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RUNDBLICK
Weihnachten 2020

          SEHNSUCHT
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INHALT
Weihnachten 2020

3  Editorial                                 31 Weihnachtsaktion der Stiftung
4  Bibel entdecken: Sehnsucht in der Bibel      „Gerresheim Gemeinsam“
6  Bibel entdecken: Gedanken zur             32 Benefizkonzert „Die Winterreise“
   Jahreslosung 2021                            von Franz Schubert
8 Sehnsucht nach Frieden                     33 Diakoniesammlung im Advent 2020
10 Sehnsucht nach Normalität                 37 Café MITTENDRIN
11 Da wohnt ein Sehnen tief in uns           38 Zuhause bleibt die Küche kalt
                                             38 BINGO im Café MITTENDRIN
Aus den Kindertagesstätten                   39 Öffnungszeiten Café MITTENDRIN
12 Die Kita Dreherstraße sehnt sich nach     40 Talente gesucht
    der Zeit vor Corona
                                             Termine
Aus der Kinder- und Jugendarbeit             41 „Lieber ganz anders als fast so
13 Rückblick Düsselferien im Sommer 2020:       ähnlich!“ – Weihnachten 2020
    Eine besondere Zeit                      42 Netzwerk gegen Armut im ­
15 Stand up Paddling, Grillen & Spiele          Weihnachtsdörfchen
16 Auspowern im Trampolinpark                43 Termine Kirchenmusik
16 Ausblick                                  44 Termine Trödelmärkte 2021
17 Vorstellung Gerrit Thiele                 45 Weltgebetstag 2021
                                             46 Herzliche Einladung zum Fasten
Aus der Seniorenarbeit                          in der Passionszeit 2021
18 Aktuelles aus der Seniorenarbeit
                                             48 Spendenmöglichkeiten
Aus der Gemeinde                             49 Regelmäßige Angebote
21 Neues aus dem Presbyterium                52 Predigtplan
22 Grußwort an die Konfirmierten
23 Konfirmandinnen und
    Konfirmanden 2020                        54 Adressen
24 Konfirmationen
29 „Schön war`s!“ – Verabschiedung
    von Pfarrer Michael Opitz

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EDITORIAL

ungewöhnliche Monate liegen hinter uns
allen. Sie waren für beruflich und ehren-
amtlich Mitarbeitende in der Gemeinde
sehr herausfordernd. „Wem Gott einen
praktischen Dienst übertragen hat, der         möglich war: Düsselferien, Alltag in der
soll ihn gewissenhaft ausführen.“ Diese        KiTa, das Café MITTENDRIN belebt sich
Weisung formulierte einst der Apostel          wieder, Konfirmationen wurden mit eini-
Paulus an die Gemeinde in Korinth. Zu          gen Monaten Verspätung gefeiert, Senio-
Hygienekonzepten, Aerosolen beim Sin-          ren konnten sich in kleinen Gruppen vor-
gen und Kontakt-­Nachverfolgung hat er         sichtig treffen. Und es gibt wieder etliche
sich nicht geäußert. Mut und Kreativität       Termine, zu denen wir einladen!
waren also für den Sommer 2020 gefragt.
                                               „Sehnsucht“ ist der Titel dieses Heftes.
Das Rundblick-Team hat für diese Aus-          Sehnsucht nach Normalität, nach Frieden
gabe endlich wieder „live“ getagt, erst im     auf der Welt, nach Gottesdiensten in
Freien mit viel frischer Luft und dann         einer vollbesetzten Kirche, nach Heilig-
drinnen am großen Tisch. So können Sie         abend wie immer. Genau dies wird aber in
nun lesen, was inzwischen wieder alles         diesem Jahr nicht möglich sein. Unter
                                               „Lieber ganz anders als fast so ähnlich“
                                               erfahren Sie, wie die Advents- und Weih-
                                               nachtszeit 2020 in unserer Kirchen­
                                               gemeinde gefeiert wird. Ganz anders,
                                               aber bestimmt sehr schön.

                                               Im Namen der Rundblick-Redaktion wün-
                                               sche ich Ihnen Zuversicht, Gesundheit
                                               und die Erfüllung der ein oder anderen
                                               persönlichen Sehnsucht in dieser Zeit.

                              BARBARA SCHULZ

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BIBEL
ENT
DECKEN

© QUANG NGUYEN VINH AUF PIXABAY

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das Volk in die Freiheit führen, damit es
SEHNSUCHT IN                                  endlich von der Sklaverei befreit das
DER BIBEL                                     Leben in seiner Fülle erleben durfte.

Das Wort „Sehnsucht“ transportiert
ohnehin schon eine geballte Ladung an
Gewicht und Potenzial. Denn, wer sich
nach etwas sehnt, der ahnt, der wünscht
sich, der will etwas erreichen. Das Seh-
nen nach etwas signalisiert, dass da ein
Bedürfnis, eine Hoffnung, eine Zuversicht
vorhanden ist, die uns nach vorne blicken
lässt, die uns hoffen, bangen und warten
lässt. Was kann das für eine Sehnsucht
sein? – Ich denke, vor allem die Sehnsucht
nach erfülltem Leben, nach Liebe, nach
                                              © PIXABAY
Gerechtigkeit ist da zu nennen. Was heißt
das konkret? Vor allem das: Die Sehn-         Schließlich erinnere ich mich an A
                                                                               ­ braham,
sucht nach einem gelingenden Leben ist        den Erzvater aller Erzväter, von Sehn-
bei fast allen Menschen unendlich groß.       sucht getrieben, bevor er aus Ur in Chal-
Und da kann es sein, dass es sich prinzipi-   däa in ein neues Land zog, das ihm der
ell um die Sehnsucht nach erfüllter Liebe,    Herr verheißen hatte.
nach Sicherheit und Absicherung han-
delt; aber auch nach Reichtum, nach           Und nicht zuletzt hatte Jakob, der Enkel­
Bestätigung und Erreichen von berufli-        sohn Abrahams, die tiefe Sehnsucht, dass
chen Zielen. Doch was, so frage ich mich,     er mit dem Erstgeburtssegen „im Gepäck“
sagt denn die Bibel dazu, wo ist da Sehn-     einmal der Urvater von zwölf Völkern
sucht zu finden?                              sein würde, von Gott gesegnet und von
                                              göttlicher Liebe getragen.
Zum einen kommt mir das Ur-Ehepaar
Adam und Eva in den Sinn. Sie beide tru-      Natürlich können wir noch unzählige
gen die tiefe Sehnsucht in sich, das Para-    Geschichten biblischer Männer und
dies für immer bewohnen zu dürfen.            Frauen anfügen, um deutlich zu machen,
Doch genau das wurde ihnen verwehrt,          dass Sehnsucht der Hauptantrieb ist, um
sie wurden aus dem Paradies vertrieben,       Menschenschicksal zu beeinflussen und
weil sie von einer Frucht vom Baum der        zu gestalten. Auch im Neuen Testament
Erkenntnis probiert und gegessen hatten.      zeigt sich deutlich, dass Sehnsucht das
                                              Schicksal maßgeblich beeinflusst: Von
Die weitere Sehnsucht erkenne ich in          Beginn an wurde Jesus Christus von der
dem Wünschen und Handeln von Moses,           Sehnsucht beflügelt, Menschen in seinen
dem Prinz von Ägypten. Auch er wollte         Kreis zu berufen. Er macht ihnen deutlich,

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dass ihr Leben endlich ist, damit sie ihr
Leben alsbald unter Gottes Schutz und
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Fürsorge fortsetzen können …                 JAHRESLOSUNG 2021:
                                             „Seid barmherzig, wie auch euer
                                             Vater barmherzig ist“ (Lk 6,36)

