Juni 2021 Nr. 235 - Toffe-Zytig
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Nr. 235 Juni 2021
Grosser Mond in Frühlingslaune. Foto: Ueli Schmutz
i 2021ng
Redaktionsschluss Nr. 236: Montag, 12. Juli 2021 7. Jun mmlu
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Nr. 235 1
Inhaltsverzeichnis
Gemeinde: Botschaft3 Pfadi Wärrenfels 41
Gratulationen15 Theater-Toffen43
NeuzuzügerInnen17 Reformierte Kirche Belp-Belpberg-Toffen 45
Gemeinde: gggfon19 Gemeinde: Fête de la Musique 47
Gespräch mit Alfred Reber, Schulleiter Musikschule49
und Lehrperson an der Schule Toffen 21 Das Wetter 51
Überraschung zu Ostern 25 Chöre53
Unser Trinkwasser 27 Auflösung Kreuzworträtsel 53
Sheriff aus der Cloud 29 Musikgesellschaft55
Fredy Reber kommt aus der Schule 31 Trachtengruppe59
Natur-Parcours – «vo Buur zu Buur» 33 Frauenverein: – Fahrdienst 63
Ferienpass Belp und Toffen 35 – VermittlerIn gesucht 63
Ludothek37 Frauenriege64
Dorfverein: Osteraktion 2021 39 Kreuzworträtsel64
Impressum
Die «Toffe-Zytig» erscheint sechsmal pro Jahr, jeweils am Anfang gerader Monate.
Redaktionsschluss ist Mitte des Vormonats. Das Blatt wird allen Haushaltungen im Postkreis
Toffen gratis zugestellt. Der Abonnementspreis für Auswärtige beträgt Fr. 25.– pro Jahr.
Auflage: 1400 Exemplare.
Beiträge, welche nicht das Kürzel eines Redaktionsmitgliedes tragen, geben die Meinung des
Verfassers wieder, welcher die volle Verantwortung für den Text und die Bilder trägt.
Die Toffe-Zytig versteht sich als unabhängige Publikation für lokale und Gemeindeangelegen-
heiten und möchte das auch bleiben. Politische Themen auf nicht kommunaler Ebene gehören
eindeutig nicht dazu. Wir werden uns in Zukunft vorbehalten, derartige Inhalte redaktionell
abzuändern oder zur Neubearbeitung zurückzusenden.
Koordination: Helmut Enzfelder 031 812 04 05
Redaktion: Ueli Schmutz (us) 031 819 56 33
Ursula Schmutz (sch) 031 819 56 33
Elisabeth Schenk (es) 079 423 49 52
Gestaltung/Umbruch: Helmut Enzfelder (he) 031 812 04 05
Urban Loher (lo) 031 819 58 82
Prisca Scheidegger 079 706 74 34
Abonnemente: Hansjörg Keller (hjk) 031 819 08 83
Inserate/Gut zum Druck: Walter Blaser (bl) 031 819 13 02
Finanzen: Danielle Zemp (ze) 031 819 20 10
Redaktionsadresse: Toffe-Zytig, 3125 Toffen
www.toffezytig.ch, info@toffezytig.ch
Inserate: inserat@toffezytig.ch
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«Toffe-Zytig» Nr.236:
erscheint am 6. August 2021
Redaktionsschluss: 12. Juli 2021
Nr. 235 3
Gemeinde Toffen
Botschaft zur
Gemeindeversammlung vom Montag, 7. Juni 2021
Alle Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sind herzlich zur Gemeindeversamm-
lung vom Montag, 7. Juni 2021, 20.00 Uhr, in der Doppel-Sporthalle «Matte»
eingeladen.
Traktanden
1. Jahresrechnung 2020: Genehmigung
2. Änderung Artikel 19 Gemeindebaureglement, Zone mit Planungspflicht
ZPP 12 «Zelgli-Ost»: Beschlussfassung
3. Reglement für die Erhebung einer Konzessionsabgabe Stromversorgung:
Genehmigung
4. Orientierungen
5. Verschiedenes
1. Jahresrechnung 2020: Genehmigung
Die Erfolgsrechnung 2020 schliesst mit einem Ertragsüberschuss im Gesamt-
haushalt von Fr. 179’000.35 ab. Budgetiert war im Gesamthaushalt ein Aufwand
überschuss von 353’100 Franken. Massgebend zu dieser Differenz tragen die
Besserstellung im Bereich der Bildung und die grossen Ertragsüberschüsse der
Spezialfinanzierungen bei.
Der steuerfinanzierte allgemeine Haushalt schliesst mit einem Aufwandüber-
schuss von Fr. 221’784.43 ab. Der Bilanzüberschuss beträgt nach Belastung des
Aufwandüberschusses 5,4 Mio. Franken.
Die im Vergleich zum Budget 2020 um rund 90’000 Franken tieferen allge-
meinen Gemeindesteuern konnten durch die Mehrerträge von rund 144’000
Franken bei den Sondersteuern kompensiert werden. Die direkten Steuern von
natürlichen Personen fallen rund 107’000 Franken tiefer aus als budgetiert.
