Konjunkturbericht der Thüringer Industrie- und Handelskammern - IHK Gera

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Konjunkturbericht der Thüringer Industrie- und Handelskammern - IHK Gera
Konjunkturbericht der
Thüringer Industrie- und
Handelskammern
Jahreswechsel 2020/21

                             Konjunkturklimaindikator für Thüringen
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         Die extremen Indikatorwerte liegen bei 200 bzw. bei 0, wenn alle befragten Un-
         ternehmen die gegenwärtige Geschäftslage u. die zukünftige Geschäftslage zu
         jeweils 100% gut bzw. schlecht beurteilen. Im Frühjahr 2020 fand keine Befra-
         gung statt; in den Grafiken wird daher an dieser Stelle eine „Lücke“ dargestellt.
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      III/10    III/11      III/12     III/13     III/14      III/15     III/16     III/17   III/18   III/19    III/20

                           Konjunkturklimaindikator Thüringen                          Trend Thüringen
Die Thüringer Industrie- und Handelskammern danken allen Unternehmen, die sich an dieser
Konjunkturumfrage beteiligt haben.

Wir verbinden diesen Dank mit der Bitte, uns auch weiterhin bei der Erstellung des Konjunk-
turberichtes zu unterstützen, um sich abzeichnende Veränderungen des konjunkturellen Kli-
mas erkennen zu können und uns in die Lage zu versetzen, frühzeitig zu reagieren.

An der Konjunkturumfrage der Thüringer Industrie- und Handelskammern zum Jahreswech-
sel 2020/21 haben sich 1.105 Unternehmen beteiligt.

Herausgeber:

IHK Ostthüringen zu Gera
Gaswerkstr. 23
07546 Gera

Tel.:   +49 365 8553-118

E-Mail: adler@gera.ihk.de

Verantwortlich:
Almut Weinert
Leiterin Geschäftsbereich
Wirtschaft und Technologie

Autor:
Christoph Adler
Wirtschaft und Technologie
Wirtschaftsbeobachtung | Stadtentwicklung | Handel

Redaktionsschluss:   März 2021

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestat-
tet. Alle Angaben wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet und zusammengestellt. Für die Rich-
tigkeit und Vollständigkeit des Inhalts sowie für zwischenzeitliche Änderungen übernehmen
die Thüringer Industrie- und Handelskammern keine Gewähr.

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Inhalt

 1.   Gesamtwirtschaftliches Umfeld: Infektionswelle bremst Erholung ...................... 4

 2.   Lage und Ausblick der Thüringer Wirtschaft .......................................................... 5

 3.   Verarbeitendes Gewerbe .......................................................................................... 7

 4.   Baugewerbe .............................................................................................................. 8

 5.   Handel ....................................................................................................................... 9

 6.   Verkehrsgewerbe .....................................................................................................10

 7.   Tourismus ................................................................................................................11

 8.   Dienstleistungsgewerbe ..........................................................................................12

 9.   Tabellenanhang .......................................................................................................13

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1.     Gesamtwirtschaftliches Umfeld: Infektionswelle bremst Erholung

                               deutsche Wirtschaft – im Jahr 2020 pandemiebedingter
                                Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um fünf Prozent
                               stationärer Einzelhandel und Tourismus besonders hart
                                von Lockdown betroffen
                               Industrie zeigt sich zum Jahresende robust – Plus bei Pro-
     Deutschland/ Euro-         duktion und Auftragseingängen im November
     zone/ EU                  deutscher Arbeitsmarkt trotz Lockdown stabil – nur leichter
                                Rückgang der Erwerbstätigkeit im November, allerdings
                                mehr Anzeigen für Kurzarbeit im November und Dezember
                               Eurozone – Rückgang der Wirtschaftsleistung im Jahr
                                2020 um 7,8 Prozent erwartet, in EU27 um 7,4 Prozent
                               Produktion im Euroraum voraussichtlich erst 2022 wieder
                                auf Vor-Pandemieniveau

