Klimaspaß mit EIKE: Rezension zu Annalena Baerbocks Wahlkampfbuch "Jetzt"
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Klimaspaß mit EIKE: Rezension zu Annalena Baerbocks Wahlkampfbuch „Jetzt“ written by Axel Robert Göhring | 7. Juli 2021 Auch abseits der ganzen Plagiate ist das neue Wahlkampfbuch „Jetzt: Wie wir unser Land erneuern“ nicht uninteressant, weil es zeigt, wie die Kanzlerinnenkandidatin und ihr Umfeld ticken, und mit welchen Tricks die „Die Arbeit tun die anderen“*- Partei versucht, sich Steuertransfers und Privilegien zu sichern. * Zitat von Alexander Wendt. Gerade macht ein Video die Runde, in dem man Plagiatsjäger Stefan Weber und TV-Köchin und Grünen-Abgeordnete (EU) Sarah Wiener streiten sieht. Der Vorwurf an Weber: Er kümmere sich um ein paar „vergessene Fußnoten“ und nicht um den Inhalt. Weber entgegnet kühl, Wiener habe den Sachverhalt nicht verstanden. Wahrscheinlich weiß sie sehr wohl, was Sache ist, und argumentiert deswegen um den heißen Brei. Einen wahren Kern hat Wieners Aussage dennoch: Man muß sich einfach einmal um den Inhalt von „Jetzt“ kümmern. Eigentlich hatten wir vor, nach Plagiaten zu stöbern, auch auf Englisch. Da aber Dr. Weber viel effizienter ist, und die x-te abgeschriebene Stelle keinen Neuheitswert mehr hat, gehen wir zu den Aussagen Baerbocks. Was schon auf der ersten Seite auffällt: Das Buch hat ein Profi-Ghost verfaßt, aller-höchst-wahrscheinlichst. Wie die Leser nicht nur von Danisch.de wissen, hat Baerbock in 25 Jahren so gut wie gar nichts veröffentlicht. Ein paar Artikel als Schülerin/Studentin für die Hannoversche Allgemeine, ansonsten: nichts. Keine Masterarbeit in London, die auffindbar wäre, keine Dissertation, keine „völkerrechtliche“ Studie. Heißt, schon aus Gründen fehlender Erfahrung wäre sie wohl gar nicht in der Lage, ein lesbares Buch zu erstellen. Der Ghost ist gut, weil er alle Tricks der heutigen Publizistik kennt. Das Buch fängt an mit einer „menschelnden“ Geschichte – Baerbock wohnte vor Potsdam mal in Ostberlin in der Nähe des Alexanderplatzes gegenüber einem bekannten Gebäude, auf dem das originelle Motto prangt: Dieses Haus stand früher in einem anderen Land.
Ist zwar von Jean-Remy von Matt, einem Westler-Werbeguru, gibt aber so ein schönes halb-revolutionäres Wende-Gefühl. Dieses erste Bild gibt schon den roten Faden des Buches vor: Die Kanzlerinnenkandidatur von A.C.A.B. als eine Art neue Wende in einem Staat, auf den sich der Mehltau der Merkel-Ära gelegt hat. Die verehrte Kraftwerkabschalterin Merkel wird natürlich nicht namentlich erwähnt; und auch nicht die DDR- artigen Probleme, die Herostrata ihrem und den Nachbarländern beschert hat. Im Gegenteil; Baerbock zielt eher darauf ab, daß die Kabinette Merkel die Klimapolitik nicht entschieden genug vorantrieben. Die echten Probleme wie explodierende Sozialkosten, Sozialeinwanderung, importierter Terrorismus, Desindustrialisierung, Bildungskatastrophe, Autoritarismus, Entdemokratisierung, werden höchstens in Einzelfällen touchiert, aber die Schuldigen nicht benannt. Gut – das ist man ja zum Teil selbst. Zitate: [Die Politik] war geprägt von Mutlosigkeit und einem zaghaften Auf-Sicht-Fahren statt Weitblick. Als könnten wir trotz fundamentaler globaler Veränderung, trotz eines Auseinanderdriftens der Gesellschaft im Grunde so weitermachen wie bisher. (…) Jede gute Politik beginnt damit, sich der Wirklichkeit zu stellen. Realitäten anzuerkennen, um sie zu verändern. (…) Die Überzeugung, daß demokratische Politik der Ort ist, an dem wir um eine bessere Zukunft für uns alle ringen, bestimmt mein Handeln.(…) [Reichstag 1933:] Hier wurde das Ermächtigungsgesetz beschlossen, mit dem die Demokratie sich selbst abschaffte und eine Diktatur begründete. (…) Unsere Demokratie lebt von Voraussetzungen, die sie nicht selbst garantieren kann und die nicht auf ewig garantiert sind (…). Demokratische Macht wird nur auf Zeit verliehen. Sie muß immer wieder neu begründet und behauptet werden. Sie wird verteilt und kontrolliert. Regeln sind verbindlich und gelten unabhängig von Personen. Fehler können korrigiert werden, weil es nicht nur Schwarz oder Weiß gibt. Es erscheint schon zynisch, wenn die Grünen-Chefin formuliert wie ein AfD-Abgeordneter bei der Regierungsschelte, in Wirklichkeit aber das Gegenteil meint, nämlich das exakte So-Weitermachen, Umverteilen von unten nach oben, Ermächtigen, Entdemokratisieren, Desindustrialisieren und Wirklichkeit-ignorieren wie bisher. Allerdings noch forcierter als das regierende Kabinett Merkel.
