Kirchengemeinde Am Norfbach - Evangelisch in ...

 
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Kirchengemeinde Am Norfbach - Evangelisch in ...
euss
                                                              ind   en in n
                                           l i s c h e n geme
                                  va   nge                                     i 2021
               d e b r i ef der e                            März | A
                                                                      pril | Ma
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                                                             bach
                                        inde A       m Norf
                         Kirche   ngeme
Kirchengemeinde Am Norfbach - Evangelisch in ...
Dieses war der erste Streich...
                                           ... und der zweite folgt sogleich: Herzlich willkommen
                                            in der zweiten Ausgabe zum Gemeindebrief
                                            der evangelischen Gemeinden in Neuss!

                                           N   ach unserer Startausgabe im Winter
                                               2020 haben uns zahlreiche Rückmel-
                                           dungen zur Idee und zur Umsetzung er-
                                                                                        meindeverband“ - das Herzstück sozusa-
                                                                                        gen. Mancher hat irritiert gefragt, warum
                                                                                        wir denn hier nicht die normale Seiten-
                                           reicht: Vielen Dank dafür! Wir haben uns     nummerierung beibehalten. Da wir aus
                                           bemüht, Ihre Anregungen aufzunehmen,         Kostengründen den Mittelteil gemeinsam
                                           das Ergebnis halten Sie gerade in den        drucken, der aber je nach Heftstärke auf
                                           Händen. Was ist neu?                         unterschiedlichen Seiten in den verschie-
                                                                                        denen Ausgaben stehen kann, haben wir
                                           Wir haben mehr Farbe hineingebracht! Sie     nach einer Lösung gesucht, die uns beide
                                           erkennen nun noch leichter, in welchem       Seitennummern beibehalten lässt, die ge-
                                           Teil des Heftes Sie sich gerade befinden.    meinsamen wie auch die gemeindlichen.
                                           Die Farbe des Gemeinde-Logos auf der Ti-     Hieraus resultieren die verschiedenen rö-
                                           telseite findet sich in den Überschriften    mischen Seitenzahlen.
                                           im Heft und auch an den Seitenrändern
                                           Ihrer Ausgabe wieder. An den Seitenzah-      Liebe Neusserinnen und Neusser, es blei-
                                           len und den kleinen Titeln hochkant am       ben bewegte Zeiten. Doch was bleibt und
                                           Rand erkennen Sie, ob Sie gerade in den      uns antreibt, ist die Idee, gemeinsam un-
                                           Seiten Ihrer Gemeinde blättern (petrol,      terwegs zu sein. Das sind wir als Neusser
                                           grün, violett oder orange) oder im ge-       evangelische Gemeinden, und so sind wir
                                           meinsamen Teil in der Mitte des Heftes       mit Euch und Ihnen als Leserschaft ver-
                                           (hellblau). Außerdem ist nach wie vor der    bunden. Vielen Dank für die gemeinsamen
Editorial  Evangelisch in Neuss | 1|2021

                                           Mittelteil mit römischen Ziffern numme-      Wege, vom ersten Schritt ins neue Heft bis
                                           riert, die Gemeindeseiten davor und da-      hinein in die Ausgabe März / April / Mai
                                           nach fortlaufend arabisch.                   2021 - und auf viele weitere schwungvolle
                                                                                        Schritte, miteinander und auf hoffnungs-
                                           Denn wie immer sind wir in Neuss einzig-     volle Zeiten zu!
                                           artig verschieden, aber im Kern vereint.
                                           Dieser Kern ist unser gemeinsamer Mit-          Gottes Segen auf dem Weg!
                                           telteil, in dem Sie Informationen und Bei-
                                           träge aus dem ganzen Neusser Verband                         Ihr Sebastian Appelfeller
                                           evangelischer Gemeinden finden. Auf ei-
                                           nen Blick erkennt man das am Inhalts-
                                           verzeichnis. Hier stehen im ersten und
                                           im letzten Teil wie gewohnt Neuigkeiten
                                           und Berichte aus Ihrer Gemeinde. Dazwi-
                                           schen finden Sie den Teil „Aus dem Ge-
2
Kirchengemeinde Am Norfbach - Evangelisch in ...
Inhalt
Dieses war der erste Streich...            2
Monatsspruch                               4
Kantorei                                   5
Konfirmation 2021                          6
AM NORFBACH - unsere neue Gemeinde         7
Aus dem Bevollmächtigtenausschuss          7
Vorstellung der Mitglieder des Bevoll-
mächtigtenausschusses                      8
Zeit für einen Rückblick der Bücherei     13
Offene Kirche in der Friedenskirche und in
der Trinitatiskirche                      15
Offener Kirchturm im Advent und der etwas
andere lebendige Adventskalender…         15
Die Kirchenbank lädt alle ein             16
         Aus dem Gemeindeverband
Evangelische Kirchengemeinde Am Norfbach  I
Diakonie Rhein-Kreis Neuss                   IV
Personalien                                  IV
Neusser, krempelt die Ärmel hoch!           VI
Besinnung                                  VIII
Philippus in Neuss                            X
Geschenkt                                    XI
Die Taufe – das Band der Einheit der Kirche
(Artikel zum Titelbild)                     XII
Morgenglanz der Ewigkeit                   XIII
Musik im Gottesdienst                       XV
Karfreitagsmusik                           XVI
                                                   Ev. Kirchengemeinde Am Norfbach   Inhalt

Dann bringen wir den Gottesdienst eben zu
euch…                                        17
Von der Trinitatis- und Friedenskirche in die
Gemeinde                                     18
Ein Licht leuchtet in der Finsternis         19
Unsere Küster setzen ein Zeichen             20
World Wide WordPress                         21
Spirit Walk und Crossover-Challenge an der
Trinitatiskirche                             22
Feste Termine                                24
Chronik der Gemeinde                         27
Impressum                                    28
Kontakt & Adressen                           33
Gottesdienste                                36
                                                   3
Kirchengemeinde Am Norfbach - Evangelisch in ...
Monatsspruch
                                              Jesus antwortete: Ich sage euch: Wenn diese
                                              schweigen werden, so werden die Steine schreien.
                                                                                                                      Lukas 19, 40 (L)

                                              D   ie Evangelien berichten von einem tri-
                                                  umphalen Einzug, den Jesus mit sei-
                                              ner Jüngerschaft in Jerusalem kurz vor
                                                                                            wackelnd, holpernd, wie eine Karikatur
                                                                                            eines Mächtigen. Gekleidet in einfaches
                                                                                            Gewand und ohne jede Attitüde wendet er
                                              dem Passafest feiert. Dieser Einzug in Je-    sich ihnen, den einfachen Menschen, zu;
                                              rusalem markiert in den Evangelien den        so, wie er es in den Monaten zuvor auch
                                              Beginn der Leidensgeschichte - der Pas-       schon getan hatte und genau so, wie sein
                                              sion - Jesu. Das Volk umjubelt den nach       Ruf bis hierher in dieses Zentrum der po-
                                              Jerusalem einziehenden Jesus als den          litisch, wirtschaftlichen Macht getragen
                                              Christus, als den ankommenden Retter          wurde. Liebend, zugewandt, barmherzig,
                                              und Erlöser. Und                                                       ohne jedes Soci-
                                              sie tun es mit al-                                                     al Distance oder
                                              ler Hingabe. Sie                                                       andere Formen
                                              entkleiden sich                                                        der Abgrenzung,
                                              vor ihm, sie be-                                                       die für unsere ge-
                                              reiten aus ihren                                                       sellschaftlichen
                                              armseligen Hab-                                                        Kulturen damals
                                              seligkeiten einen                                                      und auch heu-
                                              Teppich, auf dem                                                       te verlangt wer-
                                              er den Weg in                                                          den. Sündern und
                                              ihre Stadt und zu                                                     Zöllnern, Kran-
                                              ihnen finden soll.                                                     ken, Gescheiter-
                                              Sie rufen ihm zu,                                                      ten, Versagern,
Monatsspruch  Evangelisch in Neuss | 1|2021

