Kinder, Kinder! Gut begleitet aufwachsen - AWO Bayern

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Kinder, Kinder! Gut begleitet aufwachsen - AWO Bayern
2•2018
                                                   DAS MAGAZIN
                                                   DER AWO BAYERN
                                                   72. Jahrgang des „Helfer“

                                                   DIE AWO IN NIEDER-
                                                   BAYERN / OBERPFALZ

                                                   Platz zum Toben
                                                   Neue Kinderkrippe

Kinder, Kinder!                                    im Spatzennest.

Gut begleitet aufwachsen.                          Kreativ
                                                   Jahreskalender zum Thema
Den Kindern gehört die Zukunft.                    Kinderrechte.
Die AWO kümmert sich um gleiche Chancen für sie.
Kinder, Kinder! Gut begleitet aufwachsen - AWO Bayern
WIR IN BAYERN                                        WIR IN NIEDERBAYERN UND DER OBERPFALZ

Aus der AWO                                      3   Editorial                           11
Seban Dönhuber: 60 Jahre für die AWO –               AWO gegen Rassismus                 12
Jüngste Vorsitzende – Fachtag Pflege –               Kinderrechte achten                 14
Grabmal für Clemens Högg – Erzieherausbildung        Erfolgreiche Ausbildungsmesse      18
Unser Thema:                                         Kinderkrippe eröffnet               21
Kinder, Kinder!				                          6       Frühstück für Neumitglieder        24
Was Kinder verbindet – Initiative gegen Kinder-      5 Jahre Tagespflege Vilshofen      26
armut – Interview mit Christiane Reckmann –          Kreuzworträtsel/Impressum          34
Ganztagsangebote helfen Familien

Liebe Freundinnen und Freunde,

kann es eine schönere und verantwortungsvollere Aufgabe geben, als mitzuhelfen, dass
Kinder gut aufwachsen?
Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt betreuen und begleiten in Bayern Tag für Tag weit über
26.000 Kinder und Jugendliche vom Kleinkind- bis zum Teenageralter. Das gelingt durch
den großen Einsatz und die fachliche Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sowie eine große Vielfalt pädagogischer Angebote, die wir in den Regionen von der Krippe
bis zur Ganztagesschule anbieten.
Die AWO-Träger haben sich früh, weit bevor die Politik den gesellschaftlichen Wandel er-
kannt und aufgegriffen hat, den Wünschen nach mehr, flexibleren und qualitativ an-
spruchsvollen Betreuungsmöglichkeiten für Kinder gestellt. Sie erfüllen damit nicht nur die
Anforderungen der Gesellschaft, sondern verstehen sich vor allem als Partner für die oft
ganz individuellen Bedürfnisse von Familien.
Die Bayerische AWO hat dabei als überkonfessioneller Träger alle Kinder im Blick. Egal aus
welcher sozialen Schicht und mit welchem familiären und kulturellen Hintergrund – jedes
Kind bekommt eine Chance. Ein gleichberechtigter Umgang von Kulturen und Religionen
wird in unseren Einrichtungen in kindgerechter Weise ebenso vermittelt, wie die damit
verbundene Achtung aller Menschen, die Verständigung auf gemeinsame Werte und die
verantwortliche Mitwirkung an einer demokratischen und rechtsstaatlichen Gemeinschaft.
Die neue WIR gibt spannende Einblicke in die pädagogische Arbeit in den Kindertagesstät-
ten und Betreuungseinrichtungen der AWO. Unser aller Zukunft, sie beginnt hier, in der
Arbeit und guten Betreuung von Kindern. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und
Entdecken.
Ihr

Prof. Dr. Thomas Beyer
Landesvorsitzender der
AWO in Bayern
Kinder, Kinder! Gut begleitet aufwachsen - AWO Bayern
Bildung gratis mit der
                                                                    Ehrenamtskarte
                                                                    Seit April 2018 können Inhaber*innen der
                                                                    Bayerischen Ehrenamtskarte die staatlichen
                                                                    Museen und Sammlungen des Kunstbereichs
                                                                    und die staatlichen naturwissenschaftlichen
                                                                    Sammlungen Bayerns gratis besuchen.

                                                                                                                                          AUS DER AWO
                                                                    Mit dem freien Eintritt würdigt der Freistaat
                                                                    Bayern die herausragende Bedeutung des
                                                                    Ehrenamts. Die Bayerische Ehrenamtskarte
                            Imagebroschüre                          kann auch für den Besuch von Sonderaus-
                                                                    stellungen eingesetzt werden.
                            online lesen
                            Die Image-Broschüre der                   Weitere Informationen unter
                            Bayerischen AWO „Bayern sozial          www.ehrenamtskarte.bayern.de
                            gestalten – Die AWO“ steht auf
                            der barrierefreien Homepage der
                            AWO Bayern zum Download und
                            Lesen bereit. Die von der Glücks-
                            spirale geförderte Broschüre be-
                            schreibt Geschichte und Werte der
                            AWO sowie Felder und Themen
                            ihrer Sozialen Arbeit.

                               Den Download und weitere             60
                                                                    JAHRE
                            Informationen finden Sie auf
                            www.awo-bayern.de

                                                                    AWO
               Denkmal für einen Gerechten
               Für den in Bergen-Belsen gestorbenen
               SPD-Landtagsabgeordneten und Begründer
               der Schwäbischen Arbeiterwohlfahrt, Clemens
               Högg (1880-1945), ist auf dem Gräberfeld des
               ehemaligen Konzentrationslagers ein Gedenk-
               stein aufgestellt worden. Dieser erinnert an                   Seban Dönhuber:
               das Schicksal Höggs. Die AWO Schwaben hat den
               Gedenkstein in Auftrag gegeben. Am Todestag
                                                                              Unermüdlich engagiert
               Höggs, dem 11. März, wurde er dem AWO-Gründer                  Engagiert ein ganzes Leben lang: Seit 60 Jahren
               in einer feierlichen Zeremonie gewidmet. Högg,                 ist Ehrenvorsitzender Seban Dönhuber aktives
               der aus Augsburg stammte, war während der                      Mitglied der Bayerischen AWO. Am 1. Juni 1958
               Weimarer Republik ein prominenter Gegner der                   trat der gebürtige Neuöttinger in die Arbeiter-
               Nationalsozialisten. Diese verfolgten ihn ab 1933.             wohlfahrt ein und brachte sich hier unermüd-
               Fast die gesamte Zeit der NS-Herrschaft ver-                   lich in verschiedenen Aufgaben ein. 15 Jahre,
               brachte Högg in Haft. Im Februar 1945                          von 1989 bis 2004, stand der heute 84-Jährige
               wurde er vom KZ Sachsenhausen                                  an der Spitze des Verbandes. Die Bayerische
               nach Bergen-Belsen deportiert,                                 AWO ist Seban Dönhuber dankbar für seine
               wo er im März starb.                                           Verdienste.

                                                                                                WIR • Das Magazin der AWO Bayern   3

WIR_Innenteil_2_18.indd 3                                                                                                              02.05.18 14:17
Kinder, Kinder! Gut begleitet aufwachsen - AWO Bayern
DIE „WIR-REDAKTION“
                            Sie haben Anregungen, Lob oder
                            Kritik? Ihre Anmerkungen zum
                            aktuellen Heft nehmen wir gerne auf.
                            Sie erreichen uns hier:
 AUS DER AWO

                            Arbeiterwohlfahrt
                            Landesverband Bayern e.V.
                            Edelsbergstraße 10, 80686 München      Generationenwechsel:
                            Telefon 089 546754–0                   Die jüngste AWO-Vorsitzende
                            redaktion@awo-bayern.de
                                                                   Bayerns ist erst 18
                                                                   Junge Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen
                                                                   und dazu, Verantwortung in Führungsaufgaben
                                                                   zu übernehmen, ist nicht leicht. In Unterfranken
                                                                   ist das jetzt geglückt: Mit Helena Preisendörfer
                                                                   steht eine junge Frau an der Spitze des AWO-
                                                                   Kreisverbandes Bad Kissingen. Die 18-jährige
                                                                   Bankkauffrau aus Bad Brückenau wurde zur Nach-
                                                                   folgerin von Rosalinde Heider gewählt, die sich
                                                                   nach zwölf engagierten Jahren nicht wieder zur
                                                                   Wahl stellte. „Ich möchte die AWO attraktiver für
                                                                   junge Leute machen, sie über soziale Netzwerke
                                                                   erreichen und integrieren“, hat sich Helena Preisen-
                                                                   dörfer zum Ziel gesetzt. Der AWO-Kreisverband
                                                                   Bad Kissingen mit seinen Ortsvereinen hat 210
                                                                   Mitglieder. Die Nachwuchsgewinnung ist nicht
                                                                   leicht. Da kommt das Engagement der Bad Brücke-
                                                                   nauerin gerade recht. Auch der AWO Landesver-
                                                                   band in München freut sich über den gelungenen
                                                                   Generationenwechsel.
               Fachtag Pflege in
               Nürnberg
               Zum AWO „Fachtag Pflege“ in
               Nürnberg erwartet der Verband
               in der Kleinen Meistersingerhalle
               am 14. Juni rund 300 Teilnehmer.
               Die Tagung wird von einer großen
               Fachausstellung rund um das
               Thema Pflege begleitet. Das Gruß-                        Kinder und Jugendliche
               wort wird die Staatsministerin für                       betreut die AWO in Bayern in
               Pflege und Gesundheit, Melanie                           Kinderkrippen, Kindergärten
               Huml, sprechen.                                          und Kinderhorten.