4 Nr. 235 Die gebührenfinanzierten Spezialfinanzierungen weisen per 31.12.2020 fol- gende Ergebnisse in Franken auf: Spezialfinanzierung Jahresergebnis Eigenkapital Werterhalt Wasserversorgung + 72'596.85 536'000 1,26 Mio. Abwasserentsorgung + 290'598.90 681'000 4,49 Mio. Abfallentsorgung + 37'589.03 421'000 kein Werterhalt Total wurden Nettoinvestitionen von rund 2,707 Mio. Franken getätigt. Budge tiert waren Investitionen von 2,91 Mio. Franken. Diverse Vorhaben konnten nicht oder nicht im geplanten Umfang umgesetzt werden. Andere, nicht geplante Investitionen, mussten hingegen unmittelbar getätigt werden. Für das Bildungs- und Kulturzentrum «Hang» fielen im Jahr 2020 Ausgaben von rund 441’000 Franken an. Es konnte jedoch auch der Eingang des kantonalen Minergiebei- trages von 79’000 Franken verbucht werden. Für das ICT-Projekt der Schule fielen Ausgaben von rund 276’000 Franken an. Im Bereich der Raumordnung wurden Investitionen in der Höhe von rund 44’000 Franken getätigt. Des Wei- teren wurden in die Gemeindestrassen rund 375’000 Franken, in die Wasserver- sorgung rund 472’000 Franken und in die Abwasserentsorgung rund 1,216 Mio. Franken investiert. Nach der Aktivierung der Investitionen 2020 im Verwaltungsvermögen wurden zu Lasten der Erfolgsrechnung 2020 insgesamt rund 1,048 Mio. Franken plan- mässige Abschreibungen vorgenommen. Dazu kommen ausserplanmässige Abschreibungen in der Höhe von rund 250’000 Franken. Das Verwaltungsver- mögen beträgt per 31.12.2020 nach Abschreibungen rund 14,812 Mio. Franken. Infolge von Liquiditätsengpässen mussten kurzfristige Darlehen in der Gesamt- höhe von 6,0 Mio. Franken aufgenommen werden. Davon wurden 4,0 Mio. Franken bereits im Rechnungsjahr 2020 zurückbezahlt. Die Selbstfinanzierung im Gesamthaushalt betrug rund 1,52 Mio. Franken. Aufgrund der grossen Inves titionstätigkeit betrug der Selbstfinanzierungsgrad nur rund 56 Prozent. Auch die restlichen relevanten Finanzkennziffern zeigen die Auswirkungen des gros- sen Investitionsvolumens. Nachkredite Die Nachkredite 2020 sind im Anhang der Jahresrechnung 2020 (Anhang) ersicht- lich. Alle Nachkredite liegen in der Beschlusskompetenz des Gemeinderates. Gebundene Nachkredite: Fr. 888’375.14 Nachkredite in Kompetenz des Gemeinderates: Fr. 228’256.06 Total Nachkredite: Fr. 1’116’631.20 Die Jahresrechnung 2020 mit detaillierten Erläuterungen kann bei der Gemeinde verwaltung oder via Website www.toffen.ch eingesehen werden.
Nr. 235 5 Antrag des Gemeinderates Die Jahresrechnung 2020 ist mit folgenden Ergebnissen zu genehmigen: Aufwand Gesamthaushalt Fr. 9’645’230.00 Ertrag Gesamthaushalt Fr. 9’824’230.35 Ertragsüberschuss Gesamthaushalt Fr. 179’000.35 Aufwand allgemeiner Haushalt Fr. 8’140’321.33 Ertrag allgemeiner Haushalt Fr. 7’918’536.90 Aufwandüberschuss allgemeiner Haushalt Fr. 221’784.43 Aufwand Wasserversorgung Fr. 506’550.52 Ertrag Wasserversorgung Fr. 579’147.37 Ertragsüberschuss Wasserversorgung Fr. 72’596.85 Aufwand Abwasserentsorgung Fr. 590’163.94 Ertrag Abwasserentsorgung Fr. 880’762.84 Ertragsüberschuss Abwasserentsorgung Fr. 290’598.90 Aufwand Abfallentsorgung Fr. 186’409.78 Ertrag Abfallentsorgung Fr. 223’998.81 Ertragsüberschuss Abfallentsorgung Fr. 37’589.03 2. Änderung Artikel 19 Gemeindebaureglement, Zone mit Planungspflicht ZPP 12 «Zelgli-Ost»: Beschlussfassung Ausgangslage Die Gemeindeversammlung genehmigte am 02.12.2019 den Landverkauf der ge- meindeeigenen Parzelle Nr. 853 (Zelgli-Ost) im Halte von 3’666 m2. Dieses Grund- stück liegt innerhalb des Perimeters der Zone mit Planungspflicht ZPP 12 «Zelgli-Ost» (Artikel 19 Gemeindebaureglement). Die Kirchgemeinde Belp-Belp- berg-Toffen hatte bereits vorgängig dem Verkauf ihres Landanteils der Parzelle Nr. 575, welcher ebenfalls innerhalb des Perimeters der ZPP 12 liegt, zugestimmt. Sowohl die Einwohnergemeinde als auch die Kirchgemeinde verurkundeten mit der Firma Halter AG (Bern) im Jahre 2019 Kaufrechtsverträge. Wie in der Botschaft ausgeführt und an der Gemeindeversammlung vom 02.12.2019 erläutert, liegt der geplanten Wohnüberbauung ein vom Gemeinde- rat genehmigtes ortsbauliches Richtprojekt zugrunde. Dieses wurde im Rahmen eines Workshopverfahrens erarbeitet. Im Rahmen der Projektentwicklung wur- den insbesondere auch die Wirtschaftlichkeit und eine künftige Mietpreisgestal- tung einbezogen. Dies führt bekanntlich dazu, dass das in Artikel 19 Gemeinde baureglement (GBR) festgelegte Nutzungsmass erhöht werden muss. Nicht zuletzt liegt dies auch im Sinne der vom Bundesgesetz über die Raumplanung vorgegebenen Siedlungsentwicklung nach innen und damit dem haushälte- rischen Umgang mit dem Bauland.
