Klima und Energie - Klima und Energie I Unterrichtsmaterialien - Klimabündnis Österreich
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Klima und Energie Unterrichtsmaterialien Klima und Energie I für Pädagoginnen und Pädagogen der 2. bis 6. Schulstufe
Inhaltsverzeichnis Vorwort...........................................................................................3 1 Wissenswertes rund ums Klima 7 Energiesparen ist Klimaschutz: In der Schule und zu Hause Hintergrundinfos.........................................................................4 Aktivitäten......................................................................................8 Hintergrundinfos......................................................................42 Leseblatt - Natürlicher Treibhauseffekt ........................... 10 Aktivitäten...................................................................................44 Leseblatt - Menschengemachter Treibhauseffekt ........ 11 Arbeitsblatt 12...........................................................................45 Arbeitsblatt 1............................................................................. 12 Arbeitsblatt 13...........................................................................48 Arbeitsblatt 14...........................................................................50 2 Energie, was ist das? 8 Energiesparen ist Klimaschutz: Hintergrundinfos...................................................................... 13 Bei der Fortbewegung Aktivitäten................................................................................... 15 Arbeitsblatt 2............................................................................. 16 Hintergrundinfos......................................................................51 Arbeitsblatt 3............................................................................. 17 Aktivitäten...................................................................................52 Leseblatt - Der Aufzug............................................................54 3 Energiequellen 9 Energiesparen ist Klimaschutz: Hintergrundinfos...................................................................... 18 Beim Essen Aktivitäten................................................................................... 21 Arbeitsblatt 4............................................................................. 22 Hintergrundinfos......................................................................56 Arbeitsblatt 5............................................................................. 23 Aktivitäten...................................................................................57 Saisonkalender.........................................................................58 Arbeitsblatt 15...........................................................................60 4 Energie damals und heute Hintergrundinfos...................................................................... 24 10 Gemeinsames Handeln gegen die Klimakrise Arbeitsblatt 6............................................................................. 26 Arbeitsblatt 7............................................................................. 27 Hintergrundinfos......................................................................61 Aktivitäten...................................................................................62 Leseblatt - Das Pariser Abkommen zum 5 Eine Welt voll Energie Klimaschutz................................................................................63 Hintergrundinfos...................................................................... 28 Aktivitäten................................................................................... 30 Lösungsblatt..............................................................................64 Arbeitsblatt 8............................................................................. 31 Quellenangaben.......................................................................65 Leseblatt - Ein Tag am Rio Negro in Amazonien............ 32 Impressum.................................................................................67 6 Auswirkungen der Energienutzung auf Umwelt und Klima Hintergrundinfos...................................................................... 33 Aktivitäten................................................................................... 36 Arbeitsblatt 9............................................................................. 39 Arbeitsblatt 10........................................................................... 40 Arbeitsblatt 11........................................................................... 41 2
Hintergrundinfos Vorwort Unser Umgang mit Energie hängt eng mit der Klimakrise zusammen. Durch die Verbrennung der fossilen Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas gelangt das klimaschädigende Treibhausgas CO2 in die Atmosphäre und trägt somit maßgeblich zum menschengemachten Treibhauseffekt bei. Die Klimakrise ist zu einem großen Teil auf unsere Art der Energienutzung zurückzuführen. Die sparsame und effiziente Nutzung von Energie sowie der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen sind ein wesentlicher Beitrag für den Weg aus dieser – menschengemachten und die Menschheit bedrohenden – Krise. Mit diesen Materialien möchten wir Pädagoginnen und Pädagogen dabei unterstützen, im Unterricht Interesse an diesem wichtigen Thema zu wecken und Zusammenhänge zwischen Energie, Klima und dem Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler aufzuzeigen. Die einzelnen Kapitel bieten: Hintergrundinformationen für Pädagoginnen und Pädagogen Vorschläge für Aktivitäten mit den Schülerinnen und Schülern Leseblätter und Arbeitsblätter als Kopiervorlage für den Unterricht Es war uns ein Anliegen, Aktivitäten auszuwählen, die methodisch vielfältig und für verschiedene Fächer und unterschiedliche Altersgruppen geeignet sind. Auf genaue Altersangaben wurde verzichtet, da diese je nach Vorwissen, Interesse und Schultyp etc. variieren. Diese Materialien finden Sie auch unter: www.klimabuendnis.at/klima_und_energie_1 Das Autorinnen-Team wünscht viel Spaß mit dieser Broschüre! 3
