Zusammenwachsen braucht Zeit - GEMEINDE BAUEN - UND AUSSERDEM: Impfen und Ethik - TV-Gottesdienste auf Erfolgskurs - Konf-Forscherin - Reformierte ...
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Nr. 3 April 2021 Zeitschrift für die Mitarbeitenden der Zürcher Landeskirche GEMEINDE BAUEN Zusammenwachsen braucht Zeit UND AUSSERDEM: Impfen und Ethik — TV-Gottesdienste auf Erfolgskurs — Konf-Forscherin
2 EDITORIAL 3 AKTUELL Nachrichten 5 BLOG Das neue Evangelium auf der Leinwand CHRISTIAN SCHENK Redaktor «notabene» 6 Liebe Leserin, lieber Leser SCHWERPUNKTE Mehr Gottesdienste am Die Sprachakrobaten Ursus und Nadeschkin versuchten letzthin in einem Sketch krampf- Fernsehen haft, einen Witz zu erzählen, in dem weder die Pandemie vorkam noch ein Wort, das man damit in Verbindung bringen könnte. 8 Nach unzähligen gescheiterten Anläufen Sihltal: Ein Jahr nach gelingt dann die Erzählung einer unverfängli- chen Episode, in der sich niemand mit der Fusion jemandem trifft und nichts passiert – aber lustig ist das dann halt auch nicht. Ausser, dass dieser keimfreie Unwitz dann doch so 10 schräg ist, dass er das Potenzial hat, «viral» Die Kirche und die zu gehen. Auf der notabene-Redaktion kämpfen wir Impffrage manchmal auch mit diesem Problem. Wir möchten doch so gern von anderen Dingen erzählen: Von dem, was in den Kirchgemein- 13 den alles gelingt; von dem, was nicht abge- PORTRÄT sagt oder erschwert wird; von Begegnungen, die Mut machen und die für einmal nicht mit Konf-Forscherin dem Co … eben nicht! Es gelingt uns auch in dieser Nummer nicht immer, die Sache zu umschiffen – es 14 wäre ja eben auch extrem verkrampft. Und FOKUS einige Fragen, die die Kirche betreffen, sind ausserdem zu wichtig, als dass man sie aus Kirche und Islam: Der Überdruss tabuisieren sollte. Deshalb lesen Dialog geht weiter Sie in dieser Ausgabe einen Artikel zur Impfthematik. Sie finden auch einen Beitrag zu den Bestrebungen, regionale TV-Gottes- 15 dienste auszubauen (warum wohl?) und einen Bericht über die Kirchgemeinde Sihltal, Themen und Termine die nach ihrem ersten Jahr nach der Fusion konstatieren muss, dass das Zusammen- wachsen zwar prinzipiell gelungen ist, aber 16 daran krankt (Entschuldigung!), dass persön- IMPRESSUM & liche Treffen und gemeinschaftliche Aktionen halt seit Monaten verunmöglicht werden. Im CARTOON Sihltal und vielen anderen Kirchgemeinden und Wirkungsorten der Kirche gibt man sich trotzdem optimistisch, sucht kreative Lösun- gen, hält hartnäckig an der Zuversicht fest. Das wünsche ich mir und Ihnen genauso – und dass Sie um Himmels willen den Humor nicht verlieren.
AKTUELL 3 KIRCHENRAT KIRCHENSYNODE —Bruno Kleeb wird neuer —Kirchensynode erhält Kirchenrat eigenständiges Sekretariat KOM. Die Kirchensynode hat Bruno Kleeb am 23. KOM. Mit einer Revision ihrer Geschäftsordnung hat März in den Kirchenrat gewählt. Er setzte sich mit die Kirchensynode am 23. März die Voraussetzung 62 Stimmen gegen Philipp Nussbaumer durch. Mit für die Errichtung eines eigenen Sekretariats ge- Bruno Kleeb wählte die Kirchensynode den offizi- schaffen. Bislang nahmen diese Aufgaben der ellen Kandidaten der Evangelisch-kirchlichen Frak- Stabsdienst unter der Leitung des Kirchenrats- tion für den seit dem Rücktritt von Daniel Reuter schreibers wahr. Die Schaffung eines eigenen und vakanten Sitz in der siebenköpfigen Exekutive der um einige Aufgaben erweiterten Parlamentsdienstes Landeskirche. Kleeb, wohnhaft in Bauma, war bis sorgt einerseits für eine klare Trennung zwischen zu seiner Wahl Präsident der Geschäftsprüfungs- Legislative und Exekutive und andererseits für ein kommission der Kirchensynode. Dem kantonalen besseres Gleichgewicht zwischen der milizmässig Kirchenparlament gehört er seit 2006 an. In seiner organisierten Kirchensynode und den professionell Rede zur Wahlannahme betonte Kleeb, der dieses geführten Gesamtkirchlichen Diensten. Jahr 50 Jahre alt wird, dass er auf andere Meinun- Der Kirchenrat befürwortete den vom Büro der gen hören und auf gemeinsame, tragfähige Lösun- Kirchensynode vorbereiteten Vorstoss. Die Synoda- gen hinarbeiten möchte. Zusammenarbeit über die len unterstützten das Geschäft in eigener Sache klar. Fraktionsgrenzen hinweg sei ihm wichtig. Es ist geplant, dass die Stelle (60%) diesen Sommer Während der Debatte bemängelten einige Vo- besetzt werden und der Parlamentsdienst seine Tä- tanten, dass die Kandidatur von Philipp Nussbau- tigkeit im zweiten Halbjahr 2021 aufnehmen kann. mer, anders als jene von Bruno Kleeb, nicht in offi- ziellen Hearings geprüft werden konnte. Andere hoben hervor, dass mit Nussbaumer nun eine echte Wahlmöglichkeit vorliege und dass die Konkordanz im Kirchenrat und der Anspruch der Evange- KIRCHENTAGUNG lisch-kirchlichen Fraktion auf einen Sitz nicht in —Digital über Glauben Frage gestellt sei. Nussbaumer ist ebenfalls Mit- glied der Evangelisch-kirchlichen Fraktion und seit debattiert 2015 Synodaler. Er ist Geschäftsführer der refor- SCH. Am 13. und 20. März trafen sich je rund 100 mierten «Streetchurch» in der Stadt Zürich. Letzt- Kirchenpflegerinnen, Kirchenpfleger und Mitarbei- lich entfielen 45 Stimmen auf den 36-jährigen Fa- tende der Zürcher Landeskirche via Computer-Bild- milienvater. schirm zur Kappeler Kirchentagung. Es war das erste Mal in der jahrzehntelangen Tradition der Kir- chenpflege-Tagungen, dass das Treffen online durchgeführt wurde. Die dem Versammlungsverbot geschuldete Alternative funktionierte technisch pro- blemlos und bot den Teilnehmenden abwechslungs- reiche Formate mit Plenumsveranstaltungen, Live-Interviews, gestreamten Andachten und Dis- kussionen in kleineren Gruppenworkshops. Sogar für die an solchen Tagungen so wichtigen Pausen- gespräche zur Vernetzung fand das Team der Orga- nisatoren, angeführt von Stephan Jütte und Svenja Espenhorst, praktikable Online-Lösungen: Auf «wonder.me» konnte man sich ungezwungen zum Schwatz mit Teilnehmenden aus der eigenen oder einer anderen Kirchgemeinde treffen oder sich mit einer Referentin oder einen Workshop-Leiter kurz- schliessen. Inhaltlich stand das Thema «Glauben» im Zen- trum. Referenten und Teilnehmende fragten nach Mit Bruno Kleeb ist die Evangelisch-kirchliche Fraktion wieder im Kirchenrat vertreten. dem, was Reformierte im Glauben verbindet und Foto: Gion Pfander trägt. Und nach dem, was reformierten Glauben und evangelische Spiritualität von Verschwörungstheo- rien oder Self-Enhancement-Strategien unterschei- det. Auch Glaubensimpulse aus anderen Kirchen flossen ein, oder man diskutierte über das Rüstzeug, um sich die Bibel besser erschliessen zu können.
