Karajan-Akademie Renaud Capuçon - Samstag 30.10.21 - Berliner Philharmoniker

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Karajan-Akademie Renaud Capuçon - Samstag 30.10.21 - Berliner Philharmoniker
Karajan-
Akademie
Renaud Capuçon

                 Samstag
                 30.10.21
Karajan-Akademie Renaud Capuçon - Samstag 30.10.21 - Berliner Philharmoniker
Kammermusiksaal

                                                                                 Samstag, 30.10.21, 20 Uhr

                                                                                 Serie Karajan-Akademie
                                                                                 Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker
                                                                                 Renaud Capuçon Violine und Leitung

AUSSERGEWÖHNLICHER KLANG –
   EINZIGARTIGES ERLEBNIS
Tauchen Sie ein in die C. Bechstein Welt und begeben Sie sich
  auf eine Klangreise in unser C. Bechstein Centrum Berlin.                      Kirill Petrenko
                                                                                 Chefdirigent und künstlerischer Leiter
                                                                                 der Berliner P­ hilharmoniker

                                                                                  Andrea Zietzschmann
            C. Bechstein Centrum Berlin · Kantstraße 17 · 10623 Berlin
                                                                                  Intendantin der Stiftung Berliner
    Telefon +49 (0)30 2260 559 100 · berlin@bechstein.de · bechstein-berlin.de   ­Philharmoniker
Karajan-Akademie Renaud Capuçon - Samstag 30.10.21 - Berliner Philharmoniker
Wolfgang Amadeus Mozart (1756−1791)                        •   Mitwirkende
Konzert für Violine und Orchester Nr. 3                    Violine & Leitung      Flöte
G-Dur KV 216                                               Renaud Capuçon         Ruofan Min
                                                                                  Aliya Vodovoza*
1. Allegro                                                  Violine
2. Adagio                                                  Otto Antikainen*       Oboe
3. Rondeau: Allegro – Andante – Allegretto – Tempo primo    Ania Filochowska      Hyunjung Song
Dauer: ca. 25 Min.                                          Oleh Kurochkin         Sofia Zamora
                                                            Juliette Leroux*         ­Meseguer
                                                            Clara Mesplé*
                                                            Christa-Maria          Klarinette
Richard Strauss (1864−1949)                                    ­Stangorra         Lorenzo Dainelli
Metamorphosen                                               Natan Tishin           Sophie Pardatscher
                                                            Çiğdem Tunçelli*
Studie für 23 Solostreicher                                 Natsumi Tsuboi         Fagott
                                                            Harry Ward            Louisa Slosar
Adagio ma non troppo – Più allegro – Adagio, tempo primo    Roxana Wisniewska      Michaela Špačková*
Dauer: ca. 25 Min.
                                                           Viola                  Horn
                                                           Kyuri Kim              Paula Ernesaks
Pause                                                      Yumin Park             Haeree Yoo
                                                           JungAhn Shin*
                                                           Arnold Stieve*         Trompete
                                                           Emma Wernig*           Lennard Czakaj
Wolfgang Amadeus Mozart                                                           Matthias Seitz
Symphonie Nr. 35 D-Dur KV 385 ­»Haffner«                   Violoncello
                                                           Beata Antikainen       Pauke
1. Allegro con spirito                                     Lukas Barmann*         Laura Melero Bevía
2. Andante                                                 Sayaka Selina Studer
3. Menuetto – Trio                                         Susanne Szambelan*         *) als Gäste
4. Presto                                                  Sul Yoon
Dauer: ca. 20 Min.
                                                           Kontrabass
                                                           Alexander Arai-Swale
                                                           Pauli Pappinen
                                                           Yomoon Youn*

                                                                                               Fotoaufnahmen,                Die Stiftung Berliner
                                                                                               Bild- und Tonaufzeich­       ­Philharmoniker
                                                                                                nungen sind nicht            wird gefördert durch:
                                                                                               ­gestattet. Bitte schalten
                                                                                               Sie vor dem Konzert
                                                                                               Ihre Mobiltelefone aus.

     2           Saison 2021/22                                3        Mitwirkende
Karajan-Akademie Renaud Capuçon - Samstag 30.10.21 - Berliner Philharmoniker
Sensible Solisten
Die Karajan-Akademie spielt
Mozart und Strauss

                                              Abbildung einer
                                             ­Metamorphose.
                                             ­Botanisches Lehr-
                                              buch, 18. Jahr­
                                              hundert

Das Programm des heutigen Abends ist etwas für
Könner. Den leichten, gesanglich-tänzerischen und
gleichzeitig untergründig ernsthaften Tonfall Wolf-
gang Amadeus Mozarts zu treffen, ist nichts, das sich
so nebenbei erreichen lässt. Dafür braucht es jahre-
lange Übung, Klangsinn, Sensibilität. Eine perfekte
Gelegenheit für die Musikerinnen und Musiker der
Karajan-Akademie, ihr Können unter Beweis zu stel-
len. Als Solisten in Mozarts Violinkonzert Nr. 3 konnten
sie den weltberühmten Geiger Renaud ­Capuçon
gewinnen. Auf dem Programm stehen zudem die
Metamorphosen für 23 Solostreicher des Mozart-
Verehrers R­ ichard Strauss, in denen jede einzelne
Stimme ­sitzen muss: eine Herausforderung auch für
gestandene Orchestermusikerinnen und -musiker.

