Juni bis August 2020 (2/2020) - Evangelische Kirchengemeinde Lintfort

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Juni bis August 2020 (2/2020) - Evangelische Kirchengemeinde Lintfort
Juni bis August 2020 (2/2020)

                           Foto: Rolf Schumacher
Juni bis August 2020 (2/2020) - Evangelische Kirchengemeinde Lintfort
Inhalt                                     Liebe Gemeinde,                             mit Sigrid Nickel-Bronner hat bis zu ih-      uns noch lange freundschaftlich verbun-
Abschiedsworte Peter Muthmann 2-3                                                      rer Einstellung dieses Feld eindrucksvoll     den blieben. Leider änderten sich die
Abschiedsworte Susanne Rosorius 4-5                                                    beackert.                                     finanziellen Bedingungen derart, dass
Abschiedsworte Klaus Rosorius      6-7                                                                                               solche Maßnahmen nicht mehr tragbar
Nun ade, Lintforter Kirchturmland 8-11     am 31. Juli 2020, also einen Tag nach       Der große Frauenkreis im PGH mit etwa         waren.
Grüße aus aller Welt             12-13     meinem 63. Geburtstag, endet mein           24 Damen ist heute auf ein Sechstel he-
Aus dem Presbyterium             14-16     Dienst in der Kirchengemeinde Lintfort.     runtergeschrumpft. Ich bin dankbar für        Auch wenn ich jetzt ja schon 35 Kilo-
Förderverein Christuskirche         17     Begonnen hat er am 1. Juni 1992. Ich        die starken Frauen, die mich eine lange       meter entfernt wohne, haben Sie gute
Gottesdienste                    18-19     bin also mit 28 Dienstjahren in etwa ge-    Zeit in meiner Arbeit begleitet haben:        Chancen, mich in Zukunft bei verschie-
Veranstaltungen / Gemeindeleben            nauso lange hier tätig gewesen wie der      Helga Kaibel, Helga Ebert, Hilde Banik,       denen Gelegenheiten wieder zu sehen.
in Zeiten von Corona             20-23     legendäre Pfarrer Münzenberg.               Herta Liß, Frieda Buchholz und bis zu-        Denn meine musikalischen Aktivitäten
Dorothee Peldszus-Rentel         24-25                                                 letzt Erna Härtel sind die Namen, die mir     in Lintfort werde ich ja nicht aufgeben.
75 Jahre Frieden                 26-28     Jetzt könnte eine lange Liste kommen,       dazu einfallen.                               Vielleicht sehen wir uns dann bei einem
Der Synodale Weg                    29     was ich in dieser Zeit so alles getan und                                                 Konzert von Buckle Up oder Acoustic
Friederike-Fliedner-Haus            30     erlebt habe. Aber ich beschränke mich       Ich habe keine Statistik geführt, wie viele   Lounge.
Freud und Leid                      31     auf ein paar Highlights:                    Kinder ich getauft, Paare ich getraut und
Anzeigen                         32-33                                                 Menschen ich bestattet habe in diesen                            Ihr Peter Muthmann
Anschriften                      34-35     Als mein Dienst begann, waren die           28 Jahren. Ich hoffe, sie alle haben in mir
Warum habt ihr geschwiegen?         36     Fundamente für unseren Kindergar-           den geeigneten Ansprechpartner für ihre
                                           ten „Arche“ gerade gegossen worden.         Lebenssituation gefunden.
                                           Ich habe also das Werden und Wach-
                                           sen dieser Tagesstätte vom Anfang bis       Im Kreis der Pfarrerinnen und Pfarrer
Impressum                                  heute begleitet. Vielen dieser Kinder bin   hat es einige Veränderungen gegeben
Gemeindebrief der evangelischen
                                           ich dann im wöchentlichen Schulgottes-      in dieser Zeit. Die einschneidendste für
Kirchengemeinde Lintfort,
                                           dienst und im Konfirmandenunterricht         mich war sicherlich meine Hochzeit mit
Ebertstraße 57, 47475 Kamp-Lintfort
                                           wieder begegnet, einige habe ich auch       der saarländischen Pfarrerin Elke Langer
Redaktion: Peter Muthmann (V.i.s.d.P.),
                                           schon getraut. Wenn ich also auf meine      im Jahr 1995 in der Christuskirche. Mit
Rainer Felske, Helga Klaus, Ulrike Kauf-
                                           Zeit in Lintfort zurückblicke, dann wird    ihr habe ich mir 20 Jahre in Lintfort eine
mann, Rolf Schumacher
                                           die „Arche“ und ihr Team immer einen        Stelle geteilt, bevor es sie in die Gemein-
blickpunkt@kirche-lintfort.de              besonderen Platz in meinem Herzen ha-       de Lobberich zog. Wenn ich jetzt Ruhe-
Gesamtherstellung:
                                           ben.                                        ständler bin, dann werde ich hier wie-
SET POINT, 47475 Kamp-Lintfort
                                                                                       der mit ihr zusammenarbeiten, denn so
Auflage 7.000 Stück
                                           Das Paul-Gerhardt-Haus war damals           ganz möchte ich die Verkündigung des
Redaktionsschluss für die Ausgabe
                                           noch ein großer, stattlicher Bau mit vie-   Wortes Gottes ja noch nicht aufgeben.
2/2020 ist der 11. Juli 2020.
                                           len Möglichkeiten. Mit den Rock-Ca-         Aber in Zukunft dann unter anderen Vor-
                                           fés und den Christmas-Rock-Festivals        zeichen und in reduzierter Form.
                                           habe ich zusammen mit engagierten
Bankverbindung der                         Jugendlichen damals eine besondere          Was mir noch einfällt: Die Familienfrei-
Kirchengemeinde Lintfort                   Duftnote setzen können. Später wich         zeiten, die ich Ende der 90er Jahre mit
Kontoinhaber: Ev. Verwaltungsamt           das Interesse an Rockmusik zugun-           meiner Frau in den Osterferien angebo-
im Kirchenkreis Moers                      sten von Rap und Hip-Hop, aber auch         ten habe. Das waren Zeiten intensiver
Verwendungszweck: Kenn-Nr. 3112            da war das PGH eine Marke. Die KOT          Begegnungen mit lieben Menschen, die
Bank für Kirche und Diakonie -KD-
Bank-
IBAN: DE65 3506 0190 8803                                                                                                                                                  3
1120 03, BIC: GENODED1DKD
Juni bis August 2020 (2/2020) - Evangelische Kirchengemeinde Lintfort
Liebe Lintforter Gemeindeglieder!                                                      mich und drei meiner Kollegen. Wer auf-
                                                                                       brechen will, muss Abschied nehmen
                                                                                                                                  nicht getan und sich nicht auf den Weg
                                                                                                                                  gemacht hätten, gäbe es unsere Kir-
                                                                                       von Vertrautem, von eingefahrenen We-      che gar nicht. Sie haben die ihnen be-
                                                                                       gen und langjährigen Mitarbeitenden.       kannten heimatlichen Gassen verlas-
                                           2014 mit der Perspektive, nun im Som-                                                  sen. Im Abschiednehmen konnten sie
                                           mer diesen Jahres wieder auszuschei-        Gerade auch für die Menschen rund um       den Blick auf das richten, was vor ihnen
                                           den. Denn ich möchte weder über die         das Lutherhaus stehen einschneidende       lag und wohin Gott sie führen wollte.
                                           Pensionierung meines Mannes hinaus          Veränderungen an. Wir sind dort zum        Wir konzentrieren unsere gemeindliche
                                           tätig sein, noch weitreichenden Fusions-    Gottesdienst, zu Veranstaltungen und       Heimat zukünftig auf zwei Kirchen und
                                           entwicklungen innerhalb der Gemeinde        Festen zusammengekommen. Viele von         Gemeindehäuser. Da gilt es zu vertrau-
                                           und der Region im Wege stehen. Nicht        Ihnen haben sehr persönliche Erinne-       en: nicht auf die eigenen Kräfte, sondern
                                           nur im Lutherhaus, auch in den anderen      rungen an diesen vertrauten Ort: Sie ha-   auf die Möglichkeiten, die Gott uns un-
                                           Gottesdienststätten habe ich mich zu-       ben dort geheiratet oder ihr Kind taufen   terwegs eröffnet, auf die Fähigkeiten, die
                                           hause gefühlt und gerne mit Ihnen Got-      lassen. Sie haben an Gruppen und Krei-     sich entwickeln und die Beziehungen,
                                           tesdienst gefeiert. Etliche Gemeinde-       sen teilgenommen und haben Freunde         die sich knüpfen lassen.
                                           glieder habe ich kennen und schätzen        gefunden.
                                           gelernt, habe ihre Mitarbeit in der Ge-                                                Der Dank für viele Jahre Gemeindele-
                                           meinde als segensreich erlebt: für mich     Bald werden wir diesen Weg zur Ebert-      ben im Lutherhaus kann und wird un-
                                           und für andere.                             straße nicht mehr gehen können, weil       ser wehmütiges Zurücksehen in ein zu-
                                                                                       dort kein Gemeindeleben mehr statt-        versichtliches Weitergehen verwandeln.
                                           Davon gilt es nun Abschied zu nehmen,       finden kann. Nun gilt es, unseren Weg       Und so verabschiede ich mich von Ih-
                                           jedenfalls von verantwortlicher Position    weiter zu gehen und diesen bekannten       nen im Vertrauen darauf, dass Gott sei-
                                           in der ersten Reihe. Ich schaue dank-       Weg zu verlassen.                          ne Kirche weiterhin segnen wird: und
                                           bar auf diese Zeit, in der ich mit vielen                                              alle, die sich in seinem Namen auf den
                                           anderen engagierten Gemeindegliedern        "Vertraut den neuen Wegen" heißt es        Weg machen.
„Vertraut den neuen Wegen!“ ermutigt       kirchliches Leben gestalten konnte. Es      im Gesangbuchlied EG 395. Wenn
uns ein Lied aus dem Gesangbuch. Es        gibt in Lintfort etliche kreative Frauen    Menschen wie Abraham und Sara das                  Ihre Pfarrerin Susanne Rosorius
spricht vom Abschied, der jedem Auf-       und Männer, die mit ihren Gaben und Fä-
bruch vorangeht und erinnert uns daran,    higkeiten das gemeindliche Leben in die
dass Stillstand Gottes Evangelium nicht    Hand nehmen und auf die Zukunft hin                                    Vertraut den neuen Wegen
zu den Menschen bringt. Darum sind wir     ausrichten. Organisieren, strukturieren                                 und wandert in die Zeit!
als Kirche unterwegs. Gott schickt uns     und fusionieren, das war und das bleibt
los, er begleitet uns auf unseren Wegen    Inhalt unseres gemeinsamen Arbeitens,                                  Gott will, dass ihr ein Segen
und segnet unsere Arbeit. Und er lässt     um unseren christlichen Glauben mit der                                    für seine Erde seid.
uns zum Segen für andere werden.           Verantwortung für die Welt zusammen-
                                           zubringen.                                                               Der uns in frühen Zeiten
Vertraut waren mir die Wege durchs                                                                                  das Leben eingehaucht,
Altviertel in den zurückliegenden sechs    Unser Leben und Arbeiten ist vom Kom-
Jahren, auch wenn das dortige Einbahn-     men und Gehen bestimmt: Menschen                                        der wird uns dahin leiten,
straßensytem eine echte Herausforde-       bringen ihre Zeit und ihre Gaben in diese                              wo er uns will und braucht.
rung ist. Angetreten habe ich meinen       Gemeinde ein – und treten wieder in die
zeitlich befristeten Dienst im September   zweite Reihe zurück. Das gilt auch für                                     (EG 395, Strophe 2)

