KINDERSPITAL ZÜRICH - Kinderspital Zürich

 
WEITER LESEN
KINDERSPITAL ZÜRICH - Kinderspital Zürich
UNIVERSITÄTS­

KINDERSPITAL
ZÜRICH
Kinderschutzgruppe und
Opferberatungsstelle
KINDERSPITAL ZÜRICH - Kinderspital Zürich
Inhaltsverzeichnis

Das Jahr 2020
Misshandelte Kinder: Erneute Zunahme der Fälle -
pandemiebedingt                                     1

Schwerpunktthema:
Wie Misshandlung das Leben prägt                    6

Forschung                                          15

Fort- und Weiterbildung                            17

Statistik                                          18

Team 2020                                          19

Spenden                                            20

Dank                                               21
KINDERSPITAL ZÜRICH - Kinderspital Zürich
Misshandelte Kinder:
             Erneute Zunahme der Fälle -
             pandemiebedingt

             Die Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle
             des Universitäts-Kinderspitals Zürich verzeichnete 2020
             erneut eine Zunahme der gemeldeten Verdachtsfälle
             von Kindsmisshandlungen. Insgesamt bearbeiteten
             wir 592 Fälle, also 48 mehr als im Vorjahr. Das ist die
             höchste Fallzahl, die wir bei uns je erfasst haben.

Von diesen 592 Fällen mussten wir       Fälle von körperlicher Misshand­
bei 397 Kindern eine Misshandlung       lung und sexuellem Missbrauch
bestätigen, bei 168 Kindern blieb der   steigen
Verdacht bestehen, konnte aber nicht    Die Spezialistinnen und Spezialisten
nachgewiesen werden. In diesen Fäl­     der Kinderschutzgruppe und Opfer­
len werden die Kinder engmaschig        beratungsstelle behandelten im ver­
kontrolliert oder mit anderen Stellen   gangenen Jahr mehr Kinder nach
(wie z.B. dem Kinderarzt, der Mütter-   körperlicher Misshandlung (193) oder
und Väterberatung etc.) vernetzt. Bei   sexuellen Missbrauchs (185) als noch
27 Kindern stellte sich im Verlauf      2019. In den anderen Kategorien (sie­
der Untersuchung heraus, dass die       he Diagramm) lagen die Fallzahlen
Symptome medizinisch erklärbar          auf vergleichbarem Niveau wie im
waren und keine Misshandlung            Vorjahr.
vorlag.

                                                                               1
KINDERSPITAL ZÜRICH - Kinderspital Zürich
Gemeldete Misshandlungsformen 2019 und 2020

                                                 2019                                  2020

H körperliche Misshandlung

H sexueller Missbrauch

■ Vernachlässigung                                n=544                                n=592

■ psychische Misshandlung

■ Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom

■ Risikofälle, bei denen keine eigentliche Kindsmisshandlung vorlag aber das Risiko besteht für eine
  Kindswohlgefährdung

Im Kinderschutz werden die Fälle in fünf Kategorien eingeteilt: körperliche und psychische
Misshandlung, sexueller Missbrauch, Vernachlässigung und Münchhausen Stellvertreter­
Syndrom. Dabei werden die Kinder in derjenigen Kategorie erfasst, die am augenscheinlichsten
vorliegt, obschon klar ist, dass sich diese Formen meist überschneiden. So wird zum Beispiel
ein Kind, das geschlagen wurde, in der Kategorie der körperlichen Misshandlungen erfasst,
obwohl dieses Kind auch psychisch darunter leidet.

Pandemie als Auslöser                                 in einigen Familien. Die Belastung
Die besorgniserregende Entwicklung                    stieg: Grosseltern etwa konnten bei
kam insofern nicht überraschend,                      der Kinderbetreuung wegen des
da verschiedene Beratungs- und                        Ansteckungsrisikos kaum aushel­
Opferhilfestellen bereits unter dem                    fen, Eltern waren vermehrt auf sich
Jahr über eine Zunahme der Fälle                       alleine gestellt. Zudem kam es wegen
berichteten. Expertinnen und Exper­                    der Pandemie in einigen Familien
ten vermuten, dass die Pandemie                        zu einem finanziellen Engpass, was
ausschlaggebend war: Lockdown,                         existentielle Ängste auslöste. Dies
Homeoffice und vorübergehende                          sind alles bekannte Risikofaktoren,
Schulschliessungen sorgten für                         die dazu führen können, dass Kinder
mehr Stress und vermehrte Konflikte                    misshandelt werden.

