Intralogistik-Spezial - jkj - Springer Fachmedien München

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Intralogistik-Spezial - jkj - Springer Fachmedien München
jkj
                            Besser lagern
      Trends und Technik in der Intralogistik

        Lösungen und Produkt-Updates für effiziente
                        Abläufe in der Lagerlogistik

                       Intralogistik-Spezial                        Themenspezial
                                                       VerkehrsRundschau 42 | 2020
Intralogistik-Spezial - jkj - Springer Fachmedien München
E-MMOBILIA 2020
                                     UNTER STROM:
                                     E-MOBILITÄT TRIFFT IMMOBILIE

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                                     ENERGIEVERSORGUNG | FINANZIERUNG
                                     MOBILITÄTS- UND SOFTWARELÖSUNGEN

                                     MEHR INFOS & ANMELDUNG:
                                     www.verkehrsrundschau.de/e-mmobilia2020

Eine gemeinsame Veranstaltung von:
Intralogistik-Spezial - jkj - Springer Fachmedien München
Editorial/Inhalt                                                                                                Seite 3

                                                      intraLOGISTIK                                                                           Themenspezial
                                                                                                                                 VerkehrsRundschau 42 | 2020

Qualität und
Transparenz
W      enn meine Lagerprozesse ohnehin eher
       simpel gestrickt sind, lassen sich der Wa-
reneingang, das bisschen Kommissionierung
                                                                                                                             4 Kommissioniertechnik
                                                                                                                               Smarter Picken mit Headset oder Datenbrille

und der Warenausgang doch ganz gut per Pa-                                                Jan Scheutzow/VerkehrsRundschau    6 Flurförderzeuge
pier abwickeln, oder? Das dürfte sich so manch                                                                                 Die Wahl der richtigen Staplerreifen und wie
kleinere Spedition denken, von denen auch heu-                                                                                 sich Schäden rechtzeitig vermeiden lassen
te noch erstaunlich viele ohne professionelle La-
gersoftware arbeiten.                                                                                                       8 Lagersoftware
                                                                                                                              Wie auch kleinen Unternehmen der Einstieg
Kein Wunder, dass der eigentliche Druck auf                                                                                   in die Lagerdigitalisierung gelingt
Unternehmen, die Papierlisten auszurangieren
und in die Digitalisierung zu investieren, vor Mareike Haus                                                                 10 Picavi
allem von Kundenseite kommt. Am EDV-ba- Redakteurin                                                                            Mit Business Intelligence jede Facette der
sierten Lager kommen auch „die Kleinen“ nicht                                                                                  Lagerprozesse analysieren
vorbei, wenn sie ihre Lagerbestände im Blick behalten, die Fehlerquote
reduzieren und ihren Kunden Transparenz bieten wollen. Wir haben                                                            11 TUP
für diese Ausgabe den Fraunhofer-IML-Experten Günter Dietze ge-                                                                Planung und Realisierung von Pickprozessen
fragt, wie der Einstieg ins digitalisierte Lager auch für Unternehmen                                                          mit modernen Solver-Lösungen
ohne ausgeprägte IT-Kompetenz und schmale Budgets gelingt.

Wer seine Lagerprozesse bereits datenbasiert abwickelt, hat derweil die
Qual der Wahl zwischen verschiedensten Kommissionierlösungen –
die auch jenseits voll- oder teilautomatisierter Anlagen immer smarter
werden. Was sich zuletzt im Bereich Pick-by-Voice, Pick-by-Light und
Pick-by-Vision getan hat sowie weitere innovative Lösungen und Pro-
dukt-Updates für eine effizientere Intralogistik lesen Sie ebenfalls in
der neuen Ausgabe des Intralogistik Spezial.

Viel Vergnügen bei der Lektüre
Ihre Redaktion

Impressum:
Verlag: Springer Fachmedien München GmbH,     Projektkoordination: Andrea Volz                                                   Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit

Verlag Heinrich Vogel                         Layout: Sabine Spanner                                                             ausdrücklicher Genehmigung der Springer Fachmedien München GmbH.