                                             Das Wort Barmherzigkeit hat mich schon
                                             von jeher beeindruckt. Warum? Es gibt
                                             viele Bemerkungen, die mir dazu einfal-
                                             len. Zum einen steckt das Wort „Herz“ da
                                             drin. Und damit ist vielleicht schon das
© GERD ALTMANN AUF PIXABAY
                                             gesagt, was das Wort Barmherzigkeit aus-
Aber auch die Sehnsucht nach Liebe, nach     sagen will. Das Herz ist das Wichtigste in
Hoffnung und nach Gemeinschaft wird im       unserem Leben, ohne unser Herz würde
weiteren Verlauf des Neuen Testamentes       es uns nicht geben. Und ohne Herz wür-
deutlich gemacht … Menschen sehnen           den wir womöglich nur rationale Ent-
sich nach Frieden, nach Treue und Bestän-    scheidungen treffen, auf ökonomischen
digkeit. Auch Jesus wünscht sich Men-        und rationalen Beweggründen beruhend.
schen in seine Nachfolge. Nicht zuletzt      „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; Gott
Petrus folgt seinem Weg, auch wenn er        der Herr aber sieht das Herz an“, heißt es
alles Irdische dafür aufgeben muss …         in 1. Sam 16,7. Und damit ist genau das
                                             gesagt, was die Jahreslosung für 2021
Und schließlich ist es der Apostel Paulus,   zum Ausdruck bringen will: Seid barmher-
der mit Nachdruck darauf pocht, dass der     zig, seid gnädig, seid aufmerksam und
Sehnsucht auch unbedingt Taten folgen        umsichtig, lasst euch nicht allein von
sollen. Deshalb lässt er diese Sehnsucht     euren Gedanken und Einschätzungen
auch im Hohen Lied der Liebe (1. Kor 13)     leiten. Lasst Gnade und Milde walten,
                                             ­
konkret mit Worten der Liebe hochleben:      seid barmherzig, habt Erbarmen …
Nun aber bleiben Glaube, Liebe, Hoff-
nung, diese drei, die Höchste jedoch ist     Denn euer Vater, eure Mutter, euer
die Liebe unter ihnen.                       ­Schöpfer ist barmherzig, will euch helfen,
                                              euch behüten und bewahren. Was für
Sehnsucht ist und bleibt die grundsätzli-     trostvolle und aufbauende Worte. Wir
che Haltung in der Bibel; es geht alles       können barmherzig sein und schon ist
darauf zu, diese Sehnsucht zu erkennen        Gott, der Urheber allen Seins, auch mit
und umzusetzen. Möge Gott uns helfen          uns barmherzig. Was für eine wunder-
und an die Hand nehmen, diese Haltung         volle Ansage …
und diesen Wunsch auch in unserer Wirk-
lichkeit umzusetzen …                        Doch wie können wir spüren, dass Gott
PFARRER DR. RAINER WITHÖFT                   mit uns barmherzig ist? Es sind vor allem

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die Menschen an unserer Seite, die uns      treten. Und vor allem: Was beinhaltet
diese Barmherzigkeit in besonderer          denn barmherziges Handeln? Vor allem
Weise spüren lassen. Wenn wir merken,       doch eines: In Liebe und mit Bedacht han-
dass es nicht reicht mit unseren Tugen-     deln. Der Sehnsucht Raum geben, die
den und Begabungen, mit unseren Vor-        Menschen antreibt. Also freundlich,
stellungen und Vorsätzen; wenn wir spü-     umsichtig und einfühlsam auf den ande-
ren, da fehlt noch was, wie können wir an   ren, auf die andere eingehen. Eben barm-
das gelangen, was uns barmherzig walten     herzig, man kann auch sagen: warmherzig
lässt? Und ja, gerade dann brauchen wir     einander nähern, miteinander umgehen …
Gottes umfängliche und besondere
Barmherzigkeit, seine Nähe, sein Ver-       Darum lasst es euch für dieses
trauen, seine Güte. Dann kann anfangen,     ­Corona-Jahr 2.0 gesagt sein: Es lohnt sich
was wir uns schon so lange wünschen:         barmherzig zu sein und zu handeln, denn
Gottes Gegenwart soll auf Erden Glück        Gott hat es uns vorgelebt, ist schon immer
und Freude begründen, uns einladen in        barmherzig mit uns umgegangen. Fünfe
das große Ganze, soll uns Glück und          grade sein lassen, mit Milde und dem
Freude bescheren; und das ganz allein        gnädigen Blick unterwegs sein, das ist in
aus seiner Barmherzigkeit heraus.            diesem Jahr 2021 gefragt, das brauchen
                                             andere und das brauchen auch wir. Denn
Noch einmal: Barmherzigkeit ist der wich-    das sei uns schon jetzt zugerufen: „Seid
tigste Wert in unserem Zusammenleben.        barmherzig, wie auch euer Vater barm-
Wie sonst könnten wir unseren Freunden,      herzig ist“ (Lk 6,36).
unseren Nachbarn und auch unseren Mit-      PFARRER DR. RAINER WITHÖFT
arbeitenden in dieser Weise gegenüber-

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SEHNSUCHT NACH FRIEDEN
„Wer noch einmal ein Gewehr in die Hand       Trotzdem gefällt mir der Grundgedanke,
nehmen will, dem soll die Hand abfallen!“     dass keine Nationalität, Religionszuge­
Franz-Josef Strauß 1949 im Wahlkampf          hörigkeit oder wirtschaftlichen Belange
zum 1. Bundestag                              mehr vorgeschoben werden könnten, um
                                              andere Menschen zu töten.
Zwischen diesem Zitat und meiner Geburt
liegen 25 Jahre. Und es waren wirklich        Als ich Ende der 80er-Jahre begann, mich
keine friedlichen Jahre. Wikipedia listet     für Politik und das Weltgeschehen zu
für diesen Zeitraum 44 Kriege auf, man-       interessieren, wendeten sich einige
che nur wenige Tage, manche über Jahre,       Dinge zum Guten: 1989 fielen die Mauer
einige bis heute andauernd.                   in Berlin und damit auch der Eiserne
                                              Vorhang, 1990 wurde Nelson Mandela
                                              ­
Auf meiner musikalischen Entdeckungs-         freigelassen, damit endete kurz darauf
reise als Jugendlicher bin ich relativ früh   die Apartheid in Südafrika. 1998 erklärte
an den Beatles hängengeblieben. John          die Rote Armee Fraktion ihre Auflösung,
Lennons kleine Klavierballade Imagine         im gleichen Jahr wurde in Irland das Kar­
hat mich sehr pazifistisch geprägt und        freitagsabkommen besiegelt, welches
meiner Sehnsucht nach Frieden Ausdruck        den Jahrzehnte andauernden Konflikt
verliehen. Das Stück beschreibt die Vision    z wischen Nord- und Republik Irland
                                              ­
einer Gesellschaft frei von "Religion",       befriedete.
"Nationalismus" und "Besitz". Somit gibt
es keine Gründe mehr, warum man gegen-        Sicher, auch in dieser Zeit war nicht alles
einander kämpfen müsste!                      prima: Ich demonstrierte 1990 mit vielen
                                              anderen gegen den Golfkrieg. Und mit
“Imagine all the people living life in        dem Balkan-Krieg im ehemaligen Jugos-
peace!” Was für eine einfache Idee und        lawien hatten wir Kampfhandlungen
was für eine Utopie! Alle Menschen leben      plötzlich wieder mitten in Europa. Trotz-
in Frieden? Gleichzeitig? Überall? Natür-     dem standen viele Zeichen auf der politi-
lich war mir schon als Jugendlichem klar,     schen Weltbühne auf Entspannung, und
dass dies fernab von jeder Realität war.      ich bin mit einem guten Gefühl in das
Einen Despoten oder Kriegstreiber wird        neue Jahrtausend gegangen: Vieles,
man nicht mit einer Blume in der Hand         wenn auch nicht alles wird gut! Dachte
bezwingen können. Kritiker nannten den        ich! Imagine all the people living life in
Song     sogar   ein     kommunistisches      peace!
Manifest. Ich bin wahrlich nicht gegen
­
privaten Besitz, eine maßvolle Portion        Und dann? Der 11. September 2001
Patriotismus und natürlich schon gar          änderte alles. Nicht, dass die Konflikte
nicht gegen religiöse Identifikation.         nicht schon vorher dagewesen wären,

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„STRAWBERRY FIELDS“, JOHN-­L ENNON-GEDENKSTÄTTE IM CENTRAL PARK, NEW YORK CITY

aber mit diesem Datum eskalierten sie.       Seitdem scheint das Pendel wieder in die
Islamistischer Terror in Madrid, London,     andere Richtung zu schlagen: Wir erleben
Cannes, Berlin und an vielen anderen         eine Renaissance von Nationalismus und
Orten. Heimtückischer Krieg gegen die        Protektionismus, die Populisten wie
Zivilbevölkerung wurde beantwortet mit       Trump, Johnson, Putin oder Erdogan an
Drohnenangriffen und noch mehr Blut-         die Macht bringt. Sie bauen lieber Mauern
vergießen. Viele fragile Waffenstillstände   zu den Nachbarn oder kündigen Bünd-
brachen wieder auf, und in Syrien lernte     nisse auf oder widmen interreligiöse
ich das perfide Wort „Stellvertreterkrieg“   Museen wieder in Moscheen um, anstatt
kennen, wenn Großmächte in anderen           auf Frieden und Verständigung zu setzen.
Ländern quasi ihre Konflikte austragen.      Es ist eine vielschichtige Debatte warum
Nach den Terroranschlägen vom 11. Sep-       und wieso, aber gerade in der letzten Zeit
tember 2001 setzte der US-Radiokonzern       höre ich ihn wieder öfter, diesen Song:
Clear Channel Communications den Song        Imagine all the people living life in peace!
Imagine auf eine Liste von 166 Liedern,      STEFFEN OSTERMEIER
die „textlich fragwürdig“ seien und vor-
erst nicht mehr gesendet werden sollten.
Frieden war nicht mehr angesagt, Rache
und Vergeltung das Gebot der Stunde.

