JOURNAL - Genossenschaften: Gemeinsam zum Ziel (S. 2-4) - Mobility

 
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JOURNAL
MOBILITY-JOURNAL 03/2016

Genossenschaften: Gemeinsam zum Ziel (S. 2–4)
Neu: Einwegfahrten mit Mobility (S. 5)
Catch a Car erobert Genf (S. 6)
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FOKUS

              Einer für alle, alle für einen: Inschrift im Bundeshaus Bern.

              Zäme gaht’s besser!
              Gemeinwohl, Selbstbestimmung, Demokratie: Genossenschaften leben urschwei-
              zerische Werte vor. Dabei ist die Idee der gemeinsamen Selbsthilfe gleichermassen
              historisch wie modern. Eine Standortbestimmung.

              Um zu verstehen, wie tief der genossenschaftliche Ge-           Grosse Unternehmen entstehen
              danke in der Schweiz verankert ist, braucht man sich            Kinder dieser Zeit sind die Detailhändler. Die Coop Ge-
              bloss das Wort «Eidgenossenschaft» zu vergegenwär-              nossenschaft setzte sich (damals noch unter dem Na-
              tigen – oder im Bundeshaus den Kopf in den Nacken zu            men «Verband schweizerischer Konsumvereine») dafür
              legen: «Unus pro omnibus, omnes pro uno» prangt da              ein, die Lebensmittelbeschaffung für ärmere Bevölke-
              in grossen Lettern im Zenit der Kuppelhalle. Einer für          rungsschichten zu verbessern; und Gottlieb Duttweiler
              alle, alle für einen.                                           wandelte mitten in den Wirren des Zweiten Weltkrieges
                                                                              seine Migros von einer AG in eine Genossenschaft, wo-
              Zusammen das erreichen, was man alleine nicht                   durch die Angestellten und Kunden zu den Besitzern
              vermag. Dieser Ansatz reicht bis in die Anfänge der             des Unternehmens wurden.
              Menschheit zurück, also weit vor die Staatsgründung             Als Vordenker im Finanzbereich gilt Friedrich Wilhelm
                                                                              Raiffeisen. Er nahm Spargelder des «einfachen» Vol-
                                                                              kes an und verlieh günstige Kredite an dasselbe. Im
    9 von 10 Schweizern zeichnen ein positives Bild
                                                                              19. Jahrhundert kam dies einer Revolution gleich, woll-
    von Genossenschaften.                                                     ten andere Banken doch nichts mit Bauern oder Gewer-
                                                                              betreibenden zu tun haben.
              der Confoederatio Helvetica. Trotzdem ist die Schweiz
              eine Vorreiterin des Genossenschaftswesens, welches             Keine Gewinnmaximierung, nahe am Kunden, hohes
              im Mittelalter einen ersten grossen Schub erfuhr. Da-           Vertrauen
              mals bearbeiteten Siedlungsbewohner im Kollektiv                Nach und nach haben sich Genossenschaften in ver-
              Weide- und Waldflächen, sogenannte «Allmenden»,                 schiedensten Wirtschaftszweigen etabliert und erar-
              Entscheide wurden demokratisch gefällt. Dies rief               beiten heute über 16% des Bruttoinlandprodukts. Die
              den Adel und die Obrigkeiten auf den Plan, welche               Konsumenten sind vom Modell überzeugt: Studien der
              in dieser Selbstverwaltung eine Untergrabung ihrer              Universität Luzern zeigen, dass 91% der Schweizer ein
              Befehlsgewalt sahen und fortan – nur mässig erfolg-             positives Bild zeichnen und Genossenschaften markant
              reich – versuchten, den Allmenden ihre Bestimmungen             mehr Vertrauen schenken als beispielsweise Aktienge-
              aufzuzwingen. Eine zweite Blütezeit erlebten Genos-             sellschaften.
              senschaften von der Jahrhundertwende bis hinein in              Die Gründe hierfür sind vielfältig. Erstens arbeiten
              die 1950er Jahre, eine Phase, in der die globale Wirt-          Genossenschaften nicht gewinnmaximierend und
              schaft immer wieder drastische Einbrüche erlebte und            werden deshalb nicht zu Risikogeschäften verleitet;
              deshalb viele Menschen und Firmen den Weg der ge-               stattdessen reinvestieren sie Überschüsse ins Un-
              meinsamen Selbsthilfe suchten.                                  ternehmen. Mobility beispielsweise weitet ihre An-