   4      Saison 2021/22
Karajan-Akademie Renaud Capuçon - Samstag 30.10.21 - Berliner Philharmoniker
Wolfgang Amadeus Mozart
Violinkonzert Nr. 3

»Du weist selbst nicht wie gut du auf der Violin spielst« – so
lobte der kritische Leopold Mozart seinen Sohn Wolf-
gang Amadeus. Leopold wusste, wovon er sprach, war
er doch Verfasser einer berühmten Geigenschule. Der
Wundersohn begann angeblich ohne Unterricht das
Violinspiel. Auf Reisen ließ er sich mit eigenen Konzerten
hören. 1778 stand Mozarts Entschluss allerdings fest:
»Keinen Geiger gebe ich nicht mehr ab; beym Clavier will
ich dirigieren«, kündigte er dem Vater an.

     »Beim Soupée spielte ich das Strasbourger-
     Concert. Es ging wie öhl, alles lobte den
     ­schönen, reinen Ton.«                                      Wolfgang Amadeus
     Wolfgang Amadeus Mozart über sein Violinkonzert Nr. 3       Mozart, etwa zur Zeit
                                                                 der Komposition seines
                                                                 Violinkonzerts Nr. 3
      Zuvor aber hatte Mozart als Konzertmeister in der
erzbischöflichen Kapelle in Salzburg mit der Geige sein
Brot verdient. Zwischen 1773 und 1775 – also noch nicht
einmal zwanzigjährig – schrieb er fünf Violinkonzerte.
Wie ein Schwamm sog er alle Eindrücke auf, die auf ihn
einströmten: die angesagten Werke des Bach-Sohns
Johann Christian, darüber hinaus französische Eleganz,
konzertante Musik aus Böhmen, Opern-Sinnlichkeit
und geigerische Virtuosität aus Italien. In seinem dritten
Violinkonzert G-Dur, bekannt als das »Strasbourger
Konzert«, brachte er all das zu einer Synthese, die wie
nebenbei neue Standards für die Gattung setzte. Wie
es dazu kam, wissen wir nicht. Das Autograf ist auf den
12. September 1775 datiert, aber über die Uraufführung
ist nichts bekannt. »Wenn es ein Wunder in Mozarts
Schaffen gibt, so ist es die Entstehung dieses Konzerts«
mit seinem »wie vom Himmel gefallen[en] Adagio«,
befand der Mozart-Biograf Alfred Einstein über dieses
Werk, in dem plötzlich »alles vertieft und bereichert« ist.