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SEHNSUCHT NACH NORMALITÄT
 Bayern verschärft seine Corona-Regeln     ­ ontakte werden auch weiterhin einge-
                                           K
 wieder, Remscheid und Hamm sind die       schränkt bleiben, sofern sie nicht übers
 Hotspots von NRW und viele Teile          Internet oder Telefon laufen.
europäischer Länder werden zu Risiko­
­
gebieten erklärt (Stand: 27. September     Seit Beginn der Corona-Krise hört man
2020). Deutschland rüstet sich für den     den Satz: „Wenn es wieder ist, wie vor
Herbst und Winter mit Corona. Und es ist   Corona …“ Zu Anfang diente er sicher als
klar: Corona wird uns noch lange beglei-   Trost: „Ist doch nicht so schlimm, wenn
ten. Das Leben bleibt eingeschränkt, wie   wir dieses Jahr nicht ins Ausland in die
im Ausnahmezustand. Für jede Reise         Sommerferien fahren können. Wenn es
müssen wir die Reisewarnungen recher-      wieder ist, wie vor Corona, können wir
chieren, selbst für den Kurztrip in die    überall hinfahren.“ Und „Ist doch nicht so
Bundeshauptstadt oder nach Holland.        schlimm, dass ich meinen runden
Und zu Hochzeiten oder runden Geburts-     Geburtstag nicht groß feiern kann. Wenn
tagen können wir auch nicht mehr jeden     es wieder ist wie vor Corona, hole ich das
einladen, den wir dabei haben möchten.     nach.“
Für Feiern in geschlossenen Räumen
­sollen die Gästezahlen wieder drastisch   Immer häufiger denke ich diesen Satz
 reduziert werden. Unsere sozialen         selbst. Doch nicht zum Trost. Denn ich bin

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mir fast sicher, dass wir in vielen Dingen
nicht mehr in die Vor-Coronazeit zurück-
kehren. Es ist mehr ein Ausdruck von
Sehnsucht – einer Sehnsucht nach
Normalität: nach kurzfristigen Reisen,
­
Partys und Konzerten mit mehr als
hundert Menschen, Einkaufen ohne
­
Maske, uneingeschränkte Chorproben
und ­Singen im Gottesdienst. Und danach,
spontan irgendwohin zu gehen, ohne
großartig planen zu müssen, ohne sich
vorher anmelden zu müssen. Oder               DA WOHNT EIN
danach, etwas planen zu können, ohne
dass der Virus mir einen Strich durch die
                                              SEHNEN TIEF IN UNS
Planung macht, weil sich kurzfristig wie-
                                              Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott,
der die Regeln geändert haben. Wenn es
                                              nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein.
doch wieder wie vor Corona wäre …
                                              Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück,
                                              nach Liebe, wie nur du sie gibst.
Besonders groß ist diese Sehnsucht,
wenn ich an Weihnachten denke und
                                              1. Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung
mich frage, wie dieses Jahr Weihnachten
                                              bitten wir. In Sorge, im Schmerz –
werden soll. Mit einem Gottesdienst wei-
                                              sei da, sei uns nahe, Gott.
terhin ohne Gesang? Wo doch gerade die
Weihnachtslieder so schön sind, so viel
                                              2. Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand
Freude und Hoffnung ausdrücken. Das
                                              bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht –
kann ich mir gar nicht vorstellen. Wenn es
                                              sei da, sei uns nahe, Gott.
doch wenigstens Weihnachten wieder
wie vor Corona wäre …
                                              3. Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft
                                              bitten wir. In Krankheit, im Tod –
Oder vielleicht auch nicht. Denn es gibt
                                              sei da, sei uns nahe, Gott.
auch viele Dinge während dieser Corona-
zeit, die mich positiv überrascht haben
                                              4. Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst
und die auch gerne weiterhin bleiben,
                                              stillst, bitten wir. Wir hoffen auf dich –
normal werden dürfen. Und vielleicht
                                              sei da, sei uns nahe, Gott.
gibt es an Weihnachten auch solche posi-
tiven Überraschungen. Weihnachten mal
                                              Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott,
anders, vielleicht sogar so schön, dass ich
                                              nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein.
es auch gerne weiterhin so feiern möchte,
                                              Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück,
auch wenn wieder Vor-Corona-­Normalität
                                              nach Liebe, wie nur du sie gibst.
in unser Leben eingekehrt ist.
                                              TEXT: EUGEN ECKERT, MELODIE: ANNE QUIGLEY
NICOLE MECHTENBERG

                                                                                          11
DIE KITA DREHERSTRASSE SEHNT
SICH NACH DER ZEIT VOR CORONA
Im Radio habe ich gehört, dass die Kinder       Jetzt ist schon September, die Kita ist
in Italien ab heute wieder die Schule           wieder für alle Kinder geöffnet, aber es
besuchen dürfen - nach einem halben             gibt immer noch Einschränkungen und
Jahr … Da komme ich ins Grübeln. Ein hal-       Auflagen, die wir erfüllen müssen. Die
bes Jahr ist es jetzt her, dass Corona mit      Eltern bleiben noch draußen, geben ihre
all seinen Einschränkungen in unser             Kinder an den Türen ab und tragen einen
Leben getreten ist. Mir fällt wieder ein,       Mundschutz. Die Kinder dürfen sich nicht
wie schwierig die erste Zeit für alle hier in   gegenseitig in den Gruppen besuchen
der Kita war. Was wird aus den Familien,        und es finden keine gruppenübergreifen-
vor allem unseren Kindern? Schnell              den Aktionen statt. Dadurch ist das Mit-
wurde uns klar, dass wir auf jeden Fall         bestimmungsrecht unserer Kinder ein
den Kontakt zu unseren Familien halten          ganz anderes. Zeit für eine neue Kinder-
wollten. Wir haben während unserer Not-         befragung, denn uns ist wichtig, mit den
betreuung unseren Kindern kleine Filme,         Kindern im Austausch zu bleiben, um
Grüße zu Ostern, kreative Ideen, Experi-        ihnen über diese schwierigen Zeiten hin-
mente und für die zukünftigen Schulkin-         wegzuhelfen und ihre Wünsche, sofern
der einen Bleistiftführerschein geschickt       möglich, umzusetzen.
oder vorbeigebracht. Außerdem gab es
für die Kinder eine kleine Befragung, in        Wenn Sie, liebe Leser, diese Zeilen in den
der sie aufschreiben und malen konnten,         Händen halten, beginnt schon die
was sie vermissen, was sie zu Hause jetzt       Adventszeit, wieder sind einige Monate
am liebsten machen und wie sie Corona           ins Land gezogen und wir sind sehr
finden. „Doof“ stand da auf einer Antwort       gespannt, wie sich bis dahin alles entwi-
… Und das fasst es ja gut zusammen.             ckelt hat. Eins ist klar, wir sehnen uns
­Kinder finden Corona doof,  und das kann       nach der Zeit vor Corona.
 man ihnen wirklich nicht verübeln.             KERSTIN BALUNDA
                                                FÜR DAS TEAM DER KITA DREHERSTRASSE
                                                LEITERIN

                                                Unsere Kitas können keinen Tag der
                                                Offenen Tür anbieten. Familien können
                                                sich gern telefonisch an die jeweilige
                                                Kita wenden, wenn sie einen Kita-Platz
                                                suchen.

12   AUS DEN KINDERTAGESSTÄTTEN
rungen und und und … Wäre ein*e Teil-
RÜCKBLICK                                   nehmer*in     verschnupft oder hätte
DÜSSELFERIEN IM                             anderweitig krank gewirkt, hätte dies
                                            bedeutet, zu Hause zu bleiben. Aber es
SOMMER 2020:                                hat kaum einen Tag jemand gefehlt!
EINE BESONDERE ZEIT
                                            Insgesamt konnten dann jeweils 15
Erst ein paar Wochen vor Beginn der         Kinder und Jugendliche pro Woche bei
                                            ­
Sommerferien war klar: Die Düsselferien     den Düsselferien mitmachen. Und pro
im Sommer können stattfinden! Da wir        Woche wurden auch je zwei Bezugs­
den Kindern und Jugendlichen möglichst      gruppen mit je zwei Mitarbeitenden gebil-
viele Düsselferienwochen anbieten woll-     det, die gemeinsam essen und die Zeit im
ten, erweiterten wir das Ferienangebot      Haus oder auch unterwegs ­    verbringen
der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in     konnten, ohne eine Maske zu tragen.
Gerresheim. In den ersten drei Wochen
gab es ein Ferienangebot für Kinder, und
für Jugendliche erstmals Düsselferien in
den letzten beiden Sommerferien­
wochen. Dies sollte vor allen all jenen
Jugendlichen eine Alternative bieten, die
sich auf die Sommerfreizeiten, die
corona­bedingt    ausfallen     mussten,
gefreut hatten.

