben diese Daten und was
geschieht damit? Das sind Fragen, mit denen man sich früher nicht abgeben musste. Heute
                                                                                                            sah zu wie zwei andere streiten.
gibt es schon erste Gerichtsurteile zum „digitalen Erbe“.                                                  Er stellte sich in die goldene Mitte
Der Platz hier reicht nicht aus, um dieses Problem genau aufzuzeigen und die Vorgehenswei-                   und war der lachende Dritte ...
se zu erklären. Daher nur kurz:
* Machen Sie sich Gedanken zu diesem Thema und sprechen Sie mit Ihrer Familie darüber                                 Ein Mensch
* Erstellen Sie eine Liste aller Benutzerkonten mit Benutzernamen und den zugehörigen                             in jungen Jahren
   Passwörtern                                                                                                   ist noch unerfahren
* Suchen Sie eine Person Ihres Vertrauens (siehe Vorsorgevollmacht), die Ihr digitales Erbe                     in seinem Gebaren.
   verwalten soll
                                                                                                                  Tut sich enthalten
* Informieren Sie sich zusätzlich im Internet („Digitales Erbe“)
   in der Zeitschrift „imBlick“ des Landesseniorenrates, 3.Quartal 2018 („LSR BW“ im Internet)
                                                                                                             im Gestalten und Verwalten.
   Evtl. bei der Verbraucherzentrale FN, Friedrichstr. (www. vz-bw.de) (-ist kostenpflichtig!)                  Doch in vielen Jahren
                                                                                                                  musst er erfahren
Sorgen Sie auch in diesem Bereich so vor, wie Sie es (hoffentlich) mit Betreuungsverfügung                    und sein Sein umgestalten
oder Vorsorgevollmacht und der Patientenverfügung bereits gemacht haben!                                        was ihn bisher gestört.
Harald Leber, Redaktionsmitglied                                                                                 Weil er jetzt gehört
                                                                                                                 auch zu den Alten ...

  Advent nicht mehr fern                                                                                     Norbert Cattarius, Friedrichshafen

 Nun ist das Jahr bald um.
 Der Abreißkalender wird immer dünner.
 Man denkt doch schon an die Adventszeit
 und ein kleines bisschen an Weihnachten.
 Geschenke, es wird darüber nachgedacht.
 Die Ideen werden schon mal niedergeschrieben.
                                                                                   Die Übung der Meister
 Denn wir wollen es doch richtig machen für unsere Lieben.                         Verschließe deine Ohren nicht dem Sturm
 Genießt die Zeit, denn es ist bald soweit.                                              wie der Türmer auf dem Turm
  Irmtraud Knutzen, Friedrichshafen                                                         muss er die Stille brechen
                                                                                             „wer weiß kann warten“
                                                                                                 darfst du sprechen
                                                                                             deine Heiler werden frei
                                                                                      wein nur still in deinem Seelengarten
                                                                                           deine Ohnmacht geht vorbei
                                                                                          jene, die dich stets bewahrten
                                                                                         jene, die sich um dich scharten
                                                                                                   wirst du spüren
                                                                                            nach deinen innern Tönen
                                                                                              werden sie dich führen
                                                                                            dir den Klang verschönen
                                                                                   sie werden Hummelinstrumente schicken
                                                                                                 Klangspiele senden
                                                                                                  sich in dir freuen
                                                                                              du bist Barmherzigkeit
                                                                                                jenen die zerstreuen
                                                                                       mit deinem Hoffnungsliedersingen
                                                                                           bist du Heiler für dich selbst
                                                                                                  vor allen Dingen

                                          Norbert Cattarius,                                        R.C.   Hofmann, Salem
                                          Friedrichshafen
8
                                            Was sind wir doch für Jammerlappen ...
                                          Zwickt es am Bauch oder mal am Magen,
                                          müssen wir den „Doc“ gleich fragen.

       Der Kreis                          Ein Termin muss Morgen sein,
                                          am besten gleich um 10 Uhr soll’s sein.