                 Weitere Informationen unter
               www.awo-brennpunkt-pflege.de

               4   WIR • Das Magazin der AWO Bayern

WIR_Innenteil_2_18.indd 4                                                                                                 02.05.18 14:18
Kinder, Kinder! Gut begleitet aufwachsen - AWO Bayern
3 FRAGEN AN
                                                                                                  CHRISTL EILER
                                                                                                  Frau Eiler, was macht eine gute
                                                                                                  Erzieherin oder einen guten
                                                                                                  Erzieher aus?
                                                                                                  Wir sind Pädagogen. Im Umgang
                                                                                                  mit Kindern können wir viel be-

                                                                                                                                            AUS DER AWO
                                                                                                  wirken, aber auch verhindern.
                                                                                                  Der Beruf ist weit mehr, als ein
                                                                                                  bisschen mit Kindern spielen.
                                                                                                  Das ist eher ein Nebenprodukt.
                                                                                                  Wir vermitteln Sprache, Partizipa-
                                                                                                  tion, Selbstbewusstsein, soziales
                                                                                                  Miteinander. Wir geben Sicherheit
                                                                                                  und Halt. Es ist ein anspruchs-
                                                                                                  voller Beruf, der Augenhöhe und

               Ein Gewinn für Kitas                                                               Respekt verlangt, auch und gerade
                                                                                                  vor den Bedürfnissen der Kinder.

               und Kinder                                                                         Sie bilden seit vielen Jahren Erzie-
                                                                                                  her aus. Worauf legen Sie Wert?
                                                                                                  Es braucht eine Haltung, Um-
               Die Herausforderungen an die Mitarbeiter*innen in Kindertageseinrichtungen         gangsformen, die Fähigkeit zur
               wachsen seit Jahren. Um die pädagogische Arbeit in Kitas breiter aufzustellen,     Kommunikation, auch mit den
               hat das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales ein          Eltern. Wenn die jungen Menschen
               Projekt ins Leben gerufen, das Mitarbeiter aus unterschiedlichen Disziplinen       von den Schulen kommen, ist es
               für die Arbeit in Kindertagesstätten gewinnen will. Jetzt startete die Hans-       oft noch ein weiter Weg, bis sie
               Weinberger-Akademie der AWO e.V. (HWA) mit dem ersten Kurs in Dachau.              auch so auftreten. Die Einrich-
               „Ich bin voller Freude gestartet“, sagt Frank Jäger aus Nürnberg. Der 53-jährige   tungen müssen sie da oft richtig
               Sportökonom hat schon immer gerne mit Kindern gearbeitet. Der Lehrgang             in die Verantwortung nehmen.
               zur „Fachkraft mit besonderer Qualifikation in Kindertageseinrichtungen“           Doch Professionalität ist wichtig,
               soll ihm einen neuen beruflichen Weg eröffnen. Mitarbeiter wie Frank Jäger         nicht nur in der Pädagogik.
               sollen künftig Teams in Kindertageseinrichtungen durch zusätzliche spezifische
               Kompetenzen ergänzen. Dem Konzept liegt der Gedanke zugrunde, dass nicht           Was wünschen Sie sich?
               mehr jeder im Team für jeden Bildungsbereich in gleichem Maße kompetent            Dass unser Berufsstand mehr
               sein muss, sondern Schwerpunkte setzen kann und sollte.                            Selbstbewusstsein entwickelt, das
               „Wir sind begeistert vom Interesse an der Maßnahme“, berichtet Markus              meine ich im Wortsinn. Solange
               Schüngel, Fachbereichsleiter der HWA. Der Pädagoge setzt das Projekt zusam-        wir uns als Erzieher nicht souverän
               men mit den Kreisverbänden der AWO in Dachau und München-Stadt um.                 präsentieren, wird es immer
               „Die Bereicherung für die Kita-Teams wird enorm sein“, ist sich Schüngel sicher.   schwer sein mit der Anerkennung.
               Die 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen unterschiedlichste Ausbil-           Es ist gut, dass heute nicht mehr
               dungen, Studienabschlüsse und Berufserfahrungen mit. Am Ende halten sie            jede Einrichtung ausbilden kann,
               nach Facharbeit, Kolloquium und praktischer Prüfung ein Zertifikat des Minis-      sondern dafür eine Qualifikation
               teriums und der HWA in Händen. Haben sich die Fachkräfte nach der erfolg-          braucht. Dass auch an den Schulen
               reichen Ausbildung über fünf Jahre beim Arbeitgeber bewährt, können sie            geschaut wird, in welche Einrich-
               als reguläre pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen eingesetzt        tung man die jungen Leute schickt.
               werden. Gewinner sind die Kinder, die künftig noch mehr Anregungen für             Wir brauchen Qualität bei den
               die persönliche Entfaltung bekommen.                                               Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
                                                                                                  tern und in den Einrichtungen.
                  Interessenten melden sich bei Markus Schüngel,
               Fachbereichsleiter Erziehung und Soziale Arbeit                                    Christl Eiler, 56 Jahre, leitet die
               Blumenstraße 3, 90762 Fürth, Tel.: +49 (911) 477723-16                             Betriebskita von Infineon im
               E-Mail: fbwb-kita@hwa-online.de                                                    Campeon-Park München. Seit
                  Infos zum Lehrgang für Gesundheits- und                                         vielen Jahren arbeitet sie auch
               Sozialberufe unter www.hwa-online.de.                                              als Ausbilderin und Coach.

WIR_Innenteil_2_18.indd 5                                                                                                                02.05.18 14:18
Kinder, Kinder! Gut begleitet aufwachsen - AWO Bayern
Kinder,
                   Kinder!
 KINDER, KINDER!

                   Gut begleitet
                                                                                              der unter Dreijährigen werden in Bayern
                                                                                              in Kindertagesstätten betreut. Die Quote ist in
                                                                                              den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
                                                                                              Die AWO war hier Vorreiter: 5464 Kinder unter

                   aufwachsen.
                                                                                              3 Jahren besuchen heute AWO-Krippen.

                   Die Kindheit. Für viele Menschen ein Sehnsuchtsort. Eine
                   Erinnerung, die das ganze Leben trägt. Die wertvollste Zeit.     Im Zusammenleben funktioniert das überraschend gut.
                   Kinder durch diese Jahre zu begleiten, zu stärken und            „Die Kinder lernen hier schnell, dass es normal ist, ver-
                   zu fordern, ist eine Herausforderung. Nicht nur für Eltern,      schieden zu sein“, sagt Eiler. Ganz bewusst dürfen sich
                   für Familien, auch für Einrichtungen. In München, in der         schon die Kleinsten frei in der Einrichtung bewegen. Gleich-
                   Betriebskita des Technologiekonzerns Infineon, ist das nicht     zeitig gibt es verbindliche Regeln, etwa in der Gruppen-
                   anders als im Familienzentrum St. Leonhard in Nürnberg.          arbeit. Partizipation wird groß geschrieben, zum Beispiel
                   Zwei Welten, die eines verbindet: Die Kinder.                    wenn es darum geht, das Nachmittagsprogramm oder den
                                                                                    Speiseplan der nächsten Woche auf den Weg zu bringen.
                   Isabel Krieger

                                                                                    „Kinder wollen lernen“
                   Gewusel. Treppauf, treppab. 15 Stufen sind eine große            „Die Waagschale zu halten, ist die Herausforderung an
                   Hürde, wenn man selbst noch keinen Meter misst. Ein              uns“, sagt Christl Eiler. Das gilt auch für den Umgang
                   Schritt, und noch einer. Hoppla. Ein schneller Griff zum         mit den Eltern. Es wird gemeinschaftlich abgestimmt.
                   Geländer. Es geht doch. Nach oben. Nach unten. Dort, wo          Über Feste. Über Bildungsangebote. „Kinder wollen lernen.
                   Licht die Räume des Campeonparks durchflutet. 220 Kinder,        Manche sprechen hier drei oder vier Sprachen. Sie leisten
                   zehn Krippen- und vier Kindergartengruppen, mehr als             unglaublich viel“, sagt Eiler. Deutsch ist einer der Haupt-
                   50 Erzieherinnen. Eine große Nummer ist diese Kita, eine         schwerpunkte der Einrichtung. Vier Sprachpädagogen
                   der größten in München. Als das Unternehmen Infineon             sind im Einsatz. Dazu gibt es Musik, Kunst, Bewegung,
                   vor zwölf Jahren auf der grünen Wiese vor der Stadt baute,       Sport. Für die Pädagogin richtig. „Doch wir müssen auch
                   war die Frage nach einer Betriebskita keine: „Sie ist einer      aufpassen. Manche Eltern sind sehr ehrgeizig. Wir müssen
                   unserer wichtigsten Standortfaktoren“, sagt Betriebsleiter
                   Ralf Memmel. Wer als Unternehmen Arbeitskräfte sucht,
                   muss die Frage nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf
                   lösen. Die Spezialisten kommen aus aller Herren Länder,
                   um bei dem Halbleiterhersteller zu arbeiten. Sie sind
                   mobil, denken global. Ohne Krippenplatz würden viele
                   weiterziehen. „Die Kita entscheidet, ob wir Mitarbeiter
                   an uns binden können, oder nicht“, sagt Memmel.