                               Weltwirtschaft hat Rückgänge im Produktionsniveau aus
                                dem Frühjahr im dritten Quartal wieder aufgeholt
                               anders als im Frühjahr derzeit keine gravierenden Auswir-
                                kungen des Lockdowns auf den internationalen Warenhan-
     Weltmarkt                  del erkennbar
                               weitere Erholung wird durch erneute Infektionswelle und
                                entsprechende Eindämmungsmaßnahmen gebremst
                               für 2021 wird ein Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität um
                                6,1 Prozent erwartet

                               Ölpreis hat sich nach Absturz im Frühjahr erholt
                               Preis für Barrel Rohöl mit rund 50 US-Dollar (Dezember
                                2020) zu Jahresbeginn aber noch etwa 20 Prozent unter
     Ölpreise                   Vorkrisenniveau
                               weltweiter Ölverbrauch zuletzt noch fünf Prozent unter
                                Vorjahreswert
                               moderater Anstieg bis Ende 2022 zu erwarten
                               Wiederanziehen der Rohstoffnachfrage im Sommer 2020
     Rohstoffpreise            kaum Auswirkungen der zweiten Infektionswelle auf die
                                Preisentwicklung, stattdessen Preisanstieg bei Industrie-
                                rohstoffen

     Euro-Dollar-Kurs          Aufwertungstendenz des Euro setzt sich fort
                               US-Dollar steuerte im Dezember auf Drei-Jahres-Tief zu

                               Unsicherheit über Fortgang der Pandemie und Dauer der
     Risiken                    jüngsten Lockdown-Maßnahmen
                               Handelsstreit zwischen den USA und China durch Wech-
                                sel im Amt des US-Präsidenten keineswegs ausgeräumt

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2.      Lage und Ausblick der Thüringer Wirtschaft
                                im Zuge des zweiten Lockdowns verschlechtert sich die wirtschaftli-
                                 che Situation der Thüringer Unternehmen 2020 – der Lagesaldo
     Geschäftslage               sinkt im Vergleich zu Herbst 2020 um sieben Punkte
                                30 Prozent der Betriebe berichten von guten Geschäften, 38 Pro-
                                 zent bewerten ihre Lage als schlecht
                                Auftragslage weiter deutlich unter Vor-Pandemieniveau
                                21 Prozent der Betriebe melden gestiegene Zahlen bei den Auf-
     Auftragslage                tragseingängen, 43 Prozent melden einem Rückgang
                                44 Prozent der Betriebe haben einen Auftragsvorlauf von nur einem
                                 Monat
                                nur noch jedes dritte Unternehmen verbucht zu Jahresbeginn Ge-
                                 winne, ein weiteres Drittel muss Verluste hinnehmen
     Gewinn
                                bei jedem zweiten Betrieb hat sich die Gewinnlage im Vergleich zum
                                 Vorjahr verschlechtert

                                die Unternehmen sind weiter äußerst zurückhaltend mit Blick auf die
                                 künftigen Geschäfte
                                16 Prozent der Betriebe rechnen mit einer besseren, 41 Prozent mit
     Erwartungen                 einer ungünstigeren Entwicklung
                                vor allem die von den angeordneten Betriebsschließungen direkt be-
                                 troffenen Branchen Gastgewerbe und Einzelhandel nicht mit einer
                                 schnellen Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität
                                die vereinfachten Regelungen zum Kurzarbeitergeld haben den
                                 Druck den Arbeitsmarkt abgefedert
                                84 Prozent der Unternehmen werden ihren Personalbestand kon-
     Personalpläne               stant halten oder erweitern
                                Einstellungsbereitschaft bei Industrie- und Dienstleistungsunterneh-
                                 men am größten; Baubetriebe saisonal bedingt mit Personaleinstel-
                                 lungen zurückhaltend
                                Unsicherheit über den Fortgang der Pandemie und die Dauer des
                                 Lockdowns schlägt sich in den Investitionsabsichten nieder
     Investitionen              54 Prozent der Unternehmen haben ihr Budget gekürzt oder ganz
                                 gestrichen
                                nur 14 Prozent der Betriebe planen steigende Ausgaben
                                Fokus der Investitionen liegt auf Ersatzbeschaffung (70 Prozent)
                                 und Produktinnovationen (31 Prozent)
     Investitionsmotive         nicht jedes Unternehmen ist von Pandemie betroffen: 19 Prozent
                                 der Unternehmen rechnen mit mehr Dynamik auf der Nachfra-
                                 geseite und haben Kapazitätserweiterungen vorgesehen
                                Aussichten für das Auslandsgeschäft hellen sich auf
                                19 Prozent der Unternehmen (plus sechs gegenüber Herbst 2020)
                                 erwarten ein Plus bei den Ausfuhren
     Exporterwartungen
                                13 Prozent der Betriebe (minus vier) rechnen mit einem Rückgang
                                weitere 30 Prozent (minus eins) geben an, künftig nicht zu exportie-
                                 ren

