Der IHK-Konjunkturbericht Jahresbeginn 2019 - für die Region Düsseldorf | Mittlerer Niederrhein - IHK Düsseldorf
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Die Wirtschaft in der Region Düsseldorf | Mittlerer Niederrhein zu Jahresbeginn 2019 Konjunktur am Scheideweg Der überwiegende Teil der regionalen Unternehmen beurteilt die Seite weiterhin gut – im vergangenen Jahr wurde wieder inves- aktuelle Geschäftslage gut und auch die Erwartungen der Betriebe tiert, die Beschäftigtenzahlen und damit auch die Kaufkraft sind für die kommenden Monate sind eher optimistisch als pessimis- weiter gestiegen. Auf der anderen Seite zeigt sich in den Erwar- tisch. Aber: Beide Stimmungsindikatoren haben sich im Vergleich tungen die wachsende Unsicherheit. Insbesondere die weltwirt- zur Vorumfrage verschlechtert und sind nun zum zweiten Mal schaftlichen Risiken haben in den vergangenen Monaten zuge- hintereinander gesunken. Der IHK-Geschäftsklimaindex, der Lage nommen. Die Sorge eines ungeregelten Brexits ist virulent und der und Erwartungen zusammenfasst, ist innerhalb eines Jahres um Protektionismus der Vereinigten Staaten sowie deren zukünftige zehn Punkte gefallen. Darüber hinaus zeigen alle weiteren wichti- Handelsbeziehungen zu China beeinflussen die Exportbetriebe. gen Konjunkturindikatoren leicht nach unten. Die Einstellungs bereitschaft der Betriebe bleibt zwar positiv, nimmt im Vergleich Mit Blick auf die Problemlagen im Inland befürchten insbesondere zur Vorumfrage allerdings ab. Das Auftragsplus aus dem In- und die Händler, dass es bei möglichen Dieselfahrverboten zu einer Ausland fällt geringer aus als zuletzt. Die Betriebe haben ihre weiteren Verschiebung in Richtung des Onlinehandels kommt. In Investitionspläne im Vergleich zum Herbst leicht nach unten kor- der Industrie herrscht Verunsicherung über die künftige Energie- rigiert und erwarten nur ein moderates Investitionswachstum. und Klimapolitik. Dies wirkt sich bereits heute auf Langzeitin Dies sind die wesentlichen Ergebnisse der gemeinsamen Konjunk- vestitionen aus. turumfrage der Industrie- und Handelskammern Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein, an der sich gut 800 Betriebe mit knapp Die Konjunktur steht im Jahr 2019 mit diesen Ergebnissen ent- 90.000 Beschäftigten beteiligt haben. sprechend am Scheideweg. Es wird auch von den politischen Weichenstellungen abhängen, ob es bei einer Konjunkturdelle Das Ergebnis zeigt, dass die Unternehmen das Wirtschaftsgesche- bleibt oder ob sich die konjunkturelle Abkühlung über das erste hen zurzeit ambivalent bewerten. Die Ist-Daten sind auf der einen Halbjahr 2019 hinaus fortsetzt. Geschäftslage und Erwartungen in der Wirtschaft Düsseldorf | Mittlerer Niederrhein 100 100 Lage* Geschäftsklima 10 Jahre im = 21,1 Erwartungen* Geschäftsklima 80 80 60 60 * Salden aus Anteilen der Unternehmen mit 35,1 positiven bzw. nega 40 40 tiven Einschätzungen 21,6 (max. 100 bzw. 20 20 min. -100) 9,5 0 0 -20 -20 -40 -40 Klima Geometrisches -60 -60 Mittel der Salden aus positiven und negativen Einschätzungen der -80 -80 aktuellen und der erwarteten Geschäfts -100 -100 lage (neutral = 0) Spätsommer 2007 Jahresbeginn 2008 Spätsommer 2008 Jahresbeginn 2009 Spätsommer 2009 Jahresbeginn 2010 Frühsommer 2010 (Blitzumfrage) Spätsommer 2010 Jahresbeginn 2011 Frühsommer 2011 (Blitzumfrage) Spätsommer 2011 Jahresbeginn 2012 Frühsommer 2012 (Blitzumfrage) Spätsommer 2012 Jahresbeginn 2013 Frühsommer 2013 (Blitzumfrage) Spätsommer 2013 Jahresbeginn 2014 Frühsommer 2014 (Blitzumfrage) Spätsommer 2014 Jahresbeginn 2015 Frühsommer 2015 (Blitzumfrage) Spätsommer 2015 Jahresbeginn 2016 Frühsommer 2016 (Blitzumfrage) Spätsommer 2016 Jahresbeginn 2017 Frühsommer 2017 (Blitzumfrage) Spätsommer 2017 Jahresbeginn 2018 Frühsommer 2018 (Blitzumfrage) Spätsommer 2018 Jahresbeginn 2019 2 Der IHK-Konjunkturbericht Jahresbeginn 2019
