MITTEILUNGEN JOHANNI 2017 - RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND - RUDOLF STEINER SCHULE ...

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Johanni
2017

AUFBRUCH   RUDOLF STEINER SCHULE
           BERNER OBERLAND
MITTEILUNGEN JOHANNI 2017 - RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND - RUDOLF STEINER SCHULE ...
heute
Aufbruch in neue Erfahrungswelten
Einblicke in die 3. und 4. Klasse Seite 2
Gartenbauunterricht 6. Klasse     Seite 5

gestern
Aufbruch nach Italien - auf den
Spuren der schwarzen Brüder      SeitE 6
                                                                           Der Druck dieser Mitteilungen
Aufbruch zu den Sternen                                                    wurde von der Firma Weleda
                                                                           freundlicherweise mit einer
Himmelskunde                     Seite 12
                                                                           Spende unterstützt .
Unser Tanzball 2017              Seite 16
Aufbruchstimmung
in der 9. Klasse                 Seite 20
10. Klasse und was dann...?      Seite 24
Jahresarbeiten der 12. Klasse    Seite 28

steinerschule und was dann...?
Sarah Pfiffner                   Seite 32   Impressum

                                             Herausgeber                            Auflage 1200 Ex.
sponsorenlauf                               Kollegium und Vereinigung              34. Jahrgang, Nr. 140
                                             Rudolf Steiner Schule
Sponsorenlauf17 - am Ziel        Seite 36   Berner Oberland                        Erscheinungsweise
                                             Astrastrasse 15                        Vierteljährlich zu Michaeli,
Veränderungen                                CH-3612 Steffisburg                    Weihnachten, Ostern und Johanni

Edith Brügger, Martin Reinhard,              Beiträge und Artikel                   Abonnementspreis
Gabriela Gurtner, Rebecca Romano,            Die Inhalte werden von den             Jahresabonnement Fr. 20.-,
                                             jeweiligen AutorInnen                  für Vereinsmitglieder gratis
Verena Gantner, Martin Care,                 selbstverantwortet
                                                                                    Bankverbindung
Daniela Frattini               Seite 40     Redaktion                              PC 34-4839-5
                                             Donath Aebi, Matthias Giger,
Buch- und DVD Tipp                          Gabriele Ortner-Rosshoff,              Redaktionsschluss/Themen
                                             Pascaline Rubin, Christian Wirz        1. September 2017/Michaeli
1 Buchtipp und 1 DVD Tipp        Seite 50   mitteilungen@steinerschulebo.ch
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Vorschau                                    Korrektorat                            Gabriele Ortner-Rosshoff
                                             Martin Carle, Beatrice Giger           c/0 Rudolf Steiner Schule
Nicole & Martin, Basar17         Seite 52
                                                                                    Berner Oberland
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INSERATE                         Seite 55   Titel, Rücktitel SchülerInnen,
                                             S. 12-17, 29, 39, 53, 54, 48, 49, 55   Layout
adressen                         Seite 63
                                             Gabriele Ortner,                       Gabriele Ortner-Rosshoff
Ferienordnung                    Seite 64   S. 6,7 , 32, 37 zVg,                   www.bilder-spektrum.ch

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                                             Kulturfenster
MITTEILUNGEN JOHANNI 2017 - RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND - RUDOLF STEINER SCHULE ...
editorial
Säerspruch

Bemesst den Schritt! Bemesst den Schwung!            Dieses Lebensprinzip können wir auch in der Ent-
Die Erde bleibt noch lange jung!                     wicklung des Menschen, der Pädagogik und der
Dort fällt ein Korn, das stirbt und ruht.            Entwicklung der Schulgemeinschaft wiederfin-
Die Ruh ist süss. Es hat es gut.                     den.
Hier eins, das durch die Scholle bricht.
Es hat es gut. Süss ist das Licht.                   An unserer Schule werden fortwährend neue Erd-
Und keines fällt aus dieser Welt,                    schollen aufgebrochen, es wird täglich gesät und
und jedes fällt, wie‘s Gott gefällt.                 gepflegt. Es wachsen junge Menschen heran, die
                                                     uns nach ihrer Schulzeit, gegen Ende eines Schul-
Conrad Ferdinand Meyer                               jahres verlassen und nun selber zu anderen Ufern
                                                     aufbrechen. Wir hoffen, alle nehmen aus ihrer
                                                     Schulzeit Samen, Keime und Früchte mit auf ihren
Liebe Leserinnen, liebe Leser                        Weg.

Diesen Mitteilungen wollen wir den Titel „Auf-       Mit den SchülerInnen ziehen auch deren Eltern
bruch“ geben.                                        weiter und wir hoffen alle wieder an der Schule
                                                     oder an anderen Orten zu treffen .
Wenn die Erde gepflügt ist und ein aufgebro-
chener Acker in vielen Brauntönen vor uns liegt,     Es gibt auch LehrerInnen, die nach jahrelanger
können vielerlei Gedanken in unserem Innern          Pflege, der Kinder und der Schulgemeinschaft zur
aufsteigen.                                          Weiterreise aufbrechen.

Was kann alles in die Erde gesät oder gelegt wer-    Aufbruch heisst immer auch Abschied, und wir
den? Getreide, Gemüse, Wiesen oder Blumensa-         wünschen allen Menschen, die nun weiterziehen,
men ? Mit dem Säen und Pflanzen übergeben wir        von Herzen alles Gute auf ihren Wegen in die
dem Boden ein kostbares Gut im Vertrauen, dass       Welt und bedanken uns sehr herzlich für alles,
dieses wurzelt, gedeiht und wächst, blüht und        was sie mit Liebe in den „Schul- und Lebensacker“
Früchte bringt. Regen und Sonne mögen nun das        gepflanzt haben.
Wachstum der Pflanzen begünstigen.
                                                     In diesen Mitteilungen werden Sie viele Geschich-
Nun braucht es Geduld. Oftmals gehen wir am          ten, Berichte und Erlebnisse vom „Unterwegssein“
Acker vorbei und schauen, ob sich da wohl schon      und von „ Aufbruch und Reise“ lesen können .
etwas regt? Die Freude ist gross, wenn die er-
sten grünen Keime die Erdscholle durchbrechen        Wir wünschen Ihnen, liebe Leser/innen, ein
und wir sehen, dass die Pflanzen wachsen. Nun        wundervolles „Unterwegssein durch die Sonnen-
braucht es Pflege. Die Erde muss gelockert, gegos-   Sommermonate.
sen oder das Unkraut entfernt werden.
                                                     Donath Aebi
Dieses Wachsen, Blühen und Reifen führt später
zu Früchten und schliesslich zu neuen Samen.
                                                                                                     1
MITTEILUNGEN JOHANNI 2017 - RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND - RUDOLF STEINER SCHULE ...
heute - pädagogik

Aufbruch in neue Erfahrungswelten -
Einblicke in die Arbeit der 3. u. 4. Klasse
Im 9./10.Lebensjahr werden die Kinder        Der Lehrplan der Steinerschulen greift von
körperlich kräftiger und geschickter, see-   daher die «Neu-Beheimatung» in vielfäl-
lisch unabhängiger vom Elternhaus und        tiger Weise auf. Es finden viele praktische
selbständiger im Denken. Sie verlieren ihr   Aktionen und Unternehmungen statt, bei
kindlich-träumerisches Verhältnis zur Welt   denen die Kinder sich selbst und ihre Um-
und gewinnen einen freieren, aber auch       welt neu erleben und erfahren können.
kritischen Blick auf ihre Umgebung, Eltern
und Lehrer. Häufig manifestiert sich diese   Der Feld- oder Ackerbau: Im Unterricht
Entwicklungsphase auch in körperlichen       wird der Jahreslauf des Korns bespro-
Beschwerden oder seelischen Stimmungs-       chen, die Jahreszeiten, das Wetter, die Ar-
schwankungen, bzw. Unsicherheiten, be-       beit des Bauern und die wichtigsten Werk-
vor sich das Kind wie neu in seiner ver-     zeuge und Maschinen. Auf einem Feld wird
änderten körperlichen und seelischen         im Herbst gepflügt, geeggt und gesät. Im
Konstitution wieder wohl und «heimatlich»    Sommer wird das Getreide dann geerntet,
geborgen fühlt.                              im Herbst dann gedroschen, gemahlen
                                             und zu Brot gebacken.

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MITTEILUNGEN JOHANNI 2017 - RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND - RUDOLF STEINER SCHULE ...
heute - pädagogik

Die Handwerkerepoche: Es werden eini-
ge exemplarische Handwerkerberufe be-
sprochen (z.B. Zimmermann, Schreiner,
Schmied, Steinmetz, Glockengiesser, …)
und Besuche bei den Fachmännern und
-frauen in ihren Werkstätten gemacht, bei
denen die Kinder nach Möglichkeit selbst
kleine Werkstücke herstellen können.

