KOBA* GESUNDES LANGENHORN GESÜNDER LEBEN AM RÜBENKAMP - Präventionskurse und Angebote im Stadtteil Bericht 2020 - Hamburg.de
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KOBA* GESUNDES LANGENHORN GESÜNDER LEBEN AM RÜBENKAMP Präventionskurse und Angebote im Stadtteil Bericht 2020 *Koordinierungsbausteine für Gesundheitsförderung
Inhalt Einleitung .......................................................................................................................... 3 Rahmenbedingungen und strukturelle Einbindung ................................................... 3 Projekte und Kurse in 2020 .......................................................................................... 4 Handlungsfeld Bewegung .......................................................................................... 4 Handlungsfeld Entspannung ..................................................................................... 7 Handlungsfeld Stressbewältigung/Gewaltprävention......................................... 9 Handlungsfeld Ernährung ...................................................................................... 10 Kooperationen und Kursleitungen ............................................................................. 14 Projektteilnehmende ..................................................................................................... 14 Öffentlichkeitsarbeit .................................................................................................... 15 Resümee und Ausblick ................................................................................................. 15 Anhang Durchgeführte Angebote 2020 .............................................................................. 17 Auswertung der Kurse ............................................................................................. 18 Beispiele Öffentlichkeitsarbeit ............................................................................... 21 Flyer KOBA Rübenkamp .......................................................................................... 24 KOBA Plakat für Veranstaltungen......................................................................... 25 Artikel in der Stadtteilzeitung ................................................................................ 26 Impressum ...................................................................................................................... 27 2
Einleitung Einschränkungen dann nur 32 durchgeführt werden konnten. Von diesen Angeboten wur- den einige auf digitale Umsetzung umgestellt Der Koordinierungsbaustein für Gesundheits- (sechs Kurse) und verschiedene Kurse mussten förderung „KOBA - Gesundes Langenhorn“ aufgrund neuerlicher Kontaktbeschränkungen wird seit Mitte 2013 im Stadtteil Langenhorn z.T. stark verkürzt werden (fünf Kurse). Für alle umgesetzt. Für das Jahr 2020 war eine Erwei- Angebote galt, dass von den Kooperations- terung auf das Quartier am Rübenkamp bewil- partnern Hygienekonzepte erarbeitet werden ligt worden und erste Umsetzungsschritte wur- mussten, die in den meisten Fällen auch eine den bereits 2019 durch Gespräche und ge- reduzierte Teilnehmerzahl zur Folge hatten. meinsame Planungen mit Kooperationspart- nern vor Ort vorbereitet. Der große Bedarf nach gesundheitsfördernden Maßnahmen bei den Zielgruppen und der Das Ziel des KOBA-Konzeptes ist es, mit ge- Wunsch der Kooperationspartner, Unterstüt- sundheitsfördernden Projekten möglichst nied- zung zu bieten machte aber dennoch viele — rigschwellig die Menschen im Stadtteil zu errei- auch ungewöhnliche — Angebote möglich. chen. Die kostenlosen Angebote werden woh- nortnah umgesetzt und orientieren sich an den Über die Umsetzung der sechs digitalen For- Bedarfen der Zielgruppen. mate und die Rückmeldungen der Teilnehmen- den hierzu wurde ein Extra-Bericht auf ham- Dieses Konzept für mehr Gesundheit im burg.de veröffentlicht. (Link s. Impressum) Stadtteil wird von der Techniker Krankenkas- se (TK) und der Behörde für Arbeit, Gesund- heit Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde) finanziell gefördert und durch Rahmenbedingungen und die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Ge- sundheitsförderung (HAG) im Rahmen der Ko- strukturelle Einbindung ordinierungsstelle Gesundheitliche Chancen- gleichheit (KGC) unterstützt. Im Stadtteil Langenhorn und am Rübenkamp nutzt das KGFM verschieden Gremien zur Dar- Die Koordinierung vor Ort wird vom Kommuna- stellung der KOBA-Aktivitäten und zur Abfra- len Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM) ge von Bedarfen. Auch wenn 2020 nur wenige des Gesundheitsamtes Hamburg-Nord geleis- analoge Treffen stattfinden konnten und die tet. Dazu gehören die Bedarfserhebung in Ab- ersatzweise erprobten Video- und Telefonkon- stimmung mit Multiplikatoren, Absprachen mit ferenzen eher dem allgemeinen Austausch als Kooperationspartnern, Raumsuche, Kurslei- der konkreten Planung dienen konnten, werden tungs-Akquise, Unterstützung bei Öffentlich- diese auch weiterhin genutzt und können dar- keitsarbeit sowie die Verwaltungsaufgaben im über hinaus 2021 hoffentlich auch wieder in Rahmen der Antragstellung, Abrechnung und ihrem ursprünglichen Format stattfinden. Dokumentation. Im Einzelnen sind dies: Die seit 2013 stetig zunehmende Nutzung im Stadtteil Langenhorn und die Erweiterung auf Der Stadtteilrat Essener Straße, der aus den Rübenkamp führten im Jahr 2020 erneut der Quartiersentwicklung im Rahmen von zu einer Anhebung des Verfügungsfonds für RISE hervorgegangen ist. Er wird seit die Mikroprojekte auf nun 55.000 Euro. 2013 zur Darstellung der Aktivitäten und Abfrage von Bedarfen genutzt. Die ab März 2020 spürbaren Auswirkungen der Die Stadtteil-Gremien „AK Langenhorn“ Corona-Pandemie schränkten die Umsetzung und „AK Ox und Käke“ bieten regelmäßig in diesem Jahr allerdings massiv ein. So wurden die Möglichkeit, Gesundheitsförderung als insgesamt lediglich 43 Kurse beantragt (2019 Thema einzubringen, über KOBA Aktivitä- waren es 55 Kurse), von denen aufgrund der ten zu informieren und gemeinsame Ver- 3