        Du hast winterlich geträumt       Die Helferin beim Arzt nun spricht,
                                          so schnell und einfach geht das nicht.
       fürchterlich hast du versäumt      Der Terminkalender, der ist voll,              Es jammert der Patient und spricht,
           frühlingsleicht zu sein        ich weiß heut nicht,                           voll Wut und Röte im Gesicht.
      sommersatt und herbstenreich        wann ich sie terminieren soll.                 Für was muss ich ein Arzt aufsuchen,
                                                                                         wenn dieser nimmt sich keine Zeit
         einer Seele Wachsen gleich       Im Wartezimmer ist noch Platz,                 nach dieser langen Wartezeit.
         hast du erwünscht ersehnt        ich ruf sie auf,
         dich in Zeiten ausgedehnt        meckern ist für die Katz.                      Mit dem Rezept in seiner Hand,
                                                                                         in die Apotheke er verschwand.
           und immer neu gehofft          Jetzt nimmt das Gejammer seinen Lauf,          Der Apotheker holt die Pillen,
      kalt und heiß und mühsam oft        ich habe Schmerzen und geh bald drauf.         und der Patient zahlt Widerwillen.
      auf Gesundheit in Vollendung        Hab keine Zeit und kann nicht warten           Bejammert, dass er zahlen muss,
                                          zu Hause warten Kinder und mein Garten.        den Eigenanteil, so ein „Stuss“.
       da hast du das Gut das Schön
       langsam näher kommen sehn          Nach einer Stunde Wartezeit,                   Fazit:
    und dich gefragt was wäre wenn        ist es dem Patienten endlich leid.             So mancher sollte sich mal fragen,
                                          Steht auf und ruft des Arztes Helferin zu,     ob ewig Jammerei schlägt auf den Magen.
           blind und schleichend          nimm mich jetzt dran, aber im Nu.              Wer immer jammert über dies und jenes
              durch und durch                                                            vergisst, dass es auch gibt im Lebens Schönes.
          wie ein giftbissiger Lurch      Die Helferin in Rage spricht,                  Vergisst dabei die Dankbarkeit,
                                          ganz böse ist sie im Gesicht;                  dass wir versorgt sind jederzeit.
         kroch eins hin und wieder        weist ihn verärgert in des Arztes Zimmer,      Und sollte immer mal bedenken,
        dir im Herzen über Glieder        denkt hoffentlich sehe ich den nimmer.         Gesundheit können wir auch selber lenken.
      fröstelnd hast du dann gefragt
                                          Dem Arzt erzählt er dies und das,              Danke meinem Hausarzt
           habe ich zu viel gewagt        der Arzt darauf verschreibt halt was.          und seinen netten und liebenswürdigen
        dies zu sehnen was zu lieben      Für diese „klitze“ Kleinigkeit,                Fachangestellten.
        mutig Ängste weggetrieben         da hat der Arzt nur wenig Zeit.
                                          Er hätte mindestens von ihm erwartet,
            dass sie mir nun halt         dass dieser eine Untersuchung startet.         Hugo Brecht, Markdorf
aufs neue spenden diese dunkle Weihe
          für mein altes Erdenamt
     bin ich jenem schon gewachsen
      oder brauche ich noch Faxen -
          lange übt Vergangenheit                                          Die neue Zahl
        wiederholt erprobte alte Zeit                               hälst du die alte Treue fest
       da spricht eines wie ein Licht                             und möchtest fliegen lernen
     legt sich um dich dicht an dicht                         krallst du dich noch ans Pseudonest
   und liebkost was schmerzlich war                           fürchtest dich vor fremden Sternen
        / Zeit ist Stunde Zeit ist Jahr                        nimm den Planet doch einfach mit
                                                                      er wartet längst darauf
              mehr doch nicht /
                                                                  vertraue nur dem Engelgeist
    danke strahlst du und wirst hell -                               ihr seid ja schon zu dritt
   langsam dauert manchmal schnell                                    dies ist eine gute Zahl
    und legst manches nun zur Seite                            wähl dir die Freude nicht die Qual
  auf dass dein Lebensraum sich weite                          hast noch Angst du seist verwaist
          über Kinder über Ahnen                                  an Lebensfäden aufgehängt
                                                                   verbunden mit den Welten
fließest nun in quellgespeisten Bahnen
                                                                   es muss nicht „oder“ gelten
       bist ein Zweig im Blütenkreis                            fühl dich nicht länger eingeengt
    weißt vom All wie´s von dir weiß                           deine Sehnsucht macht dich offen
                                                                der Mut in dir er lässt dich hoffen
          R.C. Hofmann, Salem                                  dies ist die Einladung zum Lieben
                                                                  die neue Treue ist die Sieben
                                                                               R.C. Hofmann, Salem
9
                            Advent!
             Advent, Advent ein Lichtlein brennt.
           Fürwahr denn nun schon über 2000 Jahr                                     Der Logik nach ist zu vergessen
        dies Licht uns brennt und brennt und brennt.
             Die Menschheit jedoch, so scheint es,                               mit menschlichem Maßstab zu messen,
                 pennt und pennt und pennt.