                                              sie jubeln, sie ge-                                                    Missachteten,
                                              raten in Ekstase                                                       Ausgesetz ten,
                                              über sein Kommen. Es ist ihnen nicht ent-     Frauen, Kindern, Rechtlosen, allen mög-
                                              gangen, auf welche wunderbare Art und         lichen Stigmatisierten seiner Zeit hat er
                                              Weise er sich den Menschen zuwendet.          sich zugewandt, hat sich ihnen gegenüber
                                              Von ihren Herrschenden sind sie anderes       geöffnet, liebend und heilend, und so je-
                                              gewohnt. Wenn ihre herrschende Ober-          dermann und -frau spüren lassen, welche
                                              schicht sich der Öffentlichkeit präsen-       unfassbare Liebe von Gott ausfließt - und
                                              tiert, dann mit langen Korsos aus Pfer-       mit welchen Folgen er das getan hat! Hei-
                                              den, Kutschen, begleitet und abgeschirmt      lung, Rettung, Neuanfang, das haben die-
                                              von Soldaten und Leibwächtern, mit ro-        se Menschen durch ihn für sich erfahren.
                                              ten Teppichen, die für sie, die Oberen aus-   Und nun diese Jubelfeier, dieser groß-
                                              gerollt werden; von ihren Herrschenden        artige Einzug ins Zentrum der Macht in
                                              sind sie Orgien von Status, Macht, Geld       Jerusalem. „Jesus, sag ihnen, sie sollen
                                              und Einfluss gewohnt. Wie anderes erle-       schweigen“, so verlangen es die Pharisäer
                                              ben sie diesen Jesus! Auf einem Eselsfül-     von Jesus, um die Situation unter Kontrol-
                                              len reitend. Was heißt hier reitend? Eher     le zu bekommen. Sorge für Ruhe und die
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Kirchengemeinde Am Norfbach - Evangelisch in ...
Einhaltung der Regeln, könnte man ihren        len, noch so ins Zeug legen. Da mögen sie
Versuch übersetzen, damit die unfassbare       sich Scheuklappen aufsetzen und die Oh-
Kraft und Wirkung von Jesus und seiner         ren zuhalten, sie werden den Lobgesang
Anhängerschaft nicht eskaliert.                der Schöpfung nicht kontrollieren kön-
                                               nen. Alle weltliche Macht, alle mensch-
Jesus antwortete: „Ich sage euch: Wenn         liche Obrigkeit, alle gesellschaftlichen
diese schweigen werden, so werden die          Systeme, seien sie demokratisch gewählt
Steine schreien.“ Mit diesem Wort - der        oder undemokratisch strukturiert, wer-
Losung zum Monat März - beantwortet            den mit ihren Macht- und Herrschafts-
Jesus das Bemühen der Pharisäer als aus-       ansprüchen zurückstehen müssen und
sichtlos. Die ganze Schöpfung, so meint er,    zurücktreten müssen, wenn es um Frage
nicht nur wir Menschen, nicht nur alle Ge-     nach Gott geht. Die Schöpfung selbst ist
schöpfe, alle Tiere, alle Pflanzen, ja sogar   ein einziges Zeugnis für die immer wäh-
die angeblich tote Materie der Steine ist      rende wundervolle Gegenwart Gottes. Al-
ein einziges Jubellied - ein triumphaler       les andere herrschaftliche Tun tritt dabei
Lobgesang mit dem die ganze Schöpfung          in den Hintergrund.
auf die unfassbare Liebe Gottes antwor-
tet. Dieser Jubelgesang ist nicht klein zu     Ich wünsche Ihnen offene Sinne für die-
kriegen, nicht stumm zu schalten, nicht        sen Lobgesang der Schöpfung in der kom-
aus der Welt zu verbannen oder zu zensie-      menden Passions- und Osterzeit.
ren, da können sich alle Mächte und Ge-
walten, die sich zum Herrschen aufspie-                                   Claus Brandis

                                                                                            Ev. Kirchengemeinde Am Norfbach   Monatsspruch
Kantorei
David Jochim

Verlegung der Winterreise                      Ausfall Matinée

Das für den 23. Januar 2021 angekündigte       Die für den 7. Februar nach dem Gottes-
Konzert mit der „Winterreise“ von Schu-        dienst in Norf angekündigte Matinée „30
bert mit Benjamin Hewat-Craw und Yuhao         Minuten Musik von Bach und Händel“ mit
Guo in der Trinitatiskirche Rosellerheide      Benjamin-Hewat-Craw und David Jochim
wird auf Samstag, den 2. Oktober um 16         konnte leider ebenfalls nicht stattfinden,
Uhr, verschoben. Karten bekommen Sie           ein Ersatztermin wird noch angekündigt.
bei David Jochim unter david.jochim@ekir.
de und 0157/80631861.
                                                                                            5
Kirchengemeinde Am Norfbach - Evangelisch in ...
AM NORFBACH - unsere neue Gemeinde
M    it dem 1. Januar 2021 ist aus dem 2.
     und 3. Bezirk der alten evangelischen
Kirchengemeinde Norf-Nievenheim die
                                              haben. Danach wird es darum gehen, die
                                              Wahl eines neuen Pfarrers, einer neuen
                                              Pfarrerin, für die Gemeinde zu ermögli-
neue evangelische Kirchengemeinde Am          chen. Das neue Presbyterium wird in der
Norfbach entstanden. Ein neuer Bevoll-        Zwischenzeit versuchen, eine Gemeinde-
mächtigtenausschuss wurde durch den           konzeption zu erstellen, mit deren Hilfe
Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises       Entscheidungen über die künftige Gestalt
berufen. Damit ist ein weiterer Schritt ge-   der Arbeit in der Kirchengemeinde gefasst
tan, damit unsere Kirchengemeinde aus         werden können. Dazu werden viele Ge-
der Krise der Vergangenheit eine neue         spräche und Beratungen nötig sein. Hof-
Gestalt und damit eine neue Zukunft ge-       fen wir, dass es möglichst bald wieder zu
winnen kann. Der Bevollmächtigtenaus-         ganz normalen menschlichen Begegnun-
schuss wird sich vordringlich bemühen,        gen kommen kann, damit wir unsere Zie-
so bald es geht, ein neues Presbyterium       le in möglichst absehbarer Zeit erreichen
für unsere Gemeinde auf den Weg zu brin-      können.
gen. Wenn alles gut läuft, hoffen wir, bis
zum Sommer 2021 dieses Ziel erreicht zu                                  Claus Brandis

Aus dem Bevollmächtigtenausschuss
der Gemeinde
Z   um 1. Januar hat der Bevollmäch-          in Frage kommt. Auf der Gemeindever-

                                                                                           Ev. Kirchengemeinde Am Norfbach   Aus der Gemeinde
    tigtenausschuss (BVA) der Evange-         sammlung können weitere Kandidaten
lischen Kirchengemeinde Am Norfbach           für die insgesamt elf Presbyteriums-
unter dem Vorsitz von Pfarrerin Susan-        plätze benannt werden. Interessenten
ne Schneiders-Kuban seine Arbeit auf-         können sich gerne jederzeit bei Susanne
genommen. Er setzt sich zusammen aus          Schneiders-Kuban melden oder die Mit-
Mitgliedern des ehemaligen BVAs der Kir-      glieder des BVAs ansprechen. Die Wahl
chengemeinde Norf-Nievenheim und aus          ist geplant für den 30. Mai. Wir freuen
einigen neuen Gesichtern (Vorstellung         uns sehr über tatkräftige Unterstützung
siehe auch Seite 8). In der ersten Sitzung    und weisen gerne darauf hin, dass auch
ging es schwerpunktmäßig um die Pres-         ohne Presbyteramt eine aktive Mitarbeit
byterwahl, für die folgendes Vorgehen         in den verschiedenen Ausschüssen des
und Timing beschlossen wurde: Seit 17.        Presbyteriums möglich ist (zum Beispiel
Januar wurde die Gemeinde über die Wahl       Diakonie, Kirchenmusik, Senioren, Öffent-
informiert und um die Benennung von           lichkeitsarbeit, Gottesdienst…). Wenn hier
Kandidaten für das Presbyteramt gebe-         Interesse besteht, zögern Sie nicht, uns
ten. Auf der Gemeindeversammlung am           anzusprechen. Die Einführung der neu-
7. März stellen sich die vorgeschlagenen      en Presbyter soll am 27. Juni stattfinden.
Kandidaten der Gemeinde vor. Die Mehr-
zahl der Mitglieder des BVAs hat bereits                                  Für den BVA
signalisiert, dass für sie ein Presbyteramt                                Iris Wilcke
                                                                                           7
Kirchengemeinde Am Norfbach - Evangelisch in ...
Vorstellung der Mitglieder des
                                                             Bevollmächtigtenausschusses
                                                             der Evangelischen Kirchengemeinde Am Norfbach

                                                             M    ein Name ist Doris Degener-Sterner,
                                                                  ich bin 59 Jahre alt und arbeite bei
                                                             einer Rechtsanwältin, die ich bei den ge-
                                                                                                           Presbyteriumszeit und im Öffentlichkeits-
                                                                                                           ausschuss sowie gestaltend bei der Mit-
                                                                                                           arbeit am Gemeindebrief.
                                                             setzlichen Betreuungen unterstütze. Ich
                                                             wohne in Derikum und habe zwei erwach-        Ich freue mich, nun im BVA bei der span-
                                                             sene Kinder.                                  nenden Neufindung unserer Gemeinde
                                                                                                           Am Norfbach mitwirken zu dürfen.
                                                             Zum BVA der Kirchengemeinde Am Norf-
                                                             bach bin ich gestoßen, weil ich mich ger-                                 Silke Donath
                                                             ne aktiv in die Neufindung der Gemeinde
                                                             einbringe möchte und mir auch vorstel-
                                                             len kann, als Presbyterin zu kandidieren.
                                                             Als ausgebildete Betreuungsassistentin
                                                             mit Erfahrung in der Altenpflege ist es mir
                                                                                                           M    ein Name ist Gudrun Erlinghagen. Ich
                                                                                                                bin 65 Jahre alt, habe zwei erwachse-
                                                                                                           ne Kinder. Aufgewachsen und zur Schule
Bevollmächtigten Ausschuss   Evangelisch in Neuss | 1|2021

                                                             wichtig, die Gemeinschaft und Angebote        gegangen bin ich in Wuppertal. Seit 1979
                                                             für und mit Senioren auszubauen. Auch         lebe ich in Norf. Studiert habe ich Sozi-
                                                             wäre es mir ein Anliegen, ein Forum zu        alpädagogik und berufsbegleitend Be-
                                                             bilden, in dem über Glaubensfragen ge-        triebswirtschaft für Soziale Berufe. Im
                                                             sprochen werden kann. Ich bin gespannt,       Juli diesen Jahres schließe ich mein ak-
                                                             in welcher Form ich mich einbringen kann      tives Berufsleben ab und wechsle in den
                                                             und welche Menschen diesen Weg beglei-        Rentnerinnen-/(Un)Ruhestand.
                                                             ten.
                                                                                                           Seit 2008 war ich Mitglied des Presbyteri-
                                                                                Doris Degener-Sterner      ums und seit 2019 im BVA der Ev. Kirchen-
                                                                                                           gemeinde Norf-Nievenheim. Seit dem
                                                                                                           1.1.2021 bin ich berufenes Mitglied im BVA

                                                             H  allo, ich heiße Silke Donath, bin 46
                                                                Jahre alt und wohne mit meinem
                                                             Mann und unseren beiden Töchtern in
                                                                                                           der neuen Gemeinde Am Norfbach.