IHK-Konjunkturklimaindex IHK-Konjunkturklimaindex nach Branchen Jahresbeginn 2019 Jahresbeginn ’18 31,8 Geometrischer Mittelwert Bau 45,0 Geometrischer Mittelwert aus dem Saldo der „Gut“- und Dienstleistungen 25,1 aus dem Saldo der „Gut“- und Frühjahr ’18 28,4 „Schlecht“-Meldungen bei „Schlecht“-Meldungen bei Gesamt 21,6 Spätsommer ’18 26,0 der Lagebeurteilung und der Lagebeurteilung und der „Günstiger“- und Industrie 21,4 der „Günstiger“- und Jahresbeginn ’19 21,6 „Ungünstiger“-Meldungen bei Großhandel 20,3 „Ungünstiger“-Meldungen bei Langjähriger 20,2 den Erwartungen (neutral = 0) Einzelhandel 9,9 den Erwartungen (neutral = 0) Weniger Vertrauen in In- und Auslandsnachfrage Der Fachkräftemangel hat in den vergan- genen Monaten etwas an Bedeutung ver- Risiken für die Konjunkturentwicklung loren, bleibt aber wichtigstes Konjunktur- nach Nennungen der Unternehmen – Anteil in Prozent an allen antwortenden Unternehmen, 70 risiko aus Sicht der Wirtschaft. Aufgrund Mehrfachnennungen möglich skeptischer Erwartungen sind schließlich 60 auch die Einstellungsabsichten der Betrie be zurückgegangen. Angesichts der welt- 50 wirtschaftlichen Unsicherheit werden da- gegen die Möglichkeit eines Rückgangs 40,8 40 der Auslandsnachfrage und ein Übergrei- 39,0 37,1 fen auf die Inlandsnachfrage stärker als 30,9 30 30,2 zuletzt befürchtet. Eng damit verbunden 28,4 26,2 ist der Anstieg des Konjunkturrisikos 20 „Wirtschaftspolitische Rahmenbedingun gen“. Hierunter verstehen die Betriebe 10 insbesondere die weltwirtschaftlichen Tur Inlandsnachfrage Auslandsnachfrage* Arbeitskosten Fachkräftemangel bulenzen. Für die Industrie ist die Relevanz Rohstoffpreise Energiepreise Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen 0 der Energie- und Rohstoffpreise gestiegen. Jeder zweite Industriebetrieb sieht in den Spätsommer 2011 Jahresbeginn 2012 Spätsommer 2012 Jahresbeginn 2013 Spätsommer 2013 Jahresbeginn 2014 Spätsommer 2014 Jahresbeginn 2015 Spätsommer 2015 Jahresbeginn 2016 Spätsommer 2016 Jahresbeginn 2017 Spätsommer 2017 Jahresbeginn 2018 Spätsommer 2018 Jahresbeginn 2019 Rohstoffpreisen, 40 Prozent sehen in den Energiepreisen ein kurzfristiges Risiko. *Auslandsnachfrage: bis Jahresbeginn 2015: Industrie, danach: Exportwirtschaft Geringere Dynamik bei Nachfrage aus In- und Ausland Die Auftragslage der produzierenden Branchen ist weiterhin gut und steigt. Auftragseingänge in der Industrie (inkl. Bauwirtschaft) Allerdings lässt die Wachstumsdynamik Inland Ausland Gesamt 80 nach. Korrespondierend zur Analyse der Gesamt 10 Jahre im = 10,2 bedeutendsten Risiken betrifft dies sowohl 60 die In- als auch die Auslandsnachfrage. Insgesamt melden 41 Prozent der Betriebe 40 steigende (Vorjahr: 52), 24 Prozent sin kende Aufträge (Vorjahr: 13). In der Bau- 20 16,9 10,2 branche und bei den Investitionsgüterpro- 9,0 0 duzenten verbleibt das Auftragsplus wei- terhin auf einem hohen Niveau. -20 Insbesondere Vorleistungs- und Ge- bzw. Verbrauchsgüterproduzenten berichten da -40 gegen über weniger stark steigende Orders. Die