Leben und Arbeiten im KWP Geschäftsbericht 2018 - Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser - Kuratorium Wiener Pensionisten ...
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Inhalt Leben im KWP Arbeiten im KWP Technik fürs KWP Zahlen des KWP KundInnen MitarbeiterInnen Bau, Infrastruktur Wirtschaft & Finanzen & Technik 16 Mit den Menschen: Pflege und 46 Für die Menschen: Mit Spaß 62 Bauen fürs Leben 72 Investitionen ins Leben Betreuung und Sinn 74 Anlagenspiegel 20 Für die Menschen: 52 Lehrlinge: Die Zukunft 76 Ausgaben Die Projekte 2018 des KWP 78 Personalstand 80 Kapazitäten und Auslastung 24 An- und Zugehörigen- 56 Ehrenamtliche MitarbeiterInnen: 86 BewohnerInnenstruktur Entlastung: Unterstützung Freiwillige Unterstützung 90 Erlöse und Finanzen für die Nächsten 25 Studierendenwohnungen: Mitten im Leben 28 Gaumenfreuden: Gastro- nomisches Management 34 Pensionistenklubs der Stadt Wien: Gemeinsam aktiv! 42 Ombudsstelle: Immer ein offenes Ohr
Mit der kontinuierlichen Optimierung und Ergänzung der Wohn- und Betreuungsmöglich- keiten in den 30 „Häusern zum Leben“ ist das KWP in den vergangenen Jahren zu einer der Top-Adressen in der österreichischen SeniorInnen-Betreuung geworden. Im Sinne wechselseitiger Anteilnahme und Entlastung richtet sich das Angebot nach dem Wohl aller Beteiligten. Neben den rund 8.900 BewohnerInnen der Häuser sollen auch An- und Zugehörige sowie das Pflege- und Betreuungspersonal vom Miteinander profitieren. Bei der Weiterentwicklung des Angebots lag der Fokus des vergangenen Jahres darauf, die familiären Beziehungen zu fördern. So wurde etwa das Unterstützungskonzept der „Tag.Familie“ auf zwei Stationen pro Haus erweitert sowie die im Jahr 2017 initiierte Pal- liativbegleitung mit kostenlosen, temporären Wohnmöglichkeiten für An- und Zugehörige deutlich ausgebaut. Die fortschreitende Digitalisierung und zahlreiche Maßnahmen zur Entbürokratisierung erleichtern das tägliche Leben. Die Stärkung des generationenübergreifenden Zusammenhalts in Zeiten sozialpolitischer Herausforderungen steht im Zentrum von integrativen Initiativen wie der Grätzl-Öffnung mit Vorlesetag, Maifest und Sommerkino, Studierendenwohnungen und der KWP-Flücht- lingshilfe. Durch solche Projekte sollen die unterschiedlichen Lebensweisen und Bedürf- Vorwort nisse ebenso vermittelt werden wie der maßgebliche gesellschaftliche Wert der Pflege- arbeit. All das wäre ohne den enormen Einsatz und das herzhafte Engagement der rund Wien belegt seit Jahren die Spitzenposition unter den lebenswertesten Städten der Welt. 4.200 MitarbeiterInnen des KWP nicht möglich. Wesentliche Gründe für die hohe Lebensqualität sind die starke sozialpolitische Tradition und das hervorragende Gesundheitssystem. Angesichts der demografischen Entwicklung Es ist nicht selbstverständlich, dass sich eine Gesellschaft auf so viele großartige kann nur eine sorgende Gesellschaft allen Generationen ein Leben in Würde garantieren. MitarbeiterInnen und Ehrenamtliche verlassen kann. Sie alle sind – so wie ich – zurecht Die Stadt Wien, ihre Einrichtungen und ihre PartnerInnen unterstützen ältere Menschen #Stolz.auf.KWP. mit einem reichhaltigen Angebot im Bereich Betreuung und Pflege. Das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser spielt hier eine zentrale Rolle. Mit dem laufenden Ausbau reagiert das KWP auf den steigenden Anteil der Bevölkerung im fortgeschrittenen Alter, die höhere Lebenserwartung und den wachsenden Pflegebedarf. Eine weitere große Herausforderdung ergibt sich aus der Abschaffung des Pflegeregres- Peter Hacker ses Anfang 2018. All das wirkt sich auf die Arbeit des KWP aus – in Form von neuen An- Amtsführender Stadtrat für Soziales, geboten und Freizeitaktivitäten. Im Mittelpunkt stehen immer die spezifischen Wünsche Gesundheit und Sport und Bedürfnisse der BewohnerInnen sowie der An- und Zugehörigen. KWP-Präsident
Ich bin stolz auf das KWP, weil wir selbstbestimmte Arbeitswelten und Lebensräume für die Menschen in Wien schaffen KWP-GESCHÄFTSFÜHRERIN MAG.A GABRIELE GRAUMANN MIT IHREM LEITUNGSTEAM
Mag.a Gabriele Graumann sich haben und die sich in unterschied- gen entwickelt. Besonders schön finde Das KWP arbeitet laufend daran, die Zu- KWP-Geschäftsführerin lichen Zuständen befinden. Die einen ich das Speed-Dating für Seniorinnen friedenheit der SeniorInnen und auch der freuen sich und sagen, es ist schön, und Senioren in den Klubs. Was gibt es An- und Zughörigen zu steigern. Welche Wenn Sie sich morgens auf den Weg zur dass noch Zeit vor mir liegt. Und es gibt Besseres, um gegen Vereinsamung vor- Maßnahmen setzen Sie hier? Arbeit machen: Worauf freuen Sie sich? jene, die sind verbittert, die sind hart. Die zugehen, als einen Menschen zu finden. „Kundenzufriedenheit“ ist bei uns nicht Wenn ich am Morgen auf dem Weg zur haben auch kein einfaches Leben hinter nur ein Schlagwort, sondern eigent- Arbeit bin, freue ich mich unendlich auf sich. Das alles jeden Tag zu erleben und Sie haben mit Ihrem Team die so genannte lich die Kernaufgabe. Wenn wir davon die Menschen, die ich dort treffen werde. jedem Tag eine Perspektive zu geben, Matrix-Organisation eingeführt. Können Sie sprechen, die Zufriedenheit der Bewohn- das macht mich stolz auf dieses Unter- kurz erklären, was genau das ist und wie erInnen und der An- und Zugehörigen zu Was ist das Besondere an nehmen. sich das in der täglichen Arbeit auswirkt? steigern, dann reden wir davon, dass wir der Tätigkeit des KWP? Wir haben vergangenes Jahr begonnen, auf der einen Seite unsere Mitarbeiter und Das Besondere am KWP ist, dass wir Im Jahr 2018 hat sich wieder viel getan unsere Organisationsform zu verändern. Mitarbeiterinnen befähigen müssen, dass jeden Tag Zehntausende Menschen be- im KWP. Was waren Ihre Highlights? Denn auch im Pflegebereich macht der sie tagtäglich die Belastungen dieses treuen, versorgen und pflegen – sowohl Es gibt ganz viele Highlights im Laufe Fortschritt und machen die Verände- Berufes gut tragen, gut verarbeiten und in 150 Klubs als auch in 30 Häusern. Die eines Jahres. Da vergisst man schnell et- rungen am Arbeitsmarkt nicht halt. Wir gut abarbeiten können. Auf der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben was und vergrämt damit die engagierten haben im Kuratorium jetzt zwei Organisa- Seite arbeiten wir daran, dass alle Be- eine ganze Bandbreite an Menschen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – dafür tionsformen: eine Matrixorganisation für troffenen gut darüber Bescheid wissen, die sie hier umsorgen: vom Sterbenden, möchte ich mich vorab entschuldigen. Zu den Alltag, wo es darum geht, möglichst was wir leisten und was wir nicht leisten der hier seine letzten Tage, seine letzten den