                   Sicherheit. Für Leiterin Christl Eiler ist das das Wichtigste.
                   „Das ist das, was wir den Familien geben“, sagt sie. „Die
                   Eltern haben Stress, wenn sie hierher kommen. Sie wissen
                   nichts über dieses Land, sie müssen sich orientieren. Sie
                   sind froh, wenn die Kinder gut betreut sind“. Auch für
                   die Kinder, die aktuell aus 30 Nationen kommen, sind die
                   ersten Schritte im neuen Leben schwierig. „Sie kommen
                   aus einem anderen Kulturkreis, sie verstehen kein Wort,
                   sie kennen das Essen nicht. Wir sind für sie da“.

                   6   WIR • Das Magazin der AWO Bayern

WIR_Innenteil_2_18.indd 6                                                                                                                          02.05.18 14:18
Kinder, Kinder! Gut begleitet aufwachsen - AWO Bayern
Wir spielen gerne Puppen. Die mögen wir beide.
                                                                               Es ist schön hier, wir gehen gerne in den Kindergarten.
                                                                               Wir werden ihn vermissen, wenn wir im Herbst in die
                                                                               Schule kommen, auch, weil wir uns dann nicht mehr
                                                                               so oft sehen können. Die Erzieherinnen sind nett.
                                                                               Und wir haben viel Platz zum Toben. Was unsere
                                                                               Mamas und Papas arbeiten, das wissen wir nicht.
                                                                               Aber sie sind ganz in
                                                                               der Nähe.

                                                                                                                                                      KINDER, KINDER!
                                                                               Lisa und Klara,
                                                                               AWO-Kindergarten
                                                                               Campeonpark
                                                                               München

                                                                                                                                                      ????????
               sie bremsen. Ihnen klar machen, dass Kinder auch                Selbstbewusstsein. Für die engagierte Pädagogin ist das
               Kind sein können müssen“.                                       ein persönlicher Ansporn. „Ich will, dass diese Kinder die
                                                                               gleichen Chancen haben, wie andere Kinder“.
               Sicherheit. Verlässlichkeit. Sonja Kiener kann da nur nicken.
               Seit 2007 gibt es das Familienzentrum der AWO in St. Leon-      Seit zweieinhalb Jahren leitet Kiener das Familienzentrum,
               hard in Nürnberg und es ist längst eine Institution im          das neben Krippe, Kindergarten und Hort auch Angebote
               sozialen Leben des armen Stadtviertels. In den großen           für Eltern macht. Spracharbeit ist eines der Hauptthemen,
               Backsteinbau des ehemaligen Schlachthofs kommen täg-            ebenso Bewegung und Ernährung. Verbindliche Regeln
               lich 131 Kinder aus mehr als 30 Ländern. Sie spielen, sie       und Partizipation einzuführen, war ein langer Weg, gesteht
               lernen und essen gemeinsam. Sie haben einen geregelten          die 45-Jährige. „Unsere Kinder haben nicht gelernt, eine
               Tag und feste Strukturen. Für viele ist das ein Lichtblick,     Meinung zu haben“. Doch mittlerweile haben sich die
               eine Tür zu einer anderen Welt.                                 Kinderkonferenzen etabliert. Gemeinsam wird über
                                                                               Projekte und Ausflüge abgestimmt. Wo immer es geht,
               Auch ihre Eltern hat die Globalisierung nach Deutschland        bezieht die Einrichtung die Eltern mit ein.
               gebracht. Doch sie sind aus armen Ländern Osteuropas
               und Afrikas gekommen. Viele von ihnen sind ohne Arbeit          Expedition zur Langen Nacht der Wissenschaften, Kinder-
               oder in schlecht bezahlten Jobs. „Sie fühlen sich nicht als     Uni – Sonja Kiener hat den Ehrgeiz, bei den Kindern ein
               Weltbürger mit allen Chancen“, sagt Sonja Kiener. In St.        Feuer zu entfachen. „Dass sie sehen, ich kann alles tun“.
               Leonhard nage die Armut schon bei den Kleinsten am              Sie ist überzeugt, dass die Kinder von St. Leonhard viel
                                                                               mehr können, als man ihnen zutraut. Dass sie es mit
                                                                               Förderung auch auf weiterführende Schulen, in eine Aus-
                                                                               bildung schaffen können. Die Gesellschaft und die Politik
      Wir kommen nach der Schule hierher und essen zusammen.                   würden diese Kinder leider vergessen. „Wir versuchen,
      Die Hausaufgaben machen nicht immer Spaß. Aber danach                    ihnen Selbstvertrauen für das Leben zu geben.“
      dürfen wir spielen. Vor allem den Kicker mögen wir. Wo wir
      wohnen, ist es eigentlich schön. Aber manchmal sagen Leute
      zu uns, wir sollen wieder nach Hause gehen. Das finden wir
      nicht schön. Im Herbst wird der Hort geschlossen. Die Räume
      sind alt, die Stadt findet keine neuen. Wir sind sehr traurig.

      Adenia, Denisa, Samira,
      AWO-Kinderhort St. Leonhard
      Nürnberg

                                                                                         der Kinder über 3 Jahre
                                                                                         besuchen in Bayern Kindergärten.
                                                                                         Allein die AWO unterhält im Freistaat
                                                                                         450 Kindertagesstätten.

                                                                                                            WIR • Das Magazin der AWO Bayern   7

WIR_Innenteil_2_18.indd 7                                                                                                                          02.05.18 14:18
Kinder, Kinder! Gut begleitet aufwachsen - AWO Bayern
Abgehängt:                                                    Mindestmaß an sozialer Teilhabe sichert. Momentan
                                                                                 liegt der Betrag dafür im Steuerrecht am höchsten und

                   Arme Kinder in
                                                                                 lohnt sich am meisten für Familien mit hohen Einkommen.
                                                                                 Im Sozialrecht, also am untersten Einkommensrand, liegt
                                                                                 er am niedrigsten. Im Unterhaltsrecht, also bei getrennt

                   Deutschland
                                                                                 lebenden Eltern bzw. bei Alleinerziehenden, ist es kom-
 KINDER, KINDER!

                                                                                 pliziert, da Leistungen miteinander verrechnet werden,
                                                                                 so zum Beispiel das Kindergeld mit dem Unterhaltsvor-
                                                                                 schuss. Das kann bis zu 100 Euro pro Monat und Kind
                                                                                 ausmachen. Familien, die wenig Geld haben oder auf
                   Jedes 5. Kind in Deutschland ist armutsgefährdet, jedes       Grundsicherung angewiesen sind, hätten mit einer Kinder-
 ????????

                   6. Kind lebt von Leistungen der Grundsicherung – die Situa-   grundsicherung deutlich mehr finanziellen Spielraum.
                   tion vieler Kinder in Deutschland hat sich in den vergange-   Das System wäre gerechter.
                   nen Jahren verschlechtert. Ende 2017 hat die Bertelsmann
                   Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeits-      Die Idee kommt gut an: 14 sozial aktive Verbände sowie
                   markt- und Berufsforschung (IAB) die neuesten Zahlen          zahlreiche Wissenschaftlicher sind dem Bündnis „Kinder-
                   veröffentlicht. Das erschreckende Fazit: Von den insgesamt    grundsicherung“ beigetreten. Angesichts der Dimension
                   13,3 Millionen Kindern in Deutschland sind 20 Prozent arm     von Kinderarmut reicht es aus Sicht der Akteure nicht mehr
                   bzw. armutsgefährdet.                                         aus, an einzelnen Schräubchen zu drehen. Aus ihrer Sicht
                                                                                 lässt sich Kinderarmut weder über eine Anhebung des
                   Beengtes Zuhause, kein Geld für Bildung, Hobbies oder         Kindergeldes noch über die Ausweitung des Kinderzuschlags
                   Urlaub: Als Kind Armut zu erleben oder das eigene Kind        noch über die Erhöhung der Regelsätze in der Grundsi-
                   in Armut aufwachsen zu sehen, ist schlimm. Es belastet        cherung lösen. „Es braucht den politischen Mut für eine
                   Familien. Denn Armut grenzt aus. Sie nimmt Kindern            Gesamtlösung“, sind sich Prof. Dr. Thomas Beyer, Landes-
                   und Jugendlichen Chancen, die anderen selbstverständ-         vorsitzender der AWO in Bayern, und Christiane Reckmann,
                   lich offen stehen. Kinder, die in Armut oder mit wenig        Vorsitzende des Zukunftsforums Familie, einig.
                   finanziellem Spielraum aufwachsen, gehen seltener auf
                   weiterführende Schulen. Sie trauen sich nicht so viel zu.       Infos unter www.kinderarmut-hat-folgen.de
                   Sie sind in vielen Lebensbereichen abgehängt.

                   Auch in Bayern ist Kinderarmut ein Thema. Statistisch
                   zeigt der Freistaat im Bundesvergleich mit 6,8 Prozent
                   zwar den niedrigsten Wert. Doch auch hier sind aktuell
                   123.000 Kinder unter 15 Jahren auf Leistungen der
                   Grundsicherung angewiesen. Ein Fakt, der nachdenklich
                   stimmt. In einem Land, das zu den führenden Wirtschafts-
                   nationen der Welt gehört, dürfte Kinderarmut in diesem
                   Ausmaß nicht existieren.