4                                                                                                                                                                         5
Juni bis August 2020 (2/2020) - Evangelische Kirchengemeinde Lintfort
Ja lohnt das denn…?                                                                                     Das dürfen jetzt andere übernehmen.

                                                                                                        Ich habe in den letzten Monaten mehr
                                                                                                                                                     ich mein Bestes für sein Höchstes ge-
                                                                                                                                                     ben durfte und immer noch geben darf.
                                                                                                                                                     Aber war das wirklich ausreichend? Die
                                                                                                        und mehr lernen müssen, Dinge aus der        selbstkritischen Fragen bleiben wohl
                                                                                                        Hand zu geben und darauf zu vertrauen,       am Ende meines dienstlichen Weges
                                             stelle im Kirchenkreis An der Ruhr war                     dass es auch ohne mich weiter gehen          als Pfarrer dieser Kirche. Aber auch sie
                                             ich 29 Jahre tätig – in die Arbeit der Ge-                 wird. Nach fast 40 Jahren im Pfarramt        darf und will ich aufgehoben wissen in
                                             meinde, den Predigtdienst und das Kol-                     ist mir das nicht ganz leicht gefallen.      den barmherzigen Händen Christi. Denn
                                             legium einbringen wollte. Zehn Jahre,                      Genauso wie der kritische Blick zurück,      was ich Ihnen in den zurückliegenden
                                             um gemeinsam mit der Gemeinde auf                          bei dem ich mich frage, habe ich wirk-       Jahren gepredigt habe, darf ich auch
                                             dem Weg zu sein und an der einen und                       lich die mir in der Ordination zum „Die-     auf mich beziehen. Ganz so wie es in
                                             anderen Stelle meine Wegmarken zu                          ner am Wort Gottes“ aufgetragenen            einem Lied der Gemeinschaft aus Taizé
                                             hinterlassen, um Menschen zu beglei-                       Aufgaben erfüllen können? Oder bin           ausgedrückt ist, das Jacques Berthier
                                             ten, zu stärken und zum Glauben ein-                       ich hinter den Erwartungen auch ein-         komponiert hat und das mir sehr wich-
                                             zuladen.                                                   zelner Menschen zurück geblieben, die        tig geworden ist: „Meine Hoffnung und
                                                                                                        mir an den unterschiedlichsten Stellen       meine Freude, meine Stärke, mein Licht,
                                             Nun schreibe ich diese Zeilen, weil die                    und zu den unterschiedlichsten Zeiten        Christus meine Zuversicht, auf dich ver-
                                             zehn Jahre mittlerweile fast um sind. Da-                  be-gegnet sind? Habe ich wirklich die        trau ich und fürcht mich nicht, auf dich
                                             mals schienen sie mir eine relativ lange                   frohe Botschaft des gekreuzigten und         vertrau ich und fürcht mich nicht.“
                                             Zeitspanne zu sein. Heute und im Rück-                     auferweckten Herrn Jesus Christus so
                                             blick muss ich sagen, die Zeit ist rasend                  weitergegeben, dass die Fröhlichen zu-       Da meine Frau und ich in der Gemeinde
                                             schnell vergangen. Kaum zu glauben,                        versichtlicher, die Traurigen getrösteter,   wohnen bleiben werden, sind wir also
                                             dass eine Dekade so schnell verstrei-                      die Unentschiedenen gewisser und die         auch nicht ganz weg. Und deshalb ver-
                                             chen kann. Aber vielleicht ist mir die Zeit                Ablehnenden zumindest nachdenklicher         abschiede ich mich mal mit einem: Man
                                             auch deshalb nicht lang vorgekommen,                       gemacht hat? Ich habe eigentlich meine       sieht sich! Bleiben Sie wohl behütet
                                             weil sie gut gefüllt war. Durch die vielen                 Aufgabe als Pfarrer so gesehen, dass
Dieser Satz ist mir nachdrücklich in Erin-   Begegnungen mit Menschen, die ich                                                                                            Ihr Klaus Rosorius
nerung geblieben. Als ich mich im Som-       kennenlernen durfte. Mit neuen Heraus-
mer 2010 auf die frei gewordene Pfarr-       forderungen, die sich der Gemeinde als
stelle an der Kreuzkirche bewarb, wurde      Ganzes stellten und die mit dem ge-
ich zur Probepredigt eingeladen. Nach        samten Presbyterium bewältigt werden
dem Gottesdienst hatte die Gemeinde          mussten, zu dem auch ich hoffentlich
die Möglichkeit zu Nachfragen. Vorher        meinen Beitrag leisten konnte. Ich bin
hatte ich mich vorgestellt und einige In-    dankbar dafür, dass ich in der ganzen
formationen zu mir, meinem beruflichen        Zeit spüren durfte, ich bin nicht als Ein-
Werdegang sowie meinen Vorstellungen         zelkämpfer unterwegs, sondern mit den
und Perspektiven für die neue Stelle ge-     vielen Mitarbeitenden der Gemeinde
geben. Dabei habe ich erläutert, dass        gemeinsam auf dem Weg. Einiges ist
ich noch ungefähr zehn Jahre bis zu          abschlossen und ich durfte meinen Teil
meinem Ruhestand hätte. Zehn Jahre,          dazu beitragen. Aber etliche Aufgaben
                                                                                           Grafik: GEP

in denen ich mich gerne mit all meinen       stehen noch unerledigt im Raum, um
Erfahrungen – in meiner ersten Pfarr-        die Gemeinde zukunftsfähig zu machen.

6                                                                                                                                                                                          7
Juni bis August 2020 (2/2020) - Evangelische Kirchengemeinde Lintfort
Nun ade, Lintforter Kirchturmland
Es ist so weit. In den nächsten Wochen verabschieden sich nach Michael Ziebuhr
drei weitere Pfarrersleut' in den bevorstehenden Ruhestand. Corona-bedingt kann
die offzielle Verabschiedung dann leider erst am 8. November erfolgen.

Da ist zunächst Pfarrer Peter Muthmann. Er ist mit seiner 28-jährigen Dienstzeit in
unserer Gemeinde sozusagen der Alterspräsident unter den Abschiednehmenden.                                                                                                                    In Talar oder Jeans die Saiten einer Gitarre erklingen lassen, so
Sein Wirkungsbereich betraf den Wiesenbruch und das nördliche Stadtgebiet.                                                                                                                     haben viele Pfarrer Muthmann, und Pfarrer Rosorisus erlebt.
                                                                                                                                                                                               Da wurde so mancher Gottesdienst zu einem besonderen
Pfarrer Klaus Rosorius ist der zweite, von dem wir Abschied nehmen müssen. Er                                                                                                                  musikalischen Event ohne Platzreservierung und Eintrittskarte
hat zehn Jahre in unserer Gemeinde verbracht und als Wirkungsfeld den Geisbruch
und das Gestfeld betreut.