anstaltungen zu planen. In diesen Ar- heitstag für Erwachsene/Senioren im Frühjahr, beitskreisen sind regelmäßig ca. 30 bzw. sowie ein Ferienangebot zu den Themen Ernäh- ca. 10 Einrichtungen vertreten. rung und Bewegung für Kinder im Herbst Der übliche „KOBA-Newsletter“ (drei Aus- mussten daher abgesagt werden. Die erarbei- gaben pro Jahr) wurde 2020 aufgrund der teten Konzepte sollen soweit möglich dann im unklaren Bedingungen und Einschränkungen Jahr 2021 umgesetzt werden. nicht erstellt. Ebenso fehlte die Gelegenheit, auf Festen und Stadtteilevents mit den An- Eine Übersicht aller Kurse finden Sie im An- wohnerInnen über gesundheitsfördernde hang auf Seite 17. Themen und Bedarfe ins Gespräch zu kommen, bzw. mit niedrigschwelligen „Schnupperangeboten“ die Bandbreite Handlungsfeld Bewegung von KOBA zu verdeutlichen. Hamburgweit ist die Koordinatorin der KOBA-Standorte Langenhorn und Rüben- Im Handlungsfeld Bewegung wurden 2020 ins- kamp mit den anderen Lokalen Vernet- gesamt zwölf Kurse beantragt, von denen neun zungsstellen im Austausch und nimmt an umgesetzt werden konnten. Kurse wie Yoga, Fortbildungen und Arbeitskreisen der Qigong und Taiji sind trotz Bewegungsanteilen HAG sowie an den regelmäßigen Treffen dem Handlungsfeld Entspannung zugeordnet. mit der Fachbehörde, der TK und den an- deren Standortvertretungen teil. Alle Angebote fanden analog statt, soweit möglich auch draußen im Stadtteil. Sie richte- ten sich an unterschiedliche Zielgruppen: Projekte und Kurse in 2020 Für SeniorInnen und Berufstätige wurden drei Nordic Walking Kurse umgesetzt. Für Kinder konnten zwei integrative Feri- Die steigende Nachfrage durch Kooperations- enangebote in Kooperation mit EvaMigrA partner und Multiplikatoren sowie die Erweite- und fördern & wohnen stattfinden. Sie rung auf das Quartier am Rübenkamp veran- nutzten die verschiedenen Bewegungs- lassten die TK, den Verfügungsfonds für das orte im Stadtteil Langenhorn. Jahr 2020 erneut zu erhöhen. Insgesamt stan- Drei weitere interkulturelle Angebote den 55.000 Euro zur Verfügung, von denen in wurden für Frauen unterschiedlichen Al- diesem Jahr durch die besonderen Umstände ters angeboten: Gymnastik im geschütz- aber nur ca. 55% ausgegeben wurden. ten Raum im ella Kulturhaus und ein Aquagymnastik-Kurs im Lehrschwimmbe- Vorrangig wurden erneut Kurse im Handlungs- cken der Schule Eberhofweg — zwei da- feld Entspannung und Stressbewältigung von mit verkürzter Laufzeit. nachgefragt (18 Kurse + ein Angebot im Ebenfalls mit weniger Terminen wurde ein Handlungsfeld Gewaltprävention). Die Berei- niedrigschwelliges Angebot zur Nutzung che Ernährung und Bewegung waren mit elf wohnortnaher Bewegungsräume und be- bzw. zwölf Angeboten vertreten. Hier konnten reitgestellter Materialien in Kooperation für alle Altersgruppen Angebote umgesetzt mit dem Freundeskreis Ochsenzoll für die werden. AnwohnerInnen der Hans-Schwenkel- Wohnanlage umgesetzt. Alle Kursumsetzungen im Jahr 2020 fanden Das beantragte Angebot „Bauch-Buggy- im Stadtteil Langenhorn statt. Die beiden An- Go“ für junge Mütter musste aufgrund der gebote, mit denen am Rübenkamp der „KOBA- Einschränkungen im Frühjahr ausfallen. Startschuss“ geplant war, fielen aufgrund von Kontaktbeschränkungen, zu kleiner Räumlich- keiten für eine Umsetzung und die Bedenken der Zielgruppen aus. Ein geplanter Gesund- 4
Drei Kurse Nordic Walking An den drei Kursen nahmen insgesamt 33 Per- Kooperationspartner: Seniorentreff Langen- sonen teil. horn, SelbstLernZentrum In Kooperation mit dem Seniorentreff und dem Drei interkulturelle Bewegungskurse für SelbstLernZentrum — einem Projekt der Frauen Volkshochschule — wurden drei Nordic Wal- Kooperationspartner: ella Kulturhaus, LEiLA king-Kurse angeboten, die sich an SeniorInnen, e.V., SelbstLernZentrum, Schule Eberhofweg aber auch an berufstätige Menschen richteten. Diese interkulturellen Bewegungsangebote für Frauen fanden an unterschiedlichen Standor- ten in Langenhorn statt. Schwerpunkte der Kurse waren die Verbesserung von Beweglich- keit und Koordination, Muskelaufbau und die Förderung der Bewegungsmotivation. Die interkulturellen Bewegungskurse im ella Kulturhaus unter dem Titel „Rücken Basic und Entspannung“ vermittelten den teilnehmenden Frauen durch verschiedene Übungen Techni- ken zu sanfter Bewegung aber auch zur Ent- spannung. Die Kurse fanden im Frühsommer und Herbst/ Winter statt, wobei der letzte Kurs nach fünf Einheiten aufgrund der erneuten Beschränkun- gen beendet werden musste. Die Teilnehmenden gaben die Verbesserung körperlicher