Highlights zählt für mich das Wohnen optimal, effizient und schnell Leistungen können. Kundenzufriedenheit wird bei uns Stunden bei uns verbringt – in seiner für Studierende, das wir im vergange- zu erbringen und die Verwaltung ab- jeden Tag in der persönlichen Beziehung, Wohnung, in seiner Station, gemeinsam nen Jahr ausgebaut haben. Es wohnen zuwickeln. Gleichzeitig haben wir ein in der persönlichen Interaktion zwischen mit seinen Angehörigen, manchmal auch inzwischen Dutzende Studentinnen und Projektnetzwerk eingerichtet, in dem MitarbeiterIn/BewohnerIn, MitarbeiterIn/ alleine. Bis hin zum lebenslustigen Senior, Studenten bei uns in den Häusern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ideen KlubbesucherIn, MitarbeiterIn/An- und zur lebenslustigen Seniorin, die beim bereichern das Leben unserer Seniorin- einbringen können, unabhängig davon, Zugehörige gelebt. Sie ist sozusagen das SeniorInnen-Speed-Dating die neue Liebe nen und Senioren. Darüber hinaus haben welche Funktion sie innehaben, unab- Maß aller Dinge. finden wollen. Diese Bandbreite ist die wir das Haus Penzing fertig saniert, das hängig davon, welche Aufgabe sie im Besonderheit, die meine Mitarbeiterinnen erste Hochhaus für Seniorinnen und Unternehmen haben. Jeder kann Projekte Die Pflege gilt als eine der größten und Mitarbeiter jeden Tag leisten. Senioren in Wien. Wir haben uns mit entwickeln und auch selber umsetzen. Herausforderungen der Politik und digitalen Innovationen beschäftigt, zum Begleitet werden sie dabei von Projekt- Gesellschaft für die Zukunft. Wo sehen Was macht Sie stolz auf die Beispiel mit Robotik. Wir haben eine coaches, sollten sie keine Erfahrung im Sie die Zukunft der Pflege? Häuser zum Leben? Forschungswohnung eingerichtet, in der Projektmanagement haben. Wir haben Pflege ist in der Tat eine große Heraus- Wir können stolz sein auf das, was wir Menschen ausprobieren können, mit hier eine Möglichkeit geschaffen, näher forderung. Das betrifft den Arbeits- jeden Tag machen: auf die Arbeit, die neuen Technologien zu leben, zum Bei- an den BewohnerInnen und bei den An- markt und auch die Finanzierung. Denn wir leisten mit Menschen, die ihr Leben spiel mit digitaler Vitalkontrolle. Wir haben und Zugehörigen zu sein. einerseits werden Leistungen gefordert schon hinter sich haben oder fast hinter darüber hinaus ganz viele neue Leistun- und andererseits wird auch gefordert,
weniger. Der Druck auf Mitarbeiterinnen talen Technologien, von Hilfsmitteln für und Mitarbeiter steigt. Das hat auch Bewohner und Bewohnerinnen und von Auswirkungen darauf, ob man gerne in Kommunikationstechnologien für unsere diesem Beruf arbeitet oder nicht. In einer Arbeit. Was ich auch sehe, ist die Weiter- Gesellschaft, die nicht gerne alt wird, entwicklung unserer Organisation und die Altwerden und Krankwerden gerne unserer Organisationsformen. Es geht wegschiebt, ist der Beruf der Altenpfle- darum, das KWP als System zu begrei- ge nicht besonders anerkannt. Unsere fen, das sich weiterentwickelt. Herausforderung liegt darin, Menschen zu suchen, zu finden und zu halten, die Wir müssen darauf achten, dass wir gerne bei uns arbeiten. Früher haben die die bestmöglichen Ideen, Maßnahmen, Menschen einen Beruf gelernt, sind in Aktivitäten für unsere Bewohnerinnen und diesem Beruf geblieben und auch in Pen- Bewohner entwickeln und gut umsetzen. sion gegangen. Diese Zeiten sind lange Dazu braucht es ein entsprechendes vorbei. Menschen arbeiten ein paar Jahre Arbeitsumfeld, entsprechende Struktu- bei uns und gehen wieder. Das ist eine ren, einen anderen Zugang vielleicht zu ganz große Herausforderung in einem Hierarchien. Also wir werden das Jahr Bereich, in dem es um Kontinuität geht. 2019 sehr spannend gestalten für unsere Unsere Bewohner und Bewohnerinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, aber dass die Leistungen möglichst günstig bar sein können. Die Hilfsmittelberatung Klubbesucher und Klubbesucherinnen auch für unsere Bewohner und Bewoh- sind. Die Gleichung ist sehr einfach: Je zum Beispiel wird in ein paar Jahren ganz bauen eine Beziehung miteinander auf. nerinnen. Und ich bin sicher, dass in den günstiger die Leistung ist, desto schlech- anders aussehen als heute, das wird sich Und diese Beziehungen sollen möglichst Klubs wieder neue Aktivitäten geplant ter werden die Menschen bezahlt, die vermutlich mehr an der Schnittstelle zur stabil über Jahre andauern – nicht nur sind, von denen ich noch gar nichts weiß. sie erbringen. Und das für eine Leistung, Medizin abspielen – oder vielleicht auch zwei, drei Jahre, sondern länger. Von einer weiß ich: Es wird das erste die gesellschaftlich sehr wichtig ist und nicht. Die Vorbereitungen auf diese Ent- Seniorenmusical mit dem Titel „Onkel die sehr hochwertig ist, für die man eine wicklungen werden aus meiner Sicht ver- Lassen Sie uns noch einen Blick in die Harry“ geprobt und ich freue mich schon qualifizierte Ausbildung braucht. Das kann nachlässigt. Ein Unternehmen allein kann nahe Zukunft werfen: Welche Vorhaben wahnsinnig auf die Premiere. Die wird nicht jeder. dieses Thema nicht bearbeiten. wird das Jahr 2019 im KWP bringen? allerdings erst 2020 stattfinden. Wenn ich in die nahe Zukunft des Jahres Wie verändert sich das Berufsbild in der Warum findet man so schwer Personal in 2019 blicke, dann sehe ich zum Bei- Pflege in den kommenden Jahren? diesem Berufsfeld? spiel die Generalsanierung des Hauses Die Herausforderungen sind vielfältig. Das hängt auch mit den Ansprüchen der Schmelz und die Übersiedlung aller Be- Wir haben digitale Entwicklungen, deren Gesellschaft an Pflege und Betreuung wohnerinnen und Bewohner in das neue Auswirkungen auf die verschiedenen zusammen. Die sind sehr unterschied- Haus Penzing. Ich sehe aber auch sehr Berufsbilder heute noch gar nicht abseh- lich und werden auf jeden Fall nicht viel Ausprobieren im Bereich der digi-
30 Häuser 1. 2. 3. Haus Augarten Haus Prater Haus Maria Jacobi zum Leben 4. 5. 6. Haus Wieden Haus Margareten Haus Mariahilf XXI 7. Haus Neubau 8. Haus Rossau 26 9. Haus Wienerberg 27 10. Haus Laaerberg 11. Haus Haidehof XIX 12. Haus Hetzendorf 23 13. Haus Föhrenhof 24 14. Haus Rosenberg XVIII XVII 21 22 25 15. Haus Trazerberg XX 16. Haus Penzing XXII 17. Haus Gustav Klimt 1 XIV 20 8 XVI 28 18. Haus Rudolfsheim IX 19. Haus Schmelz 2 20. Haus Liebhartstal VIII 19 I 7 21. Haus Alszeile 17 VII 22. Haus An der Türkenschanze 16 XV II 15 18 VI 6 23. Haus Döbling 4 IV III 3 24. Haus Hohe Warte 5 V 25. Haus Brigittenau XIII 26. Haus Jedlersdorf XII 13 27. Haus Leopoldau 14 12 X 28. Haus Tamariske-Sonnenhof XI 29. Haus Atzgersdorf 29 9 11 30. Haus Am Mühlengrund 30 10 XXIII