Das Buch ist aber neben der Propagierung von Coronismus, Klimarettung, EU-Zentralismus und anderen Totalitarismen erkennbar für die Mitte der Gesellschaft geschrieben. Baerbock lobt ihre Großmutter und deren Generation, die das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut hätten; und die mutigen DDR-Bürgerrechtler. Das ist schon bemerkenswert, da Trümmerfrauen-Rhetorik sonst eher Sache der Union war; und die Wende in der DDR war gerade den Grünen überhaupt nicht recht. Claudia Roth zum Beispiel warnte 1989/90, daß die Massenwanderung von sozialismusfeindlichen Trabifahrern die Sozialsysteme der Bonner Republik überfordern würde (2015 sagte sie das nicht). Man sieht, hier ist eine neue Generation von Grünen am Drücker, die sich mit zumindest einigen Realitäten arrangiert. Was die Ausbildung angeht, hat sich aber nichts geändert: Wie Fischer, Roth, Göring-E. et alii ist Baerbock ja praktisch beruflos. Um auch Leser, die nicht zu den oberen zehn Millionen, dem Grünenmilieu, gehören, anzusprechen, schreibt sie (bzw. der Ghost) ab und an eine kleine Grußadresse an den Arbeiter. So meint sie zum Beispiel, daß die Regierung in der P(l)andemie-Maßnahmenkrise die „Konkurrenzfähigkeit des deutschen Einzelhandels gegenüber digitalen Plattformen“ (Amazon…) nicht genügend gestärkt habe. Zum Teil reitschustert sie sogar ein bißchen, wenn sie kritisiert, daß unser Gesundheitssystem zu sehr auf Wirtschaftlichkeit „heruntergestutzt“ sei. Im zweiten Kapitel „Der Mensch im Mittelpunkt“, geht sie sogar ausdrücklich auf ihre soziale Seite ein und äußert Verständnis für Arbeitnehmer aus der Industrie, die angesichts ihrer ökologischen Great-Reset-Pläne um ihre Jobs fürchten. Lösungen. nennt sie wohlweislich nicht – vergißt aber nicht zu erwähnen, daß sie einmal bei einer Tafel und im Impfzentrum ausgeholfen habe. Und das langsame Internet, das erwähnt sie, weil es irgendwie jeden nervt. Fast schon lustig ist es, wenn Baerbock „moderne Polizeiwachen“ fordert; das dürfte in grünen Kreisen geradezu sauer aufstoßen. Aber gut, ist ja Wahlkampf, muß sie halt sagen. Nach der schönen Wendegeschichte mit dem Haus erzählt Baerbock ein bißchen von sich selbst; von ihrem Berufsalltag, ihren kleinen Töchtern, ihrem emanzipierten Mann, ihrer bodenständigen und früher unterprivilegierten Großmutter. Durchaus geschickt, Persönliches lesen Parteifreunde und Interessierte gern. Sie hält sich auch weitgehend mit ihren Hochstapeleien zurück – negativ fällt nur die „Völkerrecht“-Sache im Umschlagstext auf; da hätte der Verlag vorsichtiger sein müssen, die Lebenslaufkatastrophe war schon bekannt bei Drucklegung. Richtig böse sind die Passagen zur angeblichen Klimakatastrophe, deren Verhinderung, die „Klimaneutralität“, eine „gerechtere Gesellschaft und den Erfolg auf den Märkten der Zukunft“ verspreche. Das ist schon obszön, da längst bekannt ist, daß Klima-Umverteilung die Reichen noch reicher macht und niemand auf dem Planeten unsere Photovoltaik-Windrad- Technologie haben will, weil außer Deutschland und vielleicht den Biden- USA kein einziger Staat auf der Erde ernsthaft CO2-Emissionen auf Null
bringen will. Schönes aktuelles Beispiel: Die Berliner Firma Rocsun von XR-Chefin Annemarie Botzki, die robuste PV-Elemente für Böden anbot, ist pleite. Außer Förderspesen nix gewesen. Im dritten Kapitel „Verändern, um es besser zu machen“ geht es sogar nur um das Haupt-Wahlkampfthema der Grünen, die Rettung des Klimas. Zitate: Die Wirklichkeit sehen. (…) Wir können die Grundlagen für einen klimagerechten Wohlstand legen. Wir wissen: Wenn Die Kippunkte im Klimasystem erreicht sind, leben wir in einer anderen Welt. Jaja, das unentdeckte Land, die Zukunft. Ob jemand vom PIK mitgeschrieben hat? Das Institut ist ja nur ein paar Kilometer von Baerbocks Wohnung entfernt. Wahrscheinlich aber nicht – Anders Levermann hatte den Kippunkten in der taz schon eine Absage erteilt. In einigen Passagen gibt sie, das überrascht, wieder einmal ihre altbekannte Ahnungslosigkeit beim Thema Energie („Stromspeicher im Netz“) zum Besten: Im Strombereich gibt es mit den erneuerbaren Energien sehr ausgereifte und direkt einsetzbare Alternativen. Immerhin: Im Verkehr ist das nur bedingt der Fall, und hier wiederum macht es einen großen Unterschied, ob Menschen in der Stadt oder auf dem Land wohnen. Und ob man reich und grün, oder Geringverdiener ist, möchte man hinzufügen. Tut sie sogar selber gewissermaßen: [Die Politik,] die ökologische Modernisierung sozial gestaltet, damit sie für alle funktioniert – für die Stahlarbeiterin in Salzgitter, den Pendler aus der brandenburgischen Prignitz oder den SGBII-Bezieher im bayrischen Tirschenreuth. Glaubt man sofort, oder? Um ihre Expertise in sachlichen Fragen unter Beweis zu stellen, wiederholt das Buch alte unbewiesene Behauptungen wie die Klimawandelfolge der Buschbrände in Australien, oder den gewaltigen Eisverlust Grönlands (im Sommer, aber das vergißt sie, zu erwähnen…). Zwar hat der Weltklimarat bereits gesagt, daß Extremwetter wie