Beschwerden als Rückmeldung, Lockerung der Muskulatur und das gute Ge- fühl, „wieder in Bewegung zu kommen“. Be- sonders positiv wurden die sozialen Kontakte und das Gemeinschaftsgefühl empfunden. Alle Beim Aqua-Gymnastik-Kurs stand die Vermitt- Teilnehmenden wurden auf den Nordic- lung koordinativer Fähigkeiten und die Verbes- Walking-Treff im Stadtteil verwiesen, den eini- serung der Kraftausdauer im Vordergrund. ge wahrnehmen wollen. Andere wollen die neu Von den Teilnehmenden wurde betont, wie entdeckten Strecken im Stadtteil zukünftig in- wohltuend die Bewegung empfunden wurde, dividuell nutzen. dass die Bewegungsmotivation auch außerhalb der Stunden gesteigert war und das Gruppen- gefühl in der interkulturellen Zusammenset- zung als positiv empfunden wurde. Für den Aqua-Kurs wurde durch den Verfügungsfonds des Stadtteilrats die Hallenmiete finanziert. Leider konnten zwei der drei Kurse aufgrund der neuerlichen Einschränkungen im November nicht zu Ende geführt werden . An diesen drei Kursen nahmen insgesamt 25 Frauen teil. 5
Zwei interkulturelle Bewegungs-Kurse für „Bewegung im Stadtteil für alle Generationen“ Kinder und Jugendliche Kooperationspartner: Quartiersentwicklung Kooperationspartner: EvaMigrA e.V., im Auftrag des Freundeskreis Ochsenzoll, fördern & wohnen Stadtfinder Die beiden Bewegungsangebote für Kinder Dieses Projekt konnte nur mit großer Verzöge- fanden in den Hamburger Sommer- und rung starten und daher auch nicht in vollem Herbstferien statt. Den Kindern wurde alters- Umfang durchgeführt werden. Ziel war es, den gerecht und spielerisch Freude an Bewegung AnwohnerInnen der Hans-Schwenkel-Wohn- vermittelt. Sie lernten die Bewegungsorte im anlage (und angrenzender Gebiete) die Bewe- Stadtteil kennen und wurden ermutigt, diese gungsräume des Stadtteils bekannt zu ma- auch eigenständig aufzusuchen und zu nutzen. chen, die Bewegungsmöglichkeiten zu erpro- ben und sie zu motivieren, auch in generatio- Die aktive gemeinsame Freizeitgestaltung, der nenübergreifenden Gruppen im Quartier aktiv integrative, kulturübergreifende Kontakt un- zu werden. tereinander und die altersadäquaten Bewe- gungsangebote wurden von den Kindern als Sie wurden mit den zur Verfügung stehenden positiv erlebt. Materialien vertraut gemacht, die kostenfrei allen Interessierten zur Verfügung stehen. Die Ein weiteres Ziel dieses Angebots ist es, den BewohnerInnen können selbständig Aktionen Kindern den Zugang zu weiteren Einrichtungen in der Gemeinschaft durchführen, sich vernet- im Stadtteil zu vermitteln und Alternativen für zen und niedrigschwellige Bewegungsförde- die Freizeitgestaltung aufzuzeigen. rung erfahren. Empowerment ist ein wichtiges Ziel diese Projektes. Auch von Eltern wurde dieses Angebot als hilf- Aufgrund der Einschränkungen durch Corona reich und entlastend erlebt und betont, dass konnten nur wenige erste Einheiten umgesetzt diese Anregungen von ihren Kindern als berei- werden — eine Fortführung bzw. Vertiefung im chernd erlebt werden. nächsten Jahr erscheint sinnvoll. An diesen Angeboten nahmen insgesamt 17 Insgesamt elf AnwohnerInnen beteiligten sich Kinder und Jugendliche teil. bei diesen ersten Treffen. 6
Handlungsfeld Entspannung ternschule stammten vorwiegend aus der eige- nen Besuchergruppe (Eltern, Kursleitungen), der zweite Kurs konnte allerdings ab Mitte No- Entspannung spielt bei Angeboten wie Qigong, vember wegen der Corona-Auflagen nicht Taiji und Yoga eine herausragende Rolle, auch mehr fortgeführt werden. wenn jeweils Bewegungselemente einbezogen werden. „Innere Ruhe“ und das psychische In ella Kulturhaus wurde erneut ein inklusives Wohlbefinden stehen im Fokus, was gerade Angebot gemacht, das Menschen mit unter- 2020 mit seinen großen Herausforderungen an schiedlichen Einschränkungen und Problem- die psychosoziale Gesundheit für Viele sehr lagen einbezog. Im Sommer/Frühherbst wurde wichtig war. für zwei Angebote das Außengelände genutzt, um den Teilnehmenden mehr Sicherheit bzgl. Auch 2020 gab es mit 15 Anträgen die größte der Corona-Vorgaben zu vermitteln und die Nachfrage nach Kursen in diesem Handlungs- Angst vor Ansteckung zu reduzieren. Dieses feld, die die Zielgruppen Schwangere, junge Konzept ging sehr gut auf, die Wetterlage er- Mütter, Erwachsene/Senioren und Kita-Kinder laubte eine durchgängige Durchführung im erreichten. Von diesen Kursen konnten insge- Freien. samt zwölf Angebote umgesetzt werden. Speziell in diesem Handlungsfeld war es mög- lich, einige Kurse auf ein digitales Format um- zustellen. So fanden im Frühjahr ein Yoga- Kurs sowie ein Taiji- und zwei Qigong-Kurse mit unterschiedlichen Konzepten statt. Die Auswertung dieser Kurse sind in dem geson- derten Corona-Bericht veröffentlicht. Sechs Kurse „Qigong und Taiji für Erwachsene“ Kooperationspartner: ella Kulturhaus, Die Teilnehmenden benannten Veränderungen Elternschule Langenhorn auf körperlicher Ebene (weniger Schmerzen, weniger Kreislaufprobleme und verbessertes Aufgrund der großen Nachfrage im Vorjahr Gleichgewicht) und auf psychosozialer Ebene wurden diese Kurse erneut gemeinsam mit der (endlich wieder soziale Kontakte, Austausch Elternschule Langenhorn und dem ella Kultur- über persönliche Fragen und Sorgen bzgl. haus organisiert. Corona, positive Impulse nach häuslicher Isola- tion) als positiv. Die drei ersten Kurse wurden analog begonnen und dann in digitalem Format fortgeführt. Speziell das Üben an frischer Luft wurde von Die Teilnehmenden der zwei Kurse in der El- Vielen als besonders vitalisierend und span- nungslösend erlebt. Die guten Erfahrungen mit „outdoor-Angeboten“ sollen 2021 in weitere Umsetzungen münden. In allen Kursen wurden traditionelle Übungen aus dem Qigong, Atemarbeit, meditative Tech- niken und Wahrnehmungstraining vermittelt. An den Kursen nahmen insgesamt 56 Erwach- sene teil. 7