Aschauer Straße 30, 81549 München             Titelfotos: Petinovs/AdobeStock.com (o.); Picavi, Linde                            Für unverlangt eingesendete Manu­­­skripte und Bilder übernimmt die

Telefon: +49 (0) 89/20 30 43-2102             Material Handling, Halfpoint/AdobeStock.com                                        Redaktion keine ­Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben

Redaktion: Gerhard Grünig (verantwortlich),   Druck: F&W DruckMediencenter GmbH, Holzhauser Feld                                 die Meinung der Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Auffassung der

Mareike Haus, Anja Kiewitt                    2, 83361 Kienberg                                                                  Redaktion ­übereinstimmen. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.

VerkehrsRUNDSCHAU | LOGISTIK INSIDE
Intralogistik-Spezial - jkj - Springer Fachmedien München
Picavi

         Augmented-Reality-Anwendungen liegen im Trend: Datenbrillen sorgen für freihändiges Kommissionieren in Lager und Logistik

         Smarter picken
         Die Kommissioniertechnik in der Intralogistik wird immer smarter – auch jenseits
         vollautomatisierter Anlagen. Wie sich Systeme für die manuelle Kommissionierung
         jenseits von Pick-by-Scan kontinuierlich weiterentwickeln.

         K
                 ommissioniersysteme, bei denen           wird dabei immer ausgereifter. Die konti-   Laut CEO Just werde dank künstlicher
                 Logistikmitarbeiter Aufträge zusam-      nuierliche Weiterentwicklung der verwen-    Intelligenz (KI) künftig sogar eine indivi-
                 menstellen, ohne ständig den Scan-       deten Sprachtechnologie eröffne vollkom-    duelle Sprechererkennung denkbar: „In
         ner in die Hand zu nehmen, sind in der Lo-       men neue Anwendungsgebiete, so Tim Just,    diesem Szenario reagiert das System nur
         gistik nicht mehr wegzudenken. Vor allem         CEO des zur Ehrhardt + Partner-Gruppe       auf den ihm zugeordneten Sprecher und
         Voice-Lösungen haben sich als Variante der       (EPG) gehörenden Voice-Anbieters To-        nimmt bei Arbeitsbeginn eine automati-
         beleglosen Kommissionierung mittlerwei-          psystem, und verweist auf Technologien,     sche Personalisierung der Systemeinstel-
         le einen festen Platz im Lager erobert: Da-      die dem Prinzip neuronaler Netzwerke und    lungen vor.“
         bei tragen Kommissionierer ein Headset,          Deep Learning folgen.
         über das eine Software per Sprachausgabe         Die aktuelle Version von Lydia Voice hat    Mehr als Leuchte an, Leuchte aus
         nicht nur Informationen zum Lagerort und         laut Anbieter Topsystem denn auch dank      Auch der Klassiker der Kommissionier-
         Stückzahl der zu entnehmenden Artikel lie-       KI-Methoden die Erkennsicherheit unab-      technik Pick-by-Light, der sich vor allem
         fert, sondern über das der Kommissionierer       hängig von Dialekten oder Akzenten um       in der Produktion, bei der Kommissionie-
         seinerseits per Durchsage jede Entnahme          25 Prozent gesteigert. Dies funktioniere    rung von Kleinteilen und in der E-Com-
         quittiert. Vorteil: Er hat die Hände frei, die   übrigens selbst beim Tragen eines Mund-     merce-Logistik etabliert hat, wird immer
         Fehlerquote gilt als vergleichsweise nied-       Nase-Schutzes, der in Corona-Zeiten vie-    smarter. „Leuchte an – Picken – Bestäti-
         rig. Die bereits etablierte Pick-Technologie     lerorts zur Standardausrüstung gehört.      gen – Leuchte aus“ – moderne Pick-by-
Intralogistik-Spezial - jkj - Springer Fachmedien München
Kommissioniertechnik                                                           Seite 5