Hintergrundinfos 1 Wissenswertes rund ums Klima Ziele/Kompetenzen hingegen herrschen eisige Temperaturen und es gibt nur wenig Niederschlag – hier treffen die Son- Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit den nenstrahlen sehr flach auf die Erde. Begriffen Wetter und Klima vertraut. Sie lernen den natürlichen und anthropogenen Treibhauseffekt Klimazonen kennen und erkennen Zusammenhänge zwischen Energienutzung und Klimawandel. Die verschiedenen Klimazonen sind Gebiete, die ein ähnliches Klima aufweisen und Lebensräume Wetter ist nicht gleich Klima für verschiedene Tier- und Pflanzenarten darstel- len. Rund um das Thema Klimawandel ist es wichtig, den Unterschied zwischen Wetter und Klima zu • Polare und Subpolare Zone (kalte Zone) kennen. • Gemäßigte Zone Was ist Wetter? Das Wetter beschreibt einen kurzfristigen Zu- • Subtropen stand der Atmosphäre zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort. „Am Vormittag ist es • Tropen wechselnd bis stark bewölkt, Regenschauer sind möglich. Nachmittags zeigt sich die Sonne, bei • Subtropen Temperaturen zwischen 16 und 22 Grad“, so könn- te eine Wettervorhersage lauten. Elemente, die das Wetter beschreiben, sind z.B. Niederschläge • Gemäßigte Zone wie Regen, Schnee und Hagel etc. oder Sonnen- schein und auch messbare Faktoren wie Tempe- • Subpolare und Polare Zone ratur, Luftfeuchte, Luftdruck und Windstärke. Die Vorhersage ist für uns interessant, weil sich das Polare Zone: Wetter ständig ändert. Die Temperaturen liegen fast immer unter 0 °C Was ist Klima? (=Celsius) und es schneit viel. Übrigens: Im Gebir- ge gibt es ähnliche klimatische Bedingungen wie in Das Klima beschreibt im Gegensatz zum Wetter der polaren Zone. In der polaren Zone leben bei- einen langfristigen Zustand. Das Wettergeschehen spielsweise Pinguine (Antarktis), Eisbären (Arktis), wird in einem bestimmten Gebiet über einen Zeit- Robben etc. Pflanzen wachsen in der polaren Zone raum von mindestens 30 Jahren gemessen und zum Teil überhaupt nicht; wenn, dann gedeihen aufgezeichnet. Die dafür aufgezeichneten Wet- am ehesten Gräser, Moose und Flechten. terdaten umfassen Temperatur, Niederschlags- menge, Luftfeuchtigkeit, Bewölkung, Windstärke, Gemäßigte Zone Luftdruck etc. Das Klima ist also sozusagen das „durchschnittliche Wetter“ in einer bestimmten Österreich befindet sich in dieser Zone. Es gibt vier Region. Es gibt auf der Welt verschiedene Klima- Jahreszeiten: Frühling, Sommer Herbst und Win- zonen, die u.a. von der Zusammensetzung der At- ter. Hier leben beispielsweise Füchse, Rehe, Eich- mosphäre (Lufthülle), vom Anteil an Wasser- und hörnchen und Frösche. Es gibt Laub- und Misch- Landflächen und von der Sonneneinstrahlung wälder und Baumarten wie Eichen und Buchen. beeinflusst werden. Entscheidend für den Faktor Subtropen Sonneneinstrahlung ist der Winkel, mit dem das Sonnenlicht auf die Erde fällt: Je steiler die Strah- Es herrschen im Sommer hohe Temperaturen len auftreffen, desto höher wird die Temperatur. und im Winter ist es kühl. Regen- und Trockenzeit Das Klima am Äquator ist beispielsweise das ganze wechseln sich ab. Hier leben beispielsweise Lö- Jahr über heiß und feucht – hier treffen die Strah- wen, Elefanten, Büffel und Giraffen. In dieser Zone len fast senkrecht auf den Boden. Am Nordpol befinden sich auch Trocken- bzw. Hitzewüsten; 4
1 Wissenswertes rund ums Klima Hintergrundinfos hier leben z.B. Kamele und Skorpione. In den Sub- tropen wachsen z.B. Oliven- und Orangenbäume. In den Trockenwüsten sind es beispielsweise Kak- teen und Dornensträucher. Tropen Es ist sehr heiß und überwiegend feucht. Inner- halb der Tropen werden die immerfeuchten, die wechselfeuchten und die trockenen Tropen unter- schieden. Hier leben beispielsweise Alligatoren, Affen, Papageien und Jaguare. In dieser Zone be- finden sich die Regenwälder. Hier wachsen z.B. Mango- und Kakaobäume. Hätten wir keine Atmosphäre, in der sich Treib- hausgase befinden, so würde die Wärmestrahlung Veränderungen des Klimas wieder in den Weltraum entweichen und wir hät- ten auf der Erdoberfläche eine Durchschnittstem- Verändern sich die Wetterbedingungen langfristig peratur von -18 °C. Es wäre auf unserer Erde so in einer Region, so spricht man von einer Klima- kalt, dass Menschen, Tiere und Pflanzen hier nicht veränderung. Durch die globale Erderwärmung leben könnten (vereinfachte Erklärung). verschieben sich die Klimazonen in Richtung Pole. Außerdem verschieben sich die Vegetationszonen: Der natürliche Treibhauseffekt So steigt z.B. in Gebirgen die Schneegrenze. Jedes Mit dem natürlichen Treibhauseffekt haben wir Lebewesen benötigt bestimmte klimatische Um- eine Durchschnittstemperatur auf unserer Erd- weltbedingungen. Manche von ihnen sind dabei oberfläche von +15 °C statt −18 °C. Dies ist ein sehr anpassungsfähig, andere wiederum nicht. Unterschied von 33 °C! Durch umweltschädliches Verhalten kann es dazu Die Treibhausgase in der Atmosphäre sind, wie be- kommen, dass Tiere ihren gewohnten Lebens- reits erwähnt, für die kurzwelligen Sonnenstrahlen raum verlassen müssen oder im schlimmsten Fall „durchlässig“, absorbieren jedoch die kurzwellige sogar aussterben. Wärmestrahlung, sodass die Erdatmosphäre Wär- me speichert. Diese Energie kann von der Atmo- Der Treibhauseffekt sphäre viele Male aufgenommen und abgegeben Der „natürliche“ Treibhauseffekt macht das werden, bevor sie endgültig ins All zurückkehrt. Leben auf der Erde überhaupt erst möglich. Die verlängerte Zeitdauer, über die sich die Davon zu unterscheiden ist der anthropogene Energie in der Atmosphäre befindet, hat dabei (vom Menschen gemachte) Treibhauseffekt, geholfen, die Erde warm genug zu halten, um ein der für den Klimawandel verantwortlich ist. Leben, so wie wir es kennen, zu ermöglichen. Die Hauptenergiequelle der Erde ist ein Stern, nämlich die Sonne. Die kurzwelligen Sonnenstrah- len gelangen durch die Atmosphäre auf unsere Erde. Die Erdoberfläche absorbiert das Sonnen- licht und gibt dieses als langwelliges Infrarotlicht wieder ab. Infrarotlicht können wir nicht sehen, aber als Wärme spüren. Treibhausgase haben die Eigenschaft, dass sie die kurzwelligen Sonnen- strahlen „durchlassen“, die langwelligen Wärme- strahlen hingegen aufnehmen und in alle Richtun- gen wieder abgeben. 5