2
KINDERSPITAL ZÜRICH - Kinderspital Zürich
Ein weiterer Faktor: Viele Menschen       dung einer darauf spezialisierten
haben durch das vermehrte Arbeiten        Organisation gemeldet werden: z.B.
im Homeoffice intensiveren Kontakt        Kindes- und Erwachsenenschutzbe­
zu ihrer Nachbarschaft und bekom­         hörde, Sozialdienst, Polizei, Jugend­
men eher mit, was in anderen Fami­        anwaltschaft, Kinderschutzgruppe,
lien passiert. Ein Erklärungsversuch      Opferberatungsstelle.
für die Zunahme der Fälle ist somit,      Im Rahmen der Erhebung zeigte sich,
dass es nicht mehr Misshandlungen         dass in 38% der Fälle eine psychische
gibt, sondern unbeteiligte Menschen       Misshandlung (inkl. Miterleben von
häufiger hinschauen, Zivilcourage         Paargewalt) und in 22.5% eine Ver­
zeigen und aktiv bei unserer Kinder­      nachlässigung als primäre Form der
schutzgruppe und Opferberatungs­          Kindeswohlgefährdung festgehalten
stelle des Kinderspitals oder bei         wurden. Der Anteil der körperlichen
einer anderen Beratungsstelle um          Misshandlung und des sexuellen
Rat fragen.                               Missbrauchs war 20 resp. 15%.

Kinderspital betreut vor al­              Im Vergleich dazu erfasste die
lem Opfer von körperlicher und            Kinderschutzgruppe und Opferbera­
sexueller Gewalt                          tungsstelle des Kinderspitals diese
Alle im Bereich Kinderschutz und          beiden Misshandlungsformen in 64%
Opferhilfe tätigen Fachpersonen sind      der Fälle. Nur in 15% stand eine Ver­
sich einig, dass wir nur die Spitze des   nachlässigung im Vordergrund, bei
Eisbergs sehen. Das heisst, der gro­      18% psychische Misshandlung.
sse Teil der Misshandlungen bleibt        Diese Verteilung der Misshandlungs­
verborgen, die Gesamtzahl kann            formen ist in unserer Kinderschutz-
deshalb nur geschätzt werden.             und Opferberatungsstelle seit Jahren
                                          ungefähr gleich: Sie betreut mehr
In der im Jahr 2016 durchgeführten        Kinder, die Opfer von körperlicher
«Optimus Studie Schweiz» wurden           oder sexueller Misshandlung wurden
Kindsmisshandlungen in der Schweiz        als andere Stellen, da das Kinderspi­
möglichst flächendeckend erfasst.         tal an 365 Tagen/24 Stunden erreich­
Mittels dieser Daten wurde hoch­          bar ist und dadurch sofortige medi­
gerechnet, dass pro Jahr etwa 2 bis       zinische Hilfe und Schutz anbieten
3,3% aller in der Schweiz lebenden        kann.
Kinder wegen Kindeswohlgefähr-

                                                                                  3
KINDERSPITAL ZÜRICH - Kinderspital Zürich
Anzahl Meldungen von (Verdacht auf) Kindsmisshandlung
im Kinderspital Zürich 2010-2020

                                                                                       592
    600

    550

    500

    450

    400

    350

    300

    250

    200

    150

    100

     50

      0
          2010   2011   2012   2013     2014    2015     2016    2017    2018   2019   2020

                         ■ Sicher ■ Verdacht ■ Nicht bestätigt — Total

Bei Verdacht - Hilfe anbieten!
Es zeugt von Zivilcourage und nicht              Unsere Kinderschutzgruppe und
von unangebrachter Einmischung,                  Opferberatungsstelle betreut nicht
wenn sich etwa Nachbarinnen und                  nur Kinder und Jugendliche, die im
Nachbarn bei Familien erkundigen,                Kinderspital Zürich stationär oder
ob sie helfen können oder die Polizei            ambulant gesehen werden. Sie berät
rufen, wenn sie den Verdacht hegen,              auch Fach- und Bezugspersonen, die
dass es zu Kindsmisshandlung kam.                einen Verdacht auf eine Gefährdung
Es ist wichtig, dass die Gesellschaft            oder Misshandlung bei einem Kind
ein Zeichen gegen physische und                  äussern.
psychische Gewalt setzt und sich
schützend vor alle Menschen stellt,
die sich nicht selber wehren können!
Verschiedene Fachstellen können
beraten, wie man in einer solchen
Situation am besten vorgeht.

4
KINDERSPITAL ZÜRICH - Kinderspital Zürich
Hintergrund: Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des
Universitäts-Kinderspitals Zürich
Die Kinderschutzgruppe befasst sich mit Säuglingen, Kindern und Jugend­
lichen, die Opfer einer Misshandlung wurden oder gefährdet sind, misshan­
delt zu werden. Ziel der Kinderschutzgruppe ist es, durch sorgfältig geplan­
te Interventionen drohende Misshandlungen abzuwenden und betroffene
Kinder und Jugendliche vor wiederholter Misshandlung zu schützen. Im
Zentrum der Bemühungen steht das Wohl der Kinder und Jugendlichen: Sie
werden medizinisch versorgt, ihr soziales Netzwerk gestärkt. Die interdis­
ziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit von Spezialisten und
Spezialistinnen aus Medizin, Psychiatrie, Psychologie, Gynäkologie, Pflege
und Sozialarbeit ermöglicht es, die verschiedenen Facetten einer Misshand­
lungssituation zu erfassen und bestmöglich zu reagieren. Bezugspersonen
sowie nachbehandelnde und nachkontrollierende Institutionen werden früh
in die Arbeit und Entscheide der Kinderschutzgruppe miteinbezogen.