HAUS AUGARTEN HAUS MARIAHILF 1020 Wien 1060 Wien Rauscherstraße 16 Loquaiplatz 5 Tel.: 313 99 1090 Tel.: 313 99 1210 E-Mail: haus.augarten@kwp.at E-Mail: haus.mariahilf@kwp.at 301 Plätze 287 Plätze, Betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderungen HAUS PRATER 1020 Wien HAUS NEUBAU Engerthstraße 255 1070 Wien Tel.: 313 99 1290 Schottenfeldgasse 25-27 E-Mail: haus.prater@kwp.at Tel.: 313 99 1300 380 Plätze E-Mail: haus.neubau@kwp.at 301 Plätze, seit 2017 Betreutes Wohnen HAUS MARIA JACOBI für Menschen mit Behinderungen 1030 Wien Würtzlerstraße 25 HAUS ROSSAU Tel.: 313 99 1050 1090 Wien E-Mail: haus.maria.jacobi@kwp.at Seegasse 11 335 Plätze Tel.: 313 99 1190 E-Mail: haus.rossau@kwp.at HAUS WIEDEN 122 Plätze 1040 Wien Ziegelofengasse 6a HAUS WIENERBERG Tel.: 313 99 1220 1100 Wien E-Mail: haus.wieden@kwp.at Neilreichgasse 120 220 Plätze Tel.: 313 99 1250 Remobilisationsstation E-Mail: haus.wienerberg@kwp.at 323 Plätze HAUS MARGARETEN 1050 Wien HAUS LAAERBERG Arbeitergasse 45 1100 Wien Tel.: 313 99 1280 Ada-Christen-Gasse 3 E-Mail: haus.margareten@kwp.at Tel.: 313 99 1060 339 Plätze E-Mail: haus.laaerberg@kwp.at 284 Plätze
HAUS HAIDEHOF HAUS PENZING 1110 Wien 1140 Wien Rzehakgasse 4 Dreyhausenstraße 29 Tel.: 313 99 1070 Tel.: 313 99 1100 E-Mail: haus.haidehof@kwp.at E-Mail: haus.penzing@kwp.at 293 Plätze 244 Plätze HAUS HETZENDORF HAUS GUSTAV KLIMT 1120 Wien 1140 Wien Hermann-Broch-Gasse 3 Felbigergasse 81 Tel.: 313 99 1160 Tel.: 313 99 1200 E-Mail: haus.hetzendorf@kwp.at E-Mail: haus.gustav.klimt@kwp.at 342 Plätze 265 Plätze HAUS FÖHRENHOF HAUS RUDOLFSHEIM 1130 Wien 1150 Wien Dr.-Schober-Straße 3 Oelweingasse 9 Tel.: 313 99 1020 Tel.: 313 99 1180 E-Mail: haus.foehrenhof@kwp.at E-Mail: haus.rudolfsheim@kwp.at 282 Plätze 232 Plätze HAUS ROSENBERG HAUS SCHMELZ 1130 Wien 1150 Wien Rosenhügelstraße 192 Ibsenstraße 1 Tel.: 313 99 1130 Tel.: 313 99 1110 E-Mail: haus.rosenberg@kwp.at E-Mail: haus.schmelz@kwp.at 328 Plätze, Betreuungszentrum 311 Plätze für demenziell Erkrankte HAUS LIEBHARTSTAL HAUS TRAZERBERG 1160 Wien 1130 Wien Ottakringer Straße 264 Schrutkagasse 63 Tel.: 313 99 1320 Tel.: 313 99 1230 E-Mail: haus.liebhartstal@kwp.at E-Mail: haus.trazerberg@kwp.at 289 Plätze 290 Plätze
HAUS ALSZEILE HAUS JEDLERSDORF 1170 Wien 1210 Wien Alszeile 73 Jedlersdorfer Straße 98 Tel.: 313 99 1150 Tel.: 313 99 1170 E-Mail: haus.alszeile@kwp.at E-Mail: haus.jedlersdorf@kwp.at 283 Plätze 313 Plätze HAUS AN DER HAUS LEOPOLDAU TÜRKENSCHANZE 1210 Wien 1180 Wien Kürschnergasse 10 Türkenschanzplatz 2 Tel.: 313 99 1080 Tel.: 313 99 1140 E-Mail: haus.leopoldau@kwp.at E-Mail: haus.tuerkenschanze@kwp.at 363 Plätze 363 Plätze HAUS HAUS DÖBLING TAMARISKE-SONNENHOF 1190 Wien 1220 Wien Grinzinger Allee 26 Zschokkegasse 89 Tel.: 313 99 1350 Tel.: 313 99 1270 E-Mail: haus.doebling@kwp.at E-Mail: haus.tamariske@kwp.at 252 Plätze 275 Plätze ab Pflegegeldstufe 3 HAUS ATZGERSDORF HAUS HOHE WARTE 1230 Wien 1190 Wien Gatterederstraße 12 Hohe Warte 8 Tel.: 313 99 1120 Tel.: 313 99 1240 E-Mail: haus.atzgersdorf@kwp.at E-Mail: haus.hohe.warte@kwp.at 292 Plätze 333 Plätze Remobilisationsstation HAUS BRIGITTENAU HAUS AM MÜHLENGRUND 1200 Wien 1230 Wien Brigittaplatz 19 Breitenfurter Straße 269-279 Tel.: 313 99 1310 Tel.: 313 99 1260 E-Mail: haus.brigittenau@kwp.at E-Mail: haus.muehlengrund@kwp.at 373 Plätze 417 Plätze
Leben im KWP Arbeiten im KWP Technik fürs KWP Zahlen des KWP KundInnen MitarbeiterInnen Bau, Infrastruktur Wirtschaft & Finanzen & Technik 16 Mit den Menschen: Pflege und 46 Für die Menschen: Mit Spaß 62 Bauen fürs Leben 72 Investitionen ins Leben Betreuung und Sinn 74 Anlagenspiegel 20 Für die Menschen: 52 Lehrlinge: Die Zukunft 76 Ausgaben Die Projekte 2018 des KWP 78 Personalstand 80 Kapazitäten und Auslastung 24 An- und Zugehörigen- 56 Ehrenamtliche MitarbeiterInnen: 86 BewohnerInnenstruktur Entlastung: Unterstützung Freiwillige Unterstützung 90 Erlöse und Finanzen für die Nächsten 25 Studierendenwohnungen: Mitten im Leben 28 Gaumenfreuden: Gastro- nomisches Management 34 Pensionistenklubs der Stadt Wien: Gemeinsam aktiv! 42 Ombudsstelle: Immer ein offenes Ohr
Mit den Menschen: Pflege und Betreuung Die MitarbeiterInnen des Kuratoriums KWP Wert darauf, dass die Bewohner- Wiener Pensionisten-Wohnhäuser sind Innen ihr Leben so lange wie möglich stolz auf ihren Arbeitsplatz. Woran das selbstständig führen können. Die Berei- liegt? An den Aufgaben, den KollegInnen che Versorgung, Betreuung, Medizin und an den Menschen, für die sie täglich und Therapie arbeiten eng zusammen. da sind. Deren Wohlbefinden steht im Mittelpunkt – in allen Häusern, in allen Gleichzeitig ist es dem KWP ein zentrales Tätigkeitsbereichen. Anliegen, die Angehörigen und Zugehö- rigen der BewohnerInnen zu entlasten. Das KWP ist in einem stetigen Wandel. Bei Informationsveranstaltungen werden Das liegt einerseits an der demografi- speziell für diese Zielgruppe relevante schen Entwicklung, andererseits an sich Themen besprochen – von rechtlichen wandelnden Bedürfnissen der Menschen. Bereichen wie Erbrecht oder Vorsorge- Die Palette der Veränderungen reicht vollmacht bis hin zu pflege- und betreu- von baulichen Adaptierungen über neue ungsrelevanten Fragestellungen. Auch auf digitale Angebote bis hin zum Kernbe- der Homepage wurden die entsprechen- KWP unterstützt. 2018 hat das KWP das Palliativ Care: Bestens reich der Tätigkeit in den 30 Häusern und den Inhalte angepasst. Konzept des Psychologischen Kompe- betreut und informiert den über ganz Wien verstreuten Pensio- tenz Zentrums adaptiert. Die MitarbeiterInnen des KWP sorgen in nistenklubs der Stadt: der persönlichen allen Häusern dafür, dass die Bewohn- Betreuung und Pflege der SeniorInnen. Neu ist die Betreuung von Bewohner- erInnen in ihrer letzten Lebensphase Psychologische Innen mit psychischen Störungen und bestens und vor allem würdevoll betreut In sämtlichen Häusern des KWP gibt es Betreuung: Hilfe in deren An- und Zugehörigen sowie der und gepflegt werden. Dazu wurde das eine breite Palette an Pflege- und Betreu- der Krise psychiatrische Liaisondienst (PLD) zur Personal in den vergangenen Jahren ungsleistungen sowie medizinisch-thera- In den Häusern des KWP finden nicht nur Unterstützung des Personals in kom- umfangreich geschult. Erfahrene KollegIn- peutischer und psychologischer Unter- pflegebedürftige Menschen ein Zuhause plexen Situationen. Zudem wurden die nen geben ihr Wissen an neue Mitarbei- stützung. Der Bedarf wird individuell und und Hilfe. Auch Menschen, die sozial- MitarbeiterInnen in allen Häusern gezielt terInnen weiter. Wichtig ist dem KWP flexibel erhoben und geplant. Unter dem psychiatrische Betreuung benötigen, geschult, um mit betroffenen Bewohn- in diesem Zusammenhang auch eine Gesichtspunkt „ganzheitlich und alltags- Menschen mit Behinderungen oder Men- erInnen und deren Verhalten kompetent Sensibilisierung im Umgang mit den An- normal“ legen die MitarbeiterInnen des schen in Krisensituationen werden vom umgehen zu können. und Zugehörigen. 16
