INTERMEZZO - TEMPO RÄRER AUFENTHALT "ICH KONNTE ALLE SO RGEN FALLEN LASSEN." - HEIME USTER.
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Neu e s au s d e n H e i me n Uste r 1 –17 I NTERME ZZO Temporärer Aufenthalt «ich konnte alle sorgen fallen lassen.» angebotsentwicklung der weg orientiert sich am bedarf www.heime-uster.ch
Intermezzo 1–17 Editorial Inhalt Editorial 3 Temporärer Aufenthalt – «Ich konnte alle Sorgen Liebe Leserin, lieber Leser fallen lassen» 4-9 Politische Themen und gesellschaftli- und unterstützen sie sich gegensei- Angebotsentwicklung – Der Weg orientiert che Lebensbereiche sind oftmals von tig. Die Beispiele von temporären sich am Bedarf 10-11 Grundsätzen und Prinzipien geprägt. Aufenthalten in diesem INTERMEZZO Manche werden gelegentlich hinter- zeigen dies eindrücklich. Und wie Sie Qualitätsmanagement – Neue ISO-Norm fragt, andere erstarren zu «heiligen dem Beitrag zur Angebotsentwick- in Rekordzeit etabliert 12 Kühen». In unserem Bereich lautet lung entnehmen können, werden wir eines dieser Credos «ambulant vor uns weiter in die Richtung von UND Therapiehund – Des Menschen bester Freund? 13 stationär». Oder zumindest lautete anstelle von VOR / ODER bewegen. es bis vor kurzem so. Focus – Helmut Klöpfer, freiwilliger Fahrer 14 Alle Veränderungen unserer Ange- Grundsätze wie «ambulant vor statio- bote werden laufend hinterfragt und Rätselspass mit Wettbewerb 15 när» sind dazu geeignet, ein Denken am Bedarf des Marktes sowie an den in isolierten Schritten und klaren Ab- Bedürfnissen unserer Bewohnerin- Intermezzo – Impressionen aus dem Heimalltag 16-17 grenzungen zu zementieren. Wer den nen und Bewohner ausgerichtet. Die Aktuell 18 Kopf nicht anhebt, sieht nicht über Herausforderung besteht darin, dass den Tellerrand. Wer zu lange an Dog- diese Veränderungsprozesse ohne Ausblick – Veranstaltungen 19 men festhält ohne sie zu hinterfragen zusätzliche personelle Ressourcen läuft Gefahr, aktuelle Entwicklungen und im laufenden Betrieb – also quasi zu verpassen und damit irrelevant am «offenen Herzen» – gestaltet und zu werden. umgesetzt werden. Dafür braucht Impressum es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Herausgeber: Im Rahmen unserer Angebotsent- die bereit und in der Lage dazu sind, Heime Uster wicklung haben wir den Kopf deutlich den Kopf anzuheben, in die Wei- Wagerenstrasse 20 gehoben und die Weitsicht gesucht. te zu schauen und den Weg dann 8610 Uster Als städtische Institution haben wir schliesslich auch zu gehen. Ich bin 044 905 11 11 in Kooperation mit anderen Anbietern sehr dankbar dafür, dass unsere Mit- www.heime-uster.ch auf dem Platz Uster eine wichtige arbeiterinnen und Mitarbeiter die Aufgabe in der Umsetzung der Alters- gemeinsame Entwicklung engagiert, Redaktion: Jeannette Machoi, strategie zu erfüllen. Diese Aufgabe motiviert und professionell mitge- Panja Schärz nehmen wir sehr ernst. Dazu gehört stalten. Erscheinungsweise: 2 mal jährlich es auch, gewohnte und allenfalls gar Bildnachweis: Titelbild: Urs Höltschi, lieb gewonnene Dogmen zu hinter- Weitere Neuigkeiten werden Sie im verschiedene interne und externe fragen. nächsten INTERMEZZO Ende Herbst Stellen, Namen sind der Redaktion und bald auf unserer neuen Websi- bekannt. Einen Grundsatz zu hinterfragen, te finden. Willkommen auf unserer muss im Zweifelsfall nicht zwingend Reise! dazu führen, diesen gleich über Bord zu werfen. Im Falle unseres Cre- dos reicht eine Anpassung um drei Buchstaben. Aus VOR wird UND: Ihr Martin Summerauer «Ambulant UND stationär!» Die ver- Gesamtleiter und Reiseführer schiedenen Formen der Versorgung – z.B. Spitex und Heimaufenthalt – sind kein Gegensatz, vielmehr ergänzen 2 3
Temporärer Aufenthalt Intermezzo 1-17 Intermezzo 1-17 Temporärer Aufenthalt «Ich konnte alle Sorgen fallen lassen.» «Ferienzimmer» kennt man in den Heimen Uster schon seit langem. Im Rahmen der Ange- botsentwicklung wird nun «temporären Aufenthalten» besondere Bedeutung geschenkt. INTERMEZZO wollte wissen, worum es dabei genau geht und hat sich mit Bewohnerinnen und Bewohnern, mit Angehörigen und mit Fachpersonen unterhalten. Irgendwann Dauergast Text/bild: urs hoeltschi Helmuth Schneider hat den Aufenthalt im Dietenrain Sowohl Irene Meier als auch Helmuth Schneider sind Lösung finden.» Cornelia Lüdi wusste, dass die Heime genossen. Die Heimkehr war für ihn dann zwar schön seit vielen Jahren wohlbekannte Gesichter in den Hei- Uster Ferienzimmer anbieten. «Früh morgens habe ich aber erneut eine Umstellung. «Vor seinem Austritt sagte men Uster. Bis vor kurzem kannte man beide von ihren hier angerufen und bereits um 10 Uhr konnte meine Vater: ’Uiii, muss ich morgen schon nach Hause?’ Und jeweiligen regelmässigen Besuchen. Irene Meier lebt seit Mutter eintreten. Hut ab vor dieser Leistung!» er meinte, dass er dann wieder öfter allein sein werde.» Mitte der 50er Jahre in Uster und besuchte früher oft Für Cornelia Lüdi war dies ein erleichterndes Gefühl. Sie Bekannte in den Heimen. Helmuth Schneiders Ehefrau Als Marion Schneider damals im Juli 2013 ins Pfleg- wusste, dass es ihrem Vater gefallen hatte und dass er Marion lebt seit Sommer 2013 im Dietenrain und er zentrum Dietenrain eintrat, ging die Familie von einem sich während seines Aufenthalts wohl gefühlt hat. «Mit besucht sie praktisch täglich. vorübergehenden Aufenthalt aus. Doch die Reha in Zurz- 79 bin ich noch nicht so alt. Aber irgendwann werde ach brachte leider nicht die erhoffte Verbesserung des wohl auch ich hier Dauergast werden. Darauf bin ich nun Gesundheitszustands und bald wurde allen Beteiligten schon vorbereitet. Die Zeit hier war sehr angenehm.» bewusst, dass Marion Schneider nicht mehr heimkehren Mehrmals gibt er seiner Dankbarkeit Ausdruck, und an kann. Ihr Weg führte sie wieder ins Dietenrain, wo seither seine Tochter Cornelia gewandt: «Sie ist weit mehr als auch ihr Mann Helmuth oft anzutreffen ist. einen Sechser im Lotto!» ein paar Tage verlängern, weil ich selber auch noch an Kein einfacher Entscheid der Grippe erkrankte. Aber auch diese Verlängerung war Und was hätte seitens der Heime Uster besser gemacht Seit seine Frau im Dietenrain lebt, wohnt Helmuth Schnei- kein Problem und schnell organisiert», erläutert Cornelia werden können? «Da müsste ich nun wirklich etwas su- der alleine im grossen Haus in Uster. Im Dezember 2016 Lüdi im Gespräch. chen oder an den Haaren herbei ziehen», gibt Helmuth erkrankte er an einer schweren Grippe. Natürlich war seine Tochter Cornelia Lüdi für ihn da und hat sich um lesen Sie weiter auf Seite 7 ihn gekümmert. Doch sie hat auch ihre eigene Familie und arbeitet nebenher selber in einem Pflegezentrum. «Irgendwann musste ich einfach feststellen, dass mir das alles zu viel wird. Ich habe dann zuerst provisorisch im Dietenrain angefragt, ob allenfalls ein Ferienzimmer frei wäre.» Schliesslich musste sich Cornelia Lüdi wirklich eingeste- «Meine Mutter konnte innerhalb von Stunden hen, dass sie an ihre Grenzen kommt. Dennoch regte notfallmässig eintreten.» sich ein schlechtes Gewissen in ihr, dass sie ihren Vater 2013 verschlechterte sich der gesundheitliche Zustand ausgerechnet vor Weihnachten in einem Heim unterbringt, von Marion Schneider rasant, alles fiel ihr zunehmend während sie an ihrem Arbeitsplatz andere Menschen schwer, gehen konnte sie kaum mehr. Die Ärzte waren pflegt. Im gemeinsamen Gespräch mit ihrem Vater und zunehmend ratlos. Ein für August 2013 geplanter Reha- den beiden anderen Geschwistern konnten sie die Situ- bilitationsaufenthalt in Zurzach war die grosse Hoffnung ation klären. «Wir haben auch vereinbart, dass wir Vater der Familie. Einige Wochen vor Marion Schneiders Ab- sofort wieder abholen, sollte er sich nicht wohl fühlen.» reise nach Zurzach erlitt Helmuth Schneider eine leichte Hirnblutung. Der Entscheid für einen Ferienaufenthalt fiel schliesslich gemeinsam. «Als ich hier eingetreten bin, konnte ich «Wir konnten meine Mutter unmöglich alleine lassen alle Sorgen fallen lassen», erklärt Helmuth Schneider Helmuth Schneider besucht seine Frau Marion beinahe und ich selber arbeite ja auch noch neben der Familie. rückblickend. Ursprünglich war ein Aufenthalt von zwei täglich. Im Dezember 2016 war er selbst für kurze Zeit Wir mussten von einem Moment auf den anderen eine Wochen geplant. «Wir mussten dann aber kurzfristig Gast im Dietenrain. 4 5
Schneider zu bedenken und seine Tochter ergänzt: «Wenn bei meinem Vater irgendetwas gewesen wäre, hätte ich das sofort thematisiert. Dasselbe gilt auch den Aufenthalt Temporäre Aufenthalte: Vier Fragen an die Expertinnen und Experten meiner Mutter betreffend. Und ich weiss, dass man mir auch zuhören würde. Das Personal hier hat immer ein offenes Ohr!» Weshalb braucht es eine Aus- Wie finden Bewohnerinnen und Welche Herausforderungen Was wird sich auf der Station Zwei Wochen genügen weitung und Spezialisierung Bewohner für einen temporären kommen im pflegerischen Be- «Oase» verändern und wie er- Immer ein offenes Ohr hat auch Johanna Frei, die Ver- dieses Angebots? Aufenthalt hier her und wie geht reich auf uns zu? folgt die Umsetzung? antwortliche für Beratung und Aufnahme. Sie ist die es weiter? erste Anlaufstelle, klärt die Bedürfnisse und vermittelt Martin Summerauer, Gesamtleiter: Gertrud Kormann (rechts im Bild), Nijat Bajrami (links im Bild), Abtei- die bestmögliche Lösung. Dies hat auch Irene Meier so «Der Bedarf nach temporären Auf- Johanna Frei, Beratung und Aufnah- Bereichsleiterin Pflege ad interim: lungsleiter Oase und Abendrot: erfahren, die das Im Grund und das Dietenrain bis im enthalten nimmt zu. Die Gründe me: «Grundsätzlich unterscheiden «Zuerst möchte ich betonen: Die «Unsere Abteilung wird sich nicht Januar 2017 nur als Besucherin kannte. dafür sind vielfältig und reichen wir zwischen Eintritten, die durch neue Abteilung für temporäre Auf- fundamental verändern und schon von Übergangspflege nach einem zuweisende Stellen vermittelt wer- enthalte wird keine Spitalabteilung! gar nicht schlagartig vom 31. Dezem- Spitalaufenthalt über Ferien- und den, und direkten Anfragen; das Auf der Abteilung steht aber die Sta- ber 2017 auf den 1. Januar 2018! Entlastungsangebote bis hin zu Pro- Verhältnis beträgt rund zwei zu ein bilisation und Rehabilitation mit dem Die Umstellung wird ein fliessender bewohnen. Neben der klassischen Drittel. In der Regel organisieren wir Ziel einer Heimkehr im Vordergrund. Prozess sein und niemand wird des- Übergangspflege wird vermehrt ein alle Eintritte innert 48 Stunden. In Auf der Station werden wir neu auch wegen den Wohn- oder Arbeitsort nicht limitierter Aufenthalt gesucht, einer Notsituation versuchen wir eine Infusionstherapien anbieten. Dies verlieren. wenn Spital und Reha nicht genügen. Aufnahme innert Stunden möglich zu erfordert personalseitig zusätzliche Die Entwicklung der «Oase» in eine Gefragt sind zunehmend Angebote, machen – auch über das Wochen- Qualifikationen. In einem weiteren primär für