6 Nr. 235 Richtplan Ortsentwicklung (ROE) Seit dem Eintritt der Rechtskraft der Instrumente der Ortsplanung im Jahre 2016 ist der Gemeinderat daran, die Inhalte des ROE, namentlich die Massnahmen zu Siedlung, Landschaft und Verkehr, anzugehen und kontinuierlich umzusetzen. Der Gemeinderat ist auch bestrebt, die in den Massnahmenblättern gesetzten Prioritäten zu berücksichtigen und einzuhalten. In diesen Prozess einbezogen wird immer auch die Bevölkerung, um so das Dorf Toffen breit abgestützt weiter zu entwickeln. Der ROE stellt die Weichen für die räumliche Entwicklung der Gemeinde Toffen. Er benennt und umschreibt die Stossrichtungen und Ziele in den Be- reichen Siedlung, Landschaft und Verkehr und definiert Schwerpunktthemen und Massnahmen für die Weiterbearbeitung. Der ROE hat einen weitgefassten zeitlichen Horizont. Er reicht von kurzfristigen Massnahmen bis zu Aussagen über langfristige Entwicklungsschritte. Der Änderung von Artikel 19 des Gemeindebaureglements liegen folgende zwei Massnahmenblätter aus dem Richtplan Ortsentwicklung zugrunde. Diese wer- den nachfolgend erläutert. Massnahme S 00 – Siedlungsentwicklung nach innen Mit der Aufnahme dieser Massnahme wurde auf das revidierte Raumplanungs- gesetz 2014 reagiert, bevor das teilrevidierte Baugesetz im Jahre 2017 in Kraft trat. Dieser Massnahme wurden folgende Ziele zu Grunde gelegt: – Zukünftige Verdichtungspotenziale eruieren – Identifizieren von Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebieten – Baulandreserven aktivieren und nutzen – Grundeigentümer sensibilisieren – Nutzung der Potenziale im Bestand Gestützt darauf liess der Gemeinderat eine Potenzialstudie «Siedlungsentwick- lung nach innen» erarbeiten, welche mit Beschluss vom 06.05.2019 genehmigt wurde. Massnahme S 03 – Entwicklungsstandort Zelgli-Ost Das Areal der ZPP 12 wird heute noch landwirtschaftlich genutzt. Dieses Ent- wicklungsgebiet eignet sich bezogen auf seine zentrale Lage und der Topografie sehr gut für die Realisierung von hindernisfreiem Wohnungsbau. Dieser Mass- nahme wurden folgende Ziele zu Grunde gelegt: – Baulandreserve nutzen – Alters- und behindertengerechte Wohnformen zur Verfügung stellen – Sicherstellung einer hohen Siedlungs- und Aussenraumqualität – Sichern Umsetzung Hochwasserschutzmassnahmen
Nr. 235 7
Die beiden Massnahmen S 00 und S 03 weisen beide den Koordinationsstand
«Festsetzung» auf. Dies bedeutet, dass hier die Koordination erfolgreich zum
Abschluss gebracht werden konnte. Die Beteiligten sind sich bezüglich des
weiteren Vorgehens einig. Die getroffenen Abmachungen sind für alle Beteilig
ten verbindlich. Vorbehalten bleiben lediglich die Finanzbeschlüsse der zu
ständigen Organe. Festsetzungen binden die Behörden in der Sache und im
Verfahren.
Während bei der Erarbeitung des Richtplanes Ortsentwicklung seinerzeit stark
auf sogenannte «Alters- und behindertengerechte Wohnformen» fokussiert
wurde, zeigte es sich im durchgeführten Workshopverfahren, dass damit nur
eine bestimmte Nutzergruppe angesprochen wird. Ziel ist es jedoch, in einer
künftigen Wohnüberbauung eine in jeder Beziehung gute Durchmischung der
Bewohnenden zu erreichen. Die Wohnüberbauung muss deshalb in erster Linie
die Vorgaben an hindernisfreies Wohnen erfüllen.
Zonenplan
Der Perimeter der
Zone mit Planungs-
pflicht ZPP 12
«Zelgli-Ost» bleibt
unverändert.
Abb. Ausschnitt aus dem
Zonenplan Siedlung
Änderung von Artikel 19 GBR ZPP 12 «Zelgli-Ost»
In der nachfolgenden Aufstellung sind die bisher geltenden Vorschriften den
neuen gegenübergestellt:
Bisher Neu
1 Für die Zone mit Planungspflicht ZPP 12 1 Unverändert.
gelten die folgenden Bestimmungen:
2 Schaffung einer der Hanglage angepassten 2 Schaffung einer der Hanglage angepassten
verdichteten Wohnüberbauung mit Alters- verdichteten Wohnüberbauung mit hinder-
und Behindertengerechten Wohnungen. nisfreien Wohnungen.
3 Wohnen im Sinne der Mischzone MA2. 3 Wohnen im Sinne der Mischzone MA.
4 Der Anteil an alters- und behinderten 4 Aufgehoben.
gerechten Wohnungen ist im Rahmen der
Erarbeitung der Überbauungsordnung
festzulegen.Was heisst Vorsorge- und Nachlassplanung?
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5 Es gelten folgende Masse: 5 Es gelten folgende Masse:
– Geschossflächenziffer oberirdisch GFZo: – Geschossflächenziffer oberirdisch GFZo:
min. 0,55; max. 0,7 min. 0,6; max. 0,85
– 3 Vollgeschosse plus Attikageschosse
– Bei Flachdachbauten mit Alterswohnungen – Aufgehoben.
kann an Stelle eines Attikageschosses
unter Einhaltung der Fassadenhöhe Attika
(s. unten) ein drittes Vollgeschoss erstellt
werden.
– Fassadenhöhe traufseitig FH tr: max. 7,5 m – Aufgehoben.