In unserer Opferberatungsstelle erhalten Opfer von Gewalttaten nach den
Vorgaben des Opferhilfegesetzes Beratung und Unterstützung in rechtli­
chen, psychosozialen und teils auch finanziellen Belangen.
Nebst dem Opfer unterstützen und begleiten wir auch dessen Angehörige.
Auch Fachpersonen und Institutionen können sich beraten lassen.

V,
             Mehr Infos unter www.kinderschutzgruppe.ch oder
             www.kispi.uzh.ch/opferberatungsstelle

BK

                                                                            5
KINDERSPITAL ZÜRICH - Kinderspital Zürich
SCHWERPUNKTTHEMA

               Wie/Misshandlung
               das Leben prägt

               Körperliche Misshandlung führt zu offensichtlichen Verlet­
               zungen und Spuren am Körper, die teilweise für den Rest des
               Lebens bleiben. Die psychische Misshandlung, speziell der
               emotionale Missbrauch, hingegen hinterlässt keine von aussen
               sichtbaren Spuren, verändert jedoch die Psyche und auch den
               Körper nachhaltig. Häufig dauert es länger, bis dem Umfeld
               auffällt, dass ein Kind emotional missbraucht wird, weil das
               Kind über lange Zeit eine grosse Anpassungsleistung vollbringt.
               Nicht selten sind die Kinder über lange Zeit äusserst brav, bevor
               die ersten Verhaltensauffälligkeiten auftreten.

               Im Jahr 2020 zeigte sich wie auch in den Jahren zuvor eine stete
               Zunahme der registrierten Fälle von körperlicher und sexueller
               Gewalt. Die Zahl der erfassten Fälle psychischer Misshandlung
               und Vernachlässigung, zu denen der emotionale Missbrauch
               dazugerechnet wird, stagnierte jedoch. Dadurch treten diese
               Misshandlungsformen in den Hintergrund. Dies bildet jedoch
               nicht die Realität ab. Es ist im Gegenteil so, dass mit körperli­
               cher und sexueller Gewalt immer auch ein emotionaler Miss­
               brauch einhergeht. Ebenso ist die Tatsache, dass die Misshand­
               lung von aussen nicht sichtbar ist, mitverantwortlich dafür, dass
               sie deutlich weniger gesehen wird und sich entsprechend nicht
               so ausgeprägt in den Zahlen niederschlägt.

               Aus diesem Grund beschäftigen wir uns in diesem Jahresbericht
               mit dem Thema der psychischen Gewalt und den langfristigen
               Folgen von Kindesmisshandlung.

6
KINDERSPITAL ZÜRICH - Kinderspital Zürich
Kinderschutz ist mit dem Erreichen der Volljährigkeit
abgeschlossen

Kindesschutzmassnahmen werden mit dem 18. Geburtstag
beendet, und verschiedentlich zeigt sich in Fattbesprechungen
die Haltung oder auch Hoffnung, dass die Kinder, sobald sie das
Erwachsenenatter erreicht haben, autonom sind und sich selber
schützen können. Somit würde eine Begleitung der Kinder bis
zum Erreichen des 18. Lebensjahrs ausreichen.
Vom rechtlichen Standpunkt her stimmt das, und nicht selten
gelingt mit Erreichen der Volljährigkeit tatsächlich eine Loslö­
sung der Betroffenen von den Misshandelnden. Die Folgen der
Misshandlung wirken sich jedoch ein Leben lang aus. Ein miss­
handeltes Kind zeigt nicht nur während der Kindheit psychische
Symptome, sondern auch im Erwachsenenalter werden sich
diese Erlebnisse als «Narben» in seiner Psyche und seinen Kör­
perfunktionen finden. Es können sogar stressbedingte Verände­
rungen in den Genen von misshandelten Kindern nachgewiesen
werden.