4 AKTUELL NACHHALTIGKEIT NACHGEFRAGT —«Auch —Zusammen zum Grünen Leitungsstellen Güggel KOM. Das Umweltmanagementsystem «Grüner sind teilbar» Güggel» hilft Kirchgemeinden bei der Verbesse- rung ihrer Umweltleistung und dient der Optimie- rod. 50 Jahre nach dem Ja zum Frauen- rung des Ressourcenverbrauchs. Wer es in seiner stimmrecht sind Frauen in kirchlichen Kirchgemeinde einführen will, kann dies auch im Ämtern und Präsidien immer noch eine Verbund mit anderen Gemeinden anstreben: Die Minderheit; aber ihr Anteil wächst stetig. Landeskirche startet in Kooperation mit dem Ver- Nachgefragt bei der kirchlichen Gleich- ein «oeku – Kirche und Umwelt» einen solchen stellungsbeauftragten Sabine Scheuter. Konvoi. Vom 25. Mai an arbeiten Kirchgemein- den fachlich unterstützt – teilweise gemeinsam, Wie hoch ist der Frauenanteil in kirchli- teilweise individuell – binnen 18 Monaten auf die chen Ämtern und Präsidien? Zertifizierung hin. Wer sich für die Teilnahme in- Der Anteil der Frauen in Kirchenpflegen teressiert, ist herzlich zur Infoveranstaltung am beträgt 56 Prozent, jedoch ist das Präsidi- 15. April, 19 bis 20 Uhr, auf Zoom eingeladen. um mit 38 Prozent Frauenanteil mehrheit- Kontakt: svenja.espenhorst@zhref.ch lich in Männerhand. In den «harten» Weitere Infos: zhref.ch/intern/umwelt/konvoi Ressorts sind die Frauen weit in der Unterzahl, in Ressorts wie Diakonie oder Gottesdienst ist der Frauenanteil hoch. In der Synode haben die Frauen einen Anteil von 43 Prozent, 4 Prozent mehr als in der letzten Amtsdauer. Ich sehe das vor allem im Zusammenhang mit einer wachsenden Leserbrief Sensibilisierung bezüglich Frauen- und —Ist Gott parteiisch? Gleichstellungsanliegen. Auch im Pfarr amt (39 Prozent Frauen) ist der Anteil «notabene» 2/21: Wie politisch darf die Kirche sein? wachsend. Besonders erfreulich: Von 13 Personen im Dekanat sind fünf weiblich, Im Staat geht es um Gesetze und vor einem Jahr waren es noch zwei. deren Gestaltung. Es geht um Finanzfragen, darum, wie viel wir Gibt es strukturelle Hürden, die im Weg aufwenden wollen und können, um stehen? unsere Wünsche und Pflichten zu Frauen stecken aus familiären Gründen bezahlen. Wer kein Geld hat, kann immer noch viel mehr zurück als Männer. kein Haus bauen, so ist es auch Die GKD-Umfrage zum Homeoffice hat beim Staat. Das «Haus» der Kirche gezeigt, dass auch bei den kirchlichen sieht anders aus. Darin sollen alle Mitarbeiterinnen vor allem die Mütter das Platz haben und einbezogen sein. Homeschooling übernehmen. Männer Es geht um Gott, um ein «gottgefäl- kennen und fragen vor allem Männer, liges» Leben jedes einzelnen Men- wenn attraktive Posten besetzt werden schen. Kirchenglieder sollten sich sollen. Da ist es wichtig, dass sich auch nicht mit Tagespolitik befassen Frauen vernetzen und gegenseitig ermuti- müssen, um gottgefällig zu sein. gen, etwa in einem Mentoringprogramm. Daher propagiert ein Pfarrer auch nicht einseitig politische Projekte Wie können kirchliche Präsidien für von der Kanzel oder bekennt sich Frauen attraktiver gemacht werden? zu solchen. Grossmünsterpfarrer Dekaninnen sind ein gutes Beispiel. Das Christoph Sigrist sagte im Zusam- Bewusstsein ist da, dass ein Frauenanteil menhang mit der Konzernverant- von unter 20 Prozent nicht sein darf. Man wortungsinitiative: «Ich stimme Ja, hat Frauen gezielt gesucht und ermutigt, mein Gott ist eben parteiisch.» – In- mit Erfolg. Wichtig ist es, bei ausgeschrie- teressant, denn ich stimmte Nein. benen Stellen Teilzeitmöglichkeiten zu Dementsprechend hätte ich einen schaffen und explizit zu nennen. Auch Gott, der auf die andere Seite Leitungsstellen sind teilbar – Stichwort parteiisch wäre. Es kann ja nicht Top-Sharing – und können so für Perso- derselbe sein. Präsentiert jemand nen mit Familienpflichten attraktiver einen dritten? werden. Sonja Daeniker, Zumikon
AKTUELL 5 MITGLIEDER —Postkartengruss Blog zu Pfingsten oder zum 16. Geburtstag «Wieso haben Sie an Pfingsten KOM. eigentlich frei?» Eine Postkarte mit dieser Frage fällt auf. Festtage wie Pfingsten, Ostern oder Weihnachten eignen sich für Kirchgemeinden, um JOHANNA DI BLASI mit ihren Mitgliedern in Dialog zu Kulturjournalistin, Mitarbeiterin RefLab treten – gerade in der Zeit der Pande- mie. Eine Postkarte spricht die Kirchenmitglieder per- sönlich an und wird bei einem originellen Sujet oft aufgehängt. Ausgeliefertes Leben Deshalb bietet die Landeskirche Kartenvorlagen «Das neue Evangelium» des Schweizer für den Onlinedienst PostCard Creator der Schweize- Regisseurs Milo Rau verschmilzt Passions- rischen Post. Damit können Kirchgemeinden ihre spiel, Flüchtlingsdrama und das schlechte Mailings schnell und einfach selbst gestalten. Es ge- Gewissen Bessergestellter. Der Zuschauer nügt, sich unter www.post.ch/postcardcreator einzu- wird mit der Frage entlassen: Was tun? loggen, eine Vorlage zu wählen, die eigene Wortmarke Die Presse ist da. Die neugierige Menge einzusetzen, den Text zu verfassen und die Adressen zückt Handykameras. Ein schwarzer Jesus der Kirchenmitglieder zu importieren. Um Druck, Ad- wird zu elegischen Orchesterklängen ans ressierung und den Versand kümmert sich die Post. Kreuz geschlagen. Das Rot der Umhänge Nicht nur Festtage bieten einen guten Anlass für römischer Soldaten kontrastiert mit dunk- einen Kartengruss – auch der 16. Geburtstag eines len Wolken, die sich über karstiger Land- Mitglieds kann sich eignen: Wer 16 Jahre alt wird, ist schaft türmen. Eine Stadtansicht rückt in in der Kirche stimmberechtigt. Längst nicht alle wis- die Totale und bildet die Kulisse von sen das. Eine Postkarte ist eine gute Gelegenheit, um Schmerzensschreien, die die Dämmerung dem Kirchenmitglied zu gratulieren und es im Kreis zerreissen. Und dann mischen sich auf der Stimmberechtigten zu begrüssen. einmal Kirchenglocken aus dem nahegele- Kirchgemeinden erhalten auf den Produktionspreis von mit genen Städtchen in die Kreuzigungsszene PostCard Creator erstellten Postkartenmailings 10% Rabatt. Für den Aktionscode und den Zugang zu den Kartenvorlagen und erinnern daran: Hey, das Christentum