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Lage und Erwartungen der Thüringer Unternehmern
                    - Saldo aus positiver und negativer Beurteilung in Prozent -

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      III/10   III/11      III/12   III/13   III/14     III/15    III/16    III/17      III/18      III/19   III/20
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                               aktuelle Geschäftslage                          Erwartungen

                        Anteil aller Unternehmen in Thüringen, die investieren
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      III/10   III/11      III/12   III/13   III/14      III/15   III/16    III/17      III/18      III/19   III/20

                                               Investitionen
 Jahreswechsel
    2020/21               13,5               33,0                    22,1                        31,4

 Jahreswechsel
    2019/20                 18,5                       45,5                          16,3           19,8
                               positiv (%)       unverändert (%)            negativ (%)            keine (%)

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3.        Verarbeitendes Gewerbe
                                              Thüringer Industrie trotzt dem zweiten Lockdown – Lagesaldo legt
                                               zum Jahreswechsel deutlich um 18 Punkte zu
     Geschäftslage                            34 Prozent der Unternehmen bewerten ihre aktuelle Lage als gut
                                               (plus zehn gegenüber Herbst 2020)
                                              33 Prozent (minus acht) berichtet dagegen von schlechten Ge-
                                               schäften
                                              Auftragslage verbessert sich im Vergleich zu Herbst 2020
                                              26 Prozent der Industriebetriebe (plus zehn) melden eine gestie-
     Auftragslage (In- und Aus-                gene Zahl an Bestellungen
                                              bei 47 Prozent (minus 17) ist die Nachfrage im Vergleich zum Vor-
     land)
                                               jahreszeitraum zurückgegangen
                                              jedes zweite Unternehmen berichtet von einem ausreichenden oder
                                               langen Auftragsvorlauf
                                              Gewinnsituation stabilisiert sich
     Gewinne                                  76 Prozent der Industriebetriebe (plus sechs) arbeiten mit Gewinn
                                               oder kostendeckend
                                              Kapazitätsauslastung rangiert weiter unter Vor-Pandemieniveau
     Kapazitätsauslastung                     drei Viertel der Betriebe melden zu Jahresbeginn eine Auslastung
                                               von 70 Prozent oder höher

                                              Ausblick der Thüringer Industrie fällt gemischt aus
     Erwartungen                              ein Viertel der Unternehmen zeigt sich zuversichtlich, 27 Prozent
                                               sind skeptisch
                                              wieder mehr Unternehmen wollen zusätzliche Mitarbeiter einstellen
     Personalpläne                            12 Prozent (plus vier) planen einen Personalaufbau
                                              72 Prozent (plus zwei) werden ihre Mitarbeiterzahl konstant halten
                                              auch die Investitionsneigung nimmt nach Einbruch im vergangenen
                                               Jahr wieder zu
     Investitionen
                                              21 Prozent (plus sechs) der Betriebe planen höhere Ausgaben
                                              38 Prozent (minus zwei) wollen weniger oder nicht investieren