                                                                                                           Die Arbeit für und in der Gemeinde hat
                                                             Norf.                                         mir in den jetzt schon zwölf Jahren immer
                                                                                                           viel Freude bereitet. Es war mal spannend,
                                                             Ich bin in der Gemeinde Norf-Nieven-          mal schwieriger, mal auch anstrengend
                                                             heim aufgewachsen. Sie hat mich und           aber immer eine Freude, den Menschen
                                                             meine Familie auf verschiedene Weise          in der Gemeinde zu begegnen, Kontakte
                                                             immer begleitet: musikalisch durch die        zu pflegen, die Gemeindearbeit mitzuge-
                                                             Kirchenmusik, abwechslungsreich und           stalten.
                                                             verantwortungsvoll in meiner 4-jährigen
8
Kirchengemeinde Am Norfbach - Evangelisch in ...
In den Jahren haben sich für mich
                        Schwerpunkte herauskristallisiert. Dies
                        ist die Vertretung der Gemeinde im Ev. Ge-
                        meindeverband Neuss. Dort bekleide ich

Doris Degener-Sterner
                        die Aufgabe der Finanzbevollmächtigten.

                        Im Gemeindeausflugsteam zu planen und
                        mit der Gemeinde OnTour zu sein,

                        Personalkirchmeisterin, Vorsitzende des
                        Öffentlichkeitsausschusses, Mitglied im
                        Diakonieausschuss, Mitglied in der Ge-
                        meindebriefredaktion, dies sind weitere
                        Schwerpunkte meiner Arbeit in den ver-
                        gangenen Jahren gewesen.

                        Es ist eine Ehre für mich in den BVA der
                        neuen Kirchengemeinde Am Norfbach be-
                        rufen worden zu sein.
Silke Donath

                        Meine Kraft, Erfahrung und Freude in die-

                                                                         Ev. Kirchengemeinde Am Norfbach   Bevollmächtigten Ausschuss
                        ser neuen Gemeinde Gemeindemitglied zu
                        sein, möchte ich in die Arbeit des BVA ein-
                        bringen und habe mich daher auch ent-
                        schieden, für das Presbyteramt zu kan-
                        didieren.

                        Die neue Gemeinde Am Norfbach wird mit
                        Gottes Segen einen guten Weg nehmen!
                        Ich freue mich, an diesem Weg mitbauen
                        zu dürfen.
 Gudrun Erlinghagen

                                         Ihre Gudrun Erlinghagen

                        M     ein Name ist Christa Glaubitz, vor
                              zwölf Jahren kam ich aus dem Ber-
                         gischen Land nach Norf. Da ich privat und
                         beruflich weiter dort angebunden war, hat
                         es eine ganze Weile gedauert, bis ich hier
                        „gelandet“ war – meine Tochter lebt mit Ih-
                         rer Familie in Solingen, ich arbeite als Lei-
                         tung der Tagespflege und Qualitätsbeauf-
                         tragte im Ev. Altenzentrum in Burscheid.
                         Vor 5 Jahren habe ich schon einmal über
 Christa Glaubitz

                         eine Kandidatur für das Presbyterium
                                                                         9
Kirchengemeinde Am Norfbach - Evangelisch in ...
nachgedacht, dann kündigte sich mein
                                                              Enkel an. Also habe ich meine Pläne erst
                                                              mal wieder auf Eis gelegt und abgewar-
                                                              tet, wie sich alles entwickelt. 2019 der
                                                              nächste Anlauf. Dieses Mal scheiterte
                                                              eine Kandidatur am Mangel an Kandida-
                                                              ten überhaupt. Stattdessen wurde ich in
                                                              den BVA unserer „alten“ Gemeinde Norf-

                                                                                                           Dr. Irene Goerttler-Krauspe
                                                              Nievenheim berufen. Es ist viel passiert,
                                                              am Ende wurde die Gemeinde geteilt und
                                                              nun bin ich Mitglied des BVA der neuen
                                                              Kirchengemeinde Am Norfbach. Beruf-
                                                              lich schaue ich auf 44 Jahre Einsatz als
                                                              Krankenschwester und Diakonin in einer
                                                              psychiatrischen Fachklinik und Tagespfle-
                                                              geleitung/QM-Beauftrage zurück. Beide
                                                              Aufgabenbereiche haben etwas gemein-
                                                              sam: Es ist die gemeinwesenorientierte
                                                              Ausrichtung, also der Blick auf das Le-
                                                              bensumfeld der Menschen außerhalb der
                                                              jeweiligen Einrichtung. Mit diesen Erfah-
                                                              rungen und nach einem Jahr BVA möch-
                                                              te ich mich über die Zeit des derzeitigen
                                                              BVAs hinaus in einem zukünftigen Pres-
Bevollmächtigten Ausschuss   Evangelisch in Neuss | 1|2021

                                                              byterium dafür stark machen, dass Se-
                                                              nioren, die nicht mehr selbstständig den
                                                              Kontakt zur Gemeinde halten können,
                                                              weiter mit dabei sind und dass junge Fa-
                                                              milien mit ihren Wünschen ein zuhause
                                                             „Am Norfbach“ haben werden. Eine große
                                                                                                           Ilona Otten

                                                              Aufgabe, die weder ich allein noch ein BVA
                                                              oder das neue Presbyterium leisten kann.
                                                              Dazu braucht es die ganze Gemeinde von
                                                              Jung bis Alt. Ich würde mich sehr freuen
                                                              mit Ihnen das neue Gemeindeleben ge-
                                                              meinsam gestalten zu können.

                                                                                      Christa Glaubitz

                                                             M   ein Name ist Dr. Irene Goerttler-
                                                                  Krauspe (65 Jahre): Seit 20 Jahren
                                                             wohne ich in Rosellerheide. Ich bin ver-
                                                             heiratet und habe vier erwachsene Kinder
                                                             sowie zwei Enkelkinder. Von Beruf bin ich
                                                                                                            Jan Peter Puchelt

                                                             Ärztin - Fachärztin für Radiologische Di-
                                                             agnostik - mit Zusatzausbildung in Psy-
10
Kirchengemeinde Am Norfbach - Evangelisch in ...
chotherapie, jetzt im Ruhestand. Mein        Nach vielen schwierigen und traurigen
Motto war und ist: Das wichtigste ist der    Monaten in unserer Gemeinde, freue ich
Mensch!                                      mich, dass mit der Gründung der Ge-
                                             meinde Am Norfbach für uns alle eine
Zurzeit erleben wir in der Pandemie ein      neue Situation entsteht, und dass es vie-
gen Null laufendes Gemeinde- und ge-         le Menschen gibt, die gerade versuchen,
sellschaftliches Leben. Es gibt viele        im Rahmen des BVA eine stabile und hoff-
Sorgen und Nöte, Einsamkeit und Ver-         nungsvolle Gemeindezukunft zu gestal-
zweiflung. In dieser aktuellen Situation     ten. Aktuell darf ich diese Arbeitsgemein-
erscheint es mir umso wichtiger, Ressour-    schaft unterstützen und bin gespannt auf
cen vor Ort zu finden und zu bündeln. Ich    das was uns erwartet.
möchte da sein für Menschen und da sein,
dass Gemeinschaft wiedergefunden wird                                     Ilona Otten
und gelebt werden kann.

Ich möchte mich mit Freude einbringen in
den Neustart der Gemeinde Am Norfbach!
Ziel ist, mit dem neuen Presbyterium zü-
                                             A   uch wenn ich aus beruflichen Grün-
                                                 den in Bonn wohne, arbeite ich seit
                                             über 30 Jahren ehrenamtlich in der Kir-
gig die Grundlagen unserer Gemeinde mit      chengemeinde (bislang Norf-Nievenheim)
PfarrerIn zu gestalten.                      mit, vorwiegend in der Jugend- und Kon-
                                             firmandenarbeit und der Betreuung der
Dafür möchte ich mich im BVA einsetz-        Website, aber auch in einzelnen Chor- und

                                                                                          Ev. Kirchengemeinde Am Norfbach   Bevollmächtigten Ausschuss
ten und auch für das Presbyterium kan-       Musicalprojekten, früher auch beim Ge-
didieren. Im Presbyterium möchte ich         meindebrief-Layout und im Lutherjahr
Ansprechpartner für Menschen der Ge-         2017 beim Norfer "Escape-Room".
meinde sein sowie gern auch eine Vertre-
tung unserer Gemeinde übernehmen. Ich        Ich bin in Nievenheim aufgewachsen, in
freue mich auf Sie!                          Norf zur Schule gegangen und habe in
   Bleiben Sie gesund!                       der Neusser Christuskirchengemeinde
                                             zivil gedient. Wegen der vielfältigen Ver-
             Dr. Irene Goerttler-Krauspe     bindung zur Gemeinde habe ich mich 2011
                                             auch offiziell kirchlich nach Norf umge-
                                             meinden lassen und habe mich nach reif-

M   ein Name ist Ilona Otten, einige von
    Ihnen kennen mich vielleicht schon
aus dem Kreis der Kinderkirche.
                                             licher Überlegung nun entschlossen, für
                                             die neue Kirchengemeinde Am Norfbach
                                             für das Presbyterium zu kandidieren.

