KANTONALE GÜTERVERKEHRS-STRATEGIE BESTANDES-AUFNAHME UND SCHWERPUNKTE - Mai 2021 - Synthesebericht - VD.CH
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KANTONALE GÜTERVERKEHRS- STRATEGIE — BESTANDES- AUFNAHME UND SCHWERPUNKTE 1 Mai 2021 - Synthesebericht
Herausgeber Département des infrastructures et des ressources humaines (DIRH) du Canton de Vaud Direction générale de la mobilité et des routes (DGMR) Place de la Riponne 10 CH - 1014 Lausanne www.vd.ch/transport-marchandises Für den Zugang zum Hauptbericht Impressum Redaktion Frédéric Clerc, DGMR (Projektverantwortlicher) Prof. Olivier Gallay, UNIL, HEC, DO (Projektbegleitung) Übersetzung Susanne Alpiger Grafische Gestaltung actéon (www.acteon.ch) Druck Imprimerie Baudat, Lausanne et l'Orient Fotos Eric Frigière Grafiken actéon (www.acteon.ch) Mai 2021 2 3
VORWORT Wir wollen einen Kanton, der seine Lebensqualität, die Widerstandsfähigkeit seiner Infrastrukturen und seinen wirtschaftlichen Erfolg in den kommenden Jahrzehnten bewahrt. Um einen gefährlichen Klimawandel zu verhindern, der diese Stärken bedrohen würde, hat der Staatsrat einen ambitionierten kantonalen Klimaplan erlassen, der auch eine kohärente Politik für eine mul- timodale Mobilität beinhaltet. Diese soll nicht nur die Bewegungen im Personen-, sondern auch im Gü- terverkehr fördern, steuern und optimieren. Bis 2023 will der Kanton Waadt eine Strategie für eine nachhaltige Entwicklung des Güterverkehrs und der Logistik auf seinem Gebiet erarbeiten, um das stetig wachsende Aufkommen Nuria Gorrite, zu bewältigen. Ein «strategisch agierender Kanton» muss die Gütermobilität Präsidentin des Staatsrats, möglichst effizient organisieren, um die Beschäftigung und seine Standor- Vorsteherin des Département tattraktivität zu fördern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu senken. des infrastructures et des res- sources humaines Dieses von der Direction générale de la mobilité et des routes (DGMR) ers- tellte Dokument bildet den ersten Schritt in der Erarbeitung dieser Strategie. Im Sinne einer eigentlichen Roadmap sollen anhand einer Bestandesaufna- hme und kartografischen Aufarbeitung der heutigen Situation im Kanton die Herausforderungen und Chancen sowie klare Leitlinien aufgezeigt werden. Heute zeigen sich grosse Unterschiede in den Bedürfnissen der einzelnen Regionen sowie ausgeprägte Besonderheiten zwischen den verschiedenen Wirtschaftszweigen. Wie der Bund will auch der Kanton Waadt die Nutzung der Schiene fördern. Der überwiegende Anteil der Güter wird derzeit aber noch auf der Strasse transportiert. Zudem erfordert die Urbanisierung eine zunehmende Logistikintensität in den Stadtzentren. Das rasche Wachstum des Onlinehandels und der Direktlieferungen an die Verbraucherinnen und Verbraucher hat erhebliche Auswirkungen auf die Warenbewegungen, insbe- sondere auf der letzten Meile. In der Corona-Krise ist dies noch deutlicher geworden. Es gibt viele Möglichkeiten, diesen Herausforderungen zu begegnen. Dank Digitalisierung und Datenaustausch lassen sich Güterbewegungen wirksamer steuern. Wenn die privaten Akteure, Verbände und Institutionen enger zusam- menarbeiten, können die Verkehrsströme besser gebündelt und konzentriert werden. Im vorliegenden Dokument werden strategische Schwerpunkte vorgegeben, die bis 2023 zu vertiefen sind: Ziel ist es, eine Zusammenarbeit zwischen den Logistikakteuren herbeizuführen und nachhaltige Lösungen zum Nutzen aller zu etablieren.