                                            Ob mit oder ohne Maske, in Kleingruppen
                                            oder alle gemeinsam, unterwegs oder in
Natürlich gab es Auflagen für die gemein-   den Jugendräumen an der Heyestraße 95:
 same Zeit, um eine Ansteckung mit          Wir hatten in allen Wochen eine wirklich
Corona zu vermeiden: Maskenpflicht,         tolle und intensive Zeit. Insbesondere
wenig mit Bus und Bahn und fast             bei den Kindern von 7–12 Jahren war zu
­ausschließlich in Düsseldorf unterwegs,    spüren, dass es ihnen gut getan hat, mit
 Bezugsgruppenbildung, Hygienevorkeh-       anderen Kindern zu spielen, zu basteln

                                            AUS DER KINDER- UND JUGENDARBEIT      13
und zu rätseln. Sie genossen die Ausflüge,    Escaperooms auf den Besuch von ­Kindern
zum Beispiel zum Moonlight-Minigolf, ins      (Thema Nachhaltigkeit und Bewahrung
Kino oder in die Kletterhalle und ein         der Schöpfung) und Jugendlichen (Luther-
Stück „Normalität“ in ihren Ferien. Den       Escape-Room der ejd). Wir besuchten mit
14- bis 16-jährigen tat es gut, rauszu­       unseren Kindern und Jugendlichen natür-
kommen, sich zu bewegen, etwas mit            lich auch die anderen Angebote der ejd:
Gleichaltrigen zu erleben und einfach         In der Christuskirche war eine Parcours­
miteinander ausgelassen zu sein.              anlage aufgebaut, in einem Fotoatelier
                                              gab es thematische Fotoshootings und im
                                              Indianerdorf des Kinder- und Jugend­
                                              treffs an der Schlosskirche in Eller konn-
                                              ten sich die Teilnehmer*innen nicht nur
                                              im Bogenschießen üben.

Bei ihnen stand unter anderem
­Wasserskilaufen, Pitpat-Spielen, ein Aus-
 flug in den Kletterpark und eine Fahrrad-
 tour auf dem Programm. Konsolen­
 turniere, Kreativaktionen und noch vieles
 mehr sorgten auch an den Tagen im Haus
 dafür, dass keine Langeweile aufkam.

Der Evangelischen Jugend Düsseldorf,
dem Sport-Action-Bus und den Aben­
teuerspielplätzen der Stadt ist es zudem
gelungen, als Highlight-Orte mit sinn­
vollen und überprüften Hygiene- und           Den verschiedenen Teams, die aus beruf-
Schutzkonzepten tolle und sichere Alter-      lichen und ehrenamtlich Mitarbeitenden
nativen   zu den üblichen Ausflugszielen      bestanden, werden die Sommerferien im
der Ferien zu bieten. Einen der Highlight-­   Jahr 2020 wohl noch lange in Erinnerung
Orte der Evangelischen Jugend Düssel-         bleiben. Es war für alle eine besondere
dorf konnten die Düsselferiengruppen          Zeit. Wir haben viel Freude, Dankbarkeit,
der kommunalen und freien Träger in           Motivation, Neugier, Spaß, Rücksicht-
unserem Kinder- und Jugendzentrum             nahme und Zufriedenheit erlebt.
„Apostel 2“ besuchen: Hier warteten zwei      DANIELA GRÜNIG

14   AUS DER KINDER- UND JUGENDARBEIT
STAND UP PADDLING, GRILLEN & SPIELE
Dieses Foto lässt einen Hauch von             bekommen. Gleichgewicht, Koordination
Sommer, Abenteuer und Gemeinschaft
­                                             und ein bisschen Mut waren hier gefragt.
erahnen. 30 Mädchen aus verschiedenen         Die ersten Schritte bzw. Paddler zu
Standorten der evangelischen Kinder-          ­Wasser erfolgten noch zaghaft. Der Spaß
und Jugendarbeit waren beim diesjähri-         stand jedoch im Vordergrund, und die
gen Mädchenaktionstag des Evangeli-            noch recht warmen Temperaturen mach-
schen Mädchenarbeitskreises Düsseldorf         ten das freiwillige oder auch unfreiwillige
am 28. August dabei. Auch aus Gerres-          Bad im See zum reinen Vergnügen. Für
heim haben wir uns natürlich mit einigen       beide Gruppen warteten schon Würst-
Mädchen auf den Weg zum Unterbacher            chen auf dem Grill und leckere Gemüse-
See gemacht.                                   sticks auf dem Tisch, denn der Hunger
                                               war bei unseren Wassernixen erwartungs­
Gut, dass wir uns schon vor Monaten eine       gemäß auch groß. Dann wurde gespielt,
Aktion überlegt hatten, die draußen statt-     gechillt und getanzt.
findet, und noch besser, dass das Wetter so
mitspielte. So konnten wir den Mädchen        Fast schon zu schnell endete ein wunder-
eine tolle Gemeinschaftsaktion anbieten –     schöner Nachmittag und es ging heim-
trotz Corona und besonderen Hygiene-          wärts mit dem Bus, dem Auto oder dem
und Infektionsschutzmaßnahmen.                Fahrrad.

Die beiden Gruppen à 15 Personen beka-        Bis zum nächsten Mädchenaktionstag
men zunächst von der Trainerin vor Ort        grüßt ganz herzlich die Jugendarbeit.
eine Anweisung zu Land, um ein erstes         DANIELA GRÜNIG
Gefühl für das Board und das Paddel zu

                                              AUS DER KINDER- UND JUGENDARBEIT         15
AUSPOWERN IM                                 AUSBLICK:
TRAMPOLINPARK                                Adventsaktionskalender 2020

Die Offene Tür hat am 12. September
2020 mit sechs Jungen aus Gerresheim
den Ev. Jungenaktionstag besucht. Vor
Ort waren 43 Jungen aus zehn unter-
schiedlichen evangelischen Einrichtun-
gen und Gemeinden aus ganz Düsseldorf
dabei. Wir konnten uns im Trampolinpark
„Jump Galaxy“ so richtig auspowern. Von
mehreren Hindernisparcours, einer Slack-
line bis hin zu akrobatischen und mutigen
Sprüngen, konnten wir unsere eigenen
Fähigkeiten und Grenzen austesten und
den anderen zeigen, was wir alles k
                                  ­ önnen.
Es wurde viel geboten, so dass die Zeit
                                             Im Rahmen der Adventszeit wollen wir im
wie im Flug verging. Erschöpft, aber
                                             „Apostel 2“ und „Heye 95“ täglich um
glücklich machten wir uns alle im
                                             eine Kleinigkeit spielen: Beim Nikolaus-­
Anschluss auf den Heimweg.
                                             Quiz, Weihnachts 1-2-3, Weihnachts­
DANIJEL OSTOJIC
                                             liedergurgeln, Elfchen schreiben und vie-
                                             lem mehr können die Besucher zeigen,
                                             wie kreativ und wie geschickt sie sind.
                                             Auch mit Wissen über die Adventszeit,
                                             das Weihnachtsfest und die Weihnachts-
                                             geschichte kann gepunktet werden. Mit
                                             ein wenig Glück erhalten sie dann noch
                                             einen kleinen Preis.
                                             PATRICK KRINGS

                                             Düsselferien Ostern 2021 für Kinder
                                             und Jugendliche
                                             In der ersten Osterferienwoche (29. März
                                             bis 1. April) heißt es wieder Spiel und
                                             Spaß für die 7- bis 12-Jährigen. Das
                                             Thema wird dieses Mal „Kids for future!“
                                             lauten. An vier Tagen werden wir wie
                                             gewohnt täglich von 9–16 Uhr ein buntes
                                             ­Programm anbieten. Es wird Spiel, Spaß
                                              und Kreativ­angebote geben und das

16   AUS DER KINDER- UND JUGENDARBEIT
Ganze wird noch von dem ein oder anderen       anzutreffen, sondern versuche Kinder
Ausflug gekrönt. Darüber hinaus werden         und Jugendliche auf der Straße zu errei-
wir upcyclen und überlegen, wie wir im         chen, für ihre Belange ein offenes Ohr zu
­Alltag die Natur und Umwelt schonen kön-      haben, Hilfe zu vermitteln oder auch
 nen. Treffpunkt ist das Kinder- und Jugend­   zusammen mit ihnen Projekte und Aktio-
 zentrum „Apostel 2“ am Apostelplatz 2.        nen durchzuführen.