temporäre Aufenthalte die ambulante und stationäre Leis- ende und über Feiertage. Schritt wird dann zu prüfen sein, spezialisierte Abteilung wurde An- tungen kombinieren. Wir schliessen Von grosser Bedeutung ist der ge- dieses Angebot auf die übrigen Pfle- fang dieses Jahres gestartet und Johanna Frei (rechts) begleitete Irene Meier bis die bestmögliche mit diesem Angebot eine Lücke. plante Ausbau der Beratung und geabteilungen auszuweiten. erfolgt in vier Hauptschritten (vgl. Lösung für sie gefunden war. Bewohnerinnen und Bewohner, die Aufnahme zu einem eigentlichen Die Abteilung für temporäre Auf- Kasten auf Seite 9). Auch in diesem für einen temporären Aufenthalt zu «Case Management». Wir müssen enthalte wird sich aber nicht nur Projekt richten wir uns nach den Be- uns kommen, haben andere Be- alle Beteiligten in die Prozesse wäh- aufgrund der Infusionstherapie von dürfnissen unserer Bewohnerinnen Wegen akuter Unterzuckerung wies der Arzt Irene Meier dürfnisse. Diese können auf einer rend des Aufenthaltes miteinbezie- einer klassischen Pflegeabteilung und Bewohner – und wir achten im Januar 2017 notfallmässig ins Spital Uster ein. Zu spezialisierten Abteilung besser hen und laufend aktuelle Standort- unterscheiden. Auf der Abteilung auf die Entlastung der pflegenden dieser Zeit lebte die 90jährige Dame alleine in ihrer Drei- und gezielter erfüllt werden. Auf bestimmungen durchführen. Wenn wird ein stetiges Kommen und Ge- Angehörigen. Zimmer-Wohnung in Uster. Nach den Tagen und Nächten der anderen Seite können wir mit Unklarheit oder Uneinigkeit über hen herrschen; schon aus diesem Wir werden die Welt nicht neu erfin- im Spital rieten die Ärzte dringend davon ab, dass Irene der Einrichtung einer spezialisier- eine Rückkehr besteht, empfehlen Grund wird sich eine ganz andere den – weil dies gar nicht nötig ist! Meier direkt allein in ihre Wohnung nach Hause kehrt. ten Abteilung auch mehr Ruhe in wir, dass die Bewohnerin oder der Atmosphäre entwickeln. Diese spe- Schritt um Schritt werden wir noch Die Nachfrage bei Johanna Frei von der Beratungs- und die klassischen Pflegeabteilungen Bewohner probeweise einige Tage zialisierte Abteilung wird ein anderes mehr auf die speziellen Ansprüche Aufnahmestelle ergab, dass im Pflegezentrum Im Grund bringen, da dort weniger Ein- und nach Hause geht. Dann kann ge- Arbeitsumfeld bieten und damit auch jener Menschen eingehen, die aus gerade ein geeignetes Bett verfügbar sei. Ein Erholungs- Austritte zu bewältigen sind. meinsam über das weitere Vorgehen andere Mitarbeiterinnen und Mitar- bestimmten Gründen für eine be- aufenthalt von zwei Wochen sollte genügen. Schliesslich gilt auch bei temporä- entschieden werden.» beiter motivieren, bei uns zu arbeiten grenzte Zeit bei uns sind. ren Eintritten, dass die Menschen oder eine Ausbildung zu machen.» Mein Team und ich freuen uns auf «Nach den Nächten im Spital hatte ich Angst, alleine in aller Regel betagt sind und eine neue Arbeits-Situationen aber auch nach Hause zu gehen. Der anschliessende Aufenthalt im Unsicherheit besteht, ob und wann auf die neuen medizinisch-techni- Pflegezentrum hat mir gefallen und ich war sehr froh, dass eine Heimkehr möglich ist.» schen Aufgaben!» 24 Stunden jemand da war. Aber nachdem ich mich etwas 6 7
Temporärer Aufenthalt Entwicklung der «Oase» zum temporären Wohnort Der zunehmende Bedarf an temporären Aufenthaltsfor- III – Umsetzung: Schulung der Mitarbeiterinnen und men legt die Schaffung einer spezialisierten Abteilung Mitarbeiter, Einführung 24-Stunden-Präsenz von MA nahe. Die Abteilung «Oase» am Standort Im Grund mit tertiärer Ausbildung bietet sich aus verschiedenen räumlichen und struktu- rellen Gründen besonders für dieses Belegungskonzept IV – Start: Bereits während der Phasen II und III an. Die Einführung ist in vier Phasen gegliedert: werden temporär eintretende Bewohnerinnen und Bewohner zunehmend auf der «Oase» beherbergt. I – Projektstart (seit Anfang 2017): Definition der Anfang 2018 soll die Abteilung «Oase» in ihrer neuen Rahmenbedingungen, Projektteam bilden, Besuche Funktion mit allen zusätzlichen Angeboten operativ sein. bei vergleichbaren Institutionen. Per 1.1.2018 startet auch die erste Evaluationsphase. II – Konzeptphase: Konzept erarbeiten, Einbezug der anderen Fachbereiche, Grundlagen für Planung schaffen. Irene Meier wohnt seit März im Altersheim: «Es war eine schwierige Zeit, bis die Wohnung geräumt und alles erledigt war. Und jetzt kann ich erstmals sorglos leben!» erholt hatte, fühlte ich mich in diesem Umfeld dennoch «Beim Abschied sagte mir meine Mutter: ‚So, nun bist Zimmer im über 100jährigen Altersheim war dann die nicht ganz wohl», gibt Irene Meier zu bedenken. Der du selber für dich verantwortlich.’ Dann haben uns die Lösung des Dilemmas. «Es war eine schwierige Zeit, bis Aufenthalt im Im Grund war der wohl erste Moment in Russen in Züge verladen und nach Österreich gebracht.» die Wohnung geräumt und alles erledigt war. Doch ich ihrem Leben, wo sie einfach so umsorgt wurde und dies Diese Aufforderung, Verantwortung selber wahrzuneh- hatte grosse Unterstützung von Bekannten. Und jetzt auch zulassen konnte. men, prägte Irene Meier’s Leben – auch als sie 1947 kann ich erstmals sorglos leben!» den Weg in die Schweiz fand und 1948 ihren künftigen «Selber für dich verantwortlich» Ehemann kennen lernte. Ihr Leben lang hat sie Verant- Schon nach kurzer Zeit fühlt sich Irene Meier bei unse- Irene Meier wurde 1927 in Österreich geboren und wortung getragen. Als 2004 ihr Ehemann mit 85 Jahren rem Besuch Ende März sehr wohl im Im Grund. «Frau besuchte dort die ersten Schuljahre. Ihr Vater verstarb verstarb, blieb sie in der gemeinsamen Wohnung. Frei hat mir das schönste Zimmer gegeben! Bereits am bereits, als sie fünf Jahre alt war. Mit dem Zweiten Welt- Morgen scheint die Sonne durchs Fenster!» Irene Meier krieg begann dann eine wahre Odyssee, die sie gemein- Eckzimmer mit Morgen- und Abendsonne strahlt. Es ist kaum zu glauben, dass diese Frau schon sam mit ihrer Mutter hin und her durch Österreich und Das Altersheim am Standort Im Grund kannte sie zwar 90 Geburtstage hinter sich hat. Man könnte ihr noch Deutschland führte. Als der Krieg 1945 ein Ende fand, von ihren Besuchen und auch von einer Besichtigung Stunden zuhören, wie sie aus ihrem Leben erzählt. Und war sie allein mit der Mutter und ihrer Stiefschwester in anlässlich des 100 jährigen Jubiläums im Jahr 2014. man wünscht ihr ganz spontan, dass sie den Sonnen- Leipzig, als ihr Stiefvater und Bruder in Gefangenschaft Irene Meier hatte sich auch bereits Gedanken darüber schein in ihrem Zimmer nun noch viele Jahre einfach kamen. «Wir befanden uns in der russischen Zone, als gemacht, dort einzuziehen, diese aber stets wieder ver- geniessen kann! Typhus und Ruhr ausbrachen», erzählt Irene Meier so worfen: «Ich hatte einfach den Mut nicht. Und ich hatte lebendig, als wäre es gestern gewesen. Angst davor, die ganze Wohnung auflösen zu müssen.» Der temporäre Aufenthalt im Pflegezentrum Im Grund 1947 wurden ihre Mutter und ihre Stiefschwester als hat bei Irene Meier den Entschluss reifen lassen, einen Deutsche erklärt, ihr Bruder und sie als Österreicher. Sie Eintritt in Erwägung zu ziehen. «Aber für ins Pflegezent- hatten drei Tage Zeit die russische Zone zu verlassen. rum ist es noch nicht Zeit für mich», betont sie. Ein freies 8 9
Angebotsentwicklung Intermezzo 1-17 Intermezzo 1-17 Angebotsentwicklung 2017 2018 2019 2020 2021 Führung / Management Strategie- und Organisationsentwicklung Masterplan Personal Angebotsplanung Altersheim Infrastruktur Altersheim Erweiterung zur Pflegeabteilung Wohnheim Stufe 1 Angebotsentwicklung: Der Weg Wohnheim Vorprojekt Sanierung Palliative Care Pilot & Station orientiert sich am Bedarf Pflegeabteilung für temporäre Aufenthalte Aufnahme und Beratung Erweiterung Aktivierung Ausbau Unsere Angebotsentwicklung für die Jahre bis 2030 ist ein komplexes Apotheke Überprüfung & Ausbau Vorhaben und betrifft die ganze Institution. Damit die Fachliche Entwicklung Berufskleider Beteiligten die Übersicht über die zahlreichen Teilprojekte behalten, Raumgestaltung innen/aussen nutzen wir die erforderlichen Planungsinstrumente. Verpflegungskonzept Die Umsetzung erfolgt Schritt für Schritt. Bereits gestartet sind die Einführung Pflegeprozess Einführung Reanimations-Konzept Infrastruktur-Arbeiten zur Erweiterung des Angebots EasyDok elektr. Pflegedokumentaion im Altersheim im Bereich Pflege. Ausbildungsverpflichtung Angebotsentwicklung mittel-/ langfristig Text: Martin Summerauer, Bild: urs hoeltschi Sanierung Wohnheim Wohnheim Stufe 2 Heimarztpraxis / Konsiliararztsystem Erweiterung Therapieangebot Üblicherweise bemühen wir uns in den Heimen Uster sehr weniger auffallen werden. Dennoch bedingen sich die Vorprojekt Sanierung Dietenrain darum, deutsche und allgemein verständliche Begriffe einzelnen Teilprojekte gegenseitig. Konzeption Demenzspezialisierung zu verwenden. Doch bei der Konkretisierung und Um- Machbarkeitsklärung Tages- /Nachtwohnen setzungsplanung der Angebotsentwicklung (vgl. Beitrag Mehr als eine Baustelle Machbarkeitsklärung Betreuung- / Servicewohnen Überprüfung Bedarf Ausbau Pflegeplätze im INTERMEZZO 2-2016) mussten wir passen. Auch wir Es liegt auf der Hand: Bauliche Massnahmen sind meist haben uns letztlich auf den im Projektmanagement weit besonders auffällig. Wo gehobelt wird und Späne fliegen, verbreiteten Begriff «Roadmap» geeinigt. Eigentlich da verändert sich etwas und Neues entsteht. Auch im bedeutet der englische Begriff «Roadmap» wörtlich Rahmen unserer Angebotsentwicklung stehen verschie- übersetzt nichts anderes als «Strassenkarte». Doch eine dene bauliche Massnahmen an. Nicht alle werden nach einfache «Strassenkarte» würde der Komplexität unserer aussen aber auffällig in Erscheinung treten. Altersheim. Ab dem Spätsommer 2017 sind wir bereit, verändern sich. Auch wir als Institution machen uns fit Angebotsentwicklung nicht gerecht. im bisherigen Altersheim auch stärker pflegebedürftige für diesen permanenten Wandel. Die Flexibilität in der Damit wir im bestehenden Altersheim an unserem Stand- Bewohnerinnen und Bewohner zu betreuen. Nutzung unserer Räumlichkeiten ist ein wesentlicher Mehr als eine Strassenkarte ort Im Grund künftig auch erweiterte Pflegeangebote Schritt in diese Richtung. Der Weg für die weitere Entwicklung der Angebote unse- erbringen können, sind nur verhältnismässig bescheidene Mehr (als) funktionale Räumlichkeiten rer Institution ist skizziert und orientiert sich an den sich bauliche Eingriffe, respektive Anpassungen der Infra- Die baulichen Massnahmen im Altersheim stehen beispiel- Doch die Lebensqualität unserer Bewohnerinnen und abzeichnenden Bedürfnissen der Ustermer Bevölkerung. struktur notwendig. Im laufenden Betrieb realisieren wir haft für verschiedene andere Bauvorhaben, die wir in den Bewohner – und darum geht es immer, in allen unseren Damit wir diesen Weg aber