                 Wie konnt´s ansonsten sein,                                        was übermenschlich sich bemisst,
 dass wir vom Terror, Krieg sowie der Gier nach Macht und                              jenseitig, außerirdisch ist,
                             Geld
               regiert werden in unserer Welt?
              So bleibt uns doch nur eines noch:                                just nach der Schöpfung Sinn zu fragen,
                Oh guter Gott und lieber Vater,                                 dem Schöpfungsakt sein Leid zu klagen,
   sprich bitte dieses Wort deiner Macht nochmal zu uns
                       „Es werde Licht“!
           So dass dies Licht die ganze Menschheit
                                                                                     der sich erschöpft womöglich nur
         voll durchdringt und ernsthaft uns erhellt!                                   im Zufall menschlicher Natur
                            Oder?
                                                                                        Dr. Frank Müller-Thoma, Langenargen
                     Leopold Jany, Friedrichshafen

HPH s blog                                                            Es ist Advent!
Stelle Dir vor, Dein Weg hat eine                     Am Kalendr kaum no Blättle. A mords Gschäftigkeit im Städtle.
                                                                      Alles fußelt, hetzt und rennt.
Farbe und zieht sich wie ein Faden                      Rote Nasa, strenge Gsichtr. Weihnachtsliedr, bunte Lichtr.
Deiner Singularität und                                                 Es ist wieder mol Advent.
Individualität durch ein kleines
                                                     Ma sagt: Advent die Zeit der Stille, hoißt Friede Freude guter Wille.
Stück der Ewigkeit, als ein Nichts                                   Verständnis, Liebe, Herzlichkeit.
im Gesamten. Und wie schön muss                        Willst aber mol mit ebbr schwätza, a Weile in a Kaffee setza.
es sein, wenn Du die Chance hast,                                      Sagt Jedr glei: I han koi Zeit.
dass vielleicht andere Fäden ein                     Muss Gschenkle kaufa, Brötle backa, Karta schreiba, Päckle packa.
Stück parallel laufen, so wie wenn                                        Sei mir bitte jetzt it bös.
Du Spaghetti kochst und ein paar                     Vor lautr plana, kaufa, schenka, komm i nemme zum klar denka.
                                                                      Advent bedeutet doch nur Stress.
aneinander kleben bleiben, rosa,
lila, blau, brombeer, giftgrün,                  Erst denkst du - Ist jetzt alls am spenna? Auf oimol tuast du selbr renna
egal welche Farben Deine Spur hat,                                      Machst mit bei dera Hetzarei.
                                                  Tuast taglang auf de Knie rumrutscha, Vorhäng wäscha, Fenstr putza
eine Farbnuance im Weg der                                                Koi Eckle därf vrgessa sei.
Vergangenheit in die Ewigkeit und
manchmal hat man das Glück,                     Und läutet endlich Weihnachtsglocka. Möchst bloß no in en Sessl hocka.
                                                                     Nix meh höra, nix meh seha.
dass in einer Spur der Fäden etwas             Vor lautr müd sei, möchtest heula. Und doch musst kocha, Gschenk vrtoila.
abzweigt und Teil eines unermess­                                     So ist es, so ist´s immr gwea
lichen Netzwerkes wird. Bring Farbe
                                                     Zwar willst du, es ist it zum lacha, im nächsta Johr alls bessr macha
in die Spur, gib ihr Hoffnung, dass                                     Abr wie halt d´ Menscha send.
das Netz immer heller wird und                                       Im nächsta Johr, kommt alles wiedr.
Licht in das Dunkel der Unendlich-                             Du rennst und machst, singst Weihnachtsliedr.
keit bringt.                                                       Und denkst ... S´ ist wiedr mol Advent.
Hans Peter Heckner, Salem                                                Amalie Fesseler, Friedrichshafen
10
              Gelesen                        Paradise daydreams
                                             Die Paradiese sind in fast allen                       Religionen
„Leben am See“                               Religionen dieser Welt im Jenseits.
                                                                                                Der eine senkt die Stirn zu Boden,
Band 36                                      Deswegen müssen offensichtlich alle
                                             Paradiese dieser Welt Macken haben.                    der andere bekreuzigt sie,
Wir leben hier am Bodensee in einer          In der Vielfalt und Farbenfreudigkeit               je nach der Religionen Moden,
ganz besonderen Region: Drei Länder          des Urwaldes eintauchen, alles verges-                doch polyglott einig wie nie
stoßen zusammen, haben eine gemeinsa-        sen, einfach mit der Natur eins sein,
me Sprache, aber die unterschiedlichsten     Farben, Formen und dann kommt
                                                                                                sind beide vor dem Kampf, ja, sehr,
Dialekte, sind politisch getrennt, machten   eine giftige Spinne, ein biotechnisches
aber vielfach gemeinsame geschichtliche      Wunderwerk, genial in Bewegung, Ar-                nur einen Gott gibt es, nicht mehr,
Entwicklungen durch, haben ihre eigene       chitektur ihres Netzwerkes, eine grüne
Industrie und Landwirtschaft und sind        Mamba, die wunderschön aussieht,                      ob Jave, ob Allah genannt,
doch durch die grenzüberschreitenden         Pflanzen, die verlocken, und, wenn                  und ist der Sieger erst bekannt,
Arbeitskräfte stetig verbunden. Auch der     man diese isst dies letzte Mal war.