Sechs Kurse und Workshops „Yoga“ Mit der Beratungsstelle nullbisdrei wurde er- Kooperationspartner: ella Kulturhaus, neut ein Yoga-Kurs für junge, belastete Mütter Elternschule, Kita Käkenflur, nullbisdrei angeboten. Die Yoga-Kurse und Workshops erreichten Auch bei diesem Durchgang konnten die Kin- 2020 wieder unterschiedliche Zielgruppen. Es der mitgebracht werden, was für viele Frauen wurden Kurse für Erwachsene und SeniorIn- eine Teilnahme erst möglich machte. Hier- nen, für Kita-Kinder sowie für Schwangere und durch, und um eine intensivere Betreuung der junge Mütter angeboten. Ein Kurs konnte auch Übungsdurchführung möglich zu machen, wur- hier auf ein digitales Format umgestellt wer- de eine geringere Gruppengröße notwendig. den. Ein erster „analoger“ Workshop für Erwachse- ne im ella Kulturhaus vermittelte Grundkennt- nisse und Übungen und bahnte den Weg für die Teilnahme an dem digitalen KOBA-Kurs. Ein weiteres, offenes digitales Yoga-Angebot auf YouTube wurde durch das ella-Kulturhaus selbst organisiert. Die digitalen KOBA-Angebote wurden sehr re- gelmäßig genutzt und von den Teilnehmenden auch als wichtiges „soziales“ Element während der Zeit der häuslichen Isolation gewertet. Die Kurse in Kooperation mit der Kita Käken- flur gaben vielen Kindern die Möglichkeit, Es wurden Yogaübungen vermittelt, die auch durch sanfte Bewegung und altersadäquate zur Umsetzung für zuhause geeignet sind. Die Entspannungsübungen mit den auch sie belas- Frauen erlebten die Stunden als entlastend tenden Anspannungen und psychischen Her- und als Möglichkeit zur „Ruhe zu kommen“. ausforderungen während der Corona- Auch der Kontakt zu anderen Müttern in der Einschränkungen umzugehen. Diese Angebote gleichen Situation wurde positiv bewertet. Es fanden direkt in der Kita statt und unterlagen wurden Übungen zur Muskel- und generellen den dort geltenden Hygienekonzepten. Entspannung vermittelt und die Umsetzung individuell betreut. Spezifische Hilfestellung und das Eingehen auf die jeweiligen Bedarfe wurden auch von den Teilnehmenden am Kurs für werdende Mütter in der Elternschule als positiv empfunden. Sie erhielten darüber hinaus Tipps für gezielte Übungen bei Beschwerden (z.B. Rücken- schmerzen) und allgemein für die Yoga-Praxis zu Hause. Eine Steigerung des Wohlbefindens und die gemeinsame Entspannungszeit mit dem Baby im Bauch wurde von den Schwange- ren als positive Effekte benannt. Als förderliche Auswirkungen für ihr psychi- sches Wohlbefinden benannten sie, mehr Ver- trauen und Zuversicht für die Schwanger- 8
schaft und Geburt zu bekommen, sich ausge- ziehende Mütter und Väter. glichener und entspannter zu fühlen. Der Kon- In diesem Handlungsfeld konnten insgesamt takt zu anderen Schwangeren und der Erfah- vier Angebote für unterschiedliche Zielgrup- rungsaustausch stärkten das Gemeinschafts- pen umgesetzt werden. gefühl. Ein Kurs „Lässige Ladies“ Kooperationspartner: LEB - Zentrum für Alleinerziehende In den letzten Jahren wurden sehr positive Er- fahrungen im Zentrum für Alleinerziehende mit den Kursen zur Gewaltprävention gemacht. Sobald eine Umsetzung möglich war, wurde für eine neue Gruppe von jungen, teils minder- jährigen Müttern ein Kurs „Lässige Ladies“ or- ganisiert. Insgesamt konnten 70 Menschen in den unter- schiedlichen Altersgruppen diese Angebote nutzen. Handlungsfeld Stressbewältigung/ Gewaltprävention In diesem Handlungsfeld sind die vier Kurse aufgeführt, die das Thema „Stressmanagement“ oder „Gewaltprävention“ zum Inhalt hatten. Dieser Kurs beinhaltete neben verschiedenen Im Handlungsfeld Gewaltprävention konnten Übungen zum Abgrenzen und Ruhigbleiben bei einige geplante Umsetzungen nicht durchge- Provokationen auch Konzentrations- und Ent- führt werden. Lediglich im Zentrum für Allein- spannungsübungen. Die Beschäftigung der erziehende mit einer Gruppe von miteinander Mütter mit ihren persönlichen Wutauslösern lebenden jungen Müttern war die Umsetzung und das Erlernen von adäquaten Strategien im eines Kurses „Lässige Ladies“ möglich. Umgang hiermit helfen ihnen auch im Alltag und haben Auswirkungen auf die Interaktion Während und nach den Kontaktbeschränkun- mit ihren Kindern. gen im Frühjahr gab es einen großen Bedarf an Kursen zu Stressmanagement und Achtsam- Auch für das Zusammenleben im Zentrum und keit. Einer dieser Kurse konnte ab März auch den Umgang mit Konflikten untereinander ha- per Skype-Format durchgeführt werden. ben die erlernten Verhaltensweisen positive (Auswertung im Corona KOBA-Bericht, Link s. Effekte. Impressum). Die durchgeführten Kurse wurden auch 2020 in Kooperation mit der Elternschule Die Mütter fühlten sich gestärkt und gaben an, organisiert. Sie nahmen die besonderen Bedar- mehr Verständnis für ihr Gegenüber entwi- fe und Herausforderungen von Eltern in den ckeln zu können. Aufgrund des Hygienekon- Blick. Ein Kurs richtete sich speziell an alleiner- zeptes konnten nur sechs Mütter teilnehmen. 9