      Light-Systeme können mittlerweile
      einiges mehr. KBS Industrieelektronik,                        Studie sieht Wearables auf dem Vormarsch
      einer der führenden Anbieter von Pick-
      by-Light-Systemen, bietet etwa verschie-     Ob smarte Headsets, mit Scannern versehe-        Google Glass noch nicht sonderlich hoch
                                                   ne Handschuhe oder Smart Watches – neue          ausgeprägt ist: Lediglich 28 Prozent gaben
      dene Assistenzsysteme an, die alle
                                                   Technologien sind im Transport- und Logis-       an, die Datenbrillen eingesetzt zu haben.
      relevanten Vorgänge im Pick-by-Light-
                                                   tiksektor (T&L) offenbar stark auf dem Vor-      Mehr als zwei Drittel der befragten Unter-
      System sammeln, analysieren und mit          marsch. Laut einer internationalen Studie,       nehmen (68 Prozent; weltweit und in
      Dashboard-Aufbereitung und Benach-           die im Auftrag des Anbieters von Mobilitäts-     Deutschland) bestätigen derweil die Aussa-
      richtigungsfunktion aufbereiten. Auch        und IoT-Geräte-Management-Lösungen Soti          ge, dass Wearables bei Routineaufgaben Zeit
      eine Nachschubanforderungs-Funktion          durchgeführt wurde, setzen immer mehr            sparten. 64 Prozent stimmen zu, dass Weara-
      direkt an der Fachanzeige – auf Wunsch       Unternehmen aus Transport und Logistik auf       bles kosteneffizienter als Handhelds seien.
      mittels Sensorik im Regal – ist mittler-     Alternativen zum klassischen Handheld-           Bei großen Unternehmen sind es mehr als
      weile möglich, ebenso wie eine Ruf-Funk-     Gerät. So gaben 58 Prozent der für die Studie    drei Viertel aller Befragten.
      tion an den Teamleiter via SMS, E-Mail       befragten Führungskräfte aus der T&L-Bran-       Für die Studie „The Last Mile Sprint: State of
                                                   che an, dass ihre Unternehmen bereits Hand-      Mobility in Transportation and Logistics“
      oder Voice Message.
                                                   held-Geräte durch Wearables ersetzt hätten.      wurden zwischen dem 19. Mai und 1. Juni
                                                   In größeren Unternehmen mit 5000 bis             2020 insgesamt 450 Interviews mit Füh-
      Voller Durchblick mit AR                     10.000 Mitarbeitern treffe dies auf 72 Prozent   rungskräften in den USA, Kanada, Großbri-
      Ein weiterer Trend, der die Kommissio-       zu, so die Studie. Gleichzeitig förderte die     tannien, Schweden, Australien und Deutsch-
      niertechnik in den nächsten Jahren be-       Befragung zutage, dass die Verbreitung von       land geführt, 100 davon in Deutschland. mh
      stimmen dürfte, ist Augmented Reality
EPG

                                                  fications in sein Pick-by-Vision-System           I­ndustrie und Logistik, dürfte sich in
                                                  integriert. „Sie erleichtern dem Leitstand         ­Zukunft einiges tun. In diesem Sommer
                                                  die Kommunikation mit dem Werker –                  vom Remote-Software-Anbieter Team-
                                                  beispielsweise die Priorisierung der                Viewer übernommen, will man gemein-
                                                  ­Aufgaben. Umgekehrt kann der Kommis-               sam       die    Entwicklung        neuer
                                                   sionierer Probleme vor Ort am Lagerplatz           Anwendungsfälle mit Fokus auf Daten-
                                                   direkt im laufenden Betrieb beim Leit-             analyse und KI vorantreiben, hieß es
                                                   stand melden“, erklärt Carsten Funke,              im Juli in der Bekanntmachung der
                                                   CSO bei Picavi. Neben dem Versand von              A kquisition. Auch die strategischen
                                                                                                      ­
                                                   Textnachrichten könnten über das in die            Partnerschaften von Ubimax würden
                                                                                                      ­
        „Die kontinuierliche Weiterent-            Smart Glasses integrierte Mikrofon übri-           ­weiter fortgeführt, insbesondere diejenige
       wicklung der Sprachtechnologie              gens auch Sprachnachrichten bidirektio-             mit Fielmann, wodurch Datenbrillen
      eröffnet ganz neue Anwendungen.“             nal versendet werden.                               mit Ubimax-Software flächendeckend
                    Tim Just,                      Auch bei Ubimax, ebenfalls einer der füh-           auch mit Korrekturgläsern erhältlich
                 CEO Topsystem                     renden Anbieter für AR-Lösungen in                  sind.                                 mh