genügt eine E-Mail an info@zhref.ch. Ein Kurs zur Nutzung von existiert ja schon! PostCard Creator findet am 14. September von 9 bis 11 Uhr Der für aufwühlende Inszenierungen statt. Anmeldung: annemarie.huber@zhref.ch Einloggen und gestalten auf www.post.ch/postcardcreator bekannte Milo Rau ist für sein jüngstes Filmwerk «Das neue Evangelium» an Orte gegangen, wo das Recht suspendiert und der Mensch «homo sacer» ist, nacktes SPEZIALSEELSORGE ausgeliefertes Leben: in Flüchtlingslager. —Neue Leiterin Rau legt den Finger in die Wunden der Gegenwart, genau dorthin, wo sich heutige KOM. Pfarrerin Christina Huppenbauer wird ab 1. Juli Passionsdramen abspielen. Konkret spielt neue Leiterin der Abteilung Spezialseelsorge der Lan- die deutsch-schweizerische Koproduktion deskirche. Sie übernimmt die Nachfolge von Rita Fa- in der süditalienischen Kleinstadt Matera. mos. Christina Huppenbauer ist 57 Jahre alt und der- Jesus Jünger leben in den Camps. Wir zeit als Pfarrerin in Baden tätig. Die Zürcher lernen Menschen kennen, die es durch die Landeskirche ist ihr durch ihre frühere Tätigkeit in Sahara und über das Mittelmeer geschafft verschiedenen Zürcher Kirchgemeinden sowie als haben, um am Rande Europas in einer Falle Mitglied der Kirchensynode gut vertraut. zu landen: einem mafiös-ausbeuterischen System, das sich den Status der Illegalität der Geflüchteten zunutze macht, um diese AUFGEFALLEN wie Sklaven auszubeuten. Der Jesus des «neuen Evangeliums» und seine Jünger- —Stühle statt Bänke schar sind vollauf beschäftigt mit dem SCH. Am 7. Februar 2020 brannte in Oetwil am See Kampf um Gerechtigkeit auf Erden. «Das die Kirche. Ein Jahr später konnte die Kirchgemeinde neue Evangelium» ist das Drama der Men- ihre renovierte Kirche wieder öffnen. Bemerkenswert schen, die die Globalisierung als Strandgut an der Renovation: Statt fixe Kirchenbänke hat angeschwemmt und der Kapitalismus als Oetwil nun eine flexible Bestuhlung. Dies erlaubt «Ausschussware» ausgeschieden hat. eine vielfältige Nutzung des Raums. Die 112 Stühle Mehr lesen auf reflab.ch konnten durch Spenden finanziert werden.
6 FERNSEHGOTTESDIENSTE Immer wieder überraschen Die Kirchgemeinde Zürich hat mit ihren TV-Gottesdiensten auf Tele Züri grosses Echo ausgelöst. Nun entwickelt sie das neue Format weiter und öffnet sich für Kooperationen mit weiteren Kirchgemeinden. Von Madeleine Stäubli-Roduner Ein spannendes Sommergespräch zwischen zwei sche Vielfalt habe eine erfreuliche Resonanz ausge- städtischen Pfarrern und ehemaligen Schulkollegen löst. Auch jüngere und junge Personen würden mit oder eine stimmige Feier mit Orgelklängen und Or- dem Format erreicht, sagt er. chideenpracht in der Kirche des Unispitals: Die Was den Verantwortlichen schon früh klar wur- Gottesdienstformate der Kirchgemeinde Zürich auf de: Es reicht nicht, einfach einen Gottesdienst als Tele Züri, entstanden mit Beginn des Lockdowns solchen aufzuzeichnen und ihn ins Netz zu stellen. im März 2020, erreichten rasch ein ansehnliches Denn die ästhetischen Qualitätsansprüche seien am Publikum und stiessen auf erfreuliches Echo. Ein Bildschirm höher als bei einer physischen Teilnah- Jahr und rund 40 übertragene Gottesdienste später me. Zudem müssten auch die Inhalte in kürzeren werten die Kommunikationsverantwortlichen eige- Einheiten präsentiert werden. «Eine 15-minütige ne Eindrücke und Feedbacks aus Sozialen Medien Predigt ist dabei genauso wenig geeignet wie ein aus, um das definitive Format zu entwickeln. opulentes klassisches Musikwerk von fünf oder Dabei blicken Michael Braunschweig, Vizeprä- mehr Minuten», sagt Jutta Lang. sident der Kirchenpflege, und Jutta Lang, Kommu- Gleichzeitig erkannte das mit der Koordination nikationsbeauftragte der Kirchgemeinde Zürich, auf und Produktion beauftragte Team, dass zu starken reichhaltige Erfahrungen zurück, die sie im Jahres- Inhalten auch ansprechendes Bildmaterial gehört, verlauf und bis heute sammelten, um immer wieder minutenlanges Verweilen auf der gleichen Einstel- Neues auszuprobieren und die Ergebnisse zu disku- lung hingegen unpassend wirkt. Zwar wird nicht tieren. «Es ist ein laufender Prozess», sagt Jutta Perfektion angestrebt und dürfen Versprecher dazu- Lang. Sie sehen das Projekt auf einem Weg, dessen gehören, gleichwohl halten es Jutta Lang und Mi- Ziel sie nicht kennen, auf dem sie jedoch «experi- chael Braunschweig für ein besonderes Qualitäts- mentierfreudig und mutig sowie unter Berücksich- merkmal der Online-Gottesdienste, dass sie tigung vielfältiger Echos weitergehen möchten», professionell und gleichzeitig nahbar daherkom- wie Michael Braunschweig sagt. men. «Diesen Standard werden wir in jedem Fall beibehalten», sagt Braunschweig. Theologische Vielfalt kommt an Um diesen Qualitätsansprüchen gerecht zu wer- Der Erfolg der Online-Gottesdienste kam nach den, werden professionelle Produzenten und ein Aussage von Michael Braunschweig nur durch den ebensolches Equipment benötigt. Ein solcher Profi Einsatz von Pfarrerinnen und Pfarrern, Musizieren- ist in der Zürcher Kirchgemeinde seit Anbeginn zu- den und weiteren Mitarbeitenden zustande. «Mit gegen. Lukas Bärlocher dreht mit drei Kameras, viel Engagement, kreativen Ideen und besonderer setzt verschiedene Lichtsysteme und modernste Musik, an ungewöhnlichen Orten oder mit provo- Aufnahmetechnik ein, was den Online-Gottesdiens- kanten Thesen überraschten sie die am Bildschirm ten anzumerken ist. Bei aller Professionalität sind Mitfeiernden.» Diese theologische und musikali- die Online-Gottesdienste aber keine Konkurrenz für