Die Ergebnisse der umfangreichen Schu- für einen normalen Tagesablauf der Remobilisation: Wieder wurde entsprechend der Pflegestrategie lungen sind bereits sichtbar. Die Bewohn- Betroffenen. In den Häusern Mariahilf und eigenständig mobil sein 2030 der Stadt Wien ausgebaut. Das erInnen werden in Vorsorgegesprächen Neubau gibt es jeweils zwei Tag.Familien Eine ganzheitliche medizinische und KWP stellt nun auch Teams aus Ärztinnen über mögliche palliative Betreuungsschrit- für Menschen mit Behinderungen bzw. pflegerische Betreuung sowie Ergo- und und Ärzten, Ergo- und PhysiotherapeutIn- te informiert. Zusätzlich hat das KWP bis mit psychischen Problemen oder Sucht- Physiotherapie bieten die Häuser Wieden nen, PsychologInnen, SozialarbeiterInnen März 2019 schon insgesamt 33 Info-Ver- krankheiten, in denen die BewohnerInnen und Atzgersdorf in ihren fixen Remobili- und Pflegefachkräften bereit, die Betroffe- anstaltungen abgehalten – auch für die möglichst selbstständig leben. sationsstationen für Menschen an, die – ne in allen KWP-Häusern vor Ort beraten An- und Zugehörigen. Seit Beginn des nach einem Bruch, einer Operation oder und behandeln können. Projekts steigt der Anteil jener Bewohn- Ein Schwerpunkt ist der Ausbau der Tag. aufgrund einer Krankheit – entsprechen- erInnen, die in ihrer eigenen Wohnung im Familien für Menschen mit Demenz, wo den Bedarf haben, um wieder eigen- KWP sterben können kontinuierlich. die BewohnerInnen ihr Leben unter be- ständig mobil zu werden. Dieses Konzept sonderer Betreuung so weit wie möglich selbstbestimmt gestalten können. Ins- gesamt gibt es bereits 39 entsprechende Tag.Familien in ganz Wien. 2019 sollen acht weitere dazukommen. Ziel ist der Ausbau auf je zwei Tag.Familien in allen Häusern, wobei in manchen Einrichtun- gen bereits drei Tag.Familien angeboten werden. Derzeit testet das KWP für die Tag. Familien für Menschen mit Demenz und Schulungen der MitarbeiterInnen Menschen mit Weglauftendenz neue Des- 316 Schulungsmodule mit insgesamt orientiertensysteme, die die Betroffenen 1.424 Stunden in 20 Monaten. Insge- einerseits schützen und ihnen anderer- samt wurden 1.859 MitarbeiterInnen seits den größtmöglichen Bewegungs- erreicht. radius ermöglichen. 2018 wurde zudem eine Betreuungsplanung eingeführt, die eine individuelle Wochenplanung für den/ die jeweilige/n BewohnerIn ermöglicht. Tag.Familie: Zudem folgt 2019 eine Schulungsof- Den Alltag leben fensive für die MitarbeiterInnen der Tag. Mit der Tag.Familie für Menschen mit Familien, um weitere Verbesserungen sozialpsychiatrischem Bedarf, Menschen sicherzustellen. mit Behinderungen und vor allem Menschen mit Demenz schafft das KWP ein Umfeld 17
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Ich bin stolz KWP-Mitarbeiter zu sein. Nicht nur, weil sich unsere BewohnerInnen sehr wohl fühlen, sondern auch, weil die MitarbeiterInnen sehr gut zusammenarbeiten und auch sehr zufrieden sind. Walter Janus Auf jeden Fall war das der richtige Schritt Wenn man Leute schon jahrelang betreut Pflegeassistent damals. Und wenn ich es mir recht über- und sie versterben, dann versucht man lege, hätte ich das viel, viel früher machen sich zwar abzukapseln, aber man merkt Ich habe vorher etwas anderes gelernt. können. Es ist für mich doch eine sinnvol- es doch. Es tut einem leid. Und das sind Ich war fast 29 Jahre lang Schlosser le Arbeit, für Menschen hier zu sein und die Erfahrungen, die man auch machen und Schweißer. Und da die Firma die ihnen Hilfe anzubieten. muss. Aber trotzdem würde ich jederzeit Produktion eingestellt hat, habe ich mich den Beruf weiterempfehlen. Natürlich nur entschieden: Ich mache gleich etwas Man bekommt natürlich auch etwas Leuten, die auch dafür geeignet sind. anderes. In der Familie haben wir auch zurück. Auf verschiedene Weise: schon Pflegeassistenten und dadurch Entweder können sie noch artikulieren, habe ich einmal geschnuppert. Es hat mir bedanken sich oder ein Lächeln oder die sehr gut gefallen. Und da habe ich ent- Augen blinken. Das merkt man einfach – schieden, die Ausbildung zu machen. und das ist das Schöne. 19
Für die Menschen: Die Projekte 2018 Alle Farben des Regenbogens Für die älteren Mitglieder der LGBTIQ*-Szene gab es in Wien bisher keine regelmäßigen Begegnungs- und Entfaltungsmöglichkeiten. Homo-, Trans- und Intersexualität im Alter ist noch immer mit Tabus belegt und in der Öffentlichkeit kaum präsent. Dabei betrifft es viele. Das KWP möchte all diesen Menschen Raum geben. Darum ver- wandelt sich der Pensionistenklub in der Gumpendorfer Straße nunmehr an jedem letzten Freitag im Monat in den Regen- bogentreffpunkt für SeniorInnen. Vielfalt ist Programm: Vorträge, Workshops und Madlena Komitova (Pensionistenklubs), TV-Legende Günter Tolar, Stadtrat Jürgen Czernohorszky, Diskussionsrunden laden zum Mitmachen, Gabriele Graumann (KWP), Bezirksvorsteher zum Abschluss wird Tango getanzt. Markus Rumelhart und Moderator Alfons Haider 20
Digital in die Zukunft Mehr Zeit für die Menschen: Unter dieser Prämisse treibt das KWP die Digitalisie- rung in ihren Häusern und in der eigenen Struktur weiter. Mit der elektronischen Pflege- und Betreuungsdokumentation etwa sparen die MitarbeiterInnen in bis dato sieben Häusern durch den Weg- fall von Doppelerfassungen massiv Zeit. Davon profitieren eins zu eins die BewohnerInnen. Weitere Häuser folgen – stets in Abstimmung mit den notwen- digen Schulungen der MitarbeiterInnen. Einfacher lesbar Auch für die BewohnerInnen direkt hat Mit der Überarbeitung der Betreuungsver- sich in den vergangenen Jahren und träge im KWP ist für BewohnerInnen ei- Monaten einiges verbessert: WLAN, ein niges an Papier und Paragrafen entsorgt modernes, voll digitales Terminterminal worden. Die Verträge sind wesentlich im Eingangsbereich, erste Schritte zu übersichtlicher und kompakter in einer einem bargeldlosen Alltag in den Häusern leicht verständlichen Sprache verfasst. Im Haus Prater hat das KWP im Frühjahr 2018 ein Gehege für Legehennen eingerichtet. sind schon umgesetzt. Und mit einem Die Anlageblätter wurden in den Vertrags- Blick in die Zukunft richtet das KWP eine text integriert, doppelte Informationen so Forschungswohnung mit verschiedenen eliminiert. Damit konnte zum Beispiel der Tierisch gut therapiert und Einsamkeit und Entstehung von Sturzsensoren ein und testet Roboter für Vertrag für Betreutes Wohnen von 32 auf Der Kontakt mit Tieren entspannt, macht Depressionen vorzubeugen. Hilfs- und Sicherheitstätigkeiten im täg- 20 Seiten reduziert werden. Die Vorteile froh, und kann auch die Gesundheit för- lichen Betrieb. liegen auf der Hand: weniger Papier, dern. Biographiebezogene tiergestützte Der Zugang durch tiergestützte biogra- weniger lesen und besser verstehen. Intervention wird daher in vielen Häusern phiebezogene Intervention wirkt sich posi- zum Leben angeboten. Im Haus Prater tiv auf den gesundheitlichen, kognitiven, kommen beispielsweise regelmäßig The- sozialen und emotionalen Status aus und rapiehunde vorbei. Aber auch Kaninchen kann in allen vier Stadien der Demenz- und Meerschweinchen sind immer wieder erkrankung eingesetzt werden. Das Beste zu Gast. Ganz neu sind die fünf Legehen- daran: Es macht allen Spaß, auch den nen Poldi, Mira, Susi, Lena und Grete. Sie MitarbeiterInnen. haben im Frühjahr 2018 ihr neues Gehege im großen Garten des Hauses bezogen. Ziel ist es, die Ressourcen der Bewohn- erInnen so lange wie möglich zu erhalten 21
