ITTEILUNGEN - Verband der Verwaltungsmitarbeitenden

Die Seite wird erstellt Daniela Noack
 
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1/ 2014

                 ITTEILUNGEN
                          Aktuelles
                          Bericht zur 34. Mit­
                         	
                          gliederversammlung
                          am 02. April
                          Seite 5

                          Umstellung des
                           Lastschrifteneinzugs
                           auf das SEPA-Basis­
                           lastschriftverfahren
                          Seite 15

                          Wenn zwei das
                         	
                          Gleiche tun –
                          Diskriminierungsfreie
                          Personalbeurteilung
                          Seite 16

www.vvm-wue.de
Adressen | Impressum     2

    Verband der Verwaltungsmitarbeiterinnen
    und -mitarbeiter im Bereich der Evangelischen
    Kirche in Württemberg
    www.vvm-wue.de

    Geschäftsstelle
    Cornelia Rietzler
    Lange Straße 76/1 | 72116 Mössingen
    Fon + Fax 07473 9553945

    Vorsitzender
    Achim Ganßloser
    Ev. Akademie Bad Boll
    Akademieweg 11 | 73087 Bad Boll
    Fon 07164 79250 | Fax 07164 795250

    Rechnerin
    Elisabeth Kalantar
    Gymnasiumstraße 36 | 70174 Stuttgart
    Fon 0711 99797070 | Fax 0711 99797989
    E-Mail Elisabeth.Kalantar@elk-wue.de

    Bankverbindung
    IBAN De59 600501010002753018,                   Impressum
    BIC SOLADEST600                                 Herausgegeben vom Verband der Verwal-
    LBBW Stuttgart                                  tungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter im
                                                    Bereich der Evang. Kirche in Württemberg

                                                    Redaktion:
                                                    Cornelia Ballarin, Achim Ganßloser

                                                    Fotos:
                                                    Martina Kolbus

                                                    Gestaltung und Satz:
                                                    Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart

                                                    Druck:
                                                    Grafische Werkstätten der
                                                    BruderhausDiakonie, Reutlingen
3     Inhalt | Editorial

Inhalt

Schaufenster
Berichte aus den Ausschusssitzungen 4

Aktuelles
Bericht zur 34. Mitglieder-
versammlung am 2. April 2014       5

Haushaltsplan 2014 und                  Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Rechnungsabschluss 2013           12
                                        diese Ausgabe unserer Mitteilungen erscheint
Schlußberechnung auf 31.12.2013   14    etwas später als gewohnt – wir wollten Ihnen
                                        direkt nach der Mitgliederversammlung die
Umstellung des Lastschrifteinzugs       dort beratenen Themen aktuell kommen lassen.
vom Einzugsermächtigungs­verfahren      Ich empfehle Ihnen ausdrücklich die Lektüre
auf das SEPA-Basislastschrift-          des Geschäftsberichtes. Über die interessante
verfahren                          15   Podiumsdiskussion mit den Leitenden der
                                        Gesprächskreise der Landessynode zum Thema
„Wenn zwei das Gleiche tun“.            „Synodale in der Verantwortung“ werden wir im
Diskriminierungsfreie Personal-         nächsten Mitteilungsblatt berichten.
beurteilung                       16
                                        Ihrer besonderen Lektüre anheimstellen
                                        möchte ich auch den Beitrag der Gleichstellungs­­
Neue Rundschreiben                20    beauftragten der Landeskirche, Ursula Kress,
                                        über diskriminierungsfreie Personalbeurteilung.

Seminare                          21    Zuletzt bitte ich Sie, sich über Ihre Urlaubs­
                                        planung Gedanken zu machen: wir haben noch
                                        einige freie Plätze bei unserer diesjährigen
Freund und Leid                   23    Freizeit in die Pfalz …

                                        Ich wünsche Ihnen angenehme und spannende
                                        Lektüre

                                        Ihr Achim Ganßloser
Schaufenster     4

Bericht aus der Ausschusssitzung vom 13. November 2013
in Stuttgart und 07. Februar 2014 in Dettingen an der Erms

Sorge und Angst ging um im Vorstand des         Inhaltlich konnte dann u. a. sowohl in der
Verbands der Verwaltungsmitarbeiter             Sitzung im November als auch im Februar
(Manchmal ist es anders, als man denkt…)        über den Ablauf und die Organisation der
                                                Mitgliederversammlung, die am Mittwoch,
                                                02.04. in Herrenberg stattfinden wird,
                                                gesprochen werden.

                                                Festgelegt wurde, dass wir im Rahmen einer
                                                kleinen Podiumsdiskussion jeweils einen
                                                Vertreter/eine Vertreterin der Gesprächs­
                                                kreise der 15. Landessynode für die Themen
                                                der kirchlichen Mitarbeiter und hier im
                                                Speziellen der Verwaltungsmitarbeiter und
                                                Mitarbeiterinnen sensibilisieren wollen.
Mit großer Sorge wurde die im Herbst aus-
gesprochene Einladung, die nächste Sitzung      Themen, wie zum Beispiel
Anfang Februar in Dettingen an der Erms           der Pfarrplan und seine Auswirkungen
durchzuführen, angenommen. So vermuteten          auf andere Berufsgruppen…
doch einige Mitglieder zum Ersten, dass dort
im Winter der Schnee in Metern und nicht in        Strategische Planung der Landeskirche –
Zentimetern gemessen wird, zum Zweiten,            Auswirkungen auf Strukturen und
dass das Ermstal in dieser Jahreszeit von der      MitarbeiterInnen
Außenwelt abgeschnitten ist und zum Dritten,
dieses direkt am Rande vom Kleinwalsertal          Synode (Synodale) in der Verantwortung
zu finden wäre.                                    für MitarbeiterInnen, Strukturen, Gebäude
                                                   und Finanzen
Wider Erwarten fanden die Mitglieder
die Anfahrt schnee-und eisfrei und das Erms-       24.000 Ev. Christen und Christinnen als
tal – und im Speziellen das dortige Dettingen      hauptamtliche MitarbeiterInnen innerhalb
– als sehr zentral innerhalb der württember-       der Landeskirche sind Multiplikatoren
gischen-landeskirchlichen Landkarte.                                              Kai Münzing
5   Aktuelles

Der 1. Vorsitzende Achim Ganßloser (re) trägt den Geschäftsbericht 2013 vor. Links daneben Klaus Danisch,
2. Vorsitzender und Schriftführer Kai Münzing

Bericht zur 34. Mitgliederversammlung des Verbandes der
Verwaltungsmitarbeiterinnen und Verwaltungsmitarbeiter
am 2. April 2014 in Herrenberg

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste,

Ich freue mich, dass Sie alle heute zu unse-           Ich hoffe, die Zeit, die wir heute hier gemein-
rer Mitgliederversammlung ins Tagungshotel             sam verbringen, ist gut genutzt. Wir – die Mit-
am Schlossberg der Evangelischen Diakonie-             glieder im Ausschuss unseres Verbands – ha-
Schwesternschaft nach Herrenberg gekom-                ben den heutigen Tag auf jeden Fall in diesem
men sind.                                              Sinne vorbereitet.

„Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, son­       Mein Geschäftsbericht ist in einzelne Ab-
dern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“       schnitte gegliedert, die Ihnen verdeutlichen
                                                       sollen, welche Aufgaben- und Themenstellun-
Mit diesem Zitat von Lucius Annaeus Seneca,            gen wir im letzten Jahr bearbeitet haben und
Römischer Philosoph, Dramatiker und Staats-            was uns noch weiter beschäftigen wird.
mann, beginne ich meinen Geschäftsbericht,
der den Zeitraum von der letzten Mitgliederver­        Zunächst gehe ich auf unseren Mitglieder­
sammlung am 24.04.2013 bis heute abdeckt.              stand ein.
Aktuelles   6

Im Jahr 2013 konnten wir 5 neue Mitglieder      den Verbandsmitteilungen sowohl unter der
für uns gewinnen. Wir haben daneben leider      Rubrik „Schaufenster“ als auch in einzelnen
auch 13 Austritte zu verzeichnen.               Artikeln ausgeführt wurden. Ich erspare Ihnen
                                                deshalb, an dieser Stelle ausführlich die The-
Leider ist auch ein Mitglied im vergangenen     menfülle zu präsentieren. Nur einige Beispiele:
Jahr verstorben. Ich bitte Sie, sich zu erhe-
ben. Wir gedenken an Frau Beate Schilling aus      Themenstellungen im Rahmen des
Kornwestheim, die von uns gegangen ist. Wir        Verbands als Berufsvertretung, z.B. im
bitten Gott, sie in sein ewiges Reich aufzu-       Gespräch mit dem Vorsitzenden der MAV
nehmen und den Angehörigen Trost und Kraft         der Oberkirchenrats im Hinblick auf die
zu schenken. Wir werden Beate Schilling ein        Vertretung der Kirchenbeamten oder die
ehren­des Andenken bewahren.                       Behandlung der Grundsatzfragen und den
                                                   Klärungsbedarf zur berufsständischen
Ende 2013 hatten wir 375 Mitglieder, deren         Vertretung der Dekanats- und Pfarramts-
berufliche Interessen wir vertreten. Hinzu         sekretärinnen.
kommen noch als korporative Mitglieder die
in der Kirchenpflegervereinigung organisier-       die Koordination der Seminarangebote und
ten Kolleginnen und Kollegen. Dies sind der-       die Arbeit im Fort- und Weiterbildungs­
zeit rund 1.000 Personen. Unser Mitglieder-        ausschuss,
stand ist insgesamt als stabil zu bezeichnen.
                                                   die Redaktionsarbeiten am Handbuch für
„Für Wunder muss man beten, für Verände­           das kirchliche Anstellungsrecht – hierzu
rungen aber arbeiten.“                             gehe ich später noch gesondert ein,

Mit diesem Zitat des italienischen Theologen       die Festlegung der Themen und Autoren
und Philosophen Thomas von Aquin (gestor-          der 3 x jährlich erscheinenden Verbands-
ben 1274), beginne ich meinen Teilbericht          mitteilungen
über
                                                   die Gedanken zu den alle zwei Jahren
die Tätigkeit im Ausschuss                         stattfindenden Freizeiten des Verbands,

Der Ausschuss sieht seine hauptsächliche        Ich danke an dieser Stelle ausdrücklich
Zuständigkeit in der politischen Interessen-    meinen Kolleginnen und Kollegen im Vor-
vertretung der im Verband organisierten Mit-    stand und im Ausschuss für ihre engagierte
glieder. Im operativen Feld ist es in hohem     Arbeit, die sich weit über die eigentlichen
Maße die Verantwortung für Fortbildungen        Sitzungszeiten hinaus erstreckt. Dazu ge-
im Bereich Personalwesen, Haushaltsführung      hört auch die Zuständigkeit für einzelne
und Büroorganisation.                           Themen bzw. Arbeitsbereiche. (in alphabe-
                                                tischer Auflistung):
Wir haben uns in sechs Ausschusssitzungen          Arbeitsgruppe Vergütungsgruppenpläne
mit etlichen Themen befasst, die jeweils in        60/60a/61
7   Aktuelles

   Gemeinsamer Fort- und Weiterbildungsaus­      wir im vergangenen Jahr wieder viele Teil-
   schuss mit der Kirchenpflegervereinigung      nehmende begrüßen können. Ein herzlicher
   Geschäftsstelle                               Dank gilt allen, die diese Fort- und Weiterbil-
   Internetauftritt                              dungsmaßnahmen als Referent/innen oder
   Kirchenbeamtenvertretung                      im Hintergrund möglich gemacht haben! Die
   Mitteilungsblatt                              rege Inanspruchnahme unserer Angebote
   Rechnerin                                     zeigt wieder deutlich, wie wichtig diese Arbeit
   Redaktionskreis Handbuch                      für unsere gesamte Landeskirche ist!
   Schriftführung
   Seminare/Fortbildungen                        Wir werden unsere Aktivitäten im Bereich
   Vorstandsarbeit                               der beruflichen Weiterbildung weiterhin auf
                                                 hohem Niveau betreiben.
„Es ist nicht genug zu wissen – man muss
auch anwenden. Es ist nicht genug zu wol­        „Einen sicheren Freund erkennt man in un­
len – man muss auch tun.“                        sicherer Sache“.

Dieses Zitat des deutschen Schriftstellers       Mit diesem Zitat des römischen Redners und
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)           Schriftstellers (Marcus Tullius Cicero, 106-43
sollte uns, unseren Vorgesetzten und letztlich   v. Chr.) gehe ich etwas detaillierter auf einzel-
auch unserer Kirchenleitung Mahnung und          ne Fragestellungen ein, die uns beschäftigt
Auftrag sein.                                    haben und noch weiter beschäftigen werden:

