KOLLEKTIVVERTRAG der Diözese Linz - STAND 1. JÄNNER 2023
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KOLLEKTIVVERTRAG der Diözese Linz STAND 1. JÄNNER 2023
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KOLLEKTIVVERTRAG der Diözese Linz STAND 1. JÄNNER 2023
Liebe Kollegin, lieber Kollege, Sie halten die aktualisierte Neuauflage Ihres Kollektivvertrages in Händen. Darin sind wichtige An- sprüche aus Ihrem Arbeitsverhältnis geregelt. Darunter auch solche, auf die es keinen gesetzlichen Anspruch gibt, wie zum Beispiel Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Ein Kollektivvertrag • schafft gleiche Mindeststandards bei der Entlohnung und den Arbeitsbedingungen für alle Arbeit- nehmerInnen einer Branche, • verhindert, dass die ArbeitnehmerInnen zu deren Nachteil gegeneinander ausgespielt werden kön- nen, • schafft ein größeres Machtgleichgewicht zwischen ArbeitnehmerInnen und Arbeitgebern und • sorgt für gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen den Unternehmen einer Branche. Die Gewerkschaft GPA verhandelt jedes Jahr über 170 Kollektivverträge mit den zuständigen Arbeit- geberverbänden. Damit ein neuer Kollektivvertrag abgeschlossen oder ein bestehender verbessert werden kann, muss es inhaltlich zu einer Einigung kommen. Oft gelingt das erst nach mehreren Ver- handlungsrunden, manchmal müssen wir als Gewerkschaft Druck bis hin zum Streik erzeugen. Als Gewerkschaftsmitglied tragen Sie entscheidend zu jener Stärke bei, mit der wir Forderungen im Inte- resse der ArbeitnehmerInnen durchsetzen können. Deshalb möchten wir uns bei dieser Gelegenheit herzlich für Ihre Mitgliedschaft bedanken. Sollten Sie zu Ihrem Kollektivvertrag oder Ihrem Arbeitsverhältnis Fragen haben, stehen wir Ihnen ger- ne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Barbara Teiber, MA Karl Dürtscher Vorsitzende Bundesgeschäftsführer KV-Highlights: • Erhöhung der KV-Gehälter und Ist-Gehälter* um 7,3 % + 11 €, die Beträge werden auf volle Euro aufgerundet (* inkludiert Pensionskassabeitrag, Lehrlingsentschädigungen und Gehalts- zulagen ausgen. DRÄZL) Dieses Ergebnis bedeutet für die Gehaltsstufe G1/1 eine Lohnerhöhung von 7,93 %, für G 9/14 eine Lohnerhöhung um 7,5 %. GPA Servicecenter: Hotline: 05030121, service@gpa.at, www.gpa.at, facebook/gpa
Inhaltsverzeichnis Seite Seite Rahmenrechtlicher Teil § 27 Gliederung der Bezüge .......................... 18 1. Geltung ................................................ 6 § 28 Sonderzahlungen .................................. 19 § 1 Geltungsbereich ................................... 6 § 29 Dienstverwendung ................................. 19 § 2 Geltungsdauer ...................................... 6 § 30 Einstufung ............................................ 20 § 3 Anwendung von Gesetzen ...................... 6 § 31 Vordienstzeiten ..................................... 20 § 32 Vorrückungen ....................................... 21 2. Arbeitszeit ............................................ 7 § 32a Urlaubsstichtag, Stichtag für Kündigungs- § 4 Normalarbeitszeit .................................. 7 frist und Entgeltfortzahlung im Krankheits- § 4a Andere Verteilung der Normalarbeitszeit . 7 fall ....................................................... 21 § 5 Gleitzeit mit Kernzeit .............................. 7 § 33 Stundenteiler ........................................ 22 § 6 Gleitzeit ohne Kernzeit ........................... 8 § 34 Treueprämie ......................................... 22 § 6a Arbeit nach Dienstplan .......................... 8 § 35 Abfertigung .......................................... 23 § 6b Arbeitszeitmodelle in Betrieben ohne Be- § 36 23 triebsrat ............................................... 8 § 7 Verbrauch von Zeitguthaben .................. 8 § 37 Verwendungsgruppenschema ................ 23 § 8 Arbeitszeiten mit Zuschlag ..................... 9 § 38 Gehaltstabelle ...................................... 24 § 9 Dienstfahrten ........................................ 10 § 39 Zulagen / Zuschüsse / Aufwandsersätze . 25 § 9a Ein- und mehrtägige Veranstaltungen ..... 10 § 40 Dienstkleidung ...................................... 25 § 10 Repräsentationszeit ............................... 10 § 41 Fehlgeldentschädigung ......................... 25 § 11 Rufbereitschaft ..................................... 11 § 42 Reisekosten ........................................... 25 § 12 Verkürzung der Ruhezeit ........................ 11 7. Sonstige Regelungen ............................. 26 § 13 Wochen(end)ruhe und Ersatzruhe ........... 11 § 43 Mitteilungspflicht ................................... 26 3. Aus- und Weiterbildung ......................... 11 § 44 Dienstverhinderung infolge Krankheit § 14 Bildungsfreistellung ............................... 11 oder Unfall ........................................... 26 § 15 Aus- und Weiterbildung ......................... 12 § 45 Dienstverschwiegenheit .......................... 26 § 16 Supervision ........................................... 12 § 46 Nebenbeschäftigung ............................. 26 4. Sozialleistungen .................................... 12 § 47 Vorübergehende Dienstverwendung / § 17 Zusatzurlaub für begünstigt behinderte Versetzung ........................................... 26 Dienstnehmer/innen .............................. 12 § 48 Geschenkannahme ............................... 27 § 18 Hilfe im Krankheitsfall ............................ 12 § 49 Kündigungsfristen ................................. 27 § 19 Mittagessenzuschuss*) ........................... 13 Anhänge § 20 Fahrtkostenzuschuss .............................. 13 Anhang 1 Erläuterungen zum Familienzuschuss § 21 Zusatzpension ....................................... 14 (FZ) ............................................... 28 § 22 Familienzuschuss ................................... 14 Anhang 2 Durchführungsbestimmungen zum § 22a Erweiterter Familienzuschuss bei Teilzeit- Sabbatical § 24a KVdDL ................... 29 beschäftigung ...................................... 15 Anhang 3 Musterdienstvertrag ........................ 30 § 22b Familienzuschuss in Patchwork-Familien . 15 Anhang 4 Rahmenvereinbarung Arbeitszeit ...... 33 5. Dienstfreistellungen .............................. 16 Anhang 5 Kriterien für eine Funktionszulage für § 23 Dienstfreie Tage .................................... 