Die psychische Gewalt

Der Begriff der psychischen Gewalt umfasst verschiedene Ver­
haltensweisen, welche gemeinsam haben, dass die emotionalen
Bedürfnisse des Kindes vernachlässigt und häufig auch der
Wille des Kindes gebrochen werden. Es kann von Beleidigen und
Abwerten über Ignorieren und Isolieren bis zu Verängstigung
und Terrorisierung des Kindes gehen.
Wenn man sich an den englischen Begriffen «Abuse» (Miss­
brauch) und «Neglect» (Vernachlässigung) orientiert, kann man
zwischen einer aktiven und einer passiven Gewaltausübung un­
terscheiden. Zum «Abuse», also dem aktiven psychischen Miss­
brauch, zählt man Misshandlungen wie zum Beispiel Beleidigen,
Beschimpfen oder auch Überfordern des Kindes. Es sind alles

                                                               7
KINDERSPITAL ZÜRICH - Kinderspital Zürich
Handlungen, die die misshandelnde Person aktiv vornimmt. Un­
    ter «Neglect» versteht man die Vernachlässigung der kindlichen
    Bedürfnisse und im Bereich der psychischen Misshandlung v.a.
    die Vernachlässigung der emotionalen Bedürfnisse.
    Nicht immer geschieht dies mit Absicht. So kann es auch sein,
    dass psychisch kranke Eltern aufgrund ihrer Erkrankung nicht
    fähig sind, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu erkennen und zu
    erfüllen.

    Insbesondere in den ersten Lebensjahren eines Kindes spielt
    sein Bedürfnis nach Bindung eine grosse Rolle. Es ist die Zeit,
    in der das Kind tatsächlich auf die Unterstützung von anderen
    Menschen angewiesen ist, um zu überleben. Erst wenn es über
    einen sicheren Rückhalt, eine sichere Bindung verfügt, kann es
    beginnen, die Welt zu entdecken. Man spricht dabei auch vom
    Explorationsverhalten, welches wichtig ist, damit sich das Kind
    entwickeln kann.
    Die hier beschriebene Bindungstheorie wurde vom Psychoana­
    lytiker John Bowlby in den 1950er-Jahren entwickelt und von
    seiner Mitarbeiterin Mary Ainsworth weiterentwickelt.

    Das Kind wird durch die Misshandlung durch die Eltern in ein
    Dilemma gesetzt. Es leidet darunter, wie seine Eltern es be­
    handeln, möchte aber eigentlich bei ihnen Schutz suchen. Die
    sichere Bindung an die primären Bezugspersonen wird dadurch
    verhindert oder gestört. Je früher und intensiver dies geschieht,
    desto mehr sind Kinder in ihrer Entwicklung beeinträchtigt.

    Es wurden verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen
    durchgeführt, die zeigen, wie sich eine frühe Störung der Inter­
    aktion zwischen primärer Bezugsperson und Kind auf das Kind
    auswirkt.

    Ein Beispiel dafür ist das Still Face Experiment. Dabei zeigt sich,
    wie gut das Kind selber seine Emotionen regulieren kann. In der

8
ersten Phase spielt die Bezugsperson mit dem Kind. Anschlies­
send wird die Interaktion mit dem Kind unterbrochen, wobei
die Bezugsperson angewiesen wird, das Kind anzusehen, aber
weder mit Gesten noch Mimik auf das Kind zu reagieren, zum
Schluss wendet sich die Mutter wieder dem Kind zu. Während
der Phase, in der die Mutter nicht auf das Kind reagiert, versucht
das Kind zuerst mit verschiedenen Methoden (Lächeln, Sachen
zeigen, kreischen) die Aufmerksamkeit der Mutter wieder zu ge­
winnen, bevor es, da es ihm nicht gelingt, mit Rückzug reagiert.
Dieses Experiment wird häufig als Beispiel für die Interaktion
zwischen depressiven oder nicht feinfühligen Bezugspersonen
mit ihren Kindern herangezogen, bei denen die fehlende ad­
äquate Zuwendung im Alltag wiederholt geschieht.
Es führt vor Augen, wie stark Kinder auf die Zuwendung der
Bezugsperson angewiesen sind und wie schwer es ihnen fäLLt,
wenn sie diese nicht erhalten.

Wiederholt beschäftigte sich die Forschung mit dem Thema des
Hospitalismus. Der Begriff beschreibt ein Phänomen, welches in
Kinderheimen beobachtet und auch intensiv untersucht wurde.
Die Gemeinsamkeit in diesen Institutionen war, dass die Kinder
emotional vernachlässigt wurden. Die körperlichen Bedürfnisse
der Kinder wurden versorgt, jedoch erhielten sie keine oder zu
wenig LiebevoLLe Zuwendung. Die Kinder zeigten eine Teilnahms­
losigkeit oder entwickelten depressive Züge, einige entwickelten
motorische Stereotypien wie Schaukeln oder KopfwackeLn, um
sich seLber zu beruhigen. Gewisse Kinder starben trotz genü­
gend Nahrung in Folge der emotionalen Vernachlässigung, da
das Bedürfnis nach Beziehung und Bindung für das Überleben
eines Menschen von zentraler Bedeutung ist.
Eine 2020 erschienene Studie verglich die Hirne von jungen
Erwachsenen, die aus betroffenen Kinderheimen in Rumänien
stammen und in der frühen Kindheit adoptiert wurden, mit
denen von adoptierten Erwachsenen, die keine entsprechende
Vernachlässigung erlebt hatten. Es zeigte sich, dass die Gehirne

                                                                 9
der vernachlässigten Erwachsenen eine geringere Grösse
              aufwiesen, obwohl sie in ein liebevolles Umfeld gekommen und
              dort gleich gut umsorgt worden waren wie die Vergleichsgrup­
              pe. Ebenfalls zeigte sich, dass bei den aus Rumänien stammen­
              den Personen der Intelligenzquotient im Vergleich zur anderen
              Gruppe tiefer ist und sie mehr Symptome eines Aufmerksam­
              keitsdefizit-Syndrom (ADS) aufweisen.