     6         Saison 2021/22                                         7          Werkeinführungen
Karajan-Akademie Renaud Capuçon - Samstag 30.10.21 - Berliner Philharmoniker
Zwar bleibt die klassische dreisätzige Form des Solo-
konzerts gewahrt. Aus den Themen und Motiven aber
                                                                  Richard Strauss
schlägt Mozart wahre Funken, spaltet Ornamente und                Metamorphosen
Figuren ab – graziöse Schleifer als höfische Verbeugung,
hüpfende Motive wie ein augenzwinkernder Kommentar.
Erst nach diesem kaleidoskopischen Anfangstutti löst sich
die Solovioline heraus, spinnt das thematische Material
im Dialog mit den Orchestergruppen weiter und führt
ein drittes Thema ein. Nirgends steht eitle Virtuosität im
Vordergrund, alles entwickelt sich organisch aus dem
musikalischen Gehalt heraus.                                        In Richard Strauss’ später Oper Daphne kündet die be-
      Nach der spielerischen Aufbruchsstimmung des                törend schillernde Schlussszene von der Verwandlung,
Kopfsatzes zieht sich das folgende Adagio in träumeri-            der Metamorphose einer jungen Frau in einen Lorbeer-
sche Regionen zurück. Die durchdringenderen Oboen                 baum. Jenes unendliche Ornament, in das sich diese
werden durch weichere Flöten ersetzt, die Streicher               Verwandlungsmusik einspinnt, lebt noch in einem der
spielen mit Dämpfer. Das weit ausgreifende Drei­klangs­           ­letzten ­Werke von Strauss fort: in den Metamorphosen
thema wiederholt die Solovioline in hoher Lage. Über                für 23 So­lo­streicher. Doch nun nicht mehr flirrend und
sanft schaukelnden Begleitfiguren zieht sie immer                   zart, sondern von unverhohlener Trauer überschattet.
weitere K ­ reise, lauscht dem angebotenen Orchester-                     Strauss hatte sich erst von den Nazis instrumentali-
material nach und zieht alles in das Reich wundersamster           sieren lassen, dann zog er sich in ein eskapistisches Ideal
Kantabilität. Nach einer Kadenz setzt sie noch einmal              aus griechischen Mythen und selbstgenügsamen Kunst-
zum letzten Aufschwung an, der wie ein kurzes Lächeln              debatten zurück. Als er die gealterten Augen wieder öff-
Abschied nimmt.                                                    nete, lag Deutschland in Trümmern. 1944 schrieb er resi-
      Ein übermütiges Rondo führt uns zurück in die                gniert: »Mein Lebenswerk ist zerstört, die deutsche Oper
Diesseitigkeit des Tanzbodens. Das robust-tänzerische              kaputt geschlagen, die deutsche Musik in das Inferno der
Thema im beschwingten 3/8-Takt wird immer wieder                   Maschine verbannt, wo ihre gequälte Seele ein armse-
als Refrain zwischen die Episoden geworfen. Plötzlich              liges Jammerdasein fristet. Meine Werke werde ich auf
stoppt der heitere Fluss der Musik: Ein serenadenhafter            dieser Welt nicht mehr hören und sehen.« Es entsprach
Moll-Teil verbreitet Melancholie, die aber sogleich durch          dem Ego des Künstlers, dass er die Zerstörung Deutsch-
ein volksliedhaftes Zitat weggewischt wird. Das Rondo              lands auch auf sein eigenes Werk bezog. Der ehemalige
setzt wieder an, doch seine lebhaften Sprünge werden               Präsident der Reichsmusikkammer, der sich mit den Nazis
unvermittelt durch die Bläser wie mit einer offenen Frage          zu arrangieren suchte und sie insgeheim doch als Kultur-
beendet.                                                           barbaren verachtete, erlebte nun als Achtzigjähriger
                                                                   den Untergang seiner Welt. Aber die Trauer wandelte er
                                                                   in einen berührenden Abgesang: die Metamorphosen,
                                                                  eine stille Studie voll herbstlicher Melancholie.
              Entstehungszeit                                             Über die ersten Skizzen im Herbst 1944 schrieb er
              1775                                                 »Trauer um München«. Der zerbombten Heimat sollten
              Uraufführung                                         bald andere Stätten früherer Erfolge folgen: Dresden
              nicht nachgewiesen; möglicherweise spielte           und Wien wurden im Frühjahr 1945 mitsamt ihren Opern-
              Mozart den Solopart im Konzert Mitte Oktober 1777    häusern in Schutt und Asche gelegt. »Ich schmiere – zur
              in Augsburg.                                         Betäubung – weitere Werkstattarbeiten«, teilt Strauss
                                                                  dem Regisseur Rudolf Hartmann mit. Darunter die
                                                                   ­»Trauer um München«, die mittlerweile von Karl Böhm
                                                                    und Paul Sacher für das Schweizer Collegium Musicum
                                                                    bestellt worden war. Strauss gab dem Streicherstück den
                                                                    Titel Metamorphosen, bezogen auf die Betrachtungen

    8         Saison 2021/22                                          9         Werkeinführungen
Karajan-Akademie Renaud Capuçon - Samstag 30.10.21 - Berliner Philharmoniker
»Mein Lebenswerk ist zerstört, die deutsche   des verehrten Goethe über die »geheime Verwandt-
Oper kaputt geschlagen, die deutsche          schaft« der Pflanzen, die er in einer botanischen Schrift
                                              und einer Elegie formulierte: »Werdend betrachte sie
Musik in das Inferno der Maschine verbannt,   nun, wie nach und nach sich die Pflanze, / Stufenweise
wo ihre gequälte Seele ein armseliges         geführt, bildet zu Blüten und Frucht.«
                                                    Und wie aus Goethes Urpflanze eine Studie über die
Jammerdasein fristet.«                        Lebenszyklen keimt, so blüht aus Strauss’ schmerzlicher
Richard Strauss, 1944                         Chromatik, den Sekundschritten und Seufzermotiven ein
                                              herrlicher, wahrlich betäubend schöner Gesang – ein
                                              Rückblick auf Gewesenes. Ohne das selbstbewusste
                                              Muskelspiel der frühen symphonischen Dichtungen zeigt
                                              sich der reife Strauss hier als konzentrierter Klassizist.
                                              Wieder ist es das Ideal Mozart’scher Transparenz und
                                              der »unendlichen Melodie«, in dessen Geist Strauss mit
                                              elegischem Zauber verklungene Feste heraufbeschwört.
                                                    So gelingt ihm, wie in den Vier letzten Liedern, die
                                              Rückgewinnung einer emotionalen Intensität, die das
                                              Material wieder zum Glühen und Leuchten bringt. Nach
                                              einer schneidenden Generalpause bricht das wogende
                                              Klingen und Singen plötzlich ab: Das bohrende Seufzer-
                                              motiv setzt wieder ein und erfasst das ganze Orchester.
                                              Aus ihm wächst in den Kontrabässen ein neues Motiv,
                                              das Zitat von Beethovens Trauermarsch aus der Eroica.
                                              Über dieses notiert Strauss in der Partitur: »In memo-
                                              riam!«. Es war ganz offensichtlich kein Held, den er in den
                                              Metamorphosen zu Grabe trug, sondern eine Epoche
                                              deutscher Kultur, die Deutschland selbst beendet hatte.
                                              »Der Garten trauert«, so beginnt das zweite Hesse-Ge-
                                              dicht der Vier letzten Lieder. Strauss tat bald die »müden
                                              ­Augen zu«, wie es dort weiter heißt. Nicht, ohne mit die-
                                               sen beiden Spätwerken seine unvergleichliche Kunst der
                                               mäandernden Harmonik und des melodischen Blühens
                                               als zarte Pflanze für die Nachgeborenen zu setzen.