auch gehen und bewältigen wenige Umbaumassnahmen: Ein zweiter Ausguss wird kommenden Jahren angehen werden: Wesentliche Teile Planungen – hängt nicht nur von geeigneten Räumlich- können, sind eine zeitliche und inhaltliche Staffelung und gebaut und das Stationszimmer erweitert. Zudem wird der Bausubstanz des Wohnheims am Standort Im Grund keiten ab. Gefragt sind bedürfnisgerechte Angebote und eine optimale Abstimmung der einzelnen Teilprojekte die Lichtrufanlage auf die Bedürfnisse des Pflegebetriebs und des Haus’ «See» am Standort Dietenrain nähern sich Dienstleistungen. Unsere diesbezügliche Planung und unerlässlich. aufgerüstet. dem Ende ihrer Nutzungsdauer. Für beide Gebäudekom- Priorisierung richtet sich nach dem wirklichen Bedarf plexe haben wir innerhalb der aktuellen Planungsperiode und wird laufend angepasst. Die einzelnen Teilprojekte sind grob in zwei Phasen Diese relativ kleinen Massnahmen erfüllen die baulichen eine grundlegende Sanierung vorgesehen. strukturiert: Kurzfristige Planungen (über zwei Jahre) Voraussetzungen, damit Bewohnerinnen und Bewohner Im Vordergrund steht zum Beispiel ein Ausbau des Ange- sowie mittel- und langfristige Planungen ab 3 bis 5 Jah- des Altersheims auch bei steigendem Pflegebedarf nicht Bei diesen Projekten werden wir nicht einfach nach dem bots im Bereich temporäres Wohnen (vgl. dazu Beitrag auf ren. Zudem gliedern wir die Teilprojekte in die Bereiche mehr ins benachbarte Pflegzentrum wechseln müssen. Motto «aus Alt mach Neu» vorgehen. Alle anstehenden den Seiten 4-9 in diesem INTERMEZZO). Eine Stärkung Führung und Management, Angebotsentwicklung sowie Umbau- und Sanierungsprojekte wollen wir auch dazu werden auch die Aktivierung sowie die Aufnahme und fachliche Entwicklung. Doch bauliche Massnahmen alleine reichen natürlich nicht nutzen, unsere Gebäude für eine flexiblere Nutzung Beratung erfahren. Doch dazu mehr in einer nächsten aus, um die sich verändernden Bedürfnisse zu erfüllen: bereit zu machen. Ausgabe des INTERMEZZO! Unsere Angebotsentwicklung wird nach innen und nach Parallel läuft die Suche nach zusätzlich erforderlichem aussen Veränderungen mit sich bringen. Dabei gibt es Personal, der Ausbau im Bereich der Aktivierung und die Unsere Gesellschaft ist im Wandel; die Bedürfnisse der Teilprojekte, die mehr ins Auge stechen und andere, die Anpassung der Strukturen und Prozesse im bisherigen heutigen sowie künftigen Bewohnerinnen und Bewohner 10 11
Qualitätsmanagement Intermezzo 1-17 Intermezzo 1-17 1-17 Therapiehund «Neue ISO-Norm 9001:2015 – «Des Menschen bester Freund?» in Rekordzeit etabliert» Für viele Menschen spielen Hunde eine bedeutende Rolle im Leben. Seine wohltuende Wir- kung als Wegbegleiter, bedingungsloser Zuhörer und «treue Seele» ist unumstritten. Text/ Bild: nicole schindler, andrE kuster Text/ Bild: jeannette machoi «Qualität» ist ein sehr relativer Begriff. Was für und Mitarbeiter war so möglichst gering. Wesentliche «Die Bewohnerinnen und Bewohner den einen ausgezeichnet ist, ist für die andere strategische Fragen wurden zusammen mit der Geschäfts- freuen sich, wenn sie Selkie sehen. Es entsteht langsam eine Beziehung und vielleicht knapp genügend. In unserer Institu- leitung und dem Kader erarbeitet. Dieses Vorgehen hat eine gewisse Vertrautheit. Oft erzäh- tion wollen wir die Qualität unserer Leistungen sich bewährt. Zum Beispiel werden Weiterentwicklungen len sie aus ihren Erinnerungen, als sie nicht dem Zufall überlassen. Und wir dürften dies und Weiterbildungen stärker gewichtet. Den Anforde- selber noch einen Hund hatten.» auch nicht: Als Heimbetrieb sind wir gesetzlich rungen des Umfeldes schenken wir stärker Beachtung. verpflichtet, ein Qualitätsmanagement zu führen. Zudem wird die Qualität externer Dienstleister durch Dazu stehen verschiedene Systeme und Normen Zusatzmassnahmen sichergestellt. zur Verfügung. «Es freut mich zu sehen, wie die Menschen strahlen und sich freuen. Das tut mir selber gut», meint Lia Nathalie Nach der Fusion der Heime Uster galt es ab 2005, zwei Schön. Heute ist ein Bewohner in der Runde, der sonst Betriebe mit verschiedenen Häusern und Kulturen zusam- sehr zurückgezogen lebt. «Ein Hund spürt oft mehr als men zu bringen. Die damalige Geschäftsleitung entschied wir Menschen», gibt sie zu bedenken. Sie war deshalb sich für die Etablierung einer sogenannten ISO-Norm nicht erstaunt, als Selkie immer wieder die Nähe zu die- (ISO: International Organization for Standardization). Die sem Bewohner suchte. Nach knapp 45 Minuten legt sich Einführung der ISO-Norm 9001 ermöglichte es, betrieb- Selkie müde auf den Boden. Sie schmunzelt und meint liche Abläufe und Prozesse einheitlich zu gestalten. Die «Hunde haben keine Vorurteile. Sie werten nicht und zu ihrem Hund: «Genug für heute?». Es ist wichtig, dass Arbeit in den Heimen Uster wurde dadurch wesentlich akzeptieren Menschen, wie sie sind», erklärt Lia Nathalie man die Signale des Hundes kennt und akzeptiert. vereinfacht. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Schön. Mit ihrem Hund Selkie besucht sie die Bewohne- bekannt, wie wir unsere Arbeit machen und sie können rinnen und Bewohner im Pflegezentrum Dietenrain seit Die regelmässigen Besuche zeigen ihre Wirkung: «Die sich abteilungsunabhängig gegenseitig aushelfen. Ausblick und Fazit Anfang Jahr. Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich, wenn sie Auch im Qualitätsmanagement steht die Zeit nie still. Es Selkie sehen. Es entsteht langsam eine Beziehung und Neue ISO-Norm 9001:2015 – wir haben es gibt immer etwas zu verbessern oder weiterzuentwickeln. «Zum Dietenrain habe ich eine besondere Beziehung, weil eine gewisse Vertrautheit. Für mich ist diese Tätigkeit geschafft! Wir wollen erreichen, dass uns das Qualitätsmanagement- meine Mutter vor einigen Jahren hier war. Oft besuchte sehr erfüllend, ich bin einfach gern mit alten Menschen Auch Qualitätsmanagement-Systeme und -Normen ver- System noch stärker als bisher bei der täglichen Arbeit ich sie mit meinem damaligen Schäferhund Dogo. Ich zusammen. Es ist schön und freut mich, dass die Besuche ändern und entwickeln sich. Bisher waren wir nach der unterstützt. Alle wichtigen Prozesse und Abläufe sollen stellte fest, dass nicht nur meine Mutter, sondern auch mit dem Hund so positiv ankommen.» ISO-Norm 9001:2008 zertifiziert. Diese läuft im Sep- in unserem Qualitätsmanagement-System abgebildet die anderen Bewohner sehr positiv auf Dogo reagierten.» tember 2018 aus und verliert ihre Gültigkeit. Nach nur sein, unnötige Dokumente und Reglementierungen Seit Lia Schön und Selkie die Therapiehundeausbildung Informationen zur Ausbildung und Einsätzen von Therapiehunden einem Jahr Vorbereitung wurden wir am 18. November aber eliminiert werden. So bleibt es übersichtlich und erfolgreich abgeschlossen haben, leisten sie freiwillige erhalten sie unter www.therapiehunde.ch 2016 nach der neuen ISO-Norm 9001:2015 zertifiziert. anwendungsfreundlich. Einsätze im Dietenrain. Wir sind eine der wenigen Unternehmungen, die den Sprung in die Zukunft bereits geschafft haben. Darauf Zur Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter «Wir schätzen die Besuche sehr», betont Franziska Lia Nathalie Schön enga- dürfen wir stolz sein! wird im Juni 2017 ein Update der QM-Software mit Neukom, Aktivierungsfachfrau HF. «Es ist erstaunlich, giert sich ehrenamtlich diversen Erleichterungen aufgeschaltet. Damit wird es was der Hund alles zu bewegen vermag. Bei unserem mit ihrem Therapiehund Die neue Norm wollten wir so umsetzen, dass sie unseren einfacher, wichtige Dokumente zu finden oder Ideen für ersten Besuch auf der geschützten Abteilung war ich Selkie im Dietenrain. Sie betrieblichen Abläufen entspricht und soweit möglich Verbesserungen einzubringen. Ganz im Sinne der neuen sehr erstaunt, wie ein sonst eher aggressiver Bewohner ist dipl. Hundetrainerin einen Zusatznutzen generiert. Unnötige administrative ISO-Norm soll auch das Bewusstsein der Mitarbeiterinnen absolut freundlich und positiv auf den Hund reagiert hat.» und hat Ausbildungen in Arbeiten wollten wir vermeiden. und Mitarbeiter für unsere Ziele und die Bedürfnisse Sie organisiert jeweils die Besuche und begleitet das Verhaltensberatung für unserer Bewohnerinnen und Bewohner weiter gefördert Team auf die Abteilungen. Schon auf dem Weg dorthin Hunde, Tierpsychologie Das Jahr 2016 war für die Heime Uster intensiv mit sehr werden. knüpft der Hund Kontakte. Von einigen Bewohnerinnen und tiergestützter Sozial- vielen Projekten (u.a. Easy-Dok, Weiterentwicklung der und Bewohnern wird Selkie bereits erwartet. Er liebt es arbeit. Sie setzt sich aktiv Strategie). Deshalb haben die Qualitätsverantwortlichen Insgesamt dürfen wir feststellen, dass wir im Bereich gestreichelt und liebkost zu werden. für den Tierschutz ein. die Führung für die Umsetzung der neuen Norm über- Qualitätsmanagement sehr gut aufgestellt sind. www.4happypets.ch nommen. Die Belastung für die übrigen Mitarbeiterinnen 12 13
Fokus Intermezzo 1–17 Intermezzo 1–17 Rätselspass «Ich bin gerne Fahrer weil... » Rätselspass mit Wettbewerb «... ich gerne Auto fahre und den Kontakt zu Menschen aller Art und jeden Alters schätze. Das Lösungswort in der gelben Spalte ergibt sich aus 12 Begriffen, die Ihnen in Ausserdem möchte ich mich ein bisschen nützlich machen.» diesem Intermezzo begegnen. Text/ Bild: jeannette machoi 1 Helmut Klöpfer kam in jungen Jahren als Konditor aus Deutschland in die Schweiz, arbeitete später 2 als Filialleiter in verschieden Migros-Filialen und 3 engagiert sich seit elf Jahren als freiwilliger Fahrer 4 für den Frauenverein Uster. 5 Als er sich mit 60 Jahren frühzeitig pensionieren liess, 6 stand er wie viele Pensionierte vor der Frage: «Und was 7 nun?» Er suchte nach einer vernünftigen und sinnvollen Beschäftigung. Wie er vor elf Jahren als freiwilliger Fah- 8 rer zum Frauenverein Uster kam, weiss er heute nicht 9 mehr so genau. «Am Fahrdienst gefällt mir, dass ich 10 keine fixen Tage habe, so kann ich trotz regelmässigem Engagement eine gewisse Freiheit geniessen. Diese ist 11 Helmuth Klöpfer engagiert sich seit elf Jahren als freiwilliger Fahrer mir sehr wichtig, da ich gerne gemeinsam mit meiner beim Frauenverein Uster. Zu seinen Fahrgästen zählen auch Bewoh- 12 Frau Reisen unternehme.» nerinnen und Bewohner der Heime Uster. Umlaute werden ausgeschrieben zum Beispiel ä = ae Der Fahrdienst des Frauenvereins leistet durchschnittlich gerne sportlich gefahren, aber heute fahre ich natürlich 1 Uster - ... am Wasser 14 Fahrten pro Tag. Über 30 Fahrerinnen und Fahrer anständig und defensiv», betont er. Oft macht er auf stehen im Einsatz und bieten Transporte zum Arzt, zur Wunsch seiner Fahrgäste einen kleinen Umweg über 2 Was hilft bei der Planung der Angebotsentwicklung? Therapie oder ins Spital an. Allein für die Heime Uster Land statt über die Autobahn. «Die Gäste schätzen die 3 Was wird am Schübligziischtig in den Heimen Uster gefeiert? ergibt dies gut 400 Fahrten pro Jahr. Helmut Klöpfer kleinen 'Ausfährtli‘ sehr. Das bestätigen mir die positiven 4 am 25.6.2017 findet im Dietenrain der jährliche ... statt. macht zwei bis vier Fahrten pro Woche. «Wir begleiten Rückmeldungen und freut mich natürlich besonders.» 