              Langfristige Folgen von Kindesmisshandlung

              Verschiedene Studien haben sich mit den Folgen von erlebtem
              Missbrauch beschäftigt und zeigen, dass folgende Symptome
              und Erkrankungen bei Erwachsenen, die in der Kindheit Miss­
              brauch erlebt haben, häufiger auftreten, als bei Erwachsenen
              ohne Missbrauch in der Kindheit:

Somatisch                     Psychisch                        Sozio-ökonomisch
- Adipositas                  - Verhaltensstörungen als        - tiefere Schulbildung
- arterielle Hypertonie         Kind/junge/r Erwachsene/­      - tieferes Einkommen
- ischämische Herzkrankheit   - posttraumatische Belastungs­
- erhöhte Cholesterinwerte      störung
- chronische Schmerzsyn­      - Depression
  drome                       - selbstgefährdendes Verhalten
- Teenagerschwangerschaft       / Suizid
                              - Alkohol- und Drogenabusus
                              - kriminelles Verhalten

              Bei einigen dieser Symptome lässt sich ein direkter Zusammen­
              hang untereinander herstellen. So ist es durchaus vorstellbar,
              dass Verhaltensstörungen dazu führen können, dass die Schul­
              leistung darunter leidet, was zu einer tieferen Schulbildung und
              im Weiteren zu einem tieferen Einkommen führen kann. Auch
              die ausgeprägten körperlichen und psychischen Probleme las­
              sen sich durch Mechanismen und Vorgänge im Körper und in der
              Psyche erklären.

10
Psychische Auswirkungen von erlebter Gewalt

Kinder reagieren auf die erlebte Gewalt je nach Persönlichkeits­
eigenschaften verschieden. Die Gemeinsamkeit aller Verhaltens­
weisen ist jedoch, dass die Kinder versuchen, das Stresserleben
zu reduzieren. Bei manchen äussert sich dies im Rückzug, bei
anderen im Ausüben von Gewalt.

Rückzug und Gewalt können sich einerseits im häuslichen
Umfeld gegenüber den Eltern zeigen, fliessen aber auch zuneh­
mend in das Verhalten in ihrem sozialen Umfeld ein. So kann
es sein, dass sich ein Kind immer mehr von seinen Freunden
zurückzieht und in eine depressive Verstimmung gerät. Es kann
aber auch sein, dass ein Kind beginnt, auf seine Freunde loszu­
gehen und Schlägereien anzettelt.
Intuitiv fragt man sich, warum sich das Kind so verhält, da es
sich dadurch von seinem sozialen Umfeld löst und den Umgang
mit sich schwierig macht. Dies erklärt sich darin, dass Kinder
anhand der Beziehung zu ihren Eltern lernen, wie Menschen,
die sich nahestehen, miteinander umgehen. Im optimalen Fall
lernen sie, wie sich Menschen Zuneigung zeigen, was Vertrauen
heisst oder wie Unterstützung angenommen wird. Dieses frühe,
erste Beziehungsmuster beeinflusst alle zukünftigen Beziehun­
gen, seien dies Freundschaften, der Umgang im Arbeitsverhält­
nis oder intime Beziehungen.

Veränderungen im Stoffwechsel

Ein Beispiel für eine Veränderung des Stoffwechsels ist die
Stressachse.
Die Gewalt, die ein Kind erlebt, führt über die Angst vor der Be­
drohung zu Stress. Dieser Stress wiederum führt zu wichtigen
Reaktionen im Körper, welche dem Kind helfen, in Gefahren­
situationen zu reagieren. Es sind dies beispielweise ein Anstieg

                                                                11
der Herzfrequenz, eine Erhöhung des Blutdrucks, Erhöhung der
     Aufmerksamkeit oder Erniedrigung der Verdauungsaktivität.
     All dies sind durchaus gewollte Reaktionen des Körpers, wenn
     Gefahr droht, denn das Zusammenspiel dieser Funktionen führt
     dazu, dass wir in Gefahrensituationen allenfalls flüchten oder
     angreifen können. Die Ausschüttung der Hormone, welche dies
     alles ermöglichen, wird beendet, sobald die Gefahr gebannt ist.