– Fassadenhöhe giebelseitig FH gi: – Aufgehoben.
max. 11,5 m
– Für Bauten mit Attikageschossen gilt eine – Aufgehoben.
Fassadenhöhe Attika FH a von 10,0.m
– Die Gesamthöhen sind in der Über
bauungsordnung in Meter über Meer fest-
zulegen.
6 Es gelten folgende Gestaltungsgrundsätze: 6 Es gelten folgende Gestaltungsgrundsätze:
– Die Überbauung erfolgt nach einem ein – Die Überbauung erfolgt nach einem ein-
heitlichen Überbauungskonzept mit Reihen heitlichen Überbauungskonzept mit Mehr-
häusern und/oder Mehrfamilienhäusern familienhäusern und ist optimal in das
und ist optimal in das Siedlungsgefüge Siedlungsgefüge sowie in der Hanglage zu
sowie in der Hanglage zu integrieren. integrieren.
– Einheitliche Dachgestaltung für Haupt- – Einheitliche Dachgestaltung für Haupt-
bauten mit Sattel-, Pult- oder Flachdächern bauten.
– Auf Flachdächern kann ein Attikageschoss – Auf Flachdächern sind Attikageschosse
errichtet werden. gestattet. Diese können auf zwei Seiten an
die darunterliegenden Fassaden gestellt
werden. Das Attikageschoss muss bei
mindestens einer ganzen Fassade einen
Rücksprung von 2.00 m aufweisen. Die
Grundfläche darf max. 70 % des darunter
liegenden Geschosses aufweisen.
– Die Alterswohnungen, die dazugehörigen – Aufgehoben.
Zugänge und die Aussenräume müssen auf
das Wohnen im Alter abgestimmt sein.
– Die Aussenräume sind ihrer Nutzung ent- – Unverändert.
sprechend als halböffentliche und private
Bereiche zu gestalten.
– Entlang des Toffenkanals gilt gemessen ab – Aufgehoben.
Mittelwasserlinie einen Bauabstand von
7,0 m. Der Gewässerraum ist in der Aus-
senraumgestaltung zu integrieren.
– Auf eine rücksichtsvolle Gestaltung der – Unverändert.
Übergänge zwischen der neuen Siedlung
und der offenen Landschaft ist zu achten.
– Die hohe konstruktive, betriebliche und – Das im Rahmen eines Workshopverfah-
gestalterische Qualität der Überbauung ist rens erarbeitete und vom Gemeinderat am
im Rahmen eines geeigneten Verfahrens 12.08.2019 genehmigte Richtprojekt gilt
sicherzustellen. als massgebend. Das Richtprojekt ist dem
Anhang zu diesen Vorschriften beigefügt.10 Nr. 235
7 Die Erschliessung erfolgt über eine neu zu 7 Die Erschliessung erfolgt über die bestehen-
erstellende Brücke ab Kanalweg. Die Mög- de oder eine neu zu erstellende Brücke ab
lichkeit einer gemeinsamen Erschliessung Kanalweg. Die Möglichkeit einer gemein-
mit dem kirchlichen Zentrum (ZöN 4) ist samen Erschliessung mit dem kirchlichen
zu prüfen. Der innere Bereich ist möglichst Zentrum (ZöN 4) ist zu prüfen. Der innere
verkehrsfrei zu halten. Bereich ist möglichst verkehrsfrei zu hal-
ten.
Die Parkierung ist gemeinsam und sofern Unverändert.
unter Berücksichtigung des Gewässer-
schutzes möglich, unterirdisch vorzusehen.
Ausgenommen hiervon sind Besucher-
parkplätze.
8 Die Überbauung befindet sich in einem 8 Die Überbauung befindet sich in einem
Gefahrengebiet geringer bis teilweise Gefahrengebiet geringer bis teilweise mitt-
mittlerer Gefährdung (Hochwasser). Um lerer Gefährdung (Hochwasser). Um der
der Gefahr vor Überflutung vorzubeugen Gefahr vor Überflutung vorzubeugen und
und das Risiko möglicher Schäden zu das Risiko möglicher Schäden zu minimie-
minimieren, ist bei der Ausarbeitung der ren, ist bei der Ausarbeitung der Überbau-
Überbauungsordnung ein hydrologisches ungsordnung ein Gefahrengutachten zu
Gutachten zu erstellen. erstellen.
Zudem ist zur Minimierung der Gefahren Unverändert.
umlagerung im Bereich des blauen Ge
fahrengebietes (mittlere Gefährdung) ein
Abflusskorridor ohne abflussrelevante
Bauten und Terrainveränderungen sicher-
zustellen.
9 ES III 9 Unverändert.
Die Änderungen von Artikel 19 können wie folgt erläutert und begründet werden:
Absatz 2
Wie dargelegt muss die Überbauung die Vorgaben an das hindernisfreie Wohnen
erfüllen und für alle Altersgruppen offen stehen.
Absatz 4
Aus diesem Hintergrund heraus wird auf eine quantitative Festlegung von
bestimmten Wohnungstypen verzichtet. Es werden alle Wohnungen hindernis-
frei erstellt.
Absatz 5
Aufgrund des vom Gemeinderat beschlossenen Richtprojektes ergibt sich eine
Anpassung des Masses der Nutzung. Gestützt auf die Vorgaben des Kantonalen
Richtplanes und Artikel 11c BauV, Raumtyp Agglomerationsgürtel und Ent-
wicklungsachsen, wird die minimal auszuweisende GFZo auf 0,6 festgelegt.
