KOBA* GESUNDES LANGENHORN GESÜNDER LEBEN AM RÜBENKAMP - Präventionskurse und Angebote im Stadtteil Bericht 2020 - Hamburg.de

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KOBA*
                    GESUNDES LANGENHORN
           GESÜNDER LEBEN AM RÜBENKAMP

Präventionskurse und Angebote im Stadtteil
Bericht 2020

*Koordinierungsbausteine für Gesundheitsförderung
KOBA* GESUNDES LANGENHORN GESÜNDER LEBEN AM RÜBENKAMP - Präventionskurse und Angebote im Stadtteil Bericht 2020 - Hamburg.de
Inhalt

Einleitung .......................................................................................................................... 3
Rahmenbedingungen und strukturelle Einbindung ................................................... 3
Projekte und Kurse in 2020 .......................................................................................... 4
  Handlungsfeld Bewegung .......................................................................................... 4
  Handlungsfeld Entspannung ..................................................................................... 7
  Handlungsfeld Stressbewältigung/Gewaltprävention......................................... 9
  Handlungsfeld Ernährung ...................................................................................... 10
Kooperationen und Kursleitungen ............................................................................. 14
Projektteilnehmende ..................................................................................................... 14
Öffentlichkeitsarbeit .................................................................................................... 15
Resümee und Ausblick ................................................................................................. 15
Anhang
  Durchgeführte Angebote 2020 .............................................................................. 17
  Auswertung der Kurse ............................................................................................. 18
  Beispiele Öffentlichkeitsarbeit ............................................................................... 21
  Flyer KOBA Rübenkamp .......................................................................................... 24
  KOBA Plakat für Veranstaltungen......................................................................... 25
  Artikel in der Stadtteilzeitung ................................................................................ 26
Impressum ...................................................................................................................... 27

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Einleitung                                         Einschränkungen dann nur 32 durchgeführt
                                                   werden konnten. Von diesen Angeboten wur-
                                                   den einige auf digitale Umsetzung umgestellt
Der Koordinierungsbaustein für Gesundheits-        (sechs Kurse) und verschiedene Kurse mussten
förderung „KOBA - Gesundes Langenhorn“             aufgrund neuerlicher Kontaktbeschränkungen
wird seit Mitte 2013 im Stadtteil Langenhorn       z.T. stark verkürzt werden (fünf Kurse). Für alle
umgesetzt. Für das Jahr 2020 war eine Erwei-       Angebote galt, dass von den Kooperations-
terung auf das Quartier am Rübenkamp bewil-        partnern Hygienekonzepte erarbeitet werden
ligt worden und erste Umsetzungsschritte wur-      mussten, die in den meisten Fällen auch eine
den bereits 2019 durch Gespräche und ge-           reduzierte Teilnehmerzahl zur Folge hatten.
meinsame Planungen mit Kooperationspart-
nern vor Ort vorbereitet.                          Der große Bedarf nach gesundheitsfördernden
                                                   Maßnahmen bei den Zielgruppen und der
Das Ziel des KOBA-Konzeptes ist es, mit ge-        Wunsch der Kooperationspartner, Unterstüt-
sundheitsfördernden Projekten möglichst nied-      zung zu bieten machte aber dennoch viele —
rigschwellig die Menschen im Stadtteil zu errei-   auch ungewöhnliche — Angebote möglich.
chen. Die kostenlosen Angebote werden woh-
nortnah umgesetzt und orientieren sich an den      Über die Umsetzung der sechs digitalen For-
Bedarfen der Zielgruppen.                          mate und die Rückmeldungen der Teilnehmen-
                                                   den hierzu wurde ein Extra-Bericht auf ham-
Dieses Konzept für mehr Gesundheit im              burg.de veröffentlicht. (Link s. Impressum)
Stadtteil wird von der Techniker Krankenkas-
se (TK) und der Behörde für Arbeit, Gesund-
heit Soziales, Familie und Integration
(Sozialbehörde) finanziell gefördert und durch     Rahmenbedingungen und
die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Ge-
sundheitsförderung (HAG) im Rahmen der Ko-
                                                   strukturelle Einbindung
ordinierungsstelle Gesundheitliche Chancen-
gleichheit (KGC) unterstützt.                      Im Stadtteil Langenhorn und am Rübenkamp
                                                   nutzt das KGFM verschieden Gremien zur Dar-
Die Koordinierung vor Ort wird vom Kommuna-        stellung der KOBA-Aktivitäten und zur Abfra-
len Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM)         ge von Bedarfen. Auch wenn 2020 nur wenige
des Gesundheitsamtes Hamburg-Nord geleis-          analoge Treffen stattfinden konnten und die
tet. Dazu gehören die Bedarfserhebung in Ab-       ersatzweise erprobten Video- und Telefonkon-
stimmung mit Multiplikatoren, Absprachen mit       ferenzen eher dem allgemeinen Austausch als
Kooperationspartnern, Raumsuche, Kurslei-          der konkreten Planung dienen konnten, werden
tungs-Akquise, Unterstützung bei Öffentlich-       diese auch weiterhin genutzt und können dar-
keitsarbeit sowie die Verwaltungsaufgaben im       über hinaus 2021 hoffentlich auch wieder in
Rahmen der Antragstellung, Abrechnung und          ihrem ursprünglichen Format stattfinden.
Dokumentation.
                                                   Im Einzelnen sind dies:
Die seit 2013 stetig zunehmende Nutzung im
Stadtteil Langenhorn und die Erweiterung auf           Der Stadtteilrat Essener Straße, der aus
den Rübenkamp führten im Jahr 2020 erneut               der Quartiersentwicklung im Rahmen von
zu einer Anhebung des Verfügungsfonds für               RISE hervorgegangen ist. Er wird seit
die Mikroprojekte auf nun 55.000 Euro.                  2013 zur Darstellung der Aktivitäten und
                                                        Abfrage von Bedarfen genutzt.
Die ab März 2020 spürbaren Auswirkungen der            Die Stadtteil-Gremien „AK Langenhorn“
Corona-Pandemie schränkten die Umsetzung                und „AK Ox und Käke“ bieten regelmäßig
in diesem Jahr allerdings massiv ein. So wurden         die Möglichkeit, Gesundheitsförderung als
insgesamt lediglich 43 Kurse beantragt (2019            Thema einzubringen, über KOBA Aktivitä-
waren es 55 Kurse), von denen aufgrund der              ten zu informieren und gemeinsame Ver-