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gebotspalette laufend aus, indem sie neue Fahrzeu-          aus der digitalisierten Angebotsvermittlung zwischen
ge beschafft, das Standortnetz verdichtet und neue          Nutzer und Besitzer ergibt.
Dienstleistungen wie Catch a Car oder Mobility-One-         Auf der anderen Seite gründen sich auch heute noch
Way ins Leben ruft. Zweitens liegen Genossenschaften        Genossenschaften, welche das Gemeinschaftliche in
in den Händen jener Menschen, die ihre Angebote nut-        den Vordergrund stellen, beispielsweise die Midata,
zen; und drittens glänzen sie dank ihrer lokalen Veran-     welche mit Gesundheitsdaten die medizinische For-
kerung mit grosser Kundennähe.                              schung voranbringen will (siehe Artikel Seite 4).

Wie viel Genossenschaft steckt in der Sharing               Bei Mobility: Geld sparen und mitreden
Economy?                                                    Mobility-Genossenschafter geniessen vielerlei Vorteile.
Dienstleistungen und Güter mit anderen Menschen zu          Sie erhalten bis zu 20% Rabatt auf ihre Fahrten, zah-
teilen, liegt voll im Trend. Allerdings heisst das nicht,   len keine Abo-Kosten und können als Delegierte die
dass Sharing-Economy-Firmen genossenschaftliches            Zukunft des Unternehmens aktiv mitbestimmen. Den
Gedankengut verinnerlicht haben: Die meisten (wie           Genossenschafterbeitrag (CHF 1’000 für Erst-Genos-
AirBnB oder Uber) heben zwar den Gedanken des Tei-          senschafter, CHF 100 für Folge-Genossenschafter) er-
lens als Motivator hervor, doch gelten ihre primären        halten sie bei Austritt vollumfänglich zurück. Mehr In-
Interessen dem kommerziellen Gewinn, welcher sich           formationen unter www.mobility.ch/genossenschafter.

  Jetzt zuschlagen: Für CHF 100 Mobility-Genossenschafter werden!
  Bis Ende September 2016 können Sie sich für nur           terbeitrag (CHF 1’000 bzw. CHF 100) erhalten Sie bei
  CHF 100 als Erst- oder Folge-Genossenschafter             Austritt zurück. Mehr Informationen und Anmeldung
  bei Mobility einschreiben (regulär: CHF 250 bzw.          online auf www.mobility.ch/genossenschafter oder
  CHF 125). So profitieren Sie von Fahrtrabatten und        telefonisch unter 0848 824 812. Code: CLUB2016
  bezahlen nie mehr Abo-Kosten. Den Genossenschaf-          Wir freuen uns auf Sie!

                                             Viviana Buchmann
                                             Geschäftsführerin
                                             Mobility Genossenschaft