7 Gottesdienste online Mit Beginn des Lockdowns am 13. März 2020 lancierte die Kirchgemein- de Zürich die ersten Online-Gottes- dienste, die auf Tele Züri übertragen und auf Youtube gezeigt wurden. Ab 29. März zeichnete sie jeden Sonn- tag und zusätzlich an Karfreitag und Auffahrt einen Gottesdienst auf. Die zuerst 30-minütigen, später auf 20 Minuten festgesetzten Formate zu aktuellen Themen wurden nach Ende des Lockdowns 14-täglich ausge- strahlt, bis in der Adventszeit wieder ein Wochenrhythmus eingeführt wurde. Die Produktion von On- line-Gottesdiensten ist zeitintensiv; die reine Aufzeichnungszeit für einen 20-minütigen Gottesdienst beläuft sich auf fünf bis sechs Stunden. Darin sind die Vorbereitungen der Pfarrpersonen und Musizierenden nicht enthalten, ebenso wenig die konzeptionelle Arbeit. Im gesamten Zeitraum erreichten die Sendungen zwischen 2000 und knapp 20 000 Personen, bei Youtube schauten zwischen 250 und 2300 Fernsehgottesdienste auf Tele Züri waren 2020 sehr gefragt. Interessierte aller Alterskategorien zu. Aus Ressourcengründen und angesichts des gesamtkantonalen Sendegebiets von Tele Züri sondierte die bewährten SRF-Fernsehgottesdienste – und das die Kirchgemeinde Zürich beim wollen sie auch nicht sein. Kirchenrat eine Beteiligung am Projekt. Der Kirchenrat entschied Kooperationen denkbar Ende Januar, das Projekt zu beglei- Was die weitere Entwicklung anbelangt, wägen ten. Er beschloss, eine Gruppe als die Verantwortlichen verschiedene Optionen ab. Sie «Sounding Board» mit der Aufgabe könnten sich etwa vorstellen, einen Pool von Pfarre- von Rückmeldungen zu einzelnen rinnen und Pfarrern aufzubauen, «denen diese Form Sendungen zu betrauen. Er bewillig- der Kommunikation des Evangeliums besonders te ein Kostendach von 100 000 liegt». Interessierte könnten sich schulen lassen und Franken und regte an, eine Mitfinan- ihre Auftrittskompetenz in Videoformaten weiterent- zierung durch Kirchgemeinden zu wickeln. Auch zu einer Kooperation mit weiteren re- klären sowie eine ökumenische formierten Kirchgemeinden des Kantons sind die Ver- Kooperation zu prüfen. antwortlichen grundsätzlich bereit. Ein erster Versuch in diese Richtung findet am Karfreitag statt, an dem die reformierte Kirchgemein- de Kloten den Online-Gottesdienst aufzeichnen wird. Diese Öffnung sieht die Kirchgemeinde Zürich als Zeichen für eine gelingende Zusammenarbeit mit der Gottesdienste auf SRF Landeskirche und anderen reformierten Kirchgemein- Auch im Schweizer Fernsehen waren den im Kanton. In einem weiteren Schritt sei auch eine TV-Gottesdienste im 2020 sehr gut ökumenische Zusammenarbeit denkbar. Denn die neu- beachtet. Bis zu 20 Prozent Marktan- en Video-Gottesdienste sprechen Menschen weit über teil erreichten einzelne Festtagsgot- die Kirchgemeinde Zürich und die Landeskirche hin- tesdienste wie jener am Karfreitag. In aus an.● der zweiten Jahreshälfte erreichten die TV-Gottesdienste zwischen 15 und 20 Prozent. Vor der Pandemie galt ein Marktanteil von 10 Prozent als Zielgrösse.
Die Kirchgemeinde Sihltal lud im letzten Sommer zum Bau einer Legostadt. Die Kirchgemeinde hat Erfahrung im Zusammenbauen. Foto: zVg KIRCHGEMEINDE SIHLTHAL Weiterbauen – auch nach der Fusion Seit 2020 sind die ehemaligen Kirchgemeinden Adliswil und Langnau am Albis als neu formier- te Kirchgemeinde Sihltal gemeinsam unterwegs. Wie gut gelang die Integration – und wo muss man noch nachbessern? Von Christian Schenk
KIRCHGEMEINDEPLUS 9 Zwei stattliche Kirchgemeinden zu einer zusam- und Spielplatz gruppiert. Auch dort bleibt die Prä- menzuführen ist ein grosses Unterfangen und eine senz von Verwaltung, Pfarramt und Mitarbeitenden mehrjährige Reise. Im Sihltal haben die Kirchen- vor Ort wichtig. pflegen von Adliswil und Langnau am Albis vor fünf Jahren zu sondieren begonnen und sich dann Kulturwandel auf den Weg gemacht. Am 1. Januar 2020 haben sie Die Rücksichtnahme auf lokale Eigenheiten, die das Ziel erreicht und sind seither als Kirchgemeinde offene Kommunikation über alle Teilschritte auf Sihltal gemeinsam unterwegs. Hat sich die Reise dem Weg zur Fusion, dürften dazu beigetragen ha- gelohnt? Ist der Zusammenschluss gelungen? Und ben, dass dem Zusammenschlussbestreben der bei- wie baut man zusammen weiter an einer lebendigen den Gemeinden in all den Jahren der Vorbereitung und vielfältigen Kirche? und Umsetzung nur wenig Widerstand erwuchs. Die Wenn Erwin Oertli, Präsident der heutigen Fusion wurde schliesslich auch von den Mitgliedern Kirchgemeinde Sihltal, auf das erste Jahr der fusio- an der Urne mit über 89 Prozent der Stimmen über- nierten Gemeinde zurückschaut, fällt sein Fazit po- deutlich gutgeheissen. Nur der Start des Prozesses sitiv aus. «Es hat sich gelohnt, diese intensive und sei harzig gewesen, sagt Erwin Oertli, wenn man jahrelange Vorbereitung, die man für so ein Zusam- ihn nach den Stolpersteinen fragt. Ursprünglich dis- menkommen braucht, zu investieren.» Die Bünde- kutierte man die Fusionspläne in noch grösserem lung der Kräfte, den Erhalt der Stellen und das Auf- Rahmen mit Rüschlikon und Kilchberg. Die Son- rechterhalten der vielfältigen Angebote sei gelungen. dierungen für den Zusammenschluss der vier Ge- «Unsere Gemeinde ist für die Zukunft gut aufge- meinden zeigten aber keinen Erfolg. stellt. Wir konnten das vielfältige Angebot der Kir- Bei Adliswil und Langnau aber wuchs die Über- chen an beiden Standorten beibehalten oder sogar zeugung, dass man zusammen die nötige Grösse ausbauen – und wir sind auch gerüstet, wenn die erreichen kann, um das Gemeindeleben an unter- Mitgliederzahl kleiner wird.» schiedlichen Orten vielfältig und profiliert und zu- kunftsorientiert weiterzuentwickeln. Die Kirchge- Bereit für den Praxistest meinde Sihltal ist gut unterwegs und – so mutmasst Der Integrationsprozess, namentlich das Zu- Erwin Oertli – es könne sogar sein, dass das, was sammenwachsen an der Basis der nunmehr über die Kirchgemeinden vorgelebt haben, in einigen 6000 Mitglieder zählenden Kirchgemeinde, sei al- Jahren auch von den politischen Gemeinden nach- lerdings noch lange nicht abgeschlossen. Wie sollte vollzogen wird.