Sturmfluten nicht häufiger werden; das Buch arbeitet aber trotzdem mit der Behauptung, da es so schön zur gerade aktuellen ARD/ZDF-Linie paßt. Um Druck aufzubauen, wird das Extremwetter als erhebliche Wirtschaftsgefahr dargestellt, die die Wettbewerbsfähigkeit bedrohe (welche sagt sie nicht); und daher würde Klimaschutz mehr Arbeitsplätze retten als vernichten – ein echter Wettbewerbsvorteil (Details nennt sie nicht). Im vierten Kapitel geht es um dies und das, um Infrastruktur, die böse AfD, Stadt und Land, Gesundheitsversorgung, Sport, Digitalisierung, Steuern. Also teils neutrale Themen, die schon Merkel ab und zu gerne nutzte, um von den selbstgemachten Problemen abzulenken und ein paar Lippenbekenntnisse in die Mikrofone zu diktieren. Im vorletzten und fünften Kapitel behandelt der Ghost mit seiner Auftraggeberin auf rund 50 Seiten die Themen EU, Weltpolitik, Flucht und Migration, Völkerrecht (das mußte wohl…), die UNO („VN“ im Buch), Donald Trump, China und Digital-Terrorismus. Gerade hier wirkt das meiste schon von der Formulierung her fremdgeschrieben, weil Baerbock bekanntermaßen fast keine internationale Erfahrung hat – was für grüne Funktionäre ungewöhnlich ist, wenn man zum Beispiel an Kollegin Luisa Neubauer- Reemtsma denkt. Baerbock stammt aus Niedersachsen, studierte im nahen Hamburg, war mutmaßlich gar nicht ein Jahr durchgängig in London, und wohnt seit den Nullern im beschaulichen Potsdam, der Puppenstube der Berliner Elite. Keine bekannten Weltreisen, nur ein Auslandsjahr mit 16 in Florida. Da sie auch nicht so richtig studiert hat, hat sie wohl außerhalb ihres weißen deutschsprechenden Bürger- und Akademikermilieus kaum Erfahrung mit anderen Kulturen und Ethnien. Abschließend muß man sich fragen, wieso der geschickte Ghost überhaupt so viel abgekupfert hat. Vielleicht saß er ab und zu mit AB zusammen und forderte ein bißchen Input, um Authentizität zu simulieren, und sie gab ihm in ihrer Not Angelesenes. Oder, das ist wahrscheinlicher, es mußte schnell gehen. Zwar steht der Wahltermin im September fest; aber vielleicht hat man das Buch vor allem zur Abwehr des Lebenslaufdebakels lanciert, um die Kandidatin als ernsthafte Visionärin darzustellen. Da das Werk nur 238 Seiten
Artikel existiert, kann man ihn nicht einfach wieder stillegen oder die Kritik rauslöschen. Deswegen entbrannte am 2. Juli eine regelrechte Editierschlacht, die bis dato andauert. Schauen Sie sich einmal die Dokumentation der Änderungen an, das sind Tausende in einer Woche. Annalena Baerbock fordert, „Klimaleugner“ aus den Medien zu verbannen written by Axel Robert Göhring | 7. Juli 2021 Das Ergebnis ist ein Jahr später deutlich zu erkennen: Zwar ist die BBC noch ein ganzes Stück vom öffentlich-rechtlichen Indoktrinationslevel in Deutschland entfernt, doch schaffen es kritische Stimmen zum Postulat des menschengemachten Klimawandels heute dort nicht mehr ins Programm. In Einspielern und Reportagen wird dafür umso kräftiger für die gängige Theorie getrommelt. Nun ist die radikale Doktrin auch bei uns angekommen: Schon im Mai hatte die Co-Vorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock, dazu aufgerufen, dem Vorbild des britischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu folgen und „Klimaskeptiker“ aus den Programmen von ARD und ZDF zu verbannen. Erstaunlicherweise verpuffte ihre Forderung damals, was auch daran gelegen haben mag, dass sie sich mit kuriosen Wortmeldungen immer wieder selbst disqualifiziert. Legendär ist ihre Aussage, man könne Strom im Netz speichern, die eine erschütternde Unkenntnis einfachster physikalischer Grundlagen offenbarte. Und auch im „Sommerinterview“ der ARD machte Baerbock eine eher unglückliche Figur, als sie den Batterierohstoff Kobalt mit „Kobold“ verwechselte. Nun hat die ehemalige Trampolinturnerin nachgelegt und sprang dabei offenbar noch ein wenig höher als im Mai: Beim Kongress des Verbandes der deutschen Zeitschriftenverleger in Berlin machte sie sich Teilnehmern zufolge dafür stark, dass die Redaktionen „Klimaskeptiker“ konsequent ins Abseits stellen. Wer wissenschaftliche Fakten leugne, solle in den Medien nicht mehr stattfinden dürfen, so ihr Wunsch. Damit überschreitet Baerbock eine weitere Hemmschwelle. Einmal mehr wird deutlich, dass es den Grünen zur Durchsetzung ihrer Ideologie darum geht, den Meinungspluralismus abzuschaffen. Ein Coup wird zum PR-Desaster Baerbocks radikale Order stieß nicht nur Christian Schmidt-Hamkens, dem Sprecher des Deutschen Landwirtschaftsverlags, sauer auf. Er stellte