Pfarrerin Susanne Rosorius bildet in diesem Abschiedsreigen dann mit ihrer sechs-
jährigen Dienstzeit im Lutherhaus das letzte Glied in dieser Kette.                                                                                                   Zuhören…Zeit lassen…
                                                                                                                                                                      Schweigen…Stille aus-
Wir möchten Ihnen an dieser Stelle in Wort und Bild einige Highlights nahebringen,                                                                                    halten…Verlusterfah-
die diese drei scheidenden Menschen unter anderen in unsrer Gemeinde bewirkt                                                                                          rung teilen…
haben.                                                                                                                                                                Gemeinsam haben Su-
                                                                                                                                                                      sanne und Klaus Ro-
                                                                      Helga Klaus                                                                                     sorius die Arbeit mit
                                                                                                                                                                      Trauernden unserer Ge-
                                                                                                                                                                      meinde begleitet.

                                                                                      Fotos Seiten 8-11: Elke, Biersa, Helga Klaus, Rolf Schumacher, Alfred Wiesner
                                                                                                                                                                        Der traditionelle Weltgebetstag der Frauen wird von
                                                                                                                                                                        Damen der Gemeinde zusammen mit Pfarrerin Ro-
                                                                                                                                                                        sorius mit viel Engagement und Herzenswärme in
                                                                                                                                                                        der Kreuzkirche gefeiert.

               Bei der Fahrrad-Rallye durch die Gemeinde erkunden Konfir-
               manden mit Pfarrer Muthmann die Christuskirche. Ob die Be-
               steigung des Glockenturms dabei auch auf dem Programm
8              stand, ist die spannende Frage…                                                                                                                                                                                                           9
Juni bis August 2020 (2/2020) - Evangelische Kirchengemeinde Lintfort
Der kleine Vogel Wido war in der Ar-
che beim Gottesdienst mit Pfarrer
Muthmann stets mit von der Partie.
Er kannte viele spannende Geschich-
ten der Bibel, die er den Kindern er-   Verwaltung… Immer wieder Verwaltungsangelegenheiten!!!
zählte.

Ein roter Teppich, ausgelegt nicht
etwa für Pfarrer Rosorius…
Nein, für das Silber-Brautpaar!

                                             Nach getaner Arbeit am Wochenen-
                                             de mit den Mitarbeitenden des Pres-
                                             byteriums ein wohlverdientes kühles
                                             Bier.

                                             Na dann… PROST!!!

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Juni bis August 2020 (2/2020) - Evangelische Kirchengemeinde Lintfort
Wir bleiben alle zu Hause und kon-

Grüße aus aller Welt                                                                    taktieren nur die engsten Familien-
                                                                                        mitglieder. Alle Proben und Kon-
                                                                                        zerte sind abgesagt. Die Musiker
Das Corona-Virus ist auch bei unseren       dürftige. Wir beten für die ganze Welt,     haben jetzt wirklich Probleme und
weltweiten Partnern angekommen, mit         weil wir in einer großen Krise leben und    wir versuchen, Online-Unterricht,
denen wir im Kirchenkreis und der Ge-       die Folgen für die ganze Welt schlimm       Albumtranskriptionen oder Live-
meinde besonders verbunden sind.            sein werden.“                               Arrangements zu machen. Unsere
                                                                                        Gruppe hat Gebets- und Informa-
         Ruanda                                      Indonesien                         tionsaustauschzellen eingerichtet,
Aus Ruanda berichten uns die Partner        Pfarrer Abednego Juwarisman, der Prä-       um sich gegenseitig dabei zu hel-
der Presbyterianischen Kirche: „Aber-       ses unserer Partnerkirche GKJTU auf         fen, Lösungen für alle zu finden.
tausende haben nun überhaupt keinen         Java, der uns eigentlich in diesem Jahr     Unser Glaube, unsere Hoffnung und         Zahlen steigen, da die Gesundheitssy-
Verdienst mehr – Tagelöhner, Straßenfe-     mit einer Delegation besuchen soll, be-     unsere Liebe müssen richtig entwickelt    steme überhaupt nicht vergleichbar mit
gerinnen, Moto-Fahrer um nur einige zu      richtet: „Viele Arbeiter in den Fabriken    werden, weil es das Wichtigste in un-     unserem Standard sind. In ganz Ruan-
nennen. Sie alle leben von der Hand in      wurden entlassen. Viele kleine Händler      serem Leben auf dieser Welt ist.          da gibt es derzeit nur 48 Beatmungs-
den Mund und sind – wenn die Hand           haben ihre Einnahmequelle verloren. Die     Angesichts dieser Krise zeigt Gott uns    geräte. Rettungsschirme zur Existenzsi-
nicht arbeiten darf – komplett abhängig     finanzielle Lage unserer ohnehin schon       die wichtigsten Dinge im Leben und        cherung gibt es nicht. In der Krise sind
von äußerer Hilfe. Es gibt organisierte     armen Gemeinden und unserer Ge-             zeigt uns vor allem den richtigen und     die meisten Menschen, die sich weder
Hilfsmaßnahmen der Regierung, die an        samtkirche leidet darunter. Ein Hilfspro-   wahren Weg für unser Leben.“              Ersparnisse noch eine Gesundheitsver-
die Ärmsten der Armen Rationen von          gramm in dieser wirtschaftlichen Situati-                                             sicherung leisten können, in der Regel
Reis und Bohnen verteilt. Dennoch er-       on wäre dringend nötig. Die Mitarbeiter     Noch sind die Zahlen der Infizierten und   auf sich allein gestellt.
reicht diese Hilfe längst nicht alle, die   im Synodalbüro arbeiten abwechselnd         Verstorbenen wesentlich geringer in
sie bräuchten. Aber wie sollte dies auch    einen Tag zuhause, einen Tag im Syno-       den Ländern unserer Partner. Aber es      Beten Sie für unsere Partner, wie diese
möglich sein, bei Heerscharen von Men-      dalbüro, um das Ansteckungsrisiko zu        ist nicht auszudenken, wenn dort die      das auch für uns in der Krise tun.
schen, die in diesen Tagen nicht wissen,    vermindern. Wir sind besonders dank-                                                                          Christoph Roller
wie sie für sich und ihre Kinder wenig-     bar für die treue Unterstützung unserer
stens eine Mahlzeit am Tag organisieren     europäischen Partner in dieser Situati-     Wenn Sie mithelfen wollen, unsere Partner zu unterstützen, können Sie auf fol-
können und somit auf Hilfe in der Not       on.“                                        gendes Konto ihren Solidaritätsbeitrag spenden, den wir den Partnern für ihre
von außen angewiesen sind?“                                                             Hilfsprojekte zur Verfügung stellen möchten:
                                                     Madagaskar
         Ägypten                            Die Musikerfreunde aus Madagaskar,          Kontoinhaber: Kirchenkreis Moers
Aus der koptischen Kirche aus Beni          die wir nächstes Jahr wieder zu Besuch      Bank für Kirche und Diakonie eG - KD-Bank
Suef schreibt uns Schwester Amalia:         erwarten, schreiben: „Jeder Kontakt ist     IBAN: DE72 3506 0190 8803 1400 07 BIC: GENODED1DKD
„Seit dem 13. März sollen alle für vier     verboten. Die Schulen, die Restaurants,     Verwendungszweck Projekte Ruanda: Kostenstelle 36000301
Wochen zu Hause bleiben. Tagelöhner         alle öffentlichen Räume und auch die        Verwendungszweck Projekte El Bayad (Ägypten): Kostenstelle 36000201
haben nun kein Einkommen mehr. Viele        Kirchen sind geschlossen. Viele Men-        Verwendungszweck Projekte GKJTU (Indonesien): Kostenstelle 36000401
Menschen haben von jetzt auf gleich         schen haben heute weder Arbeit noch
ihre Arbeit verloren. Arme Menschen,        Einkommen. Die Zahl der nicht gemel-        Projekte Madagaskar:
die von ihren Familien unterstützt wur-     deten Infizierten ist wahrscheinlich viel    Kontoinhaber: Ev. Verwaltungsamt im Kirchenkreis Moers
den, haben nun gar nichts mehr. Wir         höher, als die gemeldeten Fälle, da Ma-     Bank für Kirche und Diakonie - KD-Bank
verteilen Lebensmittelpakete und kleine-    dagaskar nicht in der Lage ist, detail-     IBAN: DE 65 3506 0190 8803 1120 03 BIC: GENODEDIDKD
re Geldbeträge über die Priester an Be-     lierte Tests durchzuführen.                 Verwendungszweck: 3112 "Diakonische Arbeit der Gemeinde"