Umsatzerwartungen (sowohl im Inland -60 als auch im Export) sind dementsprechend Saldo in Prozentpunkten aus Zu- und Abnahmen -80 nur moderat aufwärtsgerichtet. Immerhin knapp 29 Prozent der exportierenden In- Spätsommer 2007 Jahresbeginn 2008 Spätsommer 2008 Jahresbeginn 2009 Spätsommer 2009 Jahresbeginn 2010 Spätsommer 2010 Jahresbeginn 2011 Spätsommer 2011 Jahresbeginn 2012 Spätsommer 2012 Jahresbeginn 2013 Spätsommer 2013 Jahresbeginn 2014 Spätsommer 2014 Jahresbeginn 2015 Spätsommer 2015 Jahresbeginn 2016 Spätsommer 2016 Jahresbeginn 2017 Spätsommer 2017 Jahresbeginn 2018 Spätsommer 2018 Jahresbeginn 2019 dustriebetriebe rechnen mit einer Steige- rung ihrer Außenhandelstätigkeit. Die Wirtschaft in der Region Düsseldorf | Mittlerer Niederrhein zu Jahresbeginn 2019 3
Beurteilung der Geschäftslage zurzeit* Geschäftserwartungen* gut befriedigend schlecht Saldo günstiger gleichbleibend ungünstiger Saldo Jahresbeginn ’18 48,8 42,1 9,1 39,7 Jahresbeginn ’18 33,0 58,5 8,6 24,4 Spätsommer ’18 47,0 43,9 9,1 37,9 Spätsommer ’18 28,7 57,7 13,6 15,1 Jahresbeginn ’19 45,5 44,2 10,4 35,1 Jahresbeginn ’19 23,4 62,7 13,9 9,5 10-Jahres-Saldo 22,2 10-Jahres-Saldo 18,9 *Antworten aller beteiligten Unternehmen in Prozent. Die Antworten sind entsprechend den jeweiligen Beschäftigtenzahlen gewichtet. Kapazitätsauslastung sinkt Die gute konjunkturelle Geschäftslage und steigende Auftragseingänge waren in den Kapazitätsauslastung in der Industrie (inkl. Bauwirtschaft) vergangenen Jahren Grundlage für einen vermehrten Kapazitätsaufbau. Nach einer in Prozent langjähriger Durchschnitt = 81,3 Prozent 90 überdurchschnittlich hohen Auslastung von über 83 Prozent in den vergangenen 85,6 drei Umfragen sinkt die Kapazitätsaus 85 83,7 83,5 83,7 84,9 82,3 82,0 lastung in der Industrie zu Jahresbeginn 83,2 80,2 80,6 80,4 81,1 81,4 80,5 wieder. Dennoch erreicht sie mit 82 Pro- 80 78,4 81,1 zent noch einen Wert, der über dem lang- 80,1 80,6 80,1 80,3 80,5 79,1 jährigen Durchschnitt von 81,3 Prozent liegt. Das Baugewerbe meldet trotz des 75 saisonalen Rückgangs noch eine Auslas- tung von 87,9 Prozent. Im Verarbeitenden 72,8 Gewerbe ist insbesondere der Rückgang 70 71,3 bei den Vorleistungsgüterproduzenten um knapp drei Prozentpunkte bemerkenswert, 65 da diese der Konjunktur in der Regel vor- laufen. Über alle Industriesparten hinweg Spätsommer 2007 Jahresbeginn 2008 Spätsommer 2008 Jahresbeginn 2009 Spätsommer 2009 Jahresbeginn 2010 Spätsommer 2010 Jahresbeginn 2011 Spätsommer 2011 Jahresbeginn 2012 Spätsommer 2012 Jahresbeginn 2013 Spätsommer 2013 Jahresbeginn 2014 Spätsommer 2014 Jahresbeginn 2015 Spätsommer 2015 Jahresbeginn 2016 Spätsommer 2016 Jahresbeginn 2017 Spätsommer 2017 Jahresbeginn 2018 Spätsommer 2018 Jahresbeginn 2019 verzeichnen nur noch die Investitionsgüter produzenten eine Auslastung von deutlich über 80 Prozent (85,6 Prozent). Unternehmen erhöhen Investitionsbudgets moderat Die Verunsicherung der Unternehmen durch internationale Risiken schlägt sich Investitionspläne (nur Betriebe mit Investitionen) in ihren Investitionsabsichten nieder. Zölle Inland (alle Branchen) Ausland (ohne Einzelhandel) 80 und Handelskonflikte verunsichern die Wirtschaft derart, dass aktuell kein Auslandsinvestitionen 10 Jahre im = 8,9 60 Wachstum bei den Auslandsinvestitionen Inlandsinvestitionen 10 Jahre im = 8,8 zu erwarten ist. Als Hauptmotiv möchten 40 28 Prozent der Industriebetriebe mit Aus- landsinvestitionen insbesondere ihre aus- 20 