HINTERGRUND DER KANTONALEN Im Kanton Waadt erwartet das ARE für den Zeitraum zwischen 2010 und 2040 ein Wachstum im Strassengüterverkehr von 42%. Angesichts der dynamischen GÜTERVERKEHRSSTRATEGIE Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung im Kanton liegt dieser Wert über den nationalen Prognosen. Aufgrund der Zunahme der beförderten Gütermenge, der Intensivierung des Warenverkehrs in den Städten – ausgelöst insbeson- dere durch den boomenden Onlinehandel und die urbane Verdichtung – sowie der Frage der Verlagerung von der Strasse auf die Schiene stellen sich in den kommenden Jahren verschiedene Herausforderungen. Wie der Kanton auf diese Entwicklungen reagiert, ist angesichts der wesentlichen Auswirkungen Als Teil der der gesamten industriellen Wertschöpfungskette bildet der auf Mobilität, Umwelt und Wirtschaft sowie Raumentwicklung entscheidend. Gütertransport das Rückgrat der Realwirtschaft: von der Rohstoffzufüh- rung über die Verteilung der Fertig- und Halbfertigprodukte und Lieferung Im Februar 2018 verabschiedete der Waadtländer Grosse Rat einstimmig das der Konsumgüter bis hin zum Recycling und zur Abfallentsorgung. Diese «Exposé des motifs et projet de décret» (EMPD), mit dem eine Rahmenfinan- Versorgungskette hat zum Ziel, effiziente Güterströme sowohl für die Bedü- zierung beantragt wurde, und beauftragte damit den Staatsrat, das Ziel der rfnisse der Unternehmen als auch die Ansprüche der Endverbraucherinnen Ausarbeitung einer Güterverkehrsstrategie weiterzuverfolgen. Diese Strategie und Endverbraucher sicherzustellen. Praktisch alle Wirtschaftssektoren, soll eine Antwort auf die wichtigsten Herausforderungen im Güterverkehr beispielsweise die Landwirtschaft, die Schwerindustrie, der Detailhandel geben, eine angemessene Planung der für die Entwicklung der Logistiktä- oder das Baugewerbe, nehmen Logistikdienstleistungen in Anspruch. Die tigkeiten benötigten Infrastrukturen bereitstellen und die Zusammenarbeit Logistikbranche befindet sich im vollen Umbruch und muss ihre Geschäfts- mit den betroffenen Akteuren intensivieren. modelle entsprechend anpassen. Die Verbrauchergewohnheiten verändern sich hin zur vermehrten Nutzung von Hauslieferdiensten. Paradoxerweise Der vorliegende Synthesebericht fasst die im dazugehörigen Hauptbericht en- wird auch ein lokaler und verantwortungsbewusster Konsum immer wichti- thaltenen Informationen zusammen. Dieser kann auf der Website der Direction ger. Dementsprechend müssen sich auch die Lösungen der Logistikanbieter générale de la mobilité et des routes (DGMR)[1] oder anhand des QR-Codes weiterentwickeln. Diese Situation verstärkt den Druck auf die Rentabilität der auf der Titelseite innen oder auf der Rückseite des Dokuments aufgerufen in diesem Bereich tätigen Unternehmen. Letztlich könnte dies auch einen werden. Dieser Bericht ist eine Roadmap, die darlegt, welche Absichten mit Einfluss auf die Funktionsfähigkeit dieses Marktes haben. der Ausarbeitung der kantonalen Güterverkehrsstrategie verfolgt werden. Mit einer Bestandesaufnahme der aktuellen Situation trägt er zum Dialog Nach den jüngsten Prognosen des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) zwischen den zahlreichen betroffenen Akteuren bei. Anhand einer detail- wird der gesamtschweizerische Güterverkehr zwischen 2010 und 2040 um lierten quantitativen Analyse der Güterströme innerhalb des Kantons zeigt er 37% deutlich ansteigen. Die Gesamtmenge der schweizweit transportierten unter anderem die regionalen Besonderheiten, die zeitliche Entwicklung und Güter wird gemäss ARE in den nächsten beiden Jahrzehnten um 20% auf die Verteilung dieser Ströme auf die verschiedenen Wirtschaftszweige auf. jährlich insgesamt 574 Millionen Tonnen (Mt) zunehmen. Für die Periode Im Übrigen umfasst der Hauptbericht eine Überprüfung des Rechtsrahmens zwischen 2010 und 2040 erwartet das ARE für den Güterverkehr in der Schweiz mit einem nicht abschliessenden Katalog der wichtigsten Rechtsgrundlagen einen etwas höheren relativen Zuwachs auf der Schiene als auf der Strasse. im Bereich des Güterverkehrs. Schliesslich vermittelt er einen detaillierten Im selben Zeitraum wird das Transportaufkommen im Strassengüterverkehr Einblick in die wichtigsten Trends und künftig geplanten technologischen allerdings die grösste absolute Zunahme verzeichnen. Zwischen 2010 und Entwicklungen in der Logistikbranche. 