Ich würde mich freuen, wenn Sie eine bzw.        Zuerst – und den Beratungen zu TOP 4 vor-
einen Vorgesetzten haben, der so denkt und       weggenommen – eine Grundaussage zur
handelt. Vorgesetzte können viel Engagement      finanziellen Lage unseres Verbands: wir kön-
und Motivation frei machen, wenn Sie ihren       nen nicht klagen! Wir sind solide finanziert.
Mitarbeitenden Freiräume (im Sinne der Dele­
gation von Aufgabe und Verantwortung) ein-       Finanzwesen der Landeskirche
räumen.
                                                 Mit Rundschreiben vom 21. Februar 2014
Damit dies gut erfolgen kann, ist ständige       wurde vom Oberkirchenrat informiert, dass
Fort- und Weiterbildung erforderlich. Denn       bis 2022 ein neues Finanzwesen eingeführt
das Leben – und auch Gesetze und Verord-         wird. Diese Einführung ist in zwei Stufen
nungen – ist nicht statisch, sondern dyna-       vorgesehen:
misch. Wir müssen ständig dazulernen, um
dabei zu sein.                                      zum ersten (bis 2017) die technische
                                                    Umstellung auf eine neue Software und
Damit Sie Ihren Verstand gut nutzen kön-            danach
nen bieten wir in Zusammenwirkung mit der           folgt von 2019 bis 2022 die Umstellung
Kirchenpflegervereinigung unsere Fort- und          auf die doppische – kaufmännische –
Weiterbildungsmaßnahmen an. Hier haben              Buchführung.
Aktuelles   8

  Fachliche und rechtliche Vorbereitungen      Innerhalb der Berufsgruppe gibt es Kräfte,
  laufen parallel zur technischen Umstel-      die eine eigenständige berufsständische Ver-
  lung ab 2014 bis 2017 (z.B. eine neue        tretung für Sekretärinnen aufbauen wollen.
  Haushaltsordnung bzw. die Änderung der       Unsere Zielsetzung als Verband ist nach wie
  bestehenden Haushaltsordnung).               vor, die Zergliederung abzuwenden und eher
                                               unsere Kräfte zu bündeln und hierdurch eine
Auch wenn die genannten Gründe für eine        stärkere Lobbyarbeit gegenüber der Dienstge-
erneute Umstellung des landeskirchlichen       berschaft machen zu können. Aktuell sind von
Finanzwesens nicht ganz von der Hand zu        unseren rund 380 Mitgliedern im Verband 100
weisen sind, müssen wir als Verband doch       Dekanats- und Pfarramtssekretärinnen – also
daran erinnern, dass die letzte Umstellung     ein gutes Viertel!
mit einem enormen Aufwand auch in der
konkreten Umset­   zung vor Ort verbunden      Gemeinsam mit den Vertretungen der Sekre-
waren. Die erneute Umstellung muss ver-        tärinnen und Frau Berger geht es darum, die
suchen, nicht wieder alles neu aufzubauen      inhaltlichen Fragen der Berufsgruppe zu bear-
sondern soweit wie nur möglich auf dem         beiten. Dies sind u.a. die Erarbeitung von ob-
Bisherigen aufzubauen. Die Hauptlast der       jektiven Grundlagen der Arbeitszeitermittlung
konkreten Umstellung haben die Mitarbei-       und tarifliche Auswirkungen von Fortbildun-
terinnen und Mitarbeiter vor Ort zu bewäl-     gen im zu überarbeitenden Vergütungsgrup-
tigen, da ist es nicht damit getan, dass im    penplan.
Oberkirchenrat ein Projektteam – das zu-
sätzliche Stellen benötigt und auch erhält –   Darüber hinaus müssen dann die Vertretungs-
aufgebaut wird.                                strukturen und Aufgabenschwerpunkte kom-
                                               muniziert werden. Wir wollen die Vernetzung
Der Ausschuss wird die Entwicklung der Um-     von und nach Birkach nicht nur beibehalten,
stellung beobachten und hat gefordert, dass    sondern deutlich ausbauen.
der Verband in die Umstellungsüberlegungen
mit einbezogen wird.                           Berufsständische Vertretung / Kirchen­
                                               beamte
Berufsständische Vertretung / Dekanats-
und Pfarrsekretariate                          Der Ausschuss ist in eine Beratung mit
                                               Herrn Böhringer, dem Vorsitzenden der
Wir haben uns zum einen in einem Ge-           MAV im OKR, eingetreten. Zudem bin ich seit
spräch des Vorsitzenden mit Vertreterinnen     einiger Zeit in dieser Frage im Gespräch mit
der Sekretärinnen und in einer Ausschuss-      Herrn Haas, dem Vorsitzenden der landes­
sitzung zusammen mit Frau Ute Berger, der      kirchlichen Mitarbeitendenvertretung und
Zuständigen für die Fort- und Weiterbil-       Herrn Hartmann, dem Personaldezernent der
dung in den Dekanats- und Pfarrsekretari-      Landeskirche.
aten über Grundsatzfragen zur berufsstän-
dischen Vertretung dieser Berufsgruppe         Wie ist die Situation? Bislang werden die Mit-
ausgetauscht.                                  glieder der Kirchenbeamtenvertretung über
9   Aktuelles

die Ausschüsse unseres Verbands und der         6, Direktorin des OKR Frau Rupp, Kirchen-
Kirchenpflegervereinigung benannt. Zugege-      beamtenvertretung, MAV OKR, LAKIMAV,
ben, kein besonders demokratisches Verfah-      Kirchenpflegervereinigung, und unser Ver-
ren. Daneben gibt es verbeamtete Kolleginnen    band) – am besten an einem runden Tisch –
und Kollegen, die über die MAVen und die        eine einvernehmliche Lösung suchen.
LakiMAV in die Arbeitsrechtliche Kommis-
sion gewählt werden. Die AK regelt jedoch       Handbuch für das kirchliche Arbeitsrecht
ausschließlich privatrechtliche Anstellungs-
verhältnisse. Zukünftig sieht das MVG (Mit-     Gemeinsam mit der Kirchenpflegervereini-
arbeiter-Vertretungsgesetz) keine Vertretung    gung bringen wir seit Jahren das Handbuch
der Kirchenbeamten mehr vor; es wird hier       für das kirchliche Anstellungsrecht heraus.
eine Änderung bzw. Anpassung an das MVG         Aus einer Sammlung der spezifischen Ver-
der EKD geben.                                  lautbarungen der Landeskirche zu einzelnen
                                                Anstellungsfragen hat sich mit der Zeit ein für
Es ist nun also zu überlegen, ob wir für die    die Personalsachbearbeitung unverzichtbares
Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamten            Nachschlagewerk entwickelt.
eine Vertretungsregelung analog der Pfarr-
vertretung anstreben sollen, die dann aller-    Eigentlich – ja: eigentlich – ist für die Schu-
dings von unserem Verband geleistet würde.      lung der für die Landeskirche tätigen Men-
Dies würde – parallel zu den MAV-Wahlen –       schen in den Personalbüros landauf, landab
direkte landeskirchenweite Wahlen zur dann      ja der Anstellungsträger – letztlich also die
neu zu gestaltenden Kirchenbeamtenver­          Landeskirche – zuständig. Diese hat sich
tretung bedingen. Bei der Landeskirche sind     dieser Aufgabe jedoch elegant entzogen, da
derzeit 246 Kirchenbeamtinnen und –beamte       ja der Verband und die Kirchenpflegerverei-
beschäftigt. Eine größere Problemanzeige        nigung dies ehrenamtlich leisten. Richtig: wir
in diesem Zusammenhang ist die nicht vor-       erhalten von der Landeskirche für diese wich-
handene Interessensvertretung der Beam-         tige Aufgabe keinerlei Entschädigung. Völlig
ten und Dienststellenleitungen (dies betrifft   unverbindlich haben bislang Mitarbeitende
auch angestellte hauptamtliche Kirchenpfle-     aus dem Personalrechtsreferat des Evange-
ger/innen) auf Kirchengemeindeebene, da         lischen Oberkirchenrats im Redaktionskreis
diese weder von der Kirchenpflegervereini-      mitgearbeitet und so ihren individuellen ju-
gung noch von der MAV/LAKIMAV vertreten         ristischen Sachverstand eingebracht. Durch
werden können.                                  personelle Veränderungen im Dezernat war
                                                die Mitarbeit in den letzten Monaten deutlich
Über Dezernat 6 müssen die notwendigen „ge-     eingeschränkt; zudem sind durch Arbeitsver-
setzgebenden Verfahren“ in die Synode einge-    dichtungen bei den anderen Mitgliedern des
bracht werden. Eine erste Impulsan­frage wur-   Redaktionskreises die originären Dienstauf-
de bereits vom Kirchengemeindetag gestellt.     träge größer geworden.
Grundsätzlich ist die Problematik seit Jahren
bekannt. Wir werden hier am Ball bleiben        Dies alles hat dazu geführt, dass seit längerer
und gemeinsam mit allen Akteuren (Dezernat      Zeit keine Ergänzungslieferung mehr erstellt
Aktuelles 10