In der zweiten Osterferienwoche (6. bis 9.
April) sind dann die Großen dran. Unter
dem Motto „Entscheide selbst“ können
sich Jugendliche ab 12 Jahren selbst ihr
Programm zusammenstellen – schließlich
wissen sie selbst am besten, was sie
wollen. Dabei können sie selbst – mit
­
Ausnahme der Verpflegung – frei über das
komplette Budget verfügen. Selbst ent-
scheiden bedeutet aber auch gemeinsam
entscheiden: So gilt es darum, in der
Gruppe Demokratie zu üben, Wünsche
durchzusetzen und auch zu lernen Kom-
promisse einzugehen.                           GERRIT THIELE
DANIELA GRÜNIG UND PATRICK KRINGS
                                               Es freut mich, dass die evangelische
                                               Jugendarbeit in Gerresheim tief veran-
VORSTELLUNG                                    kert ist und wir auch in Problemlagen
GERRIT THIELE                                  nach Lösungsansätzen gefragt werden.
                                               So saßen mein Kollege Patrick Krings und
Hallo zusammen!                                ich beispielsweise in einer von der
                                               Bezirksvertretung 7 einberufenen Sit-
Mein Name ist Gerrit Thiele und ich bin        zung zur Situation am Gerricusplatz und
seit Februar für die aufsuchende Arbeit in     anderen öffentlichen Plätzen in Gerres-
Gerresheim verantwortlich.                     heim und konnten unsere Erfahrungen
                                               und Einschätzungen beisteuern.
Einige kennen mich vielleicht schon als
Spielplatz-Paten oder aus Gesprächen,          Ich freue mich auf die weitere Arbeit in
die ich bereits mit Eltern führen konnte.      Gerresheim.

Aber was ist aufsuchende Arbeit eigent-        Bleiben Sie alle gesund und Gottes
lich? Anders als meine Kollegen vom            Segen.
Heye 95 oder Apostel 2 bin ich nicht           GERRIT THIELE
immer in einer Jugendfreizeiteinrichtung

                                               AUS DER KINDER- UND JUGENDARBEIT      17
AKTUELLES AUS DER
SENIORENARBEIT
Sollten Sie im RUNDBLICK nach einer Ein-
ladung zur Seniorenadventsfeier und
dem dazu gehörigen Anmeldezettel
suchen, werden Sie beides in diesem Jahr
nicht finden.
                                             HEUTE BLEIBT DIE KÜCHE WIRKLICH KALT.
Wir alle wünschen uns sehnlichst, dass       HELGA RÜGER, LORE SCHMITZ UND MANFRED
                                             DIEKERHOFF NEHMEN ES MIT HUMOR. DENN
Corona bald überstanden ist und wir uns
                                             WIR HATTEN SCHON GANZ ANDERE ZEITEN
in der Gemeinde zum gemeinsamen
­Feiern treffen können. Die letzte
 Senioren­geburtstagsfeier fand im Januar
 statt, die im März haben wir schon
 absagen müssen. Auch die großen
 ­
 Senioren-­Adventsfeiern werden 2020
 nicht stattfinden können. Da wir dem
 Schutz der Menschen einen sehr hohen
 Stellenwert einräumen, entscheiden wir
 uns als Gemeinde gegen größere Feiern
 und Feste in unseren Räumen, zumal die
                                             ÜBERRASCHUNGSTÜTEN BEIM BINGO IM CAFÉ
 Infektionszahlen kurz vor Redaktions-
 schluss gestiegen sind. Auch sind wir unssehr eingeschränkt, waren aber unend-
 der Verantwortung besonders für die      lich dankbar für die neu erfahrene Hilfs-
 älteren Gemeindeglieder bewusst. Deren   bereitschaft. Menschen sind näher
 Gesundheit möchten wir nicht gefährden.  zusammengerückt, haben sich gegensei-
                                          tig unterstützt und getröstet. Und immer
Durch Corona war in diesem Jahr vieles war da auch die Zuversicht und Hoffnung,
anders und 2020 wird uns allen in Erinne- dass alles ja nur vorübergehend sei. Auch
rung bleiben. Vielen Menschen fiel es die wunderbaren, tröstenden Minuten­
nicht leicht, diese Monate auszuhalten andachten am Zaun unseres Gemeinde-
ohne Gottesdienste, Konzerte, Gruppen-­ zentrums haben vielen sehr geholfen,
treffen, Wanderungen und Spaziergänge, über die Zeit hinwegzukommen. Ich weiß
Tanzen, Gymnastik, Qi Gong, Tanzprojekt von einigen, die diese sogar gesammelt
mit dem Tanzhaus NRW, Gesprächskreise, haben und noch heute darin lesen.
Ausflüge, „Reisen ohne Koffer“, Geburts-
tagsfeiern, Hausbesuche, unser Café Aber es gibt Hoffnung und erste Schritte
MITTENDRIN mit den vielen Angeboten in die Normalität: Kleine Gemeindegrup-
­
und vieles mehr … Einige fühlten sich pen konnten nach den Sommerferien mit

18   AUS DER SENIORENARBEIT
entsprechenden Hygieneschutzkonzep-
ten starten. Unsere Frauenhilfe hat sich
erstmalig nach einem halben Jahr getrof-
fen, auch wenn das erste Mal unter den
neuen Corona-Bedingungen für die
meisten gewöhnungsbedürftig war. Ein
­
häufig geäußerter Satz war: „Hauptsache,
wir haben uns mal wieder getroffen.“ Weil
die Sehnsucht nach persönlichen Begeg-
nungen und der vertrauten Gemeinschaft
so groß war, wurden kleine Einschrän­
kungen und Abstandsregeln aber in Kauf
genommen. Auch haben wir uns an die
neuen Bedingungen gewöhnt und vieles
anders organisiert. Trotzdem warten und
hoffen wir alle auf den erlösenden
­Impfstoff!

Viele unserer Ehrenamtlichen haben
ihren Dienst noch nicht wieder angetre-
ten, weil auch sie Angehörige haben, die
sie nicht gefährden möchten.

Wir geben die Hoffnung aber nicht auf, im
nächsten Jahr wieder kleinere Geburts-
tagsfeiern anbieten zu können. Die
­Termine stehen schon fest, auch für die
 Adventsfeiern 2021. Nur versprechen
                                            MARTINA KRANNICH, 25 JAHRE SENIORENARBEIT
 können wir noch nichts.

Bitte melden Sie sich, wenn Sie Unter-
stützung benötigen oder anderen Men-
schen gern hilfreich zur Seite stehen
möchten.

Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen
eine gesegnete Adventszeit. Bleiben Sie
behütet und gesund.
Martina Krannich, Seniorenmitarbeiterin
Tel. 580 30 10-14                           ROSEMARIE VÖGE:
                                            RÄTSELSPASS IN CORONA-ZEITEN

                                                       AUS DER SENIORENARBEIT      19
BEATE HLUCHNIK MIT DER ROLLATORTANZGRUPPE – MIT HGIENEKONZEPT UND ABSTÄNDEN

UWE VOGEL IST ZUSTÄNDIG FÜR              HELGA RÜGER MIT VIEL ­FREUDE
DIE PLATZVERGABE IM CAFÉ                 BEIM ROLLATORTANZEN

20   AUS DER SENIORENARBEIT
NEUES AUS
DEM PRESBYTERIUM
In seiner September-Sitzung hat das Presbyterium fol-
gende Dinge beschlossen und auf den Weg gebracht:

Gottesdienste
Inzwischen dürfen die Sonntags-Gottesdienste um
10:30 Uhr wieder ohne Anmeldung besucht werden. Wer
einen Sonntags-Gottesdienst besuchen möchte, kann
zur Kirche kommen und sich entsprechend der gelten-
den Corona-Hygiene-Schutzverordnung vor Ort eintra-
gen. Hierzu liegen Kontaktformulare auf den Sitzplätzen
in der Kirche.

Gemeindezentrum
Auch das Gemeindezentrum ist für alle wieder frei
begehbar.

Klausurtag des Presbyteriums
Am 19. September 2020 hat im Gemeindezentrum ein
Klausurtag stattgefunden. Unter Leitung von Organisa­
tionsberater Reinhard Linz aus Köln lernten sich das
neue Pfarrteam und Presbyterium näher kennen. Ideen
für die Gestaltung des zukünftigen Gemeindelebens
wurden gesammelt und diskutiert.