See trennt und verbindet gleichzeitig.       In den schönsten Paradiesen gibt es
                                             Bürgerkriege, an den Traumstränden                   der Verlierer sich fragen mag,
„Leben am See“ greift aus diesem             Haie.                                             welch Religion des Buchs hat recht,
Spektrum einzelne Menschen, Ereignisse,      Leider müssen wir in diesem Leben                 wenn schon am übernächsten Tag
Besonderheit heraus. „Kulturlandschaft“      feststellen, dass Schönheit, Versu-               er diesmal siegt, sich denkt in echt,
ist die große Überschrift des neuen          chung, Lust und Sünde „der Kick“
Bandes. Zahlreiche Autoren schreiben in      und Lebensgefahr oft dicht beieinan-
den Abschnitten                              der sind, und das Geheimnis ist, das                es sind wohl alle drei gewichtig,
                                             Gleichgewicht zu schaffen, und lernen,              buchstäblich liegen alle richtig.
o Politik und Gesellschaft
                                             dass das Paradies im Kleinen zu finden
o Wirtschaft und Landwirtschaft                                                               Dr. Frank Müller-Thoma, Langenargen
                                             ist, auch im Wechselspiel zwischen
o Sport und Ehrenamt
                                             Verzicht und Genuss, nur in den Träu-
o Kunst und Kultur
                                             men kann das Paradies perfekt sein,
o Natur und Umwelt
über Gegenwart und Vergangenheit, über
                                             weil wir halt in dieser und von dieser
                                             Welt sind.
                                                                                                       Advent
Schlösser und Denkmale, über Kunst                                                             Wir alle haben es vernommen,
und Genuss, über Arbeit und Freizeit und     Hans-Peter Heckener, Salem
                                                                                                der Advent ist angekommen.
vieles mehr.
                                                                                                Im vorweihnachtlichen Flair
Dazu kommt noch eine Chronik des
Landkreises und die Chronik der Städte
                                                                                              mit Adventskranz und noch mehr.
und Gemeinden 2017 des Bodensee-
                                                                                               In den Dörfern und den Städten
kreises von Bermatingen bis Uhldingen-
Mühlhofen                                          nachdenklich                               leuchten Stern und Lichterketten.
Die Reihe „Leben am See“ befasst sich                                                       Im Vorgarten der Christbaum brennt
zwar hauptsächlich mit diesem Kreis. Die         Wieso heißt es: „Ich bin ganz Ohr“,             so wie jedes Jahr im Advent.
über vierzig Beiträge im Band 36 gehen        warum nicht auch: „Ich bin ganz Auge“,
aber an allen Ecken und Enden über des-       bringt mehr die Stimme, mehr ein Chor,             Die Supermärkte sind bereit
sen Grenzen hinaus – ein Zeichen für die                                                     schon länger für die Weihnachtszeit.
                                             meint wer, ein Bild nicht gleich viel tauge;
Gemeinsamkeiten des Lebens am See.                                                           Doch jetzt klingen Weihnachtslieder
                                                                                                  So wie alle Jahre wieder.
Kurz: Band 36 ist wieder ein Buch, das in      wieso hängt wer an welchen Lippen,
die Hand zu nehmen sich wirklich lohnt.         zählt nicht genauso gut die Nase,             Der Advent führt uns in eine Zeit
Harald Leber, Redaktionsmitglied               wie steht´s mit Tasten, Fingertippen,         der RUHE und BESINNLICHKEIT.
                                                mit Schweigen ohne jede Phrase;              Und wir stimmen alle fröhlich ein,
                                                                                            am Ende wird das CHRISTKIND sein.
                                                so kratz´ ich mich jetzt hinterm Ohr               Bernhard Bühler, Horgenzell
                                                   ob der Bedeutung aller Sinne,
                                                    die mir so total kommen vor,
                                                 dass ich das Nachdenken beginne.