öffentlich die Frage, wer dann entscheide, über was Medien überhaupt noch berichten dürften. Natürlich weiß sich die Ober-Grüne mit ihrer Maulkorbforderung auf sicherem Terrain, hat die deutsche Berufspolitik doch längst den gesetzlichen Rahmen für den Kampf gegen Meinungsabweichler geschaffen. Da ist der Weg zu einem „Wahrheitsministerium“ nicht mehr weit, das „ungeeignete“ Wortbeiträge aus dem öffentlichen Diskurs entfernt. Mit der Wahrheit über das Klima ist das allerdings so eine Sache: Immer und immer wieder wird auf den Stand der Wissenschaft verwiesen, doch es reicht ein Blick auf die Vorhersagen der vergangenen Jahrzehnte, um festzustellen, dass die Trefferquote sogar schlechter ist, als es nach dem Zufallsprinzip zu erwarten wäre. Alle Endzeitprognosen waren falsch, angekündigte „Eiszeiten“ blieben ebenso aus, wie das Versiegen von Ölvorkommen oder der Untergang von Inseln. Unterdessen haben 11.000 „Wissenschaftler“ in einem dramatischen Appell vor dem „Klimanotstand“ gewarnt. Bei genauem Hinsehen entpuppen sich diese allerdings als eine Ansammlung auch von Vertretern prominenter Umweltverbände und Unterstützern, die ohne Berufsbezeichnung unterschrieben haben oder nicht in der Klimaforschung tätig sind. Neben ein paar Hundert tatsächlichen Wissenschaftlern hat ein Spaßvogel die Katastrophenwarnung gar als „Mickey Mouse“ mitgezeichnet. Der als Coup zur nächsten Weltklimakonferenz geplante Aufruf wurde damit zum PR- Desaster, das die Glaubwürdigkeit der Klimawissenschaft schwer beschädigt hat. Schlimmer noch ist, dass die in anderen Fällen auf akribische Recherche bestehenden Journalisten auf die Fake News von angeblich 11.000 Wissenschaftlern hereinfielen und diese ungeprüft wiedergaben, von den inhaltlichen Mängeln der unwissenschaftlichen Postille ganz zu schweigen. Denn statt darum, ihre Aussagen mit Fakten zu untermauern, scheint es den Urhebern des Manifests vielmehr darum zu gehen, extreme Forderungen zu erheben. Wer angesichts der Vielzahl von Angriffspunkten behauptet, hier habe eine überwältigend große Wissenschaftlergruppe einen Weckruf verfasst, agiert unseriös und macht sich zum Komplizen radikaler Ideologen. Doch wen kümmern schon Fakten, wenn ein neues Gesellschaftsmodell etabliert werden soll? Da stören offenbar nicht einmal die eklatanten Wissenslücken der grünen Vorturner, bei denen sich der Eindruck aufdrängt, dass sie gerade von jenen Technologien am wenigsten verstehen, die sie so gerne verbieten wollen. Kritik am „grünen Expertentum“ gilt als Blasphemie und soll also am liebsten aus den Medien verbannt werden. Zu groß scheint die Angst, als Gaukler entlarvt zu werden. Mit freundlicher Genehmigung des Autors. Dieser Beitrag erschien zuerst auf Ramin Peymanis Liberale Warte und der
Achse des Guten. Ramin Peymani ist Wirtschaftsiunformatiker und hat für die Citibank, Goldman Sachs und für den Deutschen Fußballbund gearbeitet. Er veröffentlicht Artikel bei der Achse des Guten, TheEuropean, dem Online- Magazin Novo und eigentümlich frei. Ramin Peymani ist FDP-Mitglied. Er hat mehrere Parteifunktionen inne und ist Kreistagsabgeordneter im Main- Taunus-Kreis. Er ist Mitglied der Friedrich August von Hayek- Gesellschaft. Seine Thesen hat der Autor in seinem Buch Chronik des Untergangs- Ist es für uns wirklich erst 5 vor 12? ausführlich dargelegt. „Jede Batterie hat zwei Polen: Kathole und Synode“ written by Axel Robert Göhring | 7. Juli 2021 von Robert von Loewenstern Die Grünenvorsitzende Annalena Baerbock zählt zu den kreativsten und gebildetsten Köpfen der deutschen Politik. Sie ist nicht nur medizinisch bewandert, sondern verfügt ebenso über ein grundiertes Fundwissen in vielen weiteren naturwissenschaftlichen Bereichen. Bereits mehrfach fiel die Spitzengrüne mit technisch anspruchsvollen Vorschlägen und Lösungsansätzen auf, die auf der Achse umfassende Würdigung erfuhren. Auch ihr vorurteilsfreier und ergebnisoffener Umgang mit Zahlen hat so manches Nach- und Umdenken ausgelöst – und zugleich Anfeindungen von rechtsaußen. Jetzt, nach einem ARD-Interview, gab es erneut eine heftige Kontroverse um Aussagen der grünen Energieexpertin. Unter anderem hatte sich Baerbock zu Begleiterscheinungen der Elektromobilität geäußert. Wörtlich sagte sie (hier ab 10:00): „Fragen wie Rohstoffe, Kobold, wo kommt das eigentlich her, wie kann das eigentlich recycelt werden? Da müssen wir natürlich Antworten geben, und da gibt es jetzt die ersten Batterien, die auf Kobold verzichten können.“ Unmittelbar darauf ergoss sich in den sozialen Medien ein brauner Strom von Spott und Häme über die angehende Kanzlerkandidatin. Kein Wortspiel war den Hetzern zu billig. Da war die Rede von „Problembaerbock“ und „Baerbockmist“, man geiferte und ereiferte sich, die umstrittene Grüne habe mal wieder „einen echten Baerbock geschossen“ beziehungsweise wolle den Zuschauern „einen Baerbock aufbinden“.