                                                            
                                                            Entstehungszeit
                                                            1945 zunächst für Streichseptett komponiert, dann
                                                            erweitert zur Endfassung für 23 Solostreicher.
                                                            Uraufführung
                                                            in der Endfassung am 25. Januar 1946 durch das
                                                            ­Collegium Musicum Zürich unter der Leitung von
                                                             Paul Sacher.
                                                             

Richard Strauss, um 1948

     10          Saison 2021/22                   11        Werkeinführungen
Karajan-Akademie Renaud Capuçon - Samstag 30.10.21 - Berliner Philharmoniker
Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonie Nr. 35 »Haffner«

Als Politiker und Geschäftsleute noch Kompositionen in
Auftrag gaben, wurde manch prächtig tönendes Denk-
mal geschaffen. Mit der Familie von Sigmund Haffner,
Salzburger Kaufmann und Bürgermeister, waren die
­Mozarts gut bekannt. Haffner Senior hatte 1776 die
 »Haffner-Serenade« zur Hochzeit seiner Tochter bestellt.
 Die Familie hatte sich seinerzeit als nützlicher Karrierehel-
 fer des jungen Mozart erwiesen. Vater Leopold drängte
 den Sohn daher, sich erkenntlich zu zeigen und anläss-
 lich der Erhebung Sigmunds des Jüngeren in den Adels-
 stand eine Symphonie zu komponieren.
                                                                 Domplatz in Salzburg. Öl auf Holz von Karl Schneeweiß, 1790

     »Und soll nun eine Neue Sinphonie auch
     ­machen! – wie wird das möglich seyn!
      Je nu, ich muß die Nacht dazu nehmen,
      ­anderst kann es nicht gehen – und ihnen,
       mein liebster Vatter, sey es aufgeopfert.«
     Mozart in einem Brief an seinen Vater Leopold ,1782

      Der Zeitpunkt war denkbar schlecht gewählt: Mo-
zart steckte bis zum Hals in Arbeit und war außerdem mit
den Vorbereitungen seiner eigenen Hochzeit beschäf-
tigt. Trotzdem nahm er an, wenn auch unter höchstem
Zeitdruck. Wie eilig Mozart die »Haffner-Symphonie«
niederschrieb, geht auch aus seiner Überraschung
hervor, mit der er die Partitur nach einiger Zeit wieder
betrachtete: »Die Neue Haffner Sinfonie hat mich ganz
surpreniert – dann ich wusste kein Wort mehr davon.«
Kaum vorstellbar, ist sie selbst verglichen mit Mozarts frü-
heren Salzburger Werken doch ein wahrer Meilenstein.
Dass diese erste seiner sechs späten Meistersymphonien
»gewis guten Effect« machen würde, hatte ihr Komponist
treffend vorausgesagt.
      In festlichem Glanz präsentiert sich der erste Satz
mit seinem breit ausholenden Hauptthema. Die energi-

     12        Saison 2021/22                                         13         Werkeinführungen
Karajan-Akademie Renaud Capuçon - Samstag 30.10.21 - Berliner Philharmoniker
schen Intervallsprünge und Triller verströmen schier bers-
tende, »recht feuerige« (Mozart) Lebensfreude. Sere-
nadenhaft ist der zarte zweite Satz, der auf Pauken und
Trompeten, Flöten und Klarinetten verzichtet. Unschwer
lässt sich dieses gelöste Andante als stimmungsvolle
nächtliche Festmusik in Haffners Palais vorstellen. Am
unkomplizierten Serenaden-Tonfall hält auch der dritte
Satz, ein Menuett mit solistischem Mittelteil, fest. Das Fi-
nale – »so geschwind als es möglich ist« zu spielen – mün-
det in einen wirbelnden Taumel voller Überraschungen.
Es nimmt die Figaro-Ouvertüre vorweg; sein Hauptthe-
ma dagegen lässt Osmins Arie »O wie will ich triumphie-
ren« aus der Entführung aus dem Serail anklingen.
      Es scheint, als hätte Mozart die überschäumende
Stimmung der Festgesellschaft in Tönen festhalten wol-
len. Schade nur, dass Haffners Gäste dies nicht zu hören
bekamen. Denn die Bürgermeisterfamilie hatte selbst
von der Mühelosigkeit Mozarts zu viel verlangt. Zu eng
war der Zeitrahmen gesteckt, und zu groß waren schließ-
lich auch die eigenen Ansprüche, versicherte Mozart
doch seinem Vater: »Sie sehen das der Willen gut ist;
allein wenn man nicht kann, so kann man nicht! – ich mag
nichts hinschmiren.« Und so fand die Adelserhebung von
Haffner Junior ohne Mozarts Musik statt. Die Komposition
wurde schließlich am 23. März 1783 in einem Wiener
Akademie-Konzert uraufgeführt.