Hausbauepoche: Es werden die verschiedenen Behausungen in der menschlichen
Entwicklung von der Höhle über den Pfahlbau bis zum modernen Hochhaus und die
verschiedenen Ausprägungen in den unterschiedlichen Kulturen vom Iglu über das afri-
kanische Rundhaus bis zum mitteleuropäischen Fachwerkhaus besprochen.

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MITTEILUNGEN JOHANNI 2017 - RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND - RUDOLF STEINER SCHULE ...
heute - pädagogik

Praktisch wird eine Hausbaustelle besucht, jedes Kind baut sich ein eigenes Modell-
haus und gemeinsam wird eine kleine Behausung aufgestellt (in unserem Falle eine
einfache, selbstgebaute Hütte im Wald).

Bauernhoftage: In kleinen Gruppen gehen die Kinder für ein paar Tage auf einen Bau-
ernhof, um das Leben und die Arbeit dort mitzuerleben und in Beziehung zu Kulturland-
schaft und Tieren zu treten.

Martin Carle

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MITTEILUNGEN JOHANNI 2017 - RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND - RUDOLF STEINER SCHULE ...
heute - Schulleben

Gartenbauunterricht 6. Klasse,
die erste Gartenbaustunde
Ende April konnte nun die 6. Klasse mit
dem Gartenbauunterricht in Oberhofen
beginnen.

Freudig gespannt holte ich die 6. Klasse
an der Schule ab, um sie auf ihrer ersten
Fahrt nach Oberhofen zu begleiten. Nach
der Ankunft im Schulgarten, im Park des
Schlosses Oberhofen, ging es gleich ans
Werk. Jeder entdeckte seinen Namen an
einem Beet und die Arbeit konnte begin-
nen. Beete abmessen, Schnüre spannen,
Erde lockern. Schon konnten die ersten
Erfahrungen gemacht werden. Geht`s
schneller, wenn man mit zwei Hacken
gleichzeitig arbeitet? Muss ich das Un-
kraut wirklich ausreissen, oder reicht es,
wenn ich es einfach vergrabe? Und erst
die Zitronenmelisse! - Erstaunlicherweise
waren alle 6. KlässlerInnen vom Duft der
Zitronenmelisse ganz besonders faszi-
niert.

Inzwischen wächst schon einiges in den
Schülerbeeten: Zwiebeln, Rüebli, Radiesli
und Salat.

Es ist immer wieder ein freudiges Erlebnis,
wenn bereits nach einer Woche die ersten
Radieslisamen gekeimt sind. Ein Sinnbild
für den Aufbruch vom Dunkeln ins Licht.

Für den Gartenbauunterricht

Lilian Josche

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MITTEILUNGEN JOHANNI 2017 - RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND - RUDOLF STEINER SCHULE ...
gestern - Schulleben

Aufbruch nach Italien - auf den Spuren
der schwarzen Brüder
Am 29. Mai sind wir in Thun aufgebrochen        «Im Sommer gingen die Leute heuen. Es war
nach Sonogno, wo unsere Reise auf den Spu-      nicht ungewöhnlich, dass sie in die Berge
ren der schwarzen Brüder beginnen sollte.       steigen mussten, um zu wildheuen.

«Sonogno, das kleine Dorf in den Bergen im
Verzascatal im Tessin hat schon eine lange
Geschichte zu erzählen. Die Häuser, die frü-
her Armutsgemäuer waren, sind heute schön
umgebaute Ferienhäuser. Einst war Sonogno
eines von vielen Dörfern, das von der Armut
und von Sorgen regelrecht zerfressen wurde.
Die Menschen mussten immer aufpassen,
dass sie nicht in eine nächste Hungersnot ge-
rieten.»

                                                «Die Frauen ernteten das Wildheu mit der
                                                Sichel. Jeder Grashalm war kostbar, um das
                                                Vieh damit zu füttern. Die Möbel waren aus
                                                Holz und sehr aufwändig geschnitzt.»

                                                «In Sonogno ist Vieles noch wie früher, aber
                                                es gibt auch moderne Häuser.

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MITTEILUNGEN JOHANNI 2017 - RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND - RUDOLF STEINER SCHULE ...
gestern - schulleben

Mir gefällt es, wie es früher einmal war, nicht    «Am besten hat es mir im Campo Cortoi ge-
wegen des Kinderhandels, sondern wegen            fallen. Ich fand die Aussicht von dort oben so
den Gebäuden aus Steinen der umliegenden          schön.»
Berge.»

                                                  «Bei der Wanderung am Mittwoch (Mergo-
Unsere erste Wanderung brachte uns bis Bri-       scia-Monti di Lego-Brione s/Minusio) gab es
one, wo wir im und ums Dorfschulhaus über-        das schönste Bild des Lagers: Wir sahen
nachteten. Weiter gingen wir zu Fuss zum          oben Blätterbäume, die grün und belichtet
Campo Cortoi oberhalb Mergoscia.                  waren und unten Nadelbäume, die dunkel,
                                                  kahl und unbelichtet waren.»
«Mir hat es am besten im Campo Cortoi ge-
fallen, weil es so abgelegen ist. Trotzdem hat    In der Rudolf Steiner Schule in Locarno wur-
man Sicht auf den Lago Maggiore und den           den wir sehr gastfreundlich aufgenommen
Staudamm (des Mergoscia Stausees) und auf         und fein bekocht.
die Stadt.»

                                                                                               7
MITTEILUNGEN JOHANNI 2017 - RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND - RUDOLF STEINER SCHULE ...
Gestern - schulleben

«Die Stimmung war einfach schön, das Ba-         »In Cannobio bekamen wir von unserer Leh-
den am Abend, die Glace und auch die Nacht       rerin den Auftrag, für das Abendessen selber
fand ich toll. Die Spaghettis haben mir ge-      einzukaufen und zu kochen.»
schmeckt und das Dessert war auch lecker.
Irgendwie hat an diesem Abend, von mir aus
gesehen, einfach alles gestimmt. Das Mor-
genessen hatte ich gern und ich fand es sehr
nett, dass wir ein Picknick bekamen.»

Nach drei Wandertagen genossen wir einen
gemütlichen Tag mit der Schifffahrt nach Bris-
sago, der Busfahrt bis Cannobio und beim
Schlendern in diesem malerischen Städtchen.

                                                 «Wir hatten unser eigenes Wohnmobil und
                                                 durften selber kochen. Es war gemütlich.»

                                                 «Mir hat am besten das Kochen gefallen, weil
                                                 unser Chili con Carne so lecker geworden ist
                                                 und es Herrn Aebi sooo geschmeckt hat.»

                                                 «Ich fand das Panorama in Cannobio am
                                                 schönsten und auch die Betten in den Mobil-
                                                 homes waren bequem.»

                                                 Am nächsten Tag spazierten wir durch Kasta-
                                                 nienwälder mit Blick auf den Lago Maggiore
                                                 nach Cannero. Nach einem erfrischenden
                                                 Bad im See und einer weiteren Gelati brachte
                                                 uns der Bus nach Pallanza.

                                                 «Wir spazierten von Cannobio nach Cannero.
                                                 Es war nicht gerade spazieren! Aber es war
                                                 trotzdem lustig, denn wir machten ein Spiel, in
                                                 dem jeder alleine auf dem Wanderweg sitzen
                                                 blieb und einfach lauschte. In der Ferne hörte

8
Gestern - Schulleben

ich ein Bächlein rieseln und die Vögel zwit-     Schliesslich reisten wir über Stresa nach Se-
scherten hoch oben in den Laubbäumen. Der        sto Calende, wo wir auf dem Campingplatz
Wind blies durch die Blätter der Bäume und       Lido di Verbania unseren letzten Abend mit
erzeugte damit ein beruhigendes Rauschen.»       ausgiebigem Baden, Riesenpizzas, schau-
                                                 spielerischem Reiserückblick und Singen fei-
In Pallanza übernachteten wir in einer Art Ju-   erten.
gendherberge, im Ostello di Verbania.
                                                 Endlich erreichten wir Milano. Der Gegensatz
Am Pfingstsonntag erkundeten wir die Isola       zwischen dem Bergdorf Sonogno und der
dei Pescatori.                                   modernen Grossstadt Milano war für uns alle
                                                 deutlich spürbar. Eine letzte farblich sorgfäl-
«Mir hat es auf der Isola dei Pescatori sehr     tig angerichtete Gelati in der Nähe des Doms
gefallen! Die Häuser sind eng aneinander ge-     rundete unsere Reise ab. Jetzt galt es nur
drängt und es gibt viele kleine Gassen.»         noch zur Statione Centrale zu marschieren,
                                                 um den Zug zur Heimreise zu erreichen.