Ein neuer Chef am Mobility-Steuer

Liebe Kundinnen und Kunden

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Eindrücke        Für mich ein optimaler Zeitpunkt, um die Unterneh-
im Arbeitsalltag von Mobility. Egal, welchen Büroflur       mensführung in neue Hände zu legen: Ab August 2016
ich entlangging, egal, mit wem ich sprach, die genos-       leitet Patrick Marti Mobilitys Geschicke. Mit der Schlag-
senschaftlichen Werte und die Kultur des Offenen, Ge-       kraft genossenschaftlicher Werte ist er dabei bestens
meinsamen, Kundennahen war immerzu spürbar.                 vertraut, hat er seine Karriereleiter doch bei der Migros
                                                            erklommen. Ich bin überzeugt, dass Patrick Marti zu-
All dies hat sich bis heute nicht geändert. Fernab von      sammen mit dem hochmotivierten Mobility-Team un-
Millionenboni, Spekulativgeschäften und Hauruck-Ak-         sere starke Position im Schweizer Markt weiter ausbau-
tionen verrichten Mobility-Geschäftsleitung und -Mit-       en wird und wünsche ihm allen erdenklichen Erfolg!
arbeitende einen starken, weitsichtigen Job, welcher
nur ein Ziel hat: Mehrwerte für Sie zu schaffen.            Bei Ihnen, geschätzte Kundinnen und Kunden, bedan-
                                                            ke ich mich für Ihre Treue und für Ihr Vertrauen, das Sie
Zahlen untermauern, dass uns das bestens gelingt.           in Mobility setzen. Auf weiterhin viele schöne Carsha-
Seit meinem Eintritt vor gut zehn Jahren hat sich die       ring-Momente!
Zahl der Carsharer auf 127’000 verdoppelt. 1’000 Au-
tos mehr stehen heute abfahrbereit, neun von zehn           Herzlich, Ihre
Gemeinden mit über 5’000 Einwohnern verfügen über
mindestens einen Mobility-Standort. Zudem steht un-
sere Genossenschaft auf finanziell kräftigen Beinen
und ebnet sich mit neuen Angeboten wie Catch a Car
oder Testläufen wie Mobility-One-Way (siehe Seite 5)
den Weg in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft.             Viviana Buchmann

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NACHGEFRAGT

                       Ermutigt die Menschen, persönliche Daten für gute Zwecke einzusetzen: Ernst Hafen.

                       Daten spenden, Leben retten
                       Der Biologe und Genetiker Ernst Hafen ist die treibende Kraft hinter der jungen
                       Genossenschaft Midata. Sie will Bürgern ab Ende 2016 einen sicheren Online-Spei-
                       cherplatz bieten – und mit deren Gesundheitsdaten den Kampf gegen Krankheiten
                       vorantreiben.
                       Ernst Hafen, Sie haben Midata ins Leben gerufen.               Einige Leute werden nun sagen: Wieder ein Unter-
                       Welche Idee steckt dahinter?                                   nehmen, das mit meinen Daten Geschäfte macht.
                       Jeder von uns Erdenbürgern ist Milliardär – Datenmil-          Genau das tun wir nicht, und genau deswegen haben
                       liardär! Leider ist vielen aber nicht klar, wie sinnvoll wir   wir uns als Genossenschaft organisiert. Unser Modell
                       diesen Reichtum einsetzen könnten. Beispielsweise für          funktioniert ohne finanzielle Anreize; ausserdem gibt
                       die Gesundheitsforschung: Je mehr Daten der Wissen-            es keine Investoren, die uns lenken würden. Uns geht
                       schaft zur Verfügung stehen, desto schneller profitieren       es um die gemeinsame Selbsthilfe, darum, mit ein paar
                                                                                      simplen Klicks Gutes zu tun für Menschen rund um den
                                                                                      Globus. Jeder ist doch froh, wenn die Medizin Schritte
    Wir möchten, dass überall auf der Welt Midata-
                                                                                      vorwärts macht … allerspätestens dann, wenn er selber
    Genossenschaften eröffnet werden.                                                 von einer Krankheit betroffen ist.
    Prof. Dr. Ernst Hafen, ETH Zürich