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Ich bin stolz auf das KWP, weil ich mich hier weiterbilden kann. Nermina Im Haus Augarten arbeite ich in einem Dzuzdanović tollen Team. Mit verschiedenen Berufs- Pflegeassistentin gruppen: Diplomschwester, Heimhilfe und Pflegeassistentin. Da hat jeder seine Ich heiße Nermina Dzuzdanović. Aufgabe und meine ist: Ich pflege alte Ich arbeite seit neun Jahren beim KWP. Menschen und unterstütze bei der Im KWP habe ich als Heimhelferin be- Körperpflege und anderen Tätigkeiten. gonnen. Danach habe ich ein Jahr eine Ausbildung zur Pflegeassistentin ge- Das Schöne am KWP ist, dass man sich macht. Seit fünf Jahren arbeite ich im intern weiterbilden kann. Der Pflegeberuf Haus Augarten im ambulanten Bereich ist immer herausfordernd, aber wenn man als Pflegeassistentin. Empathie und Herz hat, dann geht es gut. 23
An- und Zugehörigen-Entlastung: Unterstützung für die Nächsten Pflegebedürftigkeit ist nicht nur für die Erbrecht über Vorsorgevollmachten bis Betroffenen selbst eine Belastung. Auch hin zu pflege- und betreuungsrelevanten die An- und Zugehörigen sind massiv Inhalten wie Demenz oder Inkontinenz. gefordert, wenn ein Familienmitglied von Hilfe abhängig ist. Das KWP hat daher Ein Schwerpunkt im Angebot ist das in den vergangenen Jahren zahlreiche befristete Wohnen. Die entsprechen- Angebote für An- und Zugehörige ent- den Angebote wurden nun unter dem wickelt, die das Leben im Alltag und in Titel Entlastungspflege und -betreuung Krisensituationen erleichtern sollen. In zusammengefasst und flexibler gestal- allen Häusern gibt es bereits regelmäßig tet. Neu im Angebot ist – aufgrund des Informationsveranstaltungen für diese steigenden Bedarfs – eine kurzfristige Zielgruppe. Die Themen reichen vom Entlastungspflege. Konkret richtet sich das Angebot an SeniorInnen mit Pflege- und/oder Betreuungsbedarf, die im häus- lichen Umfeld von An- oder Zugehörigen gepflegt werden. Sie haben nun die Mög- lichkeit, bei kurzfristiger Verhinderung der Pflegenden oder Betreuenden aufgrund von Urlaub, Job oder auch Überforde- rung für drei bis 35 Tage in ein Haus des KWP zu ziehen. In allen Häusern werden Information BewohnerInnen/ dafür eigene, möblierte Wohnungen zur An- und Zugehörige Verfügung gestellt. Mehr als 500 Vorsorgegespräche mit BewohnerInnen. 33 Informations- Ebenfalls zeitlich befristet und gefördert, veranstaltungen für BewohnerInnen falls eine mobile Pflege zuhause nicht sowie An- und Zugehörige mit 1.224 möglich ist, ist ein kurzfristiger Aufenthalt TeilnehmerInnen. bis zu 92 Tage in einem der KWP-Häuser. So können pflegende An- und Zugehörige 24
eine vorübergehende Auszeit nehmen. Diese Leistung in einer möblierten Woh- nung kann beim Fonds Soziales Wien be- antragt werden. Die SeniorInnen erhalten in dieser Zeit alle Leistungen, die auch die Langzeit-BewohnerInnen erhalten. Kurzfristiges Wohnen in einem der KWP-Häuser ist aber auch für An- und Zugehörige von BewohnerInnen möglich. Befindet sich eine Bewohnerin oder ein Bewohner in der Sterbephase, stellt das KWP An- und Zugehörigen für maximal fünf Nächte eine möblierte Wohnung zur Verfügung. Und auch Angehörige und Vertrauenspersonen, die weiter entfernt leben und ihre Lieben im Pensionisten- Wohnhaus besuchen wollen, können für maximal drei Wochen pro Jahr gegen ein geringes Entgelt im KWP wohnen. Studierendenwohnungen: Mitten im Leben Generationenwohnen – beim KWP ist mit PC, Smartphone oder Tablet. Wichtig das kein Schlagwort, sondern Programm. ist, dass Alt und Jung generationen- Entlastung An- und Zugehörige Unter dem Motto #WohnenMitten- übergreifend gemeinsam aktiv sind. Hier (Wohnungen) ImLeben bieten die Häuser zum Leben entstehen Beziehungen der besonderen Das Wohnangebot für An- und Zuge- Wohnplätze für Studierende an. Art: Die älteren BewohnerInnen freuen hörige wurde 2018 von 16 Personen Die Doppelwohnungen werden um 220 sich über den frischen Wind, den die genutzt. Die durchschnittliche Aufent- Euro pro Monat unmöbliert vergeben. Jugend ins Haus bringt, die Studierenden haltsdauer betrug 22,5 Tage. Die Studierenden leisten zusätzlich fünf profitieren von der Lebenserfahrung der Insgesamt wurden die entsprechen- Stunden pro Woche ehrenamtliche Tätig- SeniorInnen. den Wohnungen in den 30 Häusern keiten in den Häusern. Diese reichen vom 360 Tage genutzt. Kaffeeplausch mit älteren MitbewohnerIn- nen über Einkäufe bis zu Hilfestellungen 25
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Ich bin stolz auf das KWP, weil wir eine super interdisziplinäre Zusammenarbeit haben und ein großes Projektnetzwerk, wo Ideen verwirklicht werden. Alina Julia Tarmann vom Gefühl her gewusst, dass ich bei der sich wirklich weiterentwickelt. Ich kann DGKP – Diplomierte Gesundheits- Berufswahl richtig lag. vielen Leuten anraten, in einen Sozial- und Krankenpflegerin beruf zu gehen. Man sieht das Leben Ich bin jetzt seit sieben Jahren da und dann mit ganz anderen Augen, hat keine Ich habe vorher bei SPAR gearbeitet, hin- muss sagen, es ist wirklich ein super Arbeit- Luxusprobleme mehr, die verschwin- ter der Wursttheke. Dann war ich Eisköni- geber. Ich habe viele Möglichkeiten, mich den automatisch. Und man schätzt die gin am Campingplatz und irgendwann bin fort- und weiterzubilden. Ich bin gespannt, Kleinigkeiten im Leben, die Momente ich ins Pflegeheim putzen gegangen. wie es in meiner beruflichen Zukunft aus- und Augenblicke. Vor allem, wenn man sieht. Da es so viele Weiterbildungsmög- Menschen bis zum Sterbeprozess hin Dort habe ich mir die Tätigkeiten der lichkeiten gibt, habe ich mir überlegt, ob begleitet hat. Krankenschwestern angesehen, die ver- ich nicht in die Teamleitung gehen sollte. schiedenen Berufsgruppen. Für mich war Nun lese ich mich durch und überlege, ob es interessant zu sehen, was die machen. das wirklich etwas für mich ist. Irgendwann hat mich ein Bewohner ge- fragt: „Warum sind eigentlich nicht Sie Für mich persönlich ist der Job einfach meine Krankenschwester?“ Da habe ich super. Meine eigene Persönlichkeit hat 27