ländische Produktion zur Markterschlie- 9,0 ßung stärken – so hoch war dieser Anteil 1,3 0 seit sechs Jahren nicht mehr. Aber auch im Inland hat die Dynamik bei den Investitio- -20 nen leicht abgenommen. Es ist über alle Branchen hinweg nur noch mit einem -40 moderaten Investitionswachstum zu rech- nen – einzig das Baugewerbe zeigt sich Saldo in Prozentpunkten aus Zu- und Abnahmen -60 deutlich investitionsfreudiger als in den vergangenen Jahren. Auch die Motive für Spätsommer 2007 Jahresbeginn 2008 Spätsommer 2008 Jahresbeginn 2009 Spätsommer 2009 Jahresbeginn 2010 Spätsommer 2010 Jahresbeginn 2011 Spätsommer 2011 Jahresbeginn 2012 Spätsommer 2012 Jahresbeginn 2013 Spätsommer 2013 Jahresbeginn 2014 Spätsommer 2014 Jahresbeginn 2015 Spätsommer 2015 Jahresbeginn 2016 Spätsommer 2016 Jahresbeginn 2017 Spätsommer 2017 Jahresbeginn 2018 Spätsommer 2018 Jahresbeginn 2019 Investitionen haben sich verschoben. We- niger Unternehmen als zuvor planen, in Kapazitätserweiterungen zu investieren. 4 Der IHK-Konjunkturbericht Jahresbeginn 2019
Erwartete Beschäftigtenzahl* Schwierigkeiten, offene Fachkräftestellen zu besetzen* steigend gleichbleibend sinkend Saldo ja nein, keine Probleme nein, kein Personalbedarf Jahresbeginn ’18 30,6 59,3 10,2 20,4 Jahresbeginn ’18 37,0 28,0 35,0 Spätsommer ’18 26,4 61,8 11,8 14,6 Spätsommer ’18 50,1 16,6 33,3 Jahresbeginn ’19 24,4 62,7 12,9 11,5 Jahresbeginn ’19 38,7 19,0 42,3 10-Jahres-Saldo 8,3 *Antworten aller beteiligten Unternehmen in Prozent. Die Antworten sind entsprechend den jeweiligen Beschäftigtenzahlen gewichtet. Wirtschaft passt Personalbedarf gesunkenen Erwartungen an Die Personalpläne der Betriebe sind weiter expansiv, angesichts des gebremsten Beschäftigungserwartungen Wachstumstempos jedoch nicht mehr so Industrie (inkl. Bauwirtschaft) Großhandel Einzelhandel Dienstleistung Gesamt 80 stark wie in den vergangenen zwei Jahren. In allen Branchen sind die Betriebe mit 60 Aufbauplänen gegenüber Betrieben mit Gesamt 10 Jahre im = 8,3 Abbauplänen zumindest leicht in der Über- 40 zahl. Die Industrie plant einen jedoch kaum nennenswerten Aufbau. Der Einzelhandel 20 korrigiert seine Beschäftigungspläne leicht 11,5 nach oben, die Dienstleister dagegen nach 0 unten. Diese Branche meldet so zurück- haltende Beschäftigungsabsichten wie seit -20 Jahresbeginn 2016 nicht mehr. Einzig das Baugewerbe hat seine Pläne zur Erhöhung -40 der Mitarbeiterzahl deutlich ausgeweitet. Der Fachkräftemangel spielt in allen Bran- Saldo in Prozentpunkten aus Zu- und Abnahmen -60 chen trotz der angepassten Beschäfti- gungspläne weiterhin eine große Rolle. Spätsommer 2007 Jahresbeginn 2008 Spätsommer 2008 Jahresbeginn 2009 Spätsommer 2009 Jahresbeginn 2010 Spätsommer 2010 Jahresbeginn 2011 Spätsommer 2011 Jahresbeginn 2012 Spätsommer 2012 Jahresbeginn 2013 Spätsommer 2013 Jahresbeginn 2014 Spätsommer 2014 Jahresbeginn 2015 Spätsommer 2015 Jahresbeginn 2016 Spätsommer 2016 Jahresbeginn 2017 Spätsommer 2017 Jahresbeginn 2018 Spätsommer 2018 Jahresbeginn 2019 Zwei Drittel der Betriebe mit Personal bedarf können offene Stellen zurzeit nicht besetzen. Industrie: Lage verschlechtert sich Die Wirtschaftslage der Industriebetriebe verschlechtert sich zu Jahresbeginn 2019. Konjunkturindikatoren in der Industrie Jahresbeginn 2019 Der Geschäftslageindikator fällt von 38 Saldo in Prozentpunkten aus Zu- und Abnahmen 80 Aktuelle Geschäftslage Punkten in der Vorumfrage auf aktuell 30 60 Punkte, liegt damit aber immer noch über 40 dem langfristigen Durchschnitt. In wichti- 20 gen Industriebranchen wie der Chemischen 0 Industrie und dem Maschinenbau hat sich -20 Lage 10 Jahre im = 19,0 das Konjunkturklima innerhalb eines -40 Geschäfts- Erwartungen Jahres stark abgekühlt. Die Kapazitätsaus -60 erwartungen 10 Jahre im = 22,6 lastung ist insbesondere bei den Metall -80 erzeugern und -verarbeitern gesunken. Jahresb. 