16 Zwischenführungsfunktionen (Ge- § 23a Dienstfreistellung aus sonstigen Anlässen schäftsfeldleiter/innen) gemäß § 29 (Sonderurlaub) ...................................... 16 Abs 4 KVdDL ................................... 37 § 24 Unbezahlter Urlaub ............................... 16 Anhang 6 Kriterien und Modalitäten für die Ein- § 24a Sabbatical ............................................ 17 stufung von Sekretariatsfunktionen § 25 Bildungskarenz/Bildungsteilzeit und Frei- gemäß § 29 Abs 5 KVdDL ................. 38 stellung unter Entfall der Bezüge ............ 17 Das Impressum befindet sich auf der letzten Umschlag- § 25a Familien- und Kinderzeiten ..................... 17 seite § 25b Freistellung und Arbeitszeitreduktion zur Betreuung und Begleitung kranker naher Angehöriger ......................................... 18 6. Entlohnung ........................................... 18 *) Dieser ist für Dienstnehmer/innen mit einem Dienstverhältnis zu ei- § 26 Fälligkeit der Bezüge ............................. 18 ner Pfarre nur über Antrag möglich. –5–
1. GELTUNG § 1 Geltungsbereich Der Kollektivvertrag der Diözese Linz (KVdDL) gilt stellte und Forstarbeiter*innen sowie Professor/inn/ en der Katholischen Privat-Universität Linz. (1) räumlich für das Gebiet der Diözese Linz; *) Das sind zurzeit die Rechtsträgerin Diözese Linz (und deren dazu- gehörende Einrichtungen: Adalbert Stifter Gymnasium, Private Pä- (2) fachlich für alle Rechtsträger/innen in der Diözese dagogische Hochschule, Bildungshaus Schloss Puchberg, Bildungs- und Begegnungszentrum Haus der Frau Linz, Bildungszentrum Maxi- Linz*); ausgenommen vom Geltungsbereich sind die milianhaus, Bildungszentrum St. Franziskus, Dominikanerhaus Steyr, Caritas Oberösterreich und ihre Einrichtungen und mensch & arbeit – Standort voestalpine, Zentrum der Katholischen Hochschulgemeinde), das Bischöfliche Gymnasium Petrinum, das Bi- die Kirchenzeitung der Diözese Linz; schöfliche Priesterseminar, die Katholische Privat-Universität, das Domkapitel, die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung und die Diözesane Immobilienstiftung sowie die DIS DienstleistungsGmbH. (3) persönlich für alle**) Dienstnehmer/innen, die im Für Pfarren (ausgenommen die Einrichtungen der Pfarrcaritas), die fachlichen Geltungsbereich beschäftigt sind und de- Pfarrexposituren, die Filialkirchen und die Kirchenrektorate – soweit diese eigene Rechtspersönlichkeit besitzen – besteht, sofern sie nicht ren Dienstverhältnis nach dem 31. 12. 2000 begonnen von sich aus dem Kollektivvertrag beitreten, zwischen den Vertrags- hat. Für Dienstnehmer/innen, deren Dienstverhältnis parteien Einigung, eine Satzung des Kollektivvertrags der Diözese Linz zu beantragen. vor dem 1. 1. 2001 begonnen wurde, gilt dieser Kollek- **) Priester, Diakone und Ordensleute ohne Anstellungsvertrag gel- tivvertrag, soweit das im Einzeldienstvertrag verein- ten nicht als Dienstnehmer/innen. ***) Ferialangestellte als Aushilfen (zB als Urlaubsvertretung) werden bart ist. in der Verwendungsgruppe je nach Aufgabengebiet, das uU nur ei- nen Teil der Tätigkeit oder des Verantwortungsbereichs des/der Ver- tretenen umfassen kann, in der Stufe 1 entlohnt. (4) Ausgenommen von den Bestimmungen des Kollek- ****) Für die dienstrechtlichen Rahmenbedingungen eines Prakti- tivvertrages sind Ferialangestellte***), Praktikant/inn/ kums wird zwischen Generalvikar und Zentralbetriebsrat eine Mus- tervereinbarung abgeschlossen. en im Kirchenbeitragsdienst und Praktikant/inn/en im *****) Fallweise beschäftigt sind Dienstnehmer/innen, die in unregel- Rahmen einer Ausbildung für einen kirchlichen mäßiger Folge, stunden- oder tageweise, zumindest aber für eine kürzere Zeit als eine Woche, bei derselben Dienstgeberin tätig sind Dienst****), fallweise Beschäftigte*****), Gutsange- (gemäß ASVG). § 2 Geltungsdauer (1) Der Kollektivvertrag tritt mit 1. 1. 2001 in Kraft. (4) Die Gehaltsansätze des § 38 KVdDL sowie der in § 39 KVdDL geregelte Pensionsbeitrag werden jährlich (2) Der Kollektivvertrag kann von beiden Teilen unter zum 1. 1. im Einvernehmen zwischen den Vertragspar- Einhaltung einer 6-monatigen Kündigungsfrist zu je- teien valorisiert. Die übrigen im § 39 KVdDL geregelten dem 30. 6. / 31. 12. mittels eingeschriebenen Briefs ge- Sätze werden einvernehmlich innerhalb angemesse- kündigt werden. ner Frist valorisiert. Die Verhandlungen dazu finden jährlich statt und orientieren sich insbesondere am (3) Bei Kündigung des Kollektivvertrages werden wäh- Kirchenbeitragsaufkommen der Diözese Linz und an rend der Kündigungsfrist Verhandlungen wegen Er- der allgemeinen Lohn- und Gehaltsentwicklung in Ös- neuerung oder Abänderung des Kollektivvertrages terreich. geführt. § 3 Anwendung von Gesetzen Für Dienstverhältnisse, die diesem Kollektivvertrag un- (ARG), Arbeitsvertragsrechts-Anpassungsgesetz terliegen, gelten die einschlägigen zwingenden ar- (AVRAG), Mutterschutzgesetz 1979 (MSchG) und Vä- beitsrechtlichen Gesetze in der jeweils geltenden Fas- ter-Karenzgesetz (VKG), im Urlaubsgesetz (UrlG) und sung. Sofern in diesem Kollektivvertrag nicht anderes Betrieblichen Mitarbeiter- und Selbständigenvorsor- bestimmt, gelten insbesondere die Bestimmungen im gegesetz (BMSVG) mit den dort normierten Ausnah- Angestelltengesetz (AngG), Arbeitsverfassungsgesetz men. (ArbVG), Arbeitszeitgesetz (AZG), Arbeitsruhegesetz –6–
2. ARBEITSZEIT § 4 Normalarbeitszeit (1) Die wöchentliche Normalarbeitszeit beträgt ohne Beginn und das Ende der täglichen Arbeitszeit und Ruhepausen 37,5 Stunden. die Dauer und Länge der Pausen sind durch Betriebs- vereinbarung*) oder durch Einzelvereinbarung zu re- (2) Die weiteren Bestimmungen dieses Abschnittes 2 geln. Die tägliche Normalarbeitszeit darf dabei 8 Stun- gelten nicht für leitende Angestellte im Sinne des den nicht überschreiten. AZG und ARG. (3) Die wöchentliche fixe Arbeitszeit wird auf 5 Arbeits- tage verteilt und im Dienstvertrag festgehalten. Der *) gemäß § 97 Abs 1 Z 2 ArbVG § 4a Andere Verteilung der Normalarbeitszeit (1) Wird die fixe Normalarbeitszeit zur Erreichung ei- (3) Durch Betriebsvereinbarung*) und/oder im Einzel- ner längeren Wochenendfreizeit (zB ab Freitagmittag) dienstvertrag können für einzelne Dienstnehmer/in- regelmäßig über 8 Stunden hinaus auf max. 8,5 Stun- nen-Gruppen Arbeitszeitmodelle mit flexibler Arbeits- den pro Tag ausgedehnt, entstehen Überstunden erst zeit festgelegt werden, und zwar: durch