                   Vieles hängt am Geld
                   Die Arbeiterwohlfahrt hat gemeinsam mit dem Zukunfts-
                   forum Familie e.V. das Modell „Kindergrundsicherung“
                   entwickelt (siehe Interview nebenan). So sollen Familien,       Von den insgesamt
                   die arm sind oder am unteren Einkommensniveau leben,            13,3 Millionen Kindern
                   die gleiche Unterstützung erhalten, wie andere Familien.        in Deutschland sind
                                                                                   20 Prozent arm bzw.
                   Die Idee: Der Staat gewährt Familien eine Zahlung von           armutsgefährdet.
                   derzeit 619 Euro je Kind und Monat, zu versteuern mit
                   dem Haushaltseinkommen. Kindergeld, Kinderfreibeträge,
                   Kinderzuschlag und Hartz-IV-Regelsätze werden dadurch
                   ersetzt. Die Kindergrundsicherung orientiert sich finan-
                   ziell an dem, was im Steuerrecht als Existenzminimum
                   für Kinder festgelegt ist. Denn: Das Bundesverfassungs-
                   gericht hat entschieden, dass es zur Würde von Kindern
                   gehört, über ein Existenzminimum zu verfügen, welches
                   neben den materiellen Grundbedürfnissen auch ein

                   8   WIR • Das Magazin der AWO Bayern

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Kinder, Kinder! Gut begleitet aufwachsen - AWO Bayern
INTERVIEW                                                                              Christiane Reckmann

               „Alle Kinder
                                                                                                      68 Jahre, ist Mitglied im Präsidium
                                                                                                      der AWO. 2002 gründete sie das
                                                                                                      Zukunftsforum Familie e.V. Viele

               müssen gleich viel
                                                                                                      Jahre arbeitete sie als Dezernentin
                                                                                                      für Kindertagesstätten in Nieder-

                                                                                                                                                     KINDER, KINDER!
                                                                                                      sachsen.

               wert sein“
               Interview: Isabel Krieger

               Frau Reckmann, das Zukunftsforum         oder Unterhaltsvorschuss verrechnet.
               Familie e.V. (ZFF) hat zehn Forderun-    Das ist ungerecht. Wir wollen ein
               gen an die große Koalition in Berlin     gleiches Existenzminimum für alle
               formuliert. Was liegt im Argen in der    Kinder, unabhängig vom Einkom-
               Familienpolitik?                         men der Eltern.
               Christiane Reckmann: Es hat sich
               in den letzten Jahren einiges zum        Sie fordern deshalb eine Kinder-           Verdienern gehören, finanziell stär-
               Guten bewegt, nehmen wir etwa            grundsicherung. Was konkret soll           ken. Aber sie haben Recht. Es braucht
               den Ausbau der Kinderbetreuung.          diese leisten?                             in der Familienpolitik noch viel mehr:
               Aber es gibt nach wie vor große          Bei einer Kindergrundsicherung             gleichen Zugang zu Bildung, gleiche
               Unterschiede in der Behandlung           würden alle bestehenden Leistungen         Bezahlung, das Recht von Rückkehr
               von Kindern. Die Kinderarmut steigt      zu einer einzigen Leistung zusam-          von Teilzeit in Vollzeit, eine bessere
               seit Jahren an. Als ich anfing für       mengefasst, die allen Kinder zusteht.      Anerkennung von Familienpflege-
               das ZFF zu arbeiten, war jedes siebte    Um das sozial gerecht zu gestalten,        zeiten. Wir haben diese Punkte in
               Kind in Deutschland arm. Heute ist       muss sich die Versteuerung am              unserem Forderungenkatalog an die
               es jedes fünfte. Die Umverteilung        Grenzsteuersatz des elterlichen Ein-       große Koalition formuliert.
               funktioniert nicht. Einkommensstär-      kommens orientieren. Je niedriger
               kere Familien werden im aktuellen        das Familieneinkommen, desto höher         Jetzt sind wir beim Geld. Wie soll
               System bevorzugt. Kinder sind leider     der Betrag der Kindergrundsicherung.       die Kindergrundsicherung finanziert
               nicht gleich viel wert in unserem        Aktuell ist es umgekehrt.                  werden?
               Land. Das muss sich ändern. Immer-                                                  Unser Modell der Kindergrundsiche-
               hin ist im aktuellen Koalitionsvertrag   Es gibt Kritiker, die sagen, mit einer     rung würde brutto rund das Zwei-
               von Kinderarmut die Rede. Daran          Kindergrundsicherung holt man              einhalbfache der heutigen Kinder-
               knüpfen wir mit unseren Forderun-        Kinder nicht aus der Armut. Sie würde      geldzahlungen kosten, also rund
               gen an.                                  nur eine Menge kosten. Denn in armen       110 Milliarden Euro. Ein Großteil,
                                                        Familien fehlt es ja oft an vielen Ecken   nämlich rund 87 Milliarden, würde
               Was genau ist ungerecht?                 und Enden.                                 über das Aufgehen der bisherigen
               Das Bundesverfassungsgericht hat         Ich kenne die Kritik, und ich teile sie    Leistungen in der Kindergrundsiche-
               ja mehrfach entschieden, dass alle       nicht. Ich bin überzeugt, dass wir         rung sowie durch die Besteuerung
               Kinder ein Recht auf ein Existenz-       damit einen Beitrag dazu leisten,          refinanziert. Die Abschaffung des
               minimum haben. Die aktuellen Ins-        Armut zu reduzieren. Die überwie-          Ehegattensplittings würde rund zwölf
               trumentarien wie Kindergeld und          gende Zahl der Eltern will, dass es den    Milliarden Euro bringen. Aus unserer
               Kinderfreibetrag sowie die steuerliche   Kindern gut geht. Es fehlt oft schlicht    Sicht ist die Abschaffung nötig,
               Progression sorgen in der Praxis         am Geld. Es ist auch nicht richtig,        denn das Splitting begünstigt Ehen.
               aber dafür, dass vor allem gut ver-      arme Familien unter staatliche Auf-        Wir wollen Kinder begünstigen. Es
               dienende Familien von Leistungen         sicht zu stellen, indem sie für jede       bleibt eine Lücke von rund 22 Milli-
               des Staates profitieren, während         Einzelleistung einen Antrag stellen        arden Euro. Da gäbe es viele Mög-
               Familien am unteren Einkommens-          müssen. Das ist Bevormundung. Die          lichkeiten, von der Einführung der
               rand deutlich weniger davon haben.       Kindergrundsicherung würde einen           Vermögenssteuer bis hin zu einem
               Bei Familien, die Hartz IV bekommen,     hohen Prozentsatz von Kindern aus          Kinder-Soli. Zudem haben wir eine
               werden Leistungen auf den Regelsatz      dem stigmatisierenden Bezug von            gute finanzielle Situation in Deutsch-
               angerechnet. Bei Alleinerziehenden       Sozialleistungen herausholen und sie       land. Das Geld ist da. Wir geben es
               werden sie mit dem Kindesunterhalt       würde Familien, die zu den geringer        nur anders aus.

                                                                                                           WIR • Das Magazin der AWO Bayern   9

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Kinder, Kinder! Gut begleitet aufwachsen - AWO Bayern
Neben Hausaufgabenbetreuung gibt es Projekte, Ausflüge,
                                                                                   Sportangebote und noch viel mehr: „Wir bieten den
                                                                                   Kindern ziemlich viel“.

                                                                                   Doch nicht nur Berufstätige können ihre Kinder anmelden.
                                                                                   Hösslin war das immer wichtig: „Manche Familien sind
 KINDER, KINDER!

                                                                                   einfach froh, dass ihre Kinder gut betreut werden bis in den
                                                                                   Nachmittag. Es steht uns gar nicht zu, die individuellen
                                                                                   Beweggründe zu bewerten“. An weiteren elf Schulen
                                                                                   im Landkreis Kelheim gibt es mittlerweile Ganztagsange-
                                                                                   bote der AWO. Zudem Ferienbetreuungen in Kooperation
                                                                                   mit Gemeinden und Städten. Schließlich haben Eltern
                                                                                   meist nicht genügend Urlaubstage, um die Schulferien
                                                                                   abzudecken.