                                                                                                       3
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anstaltungen zu planen. In diesen Ar-            heitstag für Erwachsene/Senioren im Frühjahr,
     beitskreisen sind regelmäßig ca. 30 bzw.         sowie ein Ferienangebot zu den Themen Ernäh-
     ca. 10 Einrichtungen vertreten.                  rung und Bewegung für Kinder im Herbst
    Der übliche „KOBA-Newsletter“ (drei Aus-         mussten daher abgesagt werden. Die erarbei-
     gaben pro Jahr) wurde 2020 aufgrund der          teten Konzepte sollen soweit möglich dann im
     unklaren Bedingungen und Einschränkungen         Jahr 2021 umgesetzt werden.
     nicht erstellt. Ebenso fehlte die Gelegenheit,
     auf Festen und Stadtteilevents mit den An-       Eine Übersicht aller Kurse finden Sie im An-
     wohnerInnen über gesundheitsfördernde            hang auf Seite 17.
     Themen und Bedarfe ins Gespräch zu
     kommen, bzw. mit niedrigschwelligen
     „Schnupperangeboten“ die Bandbreite              Handlungsfeld Bewegung
     von KOBA zu verdeutlichen.
    Hamburgweit ist die Koordinatorin der
     KOBA-Standorte Langenhorn und Rüben-             Im Handlungsfeld Bewegung wurden 2020 ins-
     kamp mit den anderen Lokalen Vernet-             gesamt zwölf Kurse beantragt, von denen neun
     zungsstellen im Austausch und nimmt an           umgesetzt werden konnten. Kurse wie Yoga,
     Fortbildungen und Arbeitskreisen der             Qigong und Taiji sind trotz Bewegungsanteilen
     HAG sowie an den regelmäßigen Treffen            dem Handlungsfeld Entspannung zugeordnet.
     mit der Fachbehörde, der TK und den an-
     deren Standortvertretungen teil.                 Alle Angebote fanden analog statt, soweit
                                                      möglich auch draußen im Stadtteil. Sie richte-
                                                      ten sich an unterschiedliche Zielgruppen:

Projekte und Kurse in 2020                                Für SeniorInnen und Berufstätige wurden
                                                           drei Nordic Walking Kurse umgesetzt.
                                                          Für Kinder konnten zwei integrative Feri-
Die steigende Nachfrage durch Kooperations-                enangebote in Kooperation mit EvaMigrA
partner und Multiplikatoren sowie die Erweite-             und fördern & wohnen stattfinden. Sie
rung auf das Quartier am Rübenkamp veran-                  nutzten die verschiedenen Bewegungs-
lassten die TK, den Verfügungsfonds für das                orte im Stadtteil Langenhorn.
Jahr 2020 erneut zu erhöhen. Insgesamt stan-              Drei weitere interkulturelle Angebote
den 55.000 Euro zur Verfügung, von denen in                wurden für Frauen unterschiedlichen Al-
diesem Jahr durch die besonderen Umstände                  ters angeboten: Gymnastik im geschütz-
aber nur ca. 55% ausgegeben wurden.                        ten Raum im ella Kulturhaus und ein
                                                           Aquagymnastik-Kurs im Lehrschwimmbe-
Vorrangig wurden erneut Kurse im Handlungs-                cken der Schule Eberhofweg — zwei da-
feld Entspannung und Stressbewältigung                     von mit verkürzter Laufzeit.
nachgefragt (18 Kurse + ein Angebot im                    Ebenfalls mit weniger Terminen wurde ein
Handlungsfeld Gewaltprävention). Die Berei-                niedrigschwelliges Angebot zur Nutzung
che Ernährung und Bewegung waren mit elf                   wohnortnaher Bewegungsräume und be-
bzw. zwölf Angeboten vertreten. Hier konnten               reitgestellter Materialien in Kooperation
für alle Altersgruppen Angebote umgesetzt                  mit dem Freundeskreis Ochsenzoll für die
werden.                                                    AnwohnerInnen der Hans-Schwenkel-
                                                           Wohnanlage umgesetzt.
Alle Kursumsetzungen im Jahr 2020 fanden                  Das beantragte Angebot „Bauch-Buggy-
im Stadtteil Langenhorn statt. Die beiden An-              Go“ für junge Mütter musste aufgrund der
gebote, mit denen am Rübenkamp der „KOBA-                  Einschränkungen im Frühjahr ausfallen.
Startschuss“ geplant war, fielen aufgrund von
Kontaktbeschränkungen, zu kleiner Räumlich-
keiten für eine Umsetzung und die Bedenken
der Zielgruppen aus. Ein geplanter Gesund-

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Drei Kurse Nordic Walking                         An den drei Kursen nahmen insgesamt 33 Per-
Kooperationspartner: Seniorentreff Langen-        sonen teil.
horn, SelbstLernZentrum

In Kooperation mit dem Seniorentreff und dem      Drei interkulturelle Bewegungskurse für
SelbstLernZentrum — einem Projekt der             Frauen
Volkshochschule — wurden drei Nordic Wal-         Kooperationspartner: ella Kulturhaus, LEiLA
king-Kurse angeboten, die sich an SeniorInnen,    e.V., SelbstLernZentrum, Schule Eberhofweg
aber auch an berufstätige Menschen richteten.
                                                  Diese interkulturellen Bewegungsangebote für
                                                  Frauen fanden an unterschiedlichen Standor-
                                                  ten in Langenhorn statt. Schwerpunkte der
                                                  Kurse waren die Verbesserung von Beweglich-
                                                  keit und Koordination, Muskelaufbau und
                                                  die Förderung der Bewegungsmotivation.

                                                  Die interkulturellen Bewegungskurse im ella
                                                  Kulturhaus unter dem Titel „Rücken Basic und
                                                  Entspannung“ vermittelten den teilnehmenden
                                                  Frauen durch verschiedene Übungen Techni-
                                                  ken zu sanfter Bewegung aber auch zur Ent-
                                                  spannung.

Die Kurse fanden im Frühsommer und Herbst/
Winter statt, wobei der letzte Kurs nach fünf
Einheiten aufgrund der erneuten Beschränkun-
gen beendet werden musste.

Die Teilnehmenden gaben die Verbesserung
körperlicher Beschwerden als Rückmeldung,
Lockerung der Muskulatur und das gute Ge-
fühl, „wieder in Bewegung zu kommen“. Be-
sonders positiv wurden die sozialen Kontakte
und das Gemeinschaftsgefühl empfunden. Alle       Beim Aqua-Gymnastik-Kurs stand die Vermitt-
Teilnehmenden wurden auf den Nordic-              lung koordinativer Fähigkeiten und die Verbes-
Walking-Treff im Stadtteil verwiesen, den eini-   serung der Kraftausdauer im Vordergrund.
ge wahrnehmen wollen. Andere wollen die neu       Von den Teilnehmenden wurde betont, wie
entdeckten Strecken im Stadtteil zukünftig in-    wohltuend die Bewegung empfunden wurde,
dividuell nutzen.                                 dass die Bewegungsmotivation auch außerhalb
                                                  der Stunden gesteigert war und das Gruppen-
                                                  gefühl in der interkulturellen Zusammenset-
                                                  zung als positiv empfunden wurde. Für den
                                                  Aqua-Kurs wurde durch den Verfügungsfonds
                                                  des Stadtteilrats die Hallenmiete finanziert.