2040 werden auf der Schiene voraussichtlich 23 Mt mehr Güter befördert werden, während der Zuwachs auf der Strasse bei 136 Mt liegen wird. Basierend auf dieser Bestandesaufnahme, aber auch auf den Ergebnissen der vom Kanton bereits getroffenen Massnahmen und den bei den kanto- → nalen Logistikakteuren durchgeführten Konsultationen werden im Bericht Abbildung 1 die folgenden fünf strategischen Schwerpunkte definiert: Perspektiven der Entwicklung des Güterverkehrs 2010–2040 gemäss ARE N°1 Unterstützung der Verlagerung auf die Schiene N°2 Verbesserung der Steuerung der urbanen Logistik N°3 Erstellung einer wirksamen Typologie der Logistikstandorte N°4 Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Kanton und privaten Akteuren N°5 Förderung der Innovation und technologischen Entwicklung Diese strategischen Schwerpunkte definieren die allgemeine Stossrichtung der kantonalen Güterverkehrspolitik und legen fest, wo Vertiefungsbedarf für ihre Ausarbeitung besteht. Dazu werden für die nächsten Jahre sechzehn konkrete Mittel zur Umsetzung realisiert, um die kantonale Güterverkehrsstrategie zu konkretisieren. 8 9 [1] www.vd.ch/transport-marchandises
BESTANDESAUFNAHME DES In transportierten Tonnen ausgedrückt beläuft sich der Anteil der Schiene am gesamten Schweizer Güterverkehr auf 15,7% (68,7 Mt der insgesamt in der GÜTERVERKEHRS IM KANTON WAADT Schweiz transportierten Menge von 438,1 Mt entfallen auf die Schiene). Ohne Transitverkehr fällt dieser Anteil hingegen auf 9,3% (37,3 Mt von insgesamt 401,5 Mt). Der Grossteil der Güter wird also auf der Strasse transportiert. Für den Kanton Waadt wird der Anteil der Schiene ohne Transitverkehr für 2018 auf 13,5% geschätzt. Obwohl kein wichtiger Güterverkehrskorridor durch den Kanton Waadt führt und die Infrastrukturen deshalb nicht von der nationalen oder europäischen Verlagerungspolitik profitieren, liegt der Anteil der Schiene am Güterverkehr im Kanton über dem entsprechenden Anteil auf nationaler Ebene. Die heutige Situation ist Ergebnis verschiedener Initiativen privater Unternehmen und kantonaler Massnahmen. Im Vergleich ↓ Abbildung 3 zum Strassengüterverkehr hat der Schienengüterverkehr aber nach wie vor Anteil des Güterverkehrs nach Gemeinde eine geringe Bedeutung. Die quantitative Analyse zeigt, dass die Nutzung der Schiene ungleichmäs- ↑ Aufgrund ihrer geografischen Lage befindet sich die Schweiz im Zentrum des sig über den Kanton verteilt ist und zwischen den einzelnen Waadtländer Abbildung 2 Rhein-Alpen-Korridors, der die Nordseehäfen mit dem Mittelmeer verbindet. Gemeinden erhebliche Unterschiede bestehen. Vor allem auf der Achse Beförderte Güter, innerhalb des Kantons Waadt sowie in und aus dem Kanton Dieser Transitverkehr ist auf nationaler Ebene von grosser Bedeutung und Lausanne–Yverdon wird die Schiene stark in Anspruch genommen: Dort wird durch die Verlagerungspolitik des Bundes unterstützt, betrifft den Kanton befinden sich unter anderem die Verteilzentren der Post in Daillens und Waadt aber nicht direkt. Da dieser Hauptverkehrskorridor nicht durch den Éclépens. In der Agglomeration Lausanne hingegen ist der Schienenanteil Kanton führt, sind die Investitionen für die Infrastrukturen im Kantonsgebiet mit 10,1% vergleichsweise geringer, obwohl dieser urbanen Region fast ein nicht Teil der entsprechenden Prioritäten der Europäischen Union und des Drittel des gesamten Güterverkehrs im Kanton zuzurechnen ist. Erklären lässt Bundes. sich dies teilweise dadurch, dass in Zentrumsnähe keine grosse und effiziente intermodale Logistikplattform vorhanden ist. Im Hauptbericht werden diese Unter Ausschluss des Transitverkehrs wurden im Kanton Waadt im Jahr regionalen Unterschiede noch detaillierter dargestellt. 