Überschreiten dieser längeren täglichen Nor- a) Gleitzeit mit Kernzeit malarbeitszeit. b) Gleitzeit ohne Kernzeit (2) Wenn sich damit regelmäßig die Wochenarbeits- c) Arbeit nach Dienstplan zeit um einen Arbeitstag verringert, kann auf Wunsch des Dienstnehmers/der Dienstnehmerin in beidseiti- gem Einvernehmen die tägliche fixe Normalarbeitszeit auf max. 9,5 Stunden ausgedehnt und im Dienstver- trag festgehalten werden. *) gemäß § 97 Abs 1 Z 2 ArbVG § 5 Gleitzeit mit Kernzeit (1) Für Dienstnehmer/innen, deren Aufgabenfeld es (5) Die Länge der Gleitzeitperiode*) ist in der Betriebs- zulässt, dass Arbeitsbeginn und -ende innerhalb des vereinbarung festzulegen, wobei vier Monate nicht vereinbarten Gleitzeitrahmens unter Berücksichti- überschritten werden dürfen, ausgenommen, in der gung der dienstlichen Erfordernisse und der persönli- Betriebsvereinbarung werden Dienstnehmer/innen- chen Interessen selbst bestimmt werden, kann Gleitzeit Gruppen definiert, für die auf Grund ihrer besonderen mit Kernzeit vereinbart werden. Arbeitsbedingungen eine Ausdehnung der Gleitzeit- periode auf max. 12 Monate möglich ist. (2) Die Kernzeit (betrieblich festgelegter Arbeitszeitan- teil) darf max. 60 % der fiktiven Normalarbeitszeit (6) In der Gleitzeitperiode darf an jedem Monatsende (Sollzeit) umfassen. das Zeitguthaben maximal das 2-fache, das Zeitdefi- zit maximal das 1-fache Ausmaß der im Dienstvertrag (3) Die fiktive Normalarbeitszeit beträgt bei Vollzeit vereinbarten Wochenarbeitszeit betragen. Für stu- täglich im Durchschnitt 7,5 Stunden und wöchentlich dentische Hilfskräfte und für Dienstnehmer/innen in 37,5 Stunden. der schulischen Nachmittagsbetreuung kann das max. Zeitguthaben auf das 3-fache Ausmaß erhöht (4) An einzelnen Tagen kann durch Betriebsvereinba- werden. rung die Normalarbeitszeit auf bis zu 10 Stunden und in einzelnen Wochen auf bis zu 48 Stunden ausge- dehnt werden. *) gemäß § 4b AZG –7–
§ 6 Gleitzeit ohne Kernzeit (1) Für Dienstnehmer/innen, deren Aufgabenfeld eine (4) Die Länge der Gleitzeitperiode ist in der Betriebs- variable Arbeitszeit ohne regelmäßige verbindliche vereinbarung festzulegen, wobei vier Monate nicht Anwesenheitszeiten erfordert oder erlaubt, kann Gleit- überschritten werden dürfen, ausgenommen, in der zeit ohne Kernzeit vereinbart werden. Arbeitsbeginn Betriebsvereinbarung werden Dienstnehmer/innen- und -ende können dabei innerhalb des vereinbarten Gruppen definiert, für die auf Grund ihrer besonderen Gleitzeitrahmens unter Berücksichtigung der dienstli- Arbeitsbedingungen eine Ausdehnung der Gleitzeit- chen Erfordernisse und der persönlichen Interessen periode auf max. 12 Monate möglich ist. der Dienstnehmerin/des Dienstnehmers selbst be- stimmt werden. (5) In der Gleitzeitperiode darf an jedem Monatsende das Zeitguthaben maximal das 2,5-fache, das Zeitde- (2) Die fiktive Normalarbeitszeit beträgt bei Vollzeit fizit maximal das 1-fache Ausmaß der im Dienstver- täglich im Durchschnitt 7,5 Stunden und wöchentlich trag vereinbarten Wochenarbeitszeit betragen. Für 37,5 Stunden. befristete Anstellungen für Projekte mit unvermeidba- ren Arbeitsspitzen, für Anstellungen in der Hochschul- (3) An einzelnen Tagen kann durch Betriebsvereinba- pastoral sowie als studentische Hilfskräfte, Universi- rung die Normalarbeitszeit auf bis zu 10 Stunden und tätsassistent/innen und Assistenzprofessor/innen in einzelnen Wochen auf bis zu 48 Stunden ausge- kann die Betriebsvereinbarung Ausnahmen regeln. dehnt werden. § 6a Arbeit nach Dienstplan (1) Für Rezeptionisten/innen, Dienstnehmer/innen in remoniärinnen und im bischöflichen Haushalt Be- Bildungs- und Seminarhäusern, für Raumpfleger/in- schäftigte kann durch Betriebsvereinbarung der nen und Portiere/Portierinnen, Chauffeure/ Chauf- Durchrechnungszeitraum auf bis zu 6 Monate ausge- feurinnen, Zeremoniäre/Zeremoniärinnen, deren Ar- dehnt werden und die wöchentliche Arbeitszeit in ma- beitszeit auf Grund der Eigenart ihrer Aufgabe regel- ximal 26 Wochen jährlich auf 6 Arbeitstage verteilt mäßig von den üblichen Tagesarbeitszeiten abwei- werden. chen, kann Arbeit nach Dienstplan vereinbart werden. (4) Im Durchrechnungszeitraum darf an jedem Mo- (2) Die Normalarbeitszeit beträgt bei Vollzeit im natsende das Zeitguthaben das 2-fache, in Einrich- Durchschnitt täglich 7,5 Stunden und wöchentlich tungen mit Ferienregelung (mit veranstaltungsfreien 37,5 Stunden. Sie kann durch Betriebsvereinbarung Zeiten) max. das 3-fache Ausmaß der Wochenarbeits- an einzelnen Tagen bzw in einzelnen Wochen auf bis zeit bzw das Zeitdefizit maximal das 1-fache Ausmaß zu 10 Stunden täglich und auf bis zu 48 Stunden wö- der im Dienstvertrag vereinbarten Wochenarbeitszeit chentlich ausgedehnt werden. betragen. (3) Der Durchrechnungszeitraum beträgt vier Monate. (5) Die fiktive tägliche Normalarbeitszeit ist der Dienst- In Bildungs- und Begegnungshäusern, in denen kein plan, sie ist Grundlage für die Berechnung von Ar- Turnusbetrieb (mit wechselnden Schichten) möglich beitszeit bei Abwesenheit durch Urlaub, Krankheit, ist, für Chauffeure/Chauffeurinnen, Zeremoniäre/Ze- Pflege- oder Bildungsfreistellung etc § 6b Arbeitszeitmodelle in Betrieben ohne Betriebsrat Mit Dienstnehmer/innen in Betrieben, in denen kein zum KVdDL vereinbart werden. Ansonsten ist fixe Ar- Betriebsrat errichtet ist, kann im Dienstvertrag ein Ar- beitszeit gemäß §§ 4 Abs 3 oder 4a Abs 1 oder 2 KVdDL beitszeitmodell gemäß § 4a Abs 3 KVdDL iVm Anhang 4 zu vereinbaren. § 7 Verbrauch von Zeitguthaben (1) Zeitguthaben durch Mehrstunden und Überstun- (2) Während der Gleitzeitperiode es ist der Verbrauch den (inkl Zuschlägen) werden – unbeschadet der des Zeitguthabens unter sinngemäßer Anwendung Wahlmöglichkeit gemäß § 10 Abs 4 AZG – in der Regel des UrlG einvernehmlich im Vorhinein festzulegen. in Form von Zeitausgleich abgegolten. –8–