● es auch? Keine zwei Monate nach dem offiziellen Start wurde das Gemeindeleben durch die Pande- mie eingefroren. Das für das gegenseitige Kennen- lernen so wichtige Treffen der über 150 freiwillig Engagierten der neuen Grossgemeinde musste ab- Zusammenwachsen gesagt werden. Genauso wie das Einweihungsfest, • Neben Sihltal haben 2020 weitere das an Pfingsten hätte über die Bühne gehen sollen. fusionierte Kirchgemeinden ihr Der informelle, spontane Austausch fehlt. Auch für gemeinsames Wirken begonnen: die Angebote im religionspädagogischen Bereich, Seuzach-Thurtal, Eulachtal und die Arbeit mit Konfirmanden, aber auch im Bereich Embrach-Oberembrach-Lufingen. der Angebote für Senioren, die man vermehrt ge- • Ende 2020 sagten die Stimmbe- meinsam gestalten will, ist es schwierig, nach einem rechtigten ausserdem Ja zum Jahr Bilanz zu ziehen. Zu viel musste generell abge- Zusammenschluss der Kirchge- sagt werden. Die Strukturen und das Team der Mit- meinde Weinland Mitte, der arbeitenden sind allerdings bereit für den Praxistest. Kirchgemeinde im Knonauer Amt Das nun achtköpfige Pfarrteam – alle mit Teil- und der Kirchgemeinde Breite. zeitpensen ausgerüstet – und zwei Mitarbeitende • Am 7. März haben Stäfa und der Sozialdiakonie gestalten zusammen mit dem Hombrechtikon nach einem Verwaltungs- und Sigristenteam das Gemeindele- emotional geführten Abstim- ben an den beiden Standorten. Gegenseitige Ablö- mungskampf den Zusammen- sungen und Austausche im Bereich Gottesdienste schluss beschlossen. Die Zustim- hatte man vor der Fusion schon gemacht. Die Sekre- mung lag bei 56 beziehungsweise tariate – weiterhin in Adliswil und Langnau offen – 67 Prozent. sind miteinander vernetzt und von einer gemeinsa- • Am selben Tag sagten die Stimm- men Leitung geführt. Dass sie nicht komplett berechtigten der neun Kirchge- zusammengelegt wurden, ist sinnvoll und trägt den meinden im Bezirk Affoltern Ja zu unterschiedlichen Kulturen der zusammengeführten ihrer Kirchgemeindeordnung und Gemeinden Rechnung, sagt Erwin Oertli. Langnau gaben dem Namen «Kirchge- ist eine eher dörflich geprägte Gemeinde mit tradi- meinde Knonauer Amt» den tionell offenem Kirchgemeindehaus, in dem das Se- Vorzug vor «Säuliamt». kretariat eine wichtige Drehscheibenfunktion ein- Infos: kirchgemeindeplus.ch/gemeindepraxis/ nimmt. In Adliswil sind die kirchlichen zusammenschluesse Liegenschaften im Zentrum der Stadt um den Park
10 SCHWERPUNKT ETHISCHE FRAGEN ZUR IMPFUNG Impfen und Ethik Wie verhält sich die Kirche zur Covid-19- Impfung? Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz gibt Orientierung und wirft Fragen auf. Von Christian Schenk Kirche ist in verschiedener Hinsicht von Fragen Schutz ihrer Bevölkerung verfügen, sondern würde rund um die Impfung gegen Covid-19 betroffen. Ei- ignorieren, dass ein globaler Virus nicht national nerseits ist sie gefragt, grundsätzliche ethische Fra- bekämpft werden kann.» gen zu klären und allenfalls Position zu beziehen. Der dritte Bereich behandelt politische und in Andererseits muss sie sich damit auseinandersetzen, stitutionelle Aspekte der Impfung und ihrer Folgen: dass bestimmte Aufgaben von kirchlichen Mitarbei- z. B. Impfpflicht oder Sanktionen aufgrund des tenden zu den Tätigkeiten gezählt werden können, Impfstatus. für die allenfalls eine Impfpflicht gefordert wird. Besonders Seelsorgende sind damit konfrontiert. Impfung und Solidarität Sie stehen in vielen Bereichen in engem Kontakt Die Verfasser halten fest, dass aufgrund der ver- mit vulnerablen Personen und arbeiten in Spitälern kürzten Testphasen bei der Entwicklung der Co- und Institutionen, in denen besondere Schutzmass- vid-19-Präparate sowohl die kurz- als auch die mit- nahmen gelten und angeordnet werden können. tel- und langfristigen Impfrisiken nicht vollständig Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz bekannt seien und die Impfung deshalb bei Teilen (EKS) hat deshalb ein Grundlagenpapier erarbeitet, der Bevölkerung auch auf Skepsis oder Ablehnung das als Orientierungs- und Diskussionsgrundlage stiess. Die rechtliche Ablehnung eines Impfzwangs dient. Das 8-seitige Dokument unter dem Titel «Co- gelte auch aus ethischer Sicht: «Grundsätzlich dür- vid-19-Impfung – Konkretionen aus kirchlicher fen bei keiner Person körperliche Eingriffe gegen Sicht» ist seit Februar auf der Website der EKS ver- ihre ausdrückliche Zustimmung vorgenommen wer- fügbar und wird laufend angepasst. den. Jeder Mensch hat das Recht, eigene Gesund- heitsrisiken einzugehen und ist zugleich davor ge- Gegen den Impfnationalismus schützt, von Dritten dazu gezwungen zu werden.» Ethische Fragen stellen sich gemäss den Verfas- Gleichzeitig müsse man sich bewusst sein, dass sern in drei Bereichen: bei der Prüfung und Zulas- von der eigenen Entscheidung für oder gegen eine sung von Impfstoffen, bei der Verteilung und im Impfung auch andere direkt oder indirekt betroffen Blick auf den politischen, gesellschaftlichen und seien. Das persönliche Impfrisiko müsse also nicht institutionellen Umgang mit geimpften und nicht- nur im Blick auf die eigene Gesundheit, sondern geimpften Personen. auch die Gesundheit der anderen abgewogen wer- Der erste Bereich betreffe biomedizinische den. Prüfkriterien, Risikokalkulation (bei einer beschleu- nigten Zulassung) und Haftungsfragen, die aus Freiheitsrechte kirchlicher Sicht nicht von Bedeutung seien. Im Im Blick auf diese Einschätzungen gelte für die zweiten Bereich lägen Priorisierungskriterien vor, Kirche: 1. die Freiheitsrechte der Person zu schüt- die weitgehend unbestritten seien – etwa, dass ge- zen; 2. einen möglichst weitreichenden Schutz für fährdete Personen und Gesundheitspersonal mit Pa- die Menschen in Kirchen und kirchlichen Instituti- tientenkontakt prioritär behandelt würden. Die Fra- onen zu gewährleisten und 3. den innerkirchlichen gen nach einer fairen Verteilung der Impfressourcen und gesellschaftlichen Frieden zwischen den zer- brauchen aus kirchlicher Sicht auch globale Ant- strittenen Positionen zur Impfung zu fördern. worten, hält das Papier fest: «Ein Impfnationalis- Das Dokument schliesst mit einer Reihe von mus wäre nicht nur unsolidarisch gegenüber den Fragen und Antworten zur Impfthematik. Etwa, ob Ländern, die über wenig oder keine Mittel zum nichtgeimpfte Personen von bestimmten kirchli-