Drei Kurse Stressmanagement Die Teilnehmenden benannten als positive Kooperationspartner: Elternschule Auswirkungen, mehr zur Ruhe und zu sich selbst zu kommen, Problemlösungsstrategien Die Kurse und das Vertiefungswochenende auch im Alltag anwenden zu können und in richteten sich an Menschen in belastenden be- stressigen Situationen entspannter reagieren ruflichen oder privaten Situationen (Doppel- zu können. belastung, berufliche Anforderungen/Über- Der Kurs für Alleinerziehende gab den Teilneh- forderungen). Grundsätzliches Ziel dieser Kur- se ist es, Zeichen der Überforderung frühzeitig zu erkennen und adäquate, individuelle Lö- sungsstrategien zu entwickeln. Gerade in diesem Jahr war die Zielgruppe mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Schul- und Kita-Schließungen, Homeoffice oder Kurzarbeit brachten deutlich mehr Belas- tungen und Besorgnisse mit sich. Der Kurs im Frühjahr konnte nach ersten ana- logen Treffen über Skype fortgeführt werden. Die Rückmeldungen machten deutlich, wie wichtig für die Teilnehmenden neben den Kursinhalten auch der Kontakt und Austausch untereinander war. menden darüber hinaus Gelegenheit zu inten- sivem Austausch über ihre besonderen Situati- Inhalt der Kurse war das Erlernen und Erpro- onen und Ängste. Sie formulierten eine extrem ben verschiedener Methoden und Techniken, hohe psychische und auch physische Belas- die im Umgang mit Stress helfen. Es werden tung und profitierten besonders vom Erlernen die Ressourcen gestärkt, um mit Anforderun- der Stressbewältigungs- und Entspannungs- gen/Überforderungen, Stress, Zeitdruck und methoden. Ängsten besser und gelassener umzugehen. Für viele von ihnen ermöglichte die bereitge- stellte Kinderbetreuung erstmalig die Teilnah- me an einem solchen Kurs. An den drei Angeboten nahmen insgesamt 24 Erwachsene teil. Handlungsfeld Ernährung Von insgesamt elf beantragten Kursen und Workshops im Handlungsfeld Ernährung konn- ten 2020 sieben umgesetzt werden. Gerade in diesem Bereich erforderte der Um- gang mit Lebensmitteln besondere Hygiene- Auch in diesem Jahr widmete sich ein Kurs konzepte mit reduzierten Teilnehmerzahlen. speziell der Zielgruppe der Alleinerziehenden Die kooperierenden Einrichtungen entwickel- und ihren besonderen alltäglichen Herausfor- ten diese Vorgaben und stimmten sie mit den derungen. zuständigen behördlichen Stellen ab. 10
So konnten für Kinder, Jugendliche und Er- Die Einrichtungsvertreterinnen gaben die wachsene insgesamt fünf Workshops in der Rückmeldung, dass das Thema und die prakti- Elternschule und dem Haus der Jugend durch- sche Umsetzung von der Gruppe mit viel Freu- geführt werden. de und Engagement wahrgenommen wurde. Ein besonderes neues Projekt war der Start An diesem Workshop in den Herbstferien nah- eines interkulturellen Gartenprojektes für Kin- men acht Kinder teil. der aus dem Stadtteil Langenhorn und der Flüchtlingsunterkunft Ohkamp. Zum Thema Ernährung, Lebensmittel und Natur wurden sie in einer Kleingartenparzelle in Langenhorn bei dem Projekt „Saat und Ernte“ angeleitet. In Kooperation mit dem ella Kulturhaus wurde der „Langenhorner Speiseplan“ entwickelt, der im Frühjahr/Sommer und im Herbst/Winter in zwei Durchgängen hilfreiche Unterstützung für Familien und alle Langenhorner AnwohnerIn- nen gab. Vier Workshops für Kinder und Jugendliche Kooperationspartner: Elternschule, Haus der Jugend Kiwittsmoor In diesen unterschiedlichen Workshops und Veranstaltungen wurden die Themen „Zucker“, Im Haus der Jugend (HdJ) Kiwittsmoor wurden „Fastfood“ und ausgewogene Ernährung in zwei Workshop-Reihen für Jugendliche ange- den Blick genommen. boten. Im Herbstferienprogramm, das in Ko- operation mit der Elternschule durchgeführt wurde, stand das Thema „Fastfood“ auf dem Programm. Ein Ferien-Workshop mit Grundschulkindern vermittelte altersgerecht, was zu einer gesun- den Ernährung auf den Speiseplan gehört. Die Kinder lernten, selbst kleine Speisen zuzube- reiten und wurden in der Handhabung ver- schiedener Küchengeräte angeleitet. 11
Mit den Jugendlichen wurden Lieblingsgerichte Ein Angebot „Gesunde Familienernährung“ mit alternativen und gesünderen Lebensmit- Kooperationspartner: Elternschule teln selbst hergestellt. Die Teilnehmenden lernten Wissenswertes über Inhaltsstoffe und Unter dem Titel „So gut schmeckt der Herbst“ Zutaten, erprobten ihr Können bei der Zube- wurde in Kooperation mit der Elternschule er- reitung und machten neue Geschmackserfah- neut ein Praxis-Workshop für Eltern angebo- rungen. ten. Auch bei diesem Angebot musste die Teil- nehmerzahl aufgrund des Hygienekonzepts Sie stellten fest, dass die einfache und schnel- begrenzt werden. le Zubereitung von „Leibspeisen“ auch mit ge- sünderen Zutaten zu wohlschmeckenden Er- An diesem Abend konnten neue Rezepte und gebnissen führt. Zubereitungsformen kennengelernt werden, das Thema frische, saisonale und regionale In drei Durchgängen nahmen an diesen Termi- Zutaten stand im Fokus. Rezepte und geeigne- nen insgesamt 24 Jugendliche teil . te Informationen zu gesunder saisonaler Er- nährung wurden ausgegeben. Ein weiterer Workshop im HdJ fand im Novem- ber zum Thema Adventsbäckerei statt. Die Teilnehmenden betonten, dass das Ken- nenlernen neuer