      (AR). Nach Einschätzung von Daniel
      Dombach, Director EMEA Industry Solu-
      tions bei Zebra Technologies, werden mo-
      bile Geräte im Lager zunehmend mit AR
      ausgestattet – ein Ansatz, der KI mit der
      physischen Realität kombiniere. „Stellen
      Sie sich vor, Sie gehen einen Lagerkorri-
      dor mit einem Heads-up-Display entlang.
      Wenn man sich dem Standort des Arti-
      kels nähert, leuchtet der Bereich mit dem
      Bild des Produkts, der zu kommissionie-
      renden Menge und dem Ort, an dem es
      auf den Wagen gelegt werden soll, auf “,
      beschreibt Dombach mögliche Anwen-
      dungen. AR sei auch auf Windschutz-
      scheiben von Gabelstaplern denkbar.
      Die Technologie Pick-by-Vision, bei der
      Kommissionierer ihre Aufträge mithilfe
      einer Datenbrille abarbeiten, kommt be-
                                                                                                                                                      Proglove

      reits zum Einsatz, oft auch in Kombina-
      tion mit Ring- oder Handschuh-Scanner.
      Anbieter Picavi hat jetzt auch Push-Noti-   Werden unter anderem mit Datenbrillen kombiniert: Wearables wie Handschuh-Scanner
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Seite 6                                                         Staplerbereifung
Linde Material Handling

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                             MH bieten einen Reifenservice an

                          Damit es weiter rundläuft
                          Vor jedem Einsatz eines Gabelstaplers sind sie nach den Vorgaben der Unfall­
                          versicherung zu prüfen: die Staplerreifen. Die VerkehrsRundschau fragte vier
                          Staplerhersteller, wie sich Schäden rechtzeitig erkennen und vermeiden lassen.

                    D
                                 ie Wahl der richtigen Reifen ist für     Luftdrucküberwachung helfen, frühzeitig
                                                                                                                         Toyota Material Handling

                                 den sicheren Betrieb eines Flurför-      Fehler zu erkennen und zeitnah zu reagie-
                                 derzeugs enorm wichtig, sagen Ex-        ren“, erklärt Varchmin. Allerdings entbin-
                          perten. Demnach beeinflussen die Reifen         den solche Systeme ihm zufolge nicht von
                          die Traktion des Geräts, das Bremsver-          der Pflicht, den Zustand der Reifen vor
                          halten und die Standsicherheit bei ange-        jedem Fahrantritt zu kontrollieren. Denn
                          hobenem Mast. „Staplerverantwortliche           nach den Richtlinien der Deutschen Ge-
                          sollten dem Reifenzustand entsprechende         setzlichen Unfallversicherung (DGUV)
                          Aufmerksamkeit widmen, sonst können             sei jedes Flurförderzeug vor dem Einsatz
                          sich Unfallrisiken entwickeln“, warnt Peter     auf dessen Fahrtauglichkeit zu prüfen.
                          Varchmin, Technical Product Support IC          Die größten Reifen-Killer sind laut Varch-                                 „Bei allen Reifen ist darauf zu
                          bei Linde Material Handling in Aschaffen-       min mechanische Beschädigungen.                                           achten, dass eine einsatzbedingte
                          burg. Unterstützend gebe es bereits erste in-   „Platte Luftreifen sind die häufigste Folge.                               Überhitzung vermieden wird.“
                          telligente Lösungen der Reifenhersteller auf    Aber auch Vollgummireifen sind nicht                                         Dennis Kempf, Ersatzteilvertrieb,
                          dem Markt. „Bei Luftreifen etwa kann eine       immun gegen spitze Metallteile oder                                       Toyota Material Handling Deutschland
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Still

                                                      Besuchen Sie uns!
                                                      Deutscher Logistik-Kongress, Berlin
                                                      21.– 23. Oktober 2020

           „je nach Reifentyp gibt es Ver-
        schleissgrenzen, an denen der Rei-
         fen ausgetauscht werden sollte.“
                    Jürgen Wrusch,
                  Produkttrainer, Still

        scharfe Kanten. Der Gummi kann reißen
        und mit der Zeit bewirken, dass der Rei-
        fen ausgetauscht werden muss“, erklärt er.
        „Beim Wechsel von Rädern oder Reifen
        ist darauf zu achten, dass keine Schräg-
        stellung des Staplers entsteht“, ergänzt
        Jurgen Wrusch, Produkttrainer beim
        Staplerhersteller Still. Folgende Regeln
        empfiehlt er für eine optimale Standsi-
        cherheit auch nach dem Reifenwechsel:
        ■■ Nur Reifen mit gleichmäßigem und zu-
           lässigem Reifenverschleiß auf einer
           Achse verwenden
        ■■ Nur gleiche Räder und .Reifen je Achse
           verwenden, z. B. nur Superelastikreifen.
        ■■ Nur vom Hersteller freigegebene Räder

                                                           MANCHE
           und Reifen verwenden.
        ■■ Nur Qualitätsprodukte verwenden.