     Der zentrale Unterschied von einer Gefahrensituation und der
     Misshandlung ist nun aber, dass die Misshandlung selten einmal
     geschieht, sondern wiederholt vorkommt. Der Körper versucht
     nun, sich langfristig auf diese Situation einzustellen. Die Stress­
     achse bleibt aktiviert und führt dazu, dass über die erhöhten
     Hormonspiegel (insbesondere des Cortisols) alle normaler­
     weise nur kurzfristig aktivierten Systeme dauerhaft aktiviert
     bleiben. Dadurch lassen sich viele körperlichen Erkrankungen
     bei Menschen, die als Kind eine Misshandlung erlebt haben,
     erklären.

     Doch nicht nur im Stoffwechsel stellt sich eine Veränderung ein
     es findet auch eine Veränderung der Gene statt.

     Epigenetische Veränderung

     Unter dem Begriff der Epigenetik wird die Veränderung des
     Ablesemusters der Gene verstanden. Die eigentliche DNA bleibt
     unverändert, es handelt sich also nicht um eine Mutation. Je­
     doch wird beeinflusst, welcher Teil der DNA wie übersetzt wird,
     wenn Proteine gebildet werden.
     Dies geschieht dadurch, dass gewisse Moleküle an die DNA
     angelagert werden (DNA-Methylierung) und durch diesen Me­
     chanismus das Gen inaktiviert wird. Die Proteine sind zentral für
     die Funktion unseres Körpers. Sie beeinflussen beispielweise
     Nervenzellen und dadurch unser Verhalten.

12
Es konnte beispielsweise gezeigt werden, dass bei Personen mit
einer speziellen Variante eines Gens das Kindheitstrauma dazu
führt, dass das Methyt-Moteküt abgespalten wird und dadurch
die Aktivität des Gens verstärkt wird. Dies führt bei dieser Grup­
pe dazu, dass eine anhaltende Fehlsteuerung der Stressachse
vorliegt.

In Diskussion stehen auch die Vererbung von Traumata über die
Gene und das Auslösen von psychischen Erkrankungen durch
diese Veränderung der DNA. Auch diskutiert wird, dass durch
die Veränderungen Traumata von der einen Generation in die
nächste weitergegeben werden könnten.

Die Kinder der Kinder

Es zeigt sich, dass eigene Missbrauchserfahrungen eines
Etternteits das Risiko für Kindesmisshandlung um den Faktor
3 bis 6 erhöhen. Ein möglicher Grund für diese Wiederholung
ist, dass Kinder, die in misshandelnden Familien aufgewachsen
sind, lernen, das aggressive Verhalten ats angemessenes Er-
ziehungsverhatten anzusehen und die ertebte Misshandtung ats
notwendige Härte der elterlichen Erziehung werten.

Aufgrund von erlernten (gestörten) Beziehungsmustern ist es
gewissen Ettern nur schwer möglich, zu ihren eigenen Kindern
eine positive Beziehung aufzubauen.

Zum Schluss

Es gibt viele Diskussionen darüber, welcher Mechanismus nun
dafür sorgt, dass sich das Trauma der Kindesmisshandtung
so stark bis ins Erwachsenenatter auswirkt. Unbestritten ist,
dass Auswirkungen bis ins Erwachsenenatter vorhanden sind

                                                                13
und auch Auswirkungen auf die nachfolgende Generation haben
                können.

                Nicht selten macht es deswegen auch im Erwachsenenatter
                durchaus Sinn, die Erfahrungen in einer Psychotherapie aufzu­
                arbeiten, wenn man merkt, dass man sich nicht ohne fachliche
                Unterstützung von den vergangenen Erfahrungen lösen kann.

Weiterführende Informationen:

Studie zu kindlichem Trauma, Max-Plack-Gesellschaft:
https://www.mpg.de/6642993/kindliches-trauma-erbgut

Early childhood deprivation is associated with alterations in adult brain structure despite sub-
sequent environmental enrichment | PNAS