2018 insgesamt 41,8 Mt Güter transportiert. Dies entspricht 10,4% des ge- samtschweizerischen Aufkommens[2]. Fast die Hälfte dieses Güterverkehrs Die deutlichen regionalen Unterschiede sind auf eine starke Abhängig- entfällt auf den Binnenverkehr innerhalb des Kantons Waadt. Bei den verblei- keit von der Entwicklung der verschiedenen Wirtschaftszweige zurück- benden Transportbewegungen befindet sich entweder der Abgangs- oder der zuführen. Zwischen 2015 und 2018 hat der Anteil der Schiene im Kanton Bestimmungsort der Ladung ausserhalb der Kantonsgrenzen. Dieser Verkehr um nur 0,2% zugenommen. In diesem Zeitraum scheinen sich bestimmte über die Kantonsgrenzen hinweg verteilt sich zu 41,8% auf den Austausch mit Wirtschaftszweige von der Schiene abgewendet zu haben, während andere der Schweiz und zu 8,6% auf den Austausch mit dem Ausland. Insgesamt sind neu Bahntransporte nutzten. Das Verhalten der Wirtschaftsakteure und die [2] Die Bestandesaufnahme beruht auf der Güterverkehrsstatistik des Bundesamtes die eingehenden Warenströme (11,9 Mt) grösser als die ausgehenden (9,1 Mt). dadurch erzeugten Logistikströme können einen erheblichen Einfluss auf die für Statistik (BFS) sowie auf der Erhebung Dies zeigt, dass die Importe im Kanton Waadt die Exporte leicht überwiegen. Güterverkehrsentwicklung haben. zum Schienengüterverkehr aus dem Informationssystem Cargo Infrastruktur der SBB. Alle weiteren für die Erstellung dieses Dokuments benutzten Quellen sind im Hauptbericht aufgeführt. 10 11
Der Wirtschaftszweig «Aushubmaterial und Baustoffe» hat im Kanton die führt. Dadurch werden mögliche Skaleneffekte für die Bahnspeditionen und grösste Bedeutung. Er stellt 44% des Transportguts im Kanton Waadt. 20,2% damit für die Unternehmen, welche die Schiene nutzen, verringert. Um den des Güterverkehrs entfallen auf die Branche der Konsumgüter (zu welcher Güterverkehr auf der Schiene zu erhalten und auszubauen, muss die Strategie insbesondere die Nahrungsmittel, Textilerzeugnisse und weitere Konsumgüter im Bereich der Güterverkehrsinfrastrukturen gemeinsam mit den betroffenen gehören). Darauf folgen die Wirtschaftszweige Landwirtschaft mit einem Anteil Wirtschaftsakteuren und den Raumplanungsbehörden überdacht werden. von 8,2% am Aufkommen, Abfallentsorgung (6,6%), Mineralölerzeugnisse (4,3%) sowie Post und Pakete (4,2%). Mehr als 85% des Güterverkehrs im Kanton sind diesen sechs Wirtschaftszweigen zuzurechnen. Rechtlicher Rahmen Bei der Prüfung des rechtlichen Rahmens für den Güterverkehr wird eine → Reihe von Elementen untersucht, die darauf abzielen, die Entwicklung der Abbildung 4 Logistikwirtschaft zu fördern und gleichzeitig die Bevölkerung vor Belas- Transportierte Gütermengen und Modalanteile Schiene/Strasse nach Wirtschaftszweig tungen zu schützen. Zum besseren Verständnis werden drei Hauptpfeiler unterschieden: gesetzliche Grundlagen, kantonale Politiken sowie raumpla- nerische Instrumente. In der Analyse im Hauptbericht werden verschiedene güterverkehrsrelevante Rechtsnormen beschrieben, beispielsweise die Leistungsabhängige Schwer- verkehrsabgabe (LSVA) oder das Gütertransportgesetz (GüTG). Im Bericht wird zudem der Einfluss bestimmter kantonaler Politiken – beispielsweise des Klimaplans oder des Massnahmenplans Opair der Agglomeration Lau- sanne – auf diese Fragen erläutert. Schliesslich zeigt der Hauptbericht auch bestimmte Einschränkungen der kantonalen Gesetzgebung auf. Insbeson- dere wird festgehalten, dass einerseits eine Ausweitung der finanziellen Unterstützungsmittel für die Errichtung von Schienenverkehrsanlagen und andererseits die Präzisierung der Richtplanungen hinsichtlich der Logistik vertieft abgeklärt werden sollten. Trends und technologische Entwicklungen Die heutigen Entwicklungstrends in der Logistik reichen von der vermehrten Hinwendung zum Schienenverkehr über neue Arten von Lieferfahrzeugen bis hin zur Nutzung des Langsamverkehrs, beispielsweise von Lastenrädern im städtischen Raum. Neue technologische Lösungen wie die grünen Energien und alternativ angetriebene Fahrzeuge bergen Chancen, um die Umweltauswirkungen der Logistiktätigkeiten zu verringern. Die Umsetzung im grossen Massstab bleibt Im Hauptbericht wird eine eingehende Analyse des Modalanteils der Schiene jedoch herausfordernd. Gleichermassen bieten die neuen Transportarten wie nach Wirtschaftszweig vorgenommen, welche deutliche Unterschiede aufzeigt. Cargo Sous Terrain ein vielversprechendes Potenzial für