2013 Späts. 2013 Jahresb. 2014 Späts. 2014 Jahresb. 2015 Späts. 2015 Jahresb. 2016 Späts. 2016 Jahresb. 2017 Späts. 2017 Jahresb. 2018 Späts. 2018 Jahresb. 2019 Späts. 2007 Jahresb. 2008 Späts. 2008 Jahresb. 2009 Späts. 2009 Jahresb. 2010 Späts. 2010 Jahresb. 2011 Späts. 2011 Jahresb. 2012 Späts. 2012 Auch ihr erwarteter Absatz im In- und Ausland fällt entsprechend niedriger aus. TREND (Veränderung zur Vorumfrage, Lage Angesichts der weltwirtschaftlichen Risi- 44,6 40,6 14,7 ken halten die Industrieunternehmen ins- Erwartungen gesamt ihre Beschäftigungs- und Investi- 27,9 57,6 14,4 Erläuterung auf Seite 8) Investitionspläne im Inland (nur Betriebe mit Inlandsinvestitionen) tionspläne eher stabil, als diese weiter 31,2 46,2 22,6 aufzustocken. Nur noch gut jeder fünfte Beschäftigungsabsichten 21,8 61,6 16,6 in Prozent Betrieb plant, seine Beschäftigung weiter Exporterwartungen (nur Betriebe mit Exporten) auszuweiten, 17 Prozent gehen sogar da- 28,4 54,8 16,8 von aus, sie herunterzufahren. gut | besser befriedigend | gleichbleibend schlecht | schlechter Die Wirtschaft in der Region Düsseldorf | Mittlerer Niederrhein zu Jahresbeginn 2019 5
Geplante Investitionsausgaben (Inland)* Hauptmotive für Investitionsausgaben (Inland) nur Unternehmen mit Investitionen nur Betriebe mit Investitionen bzw. Betriebe mit geringeren Ausgaben in Prozent steigend gleichbleibend sinkend Saldo Kapazitätserweiterung 31,2 (34,9) Jahresbeginn ’18 32,1 55,6 12,4 19,7 Rationalisierung 27,8 (28,2) Spätsommer ’18 25,6 59,5 14,8 10,8 Ersatzbedarf 65,8 (61,8) Jahresbeginn ’19 27,7 53,6 18,7 9,0 Produkt- / Verfahrensinnovationen 26,4 (29,4) Späts. 18 10-Jahres-Saldo 8,8 Umweltschutz 13,1 (14,3) Jahresb. 19 *Antworten aller beteiligten Unternehmen in Prozent. Die Antworten sind entsprechend den jeweiligen Beschäftigtenzahlen gewichtet. Baugewerbe: Hofft auf weitere Steigerung Die Bauwirtschaft meldet trotz des saiso- nalen Rückgangs im Winter eine deutlich Konjunkturindikatoren in der Bauwirtschaft Jahresbeginn 2019 bessere Geschäftslage als vor einem Jahr. Saldo in Prozentpunkten aus Zu- und Abnahmen 80 78 Prozent der Unternehmen verzeichnen Geschäftserwartungen 60 eine gute Geschäftslage, lediglich 4 Prozent 40 eine schlechte. Damit setzt die Branche 20 ihren Wachstumskurs der letzten Jahre 0 fort. Die Aufträge steigen weiter, die -20 Erwartungen Aktuelle Geschäftslage 10 Jahre im = 9,9 Produktionskapazitäten sind noch immer -40 Lage maximal ausgelastet (88 Prozent) und es -60 10 Jahre im = 39,5 ist weiterhin kein Ende des Baubooms in -80 Sicht. Im Vergleich zum Herbst 2018 ha- Späts. 2016 Jahresb. 2017 Späts. 2017 Jahresb. 2018 Späts. 2018 Jahresb. 2019 Jahresb. 2012 Späts. 2012 Jahresb. 2013 Späts. 2013 Jahresb. 2014 Späts. 2014 Jahresb. 2015 Späts. 2015 Jahresb. 2016 Späts. 2007 Jahresb. 2008 Späts. 2008 Jahresb. 2009 Späts. 2009 Jahresb. 2010 Späts. 2010 Jahresb. 2011 Späts. 