Hintergrundinfos 1 Wissenswertes rund ums Klima Der anthropogene Treibhauseffekt Der Mensch bringt immer mehr Treibhausgase in die Atmosphäre Verschiedene Treibhausgase kommen in bestimm- ten Konzentrationen natürlich in der Atmosphäre vor. Durch menschliche Aktivitäten ist deren Kon- zentration – und folglich die globale durchschnitt- liche Temperatur – angestiegen. Kohlendioxid (CO2) ist das mengenmäßig wich- tigste Treibhausgas. Es entsteht als Endprodukt bei der Verbrennung von Substanzen, die Kohlen- stoff enthalten. Die Verbrennung fossiler Brenn- stoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas trägt wesentlich Wie haben Menschen diesen Prozess verändert? zur Klimaerwärmung bei, weil dadurch zusätzli- cher Kohlenstoff in die Atmosphäre gelangt. Die- Durch Aktivitäten, insbesondere in den Bereichen ser war über Millionen von Jahren in Erdöl, in der Verkehr, Energie, Industrie, Landwirtschaft und Kohle oder im Erdgas gebunden. Abfall, tragen Menschen zur Freisetzung von Treibhausgasen bei. Seit Beginn des industriel- Methan (CH4) wird beim Abbau von organischem len Zeitalters um etwa 1750 ist beispielsweise der Material unter Luftabschluss freigesetzt, so auch CO2-Gehalt in der Atmosphäre um rund 40 Prozent in den Mägen von Wiederkäuern (Rinderhaltung), gestiegen. beim Reisanbau sowie auf Mülldeponien. Je mehr Treibhausgasse sich in der Atmosphä- Lachgas (N2O) entsteht durch den Abbau stick- re befinden, desto mehr der von der Erde ab- stoffhaltiger Verbindungen in Böden. Lachgas gegebenen Wärmestrahlung wird in der At- wird insbesondere durch Stickstoffdünger in der mosphäre zurückgehalten. Dies führt zu einem Landwirtschaft, durch Massentierhaltung sowie zusätzlichen Treibhauseffekt, wodurch sich die Verbrennungs- und Kläranlagen freigesetzt. Erde über ihren typischen Temperaturbereich hi- Fluorierte Gase kommen im Gegensatz zu den naus erwärmt. übrigen Treibhausgasen in der Natur ursprünglich Die Erdatmosphäre wird also durch menschliche nicht vor. Sie werden u. a. als Kältemittel in Kälte- Aktivitäten „aufgeheizt“, insbesondere durch die und Klimaanlagen, als Treibgas in Sprays und als Verbrennung fossiler Energieträger (Erdöl, Kohle Treibmittel in Schäumen und Dämmstoffen ein- und Erdgas) und die damit einhergehende stei- gesetzt. gende CO2-Konzentration. Durch die globale Erwärmung steigt auch der An- Die durchschnittliche Jahrestemperatur ist seit teil des natürlichen Treibhausgases Wasserdampf Mitte des 19. Jahrhunderts weltweit um rund 1 °C. in der Atmosphäre an. gestiegen – in Österreich sogar um 2 °C. Der Alpen- Zum Treibhauseffekt stehen die Leseblätter „Der raum – und damit Österreich – ist wie kaum eine natürliche Treibhauseffekt“ und „Der men- andere Region in Europa vom Klimawandel betrof- schengemachte Treibhauseffekt“ zur Verfügung. fen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ge- hen von einem weiteren Temperaturanstieg aus. Obwohl die Ursachen für die Klimakrise bekannt sind, spitzt sich diese weiter zu. Es bedarf weltweit CH4 fluorierte enormer Bemühungen, um die durchschnittliche Gase globale Erwärmung auf 1,5 °C zu beschränken und damit weitreichende Auswirkungen des Klima- wandels zu verhindern. N2O Zum Treibhauseffekt stehen die Leseblätter „Der natürliche Treibhauseffekt“ und „Der menschen- CO2 gemachte Treibhauseffekt“ zur Verfügung. 6
1 Wissenswertes rund ums Klima Hintergrundinfos Energie und das Klima Die Quellen der Treibhausgase in Österreich Die Luft kennt weder Staatsgrenzen noch Wirt- schaftsräume, sie verteilt sich gleichmäßig über die gesamte Erdoberfläche. Kohlendioxid (CO2), das bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen entsteht, ist nur ein Spuren- gas in unserer Luft. Und doch stellt es uns vor eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhun- derts. Temperaturschwankungen begleiten die Erde seit ihrem Bestehen. Schon immer wechsel- ten einander Wärmeperioden und Eiszeiten ab. Verkehr Landwirtschaft Doch zu keiner Zeit vollzog sich die Klimaverände- Energie/Industrie Fluorierte Gase rung in einer so kurzen Zeitspanne wie heute. Abfallwirtschaft Gebäude In den letzten etwa 200 Jahren – seit der Indust- rialisierung – wurde die Zusammensetzung der Quelle: Umweltbundesamt, Klimaschutzbericht 2019 Atmosphäre stark vom Menschen beeinflusst. Grund für den kontinuierlichen CO2-Anstieg ist Betrachtet man Österreich, so zeigt sich, dass der verschwenderische Umgang mit den fossilen die größten Verursacher von Treibhausgas-Emis- Brennstoffen – Kohle, Erdöl und Erdgas – und die sionen (ohne Emissionshandel) im Jahr 2017 die Abholzung der letzten großen Urwälder. Noch Sektoren Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft sowie nie zuvor hat die Menschheit so viel Energie ver- Energie und fluorierte Gase sind. braucht, wie sie es heute tut. Der Verkehr ist für den größten Teil der Treibhaus- gas-Emissionen in Österreich (45,8 Prozent) ver- antwortlich, mit dem Straßenverkehr als Haupt- verursacher. Der Straßenverkehr macht von den österreichischen Gesamt-Emissionen rund 28 Pro- zent aus, wobei etwa 10 Prozent auf den Güterver- kehr und etwa 18 Prozent auf den Personenver- kehr (Pkw, Busse, Mofas, Motorräder) entfallen. Gerade im Bereich Mobilität können wir persön- lich viel zum Klimaschutz beitragen, wie etwa durch den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel oder aktive Mobilität. Im Bereich Gebäude spielen die genutzten Energiequellen (erneuerbar/nicht erneuerbar) sowie Wärmedämmung und Energie- sparen eine wesentliche Rolle. Die Landwirtschaft Bei der Verbrennung fossiler Energieträger entsteht CO2 ist vor allem aufgrund der Treibhausgase Methan (Rinderhaltung) und Lachgas (künstliche Stickstoff- Weltweit betrachtet wird der Energiehunger zu düngung, Massentierhaltung) für den Klimawan- über 80 Prozent aus Kohle, Erdöl und Erdgas ge- del relevant. In der Abfallwirtschaft spielen unter deckt, den Rest liefern Atomenergie, Wasserkraft anderem die Kurzlebigkeit von vielen Produkten und andere erneuerbare Energiequellen. Zum sowie die großen Mengen an oft unnötigem Ver- Schutz des Weltklimas und zur Erreichung der packungsmaterial eine Rolle. Klimaziele muss die Nutzung der fossilen Energie- träger reduziert und der Anteil an erneuerbarer Die gute Nachricht: in allen Bereichen können Energie stark erhöht werden. Aufgrund der hohen die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden! Risiken für Mensch und Natur ist auch der Aus- Die Kapitel 7 bis 10 widmen sich ausführlich den stieg aus der Atomkraft Teil einer nachhaltigen Handlungsmöglichkeiten in der Lebensumwelt der Energiewende. Schülerinnen und Schüler! 7