5 Die Freiwilligen unterstützen die Heime Uster mit ihrem .... die Fahrgäste teilweise bis in die Praxis, auf den Zahn- arztstuhl oder ins Therapiezimmer. Das ist jedoch nicht Aber auch mit schwierigen und belastenden Situationen 6 für was muss man ab 1.6.2017 in den Heimen Uster ein Ticket lösen? immer einfach, da von uns Hilfestellungen gefordert ist er konfrontiert, wenn Fahrgäste in die Dialyse oder in 7 Demnächst schalten die Heime Uster ihren neue ... im Internet auf. werden, für die wir gar nicht ausgebildet sind. Da muss die Onkologie gebracht werden müssen: «Es beschäf- 8 Wie heisst der Fahrer vom Frauenverein mit Nachnamen? ich mich jeweils klar abgrenzen. Wir sind Fahrer und tigt mich manchmal schon, wenn jemand abbaut oder 9 Der Therapiehund im Dietenrain heisst ...? keine Betreuungspersonen.» Manchmal wünscht sich plötzlich nicht mehr da ist.» 10 Von ihnen wohnen und arbeiten viele in den Heimen Uster. Helmut Klöpfer etwas mehr Verständnis und Unterstüt- zung von Fachpersonen. Missverständnisse versucht er Vor zehn Jahren erlitt er selber einen Herzstillstand. 11 Jonas Balmer nennt sich ein ... mit Humor zu nehmen oder mit einem lockeren Spruch «Das stimmte mich sehr nachdenklich. Ich wusste, ich 12 Wie heisst der Verfasser des Editorial mit Vornamen? zu entschärfen. «Das kommt zwar nicht immer gut an, muss etwas ändern und habe mir den Wunsch nach ei- aber meistens», schmunzelt er. nem Hund erfüllt. Seither begleitet er mich auf meinen Fahrten und die Patienten merken oft gar nicht, dass er Helmut Klöpfer ist mit Leib und Seele Fahrer. Vor 53 im Auto mitfährt.» Senden Sie das Lösungswort bis am 31.8.2017 an info@heime-uster.ch oder geben Sie es am Empfang Jahren kaufte er sein erstes Auto. «Das war ein Renault ab mit dem Vermerk «Rätsel Intermezzo». Bitte Name, Vornamen und Adresse nicht vergessen! Dauphine, später ein VW Käfer. Seither kaufe ich fast Seit bald 50 Jahren ist er glücklich verheiratet. Über Das Lösungswort wird in der nächsten Ausgabe veröffentlicht. alle zwei Jahre einen neuen Wagen – eine Schwäche sich selber meint er: «Ich rege mich schnell auf und von mir», gesteht er. «Heute achte ich bei der Wahl vor bin eher impulsiv aber meine Frau nimmt mich mit all Unter den Einsendern der richtigen Antwort verlosen wir einen Restaurant-Gutschein allem auf den Komfort für meine Passagiere, damit das meinen Extravaganzen. Sie ist aber auch froh, wenn ich im Wert von 40.00 Franken. Der Gewinner wird direkt benachrichtigt. Ein- und Aussteigen bequem ist». Mit dem Älter wer- während meinen Fahrten mal aus dem Haus bin, glaub Viel Spass und viel Glück beim Ausfüllen! den veränderte sich auch sein Fahrstil: «Früher bin ich ich», schmunzelt er. 14 15
Impressionen Intermezzo 1–17 Intermezzo 1–17 Impressionen «Intermezzo» Impressionen aus den Heimen Uster Als Ausdruck ihrer Wertschätzung für die geleis- tete Arbeit im vergangenen Jahr, bedankte sich die Geschäftsleitung persönlich bei den Mitarbei- tenden. Während des Dankesanlasses bedienten sie die Gäste mit einem köstlichen Apéro. Das freiwillige Engagement für die Bewohnerinnen und Be- wohner der Heime Uster ist von unschätzbarem Wert. Wussten Sie, dass allein die Freiwilligen des Besuchsdienstes Uster das Volumen einer 70%-Stelle leisten? Als Dankeschön für diesen Einsatz fand Ende Januar der jährliche Dankesanlass statt. Das Rahmenprogramm mit witzigen Texten und Worten zum nach- denken, gestaltete der junge Slampoet Jonas Balmer aus Uster. Bereits vor 400 Jahren wurden am Tag vor Aschermitt- woch, dem «Schübligziischtig» grosse Mengen Wurst verzehrt, bevor die Fastenzeit begann. Dieser Brauch wird bei uns auch heute noch gepflegt und gilt als tra- ditioneller Auftakt für das Fastnachtskafi. Zwar werden nicht Unmengen von Wurst konsumiert, dafür wird an diesem Tag aber umso mehr getanzt! War Ihnen bekannt, dass in den Heimen Uster zahl- reiche Fotomodells wohnen? Für die Bildwelt der neuen Webseite haben sich viele Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung gestellt und ihre Arbeit hervorragend gemacht! Der Fotograf hatte alle Hände voll zu tun. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass es für gelungene Fotoszenen an Phantasie und viel Humor nicht mangelte. Die Webseite wird im Sommer 2017 aufgeschaltet. 16 17
Aktuell Intermezzo 1–17 Intermezzo 1–17 Ausblick Aktuell Ausblick Veranstaltungen 2017 Veranstaltungen laufend online Informationen zu Veranstaltungen, regelmässigen Film- und Singnachmittagen finden Sie auch im Veranstaltungskalender auf unserer Homepage: www.heime-uster.ch/veranstaltungen. ........................................ ........................................ 14. Mai 2017 August 2017 1. November 2017 Neue Parkplatzverordnung Mobil mit Unterstützung Muttertagskonzert 1.-Augustfeiern: Mittagsgrill Konzert Claudio de Bartolo Im Grund, 14.30 Uhr, Saal und musikalische Unterhaltung Dietenrain, 14.30 Uhr, Wühresaal Dietenrain, 14.30 Uhr, Restaurant Dietenrain, 11.00-14.00 .......................... Wer bisher mit dem Auto beim Die effizienteste Methode, den Paradiso Pflegezentrum Im Grund/ Wohn- 2. November 2017 Im Grund parkierte, musste am Weg zwischen den Standorten ......................... heim/ Altersheim 11.00-14.00 Konzert Claudio de Bartolo Empfang oder im Restaurant Im Grund und Dietenrain zurück- 24. Mai 2017 Feuerwerksapéro um 21.45 Uhr im Im Grund, 14.30 Uhr, Saal eine Parkkarte beziehen und die- zulegen, war bisher mit dem ei- Musikreise PZ IG, 3. Stock .......................... se sichtbar im Auto hinterlegen. genen Fahrzeug oder dem Velo. mit Jean-Luc Oberleitner .......................... 