 Neubeginn
 Am Sonntag, den 24. Januar 2021 um 14:00 Uhr werden
 unsere neuen Pfarrerinnen Christina von Benningsen-­
 Mackiewicz und Dr. Karin Oehlmann in einem Gottes-
 dienst in der Gustav-Adolf-Kirche offiziell in ihr Amt
 ­eingeführt. Anschließend ist ein Neujahrsempfang im
  Gemeindesaal geplant; im Rahmen des bis dahin
­Möglichen …
PFARRER DR. RAINER WITHÖFT
VORSITZENDER DES PRESBYTERIUMS

                                                          AUS DER GEMEINDE   21
Grußwort an
                die Konfirmierten
Liebe Konfirmierte – herzlich Willkommen!    Wir haben uns gefreut, Eure Konfirmatio-
                                             nen im August und September im kleine-
Ihr habt Euch mit der Konfirmation ent- ren Kreis miteinander feiern zu können.
schieden, zur Gemeinde zu gehören.­ Ein Dank an die Evangelische Stiftung
­Darüber freuen wir uns sehr!                Gerresheim Gemeinsam, die es ermög-
                                             licht, dass jede Familie einen Film von der
 Wir konnten Eure Konfirmation leider Konfirmation erhält, so dass auch die
 nicht wie geplant im Mai zusammen fei- Angehörigen und Freunde, die nicht in
 ern. Der Konfirmandenunterricht musste der Kirche mitfeiern konnten, den Gottes-
 wegen Covid-19 abrupt unterbrochen dienst später noch miterleben können.
 werden. Die Konfirmations-­Gottesdienste
 wurden verschoben.                          Liebe Konfirmierte. Ihr seid Gemeinde
                                             und könnt nun Verantwortung überneh-
 Nichtsdestotrotz blicken wir zurück auf men, zum Beispiel selbst Patentante oder
 eine schöne gemeinsame Konfirmanden- Patenonkel werden. Haltet die Zeit und
  zeit. Es war nicht nur der Unterricht, den den Tag Eurer Konfirmation in guter
 Ihr erlebt habt. Die Fahrt nach Alten­ ­Erinnerung, findet Möglichkeiten und
 kirchen, Projekte und Konfirmandentage Zeit, am Leben der Gemeinde teilzu­
 gehörten ebenso dazu wie Gottesdienst- nehmen und es mitzugestalten. Wir
 besuche. Ihr habt Gottesdienste mitge­ freuen uns auf Euch.
 feiert und mitgestaltet. Ihr wart am PFARRER DR. RAINER WITHÖFT
 ­Heiligen Abend im Krippenspiel zu sehen VORSITZENDER DES PRESBYTERIUMS
  und bei der Vorstellung Eurer Konfirman-
  denprojekte im März: der letzte Gottes-
  dienst mit der gesamten Gruppe, was zu
  diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen
  konnte. Freundschaften sind entstanden,
  die weiterhin Bestand haben.

22   AUS DER GEMEINDE
KONFIRMANDINNEN UND KONFIRMANDEN 2020

Gruppe Diakonin Beate Albert früh:   Mahler, Lennard
Alt, Ricarda                         Manns, Oskar
Anders, Andrin                       Mbasha, Joshua
Bergschneider, Dana                  Mertens, Jaden
Daake, Noah                          Morgenstern, Anton
Daake, Lara                          Nitz, Vanessa
Fongern, Henry                       Theilen, Leah-Sophie
Hegenscheidt, Mia                    Wagner, Jasmin
Holzapfel, Janne                     Winkelhausen, Anna
Kariger, Sophia                      Wüst, Paul
Oetken, Ida
Petersen, Constantin                 Gruppe Pfarrerin Felicitas Schulz-­
Pichier, Ella                        Hoffmann
Quarz, Sean                          Batanjac, Fabienne
Ragot, Merlin                        Brauer, Lukas
Rahrbach, Helene                     Cremer, Nele
Rudel, Emily                         Deuter, Eva
Schalken, Lisa                       Diedrich, Frederik
Theis, Jonas                         Fiebiger, Hendrik
Theus, Frida                         Frank, Isabell
                                     Franke, Maria
Gruppe Diakonin Beate Albert spät:   Lehmann, Jana
Brörken, Mila                        Müller-Michaels, Henrik
Emmelmann, Leah                      Okonek, Paula
Funder, Ben                          Preis, Theo
Geldreich, Max                       Rebbe, Leon
Hartig Zubiaga, Elena                Schütz, Miguel
Junggebauer, Manon                   Semrau, Hannah
Kruse, Luisa                         Von Gloeden, Louis
Kruse, Jana                          Zangenberg, Björn

                                                      AUS DER GEMEINDE     23
KONFIRMATION 29. AUGUST 2020

KONFIRMATION 30. AUGUST 2020, 9:30 UHR

24   AUS DER GEMEINDE
KONFIRMATION 30. AUGUST 2020, 11 UHR

KONFIRMATION 5. SEPTEMBER 2020

                                 AUS DER GEMEINDE   25
KONFIRMATION 6. SEPTEMBER 2020, 9:30 UHR

KONFIRMATION 6. SEPTEMBER 2020, 11 UHR

26   AUS DER GEMEINDE
KONFIRMATION 12. SEPTEMBER 2020

KONFIRMATION 13. SEPTEMBER 2020, 9:30 UHR

                               AUS DER GEMEINDE   27
KONFIRMATION 13. SEPTEMBER 2020, 11 UHR

28   AUS DER GEMEINDE
DANK DER MITARBEITERSCHAFT. PFR.MICHAEL OPITZ UND BETTINA GEHRKE

„SCHÖN WAR`S!“                                 Morgenandacht des WDR war er zu erle-
                                               ben. Die meisten Gemeindeglieder aber
Im Februar 2018 wurde Michael Opitz als        werden ihm in seinen Sonntags-Gottes-
Pfarrer der Markuskirche in Vennhausen         diensten begegnet sein. Wenn er
in den Ruhestand verabschiedet. Bereits        ­predigte, dann zeigte sich, dass er nicht
im Jahr zuvor war er mit seiner Frau Petra      nur in Bibeltexten, sondern auch in Lyrik
nach Gerresheim gezogen. Er hatte sich          und Prosa sehr bewandert ist – und dass
vorgestellt nun viel Zeit für sein Privatle-    es ihm viel Freude machte, die Gemeinde
ben zu haben … Jedoch: Sie waren in einer       daran teilhaben zu lassen. Auch seine
Gemeinde gelandet, in der gerade                geistlichen Impulse, seit Beginn des
Abschiede von Pfarrerinnen und Pfarrern         Corona-Lockdowns von Christian Schröer
in Serie gefeiert wurden. Unterstützung         aufgezeichnet und auf You Tube ins Netz
war notwendig und hoch willkommen.              gestellt, gewannen schnell eine feste
                                                Fangemeinde.
So konnte er seine Zukunftspläne sofort
mit der Aufgabe „Vertretungsdienst“            Michael Opitz selbst: „Schön war’s. Meine
ergänzen. Er hat Schulgottesdienste            Zeit in der Gerresheimer Gemeinde.
gefeiert, Menschen getauft, getraut und        Sechs Monate sollte mein Vertretungs-
beerdigt, und vor Corona auch Jubilare         dienst dauern. Draus geworden sind
zum Geburtstag besucht. Auch in einer          ­dreißig Monate. Mein Amt in Markus war

                                                                 AUS DER GEMEINDE     29
(gern getane) Pflicht. Der Dienst hier als   Dem Schiff, das sich Gemeinde nennt,
„pastoraler Rentner“ war Kür. Und was        wünsche ich einen Kurs in sicherer
den Abschied aus meinem Pfarramt in der      Fahrrinne – ohne großes Schlingern,
                                             ­
Nachbargemeinde leichter gemacht hat:        Krängen oder Stampfen. Mit der frohen
Ich bin nicht von 100 % auf 0 % geknallt,    Botschaft als Navigationssystem. Und
sondern nur auf ca. 40 %. Ein Ausschlei-     was gilt jetzt für mich, für meine Zukunft?
chen also. Die Begegnungen und               Hände in den Schoß und Füße hochlegen?
Berührungen mit den Gerresheimer
­                                            Oder Minijob: Regalpflege im Supermarkt,
Christ*innen haben mich bereichert,          Medikamente ausfahren? Nö. Am besten
auch wenn Corona seit März dieses J­ ahres   wieder mehr Hand an die Gitarre legen,
viel reduziert hat. Mit den Kolleg*innen     Kopf und Herz dem Italienischkurs
bin ich schnell warm geworden; es war so,    zuwenden und weiter „Jazzkirche“ und
als hätte man schon lange zusammenge-        Radio machen. Und, irgendwann: mich
arbeitet. Besonderer Dank gilt den Mitar-    ehrenamtlich engagieren. Wo? Na, in
beiterinnen im Büro. Die tun einen unauf-    ­meiner Gerresheimer Gemeinde. Ist doch
geregten, manchmal unauffälligen, aber        klar. Adieu, Gott befohlen. Ihr Pfarrer im
absolut systemrelevanten Job im Hinter-       Ruhestand. Jetzt richtig!“
grund. Auch sie haben mir das Einfinden
leicht gemacht.                              Wir danken Pfarrer Michael Opitz von
                                             Herzen für sein Wirken und freuen uns
                                             auf sein ehrenamtliches Engagement.
                                             BARBARA SCHULZ