die Realisierung Bei der transportierten Menge auf der Schiene steht der Konsumgütersektor umweltfreundlicher Lösungen, die eine Alternative zum Strassentransport mit einem Modalanteil von 18,5% an erster Stelle. Der Schienengüterverkehr bilden und Nutzungskonflikte mit dem Personenverkehr mindern. wurde denn auch in die Versorgungsprozesse der wichtigsten Akteure des Detailhandels sowie von Logistikunternehmen an den Standorten Cossonay Diese verschiedenen Trends und Entwicklungen sind auf die zunehmende und Vufflens-la-Ville integriert. Trotz eines geringeren Transportvolumens Digitalisierung in der Logistik zurückzuführen. Dank dieser ist eine stärkere nutzt die Post- und Paketbranche die Schiene gegenüber der Strasse am Bündelung der Güterströme zu erwarten, was zu einer effizienteren Logistik stärksten (56%). Hingegen ist der Modalanteil der Schiene im Wirtschaftszweig und zu ökonomischen und ökologischen Gewinnen führt. «Aushubmaterial und Baustoffe» gering. Hier entfallen lediglich 7,8% der transportierten Gütermengen auf die Bahn. Da die Transportvolumen in diesem Wirtschaftszweig sehr gross sind, führt dies dazu, dass der Modalanteil der Schiene für den Kanton insgesamt sinkt. Noch geringer ist die Nutzung der Bahn für den Baustofftransport im städtischen Raum, wo die Logistikintensität am höchsten ist. 2018 betrug sie lediglich 2,9%. Die Nutzung der Schiene hängt stark davon ab, ob nah gelegene, geeignete Infrastrukturen vorhanden sind. Im Kanton Waadt existieren gegenwärtig 47 Umschlagsanlagen. Es zeigt sich aber sehr deutlich, dass viele davon zu we- nig oder nicht in Anspruch genommen werden. Angesichts der beobachteten effektiven Nutzung scheint es, dass diese Situation zu einer Fragmentierung des Verkehrs und folglich zu einer gewissen Ineffizienz der Infrastrukturen 12 13
STRATEGISCHE SCHWERPUNKTE Anhand der detaillierten Analyse der Güterströme innerhalb der Kantonsg- renzen und unter Berücksichtigung der Entwicklungstrends in der Logistik hat die DGMR fünf strategische Schwerpunkte definiert. Diese Schwerpunkte bilden den Rahmen, innerhalb dessen der Kanton einen Massnahmenplan für den Güterverkehr ausarbeiten möchte. So werden basierend auf diesen fünf Schwerpunkten sechzehn Mittel zur Umsetzung vorgeschlagen. Im Rahmen dieser künftigen Arbeiten werden Vertiefungsstudien oder Pilotprojekte reali- siert werden. Diese werden von der DGMR und bei Bedarf in Zusammenarbeit mit anderen privaten und öffentlichen Akteuren durchgeführt werden. Dank der Realisierung dieser sechzehn Mittel wird es möglich sein, die Ausarbei- tung der kantonalen Güterverkehrsstrategie bis 2023 fertigzustellen und die 14 15 Absichten der Stakeholder in ein Aktionsprogramm umzusetzen.
N°1 Unterstützung der Verlagerung auf die Schiene 1-A Ermittlung der Logistikbedürfnisse und Evaluation des langfristi- gen Nutzungspotenzials der Schiene. Integration in das kantonale Bahnentwicklungsprogramm "Vision 2050" 1-B Reflexion über die Rahmenbedingungen und Unterstüt- zungsmöglichkeiten für eine deutliche Steigerung des Anteils des Schienengüterverkehrs 1-C Analyse der Möglichkeiten und Hindernisse für eine Zunahme des Schienengüterverkehrs nach Wirtschaftszweig 1-D Prüfung der Durchführbarkeit der Verlagerung von Baustofftrans- porten auf die Schiene N°2 Verbesserung der Steuerung der urbanen Logistik 2-A Ausarbeitung eines Logistikkonzepts für die Agglomeration Lausanne 2-B Durchführung von Pilotprojekten zur Erprobung innovativer Logistiklösungen im städtischen Raum. 2-C Definition des Bedarfs an der Errichtung eines Logistikzentrums im städtischen Raum, um das Transportmanagement für Gross- baustellen zu verbessern N°3 Erstellung einer wirksamen Typologie der Logistikstandorte 3-A Durchführung regionaler Studien zur Ermittlung der möglichen Entwicklung der Logistiktätigkeit und des daraus resultierenden Flächen- und Infrastrukturbedarfs 3-B Ermittlung der für die Logistik benötigten Flächen sowie der Möglichkeiten, deren Bereitstellung zu fördern N°4 Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Kanton und privaten Akteuren 4-A Einsetzung einer permanenten öffentlich-privaten Arbeitsgruppe, die sich mit den Kernfragen einer