                                                           DENKEN,
        Der passende Reifen für jeden Einsatz
        Bei der Auswahl des passenden Reifens ist
        vor allem der spätere Einsatz entschei-
        dend. „In Einsätzen, bei denen Reifen
        durch Anfahrschäden oder das Einfahren
        von Gegenständen beschädigt werden
                                                           OPTIMALE
        können, sind Superelastikreifen empfeh-
        lenswert. Sie kombinieren durch ihren              LADUNGS-
                                                           STABILITÄT
        zumeist mehrschichtigen Aufbau die Ei-
        genschaften der Bandagenreifen mit dem
        Komfort von luftbefüllten Reifen und gel-

                                                           KOSTE MEHR.
        ten so als pannensicher. Bandagenreifen
        eignen sich am besten für den Einsatz im
        Innenbereich bei glattem, ebenem Unter-
        grund“, erklärt Dennis Kempf, Ersatzteil-
        vertrieb bei Toyota Material Handling              WIR DENKEN
                                                           ANDERS.
        Deutschland. Luftreifen seien dagegen
        eher für den Außeneinsatz geeignet. Bei
        allen Reifen ist laut Thomas Wilke, Com-
        mercial Aftermarket Manager Central
        Europe bei Hyster, darauf zu achten, dass
        eine einsatzbedingte Überhitzung ver-
        mieden wird. Die Wechselintervalle seien
        stark abhängig vom Einsatz.          akw

                                                                                            beumer.com
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Seite 8                                                           Digitalisierung

                                                                                                                                               Halfpoint/AdobeStock.com
Transparente Prozesse, mehr Effizienz: Professionelle Lagersoftware ist aber gerade bei kleineren Speditionen noch lange kein Standard

Lager-IT für Einsteiger
Der Einsatz von professioneller Lagersoftware hat zahlreiche Vorteile, trotzdem
arbeiten vor allem kleinere Speditionen noch gerne papierbasiert. Wie der Einstieg
ins digitalisierte Lager gelingt, erklärt Fraunhofer-IML-Experte Günter Dietze.

L
      agerleiter von Speditionen, die mit Pa-   eigenen Lagerbestände, sondern auch              Einführung professioneller Lagersoftware
      pierstapeln hantieren – wie verbreitet    dem Kunden gegenüber, dem man dann               zu beschäftigen. Gerade kleinere Speditio-
      ist dies heutzutage überhaupt noch?       keine klare Auskunft über den Status sei-        nen aber haben häufig folgendes Pro­blem:
Tatsächlich sehr verbreitet, meint Günter       nes Auftrags geben könne. „Der eigentli-         Sie verfügen weder über ausgeprägte IT-
Dietze, Projektleiter Intralogistik und -IT     che Druck, auf EDV umzustellen, geht in          Kompetenz noch über große Budgets.
Planung beim Fraunhofer-Institut für Ma-        der Regel vom Kunden aus“, so Dietze.
terialfluss und Logistik IML in Dortmund.       Lagerbetreiber müssten sich also folgende        Fokus auf Standardfunktionen legen
„Wenn Lagerprozesse eher simpel gestrickt       Fragen stellen: Werden die Sendungen             „Analysieren Sie Ihre Prozesse“, rät Dietze
sind – und das kann selbst bei größeren         elektronisch avisiert? Erwartet das anlie-       dieser Klientel. Welche Schwachstellen
Speditionen der Fall sein –, kann man Wa-       fernde Unternehmen elektronische Rück-           und Verbesserungsmöglichkeiten gibt es?
reneingang, ein wenig Kommissionierung          meldungen über die Anlieferung?                  Welche im Lager durchgeführten Tätig-
und Warenausgang durchaus ohne den              Erwartet der zu beliefernde Kunde zeit-          keiten müssen von der Software unter-
Einsatz von Software abwickeln“, so der         nahe Informationen über den Bearbei-             stützt werden und welche nicht? Für diese
Experte.                                        tungszustand seiner Lieferung und die            Ist-Analyse könne man auch eine externe
Alles gut also bei „den Kleinen“? Mitnich-      Sendungsverfolgung auf Knopfdruck?               Beratung hinzuzuziehen. „Hierfür gibt es
ten. „Je komplexer die Lagerbestände            Habe ich als Lagerbetreiber stets genaue         Förderprogramme“, so Dietzes Tipp.
sind, desto höher die Fehleranfälligkeit“,      Kenntnis über meine Bestände?                    Neben der Auswahl des Lösungsanbieters
stellt Dietze fest. Auf der Strecke bleibe      Wenn mindestens eine dieser Fragen be-           sei zudem ein wesentlicher Punkt, dass
aber nicht nur die Transparenz über die         jaht wird, ist es höchste Zeit, sich mit der     ein Fokus auf die Standardfunktionalitä-
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Digitalisierung                                                            Seite 9
 Fraunhofer IML