werden konnte. Dies war und ist für uns als             Für die beiden Verbände ist klar, dass wir –
Verband sowie für die Kirchenpflegervereini-            sollten wir keine schriftliche verbindliche
gung ein Alarmsignal. Wir haben uns längere             Entscheidung vom Oberkirchenrat erhalten,
Zeit bemüht, ein klärendes Gespräch mit dem             die auch organisatorisch in der Struktur des
Personalrechtsdezernenten, Herrn Hartmann               Dezernats 6 verankert ist – die Herausgabe
und der Direktorin des OKR, Frau Rupp, zu               des Handbuchs für das kirchliche Anstel-
führen. Ziel für unsere beiden Verbände                 lungsrecht nach der nächsten Ergänzungs-
hierbei ist es, dass der Oberkirchenrat einen           lieferung, die voraussichtlich im September
festen Stellenanteil im Personalrechtsreferat           2014 erscheint, einstellen müssen. Wir wür-
für die Arbeit am Handbuch bereit stellt. An-           den diese Aufgabe dann an das dafür zustän-
sonsten können wir diese Aufgabe nicht mehr             dige Dezernat im Oberkirchenrat übergeben.
stemmen.
                                                        Mir persönlich täte dies sehr leid, weil dann
Das Gespräch hat nun am 17.02.2014 statt-               alle unsere Kolleginnen und Kollegen, die mit
gefunden – allerdings ohne Frau Rupp, die               Personalsachbearbeitung betraut sind, mit ih-
erkrankt war. Eine klare Aussage zu den                 ren Fragen zum Personalrecht jeweils auf sich
Anforderungen, die die beiden Verbände ge-              selbst gestellt wären. Sie würden in diesem
stellt haben, war beim Gesprächstermin vom              Fall vom Dienstgeber Landeskirche quasi „im
OKR jedoch nicht zu erhalten. Wir haben da-             Regen stehen gelassen“ – oder anders aus-
rum gebeten, uns bis Ende März zumindest                gedrückt: Wir würden diesen Kolleginnen und
ein entsprechendes Signal zu senden. Dieses             Kollegen nahe legen müssen, sich in allen Ein-
ist nun zwar da – jedoch leider nur mündlich            zelfragen direkt an das Personalrechtsreferat
unverbindlich.                                          zu wenden. Wir werden selbstverständlich

Die Vertreter der Gesprächskreise der Landessynode bei der Podiumsdiskussion von li nach re:
Matthias Böhler, Kirche für morgen, Andrea Bleher, Lebendige Gemeinde, Dr. Martin Plümicke, Offene Kirche,
Ernst-Wilhelm Gohl, Evangelium und Kirche. Über die Podiumsdiskussion zum Thema „Synodale in der
Verantwortung“ berichten wir im nächsten Mitteilungsheft.
11 Aktuelles

die in Frage kommenden Durchwahlnummern          Ein Teil dieser 24.000 Mitarbeitenden sind die
bekannt geben.                                   Kolleginnen und Kollegen in der kirchlichen
                                                 Verwaltung – also Sie und ich, die Mitglieder
Die SEPA-Umstellung und Abbuchung                unseres Verbands und der Kirchenpflegerver-
unserer Mitgliedsbeiträge 2013                   einigung.

Ich muss mich bei Ihnen – und allen unseren      Wir haben zum Thema „Synodale in der Ver-
Mitgliedern – entschuldigen. Im Zuge der Um-     antwortung“ die vier in der Landessynode
stellung der Lastschriften auf SEPA-Mandate      vertretenen Gesprächskreise gebeten, jeweils
und einigem Hin und Her zwischen uns und         eine Vertreterin oder einen Vertreter zur Po-
unseren Banken war die Verbindung zwischen       diumsdiskussion im Rahmen unserer Mitglie-
unserer Mitgliederdatenbank und unserem          derversammlung zu benennen. Ich danke den
Bankprogramm Ende letzten Jahres „außer          Leitern der Gesprächskreise, dass sie ohne
Betrieb“. Wir konnten daher die Beiträge nicht   Ausnahme unserer Einladung gefolgt sind.
mehr im laufenden Jahr 2013 bei Ihnen ab-
buchen – die Abbuchung erfolgte Anfangs          Ich bin auf den Verlauf der Podiumsdiskussi-
2014. Ich hoffe, dass Ihnen das nicht zu viel    on gespannt – auch darauf, welche Fragen Sie
Beschwer verursacht hat. Mittlerweile haben      aus dem Plenum einbringen werden. In die
wir die Problematik im Griff – 2014 ff. werden   Podiumsdiskussion wird Klaus Danisch dann
wir die Mitgliederbeiträge wieder jahresge-      einführen.
mäß abbuchen.
                                                 Ausblick
Kirchliche Verwaltung
                                                 Wir werden an den heute angerissenen The-
In unserer Landeskirche sind mittlerweile ins-   men auch im Jahr 2014 weiter arbeiten.
gesamt ca. 24.000 Mitarbeitende in den ver-
schiedensten Arbeitsbereichen beschäftigt.       Darüber hinaus werden wir uns auf die Mit-
Diese 24.000 Mitarbeitenden sind in ihrem        gliederversammlung im Jahr 2015 vorberei-
jeweiligen privaten Umfeld (Familie, Freunde,    ten müssen – und dabei sind wir auf Ihre täti-
Vereine etc.) Lobbyisten für unsere Landes-      ge Mithilfe angewiesen. Denn: in 2015 stehen
kirche. Positiv wie negativ. Wer von diesen      wieder Wahlen zum Vorstand, zu den Ämtern
24.000 Mitarbeitenden gut motiviert bei der      für Rechnung und Schriftführung sowie für
Arbeit ist, wird anders von seinem Arbeitge-     den Ausschuss an. Bitte gehen Sie in sich,
ber Landeskirche im privaten Umfeld reden        sehen Sie sich in Ihrem Arbeitsumfeld um:
als jemand, „der einfach seinen Job macht“.      wir suchen geeignete Kandidatinnen und Kan-
                                                 didaten. Ich würde mich freuen, wenn viele
Für alle diese Mitarbeitenden ist die Landes-    Kolleginnen und Kollegen sich dieser Aufgabe
synode, sind die einzelnen gewählten Landes-     stellen würden.
synodalen in der Verantwortung – neben ihrer
Verantwortung für Finanzen, Strukturen und       Ich komme zum Schluss meines Geschäfts-
Gebäude.                                         berichtes. Hierzu ein Zitat des tschechischen
Aktuelles 12