                                                  Leider konnten zwei der drei Kurse aufgrund
                                                  der neuerlichen Einschränkungen im November
                                                  nicht zu Ende geführt werden .

                                                  An diesen drei Kursen nahmen insgesamt 25
                                                  Frauen teil.

                                                                                               5
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Zwei interkulturelle Bewegungs-Kurse für          „Bewegung im Stadtteil für alle Generationen“
Kinder und Jugendliche                            Kooperationspartner: Quartiersentwicklung
Kooperationspartner: EvaMigrA e.V.,               im Auftrag des Freundeskreis Ochsenzoll,
fördern & wohnen                                  Stadtfinder

Die beiden Bewegungsangebote für Kinder           Dieses Projekt konnte nur mit großer Verzöge-
fanden in den Hamburger Sommer- und               rung starten und daher auch nicht in vollem
Herbstferien statt. Den Kindern wurde alters-     Umfang durchgeführt werden. Ziel war es, den
gerecht und spielerisch Freude an Bewegung        AnwohnerInnen der Hans-Schwenkel-Wohn-
vermittelt. Sie lernten die Bewegungsorte im      anlage (und angrenzender Gebiete) die Bewe-
Stadtteil kennen und wurden ermutigt, diese       gungsräume des Stadtteils bekannt zu ma-
auch eigenständig aufzusuchen und zu nutzen.      chen, die Bewegungsmöglichkeiten zu erpro-
                                                  ben und sie zu motivieren, auch in generatio-
Die aktive gemeinsame Freizeitgestaltung, der     nenübergreifenden Gruppen im Quartier aktiv
integrative, kulturübergreifende Kontakt un-      zu werden.
tereinander und die altersadäquaten Bewe-
gungsangebote wurden von den Kindern als          Sie wurden mit den zur Verfügung stehenden
positiv erlebt.                                   Materialien vertraut gemacht, die kostenfrei
                                                  allen Interessierten zur Verfügung stehen. Die
Ein weiteres Ziel dieses Angebots ist es, den     BewohnerInnen können selbständig Aktionen
Kindern den Zugang zu weiteren Einrichtungen      in der Gemeinschaft durchführen, sich vernet-
im Stadtteil zu vermitteln und Alternativen für   zen und niedrigschwellige Bewegungsförde-
die Freizeitgestaltung aufzuzeigen.               rung erfahren. Empowerment ist ein wichtiges
                                                  Ziel diese Projektes.

Auch von Eltern wurde dieses Angebot als hilf-    Aufgrund der Einschränkungen durch Corona
reich und entlastend erlebt und betont, dass      konnten nur wenige erste Einheiten umgesetzt
diese Anregungen von ihren Kindern als berei-     werden — eine Fortführung bzw. Vertiefung im
chernd erlebt werden.                             nächsten Jahr erscheint sinnvoll.

An diesen Angeboten nahmen insgesamt 17           Insgesamt elf AnwohnerInnen beteiligten sich
Kinder und Jugendliche teil.                      bei diesen ersten Treffen.

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Handlungsfeld Entspannung                         ternschule stammten vorwiegend aus der eige-
                                                  nen Besuchergruppe (Eltern, Kursleitungen),
                                                  der zweite Kurs konnte allerdings ab Mitte No-
Entspannung spielt bei Angeboten wie Qigong,      vember wegen der Corona-Auflagen nicht
Taiji und Yoga eine herausragende Rolle, auch     mehr fortgeführt werden.
wenn jeweils Bewegungselemente einbezogen
werden. „Innere Ruhe“ und das psychische          In ella Kulturhaus wurde erneut ein inklusives
Wohlbefinden stehen im Fokus, was gerade          Angebot gemacht, das Menschen mit unter-
2020 mit seinen großen Herausforderungen an       schiedlichen Einschränkungen und Problem-
die psychosoziale Gesundheit für Viele sehr       lagen einbezog. Im Sommer/Frühherbst wurde
wichtig war.                                      für zwei Angebote das Außengelände genutzt,
                                                  um den Teilnehmenden mehr Sicherheit bzgl.
Auch 2020 gab es mit 15 Anträgen die größte       der Corona-Vorgaben zu vermitteln und die
Nachfrage nach Kursen in diesem Handlungs-        Angst vor Ansteckung zu reduzieren. Dieses
feld, die die Zielgruppen Schwangere, junge       Konzept ging sehr gut auf, die Wetterlage er-
Mütter, Erwachsene/Senioren und Kita-Kinder       laubte eine durchgängige Durchführung im
erreichten. Von diesen Kursen konnten insge-      Freien.
samt zwölf Angebote umgesetzt werden.

Speziell in diesem Handlungsfeld war es mög-
lich, einige Kurse auf ein digitales Format um-
zustellen. So fanden im Frühjahr ein Yoga-
Kurs sowie ein Taiji- und zwei Qigong-Kurse
mit unterschiedlichen Konzepten statt. Die
Auswertung dieser Kurse sind in dem geson-
derten Corona-Bericht veröffentlicht.

Sechs Kurse „Qigong und Taiji für Erwachsene“
Kooperationspartner: ella Kulturhaus,
                                                  Die Teilnehmenden benannten Veränderungen
Elternschule Langenhorn
                                                  auf körperlicher Ebene (weniger Schmerzen,
                                                  weniger Kreislaufprobleme und verbessertes
Aufgrund der großen Nachfrage im Vorjahr
                                                  Gleichgewicht) und auf psychosozialer Ebene
wurden diese Kurse erneut gemeinsam mit der
                                                  (endlich wieder soziale Kontakte, Austausch
Elternschule Langenhorn und dem ella Kultur-
                                                  über persönliche Fragen und Sorgen bzgl.
haus organisiert.
                                                  Corona, positive Impulse nach häuslicher Isola-
                                                  tion) als positiv.
Die drei ersten Kurse wurden analog begonnen
und dann in digitalem Format fortgeführt.
                                                  Speziell das Üben an frischer Luft wurde von
Die Teilnehmenden der zwei Kurse in der El-
                                                  Vielen als besonders vitalisierend und span-
                                                  nungslösend erlebt. Die guten Erfahrungen mit
                                                  „outdoor-Angeboten“ sollen 2021 in weitere
                                                  Umsetzungen münden.

                                                  In allen Kursen wurden traditionelle Übungen
                                                  aus dem Qigong, Atemarbeit, meditative Tech-
                                                  niken und Wahrnehmungstraining vermittelt.

                                                  An den Kursen nahmen insgesamt 56 Erwach-
                                                  sene teil.