                                                    Dr. Frank Müller-Thoma, Langenargen
11

             Adventszeit
         Wie gerne denk´ ich weit zurück.
       Wie unbeschreiblich war mein Glück,
   in dunkler Nacht, beim Schein der Sterne,
        tief eingemummt - mit der Laterne
      erwartungsvoll zur Kirch´ wir gingen,
        um dort die Lieder dann zu singen,
          die uns an´s Fest führten heran,                   Geben und Schenken
       wovon ich nur noch träumen kann.                   Was bewirkt den Wunsch etwas zu schenken,
            Geheimnisvoll war diese Zeit                  woher die Freude Jemand damit bedenken,
             bis alles für das Fest bereit.                 dem vielleicht mehr als uns selber fehlt,
            Beschaulichkeit ist angesagt,                       und diesen Tag dazu gewählt.
  gilt dies auch noch beim Weihnachtsmarkt?
                                                       Wie wenig wir doch von unserm Nächsten wissen,
       Wenn Weihnacht im Kalender steht,
                                                            sogar ohne ihn überhaupt vermissen,
      die Welt in ander´m Rhythmus dreht.
        Weihnachtsbrötchen, deren Düfte,
                                                         so kann es trotzdem unbewusst geschehen,
          fortgetragen durch die Lüfte,                     dass ihm heute Gutes wird geschehen.
           lassen die Gedanken gleiten
             in besinnlich alte Zeiten,                         Hörst du aber in dich selbst hinein,
          wo gelebt auf Weihnacht hin,                         erspürst du der Freude Widerschein,
              alles hatte seinen Sinn!                            sie ist darin zurück geblieben,
                                                             und für dich im Himmel gutgeschrieben.
      So wünsch´ ich euch zu diesem Fest,
       dass manches sich bewahren lässt,                               Charlotte Moser, Bad Waldsee
        was einst bewegte unsre Herzen
  beim Christbaum mit den Weihnachtskerzen.

             Johannes Flachs, Markdorf
                                                      Eine Weihnachtsgeschichte!
                                                      Es ist alles ganz still und auch schon Nacht
                                                      die Mutter hat früh die Kinder in´s Bett gebracht.
                                                      Nun schleicht sie hinaus auf leisen Sohlen,
    Einem Schneeflockentanz gleich wirbelten          muss noch beim Nachbar die Gans schnell holen.
         Denken und Tun durcheinander,                Ganz liebevoll wird jetzt der Christbaum geschmückt,
                                                      sie denkt gern an ihre Kindheit zurück.
bis mein Blick auf die Weite der Winterlandschaft
                                                      Jetzt holt sie die Geschenke gut versteckt,
                       streifte,                      dass niemand im Dachboden sie entdeckt.
mein „ICH“ zur Ruhe kam. Stille, traumhafte Stille!   Beinah hat sie was vergessen,
        Ja, es ist Zeit zur inneren Einkehr,          das Schaukelpferd, das sie als Kind schon hat besessen.
       zum Rückbesinnen aufs Wesentliche:             Nun steht alles unter dem Weihnachtsbaum,
   Dankbarkeit für das Vergangene, Vertrauen          der Duft der Plätzchen erfüllt den Raum.
                  in das Kommende:                    Jetzt kann das Christkind auch bald kommen,
             Offenheit für den Moment.                sie hat schon ein leises Läuten vernommen.
    Hoffe auf Weihnachtstage voller Frieden,          Die Türe wird nun aufgemacht
                Liebe und Harmonie ...                und alles leuchtet mit voller Pracht.
            und auf das kommende Jahr                 Die Mutter kann es fast nicht glauben,
                                                      sie sieht nur strahlende Kinderaugen.
             - lassen wir es einfach zu!
                                                      Nun singt die Familie die schönsten Weihnachtslieder,
                                                      und alle knien vor der Krippe nieder.
           Guten Rutsch ins Neue Jahr                 So beschert die Mutter Jahr für Jahr,
                                                      ihrer Familie ein Weihnachtsfest wunderbar.
              Waltraud Patz, Kitzingen a.M.