Aktivitäten 1 Wissenswertes rund ums Klima Wetterzapfenstation basteln also Schönwetter. Bei nassem und kaltem Wetter schließen sich die Schuppen wieder. Der Zapfen Material: 1 Fichte- oder Föhrenzapfen, 1 Holz- reagiert bereits sehr früh auf eine Wetterverände- spieß oder Zahnstocher, Kleber oder Heißklebe- rung und kann daher als Vorhersage für trockenes pistole, 1 A4 Karton, Buntstifte oder regnerisches Wetter genutzt werden. Ablauf: Der Zapfen sollte möglichst trocken sein, sodass die Schuppen weit geöffnet sind. Der Kar- Wetteruhr basteln ton wird einmal in der Mitte der langen Seite ge- Material: Kopiervorlage zum Ausdrucken (www. faltet und bildet den Boden und die Anzeigewand klimabuendnis.at/klima_und_energie_1) oder wei- der Wetterstation. Der Zapfen wird am Boden et- ßes Blatt, Buntstifte, Schere, Rundkopfklammer was angeschnitten und mit der Heißklebepistole auf den Kartonboden geklebt. An eine der unte- Ablauf: Die Kinder können die Wetteruhr anma- ren Schuppen wird nun ein Holzspieß oder Zahn- len und ausschneiden oder eine eigene Wetteruhr stocher geklebt. Hier darauf achten, dass sich die gestalten, die sie jeden Tag entsprechend der Wet- Schuppe nicht verklebt, sonst kann sie sich nicht terlage einstellen können. mehr schließen! Mit einem Stift wird an der An- zeigewand markiert, auf welcher Höhe sich der Zahnstocher befindet. An diese Stelle wird eine Sonne gemalt. Die Wetterstation wird als nächstes an einem vor Regen geschützten Ort ins Freie ge- stellt. Wenn die Schuppen verschlossen sind wird die entsprechende Höhe des Zahnstochers an der Anzeigewand markiert und eine Regenwolke dazu gemalt. Fertig ist deine Wetterstation! feucht trocken Reise durch die Klimazonen unseres Planeten Das Bewegungsspiel kann zur Besprechung bzw. Am besten funktioniert die Wetterzapfenstation Festigung der verschiedenen Klimazonen einge- im Freien, an einem vor Regen geschützten Ort. setzt werden. Man kann sie aber auch an einem anderen Ort Material: Platz zum Bewegen; evtl. Elemente zum ausprobieren wie dem Fensterbrett oder dem Ba- Draufstellen/Verstecken wie Tische, Sessel etc. dezimmer. Ablauf: Die Kinder bewegen sich frei im Raum. Die Infos: Für die Wetterbestimmung wird hier die Lehrperson gibt ihnen nun einen Hinweis, wie sie Luftfeuchtigkeit herangezogen, die mit einem Hy- sich bewegen sollen bzw. was sie darstellen sollen. grometer gemessen werden kann. Es misst, wie Erst nachdem alle in die entsprechende Rolle ge- hoch der Wasserdampfgehalt der Luft ist. Die Zap- schlüpft sind, ist es die Aufgabe zu erraten, in wel- fen reagieren auf die Luftfeuchtigkeit: Sie öffnen cher Klimazone sich die Klasse gerade befindet. ihre Schuppen nur bei geringer Luftfeuchtigkeit, 8
1 Wissenswertes rund ums Klima Aktivitäten Hinweise zu den Klimazonen: dass die Treibhausgase die Infrarotstrahlung auf- nehmen und in alle Richtungen abstrahlen, gut Polare Zone: sich aufgrund der Kälte nur ganz erkennbar dargestellt werden (siehe auch: www. langsam fortbewegen/komplett erstarren/einen howglobalwarmingworks.org). Die Lehrperson soll- Pinguin spielen.. te die Übung gut vorbereiten und darauf achten, Gemäßigte Zone: sich wie ein Blatt bewegen, das die vorgelesenen Textteile noch einmal mit eige- im Herbst von einem Baum segelt/als Eichhörn- nen Worten zu wiederholen. chen eine Nuss knabbern/Österreich befindet sich in dieser Zone. Es gibt vier Jahreszeiten: Frühling, Kohlendioxid, was ist das? Sommer Herbst und Winter. Hier leben beispiels- Material: Arbeitsblatt 1, 1 Fläschchen mit dünnem weise Füchse, Rehe, Eichhörnchen, Frösche etc. Hals, 1 Luftballon, 1 Päckchen Backpulver, 100ml Subtropen: aufgrund des heißen Wüstensandes Essig, 1 Messbecher und eventuell 1 Trichter. ständig die Füße heben, um sich diese nicht zu ver- brennen/mit ausgestreckten Händen einer Fata Morgana folgen/sich als Schlange (stehend, aber schlangenartig) durch den Raum bewegen.. Tropen: schnell durch einen Fluss schwimmen, um nicht von Alligatoren gefressen zu werden/sich als Affe durch den Dschungel bewegen/sich vor ei- nem herumschleichenden Jaguar verstecken.. Variation: Die Kinder machen eigene Vorschläge, was in der jeweiligen Klimazone passiert oder ge- ben eigene Bewegungen vor. Ablauf: Siehe Arbeitsblatt 1 Gruppenaktivität: Der Treibhauseffekt Info: Es erfolgt eine chemische Reaktion, das ent- Material: Kopiervorlage zum Ausdrucken (www. stehende Kohlendioxid sammelt sich im Luftbal- klimabuendnis.at/klima_und_energie_1) lon und bläst diesen auf. Zwischen dem Essig und dem Backpulver gibt es eine chemische Reaktion. Ablauf: Die Klasse bildet einen Sesselkreis. Die Das bedeutet, dass sich die beiden Stoffe mitein- Lehrperson verteilt die Textteile sowie die Bilder ander verbinden. Man erkennt es daran, dass der und legt das Bild der Erdkugel in die Mitte. Nur Inhalt der Flasche zu sprudeln beginnt. Es entsteht die Bilder, die mit einem * gekennzeichnet sind, dabei das Gas Kohlendioxid (CO2). Dieses benötigt bleiben bei der Lehrperson. Die Schülerinnen und mehr Platz und will deshalb aus der Flasche. Da Schüler beginnen nun die Textteile nacheinander der Luftballon über die Flaschenöffnung gestülpt laut vorzulesen. Die Lehrperson bittet die Kinder, ist, wird es dort aufgefangen und bläst den Luft- an entsprechenden Stellen die Bilder auf den Bo- ballon auf (Gummi gibt schneller nach und dehnt den zu legen und das Bild zu vervollständigen. sich aus). Info: Die Art der Darstellung des Treibhauseffek- tes soll die Schülerinnen und Schüler dabei unter- stützen, die weit verbreitete Fehlvorstellung einer abgeschlossenen Atmosphäre, die die Wärme zu- rückhält, zu überwinden. Diese falsche Vorstellung führt dazu, dass Schülerinnen und Schüler häufig das Ozonloch für die globale Klimaerwärmung ver- antwortlichen machen (im Sinne eines Lochs in der „abgeschlossenen“ Atmosphäre, durch das mehr Wärme hereinkommt). Außerdem soll der Vorgang, 9
Leseblatt Der natürliche Treibhauseffekt Die Atmosphäre ist die unsichtbare Lufthülle der Erde. Sie schützt KOH uns vor der eisigen Kälte und Strahlung des Weltalls. Sie versorgt LEN uns nicht nur mit der Luft zum Atmen, sondern sorgt auch für ein Klima auf unserem Planeten, das Leben erst ermöglicht. D IO X In der Atmosphäre befinden sich auch sogenannte Treibhausgase. ID Das sind verschiedene unsichtbare Gase, wie z. B. Kohlendioxid oder Methan. Sie spielen für den Treibhauseffekt eine wichtige Rolle. Was ist der natürliche Treibhauseffekt? Die Sonnenstrahlen treffen auf die Erde und erwärmen sie 1 . Die Erde AN TH gibt aber auch wieder Energie in Form von Wärmestrahlen ab 2 . ME Jetzt passiert etwas ganz Wichtiges: Die Treibhausgase in der Atmosphäre lassen das Sonnenlicht zum Erdboden durchscheinen 3 , aber sie nehmen die Wärmestrahlung, die von der Erde kommt, auf. Man könnte auch sagen sie „schlucken“ die Wärme und geben sie dann in alle Richtungen ab 4 . G, A H LUN R TR DE MES E WIE W Ä R RD AN. E DIE ER E , ROT D MAL VON D T WIR I E A H L D R EST ABG 1 4 3 2 IC HT ENL NN SO DA S N. L E L B A MA G E Die Wärme geht also nicht direkt in den Weltraum zurück. Die Treibhausgase halten die Wärme in der Atmosphäre . Dadurch hat sie sich erwärmt. Das nennt man den natürlichen Treibhauseffekt. Ohne diesen hätten wir im Durchschnitt etwa -18 °C auf unserer Erdoberfläche. Es wäre also so kalt auf unserer Erde, dass wir hier nicht leben könnten. 10