Achse-exklusiv: Das ganze Interview Stellvertretend für die Hasskommentare der Abgehängten und Abgedrehten sei ein „Dr. Bauer“ zitiert, der auf Twitter giftete: „Früher hieß es bei Esso: Pack den Tiger in den Tank. Heute heißt es bei den #Gruenen: Pack den #Kobold in die Batterie.“ Ein anderer User unterstellte gar Bildungslücken: „Offensichtlich hat es schon lange vor Greta Thunberg Schulschwänzer/innen gegeben.“ Was die Baerbock-Feinde sämtlich übersahen: Die grüne Energieexpertin hat recht. Zum einen ist die wirkmächtige Kombination von Kobold und Strom nachgewiesen und weit verbreitet. Zum anderen sind mittlerweile zahlreiche Stromspeicher ohne Kobold auf dem Markt. Die Baerbock-Aussage über koboldfreie Batterien entspricht damit dem Stand der Wissenschaft. Zudem war ihr Statement aus dem Zusammenhang gerissen. Die ARD hatte das Gespräch geschnitten, was zu stark verkürzter Darstellung und missverständlichen Aneinanderreihungen führte. Achgut liegt exklusiv das gesamte (sechsstündige) Originalmaterial des Interviews vor, mit den vollständigen Antworten Annalena Baerbocks auf alle vier Fragen. Die ungeschnittene Aufnahme beweist, dass die Grünenvorsitzende zu zahlreichen Themenfeldern ebenso detailliert wie kompetent Stellung nimmt. „Sonarstrom und Grasfasernetze ausbauen“ Unter anderem erläutert Baerbock ausführlich Aufbau und Funktionsweise von Batterien: „Für die Batterieherstellung benötigt man eine Vielzahl seltsamer Erden, zum Beispiel Silentium, Graffiti, Mango, Titten und Lyzeum beziehungsweise – auf Griechisch – Lecithin. […] Jede Batterie hat zwei Polen mit Elektrohoden: Kathole und Synode. Die Synode besteht neben Lyzeum meist aus leitendem Graffiti. Für die Kathole wird klassisch und am häufigsten Mangodioxid verwendet, gefolgt von Graffitifluorid.“ Leidenschaftlich plädiert die Grünenchefin im ungekürzten Interview für eine langfristige Förderung der ökologischen Stromproduktion und einen beschleunigten Leitungsausbau: „Es kann nicht sein, dass wir mit unseren Windkraft- und Sonaranlagen in Massen Strom erzeugen, den wir in die ganze Welt exportieren. Deshalb brauchen wir einen konsequenten Netzausbau. In diesem Zug müssen wir die veralteten Kuffarrohre Schritt für Schritt durch moderne und umweltfreundliche Grasfasernetze ersetzen. Dann können unsere ökumenisch produzierten Elektrolyte endlich deutschlandweit
dorthin fließen, wo die Menschen sie benötigen: in ihren Steckdosen und Akkumulierungen.“ Baerbock weiter: „Die Förderung von Wind- und Sonarstrom ist alternativlos. Es ist längst gesellschaftlicher Konvent, dass wir unsere Kinder nicht weiter mit den Langzeitfolgen von angereichertem Urin belasten dürfen. Andere Lösungen sind nicht absehbar. Die seit Jahrzehnten von der Industrie versprochene Kernkonfusion ist, wie bereits der Name nahelegt, nichts als eine Spinnerei. Dasselbe gilt für andere Kontrazeptionen im Zusammenhang mit Atmokraft.“ „Reduktion von Coladioxid bleibt oberstes Ziel“ Die Grünenchefin betont, Klimaschutz, Umweltschutz und Menschenschutz seien für sie ein „Dreiklang in perfekter Einfalt“. Die Elektromobilität nutze nicht nur dem Klima, sondern sorge speziell in den Innenstädten „für einen spürbaren Rückgang der tödlichen Stinkoxide“. Gleichzeitig erinnert sie daran, damit sei „das Feenstaubproblem noch lange nicht gelöst“. Vor allem die „Bekämpfung von Trollwiderstand und Reifenabtrieb“ sei nun vorrangige Aufgabe der Industrie. Zum Schutz bedrohter Minderheiten sei das Gute-Kobold-Gesetz in Vorbereitung, das eine koboldfreie Batterieproduktion verbindlich festschreibe. Zu der Frage nach möglichen Interessenkonflikten, weil an dem Entwurf auch Grünen-eigene Kobolde (K. Schulze, A. Hofreiter) mitgearbeitet hatten, wollte sich die Parteivorsitzende nicht äußern. Grundsätzlich bleibe jedenfalls die Reduktion von CO2 vorrangiges politisches Ziel der Grünen: „Die Klimaleugner führen ja immer wieder an, dass unsere Atomsphäre zu 99 Prozent aus Stinkstoff und Sauberstoff besteht und Coladioxid nur in winzigen Mengen in der Atomluft vorkommt. Das ist richtig. Ebenso korrekt ist die Aussage, dass Pflanzen Coladioxid zum Wachstum benötigen und per natürlichem Photoshop-Prozess wieder in die Bestandteile Colastoff und Oxymoron zerlegen. Nur, all das sagt nichts über die Gefährlichkeit von menschengemachtem CO2 für das Klimakterium aus. Man kann es gar nicht oft genug wiederholen: Jeder Deutsche erzeugt pro Kopf jährlich neun Gigabyte Coladioxid!“