                                                      Agathe Schmid, Tettnang
12
                                   Eine Geschichte für sich
Regennass die Straße, die schwarz glänzte, als das Buslicht          „Sie frieren ja. Jetzt werden Sie sich erstmal etwas Warmes
darauf fiel. Robert stand bereit um auszusteigen. Mulmig war         anziehen. Werden Ihre Angst loslassen, dass ich Sie fortschi-
ihm schon, nach über zehn Jahren die Mutter aufzusuchen. Ob          cken könnte. Ihre Mutter hätte es nicht getan, ich auch nicht.
sie wusste, wo er sich all die Jahre aufgehalten hatte? Nie hatte    Sie haben eine Dummheit gemacht und können beweisen, dass
er sich gemeldet, um sich nicht zu verraten. Seine Gedanken          Sie erwachsen geworden sind. Es liegt nun an Ihnen, was Sie
waren oft bei ihr gewesen, bei ihr, die alles für ihn getan hatte.   aus Ihrem Leben machen. Jeder Fehler ist gut, wenn wir aus
Studieren hätte er können, sie hätte geholfen, sicher! Robert        ihm lernen.“
verließ den Bus als einziger. Vorsichtig blickte er sich um, sah     Sie schob ihn ins Gästezimmer, öffnete einen Schrank, gab ihm
dem Bus nach, bis die roten Rücklichter nach der nächsten            warme Kleidung und Hausschuhe.
Kurve verschwanden, dann war es dunkel.                              „Nehmen Sie, es wird passen, Ihre Mutter gab mir die Sachen
Der Regen ging in Schnee über, setzte sich in seinen viel zu         für Robert. Für Robert, der nichts besitzen würde, wenn er
dünnen Mantel fest, bedeckte sein Haar. Er fühlte die Nässe,         kommt. Nun ist er da. Das Essen sollte nicht kalt werden.“
fühlte die Regentropfen im Gesicht. Das Haus der Mutter lag          Agnes verließ das Zimmer, ging zurück in die Küche. Automa-
außerhalb vom Dorf, hinter einer Fichtenschonung, war von            tisch wie eine Marionette, zog er sich um, glättete mit der Hand
der Straße nicht zu sehen. Aus dem Nachbardorf drang Glo-            sein Haar, folgte ihr.
ckengeläut zu ihm, der mit müden Schritten durch die Scho-           „Seien Sie mein Gast in dieser Heiligen Nacht. Es fährt eh kein
nung ging. Heute war Heiligabend. Er erinnerte sich an die           Bus mehr und das einzige Gasthaus hat geschlossen.“
Weihnachtstage seiner Kindheit. An den Vater, der sich, nach         Agnes tat, als sei es das normalste der Welt. Legte ein zweites
seiner Konfirmation, von der Mutter trennte und nach Schwe-          Gedeck auf. Rückte die Kerzen ein wenig zur Seite. Holte aus
den auswanderte, um sich nie wieder zu melden. Robert blieb          dem Backofen eine prall gefüllte Auflaufform, stellte sie in die
stehen. Auch er hatte die Mutter nach der Lehre verlassen. Hat-      Mitte des Tisches, legte einen Löffel dazu.
te ihr gesagt, er wolle in dieser Öde nicht versauern. Er wolle      Robert verschränkte seine Hände, um sich festzuhalten. Verlor
leben, doch was wusste er vom Leben? Hinein gestolpert in die        den inneren Halt, verlor die Fassung, weinte.
Gosse des Lebens, das war er, ja, er war tief gefallen! Vor ihm      Agnes sagte nur: „Greifen Sie zu. Es ist reichlich für zwei. Gott
tauchte das Haus auf, es brannte Licht. Sein Herz schlug bis         hat Sie hierher geführt und ER wird Sie weiter führen.“ Sie
zum Hals! Schlug so kräftig, dass er nach jedem Schritt stehen       legte ihm vom Gemüseauflauf etwas auf den Teller.
blieb und Luft holte. Robert sah die tränengefüllten Augen           „Meine Mutter“, wieder stammelte er, schluckte die aufsteigen-
der Mutter, wie sie ihn damals wortlos ziehen ließ. Sie hatte        den Tränen hinunter, aß ohne Appetit.
geweint, geweint um ihn und er hatte gelacht!                        „Ihre Mutter Robert, ist nicht aus Gram gestorben. Sie hat
Er schüttelte sich den Schnee vom Mantel, schüttelte ihn aus         nach Ihrem Fortgang Krankenschwester gelernt. Im Kranken-
den Haaren und klopfte zaghaft an die Tür. In dem Augen-             haus habe ich Monika kennen gelernt. Sie wurde mir Vorbild.
blick erst sah er den Klingelknopf, auf dem nicht der Name           Wenn ich sie fragte, weshalb sie so viel schaffte, bekam ich
der Mutter stand. Im Flur wurde es hell. Die Haustür wurde           die Antwort: „Alles für meinen Robert, der nichts haben wird,
aufgeschlossen. Es war nicht die Mutter, die ihn freundlich          wenn er aus dem Gefängnis kommt. Mein Junge, der sich einen
anlächelte.                                                          steinigen Weg gewählt hat.“
„Ja bitte?“, fragte ihn die Frau, die er nicht kannte.               Agnes begann zu essen, sah ihn mit einem Lächeln an. „Essen
„Ich heiße Figula Robert Figula. Meine Mutter, hier hat meine        Sie, es wird sonst kalt.“
Mutter gewohnt“, stammelte er. „Ich wollte zu ihr, zu ihr wollte     Die Mutter hatte alles gewusst! Hatte gewusst, dass ihr Sohn
ich.“                                                                zum Mörder geworden war! Und diese Agnes saß ruhig da!