                                                                                               7
KOBA* GESUNDES LANGENHORN GESÜNDER LEBEN AM RÜBENKAMP - Präventionskurse und Angebote im Stadtteil Bericht 2020 - Hamburg.de
Sechs Kurse und Workshops „Yoga“                 Mit der Beratungsstelle nullbisdrei wurde er-
Kooperationspartner: ella Kulturhaus,            neut ein Yoga-Kurs für junge, belastete Mütter
Elternschule, Kita Käkenflur, nullbisdrei        angeboten.

Die Yoga-Kurse und Workshops erreichten          Auch bei diesem Durchgang konnten die Kin-
2020 wieder unterschiedliche Zielgruppen. Es     der mitgebracht werden, was für viele Frauen
wurden Kurse für Erwachsene und SeniorIn-        eine Teilnahme erst möglich machte. Hier-
nen, für Kita-Kinder sowie für Schwangere und    durch, und um eine intensivere Betreuung der
junge Mütter angeboten. Ein Kurs konnte auch     Übungsdurchführung möglich zu machen, wur-
hier auf ein digitales Format umgestellt wer-    de eine geringere Gruppengröße notwendig.
den.

Ein erster „analoger“ Workshop für Erwachse-
ne im ella Kulturhaus vermittelte Grundkennt-
nisse und Übungen und bahnte den Weg für
die Teilnahme an dem digitalen KOBA-Kurs.
Ein weiteres, offenes digitales Yoga-Angebot
auf YouTube wurde durch das ella-Kulturhaus
selbst organisiert.

Die digitalen KOBA-Angebote wurden sehr re-
gelmäßig genutzt und von den Teilnehmenden
auch als wichtiges „soziales“ Element während
der Zeit der häuslichen Isolation gewertet.

Die Kurse in Kooperation mit der Kita Käken-
flur gaben vielen Kindern die Möglichkeit,       Es wurden Yogaübungen vermittelt, die auch
durch sanfte Bewegung und altersadäquate         zur Umsetzung für zuhause geeignet sind. Die
Entspannungsübungen mit den auch sie belas-      Frauen erlebten die Stunden als entlastend
tenden Anspannungen und psychischen Her-         und als Möglichkeit zur „Ruhe zu kommen“.
ausforderungen     während      der   Corona-    Auch der Kontakt zu anderen Müttern in der
Einschränkungen umzugehen. Diese Angebote        gleichen Situation wurde positiv bewertet. Es
fanden direkt in der Kita statt und unterlagen   wurden Übungen zur Muskel- und generellen
den dort geltenden Hygienekonzepten.             Entspannung vermittelt und die Umsetzung
                                                 individuell betreut.

                                                 Spezifische Hilfestellung und das Eingehen auf
                                                 die jeweiligen Bedarfe wurden auch von den
                                                 Teilnehmenden am Kurs für werdende Mütter
                                                 in der Elternschule als positiv empfunden.

                                                 Sie erhielten darüber hinaus Tipps für gezielte
                                                 Übungen bei Beschwerden (z.B. Rücken-
                                                 schmerzen) und allgemein für die Yoga-Praxis
                                                 zu Hause. Eine Steigerung des Wohlbefindens
                                                 und die gemeinsame Entspannungszeit mit
                                                 dem Baby im Bauch wurde von den Schwange-
                                                 ren als positive Effekte benannt.

                                                 Als förderliche Auswirkungen für ihr psychi-
                                                 sches Wohlbefinden benannten sie, mehr Ver-
                                                 trauen und Zuversicht für die Schwanger-

                8
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schaft und Geburt zu bekommen, sich ausge-            ziehende Mütter und Väter.
glichener und entspannter zu fühlen. Der Kon-         In diesem Handlungsfeld konnten insgesamt
takt zu anderen Schwangeren und der Erfah-            vier Angebote für unterschiedliche Zielgrup-
rungsaustausch stärkten das Gemeinschafts-            pen umgesetzt werden.
gefühl.

                                                      Ein Kurs „Lässige Ladies“
                                                      Kooperationspartner: LEB - Zentrum für
                                                      Alleinerziehende

                                                      In den letzten Jahren wurden sehr positive Er-
                                                      fahrungen im Zentrum für Alleinerziehende mit
                                                      den Kursen zur Gewaltprävention gemacht.
                                                      Sobald eine Umsetzung möglich war, wurde
                                                      für eine neue Gruppe von jungen, teils minder-
                                                      jährigen Müttern ein Kurs „Lässige Ladies“ or-
                                                      ganisiert.

Insgesamt konnten 70 Menschen in den unter-
schiedlichen Altersgruppen diese Angebote
nutzen.

Handlungsfeld Stressbewältigung/
Gewaltprävention

In diesem Handlungsfeld sind die vier Kurse
aufgeführt,      die       das         Thema
„Stressmanagement“
oder „Gewaltprävention“ zum Inhalt hatten.
                                                      Dieser Kurs beinhaltete neben verschiedenen
Im Handlungsfeld Gewaltprävention konnten
                                                      Übungen zum Abgrenzen und Ruhigbleiben bei
einige geplante Umsetzungen nicht durchge-
                                                      Provokationen auch Konzentrations- und Ent-
führt werden. Lediglich im Zentrum für Allein-
                                                      spannungsübungen. Die Beschäftigung der
erziehende mit einer Gruppe von miteinander
                                                      Mütter mit ihren persönlichen Wutauslösern
lebenden jungen Müttern war die Umsetzung
                                                      und das Erlernen von adäquaten Strategien im
eines Kurses „Lässige Ladies“ möglich.
                                                      Umgang hiermit helfen ihnen auch im Alltag
                                                      und haben Auswirkungen auf die Interaktion
Während und nach den Kontaktbeschränkun-
                                                      mit ihren Kindern.
gen im Frühjahr gab es einen großen Bedarf an
Kursen zu Stressmanagement und Achtsam-
                                                      Auch für das Zusammenleben im Zentrum und
keit. Einer dieser Kurse konnte ab März auch
                                                      den Umgang mit Konflikten untereinander ha-
per Skype-Format durchgeführt werden.
                                                      ben die erlernten Verhaltensweisen positive
(Auswertung im Corona KOBA-Bericht, Link s.
                                                      Effekte.
Impressum). Die durchgeführten Kurse wurden
auch 2020 in Kooperation mit der Elternschule
                                                      Die Mütter fühlten sich gestärkt und gaben an,
organisiert. Sie nahmen die besonderen Bedar-
                                                      mehr Verständnis für ihr Gegenüber entwi-
fe und Herausforderungen von Eltern in den
                                                      ckeln zu können. Aufgrund des Hygienekon-
Blick. Ein Kurs richtete sich speziell an alleiner-
                                                      zeptes konnten nur sechs Mütter teilnehmen.