Der menschengemachte Treibhauseffekt Leseblatt Seit vielen Jahrzehnten erwärmt sich das Klima auf unserer Erde. Dafür sind hauptsächlich wir Menschen verantwortlich. Der Grund dafür ist, dass wir große Mengen an Energie verbrauchen. Wir fahren mit Autos oder fliegen mit dem Flugzeug. Wir bauen Fabriken, um Produkte des täglichen Lebens herzustellen. Wir benötigen Strom und Energie zum Heizen. Einen großen Teil der benötigten Energie erhalten wir, indem wir Kohle, Erdöl und Erdgas verbrennen. Bei der Verbrennung entsteht Kohlendioxid. Kohlendioxid ist ein Treibhausgas. Wie ihr bereits wisst, haben die Treibhausgase die Eigenschaft die Wärme aufzunehmen (oder zu „schlucken”) und sie in alle Richtungen wieder abzugeben. Das bedeutet, je mehr Treibhausgase sich in der Atmosphäre befinden, desto mehr wird diese „aufgeheizt”. Wir Menschen verstärken also den natürlichen Treibhauseffekt. Je mehr Abgase wir produzieren, desto schneller erwärmt sich die Erde. Dies wird als menschengemachter Treibhauseffekt bezeichnet. Der sparsame Umgang mit Energie ist daher besonders wichtig – und er hilft der ganzen Welt! 11
Arbeitsblatt 1 Kohlendioxid, was ist das? Kohlendioxid oder auch CO2 ist in aller Munde. Doch was ist Kohlendioxid? Das Gas ist farb- und geruchslos. Durch folgendes Experiment kannst du CO2 sichtbar machen. Material: Ablauf: 1 Fläschchen mit dünnem Hals 1. Blase den Luftballon zuerst auf, um ihn zu 1 Luftballon dehnen und lass die Luft wieder aus. 1 Päckchen Backpulver 2. Gib als nächstes das Backpulver in den 100 ml Essig Luftballon. Messbecher und eventuell 3. Nun gieße den Essig in die Flasche und 1 Trichter stülpe das Ende des gefüllten Luftballons über die Flaschenöffnung. 4. Dann gib das Backpulver langsam in die Flasche. 5. Was passiert? SCHREIBE DEINE BEOBACHTUNGEN AUF: FERTIGE EINE SKIZZE AN: 12
2 Energie, was ist das? Hintergrundinfos Ziele/Kompetenzen Die verschiedenen Energieformen können in me- chanische Energie (kinetische oder potentielle Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit dem Energie), chemische Energie, thermische Energie, Begriff Energie vertraut. Sie lernen unterschiedli- Kernenergie, Lichtenergie, elektrische Energie und che Energieformen kennen und beschäftigen sich magnetische Energie eingeteilt werden. mit ihrer eigenen Energienutzung. Ein Beispiel: Die chemische Energie von Brenn- Was ist eigentlich Energie? stoffen (z.B. Kohle) wird durch Verbrennen in ther- mische Energie (Wärme) umgewandelt. Dadurch In der Physik versteht man unter Energie „die Fähig- wird Wasserdampf erzeugt, der diese Energie über keit, Arbeit zu verrichten“. Diese Fähigkeit „Energie“ Turbinen in mechanische Energie und dann mittels können wir nicht sehen, hören, schmecken oder Generatoren weiter in elektrische Energie („elekt- riechen sondern nur an ihrer Wirkung erkennen. rischer Strom“) umwandelt. Tagtäglich begegnen wir den unterschiedlichen Er- scheinungsformen von Energie, beispielsweise als Strom entsteht dadurch, dass sich Elektronen durch Wärme, Licht oder Bewegung. Wir nutzen Ener- elektrische Leiter bewegen. Wie bei einer Reihe auf- gie für die Beheizung und Beleuchtung unserer gestellter Dominosteine schubst ein Elektron das Wohnungen, für den Transport von Personen und nächste an und bringt es in Bewegung. Elektrischer Gütern oder für die Herstellung von Produkten. Strom ist die für uns Menschen wertvollste Energie- Laut dem „Energieerhaltungsgesetz“ kann man form, da Strom einfach in all jene Energieformen (in einem geschlossenen System) Energie weder umgewandelt werden kann, die wir im Alltag brau- erzeugen noch verbrauchen. Es kann nur die be- chen (z.B. Licht, Bewegung, Wärme,…). stehende Energie von einer Form in eine andere umgewandelt werden. Selbst wenn in unserem Sprachgebrauch oft von „Energieerzeugung“ die Rede ist (z.B. Stromerzeugung), so handelt es sich dabei immer um eine Abfolge verschiedener Ener- gie-Umwandlungsprozesse. Energieformen Energie ist in unterschiedlichen Formen gespei- chert und kann vom Menschen durch Umwand- lung genutzt werden. Am bekanntesten sind si- Weitere Beispiele für Energieumwandlung: cher Licht, Wärme oder Bewegungsenergie. • Ein Elektromotor wandelt elektrische Energie in Einteilung unterschiedlicher Energieformen mechanische Energie um. • Ein Sonnenkollektor wandelt Strahlungsenergie in thermische Energie um; eine Solarzelle wan- delt Strahlungsenergie in elektrische Energie Magnetische um. Energie Lichtenergie Elektrische Schnelles Experiment zur Energieumwandlung: Energie Die Handflächen aneinander reiben. Man wird spüren, dass sie sich rasch erwärmen! Was pas- Chemische Kinetische siert? Eine Umwandlung von mechanischer Ener- ENERGIEFORMEN Energie Energie gie in Wärmeenergie. Mechanische Energie Zum Thema „Was ist Energie?“ steht das Arbeits- Potentielle Energie blatt 2 zur Verfügung. Das Arbeitsblatt 3 dient der Erstellung eines Energietagebuchs. Kernenergie Thermische Energie 13
Hintergrundinfos 2 Energie, was ist das? Energieglossar 9Mit einem Elektroauto rund 6,7 Kilometer fah- ren (bei einem typischen Energiebedarf von 15 Energie ist die Fähigkeit eines Körpers, mechani- kWh pro 100 km) sche Arbeit zu verrichten, Wärme abzugeben oder Licht auszusenden. Die Einheit für die Energie ist 92 Tage kühlen (Kühlschrank mit 300 Litern Nutz- das Joule (J). inhalt und Energieeffizienz A++) Leistung ist die pro Zeit geleistete Arbeit. Ihre Ein- heit ist das Watt (W). Häufig wird die Leistung auch 910 Stunden fernsehen (LED, 107cm) in Kilowatt (kW) angegeben, das sind 1000 Watt. 93 Minuten duschen (Durchlauferhitzer) Pferdestärke (PS) Obwohl Leistung schon seit langem mit Watt gerechnet wird, werden bei Au- tos immer noch die veralteten „PS“ angegeben. 1 PS ist die Leistung, die ein Arbeitspferd im Durch- schnitt erbringt (z.B. beim Ziehen eines Wagens). Kilowattstunde (kWh) entspricht der Energie, die eine Maschine mit einer Leistung von einem Kilo- watt (1000 Watt) in einer Stunde aufnimmt oder abgibt. „h“ ist die Abkürzung für das englische Wort „hour“ = Stunde. Z.B.: Eine Glühbirne mit 100 Watt Leistung, die 10 Stunden brennt, verbraucht 1000 Wattstunden oder 1 kWh. Umrechnungen: 1 Joule = 1 Wattsekunde (= 1W * 1s) 1 kWh = 3600 kJ 1 PS = 735 W = ca. 3/4 kW Was kann ich mit 1 kWh tun? Eine Kilowattstunde (kWh) entspricht der Energie, welche ein elektrisches Gerät (z.B. Maschine, Glüh- lampe) mit einer Leistung von 1.000 Watt in einer Stunde aufnimmt oder abgibt. 9133 Toastbrote toasten 9eine Stunde lang Haare föhnen 9100 km mit einem E-Roller fahren 9100 Stunden Radio hören 950 Stunden lang aktiv an einem Laptop arbeiten 991 Stunden lesen unter einer Energiesparlampe 9Ein Abendessen für 4 Personen kochen 14