11 Kirchgemeinde Zürich setzt auf regelmässige Tests KOM. Die Kirchgemeinde Zürich eröffnet ihren Mitarbeitenden seit 1. Foto: Tim Reckmann / pixelio.de März den kostenlosen Zugang zu wöchentlichen Corona-Schnelltests. Sie will damit laut eigenen Angaben einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie und zur Sicherheit ihrer chen Anlässen ausgeschlossen werden sollen. Die Mitglieder, Mitarbeitenden und Antwort fällt ablehnend aus: «Kirche ist nach dem Pfarrpersonen leisten. Bereits Ende Evangelium einladende, inklusive Kirche, die nie- Februar hat die Streetchurch mit manden von der Verkündigung und Gemeinschaft dem repetitiven Testen begonnen. ausschliesst. Zugleich gilt: Die Kirche kann nicht In der Folge hat der Krisenstab der das christliche Heil verkünden und die Gesund- Kirchgemeinde die Genehmigung heitsrisiken der Menschen ignorieren, zu denen sie der kantonalen Gesundheitsdirekti- spricht.» Als Ausweg wird etwa eine erhöhte Testtä- on für das gesamte Personal (70 tigkeit empfohlen (siehe Kasten). Pfarrpersonen und 450 Mitarbeiten- Auch auf die Frage, ob die Kirche ihren Mitglie- de) beantragt und erhalten. dern und der Gesellschaft im Blick auf ihre Verant- Die Schnelltests sollen während der wortung in der Pandemiekrise «ins Gewissen re- Arbeitszeit erfolgen und in Arztpra- den» soll, fällt differenziert aus: «Als öffentliche xen, Apotheken oder den offiziellen Institutionen sind Kirchen zugleich privilegiert und Testzentren durchgeführt werden. in der Pflicht. Sie sind kein verlängerter Arm der Der Bund übernimmt die medizini- Politik und deren gesundheitspolitischen Strategien. schen Kosten. Die Teilnahme ist Ihr biblisches Fundament und Ethos macht sie aber freiwillig, wird vom Krisenstab aber in besonderer Weise sensibel für die Not der Schwa- ausdrücklich empfohlen. chen und der Solidarität mit Ausgegrenzten. Aus Dem Kirchenrat ist es aufgrund allgemeinen ethischen Überlegungen, die mit einem der erforderlichen Genehmigung biblischen Ethos übereinstimmen, sind bestimmte nicht möglich, die Schnelltests für persönliche Impfrisiken akzeptabel, weil damit die ganze Landeskirche zu beantra- weitaus grössere Risiken für andere abgewendet gen, da die Mitarbeitenden in den werden können. Es gibt aus kirchlicher Sicht plau- Kirchgemeinden nicht Angestellte sible ethische Gründe, die Impfung zu empfehlen. der Landeskirche sind. Die Kirchge- Aus einer moralischen Impfpflicht kann aber keine meinden haben aber die Möglich- Rechtspflicht auf staatlicher Seite abgeleitet wer- keit, dies selber in die Wege zu den.» ● leiten. Das dafür nötige Antragsfor- Dokument herunterladen auf: evref.ch/themen/coronavirus/ mular wurde – neben einem Merk- ressourcen-fuer-kirchen blatt – bei den Pandemie-Down- loads für Kirchgemeinden aufgeschaltet. zhref.ch/themen/corona
12 TIPPS BUCHTIPP BILDUNGSTIPP —Nur noch tun, was für die —Jugend, Klima, Zukunft Menschen gut ist Die Klimastreikbewe- EB. gung kämpft dafür, dass die globale Klimasituation «Weder die Weltwirtschaft ROD. angegangen wird. Wie das noch die Abrüstung noch die gehen soll, zeigt sie mit ei- Wissenschaft wird sich ändern, nem 382-seitigen Aktions- bevor nicht einzelne Menschen, plan auf. Wer sind diese jungen Menschen, die sich aber auch einzelne Gruppen so leidenschaftlich für die Zukunft unseres Planeten von Menschen an den Nahtstel- einsetzen? Was treibt sie an? Wie arbeiten sie? Wel- len sich querlegen, indem sie che Erwartungen haben sie an die Kirchen? nur noch das tun, was gut ist für Am A+W Impuls vom 7. Juni hören wir ihnen den Menschen», schreibt Hans zu, diskutieren und lassen uns inspirieren für unser Ruh. Damit plädiere er letztlich eigenes Engagement für Nachhaltigkeit. Wie immer für eine humane, mitleidsfähi- ist der Impuls eine gute Gelegenheit, sich mit Kol- ge Wissenschaft. Nur wenn Menschen an den leginnen und Kollegen zu vernetzen. Veranstal- Schlüsselpositionen der Gesellschaft sich als An- tungsort ist die Kirche Wipkingen in Zürich, wälte der Betroffenen, der einfachen Menschen Headquarter der Klimastreikbewegung. fühlten und als solche handelten, werde sich et- A+W Impuls No. 10 – Jugend – Klima – Zukunft. 7. Juni. was ändern. Diese scharfsinnige Analyse des Anmeldung: www.bildungkirche.ch/kurse emeritierten Sozialethikers aus dem Jahr 1980 hat neben vielen anderen Eingang gefunden in seine hochaktuelle neue Sammlung «Anleitung zur Menschlichkeit». Seine konkreten Visionen, BUCHTIPP Grundeinkommen und Sozialdienst, sollen vor radikalen Bewegungen schützen und anstossen —Konf feiern zu einer Retransformation der Wirtschaft zurück VS. Die Konfirmation zählt zu den zur Dienstfunktion. Ruhs Visionen nehmen sich intensivsten Berührungen von Ju- aus wie ein menschenfreundlicher Gegenentwurf gendlichen mit Kirche. Doch wie zu vorherrschenden marktradikalen und techno- erleben Jugendliche ihre Konfir- kratischen Dystopien. Seine Forderung nach ei- mation? Worin liegt für sie die nem neuen Narrativ des Menschseins nach Coro- Bedeutung von Gottesdienst und na müsste breit diskutiert werden. Familienfest? Erstaunlicherweise Hans Ruh, Anleitung zur Menschlichkeit, Positionen aus ist der Konfirmationstag als Ziel ethischer Sicht, 221 Seiten, Versus Verlag Zürich, 2021, und Höhepunkt der Konf-Zeit Fr. 29.– empirisch nicht erforscht. Die Autorin, liefert in ihrem Buch ein detailreiches Bild des Konfirma- tionstages aus der Perspektive der Jugendlichen. Die Studie vollzieht die Abfolge und ST E L Dynamik der typischen Stationen und Elemente des LEN Konfirmationstages nach und lotet die individuelle, Offen IM W soziale, emotionale und theologisch-religiöse Di- in de e Pfarrste EB mension der Konfirmation aus. Dieser Blick durch l Dien Gesamt len, Stel n die Augen der Jugendlichen auf ihren grossen Fest- geme sten und kirchlich len in tag ist erhellend. Mit überholten Deutungen der zhref den finde n Kirch de en Konfirmation kann aufgeräumt werden. Damit leis- .ch/o n Si offen rganisati e auf: tet das Buch einen Beitrag dazu, die Vorbereitung e-ste o und Ausgestaltung der Konfirmation mit der Le- llen n/ benswirklichkeit der Jugendlichen zusammenzu- bringen. Anne Polster: Jugendliche und ihre Konfirmation. Theologi- sche Diskurse – empirische Befunde – konzeptionelle Erwägungen. Kohlhammer 2020. 345 Seiten, Fr. 42.80