Gastronomisches Management: Gaumenfreuden einen neuen Liefervertrag in der Patisserie in Wien – unter anderem 100 Prozent von derzeit 3,5 Millionen auf 6 Millionen gentechnikfreies Futter aus Österreich, Eier gesteigert. Gleichzeitig hat das kurze Transportwege und die Schweine- Gastro-Management durch den ver- mast im Inland. Qualität ist Pflicht und mehrten Einkauf von Bio-Produkten die wird vom KWP laufend kontrolliert. Neben Zahl der Einkaufsartikel von 22.500 auf Hygieneauditierungen und der Prüfung 1.250 Stück und die Zahl der Lieferanten der angebotenen Speisen betreffen diese von 85 auf 14 reduziert. Kontrollen vor allem auch die Lieferanten. Das Ergebnis sind wesentlich weniger LKW-Fahrten für das KWP. Und um die Hohe Zufriedenheit CO2-Bilanz weiter zu optimieren, hat das Die BewohnerInnen danken all diese KWP als erstes Unternehmen Österreichs Bemühungen mit hoher Zufriedenheit. in die Ausschreibungen für die Lieferan- Mittels „Happy or Not“-Terminals beim ten einen entsprechenden Schlüssel auf- Ausgang der Speisesäle lässt das Gast- genommen. Das heißt, in der Bewertung ro-Management des KWP abwechselnd der Angebote wird der Transportweg mit an allen Standorten abstimmen, wie das 20 Prozent Gewichtung berücksichtigt. Essen geschmeckt hat. Das erfreuliche „Frisch gekocht“ ist beim KWP kein Titel für die BewohnerInnen der Häuser zum Ergebnis: Von mehr als 44.000 abgege- einer Fernsehshow, sondern tägliche Leben sowie für die Tageszentren des Was für Obst und Gemüse gilt, gilt selbst- benen Stimmen von Mai bis Dezember Realität. 55.000 Portionen kochen die Fonds Soziales Wien kommen aus Öster- verständlich auch für Fisch, Huhn und 2018 bewerteten 83 Prozent der Teilneh- insgesamt rund 800 MitarbeiterInnen in reich, die meisten davon aus der näheren Fleisch. Ein Großteil der verarbeiteten merInnen die Qualität der Mahlzeiten sehr 30 Küchen täglich. Unter ihnen: 65 Lehr- Umgebung Wiens – natürlich saisonal Produkte stammt aus Österreich. Ledig- positiv. linge, die hier das Handwerk des Kochs geerntet. Rund ein Drittel der Lebensmit- lich Meeresfische werden importiert – al- und der Köchin lernen. Das KWP betreibt tel kommt aus der biologischen Landwirt- lerdings nur Ware mit MSC-Zertifizierung. damit eine der größten Frischküchen der schaft. „Regional-Optimal“ ist die neue Marke Digital informiert Bundeshauptstadt. Qualität und Re- und das neue Motto beim Fleischeinkauf. Stets aktuell informiert über die Angebote gionalität stehen dabei im Vordergrund. Der Anteil an Bio-Produkten wird laufend Der Lieferant garantiert – in Koopera- in der Gastronomie und den Markt.Plätzen Mehr als 70 Prozent der Lebensmittel erhöht. So wird die Zahl der Bio-Eier durch tion mit der Universität für Bodenkultur in den Häusern zum Leben bleiben die 28
BewohnerInnen über die neu installierten, Kunst auf der Tasse elektronischen Infoscreens. Hier erfährt Mitfinanziert wird die Forschungsküche man alles über die Wochenangebote, durch ein Kunstprojekt, das im vergan- erhält Informationen über die Bio-Pro- genen Jahr initiiert worden ist. In einem dukte, die Lieferanten, Auszeichnungen Wettbewerb hat das KWP ein Motiv für sowie den täglichen Menüplan. Zusätz- eine Kaffeetassen-Sonderedition gesucht lich informieren die Screens über Uhrzeit, – und im Bild „Mein Lebensgarten“ der Datum und künftig auch über das Wiener Bewohnerin Heidemarie Augustynowicz Wetter. Seit Oktober 2018 sind 29 Geräte gefunden. Die Tasse kann am Markt.Platz zwischen 5:30 Uhr und 22:00 Uhr aktiv der Häuser zum Leben um sechs Euro und nutzbar. erworben werden, zwei Euro gehen jeweils an die Forschungsküche. Auch ein hochwertiger Coffee-to-go-Becher Hing´schaut für die MitarbeiterInnen wurde mit dem Wer sich nicht allein auf die elektroni- In der KWP-Forschungsküche haben die ExpertInnen Speisen für Menschen mit Schluckbeschwerden entwickelt. Kunstwerk bedruckt. Wer damit Kaffee schen Informationen verlassen will, kann trinkt, bekommt jedes Heißgetränk um sich in regelmäßigen Abständen bei 10 Cent günstiger – als Dank dafür, dass Exkursionen über die im KWP erhältlichen weißer Schokolade in der Glasur. Sie ist ein soziales Problem, weil sich Betroffe- durch die Wiederverwendung die Umwelt und verarbeiteten Bio-Produkte informie- in verschiedenen Größen am Markt.Platz ne oft beobachtet und bemitleidet fühlen geschont wird. ren. Im vergangenen Jahr ging es in die in den Häusern zum Leben erhältlich. Das – und daher den Besuch im Speisesaal Steiermark zur Firma NestEi, die die Bio- Echo der BewohnerInnen ist überwälti- vermeiden. Nach dem Schwerpunkt Gewinnerin Heidemarie Augustynowicz mit ihrem Werk „Mein Lebensgarten“. Eier in die Häuser zum Leben liefert. Die gend. Kein Wunder: Konnten sie doch bei „Desserts 2017“ hat sich die Forschungskü- TeilnehmerInnen konnten dabei nicht nur der Entwicklung, bei Verkostungen und che im vergangenen Jahr mit dem Thema die Sortier- und Verpackungstechnik be- einem Gewinnspiel mitreden. Brot auseinandergesetzt. Die Herausforde- staunen, sondern sich vor allem auch von rung dabei: die Speisen weich bekommen, der artgerechten Haltung der Bio-Jung- ohne dass sie sich optisch von vergleich- hähne und Bio-Legehennen überzeugen. Gutes Essen erforscht baren Produkten unterscheiden. Vor allem „Was für ein cooler Job“, sagt Robert bei Brot eine spannende Aufgabe. Nach in- Guschelbauer, Leiter der Forschungskü- tensiver Entwicklung und viel Arbeit haben Eine Haus-Torte für alle che im KWP immer wieder. Warum? Weil Guschelbauer und sein Team im Dezember Süß und etwas Besonderes sollte sie er mit neuen Entwicklungen Menschen zur Weichbrotverkostung gebeten. Das werden: die KWP-Haustorte. Mit der von helfen kann. Viele SeniorInnen leiden unter Echo von Betroffenen, Interessierten und der Patisserie neu entwickelten Kreation Schluckbeschwerden oder Problemen mit ExpertInnen war durchgehend positiv: Es werden seit Mitte 2018 viele Gaumen den Zähnen und können daher Essen nur schmeckt wie Brot und sieht aus wie Brot verwöhnt. Die KWP-Haustorte steht auf noch in weicher oder breiiger Form zu sich – es ist gaumenweich und damit auch für einem Nussboden und überzeugt mit nehmen. Das ist nicht nur ein erzwungener Menschen mit Schluckstörungen und ande- einer Apfel- und Topfenfüllung sowie mit Verzicht auf Genuss, sondern meist auch ren Beschwerden in Gesellschaft genießbar. 29