Würzmethoden (frische Kräu- Hier lernten die Teilnehmenden Ideen für Al- ter) und die jahreszeitliche Ausrichtung der ternativen zu klassischen Weihnachtssüßigkei- Gerichte ihnen neue Impulse und Kenntnisse ten kennen und die einfachen und kostengüns- vermittelt haben. Das gemeinsame Essen und tigen Umsetzungsideen konnten ausprobiert der Austausch mit den anderen Teilnehmerin- werden. Das Thema Zucker wurde behandelt nen hatten gerade in der belastenden Corona- und es wurden Rezepte für eine erneute Um- Zeit eine besondere Qualität. setzung zu Hause mitgegeben. An dem Workshop nahmen sechs Mütter teil. Ein Integratives Projekt zu Stressabbau, Ernährungswissen und psychosozialer Ge- sundheit im Nachbarschaftsgarten Kooperationspartner: fördern und wohnen, TollerOrt, Diakonie, Fonds Ohkamp Dieses Projekt wird unter dem Handlungsfeld Ernährung aufgeführt, weil durch den Ausfall einer Kursleitung ausschließlich das Teilprojekt „Saat und Ernte“ mit den Kindern durchge- Die Kinder und Jugendlichen betonten, dass führt werden konnte. Die Effekte — neben der ihnen das Gruppenangebot und der Austausch Beschäftigung mit gesunden Gemüsen und Le- mit den anderen in der Gruppe auch unter den bensmitteln — lagen darüber hinaus im Bereich aktuellen Auflagen in der Pandemiesituation der psychosozialen Gesundheit. (Masken, Abstand zu Freunden und Anderen halten) Freude bereitete. In diesem Projekt sollte der Aufbau und die Festigung einer interkulturellen Gartengruppe Jede und jeder habe für sich, aber dennoch in kompetent unterstützt und begleitet werden. Gemeinschaft, arbeiten können. Durch fachkundige Wissensvermittlung wurde Empowerment der Gruppe, Selbstsicherheit, An diesem Workshop nahmen acht Kinder und sozialer Zusammenhalt und so das psychoso- Jugendliche teil. ziale Wohlbefinden gefördert. 12
mit großem Interesse auf das Projekt an und sind von den aktiven Kindern beeindruckt. Der niedrigschwellige Gesprächszugang einfach über den Gartenzaun hinweg motiviert die Nachbarn sich über das Projekt zu informieren. Im Frühjahr 2021 sollen weitere Kinder für die Gruppe gewonnen werden. In dieser Anfangs- phase nahmen zehn Kinder am Projekt teil. Zwei Angebote „Langenhorner Speiseplan“ Kooperationspartner: ella Kulturhaus Während der massiven Kontaktbeschränkun- Das gemeinsame Gärtnern und der Kenntnis- gen im Frühjahr gab es für viele Menschen in gewinn über Natur und Ernährung erhöhen die Langenhorn, vor allem auch für Familien, be- erlebte Selbstwirksamkeit, reduzieren Stress, sondere Belastungen. Homeoffice, Schließung Aggressionen und Konflikte. von Schulen, Kindertagesstätten und Freizeit- einrichtungen führten zu ganz neuen und mas- Im Herbst wurden verschiedene Workshops siven Herausforderungen. Häufig hatten bei- und angeleitete Treffen vor Ort mit unter- spielsweise bisher Kinder und Eltern in ihren schiedlichen Themen und Aktivitäten umge- jeweiligen Einrichtungen oder am Arbeitsplatz setzt. Das Wohlbefinden und die psychische eine warme Mahlzeit bekommen. Das regelmä- wie körperliche Gesundheit wurden gesteigert, ßige Sicherstellen einer gesunden, familienge- weil die Kinder wetterunabhängig draußen in rechten Ernährung war für viele Eltern eine zu- sozialer Gemeinschaft körperlich aktiv waren. sätzliche Belastung. Zur Unterstützung der Familien entwickelte das ella Kulturhaus gemeinsam mit einer Öko- trophologin die Idee des „Langenhorner Spei- seplans“. Über zehn Wochen wurde von der Ernährungswissenschaftlerin für jeden Wo- chentag eine familiengerechte, gesunde und einfach nachzukochende Mahlzeit zusammen- gestellt und hierbei besonders auf saisonale Gemüse geachtet. . Das gemeinsame Arbeiten, die gegenseitige Unterstützung und das Aufbrechen von einge- fahrenen Verhaltensmustern förderten das Gruppengefühl und das Selbstbewusstsein der Kinder. Die positive Wirkung für bessere Nachbar- schaft wird auch durch die Außen-Resonanz deutlich: das Projekt ist aufgrund seiner Lage gut sichtbar, Anwohner sprechen die Leitung 13
Vegetarische Varianten waren ebenso enthal- Ressourcen eingebracht wie z.B. Räume, Ar- ten wie nach Wunsch der NutzerInnen ein beitszeit im Zusammenhang mit Öffentlich- „Sonntagskuchen“. Der Plan enthielt Informa- keitsarbeit und Teilnehmerbetreuung und die tionen über zwei besondere Lebensmittel, eine Finanzierung ergänzender Aufgaben wie Kin- fertige Einkaufsliste und wurde jeden Freitag derbetreuung oder Lebensmittel. per Mail an die AbonnentInnen versendet. Die Kooperationspartner und an Angeboten Wie wertvoll und entlastend diese Unterstüt- beteiligten Einrichtungen in 2020 waren im zung war zeigen die Rückmeldungen der Abon- Einzelnen: nentInnen, die im KOBA-Corona-Bericht veröf- fentlicht sind. AGQuA Aktive und gesunde Quartiere Auferstehungskirche HH Fuhlsbüttel Das große Echo im Frühjahr führte dazu, dass Arbeitskreis Ox und Käke auch im Herbst ein weiterer 10-wöchiger Diakonisches Werk Durchgang umgesetzt wurde. Auch zu dieser ella Kulturhaus Zeit befanden sich noch viele Menschen im Elternschule Homeoffice, einige Kitagruppen und Schulklas- Elternlotsen sen wurden in Quarantäne geschickt und der EvaMigrA Speiseplan erneut von Vielen genutzt. Fördernundwohnen Fonds Ohkamp Im Frühjahr zählte das ella Kulturhaus 80 Freundeskreis Ochsenzoll AbonnentInnen, im Herbst waren es bereits Gesundheitsamt