13 ANNE POLSTER Pfarrerin in Männedorf Die Theologin hat zum Konfirmationstag geforscht und publiziert (Buchtipp Seite 12). Auf dem Velo wird sie zum «Speed-Junkie». Predigt in Fahrt Pendeln zwischen Forschung und Pfarralltag. Von Viviane Schwizer «Wenn ich das Thema Konfirmation anspreche, das entscheidende Motiv sind.» Das Familienfest dann sprudeln bei den Leuten die Erinnerungen», und der Konfirmationssegen sind mindestens eben- erzählt Anne Polster, Pfarrerin in Männedorf und so wichtig. Die Bedeutung der Geschenke liegt we- Forscherin in Sachen Konfirmation. Sie hörte schon niger in ihrem materiellen Wert, sondern auf der unzählige Anekdoten rund um den Festtag. Schliess- persönlichen Ebene, weil sie die Beziehung zu einer lich ist die Konfirmation für Reformierte eine der Bezugsperson symbolisieren oder für das zukünfti- intensivsten Begegnungen mit der Kirche und ein ge Leben der jungen Menschen relevant sind. besonderes Ereignis auf dem Lebensweg. Ob die Konfirmation für die Jugendlichen denn Nicht selten erinnern sich die Menschen an Dis- auch einen religiösen Gehalt hat? «Die Frage ist kussionen um die Rocklänge oder die Wahl der nicht in wenigen Worten zu beantworten: Bei der Schuhe zwischen Highheels und Sneakers. «Keine Auswahl der Konfirmationssprüche durch die Ju- reine Äusserlichkeit. Bei der Auswahl der Kleidung gendlichen lassen sich da aber doch Spuren entde- müssen sich die Jugendlichen zu Traditionen ver- cken.» Sie selbst hat lange nach einem für sie pas- halten und ihre Individualität darstellen. Gleichzei- senden Spruch gesucht und freut sich, wenn ihr der tig ist es vielen wichtig, nicht zu sehr aus der Grup- Vers im Pfarramtsalltag begegnet. pe herauszufallen.» Sie selbst wollte damals ein In Männedorf arbeitet die 38-jährige zweifache Kleidungsstück, das sie auch nach der Konfirmation Mutter und teilzeitliche Pfarrerin seit letztem Som- noch tragen konnte und entschied sich für ein Outfit, mer. Die 15 km von ihrem Wohnort Dürnten, wo ihr das auch für Orchesterkonzerte taugte. «Das Block- Ehemann Pfarrer der reformierten Kirche ist, radelt flötentrio, das ich mit Kolleginnen in meinem Kon- sie fast immer. Beim Velofahren kommt Anne Pols- firmationsgottesdienst aufführte, war sozusagen die ter einerseits in Fahrt – sie sei ein «Speed-Junkie» Premiere, und in den folgenden Jahren war meine –, entwickelt auf ihrem Bike aber auch neue Ideen. Konfirmationskleidung dann bei Tschaikowsky- «Auch meine Predigten entstehen fast immer und Beethoven-Sinfonien dabei, bei denen ich Fa- auf dem Velo.» Männedorf erlebt sie als eine leben- gott spielte.» Das Fagott hat sie sich damals von dige Kirchgemeinde, die Bewährtes pflegt und offen ihrem Konfirmationsgeld kaufen können. ist für Neues. Ihr Lieblingsort ist die Kirchterrasse. A propos Geschenke: Das Vorurteil, dass sich «Nach dem Gottesdienst stehen die Menschen dort Jugendliche nur wegen des Geldes und der Ge- oft noch lange und reden. Hoffentlich ist das im Juni schenke konfirmieren lassen, hält sich hartnäckig. bei der Konfirmation dann wieder möglich», sagt Anne Polster betont: «Nicht nur meine eigene Stu- sie und schwingt sich wieder in den Sattel.● die zeigt deutlich, dass Geld und Geschenke nicht
14 INTERRELIGIÖSER DIALOG Kirche und Islam Nach dem Ja zur Verhüllungsverbots-Initiative: Die Kirche bekräftigt ihre Zusammenarbeit mit muslimischen Organisationen. SCH. Die Ausgangslage erinnert an 2009. Damals mokratischen und rechtsstaatlichen Grundsätzen wurde nach polemisch geführter Debatte die Mina- und setzt sich mit grossem zivilgesellschaftlichem rett-Initiative mit 57,5 Prozent angenommen. Die Engagement und viel ehrenamtlicher Tätigkeit für Zürcher Landeskirche hatte im Vorfeld der Abstim- die muslimische Bevölkerung und für ein friedli- mung als Mitglied des Interreligiösen Runden Ti- ches Zusammenleben der religiösen Gemeinschaf- sches zusammen mit Vertretern der muslimischen ten im Kanton Zürich ein.» Organisationen und der grossen Religionsgemein- schaften im Kanton gegen die Diskriminierung der Für Religionsfreiheit einstehen Muslime in der Bundesverfassung Stellung bezogen Die Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und – und war unterlegen. Gleichwohl bekräftigte der Vertretern des Islams aufrechtzuerhalten ist das Kirchenrat in einem Positionspapier im Nachgang eine. Der Auftrag der Kirche geht aber noch weiter: zur Abstimmung den Willen zur Zusammenarbeit «Der Einsatz der Kirchen für die Religionsfreiheit und zum Dialog mit Musliminnen und Muslimen bringt es mit sich, nicht nur für die eigenen Rechte (siehe Box). einzustehen, sondern Rechte zu teilen und sich da 2021 bezogen Kirchen und interreligiöse Gre- solidarisch zu zeigen, wo Rechte anderer in Frage mien erneut zusammen Position gegen die Initiative gestellt oder beschnitten werden.» Der von den Kir- zum Verhüllungsverbot. Ein Verhüllungsverbot tau- chen geführte interreligiöse Dialog fördere deshalb ge nicht als Mittel gegen die islamistische Ideolo- die Solidarität zwischen Angehörigen der unter- gie, sagte beispielsweise Rita Famos, Präsidentin schiedlichen Religionsgemeinschaften und ziele EKS. Das Stimmvolk entschied sich anders und darauf, in der Bevölkerung Verständnis für Angehö- nahm die Verfassungsänderung mit 51,4 Prozent an. rige anderer Religionsgemeinschaften zu schaffen Was bedeutet das Resultat für die Kirche und und deren Rechte in der Gesellschaft zu stärken. die Zusammenarbeit mit Muslimen? Marc Bundi, Jüngstes Zeugnis dafür ist ein Projekt des Inter- Beauftragter für den interreligiösen Dialog der Lan- religiösen Runden Tisches in Zürich, der am dies- deskirche, hält fest, dass das Verhüllungsverbot für jährigen Sechseläuten-Tag einen interreligiösen An- die Musliminnen und Muslime in der Schweiz fak- lass zur Corona-Pandemie durchführt: Die tisch kaum Konsequenzen hat, weil effektiv kaum Online-Veranstaltung, die mit Unterstützung der jemand vollverschleiert unterwegs ist. Schwerer Direktion der Justiz und des Innern durchgeführt wiegen aus seiner Sicht die im Abstimmungskampf wird, soll «die Kraft der verschiedenen religiösen geäusserten Verdächtigungen gegen Muslime. Die Quellen und Traditionen für Trost, Beistand und pauschal negative Charakterisierung «des» Islams Mitgefühl in der Krise zum Ausdruck bringen».