                                                                                                   9
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Drei Kurse Stressmanagement                       Die Teilnehmenden benannten als positive
Kooperationspartner: Elternschule                 Auswirkungen, mehr zur Ruhe und zu sich
                                                  selbst zu kommen, Problemlösungsstrategien
Die Kurse und das Vertiefungswochenende           auch im Alltag anwenden zu können und in
richteten sich an Menschen in belastenden be-     stressigen Situationen entspannter reagieren
ruflichen oder privaten Situationen (Doppel-      zu können.
belastung, berufliche Anforderungen/Über-         Der Kurs für Alleinerziehende gab den Teilneh-
forderungen). Grundsätzliches Ziel dieser Kur-
se ist es, Zeichen der Überforderung frühzeitig
zu erkennen und adäquate, individuelle Lö-
sungsstrategien zu entwickeln.

Gerade in diesem Jahr war die Zielgruppe mit
besonderen Herausforderungen konfrontiert.
Schul- und Kita-Schließungen, Homeoffice
oder Kurzarbeit brachten deutlich mehr Belas-
tungen und Besorgnisse mit sich.

Der Kurs im Frühjahr konnte nach ersten ana-
logen Treffen über Skype fortgeführt werden.
Die Rückmeldungen machten deutlich, wie
wichtig für die Teilnehmenden neben den
Kursinhalten auch der Kontakt und Austausch
untereinander war.                                menden darüber hinaus Gelegenheit zu inten-
                                                  sivem Austausch über ihre besonderen Situati-
Inhalt der Kurse war das Erlernen und Erpro-      onen und Ängste. Sie formulierten eine extrem
ben verschiedener Methoden und Techniken,         hohe psychische und auch physische Belas-
die im Umgang mit Stress helfen. Es werden        tung und profitierten besonders vom Erlernen
die Ressourcen gestärkt, um mit Anforderun-       der Stressbewältigungs- und Entspannungs-
gen/Überforderungen, Stress, Zeitdruck und        methoden.
Ängsten besser und gelassener umzugehen.
                                                  Für viele von ihnen ermöglichte die bereitge-
                                                  stellte Kinderbetreuung erstmalig die Teilnah-
                                                  me an einem solchen Kurs.

                                                  An den drei Angeboten nahmen insgesamt 24
                                                  Erwachsene teil.

                                                  Handlungsfeld Ernährung

                                                  Von insgesamt elf beantragten Kursen und
                                                  Workshops im Handlungsfeld Ernährung konn-
                                                  ten 2020 sieben umgesetzt werden.

                                                  Gerade in diesem Bereich erforderte der Um-
                                                  gang mit Lebensmitteln besondere Hygiene-
Auch in diesem Jahr widmete sich ein Kurs
                                                  konzepte mit reduzierten Teilnehmerzahlen.
speziell der Zielgruppe der Alleinerziehenden
                                                  Die kooperierenden Einrichtungen entwickel-
und ihren besonderen alltäglichen Herausfor-
                                                  ten diese Vorgaben und stimmten sie mit den
derungen.
                                                  zuständigen behördlichen Stellen ab.

                10
So konnten für Kinder, Jugendliche und Er-        Die Einrichtungsvertreterinnen gaben die
wachsene insgesamt fünf Workshops in der          Rückmeldung, dass das Thema und die prakti-
Elternschule und dem Haus der Jugend durch-       sche Umsetzung von der Gruppe mit viel Freu-
geführt werden.                                   de und Engagement wahrgenommen wurde.

Ein besonderes neues Projekt war der Start        An diesem Workshop in den Herbstferien nah-
eines interkulturellen Gartenprojektes für Kin-   men acht Kinder teil.
der aus dem Stadtteil Langenhorn und der
Flüchtlingsunterkunft Ohkamp. Zum Thema
Ernährung, Lebensmittel und Natur wurden sie
in einer Kleingartenparzelle in Langenhorn bei
dem Projekt „Saat und Ernte“ angeleitet.

In Kooperation mit dem ella Kulturhaus wurde
der „Langenhorner Speiseplan“ entwickelt, der
im Frühjahr/Sommer und im Herbst/Winter in
zwei Durchgängen hilfreiche Unterstützung für
Familien und alle Langenhorner AnwohnerIn-
nen gab.

Vier Workshops für Kinder und Jugendliche
Kooperationspartner: Elternschule, Haus der
Jugend Kiwittsmoor

In diesen unterschiedlichen Workshops und
Veranstaltungen wurden die Themen „Zucker“,       Im Haus der Jugend (HdJ) Kiwittsmoor wurden
„Fastfood“ und ausgewogene Ernährung in           zwei Workshop-Reihen für Jugendliche ange-
den Blick genommen.                               boten. Im Herbstferienprogramm, das in Ko-
                                                  operation mit der Elternschule durchgeführt
                                                  wurde, stand das Thema „Fastfood“ auf dem
                                                  Programm.

Ein Ferien-Workshop mit Grundschulkindern
vermittelte altersgerecht, was zu einer gesun-
den Ernährung auf den Speiseplan gehört. Die
Kinder lernten, selbst kleine Speisen zuzube-
reiten und wurden in der Handhabung ver-
schiedener Küchengeräte angeleitet.

                                                                                           11
Mit den Jugendlichen wurden Lieblingsgerichte      Ein Angebot „Gesunde Familienernährung“
mit alternativen und gesünderen Lebensmit-         Kooperationspartner: Elternschule
teln selbst hergestellt. Die Teilnehmenden
lernten Wissenswertes über Inhaltsstoffe und       Unter dem Titel „So gut schmeckt der Herbst“
Zutaten, erprobten ihr Können bei der Zube-        wurde in Kooperation mit der Elternschule er-
reitung und machten neue Geschmackserfah-          neut ein Praxis-Workshop für Eltern angebo-
rungen.                                            ten. Auch bei diesem Angebot musste die Teil-
                                                   nehmerzahl aufgrund des Hygienekonzepts
Sie stellten fest, dass die einfache und schnel-   begrenzt werden.
le Zubereitung von „Leibspeisen“ auch mit ge-
sünderen Zutaten zu wohlschmeckenden Er-           An diesem Abend konnten neue Rezepte und
gebnissen führt.                                   Zubereitungsformen kennengelernt werden,
                                                   das Thema frische, saisonale und regionale
In drei Durchgängen nahmen an diesen Termi-        Zutaten stand im Fokus. Rezepte und geeigne-
nen insgesamt 24 Jugendliche teil .                te Informationen zu gesunder saisonaler Er-
                                                   nährung wurden ausgegeben.
Ein weiterer Workshop im HdJ fand im Novem-
ber zum Thema Adventsbäckerei statt.               Die Teilnehmenden betonten, dass das Ken-
                                                   nenlernen neuer Würzmethoden (frische Kräu-
Hier lernten die Teilnehmenden Ideen für Al-       ter) und die jahreszeitliche Ausrichtung der
ternativen zu klassischen Weihnachtssüßigkei-      Gerichte ihnen neue Impulse und Kenntnisse
ten kennen und die einfachen und kostengüns-       vermittelt haben. Das gemeinsame Essen und
tigen Umsetzungsideen konnten ausprobiert          der Austausch mit den anderen Teilnehmerin-
werden. Das Thema Zucker wurde behandelt           nen hatten gerade in der belastenden Corona-
und es wurden Rezepte für eine erneute Um-         Zeit eine besondere Qualität.
setzung zu Hause mitgegeben.
                                                   An dem Workshop nahmen sechs Mütter teil.