                                                               ten Transport-Management-Systeme
                                                               (TMS) sein, die ein Lagerverwaltungsmo-                 Experten-Tipp
                                                               dul mitbringen. „Der klare Vorteil ist na-
                                                               türlich, dass man einen Anbieter und          Wann ist es Zeit für die Einführung eines
                                                                                                             TMS/WMS? Günter Dietze, Projektleiter im
                                                               damit einen Ansprechpartner für das
                                                                                                             Bereich Intralogistik und -IT Planung des
                                                               Projekt hat. Schnittstellen und erforderli-
                                                                                                             Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und
                                                               che Absprachen zwischen TMS- und              Logistik IML, empfiehlt folgendes Aus-
                                                               WMS-Anbieter werden damit obsolet“, so        schlussverfahren:
                                                               Dietz. Der Nachteil: Ein TMS-Anbieter
                                                               legt seinen Entwicklungsfokus in der          ■■ Wenn Sie bisher problemlos ohne Soft-
                   „Der eigentliche Druck, auf EDV             Regel auf die TMS-Funktionalität. „Der          ware ausgekommen sind,
                  umzustellen, geht in der regel vom           Detaillierungsgrad und Funktionsumfang        ■■ wenn Sie nicht den Eindruck haben,

                             Kunden aus.“                      der Lagerfunktionalitäten ist daher in der       dass sie effizienter und/oder kundenori-
                                                               Regel deutlich geringer“, so Dietze.             entierter arbeiten könnten oder sollten,
                                Günter Dietze,                                                               ■■ wenn Ihre anliefernden Unternehmen
                         Projektleiter Fraunhofer IML          Für einfache Anwendungen reichten die
                                                                                                                und Ihre Kunden mit dem Informations-
                                                               Lagerfunktionalitäten der verbreiteten
                                                                                                                fluss zufrieden sind,
                                                               Programme zwar aus. „Wer allerdings be-       ■■ dann können Sie auch ohne professio-
                                                               stimmte Kommissioniertechniken wie               nelle Software weitermachen!
                  ten der jeweiligen Software gelegt wird,     etwa Pick-by-Light im Einsatz hat oder
                  um teure Individualprogrammierung zu         ein automatisches Kleinteilelager anbin-      Sollten nicht alle Punkte zutreffen, wäre
                  vermeiden.                                   den will, stößt hier schnell an seine Gren-   eine Analyse erforderlich, die den Kosten-
                  Ein Ansatz, Kosten im Griff zu behalten,     zen und sollte sich nach einer                Nutzen-Faktor einer professionellen Soft-
                  ist zudem, die Software zu mieten. „Die-     Lagersoftware umsehen, die mehr in die        ware prüft.
                  ses reduziert zumindest die Initialkosten    Tiefe geht“, rät Dietze. Umgekehrt gebe es
                                                                                                             Weiterführende Infos finden Unternehmen
                  für das Projekt, allerdings zulasten der     natürlich auch WMS-Anbieter mit TMS-
                                                                                                             auch unter:
                  laufenden Kosten“, so Dietze. Auf den ers-   Funktionalität, bei denen sich die analoge
                                                                                                             www.warehouse-logistics.com
                  ten Blick naheliegend für Einsteiger dürf-   Frage stelle.                           mh

UNGLAUBLICH
BEQUEM.
Komfortabler kann der Arbeitsplatz in einem Stapler nicht sein.