                                                                                   Flexible Angebote sind gefragt
                                                                                   Auch in München ist die Ganztagsbetreuung an den Schulen
                                                                                   ein großes Thema und für viele Familien essentiell, zumal

                   Nachmittags in                                                  das Angebot an Hortplätzen in der Landeshauptstadt wie
                                                                                   in den meisten größeren Städten begrenzt ist. Am Per-

                   die Schule
                                                                                   lacher Pfanzeltplatz entsteht derzeit in Kooperation mit
                                                                                   der AWO deshalb die erste flexible Ganztagesschule für
                                                                                   Grundschüler: Eltern können ab Herbst je nach Bedarf
                                                                                   eine tägliche Betreuung bis 18 Uhr an der Schule buchen,
                   Familien auf dem Land leben anders als Familien in der          auch in den Ferien. Das oft mühselige Abstimmen ver-
                   Stadt. Früher traf das zu. Doch seit Jahren gleichen sich die   schiedener Einrichtungen oder Angebote erübrigt sich.
                   Bedürfnisse und Herausforderungen an. Familie und Arbeit
                   müssen unter einen Hut gebracht werden, in München              „Wir lösen damit so etwas wie einen gordischen Knoten
                   wie in Kelheim. Die AWO hat sich darauf eingestellt: Neben      für viele Eltern“, sagt Achim Feichtl, Referent für Jugend-
                   Krippen, Kindergärten und Horten bietet sie an vielen Grund-    hilfe und Familie beim AWO Landesverband in München.
                   und Mittelschulen in Bayern Ganztagsbetreuungen an.             Besonders freut es Feichtl, dass das Modellprojekt eine
                                                                                   direkte Folge des 2016 vom AWO-Landesfachausschuss
                    „Den klassischen Familienverbund, der alles abfedert,          erarbeiteten Positionspapieres und dessen Forderungen
                   den gibt es auch bei uns auf dem Land nicht mehr so“,           zur Ganztagsschule in Bayern ist. „Wir waren auch deshalb
                   sagt Sandra von Hösslin, Geschäftsführerin der AWO              auch wohl Wunschpartner der Kommune und des Kultus-
                   Kelheim. Der niederbayerische Kreisverband hatte schon          ministeriums.“ Sollte der flexible Ganztag erfolgreich sein,
                   2007 gemeinsam mit der Schule in Neustadt an der Donau          soll er in München und in weiteren bayerischen Kom-
                   ein Ganztagsangebot für die Grund- und Mittelschule             munen Schule machen.
                   erarbeitet. Zum ersten Vorstellungstermin erschien gerade
                   einmal eine Handvoll interessierter Eltern, erinnert sich
                   von Hösslin. „Der Ganztag war vielen unbekannt und auch
                   etwas suspekt“. Doch die Nachricht sprach sich bald             der Alleinerziehenden sind
                   herum wie ein Lauffeuer. „Zu Schuljahresbeginn hatten           armutsgefährdet. Für sie ist
                   wir mehr Anmeldungen als Plätze“.                               Kinderbetreuung entscheidend,
                                                                                   um arbeiten zu können.
                   Heute werden am Schulzentrum in Neustadt knapp 300
                   Schüler*innen von Montag bis Freitag bis maximal
                   16.30 Uhr von pädagogischen Mitarbeiter*innen
                   der AWO betreut und mit einem warmen Mittag-
                   essen in der hauseigenen Mensa versorgt.
                   „Das hat sich unglaublich entwickelt“,
                   resümmiert von Hösslin. „Für viele Eltern
                   ist der Ganztag die einzige Chance,
                   Beruf und Familie zu verbinden“.

                   10   WIR • Das Magazin der AWO Bayern

WIR_Innenteil_2_18.indd 10                                                                                                                        02.05.18 14:18
WIR DIE AWO IN

                                                                                                              AUS DEM BEZIRKSVERBAND
NIEDERBAYERN/
OBERPFALZ
Liebe AWO Freundin, lieber AWO Freund!
Kinder sind unsere Zukunft! Von diesem
Satz lässt sich auch die Arbeiterwohlfahrt
in ihrer Aufgabenstellung und Arbeit
leiten. Unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in den Kindertagesstätten
üben nicht nur einen Job aus, sondern
gehen ihrer Berufung nach. Leider feh-        Wir trauern um unser langjähriges Mitglied
len auch hier die Nachwuchskräfte und                   und Ehrenvorsitzenden
vor allem männliche Erzieher. Nach dem
Kindergarten schlagen unsere Kinder die
Schullaufbahn ein, die unterschiedlich           Rudolf Giblmeier
lang sein kann. Unser AWO Bezirk hat
                                                        * 12.02.1927 • † 05.04.2018
sich sehr stark in die Betreuungsarbeit an
Schulen eingebracht, wie z. B. Mittags-
                                             Rudolf Giblmeier war seit 1961 Mitglied der Arbei-
und Nachmittagsbetreuung an offenen
                                             terwohlfahrt. Von 1992 bis 1999 war er als Orts-
und gebundenen Ganztagsschulen. Oder         vorsitzender in Pfarrkirchen tätig. Für sein langjäh-
noch intensiver bei der Jugendsozialar-      riges Engagement wurde er am 29.10.1994 mit der
beit an Schulen. Wir sehen das gemein-       goldenen Verdienstspange der AWO ausgezeichnet.
same Frühstücken oder Mittagessen als        In den Jahren von 1993 bis 1996 war Herr Gibl-
                                             meier Beirat im Arbeiterwohlfahrt Bezirksvorstand
pädagogische Maßnahme. Nicht nur eine
                                             Niederbayern/Oberpfalz e. V. Nach seiner Tätigkeit
gesunde, ausgewogene Ernährung ist für       als stellvertretender Bezirksvorsitzender von 1996
Jugendliche wichtig, sondern das ge-         bis 2008, wurde er 2008 zum Ehrenvorsitzenden
meinsame Essen selbst steht für ein ver-     des AWO Bezirksverbandes Niederbayern/Oberpfalz
bindendes Element in der Gruppe. Unsere      e.V. ernannt. Rudolf Giblmeier war Wegbereiter
                                             und treibende Kraft für unzählige Projekte der
Kinder und Jugendlichen sind uns sehr
                                             Arbeiterwohlfahrt. Seine Stimme ist verstummt,
wichtig, daher wollen wir diesen Betreu-     aber die Erinnerung an sein Engagement und seine
ungsbereich gerne noch ausweiten.            Persönlichkeit wird uns allen Vorbild und Ansporn
                                             sein.
Ihr
Siegfried Depold,                            Siegfried Depold 		       Alois Fraunholz
                                             Bezirksvorsitzender       Bezirksgeschäftsführer
AWO Bezirksvorsitzender Ndb/Opf
                                                                Rosa Wagner
                                                              AWO Pfarrkirchen

                                                    Im Namen aller AWO-Kreisverbände,
                                                    AWO-Ortsvereine und aller Mitarbeiter
                                                    Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband
                                                    Niederbayern/Oberpfalz e.V.

                                                                      WIR • Das Magazin der AWO Bayern   11
Gegen Rassismus
                 Auch in diesem Jahr veranstaltete die AWO Landshut
                 anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus
                 am 21. März eine kleine Aktion im Mehrgenerationen-
                 haus. Die Migrationsberatung – allen voran Isabelle
                 Winkler – organisierte die Veranstaltung, zu der neben
KURZ BERICHTET

                 Mitarbeiter*innen und AWO-Freund*innen auch die
                 Kinder des angrenzenden Kindergartens Mosaik ein-
                 geladen waren. Die Teilnehmer*innen konnten auf
                 Plakaten und Leinwänden festhalten, warum sie gegen
                 Rassismus seien. Im Anschluss daran wurden alle Teil-
????????

                 nehmer*innen und Gäste des Mehrgenerationenhauses
                 zu einer bunten Vielfaltssuppe eingeladen.
                                                  (Bild und Text: AWO Landshut)

                                                                                   Günther Böhm nun Ehrenmitglied
                                                                                   Seit 42 Jahren hält Günther Böhm der Arbeiterwohlfahrt
                                                                                   die Treue. 36 Jahre lang engagierte er sich als Vorsit-
                                                                                   zender des Ortsvereins Furth im Wald. Bei der letzten
                                                                                   Mitgliederversammlung im Café Mühlberger wurde ihm
                                                                                   eine besondere Ehre zuteil. Seine Nachfolgerin Edel-
                                                                                   traud Sander sprach ihm für sein unermüdliches En-
                                                                                   gagement nicht nur Dank und Anerkennung aus, son-
                                                                                   dern ernannte ihn zum Ehrenmitglied und überreichte
                                                                                   Günther Böhm die entsprechende Urkunde.
                                                                                             (Bild und Text: AWO Ortsverein Furth im Wald)

                 Tolle Stimmung bei Faschingsfeier
                 Pfarrkirchen. Bunte Faschingsdekoration im Festsaal
                 und bestens gelaunte Mitglieder bei der Faschingsfei-
                 er, die einmal mehr Vorsitzende Rosa Wagner organi-
                 siert hatte.
                 Roland Erdreich sorgte für die musikalische Unterhal-
                 tung bei diesem kurzweiligen Nachmittag. Höhepunkt
                 war der Auftritt der AWO Tanzgruppe aus Simbach am
                 Inn. Unter der Leitung von Renate Schütz hatten die
                 Damen flotte Tänze einstudiert. Los ging es mit Tanz-
                 schritten zum Radetzki-Marsch. Die Gäste klatschten
                 begeistert mit. Dann überreichte die Leiterin der Tanz-
                                                                                    Leiterin der Tanzgruppe Renate Schütz überreichte an
                 gruppe Renate Schütz „Eine Rose für eine Rose“ – wie
                                                                                   Vorsitzende Rosa Wagner (Bildmitte) eine rote Rose
                 sie es nannte, an Vorsitzende Rosa Wagner. Mit dem
                 Country Song „You are the rose of my heart“ begeister-
                 ten die Tanzenden ihr Publikum und die Vorsitzende
                 hatte sichtlich große Freude damit. „Wir sind im Herzen
                 jung“, eine tolle Faschingsstimmung bei Kaffee, Krapfen
                 und Wein.
                                                             (Bild und Text: jm)

                 12   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
Faschingsstimmung im
Seniorenheim
Ein Höhepunkt in der Veranstaltungsrei-
he im Seniorenheim Windischeschen-
bach ist alljährlich der Hausfasching am
Rosenmontag.