nachhaltigen Güterver- kehrsentwicklung befasst 4-B Durchführung gezielter Workshops zu spezifischen Entwicklungsfragen 4-C Einsetzung einer interdisziplinär zusammengesetzten Arbeits- gruppe innerhalb der kantonalen Verwaltung, die sich mit der Güterverkehrsthematik befasst 4-D Regelmässige Publikation eines Berichts über die Entwicklung des Güterverkehrs und der kantonalen Strategie anhand einer Reihe von Schlüsselindikatoren N°5 Förderung der Innovation und technologischen Entwicklung 5-A Beurteilung der Durchführbarkeit des unterirdischen Gütertrans- ports zwischen Lausanne und Genf und Ermittlung der Auswirkungen auf die Logistik an der Oberfläche 5-B Festlegung der Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Praktiken und für die neuen Technologien und Definition des notwendigen Grads der Beteiligung, um ihre Anwendung zu fördern 5-C Prüfung der Möglichkeit, faire, transparente, standardisierte und gesicherte Rahmenbedingungen für den Datenaustausch zwischen den Akteuren der Logistikbranche einzuführen 17
N°1 N°2 UNTERSTÜTZUNG DER VERBESSERUNG DER STEUERUNG VERLAGERUNG AUF DIE SCHIENE DER URBANEN LOGISTIK Ziele Motivation Ziele Motivation Ausarbeitung einer Anreizpolitik, Die im Hauptbericht erläuterte Analyse der externen Kosten des Güterverkehrs Sicherstellung eines ausgewoge- Die urbane Logistik dürfte künftig von vorrangiger Bedeutung werden. Der um die Verlagerung des Güterver- zeigt, dass der Bahnverkehr für die Allgemeinheit vorteilhafter ist als der nen Verhältnisses zwischen der Onlinehandel und Direktlieferungen an die Verbraucherinnen und Verbrau- kehrs von der Strasse auf die Schie- Strassenverkehr. Die Nutzung der Schiene ist eine adäquate Lösung, um den wirtschaftlichen Entwicklung, ver- cher werden in den kommenden Jahren voraussichtlich deutlich wachsen. ne dort zu fördern, wo das Verla- Umweltherausforderungen zu begegnen und die Überlastung der Strassen bunden mit der Zunahme des Güter- Aufgrund der Mobilitätseinschränkungen im Zuge der Bewältigung der gerungspotenzial erwiesen und zu verringern. Ein zusätzlicher Vorteil besteht in der Möglichkeit, Transporte verkehrs in den Agglomerationen, und Coronavirus-Pandemie hat sich dieser Trend 2020 erheblich verstärkt. Die gross ist. Verbesserung der Bedin- zu bündeln. Allerdings verursacht der Schienengüterverkehr höhere Betrie- den Belastungen, welche diese Tätig- Liberalisierung des Lieferdienstmarkts und die entsprechende Zunahme der gungen für die Nutzung des Schie- bskosten als der Strassengüterverkehr und ist in der Regel weniger flexibel. keit erzeugt. Suche nach Lösungen, Anzahl Akteure, die auf der letzten Meile tätig sind, führen zu einer Verviel- nengüterverkehrs, um den betroffe- Aufgrund der nicht garantierten Trassenverfügbarkeit sowie der umfangreichen welche eine Weiterentwicklung der fachung der Transportwege im Stadtzentrum. nen Unternehmen zu ermöglichen, Investitionen zögern die Unternehmen zudem, solche Lösungen zu wählen. Praktiken der Logistikunternehmen wirtschaftlich selbsttragend zu sein. Schliesslich ist die Schiene nach wie vor zu wenig konkurrenzfähig. zugunsten einer Verkehrsbündelung Dieses stetige Wachstum wird unweigerlich vermehrte Nutzungskonflikte zur ermöglichen. Folge haben, so die Überbeanspruchung der Anlieferplätze, Halten der Liefer- Bei Bund und Kantonen hat sich das Interesse an der Nutzung des Schie- fahrzeuge in zweiter Reihe oder Verkehr in Fussgängerzonen zu Spitzenzeiten. nengüterverkehrs in den letzten Jahren verstärkt. Die Politik der Verlagerung Im Übrigen trägt der Warentransport zur Überlastung der Verkehrsachsen, zur des alpenquerenden Gütertransports und das Inkrafttreten des Gütertrans- Verschlechterung der Luftqualität und zu einer höheren Lärmbelastung bei. portgesetzes sind typische Beispiele dafür. Unter bestimmten Umständen war es trotz der geringeren Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs Das Güterverkehrsaufkommen ist in der Agglomeration Lausanne beson- möglich, seine Nutzung mit zielgerichteten kantonalen Massnahmen zu ders hoch. Die Schiene wird jedoch weniger oft genutzt als im kantonalen steigern. So konnte zum Beispiel dank der Unterstützung des Kantons