14
Forschung

Screening von Patienten auf Er­        urteilung des Nutzens eines solchen
wachsenennotfallstationen bzgl.        Screeninginstrumentes auf Erwach-
Kindswohlgefährdung (SPEK)             senen-Notfallstationen zu klein sind.
SPEK ist ein Screeningverfahren,       2019 sind wir an alle Erwachsenen­
das sich an ein Vorgehen in Holland    Notfallstationen im Kanton Zürich
anlehnt:                               gelangt und haben diese über SPEK
Patientinnen und Patienten, die        informiert. An einer Informationsver­
wegen Substanzenabusus, häusli­        anstaltung konnten wir beinahe alle
cher Gewalt, schwerer psychischer      Teams für das Projekt gewinnen.
Störung oder Suizidversuch in eine     Im 2020 war geplant, die Ärztinnen,
Erwachsenennotfallstation eingelie­    Ärzte und Pflegefachpersonen aller
fert werden, werden gefragt, ob sie    Notfallstationen der Erwachsenen­
minderjährige Kinder betreuen. Wird    spitäler zu instruieren und danach
dies bejaht, werden diese Personen     mit dem Projekt zu beginnen. Die
(resp. Familien) der Behörde (KESB)    Corona-Pandemie hat leider auch
gemeldet, damit abgeklärt werden       dieses Vorhaben vereitelt. Sobald die
kann, ob Unterstützungsmass­           Pandemie und der dadurch bedingte
nahmen sinnvoll sind. 2018 haben       immense Workload in den Erwach­
wir dieses Projekt als Pilot in den    senennotfallstationen es zulassen,
Spitalern Bülach, Limmattal und USZ    werden wir das im Jahr 2021 nach­
während 3 Monaten durchgeführt.        holen.
Eine Studentin der Sozialen Arbeit
an der Fachhochschule Luzern hat       Projekt online Lernprogramm
die Resultate in einer Masterarbeit    Im Jahr 2020 begannen wir ein neues
zusammengestellt (die Arbeit ist       Projekt, dessen erstes Ziel es ist,
online zu finden unter: https://www.   die Wissensvermittlung im Bereich
soziothek.ch/soziothek/freedown-       Kinderschutz für Ärzte und Pfle­
load/link/id/279/)                     gende zu vereinheitlichen. In beiden
Es zeigte sich, dass die erhobenen     Berufsgruppen ist Kinderschutz
Daten für eine abschliessende Be-      ein wichtiges Thema, welches auch

                                                                             15
in der Ausbildung behandelt wer­
den soll, jedoch ist nicht gesichert,
dass dieses Wissen in den einzelnen
Fächern erworben wird, und die Wis­
sensvermittlung unterscheidet sich
markant zwischen den Institutionen.
Dies führt dazu, dass sich der Wis­
sensstand der einzelnen Fachperso­
nen unterscheidet, was im Alltag zu
Unsicherheiten im Umgang mit dem
Verdacht auf Kindswohlgefährdungen
führt.
Durch die vereinheitlichte Wissens­
vermittlung an ein grosses Feld von
Fachpersonen, soll eine grössere
Sensibilisierung und ein breiteres
Wissen geschaffen werden. Dies soll­
te zu einem besseren und früheren
Erkennen der Fälle von Kindsmiss­
handlung führen, was eine Verminde­
rung von unerkannten/ungemeldeten
Fällen und dadurch einen Anstieg
der Fallzahlen bewirken sollte.
Nicht zuletzt soll durch eine frühere
Erkennung kindliches Leid reduziert
werden.
Im ersten Teil des Projektes absolvie­
ren Mitarbeitende des Universitäts­
Kinderspitals Zürich das erarbeitete
Lernprogramm und der Lernfort­
schritt wird wissenschaftlich ausge­
wertet.

16
und Weiterbildung

             Interne und externe Angebote

Es ist eine der Kernaufgaben der        Wir werden zudem auch von unter-
Kinderschutzgruppe und Opfer-           schiedtichsten Organisationen im
beratungsstette, Mitarbeitende          Freizeitbereich für Fachreferate
alter Berufsgruppen innerhalb des       angefragt.
Kinderspitats so zu schulen, dass
gefährdete und misshandelte Kinder      Schliesslich tragen Beiträge in ver­
und Jugendliche erkannt und unter­      schiedenen Medien zur vermehrten
stützt werden können. Dies ist umso     Aufklärung und Sensibilisierung der
wichtiger, da das Kinderspitat Zürich   Öffentlichkeit bei.
als Universitätsktinik mit Ausbit­
dungsauftrag immer wieder neue          Für die Qualität im Kinderschutz­
Mitarbeitende beschäftigt.              bereich ist es zentral, dass sich die
                                        verschiedenen Fachbereiche unterei­
Zusätzlich zur internen Fortbildung     nander vernetzen und austauschen.
führt die Kinderschutzgruppe und        Nach der ersten interinstitutionet-
Opferberatungsstette Veranstaltun­      ten Fachtagung im Jahr 2018 mit
gen für externe Fachpersonen und        sehr positiven Rückmeldungen war
die Öffentlichkeit durch. Das können    vorgesehen, am 18. Juni 2020 eine
u.a. Vorlesungen                        zweite Fachtagung zu organisieren.
an auswärtigen Universitäten und        Aufgrund des Coronavirus wurde
Fachhochschuten sein oder auch          diese Veranstaltung auf 1. Juli 2021
Fachseminare für verschiedene           verschoben. Einzelheiten dazu sind
Berufsgruppen wie beispielswei­         auf unserer Webseite ersichtlich.
se Mütter- und Väterberaterinnen,       (www.kinderschutzgruppe.ch)
Lehrpersonen oder Mitarbeitende
von Kinderkrippen.