(3) Der Verbrauch des Zeitguthabens soll möglichst einbarung mit dem/der Vorgesetzten auf maximal blockweise erfolgen. Er kann aber auch stundenweise 2 Wochenanstellungen ausgedehnt werden. Ein am vereinbart werden. Ende der Gleitzeitperiode allenfalls bestehendes Zeit- defizit wird zur Gänze in die nächste Gleitzeitperiode (4) Am Ende der Gleitzeitperiode es ist die Übertra- übertragen. gung eines Zeitguthabens bis zum 1-fachen Ausmaß der im Dienstvertrag vereinbarten Wochenarbeitszeit (6) Krankenstand unterbricht den Zeitausgleich ab ohne Zuschlag (1 : 1) in die nächste Gleitzeitperiode dem 1. Tag, wenn eine ärztliche Bestätigung vorliegt. möglich. Dies gilt jedoch nicht in Freizeitphasen (Sabbatical oder Altersteilzeit in Blockvariante). (5) Das Zeitdefizit kann über das 1-fache Wochenans- tellungsausmaß hinaus nur nach ausdrücklicher Ver- § 8 Arbeitszeiten mit Zuschlag (1) Der Zuschlag beträgt 50 % des auf die Arbeitsstun- Dienstplan arbeiten, für Dienststunden zwischen de entfallenden Entgelts (vgl § 33 KVdDL) oder eine 20.00 Uhr und 6.00 Uhr. Für Raumpfleger/innen kann, 50 %ige Abgeltung durch Zeitausgleich. sofern dies die Betriebsorganisation erfordert, die Nacht mit dem Zeitraum von 19.00 bis 5.00 Uhr oder (2) Der Zuschlag gemäß Abs 1 gebührt für Überstun- 20.00 bis 06.00 Uhr definiert werden und es gebührt den. Diese sind Dienststunden, die über die tägliche in dieser Zeit der Zuschlag. Auf die Einhaltung der und/oder wöchentliche Normalarbeitszeit und/oder täglichen Ruhezeit von mind. 11 Stunden ist zu achten. über den täglichen Gleitzeitrahmen und/oder über das maximale Normalarbeitszeitguthaben in der (5) Der Zuschlag gemäß Abs 1 gebührt für Mehrar- Gleitzeitperiode und/oder das nicht in die nächste beitsstunden bei Teilzeitbeschäftigung mit fixer Gleitzeitperiode übertragbare Zeitguthaben (1-fache Dienstzeit. Mehrarbeitsstunden sind Dienststunden, Wochenanstellung*)) am Ende der Gleitzeitperiode hi- die über die tägliche vereinbarte Normalarbeitszeit nausgehen. Überstunden kumulieren nicht miteinan- hinausgehen, aber die Normalarbeitszeit gemäß der, wohl aber gegebenenfalls mit dem Samstags-/ §§ 4 Abs 3 und 4a Abs 1 und 2 KVdDL noch nicht über- Sonntags-/ Feiertagszuschlag gemäß Abs 3, mit dem schreiten. Der Zuschlag gebührt nur, wenn die Mehr- Nachtzuschlag gemäß Abs 4 und/oder einem Zu- arbeitsstunden innerhalb eines Zeitraumes von vier schlag aufgrund temporärer Abänderung der Ar- Monaten****), in dem sie angefallen sind, nicht durch beitszeit gemäß Abs 6. Überstunden sind nach Mög- Zeitausgleich im Verhältnis 1 : 1 ausgeglichen werden lichkeit zu vermeiden und bedürfen einer ausdrückli- können. Der Zuschlag für Mehrarbeitsstunden kumu- chen Anordnung der Dienstgeberin**) oder einer aus- liert gegebenenfalls mit dem Samstags-/Sonntags-/ drücklichen Vereinbarung zwischen Dienstgeberin Feiertagszuschlag gemäß Abs 3 und/oder mit dem und Dienstnehmer/in. Nachtzuschlag gemäß Abs 4. Mehrarbeitsstunden sind nach Möglichkeit zu vermeiden und bedürfen ei- (3) Der Zuschlag gemäß Abs 1 gebührt für Dienststun- ner ausdrücklichen Anordnung der Dienstgeberin den an Samstagen ab 13.00 Uhr und an Sonn- und ge- oder einer ausdrücklichen Vereinbarung zwischen setzlichen Feiertagen, für Dienstnehmer/innen, die Dienstgeberin und Dienstnehmer/in. nach Dienstplan arbeiten, für Dienststunden an Sonn- und Feiertagen. Ausgenommen von diesem Zuschlag (6) Bei Gleitzeit mit Kernzeit gemäß § 5 KVdDL oder – sind Angehörige der gemäß § 6 Abs 4 KVdDL definier- so weit in der BV Arbeitszeit vereinbart – bei Gleitzeit ten Dienstnehmer/innen-Gruppen mit 12-monatiger ohne Kernzeit gemäß § 6 KVdDL oder bei Arbeit nach Durchrechnungszeit***) sowie Dienstnehmer/innen Dienstplan gemäß § 6a KVdDL gebührt der Zuschlag für liturgische Dienste (zB Mesner/innen und Zeremo- für auf Anordnung temporär abgeänderte Arbeitsta- niäre/Zeremoniärinnen) und Dienstnehmer/innen in ge. Dasselbe gilt, wenn innerhalb des Gleitzeitrah- der Seelsorge in Behinderteneinrichtungen, Altenhei- mens, aber außerhalb der fiktiven Normalarbeitszeit men, Gefangenenhäusern und Krankenhäusern. Arbeitsstunden angeordnet werden. (4) Der Zuschlag gebührt für Nachtarbeit allen Dienst- (7) Die Lage der Gleitzeitperiode es wird durch Be- nehmer/inne/n mit fixer Arbeitszeit oder Gleitzeit mit triebsvereinbarung festgelegt. Kernzeit für Dienststunden zwischen 19.00 Uhr und 6.00 Uhr, allen Dienstnehmer/inne/n mit Gleitzeit oh- *) Die mit der Bindung an das Ausmaß der im Dienstvertrag verein- ne Kernzeit für Dienststunden zwischen 22.00 Uhr und barten Wochenarbeitszeit verbundene Auswirkung auf Teilzeitbe- 6.00 Uhr und allen Dienstnehmer/inne/n, die nach schäftigte ist hier und bei den weiteren ähnlichen Bestimmungen dieses Kollektivvertrags beabsichtigt. –9–
**) Der KVdDL verwendet die weibliche Schreibweise und meint damit ***) Das sind Dienstnehmer/innen im Arbeitszeitmodell Gleitzeit ohne die Diözese bzw die Pfarre (als Dienstgeberin). Kernzeit im Bereich Bildung und Pastoral. ****) gemäß § 19d Abs 3f AZG § 9 Dienstfahrten (1) Eine Dienstfahrt liegt vor, wenn der/die Dienstneh- (4) Passive Reisezeit liegt vor, wenn der/die Dienstneh- mer/in über Auftrag der Dienstgeberin seinen/ihren mer/in mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder als Bei- Dienstort oder Arbeitsplatz zur Durchführung von fahrer/in reist und während der Reisebewegung selbst Dienstverrichtungen verlässt. Ebenso liegt eine Dienst- keine Arbeitsleistung erbringt. Die tägliche Höchstar- fahrt vor, wenn im Auftrag der Dienstgeberin vom beitszeit kann durch passive Reisezeit überschritten Wohnort aus zu einem Einsatzort gefahren wird. werden. Bei ausreichenden Erholungsmöglichkeiten während der Reisezeit (zB im Schlaf- oder Liegewa- (2) Weitere Bestimmungen sind in einer Betriebsver- gen) kann die tägliche Ruhezeit verkürzt werden. Be- einbarung*) geregelt. stehen während der Reisezeit keine ausreichenden Er- holungsmöglichkeiten, kann die tägliche Ruhezeit (3) Aktive Reisezeit liegt vor, wenn der/die Dienstneh- höchstens auf acht Stunden verkürzt werden. **) mer/in selbst ein Fahrzeug lenkt (weil es von der Dienstgeberin angeordnet wurde oder erwartet wird (5) Bei internationalen Reisen, Projektreisen usw wird oder weil das Ziel mit öffentlichen Verkehrsmitteln das Ausmaß der Arbeits- und Reisezeiten jeweils im nicht oder nicht zeitgerecht erreichbar wäre) oder Vorhinein vereinbart. wenn er/sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist und während des Reisens eine aktive Arbeitsleistung erbringt. Die höchstzulässige Arbeitszeit kann auf max. 12 Stunden pro Tag ausgedehnt werden. Aktive *) gemäß § 97 Abs 1 Z 12 ArbVG Reisezeiten können ggf auch zu Zuschlägen führen. **) gemäß § 20b Abs 3 und 4 AZG § 9a Ein- und mehrtägige Veranstaltungen Bei mehrtägigen freizeitpädagogischen oder pasto- wenn diese sich über zwei Kalenderwochen erstre- ralen Angeboten sowie thematisch zusammenhän- cken. genden ein- oder mehrtägigen Veranstaltungen gel- ten