Darmkatholiken und Verbalgonorrhoe Dass das Interview mit der Spitzengrünen so umfangreich ausfiel, hängt indirekt ebenfalls mit der CO2-Reduktion zusammen. Zur Abwendung der Klimakatastrophe verzichten viele Grüne auf CO2-haltige Getränke – auch sie selbst, wie Baerbock offenbart: „Dazu muss man wissen, dass die im Volksmund sogenannte ,Colasäure‘ in Wahrheit keine Säure ist. Es handelt sich um gelöstes Coladioxid, also CO2 , das beim Öffnen der Flasche wieder in die Atomsphäre gelangt. Wir Grünen verwenden für den Sprudeleffekt deshalb seit langem vegane Ersatzstoffe, nämlich NO2 und SO2.“ Das Problem hierbei: Aus NO2 (Stinkstoffdioxid) und SO2 (Schwafeldioxid) entstehen unter Zugabe von Wasser unter bestimmten Bedingungen echte Säuren. Im einen Fall ist dies H2SO4 (Schwafelsäure), im anderen Fall HNO3 (Salbadersäure). Diese beiden Reizstoffe prickeln zwar im Mund- und Rachenraum ähnlich angenehm wie „Colasäure“. Die Einnahme ist allerdings mit Nebenwirkungen verbunden. Werden Schwafelsäure und Salbadersäure kombiniert, bildet sich unangenehmer Salbader in Reinform. Außerdem führt Langzeitgenuss zu Darmkatholiken und verbaler Dauergonorrhoe, einem hartnäckigen, ansteckenden und meldepflichtigen Ausfluss, von dem neben Annalena Baerbock zahlreiche weitere Grüne betroffen sind. Mit freundlicher Genehmigung des Autors. Zuerst erschienen auf der Achse des Guten. Herr von Loewenstern meinte, wir dürfen weiterhin nur dann etwas von ihm übernehmen, wenn sich unsere Leser wie wir von EIKE königlich amüsieren. Also bitte, geneigter Leser, lachen Sie sich schlapp, sonst müssen wir Vertragsstrafe zahlen! Das 4600 Milliarden Klumpenrisiko namens „Energiewende“ written by Admin | 7. Juli 2021 Die Klimadebatte wird schriller Zwar attestiert das Wallstreet Journal im Januar 2019 Deutschland die
dümmste Energiepolitik der Welt.Trotzdem werden die Forderungen nach dem Ausstieg aus Kohle, Kraftstoff und Erdgas immer schriller: Es fing schon mit dem waghalsigen Vorschlag der Kohlekommission an, die vom Bundeskanzleramt zur Hälfte mit grünen Aktivisten besetzt wurde – Ausstieg aus der Kohle bis 2038. Dann folgte die Forderung Robert Habecks und seiner grünen Freunde nach dem Aus für den Verbrennungsmotor im Jahre 2030. Und als es vier Wochen im April sehr trocken war (sehr schlimm, hat es noch nie gegeben) rief Annalena Baerbock die Klimakrise aus: Verdopplung des CO2 Preises und ein starkes Ordnungsrecht ! Nun fordern die Freitagskinder von Lummerland eine CO2 Steuer von 180 € noch in diesem Jahr, bis 2035 „Treibhausemissionen auf Netto- Null“ , 100 % Erneuerbare Energien. Bei rund 900 Mio t CO2-Emissionen in Deutschland macht die CO2-Steuer 162 Milliarden € im Jahr aus. Die Deutschen Akademien und die Sektorkopplung Da lohnt es sich ja doch einmal, in die Studie des Akademieprojektes „Energiesysteme der Zukunft“ der „Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften“, die Ende letzten Jahres unter dem Titel „Sektorkopplung- Untersuchungen und Überlegungen zur Entwicklung eines integrierten Energiesystems veröffentlicht wurde, zu schauen. Es soll an dieser Stelle nicht hinterfragt werden, wieso der gesammelte technische Sachverstand unserer deutschen Akademien die Zukunft unserer Energieversorgung im wesentlichen auf allein zwei Technologien stützen will : Windenergie und Photovoltaik. Warum geben die Wissenschaftler der Kernfusion, der inhärent sicheren Kernenergie ohne langlebige Rückstände ( dual fluid reactor), der CO2-freien Kohlenutzung ( Carbon capture and sequestration) nicht den Hauch einer Chance ? Weil Wissenschaft in Deutschland nur noch in der Bandbreite des mainstreams denken darf, etwa vom CDU-Parteitagsbeschluss bis zur Greenpeace-Resolution. Es lohnt sich trotzdem reinzuschauen, um zu erahnen, was uns bevorsteht. Es werden alle Sektoren, Strom, Verkehr und Wärme zusammen betrachtet. Und siehe da: 80 % der Energie werden fossil erzeugt, 7,5 % durch Kernenergie und 13 % durch Erneuerbare Energien. Wenn man bei den Erneuerbaren Energien die Biomasse (einschl. Biogas und Biosprit) abzieht, bleiben übrig : 1,5 % der Primärenergie wird durch Windkraft erzeugt und 1 % durch Photovoltaik. (S.10 der Studie). Das ist ein langer Weg zu 100 %. Die Studie kommt zum Schluss, wenn man den Weg einer Dekarbonisierung um 90 % bis 2050 gehen will, dann „wird mit rund 1150 Terawattstunden sogar fast doppelt so viel Strom benötigt wie heute“ (S.10), weil Verkehr und Wärme ebenfalls aus Strom erzeugt werden soll. Da man sich nur auf Photovoltaik und Windkraft verkrampft hat, kommt die Studie zum Schluss : „Die installierte Leistung an Windkraft und Photovoltaik müsste in diesem Fall ( bei gleichbleibendem Energieverbrauch) gegenüber heute versiebenfacht werden.“ Wir haben heute etwa 28 000 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von 57 000 Megawatt und 46 000 Megawatt Photovoltaik. Eine Versiebenfachung der Photovoltaikfläche würde fast alle in Deutschland möglichen Dach-