Ihm zitterten die Beine! Seine Stimme klang brüchig. Tränen          Musste sie nicht Angst haben, vor ihm, dem Mörder? Hatte der
stiegen auf. Wohin sollte er jetzt? Er hatte alle Hoffnung in die    Wärter nicht zum Abschied gesagt: „Von nun an werden dich
Mutter gesetzt, die Mutter !?                                        alle meiden, dir aus dem Weg gehen. Hinter deinem Rücken
„Frau Figula ist vor einigen Jahren gestorben. Ich habe das          tuscheln, sieh ein Mörder!“ Agnes ermunterte ihn erneut zuzu-
Haus gekauft. Sind Sie Robert?“, fragend sah die Frau ihn an.        fassen. Mit einem Lächeln erhob sie sich, schaltete die Kaffee-
„Ja.“ Er schob seine Hände in die Hosentasche, um das Zittern        machine ein. Bewegte sich als sei alles normal. Aber er war ein
zu verbergen. Sie reichte ihm die Hand.                              Mörder und der Makel war ihm auf die Stirn gebrannt! Zehn
„Agnes, nennen Sie mich Agnes, Robert. Aber kommen Sie               Jahre gesessen, sein Abitur nachgemacht, hatte begonnen seine
doch herein, Sie sind ja völlig durchnässt. Sind Sie mit dem         Lebensgeschichte aufzuschreiben.
letzten Bus von Lüneburg gekommen?“                                  „Robert, trinken Sie den Kaffee heiß, er schmeckt besser. Falls
Er betrat das Haus, sah sich um, nichts erinnerte an sein Eltern-    Sie glauben, ich habe Angst vor Ihnen, nein, die habe ich nicht.
haus.                                                                Ihr Bewährungshelfer hat mich informiert. Ich möchte Monika
„Ja ich kam mit dem Bus“, sagte er und blickte hilflos um sich.      eine Freude machen, denn das war ihr Wunsch gewesen, dass
Wenn sie ihn jetzt wegschickte! Wenn sie nachfragte? Wenn sie        Sie vor keiner verschlossenen Tür stehen, wenn Sie kommen.
...                                                                  Von Ihrem Bewährungshelfer kenne ich Ihre Geschichte und
„Haben Sie keine Tasche?“                                            möchte Ihnen durch ein Zuhause den Start ins Leben erleich-
Agnes öffnete die Küchentür und bat ihn mit einer Handbewe-          tern.“
gung einzutreten.                                                    Sie stellte Plätzchen auf den Tisch. Eine schwere Eisenklam-
„Nehmen Sie Platz Robert.“                                           mer entfernte sich von Roberts Herz. Tief atmete er ein und
Er folgte wortlos, wie er es die letzten Jahre getan hatte und       aus, erbat eine zweite Tasse Kaffee. Ja, er wollte der Mutter
setzte sich. Auf dem Tisch lag eine weiße Decke und stand            eine Freude machen. Er wollte ihr Erbe gut verwalten. Allen
feines Porzellan. Es brannten vier Kerzen, in einem Ständer,         beweisen, dass ein Mörder ein Mensch war, ein Mensch, gebo-
und im Fenster eine kleine Leuchte. Robert fror, fror vor Angst,     ren von einer Frau mit gutem Herzen.
wieder aus dieser Wärme hinaus in die kalte Dunkelheit zu
müssen. Agnes bemerkte es.                                           Gundula Fiedler, Lindau
13
                                                    Wo Fuchs und Hase sich „GUTE NACHT“ sagen
                                                    Es dämmerte bereits und der Fuchs, ganz hinten im
                                                    Seewald, schlich heimwärts zu seinem kuscheligen Bau.
                                                    Er hatte sich einige unvorsichtige Mäuse einverleibt
                                                    und war nun satt und zufrieden.
     Advent, ihr lieben Männer und Frauen,          Auf dem einsamen Waldweg kam ihm dann der alte
    das ist die Zeit, sich ins Herz zu schauen,     Hase entgegen. Als dieser den Fuchs kommen sah, leg-
                                                    te er seine langen Ohren an und schmiegte sich ganz
        das ist die Zeit sich still zu fragen:
                                                    flach in den frisch gefallenen Schnee.