Hamburg-Nord über 120. Haus der Jugend Kita Käkenflur LEiLA e.V. Leben in Langenhorn Kooperationen und Kursleitungen Netzwerk Fuhlsbüttel Nord Nullbisdrei Schule Eberhofweg Auch 2020 wurde die Kooperation mit Trä- Schiffszimmerer Genossenschaft gern, Einrichtungen und Akteuren in den SelbstLernZentrum Stadtteilen fortgesetzt und speziell am Rüben- Seniorentreff Langenhorn kamp mit neuen Partnern aufgenommen. Mit Stadtfinder insgesamt 23 Kooperationspartnern wurden in TollerOrt diesem Jahr Angebote geplant, auch wenn ge- Zentrum für Alleinerziehende rade am Rübenkamp der geplante Start mit einem Gesundheitstag im Frühjahr und Work- Insgesamt waren in diesem Jahr in den unter- shops für Kinder in den Herbstferien aufgrund schiedlichen Handlungsfeldern 18 qualifizierte der geltenden Kontaktbeschränkungen nicht Kursleitungen für das KOBA-Projekt tätig. umgesetzt werden konnte. Diese Angebote Es konnten für die Handlungsfelder Entspan- sollen möglichst in 2021 nachgeholt werden. nung und Bewegung zwei neue Kursleitungen gewonnen werden. Die besondere Herausforderung in diesem Jahr war es, gemeinsam mit den Multiplikatoren passende und den Hygienevorgaben entspre- chende Angebote zu entwickeln. Da auch der Projektteilnehmende persönliche Austausch in den Stadtteilgremien von den Einschränkungen betroffen war, wa- Mit den 43 im Jahr 2020 beantragten KOBA- ren gemeinsame Planungen zusätzlich er- Kursen wurde wieder ein großes Spektrum an schwert. Zielgruppen in den Blick genommen. Wie in den Vorjahren wurden aber bei den um- Alle Altersgruppen wurden einbezogen (Kita- gesetzten Angeboten von den Partnern eigene und Grundschulkinder, Jugendliche, junge Müt- 14
ter, Eltern, Erwachsene, SeniorInnen) und Kur- AK Langenhorn-Nord (AK „Ox und Käke“ für se in verschiedenen Formaten umgesetzt. den Austausch mit MultiplikatorInnen aus den Quartieren Essener Straße und Oxpark) trafen Aufgrund der im Jahr 2020 nicht umsetzbaren sich lediglich einmal analog. Ein kleiner Kreis größeren Veranstaltungen (wie z. B. Buffet der von Akteuren blieb während des Lockdowns Kulturen, Kinderfeste, Sportfest, Weihnachts- im Frühjahr über sporadische Telefonkonfe- zauber) konnten 2020 deutlich weniger Men- renzen im Kontakt. schen erreicht werden. Auch die einzuhalten- den Hygienekonzepte führten dazu, dass bei Aufgrund der unübersichtlichen Lage bzgl. vielen Kursen die Teilnehmerzahl begrenzt möglicher Einschränkungen wurde in diesem werden musste. Lediglich die Langenhorner Jahr auch kein KOBA-Newsletter, der sonst Speisepläne, die in den Zeiten, in denen Schu- dreimal jährlich über einen umfangreichen E- len und Freizeiteinrichtungen geschlossen wa- Mail-Verteiler versendet wird, erstellt. ren, vielen Familien eine große Unterstützung boten, erreichten eine große Anzahl von An- Der Stadtteilrat im ehemaligen RISE-Gebiet wohnerInnen (80 bis 120). Essener Straße, der als Gremium für alle Ge- sundheitsthemen genutzt wird, tagte nur ein- Bei den digital umgesetzten Kursen zeigte sich mal analog, zum Jahresende per Skype. zumindest anhand der „Klicks“ bei den zur Verfügung gestellten Videos, dass viele der In zwei Ausgaben der aus Quartierfondsmitteln registrierten TeilnehmerInnen dieses Angebot finanzierten Stadtteilzeitung (Auflage 2500 deutlich häufiger als einmal pro Woche wahr- Stück), konnte jeweils über KOBA und Umset- nahmen. zungen in Corona-Zeiten informiert werden. Sie erreicht die AnwohnerInnen über Auslage in Von den beantragten 43 Maßnahmen konnten Hauseingängen, Geschäften und Einrichtungen. lediglich 32 wie geplant durchgeführt werden. elf Kurse mussten komplett ausfallen, fünf Der gesonderte „Corona-Bericht“ wurde über konnten nur (z.T. stark) verkürzt stattfinden den AK Langenhorn-Verteiler und das Netzwerk und sechs wurden auf digitale Umsetzung um- Fuhlsbüttel Nord den Einrichtungen in Langen- gestellt. Dabei wurde besonders gut die Ziel- horn und am Rübenkamp zugesandt. Er wurde gruppe der Erwachsenen und Senioren erreicht darüber hinaus auf der Hamburg-Seite einge- (16 Kurse). Kinder und Jugendliche konnten stellt und auf der HAG–Seite verlinkt. mit acht, Mütter/Eltern mit fünf und die An- wohnerschaft des Stadtteils mit drei Angebo- ten erreicht werden. Resümee und Ausblick Insgesamt nahmen fast 500 Menschen die un- Im Jahr 2020 sollten die Umsetzung von terschiedlichen KOBA-Angebote wahr. KOBA in Langenhorn und die dort gewachse- nen Strukturen und Kooperationen weiter ver- tieft sowie speziell mit dem AK „Ox und Käke“ Öffentlichkeitsarbeit gemeinsame, quartiersübergreifende Projekte geplant werden. Auch die begonnene Zusam- menarbeit im Bereich Inklusion sollte intensi- Die bewährten Wege der Öffentlichkeitsarbeit viert und Formate speziell für die Zielgruppe für den Austausch über das KOBA-Projekt und der Menschen mit Unterstützungsbedarf ge- die Ansprache neuer Kooperationspartner meinsam erarbeitet werden. konnten 2020 nicht in gewohnter Weise ge- nutzt werden. Für den Aufbau des KOBA-Standortes am Rü- benkamp hatte die TK den Verfügungsfonds Sowohl der Arbeitskreis Langenhorn, in dem für 2020 auf 55.000 Euro für beide Gebiete regelmäßig ca. 30 EinrichtungsvertreterInnen zusammen aufgestockt. und Akteure zusammen kommen, als auch der 15