                                                 Addio bella Italia!.

                                                                                               9
Unsere Reise war für mich sinnbildlich für den    »Mir hat es sehr gut gefallen, wenn die gan-
Weg, den die Klasse und ich in den vergan-        ze Klasse etwas miteinander machte, wie das
genen Jahren zurückgelegt haben. Wir waren        Baden im Lago Maggiore.»
lange zusammen unterwegs, haben Vieles
erlebt und erfahren. Und der Weg beinhal-
tete viele Schritte, Entwicklungsschritte bei
uns allen. Unsere Reise führte uns aber auch
vom engen Alpental in die Ebene, von der
Vergangenheit in die Zukunft, vom landwirt-
schaftlichen Leben in die technisierte Welt,
vom Bergbach zum See und weiter zum brei-
ten Fluss. Der Aufbruch ins neue Schuljahr
ist jetzt schon gut vorbereitet, weil ja Donath
Aebi, der zukünftige Klassenbetreuer (zu-
sammen mit N. Wacker) mit uns unterwegs           «Ich liebe einfach das Wasser! Und im war-
war und die Reise mitgestaltete. So war es für    men Lago Maggiore «töichlet» zu werden, ist
mich die Abschiedsreise und für Donath Aebi       sehr sehr witzig!»
die Begrüssungsreise und dass dieser Über-
gang so harmonisch gestaltet werden konnte,       «Wenn man wandert, kann man an sehr
freut mich sehr.                                  schöne Plätze kommen.»

Am allermeisten freue ich mich, dass «mei-        «Ich habe die Erfahrung gesammelt, dass es
ne» Jugendlichen von dieser Reise vielfältige     mir im Lager viel Spass gemacht hat und ich
wertvolle Erfahrungen und schöne Erlebnisse       es schön haben konnte. Ich wandere auch
mitnehmen können.                                 gerne von Ort zu Ort, so dass immer etwas
                                                  Neues kommt und wir jede Nacht anderswo
«Ich habe gemerkt, dass mir ein Morgenbad         verbringen, das hat mir gefallen. Und die gu-
guttut.»                                          ten Gelati haben bei mir eine grosse Rolle
                                                  gespielt.»
«Unsere Klasse ist für mich eine zweite Fa-
milie. Ich fühle mich wohl in ihrer Gegenwart      «Mir hat das Wandern mit der ganzen Klasse
und ich hatte kein einziges Mal Heimweh. Ich      am besten gefallen. Man konnte miteinander
weiss jetzt, dass ich mich auf sie verlassen      sprechen, einfach laufen und nachdenken; al-
kann! «                                           les Dinge, die mir guttaten.»

                                                  «Mir hat eigentlich am besten gefallen, dass
                                                  die Klasse während der Reise immer beiein-

10
ander war und dass alle, wenn es jemandem        «Eine prägende Erfahrung war, dass es gut
schlecht ging, versuchten zu helfen! Ich habe    ist, wenn man einander hilft. Dabei sollte man
die Erfahrung gemacht, dass, wenn es auch        sich aber nicht überanstrengen.»
mal schwierig oder grenzwertig ist, man im-
mer zusammenhalten soll.»                        «Das Singen am Abend hat mir sehr gut
                                                 gefallen, auch wenn wir nicht so viele Mani
«Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch       Matter Lieder sangen. Ich kann sehr viel von
die Mädchen der 7. und 8. Klasse Spass ha-       diesem Lager mitnehmen: dass ich es mag,
ben können. Vorher habe ich das nicht ganz       mich auch mal richtig anzustrengen, dass
kapiert. Ich glaube, dass diese Reise die        man es alle zusammen guthaben kann, dass
7. und 8. Klasse noch mehr zusammenge-           Wandern auch Spass machen kann und dass
schweisst hat.»                                  ich es mag, jeden Tag an einem anderen Ort
                                                 zu sein.»
«Eine Erfahrung habe ich sicher gemacht und
das ist, dass Wandern viel mehr Spass macht      Ich danke den Schülerinnen und Schülern,
als ich es in Erinnerung hatte. Ich werde in     Eveline Linder, Pascalle Stettler und Donath
nächster Zeit mal wieder wandern.»               Aebi ganz herzlich, dass wir zusammen eine
                                                 so schöne und erlebnisreiche Reise genies-
«Bei uns wird auch niemand ausgeschlossen        sen konnten.
und das ist etwas, das nicht jede Klasse hat.»
                                                 Gabriela Gurtner

                                                                                             11
gestern - schulleben

Aufbruch zu den Sternen
Himmelskunde
Welche Gesetzmässigkeiten, Regeln und         nomie-Epoche. Zunächst durften alle er-
Wunder stecken in der Erde, den Steinen,      zählen, was sie zu diesem Thema schon
den Pflanzen, den Tieren und den Ge-          wussten. Dabei wurden zwar auch Sonne,
stirnen um mich herum? Und wie kann ich       Mond, Sterne und Planeten erwähnt, aber
mit meinem ganzen Sein mit ihnen in Ver-      besonders lebendig wurde es bei Begrif-
bindung treten? – Diesen Fragen gehen         fen wie „Schwarzes Loch“, „Supernova“,
wir von der 4. Klasse an in den zahlreichen   „Raumfahrt“, „Kometen“, „Sonnen- und
Naturkunde-Epochen nach. Durch das im         Mondfinsternissen“ und anderen spekta-
Inneren Sich-annähern an diese verschie-      kulären Besonderheiten. Meine Aufgabe
denen Wunderwelten in Geschichten und         war es dann, die täglich zu beobachten-
Bildern und das anfängliche Verstehen der     den und daher unspektakulären Phäno-
zugrunde liegenden Gesetze und Regeln         mene in den Mittelpunkt zu stellen.
gewinnen die Schülerinnen und Schüler
einerseits an innerer Sicherheit und ande-    Die tägliche Sonnenbewegung an den Po-
rerseits wird ihr Interesse geweckt. Diese    len, am Äquator und schliesslich bei uns
wunderbare Urkraft, welche hilft zu einem     konnten alle noch recht gut mitdenken,
initiativen, tatkräftigen Menschen zu wer-    das Erarbeiten der Bewegung der Sonne
den.                                          im Laufe des Jahres – sie geht ja nur bei
                                              Tag- und Nachtgleiche genau im Osten
In alten Aufzeichnungen aus meiner Aus-       auf – war für die Vorstellungskraft doch
bildungszeit am Waldorf-Lehrerseminar         eine grosse Herausforderung.
in Stuttgart habe ich dazu den folgenden
Spruch gefunden, der wohl von Wolfgang        Bild 1: tägliche Sonnenbewegung an
Schad stammt, der damals Methodik und         den Polen
Didaktik der Naturwissenschaften unter-
richtete:

Willst du das Menschsein erstarken, so
richte deine Sinne auf die Welt, die dich
umgibt. Durchdringe sie mit deiner ganzen
Seele und erfasse sie mit deinem Denken.
Dann wird die Weisheit und die Schönheit,
die darin waltet, zu Bausteinen deines
Selbst.

In der 6. Klasse begannen wir Anfang Mai
mit unserer Himmelskunde- oder Astro-
12
gestern - schulleben

Bild 2: tägliche Sonnenbewegung am    Beim Thema Mond, Mondphasen und den
Äquator                               Planeten konnten dann wieder alle Schü-
                                      lerinnen und Schüler sehr viel aus eigenen
                                      Beobachtungen beitragen. Im Herbst wer-
                                      den wir beim Besuch einer Sternwarte ge-
                                      rade diese Themen vertiefen können. Na-
                                      türlich haben wir zwischendurch auch von
                                      der ersten Mondlandung des Menschen,
                                      von Raketen und der Schwerelosigkeit ge-
                                      sprochen.

                                      Drei Tage vor unserem Sternkundelager
                                      lernten wir die ersten Sternbilder kennen.
                                      Der hellste Stern im Sternbild Kleiner Bär
                                      (im Deutschen auch Kleiner Wagen ge-
                                      nannt). Er steht ganz nahe am Himmels-
                                      nordpol. Durch die Rotation der Erde um
                                      diesen Himmelspol bleibt der Nordstern
                                      als einziger Stern an seiner Position, wäh-
Bild 3: tägliche Sonnenbewegung bei   rend alle anderen Sterne um ihn herum
uns                                   kreisförmige Bahnen ziehen. Alle Stern-
                                      bilder, welche so nahe beim Polarstern
                                      sind, dass sie auf ihrer Kreisbahn nie
                                      untergehen, nennt man zirkumpolar. Die
                                      Zirkumpolarsterne gehen bei uns nie un-
                                      ter, sie sind in jeder Nacht des Jahres am
                                      Himmel zu finden. Dazu gehören folgende
                                      Sternbilder: Grosser Wagen, Kleiner Wa-
                                      gen, Drache, Kepheus und Kassiopeia.
                                      Man findet den Polarstern, indem man die
                                      Hinterachse des Grossen Wagens um das
                                      Fünffache verlängert.