für die betroffenen Dienstnehmer/innen folgende (4) Bei Teilzeitkräften mit einem Anstellungsausmaß Grundsätze: zwischen 40 % (15 Wochenstunden) und unter 74,67 % kann ab einer Veranstaltungsdauer von fünf (1) Dienstnehmer/innen mit einem Anstellungsaus- Tagen die Differenz zwischen Anstellungsausmaß maß von 74,67 % (28 Wochenstunden) – 100 % haben und Vollanstellung als Mehrstunden auf Antrag aus- die Möglichkeit max. 12 Stunden pro Arbeitstag (inkl bezahlt werden. Die Teilnahme an der Veranstaltung Zuschlag für die 11. und 12. Stunde) und max. 60 Stun- ist grundsätzlich mit max. 48 Stunden begrenzt, aus- den pro Woche zu arbeiten. genommen, es wird auf Grund der Übernahme der Leitung der Veranstaltung ein höheres Zeitausmaß (2) Wenn Veranstaltungen länger als sechs Tage dau- bis max. 60 Stunden vereinbart. Beide Stundenbe- ern, muss ein freier Tag dazwischen eingeplant wer- grenzungen gelten auch dann, wenn sich die Veran- den. staltung über zwei Kalenderwochen erstreckt. Bei ei- nem Anstellungsausmaß unter 40 % sind die Teilnah- (3) Mehrtägige Veranstaltungen sind grundsätzlich mebedingungen im Vorhinein mit dem/der Vorge- mit max. 60 Stunden (gegebenenfalls + Zuschläge setzten abzuklären. für die 11. und 12. Stunde eines Tages) begrenzt, auch § 10 Repräsentationszeit (1) Repräsentation liegt vor, wenn Dienstnehmer/in- (2) Repräsentationserfordernisse sind in der Regel mit nen die Dienstgeberin bzw Dienststelle im Rahmen ih- max. 3 Arbeitsstunden erfüllt. Erfordert die Repräsen- rer dienstlichen Funktion bei Festen oder feierlichen tationsaufgabe ein höheres Zeitausmaß, ist dafür eine Anlässen vertritt. ausdrückliche Genehmigung des/der Vorgesetzten einzuholen. – 10 –
§ 11 Rufbereitschaft (1) Rufbereitschaft liegt vor, wenn Dienstnehmer/in- Rufbereitschaft kann durch eine Pauschale für die nen sich verpflichten, außerhalb ihrer Normalarbeits- Zeiten der Rufbereitschaft oder durch Zuschläge für zeit erreichbar zu sein und über Aufforderung unver- die Dienstzeiten zwischen Ruf und Rückkehr an den züglich an den Dienstort zu kommen. Wohnort erfolgen. Die Dienstzeiten zwischen Ruf und Rückkehr an den Wohnort müssen mindestens im Ver- (2) Die Abgeltung der Rufbereitschaft ist in einer Be- hältnis 1 : 1 abgegolten werden. triebsvereinbarung*) zu regeln, die auch Bestimmun- gen über die Dauer des zulässigen Anfahrtsweges (3) Die Fahrt zur Dienststelle und zurück gilt während und die Häufigkeit der Rufbereitschaft enthält, wobei der Rufbereitschaft als Dienstfahrt. innerhalb von 3 Monaten bis zu 30 Tage Rufbereit- schaft vereinbart werden kann. Die Abgeltung der *) gemäß § 29 ArbVG § 12 Verkürzung der Ruhezeit Die tägliche Ruhezeit von mindestens 11 Stunden kann nen) und Dienstnehmer/innen in der Seelsorge in Be- – unbeschadet der Verkürzungsmöglichkeit in Verbin- hinderteneinrichtungen, Altenheimen, Gefangenen- dung mit passiven Reisezeiten (siehe § 9 Abs 2 KVdDL) häusern und Krankenhäusern fallweise und maximal – für Angehörige der gemäß § 6 Abs 4 KVdDL in der 6-mal im Monat auf 10 Stunden verkürzt werden, wenn Betriebsvereinbarung zu definierenden Dienstneh- für die Verkürzung innerhalb einer Woche eine Aus- mer/innen-Gruppen mit 12-monatiger Gleitzeitperio- gleichsmöglichkeit durch eine Ruhezeit von mindes- de sowie Dienstnehmer/innen für liturgische Dienste tens 12 Stunden besteht. (zB Mesner/innen und Zeremoniäre/Zeremoniärin- § 13 Wochen(end)ruhe und Ersatzruhe (1) Der/die Dienstnehmer/in hat in jeder Kalenderwo- (3) Der/die Dienstnehmer/in hat, wenn er/sie iSd §§ 10 che Anspruch auf eine ununterbrochene Ruhezeit von bis 18 ARG während der Wochen(end)ruhe beschäftigt 36 Stunden. In die Wochenendruhe hat der Sonntag zu wird, in der folgenden Woche Anspruch auf Ersatzruhe fallen. Subsidiär hat der/die Dienstnehmer/in An- gemäß § 6 Abs 1 ARG, die auf die Wochenarbeitszeit spruch auf Wochenruhe, die einen ganzen Wochen- anzurechnen ist. tag von 00.00 bis 24.00 Uhr einschließt.*) *) gemäß §§ 2 bis 5 ARG **) Gemeint sind Dienstnehmer/innen, die direkt oder indirekt in ei- (2) Den Anspruch auf Wochenruhe haben jedenfalls nem pastoralen oder pädagogischen Arbeitsbereich tätig sind (zB Dienstnehmer/innen in der Pastoral und im Bildungs- Pastoralassistent/inn/en, Chauffeure/Chauffeurinnen, Zeremoniä- re/Zeremoniärinnen, Beschäftigte im bischöflichen Haushalt, Ju- bereich**), wenn sie während der Zeit der Wochen- gendbeauftragte im Dekanat, Referent/inn/en, Dienstnehmer/innen endruhe beschäftigt sind. in Bildungseinrichtungen). 3. AUS- UND WEITERBILDUNG § 14 Bildungsfreistellung (1) Jede/r Dienstnehmer/in hat für die Teilnahme an nem aufrechten, ununterbrochenen Dienstverhältnis beruflichen, religiösen, sozialen, kulturellen und ge- zu einer Dienstgeberin im Geltungsbereich des KVdDL. sellschaftspolitischen Bildungsveranstaltungen einen Jede Bildungsfreistellung muss beantragt werden. Anspruch auf Bildungsfreistellung unter Fortzahlung des Entgeltes, sofern einer solchen Veranstaltung (3) Der/die Dienstnehmer/in ist verpflichtet, eine ent- von der Dienstgeberin die Eignung zuerkannt wird. sprechende Teilnahmebestätigung vorzulegen. (2) Der Anspruch auf Bildungsfreistellung beträgt in *) Für das erforderliche erste Dienstjahr sind Zeiten anrechenbar, für jedem Dienstjahr eine Wochenanstellungsgröße und die ein Entgeltanspruch bestand sowie entgeltfreie Zeiten eines entsteht erstmals mit Beginn des zweiten Jahres*) in ei- Krankenstandes. – 11 –
§ 15 Aus- und Weiterbildung (1) Für Ausbildungen*) kann eine verlängerte Bil- beitszeit, Reisezeit und Kostenbeteiligung zwischen dungsfreistellung vereinbart werden. Dienstgeberin und Dienstnehmer/in zu treffen. (2) Sind konkrete Bildungsmaßnahmen**) mit dem/ (5) Betriebliche Richtlinien zu Aus- und Weiterbildung der Dienstnehmer/in vereinbart, so übernimmt die werden sozialpartnerschaftlich***) vereinbart. Dienstgeberin dafür die Reise-, Kurs- und Aufenthalts- *) Als Ausbildungen gelten Bildungsvorgänge, die die Dienstgeberin kosten und die Gehaltskosten auch für die Kurs- und normalerweise von einem/einer Bewerber/in vor Dienstbeginn und Reisezeiten, die außerhalb der Normalarbeitszeit bzw außerhalb des Dienstverhältnisses als absolviert voraussetzen kann. Für Bildungsvorgänge, die im überwiegenden Interesse des Dienst- des Ausmaßes der im Dienstvertrag vereinbarten Wo- nehmers/der Dienstnehmerin gelegen sind, kann Bildungsfreistel- chenarbeitszeit liegen. lung