In der Anfangsphase am Rübenkamp waren Lediglich 43 Kurse waren in diesem Jahr über- bereits im Austausch mit Einrichtungen und haupt beantragt worden (im Jahr 2019 waren Akteuren vor Ort (durch das Netzwerk Fuhls- es 55) und von diesen konnten nur 32 umge- büttel Nord und in „bilateralen“ Gesprächen) setzt werden, davon fünf z. T. stark verkürzt. die Bedarfe der Zielgruppen thematisiert wor- Mit den Kursen und Workshops konnten in den. Für das Frühjahr waren „Schnupper- diesem Jahr rund 500 Menschen erreicht wer- angebote“ geplant, die zunächst nied- den, die Vielfalt der Zielgruppen ähnelte der in rigschwellig für Erwachsene und SeniorInnen 2019. Über die Stadtteilzeitung wurden dar- im Gebiet die Handlungsfelder und möglichen über hinaus mehr Menschen über die gesund- Maßnahmen erfahrbar machen sollten. heitsfördernden Aktivitäten von KOBA auch in Zeiten von Corona informiert. Die Corona-Pandemie und die damit einherge- henden Einschränkungen ab März 2020mach- Die Absprachen mit den MultiplikatorInnen ten die Umsetzung in den Stadtteilen schwie- und EinrichtungsvertreterInnen waren in die- rig, z. T. sogar unmöglich. So mussten gerade sem Jahr besonders wichtig und intensiv, denn am Rübenkamp der Gesundheitstag im Früh- für jedes Angebot mussten passgenaue Hygie- jahr, wie auch das später geplante Ferienange- nekonzepte entwickelt und die maximale Teil- bot für Kinder, komplett ausfallen. Die Ab- nehmerzahl berechnet werden. Dies erforderte sprachen und der Austausch mit den Einrich- deutlich mehr Zeit- und Personalressourcen tungen vor Ort war nur sporadisch über Video- von den Kooperationspartnern. und Telefonkonferenzen möglich, gemeinsame weitere Planungen konnten aufgrund der Unsi- Auch die Kursleitungen mussten sich flexibel cherheiten über Dauer und Art der Einschrän- auf die Situation und neue Vorgaben einstellen kungen nicht stattfinden. und waren von den Ausfällen und Verkürzun- gen finanziell betroffen. Die Situation in Langenhorn war in diesem Zu- sammenhang durch die langjährige Zusam- Für das Jahr 2021 hat die TK den Verfügungs- menarbeit mit den Akteuren und die inzwi- fonds für alle KOBA-Standorte um ca. 65% ge- schen große Bekanntheit von KOBA in der Be- kürzt. Für die Standorte Langenhorn und Rü- völkerung deutlich besser. benkamp zusammen werden dann nur noch knapp 20.000 Euro zur Verfügung stehen. So konnten in bilateralen Gesprächen viele „Spezial-Lösungen“ gefunden werden, die eine Schon jetzt wird deutlich, dass der Bedarf an Umsetzung mit passenden Hygienekonzepten, Gesundheitsförderung gerade im nächsten im Freien oder digital ermöglichten. Die Flexi- Jahr — auch nach einem möglichen Ende der bilität, mit der sich Kursleitungen, Kooperati- pandemiebedingten Einschränkungen — onspartner aber vor allem auch die Teilneh- besonders groß sein wird. Die massiven Belas- menden auf neue Formate einließen, ist beson- tungen und Sorgen der Menschen werden ei- ders zu erwähnen. Sie macht deutlich, wie not- nen hohen Bedarf an Stressbewältigungs- und wendig die gesundheitsfördernden Angebote Entspannungskursen nach sich ziehen. Auch speziell in diesen belastenden Monaten für die Bewegungskurse werden nach langen Phasen Menschen im Stadtteil waren. häuslicher Isolation für viele Zielgruppen not- wendig werden. Den knapperen Verfügungs- Die Rückmeldungen bei den digitalen Angebo- fonds gut einzusetzen und alle Zielgruppen ten im Frühjahr — aber auch bei den im An- und Handlungsfelder zu bedenken wird also schluss wieder analog umgesetzten Kursen — 2021 eine große gemeinsame Herausforde- machten besonders in diesem Jahr deutlich, rung sein. dass speziell der psychosoziale Aspekt der Kurse (Austausch und Kontakt mit Anderen, Auf den folgenden Seiten sind die in 2020 Eingebunden sein, Selbstwirksamkeit, Em- durchgeführten Kurse und die Kursauswertun- powerment) für die Teilnehmenden von her- gen als Übersicht dargestellt sowie Info- ausragender Wichtigkeit war. Materialien abgedruckt. 16
Beantragte Angebote 17
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Beispiele Öffentlichkeitsarbeit 21
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Flyer KOBA Rübenkamp 24
KOBA Plakat für Veranstaltungen 25
Artikel in der Stadtteilzeitung 26
Impressum Koordinierungsbausteine für Gesundheitsförderung „KOBA - Gesundes Langenhorn“ und „Gesünder Leben am Rübenkamp“ Verfügungsfonds der Techniker Krankenkasse für Gesundheitsförderung im Setting Stadtteil Bericht Januar bis Dezember 2020 Hrsg.: Gesundheitsamt Hamburg-Nord Kontakt: Sabrina Seidensticker Kommunales Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM) Eppendorfer Landstraße 59 20249 Hamburg Tel.: 428 04-2897 E-Mail: sabrina.seidensticker@hamburg-nord.hamburg.de Link zum Bericht „KOBA - Gesundes Langenhorn, Angebote in Zeiten von Corona“: https://www.hamburg.de/contentblob/14055316/ec36b43d03218c8b4fc7e024beb074b4/ data/koba-corona.pdf „Unsere Datenschutzerklärung und allgemeinen Informationen nach den Art. 12-14 der Datenschutzgrundverordnung finden Sie hier: https://www.hamburg.de/hamburg-nord/datenschutzerklaerungen“ Fotos: Titel oben rechts Bild von Gerd Altmann auf Pixabay Alle anderen Fotos aus den Kursen, durch die Teilnehmenden freigegeben. 27
Bezirksamt Hamburg-Nord Fachamt Gesundheit Kommunales Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM) Eppendorfer Landstraße 59 20249 Hamburg
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