Waadt Durchschnitt. Dieser geringe Modalanteil der Bahn ist unter anderem dadurch bei der Beschaffung von Rollmaterial für den Transport von Steinmaterialien zu erklären, dass im Stadtzentrum keine intermodale Logistikplattform vo- ein wirtschaftliches Gleichgewicht für neue Leistungen des Schienengüter- rhanden ist. Eine solche Plattform würde den Umschlag von Waren von der verkehrs zwischen Apples und Gland erreicht werden. Bahn auf leichtere Verkehrsmittel für die Feinverteilung erleichtern. Eine solche Anlage kann auch eine Lösung für logistische Herausforderungen im Privatwirtschaftliche Akteure zeigen heute ein Interesse am Ausbau des Baugewerbe sein. Schienengüterverkehrs. Ein Paradebeispiel dafür ist die jüngste Beteiligung von Strassentransportunternehmen an SBB Cargo. Mit der Nutzung des Schie- nengüterverkehrs lassen sich hohe Skaleneffekte erzielen, vor allem wenn Mittel zur Umsetzung sie einer stabilen Nachfrage entspricht und Güterströme mehrerer Akteure gebündelt werden können. 2-A Ausarbeitung eines Logistikkonzepts für die Agglomeration Lausanne Mittel zur Umsetzung Ermittlung der Logistikbedürfnisse und Evaluation des langfristigen Durchführung von Pilotprojekten zur Erprobung innovativer Logistiklö- 1-A Nutzungspotenzials der Schiene. Integration in das kantonale Bah- 2-B sungen im städtischen Raum nentwicklungsprogramm "Vision 2050" Reflexion über die Rahmenbedingungen und Unterstützungsmöglich- Durchführung von Pilotprojekten zur Erprobung innovativer Logis- 1-B keiten für eine deutliche Steigerung des Anteils des Schienengüter- 2-C tiklösungen im städtischen Raum Durchführung von Pilotprojekten zur verkehrs Erprobung innovativer Logistiklösungen im städtischen Raum Analyse der Möglichkeiten und Hindernisse für eine Zunahme des 1-C Schienengüterverkehrs nach Wirtschaftszweig Prüfung der Durchführbarkeit der Verlagerung von Baustofftransporten 1-D auf die Schiene 18 19
N°3 N°4 ERSTELLUNG EINER WIRKSAMEN INTENSIVIERUNG DER TYPOLOGIE DER LOGISTIKSTANDORTE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN KANTON UND PRIVATEN AKTEUREN Ziele Motivation Ziele Motivation Konkretisierung einer Vision der Viele Logistikunternehmen sind auf der Suche nach geeigneten, insbesondere Intensivierung der Zusammenarbeit Die mangelnde Koordination zwischen den Akteuren der Logistikbranche notwendigen Logistikstandorte, mit der Bahn erschlossenen Flächen, um ihre Tätigkeit auszubauen. Aller- zwischen Akteuren der Branche und kann zu Fehlentwicklungen, Unsicherheiten und Redundanzen führen. Weil um der Wirtschafts- und Bevölk- dings sehen sich diese Unternehmen mit einem Mangel an entsprechenden Behörden, um einen regelmässigen eine institutionalisierte Plattform für die Koordination zwischen öffentlichen erungsentwicklung des Kantons Grundstücken und einer hohen finanziellen Belastung für den Landerwerb und konstruktiven Austausch – über Behörden und privaten Logistikakteuren fehlt, ist der Informationsaustausch gerecht zu werden. Erarbeitung ei- konfrontiert. Um die Realisierung entsprechender Projekte zu erleichtern und eine thematische Kommission für den begrenzt. Dies bremst auch die Entwicklung geeigneter Instrumente zur ner spezifischen Richtplanung für die Gestaltung und Positionierung von Logistikinfrastrukturen zu verbessern, Güterverkehr – einzuführen. Schaf- Bewältigung der Herausforderungen der Akteure im Güterverkehr. Um solche den Güterverkehr, welche mögliche ist eine entsprechende Planung auszuarbeiten. fung einer attraktiven Umgebung, Ineffizienzen zu verringern, braucht es eine Koordination und einen Informa- Logistikstandorte verortet und Han- um einen konstruktiven und kollabo- tionsaustausch. dlungsmöglichkeiten für den Kanton Für eine bessere räumliche Planung der Logistikstandorte braucht es ge- rativen Informations- und Datenaus- festlegt, um deren Einrichtung zu nauere Kenntnisse der Güterströme und der Bedürfnisse der Akteure. Diese tausch zu fördern. Mit einem koordinierten Vorgehen ist es möglich, den mit solchen En- erleichtern. können sich je nach Anbieter stark unterscheiden. Die Wirtschaftlichkeit der twicklungsprojekten verbundenen Problemstellungen angemessen zu