● habe die Grenzen, die legitime Kritik von Ausgren- Der interreligiöse Anlass am 18. April findet virtuell statt – zung und Stigmatisierung trennt, oft überschritten. mit einer Live-Schaltung aus der Predigerkirche. In der Öffentlichkeit überwiege nun ein Bild eines monolithischen Islams, das stark von Vorurteilen geprägt sei. Die Kirche sollte hier Gegensteuer ge- ben: «Im Dialog mit Musliminnen und Muslimen Leitlinien des können wir dazu beitragen, dieses Bild zu verän- dern. Wichtig ist, dass nicht über den Islam gespro- Dialogs chen wird, sondern dass Muslimminnen und Musli- KOM. 2010 erarbeitete der men Gelegenheit geboten wird, über ihre Kirchenrat ein Positions- Lebensweisen und religiösen Praktiken zu berichten papier mit dem Titel und auf Fragen, die sie betreffen, zu antworten.» «Kirche und Islam», das die Leitlinien des interre- Guter Dialog mit der VIOZ ligiösen Handelns be- Als verlässlicher Dialogpartner hat sich für die nennt. Der Leitfaden hat bis heute Zürcher Kirche die VIOZ, die Vereinigung Islami- Gültigkeit, indem er Spannungsfel- scher Organisationen im Kanton Zürich, gezeigt. der benennt und Schritte für ein Marc Bundi hält fest, dass man mit der VIOZ – die friedliches Nebeneinander aufzeigt. seit 25 Jahren besteht – partnerschaftliche Bezie- Download: zhref.ch mit dem Suchbegriff hungen pflege, die auf Offenheit und gegenseitigem «Kirche und Islam» Vertrauen beruhen. «Die VIOZ bekennt sich zu de-
15 Themen & Termine CAS Diakonie – Soziale Arbeit in der Kirche 14. APRIL Infoveranstaltung. Wie bringt sich die Sozialdiakonie in Gemeinden und Quartieren gewinnbringend ein? Lernen Sie die Studienleitung kennen und klären Sie offene Fragen. 17 Uhr, online. Anmeldung: zhaw.ch Sozialberatung 20. APRIL ODER 10. MAI Sie haben den Kurs «Sozialberatung in Ihrer Kirchgemeinde» besucht und möchten weiter am Ball bleiben? Besuchen Sie diese halbtägige Vertiefungswerkstatt. Leitung: Angela Lagler. 20. April oder 10. Mai, jeweils 13.30 bis Farb-Ikonen 17 Uhr. Online per Zoom. Anmeldung: 044 258 91 26 Der Gehörlosenpfarrer Matthias katja.schaefer@zhref.ch Müller Kuhn malt ausdrucks- starke Bilder, die er selber Evangelischer Farb-Ikonen nennt. Nun hat er Kunz, Prof. B. Jeggle und Prof. S. einen Zyklus zusammengestellt Theologiekurs Schweyer. Gesprächsrunden und Podium vertiefen die Thematik. Für für die Zeit zwischen Ostern APRIL UND MAI alle, die Gottesdienste gestalten und und Pfingsten. Motive von Der Kurs befähigt zu einem fundierten verantworten. Zoom-Tagung, 9 bis russisch-orthodoxen Ikonen Urteil in theologischen Fragen und ist 12.15 Uhr. Anmeldung: gottes- werden aufgenommen und in eine persönliche, theologische dienst-ref.ch/agenda/agenda-lgbk Fortbildung. Die Infoanlässe zu den eine eigene Farbsprache Kursen ab August finden vor Ort oder übersetzt. Die leuchtstarken online statt. 20. April, 18.30 bis 19.45 Uhr. 26. Mai, 18 bis 19.45 Uhr. Ausstellung: Bilder, die einer expressio nistischen Malweise naheste- Anmeldung: 044 258 92 17 lebenswelten@zhref.ch Glocken giessen hen, nehmen Themen der Bibel – Glocken läuten und der Glaubenswelt auf und 25. APRIL BIS 23. JULI ermöglichen eine neue Sicht KlosterTage Wussten Sie, dass die Klosterkirche auf traditionelle Themen der Theologie Kappel schweizweit die letzte Gemein- dekirche ist, in der die Glocken Kirche. 2. BIS 3. MAI ausschliesslich von Hand geläutet Ausstellung: 26. März bis 27. Mai Das Glück der Nachfolge. Taugt die werden? Der Rundgang durch die reformierte Kirche Oerlikon Bergpredigt als Wegleitung für das Ausstellung in der Klosterkirche Kappel Dienstag bis Sonntag, 11 bis 15.30 Uhr Leben? Steckt in der Nachfolge eine informiert über historische und aktuelle Erwartung, die nur eine geistliche Elite Glockenthemen. Eine Bilderserie gibt erfüllen kann? Muss man wie Jesus Einblick in das langwierige Glocken- Schmach und Schande auf sich gussverfahren, das sich durch die nehmen, um den Lohn im Himmel zu bekommen? Leitung: Ralph Kunz und Jahrhunderte kaum verändert hat. Foto: Werner Rolli Zeichnen über Volker Bleil. Infos: 044 764 88 30, klosterkappel.ch Auffahrt 13. BIS 15. MAI Mit dem Auffahrtsfest werden sich die Wandlung im Teilnehmenden thematisch zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem Wandel bewegen und für beides Bilder finden. 8. MAI Auch Musik, Lieder, Choräle sind Ausgangspunkte für das Visualisieren. Das Abendmahl aus reformierter, Leitung: Marcus Watta und Regula katholischer und freikirchlicher Eschle Wyler. Perspektive, betrachtet von Prof. R. Infos: 044 764 88 30, klosterkappel.ch
CH-8001 Zürich P. P. / Journal Post CH AG notabene AZB 8024 Zürich, notabene@zhref.ch Hirschengraben 7, Postfach 673, Kommunikation Evang.-ref. Landeskirche, Adressberichtigung an: Hirschengraben 7, 8024 Zürich Kantons Zürich Evang.-ref. Landeskirche des Absender: notabene Mehr Gottesdienste am TV. Illustration: Anna Sommer www.annasommer.ch Lesen Sie dazu auch den Artikel ab Seite 6. IMPRESSUM DRUCK UND DESIGN «notabene» ist die Zeitschrift aller, die Robert Hürlimann AG, Zürich beruflich, ehrenamtlich oder regel Raffinerie AG, Zürich mässig freiwillig als Mitglieder in der Zürcher Landeskirche mitarbeiten. AUFLAGE 6500 Exemplare. Erscheint monatlich HERAUSGEBERIN mit Doppelnummern im Juli und Evangelisch-reformierte Landeskirche Dezember. des Kantons Zürich. Abteilung Kommunikation (KOM), NÄCHSTE AUSGABE Hirschengraben 7, 8024 Zürich Nr. 4 / 2021 (Mai) REDAKTION UND NOTABENE IM WEB GESTALTUNG www.zhref.ch / notabene Christian Schenk (SCH), Madeleine Stäubli-Roduner (ROD) Tel. 044 258 92 97, notabene@zhref.ch TITELBILD Redaktionssekretariat: Bau einer Legostadt – Themenbild. franziska.schellenberg@zhref.ch Foto: Rafael Graf Tel. 044 258 92 13 AUTORINNEN Esther Derendinger (ED), Viviane Schwizer (VS)
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