                                                                                      Aber auch ohne Gewinnstreben gibt es Rechnungen
                       Kranke von neuen Therapieformen und wirksameren                zu bezahlen.
                       Medikamenten. Hier setzt Midata an. Wir bieten eine            Wir finanzieren uns hauptsächlich über Gebühren, welche
                       Plattform, auf welcher Sie all Ihre persönlichen Gesund-       Forschungseinrichtungen und Pharmafirmen für jene Da-
                       heitsinformationen sicher speichern können. Das fängt          ten bezahlen, die uns Mitglieder zweckgerichtet freigeben.
                       bei Fitnessdaten an und hört beim Impfpass auf.                Das Schöne an unserer Idee ist, dass sie Grenzen sprengt.
                                                                                      Wir möchten, dass überall auf der Welt Midata-Genossen-
                       Das heisst, Forscher haben direkten Zugriff auf In-            schaften eröffnet werden. Die Schweiz kann hierbei ihre
                       formationen aus meinem Leben?                                  genossenschaftliche Vorreiterrolle wahrnehmen.
                       Nein, keine Angst, Privatsphäre steht für uns an
                       höchster Stelle. Sie entscheiden, welche Gesund-               Denken Sie, dass sich noch mehr solcher Konzepte
                       heitsdaten Sie für welche Zwecke freigeben möchten.            durchsetzen werden?
                       Ein Beispiel: Sie sind Asthmatiker und es läuft gera-          Mit der gleichen Selbstverständlichkeit und mit der glei-
                       de ein Forschungsprojekt zu diesem Thema. Wir von              chen Sicherheit, wie Sie heute ein Online-Bankkonto
                       Midata fragen nun aktiv, ob Sie hierfür gewisse Daten          führen, werden Sie in Zukunft auch mit persönlichen
                       freigeben möchten. Dabei kontrollieren wir stetig, dass        Daten umgehen. Alle Bürger sollen dies selbstbestimmt
                       die Forschungsprojekte ethische und rechtliche Stan-           tun können. Nur so profitiert die Gesellschaft – und
                       dards erfüllen.                                                nicht irgendwelche Investoren oder Datenhändler.

                                                                                      Mehr Informationen: www.midata.coop

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MOBILITY-ONE-WAY

                   Mobility-One-Way ermöglicht Einwegfahrten zwischen verschiedenen Standorten.

                   Mobility «einfach»
                   Von Ort zu Ort fahren, ohne das Auto zurückbringen zu müssen – ein oftmals ge-
                   äusserter Kundenwunsch. Seit kurzem testet Mobility deshalb Einwegfahrten zwi-
                   schen grösseren Standorten. Wir nehmen einen Augenschein.