                                                                                                                                EINRICHTUNGEN
Zum Fasching am Nachmittag kommt
bereits seit 35 Jahren die Narrhalla der
Stadt Windischeschenbach mit Prinzen-
paar und Jugendgarde und erfreut die

                                                                                                                                ????????
Bewohner*innen mit ihren Auftritten.
Das Highlight ist jedoch immer die Vor-
führung der AWO Rhythmusgirls + Markus.
Diese Gruppe setzt sich aus Beschäftig-
ten des Seniorenheimes zusammen, die
in den unterschiedlichsten Bereichen
arbeiten. Diesmal hatten sie Tänze zu                        AWO Rhythmusgirls mit Markus: von links
der Musik von „Abba“ einstudiert, welche von den             Karin Gierisch, Kerstin Gebhardt, Manuela Riedl,
Bewohner*innen, Angehörigen und Gästen mit viel              Ralf Selch, Michaela Grüner, Irmgard Hampl,
Applaus bedacht wurden. Der Einrichtungsleiter Ralf          Lena Pfendt, kniend Markus Gesierich
Selch wird von der Gruppe immer spontan, mit einer
Statistenrolle, in die Aufführung mit eingebaut.
(Bild und Text: AWO Seniorenheim Windischeschenbach)

                                                                                       Katja Reitmeier, die Vorsitzen-
                                                                                       de des Ortsvereins, begrüßten
                                                                                       die zahlreichen Gratulanten,
                                                                                       darunter die Großnichte von
                                                                                       Betty Pfleger, Rosemarie
                                                                                       Höldl mit ihrer Tochter, MdL
                                                                                       Dr. Gerhard Waschler, Ex-MdB
                                                                                       Christian Flisek, den stellver-
                                                                                       tretenden Landrat Klaus Jegg-
                                                                                       le, Bürgermeisterin Erika Trä-
                                                                                       ger, die Stadträte Sissy Geier
                                                                                       und Manfred Springinklee,
                                                                                       den Bezirksvorsitzenden der
                                                                                       AWO Niederbayern-Oberpfalz,
                                                                                       Siegfried Depold, den Kreisvor-
                                                                                       sitzenden und Bezirksge-
                                                                                       schäftsführer Alois Fraunholz
                                                                                       und viele mehr. Stefan Stadler,
Für eine sozial gerechtere Gesellschaft                                                der stellvertretende Vorsitzen-
                                                             de des Ortsvereins Passau-Hacklberg, schilderte ein-
Werte wie Solidarität, Toleranz, Gleichheit, Gerechtigkeit
                                                             drucksvoll die Lebensgeschichte und das Lebenswerk
und Freiheit hat Betty Pfleger, die Gründerin des AWO
                                                             von Betty Pfleger, welche die höchste Auszeichnung der
Ortsvereins Passau und treibende Kraft, zur Errichtung
                                                             AWO, die Juchacz-Medaille und als zweite Frau über-
des AWO Seniorenheims in Passau gelebt. Mit Bewoh-
                                                             haupt die Bürgermedaille der Stadt Passau erhalten hat.
ner*innen, Mitarbeiter*innen, Mitgliedern und Ehren-
                                                             Mit einem gemütlichen Beisammensein bei einem
gästen feierten das Betty Pfleger Heim und der Ortsver-
                                                             reichhaltigen Buffet klang die Gedenkfeier aus.
ein Passau-Hacklberg den 125. Geburtstag von Betty
Pfleger. Heimleiterin Elisabeth Ljubisic und Stadträtin              (Bild und Text: AWO Seniorenheim Betty Pfleger)

                                                                                        WIR • Das Magazin der AWO Bayern   13
AWO „Nesterl“:
                      „Wir achten Kinderrechte!“
AWO STRAUBING-BOGEN

                      Alle Gruppen des Kindergartens „Nesterls“ bastelten für
                      eine Aktion des Bayerischen Staatsministeriums für Ar-
                      beit und Soziales, Familie und Integration eifrig daran,
                      die zwölf Kinderrechte in verschiedensten Angeboten zu
                      thematisieren und mit viel Farbe, buntem Papier und
                      aussagekräftigen Fotos auf Plakaten zu erzählen. So
                                                                                        Das AWO-Haus für Kinder „Nesterl“ nahm erfolgreich
                      entstand, in engagierter und liebevoller Zusammenar-
                                                                                        am Kreativwettbewerb teil. (Foto: SR Tagblatt)
                      beit der gesamten Einrichtung, ein ausdrucksstarker,
                      immerwährender Jahreskalender. Laminiert, gebunden
                                                                                        chen. Das Staatsministerium würdigte die mühevolle
                      und mit wasserlöslichem Folienstift, in handgenähtem
                                                                                        Arbeit mit einer Urkunde zur erfolgreichen Teilnahme
                      Täschchen, kann sich der Erwerber jedes Jahr aufs Neue
                                                                                        am Kreativwettbewerb „Kinderrechte“ 2018.
                      an seinem „Termin-Helferlein“ erfreuen und der zeit-
                      lose Charakter des Themas wird symbolisch unterstri-                                                    (Text: SR Tagblatt)

                                                                                        Alburger Flöhe spenden 600 Euro
                                                                                        Aus dem Erlös des sechsten Alburger Kinderflohmarktes
                                                                                        übergaben die Alburger Flöhe einen Spendenscheck
                                                                                        in Höhe von 600 Euro an wichtige Einrichtungen in
                                                                                        Alburg. So erhielten jeweils 100 Euro die Grundschule
                                                                                        St. Stephan, die AWO Mittagsbetreuung in Alburg, der
                                                                                        Kindergarten St. Stephan, die Mutter-Kind-Gruppe und
                                                                                        die Jugend vom FC Alburg. Ebenso wurden 100 Euro für
                                                                                        die Renovierung der Pfarrkirche St. Stephan gespendet.
                                                                                        Die Alburger Flöhe hoffen, dass damit ein paar kleine
                                                                                        Wünsche erfüllt werden können. Genau dafür lohne
                                                                                        sich der Aufwand, so die einhellige Meinung.
                                                                                                                              (Text: SR Tagblatt)

                      Alburger Flöhe spenden (SR-Tagblatt)

                      Spende für die offene Ganztagsschule
                      Über ein Spielzelt, eine Kiste mit sehr kreativem Inhalt
                      und über mehrere Spiele, zeigten sich die kleineren Be-
                      sucher der Nachmittagsbetreuung der offenen Ganz-
                      tagsschule in Rattenberg erfreut. Möglich gemacht hat
                      diese neuen Anschaffungen das Rattenberger Basar-
                      team, das wieder – wie bereits in den Vorjahren – von
                      den Einnahmen des letzten Basars einen Betrag von
                      300 Euro für einen nützlichen Zweck abgezweigt hat
                      und diesen heuer der Nachmittagsbetreuung zur Verfü-
                      gung stellte. Christiane Thörner-Hoffmann, die Leiterin
                      der Nachmittagsbetreuung erklärte, dass sie sich bei der
                      Zusammenstellung der Wunschliste von den Wünschen
                      der Kinder habe leiten lassen. Ganz oben auf der Liste            Spiele und Zelt wurden von den Kindern gleich getes-
                      stand ein Zelt. Der Leiter der Mittelschule Markus Tosch          tet; dahinter von links: Christiane Thörner-Hoffmann,
                      zeigte sich über die Großzügigkeit sehr erfreut, mit der          Markus Tosch und die Frauen vom Basarteam.
                      für die Kinder der Nachmittagsbetreuung neue Beschäf-             (Foto: SR Tagblatt, CB)
                      tigungsmöglichkeiten geschaffen wurden.
                                                              (Text: SR Tagblatt, CB)

                      14   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
AWO STRAUBING-BOGEN
                                                                        Oberbürgermeister Markus Pannermayr
                                                                        (rechts) empfing die AWO-Vertreter
                                                                        (v. l.) MdL Ruth Müller, Christa Brunner
                                                                        und Dr. Olaf Sommerfeld im Rathaus
                                                                        (Foto: SR-Tagblatt)

Ehrenamt veredelt                                          derung können für diese Maßnahme nicht in Anspruch
                                                           genommen werden“, hatte Ruth Müller bei ihrer Anfra-
MdL Ruth Müller besuchte OB Pannermayr in Sachen AWO       ge an die Sozialministerin erfahren, da sie nicht im Be-
Der Ortsverein Straubing bietet für ältere Mitbürger ein   reich der „sozialen Stadt“ liege. „Da die Angebote der
abwechslungsreiches Unterhaltungs- und Freizeitpro-        AWO für unsere Senioren sehr wertvoll und wichtig sind,
gramm an. Er nutzt dazu ein Gebäude am Wunder-             prüft die Stadt derzeit, ob sich das von der AWO beab-
mühlweg, das in die Jahre gekommen ist. Um weiterhin       sichtigte Projekt in das seniorenpolitische Gesamtkon-
in reizvoller Umgebung Spielenachmittage, Vorträge und     zept der Stadt einbinden lässt, denn ehrenamtliches
Gartenaktivitäten anbieten zu können, hat der Vorstand     Engagement ist wertvoll für unsere Gesellschaft. Staatli-
um Christa Brunner den Entschluss gefasst, das alte Ge-    che Gelder, die hier eingesetzt werden, werden durch
bäude abzureißen und neu zu bauen. Um Fördermittel         das Ehrenamt mehrfach veredelt“, machte OB Panner-
zu erhalten, hat die Vorsitzende Kontakt zur SPD Land-     mayr deutlich. Christa Brunner und Dr. Olaf Sommerfeld
tagsabgeordneten Ruth Müller aus Landshut aufgenom-        erklärten, da das „Alter keine kommunalen Grenzen
men. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des AWO-Kreis-         kennt, ist uns schlichtweg egal, ob ein Senior aus der
verbands, Dr. Olaf Sommerfeld, führte sie auch ein         Stadt oder aus dem Landkreis an unseren Vorträgen
Gespräch mit Oberbürgermeister Markus Pannermayr.          oder Veranstaltungen teilnimmt, wir arbeiten für alle
„Staatliche Fördermittel im Rahmen der Städtebauför-       Menschen.“
                                                                                                    (Text: SR-Tagblatt)