Ich bin 49 Jahre alt und wohne in Rosel-     Ich möchte mithelfen, die neue Gemeinde
lerheide. Ich arbeite seit nun mehr als 30   mit ihren vielen großartigen Mitarbeiten-
Jahren in der Frauenklinik der Uniklinik     den in einer durch Corona nochmals ver-
Düsseldorf, mit dem Schwerpunkt Onko-        schärften Ausnahmesituation wieder in
logie.                                       die Spur zu bringen. Außerdem möchte
                                             ich Arbeit und Beschlüsse des Presbyte-
Zu meiner Familie gehören mein Mann          riums soweit möglich gerne transparenter
und unsere drei Kinder. Auch bereichern      darstellen und die gute Zusammenarbeit
uns bereits 2 Enkel.                         innerhalb der Gemeinde, wie auch mit den
                                             Neusser Nachbargemeinden weiter ver-
                                                                                          11
tiefen. Last not least möchte ich natürlich,
                                                             dass baldmöglichst wieder eine Segelfrei-
                                                             zeit angeboten werden kann, sobald das
                                                             Corona-Virus überwunden ist.

                                                                                     Jan Peter Puchelt

                                                                                                                 Ruth Voß
                                                             M   ein Name ist Ruth Voß, ich bin 59 Jah-
                                                                 re alt, verheiratet und Mutter von vier
                                                             Töchtern.

                                                             Von 2008 bis 2019 war ich bereits Presby-
                                                             terin im Bezirk Rosellerheide, die letzten
                                                             dreieinhalb Jahre davon überbezirklich
                                                             als Baukirchmeisterin.

                                                             Meine anderen Schwerpunkte in der Ge-
                                                             meindearbeit sind die Kirchenmusik und
                                                             die Diakonie. So bin ich in einem weiteren
                                                                                                                 Iris Wilcke

                                                             Ehrenamt beim Diakonischen Werk als
                                                             Sterbe- und Trauerbegleiterin tätig.
Bevollmächtigten Ausschuss   Evangelisch in Neuss | 1|2021

                                                             Es freut mich, am Aufbau unserer neuen
                                                             Gemeinde mitwirken zu dürfen.                  kirche getauft worden, haben viele Jahre
                                                                                                            dort im Chor gesungen und Carolina ist
                                                                                              Ruth Voß      dort zur Konfirmation gegangen. Ich habe
                                                                                                            einen Magisterabschluss in Germanistik
                                                                                                            und Sport und bin als (medizinische) Re-

                                                             M    ein Name ist Iris Wilcke, ich bin 48
                                                                  Jahre alt und wohne mit meiner Fa-
                                                             milie (Christopher und unseren Töchtern
                                                                                                            dakteurin tätig.

                                                                                                            Im BVA engagiere ich mich gerne, weil mir
                                                             Carolina (18) und Charlotte (12)) in Hois-     die Gemeinde und die Menschen dort sehr
                                                             ten. Wir haben uns zu unserer Hochzeit         am Herzen liegen. Für mich ist die Trini-
                                                             vor über zwanzig Jahren zur Gemeinde           tatiskirche christliche Heimat, dort fühle
                                                             Norf-Nievenheim umgemeinden lassen,            ich mich wohl. Nun freue ich mich auf die
                                                             da mein Schwiegervater uns getraut hat         Gelegenheit, den Neustart der Gemeinde
                                                             und er zu dieser Gemeinde gehörte. Un-         Am Norfbach zu begleiten und aktiv mit-
                                                             sere Mädchen sind beide in der Trinitatis-     zugestalten.

                                                                                                                                          Iris Wilcke
12
Zeit für einen Rückblick der Bücherei

                                              In fast 1500 ehrenamtlich geleisteten
                                              Stunden arbeitete das Team 729 neue
                                              Medien ein.

                                              324     Leserinnen und Leser liehen aus
                                              einem Bestand von

                                              10255 Medien (Bücher, Spiele, CDs, CD-
                                              ROMs und Zeitschriften)

                                              9592     Medien aus, dies entspricht 32
                                              Ausleihen pro Öffnungsstunde.

                                              Wegen der Corona-Hygienevorschriften
                                              konnten wir 2020 keine Veranstaltungen
                                              wie Lesungen, Bastelnachmittage oder
                                              Schul- und Kitaführungen anbieten. So
                                              waren wir sehr froh, dass wir unseren
                                              beliebten Sommerleseclub durchführen
                                              konnten, zwar etwas anders als sonst, d.h.

W     as für ein Jahr! Auch wenn das neue
     Jahr schon zwei Monate alt ist, wird
2020 als das Coronajahr in die Geschich-
                                              ohne Abfragen durch Lesepaten und ohne
                                              Abschlussfest. Aber 45 fleißige Teilneh-
                                              mer konnten stolz ihre Zertifikate mit ei-
te eingehen. Was hat es uns allen an          ner Überraschungstüte in Empfang neh-

                                                                                           Ev. Kirchengemeinde Am Norfbach   Bücherei
Einschränkungen abverlangt: den Pfle-         men.
gekräften in Krankenhäusern und Al-
tersheimen, den Gastronomen und Ein-           Eine traurige Mitteilung erreichte uns
zelhändlern, die um ihre Existenz bangen,      im Dezember: Am 6.12.2020 verstarb
den Kindern zu Hause im Homeschoo-             unsere ehemalige Mitarbeiterin Frau­
ling ...                                      ­Marie-Luise Hesch, die uns einige Jahre
                                               zuverlässig unterstützt hat. Wir werden
Auch die Kultur- und Bildungseinrichtun-       ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
gen blieben davon nicht verschont. Nach
dem Lockdown im März und April muss-          Hoffen wir auf eine baldige Rückkehr zur
ten wir ab Mitte November wieder schlie-      Normalität und auf eine Wiedereröffnung
ßen. Obwohl wir so nur knapp 9 Monate         der Bücherei Nievenheim. Bleiben Sie ge-
geöffnet hatten, können sich die Statistik-   sund!
daten sehen lassen.
                                                                    Das Büchereiteam
                                                                                           13
Offene Kirche in der Friedenskirche
und in der Trinitatiskirche
Claus Brandis

Z   um zweiten Mal befinden wir uns in un- unsere Kirche brauchen, die das Gebet su-
    serem Land in einem Lockdown. Auch
die Kirche, auch unsere Gemeinde, spürt
                                           chen, nicht im Stich zu lassen, hat unsere
                                           Gemeinde beschlossen, unsere Kirchen in
die Auswirkungen dramatisch. Unsere Ge- den normalen Gottesdienstzeiten, zu öff-
meindegruppen sind bis auf weiteres ab- nen. Wir haben unsere Kirchen ein wenig
gesagt. Menschliche Kontakte sind un- umgestellt, Stuhlkreise um eine medita-
terbrochen. Auch unsere Gottesdienste      tive Mitte gebildet, sodass jedermann und
wurden abgesagt. Damit ist das Zentrum -frau hier seinen Platz finden kann. Ruhe,
unseres Glaubens betroffen. Denn in un- Stille, eine Gebetszeit, meditative Musik
seren Gottesdiensten kommen wir zusam- und ein Impuls von außen, ein biblisches
men, um zu beten und zu hören. Wir kom- Wort, ein biblischer Text, der Mut macht,
men zusammen, weil wir aus dem Wort        stärkt, tröstet. So gestalten wir unsere Of-
Gottes heraus leben, „aus einem jedem      fene Kirche in den Zeiten des Lockdowns
Wort, das aus dem Munde Gottes (hervor)    und sind für Sie da: Sonntags von 9.30 Uhr
geht“ - so hat es jedenfalls Jesus selber  bis 11.00 Uhr in der Trinitatiskirche in Ro-
gesagt. Um hier unseren Gemeindeglie- sellerheide und von 11.15 bis 12.30 in der
dern, die unsere Ansprache brauchen, die   Friedenskirche in Norf.

                                                                                             Ev. Kirchengemeinde Am Norfbach   Weihnachtliche Aktionen
Offener Kirchturm im Advent
und der etwas andere lebendige
Adventskalender…

W    as für Zeiten begleiten uns da gerade
     und wirbeln unser aller Alltag ziem-
lich durcheinander.
                                              Wir möchten uns bedanken für 21 Ster-
                                              ne, 8 Schafe, 9 Engel, 1 Hirten, 2 Pferde, 2
                                              Esel, 2 Ochsen, 1 Schmetterling und eine
                                              Schlange – eine stattliche „Ausbeute“ –
Dennoch haben Sie, habt ihr in der Ad-        und ein besonders schönes Fenster-Krip-
ventszeit und bis in den Januar hinein, den   penbild, gestaltet von Ihnen, von euch…,
Kirchturm und das schön geschmückte           für uns alle.
Fenster an der Trinitatiskirche besucht.
Viele nette Rückmeldungen haben wir           Vielen Dank auch an Jürgen Salmen,
erhalten und so fühlt sich auch ein Lock-     Helga Ginzel, Familie Tröbs und Familie
down und viele Einschränkungen nicht          Schenck, die spontan die komplette Weih-
mehr ganz so einsam an.                       nachtsdekoration (wie z. B. die Krippe)
                                                                                             15
ebenfalls zum Beschauen und Innehal-
ten ans Fenster gerückt haben. Das hat
uns allen gutgetan.