                   «Grüezi, hier ist Sarah Müller. Ich würde gerne ein One-   um das Angebot laufend weiterzuentwickeln. Sarah
                   Way-Auto ab Bern reservieren.» Sarah, blaues Oberteil,     schwärmt: «Dass Mobility Kundenwünschen auf diese
                   schicke Frisur, zu ihren Füssen ein gelb verpacktes,       Weise eine Chance gibt, finde ich toll!»
                   schweres Paket, winkt uns in ihre Wohnung. «Gerne für
                   sechs Stunden. Ja, bis Zürich Hauptbahnhof. Perfekt,       Leerfahrten verhindern
                   danke!» Ihr Onkel in Schlieren habe Geburtstag, erklärt    Nach der Testphase wird entschieden, ob, wie und wo es
                   sie, nachdem sie das Handy in ihrer Hosentasche ver-       mit Mobility-One-Way weitergeht. Mindestens bis dahin
                   staut und uns herzlich begrüsst hat. Mobility-One-Way      komplettiert es das klassische Mobility-Angebot sowie
                   komme daher wie gerufen. «So kann ich ihn mit der          Catch a Car – und fördert den öffentlichen Verkehr, da
                   heiss ersehnten Steam-Mikrowelle beglücken, zu Kaf-        eine Strecke per Zug oder Bus zurückgelegt wird. Das
                   fee und Kuchen bleiben, das Auto am Zürcher Bahnhof        tut auch Sarah, die gerade satt gegessen am Bahnhof
                   abstellen und mit dem Zug nach Hause düsen.» Sagt’s        aus dem Auto aussteigt und zum Perron schlendert.
                   und eilt mit uns zur Busstation.                           «Die Geburtstagsfete war schön! Jetzt freue ich mich,
                                                                              ein wenig im Zug zu dösen, statt mit leerem Auto zurück
                                                                              nach Bern fahren zu müssen!»
Fünf Autos verkehren zwischen Zürich, Bern und
dem Zürcher Flughafen.                                                        Reservieren, fahren, fertig
                                                                              Mobility-One-Way lässt sich telefonisch beim 24h-
                   Vorerst in Zürich und Bern                                 Dienstleistungscenter buchen. Die Reservation läuft
                   Vier Haltestationen und zwei Parkhausstockwerke spä-       ab Zeitpunkt des Anrufs. Für die Fahrt gelten die nor-
                   ter fahren wir bereits in einem der roten Combis der       malen Tarife der Kategorie Combi (CHF 3.20 pro Stun-
                   Cäcilienstrasse entlang, um das Geschenk bequem            de, CHF 0.72 pro Kilometer) plus eine Einwegpauschale
                   im Kofferraum zu verstauen. Wieso sie überhaupt wis-       von CHF 29.
                   se, dass es dieses Angebot gäbe? «Ich habe an der
                   Umfrage teilgenommen, welche zu Mobility-One-Way
                   verschickt wurde.» In deren Rahmen haben tausende          Mobility-One-Way fahren
                   Kunden sowie Mitglieder der Atizo-Community ihre           Weiterführende Informationen zum Angebot finden
                   Wunschstrecken geäussert. Resultat: Bis Ende Jahr          Sie auf www.mobility.ch/one-way. Buchen können Sie
                   zirkulieren fünf Fahrzeuge zwischen den Mobility-          ganz einfach über unser 24h-Dienstleistungs­center
                   Standorten Bern Bahnhof, Zürich Bahnhof und Zürich         0848 824 812. Viel Spass beim Ausprobieren und
                   Flughafen. Die Genossenschaft nutzt diese Testphase,       danke für Ihr Feedback!

                                                                                                                                   5
JOURNAL - Genossenschaften: Gemeinsam zum Ziel (S. 2-4) - Mobility
CATCH A CAR

                  Schöne Aussichten: Bald ist Catch a Car in Genf unterwegs.