2011 ben die Unternehmer des Baugewerbes auch ihre Erwartungen wieder nach oben TREND (Veränderung zur Vorumfrage, korrigiert und planen, ihre Beschäftigung deutlich auszuweiten. Der Fachkräfte Lage mangel bleibt im Baugewerbe jedoch ein 77,8 18,5 3,7 Erläuterung auf Seite 8) Erwartungen virulentes Problem. Die Branche hofft, 31,0 58,6 10,3 dass sich die Situation durch das Fach- Investitionspläne im Inland (nur Betriebe mit Inlandsinvestitionen) 30,8 61,5 7,7 in Prozent kräfteeinwanderungsgesetz entspannt. Beschäftigungsabsichten 37,9 55,2 6,9 gut | besser befriedigend | gleichbleibend schlecht | schlechter Großhandel: Stabil gute Geschäftslage, kaum Wachstumsimpulse Die Geschäftslage des Großhandels bleibt nahezu unverändert gut. Schließlich sind Konjunkturindikatoren im Großhandel Jahresbeginn 2019 die Umsätze der Großhändler in den ver- Saldo in Prozentpunkten aus Zu- und Abnahmen 80 Aktuelle Geschäftslage gangenen Monaten weiter gestiegen. Trei- 60 ber war dabei insbesondere das Geschäft 40 im Inland. Die produktionsverbindende 20 Sparte profitiert noch von der guten Lage 0 in der heimischen Industrie, der konsum- -20 nahe Großhandel von der weiterhin hohen -40 Geschäftserwartungen Erwartungen Lage Konsumneigung der Bevölkerung. Jedoch -60 10 Jahre im = 23,4 10 Jahre im = 20,4 sind sowohl die konsumnahen als auch -80 die produktionsverbindenden Großhändler Späts. 2017 Späts. 2018 Jahresb. 2019 Späts. 2011 Jahresb. 2012 Späts. 2012 Jahresb. 2013 Späts. 2013 Jahresb. 2014 Späts. 2014 Jahresb. 2015 Späts. 2015 Jahresb. 2016 Späts. 2016 Jahresb. 2017 Jahresb. 2018 Späts. 2007 Jahresb. 2008 Späts. 2008 Jahresb. 2009 Späts. 2009 Jahresb. 2010 Späts. 2010 Jahresb. 2011 nicht mehr so optimistisch wie in der Vorumfrage und erwarten für 2019 ein TREND (Veränderung zur Vorumfrage, Lage geringeres Wachstum des Absatzes im In- 45,1 48,4 6,5 und Ausland. Großhändler mit chemischen Erwartungen Produkten und Metallen erwarten – korres 20,1 64,3 15,6 Erläuterung auf Seite 8) Investitionspläne im Inland (nur Betriebe mit Inlandsinvestitionen) pondierend zu den entsprechenden In 21,7 62,0 16,3 dustriezweigen – sogar eine substanzielle Beschäftigungsabsichten 23,5 68,0 8,5 in Prozent Verschlechterung ihrer bislang guten Ge- Exporterwartungen (nur Betriebe mit Exporten) schäftslage. 30,8 57,9 11,2 gut | besser befriedigend | gleichbleibend schlecht | schlechter 6 Der IHK-Konjunkturbericht Jahresbeginn 2019
Geplante Investitionsausgaben (Ausland)* Konjunkturrisiken 37,1 (31,2) Inlandsnachfrage ohne Einzelhandel; nur Unternehmen mit Auslandsinvestitionen alle Branchen in Prozent, 39,0 (35,5) Wirtschaftspolitische Rahmenbed. Mehrfachnennungen möglich 26,2 (23,0) Energiepreise steigend gleichbleibend sinkend Saldo Spätsommer 18 28,4 (28,3) Rohstoffpreise Jahresbeginn ’18 28,4 60,3 11,3 17,1 Jahresbeginn 19 30,2 (29,8) Arbeitskosten Spätsommer ’18 19,5 64,6 15,9 3,6 30,9 (27,2) Auslandsnachfrage* Jahresbeginn ’19 19,4 62,5 18,1 1,3 40,8 (46,1) Fachkräftemangel 10-Jahres-Saldo 8,9 *Nur Exportwirtschaft 9,3 (9,8) keine *Antworten aller beteiligten Unternehmen in Prozent. Die Antworten sind entsprechend den jeweiligen Beschäftigtenzahlen gewichtet. Einzelhandel: Geschäftsklima trübt sich leicht ein Zu Jahresbeginn 2019 melden die Einzel- händler sowohl im stationären als auch im Konjunkturindikatoren im Einzelhandel (einschl. Kfz) Jahresbeginn 2019 Onlinehandel gestiegene Umsätze und Saldo in Prozentpunkten aus Zu- und Abnahmen 80 eine nur leicht verschlechterte Geschäfts- 60 lage. Der digitale Handel entwickelt sich 40 Aktuelle Geschäftslage deutlich dynamischer als der stationäre. 