In diesem Sinne bleiben Sie, bleibt ihr
gesund. Und kommen Sie, kommt ihr
auch weiterhin gerne vorbei, die Kir-
che wird bis zur Wiederaufnahme der
Präsenz-Gottesdienste sonntags von
09.00 Uhr - 11.00 Uhr geöffnet sein für ein
Gebet, einen besinnlichen Moment, für ein
Gespräch oder ein Durchatmen an einem
zentralen Ort unseres Glaubens.

           Loni Otten und Carola Gassen

Die Kirchenbank
lädt alle ein
Nehmen und Geben

E  inladende Sitzbank, 4 Fenster, rote Kis-
   te, spontane und schöne Ideen, schnel-
le Hilfe, Freude, Überraschung,tröstende
Karten, adventliche Geschichten, Holzan-
hänger mitnehmen, Sterne, Tiere, Hirten,
Engel, heilige Familie, Drei Könige, 4 Ad-
ventskerzen, alles der Reihe nach, geben,
von Kita-Kindern bis Senioren, kunter-
bunt, mit Liebe gebastelt, vielfältig, viele,
beleuchtet! Vorbeilaufende und ich hatten
bis Ende Januar 21 Freude und Spaß! Eine
gelungene Aktion, so finde ich!

Daher ein herzliches Dankeschön an alle
helfende Hände und Neugierige! Bis bald
mal wieder in der Friedenskiche Norf mit
Grüßen

                     Küsterin Ulrike Mills
Evangelische
Kirchengemeinde
Am Norfbach

Ein Gespräch über Wünsche, Visionen und Hoffnungen

Mit der Neubildung der Evangelischen Kirchengemeinde Am Norfbach fällt der Bezirk
Nievenheim weg und die Bezirke Norf und Rosellen wachsen zusammen. Zum 1. Januar
hat der Bevollmächtigtenausschuss (BVA) die Arbeit aufgenommen und wird zunächst
die gemeinsame Presbyterwahl im Mai vorbereiten. Was bedeutet der Neustart für die
Gemeindeglieder? Welche Hoffnungen, Ideen und Wünsche haben sie? Wir sprachen dazu
exemplarisch mit Ruth Voß (RV) aus Allerheiligen und Doris Degener-Sterner (DDS) aus
Derikum über ihre ganz persönliche Einschätzung zu unserer neuen Kirchengemeinde.

                                                                                           Gemeinsame Seiten des Gemeindeverbandes   Am Norfbach
Gemeindebrief: Ruth, Du warst von 2008       an der Kirchenmusik – am Singen und am
bis 2019 schon einmal Presbyterin im Be-     Posaunenchor. Das hat mich damals auch
zirk Rosellerheide und bist jetzt aktives    zum Engagement in der Kirche geführt.
Mitglied des BVAs. Zudem stellst Du dich     Und: Ich war bereits dreieinhalb Jahre als
als Kandidatin für die Presbyterwahl Am      Baukirchmeisterin tätig und habe (lacht)
Norfbach zur Verfügung. Wie motivierst       dort noch einige offene Baustellen, die ich
Du Dich immer wieder für diese ehren-        gerne weiter und zu Ende führen möchte.
amtliche Arbeit?
                                             Gemeindebrief: Doris, Du bist ganz neu
RV: Es sind die vielen tollen Menschen,      dabei. Was hat Dich dazu bewegt, Dich
die in unserer Gemeinde tätig und enga-      nun erstmals in der Gemeinde Am Norf-
giert sind, die mich immer wieder moti-      bach zu engagieren? Welche Motivation
vieren. Viele kenne ich ja schon seit Jah-   steckt dahinter?
ren. Klar, durch Corona sind sie alle im
Moment weniger sichtbar, aber durch          DDS: Stimmt, das Engagement im BVA
die sozialen Medien bleibt eine Verbun-      und in der Kirchengemeinde ist für mich
denheit: So haben wir zum Beispiel eine      ganz neu. Tatsächlich bin ich einfach ge-
WhatsApp-Gruppe und einen Newsletter,        fragt worden. Andernfalls wäre ich wahr-
die für Austausch und Information sorgen.    scheinlich auch nicht auf die Idee gekom-
Außerdem erfreue ich mich immer wieder       men, weil ich wenig Kontakt zur Gemeinde
                                                                                           I
hatte und gar nicht wirklich wusste, dass     glieder von der Kirche erwarten, vielleicht
                                  ich mich da engagieren kann. Im Gemein-       in Form eines Fragebogens oder nach
                                  debrief wurden seinerzeit Mitsänger für       dem Gottesdienst ins Gespräch kommen
                                  ein Projekt gesucht, und da dachte ich,       und einfach fragen. Auf dieser Basis kön-
                                  das probiere ich mal. Ich bin also hinge-     nen wir dann Ideen sammeln und entwi-
                                  gangen und geblieben. Christa (Anmer-         ckeln. Wichtig ist es, erstmal zu erfragen,
                                  kung der Redaktion: Glaubitz) hat mich        was gewünscht ist und was verändert
                                  dann gefragt, ob ich beim BVA mitmachen       werden kann.
                                  möchte. Bisher hatte ich nicht so richtig
                                  etwas für mich gefunden, aber finde es        Zudem fehlt mir ein Forum, wo man offen
                                  jetzt spannend, selber etwas aufzubauen       über Glaubensfragen sprechen kann: Wie
                                  und neue Leute kennenzulernen.                sind die Geschichten der anderen? Wel-
                                                                                che Gründe gab es vielleicht für einen Kir-
                                  Gemeindebrief: Was erwartet Ihr von der       chenaustritt? Warum bin ich noch dabei?
                                  neue Evangelischen Kirchengemeinde Am         Was versteht man unter Glaube und was
                                  Norfbach?                                     macht eigentlich einen Christen aus? Ich
                                                                                fühlte mich nach der Konfirmation recht
                                  DDS: Dass sie auflebt und aktiv wird.         alleingelassen mit diesen Überlegungen
                                                                                und könnte mir vorstellen, hier ein Um-
                                  RV: Mehr Gemeinschaft innerhalb der Ge-       feld zu schaffen, dass die Gelegenheit zum
                                  meinde und eine größere Verbundenheit         Austausch bietet. Ein offener Gesprächs-
                                  zum Neusser Gemeindeverband. Da sind          kreis über Religion und Glaube.
                                  wir mit dem gemeinsamen Gemeindebrief
                                  ja schon auf einem guten Weg.                 Gemeindebrief: Wenn Ihr einmal träu-
                                                                                men dürft: Welche Visionen habt Ihr für
                                  Gemeindebrief: Gibt es denn schon Ideen       unsere Gemeinde in zwei, fünf und zehn
                                  oder Vorschläge, die Ihr konkret umset-       Jahren?
                                  zen möchtet?
                                                                              DDS: Da fange ich mal an – ich bin ja noch
                                  RV: Ich habe tatsächlich zwei Projekte, die ganz frisch und kann noch träumen. In
Evangelisch in Neuss | 1 | 2021

                                  mir am Herzen liegen: In der Trinitatiskir- zwei Jahren haben wir ein Gemeindekon-
                                  che ist es eine kleine Tradition, dass wir zept, das die ganze Gemeinde anspricht
                                  alle sieben Jahre die Bibel in der Kirche – basierend auf der eben genannten Eva-
                                  komplett durchlesen. Das wäre in 2021       luation. Ich würde mir wünschen, dass die
                                  wieder dran. Die Aktion findet zum Ende     Menschen des Presbyteriums bis dahin
                                  des Kirchenjahres statt. Wir starten so, sichtbar und bekannt sind und die Ge-
                                  dass wir am 1. Advent durch sind und le- meindeglieder wissen, dass sie sie an-
                                  sen Tag und Nacht.                          sprechen können.