Diese Anpassung des Nutzungsmasses führt zu einem Mehrwert, welcher
gemäss den Bestimmungen des Reglements über den Ausgleich von Planungs-
mehrwerten vom 05.06.2018 abgegolten werden muss.Nr. 235 11 Absatz 6 Diese Bauform ist mit dem ortsbaulichen Richtprojekt so vorgegeben. Die Vorgaben werden auf eine einheitliche Dachgestaltung ohne Aufzählung von möglichen Dachformen beschränkt, dies ist mit dem ortsbaulichen Richt- projekt so vorgegeben. Flachdächer mit Attikageschossen werden explizit zugelassen, diese dürfen auf zwei Seiten an die darunterliegende Fassade gestellt werden. Dies ermöglicht eine bessere Anordnung. Eine Regelung bezüglich Toffenkanal und Aussenraumgestaltung wird gestützt auf den neuen Zonenplan Gewässerraum in die Überbauungsordnung aufge- nommen. Das Richtprojekt, genehmigt durch den Gemeinderat am 12.08.2019, wird bezogen auf die Stellung und Volumen der Bauten sowie die Aussenraumgestal- tung als massgebend erklärt. Absatz 7 Die Erschliessung kann sowohl über die bestehende als auch eine neu zu erstel- lende Brücke ab dem Kanalweg erfolgen. Verfahren für die Änderung von Artikel 19 GBR Öffentliche Mitwirkung In einem ersten Schritt wurde ein öffentliches Mitwirkungsverfahren durchge- führt. Auftakt dazu bildete eine öffentliche Mitwirkungsveranstaltung vom 04.09.2019. Die Mitwirkungsauflage fand in der Zeit vom 16.09. bis und mit 15.10.2019 statt. Kantonale Vorprüfung Anschliessend wurden die Unterlagen zur Vorprüfung an das kantonale Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) eingereicht. Mit Schreiben vom 09.02.2021 gelangte der Vorprüfungsbericht des AGR bei der Gemeinde ein. Darin wird ausgeführt, dass unter der Voraussetzung, dass die nachfolgend aufgeführten Genehmigungsvorbehalte bereinigt werden, die Genehmigung der Änderung von Artikel 19 GBR in Aussicht gestellt wird: – Sicherstellung Abflusskorridor – Grössere Spielfläche nach Artikel 46 BauV Zu diesen Vorbehalten kann wie folgt Stellung genommen werden: Sicherstellung Abflusskorridor Es liegt ein geologischer Bericht mit Ergänzungen zu den Schutzkoten des Büros für Ingenieurbiologie AG B-I-G (Gümligen) vom 12.03.2021 vor. Darin
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ImNr. 235 13 werden auch die gravitativen Naturgefahren beurteilt. Die Sicherstellung des Abflusskorridors erfolgt stufengerecht im Rahmen der Überbauungsordnung, welche zeitgleich ausgearbeitet wird. Grössere Spielfläche nach Artikel 46 BauV Der Gemeinderat hat mit Beschluss vom 09.11.2020 der Mitbenützung der Aussenanlagen der Schulanlage Matte als Spielflächen für die Überbauung Zelgli-Ost zugestimmt. Die Nutzungsordnung wurde in der Folge entsprechend angepasst. Öffentliche Planauflage Die Unterlagen zur Änderung von Artikel 19 GBR werden in der Zeit vom 26.03. bis und mit 26.04.2021 öffentlich aufgelegt. Während der Auflagefrist kann gemäss Artikel 60 Absatz 2 BauG schriftlich und begründet Einsprache erhoben werden. Über allfällig eingereichte Einsprachen und das Ergebnis der Einsprachever- handlungen informiert der Gemeinderat anlässlich der Gemeindeversammlung. Anträge des Gemeinderates 1. Den Änderungen von Artikel 19 des Gemeindebaureglements, wie diese öffentlich auflagen, ist zuzustimmen. 2. Die Planungsunterlagen sind dem kantonalen Amt für Gemeinden und Raumordnung zur Genehmigung einzureichen. 3. Der Gemeinderat ist zum Vollzug zu ermächtigen. 3. Reglement für die Erhebung einer Konzessionsabgabe Stromversorgung: Genehmigung Seit Jahren schliessen die bernischen Gemeinden mit der BKW Energie AG oder einem anderen Energieversorgungsunternehmen (EVU) Konzessionsver- träge ab. Sie erheben Konzessionsabgaben für die Inanspruchnahme des öffent- lichen Grundes durch das EVU. Diese Abgabe wird vom EVU den Stromkon- sumenten unter dem Titel «Abgabe an Gemeinde» in Rechnung gestellt. Für Konzessionsverträge zwischen den Gemeinden und dem Elektrizitätsversor- gungsunternehmen bedingt es laut Bundesgerichtsentscheid neu ein Reglement. Dieses wurde nach den Vorgaben des Verbands bernischer Gemeinden erstellt. Es ist durch den Souverän zu genehmigen. Gebührenrahmen Gebührenrahmen in Rappen in Rappen Konzessionsabgabe pro Kilowattstunde von 0.5 bis 4
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Gebührentarif (Beschluss Gemeinderat)
Gebührentarif in Rappen
Konzessionsabgabe pro Kilowattstunde (wie bisher) 1.5
Reduzierte Abgabe bei zusätzlichen Zählern (wie bisher) 0.5
Anträge des Gemeinderates
1. Das Reglement für die Erhebung einer Konzessionsabgabe Stromversor-
gung ist zu genehmigen und per 01.01.2022 in Kraft zu setzen.
2. Der Gemeinderat ist zum Vertragsabschluss mit der BKW Energie AG zu
ermächtigen.
4. Orientierungen
5. Verschiedenes
Der Gemeinderat
Gratulationen
Man ist so alt wie man sich fühlt,
so jung wie man es braucht,
so weise wie man kann und
so glücklich wie man will!