               
               Entstehungszeit
               Sommer 1782 in erster Fassung ohne Flöten und
               ­Klarinetten in den Ecksätzen, die Mozart bei einer
                Revision des Werks im Februar oder März 1783
              ­hinzufügte.
              Uraufführung
              der revidierten Fassung erstmals am 23. März 1783
              unter der Leitung des Komponisten.
              

    14        Saison 2021/22
Karajan-Akademie Renaud Capuçon - Samstag 30.10.21 - Berliner Philharmoniker
Zwischen Himmel und Erde                              Mit Mozarts Don Giovanni, dirigiert von Richard
Der Mozart-Verehrer Richard Strauss                   Strauss, begann 1922 die Operntradition der Salz-
                                                      burger Festspiele. Opern von Mozart und Strauss
                                                      ­bestimmen bis heute den Festival-Spielplan, wobei
                                                       man sich fragen kann, inwiefern diese scheinbar
                                                       gegensätzlichen Klang- und Ausdruckswelten tat-
                                                       sächlich miteinander harmonieren. Die Antwort
                                                       lautet: bestens! – wenn man sich Strauss’ tiefe Be-
                                                       wunderung für Mozart vergegenwärtigt.

                                                      Richard Strauss verehrte Wolfgang          Bläsersonatinen und Konzertwerken
                                                      Amadeus Mozart und dessen »un-             nochmals an Mozart an. Überhaupt
                                                      endlich feine und reich gegliederte        kreisten im Chaos der Kriegs- und
                                                      Seelengebilde« zutiefst. Mozarts           Nachkriegsjahre die Notizen des
                                                      »Melodie«, so Strauss, »schwebt            alten Strauss immer wieder um das
                                                      zwischen Himmel und Erde, zwischen         »Wunder Mozart«, um den »unerhör-
                                                      sterblich und unsterblich, tiefstes Ein-   ten Reiz von Mozarts Melodie« mit
                                                      dringen der künstlerischen Phantasie       ihren »Offen­barungen der innersten
                                                      in letzte Geheimnisse«. Schon seit         Seele der Welt«. Die S­ ehnsucht nach
                                                      seiner Jugend liebte er Mozarts            apollinischer Klarheit schien umso
                                                      lichte Transparenz und vollkommene         stärker zu werden, je mehr die äuße-
                                                      Melodiebildung. Als Pianist debütier-      re Welt in Trümmern versank. Von der
                                                      te Strauss in Meiningen mit Mozarts        Trost- und Haltlosigkeit angesichts
                                                      c-Moll-Konzert, als Dirigent schätzte      der Kriegs­zerstörungen legen die
                                                      er Così fan tutte besonders, als Be-       Metamorphosen ein erschütterndes
                                                      arbeiter nahm er sich den Idome-           Zeugnis ab, aber auch von der leisen
                                                      neo vor. Die »Göttlichkeit« Mozarts        Hoffnung auf neues Wachstum aus
                                                      machte Strauss gewiss nicht nur an         den Trümmern.
                                                      der ausgewogenen Balance seiner
                                                      Melodien fest, sondern auch an sei-                       Kerstin Schüssler-Bach
                                                      nem emotionalen Reichtum – gerade
                                                      der Spätwerke, wie der »Haffner-
                                                      Symphonie«. Schon als 17-Jähriger
                                                      schrieb er eine Bläserserenade,
                                                      die Mozarts Gran Partita nach-
Richard Strauss vor dem Mozarteum in Salzburg, 1936   eifert. Und mit fast 80 knüpfte er mit