                                                                               13
gestern - schulleben

Bild 4: Zirkumpolarsterne                  Während unserer Lagerwoche waren wir
                                           in einem sehr grossen Ferienhaus in Glu-
                                           ringen im Obergoms, zu dem auch ein
                                           grosses Fussballfeld gehörte. Zur Stern-
                                           beobachtung legten wir uns mitten auf die
                                           Wiese und schon nach kurzer Zeit hatten
                                           alle die erlernten Sternbilder gefunden. Es
                                           war herzerwärmend die Stimmung beim
                                           Sterneschauen zu erleben. Stilles Stau-
                                           nen wechselte immer wieder mit eifrigem
                                           Erkennen ab, wenn der eine dem anderen
                                           zeigte, was er gerade entdeckt hatte.

                                           Die Himmelskunde war gewiss der Anlass
Nach und nach übten wir bei einer ein-     dieses Lager durchzuführen, aber minde-
fachen Darstellung der Zirkumpolarsterne   stens genauso wichtig war es, den ganzen
die einzelnen Sternpunkte durch Linien     Tag gemeinsam zu verbringen, zu spielen,
zu den Sternbildern zu verbinden. Damit    zu lachen, zu arbeiten, zu essen. Dank
schufen wir die Voraussetzung, dass alle   meinen wunderbaren Begleiterinnen und
die entsprechenden Sternbilder am realen   Begleitern wurde diese Woche für alle zu
Nachthimmel wieder finden konnten.         einem reichen, unvergesslichen Erlebnis.

Bild 5: Zirkumpolarsterne nur Punkte       Hier noch einige Kommentare der
                                           Schülerinnen und Schüler:

                                           Schon die Reise nach Gluringen war kurz-
                                           weilig. Wir fuhren mit der quietschenden
                                           Zahnradbahn durch das schöne Wallis.

                                           Das Lagerhaus war sehr gross und gemüt-
                                           lich. Vor dem Haus hatte es eine grosse
                                           Wiese, wo man gut Federball spielen
                                           kann.

                                           Neben dem Haus war ein grosses um-
                                           zäuntes Fussballfeld, wo wir in fast jeder
                                           freien Minute Fussball spielten (auch viele
14
gestern - schulleben

Mädchen). Ein paar Schritte weiter hatte      In der Handarbeit hat jeder sich ein „Ho-
es Grillplätze. Am Dienstag haben wir dort    sensack-Frisbee“ genäht, auf das er sein
abendgegessen. Sogar unseren Dessert          Sternzeichen gestickt hat. Am letzten
grillten wir über dem Feuer: „Engelsmo-       Abend haben wir diese dann auch draus-
cken“!                                        sen ausprobiert.

Weil es immer warm war und die Sonne          Ich war noch erstaunt, dass alle die ge-
schien, haben wir in der freien Zeit fast     lernten Sternbilder am Himmel gefunden
immer draussen gespielt. Am tollsten fand     haben.
ich die Spiele, bei denen fast die ganze
Klasse zusammen war.                          Die Eltern in der Küche haben sehr, sehr
                                              fein gekocht und immer gab es ein Des-
                                              sert. Wir mussten beim Kochen nur wenig
                                              helfen, aber immer vier von uns hatten die
                                              Aufgabe beim Abwasch zu helfen.

                                              Bei der Rückreise machten wir noch ei-
                                              nen dreistündigen Halt im Brigerbad. Die
                                              Rutschbahn und der Fluss machten am
                                              meisten Spass.

                                              Arno Reichert

Wir hatten drei Spieleabende, für die eini-
ge Schüler Spiele vorbereitet hatten. Mein
Lieblingsspiel war „Mord in der Disco“,
aber auch die Pantomimenspiele fand ich
sehr lustig.

Tagsüber hatten wir morgens und nach-
mittags Unterricht. Meist konnte man aus-
wählen zwischen Sternbilder zeichnen,
Rechnen, Französisch oder Rechtschrei-
bung. Herr Reichert half dabei den Einzel-
nen, wo es nötig war. Ich habe in diesen
Tagen im Rechnen grosse Fortschritte ge-
macht.
                                                                                       15
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Unser Tanzball 2017
Am Freitag, dem 31. März fand in unserer Schule der 4.Tanzball statt. Dieses Jahr fei-
erten die 9. und 10. Klasse gemeinsam mit ihrem Tanzlehrer Ngodup Suter, mit vielen
Eltern, Ehemaligen und Freunden. Lesen Sie hier ihre Rückmeldungen auf die Frage:
“Was war das Schönste an dem diesjährigen Tanzball“?

-    dass ALLE miteinander getanzt haben
-    mit Freunden zusammen eine gute Stimmung haben
-    die schönen Kleider
-    mit den Ehemaligen Gespräche haben zu können und zusammen zu tanzen
-    das Buffet
-    die fantasievolle Deko
-    die fröhliche Stimmung
-    die Musik
-    auch das gemeinsame Vorbereiten

Und was war beim Tanzkurs im 2. und 3. Quartal besonders?
-  es war alles SEHR neu für mich
-  es war sehr schwer am Anfang
-  Ngodup Suter kennenzulernen
-  die Verschiedenheit der Tänze
-  dass man das mit der ganzen Klasse zusammen lernt
-  alles war besonders, abwechslungsreich und cool
-  der Merenge, der ist mir ans Herz gewachsen
-  dass alle sich nahe waren
-  das Zusammenstellen der Choreografie für den Ball
-  dass man dabei auch von den Mitschülern Neues kennenlernte

Und als Fazit, was bedeutet Tanzen jetzt für Dich?
-  Spass zu haben und mit coolen Leuten was zu machen
-  etwas, das eigentlich jeder Mensch tun kann, wenn man es zulässt
-  frei sein
-  Kultur, Liebe, Kampf, Verbundenheit und Leidenschaft
-  be free as a bird
-  sich fallen lassen
-  Harmonie und gute Laune
-  Freude
							SchülerInnen der 9. Klasse
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Tanzball Impressionen

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Aufbruchstimmung in der 9. Klasse
Mit einen lachenden und einem wei-            Hallo zusammen: Ich, Nils Steiner, verlas-
nenden Auge entlassen wir „unsere“ Klas-      se diesen Sommer nach neun Jahren die
se ins Leben. Dankbar schauen wir auf         Steinerschule Steffisburg. In diesen neun
die Zeit mit ihnen zurück. Vieles durften     Jahren habe ich viel erlebt und rückbli-
wir von ihnen lernen. Zusammen haben          ckend kann ich sagen, es war eine schöne
wir viel erreicht, herzlichen Dank dafür,     Zeit. Ich kam nach einem Jahr Kindergar-
liebe 9.Klässlerinnen und 9.Klässler. Für     ten in die Steinerschule und stellte fest,
alles was uns nicht optimal gelungen ist,     dass es hier ein wenig anders ist. Aber ich
entschuldigen wir uns herzlich, möge es       war von der ersten Stunde an willkommen,
mit der Zeit verblassen und als Erfahrung     was sehr positiv war. Besonders waren für
dastehen.                                     mich die ganz speziellen Projekte wie z.B.
                                              das 8.Klass-Spiel.Nach diesen neun Jah-
Herzlichen Dank auch an die Eltern, dass      ren Berner Oberland verschlägt es mich
ihr uns eure Kinder anvertraut habt, dass     an die Steinerschule Ittigen. Dort absol-
eine so gute Zusammenarbeit möglich           viere ich die 10.Klasse. Was ich danach
war.                                          mache, werde ich noch sehen. Entweder
                                              bilde ich mich noch ein wenig (11. und 12.
Für all die individuellen Wege wünschen       Klasse) oder ich beginne eine Berufslehre.
wir alles Gute, viel Geduld und Zuversicht;
es chunt scho guet!                           Auf jeden Fall möchte ich mich noch bei
                                              allen bedanken, die mir in irgendeiner
Edith Brügger und Donath Aebi                 Form geholfen haben. Liebe Grüsse und
                                              ein Adios von mir Nils

Wohin der Weg jedes einzelnen führt, be-
richten die Jugendlichen nun selbst.          Ich bin von der 2. bis zur 9.Klasse hier
                                              an die Schule gekommen. Am coolsten
                                              fand ich Chemie, Physik und Mathematik
                                              mit dem tollsten Lehrer aller Zeiten: Herr
                                              Ortner. Eine Freude war mit Frau Kniel zu
                                              zeichnen oder mit Herr Syarov total kom-
                                              plexe Mathe Aufgaben zu lösen und na-
                                              türlich….. „Blöd, das isch der näbe usse“
                                              würd der Aebi säge…. ein wirklich witziger
                                              und je nach dem entspannter Lehrer.