                                                                                                                                                                       13
Juni bis August 2020 (2/2020) - Evangelische Kirchengemeinde Lintfort
Aus dem Presbyterium                                                                      Unser neues Presbyterium
                                                                                          Ute Clevers, Mark Damme, Hans-Jürgen Dion, Angelika Hennig, Tobias Hilbig,
                                                                                          Birgit Kames, Michaela Lammersdorf, Nazi Manochehri Khah, Tobias Oswald,
Wie leitet man eine Gemeinde in diesen     sein der Skriba (Schriftführerin) Pfarrerin.   Gunter Reichwein, Roland Schmidt, Dr. Anika Thyrock, Daniel Wallbott,
Zeiten einer Pandemie?                     Barbara Weyand die Umschläge geöff-            Lutz Zemke
                                           net. Ein Großteil unseres Presbyteriums        Mitarbeitenden-Presbyter und Presbyterinnen: Marion Köster,
Sitzungen in echt waren und sind viel-     war ebenfalls virtuell anwesend. Das Er-       Marianne Terschlüsen, Alfred Wiesner
leicht bei der Herausgabe dieses Blick-    gebnis wurde dann unmittelbar festge-          Pfarrer Michael Hammes, Pfarrer Dr. Frank Hartmann,
punktes immer noch nicht erlaubt. Got-     stellt und bestätigt:                          sowie bis zum 31.07.2020: Pfarrer Peter Muthmann, Pfarrer Klaus Rosorius,
tesdienste zur Einführung des neuen                                                       Pfarrerin Susanne Rosorius
Presbyteriums, der Wahl unserer beiden     Pfarrer Frank Hartmann und Pfarrer Mi-
neuen Pfarrer Michael Hammes und Dr.       chael Hammes wurden einstimmig ge-
Frank Hartmann sowie die Verabschie-       wählt.
dungen unserer Pfarrerin und Pfarrer
waren und sind nicht möglich.
                                           Amtseinführung des                             abschiedung und Entpflichtung erfolgt          Auch hier hat die Landeskirche alternati-
Gott sei Dank hat unsere Landeskirche                                                     später, wenn das Versammlungsverbot           ve Varianten angeregt; wir werden Video-
sehr schnell reagiert und Regelungen       neuen Presbyteriums                            aufgehoben ist.                               konferenzen ausprobieren und nutzen.
geschaffen, die auf die besondere Situ-
ation adäquat reagieren:                   Eigentlich waren für den 29. März 2020
                                           die feierliche Einführung des neuen            Konstituierung des                            Leitungs- und Verwal-
                                           Presbyteriums und die Verabschiedung
Die Pfarrwahl                              der ausscheidenden Presbyteriumsmit-           Presbyteriums                                 tungshandeln
                                           glieder vorgesehen.
Die Wahl fand als Briefwahl statt. Das                                                    Nun geht es daran, in dieser besonde-         Im Übergang bleiben die bestehenden
neue Presbyterium vollzog die Wahl auf     Auch hier wurde, der Situation geschul-        ren Situation, die verschiedenen Ämter,       Ämter so besetzt, wie sie es auch vor
der Grundlage der einstimmigen Ent-        det, eine Alternative geschaffen.              zehn Ausschüsse, drei Arbeitsgruppen          der Wahl waren. In dieser Konstellation
scheidung des alten Presbyteriums, das                                                    und 20 Beauftragungen zu wählen und           treffen wir uns in der Präses-Kirchmei-
eigentlich am 22. März 2020 diesen Akt     Formal haben die neuen Presbyteriums-          zu besetzen. Das beginnt mit der Wahl         ster-Runde in Videokonferenzen jeden
durchführen wollte.                        mitglieder ihr Gelübde schriftlich abge-       des neuen oder der neuen Vorsitzenden,        Freitag und besprechen die notwendi-
                                           legt und wurden durch die Bestätigung          der Wahl der Kirchmeisterin oder des          gen Themen und treffen die notwendi-
Alle Presbyterinnen und Presbyter wur-     durch den Vorsitzenden, der immer              Kirchmeisters nach Kirchenordnung,            gen Entscheidungen als sogenannte
den von der Superintendentur ange-         noch im Amt ist, eingeführt.                   geht über die Wahl der Delegierten zur        „Präses-Kirchmeister-Beschlüsse“, die
schrieben und damit aufgefordert, die                                                     Kreissynode und endet mit der Beauf-          im Vorhinein auf Vertrauen hin gesche-
vorbereiteten Wahlzettel zurück zu schi-   Die verbleibenden Presbyteriumsmit-            tragung für die Öffentlichkeitsarbeit. Eine   hen und im Nachhinein vom Presbyteri-
cken.                                      glieder wurden an ihr bereits abgelegtes       Aufgabe, die bis spätestens zur zweiten,      um ratifiziert werden.
                                           Gelübde schriftlich erinnert. Damit ist        regulären Sitzung erfolgt sein soll.
In einer Videokonferenz am 16. April       das neue Presbyterium ab dem 29.                                                             Dabei ist uns Renate Rusch eine sehr
2020 wurden dann vom Superinten-           März 2020 formal eingeführt. Die Ein-          SOLL heißt MÜSSEN wenn                man     große Hilfe – Danke an dieser Stelle für
denten Pfarrer Wolfram Syben, im Bei-      führung im Gottesdienst sowie die Ver-         KANN…ein wenig tröstlich!                     ihr Engagement!
                                                                                                                                                                 Fortsetzung auf Seite 16

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Juni bis August 2020 (2/2020) - Evangelische Kirchengemeinde Lintfort
Fortsetzung von Seite 15

Besetzung unserer
halben Pfarrstelle
                                            das Verhalten so mancher Kunden.

                                            Ich erlebe aber auch, und das ist Gott
                                                                                                                           Förderverein Christuskirche e.V.
                                            sei Dank der überwiegende Teil meines
Wir sind mit den Gemeinden in unserer       Erlebens, viele Menschen, die behutsam
Region 6 (Neukirchen, Vluyn und Ho-         und achtsam miteinander umgehen und
erstgen) übereingekommen, dass wir          im Respekt voreinander.                                                        Kaffee...Kaffee...Kaffee
diese Teilzeit-Pfarrstelle demnächst aus-
schreiben werden, sobald seitens der        Wie immer sich diese Krise weiter ent-                                         Nach der Kirche bzw. nach dem Sonn-
Landeskirche die Freigabe erteilt wird.     wickelt und wo wir am Ende anlangen,                                           tagsgottesdienst ein Tässchen Kaffee,
Das Besondere ist, wir können eine 0,75     ich hoffe sehr, dass wir alle auch lernen                                      dazu ein kleiner Plausch über Gott und
Pfarrstelle ausschreiben, so dass wir       konnten, wie wichtig Solidarität und ge-                                       die Welt… Was braucht es mehr, einen
dann in unserer Gemeinde 2,75 Pfarr-        genseitige Achtsamkeit für unser see-                                          geselligen Sonntagmorgen zu verbrin-
stellen haben werden. Davon allerdings,     lisches und körperliches Wohlbefinden                                           gen. Sozusagen ein Stammtisch für Kaf-
das ist die Bedingung, stellen wir 0,25     sind. Und wenn ich abends vor der Türe                                         fee- und Tee Nasen.
Pfarrstellenanteile den Gemeinden Neu-      stehe und die klare Luft einatme, dann
kirchen und Vluyn funktional zur Verfü-     kommt diese Luft mir ein wenig klarer                                          An gemütlichen Sitzgelegenheiten fehlt
gung. Welche Aufgaben das sein wer-         vor und dann bin ich auch, trotz aller                                         es dabei nicht. Sie sind vom Förder-

                                                                                                     Grafik: Küstenmacher
den, muss noch zwischen Neukirchen,         Problemlagen, die ich durchaus sehe,                                           verein dank Ihrer Hilfe gesponsert und
Vluyn und uns ausgehandelt werden.          ein wenig demütig und dankbar.                                                 im Foyer der Christuskirche aufgestellt.
                                                                                                                           Auch für Sie ist ein Platz vorhanden.
                                            Im Moment sind wir in einer Fastenzeit
Auf ein Wort…                               der besonderen Art. Lasst uns, neben                                           Wir freuen uns, wenn nach dem Coro-
                                            aller operativen Hektik, diese Entschleu-                                      na-Versammlungsverbot diese Treffen-
Ich erlebe diese Situation als Mitglied     nigung und Reduzierung nutzen, um                                              wieder möglich sind.
der sogenannten „Risiko-Gruppe“ (60+        uns auf das Wesentliche zu konzentrie-
mit Vorerkrankungen) und sehe, wie teil-    ren, dass wir alle Geschwister im Glau-                                                                   Helga Klaus
weise irrational sich Menschen verhal-      ben sind, im Glauben an Gott, der will,
ten können. Von meiner Frau, die an der     dass unser Leben gelingt.
Kasse eines Lebensmittelmarktes sitzt,
höre ich irritierende Schilderungen über                                Lutz Zemke
                                                                                                                           Förderverein Christuskirche e.V.
                                                                                                                           (Amtsgericht Kleve, Vereinsregister Nr. 1558)

                                                                                                                           Ev. Gemeindeamt Lintfort
                                                                                                                           Ebertstraße 57, 47475 Kamp-Lintfort
                                                                                                                           foerderverein-christuskirche@web.de

                                                                                                                           Spendenkonto:
                                                                                                                           Sparkasse Duisburg,
                                                                                        Grafik: GEP

                                                                                                                           IBAN: DE70 3505 0000 0200 2448 20
                                                                                                                           BIC: DUISDE33XXX