                                                                                17
Statistik

Prozentuale Verteilung der Misshandlungsformen im Bezug auf das
Alter der Kinder 2020

     16 Jahre        6                            I                     8                    2              3                1    20

                 0%       10%      20%         30%             40%   50%       60%   70%        80%        90%         100%

■ körperliche Misshandlung               ■ sexueller Missbrauch                                ■ Vernachlässigung
■ psychische Misshandlung                ■ Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom                  ■ Risikosituationen

Misshandlungsformen und Geschlechterverteilung 2020

                 körperliche Misshandlung            86                                                               99       185

                       sexueller Missbrauch          141                                                             37        178

                          Vernachlässigung           42                                                              39         81

                 psychische Misshandlung             53                                                              44         97

Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom                   3                                                                 2         5

                           Risikosituationen         4                                                                 8        12

                                       Total         329                                                             229       558

                                                0%        10% 20% 30% 40% 50%         60% 70% 80%                  90% 100%

                                                ■ Mädchen ■ Geschlecht unbekannt ■ Knaben

18
Team 2020

- Georg Staubli                       Karin Forrer
  Chefarzt NotfaLtstatlon,            Sekretariat (bis 30.06.2020)
  Leiter der Kinderschutzgruppe
  und OpferberatungssteLLe            Tobias Höhn
                                      Leitender Arzt Notfattstation
- Gabi Boegli
  Leiterin Pftegedienst Medizin       Renate Hürlimann
                                      Leitende Ärztin Kinder- und Ju-
- Anja Böni                           gendgynäkotogie
  Oberärztin Psychosomatik und
  Psychiatrie                         Alexandra Jost
                                      Soziatarbeiterin (bis 31.12.2020)
  Bruno Bühler
  Sozialarbeiter                      Erika Saladin
                                      Fachpsychotogin SBAP in Kinder-
  Luk De Crom                         und Jugendpsychotogie
  Leiter Pftegedienst Kinder-Reha
  Schweiz                           - Sonja Schauer
                                      Oberärztin Chirurgie
- Sonja Fontana
  Oberärztin Notfattstation         - Osob Singer
                                      Sekretariat (ab 01.08.2020)

                                                                          19
Die Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstette des Kinderspitats geniesst
in der Fachwelt hohes Vertrauen und hat dank ihrer reichhaltigen Erfahrun­
gen viel für die Verbesserung der Situation von betroffenen Kindern und deren
Angehörigen beigetragen.

Diese hohe fachliche Kompetenz ist nur möglich dank kontinuierlicher Fort-
und Weiterbildungen der Teammitglieder.

Auch sind im Kinderschutzbereich immer wieder unkonventionelle Lösun­
gen zum Wohl des Kindes gefragt, die nicht aus ordentlichen Mitteln gedeckt
werden können.

Es ist uns sehr wichtig, professionelle Arbeit zu leisten und durch Forschung
in diesem Gebiet objektive Erkenntnisse zur Optimierung der Kinderschutzar­
beit zu gewinnen.

Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Bemühungen, Opfern und ihren
Angehörigen optimate Betreuung anbieten zu können.

              Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle
              des Kinderspitals Zürich
              Steinwiesstrasse 75, CH-8032 Zürich

              PC-Konto: 87-51900-2
              IBAN: CH69 0900 0000 8705 1900 2
              Zahlungszweck: Spende Kinderschutz

20
Dank

              Wir sind dankbar, dass wir bei unserer Tätigkeit von
              vielen Institutionen und Privatpersonen unterstützt
              werden.

Dafür danken wir

-   der Kantonalen Opferhitfestette
-   der Gesundheitsdirektion des Kanton Zürichs
-   der Max Kohler Stiftung
-   der Olga Mayenfisch Stiftung, Zürich
-   dem Institut für Rechtsmedizin (IRM) für die wertvolle fachliche
    Unterstützung
-   alten Privatpersonen und Firmen, die uns finanziell unterstützen
-   alten Institutionen und Fachstetten für die gute Zusammenarbeit
-   Rochette Attebes und Urs Voget für die Supervision
-   der Geschäftsteitung des Universitäts-Kinderspitats Zürich -
    Eteonorenstiftung

                                                                       21
Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des Kinderspitals Zürich

PC-Konto:            80-3030-9
Zahlungszweck:       Spende Kinderschutz

Telefon +41 44 266 76 46 (Sekretariat)
Telefon +41 44 266 71 1 1 (Zentrale Kinderspital)
Telefax +41 44 266 76 45 (Sekretariat)

sekretariat.ksg@kispi.uzh.ch
www.kinderschutzgruppe.ch

        UNIVERSITÄTS-                               Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung
        KINDERSPITAL                                Steinwiesstrasse 75
                                                    8032 Zürich
        ZÜRICH
        Kinderschutzgruppe und                      www.kispi.uzh.ch
        Opferbemtungsstelle
Sie können auch lesen