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Schulleben - schulleben

Darum einfach mein Dank an alle Lehrer.           Ich war jetzt seit der 6. Klasse an der
Ich werde die 10.Klasse in Ittigen besu-          Schule. Der Kunstunterricht hat mir im-
chen und danach eine Lehre als Chemie-            mer gefallen, weil man sich immer sehr
laborant oder als Werbetechniker machen.          frei entfalten konnte. Im nächsten Jahr be-
Ich danke allen für die tolle Zeit hier in die-   suche ich das 10.Schuljahr an der Noss
ser Schule.                                       in Spiez um noch gezielter für meinen Be-
                                                  rufswunsch, Metallbaukonstrukteurin, zu
Thilo Krebser                                     lernen. Irgendwann möchte ich dann auch
                                                  Architektur studieren, um als Architektin
                                                  zu arbeiten und mich auch kreativ zu ent-
                                                  falten.
Ich, Sebastian Saavedra, bin seit zwei
Jahren, von der 7. bis zur 9.Klasse, in der       Isabeau Leuthold
Steinerschule. Mir gefiel das 8.Klass-Spiel
am besten, durch das ich das Gefühl hat-
te, als hätte ich etwas Grosses erreicht,
zum ersten Mal.                                   Mein Name ist Loana Graber und ich be-
                                                  suche die Steinerschule Steffisburg seit
Im nächsten Jahr gehe ich an die Noss,            der zweiten Klasse. Am spannendsten
in der ich mich auf das Gymnasium vor-            fand ich nicht Mathe, sondern Fächer, wel-
bereite.                                          che mit Menschen und auch Natur zu tun
                                                  hatten. Ganz besonders gefallen haben
                                                  mir die Lager und hier insbesondere das
                                                  Kanulager.
Ich bin seit der Kinderstube an dieser
Schule. Am meisten mochte ich die ganzen          Nun freue ich mich sehr auf den Beginn
schönen Projekte, die wir in all den Jahren       meiner Lehre und die Menschen im Alters-
durchgeführt haben. Mein Weg führt mich           und Pflegeheim.
nun weiter nach Ittigen für die nächsten
Jahre. Mein Traum ist es, nach der Schule
erstmal zu reisen.
                                                  Ich bin seit der 3.Klasse in der Rudolf Stei-
Ich bin sehr dankbar für die schönen Jahre        ner Schule, nach 6 Jahren ist nun endlich
an dieser Schule                                  Schluss damit. Mir hat das Turnen immer
                                                  sehr gut gefallen, das Kanulager und das
Ines Anreiter                                     Waldpraktikum war so ziemlich das Beste
                                                  an der Schule, dafür bedanke ich mich.
                                                                                             21
gestern - Schulleben

Für nächstes Jahr habe ich noch nichts      Ich, Alexander Hänni, bin seit dem Kinder-
Spezielles vor, aber sicher ist, dass ich   garten hier an der Rudolf Steiner Schule.
Automechaniker werden will.                 Ich habe neun schöne Jahre hier ver-
                                            bracht, am besten haben mir die Projekte
Medow Dahmen                                gefallen. Auch das praktische Arbeiten im
                                            Werken gefiel mir sehr.

                                            Am 1. August beginne ich meine Lehre
Ich bin seit der ersten Klasse an dieser    als Forstwart. Ich freue mich auf meine
Schule, das heisst 9 Jahre lang.            weitere Zukunft, denke aber gerne an das
                                            Vergangene zurück, es war eine span-
Es gab verschiedenste Projekte, bei de-     nende und gute Zeit.
nen ich viel Spass hatte. Man konnte im-
mer etwas lernen, sei es aus positiven
oder auch negativen Erlebnissen.
                                            Ich bin seit dem Kindergarten in der Stei-
Das 8.Klass-Theater ist ein Projekt, das    nerschule und durfte bei den unterschied-
mir wahnsinnig gefallen hat.                lichsten Lehrern Erfahrungen sammeln.
                                            Ich hatte mit vielen KameradInnen eine
Ich gehe nun nach Ittigen in die IMS.       spannende Schulzeit. Am liebsten hatte
                                            ich Lager und Projekte.
Naïma Oswald
                                            Trotz allem freue ich mich auf meinen wei-
                                            teren Weg nach Ittigen und darauf, neue
                                            Leute kennen zu lernen.

                                            Meredith Keller

22
gestern - Schulleben

Ich war 13 Jahre lang an dieser Schule.       Ich bin seit der Kinderstube in dieser
Ich mochte vor allem die drei Jahre von       Schule. Am liebsten hatte ich Kunstunter-
der 5. bis zur 8.Klasse, weil wir mit dem     richt und Menschenkunde.
Lehrer viele schöne Sachen erlebt haben
wie z.B. das Kanu- oder Theaterlager.         Im Sommer beginne ich die 10.Klasse in
                                              Ittigen. Mein Traum ist es, später in die
Im nächsten Jahr besuche ich das              medizinische Richtung zu gehen.
10.Schuljahr an der IDM Spiez, um
meinem Berufsziel Gesundheit-Soziales         Nora Pfiffner
näher zu kommen.

Jonathan Baumann

Ich bin seit anfangs 8.Klasse hier in der
Steinerschule. Es waren zwei tolle Jahre
und ich habe neue Kollegen gefunden. Am
besten gefielen mir die Epochen und vor
allem das Waldpraktikum.

Nächstes Jahr beginne ich eine Lehre als
Forstwart.

Ich bedanke mich für die Hilfe in den letz-
ten Jahren, es war eine gute Zeit.

Jan Bader

                                                                                      23
gestern - Schulleben

10. Klasse und was dann?
Ich gehe, seit ich denken kann, seit drei-      Ich werde eine Coiffeuselehre in Bern be-
zehn Jahren in die Rudolf Steiner Schu-         ginnen und meinen Traum, Visagistin zu
le Berner Oberland. Ich habe auch vor,          werden, näherkommen.
noch zwei weitere Jahre die Rudolf Stei-
ner Schule in Ittigen zu besuchen. Was          Ich freue, mich später meinen Kindern
ich nach der 12. Klasse machen möchte,          über meine wundervolle Schulzeit zu er-
ist mir noch nicht so klar. Mich interessiert   zählen und ich werde alles dafür geben,
es, mit Kindern oder in der Gesundheit zu       sie auch in eine Steinerschule schicken zu
arbeiten.                                       können.

Hier, in der Steiner Schule in Steffisburg,     Emilie Mangeat
mag ich das starke familiäre Verhältnis
zwischen Schülern und Lehrern. Was ich
nicht so toll finde, ist, dass meine Klasse
und ich, seit der 1. Klasse mindestens fünf     Ich kam Anfang der 4.Klasse in die Stei-
verschiedene Französischlehrer hatten.          nerschule. Es war eine schöne Zeit und
Dadurch ist mein Französisch sehr mager.        ich habe sie sehr genossen.

Ich bin sehr dankbar, diese Schule besu-        Nach der 10.Klasse werde ich ein Zwi-
chen zu dürfen.                                 schenjahr machen und eine Lehrstelle su-
                                                chen. Ich möchte etwas Handwerkliches
Nuria von Bergen                                machen, nicht im Büro sitzen, sondern lie-
                                                ber draussen arbeiten. Doch was genau,
                                                weiss ich noch nicht.

Ich darf mich nun schon eine sehr lange         Luca Messerli
Zeit Steinerschülerin nennen. Nach dem
Besuch der Spielgruppe und des Kinder-
gartens freute ich mich, als mein 1.Schul-
tag vor der Tür stand und ich einen Götti       10.Klasse und wie weiter? Für mich fühlt
bekam. Jetzt bin ich selbst Gotti gewor-        sich diese Frage gleich an, als wenn man
den, das finde ich eine besonders schöne        einen Erstklässler fragt, was er mal wer-
Sache und sie sollte unbedingt beibehal-        den möchte, und er sagt «Astronaut».
ten werden.                                     Was meine Zukunft betrifft, bin ich noch
                                                ungewiss. Ich weiss, dass ich in Ittigen
Mein Weg wird mich nun von der Klasse,          die 11. und 12. Klasse machen möchte.
die wie zu meiner Familie gehört, trennen.      Und danach? Vielleicht etwas mit Kunst?
24
gestern - Schulleben

Oder doch Politikwissenschaft? Und wenn          Ich gehe seit der 7.Klasse hier in die Stei-
Kunst, in welche Richtung? Meine Ge-             nerschule. Von mir aus gesehen, war
danken dazu bilden erstmal einen regel-          der Wechsel von der staatlichen Schule
rechten Spaghettisalat.                          hierher eine gute Entscheidung. Da ich
                                                 zweisprachig aufwuchs, hatte ich nie eine
Also werde ich die Sache folgendermas-           Stärke für Deutsch. Obwohl ich hart daran
sen angehen: ich lasse die Welt auf mich         gearbeitet habe, blieb ich früher immer nur
zukommen, denn das Richtige muss man             genügend. Hier an der RSS BO hat sich
nicht suchen.                                    das alles geändert. Ich werde nun nach It-
                                                 tigen gehen, um die 11. und 12.Klasse zu
Verträumte Grüsslein, Imane Fortunato            besuchen.