2 Energie, was ist das? Aktivitäten Schlangentanz: Aus Wärme wird Bewegung: Wenn der Löffel in der richtigen Höhe gehalten wird, springt der Pfeffer hoch – er ist leichter als Material: Papier, Schere, Buntstifte, Büroklam- das Salz. Man kann auch das Salz zum Hüpfen mer, dünner Faden (mind. 20 cm lang) bringen: Dazu den Löffel einfach etwas tiefer hal- Ablauf: Auf einem Blatt Papier wird eine Spirale ten. gezeichnet, der Kopf der Schlange ist in der Mitte des Blattes. Mit Buntstiften wird die Schlange ver- Experiment: Obstbatterie aus Zitronen ziert und dann ausgeschnitten. Nun wird der Faden Material: : 1 Zitrone, 1 (Reiß)-Nagel aus Eisen oder an der Büroklammer befestigt und diese wiederum Zink, 1 Kupfermünze (z.B. 5-Cent-Münze), zwei am Kopf der Schlange festgemacht. Das lose Ende kurze Kabelstücke, kleines Lämpchen (3 Volt) (z.B. des Fadens kann noch an einem Stift oder Stock Leuchtdiode) festgebunden werden. Nun wird die Schlange über die Heizung gehalten und der Schlangentanz kann beobachtet werden. Der Faden kann auch an einer Vorhangstange oder auf der Fensterscheibe festgemacht werden, um den Schlangentanz zu beobachten. Info: Die aufsteigende warme Luft versetzt die Schlange in Bewegung, die Spirale beginnt sich zu drehen. Hier wird Wärmeenergie in Bewegungs- Ablauf: : Zuerst wird die Zitrone mit der Hand und energie umgewandelt. Die erwärmte Luft über der ein wenig Druck auf einer Tischplatte hin- und her Heizung hat eine geringere Dichte als die restliche gerollt und dann der Nagel und die Münze mit et- Luft im Raum. Sie wird damit leichter als die kühle- was Abstand in die Zitrone gesteckt (wichtig ist, re Luft und steigt nach oben. Dort stoßen die Mo- dass es zwei unterschiedliche Metallsorten sind!). leküle der erwärmten Luft gegen die Papierspirale Nun wird an den Kabelenden jeweils ein Stück der und versetzen diese durch Abgabe eines Teiles Isolierung entfernt, sodass der blanke Draht her- ihrer Energie in Bewegung. ausragt. Das Ende eines Drahtes wird um den Na- gel gewickelt, das Ende des zweiten Drahtes um die Münze (evtl. Klebeband zu Hilfe nehmen). Zum Abschluss die losen Enden der beiden Kabel an das Lämpchen halten und es beginnt zu leuchten. Info: Die Zitrone enthält Säuren – unter anderem die bekannte Zitronensäure. Die Zitronensäure ist eine häufig vorkommende Säure in der Pflanzen- welt. Zitronensaft enthält 5-7 Prozent Zitronensäu- re. In Wasser gelöst, haben Säuren die Fähigkeit, elektrischen Strom zu leiten, was man Elektrolyse nennt. Die unterschiedlichen Metallsorten sorgen Experiment „Pfeffer zum Tanzen bringen“! dafür, dass ein Plus- und Minuspol entsteht und damit ein Stromfluss ermöglich wird. Material: grobkörniges Salz, gemahlener Pfeffer, Plastiklöffel, Wolltuch/-pullover/-schal etc. Mit diesem einfachen Experiment für Kinder lässt sich das Prinzip der Elektrizität sehr gut veran- Ablauf: Das Salz wird auf den Tisch gestreut und schaulichen. etwas Pfeffer dazu gemischt. Den Plastiklöffel am Wolltuch reiben und dann über die Mischung auf Reflexionsaufgabe zu Arbeitsblatt 3 (Seite 17): dem Tisch halten. Schon hüpft der Pfeffer zum Löffel hoch. • Wo „steckt Energie drinnen“? • Wo wird Energie „verbraucht“? Info: Durch die Reibung wird der Plastiklöffel Antworten: Beleuchtung, Heizen, Frühstück, elektrisch aufgeladen und zieht die Mischung an. Schulweg, Spielen, Musik,.. 15
Arbeitsblatt 2 Was ist Energie? „Energie brät „Energie betreibt „Energie kühlt eine ein Huhn.“ einen unser Gefriergut.“ s o e t was wie Fernsehapparat.“ ist kann. Energie b e wirken a s ie etw Kraft, d ig, dam it is t n otwend Energie laufen. ü b e r h aupt ab ge Vorgän g ie auch als E n e r nnte Man kö je den Ab lauf f ü r toff“ „Treibs „Energie bewegt „Energie hält uns unsere Autos.“ am Leben.“ nen. bezeich rgie in p ie le für Ene d Be is Hier sin g. m Allta unsere In der Physik haben Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen überlegt, was Energie genau ist. Sie sagen, dass Energie die gespeicherte Fähigkeit ist, Arbeit zu verrichten. L E E IN : IG E N S TE L Das klingt erst einmal etwas kompliziert. AN D E R R IC HT LGENDE W ÖR TE R WEG NG)U S E TZ E FO S L I - M U SKELN - BE – MÜ (E N E R G IE Hier ein Beispiel: Morgens frühstückst du. Dein Körper verdaut das _______________________ oder das Marmeladebrot. Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß aus der Nahrung werden verdaut und gelangen über die Verdauungsorgane ins Blut. Über das Blut werden sie im ganzen Körper verteilt. So kommen sie z.B. auch in deine _______________________ und geben ihnen Kraft. Wenn du dann mit dem Fahrrad zur Schule fährst, verwandelt die Kraft in deinen Muskeln die Energie in _____________________________________ um. Im Alltag spricht man davon, dass ________________________ „verbraucht” wird und dass man Energie „gewinnen” kann. Eigentlich kann man Energie weder gewinnen noch verbrauchen. Energie kann sich aber von einer Art in die andere verwandeln. E IS PI E L E : E S T D U W E IT E R E B HI E R F IN D Verbinde die Satzteile, die zusammengehören. 1 In einem Kühlschrank wird aus Windenergie elektrischer Strom. A 2 In einem Bus wird aus elektrischem Strom Kälte. B 3 In der Natur wird aus Muskelkraft Bewegung. C 4 In einer Windkraftanlage wird aus Kraftstoff Bewegung. D 5 Auf einem Fahrrad wird aus Sonnenenergie Nahrung. E 16
Mein Energietagebuch Arbeitsblatt 3 Notiere einen Tag lang, wobei du Energie verbrauchst. Beginne sofort nach dem Aufste- hen! Schau dir deine Liste am Ende des Tages noch einmal genau an und überlege, wo du Energie sparen könntest. Markiere diese Punkte rot. 17