aus dem nächsten Arbeitsjahr vorgezogen werden. **) Als solche gelten hier Bildungsvorgänge, die der höheren beruf- lichen Qualifikation des Dienstnehmers/der Dienstnehmerin dienen (3) Für Kurszeiten gemäß Abs 2 gebühren keine Zu- und die die Dienstgeberin normalerweise von einem/einer Bewer- ber/in vor Dienstbeginn und außerhalb des Dienstverhältnisses nicht schläge. als absolviert voraussetzen kann, oder Bildungsvorgänge, die im überwiegenden Interesse der Dienstgeberin gelegen sind. ***) Als betriebliche Sozialpartner der Dienstgeber/innen werden (4) Für Bildungsmaßnahmen in beiderseitigem Inte- hier und an anderen Stellen im KVdDL die jeweiligen Betriebsräte resse sind gesonderte Vereinbarungen betreffend Ar- verstanden. § 16 Supervision (1) Für Dienstnehmer/innen in pastoralen, sozialen, (2) In einer Betriebsvereinbarung sind Zielgruppen pädagogischen und therapeutischen Arbeitsberei- und Bestimmungen über maximale Obergrenzen der chen sowie Dienstnehmer/innen, die in einer beson- Stunden und für die Kostenübernahme zu regeln. deren Belastungssituation stehen, bietet die Dienstge- berin Supervision in der Dienstzeit an. (3) Supervisionszeiten führen nicht zu Zuschlägen. 4. SOZIALLEISTUNGEN § 17 Zusatzurlaub für begünstigt behinderte Dienstnehmer/innen (1) Dienstnehmer/innen, die einen bestimmten Grad (3) Mit Ende einer befristeten Zuerkennung des Behin- der Behinderung nachweisen können, erhalten ab derungsgrades endet bis zur allfälligen Vorlage eines dem Monat der Vorlage des Nachweises einen zusätz- neuen Nachweises über den Grad der Behinderung lichen Urlaub, und zwar bei mindestens auch der Zusatzurlaub. 30 Prozent Behinderung .............................. 80 %, 50 Prozent Behinderung .............................. 100 %, (4) Die Aliquotierung des Sonderurlaubes erfolgt nach 60 Prozent Behinderung .............................. 120 % den gesetzlichen Bestimmungen gemäß § 10 UrlG. 80 Prozent Behinderung .............................. 140 % Unterbrechungen (zB Karenzen) werden analog be- rücksichtigt und führen zur Aliquotierung des Sonder- der wöchentlichen Normalarbeitszeit. urlaubs im jeweiligen Jahr. (2) Der Grad der Behinderung ist durch einen amtli- chen Bescheid oder durch eine amtsärztliche Beschei- nigung nachzuweisen. § 18 Hilfe im Krankheitsfall (1) Wenn im Fall einer Arbeitsunfähigkeit infolge a) ein monatlicher Krankengeldzuschuss (Abs 2), Krankheit der laufende Bezug teilweise oder zur Gän- b) eine einmalige Krankenstandaushilfe (Abs 3). ze ruht, oder darauf kein Anspruch besteht, werden bei Erfüllung der Voraussetzungen über Antrag fol- (2) Krankengeldzuschuss im Ausmaß von 49 % des gende Leistungen gewährt: letzten laufenden Bezuges wird dann gewährt, wenn – 12 –
sowohl die volle als auch die 50 %ige Entgeltfortzah- (3) Eine einmalige Krankenstandaushilfe wird Dienst- lung im Krankheitsfall erschöpft sind und das volle nehmer/inne/n gewährt, die im Fall der Arbeitsunfä- Krankengeld (Familien- oder Taggeld) gezahlt wird. higkeit nach Erschöpfung der vollen Entgeltfortzah- Der Anspruch entsteht mit dem Ende der Entgeltleis- lung im Krankheitsfall nur das halbe Entgelt (und da- tung und endet nach einem Jahr. In besonders be- her nur das halbe Krankengeld) bezogen haben. rücksichtigungswürdigen Fällen kann der Kranken- geldzuschuss bis zum Erlöschen des Krankengeldan- (4) Übersteigen die Gesamteinkünfte während des spruches gewährt werden. Im Fall einer Pensionierung Krankenstandes 99 % des letzten Nettobezuges, wer- erlischt der Anspruch mit dem Ende der Krankengeld- den die betrieblichen Zulagen entsprechend gekürzt. leistung, spätestens aber drei Monate nach dem Ter- min, ab dem die Pension zuerkannt wird. Der Anspruch (5) Die Abrechnung des Krankengeldzuschusses bzw auf Krankengeldzuschuss erlischt nach sechs Mona- der einmaligen Krankenstandaushilfe kann jeweils ten, wenn der/die Dienstnehmer/in einer Empfehlung nur nach Vorlage der entsprechenden Krankengeld- der Dienstgeberin, um Berufsunfähigkeitspension bescheinigung der Krankenkasse erfolgen. oder Pensionsvorschuss gemäß § 23 AlVG anzusu- chen, nicht nachkommt. § 19 Mittagessenzuschuss*) (1) Den Dienstnehmer/inne/n können freiwillig verbil- Mittagessenzuschusses und eine eventuelle Kürzung ligte Mittagessen oder Mittagessenzuschüsse in Form des Zuschusses für Dienstnehmer/innen, die von drit- von Gutscheinen gewährt werden. ter Seite verbilligte Mittagessen angeboten bekom- men, zu vereinbaren. (2) In einer Betriebsvereinbarung*) sind der Bezieher/ innen-Kreis des verbilligten Mittagessens oder des *) gemäß § 97 Abs 1 Z 19 ArbVG § 20 Fahrtkostenzuschuss (1) Dienstnehmer/innen können einen Fahrtkostenzu- (6) Änderungen der Anspruchsvoraussetzungen schuss beantragen, sofern Dienst- und Wohnort min- (Wohn- bzw Dienstortwechsel, Fahrpreisänderungen) destens 5 km voneinander entfernt sind.*) sind unverzüglich zu melden. Gleichzeitig ist ein neuer Antrag zu stellen. (2) Der Zuschuss kann entweder für die Wegstrecke zwischen Dienstort**) und nächstgelegener Wohnung (7) Für den Fahrtkostenzuschuss gilt: Dienstnehmer/ oder für zwei Wochenendheimfahrten pro Monat be- innen bis zu einem Beschäftigungsausmaß von 40 % antragt werden. erhalten 50 % des Fahrtkostenzuschusses; Dienstneh- mer/innen mit einem Beschäftigungsausmaß von (3) Grundlage für die Errechnung des Fahrtkostenzu- über 40 % erhalten 100 % des Fahrtkostenzuschusses. schusses ist der den Selbstbehalt gemäß § 39 KVdDL übersteigende Betrag des Fahrpreises für das jeweils (8) Der monatliche Zuschuss ist durch den Höchstbe- billigste öffentliche Verkehrsmittel. Die Höhe der trag gemäß § 39 KVdDL limitiert. Steht der Fahrtkos- Fahrtkosten ist glaubhaft nachzuweisen. Als Bemes- tenzuschuss für mehrere Anstellungen in KVdDL-Be- sungsgrundlage für Wochenendheimfahrten gilt der trieben zu, wird der jeweilige Anspruch unter Berück- Einzelfahrschein. sichtigung von Abs 7 aliquotiert, sodass der Höchstbe- trag gemäß § 39 KVdDL in Summe nicht überschritten (4) Der Fahrtkostenzuschuss gebührt ab dem Beginn wird. des Monats der Antragstellung, frühestens jedoch mit Anstellungsbeginn. In gebrochenen Abrechnungs- (9) Der Fahrtkostenzuschuss wird für 11 Monate ge- perioden erfolgt eine taggenaue Aliquotierung. währt und berechnet, aber in 12 gleichen Monatsra- ten mit den Bezügen ausbezahlt. (5) Für Zeiten mit 50 % Entgeltfortzahlungsanspruch und für entgeltfreie Zeiten wird kein Fahrtkostenzu- *) Per 1. April 2021 ist die Jobticket-Vereinbarung der Diözese Linz mit der LINZ AG LINIEN vom 1. 4. 2007 aufgekündigt. Bei Erfüllen der er- schuss gewährt.***) forderlichen Voraussetzungen haben die bisherigen Nutzer/innen im Anschluss an die Gültigkeit ihres Jobtickets nur dann einen Anspruch auf Fahrtkostenzuschuss, wenn die Dienstgeberin nicht (zumindest *) Dieser ist für Dienstnehmer/innen mit einem Dienstverhältnis zu einer Pfarre nur über Antrag möglich. – 13 –