                                                 Danach werde ich vielleicht an eine Schau-
                                                 spielschule gehen und machen, was ich
Die Rudolf Steiner Schule besuche ich seit       schon immer wollte.
meinem ersten Schultag. Die Zeit in dieser
Schule war abwechslungsreich, mit Hö-            Chloe Carrer
hen und Tiefen und schönen und weniger
schönen Zeiten. Es gibt Menschen, die auf
dich herabschauen als Steinerschüler und
das ist manchmal zermürbend und lästig.          Seit der 3.Klasse besuche ich die Rudolf
Doch mit Menschen mit solchen Vorurtei-          Steiner Schule Berner Oberland. Diese
len, verbringe ich lieber keine Zeit. Mittler-   Zeit ging so rasend schnell vorbei und jetzt
weile geniesse ich es, nicht im Mainstream       fängt schon ein neuer Lebensabschnitt für
mitzuschwimmen.                                  mich an, auf den ich mich aber auch sehr
                                                 freue. Ich werde die RSS in Ittigen besu-
Zurückblickend bin ich froh, dass ich in         chen. Ich durfte in dieser Zeit hier an der
diese Schule ging und all die Persönlich-        Schule vieles erleben, den Unterricht, die
keiten kennen lernen durfte. Nächstes            Lager und die tollen Reisen.
Jahr werde ich die IMS in Ittigen besuchen
und in eine offene Zukunft schauen.              Ich bedanke mich für diese lehrreiche Zeit
                                                 und verabschiede mich jetzt «Bye, bye»
Kasimir Ninck
                                                 Shila Bärtschi

                                                                                           25
gestern - Schulleben

Ich bin bereits seit der 1.Klasse in der RSS   Ich bin seit der 1.Klasse an der RSS BO
BO. Da wir bis zur 3.Klasse nicht beson-       und habe hier sehr vieles gelernt, sowohl
ders intensiv lernten, hatten wir, nach dem    in schulischer, als auch in sozialer Hin-
uns Herr Reichert übernahm, einiges auf-       sicht. Ich habe tolle Menschen kennenge-
zuholen. Bei ihm haben wir sehr viel ge-       lernt und viele besondere Momente erle-
lernt. Leider gab es insgesamt sehr viele      ben dürfen. Auch wenn nicht alles immer
Lehrerwechsel, besonders in Französisch.       super toll war, sind diese 10 Jahre eine
Es gab aber auch viele gute Sachen in          Bereicherung für mein Leben.
meiner Schulzeit. Jetzt freue ich mich
auf das Schulende und starte nach den          Nach den Sommerferien besuche ich das
Sommerferien in Ittigen mit der 11.Klasse.     11. und 12. Schuljahr in Ittigen.
Gerne würde ich später im medizinischen
Bereich tätig sein.                            Livia Weber

Miguel Angelo Laguardia Lornejo

26
gestern - Schulleben

Ich bin 18 Jahre alt, komme aus Brasilien
und bin erst seit Januar 2017 in der 10.
Klasse der Rudolf Steiner Schule Berner
Oberland. Ich versuche in diesem Sommer
eine Lehre als Koch zu beginnen. Durch
diese Schule konnte ich neue Freund-
schaften knüpfen.

Flavio Lameirao Künzi

Seit sieben Jahren bin ich hier an der
Schule. Am meisten überzeugte mich der
Epochenunterricht, da man sich über län-
gere Zeit vertiefend einem Thema widmen
kann. Positiv erlebte ich die vielen Pro-
jekte, die uns als Gruppe auch verbunden
haben. Negativ fand ich den häufigen Leh-
rerwechsel, besonders in Französisch. Da
es kein sehr beliebtes Fach ist, sollte man
dort mehr investieren. Ich werde auch
nach Ittigen gehen und dort die 11. und
12.Klasse besuchen.

Lukas Essig

                                                                27
gestern - Schulleben

Jahresarbeiten der 12. Klasse in Ittigen
Im vergangen Jahr beschäftigten sich          sikalischen Gesetzmässigkeiten und er-
die Schülerinnen und Schüler der Rudolf       fasste den Stand der heutigen bionischen
Steiner Schule in Ittigen mit ihren indivi-   Entwicklungen und welche Potenziale
duellen Jahresarbeiten zum Abschluss          in Zukunft durch Bionik erbracht werden
ihrer Schulzeit. In den folgenden Texten      könnten.
beschreiben ehemalige Schüler aus Stef-
fisburg ihre Arbeiten.                        Des Weiteren befasste ich mich vertieft
                                              mit bionischen Erkenntnissen, die in die
                                              Bauweise von Flugzeugen einflossen.
                                              Ausserdem behandelte ich eingehend den
Bionik – Natur inspiriert Technik             Vogelflug und versuchte, das hinter der
                                              Flügelbewegung liegende Prinzip zu ver-
Im Rahmen meiner Abschlussarbeit be-          stehen. Im praktischen Teil meiner Arbeit
fasste ich mich während des letzten           übertrug ich die durch Recherchen und
Schuljahres mit dem noch jungen Fach-         Beobachtungen gewonnene Kenntnisse
bereich der Bionik. Schon seit Menschen-      auf ein Flugmodell. In mehreren Entwick-
gedenken war die Natur eine Quelle der        lungsschritten entwarf und baute ich einen
Inspiration für Kunst und Kultur. Auch ei-    mechanischen Vogel, der sich ferngesteu-
nige nützliche Erfindungen wurden von         ert durch Flügelschlagen, annähernd wie
natürlichen Vorbildern angeregt. Durch        sein natürliches Vorbild fortbewegt. Da-
eine bionische Forschungsweise soll der       bei verwendete ich neben den gekauften
natürliche Reichtum an Problemlösungen        elektronischen Komponenten Sperrholz
verstanden und abstrahiert werden, um in      und Plastikzahnrädchen für das Getrie-
technischen Innovationen zur Anwendung        be und Karbonstäbchen, die ich mit Folie
zu kommen.                                    bespannte, als Flügel. Nach einigen Ver-
                                              suchen, Abstürzen und anschliessenden
Indem ich mich mit den Funktionsweisen        Verbesserungen, war das Modell genü-
verschiedener Beispiele befasste, ver-        gend ausgereift, sodass ich es richtig flie-
schaffte ich mir einen allgemeinen Über-      gen lassen konnte, wobei es gut steuerbar
blick der Anwendungsbereiche der Bionik:      und stabil in der Luft lag.
Von der Konstruktion des Eiffelturms, die
an die sehr stabile Struktur der Knochen-
bälkchen im Oberschenkelknochen ange-
lehnt ist bis zu Haifischschuppen, welche
den Strömungswiderstand einer Oberflä-
che reduzieren. Zudem erarbeitete ich mir
ein Verständnis über die wirkenden phy-
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gestern - Schulleben.

Das Thema Bionik habe ich als Abschluss-     Das Saxofon im Jazz
arbeit gewählt, weil ich in Zukunft viel-
leicht einer Tätigkeit im technischen oder   Dadurch, dass ich mich bis anhin haupt-
wissenschaftlichen Bereich nachgehen         sächlich mit der klassischen Musik be-
möchte. So beleuchtete ich einige Aspekte    schäftigt habe, war es mein Wunsch, mich
dieser Bereiche, wobei mein Interesse da-    sowohl praktisch, als auch theoretisch
ran stets zugenommen hat.                    im Bereich des Jazz zu vertiefen. Dies
                                             auch aus dem Grund, weil das Saxofon
Gabriel Giger                                zu einem der Instrumente gehört, welche
                                             die Jazz-Geschichte massgebend geprägt
                                             haben. Ich finde es sehr interessant und
                                             wichtig, mich in allen Bereichen, welche
                                             mein Instrument beinhaltet, ein wenig aus-
                                             zukennen. Der Jazz fasziniert mich schon
                                             seit längerer Zeit und ich finde es einen
                                             unglaublich coolen Bereich der Musik.