                                  Zudem würde ich gerne ein Kirchencafé         RV: Genau, wer Dienst im Gottesdienst
                                  eröffnen. So etwas gibt es ja schon für die   hat, kann angesprochen werden. Aber ich
Am Norfbach

                                  Senioren, aber ich denke eher an ein of-      denke auch, dass es wichtig ist, dass wir
                                  fenes Angebot, was einen Austausch für        auf neue Gesichter zugehen, um die Be-
                                  alle Generationen ermöglicht.                 reitschaft der (neuen) Gottesdienst-Besu-
                                                                                cher zu stärken, sich an die Presbyter zu
                                  DDS: Ich könnte mir vorstellen, dass man      wenden. Ich bin in meiner Zeit als Pres-
                                  erst einmal evaluiert, was die Gemeinde-      byterin nur zweimal angerufen worden.
II
Die Gemeindeglieder sind oft noch sehr         wirklich zu einer Gemeinde zusammenge-
pfarrerorientiert und denken vielleicht        wachsen sind. Das Presbyterium wird die-
gar nicht daran, dass das Presbyterium         ses Frühjahr ja auch nicht mehr separat
ein Verbindungsglied darstellt und in Ge-      gewählt. Wir haben dann ein gemeinsa-
meindefragen auch zur Verfügung steht.         mes Presbyterium für eine gemeinsame
                                               Gemeinde. Ich wünsche mir, dass es uns
DDS: Und in fünf Jahren ist es uns dann        gelingt, viele Menschen anzusprechen
gelungen, einige ruhende Mitgliedschaf-        und uns zu öffnen.
ten zu aktivieren, so dass diese Menschen
wieder an den Angeboten teilnehmen             Gemeindebrief: Welche Hoffnungen habt
oder sich vielleicht sogar selber engagie-     Ihr ganz persönlich zum Neustart der Ge-
ren. Wir brauchen aktive Christen, damit       meinde?
die Kirche überleben kann.
                                               RV: Die Neubesetzung der Pfarrstellen
RV: Das wäre wirklich schön, und es ist        liegt mir sehr am Herzen, und ich hoffe,
wichtig, dass die Kirche nicht nur erwartet,   dass wir einen empathischen, zugewand-
dass die Menschen von sich aus kommen,         ten Hauptamtlichen finden, der uns als
sondern signalisiert: „Wir kommen zu           Gemeinde sowohl theologisch als auch
Euch.“ Wir hatten zu Beginn des Neubau-        seelsorgerisch begleitet und trägt.
gebiets in Allerheiligen einen Besuchs-
kreis und sind mit dem Gemeindebrief und       DDS: Ich bin noch einen Schritt davor und
weiteren Angeboten der Gemeinde an den         hoffe, dass wir als Presbyterium, so wir
Haustüren klingeln gegangen. Von 50 Be-        denn gewählt werden, als Team zusam-
suchen sind wir nur einmal hineingebe-         menwachsen: neue und alte Mitglieder,
ten worden. Das war schon etwas frus-          Norf und Rosellerheide, dass wir gemein-

                                                                                           Gemeinsame Seiten des Gemeindeverbandes   Am Norfbach
trierend. Nichtsdestotrotz war es eine         same Ideen aufbauen, darüber diskutie-
wichtige Arbeit, die auch wiederbelebt         ren, aber immer fair bleiben.
werden sollte.
                                               RV: Genau, mit gegenseitigem Vertrauen
Gemeindebrief: Und in zehn Jahren?             und Wohlwollen.

DDS: Jetzt bin ich mal ganz optimistisch:      Gemeindebrief: Vielen Dank für das net-
In zehn Jahren haben wir ein lebendiges,       te Gespräch. Da sehen wir doch rosigen
gewachsenes Gemeindewesen geschaffen,          Zeiten entgegen mit unserer neuen Ge-
in dem das Thema Gemeinschaft im Vor-          meinde Am Norfbach. Habt Ihr noch ab-
dergrund steht, die Menschen sich kennen       schließende Worte?
und gegenseitig unterstützen. Alle sind
mit Spaß an diesem sich ständig wandeln-       RV: Ich freue mich auf die Arbeit in der
den Organismus beteiligt. Wir sind immer       Gemeinde, und unser Gespräch hat das
offen für neue Ideen, Köpfe und Struktu-       noch unterstützt.
ren. Gerade Corona hat gezeigt, dass wir
kreativ sein müssen: Die neuen Medien          DDS: Ich bin sehr neugierig und sehe mei-
zum Beispiel kommen jetzt ja schon ganz        nem Engagement gespannt entgegen.
toll zum Einsatz.

RV: Ich habe die Hoffnung, dass bis dahin
die beiden Bezirke Norf und Rosellerheide      Das Gespräch führte Iris Wilcke.
                                                                                           III
Diakonie Rhein-Kreis Neuss
                                  Evangelisches Zentrum für Familienbildung

                                  Das vergangene Jahr hat uns vor vie-           Kooperationspartnern, stattfinden kön-
                                  le neue Herausforderungen gestellt, wir        nen, würden wir Sie mit unseren kreativen,
                                  mussten neue Wege finden, um mitein-           beratenden und aktivierenden Angeboten
                                  ander in Kontakt zu kommen. Wir muss-          durch die nächste Zeit vorerst online und
                                  ten improvisieren und vieles ausprobieren,     möglichst schnell wieder im persönlichen
                                  Angebote und Formate neu erfinden und          Kontakt begleiten und beraten wollen.
                                  technische Möglichkeiten erkunden, um in
                                  den Einschränkungen der Corona- Pande-         Doch auch in diesen schwierigen Zeiten
                                  mie das Beste möglich zu machen.               kann Neues entstehen, wir haben eine
                                                                                 neue Homepage erstellt und ein neues
                                  Und noch immer hat uns die Pandemie            Layout für unser Programmheft entwor-
                                  fest im Griff, die lange Dauer macht unsi-     fen. Schauen Sie einfach einmal vorbei: fa-
                                  cher und dünnhäutig, vielleicht auch be-       milienbildung-neuss.de
                                  sorgt, verzweifelt oder einsam. Es ist eine
                                  Situation, die wir alle so noch nicht erlebt   Gerne informieren wir Sie über unsere
                                  haben. Neue Aufgaben im beruflichen All-       Angebote. Melden Sie sich bei uns:
                                  tag und starke Einschränkungen im sozia-
                                  len Leben und im Familienalltag verlan-        Ev. Zentrum für Familienbildung
                                  gen uns allen unglaublich viel ab.             Venloer Str. 68, 41462 Neuss
                                                                                 Heidi Kreuels
                                  Da unsere Kurse vorerst nicht in Präsenz,      Tel.: 02131/ 566827
                                  in den Kirchengemeinden und bei unseren        Mail: h.kreuels@diakonie-rkn.de
Evangelisch in Neuss | 1 | 2021

                                  Personalien
                                  Neue Mitarbeiterin

                                  Mein Name ist Rieke Manke, ich bin 37 Jahre
                                  alt, verheiratet, habe zwei Kinder und lebe
                                  seit 10 Jahren in meiner Wahlheimat hier im
                                  Rheinland.
Personalien

                                  Seit Beginn diesen Jahres bin ich als pädagogische Mitarbeiterin neben meiner Kolle-
                                  gin Heidi Kreuels in der Familienbildung der Diakonie Rhein-Kreis Neuss e.V. tätig. Ich
                                  freue mich sehr auf dieses spannende Arbeitsfeld und auch auf Kreativität und Team-
                                  arbeit in den Gemeinden, denn ich bin der Meinung, dass dort, wo viele ihre Kraft und
                                  ihre Ideen einbringen, ein lebendiges, buntes Bild entsteht und Menschen ein geistiges
                                  und geistliches Zuhause finden.
IV
Verabschiedung
Unsere Gemeindesachbearbeiterin Monika
Seebert beendete am 19. Januar 2021
nach 35 Jahren ihren Dienst im Evangeli-
schen Gemeindeamt, das sich über Jahr-
zehnte an der Further Straße 157 befand,
zuletzt nun an der Venloer Straße 68. Von
1986 an war Frau Seebert für die Reforma-    Die zwei Pensionäre, aber mit „Abstand“:
tionskirchengemeinde zuständig, ab 2006      Monika Seebert und Pfarrer Franz Dohmes
zusätzlich auch für die Christuskirchen-
gemeinde.

Franz Dohmes
Liebe Mona! Du gehst nun in den wohlver-
dienten Ruhestand.Wie fühlt sich das für
dich an? Was bewegt dich angesichts die-
ser großen Umstellung in deinem Leben?

Monika Seebert
                                             Monika Seebert und Ihre Nachfolgerin Natascha
Es ist ein sehr schönes Gefühl. Leider ma-   Kotzam. Frau Kotzam wird sich im nächsten Heft
chen mich die äußeren Umstände (Corona)      persöhnlich bei Ihnen vorstellen.

Das vollständige Interview mit Monika Seebert finden Sie im Lokalteil der Reformati-
onskirchengemeinde, der Christuskirchengemeinde sowie auf der gemeinsamen Home-

                                                                                              Gemeinsame Seiten des Gemeindeverbandes   Personalien
page des Gemeindeverbandes.

Pfarrer Jörg Zimmermann
Weil wir uns Ende Februar offiziell von unserem langjährigen
Pfarrer Franz Dohmes verabschieden müssen, haben wir das
von der Pandemie geprägte Pfarrwahlverfahren Anfang des
Jahres rechtzeitig und erfolgreich abschließen können. In ei-
ner über Zoom und in Gottesdienstform abgehaltenen Wahl-
handlung hat das Presbyterium am 13. Januar 2021 Pfarrer
Jörg Zimmermann zum neuen Pfarrer für die Pfarrstelle an
der Christuskirche gewählt. Er wird seinen Dienst in unserer
Gemeinde am 1. April 2021 antreten. Nach einem dreijährigen Pfarrdienst in Ruanda
war Pfarrer Zimmermann viele Jahre Gemeindepfarrer in Bonn und zuletzt Pfarrer
in der oldenburgischen Landeskirche. Wir freuen uns sehr, mit Pfarrer Zimmermann
einen würdigen Nachfolger für Pfarrer Dohmes gefunden zu haben, mit dem wir die
Herausforderungen der nächsten Zeit (während und nach Corona) gemeinsam zuver-
sichtlich angehen können.
                                                                                              V
IMPFUNG
                                                                                    COVID-19
                                                                                         C O R O N AV I R U S

                                  „Neusser, krempelt die Ärmel hoch!“

                                  Seit gut einem Jahr hält die Corona-Pandemie die Welt in Atem. Gott sei Dank stehen
                                  uns nun einige Impfstoffe zur Verfügung. Da es sich unter anderem um einen neuar-
                                  tigen Impfstoff handelt, fragen sich viele Menschen, ob sie sich impfen lassen sollen.
                                  Deshalb möchte ich Sie über den mRNA-Impfstoff informieren. Denn wenn sich, wie es
                                  sich abzeichnet, nur etwa 50% von uns impfen lassen, werden wir die Pandemie nicht
                                  unter Kontrolle bringen.