    Käme heute der Heiland, in diesen Tagen,        Der Fuchs, der den Hasen genau gesehen hatte, ging zu
           würde ich wohl gerüstet sein             ihm hin und sagte: „Aber Alter, du brauchst keine Angst
     den Herrn zu bitten: „Kehr bei mir ein!“       vor mir zu haben. Ich tue dir nichts.“
                                                    Der alte Herr schaute den Fuchs verwundert an und er
     Advent, ihr lieben Männer und Frauen,          fragte ihn: „Warum kannst du denn sprechen und war-
     das ist die Zeit ein Kripplein zu bauen.       um verstehe ich dich auch noch?“
   Wir füll´n es mit Liebe, die wärmet so fein      Der Fuchs, den man den Schlauen nannte, sagte dann:
    und legen Geduld und Herzlichkeit drein.        „Ja, weißt du denn nicht, heute ist doch Weihnachten.
Bedarf auch der Herr nicht mehr Krippe und Stall,   An diesem Tag können wir Tiere alle sprechen.“
       den Bruder in Not triffst du überall.        „Und worüber wollen wir beide uns denn unterhalten?“
                                                    Ich würde sagen über unser größtes Problem, das wir
            Elisabeth Schumacher, Tettnang          haben. Das ist der Mensch!“
                                                    „Ach geh mir fort mit den Menschen. Die meinen, sie
                                                    seien die Krone der Schöpfung, aber schau doch mal
                                                    genau hin. Sie können einfach nicht miteinander reden,
                                                    so wie wir beide heute. Nein, sie reden und reden, aber
                                                    immer nur aneinander vorbei. Keiner versteht, was der
                                                    andere meint. Jeder möchte der Größte, der Beste und
                 Freude                             der Klügste sein.“
                                                    „Du hast recht. Dabei sind sie noch hinterhältig, verlo-
       Der Mensch fragt sich was Freude ist,        gen und böse. Jeder trachtet danach, dem anderen weh
       wenn er sie nur nach der Größe misst,        zu tun, mit Worten und Taten. Ich glaube, das brauchen
  wüsst er auch, dass selbst von kleinen Dingen,    die Menschen, um sich selber ins rechte Licht zu rücken.
       Schönes kann in sein Inneres dringen.        Damit wollen sie nur verbergen, wie unsicher und
  Ein kleines Blümchen, scheu im Gras versteckt,    dumm sie wirklich sind.“
          das sein flüchtig Aug´ entdeckt,          „Du willst doch etwa nicht sagen, sie könnten nichts
       ein gaukelnd flatternd Schmetterling,        dafür? „Nein, dafür gibt es keine Entschuldigung!“
            tut so, als wär er guter Ding.          Der Hase meinte dann noch: „Da gibt es aber doch
                                                    einige Ausnahmen. Aber viel zu wenige. Die bemühen
      Der Vogel, der im Baume jubelnd singt,        sich andere zu verstehen. Sie helfen, wo sie können, sie
    vielleicht sich selbst ein Ständchen bringt,    trösten und tun der Seele gut. Dabei gehen sie oft ganz
    ein kleines Kind, von jeder Sorg´ noch frei,    nahe an ihre Grenzen. Kurz und gut, sie sind immer für
    bringt´s lächelnd dar im jauchzend Schrei.      andere Mitmenschen und für uns Tiere da. Sie arbeiten
                                                    ganz im Stillen und sind die wahren Großen. Sie werden
    Erreicht uns ein Duft, ein Sonnenstrahl,        von den Klugschwätzern eben kleingeredet.“
     fühlt man sich doch beschenkt - total,         Nun meinte der Fuchs: „Ich gehe jetzt heim und nächs-
 wenn du Mensch, deine Sinne nicht verschließt,     tes Jahr treffen wir uns wieder hier zur gleichen Zeit.“
    nichts, was Freude spendet, übersiehst.         „Über was wollen wir dann reden?“
                                                    „Na, über was wohl, über die große Dummheit der
    So manches mehr an Freude gäb´ es nicht,        Menschen. Vielleicht hat sich dann einiges zum Guten
        tät man eben nur so seine Pflicht.          verändert. Ich will die Hoffnung nicht aufgeben.“
                                                    Also, GUTE NACHT Fuchs - GUTE NACHT Hase
           Charlotte Moser, Bad Waldsee
                                                    Beobachtet und belauscht und sofort aufgeschrieben von
                                                    Helga Hildenbrand, Friedrichshafen
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