Schriftstellers und Politikers Václav Havel      freundschaftliche Miteinander und die kons-
(1936-2011):                                     truktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit
                                                 danken. Ohne dieses Engagement wäre unse-
„Die Freiheit ist wie das Meer: Die einzelnen    re Verbandsarbeit nicht so erfolgreich.
Wogen vermögen nicht viel, aber die Kraft der
Brandung ist unwiderstehlich.“                   Die Arbeit für Sie wird uns nicht ausgehen und
                                                 auch weiter nötig sein, wenn Sie sich nur an
Oder anders ausgedrückt: was dem einzelnen       die Aufgaben erinnern, über die ich berichtet
nicht möglich ist, das vermögen viele.           habe. Und die vielen Baustellen, die noch offen
                                                 sind. Es muss unser Bestreben sein, bei den
In diesem Sinne erledigen wir in der kirchli-    Kolleginnen und Kollegen das Interesse an der
chen Verwaltung, also Sie, liebe Mitglieder,     Verbandsarbeit zu wecken oder zu stärken. Das
tagtäglich eine große Menge an Aufgaben.         gibt uns dann den Rückhalt, den wir dafür be-
                                                 nötigen. Wir verfolgen damit ja keinen Selbst-
Sofern ich in meinem Bericht den einen oder      zweck, sondern setzen uns für die Interessen
anderen Punkt nicht angesprochen habe, zu        unserer Mitglieder ein und vertreten sie.
dem Sie gerne eine Auskunft oder eine Sach-
darstellung erwartet haben, bitte ich, dies in   Möge uns Gott auch weiterhin Wegbegleiter
der Aussprache vorzubringen.                     für unsere Arbeit sein.

Zum Schluss möchte ich dem gesamten Aus-         Ich danke Ihnen.
schuss für das kollegiale, freundliche und       Achim Ganßloser, Vorsitzender

Verband der Verwaltungsmitarbeiterinnen und Verwaltungsmitarbeiter
im Bereich der Evang. Kirche in Württemberg e.V.

Haushaltsplan 2014 und Rechnungsabschluss 2013

   Einnahmen                          HHPL 2013         RG-Ergebnis 2013         HHPL 2014
   Mitgliedsbeiträge                  9.000,00 €                8.633,00 €       8.700,00 €
   Fort- u. Weiterbildungs-
   seminare incl. FZ 2014            65.000,00 €               63.983,11 €      80.000,00 €
   Zinsen                               600,00 €                  250,49 €         300,00 €
   Ersätze                                   - €                   13,98 €
                                             - €                       - €              - €
   Gesamtsummen                      74.600,00 €              72.880,58 €      89.000,00 €
13 Aktuelles

Ausgaben                          HHPL 2013     RG-Ergebnis 2013     HHPL 2014
Aufwand f. Mitgliedervers-
Ausschüsse u. Vorstand             3.600,00 €         5.367,35 €      4.000,00 €
Mitteilungsblatt inkl
Neukonzeption                      4.000,00 €         3.914,88 €      4.000,00 €
Verwaltungskosten                  2.000,00 €         1.451,32 €      2.000,00 €
Fort- und Weiterbildungs-
seminare incl.                   65.000,00 €         57.816,06 €    79.000,00 €
Ausgaben FZ Konto Kolbus		                                   - €
.                                        - €                 - €             - €
Gesamtsummen                     74.600,00 €         68.549,61 €    89.000,00 €

Fort - und Weiterbildungsbereich
Überschuss 2013 			                                                     6.167,05

Ideeller Bereich
Defizit 2013			                                                        -1.836,08

Rücklagenübersicht

                 Zuführung für Berufsseminare         6.167,05 €
       Entnahme Sonstiger Geschäftsaufwand            -1.836,08 €
                   Zuführung Inventarrücklage                - €
                                     Gesamt           4.330,97 €

                                                                      Stand 24.3.2014
Aktuelles 14

Verband der Verwaltungsmitarbeiterinnen und Verwaltungsmitarbeiter
im Bereich der Evang. Kirche in Württemberg e.V.

Schlußberechnung auf 31.12.2013

 A. Aktivvermögen				                                             in EURO
 			                                             01.01.13        31.12.13
 1. Sparkonten			                             63.910,48 €     61.174,95 €
 2. Girobestand			                             1.775,51 €      4.572,00 €
 3. Seminarkonto                   		          2.000,00 €      1.700,01 €
 4. Mitgliedskonto Tübingen			                       0,00      4.570,00 €
 Summe			                                     67.685,99 €    72.016,96 €

 B. Passivvermögen				                                            in EURO
 1. Rücklage f. Berufsseminare 01.01.2013		   16.456,58 €
 Zufuhr Rücklagen Berufsseminare		             6.167,05 €
 			                                                 - €
 Gesamt Rücklage für Berufsseminare 31.12.2013		 22.623,63 €
 2. Inventarrücklage 01.01.2013		             15.233,26 €
 Entnahme Inventarrücklage			                        - €
 Gesamt Inventarrücklage 31.12.2013				 15.233,26 €
 3. RL Sonstg.Geschäftsaufwand 01.01.2013		   10.996,15 €
 Entnahme Rücklagen Geschäftsaufwand		        -1.836,08 €
 Gesamt Rücklagen Sonstg. Geschäftsaufwand 31.12.2013		        9.160,07 €
 Betriebskapital Stand 1.1. 2013			           25.000,00 €
 Zuführung zum Betriebskapital 			                   - €
 Gesamt Betriebskapital 31.12.2013				 25.000,00 €

 Gesamtsumme Rücklagen				 72.016,96 €

 Summe Passivvermögen			                      72.016,96 €
                                                Stand: 24.3.2014 gez. Kalantar
15 Aktuelles

Umstellung des Lastschrifteinzugs vom Einzugsermächtigungs­
verfahren auf das SEPA-Basislastschriftverfahren

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

viele von Ihnen nehmen am Einzugsermächtigungsverfahren teil, um den Mitgliedsbeitrag
bequem von Ihrem Konto einziehen zu lassen. Hierzu haben Sie uns eine Ermächtigung für
den Einzug unserer Forderungen per Lastschrift erteilt.