                  Oh, là, là! Catch a Car kommt nach Genf
                  Nun ist die Katze aus dem Sack: Nach Basel hat sich auch Genf für stationsun-
                  abhängiges Carsharing entschieden. Die Calvin-Stadt will damit einen weiteren
                  Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität machen. Der Startschuss für Catch a Car
                  fällt bis Anfang nächstes Jahr.
                  Die Schweizer Bevölkerung wächst und wächst:                 Verkehr. Carsharer sind nämlich überdurchschnittlich
                  8.4 Millionen Menschen leben heute in unserem Land,          starke ÖV-Nutzer.
                  6 % mehr als noch vor fünf Jahren. Denkt man diese
                  Entwicklung weiter, wird klar, vor welch grossen He-         Weitere Grossprojekte im Aufbau
                  rausforderungen Infrastruktur, Sozialsysteme, Woh-           Umso besser, sind in Genf mehrere Verkehrsprojekte
                  nungsmarkt und Verkehr stehen. Der Kanton Genf geht          in der Pipeline. So startet in drei Jahren der Léman Ex-
                  diese Herausforderungen gezielt an, insbesondere in          press, ein grenzüberschreitendes S-Bahn-Netz mit 45
                  letzterem Bereich. Regierungsrat Luc Barthassat er-          Bahnhöfen in der Waadt, Genf sowie im angrenzenden
                  klärt: «Wir stellen fest, dass immer mehr Genfer auf ein     Frankreich. «Per 2020 wollen wir ausserdem mit dem
                                                                               Tramnetz neue Wohn- und Arbeitsquartiere erschlies-
                                                                               sen», ergänzt Barthassat; und langfristig sei eine
    Je mehr Leute Carsharing nutzen, desto mehr                                Verdoppelung der ÖV-Sitzplätze zwischen Genf und
    profitiert der ÖV.                                                         Lausanne vorgesehen. Die Politik geniesst bei diesen
                                                                               Vorhaben die Rückendeckung der Kantonsbewohner:
                  Privatauto verzichten und dafür auf andere Dienstleis-       Im Juni stimmten 67% dem Gesetz für eine kohärente
                  tungen wie Carsharing ausweichen. Deshalb war es für         und ausgewogene Mobilität zu. Dieses sieht eine Unter-
                  uns naheliegend, die rechtlichen Voraussetzungen für         teilung in Zonen vor (Stadtkern, Zentrum und Periphe-
                  Free-Floating-Dienstleistungen zu schaffen.» Davon           rie), in denen die verschiedenen Verkehrsmittel unter-
                  profitiert nun Catch a Car: Das Unternehmen hat sich         schiedlich priorisiert sind.
                  entschieden, spätestens Anfang Jahr 100 Fahrzeuge in
                  der Stadt zu platzieren. Barthassat hofft, dass dies die     Günstig fahren, überall parkieren
                  Verhaltensänderung der Menschen hin zu kombinierter          Mit Catch a Car haben Genfer intelligente Mobilität für
                  Mobilität weiter vorantreibe.                                CHF 0.41 pro Fahrminute vor der Haustüre. Darin ein-
                                                                               geschlossen sind sämtliche Kosten wie Versicherung,
                  Basel macht es vor                                           Wartung, Reinigung oder Treibstoff. Parkieren dürfen
                  Seine Hoffnung ist berechtigt, wie Catch a Car in Basel      sie in allen weissen und blauen Zonen.
                  beweist. Dort sind über 5’000 Kunden mit den weis-
                  sen Autos unterwegs. Da ein Catch-Car gemäss ETH-            Jetzt vergünstigt anmelden!
                  Forschern vier Privatfahrzeuge ersetzt, summiert sich        Mobility-Kunden profitieren von einer reduzierten Re-
                  die Netto-Einsparung auf 360 Autos. Das Tolle daran:         gistrierungsgebühr von CHF 15 statt CHF 25. Anmel-
                  Je mehr Leute sich anschliessen, desto mehr steigt           den und Code CATCH1MY eingeben auf
                  diese Zahl – und desto mehr profitiert der öffentliche       www.catch-a-car.ch/geneve

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JOURNAL - Genossenschaften: Gemeinsam zum Ziel (S. 2-4) - Mobility
BUSINESS CARSHARING

                      Spannend für Klein und Gross: Wildbienen beobachten.