Hintergrundinfos 3 Energiequellen Energie für sich alleine gibt es nicht, da es sich CO2-Kreislauf dabei, wie bereits erwähnt, um eine Fähigkeit handelt (die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten). Aus diesem Grund wird immer ein Träger be- nötigt, der diese Fähigkeit besitzt: dies könn- te beispielsweise die Kraft der Sonne oder des Windes sein, aber auch die des Erdöls oder Erd- gases. Kohlenstoff und der CO2-Kreislauf Kohlenstoff (chemisches Zeichen „C“) gehört zu den wichtigsten Bausteinen des Lebens auf der Erde. Er ist in allen Lebewesen enthalten, da al- les lebende Gewebe aus (organischen) Kohlen- stoffverbindungen aufgebaut ist. Dies gilt sowohl für Pflanzen und Pilze als auch für Tiere und Men- schen. Geologisch findet man Kohlenstoff sowohl elementar (in Form eines nicht gebundenen Ele- ments) als auch in Verbindungen. Die fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle sind über Jahrmillionen aus pflanzlichen Bekannte Kohlenstoffvorkommen sind die fos- und tierischen Überresten entstanden. Bei ihrer silen Brennstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas. Diese Verbrennung wird daher Kohlendioxid freigesetzt, sind keine reinen Kohlenstoffverbindungen, son- das vor sehr langer Zeit gebunden wurde. Daher dern eine Mischung aus vielen verschiedenen or- kommt es zu einem Anstieg des CO2 in der Luft, was ganischen Verbindungen. Sie entstanden durch großen Anteil am anthropogenen Klimawandel hat. Umwandlung pflanzlicher (Kohle) und tierischer (Erdöl, Erdgas) Überreste unter hohem Druck. Um CO2-Einbahn die darin gespeicherte Energie freizusetzen, muss der Kohlenstoff verbrannt oder, genauer gesagt, oxidiert werden. Das bedeutet: Durch die Verbin- dung mit zwei Sauerstoffteilchen (chemisches Zei- chen „O“) wird Energie freigesetzt (z.B. als Wärme) und als Nebenprodukt entsteht CO2 (Kohlendi- oxid). Diese Energiefreisetzung passiert ständig in jedem Ofen oder Verbrennungsmotor. CO2 ist aber auch die Grundlage der Photosynthe- se. Grüne Pflanzen erzeugen aus CO2 und Wasser mit Hilfe der Sonnenenergie wieder Zucker und daraus weiter ihre Grünmasse (Blätter, Stängel, Holz, ...). Verbrennt oder verzehrt man nun diese Pflanzenteile, wird wieder die Menge CO2 frei, die beim Wachstum gebunden wurde. Dies ist ein aus- geglichener CO2-Kreislauf. Zum CO2-Kreislauf steht das Arbeitsblatt 4 zur Verfügung. 18
3 Energiequellen Hintergrundinfos Energieträger Erdöl Die Energieträger werden üblicherweise in zwei Erdöl entstand durch Ablagerung von Kleinstlebe- Gruppen eingeteilt: wesen auf Meeres- und Seeböden, die von Sedi- ment bedeckt wurden. Durch den hohen Druck • Nicht erneuerbare Energieträger und hohe Temperaturen bildete sich im Laufe von • Erneuerbare Energieträger Jahrmillionen Erdöl. Nicht erneuerbare Energieträger Kohle Wie der Name verrät, sind diese Energiequellen Kohle ist im Laufe mehrerer hundert Millionen nicht in uneingeschränktem Maße verfügbar bzw. Jahre aus den abgestorbenen Pflanzen versunke- lassen sich diese nicht in von Menschen über- ner Wälder entstanden. schaubaren Zeiträumen erneuern. Ein weiterer noch viel schwerwiegenderer Nachteil ist, dass alle Erdgas nicht erneuerbaren Energieträger (ausgenommen Atomenergie, welche aber andere schwerwiegen- Erdgas ist ein brennbares Gas, das in unterirdi- de Probleme mit sich bringt) bei ihrer Nutzung schen Lagerstätten vorkommt. Es tritt häufig zu- große Mengen CO2 freisetzen, das vor Jahrmillio- sammen mit Erdöl auf, da es auf ähnliche Weise nen aus der Atmosphäre in organischem Material entsteht. Erdgase bestehen hauptsächlich aus gebunden wurde. Im Gegensatz zum natürlichen Methan. CO2-Kreislauf, bei dem z.B. Pflanzen CO2 aus der Atomenergie Luft aufnehmen und bei ihrer Verbrennung/Zer- setzung diese Menge wieder abgeben, stellen die Durch die Spaltung von Uran- bzw. Plutonium- Emissionen aus nicht erneuerbaren Energieträ- atomkernen wird in Reaktoren von Atomkraftwer- gern eine zusätzliche Belastung dar. Diese zusätz- ken elektrische Energie gewonnen. Leider entsteht lichen Mengen können nicht durch Pflanzen auf- dabei auch gefährliche radioaktive Strahlung. genommen werden und erhöhen somit den Anteil Atomenergie zählt aufgrund der begrenzten Ver- an CO2 in der Atmosphäre. Die energetische Nut- fügbarkeit der Ausgangsstoffe (Plutonium, Uran) zung der fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und zu den nicht erneuerbaren Energien. Bei der Kern- Kohle trägt somit maßgeblich zur Klimakrise bei. spaltung wird zwar kein CO2 freigesetzt, dennoch Zu den erneuerbaren Energieträgern steht das Ar- ist Atomkraft keine sinnvolle Antwort auf den Kli- beitsblatt 5 zur Verfügung. mawandel. Die Probleme und Gefahren der Atom- energienutzung reichen vom Abbau und der An- Fossile Energieträger reicherung des radioaktiven Materials bis hin zu dessen Endlagerung und den Risiken eines Reak- Fossile Energieträger sind im Wesentlichen kon- torunfalls wie beispielsweise in Fukushima im Jahr zentrierte Sonnenenergie, die vor Millionen von 2011. Jahren in Form von organischem Material gespei- chert und in einem langwierigen Prozess unter ho- Erneuerbare Energiequellen hem Druck und hoher Temperatur umgewandelt wurde. Verbrennt man heute dieses „Konzentrat“, Um auch in Zukunft ausreichend Energie zur Ver- so wird dabei eine riesige Menge Energie freige- fügung zu haben und um etwas Wirkungsvolles setzt, die unser tägliches Leben erleichtert (Autos, gegen die Klimakrise zu tun, ist es wichtig, Energie Heizen, Strom,…). Wenn die Energie, die in einem sinnvoll einzusetzen. Ein Schritt dahin kann sein, Barrel Öl (159 Liter) steckt, durch Muskelkraft er- die nicht erneuerbaren (fossilen) Energieträger zeugt werden müsste, entspricht dies 25.000 durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Erneu- Stunden schwerster körperlicher Arbeit. Proble- erbar bedeutet, sie können immer wieder genutzt matisch ist, dass Kohlendioxid (CO2), das zuvor werden. über Millionen von Jahren aufgenommen und ge- speichert wurde, innerhalb von wenigen Jahren in die Atmosphäre entlassen wird. 19
Hintergrundinfos 3 Energiequellen Sonnenenergie erhebliche Probleme mit sich bringen. Insbeson- dere die Erzeugung von Agrotreibstoffen („Biodie- Das Leben auf der Erde wäre ohne die Energie sel“) steht oft in Konkurrenz zu Ackerflächen für der Sonne nicht möglich. Sie treibt lebenswich- die Nahrungsproduktion. tige Prozesse wie die Photosynthese oder das Klima an. Mit Hilfe von Sonnenenergie produ- Biogas zieren Pflanzen bei der Photosynthese organi- sches Material (Biomasse) aus CO2 und Wasser. Um Biogas zu gewinnen, werden organische Ab- Dem Großteil der Lebewesen dienen Pflanzen fallmaterialien wie Gülle, Mist, Pflanzenreste etc. als Nahrungsgrundlage. In einer einzigen Stunde mehrere Tage in einem großen luftdichten Tank trifft mehr Sonnenenergie auf die Erde, als alle vergoren. Bakterien erzeugen dann daraus Bio- Menschen dieser Welt gemeinsam in einem gas, das brennbar ist und bis zu 60 Prozent aus ganzen Jahr verbrauchen. Die Nutzung der Methan (CH4) besteht. Nach entsprechender Auf- Sonnenenergie ist ungefährlich, verursacht