Europaweit sind nun im Zuge der Schaffung eines einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums
(SEPA – Single Euro Payments Area) von allen Zahlungsverkehrsteilnehmenden die Zahlungs-
verkehrsinstrumente anzugleichen. Dies wirkt sich auch auf die bisherigen Einzugsermächti-
gungs-Bezahlverfahren aus (wir haben hierzu bereits allgemein in den Verbandsmitteilungen
informiert).

Hiermit möchten wir Sie als unsere Mitglieder darüber informieren, dass der Verband der
Verwaltungsmitarbeitenden im Bereich der Evangelischen Landeskirche in Württemberg e.V.
zum 01.01.2014 auf das europaweit einheitliche SEPA-Basislastschriftverfahren umstellt.
Die uns von Ihnen bereits erteilten Einzugsermächtigungen werden dabei als SEPA-Basislast-
schriftmandate weiter geführt. Da die Umstellung durch uns erfolgt, müssen Sie selbst nichts
weiter unternehmen!

Das SEPA-Basislastschriftmandat für den Einzug der fälligen Forderungen wird durch
   die Mandatsreferenznummer (entspricht Ihrer 4-stelligen Mitgliedsnummer) und
   unsere Gläubiger-Identifikationsnummer DE27ZZZ00000913417
gekennzeichnet. Beide Informationen geben wir künftig bei allen Lastschrifteinzügen mit an.

Die Lastschriften werden künftig jährlich Mitte Juli eines jeden Jahres bewirkt; die Höhe des
abgebuchten Beitrags können Sie unserer Homepage (http://www.vvm-wue.de/der-verein/wir-
ueber-uns/) entnehmen. Der Einzug erfolgt jeweils von dem uns bekannten Konto. Sollten die
bei uns hinterlegten Daten nicht mehr aktuell sein, bitten wir Sie um eine kurze Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen

Achim Ganßloser, Vorsitzender
Aktuelles 16

  Kommen Sie mit uns in den Pfälzer Wald!

  Wir haben noch Plätze frei!
  Unsere Freizeit „Besinnung und Bewegung“findet vom
  9. bis 14. September 2014 statt. (letzte Ferienwoche).

  Näheres und Anmeldeformulare finden Sie im neuen
  Fort- und Weiterbildungsheft 2014 S. 24 ff.

  Bei Rückfragen oder telefonischer Vorab-Anmeldung:
  Verband der Verwaltungsmitarbeiter/innen
  Martina Kolbus c/o Kirchl. Verwaltungsstelle
  Balingen, Ölbergstr. 27, 72336 Balingen,
  Tel. 07433-1607-10, Fax 1607-80 | E-Mail: Martina.Kolbus@elk-wue.de

„Wenn zwei das Gleiche tun“.
Diskriminierungsfreie Personalbeurteilung

Das gesellschaftliche Umfeld beeinflusst un-    ist es deshalb unerlässlich, sich die eigene ge-
sere Wahrnehmungen am Arbeitsplatz: Von         schlechtsgeprägte Sicht bewusst zu machen
Frauen wird in der Regel immer noch erwartet,   und wahrzunehmen wie sie unsere Hand­
dass sie der Familie mehr Ge-                                   lungen beeinflusst.
wicht beimessen – von Män-
nern, dass sie ihre berufliche                                  Wie können wir zu objek­tiven
Entwicklung über ihr Privat-                                    Beurteilungen und gerechten
leben stellen. Die Unterschei-                                  Verfahren kommen?
dungskategorie Geschlecht
ist aus der Wahrnehmung                                          Das Anliegen von diskriminie-
nicht ausblendbar und prägt                                      rungsfreier Beurteilung ist es,
Fremd-und Selbstwahrneh-                                         mögliche Diskriminie­rungs­fal­­
mung stark. Das individuelle                                     len in Personal­  beurteilungs­
Potential einer Person bleibt                                    situationen offen zu legen und
oft dahinter zurück. Im Bemühen um eine         die Beteiligten für diese zu sensibi­lisieren. Das
möglichst objektive und gerechte Beurteilung    Geschlecht ist ein unüberseh­bares Merkmal,
17 Aktuelles

das sofort wahrgenommen wird. Für Frauen           Z.B. wird konkurrentes Verhalten bei Frauen
und Männer ist der Umgang miteinander einfa-       sanktioniert und bei Männern positiv bewertet.
cher, wenn beide die geschlechtsspezifischen       Z.B. Wenn eine Frau einem Mann ins Wort
Rollen­erwartungen erfüllen. Deshalb wird auch     fällt, so gilt sie als schnell, als anmaßend und
bei beruflicher Kommunikation auf die ver-         aggressiv. Tut ein Mann dasselbe, fällt das gar
trauten geschlechtsstereotypen Verhaltens-         niemanden auf.
muster zurückgegriffen.
                                                   Um diesen Mängeln der dargestellten Beur­
Unter geschlechterbezogenen Vorurteilen            teilungsverfahren und deren Beurteilungskrite­
bzw. ge­schlechterhierarchischen Interaktions­     rien zu begegnen, bietet sich an, auf Verfahren
mus­ tern werden Vorstel-                                          wie Zielsetzungsverfahren zu-
lungen über Männer und                                             rückzugreifen. Diese bieten
Frauen verstanden, die nicht                                       den Vorteil, hinsichtlich ihrer
immer leicht zu durchschau-                                        Aufgaben-, Ergebnis- sowie
en und zu bearbeiten sind                                          Verhaltensorientierung Infor-
(z.B. verfügen Frauen über                                         mationen für leistungsbezo-
soziale, Männer über techni­                                       genes Handeln zu liefern, da
sche Kompetenzen. Solches                                          den Mitarbeitenden klare Auf-
Schubladendenken versperrt                                         gabenstellungen, Ziele, Maß-
die Sicht darauf, dass es in                                       stäbe und zeitlicher Rahmen
der Wirklichkeit durchaus                                          vorgegeben sind.
auch anders gelagerte Fähigkeiten und Be­
dürfnisse gibt und verbaut Möglichkeiten,          Was können Sie als beurteilende oder
Diskriminierungen zu verringern).                  personalverantwortliche Person tun?