                      Summ, summ, summ
                      So klingt eine intakte, gesunde Umwelt. Doch dieser Klang verhallt zusehends:
                      Immer mehr Bienenvölker verschwinden von der Bildfläche. Gegensteuer gibt ein
                      Zürcher Start-up, welches aus Herrn und Frau Schweizer kurzerhand private Wild-
                      bienenzüchter macht.
                      Insektizide, Überdüngung, Krankheiten – Wildbienen          Einsatz auf Obstfeldern
                      bleibt nichts erspart! So vermag es nicht zu erstaunen,     Das Leben einer Mauerbiene erblüht nur während zwei-
                      dass die Hälfte aller 600 einheimischen Arten vom Aus-      er Monate. In dieser Zeit dreht sich alles um den Fort-
                      sterben bedroht sind. Eine erschreckende Zahl, spielen      bestand ihrer Art: In den Schilfröhrchen hinterlegt sie
                      die fleissigen Bestäuber doch oft das Zünglein an der       ausreichend Nahrung für die Larven und verschliesst
                      Waage für das Fortbestehen vieler Wild- und Kultur-         die Zugänge mit schützender, lehmiger Erde. Gegen
                      pflanzen. «Es muss sich schleunigst etwas ändern», un-      Herbst verpuppen sich die Larven und durchlaufen die
                      terstreicht Thomas Strobl, Biologe und Mitgründer von       Metamorphose – genau der richtige Zeitpunkt, um die
                      «Wildbiene + Partner». Sein Unternehmen wartet des-         Nester an Strobl und seine Mitarbeitenden zurückzu-
                      halb mit einer cleveren Idee auf: «Wir liefern Privatper-   senden: Sie wintern diese fachgerecht ein und rüsten
                      sonen Wildbienen-Häuschen samt Kokons nach Hause.           die Kunden im Frühjahr mit 15 neuen Kokons aus. Alle
                      Einmal im Garten oder auf dem Balkon aufgehängt,            anderen herangezüchteten Kokons werden in grosse
                      können sie schon bald das rege Treiben der Tierchen         Bienenhäuser umgesiedelt, welche alsbald auf Obstfel-
                      beobachten.» Diese beginnen nach dem Schlüpfen im           dern von Schweizer Bauern zum Einsatz kommen und
                      Frühling nämlich umgehend, sich zu vermehren und Pol-       für schmackhafte Kirschen, Zwetschgen oder Aprikosen
                      len sowie Nektar für ihren Nachwuchs heranzuschaffen.       sorgen.
                      Dabei bestäuben sie Obstbäume, Beerensträucher so-
                      wie andere Pflanzen in der Umgebung.                        Unterwegs mit Mobility
                                                                                  Um zu den Kunden zu gelangen oder grosse Bienen-
                                                                                  häuser zu Obstplantagen zu transportieren, nutzt
Mobility setzt sich wie wir für eine nachhaltige,
                                                                                  ­Wildbiene + Partner ausschliesslich Mobility-Business-
ökologische Zukunft ein.                                                           Carsharing. Dieses Angebot sei für sein Unternehmen
Thomas Strobl, Wildbiene + Partner                                                 optimal, weil es flexible Mobilität zu fairen Preisen ga-
                                                                                   rantiere, meint Strobl, und ergänzt: «Mobility setzt sich
                      Sanfte Zeitgenossen                                          wie wir für eine ökologische und nachhaltige Zukunft
                      Seit der Firmengründung vor drei Jahren haben bereits        ein. Das finde ich toll!»
                      eine halbe Million Mauerbienen das Licht der Welt er-
                      blickt. Angst brauchen Menschen keine zu haben, er-         Werden Sie Wildbienen-Götti oder -Gotte
                      klärt der 35-Jährige: «Diese Spezies sticht nicht und in-   Mit dem Code BeeHappy0816 sichern sich Mobility-
                      teressiert sich weder für Essen noch für Süssgetränke».     Kunden CHF 20 Rabatt auf die Wildbienen-Häuschen
                      Zudem ist sie anpassungsfähig und kommt so auch in          «BeeHome Classic» oder «BeeHome Observer».
                      städtischen Umgebungen bestens zurecht.                     Mehr dazu unter shop.wildbieneundpartner.ch

                                                                                                                                          7
JOURNAL - Genossenschaften: Gemeinsam zum Ziel (S. 2-4) - Mobility
7’500 Lernfahrer üben mit Mobility
Zahlen des Bundesamts für Statistik zei-
gen: In den grossen Schweizer Städten ver-
fügt nur noch jeder zweite Haushalt über
ein eigenes Auto. Zudem steigt der Anteil
an Automaten kontinuierlich. 7’500 Lern-
fahrer bereiteten sich daher bereits mit
mobility4learners auf die Fahrprüfung vor.
Das Mobility-Abo für Lernfahrer ist sechs

                                                    UMWELT
Monate gültig und kostet 49 Franken.
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dem neuen Preiskalkulator geht das ganz ein-     Seit zehn Jahren setzt sich Mobility zusammen mit myclimate für nachhaltige Projekte ein.
fach: www.mobility.ch/preiskalkulator.