PFARRER MICHAEL OPITZ

30   AUS DER GEMEINDE
WEIHNACHTSAKTION DER
STIFTUNG „GERRESHEIM GEMEINSAM“
Im Rahmen unserer alljährlichen               ­ vangelischen Kirchenkreises Düsseldorf,
                                              E
Weihnachts­a ktion suchen wir in diesem       als einer der Schirmherren unterstützt.
Advent Unterstützer für das Kunst­
projekt „Erinnerungen schaffen“ im            Wollen auch Sie den Seniorinnen und
Ferdinand-Heye-Haus der Diakonie am           Senioren im Ferdinand-Heye-Haus ein
Apostelplatz.                                 Stück Heimatgeschichte stiften? Wir
                                              ­würden uns sehr freuen, wenn Sie unser
Eine besondere Fotoausstellung der             Kunstprojekt „Erinnerung schaffen“ unter-
Designerin Barbara Schmitz schmückt            stützen. Für weitere Informationen liegt
zurzeit das Ferdinand-Heye-Haus der            diesem Rundblick eine Postkarte von uns
Diakonie am Apostelplatz. Die „Gerres-         bei. Individuelle Fragen beantworten wir
heimer Glanz-Bilder“ erzählen die span-        natürlich auch gerne. Schreiben Sie uns
nende Geschichte unseres Stadtteils und        doch einfach eine Mail unter
lassen Gerresheim glänzen.                     info@gerresheim-­gemeinsam.de

Das Pflegeheim für Senioren möchte die        Und wenn Sie direkt spenden möchten,
Bilder der Ausstellung gerne überneh-         dann nutzen Sie einfach unser Konto bei
men, um gesprächstherapeutisch damit          der Stadtsparkasse Düsseldorf mit der
zu arbeiten. Die Motive eignen sich her-      IBAN DE 64 3005 0110 1007 4010 01.
vorragend für die Biografie-Arbeit mit        Bitte vermerken Sie im Verwendungs-
den an Demenz erkrankten Bewohnern            zweck das Stichwort „Weihnachtsaktion
und Bewohnerinnen, die überwiegend            2020“. Und wenn Sie uns auch noch Ihre
aus Gerresheim stammen. Mit Hilfe der         Adresse übermitteln, erhalten Sie umge-
Heimatmotive können die Erinnerungen          hend eine Spendenbescheinigung.
der Senioren angeregt und intensiviert
werden.                                       Wir wünschen Ihnen eine besinnliche
                                              Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest
Der Stadtteil Gerresheim ist durch eine       sowie einen guten Übergang in das Neue
Stiftung entstanden. Sich für andere          Jahr!
einzusetzen, ist demnach tief in der
­
­Gerresheimer Geschichte verwurzelt. Wir      Es grüßt Sie herzlich
 ­wollen an diese Tradition anknüpfen und     IHRE CHRISTINE RACHNER
  der Diakonie helfen, die Bilder nach Ende   STELLVERTRETENDE VORSITZENDE
  der Ausstellung zu erwerben. Das            VON „GERRESHEIM GEMEINSAM“
  Glanzbilder-­
              Projekt wird von Pfarrer
  Heinrich Fucks, Superintendent des
  ­

                                                                 AUS DER GEMEINDE    31
BENEFIZKONZERT „DIE WINTERREISE“
VON FRANZ SCHUBERT

Die Stiftung „Gerresheim Gemeinsam“ lädt im Januar 2021 zweimal
zu einem Benefizkonzert zugunsten der diakonischen Arbeit der
Kirchengemeinde in den Gemeindesaal ein.

KLAS LORENZ                                 RICARDO MARINELLO

Tenor Ricardo Marinello und Klas Lorenz      Der deutsch-italienische Tenor Ricardo
am Flügel nehmen Sie mit auf „Die            Marinello wurde durch den Gewinn der
Winter­
      reise“ von Franz Schubert nach        ersten Staffel der Fernseh-Show „Das
Gedichten von Wilhelm Müller, dem mit       Supertalent“ im November 2007 bekannt.
Abstand bedeutendsten hochromanti-          Er studierte Gesang in Düsseldorf, sam-
schen Werk Schuberts Liedschaffens.         melte Erfahrungen an der Deutschen
                                            Oper am Rhein und absolvierte Meister-
Details zu diesem Konzert veröffentli-      kurse u.a. bei Christa Ludwig und Peter
chen wir Anfang Dezember. Ab dann kön-      Schreier. Er erhielt verschiedene Preise
nen Sie auch Karten erwerben. Wenn Sie      bei Gesangswettbewerben, u. a. 2010
persönlich informiert werden wollen,        den ersten Preis des „Festival della
schreiben Sie uns einfach eine kurze Mail   ­Canzone Italiano“/New York. 2015 war er
unter info@gerresheim-gemeinsam.de.          Preisträger des „Ersten Internationalen
                                             Liedfestivals am Zürichsee“.

32   AUS DER GEMEINDE
Klas Lorenz spielt seit seinem sechsten       Aufführungstermine:
Lebensjahr Klavier und hatte Klavierun-       Freitag, 15. Januar 2021
terricht bei Prof. Gunnar Hallhagen und       Freitag, 29. Januar 2021
den Konzertpianistinnen Beatriz Balzi         jeweils um 19:30 Uhr
und Trude Fischer. Orgelunterricht erhielt    Gemeindesaal Hardenbergstraße 3
er bei Wiltrud Fuchs, ehem. Kirchenmu-
sik-Direktorin in Osnabrück. Er schloss
1983 seine Ausbildung als nebenamtli-
cher Kirchenmusiker in Düsseldorf ab.

DIAKONIESAMMLUNG
IM ADVENT 2020
Alle Jahre wieder bitten wir in der Adventszeit um eine
Diakonie-Spende. Um Gutes zu tun und Menschen in Not
zu unterstützen, ist unsere Kirche auf die finanzielle Mit-
hilfe ihrer ­Mitglieder angewiesen. In der Coronazeit sind
die Spenden für unsere diakonische Arbeit stark zurück-
gegangen. Das Geld wird dringend benötigt, denn die
Not hat eher zu- als abgenommen. Im Rahmen der
Adventssammlung bitten wir Sie um eine Spende für die
diakonische Arbeit, die wir aufteilen für die Arbeit in
unserer Gemeinde und für das Trebecafé der D     ­ iakonie
Düsseldorf.

50 % bleiben in Gerresheim und sind für die Caritas-Di-
akonie-Sprechstunde be­s timmt. Hier können Menschen
in sozialen Notlagen Beratung und materielle Hilfe
erfahren.

Getragen wird die Sprechstunde von der evangelischen
und katholischen Orts­gemeinde. An jedem Dienstagvor-
mittag werden seelsorgliche Begleitung, Sozialbera-
tung, Unterstützung bei Behördenkontakten (durch Lot-
sen des Zentrums plus), Einkaufsgutscheine sowie

                                                              AUS DER GEMEINDE   33
Gutscheine für den Gerresheimer Mit-          Das TrebeCafé bietet den Mädchen einen
tagstisch (des Netz gegen Armut) ange-        sicheren Ort, an dem sie zur Ruhe
boten. So wird Not gelindert und Teilhabe   kommen können. In der Anlaufstelle
                                            ­
ermöglicht. Unsere Gemeinde beteiligt       ­können die Mädchen sich waschen oder
sich an den materiellen Hilfen für die       duschen, sie können ganz in Ruhe ein
monatlich knapp 350–400 Hilfesuchen-         paar Stunden schlafen, etwas essen oder
den mit jährlich 30.000 Euro. Um diese       frische Kleidung bekommen. Persönliche
Summe aufzubringen, ist sie auf Gottes-      Dinge können in Schließfächern aufbe-
dienstkollekten und das Ergebnis der         wahrt werden. Die Mitarbeiterinnen
Adventssammlung angewiesen.                  ­s tehen immer mit einem offenen Ohr und
                                              Rat und Tat zur Seite. Um die Mädchen
Wir möchten auch dieses Jahr – wenn die       auch in ihren Szene-Treffpunkten zu
Aktion „Weihnachtsfreude in Tüten“ nicht      erreichen, sind unsere Streetworkerinnen
wie in den letzten Jahren möglich ist –       mehrmals die Woche unterwegs und
den Besucher*innen der Sprechstunde           unterstützen und beraten auf der Straße.
eine kleine Weihnachtsfreude machen.          Das Angebot umfasst außerdem Beratung
Wie diese aussehen wird, stand bei            für Angehörige betroffener Mädchen und
Redaktionsschluss noch nicht fest.            junger Frauen und eine Mutter-Kind-­
                                              Öffnungszeit.
50 % gehen an das TrebeCafé, das
­ ädchen und jungen Frauen Zuflucht
M                                            Wir bitten Sie auch in diesem Jahr mit
vom Leben auf der Straße bietet. Die         Ihrer Spende zur Adventssammlung
Mädchen, die zum TrebeCafé kommen,          ­beizutragen.
haben keinen festen Wohnsitz. Sie über-
nachten bei Bekannten und müssen sich       Evangelische Kirchengemeinde
täglich neu organisieren. Viele von ihnen   Düsseldorf-Gerresheim
haben keinen Schulabschluss und halten      Stadtsparkasse Düsseldorf
sich tagsüber überwiegend draußen auf.      IBAN DE87 3005 0110 1006 1172 77
Allen Mädchen und jungen Frauen gemein      BIC DUSSDEDDXXX
ist der Vertrauensverlust gegenüber         Spendenzweck „Weihnachtsfreude“
Erwachsenen. Sie haben oft schon in         oder „Diakoniesammlung“
frühster Kindheit Gewalt und sexuellen
Missbrauch erlebt. Viele sind hochgradig    Gern können Sie auch den beigefügten
traumatisiert. Sie leiden unter Ängsten     Überweisungsträger nutzen.
und Depressionen und versuchen, allein
mit ihren Sorgen fertig zu werden. In       Vielen Dank und eine gesegnete Advents-
einem Alter, in dem Mädchen die Welt        und Weihnachtszeit
offenstehen sollte, sehen sie keinerlei     DIAKONIN BEATE ALBERT­­
Zukunftsperspektiven.                       VORSITZENDE DES DIAKONIEAUSSCHUSSES