                                                   Ein Integratives Projekt zu Stressabbau,
                                                   Ernährungswissen und psychosozialer Ge-
                                                   sundheit im Nachbarschaftsgarten
                                                   Kooperationspartner: fördern und wohnen,
                                                   TollerOrt, Diakonie, Fonds Ohkamp

                                                   Dieses Projekt wird unter dem Handlungsfeld
                                                   Ernährung aufgeführt, weil durch den Ausfall
                                                   einer Kursleitung ausschließlich das Teilprojekt
                                                   „Saat und Ernte“ mit den Kindern durchge-
Die Kinder und Jugendlichen betonten, dass         führt werden konnte. Die Effekte — neben der
ihnen das Gruppenangebot und der Austausch         Beschäftigung mit gesunden Gemüsen und Le-
mit den anderen in der Gruppe auch unter den       bensmitteln — lagen darüber hinaus im Bereich
aktuellen Auflagen in der Pandemiesituation        der psychosozialen Gesundheit.
(Masken, Abstand zu Freunden und Anderen
halten) Freude bereitete.                          In diesem Projekt sollte der Aufbau und die
                                                   Festigung einer interkulturellen Gartengruppe
Jede und jeder habe für sich, aber dennoch in      kompetent unterstützt und begleitet werden.
Gemeinschaft, arbeiten können.                     Durch fachkundige Wissensvermittlung wurde
                                                   Empowerment der Gruppe, Selbstsicherheit,
An diesem Workshop nahmen acht Kinder und          sozialer Zusammenhalt und so das psychoso-
Jugendliche teil.                                  ziale Wohlbefinden gefördert.

                12
mit großem Interesse auf das Projekt an und
                                                 sind von den aktiven Kindern beeindruckt. Der
                                                 niedrigschwellige Gesprächszugang einfach
                                                 über den Gartenzaun hinweg motiviert die
                                                 Nachbarn sich über das Projekt zu informieren.

                                                 Im Frühjahr 2021 sollen weitere Kinder für die
                                                 Gruppe gewonnen werden. In dieser Anfangs-
                                                 phase nahmen zehn Kinder am Projekt teil.

                                                 Zwei Angebote „Langenhorner Speiseplan“
                                                 Kooperationspartner: ella Kulturhaus

                                                 Während der massiven Kontaktbeschränkun-
Das gemeinsame Gärtnern und der Kenntnis-        gen im Frühjahr gab es für viele Menschen in
gewinn über Natur und Ernährung erhöhen die      Langenhorn, vor allem auch für Familien, be-
erlebte Selbstwirksamkeit, reduzieren Stress,    sondere Belastungen. Homeoffice, Schließung
Aggressionen und Konflikte.                      von Schulen, Kindertagesstätten und Freizeit-
                                                 einrichtungen führten zu ganz neuen und mas-
Im Herbst wurden verschiedene Workshops          siven Herausforderungen. Häufig hatten bei-
und angeleitete Treffen vor Ort mit unter-       spielsweise bisher Kinder und Eltern in ihren
schiedlichen Themen und Aktivitäten umge-        jeweiligen Einrichtungen oder am Arbeitsplatz
setzt. Das Wohlbefinden und die psychische       eine warme Mahlzeit bekommen. Das regelmä-
wie körperliche Gesundheit wurden gesteigert,    ßige Sicherstellen einer gesunden, familienge-
weil die Kinder wetterunabhängig draußen in      rechten Ernährung war für viele Eltern eine zu-
sozialer Gemeinschaft körperlich aktiv waren.    sätzliche Belastung.

                                                 Zur Unterstützung der Familien entwickelte
                                                 das ella Kulturhaus gemeinsam mit einer Öko-
                                                 trophologin die Idee des „Langenhorner Spei-
                                                 seplans“. Über zehn Wochen wurde von der
                                                 Ernährungswissenschaftlerin für jeden Wo-
                                                 chentag eine familiengerechte, gesunde und
                                                 einfach nachzukochende Mahlzeit zusammen-
                                                 gestellt und hierbei besonders auf saisonale
                                                 Gemüse geachtet.

                                                 .

Das gemeinsame Arbeiten, die gegenseitige
Unterstützung und das Aufbrechen von einge-
fahrenen Verhaltensmustern förderten das
Gruppengefühl und das Selbstbewusstsein der
Kinder.

Die positive Wirkung für bessere Nachbar-
schaft wird auch durch die Außen-Resonanz
deutlich: das Projekt ist aufgrund seiner Lage
gut sichtbar, Anwohner sprechen die Leitung