                                             Mein Ziel im praktischen Teil der Arbeit war
                                             es, dass ich sowohl grundlegende Tech-
                                             niken wie verschiedene Tonleitern und
                                             Skalen, welche im Jazz Gebrauch finden,
                                             kennenlerne und anwenden kann, wie
                                             auch einige Lieder und Läufe beherrsche.
                                             Im theoretischen Bereich setzte ich mich
                                             mit der Geschichte des Jazz auseinander.
                                             Auch schrieb ich einige Kurzbiographien
                                             wichtiger Jazzmusiker und erfuhr mehr
                                             über die Unterschiede der verschiedenen
                                             Jazzstile. Ich hörte mir einige Konzerte
                                             von Musikern an, so konnte ich weitere
                                             Eindrücke des Spektrums der Jazzmusik
                                             erhalten. Fragen, wie zum Beispiel wieso
                                             es so wenige weibliche Jazzmusikerinnen
                                             gibt oder was die wesentlichen Unter-
                                             schiede zwischen der klassischen Musik
                                             und dem Jazz sind, konnte ich weiter auf
                                             den Grund gehen. Zusätzlich behandelte
                                                                                       29
gestern - Schulleben

ich die technischen Aspekte sowohl im         Sein sehr interessiere. Meine theoretische
praktischen als auch im theoretischen Teil.   Arbeit bestand deshalb darin, so viele Hin-
                                              tergründe wie möglich über die Ultras und
Mit dieser Arbeit lernte ich im vergange-     Hooligans zu erfahren. Viele denken, dass
nen Jahr nicht nur sehr vieles über den       Fussballfans nur an Fussballspiele gehen,
Jazz selbst, sondern auch über mich. Ich      um sich zu betrinken und sich nach den
entwickelte mich durch diese Arbeit in mei-   Spielen zu prügeln. Deshalb will ich mit
nen spieltechnischen Fähigkeiten weiter,      dieser Arbeit den Leuten mitteilen, dass es
aber konnte auch in persönlichen Dingen       bei den Fussballfans um weit mehr geht.
wie Selbstvertrauen und Selbstbewusst-        Ich versuchte die Strukturen und Ange-
sein einen Schritt nach vorne machen. Ich     wohnheiten, sowie die Motivationen und
lernte viele spannende Musiker und Musi-      politischen Gesinnungen, der mehrheitlich
kerinnen und deren Stilrichtungen kennen.     jungen Menschen zu erkunden. Für mei-
Guy Mintus konnte meine allgemeinen An-       ne praktische Arbeit habe ich Fussballfans
sichten über das Praktizieren von Musik       interviewt und mit einer Psychologin ge-
deutlich beeinflussen. Mir wurde klar, dass   sprochen. Ausserdem habe ich für meine
jedes Üben ein Geschenk sein sollte.          Präsentation ein grosses, selbstgemach-
                                              tes Transparent geplant, da es an den
Wenn ich nicht mit Freude an die Musik        Fussballspielen auch viele Choreogra-
herangehe, so ist es auch keine Freude        phien gibt.
zum Zuhören. Im stressigen Alltag sollte
es eine Gelegenheit darstellen, zu sich       Johanna Baumann
zurückzufinden und ganz im Bewusstsein
leben zu können.

Delphine Stalder

Fankultur im Fussball

Meine Arbeit dreht sich um die Fans (Ul-
tras & Hooligans) und Fankurven, der ver-
schiedenen Fussballklubs. Es war ziem-
lich schnell klar, dass ich dieses Thema
wählen würde, da ich selber in der Fankur-
ve des FC Thun bin und mich für das Fan-
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gestern - Schulleben

Durch Gedanken zu Leistung                    Ich konnte im Verlauf von dieser Arbeit
                                              meine persönliche Kompetenz im Men-
Mir war von Anfang an klar, dass ich die      talen steigern. Ich kann nun bewusster
Arbeit mit Sport verbinden möchte. Ich        denken und die Gedanken steuern und
hatte viele verschiedene Ideen, worü-         meine Konzentration -und Regenerations-
ber ich schreiben könnte. Mir ist es sehr     fähigkeiten verbessern.
schwer gefallen etwas daraus auszuwäh-
len. Schlussendlich suchte ich dann et-       Ariel Keller
was, das die diversen Sportarten verbin-
det und ich auch sonst beim Lernen oder
Arbeiten gut nutzen kann. So landete ich
bei dem psychologischen sowie mentalen
Training beim Sport. Je mehr ich darüber
recherchierte, las und nachdachte, merk-
te ich, wie wichtig dieser Bereich für den
Sport und allgemein fürs Leben ist. Beim
Laufsport ist es extrem wichtig, dass man
keine negativen Gedanken aufkommen
lässt, denn sonst endet das Training oder
der Wettkampf mit einem einzigen Kampf
gegen sich selbst. Beim Bouldern habe ich
keine Chance, ein schwieriges Projekt zu
meistern, wenn ich mental nicht zu hun-
dert Prozent bei der Sache bin, und beim
Biken und Skifahren häufen sich die Stür-
ze, wenn man schon von Anfang an glaubt,
dass man diese Linie sowieso nicht fahren
kann. Bei den Risikosportarten wie Biken
und Skifahren ist das Problem von Unkon-
zentriertheit sowie Müdigkeit viel seltener
zu erleben. Dies hat mit einem erhöhten
Adrenalinausstoss zu tun. In meinem
schulischen Alltag merke ich, dass ich sehr
häufig sehr unkonzentriert an irgendeiner
Arbeit bin und es einfach nicht schaffe,
meine Gedanken zusammen zu halten,
um konzentriert zu arbeiten.
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steinerschule und was dann...?

Sarah Pfiffner
Ich wuchs als Mittlere (und einziges Mäd-      Ich wusste nicht so recht, was ich beruf-
chen) von fünf Kindern auf dem Land auf.       lich machen möchte. Die Richtung zeigte
Vom Kindergarten an ging ich in die Ru-        immer deutlicher Richtung Medizin und
dolf Steiner Schule in Spiez. Meine Mut-       Soziales. Ich entschied mich, noch die
ter war selber (staatliche) Lehrerin und       11.und 12. Klasse in Ittigen zu besuchen.
entschied, dass sie für ihre Kinder etwas      Ich war aber nur noch mässig interessiert,
Anderes möchte. Im Jahr, als ich zur Welt      das Leben neben der Schule gewann an
kam, wurde die Rudolf Steiner Schule in        Wichtigkeit und war prioritär. Für die Schu-
Spiez gegründet. Meine Mutter hat uns          le machte ich das Minimum - das Schu-
alle gleich dort angemeldet, dass es dann      lische fiel mir weiterhin leicht. Nach der
sicher Platz hat, wenn wir in die Schule       12.Klasse wollte ich auf keinen Fall länger
kommen. Was wohl mit einem Schmun-             zur Schule gehen. Ein Studium schied für
zeln entgegengenommen wurde.                   mich somit aus, was für einige meiner Kol-
                                               leginnen schwer verständlich war.
Mathematik war mein absolutes Lieb-
lingsfach - ich lieb(t)e das klare, genaue,    Nach der 12. Klasse begann ich die (da-
logische Denken. Lange wollte ich selber       mals) 4-jährige Ausbildung zur dipl.Pfle-
(Mathe) Lehrerin werden. Auch die künst-       gefachfrau DN2 an der Schule für Pflege
lerischen Fächer machten mir Freude.           in Bern. Der Übertritt fiel mir leicht. Ich
Überhaupt ging ich bis in die oberen Klas-     konnte direkt starten, musste kein Prak-
sen gerne zur Schule, war sehr motiviert       tikum oder BFF Schuljahr mehr machen,
und das Lernen fiel mir leicht. Ich erinnere   da meine Aufnahmeprüfung gut ausfiel. Im
mich gerne an die Projekte in der Schul-       Nachhinein würde ich unbedingt ein Prak-
zeit. Die Epoche «vom Korn zum Brot»           tikum machen im Voraus, ich hatte ja kei-
zum Beispiel. Wir haben selber unseren         ne Ahnung, was mich erwartete. Aber es
Acker bearbeitet, gesät, gedrescht, ge-        gefiel mir sehr.
mahlen und gebacken. An die verschie-
denen Praktika und unser 8.Klass-Musical       Nach einem Jahr kam meine älteste Toch-
Anatevka erinnere ich mich sehr gerne.         ter zur Welt. Das veränderte gar einiges.
                                               Ich pausierte meine Ausbildung um ein
Die 10.Klasse absolvierte ich dann schon       halbes Jahr und stieg in den nächsten
in Steffisburg, da die ganze Schule dahin      Kurs wieder ein. Es wurde eine strenge
umzog.                                         Zeit. Kind und 100% Ausbildung. An die-
                                               ser Stelle ganz herzlichen Dank an meine
                                               Mutter, welche sich in dieser Zeit meiner
                                               Abwesenheit als Tagesmama um meine
                                               Tochter kümmerte.
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steinerschule und was dann...?