Fassaden- und andere Siedlungsflächen erfassen. Eine Versiebenfachung der Kapazität der Windenergieanlagen würde selbst bei Verdopplung der Kapazität der einzelnen Anlagen Deutschland verändern. Alle 1,5 Kilometer würde eine 200 m hohe 3-5 MW- Anlage stehen.Energiewende vor dem AbgrundDie Studie lässt auch den Abgrund erahnen, auf den wir auf diesem Weg zugehen. „Die Dominanz der fluktuierenden Erneuerbaren Energien erfordert eine hohe Flexibilität auf der Stromerzeugungsseite und der Verbrauchsseite“ (!!) Das heißt mit anderen Worten, wenn die Natur nicht genügend Wind und Sonnenstrom liefert, muss man auch zeitweise ohne Strom auskommen. Interessant ist das Ergebnis, dass es auch in der schönen neuen Welt der dezentralen Energieerzeugung nicht ohne zentrale Großkraftwerke gehen wird. Die Studie schätzt, das etwa 60- 100 000 Megawatt Großkraftwerke, die natürlich auf Biogasbasis oder synthetischem Methan oder Wasserstoff gefahren werden, kurzfristige Zusammenbrüche verhindern helfen. Zum Vergleich : heutige Großkraftwerkskapazität 90 000 MW. Wohltuend ist die Aussage, dass Batterien nur eine Lösung als Kurzzeitspeicher haben können. Voraussetzung für Langzeitspeicher ist die erfolgreiche Entwicklung von power-to-gas, also Windstrom per Elektrolyse in Wasserstoff oder gar Methan zu verwandeln. Das ist zwar heute noch absurd teuer, aber das schaffen wir schon. Allerdings warnen die Autoren, dass es in Tagen der kalten Dunkelflaute ( keine Sonne und kein Wind im Winter) zu Konflikten zwischen power-to- heat ( also der Wärme auf Windstrombasis) und dem Strombedarf bei knappem Angebot geben kann. Will sagen: Licht oder warme Heizung, das ist dann die Frage. Das Auto bleibt dann sowieso stehen. Die Autoren korrigieren auch die weithin verbreitete Fehleinschätzung des Autos als Stromspeicher. „Die Pufferkapazität der Elektroflotte, liegt im Bereich von einigen Stunden“. (S.57) Sie hängt zudem davon ab, ob die „Autobesitzer bereit sein werden, ihre Batterien dem System zur Verfügung zu stellen. Sind sie größtenteils nicht bereit, die Souveränität über Ladung und Entladung zeitweise abzugeben, ist der Betrag gering. Schlimmstenfalls könnte zeitgleiches Laden vieler Autos zu bestimmten Tageszeiten zu einer zusätzlichen Belastung für das Stromnetz werden.“ Wie undankbar diese Autofahrer sind. Da hat man jede Straße in den Städten für sie aufgerissen, um dem „Ausbau der Verteilnetze“ Rechnung zu tragen und nun wollen sie auch noch bestimmen, wann sie fahren wollen und wann nicht. Einschub der Redaktion: AfD MdB Karsten Hilse fragt Umweltministerin Svenja Schulze, nach der Verhältnismäßigkeit des Kohleausstiegs der mindestens 30.000 wertschöpfende Jobs allein in Sachsen kostet und 170 Milliarden €, gegenüber den max. 0,000.2 °C Temperaturminderung bei Stilllegung aller Kohlekraftwerke. Sehen und hören Sie Frau Schulze bei Ihrer Antwort zu. Der 4600 Milliarden Flop Aber die schöne neue Welt von Gretl, Annalena und Robert hat seinen Preis.
Die Autoren setzten 60 % CO2 Minderung, die ja bis 2030 erreicht werden soll, voraus. Bis dahin kostet das 4300 Milliarden in 11 Jahren. Das heutige Energieversorgungssystem kostet pro Jahr 250 Milliarden €. Das wird schon mal 1500 Milliarden teurer. Bei 60 auf 75 % CO2 Minderung rechnen die Autoren mit weiteren 800 Milliarden. Von 75 auf 85 % mit weiteren 1000 Milliarden. Von 85 auf 90 % CO2 Minderung noch einmal weitere 1300 Milliarden. Also bis 60 % 1500 Milliarden, bis 90 % 3100 Milliarden, machen zusammen 4600 Milliarden. 4600 Milliarden € haben die deutschen Haushalte auszugeben, um 800 Millionen t CO2 zu vermeiden. Dies ist eine Menge an CO2, die jedes Jahr China zusätzlich ausstößt. Damit die Eltern von Fridays for future die 4600 Milliarden richtig verstehen: das sind im Jahr 153 Milliarden; bei 40 Millionen Haushalten in Deutschland bezahlt jeder Haushalt monatlich 320 € im Monat – netto.Und wenn es nach Gretl und ihren followern geht, nämlich in 15 Jahren 100 % Erneuerbare Energien zu erreichen, dann wären das 640 € im Monat – wenn es denn nicht vorher zu einem Zusammenbruch der deutschen Energieversorgung gekommen ist, was sehr wahrscheinlich ist. 640 € sind bei einem monatlichen Durchschnittsverdienst in Deutschland von netto 1890 € 34 %. Damit fallen diese Haushalte dann in die Nähe oder unter die Armutsgrenze ( 60 % des Durchschnittsnettoeinkommens). Schöne neue Welt. Bundesnetzagentur mahnt zum Aufbau von Reservekraftwerken Deutschland kommt nicht einmal klar mit dem Umbau der Stromversorgung (siehe hierzu die Warnung der Bundesnetzagentur zum Aufbau von Reservekraftwerkskapazität in 2022 in Höhe von 10 000 Megawatt ( 10 Kernkraftwerke) . Da erweitert die Bundesregierung das Problem auf Wärme und Mobilität. Alle drei Sektoren , die bislang von unterschiedlichen Energieträgern (Kohle, Erdgas, Erdöl) geprägt waren, sollen von einem einzigen abhängig gemacht werden : Strom, gespeist aus Wind und Sonne. Wind und Sonne entscheiden, wann wir unser Auto bewegen können, wieviel Wärme wir im Winter nutzen dürfen und wann das Licht angeschaltet werden kann. Das nennt man einen nachhaltigen Kurzschluss. Und warum das alles ? Natürlich wegen der anfangs erwähnten Klimakrise. Ja, wir müssen am Ende dieses Jahrhunderts die fossile Ära hinter uns gelassen haben. Aber diese Zeit haben wir auch, denn die Klimasensitivität des CO2 ist deutlich kleiner als uns die Panikmacher und Systemveränderer erzählen wollen. Wie etwa Kevin Kollektiv Kühnert, der bei Anne Will erzählt : „Klima kann nicht Marktmechanismen unterworfen sein.“ Das ist doch die Lösung: Klima verstaatlichen. Auch das schaffen wir in Deutschland.