kei- bereitung kann es wie Erdgas eingesetzt werden. ne Umweltverschmutzung und ist (für mensch- Das restliche Material kann meist als Dünger ver- liche Maßstäbe) unbegrenzt möglich – noch wendet werden. ein paar Milliarden Jahre. Sonnenenergie kann auf unterschiedliche Arten genutzt werden: Wasserkraft Solarkollektoren (thermische Solaranlagen) sam- In einem Wasserkraftwerk treibt das fließende meln die Wärme der Sonnenstrahlen und erhit- Wasser eine Turbine an. Diese Turbine bewegt zen unser Wasser fürs Duschen, Waschen oder einen Generator, der Strom erzeugt. Je schneller Heizen. Photovoltaikanlagen („Solarzellen“) wan- das Wasser fließt, desto schneller dreht sich auch deln die Strahlungsenergie der Sonne direkt in die Turbine und desto mehr Strom wird erzeugt. elektrischen Strom um. Bei der Stromerzeugung spielt Wasserkraft eine bedeutende Rolle. Weltweit macht der Stroman- Windenergie teil aus Wasserkraft rund 17 Prozent aus, in Ös- Durch die Einstrahlung der Sonne werden Luft- terreich stammen rund zwei Drittel des erzeugten schichten erwärmt. Warme Luft steigt auf und küh- Stromes aus Wasserkraft. lere Luft aus der Umgebung wird „nachgesaugt“. Diese Verfrachtung von Luftschichten erleben wir Erdwärme – Geothermie als Wind. Über eigene Kraftanlagen kann dieser in Der Begriff „Geothermie“ stammt aus dem Grie- elektrische Energie umgewandelt werden. Wind chischen und bedeutet Erdwärme. In einigen Re- wird schon seit langer Zeit von uns Menschen ge- gionen der Erde herrschen schon relativ nahe an nutzt (Windmühlen, Segelschiffe). der Erdoberfläche sehr hohe Temperaturen, bei- spielsweise in Island, oder auch in Teilen Öster- Biomasse reichs (z.B. Vulkanland/Südoststeiermark). In an- Sammelbezeichnung für Energieträger, die auf deren Regionen muss sehr tief gegraben werden, nachwachsenden Rohstoffen basieren. Zur hei- um zu den hohen Temperaturen zu gelangen. Bei mischen Biomasse zählen z.B. Holz und Holzpro- der Nutzung der Geothermie unterscheidet man dukte wie Pellets oder Hackschnitzel, Pflanzenö- zwischen „direkter Nutzung“, also der Nutzung der le aus Raps und Mais, aber auch Abfallstoffe aus Wärme selbst, und „indirekter Nutzung“, der Nut- der Pflanzen- und Tierzucht (Gülle, Mist, Stroh). zung nach Umwandlung in Strom durch ein Geo- Biomasse aus regionaler, nachhaltiger land- und thermiekraftwerk. forstwirtschaftlicher Produktion bietet die Chance, unabhängiger von Energieimporten zu werden, die lokale Wirtschaft zu stärken und die regionale Wertschöpfung anzukurbeln. Biomasse-Rohstof- fe aus nichtnachhaltiger Bewirtschaftung können 20
3 Energiequellen Aktivitäten Bewegungsspiel zu erneuerbarer Energie Experiment: Wärmeleitung Material: Seil oder Schnur, ausreichend Platz Material: Gefäß, heißes Wasser, drei Gegenstände Ablauf: Das Seil wird in einer geraden Linie auf aus den Materialien Metall, Plastik und Holz (z.B. den Boden gelegt. Die Kinder stellen sich auf einer Löffel), evtl. Zange Seite der Linie in einer Reihe auf. Die Lehrperson Ablauf: Das Gefäß wird mit heißem Wasser gefüllt nennt abwechselnd erneuerbare Energiequellen und die drei Gegenstände werden hineingelegt, (siehe unten) und die Kinder müssen die entspre- so dass diese etwa zur Hälfte mit dem Wasser be- chende Bewegung dazu machen. Wer sich irrt, muss eine Runde aussetzen oder scheidet aus. deckt sind. Dann werden (mit einer Zange) die ein- zelnen Gegenstände nacheinander herausgeholt Sonne: so hoch springen wie möglich und die und vorsichtig berührt. Welche Unterschiede kann Arme in die Luft strecken. man spüren? Wasser: auf den Bauch legen und Schwimm-Be- wegungen machen. Info: Die verschiedenen Materialien leiten die Wind: auf die andere Seite der Linie springen. Wärme des Wassers unterschiedlich schnell. Es gibt gute Wärmeleiter (z.B. Metall) und schlech- Holz: je ein Bein auf ein Seite der Linie stellen und te Wärmeleiter (z.B. Plastik, Holz). Daher haben mit den Händen eine Baumkrone formen. Kochtöpfe, Bügeleisen etc. meist einen Griff aus Erde (Erdwärme): hinhocken und die Arme in die Plastik oder Holz. Luft ist ebenfalls ein schlechter Luft strecken. Wärmeleiter. Schlechte Wärmeleiter helfen uns beim Isolieren (Kleidung, beim Hausbau...). Windrad basteln Experiment: Was schmilzt am schnellsten? Material: Papier, Bleistift, Lineal, Nagel, Holzperle, Holzstab, Hammer Material: 3 Eiswürfel, ein Stück Alufolie, ein Stück weißes und schwarzes Papier, 3 kleine Teller (z.B. Anleitung: Wähle ein quadratisches Papier, des- Untertassen) sen Seitenlänge je 15 cm misst. Verbinde die ge- genüberliegenden Ecken jeweils mit einer Linie. Ablauf: Die 3 Teller werden an einen sonnigen Male immer links der Linie einen Punkt für die Platz gestellt. Auf den Ersten wird die Alufolie, den Löcher, durch die später der Nagel gebohrt wird. Zweiten das schwarze Papier und den Dritten das Schneide jede Linie 7 cm weit ein. Danach faltest weiße Papier gelegt. Danach wird auf jeden Teller du die Ecken mit dem Punkt zur Mitte hin und ein Eiswürfel gelegt und beobachtet, was passiert. stichst den Nagel durch die Punkte im Papier. Am Welcher Eiswürfel wird am schnellsten schmelzen? Schluss schiebst du die kleine Holzperle auf den Info: Alufolie reflektiert die Sonnenstrahlen und Nagel und hämmerst das Windrad auf den Holz- bleibt kalt, daher dauert es hier am längsten, bis stab. der Würfel schmilzt. Auf dem schwarzen Papier schmilzt der Eiswürfel am schnellsten, da die Far- be Schwarz die Lichtstrahlen absorbiert und sich dadurch erwärmt. 21
Arbeitsblatt 4 Kreislauf statt Einbahn Was ist Kohlendioxid (CO2)? Kohlendioxid (CO2) ist ein farb- und geruchloses Gas. Es entsteht beim Atmen, aber in noch viel größeren Mengen beim Verbrennen von Kohle, Erdöl, Gas und Holz. ORDNE DIE ZAHLEN AUS DEN ZEICHNUNGEN DEN RICHTIGEN BESCHREIBUNGEN ZU. 1 Pflanzen (Bäume, Blumen, Gräser) nehmen Kohlendioxid auf. Sie erzeugen daraus mit Sonne und Wasser „Biomasse“, wie z.B. Holz. 4 Das Gas Kohlendioxid befindet sich nun in 3 unserer Luft. Die Pflanzen nehmen das Gas wieder auf. 1 Der Kreislauf ist damit geschlossen. Holz wird verbrannt. Dabei entsteht das 2 Gas Kohlendioxid. Auch wenn Holz verrottet, entsteht dieses Gas. Werden Erdöl, Kohle oder Gas verbrannt, gelangt sehr viel mehr CO2 in die Luft, als beim natürlichen Kreislauf gebunden wird. Erdöl wird verbrannt. Es entsteht das Gas Kohlendioxid. 4 Erdöl befindet sich in der Erde. Das Gas Kohlendioxid befindet sich in unserer Luft und wird immer mehr. 3 Erdöl wird durch Bohrtürme gewonnen. 2 1 22
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