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Juni bis August 2020 (2/2020) - Evangelische Kirchengemeinde Lintfort
Gottesdienste vom 1. Juni bis 30. August 2020                                      Zusätzliche Gottesdienste:
                                                                                   GD im Paul-Gerhardt-Raum:                             letzter Donnerstag 15 Uhr
                                                                                   anschließend Schmökercafé        (außer an Feiertagen und in den Sommerferien)
                      Lutherhaus         Christuskirche             Kreuzkirche
       Datum
                       11.15 Uhr           10.00 Uhr                 11.15 Uhr
                                                                                   Kids-Go, Gottesdienst für Kids:          jeden 1., 3. und 5. Sonntag 11.15 Uhr
      01.06.2020          10.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst auf Kamp             im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Geisbruchstr. 22 jeden 2. und 4. Sonntag 9.30 Uhr
     Pfingstmontag                    Christoph Roller und andere
                                                                                   GD im Friederike-Fliedner-Haus, Ringstraße 99-103: jeden Donnerstag 16 Uhr
     07.06.2020     A Peter Muthmann     Klaus Rosorius        Susanne Rosorius
     14.06.2020            -             Frank Hartmann         Frank Hartmann     GD im AWO Altenheim, Markgrafenstraße 9-11: jeden 3. Donnerstag 10.30 Uhr

     21.06.2020            -             A Lutz Zemke               Lutz Zemke     GD im Caritas-Haus St. Hedwig, Sandstraße 37: erster o. zweiter Freitag 10 Uhr
     28.06.2020            -            Michael Hammes        A Michael Hammes
                                                                                   GD im Sen.-Zentrum St. Josef, Walkenried-Str. 2: erster o. zweiter Freitag 10 Uhr
     05.07.2020            -             Frank Hartmann         Frank Hartmann
                                                                                   GD in der Seniorenresidenz Belia, Hölderlinweg 2: erster Donnerstag, 10.30 Uhr
     12.07.2020            -             Christoph Roller       Christoph Roller
     19.07.2020            -           A Michael Hammes        Michael Hammes      GD im St. Bernhard-Hospital in der Kapelle:        jeden Samstag um 10.30 Uhr
      26.07.2020           -             Frank Hartmann        A Frank Hartmann
      02.08.2020           -             Frank Hartmann         Frank Hartmann
      09.08.2020           -             Christoph Roller       Christoph Roller
      16.08.2020           -           A Michael Hammes        Michael Hammes
      23.08.2020           -            Michael Hammes        A Michael Hammes
                                                                                   Separater Taufgottesdienst
      30.08.2020           -             Frank Hartmann         Frank Hartmann     Samstag, 26. September, 16 Uhr, Christuskirche, Fr.-Heinrich-Allee 22

                                                                                                                            Einmal pro Quartal bieten wir einen se-
                                                                                                                            paraten Taufgottesdienst an einem
Angaben ohne Gewähr                                                                                                         Samstagnachmittag an. Der Ablauf des
                                                                                                                            Gottesdienstes ist ganz auf die Taufe
                                        Wir verwenden folgende Abkürzungen:
Aufgrund der Corona-Pandemie kann                                                                                           abgestimmt. Eltern, Paten und Familie
es zu kurzfristigen Änderungen des                                                                                          sind herzlich eingeladen, sich an der Ge-
                                        A    Abendmahl
                                                                                   Grafik: Lindenberg

Predigtplanes kommen. Diese werden                                                                                          staltung zu beteiligen.
                                        T    Taufe
durch Aushänge und auf kirche-lint-                                                                                         Wenn Sie ihr Kind in diesem Gottes-
                                        GD   Gottesdienst
fort.de bekannt gegeben. Im Zweifel                                                                                         dienst taufen lassen möchten, wen-
                                        FG   Familiengottesdienst
erkundigen Sie sich bitte beim Ge-                                                                                          den Sie sich bitte an Pfarrer Michael
                                        TG   Taufgottesdienst
meindebüro (Telefon 91 34-0).                                                                                               Hammes, Telefon 7 06 56 25.

18                                                                                                                                                                19
Die Gemeindehäuser unserer Gemeinde                                                  Pilgerwandern zum Kloster Kamp
bleiben bis zum 9. August 2020 geschlossen!                                          18. Juli, 15. August, 5. September, 12 Uhr (Dauer 2 bis 3 Stunden)
                                                                                     Treffpunkt Haupteingang Landesgartenschaugelände, Fr.-Heinrich-Allee

Bis zum Ende der Sommerferien fin-         Verschobene Veranstaltungen                Wir Pilgerwandern entlang der Kleinen Goorley zum Kloster-Kamp.
den keine Gruppenveranstaltungen und                                                 Die Strecke ist circa drei Kilometer lang. Nicht alleine gehen sondern
Zusammenkünfte der einzelnen Kreise       Aktuell (Stand Anfang Mai) ist die Ver-    in einer Gruppe, Die Natur wahrnehmen. Ein meditativer Impuls führt
statt.                                    abschiedung von Michael Ziebuhr beim       uns in eine kurze Zeit der Stille, und gibt jedem die Möglichkeit, sei-
                                          Gottesdienst in der Christuskirche         nen Gedanken nachzuspüren. Am Kloster Kamp angekommen, können Sie die
Unser Pfarrteam steht weiterhin für Sie       25.Oktober
                                          am 16.  August um 10 Uhr vorgesehen        Schönheit des Klostergartens genießen, und das Gelände um das Kloster alleine
telefonisch oder per Mail zur Verfügung   und die Verabschiedungen von Peter         erkunden. Mit einem Segenswort geht es weiter in den Tag.
(Die Kontaktdaten finden Sie auf den       Muthmann, Klaus Rosorius und Susan-
Seiten 34 und 35).                        ne Rosorius am 8. November.                Nähere Informationen und sämtliche Termine erhalten Sie bei Monika Hart-
                                                                                     wig-Kuck, Tel. 0 163 / 9 06 96 88. Bitte erkundigen Sie sich vorab, ob das Pil-
Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlus-       Die Konfirmationen sollen am 3. und 4.      gerwandern aufgrund der Corona-Pandemie wie geplant stattfinden kann.
ses dieses Gemeindebriefes war das        Oktober nachgeholt werden.
Gemeindebüro für den Publikumsver-
kehr geschlossen. Bezüglich einer mög-    Leider sind diese Hinweise ohne Ge-                    Unser Konsum
lichen Wiedereröffnung des Gemeinde-      währ.                                                  auf Kosten anderer?                                                 fair QGDHM
büros richten wir uns nach den jeweils                                                                                                                                -DSYVDQJªCDR   %@HQDMª'@MCDKR
                                                                                                                                                                                       @Lª-HDCDQQGDHM

                                                                                                                                           XOXQJHQ
aktuellen Vorgaben.                       Aktuelle Informationen erhalten Sie auch

                                                                                                                                               OW
                                                                                                                                            ZH
                                          auf unserer Homepage www.kirche-lint-

                                                                                                                                       8P

                                                                                                                                         au
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                                                                                                                                                           Fairer Handel zeigt:

                                                                                                                                      nb
                                                                                                                                   -A
Das Gemeindebüro erreichen Sie tele-      fort.de.

                                                                                                                                  K

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fonisch unter 91 34-0 oder per E-Mail

                                                                                                                           au
                                                                                                                                                                Es geht anders!

                                                                                                                        Q0
                                                                                                                                                           nen

                                                                                                                        ng
                                                                                                                                                        *in

                                                                                                                   YR

                                                                                                                     lu
unter gemeindeamt@kirche-lintfort.de.     Bleiben Sie gesund!                                                                                        ent

                                                                                                                   el
                                                                                                          9RUÀQD
                                                                                                                                            uz

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                                                                                                                                         rod

                                                                                                             Um
                                                                                                                                       rP

                                                                                                           6FK
                                                                                                                                eise fü
                                                                                                                         te   Pr                         Entdecken Sie die Vielfalt
Verabschiedung Pfr. Ziebuhr am 25. Oktober.                                                                           ech
                                                                                                                   ger
                                                                                                                                                         fair gehandelter Produkte!

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                                                                                                                                               QG
                                                                                                                                            KHL
                                                                                                                                                         SĐŚƵůƐƚƌĂƘĞϭϰϭ͕ŝŶƞŽƌƚ

                                                                                                                                              U
                                                                                                                                         DLU
                                                                                                                                                         DŽŶƚĂŐͲ&ƌĞŝƚĂŐϭϰͲϭϴhŚƌ

                                                                                                                                       ZI
                                                                                                                                                         ŝĞŶƐƚĂŐΘŽŶŶĞƌƐƚĂŐĂďϭϬhŚƌ

                                                                                                                                     ZZ
Veranstaltungen zur Familienbildung,      Neues Ev. Forum                             Evangelische Beratungsstelle - Psychologische Beratung in Erziehungs-,
zu Pilgern/Meditation und Angebote        Kirchenkreis                                Familien-, Ehe/Partnerschafts- und Lebensfragen, Schwangerschaftskon-
für Menschen mit Demenz, Angehörige       Moers                                       fliktberatung
und Fachkräfte in unserem Programm-       Mühlenstraße 20
Leporello oder im Internet unter          47441 Moers                                 Humboldtstraße 64                                                          Beratungstermine montags bis
                                          Telefon 0 28 41 / 10 01 35                  47441 Moers                                                                    freitags nach Vereinbarung
www.kirche-moers.de/neuesevforum          neuesevforum@kirche-moers.de                Telefon: 0 28 41 / 9 98 26 00                                                        www.ev-beratung.de