                                                                   It’s a Linde.
                                                                    Mehr über die herausragende Ergonomie der neuen
                                                                    Linde-Gegengewichtsstapler H20–H35 unter www.linde-mh.de/komfort.
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         Picavi Cockpit steigern
         Wo Lagerverwaltungssysteme nur einen Basisüberblick geben, geht das Picavi Cockpit ins Detail
         und analysiert via Business Intelligence jede Facette des Lagerprozesses.

         Vielerorts gehen Anwender mit den in Lo-
         gistikzentren erzeugten Daten noch sehr
         stiefmütterlich um: Lagerverwaltungssys-
         teme sammeln und strukturieren die
         Daten bloß; das reicht in den meisten Fäl-
         len nur für einen grundlegenden Über-
         blick. Daher beschäftigte sich Pick-by-
         Vision-Pionier Picavi mit der Entwicklung
         einer tiefergehenden Analyse der Lager-
         prozesse. Entstanden ist die neue Busi-
         ness-Intelligence-Lösung Picavi Cockpit,
         die unter anderem ein Mobile-Device-
         Management (MDM) und die Möglich-
         keit zum Screen-Customizing der Pick-

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         Smart-Data-Funktion „Analytics“, mit und das Entladen des Warenkorbs separat                  weitere grundlegende Daten erfassen, wie
         der Anwender jetzt erstmals bei der Pro- erfassen. Anwender erkennen so auf                   beispielsweise die Picks pro Stunde oder
         zessanalyse ins Detail gehen können. einen Blick, in welchem Prozessschritt                   die Online-Zeit der einzelnen Datenbril-
         Beim Prozess-Tracking in der Business- noch Zeit- und Kosteneinsparungen                      len. Darüber hinaus erstellt das Tool eine
         Intelligence-Lösung wird der Gesamtpro- möglich sind. Die Sensoren an den Da-                 ABC-Analyse, mit der der Logistikleiter
         zess in kleinste Arbeitsschritte unterteilt. tenbrillen ermöglichen der Analytics-            jede Ebene im Lager einzeln betrachten
         Dieser granulare Ansatz bietet die Basis Komponente, nicht nur Optimierungspo-                und Optimierungspotenziale identifizie-
         für eine fundierte Optimierung der La- tenziale beim Kommissioniervorgang                     ren kann. Dazu wird jeder Scan mit
         gerperformance – und sorgt für mehr aufzudecken, sondern auch Optimierun-                     einem Produkt und einem Lagerplatz
         Transparenz im Lager. Auf der Ebene der gen an der Lagerinfrastruktur. Störfakto-             ­verknüpft. So entsteht eine Heatmap, die
         eingesetzten Picavi-Datenbrillenflotte ren werden frühzeitig erkannt und kön-                  visualisiert, welche Bereiche im Lager be-
                                                           nen direkt beseitigt werden. Ein Beispiel    sonders frequentiert werden. Die Auftei-
                                                           dafür ist die Wi-Fi-Abdeckung, die im        lung der Artikel auf die Lagerplätze kann
                                                           Zusammenspiel von Datenbrille und Pi-        dann auch unter Berücksichtigung ergo-
                                                                                 cavi Cockpit für       nomischer Aspekte vorgenommen wer-
                                                                                 jeden Lagerplatz       den. Schnelldreher lassen sich beispiels-
                                                                                 bestimmt werden        weise in Regalfächern auf Augenhöhe
                                                                                 kann. Anhand           platzieren, weniger häufig bestellte Arti-
                                                                                 einer Heatmap          kel werden in höheren bzw. niedri­geren
                                                                                 werden Bereiche        Regalen eingelagert. Das sorgt für noch
                                                                                 mit schwacher Sig-     mehr Zufriedenheit bei den Kommissio-
Picavi

                                                                                 nalabdeckung lo-       nierern und für eine bessere Performance
                                                                                 kalisiert, die den     im gesamten Lager.
                                                                                 Kommissionier-
                                                                                 prozess unterbre-     Mehr dazu unter:
         Das KPI-Dashboard visualisiert Optimierungspotenziale                   chen könnten.         https://picavi.com/picavi-cockpit/
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                                                                                                                              Intralogistische
                                                                                                                              Leistungsdaten,
                                                                                                                              wie die der Kom-
                                                                                                                              missionierung,
                                                                                                                              bereitet TUP als
                                                                                                                              detaillierte
TUP

                                                                                                                              Metriken auf

      Pick-with-Delight
      Effizienz steigern mit den zwei Optimierungsphasen des modernen Kommissionierens.