teilweise) die Kosten für ein Massenbeförderungsmittel iSd § 26 Z 5 ***) Im ununterbrochenen Langzeitkrankenstand entsteht kein An- lit b EStG 1988 übernimmt. Das gilt analog für Dienstnehmer/innen, spruch auf Fahrtkostenzuschuss, auch wenn mit Beginn des neuen die künftig dieses betriebliche Angebot nutzen. Arbeitsjahres wieder ein Entgeltanspruch besteht. **) zur Beschreibung des Dienstortes vgl § 9 Abs 1 KVdDL § 21 Zusatzpension (1) Dienstnehmer/innen haben bei Erfüllen der Vo- (3) Nähere Bestimmungen sind in einer Betriebsver- raussetzungen gemäß BV Pensionsvorsorge oder ge- einbarung*) zu regeln. mäß Dienstvertrag Anspruch auf Beitragszahlung der Dienstgeberin an eine Pensionskasse. (2) Die Beitragszahlung in der in § 39 KVdDL genann- ten Höhe wird jährlich gemäß der Gehaltsanpassung dieses Kollektivvertrages valorisiert. *) gemäß § 97 Abs 1 Z 18a ArbVG und § 3 Abs 1 BPG § 22 Familienzuschuss (1) Dienstnehmer/innen erhalten auf Antrag für jedes leinstehende mal Gewichtungsfaktor je Familienmit- Kind, für das sie unterhaltspflichtig sind, monatlich glied: (14-mal*)) einen Familienzuschuss (FZ), wenn folgen- 1. Erwachsene/r ............................................. 0,81 de Voraussetzungen gegeben sind: 2. Erwachsene/r ............................................. 0,65 a) Es gebührt Familienbeihilfe (FBH). jedes Kind, für das Anspruch auf FBH besteht 0,41 (mit erhöhtem Familienbeihilfenanspruch zu- b) Das (Familien-)Einkommen**) übersteigt nicht die sätzlich .......................................................... 0,5) nach folgendem Modus zu berechnende Obergrenze FZ: Ausgleichszulagenrichtsatz für Alleinstehende Bei einem/einer Alleinerzieher/in mit einem Kind wird mal Gewichtungsfaktor je Familienmitglied: zusätzlich der Gewichtungsfaktor für ein fiktives zwei- tes Kind berücksichtigt. 1. Erwachsene/r ............................................. 1,25 2. Erwachsene/r ............................................. 1,05 Übersteigt das Familieneinkommen die Obergrenze Jedes Kind, für das Anspruch auf FBH besteht ... 0,81 nur geringfügig, kommt ebenfalls die Einschleifrege- (mit erhöhtem Familienbeihilfenanspruch zu- lung analog zu Abs 2 a) zur Anwendung (Obergrenze sätzlich .......................................................... 0,5) ZFZ plus FZ/ZFZ gemäß § 39 KVdDL pro Kind minus Bei einem/einer Alleinerzieher/in mit einem Kind wird (Familien-)Einkommen). zusätzlich der Gewichtungsfaktor für ein fiktives zwei- tes Kind berücksichtigt. (4) FZ/ZFZ gebührt auch – abweichend von Abs 1 a) – für Zeiten zwischen Ausbildungen, zwischen Ausbil- (2) Übersteigt das (Familien-)Einkommen die Ober- dung und Präsenz- oder Zivildienst bzw umgekehrt so- grenze FZ nur geringfügig, kommt eine Einschleifre- wie zwischen Ausbildung, Präsenz- oder Zivildienst gelung zur Anwendung, wobei der bei der Vergleichs- und Berufseinstieg für die Dauer von jeweils maximal rechnung jeweils höhere Betrag gewährt wird. 6 Monaten, für Zeiten des Präsenz- bzw Zivildienstes sowie für Studierende unter 26 Jahren für max. 2 Jahre a) Obergrenze FZ gemäß Abs 1 b) plus FZ pro Kind ge- (bei Vorlage von Inskriptionsbestätigungen). mäß § 39 KVdDL minus (Familien-)Einkommen oder b) unterschreitet das (Familien-)Einkommen die um (5) Für unterhaltsberechtigte Kinder, die nicht im ge- einen weiteren Gewichtungsfaktor 0,5 erhöhte Ober- meinsamen Haushalt mit dem/der Antragsteller/in le- grenze FZ gemäß Abs 1 b), steht FZ in halber Höhe ben, wird FZ/ZFZ für das laufende Jahr gewährt, wenn zu. Wird auch diese Einkommensgrenze überschritten, der Anspruch auf den Unterhaltsabsetzbetrag gemäß kommt ebenfalls eine Einschleifung gemäß Abs 2 a) EStG bestand und damit für das Vorjahr lückenlose zur Anwendung. Alimentationszahlungen nachgewiesen werden. (3) Dienstnehmer/innen erhalten monatlich einen Zu- (6) Für jedes Kind, für das die erhöhte Familienbeihilfe schlag zum FZ (ZFZ), wenn das (Familien-)Einkommen zusteht, gebührt FZ/ZFZ in doppelter Höhe. die nach folgendem Modus zu berechnende Grenze nicht übersteigt: Ausgleichszulagenrichtsatz für Al- (7) Fällt der Anspruch für ein Kind weg, wird für das laufende Jahr bei der Berechnung der Obergrenzen – 14 –
FZ/ZFZ der Gewichtungsfaktor für das betreffende schleifregelungen gemäß Abs 2 und 3 der bereits ge- Kind noch weiter berücksichtigt. währte FZ/ZFZ rückverrechnet. (8) FZ/ZFZ wird bei Vorliegen der Voraussetzungen je- (11) Die erstmalige Auszahlung erfolgt im Monat des weils für ein Kalenderjahr zuerkannt. Änderungen bei Dienstbeginns oder mit Eintritt des anspruchsbe- den Anspruchsvoraussetzungen sind der Dienstgebe- gründenden Ereignisses (zB Geburt des Kindes, Antritt rin umgehend zu melden. Ein zu Unrecht bezogener des Zivildienstes), wobei der Antrag spätestens 3 Mo- FZ/ZFZ wird rückverrechnet. nate nach Dienstbeginn/Eintritt des Ereignisses, der Folgeantrag jährlich bis spätestens 31. März zu stellen (9) Sind der/die Antragsteller/in und dessen/deren ist. Die Zuerkennung erfolgt längstens für das jeweili- Partner/in bei Dienstgeberinnen gemäß § 1 KVdDL ge Kalenderjahr. beschäftigt, so gebührt FZ/ZFZ pro Kind max. zu 100 %. (12) In Zeiten mit 50 %iger Entgeltfortzahlung gebührt der Familienzuschuss ebenfalls in der Höhe von 50 %. (10) Um soziale Härtefälle zu vermeiden, kann bei In entgeltfreien Zeiten gebührt kein Familienzuschuss. drastischen Einkommenseinbußen die Dienstgeberin FZ/ZFZ unter Berücksichtigung des Einkommens des (13) Nähere Erläuterungen zu den Berechnungen und laufenden Jahres gewähren. Am Ende dieses Kalen- Nachweisen sind im Anhang 1 zum KVdDL enthalten. derjahres wird noch einmal eine Prüfung des gesam- ten Jahreseinkommens vorgenommen. Sollte die Prü- *) Wobei die Durchschnittsberechnung gemäß § 28 zur Anwendung fung ergeben, dass die jeweiligen Obergrenzen über- kommt. schritten wurden, wird unter Berücksichtigung der Ein- **) siehe Anhang 1 Abs 9 zum KVdDL § 22a Erweiterter Familienzuschuss bei Teilzeitbeschäftigung (1) Der/die Dienstnehmer/in bezieht bei Erfüllung weichend für den erweiterten FZ bei unselbständiger nachfolgender Voraussetzungen (unabhängig davon, Erwerbstätigkeit die aktuellen Teilzeiteinkommen des ob der/die Partner/in bei einer diözesanen oder ei- Antragstellers/der Antragstellerin und der/des im nem/ einer andere/n Dienstgeber/in beschäftigt ist) Haushalt lebenden Partnerin/Partners herangezogen 100 % FZ/ZFZ gemäß § 22 KVdDL für jedes Kind. (siehe dazu Anhang 1 Abs 11 zum KVdDL).