20                                                                                                                                                                                                      21
Verteiler für den Gemeindebrief gesucht
Viermal jährlich wird der „Blickpunkt“ in unserer Gemeinde von ehrenamtlichen Ge-
meindemitgliedern verteilt. Wir freuen uns, wenn alle Gemeindemitglieder bedacht
werden und suchen für folgende frei gewordenen Straßen Austräger/innen:

Bogenstraße (28), Einerstraße (15), Ernststraße (2), Franzstraße ( 10), Freiherr-
vom-Stein-Straße (18), Georgstraße ( 30), Hardehausern-Straße (9), Karlstraße (5),
Marienhave-Straße (17), Marienkroon-Straße (14), Michaelstraße (24), Michelstein-
Straße (15), Moerser Straße (143), Neuenkamp-Straße (9), Pappelstraße (33), Pe-
stalozzistraße ( 18), Philippstraße ( 28), Ringstraße (58), Rheinstraße ( 35), Schür-                                                                                             Kinder- und Jugendarbeit
mannshofstraße (14) Sibculo-Straße (8), Wilhelmstraße (51)                                                                                                                        vor Corona...
Wer diese Aufgabe übernehmen möchte, wende sich bitte an Heike Jansen in
unserem Gemeindebüro, Ebertstraße 57, Telefon 9 13 40.
                                                                                                                   Wundertüte für die Kinder- und Jugendarbeit
                                                                                                                   Von heute auf morgen hat ein kleines Virus mit Namen Corona unsere Kinder-
                                                                                                                   und Jugendarbeit völlig auf den Kopf gestellt. Schon drei Wochen vor Beginn der
                                                                                                                   Osterferien war kein Gruppenleben in den Gemeindehäusern mehr möglich. Das
                                                                                                                   Kontaktverbot brachte den Totalausfall!

                                                                                                                   Aber das Virus sollte sich zu früh freuen… Claudia Steger und Pfarrer Michael
                                                                                                                   Hammes haben ihm ein Schnippchen geschlagen. Nach Absprache mit den Fami-
                                                                                                                   lien wurden zu Ostern „Wundertüten“ vor die Haustür gestellt oder im Briefkasten
                                                                                                                   hinterlegt. Natürlich verbunden mit einem großen Wunsch: Irgendwann wird der
                                                                                                                   Inhalt dieser Tüten - viele schönen Kreativarbeiten zum Basteln – wieder Wirklichkeit
                                                                                                                   in unseren gelebten Kindergruppen und im Kids-Go sein.

                                                                                                                                                  Text und Fotos: Claudia Steeger & Michael Hammes
                                                                                                                 ...und während Corona
                                                                                        Grafik: Thomas Plaßmann

22                                                                                                                                                                                                   23
Dorothee Peldszus-Rentel                                                                                unterschiedliche Stimmungen ausdrü-
                                                                                                               cken oder erzeugen und unsere Herzen
                                                                                                               für eine spirituelle Gotteserfahrung öff-
                                                                                                                                                           ich natürlich Vertreterin der sogenannten
                                                                                                                                                           „klassischen“ Sparte. Wir sind im AKKU
                                                                                                                                                           (Arbeitskreis Kirche und Kultur) so un-
                                                                                                               nen. Sie kann Trost und Stärkung sein       terschiedlich besetzt, dass jede*r eigene
                                                                                                               und auch Ausdruck großer Lebensfreu-        Ideen einbringen kann.“
                                                                                                               de.“
                                                                                                                                                           Die aktuellen Herausforderungen als
                                                                                                               Unsere Kantorin beruft sich dabei auf       Kantorin beschreibt sie so: „Menschen
                                                                                                               die Bibel: „Im Alten Testament ist immer    binden sich heute nicht gerne über
                                                                                                               wieder von Musik die Rede, angefangen       einen längeren Zeitraum, manches
                                                                                                               mit Jubal, „von dem sind hergekommen        läuft projektbezogen besser. Durch
                                                                                                               alle Zither- und Flötenspieler“ (1. Mose    den schulischen Ganztag haben es
                                                                                                               4,21), bis zu der Posaune des siebenten     Sportvereine, Musikschulen, wie auch
                                                                                                               Engels, den Harfenspielern und schließ-     Kirchenmusiker*innen schwerer mit ih-
                                                                                                               lich dem Verstummen der „Saitenspieler      ren Angeboten.“
                                                                                                               und Sänger, Pfeifer und Posauner“ beim
                                                                                                               Untergang Babylons in der Offenbarung,      Ihre Arbeit hat sich in den vergangenen
                                                                                                               dem Finalbuch des Neuen Testaments.“        25 Jahren sehr verändert. „Das Üben
                                                                                                               Kirchenmusikalische Arbeit ist ihrer Mei-   und Musiklernen ist geblieben. Manches
                                                                                                               nung nach Verkündigungsarbeit, mit der      hat sich durch die Digitalisierung geän-
                                                                                                               sie Menschen jeden Alters ansprechen        dert. Früher hätte ich in Kindergruppen
                                                                                                               und mit Musik die „Frohe Botschaft“         nie mit Playback gearbeitet. Heute ist
                                                                                                               transportieren möchte.                      das ganz normal. Es ist manchmal müh-
                                                                                                                                                           samer, Kleine und Große zum Mitma-
                                                                                                               Die Menschen, die sie mit der Kirchen-      chen zu bewegen, aber mit den Willigen
                                                                                                               musik erreicht, gehören vorwiegend ih-      (Begeisterten) ist es eine Bereicherung
                                                                                                               rer Generation an. Es gelingt ihr, Kinder   für mich und eine Belohnung, wenn es

                                                                                       Foto: Rolf Schumacher
                                                                                                               bis 13/14 Jahren dafür zu begeistern,       gelingt. Es ist ein Gottesdienst im be-
                                                                                                               gewinnt dadurch deren Eltern als Zu-        sten Sinne.“
                                                                                                               hörer. Pubertierende Jugendliche sind
                                                                                                               schwieriger anzusprechen, aber die          Alle, die mit unserer Kantorin singen und
     seit 25 Jahren Kantorin der ev. Kirche Lintfort                                                           Ausnahmen lassen ihr Herz aufgehen.         musizieren, tun dies aus vollem Herzen.
                                                                                                                                                           Schön, dass bei allem Wandel der Grund
Unsere Kantorin begann im August 1995        Auf meine Frage, warum Kirchenmu-                                 Kirche verändert sich, somit auch die       legenden Sinn der christlichen Aufgabe
ihren Dienst in unserer Gemeinde. Zu ih-     sik als eine der wichtigen Grundlagen                             Herausforderungen an unsere Kanto-          wertgeschätzt wird. Wir freuen uns sehr,
ren Aufgaben gehören Gottesdienste al-       der Gemeinde nötig ist, antwortete sie:                           rin. Unsere Gemeinde versucht, neue         dass Dorothee unserer Kirchengemein-
ler Arten in den Kirchen, Gemeindehäu-       „Beim gemeinsamen Singen und Mu-                                  Wege zu gehen. „Kirche plus“ wird mit       de treu verbunden ist, wünschen ihr und
sern, Schulen und Seniorenheimen. Sie        sizieren finden ganz unterschiedliche                              neuem Inhalt gefüllt. Dorothee Pelds-       uns noch viele schöne musikalische Er-
initiiert und begleitet verschiedene musi-   Menschen zusammen, auch die, de-                                  zus-Rentel schätzt diesen Wandel: „Ein      fahrungen und Erlebnisse.
kalische Kreise, wie z. B. die Chorarbeit    nen Kirche und Glaube fremd geworden                              Anliegen ist, dass Kirche mehr wahrge-
mit Alt und Jung, Flötenkreise, sowie        sind. Musik lässt Menschen Gemein-                                nommen wir; auch als Raum für ganz                Für dieses Interview bedankt sich
Veranstaltungen von Konzerten.               schaft besonders intensiv erleben, kann                           unterschiedliche Kulturangebote. Da bin                             Ulrike Kaufmann