Gesamt Bio-Anteil 32,2% DAVON in Prozent 3,7% 18,1% Backwaren Molkereiprodukte 15,7% 25,7% Fleisch, Fisch, Geflügel Obst u. Gemüse 11,4% 25,4% Getränke Sonstige Lebensmittel 30
Das Jahr in Zahlen JAHRESEINKAUF In Tonnen Bio-Äpfel ............................................................ 97 Bio-Orangen ...................................................... 13 Pro Tag Portionen frisches Essen 55.000 Bio-Fairtrade-Bananen ..................................... 71 Bio-Clementinen ................................................. 8 Anderes Bio-Obst ............................................. 28 Bio-Kartoffeln .................................................. 400 Bio-Wurzelgemüse .......................................... 105 Gesamt Bio-Obst Bio-Zwiebel........................................................ 62 217 Tonnen = 160 VW Golf Bio-Kohl ............................................................... 3 Bio-Kürbis ........................................................... 3 Bio-Spargel .......................................................... 2 Heimische Fische ...................................... rund 20 Bio-Kaffee .................................................. rund 70 Bio-Fleisch ....................................................... 158 31
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Ich bin stolz auf das KWP, weil es Seminare, Exkursionen und Nachhilfe für Lehrlinge, die das brauchen, gibt. Das gibt es nicht überall. Andre Pirk Das Schöne am KWP ist, dass man auch Lehrling in der Küche mit anderen Lehrlingen zu tun hat. Zum Beispiel bei den Exkursionen – man lernt Ich habe den Beruf Koch gewählt, weil dadurch auch neue Freunde kennen. ich das schon in der Schule gelernt habe. Das hat mir sehr gut gefallen – und mein Es ist schön, dass die BewohnerInnen größerer Bruder ist auch Koch. Der Beruf auch immer wieder zu uns ans Buffet ist sehr spaßig. Es macht Freude und kommen. Ich hatte auch schon mal so man lernt viel Neues. eine Erfahrung. Da ist eine Bewohnerin zu mir gekommen und hat gesagt: „Das Die Stellenausschreibung des KWP habe Essen war heute sehr gut. Sie haben gut ich im Internet gesehen. Der Küchenchef gekocht.“ Und das hat mich sehr gefreut. hat dann gesagt, ich soll ein Praktikum machen. Und nach zwei Wochen hat er die Köche gefragt, wie ich so bin. Dann hat er gesagt, ich kann als Koch dort an- fangen, eine Lehre machen. 33
Durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit unseren PartnerInnen in der Stadt Wien haben wir im Jahr 2018 wichtige Schritte auf dem Weg zu einer besseren Vernetzung mit und unter den Wiener Seniorinnen und Senioren gemacht. MADLENA KOMITOVA, ABTEILUNGSLEITERIN PENSIONISTENKLUBS 34
Pensionistenklubs der Stadt Wien: Gemeinsam aktiv! Gemeinsam das Leben im Alter genießen mit dem Bus. Auf Ausflugstour waren und Freude am Dasein in ungezwungener 2018 rund 500 Busse unterwegs ins Atmosphäre zu haben. Darum geht es bei Wiener Umland, ins Burgenland und in allen Freizeitangeboten und Unterneh- die Steiermark. mungen der Wiener Pensionistenklubs. Ob beim Speed-Dating, bei der alljähr- lichen Weihnachtszusammenkunft, auf Fit durch Bewegung den Ausflügen ins wunderschöne Wiener Sportliche SeniorInnen kamen beim zwei- Umland oder beim Tanz auf dem Disco- ten Nordic Walking Day am 26. Septem- schiff: In den Klubs ist immer etwas los. ber in der Prater Hauptallee voll auf ihre Rechnung. Der im Vorjahr in Kooperation Spaß und Geselligkeit versprachen mit dem ASKÖ/WAT ins Leben gerufe- die fünf Speed-Datings im Jahr 2018. ne Wettlauf über 2,5 oder 5 Kilometer Insgesamt trafen sich rund 800 Besu- fand wieder großen Anklang. Medaillen cherInnen zum Flirt bei Speis, Trank und wurden für Frauen und Männer in den Tanzmusik. Hier entstanden und vertief- Kategorien 60+, 70+ und 80+ verliehen. ten sich Freundschaften und so manche „Spaß im Gras“ lautete das Motto des Partnerschaften. Das Tanzbein wurde Sommer-Freiluft-Programms der Klubs im bei der schwimmenden SeniorInnen- 2., 13., 18. und 22. Bezirk. Von Juli bis disco geschwungen. 340 PensionistIn- August wurden die Parks zu Spielwiesen nen nahmen an der illustren Rundfahrt für Nordic Walking, Boccia, Qi Gong oder mit Abendessen auf dem DDSG-Schiff Yoga im schattigen Grün. Gute Tipps zu Admiral Tegetthoff teil. Grätzl-Öffnung Fitness und Gesundheit konnten sich und Heurigenstimmung standen beim KlubbesucherInnen bei Fachvorträgen Nachbarschaftstag am 25. Mai auf dem von ErgotherapeutInnen und Sozialarbei- Programm. Raus aus der Stadt ging es terInnen holen. Oben: Rege Teilnahme beim Nordic Walking Day im Prater; Unten: Volle Tanzfläche auf dem Discoschiff 35
und unterstützen die KlubbetreuerInnen bei der Planung der Klubaktivitäten. Die Wahl erfolgt jeweils für zwei Jahre. Nachgefragt Die Pensionistenklubs haben im Jahr 2018 gleich zwei große Befragungen durchgeführt. Der Wiener SeniorInnen- Workshop „Was uns bewegt – Tua ma Miteinander wos!“ im Pensionisten-Wohnhaus Döbling ausgezeichnet drehte sich voll und ganz um die Mit- Gleich zwei Mal durften sich die Klubs glieder und ihre Bedürfnisse – unter reger im Jahr 2018 über Ehrungen freuen. Für Teilnahme und mit vielen positiven Rück- das generationenübergreifende Projekt meldungen. Insgesamt wurden 160 Ideen „Smensis – Smarte Pensionist*innen“ gab und Vorschläge zur Verbesserung des es den Österreichischen Jugendpreis. Angebots eingebracht. An vier Terminen tauschten sich Jugend- „Tua ma wos!“ Angeregte Diskussionen beim Treffen am 5. November 2018 im Pensionisten-Wohnhaus Döbling. Weihnachtliche Teilhabe und Stimmung Partizipation Festliche Stimmung kam zum Abschluss Viele KlubbesucherInnen möchten sich des Jahres auf. Zu den erstmals ange- gerne aktiv einbringen, Ideen teilen und botenen drei Weihnachtskonzerten der Verbesserungen anregen. Oder gar selbst Wiener Sängerknaben im Muth-Konzert- für den eigenen Klub werben und neue haus kamen 535 ZuhörerInnen. Ebenfalls Mitglieder einführen. Wenn Menschen an drei Terminen und mit roter Weih- ihre Erfahrungen, Wünsche und Träume nachtsmütze kam man mit dem Hop-on- teilen, wird das Klubleben richtig leben- Hop-off-Bus zu den schönsten Wiener dig. Aufgrund der großen Nachfrage Weihnachtsmärkten. An Heiligabend wurden im Herbst 2018 KlubrätInnen öffneten die 30 Häuser des KWP wie im- eingeführt – vergleichbar dem Prinzip der mer ihre Tore für alle Wiener SeniorInnen BewohnerbeirätInnen in den Häusern und andere BesucherInnen. Insgesamt des KWP. Als erste Ansprechpersonen 2.383 Männer und Frauen, davon 736 von vertreten die ehrenamtlichen KlubrätInnen außerhalb, waren gern gesehene Gäste. die BesucherInnen nach Innen und Außen Ausgelassene Stimmung bei der Eröffnung des neuen Pensionistenklubs am Schlingermarkt. 36