Wir freuen uns, folgenden Personen aus unserer Gemeinde zum Geburtstag
zu gratulieren:
90 Jahre Frau Verena Stübi, Grüdstrasse 18 28.06.1931
80 Jahre Frau Gertrud Zaugg, Bahnhofstrasse 22 18.06.1941
75 Jahre Herr René Herzig, Gantrischweg 2 12.06.1946
Herr Alexander Ruf, Grüdstrasse 12 04.07.1946
Im Namen der Bevölkerung und der Gemeinde Toffen wünschen wir den Jubi-
larinnen und den Jubilaren ein schönes Geburtstagsfest, gute Gesundheit und
alles Liebe und Gute im neuen Lebensjahr.
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Herzlich willkommen in Toffen!
Hoffentlich fühlen Sie sich im Dorf wohl!
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Gemeinde Toffen
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Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus
Über gggfon
gggfon – gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus ist ein Informations- und
Beratungsangebot von Gemeinden aus dem Raum Bern und Burgdorf zu den
Themen Rassismus/rassistische Diskriminierung, Gewalt im öffentlichen Raum
und Rechtsextremismus.
Das gggfon will . . .
– ein Zeichen gegen Gewalt, Rassismus und Rechtsextremismus setzen
– die Öffentlichkeit für die Thematik sensibilisieren
– ermutigen, Zivilcourage zu zeigen
– sich gegen diskriminierende Äusserungen und Handlungen engagieren.
Das gggfon bietet Beratung, Information, Kurse und Projekte zu . . .
– rassistischer Diskriminierung und Rechtsextremismus
– Konflikten im öffentlichen Raum.
Das gggfon richtet sich an . . .
– Betroffene von gewalttätigen oder rassistischen Übergriffen und andere Per-
sonen, die sich in ihrer Menschenwürde verletzt fühlen
– Jugendliche, Eltern, Jugendarbeitende, Lehrpersonen, Behörden, usw. – alle
Interessierten, die Information oder Beratung zu Gewalt/Rassismus/Diskri-
minierung/Rechtsextremismus suchen
– Personen aus der Bevölkerung, die eine Beobachtung melden möchten,
– Personen, welche aus einer rechtsradikalen Gruppe aussteigen wollen.
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Die Trägerschaft des Angebots besteht aus 42 Mitgliedsgemeinden – so auch die
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Interessiert? Rufen Sie doch einfach an! 031 961 57 67Nr. 235 21 Gespräch mit Alfred Reber, Schulleiter und Lehrperson an der Schule Toffen Seit 1979 ist Fredy Reber an der Schule Toffen tätig, ganze 42 Jahre lang. Im Sommer wird er als Schul- leiter pensioniert. Fredy Reber, wie war dein Werdegang und wie führte dein Weg nach Toffen? Ich wuchs in Kiesen in einer Metzgerei auf. Zum Leidwesen meiner Eltern wurde ich nicht Metzger, sondern genoss meine Berufsausbildung im «Höfu», dem Staatlichen Seminar Hofwil. Im meinem ersten Berufsjahr (1976) herrschte Lehrerüberfluss und ich übernahm verschiedene Stellvertretungen im Kanton Bern. Nach längerem Militärdienst bewarb ich mich als Teacher Assistant in den USA und erlebte eine sehr lehrreiche und glückliche Zeit in Minnesota und Ohio. Nach meiner Rückkehr absolvierte ich die OS. Im Frühjahr 1979 bewarb ich mich auf eine einjährige Anstellung an der Oberstufe Toffen. Nach Ablauf dieses Jahres schmeichelte mir das Angebot der Schulkommission die 5./6. Klasse zu übernehmen. Entgegen meiner Planung das Turnlehrerstudium zu machen, stieg ich ins Unterrichten an der Mittelstufe ein und blieb über 25 Jahre dabei. Zweimal unterbrach ich den Schuldienst und genoss Reise urlaube mit meiner Frau Ursula. 1982 bereisten wir die USA und 1985/86 tour- ten wir um den Globus. Danach war es Zeit, sesshaft zu werden. Wir heirateten und gründeten eine Familie mit den Kindern Deborah und Christian. Ab 1982 übernahm ich schrittweise neue Aufgaben als Schulleiter. Welche ersten Erinnerungen als Lehrer in Toffen waren einprägsam? Mein erster Eindruck war ein Schreckmoment: Als ich zum ersten Mal das Lehrer zimmer betrat, kauerte eine Lehrperson am Boden, es schien ihr sehr schlecht zu gehen. Ich glaubte sie stünde unter Drogen. Wo bin ich da gelandet, war meine erste Reaktion. Sie litt jedoch «nur» an Migräne. In meinem ersten Jahr haben mich zwei erfahrene Kollegen sehr wohlwollend unterstützt. Ich fühlte mich gut aufgehoben. Eindrücklich war auch, eine Klasse selber zu führen. Ich kenne noch heute alle Namen dieser Kinder und könnte sie wahrscheinlich auch wie damals an ihren Pulten platzieren. Das Schulzimmer befand sich im heutigen Werkraum. Die familiäre Stimmung im Kollegium war besonders. Ich wurde häufig zum Mittagessen eingeladen. Abschiedsfeste und kleine Feiern fanden noch im Schulhaus statt. Es gab einige bleibende Abschiedsfeste von Schulkommissionspräsidien. Die Beteiligten wissen davon.