                                                                                             13
Vegetarische Varianten waren ebenso enthal-      Ressourcen eingebracht wie z.B. Räume, Ar-
ten wie nach Wunsch der NutzerInnen ein          beitszeit im Zusammenhang mit Öffentlich-
„Sonntagskuchen“. Der Plan enthielt Informa-     keitsarbeit und Teilnehmerbetreuung und die
tionen über zwei besondere Lebensmittel, eine    Finanzierung ergänzender Aufgaben wie Kin-
fertige Einkaufsliste und wurde jeden Freitag    derbetreuung oder Lebensmittel.
per Mail an die AbonnentInnen versendet.
                                                 Die Kooperationspartner und an Angeboten
Wie wertvoll und entlastend diese Unterstüt-     beteiligten Einrichtungen in 2020 waren im
zung war zeigen die Rückmeldungen der Abon-      Einzelnen:
nentInnen, die im KOBA-Corona-Bericht veröf-
fentlicht sind.                                      AGQuA Aktive und gesunde Quartiere
                                                     Auferstehungskirche HH Fuhlsbüttel
Das große Echo im Frühjahr führte dazu, dass         Arbeitskreis Ox und Käke
auch im Herbst ein weiterer 10-wöchiger              Diakonisches Werk
Durchgang umgesetzt wurde. Auch zu dieser            ella Kulturhaus
Zeit befanden sich noch viele Menschen im            Elternschule
Homeoffice, einige Kitagruppen und Schulklas-        Elternlotsen
sen wurden in Quarantäne geschickt und der           EvaMigrA
Speiseplan erneut von Vielen genutzt.                Fördernundwohnen
                                                     Fonds Ohkamp
Im Frühjahr zählte das ella Kulturhaus 80            Freundeskreis Ochsenzoll
AbonnentInnen, im Herbst waren es bereits            Gesundheitsamt Hamburg-Nord
über 120.                                            Haus der Jugend
                                                     Kita Käkenflur
                                                     LEiLA e.V. Leben in Langenhorn
Kooperationen und Kursleitungen                      Netzwerk Fuhlsbüttel Nord
                                                     Nullbisdrei
                                                     Schule Eberhofweg
Auch 2020 wurde die Kooperation mit Trä-             Schiffszimmerer Genossenschaft
gern, Einrichtungen und Akteuren in den              SelbstLernZentrum
Stadtteilen fortgesetzt und speziell am Rüben-       Seniorentreff Langenhorn
kamp mit neuen Partnern aufgenommen. Mit             Stadtfinder
insgesamt 23 Kooperationspartnern wurden in          TollerOrt
diesem Jahr Angebote geplant, auch wenn ge-          Zentrum für Alleinerziehende
rade am Rübenkamp der geplante Start mit
einem Gesundheitstag im Frühjahr und Work-       Insgesamt waren in diesem Jahr in den unter-
shops für Kinder in den Herbstferien aufgrund    schiedlichen Handlungsfeldern 18 qualifizierte
der geltenden Kontaktbeschränkungen nicht        Kursleitungen für das KOBA-Projekt tätig.
umgesetzt werden konnte. Diese Angebote          Es konnten für die Handlungsfelder Entspan-
sollen möglichst in 2021 nachgeholt werden.      nung und Bewegung zwei neue Kursleitungen
                                                 gewonnen werden.
Die besondere Herausforderung in diesem Jahr
war es, gemeinsam mit den Multiplikatoren
passende und den Hygienevorgaben entspre-
chende Angebote zu entwickeln. Da auch der
                                                 Projektteilnehmende
persönliche Austausch in den Stadtteilgremien
von den Einschränkungen betroffen war, wa-       Mit den 43 im Jahr 2020 beantragten KOBA-
ren gemeinsame Planungen zusätzlich er-          Kursen wurde wieder ein großes Spektrum an
schwert.                                         Zielgruppen in den Blick genommen.

Wie in den Vorjahren wurden aber bei den um-     Alle Altersgruppen wurden einbezogen (Kita-
gesetzten Angeboten von den Partnern eigene      und Grundschulkinder, Jugendliche, junge Müt-

               14
ter, Eltern, Erwachsene, SeniorInnen) und Kur-   AK Langenhorn-Nord (AK „Ox und Käke“ für
se in verschiedenen Formaten umgesetzt.          den Austausch mit MultiplikatorInnen aus den
                                                 Quartieren Essener Straße und Oxpark) trafen
Aufgrund der im Jahr 2020 nicht umsetzbaren      sich lediglich einmal analog. Ein kleiner Kreis
größeren Veranstaltungen (wie z. B. Buffet der   von Akteuren blieb während des Lockdowns
Kulturen, Kinderfeste, Sportfest, Weihnachts-    im Frühjahr über sporadische Telefonkonfe-
zauber) konnten 2020 deutlich weniger Men-       renzen im Kontakt.
schen erreicht werden. Auch die einzuhalten-
den Hygienekonzepte führten dazu, dass bei       Aufgrund der unübersichtlichen Lage bzgl.
vielen Kursen die Teilnehmerzahl begrenzt        möglicher Einschränkungen wurde in diesem
werden musste. Lediglich die Langenhorner        Jahr auch kein KOBA-Newsletter, der sonst
Speisepläne, die in den Zeiten, in denen Schu-   dreimal jährlich über einen umfangreichen E-
len und Freizeiteinrichtungen geschlossen wa-    Mail-Verteiler versendet wird, erstellt.
ren, vielen Familien eine große Unterstützung
boten, erreichten eine große Anzahl von An-      Der Stadtteilrat im ehemaligen RISE-Gebiet
wohnerInnen (80 bis 120).                        Essener Straße, der als Gremium für alle Ge-
                                                 sundheitsthemen genutzt wird, tagte nur ein-
Bei den digital umgesetzten Kursen zeigte sich   mal analog, zum Jahresende per Skype.
zumindest anhand der „Klicks“ bei den zur
Verfügung gestellten Videos, dass viele der      In zwei Ausgaben der aus Quartierfondsmitteln
registrierten TeilnehmerInnen dieses Angebot     finanzierten Stadtteilzeitung (Auflage 2500
deutlich häufiger als einmal pro Woche wahr-     Stück), konnte jeweils über KOBA und Umset-
nahmen.                                          zungen in Corona-Zeiten informiert werden. Sie
                                                 erreicht die AnwohnerInnen über Auslage in
Von den beantragten 43 Maßnahmen konnten         Hauseingängen, Geschäften und Einrichtungen.
lediglich 32 wie geplant durchgeführt werden.
elf Kurse mussten komplett ausfallen, fünf       Der gesonderte „Corona-Bericht“ wurde über
konnten nur (z.T. stark) verkürzt stattfinden    den AK Langenhorn-Verteiler und das Netzwerk
und sechs wurden auf digitale Umsetzung um-      Fuhlsbüttel Nord den Einrichtungen in Langen-
gestellt. Dabei wurde besonders gut die Ziel-    horn und am Rübenkamp zugesandt. Er wurde
gruppe der Erwachsenen und Senioren erreicht     darüber hinaus auf der Hamburg-Seite einge-
(16 Kurse). Kinder und Jugendliche konnten       stellt und auf der HAG–Seite verlinkt.
mit acht, Mütter/Eltern mit fünf und die An-
wohnerschaft des Stadtteils mit drei Angebo-
ten erreicht werden.                             Resümee und Ausblick
Insgesamt nahmen fast 500 Menschen die un-       Im Jahr 2020 sollten die Umsetzung von
terschiedlichen KOBA-Angebote wahr.              KOBA in Langenhorn und die dort gewachse-
                                                 nen Strukturen und Kooperationen weiter ver-
                                                 tieft sowie speziell mit dem AK „Ox und Käke“
Öffentlichkeitsarbeit                            gemeinsame, quartiersübergreifende Projekte
                                                 geplant werden. Auch die begonnene Zusam-
                                                 menarbeit im Bereich Inklusion sollte intensi-
Die bewährten Wege der Öffentlichkeitsarbeit     viert und Formate speziell für die Zielgruppe
für den Austausch über das KOBA-Projekt und      der Menschen mit Unterstützungsbedarf ge-
die Ansprache neuer Kooperationspartner          meinsam erarbeitet werden.
konnten 2020 nicht in gewohnter Weise ge-
nutzt werden.                                    Für den Aufbau des KOBA-Standortes am Rü-
                                                 benkamp hatte die TK den Verfügungsfonds
Sowohl der Arbeitskreis Langenhorn, in dem       für 2020 auf 55.000 Euro für beide Gebiete
regelmäßig ca. 30 EinrichtungsvertreterInnen     zusammen aufgestockt.
und Akteure zusammen kommen, als auch der