Studien konstatieren eine generelle Tendenz        Fragen zur Prüfung von geschlechtsspezi­
der Männer, ihre Leistungen den eigenen            fischen Wahrnehmungsmustern
Fähigkeiten zuzuschreiben, während Frauen
dazu neigen, ihre Leistungen auf Anstrengun-          Achten Sie als personalverantwortliche
gen zurückzuführen.                                   Person darauf, wie Sie ihre männlichen
                                                      und weiblichen Mitarbeitenden hinsicht-
Statistisch gesehen neigen Frauen dem-                lich Leistung und Verhalten beurteilen.
nach dazu, ihr eigenes Verhalten zu unter-            Es existiert die Gefahr von Urteilstenden­
schätzen. Von dieser Feststellung bis zur             zen gegenüber dem eigenen und dem
Annahme, dass Frauen sich allgemein im-               anderen Geschlecht, der auch Sie unter-
plizit abwerten, ist es nur ein kleiner Schritt.      liegen.
Unter dem Einfluss von Geschlechtsste-
reotypen und Rollenbildern wird auf der               Seien Sie selbstkritisch und beurteilen
anderen Seite also eine Abweichung von                Sie Leistungen nur anhand klarer Ziel-
der Rollennorm beim gleichen Geschlecht               vorgaben, Aufgabenbeschreibungen und
sanktioniert.                                         Standards.
Aktuelles 18

Beziehen Sie sich dabei auf konkrete           Welche Einsatzbereitschaft im Teildienst
Beispiele, Fakten und Beobachtungen.           erwarten Sie? Sind die Erwartungen
                                               berechtigt und angemessen? Und sind
Entwicklung muss nicht unbedingt               Frauen mit Kindern im Teildienst weniger
vertikale Laufbahn heißen, also lückenlose     belastbar als Kollegen?
Anstellungsfähigkeit und Berufserfahrung,
sondern bedeutet auch Kompetenzerweite-        Einsatzbereitschaft wird häufig gemessen
rung in die Breite z.B. durch in der Famili-   an der Bereitschaft zu Überstunden und
enzeit erworbene Schlüsselqualifi­kationen.    an uneingeschränkter zeitlicher Verfüg-
                                               barkeit. Insbesondere Frauen und Männer
Die Auswahl der Beurteilungskriterien ist      im Teildienstverhältnis können, selbst
geschlechtsunabhängig, d.h. die benutz-        wenn sie in der Arbeit ein sehr hohes
ten Beurteilungskriterien können von           Engagement zeigen, diese vermeintlichen
beiden Geschlechtern in gleichem Maße          Anforderungen nicht genügen. Die unter-
erfüllt werden.                                schiedliche Wertschätzung kann sich in
                                               der Leistungsbeurteilung niederschlagen.
Die Beurteilungskriterien sind verhaltens-
und /oder ergebnisorientiert; sie sind         Werden Sie sensibel für Unterschiede
nicht eigenschaftsorientiert, d.h. es sollen   im Gesprächsverhalten von Frauen und
ausschließlich Verhalten und Verhaltens-       Männern.
resultate, nicht aber Eigenschaften von
Personen beurteilt werden. (Z.B: unzu-         Frauen haben die Tendenz, gute Leistun-
lässig wäre: Einsatzbereitschaft, zulässig:    gen weniger hervorzuheben als Männer.
Einspringen bei ungewohnten Aufgaben)          Beziehen Sie das mit ein, wenn Sie Leis-
                                               tungen beurteilen und Potentiale einschät-
Fragen insbesondere bei Teilzeitstellen        zen. Sehen Sie genau hin und verlassen
nach Mobilität und der Vereinbarkeit von       Sie sich nicht nur darauf, wie sich jemand
Familie und Beruf dürfen nicht zur Diskri-     präsentiert. Frauen haben auch die Ten-
minierung führen.                              denz, ihre Erwartungen weniger fordernd
                                               vor zu tragen. Hinter allgemein geäußerten
Hier ist insbesondere die familiär bedingte    Vorstellungen können konkrete Vorschlä-
Qualifikation durch Teilzeitarbeit abzu-       ge und gute Ideen stecken. Hören Sie
fragen: Bei der Vereinbarung von Beruf         aktiv zu und fragen nach.
und Familie sind Frauen und Männer                                               Ursula Kress,
in besonderer Weise herausgefordert,                     Die Beauftragte für Chancengleichheit
konstruktiv mit den Organisations- und                         Evang. Oberkirchenrat Stuttgart
Konzentrationsaufgaben eines Teildienstes
umzugehen.
19 Aktuelles

                         Ausschnitt Fenster von Andreas Felger in der Mutterhauskirche in Herrenberg

Fundraising-Sommerkolleg 2014
Vorträge, Übungen und Austausch zu den wesentlichen Bereichen des Fundraisings –
Spendenbittbrief, Stiftung, Förderverein, Sponsoring, Erbschaften, Kampagnen,
Kommunikation, Beziehungsmanagement, Ethik.

Referenten: Helmut Liebs, Katrin Stegmüller (Landeskirche Württemberg),
            Dr. Torsten Sternberg, Sebastian Carp (Landeskirche Baden),
            Christian Eitmann (Landeskirche Bayern)

Vom 30. Juli 2014, 12 Uhr bis 02. August 2014 (13 Uhr)
im Tagungszentrum Hohenwart bei Pforzheim.
Kosten (incl. Übernachtung, Verpflegung): 250,– Euro

Anmeldung und Information: helmut.liebs@elk-wue.de, 0711 2227646
Rundschreiben OKR 20

   AZ 13.100-22 | 21.02.2014                      der Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeam-
   Information zur Zukunft des Finanzwesens       ten für die Jahre 2013 bis 2015

   AZ 13.120-571 | 14.02.2014                     AZ 25.00-893 | 28.11.2013
   Neues Verfahren bei der Kirchensteuer auf      Änderung der kirchlichen Anstellungsord-
   Abgeltungssteuer ab 2015                       nung (KAO) aufgrund der Aufhebung des
                                                  Abschnitts VII der KAO
   AZ 20.01-3-41 | 15.01.2014
   Elterngeld und Elternzeit                      AZ 33.00-237 | 30.01.2014
                                                  Arbeitshilfe für Vorsitzende von Kirchenge-
   AZ 20.01-3-zu Nr. 41 | 06.02.2014              meinderäten „Die kirchliche Verwaltung“
   Elterngeld und Elternzeit – Berichtigung       Herausgegeben von der Kirchenpflegerver-
                                                  einigung und dem Kirchengemeindetag
   AZ 20.07-3-51 | 21.02.2014
   Arbeitsmedizinische Betreuung kirchlicher      AZ 56.00-162 | 08.11.2013
   Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – Ände-       Jahresbericht der Landeskirche 2013
   rung der Verordnung zur Arbeitsmedizini-
   schen Vorsorge (ArbMedVV) Erweiterung          AZ 73.22-52 | 04.12.2013
   des Betreuungskatalogs mit der BAD GmbH        Spendenrecht (Buch)