Senioren in Faschingslaune
Wer sagt, Senioren verstehen es nicht, Fasching zu fei-
ern, der hat noch nie den Seniorenfasching der AWO
Straubing besucht. Rund 250 überwiegend maskierte
Besucher erlebten bei kostenlosem Kaffee und Krapfen
einen bunten Nachmittag mit der Rät-House-Band, der
Kindergarde des KTSV Haselbach und einer großen Tom-
bola. Die Rät-House-Band hatte für diesen Ball extra
70 Lieder einstudiert, bei denen die älteren Menschen
mitsingen oder summen konnten. Nach der Begrüßung
durch AWO-OV-Vorsitzende Christa Brunner, füllte sich
die Tanzfläche bereits beim ersten Walzer. Dann kamen
die Kinder vom KTSV Haselbach. „Funkenmariechen“
                                                           OV Vorsitzende Christa Brunner überreicht eine Spende
Sandra mit ihren zehn Jahren zeigte, was sie schon alles
                                                           der Ballbesucher für die Jugendarbeit des KZSV Hasel-
kann. Die Kindergarde im Alter von sechs bis zehn Jah-
                                                           bach an das Prinzenpaar Jessica I. und Lukas I.
ren führte einen Showtanz von einer Reise ins Weltall
                                                                                                         (Bild: will)
vor. Der KTSV verlieh an verdiente AWO Frauen wie Ger-
linde Fischböck, Ingrid Weisemann, Renate Wesp und         gewann jedes Los – doch eigentlich war bereits die Teil-
Irene Ilgmeier einen Orden. Auch Christa Brunner wurde     nahme am Faschingsball mit kostenlosem Kaffee und
zur Ordensverleihung von den Gardemädchen aufs Par-        Krapfen ein großer Gewinn.
kett geführt. Bei der großen Tombola mit 450 Preisen                                                     (Text: ilg)

                                                                                       WIR • Das Magazin der AWO Bayern   15
JUGENDWERK

             18 Anbieter stellten beim vierten Mädchen-Flohmarkt der AWO-Jugendgarde im Mehrgenerationenhaus aktuelle
             Mode zu kleinen Preisen aus. Groß war das Interesse der Käufer.

             Auf Schnäppchenjagd                                         Girls ihr stylisches Outfit vervollständigen. Vor allem
                                                                         Markenkleidung konnte zu äußerst günstigen Preisen
             Flotte Kleider für 3 Euro, trendige Jacken für 5 Euro,      erworben werden. Die Kleidungsstücke konnten im
             schicke Schuhe für 2 Euro. Der Mädchenflohmarkt der         Nebenraum anprobiert werden, und manches junge
             AWO-Jugendgarde Oberviechtach im Mehrgenerationen-          Mädchen stellte sich eine komplette Ausstattung zusam-
             treff ist mittlerweile zu einem festen Termin im Frühjahr   men. Auch Kaffee und Kuchen gab es zur Stärkung. Die
             und Herbst geworden. Die Anbieter, deren Zahl auf 18        Idee zu dem Mädchenflohmarkt, den Laura und Simone
             begrenzt wurde, konnten sich über mangelnde Kundin-         Welnhofer jedes Jahr organisieren, läuft nun schon im
             nen nicht beklagen. Schuhe von High Heels bis Flip-         vierten Jahr und hat sich bestens bewährt. Der Erlös
             Flops, tolle Taschen, Gürtel und Schmuck, die günstigen     kommt der Jugendarbeit der AWO-Garde Grün-Weiß
             Waren fanden schnell Liebhaber. Mit Sonnenbrillen,          zugute.
             buntem Nagellack und schicken Kappen konnten die
                                                                                                            (Bild und Text: weu)

             Wo ist das Nest versteckt?                                  Unterwegs machten sich die Wanderer eifrig auf die Su-
                                                                         che nach dem Nest. Zum Glück hatte Meister Lampe un-
             Gemeinsam machten sich rund 45 Familien mit dem Ortsju-
                                                                         terwegs aber schon das ein oder andere Schoko-Ei ver-
             gendwerk Windischeschenbach auf Ostereier-Wanderung.
                                                                         loren – so war die Suche nicht ganz so mühsam.
             Vor der aufregenden Eiersuche machten sich die Kinder
                                                                                   (Bilder: Ortsjugendwerk Windischeschenbach,
             samt Eltern und Großeltern aber erst einmal auf den
                                                                                                            Text: OberpfalzECHO)
             Weg von Windischeschenbach nach Wildenreuth zum
             Gasthof Bayer. In der Zwischenzeit hatte der Osterhase
             genug Zeit, ein großes Nest zu verstecken. Frisch ge-
             stärkt ging es dann zurück nach Windischeschenbach.

             16   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
JUGENDWERK
                                                                                                                            ????????
Erste Vorlesestunde voller Erfolg
Viele Kinderohren lauschten aufmerksam dem ersten
Lesepaten Karlheinz Budnik.
Der Start der nun 1 x monatlich stattfindenden Lese-
stunde wurde gut angenommen. Zum Thema „Tierge-
schichten“ las der 1. Bürgermeister den Mädchen und
Buben das Buch „Hällo ei äm Betti“ - eine Fremde auf
dem Hof.                                                  sehr gerne bei uns melden!“ Vorsitzende Katja Stess-
                                                          mann, freute sich über bereits positive Rückmeldungen
Im Anschluss durften sich die Kinder noch ein tolles
                                                          und hofft noch auf viele weitere. Die nächste Vorlese-
Tier-Lesezeichen basteln und ihren Lesepass in Empfang
                                                          stunde findet am 14. Juni wieder von 16:00-17:00 Uhr
nehmen. Bei jeder Vorlesestunde gibt es einen neuen
                                                          statt. Dann wird zum Thema „Freundschaftsgeschich-
Stempel oder Sticker und bei 6 Gesammelten dürfen
                                                          ten“ wieder ein tolles Buch vorgelesen und im An-
sich die Bücherwürmer eine kleine Überraschung aus-
                                                          schluss dürfen die Kinder Freundschaftsbänder basteln.
suchen. Das Ortsjugendwerk der AWO ist auf der Suche
nach Lesepaten. „Wer sich angesprochen fühlt, darf sich    (Bilder und Text: Ortsjugendwerk Windischeschenbach)

                                                                                    WIR • Das Magazin der AWO Bayern   17
AWO-Altenpflege stellt sich bei
AUS- UND WEITERBILDUNG

                         Ausbildungsmesse ins Fenster
                         Gutfrequentierter Stand diverser Seniorenzentren in der
                         Dreiländerhalle Passau
                         Die fünfte Auflage der Ausbildungsmesse war erneut
                         eine Nabelschau für die verschiedensten Berufszweige.
                         Diese nutzten auch die Seniorenzentren der Arbeiter-
                         wohlfahrt Vilshofen, Windorf, Passau, Pocking und Or-
                         tenburg, die an einem gemeinsamen Messestand alles
                         Informative über die Bereiche Pflege, Küche, Einrich-
                         tungsleitung, Büro, Hauswirtschaft etc. bereithielten.
                         Versierte Fachkräfte zeigten die Vielseitigkeit des ge-
                         samten Spektrums Pflege mit allen Ausbildungs-Rich-
                         tungen auf und ließen keinerlei Fragen offen. Dabei
                         wurde augenscheinlich, wie facettenreich dieser zu-            Sie waren drei der Repräsentantinnen und Repräsen-
                         kunftsträchtige Beruf einer Altenpflegerin, eines Alten-       tanten am Ausbildungsmessestand, die dezidiert die
                         pflegers ist. Händeringend würden gutausgebildete              Berufsmöglichkeiten in der Altenpflege an die zahlrei-
                         Fachkräfte gesucht, die neben aller fachlicher Qualifika-      chen jungen, aber auch älteren Interessenten aufzeig-
                         tion auch das so wichtige Feingefühl im Umgang mit             ten; (v. li.) Nadine Romero Barrios (Wohnbereichslei-
                         dem alten Menschen mitbrächten, so der Tenor der Ein-          tung), Dorit Mertens (Pflegedienstleitung) und
                         richtungsleitungen, wissend, dass das immer auch eine          Eva Weithmann (Einrichtungsleitung).
                         Gratwanderung hin zu Nachsicht und Geduld erfordere.
                                                                                        solut gegeben sind. Die Weiterbildungsmöglichkeiten
                         Die Altenpflege-Profis auf der „Darstellungsbühne“ in
                                                                                        in Sachen Praxisanleitung, Wohnbereichs- und Pflege-
                         der Dreiländerhalle konnten sich über eine erkleckliche
                                                                                        dienstleitung bis hin zur Gerontofachkraft eröffneten
                         Interessenten-Resonanz freuen, die in der Hauptsache
                                                                                        weitere Perspektiven, so das Fachpersonal. Und dies
                         aus Schülern und deren Eltern bestand. Als durchaus
                                                                                        brachte es auch auf den Nenner: Es lohnt sich, ein
                         gelungen kann das Unternehmen Aufmerksam-machen
                                                                                        Praktikum in der Altenpflege zu absolvieren, so in den
                         auf den Pflegenotstand und damit einhergehend die
                                                                                        Beruf hinein zu schnuppern und im Idealfall sich für
                         Sicht auf einen krisenfesten Beruf gewertet werden.
                                                                                        eine derartige Ausbildung zu entscheiden.
                         Nicht zu kurz kam auch die Darstellung der vielfältigen
                         Aufstiegschancen in der Pflege, wie sie in der AWO ab-                                (Bild und Text: Günther Neumeier)