34   AUS DER GEMEINDE
Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Gerresheim | IBAN DE87 3005 0110 1006 1172 77 | BIC DUSSDEDDXXX
               Stichwort: Diakoniesammlung 2020 482000.21101000

Ev. Kgm. Duesseldorf-Gerresheim

D E 8 7 3 0 0 5 01 1 0 1 0 0 6 1 1 72 7 7

D U S S D E D D X X X

Diakoniesammlung 2020 482000.21101000

UND SONST...
35
36   AUS DER GEMEINDE
CAFÉ MITTENDRIN
Seit Juni ist unser Café MITTENDRIN an       wofür mein Ohrenschmalz gut ist. Ich
zwei Tagen wieder geöffnet. Immer noch       mache mich gleich auf die Jagd nach
stehen die Tische auf Abstand und ohne       ­meinem Mann im Ohr.
Deko da. Auf die Deko und den Abstand
kommt es aber nicht an. Es kommt auf die     Ich hoffe, dass wir all diese Angebote
Menschen an den Tischen und hinter der       über den Winter halten können. Für die
Theke an. Diese unsere Gäste und freiwil-    Advents- und Weihnachtszeit, die
ligen Mitarbeiter sind immer gut gelaunt     bestimmt anders wird, als wir es gewohnt
und bewältigen fast alle Schwierigkeiten     sind, wünsche ich uns Gottes Segen und
mit einem Lächeln.                           ein gutes neues Jahr.
                                             BETTINA GEHRKE
Ab und zu wird mit den Tücken der
Corona-­Regeln gekämpft. Mal wird die        Mein Wunsch für dich ist dieser:
Maske vergessen, ein anderes Mal ist der     Mögest Du dankbar bewahren in deinem
Sitzplatz zu zugig, der Abstand wird nicht   Herzen die kostbaren Erinnerungen der
eingehalten oder das Café ist voll besetzt   guten Dinge in deinem Leben.
und kein Platz ist mehr frei. Die Sehn-
sucht nach dem Café ist aber größer und      Dass jede Gottesgabe in dir wachse und
somit werden diese Kleinigkeiten in Kauf     sie dir helfe, die Herzen derer froh zu
genommen und alles wird mit einem            machen, die du liebst.
Lächeln wieder in Ordnung gebracht.
                                             Dass du immer einen Freund hast, der
Es ist schön zu sehen, wie alles wieder      Freundschaft wert, der dir Vertrauen gibt,
anläuft; wenn auch in einem kleineren        wenn es an Licht gebricht und an Kraft.
Format. Es treffen sich wieder Gruppen
zum Frühstücken, zum Plaudern und um         Dass du mit ihm den Stürmen standhälst
gemeinsam Zeit zu verbringen. Das Sup-       und du den Gipfel doch erreichst.
penangebot ist gestartet und wir hatten
gleich wieder volles Haus. Dieter Bräuer     Und dass in Freud und Leid das freundli-
ließ auch wieder die Kugeln für Bingo        che Lächeln des Gottessohnes mit dir sei
kreisen, und ich hoffe, dass die Oster­      und du ihm so innig verbunden, wie er es
nudeln ankamen. Nudeln schmecken             für dich ersehnt.
doch immer, egal ob diese in Hasenform       IRISCHER SEGEN
sind oder nicht. Am 17. September hat
uns Susanne Schröder im Zuge der
Abendöffnung aus ihren Kurzgeschichten
vorgelesen. Jetzt weiß ich auch woher
meine Kopfschmerzen kommen und

                                                               AUS DER GEMEINDE     37
ZUHAUSE BLEIBT                             BINGO IM CAFÉ
DIE KÜCHE KALT                             MITTENDRIN
Jeden ersten Donnerstag im Monat ab        Einmal im Monat (am 3. Mittwoch) lässt
12:30 Uhr bieten wir Ihnen zwei Suppen     Dieter Bräuer die Zahlen spielen. Ab
zu einem günstigen Preis in unserem Café   15:30 Uhr steigt das Bingofieber im Café
MITTENDRIN an. Vielleicht schauen Sie ja   MITTENDRIN mit jeder neu ermittelten
einmal bei uns vorbei. Bei Redaktions-     Zahl.
schluss hatten wir leider noch keinen
Speiseplan.                                Termine:
                                           16. Dezember 2020, 20. Januar 2021,
Für eine bessere Planung bitten wir um     17. Februar, 17. März, 21. April, 19. Mai,
eine Anmeldung bis 3 Tage vorher bei       16. Juni
Bettina Gehrke, Tel. 580 30 10-16
Martina Krannich, Tel. 580 30 10-14        Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bit-
                                           ten wir um eine Anmeldung bei Martina
                                           Krannich, Tel. 580 30 10-14

Alle Angebote richten sich nach der gesetzlichen ­Coronaschutzverordnung, daher
sind Änderungen im Ablauf m ­ öglich.

38   AUS DER GEMEINDE
CAFÉ                 Öffnungszeiten
                     Mittwoch: 14:30–17:30 Uhr
                     Donnerstag: 9:00–12:00 Uhr und 14:30–17:30 Uhr

Termine              Um eine Voranmeldung wird gebeten jeweils
                     Dienstag von 9:00–12:00 Uhr unter
                     Tel: 580 30 10-16

                     Bitte beachten Sie unsere Bekanntmachungen
                     in den Schaukästen, auf Facebook und auf unserer
Hardenbergstraße 1
                     Internetseite www.evangelisch-in-gerresheim.de
40625 Düsseldorf
(Ecke Heyestraße)    Das Café ist geschlossen vom 23. Dezember 2020
                     bis einschließlich 5. Januar 2021.

                                               AUS DER GEMEINDE     39
TALENTE
                                             GESUCHT
Wir suchen Menschen, die dreimal im
Jahr für folgende Straßen den RUND-
BLICK verteilen:
Deilbachweg
Dörpeweg
Hardtstraße
Leierbachweg                             Wir suchen Menschen, die Lust haben
Mirkerbachweg                            » zur Adventszeit bei der Dekoration in
LVR Klinikum (28 Hefte)                     und um unser Zentrum zu helfen oder
Neuburgstr. (23 Hefte)                   » an einem Nachmittag im Advent etwas
Neyeweg                                     anzubieten (Bastelaktion, Vorlesen,
Ölbachweg                                   Waffelstand, ... )
                                         » am 23. Dezember beim Aufbau der­
Bitte bei Diakonin Beate Albert melden      Stationen und Pavillons auf dem Gelände
beate.albert@evdus.de                       zu helfen oder
Tel. 580 30 10-31                        » am 24. Dezember nachmittags beim
                                            Gottesdienst auf dem Weg mitzuwirken
                                            (14:00–17:00 Uhr) oder
Wir suchen jemand, der sich dreimal      » am 24. Dezember gegen 17:00 Uhr
jährlich um die Organisation der Rund-       beim Abbau zu helfen.
blickverteilung kümmert.
Nähere Informationen dazu gibt Beate     Bitte im Gemeindebüro melden
Albert.                                  gerresheim@evdus.de
Bitte melden bei                         Tel. 580 30 10-01
beate.albert@evdus.de
Tel. 580 30 10-31

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