                                                                                             15
In der Anfangsphase am Rübenkamp waren            Lediglich 43 Kurse waren in diesem Jahr über-
bereits im Austausch mit Einrichtungen und        haupt beantragt worden (im Jahr 2019 waren
Akteuren vor Ort (durch das Netzwerk Fuhls-       es 55) und von diesen konnten nur 32 umge-
büttel Nord und in „bilateralen“ Gesprächen)      setzt werden, davon fünf z. T. stark verkürzt.
die Bedarfe der Zielgruppen thematisiert wor-     Mit den Kursen und Workshops konnten in
den. Für das Frühjahr waren „Schnupper-           diesem Jahr rund 500 Menschen erreicht wer-
angebote“ geplant, die zunächst nied-             den, die Vielfalt der Zielgruppen ähnelte der in
rigschwellig für Erwachsene und SeniorInnen       2019. Über die Stadtteilzeitung wurden dar-
im Gebiet die Handlungsfelder und möglichen       über hinaus mehr Menschen über die gesund-
Maßnahmen erfahrbar machen sollten.               heitsfördernden Aktivitäten von KOBA auch in
                                                  Zeiten von Corona informiert.
Die Corona-Pandemie und die damit einherge-
henden Einschränkungen ab März 2020mach-          Die Absprachen mit den MultiplikatorInnen
ten die Umsetzung in den Stadtteilen schwie-      und EinrichtungsvertreterInnen waren in die-
rig, z. T. sogar unmöglich. So mussten gerade     sem Jahr besonders wichtig und intensiv, denn
am Rübenkamp der Gesundheitstag im Früh-          für jedes Angebot mussten passgenaue Hygie-
jahr, wie auch das später geplante Ferienange-    nekonzepte entwickelt und die maximale Teil-
bot für Kinder, komplett ausfallen. Die Ab-       nehmerzahl berechnet werden. Dies erforderte
sprachen und der Austausch mit den Einrich-       deutlich mehr Zeit- und Personalressourcen
tungen vor Ort war nur sporadisch über Video-     von den Kooperationspartnern.
und Telefonkonferenzen möglich, gemeinsame
weitere Planungen konnten aufgrund der Unsi-      Auch die Kursleitungen mussten sich flexibel
cherheiten über Dauer und Art der Einschrän-      auf die Situation und neue Vorgaben einstellen
kungen nicht stattfinden.                         und waren von den Ausfällen und Verkürzun-
                                                  gen finanziell betroffen.
Die Situation in Langenhorn war in diesem Zu-
sammenhang durch die langjährige Zusam-           Für das Jahr 2021 hat die TK den Verfügungs-
menarbeit mit den Akteuren und die inzwi-         fonds für alle KOBA-Standorte um ca. 65% ge-
schen große Bekanntheit von KOBA in der Be-       kürzt. Für die Standorte Langenhorn und Rü-
völkerung deutlich besser.                        benkamp zusammen werden dann nur noch
                                                  knapp 20.000 Euro zur Verfügung stehen.
So konnten in bilateralen Gesprächen viele
„Spezial-Lösungen“ gefunden werden, die eine      Schon jetzt wird deutlich, dass der Bedarf an
Umsetzung mit passenden Hygienekonzepten,         Gesundheitsförderung gerade im nächsten
im Freien oder digital ermöglichten. Die Flexi-   Jahr — auch nach einem möglichen Ende der
bilität, mit der sich Kursleitungen, Kooperati-   pandemiebedingten       Einschränkungen      —
onspartner aber vor allem auch die Teilneh-       besonders groß sein wird. Die massiven Belas-
menden auf neue Formate einließen, ist beson-     tungen und Sorgen der Menschen werden ei-
ders zu erwähnen. Sie macht deutlich, wie not-    nen hohen Bedarf an Stressbewältigungs- und
wendig die gesundheitsfördernden Angebote         Entspannungskursen nach sich ziehen. Auch
speziell in diesen belastenden Monaten für die    Bewegungskurse werden nach langen Phasen
Menschen im Stadtteil waren.                      häuslicher Isolation für viele Zielgruppen not-
                                                  wendig werden. Den knapperen Verfügungs-
Die Rückmeldungen bei den digitalen Angebo-       fonds gut einzusetzen und alle Zielgruppen
ten im Frühjahr — aber auch bei den im An-        und Handlungsfelder zu bedenken wird also
schluss wieder analog umgesetzten Kursen —        2021 eine große gemeinsame Herausforde-
machten besonders in diesem Jahr deutlich,        rung sein.
dass speziell der psychosoziale Aspekt der
Kurse (Austausch und Kontakt mit Anderen,         Auf den folgenden Seiten sind die in 2020
Eingebunden sein, Selbstwirksamkeit, Em-          durchgeführten Kurse und die Kursauswertun-
powerment) für die Teilnehmenden von her-         gen als Übersicht dargestellt sowie Info-
ausragender Wichtigkeit war.                      Materialien abgedruckt.

               16
Beantragte Angebote

                      17
18
19
20
Beispiele Öffentlichkeitsarbeit

                                  21
22
23
Flyer KOBA Rübenkamp

         24
KOBA Plakat für Veranstaltungen

                                  25
Artikel in der Stadtteilzeitung

            26
Impressum
Koordinierungsbausteine für Gesundheitsförderung
„KOBA - Gesundes Langenhorn“ und „Gesünder Leben am Rübenkamp“
Verfügungsfonds der Techniker Krankenkasse
für Gesundheitsförderung im Setting Stadtteil
Bericht Januar bis Dezember 2020
Hrsg.:
Gesundheitsamt Hamburg-Nord
Kontakt:
Sabrina Seidensticker
Kommunales Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM)
Eppendorfer Landstraße 59
20249 Hamburg
Tel.: 428 04-2897
E-Mail: sabrina.seidensticker@hamburg-nord.hamburg.de

Link zum Bericht „KOBA - Gesundes Langenhorn, Angebote in Zeiten von Corona“:
https://www.hamburg.de/contentblob/14055316/ec36b43d03218c8b4fc7e024beb074b4/
data/koba-corona.pdf

„Unsere Datenschutzerklärung und allgemeinen Informationen nach den Art. 12-14
der Datenschutzgrundverordnung finden Sie hier:
https://www.hamburg.de/hamburg-nord/datenschutzerklaerungen“

Fotos:
Titel oben rechts Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Alle anderen Fotos aus den Kursen, durch die Teilnehmenden freigegeben.

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Bezirksamt Hamburg-Nord
Fachamt Gesundheit
Kommunales Gesundheitsförderungsmanagement
(KGFM)
Eppendorfer Landstraße 59
20249 Hamburg
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