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steinerschule und was dann...?

Ich war so froh und stolz, nach weiteren      Mirja. kennen und wir wollten gemeinsam
3 Jahren mein Diplom in Händen zu hal-        etwas aufbauen. Als dann die ursprüng-
ten. Danach arbeitete ich Teilzeit auf der    liche Idee eines Waldkindergartens an
medizinischen Abteilung im Spital Mün-        unserer Schule nicht umgesetzt wurde,
singen und übernahm auf unserer Abtei-        kam uns die Idee einer Waldspielgruppe.
lung die Schülerbetreuung. Nach der Be-       So brauchte ich noch die Ausbildung zur
rufsbildner- und der Expertenausbildung       Waldspielgruppenleiterin, welche ich am
konnte ich in medizinischen Institutionen     Alfred Adler Institut in Zürich machte. Wir
Prüfungen für FAGE (Fachangestellte Ge-       starteten mit einer Gruppe von 6 Wurzel-
sundheit) abnehmen. Das war immer sehr        kindern im Sommer 2013. Mittlerweile ist
spannend, in die verschiedensten Instituti-   die Waldgruppe mit 10-12 Kindern voll. In
onen hineinzuschauen.                         der Kinderstube bin ich gleichzeitig auch
                                              immer mehr «hineingerutscht», zuerst
Als meine Tochter in die Kinderstube/         als Vertretung, danach fix. Im Spital habe
Kindergarten kam, wurde es mit den ver-       ich erst reduziert und dann ganz aufge-
schiedenen Diensten auf der Abteilung im-     hört, was ich bis heute nicht bereue. Mein
mer schwieriger zu organisieren. Ich fing     Herzblut schlägt absolut für diese zwei
an, mich nach einer anderen Arbeitsstelle     herrlichen Orte für Spielgruppenkinder.
umzuschauen. Da hörte ich vom neuen           Ich freue mich sehr, ab Sommer zusätzlich
Berufsbild «medizinischer Kodierer» im        die Herausforderung als Leitung der Spiel-
Spital Thun. Es war schwierig, etwas da-      gruppe Kinderstube zu übernehmen.
rüber herauszufinden. Aber ich wusste, es
hat etwas mit Medizin zu tun, war im Büro     In all der Zeit habe ich immer wieder er-
und versprach geregelte Arbeitszeiten. Ich    fahren, wie sich im richtigen Moment ein
bewarb mich kurzerhand und bekam die          neues Türlein öffnet und einem zeigt, wie
Stelle. Sie entpuppte sich als sehr span-     es weitergeht.
nend. Ich habe sehr viel an medizinischem
Fachwissen dazugelernt, und möchte            Ich bin dankbar, dass ich in eine Steiner
auch diese Zeit gar nicht missen.             Schule gehen durfte. Ich habe dort sehr
                                              viel gelernt fürs ganze Leben. Und freue
Bald merkte ich, dass es mich beruflich       mich, dass unsere Kinder auch diesen
noch an eine ganz andere Stelle zieht.        Weg gehen dürfen.
Mittlerweile kam unser Sohn und später
unsere jüngste Tochter zur Welt. Ich ent-
schloss mich, die Ausbildung zur Spiel-
gruppenleiterin am Institut für Elemen-
tarpädagogik zu machen. Dort lernte ich
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steinerschule und was dann...?

Unsere Pädagogik, welche sich an der
Entwicklung der Kinder orientiert und nicht
in erster Linie daran, was die Wirtschaft
braucht, überzeugt mich sehr!

Dass neben den intellektuellen Fähigkei-
ten gleichwertig auch soziale und hand-
werklich-künstlerische angesprochen wer-
den, wird gerade auch in der heutigen Zeit
immer wichtiger.

Sarah Pfiffner

                                                                          35
Sponsorenlauf

Sponsorenlauf 17 - am Ziel - vielen Dank
Bei idealem, mildem Wetter, nicht zu heiss      Auch das Kind mit den meisten Sponsoren
und regenfrei, konnte der Sponsorenlauf         (und gleichzeitig dem höchsten Betrag)
am Samstag, 13. Mai 2017, stattfinden.          wurde ermittelt: Es war ein Kindergärte-
Wir danken allen, die zum Gelingen sowie        ler mit fast 60 Sponsoren (Gesamtbetrag
zur guten Stimmung beigetragen haben            rund 1100.- Fr.).
und aktiv waren (sportlich, zum Anfeuern,
als Hilfspersonen, mit Verpflegung oder         Wir gehen davon aus, dass sich die drei
als Geldgeber). Eifrig wurden nämlich           anvisierten Projekte (Boulderwand, In-
Sponsorenadressen, Zusagen und Bar-             standsetzung Bauwagen, Theaterbe-
geld gesammelt. Am Lauftag sind grosse          leuchtung) realisieren lassen. Nach der
sportliche Leistungen erbracht worden, so       Schlussabrechnung kamen Fr. 11‘800.-
liegt der Laufrekord in der Unterstufe bei      in bar zusammen. Über Fr. 21‘000.- an
11, in der Oberstufe bei 20 Runden à 220        Rechnungsforderungen stehen noch aus.
Meter. Im Mehrkampf-Wettbewerb wurde
die Vielseitigkeit (Lauf, Korbball und Stein-   In einer nächsten Ausgabe werden wir
stossen) bewertet, dies in drei Alterskate-     über die Projekte und die Verwendung der
gorien sowie für Mädchen und Knaben.            Gelder noch näher berichten.

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sponsorenlauf

Herzlichen Dank
allen ,Sportlern‘,
allen Sponsoren,
allen Helfern,
und allen Zuschauern fürs Mithelfen, Anfeuern und Sponsern.
									 Matthias Giger

                                                               37
sponsorenlauf

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sponsorenlauf

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Veränderungen

Edith Brügger
Liebe Edith                                  Die Schulküche, so könnte ich es sagen,
                                             ist eines Deiner vielen „Kinder “ und Deine
Als unsere Schule noch in Spiez war,         kompetente Leitung und Betreuung der-
lernte ich Dich als initiative Schulmutter   selben und später der Kochunterricht lag
kennen, wie Du zusammen mit Deinem           über viele Jahre in Deiner Verantwortung.
Mann Roland die Schule vom ersten Tag
an mit grosser Begeisterung, Freude und      Vor 15 Jahren konnten wir Dich als Hand-
Engagement bei den Elternaktivitäten un-     arbeitslehrerin gewinnen für die oberen
terstützt hast.                              Klassen. Im Fach Handarbeiten hast Du
                                             die Kostüme für unzählige 8. Klass- Spiele
Dein Wissen über und Dein Interesse          kunstvoll hergestellt, hast die Fächer;
an der Steinerpädagogik, Deine Kreati-       Schneidern, Schustern, die Taschenher-
vität und Dein Ideenreichtum war stark       stellung in der neunten Klasse kompe-
spür- und erlebbar. Vieles ist durch Dei-    tent unterrichtet. Ich hatte ausserdem das
ne geschickten Hände entstanden und          Glück, mit dir zusammen die Klassenbe-
Dein Wille, der Sache zu dienen, prägten     treuungen im Team zu machen und meh-
Deine Mitarbeit. Die treue Unterstützung     rere Projekte zu leiten.
von Deinem Mann, später auch von Dei-
nen Töchtern war uns ausserdem im-           Unvergesslich bleiben auch die Kroatien-
mer gewiss. Deine schönen Marktstände        projekte, die ich mit Dir erleben durfte. Ich
mit Handarbeit, Kunst und kulinarischen      bewunderte Dein Geschick zur Improvisa-
Köstlichkeiten an den vielen Basaren blei-   tion und Deine vielseitigen Fähigkeiten.
ben uns allen in bester Erinnerung. Oft
warst Du nach einem Schulanlass diejeni-     Du bist nicht ein Mensch von grossen
ge Person, die am Schluss die Türen zu-      Worten und die Zusammenarbeit mit Dir
schloss, nachdem alles aufgeräumt war.       war stets angenehm verlässlich.

Beim Einzug ins neue Schulhaus in Stef-      Mancher wertvoller pädagogischer Beitrag
fisburg warst Du beispielsweise zu einem     von Dir bereicherte unsere Konferenzen.
grossen Teil daran beteiligt, dass wunder-   Du warst uns stets eine grosse Gedanken-
bare Vorhänge an die Fenster der Klassen-    stütze für die kleinen, aber wichtigen Din-
zimmern zu hängen kamen. In Arbeits-         ge, die nicht vergessen werden durften.
gruppen, auch mit Ehemaligen Eltern
entstanden durch Deine künstlerischen
Impulse und handwerklichen Fähigkeiten
die schönsten Dinge.

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