                                  C  oronaviren sind behüllte RNA-Viren,
                                     die schon lange bekannt sind. Eine
                                                                                 tein ist charakteristisch für das Erkennen
                                                                                 des Virus durch unsere Antikörper. Die ge-
Evangelisch in Neuss | 1 | 2021

                                  Erkrankung mit dem jetzigen Coronavi-          spritzte mRNA tritt in einige Muskelzellen
                                  rus SARS-COV19 kann zu schweren, teil-         an der Einstichstelle ein und produziert
                                  weise tödlich verlaufenden Erkrankungen        nun mit Hilfe unserer Zellen dieses cha-
                                  führen. Dies betrifft insbesondere ältere      rakteristische Stachelprotein des Virus
                                  Menschen und Menschen mit bestimmten           und exportiert dieses aus der Zelle. Die
                                  Vorerkrankungen.                               gespritzte mRNA wird nach kurzer Zeit
                                                                                 von der Zelle selbst vernichtet.
                                  Der gentechnisch hergestellte mRNA-
                                  Impfstoffe kommt ohne Krankheitserre-          Das von unseren Zellen produzierte und
                                  ger oder deren Bestandteile (Antigene)         aus der Zelle heraustransportierte Sta-
                                  aus. Es wird also kein Virus injiziert. Die-   chelprotein regt jetzt unsere Antikörper-
Impfen

                                  ser neuartige Impfstoff enthält lediglich      reaktion an. Diese Antikörper erkennen
                                  einen Teil der Erbinformation des Virus,       nun das eingedrungene SARS-COV2 an-
                                  nämlich das Stachelprotein (Spike S1 Pro-      hand des Stachelproteins und blockiert
                                  tein) des Coronavirus. Dieses Stachelpro-      dieses. Mit dem blockierten Stachelprote-
VI
in kann das Virus jetzt nicht mehr in un-      wohntes Leben wieder zurückzugewinnen.
sere Zellen gelangen und sich vermehren.       An diesem Ziel sollten wir alle durch un-
Es wird in der Folge zerstört und kann da-     sere Impfung mitwirken. Wir schützen da-
her keinen Schaden mehr anzurichten.           mit unsere Gesundheit und sogar unser
                                               Leben, wir schützen unsere Familie, unse-
Warum kann eine Veränderung des Erb-           re Freunde und unser Umfeld. Werben Sie
guts, d.h. eine Beeinträchtigung der Keim-     für die Impfung nach dem Motto „Neuss
zellen (Eizellen bzw. Spermien), nicht         krempelt den Ärmel hoch!“
stattfinden?
                                                            Dr. med. Karl-Heinz Munter
Unsere DNA liegt ausschließlich im Kern
der Zellen vor. Der mRNA -Impfstoff ge-
langt zwar in unsere Zellen, aber es ist ihm
unmöglich, in den Zellkern zu gelangen.
Dies ist Fakt und seit Jahrzehnten bekannt.
Wir Menschen nehmen andauernd z.B. Er-
kältungsviren auf, die bekanntermaßen
keinen Einfluss auf unser Erbgut haben.
                                                           Anschauungsvideo:
Warum ging die Entwicklung des Impfstof-       https://evangelisch-in-neuss.de/impfvideo/
fes so schnell?

Die ganze Forschungswelt hat konzent-
riert und, unterstützt mit enormen finanzi-
ellen Mitteln der Regierungen, diese Impf-        Das Impfzentrum des Kreises in
stoffentwicklung vorantreiben können. Es          der Hammfeld-Halle am Berufs-
handelt sich um das größte Forschungs-            kolleg für Technik und Informatik
projekt der vergangenen Jahrzehnte.               hat in Neuss seinen Betrieb aufge-

                                                                                            Gemeinsame Seiten des Gemeindeverbandes   Impfen
                                                  nommen. Hier können sich dann
Einen mRNA-Impfstoff zu produzieren, ist          zunächst auch Personen, die 80
wesentlich weniger zeitaufwendig als die          Jahre oder älter sind, und zuneh-
herkömmliche Impfstoffproduktion von              mend andere Personen impfen
Lebend-oder Totimpfstoff.                         lassen.

Das behördliche Genehmigungsverfahren             Eine Anmeldung zur Impfung ist
wurde extrem intensiv betrieben. Schon            ausschließlich über die Internet-
während der noch laufenden Studien wur-           seite www.116117.de oder per Te-
den die Zwischenergebnisse dort geprüft           lefon unter 0800/11 61 17 01 mög-
und bewertet, so dass es sehr schnell zu          lich. Bei weiteren Fragen können
einem positiven Prüfergebnis kam.                 sich Impfinteressierte auch an die
                                                  Corona-Hotline des Kreisgesund-
In dieser dramatischen Pandemie, die den          heitsamtes wenden. Unter der Ruf-
ganzen Globus befallen hat und schick-            nummer 02181/601-7777 ist diese
salhaft für Millionen von Menschen ver-           montags bis freitags von 8.00 bis
laufen ist und noch verlaufen wird, stellt        18.00 Uhr und am Wochenende
dieser neuartige Impfstoff zurzeit die ein-       von 10.00 bis 18.00 Uhr erreichbar.
                                                                                            VII

zige Chance dar, um unser normales ge-
Besinnung
Auf geht`s – Ostern kommt, Neues fängt an.

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? (Lukas 24,5)

Früher war alles so schön!
Meine Gefühle, meine Gedanken,
sie reisen zurück, sie suchen nach glücklichen Momenten.
Meine Sehnsucht, genährt
von Gefühlen, von Erlebnissen aus der Vergangenheit.
Da war Geborgenheit, ja sogar Halt.
War es die Freiheit von Entscheidungen, die mich so glücklich machte?
Da ging ja Jemand vor mir her,
da zeigte mir Jemand einen Weg,
da lehrte mich Jemand das Leben,
das Zuhören, das Hinsehen,
die Nächstenliebe,
nicht Missachtung, nicht Misstrauen,
nur Zuwendung, grenzenloses Vertrauen.

Jemand zeigte mir, einen Fuß vor den anderen zu setzen,
er lehrte mich zu gehen,
lehrte mich zu entdecken,
lehrte mich, Vertrauen zu mir selbst zu haben.
Es war wie im Kino, es rührte mich an,
ich brauchte nur zu sitzen, vorne die Leinwand,
geschriebene Worte wurden lebendig.
Jemand sprach, Worte wurden zu Bildern.

Und jetzt? –
Alles dunkel und tot,
alles vorbei?
Nichts ist mehr, wie es war.
Wo ist das Licht, wo ist Jemand?
Meine Hand greift ins Leere.
Wie ein Stein liegt sie mir auf der Seele,
die Ohnmacht, die Ratlosigkeit.

Und plötzlich ganz fern und doch nah,
ein Schimmern im Dunkeln,
Licht erobert die Dunkelheit.
Wundersames passiert?
Hoffnung?
Ein neuer Morgen?
Der Stein rollt weg,
plötzlich ist Jemand wieder da, doch noch fremd,
nicht zu fassen, nicht zu sehen, doch zu spüren.
In mir!
Du kannst es!
Auch alleine!
Steh auf.
Such dein Leben nicht im Vergangenen,
die Zukunft verlangt nach dir.
Andere warten auf dich.
Entdecke Jemand in der Vielfalt.
Zeige du nun den Weg,
lehre du sie das Leben.
Höre die Einzelnen, sieh in die Seelen,
erzähle von Jemandes Nächstenliebe,
damit Mitmenschlichkeit die Dunkelheit verdrängt.

Kraft wächst in mir,
Jemand bewegt mich,
Jemand traut mir was zu.
Ich stehe auf,
setze Fuß vor Fuß,
lerne größere Schritte,
balanciere auf schwierigen Wegen.
Ich laufe Strecken,
verweile an Orten
auf dem Weg in die Zukunft,
Jemand ist immer dabei,
tief in mir.
Jemand lebt!
Er ist wahrhaftig auferstanden.

Liebe Leserinnen und Leser,
mit diesen Zeilen zum Nachdenken, vielleicht auch zum Nachspüren,
in Worten, die zu Bildern werden können, und Bildern, die keine Bilder
sind, sondern Realität, wünsche ich Ihnen eine besinnliche Passions-
und Osterzeit. Vielleicht spüren Sie trotz der durch Corona schwieri-
gen Zeit Hoffnung und Zuversicht in sich aufkeimen - für das Leben.
Ich wünsche Ihnen allen Gesundheit, Vertrauen in die Zukunft und
Gottes Segen.