     16         Saison 2021/22                             17        Der Mozart-Verehrer Richard Strauss
Renaud Capuçon

Die Begeisterung für die Musik stellte sich bei Renaud
Capuçon bereits früh ein: Als er mit vier Jahren anfing,
Geige zu spielen, spürte er sofort eine Leidenschaft für
das Instrument. »Ich merkte«, so der Künstler, »das war
der Grund, warum ich existierte«. Von da an kannte er
nur ein Ziel: Musiker zu werden. Für dieses Ziel nahm
Renaud Capuçon viel auf sich. So pendelte er als 14-Jäh-
riger wöchentlich circa 600 Kilometer zwischen seiner
Heimatstadt Chambéry am Fuß der Savoyer Alpen
nach Paris, um am dortigen Konservatorium zu studie-
ren. Später ging er nach Berlin, wo er seine Ausbildung
bei Thomas Brandis, ehemaliger Erster Konzertmeister
der Berliner Philharmoniker, sowie bei Isaac Stern fort-
setzte. 1997 holte Claudio Abbado den Geiger als
Konzertmeister zum Gustav Mahler Jugendorchester.
Fünf Jahre später gab Renaud Capuçon sein Debüt als
Solist bei den Berliner Philharmonikern. Seither ist er
nicht nur regel­mäßiger Gast des Orchesters, sondern
ein inter­national gefragter Solist, der von vielen großen
Klangkörpern eingeladen wird. Ein wichtiger Aspekt
seiner Arbeit ist zudem die Kammermusik, zu der er auch
immer wieder mit seinem Bruder, dem Cellisten Gautier
­Capuçon, zusammenfindet. Renaud Capuçon betont
 gerne, dass er – obwohl Franzose – ein Faible für das
 deutsche Repertoire habe. Wegen seines delikaten,
 weichen, aber gleichzeitig sehr sprechenden Tons gilt er
 als idealer Mozart-Interpret. Der Geiger, der in diesem
 Konzert auch als Dirigent zu erleben ist, spielt die so-
 genannte Panette-Violine von Giuseppe Guarneri (»del
 Gesù«) aus dem Jahr 1737, die zuvor Isaac Stern gehörte.

    18      Saison 2021/22                                   19   Biografien
Karajan-Akademie
der Berliner Philharmoniker

Die Karajan-Akademie ist die Talentschmiede der
Berliner Philharmoniker. Gegründet wurde sie 1972 vom
damaligen Chefdirigenten Herbert von Karajan, um die
nächste Generation von herausragenden Musikerinnen
und Musikern auszubilden, indem sie von Mitgliedern
der Berliner Philharmoniker Einzel- und Kammermusik­
unterricht erhalten. Zudem wirken sie bei Proben und
Konzerten des Orchesters mit und haben so die Mög-
lichkeit, von den Spitzenmusikerinnen und -musikern zu
lernen und Konzertroutine zu erlangen. Darüber hinaus
veran­staltet die Karajan-Akademie eine eigene Konzert-
reihe, in der die Geförderten unter Leitung namhafter
Dirigentinnen und Dirigenten wie Reinhard Goebel,
Susanna Mälkki, Marc Minkowski, Enno Poppe oder
Matthias Pintscher Musik vom Barock bis zur Avantgarde
aufführen. Der gemeinsame Auftritt mit der/dem jeweili-
gen Artist in Residence des Orchesters sowie die monat-
lichen Carte blanche-Konzerte, in denen sich die Stipen-
diatinnen und Stipendiaten solistisch oder im Ensemble
präsentieren, gehören ebenfalls zum Ausbildungspro-
gramm der ­Akademie. Ziel der Nachwuchsförderung
ist es, junge Orchestermusikerinnen und -musiker auszu-
bilden, die entweder bei den Berliner Philharmonikern
oder bei anderen Weltklasseorchestern eine Anstellung
finden. Rund ein Drittel der heutigen Berliner Philharmo-
niker sind aus der Karajan-Akademie hervorgegangen.

    20     Saison 2021/22                                   21   Biografien
© Conny Maier, Courtesy of König Galerie

                                                                                                                                                                                                                           © A Gentil Carioca, Maxwell Alexandre
Blick auf die Conditio humana
Artists of the Year 2021 der Deutschen Bank
im PalaisPopulaire

Die Auszeichnung „Artist of the Year“ der Deutschen Bank wird zehn
Jahre alt. Junge Künstler*innen, die mit Papier oder Fotografie
arbeiten, werden seit 2010 durch Ankäufe ihrer Werke für die
Sammlung Deutsche Bank, einen Katalog und Einzelausstellungen
einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Anlässlich des
Jubiläums werden erstmals drei Künstler*innen ausgezeichnet,
die jetzt mit neuen Werken im PalaisPopulaire zu sehen sind. Das                                                                                                                        gewalt und schwarze Identität. Virtuos in der Farbgebung, kraftvoll und
Besondere: Alle drei kamen über ungewöhnliche Wege zur Kunst,                                                                                                                           nicht ohne Ironie knüpft die Berlinerin Conny Maier an die Traditionen
reflektieren elementare Themen wie Gemeinschaft, Spiritualität                                                                                                                          der französischen Fauvisten und des deutschen Expressionismus an.
und Umweltzerstörung. Der 30-jährige Maxwell Alexandre stammt                                                                                                                           Im Zentrum ihrer Malerei-Installation steht ein riesiges, im wahrsten
aus Rio de Janeiros größter Favela. Seine Gemälde, Performances                                                                                                                         Sinne überwältigendes Triptychon, dem sie den Titel „Dominanz“
und Installationen kreisen um Rassismus, Musik, Religion, Polizei-                                                                                                                      gegeben hat. Und genau darum geht es auch in ihren Bildern: um
                                                                                                                                                                                        den Konflikt zwischen moderner Zivilisation und Natur, die Frage, wer
                                                                                                                                                                                        wen beherrscht, die Oberhand behält. Der taiwanesische Künstler
                                                                                                                                                                                        Zhang Xu Zhan fertigt für seine Filme und Installationen filigrane
                                                                                                                                                                                        Figuren und Landschaften aus Pappmaschee an. Sein immersiver
                                                                                                                                                                                        Kosmos ist von märchenhaften Wesen, singenden Tieren und Pflanzen
                                                                     © Zhang Xu Zhan, courtesy of the artist and Project Fulfill Art Space

                                                                                                                                                                                        sowie Naturgeistern bevölkert – und transformiert alte Fabeln für das
                                                                                                                                                                                        Internetzeitalter. Drei Statements zur Conditio humana, die radikales
                                                                                                                                                                                        Um- und Neudenken einfordern.