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Beglücken Sie Ihre Liebsten mit intelligenter
Mobilität: Mobility-Gutscheine sind jederzeit    Wollen Sie unserer Umwelt etwas Gutes tun                  Anmelden und gewinnen: Wir verlosen un-
erhältlich (CHF-50-Schritte) und flexibel ein-   und klimaneutral Auto fahren? Kein Problem:                ter allen Kunden, welche sich zwischen 1. und
setzbar, um Fahrtenrechnungen zu beglei-         Der Aufpreis von 1,5 Rappen pro Mobility-Kilo-             30. September 2016 für die Mobility-CO2-
chen oder um ein neues Abo zu lösen. Mehr        meter fliesst dank «myclimate – The Climate                Kompensation anmelden, eine klimaneutrale
Informationen und Bestellung unter               Protection Partnership» vollumfänglich und                 Übernachtung in einem Sunstar-Hotel (zwei
www.mobility.ch/gutscheine.                      gezielt an Projekte, welche Treibhausgase re-              Personen, inkl. Frühstück). Mehr Informati-
                                                 duzieren und saubere Energiequellen fördern.               onen und Teilnahmebedingungen finden Sie
Emotionen pur!                                                                                              unter www.mobility.ch/co2.
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Neue Standorte
Von Mai bis August 2016 hat Mobility folgende
Standorte eröffnet:

4601 Bern          Brückenstrasse

4604 Bern          Bümpliz/Brünnenstrasse

4616 Cheseaux      Gare
                                                    AHA!

4605 Chur          Kurfirstenstrasse

4589 Echandens     Place du Saugey

4559 Elsau         Wiesendangerstrasse           So macht Carsharing Spass!

4596 Emmen         Gersag

4590 Fribourg
                   Bethléem/Centre commercial
                   Beauregard
                                                 Kleine, feine Carsharing-Tipps
4623 Genf          Alpes
                                                 –	Anrufe: Halten Sie die Mobility-Nummer                  –	Rechnungen: Sie zahlen einen Betrag vor-
4624 Genf          Krieg                           und Ihren PIN-Code bereit. So können wir                    aus, von dem Rechnungsbeträge bequem
4615 Lausanne      Fleurettes                      Ihnen rasch und unkompliziert helfen.                       abgebucht werden. Mobility schenkt Ihnen
                   Luzerner Kantonsspital/
                                                 –	Fahrtende: Durch Drücken der «Res-End-                     im Gegenzug 2.5% bis 10% der einbezahl-
4595 Luzern                                        Taste» (Bordcomputer, App) sparen Sie die                   ten Summe. www.mobility.ch/profit
                   Spitalstrasse
4621 Luzern        Löwenplatz/Friedenstrasse       Hälfte des verbleibenden Stundentarifes.                 –	Saubere Autos: Merci, der Nächste wird es
                                                                                                               Ihnen danken!
       Mont-sur-
4594               Crétalaison
       Lausanne
4591 Prilly        Coudraie
                                                 Herausgeberin/Redaktion     Übersetzung            Fotos                            Papier
4610 St.Gallen     Brühltor/Museumstrasse        Mobility Genossenschaft     Apostroph AG, Luzern   Alfons Gut, Ernst Hafen, Getty   Balance Pure, 100 % Recycling, FSC
                                                 Gütschstrasse 2, Postfach                          Images, Wildbiene + Partner,     Auflage
                                                                             Korrektorat
4586 Winterthur    Roy                           6000 Luzern 7               typo viva, Ebikon
                                                                                                    Parlamentsdienste                28’000 Ex. Deutsch
                                                 www.mobility.ch                                    Druck                            4’000 Ex. Französisch
4612 Zürich        Witikon Berghaldenstrasse                                                        Binkert Buag AG, Laufenburg

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JOURNAL - Genossenschaften: Gemeinsam zum Ziel (S. 2-4) - Mobility
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