22 Nr. 235 War das Unterrichten früher einfacher? Meine erste Klasse war seitens der Knaben recht anspruchsvoll, trotzdem hatte ich auch zu Schülern ein gutes Auskommen, welche sich im System Schule nicht gut zurechtfanden. Eltern haben sich tendenziell weniger zu Wort gemel- det, waren dankbar für die Durchführung von Exkursionen, Projekten und Lagern. Fehlender Respekt war schon früher ein Thema. Wichtig ist: Kinder sollen merken, dass man es gut mit ihnen meint. Als Lehrender muss man Men- schen mögen. Doch, grundsätzlich war das Unterrichten einfacher, da man sich vorwiegend auf seine Klasse konzentrieren konnte. Was bedeutet dir die Schule Toffen? Sie ist ein wichtiger und grosser Lebensinhalt. Diesem habe ich viel unterstellt. Öfters blieb dabei auch für die Familie zu wenig Zeit. Als Schulleiter bin ich eher Klammeraffe. Ich behalte die Verantwortung gerne bei mir und delegiere öfters zu wenig. Weshalb ich so lange hiergeblieben bin? Ein Kollege fragte mich und überlegte sich, ob dies Dummheit oder Genügsamkeit sei. Ich denke es ist Zufriedenheit. Mehrheitlich spüre ich sehr viel Goodwill der Eltern, Behörden, des Gewerbes. Es ist ein reges Geben und Nehmen. War es dein Ziel Schulleiter zu werden? Das war ursprünglich nicht der Plan. Ich bin so strukturiert, dass ich gerne Verantwortung übernehme. Du kennst das, bist sicher auch ein Alphatier. Ich habe Freude an Führung, an Verantwortung. Dies ist auch während meiner Schulleiterausbildung und dem extremen Wandel zu den geleiteten Schulen so geblieben. Zuerst arbeitete ich im Dreierteam, seit 15 Jahren leite ich die Schule allein. Als ich 50-jährig wurde, gab ich die Funktion als Klassenlehrer ab und stockte meine Anstellung bis 100% mit Werklektionen auf. Fühlst du dich manchmal nicht einsam? Nein! Klar, ich muss manchmal auch unpopuläre Entscheidungen treffen, habe relativ breite Schultern. Wichtig ist auch hier, sich selber und seine Handlungen zu reflektieren und auch mal einen Fehler eingestehen. Sicher gab es auch Situa tionen, welche mich nicht, oder schlecht, schlafen liessen. In der kleinen Gemeinde kennt dich jede und jeder. Was sind die Vor- und Nachteile? Wenn man im Dorf integriert ist, überwiegen die Vorteile. Forderungen von Leuten, die ich kenne, kann man mit Anstand lösen. Die Interessen der Schule haben dabei Vorrang. An welche besonderen Ereignisse, Highlights, denkst du gerne zurück? Wir haben sehr viele gute Schülerinnen und Schüler, aufgestellte, herzige Kids und pfiffige Jugendliche. Ich schätze auch, dass unsere Schule alle Stufen vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe 1 führt. Bleibend ist sehr Vieles:
Nr. 235 23 Projektwochen mit der ganzen Schule waren immer Highlights. Einmal schlie- fen wir mit fast allen Kindern am Gürbelauf oberhalb Wattenwil, Pfadileben pur. Einige Lehrerinnen schockte dies mehr als die Kinder. Einmal rief mich eine Kollegin um 23.30 Uhr an. Sie hatte die glanzvolle Idee, einen Vorhang fürs Theater «Dornröschen» mit Klammern zusammenzuheften. Leider waren die Klammern zu lang und der Vorhang war auf dem Parkettboden des Singsaals festgetackert. In einer Landschulwoche befuhren wir die alte Aare. Zu dritt sassen wir im Kanu. Der Junge in der Mitte wollte nicht begreifen, dass man sich bei Ästen zwar ducken musste, jedoch nicht zur Seite. So kippten wir zweimal und lan- deten im Wasser. Oft waren Eltern erstaunt, dass die Taschen ihrer Kinder am Ende einer Land- schulwoche noch wie zu Beginn verpackt waren. Kleiderwechsel, nein danke! Spruch eines Jungen beim Verteilen der Schulberichte: «Dä bruuche i nid. Äs heisst sowieso XXX ist ein Lieber, u nächhär faads de a.» Vor ein paar Jahren kitzelte mich ein kleines Mädchen am Bauch und sagte mit rollendem R: «Dir Herr RRäber, dir söttet chli abnäh!» Die Begebenheiten liessen sich endlos weiterführen. Genügen die zeitlichen Ressourcen für die vielfältigen Aufgaben als Schul- leiter? Welche Unterstützung erfährst du? Ich denke, dass die Anstellungen für Schulleitungen generell zu tief sind. Die Aufgaben werden immer vielfältiger. Ich werde durch unser Schulsekretariat unterstützt. Bei der Delegation von Arbeiten ans Sekretariat stehe ich mir hie und da selber etwas im Wege. Ich behalte die Fäden gerne in eigenen Händen und klammere mich zu oft an delegierbare Aufgaben. Manchmal habe ich spontan das Gefühl dieser oder jener Brief muss jetzt sofort verschickt werden. Wenn dies morgens um sechs Uhr ist, wäre auch unsere flexible Schulsekretärin damit überfordert. Was sind laufende Schwerpunkte des Kollegiums, der Bildungs- und Sozial- kommission, der Schule Toffen? Wir arbeiten an einem neuen Bildungsleitbild mit dem starken Gedanken der Integration und Inklusion. Auch der neue Lehrplan 21 beschäftigt uns schon lange. Zentral war längere Zeit das Projekt mit dem Schweizerischen Institut für Gewaltprävention. Wir wollen an allen Klassen einen fairen Umgang miteinan- der leben und trainieren. Mit Unterstützung der Bildungs- und Sozialkommis- sion und der Gemeinde entwickeln wir laufend den Informatikbereich weiter. In nächster Zeit muss auch die Schulsozialarbeit thematisiert werden.