   AZ 20.76-7-37 | 16.10.2013                     AZ 73.32-53 | 16.01.2014
   Qualifizierung der unmittelbaren Vorge-        Spendenrecht (neue Muster)
   setzten in Personalentwicklung
                                                  AZ 74.20-615 | 24.10.2013
   AZ 20.77-8 | 14.10.2013                        Verteilbeträge, Zuweisungsbeträge und
   Mentoring für Frauen und Männer in der         Sonderausschüttungen für Kirchenge-
   Kirche                                         meinden und Kirchenbezirke 2014

   AZ 23.37-575 | 15.01.2014                      AZ 74.50-744 | 15.01.2014
   Änderung der Reisekostenordnung und          		          +750 | 06.03.2014
   deren Ausführungsbestimmungen; hier:           Zuteilung aus dem Ausgleichsstock
   Tagegelder                                     für hilfsbedürftige Kirchengemeinden
                                                  + Fortschreibung der Förderpraxis
   AZ 24.30-364 | 2.12.2013
   Erhöhung der Dienst- und Versorgungs-          AZ 87.44-166 | 14.10.2013
   bezüge der Pfarrerinnen und Pfarrer sowie      Projekt „PC im Pfarramt“ – Sekretariate

                        Siehe auch: service.elk-wue.de
   Die Rundschreiben finden Sie unter folgender Internetadresse: rundschreiben.elk-wue.de
21 Seminare

                                                                   Seminarvorschau

                                                                             2014
Seminar für haupt- und nebenberufliche
Kirchenpflegerinnen und Kirchenpfleger

K2 | 11. bis 13. Juli 2014                   T 13 | 12. Juni 2014 | 9-17 Uhr
Tagungsstätte Haus Bittenhalde,              Evangelischer Oberkirchenrat
Tieringen                                    Wie finde ich die geeignete Mitarbeiterin/
Einführung in die Aufgaben einer Kirchen-    den geeigneten Mitarbeiter
pflegerin/eines Kirchenpflegers
                                             T 14 | 16. Oktober 2014 | 9-12 Uhr
                                             Evangelischer Oberkirchenrat
Tagesseminare                                Pfarrhausrichtlinien

T 9 | 28. Mai 2014 | 9-12 Uhr                T 15 | 22. Oktober 2014 | 9.30-16.30 Uhr
Evangelischer Oberkirchenrat                 Evang. Bildungszentrum Haus Birkach
Dienstrechtsreform                           Datenschutz in kirchlichen Dienststellen

T 10 | 28. Mai 2014 | 13.30 – 17 Uhr         S 3 | 14. bis 18. Juli
Evangelischer Oberkirchenrat                 Evang. Bildungszentrum Haus Birkach
Umstieg von „Doppik“ auf kameralistische     Grundkurs für Sekretärinnen und
Buchführung                                  Sekretäre im Pfarrbüro

T 11 | 04. Juni 2014 | 9-16.30 Uhr           Berufsbegleitende Ausbildung für
Tagungsstätte Bernhäuser Forst               Pfarramtssekretärinnen und –sekretäre
Wanderbeilagen                               2014-2016
                                             Erste Kurswoche: 22. bis 26.09.2014
T 12 | 06. Juni 2014 | 9-16 Uhr              Informationen bei Ute Berger,
Tagungsstätte Bernhäuser Forst               Tel. 0711/45804-9436
Plan für die kirchliche Arbeit

                            Weitere Informationen und das gesamte Seminarprogramm
                                       finden Sie im Seminarheft 2014 oder auch online
                                 www.vvm-wue.de | www.kirchenpflegervereinigung.de
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                                                soring, Public Viewing, Sportreporter,
                                                Maskottchen, Platzwart, Taktik ... Die
                                                Andachten drehen sich nicht nur um
                                                Fußball, sondern erzählen auch von
                                                Brasilien – dem Zuckerhut, der Copa-
                                                cabana, dem Karneval. Mit einem
     Katja Flohrer, Nicole Hauser (Hg.)         Vorwort von Cacau und Andachten von
     Lautstark 2                                Gottfried Heinzmann, Roland Werner,
     53 Songandachten für Jugendliche           Dieter Braun, Katja Flohrer, Ilse-Dore
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     Die Autoren sind im zweiten Band wie-
     der Hits aus Radio und Internet auf den
     Grund gegangen. Entstanden sind 53
     neue Andachten, zum Vorlesen oder als
     Vorlage für eigene Andachten. Mit Ein-
     teilung in die verschiedenen Musikstile
     und praktischer Themenzuordnung. Das
     Buch ist u. a. geeignet für die Konfi-
     und Jugendarbeit und natürlich für die     ejw-service gmbh gmbh
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                                                         11 // 97
                                                               97 81
                                                                  81 -- 410
                                                                        410
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                                                         11 // 97
                                                               97 81
                                                                  81 -- 413
                                                                        413
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23 Freud und Leid

Wir begrüßen neue Mitglieder:                     Wir gratulieren

Beate Bader, Eningen                              zum 50. Geburtstag
Christine Beilharz, Korb                          Jürgen Wintergerst, Backnang
Petra Euchner, Grafenberg                         Werner Kleine, Hattenhofen
Irene Fuchs, Ulm                                  Birgit Eckart-Siller, Indelfingen
Martina Gazdag, Schwäbisch-Hall                   Waltraud Schurr, Stuttgart
Andrea Harigel, Reichenbach                       Andrea Harigel, Reichenbach
Carina Höllwarth, Pliezhausen                     Martina Ordenewitz, Fellbach
Petra Hörtig-Schweizer, Maulbronn                 Pia Beingeisser, Stuttgart
Christine Kartmann, Langenargen                   Ute Gayer, Stuttgart
Andrea Ruckh, Filderstadt
Petra Serino, Steinheim                           zum 60. Geburtstag
Harald Schmitt, Igersheim                         Wolfgang Hesselschwerdt, Pforzheim
Annette Schweigert, Friedrichshafen               Lotte Schmitz, Eichach
Claudia Zinser, Laupheim                          Irene Fastnacht, Neuhengstett
Martina Zoll, Weissach
                                                  zum 65. Geburtstag
                                                  Ilse Bender, Crailsheim
                                                  Renate Bliestle, Göppingen
                                                  Ursula Silbe, Weingarten
                                                  Walter Bantleon, Stuttgart

                                                  zum 70. Geburtstag
                                                  Elisabeth Hartmann, Köngen

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Im Mai

Ich wünsche dir,
dass du dich anstecken lässt
von der Lebenslust
und der Aufbruchstimmung
im Mai.
Ich wünsche dir Freude daran,
Risiken auf dich zu nehmen,
Wagnisse einzugehen,
Abenteuer zu erleben
und so die Welt
und dich mitten darin
ganz neu zu entdecken.

Tina Willms
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