                                              Mit herzlichen Grüßen
                                              Ihr Manfred Burdinski
Philippus in Neuss

                                  Gemeinsam lernen • leben • verstehen
                                  Judas - der Verräter                       JUDAS - Eine Szenische Lesung

                                  Er gilt als der Verräter schlechthin:      2000 Jahre hat er gelitten unter dem „Shit-
                                  Judas. Auch die Kunstgeschichte zeigt      storm“, den die Geschichtsschreibung über
                                  ihn darum gerne in typischer Hal-          ihn hat hinwegfegen lassen. Es wird Zeit, sei-
                                  tung und mit den typischen Attribu-        ne Sicht der Dinge darzustellen. Knapp 2000
                                  ten. Aber werden wir ihm damit ge-         Jahre nach seinem Verrat an Jesus Christus
                                  recht oder steckt er in einer falschen     betritt Judas Iskarioth die Bühnen des Nie-
                                  Schublade? Auf dem Hintergrund tra-        derrheins. Ein schwieriges Unterfangen, hat
                                  ditioneller Beurteilungen Judas‘ lohnt     sich doch das Bild des bestechlichen Verrä-
                                  sich ein anderer Blick auf seine Rolle     tes tief in unser Bewusstsein eingebrannt. Die
                                  in den Darstellungen der Evangelien.       Zuschauer erleben einen selbstreflektierten
                                  Diese Veranstaltung ist gleichzeitig die   Judas, der hart mit sich ins Gericht geht, uns
                                  theologische Einführung zu der „JU-        aber auch den Spiegel vorhält. Denn die Fra-
                                  DAS“-Aufführung am 31.03.2021 in der       gen nach Schuld, Verrat und den Entschei-
                                  Christuskirche Neuss.                      dungen, die uns in politisch unsicherer Lage
Evangelisch in Neuss | 1 | 2021

                                                                             abverlangt werden, sind heute so aktuell wie
                                                                             zur Geburtsstunde des Christentums. Die nie-
                                                                             derländische Autorin Lot Vekemans hat mit
                                                                             JUDAS einen sensiblen und ergreifenden Büh-
                                                                             nenmonolog geschaffen, den Bernd Schüren
                                                                             als szenische Lesung präsentiert.

                                   24. März 2021 | 18.00 Uhr                    31. März 2021 | 19.30 Uhr

                                   Christuskirchengemeinde Neuss                Christuskirchengemeinde Neuss
                                   Christuskirche | Breite Straße 121           Christuskirche | Breite Straße 121
Philippus in Neuss

                                   Referent: Stephan Dedring                    Referent: Bernd Schüren

                                   Leitung:                                     Leitung:
                                   Pfarrerin Kathrin Jabs-Wohlgemuth            Pfarrerin Kathrin Jabs-Wohlgemuth

                                                                                9,- € Karten nur im Vorverkauf: karten@
                                                                                bernd-schueren.de, Telefon 02161 580623
X
Geschenkt
Eine Suchmaschine,
die Bäume pflanzt
von Katja Michel

E  ine Suchmaschine, die Bäume pflanzt –
   das ist die Idee, mit der Christian Kroll
Ecosia im Jahr 2009 als Alternative zu
                                               sich selbst? Kroll stößt auf den Ökover-
                                               sandhändler Waschbär. Dessen Inhaber
                                               hat das Unternehmen mit Hilfe der Pur-
Google startet. Das Besondere: Die Ein-        pose-Initiative in Verantwortungseigen-
nahmen aus den Suchanzeigen inves-             tum umgewandelt.
tiert das Unternehmen, indem es Bäume
gegen den Klimawandel pflanzen lässt.          Er denkt darüber nach, was passiert, wenn
Das Geld fließt in Pflanzprojekte auf der      er schwer krank wird und Geld für eine
ganzen Welt, von Brasilien bis Australien.     Behandlung braucht. Was wäre, wenn er
Bis heute sind über 100 Millionen Bäume        stirbt und seine Erben Ecosia schon des-
aus den Suchanfragen der Ecosia-Nut-           halb verkaufen müssten, um sich die Erb-
zer gepflanzt worden. Geld verdient die        schaftssteuer leisten zu können. Am Ende
Suchmaschine durch Klicks auf Werbe-           ist er sich sicher: Er muss Ecosia schützen.
anzeigen. Mit diesem Geschäftsmodell hat
Gründer Christian Kroll es geschafft, aus      Im August 2018 geht Christian Kroll zum
dem Nichts ein hochprofitables Unterneh-       Notar und verschenkt sein Unternehmen.
men aufzubauen. Er könnte längst Millio-       Er überträgt sämtliche Kapitalanteile an
när sein. Doch statt zu verkaufen, haben       die Purpose-Stiftung. Die Stimmrechte

                                                                                              Gemeinsame Seiten des Gemeindeverbandes   Ecosia
er und Miteigentümer Tim Schumacher            bleiben größtenteils bei ihm (50 Prozent)
Ecosia verschenkt. „Nach den gängigen          und Tim Schumacher (49 Prozent), solan-
Start-up-Metriken wäre Ecosia zu diesem        ge sie Ecosia nicht verlassen. Ein Prozent
Zeitpunkt bestimmt 50 Millionen Euro           hält die Purpose-Stiftung als Veto-An-
wert gewesen“, so Kroll. Heute könnten         teil. Sie hat den Auftrag, sicherzustellen,
es mehrere Hundert Millionen Euro sein.        dass die Gewinne von Ecosia dem Kampf
                                               gegen die Abholzung der Wälder und der
Nach der Gründung geht es in den ers-          Aufforstung zugutekommen, dass das Un-
ten Jahren mit Ecosia eher gemächlich          ternehmen nicht verkauft werden kann
los. Doch je schneller das Unternehmen         und dass nur Menschen die Kontrolle ha-
wächst, desto drängender stellt sich Kroll     ben, die dort arbeiten.
eine Frage: Wie kann er Ecosia davor be-
wahren, den Sinn der Suchmaschine aus           Der Text stammt aus dem MISEREOR-
den Augen zu verlieren, nämlich Geld zu        Magazin „frings.“ 2-2020 und wurde uns
generieren, um den Klimawandel und                      freundlicherweise überlassen.
dessen soziale Folgen zu bekämpfen?
Wie kann er das Unternehmen vor Inves-           Das Logo ist aus: info.ecosia.org/press.
toren schützen – und im Zweifel auch vor                   Weitere Infos auf ecosia.org.
                                                                                              XI
Die Taufe – das Band
                                  der Einheit der Kirche

                                  Jedes Mal, wenn der Deckel des Taufbeckens vor ei-
                                  ner Taufhandlung abgenommen wird, kann der Be-
                                  trachter folgende Umschrift auf dem Grund der Tauf-
                                  schale lesen:

                                  „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe.“
                                  Diese Worte stehen im Brief an die Epheser (Kapitel 4, 5).

                                  Sie bringen zum Ausdruck, dass alle Getauften einen
                                  gemeinsamen Herrn und einen gemeinsamen Glau-
                                  ben haben und zu e i n e r Kirche gehören. Deshalb
                                  sind sie, unabhängig von ihrer Konfession, miteinan-
                                  der verbunden. Dem entspricht der dritte Artikel des
                                  apostolischen Glaubensbekenntnisses, das vor der
                                  Taufe von allen gesprochen wird. Dort heißt es: „Ich         Der Nachkomme, um den es
                                  glaube an den Heiligen Geist, die e i n e, heilige, all-     geht, ist Jesus Christus, der
                                  gemeine, christliche Kirche.“                                der Schlange den Kopf zer-
                                                                                               treten hat: Mit seinem Tod
                                  In der Mitte der Taufschale ist noch eine stilisierte Tau-   und seiner Auferstehung hat
                                  be zu erkennen, die als Symbol des Heiligen Geistes zu       er das Böse überwunden. So
                                  verstehen ist, der dem Täufling durch die Taufe ver-         wie er sollen auch alle Getauf-
                                  liehen wird. Von außen hat das Taufbecken im Lauf            ten das Böse durch das Gute
                                  der Zeit die braun-grüne Patina der Bronze angenom-          überwinden.
Evangelisch in Neuss | 1 | 2021

                                  men, aus der es gegossen wurde. Wenn die sechsecki-
                                  ge Taufschale offen ist, erscheint sie in einem golde-       Das Taufbecken wurde von
                                  nen Licht, das durch das Taufwasser hindurch nach            unserem Gemeindeglied, der
                                  außen scheint. Die goldene Farbe ist Zeichen des neu-        Künstlerin Liesel Fricke , ent-
                                  en, ewigen Lebens, das Gott den Getauften schenkt.           worfen und angefertigt. Aus
                                                                                               ihrer Hand stammen auch
                                  In geschlossenem Zustand ist oben auf dem Deckel             die sechseckigen Altarleuch-
                                  des Taufbeckens noch etwas Besonderes zu sehen: Es           ter sowie die Bronzeplatte an
                                  ist eine Figur, die ihren Fuß kraftvoll auf den Kopf ei-     der Stirnseite des Eingangs-
                                  ner Schlange stellt. Damit wird Bezug auf eine Stelle        bereiches. Frau Fricke hat die
                                  aus der Geschichte vom Sündenfall genommen. Dort             Einweihung der Trinitatiskir-
Die Taufe

                                  heißt es: „Und ich (Gott) will Feindschaft setzen zwi-       che am 17. Juni 1984 miterlebt,
                                  schen dir (der Schlange) und der Frau und zwischen           ist aber vor wenigen Jahren in
                                  deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der                  hohem Alter verstorben.
                                  soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die
XII

                                  Ferse stechen“ (1. Mose 3, 15).                                         Hermann Schenck
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