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ÊÊÊÊÊÊÊÊÊ>ÝÊäΣÊn£ÓÊ£xÊnnUÊvJëi}iÀiÀiÕÃÃiÀ°VNr. 235 25
Wie hat Corona die Zusammenarbeit beeinflusst?
Sagen wir es so: Durch Corona wurden meine letzten eineinhalb Jahre als
Schulleiter noch etwas herausfordernder. Wir haben digital einen Schub erhal-
ten. Lehrerkonferenzen über eine elektronische Plattform sind jetzt problemlos
machbar. Das «Spüren» der einzelnen Lehrperson ist jedoch physisch viel bes-
ser. Der Schulinspektor hat kürzlich mit einem Lächeln bemerkt: «Wir wollen
dich nicht so einfach in die Pension gehen lassen.»
Nach deiner Pensionierung als Schulleiter wird es still. Wird dir nicht lang-
weilig?
Nein! Ich habe genug Hobbies und Interessen. Auch würde ich gerne mit meiner
Frau auf Wanderschaft gehen. Und damit ich nicht von 100 % auf null falle,
behalte ich vorerst einige Werklektionen. Als Schulleiter werde ich mich jedoch
aus allem raushalten.
Du hast einen Wunsch frei. Was ändert sich?
Viele Anspruchsgruppen melden sich heute zu Wort, viele Beteiligte sind kom-
petent. Ich wünsche mir: Alle reflektieren ihr Handeln, agieren miteinander und
nicht gegeneinander!
Wir danken dir für das Interview und deine Arbeit, die für dich ein grosser
Lebensinhalt, mehr als nur ein Job war.
Ursula Schmutz
Überraschung zu Ostern
Geschenke machen glücklich. Besonders wenn sie überraschend einfahren,
sie nicht erwartet werden – so schön!
us. Diese Erfahrung freute vor Ostern die ältere Bevölkerung der Gemeinde
Toffen. Der gemeinnützige Dorfverein organisiert jährlich nebst mehreren Ver-
anstaltungen auch eine Frühlingsfahrt für die über 70-jährigen Frauen und
Männer. Aus aktueller Situation überlegte sich der Vorstand für dieses Jahr eine
Alternative. Er entschied sich, die Leute mit einem Überraschungsgeschenk
zu erfreuen. Diese Absicht hat die Mitwirkenden zu Überstunden motiviert.
Sie fertigten Osternestchen mit kreativ verzierten Ostereiern von der Käserei
Bräuchi und Schokoladehasen aus der Produktion der Bäckerei Ernst an.
Gegen 400 der sorgfältig erstellten Nestchen mit einem Begleitschreiben muss-
ten nun den Glücklichen verteilt werden und zwar noch vor Ostern. Koordina-
tion war gefragt. Es klappte! Was dies bei den Beschenkten auslöste, war von
vielen Seiten zu hören. Die Resonanz von Dank und Freude erfüllt, war spürbar
und nachhaltig. – Danke Dorfverein!26 Nr. 235 Die Bienen schwärmen wieder.
Nr. 235 27
Unser Trinkwasser
us. Die Bauverwaltung ist zuständig für den Bau und Unterhalt der öffent
lichen Wasserversorgungs- und die Brandschutzanlagen sowie deren Betrieb.
Sie gewährleistet Sicherheit und Qualität des unverzichtbaren, wichtigsten
Lebensmittels.
Das Wasser in Toffen stammt von den zwei Quellen Sygart und Breitlohn
sowie aus dem Grundwasserpumpwerk. Es wird über die beiden Reservoire ins
Wasserversorgungsnetz eingespiesen. Die bezogene Wassermenge wird in den
Haushaltungen und Betrieben mit Wasserzählern gemessen. Die Verrechnung
erfolgt durch eine Verbrauchsgebühr pro m3 und einer zusätzlichen jährlichen
Wassergrundgebühr.
Trinkwasserqualität
Die Trinkwasserversorgung Toffen hat letztmals am 19. März 2021 das Trink-
wasser untersucht. Die Ergebnisse der einzelnen Proben entsprechen sowohl
bakteriologisch als auch physikalisch und chemisch allesamt den gesetzlichen
Anforderungen. Das Wasser vom Reservoir Breitlohn wird mittels einer Ultra-
violettanlage desinfiziert.
Gesamthärte: 35,9 – 38,6 französische Grade (°f), hart
Probeentnahmestellen Pumpwerk Reservoir Reservoir Max.
Sygart Breitlohn Toleranzwerte
Wassertemperatur 12,4 °C 13,8 °C 9,0 °C 25,0 °C
Gesamthärte 36,0 °f 35,0 °f 35,0 °f 50,0 °f
Chlorid (Cl) 11,0 mg/l 9,0 mg/l 10,3 mg/l 200,0 mg/l
Nitrat (NO3) 14,0 mg/l 27,0 mg/l 23,9 mg/l 40,0 mg/l
Sulfat (SO4) 23,0 mg/l 11,0 mg/l 7,0 mg/l 200,0 mg/l
Calcium 112,0 mg/l 125,0 mg/l 122,2 mg/l
Magnesium 19,0 mg/l 9,0 mg/l 11,0 mg/l
Tarife
jährliche Verbrauchsgebühr in Franken (exkl. MwSt.)
pro m3 Wasserverbrauch 1.50
jährliche Grundgebühr in Franken (exkl. MwSt.)
Einfamilienhaus 130.00
Zwei- oder Mehrfamilienhaus (pro Wohnung) 100.00
Betrieb mit j. Verbrauch bis 499 m3 130.00
Betrieb mit j. Verbrauch bis 999 m3 200.00
Betrieb mit j. Verbrauch über 1’000 m3 250.00
Auszug Bauverwaltung ToffenSie können auch lesen