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75 Jahre Frieden                                                                 Europa und die Folgen
                                                                                 Die europäische Idee, die sich zu-
                                                                                                                            einem Zerfall des Vielvölkerstaates.
                                                                                                                            Wie wir es oft erleben, führt das Ende
                                                                                                                            einer Diktatur nicht zwangsläufig zu
                                                                                 nächst auf rein wirtschaftliche Interes-   Demokratie und Pluralismus. Viel-
Als im Mai 1945 die Deutschen ihre      aber weniger einer guten Nachbar-        sen begrenzte, begann zu wachsen.          mehr fallen die bisher mit eiserner
Kapitulation unterschrieben, ahnten     schaft geschuldet als dem Wunsch         Heute haben wir eine gemeinsame            Hand unter der Decke gehaltenen
sie nicht, dass eine ungewöhnlich       der Amerikaner, die Deutschen im         Währung und geöffnete Grenzen mit          Ethnien jetzt ungehemmt überei-
lange Friedenszeit vor ihnen liegen     Kampf gegen den Kommunismus auf          den meisten Ländern. Also alles eine       nander her. Orthodoxe Serben, ka-
würde. Wie kam es dazu?                 ihrer Seite zu wissen.                   Erfolgsgeschichte?                         tholische Kroaten und muslimische
                                                                                                                            Bosnier führten einen blutigen Krieg
                                                                                 Mit der Zeit zeigte es sich, dass die      gegeneinander. Erst durch massive
Aus alten Feinden                       Entspannungspolitik                      europäische Idee zu groß war für           Intervention von internationaler Seite
                                                                                 die Köpfe mancher Menschen. Es             konnte der Konflikt beendet werden.
werden neue Freunde                     Die Hallstein-Doktrin aus der Zeit       gab einen Rückfall in national-egois-      Heute sind die Nachfolgestaaten des
                                        Adenauers betrachtete die Anerken-       tisches Denken. Höhepunkt war der          ehemaligen Jugoslawien auf dem
Über Jahrhunderte war es die Kon-       nung der DDR durch Drittstaaten als      Austritt Großbritanniens aus der eu-       Weg in die europäische Union.
kurrenz von Frankreich und Deutsch-     unfreundlichen Akt. Damit begrenzte      ropäischen Union. Staaten wie Un-
land bzw. Preußen gewesen, die für      sich die Bundesregierung aber auch       garn und Polen mit ihrer Aushöhlung
Unfrieden in Europa gesorgt hatte.      massiv in ihrer Außenpolitik, da nahe-   des Rechtstaatsprinzips wären längst       Ökumene
Konrad Adenauer und Charles de          zu alle osteuropäischen Länder den       ausgetreten, wären sie nicht auf die
Gaulle machten sich daran, diese        zweiten deutschen Staat anerkannt        Gelder aus Brüssel für Landwirtschaft      Viele Kriege und Konflikte der euro-
sogenannte Erbfeindschaft endgültig     hatten. Der Anspruch der Regierung       und Strukturförderung angewiesen.          päischen Geschichte hatten ihre Ur-
zu beerdigen und Deutschland und        in Bonn, alleine für die Deutschen                                                  sache in religiösen Differenzen. Ins-
Frankreich Seite an Seite zum Motor     sprechen zu können, war damit hin-       Um uns weitere Friedensjahre zu si-        besondere der Dreißigjährige Krieg
eines einigen Europas zu machen.        fällig.                                  chern, müssen wir die europäische          von 1618-1648 war vor allem religiös
Diese Achse hält bis heute und hat                                               Idee neu beleben. Angesichts der           motiviert. Die Vorstellung vieler Herr-
in Europa viel vorangebracht. Präsi-    Unter Bundeskanzler Willy Brandt be-     globalen Herausforderungen können          scher, dass nur ein einheitlicher Glau-
dent Macron hat auch noch weiter-       gann eine vorsichtige Öffnung nach       wir uns nationale Engstirnigkeit nicht     be in ihrem Land das Land zusam-
reichende Vorstellungen über die In-    Osten. Es war die feste Überzeugung      erlauben. Es wird sich zeigen, dass        menhalten würde, saß noch lange
tegration Europas, die aber von der     des späteren Friedensnobelpreisträ-      nationales Denken in erster Linie pro-     fest in den Köpfen. Ein abweichender
deutschen Bundesregierung nicht         gers, dass sich mit jedem Land der       vinzielles Denken ist.                     Glaube stand immer im Verdacht,
unbedingt mitvollzogen wird.            Welt gültige Verträge aushandeln                                                    staatsschädlich zu sein.
                                        ließen. Das führte zunächst zu Rei-
Auch mit den USA, die erst mit dem      seerleichterungen in Richtung DDR.       Krieg an den Rändern                       Mit der Aufklärung und mit Napole-
zweiten Weltkrieg zum Global Player     Letztlich legten die Ostverträge die                                                on nahm man langsam Abschied von
aufstiegen, gab es schon bald freund-   Grundlage für die deutsche Wieder-       Der Zusammenbruch Jugoslawiens             diesem Denken. Trotzdem taten sich
schaftliche Verbindungen. Dies war      vereinigung im Jahre 1990.               Anfang der Neunzigerjahre führte zu        Protestanten und Katholiken noch

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Der Synodale Weg – Eine Provokation
                                                                                                                   Der katholische Theologe Lothar Zenetti      Sowohl in vielen Redebeiträgen als auch
lange schwer damit, einander gel-         Mit dem zurückgehenden Einfluss                                           hat einmal geschrieben:                      etwa beim Einzug zum Gottesdienst in
ten zu lassen. Erst mit der Öffnung       der christlichen Kirchen in unserer                                                                                   den Frankfurter Dom sei der Eindruck
der katholischen Kirche nach dem          Gesellschaft stellt sich allerdings die                                  „Frag hundert Katholiken, was das            erweckt worden, so Woelki, dass Bi-
Zweiten Vatikanischen Konzil kam ein      Frage, wer an die Werte erinnert, die                                    Wichtigste ist in der Kirche. Sie werden     schöfe und Laien gleich seien; „und das
wirklicher Dialog in Gang. Heute ist      Europa groß gemacht haben.                                               antworten: Die Messe.                        hat eigentlich nichts mit dem zu tun,
Ökumene eine gelebte Wirklichkeit in                                                                               Frag hundert Katholiken, was das Wich-       was katholische Kirche ist und meint“.
unseren Gemeinden. Auch wenn wir                                                                                   tigste ist in der Messe. Sie werden ant-     Die hierarchische Verfasstheit der Kirche
noch lange nicht alles erreicht haben,    Fazit                                                                    worten: Die Wandlung.                        sei infrage gestellt worden. „Auch das
geht von der Ökumene eine friedens-                                                                                Sag hundert Katholiken, dass das Wich-       organische Zueinander von Geweih-
stiftende Wirkung aus.                    75 Jahre Frieden in Europa und da-                                       tigste in der Kirche die Wandlung ist. Sie   ten und Nichtgeweihten und die Un-
                                          mit in unserem Land – dafür dürfen                                       werden empört sein: Nein, alles soll blei-   terschiedlichkeit der Aufgaben, die da-
In diesem Sinne friedensstiftend ist es   wir endlos dankbar sein! Es ist das                                      ben wie es ist.“                             rin zum Ausdruck kommt, ist in der Tat
auch, mit den dialogbereiten Musli-       Resultat guter Nachbarschaften, be-                                                                                   auch durch die Sitzordnung und durch
men in unserem Land Gemeinschaft          hutsamer und mutiger Politik und                                         Die katholische Kirche ist nicht refor-      viele andere kleine Zeichen infrage ge-
zu suchen. Es ist einfach wirklich-       gesellschaftlicher Offenheit. Und es                                     mierbar. Das erfuhr Martin Luther schon      stellt und relativiert.“ Er halte das für „äu-
keitsverleugnend, wenn man be-            brauchte Visionen, die sich verwirk-                                     vor 500 Jahren. Das erfahren auch die        ßerst bedenklich“.
hauptet, der Islam gehöre nicht zu        lichen ließen. Wenn wir den Frieden                                      Teilnehmer des „Synodalen Weges“, die
Deutschland. Und mit dem christlich-      erhalten wollen, müssen wir auf die-                                     sich eine Menge vorgenommen hatten           Wo er Recht hat, hat er Recht. Der Kir-
jüdischen Dialog kehren wir nicht nur     sem Weg weitergehen. Wir haben                                           und jetzt durch ein päpstliches Schrei-      chenfürst aus Köln hatte schon beim
zu unseren Wurzeln zurück, sondern        die Chance auf anhaltenden Frieden                                       ben ausgebremst wurden.                      synodalen Treffen ein Problem damit,
zeigen wir auch unsere Lernfähig-         – Gott sei Dank!                                                                                                      auf Augenhöhe mit Laien diskutieren zu
keit angesichts unserer historischen                                                                               Kardinal Woelki, der einflussreichste Re-     müssen. Und zweifellos hat er klar er-
Schuld.                                                        Peter Muthmann                                      formunwillige in Deutschland, hat es auf     kannt: Wenn die steilen Hierarchien, die
                                                                                                                   den Punkt gebracht. Der Kölner Erzbi-        Unterdrückung der Frau und der Zölibat
                                                                                                                   schof sagte, er habe schon im Vorfeld        wegfallen, was bleibt dann vom Marken-
                                                                                                                   die große Sorge gehabt, „dass hier qua-      kern der römisch-katholischen Kirche?
                                                                                                                   si ein protestantisches Kirchenparla-
                                                                                                                   ment durch die Art der Verfasstheit und      Richtig: Was bliebe, wäre eine refor-
                                                                                                                   der Konstituierung dieser Veranstaltung      mierte Kirche!
                                                                                                                   implementiert wird“. Das sei für ihn „ei-
                                                                                                                   gentlich auch eingetreten“.                                            Peter Muthmann
                                                                                                   Grafik: Mester
                                                                                    Grafik: Badel

28                                                                                                                                                                                                        29
Freud und Leid in der Gemeinde

                                                                                         vom 12. Januar bis 11. April 2020

                                                                                                         Aus Gründen des Datenschutzes dürfen
                                                                                                         wir die Namen im Internet nicht veröf-
Geschäftsführung und Einrichtungsleitung:                                  Ralph Simon                   fentlichen.
Stellv. Einrichtungsleitung, Pflegedienstleitung: Andreas Mazejek, Stephan Symanczyk
Fax: 0 28 42 / 91 33 15                        E-Mail: info@friederike-fliedner-haus.de                   Redaktion Blickpunkt Gemeinde

                                            Ein herzliches Willkommen sagen wir
                                            Herrn Andreas Mazejek (re.) der mit der
                                            stellvertretenden Geschäftsführung und
                                            der Pflegedienstleitung unseres Hauses
                                            betraut wurde. Ebenso freuen wir uns,
                                            Herrn Stephan Symanczyk, (li.) begrü-
                                            ßen zu können, der zusammen mit ihm
                                            den Pflegedienst leitet.
                                            Beide Mitarbeiter arbeiten bereits viele
                                            Jahre in unserem Haus und haben sich
                                            durch entsprechende Weiterbildungen
                                            für diese Aufgabe qualifiziert. Für ihren
                                            neue Dienst wünschen wir ihnen Ge-
                                            schick, Mut, Humor und ein segens-
                                            reiches Miteinander zum Wohle aller, die
                                            in unserem Haus leben und arbeiten.