liche des Vereins Bahnfrei mit jeweils Ziel. Rund 100 SchülerInnen und eine Die Klubauftritte und Wein. Für den guten Zweck wurden zehn SeniorInnen über den Umgang Lehrperson vermitteln den SeniorInnen in Neben der traditionellen Teilnahme an in der Vorweihnachtszeit Punsch und Auf- mit Smartphones aus. Das Projekt in den Kursen ihr Wissen. Der vorbildliche den beiden Terminen der Wiener Senio- strichbrote angeboten. Rund 1.600 Euro Floridsdorf stieß auf großes Interesse der Lehr- und Lerncharakter des Generatio- rInnenmesse Lebenslust mit Infostand, gingen als Spendenerlös an das Integra- Jugendlichen und SeniorInnen und wird nenprojekts spielt inzwischen sogar bei Kreativprogramm und Glücksrad präsen- tionshaus im 2. Bezirk. Für den Verkauf daher im nächsten Jahr fortgesetzt. Beim der Wahl der Schule eine Rolle. tierten sich die Pensionistenklubs auf der von selbstgebastelten Sachen durfte sich Integrationsprojekt „Auf dem Diwan“ Wiener Wiesn und in der Adventzeit. An der Verein D‘nassn Füass im 11. Bezirk lernten SeniorInnen und junge Menschen den beiden „Seniorentagen im Prater“ über knapp 1.700 Euro freuen. aus dem Nahen Osten die jeweiligen Gemeinsamer Gesang versorgte die Klubhütte die Gäste mit Bier Traditionen, Feste, Bräuche und kulina- Singen macht Sinn! Unter der Chorleitung rischen Schmankerln ihres Gegenübers von Martin Garand singen rund 80 Senio- kennen. Dafür gab es im Mai den Jugend rInnen der Pensionstenklubs regelmäßig Friedenspreis im Wiener Rathaus. Auf miteinander und treten auch gemeinsam Anfrage der SeniorInnen wird auch dieses auf. Die Klub.Singers standen unter Erfolgsprojekt weitergeführt. anderem bei den beiden Messeauftritten der Klubs, beim Lichterlfest im Haus Brigittenau, beim weihnachtlichen Singen Miteinander reden und im Haus Prater und beim Adventkonzert gemeinsam lernen im Haus der Begegnung Brigittenau auf Mit der Initiative „Stadtteilpartnerschaft“ der Bühne. geht der neue Pensionistenklub am Schlingermarkt im 21. Bezirk eine – auch räumliche – Kooperation mit der Wiener Klub kosmopolitisch Gebietsbetreuung und Stadterneuerung In den Pensionistenklubs der Stadt Wien ein. An einer Adresse können damit so- treffen Kulturen aufeinander. Der Klub wohl der Klub besucht als auch Informa- International in der Brigittenau steht ganz tionen über Stadtteilprojekte im Norden im Zeichen der Vielfalt. Die BetreuerInnen Wiens gesammelt werden. Hier kommen des Klubs begrüßen alle BesucherInnen alle BewohnerInnen des Grätzls zusam- in acht Sprachen – Deutsch, Englisch, men. Besonders beliebt sind Yogakurse Bulgarisch, Türkisch, Bosnisch, Serbisch, und die Spielenachmittage für Großeltern Kroatisch und Farsi. Interkultureller Aus- und ihre Enkelkinder. tausch ist auch im Klub in der Alliogasse 24-26 angesagt. Die dortige polnische Geht es um Digitalisierung, lernen die Community trifft einmal pro Woche zum Älteren am besten von den Jungen. Seit geselligen Beisammensein zusammen – vier Jahren widmet sich die Kooperation wer mehr über die Geschichte Polens er- mit der Schule der Technik (TGM) diesem fahren möchte, ist jederzeit willkommen. Das Integrationshaus Wien nahm die Spenden dankbar entgegen. 37
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Weil ich seit 15 Jahren im Unternehmen tätig bin, wollte ich mich neuen Herausforderungen stellen und habe die Funktion als Grätzl-Koordinatorin wahrgenommen. Stephanie Hillerer Wir als Grätzl-KoordinatorInnen haben Mir gefällt besonders gut, dass im Grätzl Grätzl-Koordinatorin die Aufgabe, die Klubs noch präsenter viele Wohngebiete abgedeckt werden und noch bekannter zu machen. Ich bin und es sehr viele Besucher und Ich habe mich für den Beruf entschieden, für 17 Klubs in fünf verschiedenen Besucherinnen in unsere Klubs schaffen. weil ich unbedingt im sozialen Bereich Bezirken zuständig. Wir wünschen uns, dass noch mehr arbeiten wollte. 2003 habe ich mit der Leute zu uns kommen. Deshalb erweitern Lehre im KWP begonnen und dann in Unsere 150 Pensionistenklubs haben vie- wir unser Klubprogramm auch stetig. zwei Häusern gearbeitet. Zuerst zur Lehre les anzubieten. Von Tanzveranstaltungen Kommt’s einfach vorbei, schaut’s euch im Haus Hohe Warte, danach war ich im über Yoga bis zu Gedächtnisübungen das an, es wird euch sicher gefallen! Haus Tamariske tätig. und zum SeniorInnen-Speed-Dating. Und das macht mir am meisten Freude, Man hat Rezeptionsdienste, ich war für dass ich da die Freude der Besucher und den Debitorenbereich zuständig, für die Besucherinnen tagtäglich sehen darf. Verrechnung der KWP-BewohnerInnen. Genauso habe ich die Vertretung in der Beschaffung gemacht, und die vergan- genen Jahre war ich für das Personal zuständig. 39
535 535 begeisterte ZuhörerInnen waren bei 500 Rund 500 Ausflugsbusse waren 340 340 Tanzgäste waren bei der Schwim- 500 Knapp 500 LäuferInnen nahmen am den drei Weihnachtskonzerten der Wiener 2018 unterwegs menden SeniorInnendisco mit an Bord 2. SeniorInnen Nordic Walking Day im Sängerknaben im Muth-Konzerthaus der Admiral Tegetthoff Wiener Prater teil 2.383 3.328 2.383 Personen trafen sich beim alljähr- 3.328,38 Euro Spendenerlös wurden an 800 Rund 800 SeniorInnen trafen bei den fünf 160 160 Ideen und Vorschläge lichen Weihnachtlichen Beisammensein in den beiden Weihnachtsständen erzielt Speed-Datings aufeinander brachten die SeniorInnen beim 1. Wiener den 30 Häusern zum Leben SeniorInnen-Workshop ein 40
Das Jahr in Zahlen Was die potenziellen BesucherInnen der Pensionistenklubs denken, brachte KLUBBESUCHE NACH UHRZEIT In Prozent die große öffentliche Befragung durch Nachmittag und Abend .................................. 6,76 die Grätzl-KoordinatorInnen ans Licht. Mittag und Nachmittag .................................. 2,66 Sie wiederholten die Befragung von Flexibel ............................................................ 8,94 Mai 2016 und hörten sich in allen Bezir- Abend .............................................................. 3,38 ken Wiens bei der Bevölkerung um. 55 Vormittag ........................................................ 8,21 Prozent der Befragten denken bei den Vormittag und Nachmittag ............................ 2,17 Klubs an Gemeinschaft, Unterhaltung, Vormittag und Abend ..................................... 0,24 Freizeitgestaltung, Spaß und Gesellig- Keine Angabe ............................................... 11,59 keit – für mehr als die Hälfte der Befrag- ten ein Besuchsgrund. Ebenfalls oben auf der Liste: Ausflüge, Bewegungsan- gebot und die angenehme Atmosphäre. Die Befragung bestätigte außerdem die Nachmittagsöffnungszeiten. 56 Prozent der Befragten würden die Klubs aus- schließlich am Nachmittag besuchen. 41
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