      Die Kommissionierung von Waren ist so eine    erzielen schnell und in jeder Situation      len MDEs am Arbeitsplatz erhält der Nut-
      Sache. Ihre Prozessschritte lassen sich       qualitativ hochwertige Lösungen“, so         zer weiterführende Informationen und
      zwar allgemein beschreiben, nicht jedoch      Eduard Wagner, CIO der Software-Manu-        kann zugleich direkt mit dem WMS inter-
      generalistisch betrachten. Jede intralogis-   faktur TUP. Optimal parametrierte Solver     agieren. Man profitiert von den Vorteilen
      tische Infrastruktur hat ihre individuellen   liefern flexible Ergebnisse und unterstüt-   der einzelnen Ansätze. „Ergänzende Auf-
      Parameter. Technische, bauliche und sor-      zen von Batchbildung bis Routenplanung.      gaben, wie kundenspezifische Wünsche,
      timentsbedingte Kriterien nehmen Ein-         Auch Case Calculations, die beispielsweise   können unmittelbar zugänglich gemacht
      fluss auf den gesamten Pickvorgang.           eine Palette kostenminimal kalkulieren,      und bereits während des Pickvorgangs
      Die Ursachen ineffizienten Kommissio-         nutzen Solver: Nachdem der Palettenbau       umgesetzt werden“, so Wagner. Der Kom-
      nierens auf wenige Punkte gebracht:           vorab simuliert wurde, wird dieser in Se-    missionierer wird visuell geleitet und
       WW
         ege  und Durchlaufzeiten benötigen        quenz passend beliefert.                     ­erhält in einer multimedialen Übersicht
        viel Zeit                                                                                 in Echtzeit Informationen zu aktuellem
       WA
         rbeitsvorrat reißt ab                     Zweite Phase                                  Pick und Arbeitsvorrat.
       WM
         itarbeiter hat nicht rechtzeitig alle     Die zweite Phase ist die Pickdurchfüh-
        Informationen                               rung. Der Fokus liegt hier auf der optima-   Eine Einheit
       WP
         aletten werden nicht optimal genutzt      len Usability für den Anwender und der       Der Schlüssel ist, beide Phasen des Ge-
                                                    daraus resultierenden Effizienz des Vor-     schäftsprozesses der Kommissionierung
      Wer die Effizienz seiner Kommissionie-        gangs. Der kommissionierende Mitarbei-       so zu gestalten, dass Planung und Rea­
      rung steigern möchte, dem eröffnen sich       ter wird auf verschiedenen Ebenen            lisierung in Echtzeit ineinandergreifen.
      somit zwei Phasen: die planerische Vor-       unterstützt, das Fehlerpotenzial dezi-       So wird ein hohes Maß an Transparenz
      bereitung des Pickprozesses und dessen        miert. Der Schlüssel: hybride Arbeits-       und Flexibilität im täglichen Betrieb
                                                                                                 ­
      Realisierung.                                 platzwelten, die planerisch und technisch    ­gewährleistet.
                                                    ideal an Workflow und Mensch angepasst
      Erste Phase                                   sind. Ein Beispiel dafür ist das durch TUP
      In der ersten Phase, der Planung des zeit-    realisierte Hybrid-Picking-System. Es er-
      und kosteneffizienten Picks, sind moderne     setzt die klassische Hardware des Pick-
      Solver-Lösungen das Mittel der Wahl. „Sie     by-Light-Prinzips mit detaillierten                                Mehr Informa-
      werden als Rechenmodule in der Lager-         MDE-Dialogen. Durch die Synergie von                               tionen unter:
      verwaltungssoftware implementiert und         zusätzlichen Leitbildschirmen und mobi-                            www.tup.com
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