20 Besonders gut läuft der Onlineverkauf 0 aktuell im Bereich der Einrichtungsgegen- -20 stände, der Haushaltsgeräte und bei Gerä- -40 Geschäftserwartungen Erwartungen Lage ten der Informations- und Kommunikati- -60 10 Jahre im = 3,8 10 Jahre im = 7,5 onstechnik. Auch haben die Einzelhändler -80 ihre Beschäftigungspläne wieder etwas Späts. 2010 Jahresb. 2011 Jahresb. 2012 Späts. 2012 Jahresb. 2013 Späts. 2013 Jahresb. 2014 Späts. 2014 Jahresb. 2015 Späts. 2015 Jahresb. 2016 Späts. 2016 Jahresb. 2017 Späts. 2017 Jahresb. 2018 Späts. 2018 Jahresb. 2019 Späts. 2007 Jahresb. 2008 Späts. 2008 Jahresb. 2009 Späts. 2009 Jahresb. 2010 Späts. 2011 angehoben. Nahezu jeder fünfte plant, die Beschäftigung in den nächsten Monaten TREND (Veränderung zur Vorumfrage, aufzustocken. Dennoch trübt sich das Geschäftsklima leicht ein. Nur noch 21 Lage Prozent (nach 28 Prozent im Herbst) er- 34,1 48,0 17,9 Erläuterung auf Seite 8) Erwartungen warten, dass sich ihre Geschäftslage 2019 21,1 61,8 17,1 verbessert. Der Großteil der Einzelhändler Investitionspläne im Inland (nur Betriebe mit Inlandsinvestitionen) 28,3 50,9 20,8 in Prozent (62 Prozent) rechnet damit, dass sich an Beschäftigungsabsichten ihrer Lage nichts verändern wird. 19,4 68,5 12,1 gut | besser befriedigend | gleichbleibend schlecht | schlechter Dienstleister haben skeptische Geschäftserwartungen Der Geschäftslageindikator bei den unter- nehmensnahmen Dienstleistern liegt zu Konjunkturindikatoren der Dienstleister Jahresbeginn 2019 Jahresbeginn erneut bei über 40 Punkten. Aktuelle Geschäftslage Saldo in Prozentpunkten aus Zu- und Abnahmen 80 Die Branche verzeichnet damit seit nun- 60 mehr fünf Jahren eine konstant hohe Lage. 40 Allerdings sind die Betriebe aktuell so skep 20 tisch wie nur einmal (im Spätsommer 2017) 0 seit der Wirtschafts- und Finanzkrise. Nur -20 noch gut jeder fünfte Dienstleister erwar- -40 Erwartungen Lage tet, dass sich seine Geschäftslage 2019 -60 Geschäftserwartungen 10 Jahre im = 20,7 10 Jahre im = 30,9 weiter verbessert. Immobilienwirtschaft -80 und Finanzdienstleister erwarten sogar eher Jahresb. 2015 Späts. 2015 Jahresb. 2016 Späts. 2016 Jahresb. 2017 Späts. 2017 Jahresb. 2018 Späts. 2018 Jahresb. 2019 Späts. 2011 Jahresb. 2012 Späts. 2012 Jahresb. 2013 Späts. 2013 Jahresb. 2014 Späts. 2014 Späts. 2007 Jahresb. 2008 Späts. 2008 Jahresb. 2009 Späts. 2009 Jahresb. 2010 Späts. 2010 Jahresb. 2011 eine Verschlechterung ihrer Geschäfte. Außenhandelsaktive Dienstleister wie Lo- TREND (Veränderung zur Vorumfrage, Lage gistiker und IT-Dienstleister bemerken eine 47,5 46,2 6,3 verringerte Steigerung der Nachfrage im Erwartungen internationalen Geschäft. Dies schmälert 21,7 67,5 10,8 Erläuterung auf Seite 8) Investitionspläne im Inland (nur Betriebe mit Inlandsinvestitionen) die Exporterwartungen der Branche. 25 27,2 55,4 17,4 Prozent der auslandsaktiven Unternehmen Beschäftigungsabsichten 27,5 59,2 13,3 in Prozent erwarten, dass sich ihr Auslandsabsatz Exporterwartungen (nur Betriebe mit Exporten) 2019 weiter steigert (Herbst: 33 Prozent). 24,7 64,0 11,2 gut | besser befriedigend | gleichbleibend schlecht | schlechter Die Wirtschaft in der Region Düsseldorf | Mittlerer Niederrhein zu Jahresbeginn 2019 7