                                                                                     Erfolgreiche Weiterbildung
                                                                                     Weiterbildung lohnt sich, sowohl privat als auch beruf-
                                                                                     lich. Beide Seiten können nur davon profitieren von
                                                                                     diesem Engagement.
                                                                                     Frau Tatjana Bakos, Pflegefachkraft im AWO Senioren-
                                                                                     heim Hemau, absolvierte erfolgreich die Weiterbildung
                                                                                     zur Fachkraft für Gerontopsychiatrische Pflege. Insge-
                                                                                     samt 560 Stunden umfasste die Weiterbildung. Frau
                                                                                     Karin Meyer, Pflegedienstleitung, absolvierte erfolgreich
                                                                                     die Weiterbildung Pain Nurse (Schmerzexpertin) und
                                                                                     Frau Anneliese Hofmeier, Hauswirtschaftsleitung, hat
                                                                                     nach erfolgreichem Abschluss das Zertifikat „geprüfte
                                                                                     Hauswirtschafterin” erhalten. Die Einrichtungsleitung,
                                                                                     Frau Würz, bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen für
                                                                                     das Engagement und gratulierte mit Blumen. Bei der
                                                                                     Umsetzung in den jeweiligen Bereichen wünschte sie
                                                                                     viel Erfolg und Freude.
                                                                                                 (Bilder und Text: AWO Seniorenheim Hemau)

                         18   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
eines Projekts zu sein, das ihnen        Senioren gut aufgenommen wurde.
                                         eine berufliche Perspektive im Pfle-     „Eine Frau hat gesagt, dass sie
                                         gebereich bietet. Die „Vorklasse Pfle-   nächste Woche einen Zahnarzttermin
                                         ge“ entstammt einem Modell des           hat und ich sie unbedingt begleiten
                                         Kultusministeriums und wird von          soll. Leider bin ich da nicht mehr
                                         diesem auch finanziell unterstützt,      da“, erzählt er. Für Klassenlehrerin
                                         erklärt die Geschäftsleiterin der BAP,   Ximena Carrasco ist es keine Überra-
                                         Barbara Brauckmann. Von dem Er-          schung, dass die Bewohner den aus-
                                         folg des Projekts ist sie überzeugt:     ländischen Praktikanten so offen ge-
Raghdaa Asaad (r.) u. Yamen              „Ein ganz hervorragendes Modell,         genüberstehen: „Sie sind einfach
Hussein (l.) absolvierten ein dreiwö-    das sich das Ministerium hier über-      froh, dass sie Hilfe bekommen und

                                                                                                                                 PROJEKT
chiges Praktikum im Rahmen der           legt hat. Das Problem des Pfle-          sich jemand um sie kümmert. Da

                                                                                                                                 ????????
„Vorklasse Pflege“. Hier mit Bewoh-      ger-Mangels wird so in die Hände         spielt die Nationalität und Religion
ner Waldemar Bayerl. (Bild: BAB)         der Experten gegeben, in die der         kaum eine Rolle“. 17 Schüler sind in
Neuanfang mit Altenpflege                Pflegeschulen.“ Einen großen Teil        der Vorklasse. „Richtig Multi-Kulti“,
                                         des Stundenplans nimmt der Deut-         sagt Carrasco. Denn die Schüler
Projekt „Vorklasse Pflege“ an der
                                         schunterricht ein: 18 Stunden in der     kommen aus zehn verschiedenen
Altenpflegeschule in Passau bietet
                                         Woche, davon sechs berufsbezogen.        Ländern aus allen Teilen der Welt:
Migranten intensiven Deutschunterricht
                                         Ziel ist das B2-Sprachniveau am          Afghanistan, Iran, Kasachstan, Kroa-
und ein Sprungbrett ins Berufsleben
                                         Ende des Schuljahres. Dazu kommen        tien, Russland, Syrien, Togo, Türkei,
Windorf. Gleich mehrere Fliegen          Sozial-, Lebens- und Berufskunde,        Uganda und sogar der USA. Probleme
mit einer Klappe schlägt die Alten-      sowie Fachunterricht. „Ich bin           gebe es kaum, auch nicht mehr als
pflegeschule der Berufsakademie          glücklich, zufrieden und sehr dank-      in anderen Klassen. Ein Schüler ver-
Passau (BAP) mit dem Projekt „Vor-       bar“, sagt Yamen Hussein ruhig und       ließ die Klasse. „Für ihn war es sehr
klasse Pflege“. Asylbewerbern und        langsam, aber mit einem Lächeln          hart, sich anzupassen. Er hatte auch
Migranten bietet das Projekt die         auf den Lippen. Raghdaa Asaad nickt      schwere familiäre Probleme und
Chance, ihre Sprachkenntnisse zu         zustimmend. Beide befanden sich          geht nun nach Syrien zurück“, so
verbessern, in der Arbeitswelt Fuß       nach rund vier Monaten Theorieun-        Elisabeth Ernst, die verwaltungstech-
zu fassen und die neue Heimat und        terricht nun für drei Wochen im          nische Aufgaben in der BAP innehat.
deren Kultur und Regeln im Unter-        Praktikum, im Seniorenheim in            „Insgesamt ist die Gruppe aber sehr
richt besser kennen zu lernen.           Windorf. Heimleiterin Eva Weith-         homogen und harmonisch, das fand
Gleichzeitig soll so das Personal-       mann lobt die zwei Praktikanten:         ich anfangs selbst sehr überra-
Vakuum im Pflegebereich gefüllt          „Mit den beiden haben wir sehr           schend, aber das freut uns natürlich
werden. Zum Ende der Prakti-             gute Erfahrungen gemacht. Mich           umso mehr“, fährt sie fort. So werde
kums-Periode im Januar haben sich        freut es besonders, dass sie in unse-    fast täglich gemeinsam zu Mittag ge-
die Leiterin eines teilnehmenden         rem Team gut aufgenommen worden          gessen und es entstanden unterein-
Seniorenheims in Windorf, Eva            sind und auch unsere Bewohner sich       ander engere Freundschaften. „An
Weithmann, Klassenleiterin der           an sie gewöhnt haben.“ Gerade sei        Weihnachten haben die Schüler so-
Vorklasse, Ximena Carrasco und Ge-       sie dabei, Möglichkeiten nach der        gar zusammen gekocht und gefei-
schäftsleiterin der BAP, Barbara         Vorklasse für beide zu schaffen, so      ert“, erzählt Elisabeth Ernst. Am
Brauckmann, mit zwei Schülern            dass beiden eine einjährige Ausbil-      Ende des Schuljahres bekommen die
zum Nachgespräch getroffen.              dung zum Pflegefachhelfer oder zur       Schüler ein Zertifikat als „Zusätzliche
Die 34-jährige Raghdaa Asaad und         dreijährigen Ausbildung zur Pflege-      Betreuungskraft in stationären Pfle-
der 32-jährige Yamen Hussein sind        fachkraft ermöglicht werden kann.        geeinrichtungen“, eine Beurteilung
2015 aus Syrien nach Passau ge-          „Am Anfang war es sehr schwer, die       und machen den B2-Sprachtest. Ein
kommen. Beide arbeiteten in ihrem        bairische Sprache zu verstehen“, gibt    großer Teil der Schüler wird sich laut
Geburtsland in völlig anderen Berei-     Raghdaa Asaad zu. Mit der Zeit wur-      Elisabeth Brauckmann für eine Aus-
chen: sie als Französischlehrerin, er    de es aber immer besser und sie          bildungsstelle bewerben, einige ha-
als Journalist. Als klar wird, dass      spreche mittlerweile selbst schon        ben sogar schon Angebote. Die „Vor-
beide in Deutschland erst einmal         vereinzelt im Dialekt: „Freilich“ und    klasse Pflege“ soll seitens der BAP
nicht die Möglichkeit haben werden,      „Wos?“ gehört schon zum alltägli-        unbedingt weitergeführt werden:
ihren erlernten Berufen nachzuge-        chen Sprachgebrauch. „Ich glaube         „Wir wollen gerne im kommenden
hen, wagen sie einen Neuanfang.          aber, manchmal verstehen sich die        Schuljahr wieder eine Klasse haben,
Seit dem letzten Jahr gibt es für        Leute untereinander selbst nicht“,       wenn es die Teilnehmerzahlen zu-
Asylbewerber und Migranten die           wirft Yamen Hussein schmunzelnd          lassen“, sagt Elisabeth Brauckmann.
Möglichkeit, im Landkreis Passau Teil    ein. Er freut sich, dass er von den
                                                                                                (Text: Ralf Enzensberger)

                                                                                         WIR • Das Magazin der AWO Bayern   19
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