*) (2) Das jüngste Kind hat das 7. Lebensjahr noch nicht (5) Dabei verpflichtet sich der/die Dienstnehmer/in, vollendet. Veränderungen in der Höhe der unselbständigen Ein- künfte des Partners/der Partnerin der Personalver- (3) Der/die Antragsteller/in und der/die im selben rechnung unmittelbar bekanntzugeben. Als Nachweis Haushalt lebende Partner/in arbeiten nachweislich gilt das monatliche Einkommen gemäß Gehalts-/ in Teilzeit mit je 40 – 60 %. Die Untergrenze von 40 % Lohnzettel, der für den Anspruchszeitraum (nachträg- kann dann unterschritten werden, wenn die Zuver- lich) vorzulegen ist. dienstgrenze zum Kinderbetreuungsgeld dies zwin- gend notwendig macht und der/die davon Betroffene (6) Im Übrigen gelten die Bestimmungen zum FZ (§ 22 nicht zugleich FZ/ZFZ gemäß KVdDL bezieht. und Anhang 1 zum KVdDL) auch für den erweiterten FZ. (4) Überschreitet das Einkommen des Vorjahres ge- mäß Einkommensteuerbescheid die Einkommens- *) Monatliches Brutto-Teilzeiteinkommen (ohne Berücksichtigung grenzen gemäß § 22 Abs 1 KVdDL, werden davon ab- FZ/ZFZ) minus Sozialversicherungsbeitrag. § 22b Familienzuschuss in Patchwork-Familien (1) Lebt/Leben im Haushalt des/der Familienzu- (3) Der/die Antragssteller/in ist mit dem Elternteil die- schuss-Berechtigten auch ein Kind/Kinder des Part- ses Kindes/dieser Kinder (standesamtlich) verheiratet ners/der Partnerin, wird diese Familiensituation unter oder lebt mit ihm in eingetragener Partnerschaft. folgenden Voraussetzungen für den FZ berücksichtigt: (4) Für das Kind/die Kinder des Partners/der Partnerin (2) Das Kind/die Kinder des Partners/der Partnerin wird der Gewichtungsfaktor gemäß § 22 KVdDL be- hat/haben den (Haupt- oder Neben-)Wohnsitz im sel- rücksichtigt, ein Familienzuschuss steht (für dieses ben Haushalt mit dem/der Antragsteller/in. Kind/diese Kinder) nicht zu. – 15 –
5. DIENSTFREISTELLUNGEN § 23 Dienstfreie Tage Karfreitag, Hl. Abend und Silvester gelten als dienst- nem oder mehreren dieser Tage gearbeitet wird, be- frei. Wenn auf Grund dienstlicher Verpflichtungen steht Anspruch auf Zeitausgleich. (zB für Dienstnehmer/innen in der Seelsorge) an ei- § 23a Dienstfreistellung aus sonstigen Anlässen (Sonderurlaub) (1) Der/die Dienstnehmer/in behält den Anspruch auf g) bei Wohnungswechsel**), wenn ein das Entgelt, wenn er/sie durch wichtige, seine/ihre eigener Haushalt geführt wird: ....... 2 Arbeitstage Person betreffende Gründe ohne sein/ihr Verschulden h) der erstmalige Schuleintrittstag (Anlasstag) des während einer verhältnismäßig kurzen Zeit an der eigenen Kindes, Pflege- oder im gemeinsamen Leistung seines/ihres Dienstes verhindert ist. Haushalt lebenden Stiefkindes (2) Unbeschadet der Bestimmungen des § 8 Abs 3 (3) In begründeten Fällen kann über Antrag des AngG wird gegen Nachweis des Ereignisses ohne An- Dienstnehmers/der Dienstnehmerin eine zusätzliche rechnung auf den Urlaub Dienstfreistellung*) pau- Dienstfreistellung für die erforderliche Hin- und Rück- schal in folgendem Ausmaß gewährt: fahrt gewährt werden. a) bei der eigenen Eheschließung: je .. 1 Arbeitstag (4) Dienstnehmer/innen, die als freiwilliges Mitglied bei der standesamtlichen und bei einer Katastrophenhilfsorganisation, eines Rettungs- der kirchlichen Eheschließung dienstes oder einer freiwilligen Feuerwehr im Einsatz b) bei der Eheschließung von Ge- im Rahmen eines Großschadensereignisses gemäß schwistern oder eigenen Kindern: ... 1 Arbeitstag § 3 Z 3 lit b des Katastrophenfondsgesetzes oder als c) anlässlich der Geburt eines eigenen Mitglied eines Bergrettungsdienstes an der Dienstleis- Kindes: ......................................... 2 Arbeitstage tung verhindert sind, haben Anspruch auf Entgeltfort- d) beim Tod des (Ehe-)Partners/der zahlung gemäß § 8 Abs 3a AngG. (Ehe-)Partnerin: ............................ 3 Arbeitstage *) Die Dienstfreistellung muss in unmittelbarem zeitlichen Zusam- e) beim Tod der Eltern, eines eigenen menhang mit dem Anlass notwendig sein und meint, dass ansonsten zu dieser Zeit gearbeitet werden müsste; diese pauschalierte Dienst- (Adoptiv-) Kindes, Stief- oder Pfle- freistellung ist also bei Nichtinanspruchnahme nicht auf andere Ta- gekindes: ..................................... 3 Arbeitstage ge als Zeitguthaben übertragbar. Bei Teilzeitbeschäftigten gebührt die Freistellung im aliquoten Ausmaß (analog zur Urlaubsberech- f) beim Tod von Geschwistern, nung). **) Ein Wohnungswechsel wird pro Kalenderjahr nur einmal aner- Schwiegereltern oder Großeltern: ... 1 Arbeitstag kannt. § 24 Unbezahlter Urlaub (1) In begründeten Fällen kann einem/einer Dienst- dem/der Dienstnehmer/in ein unbezahlter Urlaub in nehmer/in ein unbezahlter Urlaub bis zum Höchst- der Dauer von länger als einem und höchstens zwölf ausmaß von einem Monat gewährt werden. Der fällige Monaten zu. Die Dauer des unbezahlten Urlaubes ist DN- und DG-Beitrag an die ÖGK wird im Rahmen der vom/von der Dienstnehmer/in frei wählbar, die Zeit Gehaltsabrechnung berechnet und ist vom/von der der Absolvierung ist jedoch mit der Dienstgeberin zu Dienstnehmer/in zu übernehmen. vereinbaren. Bei dieser Vereinbarung ist auch zu klä- ren, ob der/die Dienstnehmer/in nach dem unbezahl- (2) Bis längstens zur Vollendung des dritten Lebens- ten Urlaub auf denselben oder auf einen gleichwerti- jahres des Kindes haben Mütter/Väter im Anschluss gen Dienstposten zurückkehren kann. Der Anspruch an die Karenz nach MSchG/VKG Anspruch auf Son- auf einen unbezahlten Urlaub besteht maximal zwei- derkarenz (vgl § 25a Abs 4 KVdDL). mal und unter der Bedingung, dass der/die Dienst- nehmer/in einen unbezahlten Urlaub (3) Nach Absolvierung von ununterbrochenen 10 Jah- a) aus gesundheitlichen Gründen oder ren*) in einem aufrechten Dienstverhältnis zu einer Dienstgeberin im Geltungsbereich des KVdDL steht b) zur persönlichen Neuorientierung oder – 16 –
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