                                                                         Helga Klaus

30                                                                                                                                                31
Walter und Jens Krause
                                                                                                        Fritz-Reuter-Weg 2 – 47475 Kamp-Lintfort
                                                                                                        Telefon: 0 28 42 / 9 03 34 60
                                                                                                        Fax: 0 28 42 / 9 03 34 61
                                                                                                        Mobil: 0 170 / 7 77 84 73
                                                                                                        E-Mail: malermeister.krause@t-online.de

                                                                                                        Ausführung sämtlicher Maler- und Tapezierarbeiten
                                                                                                        Bodenbelagsarbeiten           Fassadengestaltung

                                                                                                                                                                                                     x individuelle Trauerfloristik/Sargschmuck
                                                                                                                                                                                                     x Trauergestecke und Trauerkränze
                                                                                                                                                                                                     x Grabneuanlagen + Grabumgestaltungen
                                                                                                        Jochen Brandt - Friedhofsgärtnerei                                                           x Dauergrabpflege ab 132 € zzgl. MwSt.
                                                                                                                                                                                                       für ein Doppelgrab im Jahr
                                                                                                        Ihr zuverlässiger Friedhofsgärtner
7UDGLWLRQ ,QQRYDWLRQVHLWEHU-DKUHQ                                                                                                                                                           x Auffüllarbeiten bei Einsenkungen
                                                                                                        auf den Friedhöfen Dachsberg,
                                                                                                                                                                                                     x Schalenbepflanzung
                                                                                                        Kamp + Hoerstgen
%HUDWXQJ6HUYLFH +LOIVPLWWHO                                                                                                                                                                      x Gehölzschnittarbeiten
                                                                                                        Mühlenstraße 216-218, 47475 Kamp-Lintfort
                                                                                                        Telefon 0 28 42 - 44 59                                                                      x Gieß- und Pflegeservice bei Urlaub/Krankheit
6DQLW¿WVKDXV3URGXNWH+RPHFDUH
                            +RPHFDUH 3IOHJH
                                             3IOHJH
                                                                                                        info@blumen-brandt.de                                                                        x Bringservice für Blumen und Grabkerzen zum Grab
2UWKRS¿GLH7HFKQLN5HKDXQG0HGL]LQ7HFKQLN
                              5HKDXQG0HGL]LQ7HFKQLN
:RKQHQRKQH%DUULHUHQ + Orthopädie-Schuhtechnik

9LWDO&HQWUXP+2'(
Anschriften                                  www.kirche-lintfort.de                 Vorsitzender des Presbyteriums: Lutz Zemke
                                                                                    Mobil: 01 57 30 65 36 36
                                                                                                                                         Tel.: 47 59 23 AB
                                                                                                                                       lutz.zemke@ekir.de
Sprechzeiten der Pfarrerinnen und Pfarrer nach telefonischer Absprache
          Pfarrbezirk I Pfarrer Peter Muthmann                 Tel.: 4 29 21 AB     Kirchmeisterin: Angelika Hennig                      Tel.: 55 96 94 AB
          Fasanenstraße 12                             peter.muthmann@ekir.de       Mobil: 01 76 46 61 93 24                      angelika.hennig@ekir.de

          Paul-Gerhardt-Haus, Fasanenstraße 10                      Tel.: 4 29 21   Kantorin: Dorothee Peldszus-Rentel     Tel.: 0 28 45 / 29 03 99 AB
          Hausmeisterin Irma Grinwald-Gutjar                        Tel.: 8 10 11                                     kirchenmusik@kirche-lintfort.de

          Pfarrbezirk II Pfarrer z.A. Michael Hammes       Tel.: 7 06 56 25         Jugendbüro: Torsten Kapturek                 Tel. und Fax: 91 34 16 AB
                                                  michael.hammes@ekir.de            Ebertstraße 57                              kapturek@kirche-lintfort.de

          Christuskirche und Paul-Schneider-Haus           Tel.: 9 08 27 41         Kinder- und Jugendarbeit: Claudia Steger          Tel.: 0 28 43 / 13 21
          Fr.-Heinrich-Allee 22                                                                                                   steger@kirche-lintfort.de
          Küster und Hausmeister Erwin Hartung   Mobil: 01 52 34 01 53 12

          Pfarrbezirk III Pfarrerin Susanne Rosorius          Tel.: 92 86 03        Kindergarten Regenbogen (Leiterin: Marianne Terschlüsen)
          Geisbruchstraße 22                       susanne.rosorius@ekir.de         Geisbruchstraße 24                                 Tel.: 8 10 99
                                                                                                                  kita-regenbogen@kirche-lintfort.de
          Lutherhaus, Ebertstraße 57                               Tel.: 91 34 19   Familienzentrum Arche (Leiterin: Elke Biersa)
          Hausmeisterin Marion Köster                               Tel.: 3 08 69   Fasanenstraße 10a                                    Tel.: 47 03 40
                                                                                                                           kita-arche@kirche-lintfort.de
          Pfarrbezirk IV Pfarrer Klaus Rosorius                   Tel.: 88 30 AB    Gemeindebüro: Heike Jansen, Ebertstraße 57                Tel.: 9 13 40
          Geisbruchstraße 22                              klaus.rosorius@ekir.de    Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 9 bis 12 Uhr Fax: 91 34 22
                                                                                    Donnerstag 12 bis 15 Uhr              gemeindeamt@kirche-lintfort.de
          Pfarrer Dr. Frank Hartmann                                                Ev. Altenpflegeheim Friederike-Fliedner-Haus            Tel.: 9 13 30
                                                         frank.hartmann@ekir.de     Ringstraße 99                                         Fax: 91 33 15
                                                                                    Einrichtungsleitung: Ralph Simon   info@friederike-fliedner-haus.de
          Kreuzkirche und Dietrich-Bonhoeffer-Haus                  Tel.: 6 06 50   Grafschafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchen-
          Geisbruchstraße 22                                                        kreis Moers Dienststelle Lintfort (Leiter: Jürgen Voß)
          Küster und Hausmeister Alfred Wiesner                  Tel.: 9 73 66 76   Konradstraße 86, info-kali@grafschafter-diakonie.de  Tel.: 9 28 42 0
          Pfarrer Christoph Roller                               Tel: 9 41 98 69    Ambulante Pflege (Leiter: Daniel Novotny)                  Tel.: 5 62 98
          Mobil: 01 59 01 48 42 39                       christoph.roller@ekir.de   Geisbruchstraße 19                                        Fax: 9 18 64
                                                                                    Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr

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Fotos: epd Wolfgang Schmidt

Warum habt ihr damals geschwiegen?
Als Jugendliche und junge Erwachsene war das die große Frage, die uns bewegte, die wir
unseren Eltern und Großeltern stellten: Warum habt ihr damals nichts gesagt? Warum habt
ihr euch nicht zur Wehr gesetzt?

Im sogenannten 3. Reich haben sie Jahre der Gewaltherrschaft erlebt. Krieg, Vernichtung
und Vertreibung waren die Folge. Viele von ihnen haben den Versprechen der Nationalso-
zialisten geglaubt, waren auf ihre Propaganda und ihre Lügen hereingefallen. Die Mehrheit
hatte vor dem Elend von Menschen die Augen verschlossen und dem Unrecht seinen Lauf
gelassen. Sie hatten dem bösen Treiben nichts entgegen gesetzt. Sie haben geschwiegen,
wie Pfarrer Martin Niemöller (1892-1984), Marineoffizier im Kaiserreich und späterer Wider-
standskämpfer, es in seinem Gedicht so ausdrückt:

Als die Nazis die Kommunisten holten,
da habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozis hinter Gitter brachten,
da habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafler festgenommen hatten,
da habe ich nicht protestiert;
Ich war ja kein Gewerkschaftler.
Als die Nazis kamen mich zu holen,
da protestierte niemand;
da war ja kein Mensch mehr da.

Zum Glück sind heute Menschen da. Menschen, wie Du und ich. Menschen, die aufstehen
und Gesicht zeigen…Die sich solidarisieren, wenn Lüge und Unwahrheit sich breitmachen
und das Leben Einzelner in unserer Stadt, unserem Land vergiftet. Die demonstrieren,
wenn der Bürgermeister unseres Ortes beschimpft und bedroht wird. Menschen, die sich
nicht verführen lassen vom rechten Gerede und von heimtückischen Anschlägen. Die den
Mut aufbringen und Gesicht zeigen. Ich bin dankbar für Jede und Jeden, der die Würde
eines jeden Menschen für unantastbar hält und sich dafür einsetzt!
                                                                          Helga Klaus
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