30. November 2017 Diese Wege können bald einge- Letzteres hatte vor allem an heissen Sommertagen ein Dietenrain, 14.30 Uhr, Wühresaal 9. / 10. August 2017 Ustermärt-Kafi spart werden. Ab 1. Juni 2017 nicht allzu frisches Erscheinungsbild bei der Ankunft .......................... Blumenbinden Dietenrain, 14.30 Uhr, Rest.Paradiso tritt die neue Parkordnung in zur Folge. Seit April stehen den Mitarbeiterinnen und 19. bis 25. Juni 2017 9. August Im Grund, 14.30 Uhr, Saal Kraft. Parkplatz-Tickets können Mitarbeitern für geschäftliche Transfers je zwei E-Bikes Ausflugswoche Dietenrain, Wühresaal .......................... neu direkt an der Parkuhr bezo- zur Verfügung. So lässt sich die Strecke bequem, effizient Pflegezentrum Dietenrain: 10. August 3. Dezember 2017 gen werden. Kurzzeit-Tickets bis und umweltfreundlich zurücklegen. Und der Weg trägt 19./20. Juni Im Grund, Saal Adventskonzert zwei Stunden bleiben kostenlos. erst noch zur Gesundheit bei! Pflegezentrum Im Grund: .......................... Im Grund, 14.30 Uhr, Saal Diese Richtlinie basiert auf dem 21./22. Juni 14. August 2017 Musik und Wort Parkplatz-Reglement der Stadt ........................................ Altersheim/Wohnheim: 23. Juni Ausflug Dietenrain, 14.30 Uhr, Wühresaal Uster und gilt ab 1. Juni 2017 Erlebniswoche «Wasser» ........................ Dietenrain, Nachmittag .......................... auch im Dietenrain. 25. Juni 2017 .......................... 8. Dezember 2017 «Uster – Wohnstadt am Wasser», Naherholungsgebiet Schlossbergsunntig 15. August 2017 Schuh- und Wäscheverkauf Greifensee, Aabach oder auch Millionenbach genannt: Dietenrain, ab 10.00 Uhr Ausflug Im Grund, 14.30 Uhr, Saal Die Stadt Uster und ihre Industriegeschichte sind we- .......................... Im Grund, Nachmittag .......................... sentlich vom Wasser geprägt. Was liegt näher, als die 11./12. Juli 2017 .......................... 10. Dezember 2017 ........................................ diesjährige Kulturwoche dem Thema Wasser zu widmen? Rösslifahrten im Dietenrain August 2017 Turmbläser Viele Ustermer kennen zum Beispiel die frühere Firma .......................... Glace-Plausch mit Musik Im Grund, 14.30 Uhr, Saal Die Heime Uster bekommen einen neuen Zellweger als wichtigen Arbeitgeber. Heute ist das Areal 13. Juli 2017 22. August, 14.30 Uhr Dietenrain, 15.30 Uhr, Restaurant Webauftritt. Dietenrain, Wühresaal Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum und kaum wieder zu Konzert Mallet Duo Paradiso 24. August, 14.30 Uhr erkennen. Mit Ross und Wagen legen wir die Zeitreise in Im Grund, 14.30 Uhr, Saal Im Grund, Saal .......................... Seit bald einem Jahr arbeiten wir an der neuen Webseite die Vergangenheit zurück. Der letzte Berufsfischer vom .......................... ........................ 17. Dezember 2017 der Heime Uster. Ziel ist es, bis im Sommer 2017 online Greifensee erzählt über die Fischerei und seinen Alltag. 19./20. Juli 2017 .11. bis 16. September 2017 Adventskonzert zu sein. Text- und Bildwelt werden neu konzipiert und Weit über Uster hinaus führt die Reise auf die hohe See. Rösslifahren im Im Grund Kulturwoche Im Grund, 14.30 Uhr, Saal der grafische Auftritt korrespondiert mit jenem der Stadt Schunkeln und singen Sie zu alten Seemannsliedern am .......................... Erlebniswoche Wasser Dietenrain, 14.30 Uhr, Wühresaal Uster. «Bei der Realisierung war es uns wichtig, uns Matrosenfest und staunen Sie, wenn der Seelöwe Otto 29. Juli 2017 ......................... .......................... authentisch zu präsentieren: Wir sind eine lebendige zu Besuch kommt! Kavalleriemusik 4. Oktober 2017 Gottesdienste Institution, die das Wohlergehen unserer Bewohnerinnen Im Grund, 14.00 Uhr Oktoberfest jeweils Freitag Nachmittag und Bewohner in den Mittelpunkt stellt», betont Martin Auch dieses Jahr haben wir ein spannendes, abwechs- Dietenrain, 15.15 Uhr Dietenrain, 14.30 Uhr, Wühresaal (siehe Veranstaltungskalender) Summerauer, Gesamtleiter. lungsreiches und informatives Programm zusammenge- ......................... .......................... Dietenrain, 14.30 Uhr, Andacht ........................................ stellt. Wir freuen uns auf ihren Besuch vom 11. - 16. 5. Oktober 2017 Im Grund, 16.00 Uhr, Saal September 2017! Oktoberfest .......................... ........................................ Im Grund, 14.30 Uhr, Saal .......................... 18 19
Geissen füttern? Ja gern – aber nur mit Spezialfutter! • Der Schlüssel für das Ge- hege ist täglich von 9.30- 16.30 Uhr im Restaurant Paradiso erhältlich. • Spezialfutter kann im Re- staurant kostenlos bezo- gen werden. • Verfüttern Sie aus- schliesslich das Spezial- futter — der Gesundheit unserer Geissen zu liebe. • Betreten des Geheges geschieht auf eigene Gefahr. • Kinder dürfen das Ge- hege nur in Begleitung Erwachsener betreten. • Weitere Informationen erhalten Sie im Restau- rant Paradiso. Heime Uster Wagerenstrasse 20 8610 Uster 044 905 11 11 www.heime-uster.ch
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