be- Bahninfrastrukturen in den Randregionen muss genügend gross sein, damit gegnen. Folglich bildet die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen dort eine langfristige Tätigkeit ermöglicht wird. Kanton und betroffenen Akteuren einen zentralen strategischen Schwerpunkt. Dazu müssen die für die Netzplanung zuständigen Stellen des Bundes sowie In Anbetracht der Interdisziplinarität der Fragestellungen im Bereich des die kantonalen und kommunalen Raumplanungsstellen eine Koordination Güterverkehrs muss auch die Koordination zwischen den verschiedenen gewährleisten. Die Kantone und Gemeinden müssen ihre Bedürfnisse dar- kantonalen Dienststellen verstärkt werden. Entsprechend den spezifischen legen, um Bundesbeiträge für den Ausbau der Güterverkehrsinfrastrukturen Bedürfnissen der jeweiligen Projekte soll diese Zusammenarbeit auf die in den Industriezonen sowie auf Ebene des Netzes und der Schnittstellen Verwaltungen der Gemeinden und des Bundes sowie der Nachbarkantone Schiene-Strasse zu erlangen. erweitert werden, um den Austausch öffentlicher Daten weiter zu fördern. Mittel zur Umsetzung Mittel zur Umsetzung Durchführung regionaler Studien zur Ermittlung der möglichen En- Einsetzung einer permanenten öffentlich-privaten Arbeitsgruppe, die 3-A twicklung der Logistiktätigkeit und des daraus resultierenden Flächen- 4-A sich mit den Kernfragen einer nachhaltigen Güterverkehrsentwicklung und Infrastrukturbedarfs befasst Ermittlung der für die Logistik benötigten Flächen sowie der Möglich- 3-B 4-B Durchführung gezielter Workshops zu spezifischen Entwicklungsfragen keiten, deren Bereitstellung zu fördern Einsetzung einer interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppe 4-C innerhalb der kantonalen Verwaltung, die sich mit der Güterverkehrsthe- matik befasst Regelmässige Publikation eines Berichts über die Entwicklung des 4-D Güterverkehrs und der kantonalen Strategie anhand einer Reihe von Schlüsselindikatoren 20 21
N°5 FÖRDERUNG DER INNOVATION UND DER TECHNOLOGISCHEN ENTWICKLUNG Ziele Motivation Schaffung geeigneter Rahmenbe- Innovation und technologische Entwicklung sind notwendig, um die Leis- dingungen für die Übernahme neuer tungsfähigkeit der Logistikakteure zu steigern. Im grösseren Rahmen tragen Technologien durch die Logistikak- sie auch dazu bei, die steigenden Transportvolumen zu bewältigen und die teure, welche die Leistungsfähigkeit hohen Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher und die Anfor- des Güterverkehrs steigern. Fördern derungen an die Nachhaltigkeit des Güterverkehrs zu erfüllen. der Weiterentwicklung der bestehen- den Verkehrsmittel und Nutzung di- Digitale Neuerungen werden eine effiziente gemeinsame Nutzung der Logistik- gitaler Plattformen, um den digitalen kapazitäten (Fahrzeuge, Lagerung, Zugang etc.) sowie die Echtzeit-Verfolgung Austausch zwischen den verschiede- des Warenverkehrs vereinfachen. Sie versprechen mögliche Skaleneffekte nen Akteuren zu vereinfachen und die durch bessere operative Abläufe und werden auch eine Verringerung des Logistikströme zu optimieren. ökologischen Fussabdrucks des Güterverkehrs bewirken. Dank der Innova- tionen wird es insbesondere möglich sein, das Problem der geringen Fahrzeu- gauslastung zu beheben. Im Kanton Waadt liegt der Anteil der Fahrten ohne Ladung auf der Schiene bei 24% und auf der Strasse bei 29%. Mittel zur Umsetzung Beurteilung der Durchführbarkeit des unterirdischen Gütertransports 5-A zwischen Lausanne und Genf und Ermittlung der Auswirkungen auf die Logistik an der Oberfläche Festlegung der Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Praktiken 5-B und für die neuen Technologien und Definition des notwendigen Grads der Beteiligung, um ihre Anwendung zu fördern Prüfung der Möglichkeit, faire, transparente, standardisierte und ge- 5-C sicherte Rahmenbedingungen für den Datenaustausch zwischen den Akteuren der Logistikbranche einzuführen 22
Département des infrastructures et des ressources humaines (DIRH) du Canton de Vaud Direction générale de la mobilité et des routes (DGMR) Place de la Riponne 10 CH - 1014 Lausanne www.vd.ch/transport-marchandises 24
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