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt hat in Chemie promoviert und ist Honorarprofessor an der Universität Hamburg. Als Vertreter der SPD war er Umweltsenator in Hamburg (1991 bis 1997). Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder war er auch als Berater für Energiefragen auf Bundesebene tätig. Der Beitrag erschien zuerst in „Die Weltwoche“ hier Grünen Chefin Frau Annalena Baerbock, erschafft nach Stromspeicherung im Netz auch neue Klimatatbestände written by Admin | 7. Juli 2021 Frau Annalena Baerbock ist eine sehr kluge Frau, denn sie ist immerhin die Chefin der Grünen. Und sie sagt oft kluge Sachen. Sachen die jeder verstehen kann und die auch jeder einsehen muss. Beispielsweise sagte sie vor kurzem, dass Stromnetze die Fähigkeit hätten Strom zu speichern. Diese Erkenntnis ist so neu, dass bisher niemand sie kannte. Bisher war die Fachwelt davon ausgegangen, dass sich Strom in nennenswerten Mengen nicht speichern lässt. Jetzt wissen wir dank Frau Baerbock, dass „die Strom-Netze“ diese Fähigkeit haben. Dafür gebührt ihr ein Wissenschaftspreis, evtl. sogar der Nobelpreis für Physik. Vielleicht tut´s auch einer für Vodoo Physik. Nun hatte Frau Baerbock eine neue ebenso kluge Erkenntnis. Sie kann in der Hitzewelle der letzten Wochen „die Vorboten der Klimakrise“ erkennen, und fordert ihnen mit einen neuen „Klimarealismus“ begegnen, der durch jede Menge Verbote und Steuern realisiert werden sollte. Dazu gehörte – so Frau Baerbock „ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz, einen CO2-Preis, den Abschied vom fossilen Verbrennungsmotor und die verordnete Abschaltung von alten Kohleblöcken“. Und damit nicht genug, deshalb fordert sie einen „..Klimaanpassungsfonds, der eine Entschädigungskomponente für
diejenigen enthalte, die von extremen Ereignissen besonders hart betroffen seien. Gespeist werden solle dieser unter anderem „aus einer vernünftigen CO2-Bepreisung im Sinne des Verursacherprinzips“. Den hatte allerdings zuvor schon die AfD gefordert in ihrem jüngsten Klimaschutz-Stopp Antrag, dort allerdings aus anderen Gründen. Pikant dabei, dass die Grünen anfangen bei der AfD abzukupfern. Sind die doch lernfähig? Wohl eher nicht, denn weil es nach Frau Baerbock mal wieder höchst dringlich ist, sagt sie.. „Wenn wir jetzt nicht anfangen, massiv CO2 zu reduzieren, und uns zugleich auf die bereits erfolgten Auswirkungen der Erderwärmung einstellen und vorbeugen, dann sind wir in ein paar Jahren gezwungen, disruptive Schritte zu gehen – mit massiven gesamtgesellschaftlichen Kosten“. Je später wir handeln, desto teurer wird’s“ Bevor nun doch der Vodoo-Nobelpreis für Klimawissenschaft gestiftet wird, und er Frau Baerbock evtl. als erster zugesprochen würde, sollten wir daran erinnern, dass die konventionelle Klimawissensschaft den Begriff Klima erst erfunden und dann definiert hat. Man wusste zwar, dass sich das Wetter – insbesondere mit den Jahreszeiten – wandelt, aber wollte auch sehr langfristige Änderungen – weit über ein Menschenleben hinaus- erkennen um ggf. daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Deswegen schuf man den statistischen Begriff „Klima“, um regionale Klimazonen, in denen das Wetter auf lange Zeit ähnlich verlief, klassifizieren zu können. Und definierte diesen Begriff weltweit als das langjährige Mittel über mindestens 30 Jahre von lokalen Wetterdaten wie z.B.Temperatur, Wind, Niederschlag. Alles kürzere beschreibt Wetter oder wenn es länger andauert: Witterung. Von Vorboten ist in dieser Definition, die schon in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) verabschiedet wurde, nichts enthalten. Es bedurfte der Klugheit, ja der Weisheit der Grünen-Chefin Baerbaum, diese bisher unbekannten Abkömmlinge des Klimas dingfest zu machen. Auch dafür gebührte ihr ein Vodoo-Physik-Preis. Wir weniger Klugen und wissenschaftlich nicht so gebildeten Mitmenschen hatten bisher geglaubt, dass das, was wir erfreulicherweise die letzten Wochen miterleben durften, nämlich einen schönen warmen Sommer, sei einfach schönes Wetter. Denn mindestens 30 Jahre lang hatten wir dieses schöne Wetter ja noch nicht, das vorige Jahr war eher kalt und verregnet und international gesehen, war es auch nicht so. Also das Weltklima betreffend, und so! Denn nur gegen das sollen wir ja mit unserem CO2 Emissionsverzicht vorgehen. Was aber auch nur – bei vollem Erfolg und falls das bisschen CO2 wirklich den starken Einfluss -dank vermuteter Verdreifachung durch Rückkopplung- hat, dem ihn manche zuschreiben- eine Reduktion des Anstiegs der globalen Mitteltemperatur von ganzen 0,000653 °C zur Folge hätte. Vielleicht sollte das mal jemand Frau Baerbock mitteilen, bevor man
sich Gedanken macht ihre neuesten Erkenntnisse mit Preisen zu ehren.
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