                                                                                                                                                                                        Deutsche Bank „Artists of the Year“ 2021
                                                                                                                                                                                        Maxwell Alexandre – Conny Maier – Zhang Xu Zhan
                                                                                                                                                                                        Bis zum 7. Februar 2022

                                                                                                                                                                                        PalaisPopulaire
                                                                                                                                                                                        Unter den Linden 5, 10117 Berlin
                                                                                                                                                                                        db-palaispopulaire.de
Konzerttipps

                                                                                                                                Dreimal Mozart mit Leif Ove Andsnes
                                                                                                                                und dem Mahler Chamber Orchestra

Frank Peter Zimmermann – eine musikalische                                                                                      Die Jahre 1785/86 bildeten eine entscheidende Phase
                                                                                                                                in Mozarts künstlerischer Entwicklung: Sein Stil wurde
                                                                                                                                dramatischer, sprechender und präsentierte eine neue
Freundschaft                                                                                                                    Art des Storytellings. Der Pianist Leif Ove Andsnes und das
                                                                                                                                Mahler Chamber Orchestra widmen sich in ihrem Projekt
                                                                                                                                Mozart Momentum Kompositionen jener Zeit. An diesem
Frank Peter Zimmermann zählt zu den langjährigen Weggefährten der Berliner Philharmoniker,                                      Abend interpretieren sie die Klavierkonzerte Nr. 23 und
die in der Zusammenarbeit immer wieder besondere Impulse setzen und anregende Perspektiven                                      Nr. 24 sowie die »Prager« Symphonie: alles Werke, die
eröffnen. Seine Auftritte knüpfen einen roten Faden zwischen Generationen von Musikerinnen und                                  rund um Mozarts Le nozze di Figaro entstanden und in
Musikern – kaum ein für das Orchester prägender Dirigent dieser Jahre hat nicht mit dem Ausnah-                                 ihrer Konzeption von der Oper beeinflusst sind.
megeiger zusammengearbeitet.
                                                                                                                                Sa   13.11.21    20 Uhr
Die exklusive Edition präsentiert nun mit Violinkonzerten von Beethoven, Bartók und Berg vier
herausragende Momentaufnahmen dieser intensiven musikalischen Freundschaft.                                                     Kammermusiksaal
                                                                                                                                Mahler Chamber Orchestra
                                                                                                                                Leif Ove Andsnes Klavier und Leitung

                                                                                                                                Karten von 20 bis 45 Euro

                                                                                                                                Sir András Schiff und das Chamber
                                                                                                                                ­Orchestra of Europe
                                                                                                                                Sir András Schiff und das Chamber Orchestra of Europe
                                                                                                                                verbindet eine langjährige, intensive künstlerische Freund-
                                                                                                                                schaft. Die gemeinsamen Proben und Konzerte – so der
                                                                                                                                ungarische Pianist und Dirigent – seien eine reine Freude,
                                                                                                                                ein fließender Strom von Geben und Nehmen: »Die
                                                                                                                                kollektive Intelligenz und Sensibilität dieser Gruppe ist
                                                                                                                                bewundernswert.« Als im wahrsten und besten Sinne des
                                                                                                                                Wortes eingespieltes Team führen sie die Zweite Orches-
                                                                                                                                tersuite und das Brandenburgische Konzert Nr. 5 von Bach
                                                                                                                                sowie das Klavierkonzert Nr. 17 und die g-Moll-Symphonie
                                                                                                                                von Mozart auf.

                                                                                                                                Fr   26.11.21    20 Uhr
Berliner Philharmoniker    Ludwig van Beethoven       Alban Berg                Béla Bartók
Frank Peter Zimmermann     Konzert für Violine und    Konzert für Violine und   Konzert für Violine und                         Kammermusiksaal
                           Orchester D-Dur op. 61     Orchester »Dem Andenken   Orchester Nr. 1 Sz 36                           Chamber Orchestra of Europe
                           Kadenzen: Fritz Kreisler   eines Engels«             Konzert für Violine und
2 CD · 1 Blu-ray           Daniel Harding             Kirill Petrenko           Orchester Nr. 2 Sz 112
                                                                                                                                András Schiff Klavier und Leitung
                                                                                Alan Gilbert                                    Lorenza Borrani Violine und Konzertmeisterin
                                                                                                                                Clara Andrada Flöte