IHK-Geschäftsklimaindex für befragte Wirtschaftszweige* zu Jahresbeginn 2019 Wirtschaftszweige Index Wirtschaftszweige Index Unternehmensberatung 46,9 EH m. sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- u. 22,4 Baugewerbe 44,9 Einrichtungsbedarf (in Verkaufsräumen) Datenverarbeitungsgeräte, elektrische u. optische Erzeugnisse 40,5 GESAMTERGEBNIS 21,6 Architektur- u. Ingenieurbüros, naturwissenschaftl. Untersuchung 37,3 Herstellung v. Nahrungs- u. Futtermitteln 21,5 Beratung u. wirtschaftsnahe Dienstleistungen 36,1 Verarbeitendes Gewerbe 21,4 IT-Dienstleistungen 32,7 Handel m. Kraftwagen 21,3 Hochtechnologie 32,0 Großhandel (konsumnah) 21,0 Investitionsgüterproduzenten 29,4 Erbringung v. wirtschaftlichen Dienstleistungen für Unternehmen 20,9 Spitzentechnologie 29,2 u. Privatpersonen a.n.g. Energie- u. Wasserversorgung 29,1 Immobilienwirtschaft 20,8 GH m. Metall- u. Kunststoffwaren f. Bauzwecke sowie 29,1 Metallerzeugnisse 20,4 Installationsbedarf Großhandel 20,4 Chemische Industrie 27,6 Sonstiger GH 18,5 Informationswirtschaft 26,5 Vorleistungsgüterproduzenten 17,3 Dienstleistung insgesamt 25,1 Kultur- u. Kreativwirtschaft 16,7 GH m. sonstigen Maschinen, Ausrüstungen u. Zubehör 24,6 Handel insgesamt 15,8 Lagerei u. Verkehrsdienstleistungen 24,6 Einzelhandel (einschließlich Kfz) 10,0 Produzierendes Gewerbe 24,4 Gesundheitswirtschaft 5,6 Ge- u. Verbrauchsgüterproduzenten 24,3 Metallerzeugung u. -bearbeitung 4,3 Wissensintensive Dienstleistungen 24,1 Sonstiger EH in Verkaufsräumen 4,1 Maschinenbau 23,8 (o. Antiquitäten u. Gebrauchtwaren Exportwirtschaft 23,6 GH m. Erzen, Metallen u. Metallhalbzeug 3,9 Großhandel (produktionsverbindend) 22,6 EH m. sonstigen Gütern (in Verkaufsräumen) -2,5 GH m. Gebrauchs- u. Verbrauchsgütern 22,4 Apotheken -22,5 * mit zwölf und mehr antwortenden Unternehmen Ausgewählte wirtschaftsstatistische Daten für die Region Düsseldorf | Mittlerer Niederrhein * Registrierte Arbeitslose und Personen, die nur deshalb Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (06/2018) 1.037.047 +2,1 % gegenüber Vorjahr nicht als arbeitslos zählen, weil sie an Programmen der Unterbeschäftigung im engeren Sinne* (12/2018) 111.206 -5,8 % gegenüber Vorjahr Arbeitsagenturen teilnehmen. Arbeitslosenquote** (12/2018) 6,4 % 7,0 % im Vorjahr ** Errechnet aus Angaben für die einzelnen Agenturbezirke. Gemeldete Stellen (12/2018) 21.443 -2,9 % gegenüber Vorjahr *** Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Industrieumsatz*** (01 bis 11/2018) 40.711 Mio. Euro +1,8 % gegenüber Vorjahr Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit darunter mit dem Ausland*** (01 bis 11/2018) 21.092 Mio. Euro +2,6 % gegenüber Vorjahr im Allgemeinen 50 und mehr tätigen Personen. Exportquote*** (01 bis 11/2018) 51,8 % 51,4 % im Vorjahr Quellen: Agenturen für Arbeit, IT.NRW, eigene Berechn. Trendaussagen ... um mehr als 10 Prozentpunkte: | ... zwischen 5 und 10 Prozentpunkten: Veränderung des Saldos ... zwischen -5 und 5 Prozentpunkten: gegenüber der Vorumfrage ... ... zwischen -10 und -5 Prozentpunkten: | ... um weniger als -10 Prozentpunkte: Industrie- und Handelskammer Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf Mittlerer Niederrhein Ernst-Schneider-Platz 1 · 40212 Düsseldorf Nordwall 39 · 47798 Krefeld Ihr Ansprechpartner: Ihr Ansprechpartner: Dr. Ulrich Hardt Gregor Werkle Tel. 0211 3557-277 Tel. 02151 635-353 Fax 0211 3557-379 Fax 02151 635-398 Stand: Ende Januar 2019 E-Mail hardt@duesseldorf.ihk.de E-Mail werkle@mittlerer-niederrhein.ihk.de Branchenaufteilung seit www.duesseldorf.ihk.de www.mittlerer-niederrhein.ihk.de Spätsommer 2009 nach der WZ 2008
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