                                                                                                                                Karten von 20 bis 45 Euro

                   Jetzt erhältlich unter
                   berliner-philharmoniker-recordings.com
                   und im Shop der Philharmonie Berlin
                                                                                                            25   Konzerttipps
Konzerttipps

                        Hommage an Miles Davis
                        Er gilt als einer der wichtigsten Jazzmusiker des 20. Jahr-
                        hunderts. Egal ob Bebop, Cool Jazz, Hard Bop, modaler

                                                                                      Klassik
                        Jazz oder Jazzrock: Der Trompeter Miles Davis trug maß-
                        geblich zur Entwicklung dieser Jazzstile bei. 2021 jährt
                        sich der 30. Todestag des Ausnahmemusikers. Unter dem
                        Titel Sketches of Miles erinnert der junge amerikanische
                        Trompeter Theo Croker, eines der größten Talente seines
                        Fachs, mit seinem Quartett und Mitgliedern der Berliner
                        Philharmoniker an den Künstler.

                                                                                      erleben
                        Sa    27.11.21    20 Uhr

                        Großer Saal
                        Theo Croker Quartet:
                        Theo Croker Trompete und Leitung
                        Danny Grissett Piano
                        Josh Ginsburg Kontrabass
                        Gregory Hutchinson Schlagzeug
                        Mitglieder der Berliner Philharmoniker
                        Magnus Lindgren Leitung und Arrangements
                        Hans Ek Arrangements

                        Karten von 23 bis 48 Euro

                        Das Quatuor Ébène mit Haydn, Janáček
                        und Schumann
                        Manche Musikkritiker halten das Quatuor Ébène für das
                        beste Streichquartett der Welt – wegen seiner reichen
                        Palette an Klangnuancen, die vom wärmsten, intimsten
                        Moment bis zur aggressivsten, härtesten Attacke reicht.
                        Das Erfolgsrezept des Ensembles? »Wir haben viele
                        Streitigkeiten«, meint der Geiger Gabriel Le Magadure            Unterstützen Sie uns beim Kauf
                        in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. »Aber           hochwertiger Instrumente, bei der
                        über allem steht die Liebe dazu, etwas gemeinsam zu
                        erschaffen.« Bei seinem Auftritt im Kammermusiksaal führt        Verbesserung der Ausstattung in
                        das Quatuor Ébène sein Publikum mit Werken von Haydn,
                        Schumann und Janáček von der Wiener Klassik über die             Philharmonie und Kammermusiksaal
                        Romantik bis zur Moderne.                                        oder bei der Förderung besonderer
                        Mi    01.12.21    20 Uhr                                         musikalischer Projekte.
                        Kammermusiksaal
                        Quatuor Ébène:
                        Pierre Colombet Violine | Gabriel Le Magadure Violine
                        Marie Chilemme Viola | Raphaël Merlin Violoncello                Wir freuen uns auf Sie!
                        Karten von 15 bis 35 Euro                                        Freunde der Berliner Philharmoniker e. V.
                                                                                         berliner-philharmoniker.de/freunde
  26   Saison 2021/22

Ticketverkauf
• online unter berliner-philharmoniker.de
• t elefonisch unter +49 30 254 88-999
   Montag – Freitag 9 –16 Uhr
• a n der Konzertkasse der Philharmonie
    Montag – Freitag 15–18 Uhr
    Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11–14 Uhr


                                                                                                                        Hier spielen
                                                                                                                        wir nur für
                                                                                                                        Sie
                                                  
Impressum                                          Newsletter und Social Media

Herausgegeben von der Berliner                         berliner-philharmoniker.de/newsletter
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Vertrieb: Kerstin Glasow                               youtube.com/BerlinPhil
Leiter Redaktion: Tobias Möller (V. i. S. d. P.)
Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin
   redaktion@berliner-philharmoniker.de

Redaktion: Anne Röwekamp
Mitarbeit: Stephan Kock, Hendrikje Scholl
Werkeinführungen: Kerstin Schüssler-Bach
Biografien: Nicole Restle · Abbildungen: S. 5
Alamy Stock Foto, S. 7, 10, 13, 16 akg images,
S. 19 Marc Ribes, S. 21 Peter Adamik, S. 25 (o.)
Gregor Hohenberg, (u.) Joanna Bergin, S. 26
 (o.) Lead Image, (u.) Julien Mignot · Anzeigen-
 vermarktung: Tip Berlin Media Group GmbH,
 Michelle Thiede, Telefon +49 30 23 32 69 610,
 anzeigen@tip-berlin.de · Artwork: Studio
­Oliver Helfrich · Layout: Stan Hema · Satz:                                                                                                    Jetzt in
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Einzelheftpreis: 3 Euro                                                                        der Digital Concert Hall
PH 18, 2021/22
                                                                                                                                  digitalconcerthall.com
      28           Saison 2021/22
15.9.2021 – 7.2.2022

                                           Deutsche Bank
                                           “Artists of the Year”
                                                      MA XWELL
                                                      ALEXANDRE
                                                      CONNY
© Conny Maier. Courtesy of König Galerie

                                                      MAIER
                                                      ZHANG XU
                                                      ZHAN
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