                                             Konjunkturklimaindikator
                                      - verarbeitendes Gewerbe in Thüringen -
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       III/10      III/11   III/12       III/13      III/14       III/15      III/16       III/17    III/18        III/19   III/20

                                                                                            12,2              positiv/steigend
                33,7                    25,0                      21,2

                33,3                    48,3                      41,3                      72,1              neutral

                33,0                    26,7                      19,8                      15,7
                                                                                                              negativ/fallend
                Lage                 Erwartungen              Investitionen            Personalbestand

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4.        Baugewerbe
                                                   Konjunkturklimaindikator
                                                  - Baugewerbe in Thüringen -
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     80

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       III/10    III/11   III/12         III/13      III/14      III/15       III/16     III/17    III/18       III/19   III/20

                                                                                                   8,5
                                      20,2                        13,8                                      positiv/steigend
                54,2
                                                                                            72,9
                                      66,7                        57,8                                      neutral
                35,0

                10,8                  13,2                                                  18,6            negativ/fallend
                                                                  5,2
                Lage               Erwartungen                Investitionen            Personalbestand

                                            Thüringer Baugewerbe zeigt sich in der Pandemie vergleichsweise
                                             robust; Lagesaldo steigt gegenüber Herbst 2020 um fünf Punkte
                                            nach der amtlichen Statistik konnte das Thüringer Baugewerbe im
     Geschäftslage
                                             Jahr 2020 sogar ein leichtes Umsatzplus erwirtschaften
                                            30 Prozent der Betriebe bewerten ihre wirtschaftliche Lage als gut
                                            nur 14 Prozent sind mit ihren Geschäften unzufrieden
                                            Nachfrage nach Bauleistungen nimmt wieder zu
     Auftragslage                           12 Prozent (plus zwei) verbuchen gestiegene Auftragseingänge, 61
                                             Prozent (plus neun) registrieren keine Veränderung im Vergleich
                                             zum Vorjahr
                                            die meisten Baubetriebe sind auch über die Wintermonate mit Auf-
                                             trägen versorgt
     Auftragsbestand                        28 Prozent der Befragten verfügen über eine Auftragsreichweite von
                                             vier und mehr Monaten
                                            Bei 51 Prozent reicht der Auftragsvorlauf für zwei bis drei Monate
                                            Gewinnsituation verbessert sich Vergleich zum Herbst 2020, bleibt
     Gewinne                                 aber weiter unter dem Vorkrisenniveau
                                            87 Prozent der Betriebe arbeiten mit Gewinn oder kostendeckend

                                            Geschäftserwartungen bleiben zurückhaltend
     Erwartungen                            nur zwei Prozent der Unternehmen rechnen mit einer günstigeren
                                             Entwicklung, 36 Prozent sind skeptisch
                                            in der Wintersaison sind kaum positive Beschäftigungsimpulse aus
                                             dem Baugewerbe zu erwarten
     Personalpläne
                                            nur ein Prozent der Betriebe plant mit zusätzlichen Mitarbeitern
                                            86 Prozent werden ihren Personalbestand konstant halten
                                            Preisanstieg wird sich fortsetzen, allerdings mit gebremster Dynamik
     Verkaufspreise                         28 Prozent planen eine Erhöhung, 54 Prozent wollen ihre Angebots-
                                             preise nicht ändern

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5.        Handel
                                                    Konjunkturklimaindikator
                                                     - Handel in Thüringen -
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     60
       III/10      III/11   III/12         III/13       III/14      III/15       III/16         III/17   III/18        III/19   III/20
                                                                                          4,9
                                        11,6
                27,7                                                 14,5                                         positiv/steigend
                                        32,2
                38,5                                                 22,8                         76,2
                                                                                                                  neutral
                                        56,2
                33,8                                                 20,7
                                                                                                  18,9            negativ/fallend
                Lage                 Erwartungen                 Investitionen            Personalbestand

                                             zweiter Lockdown trifft große Teile des Handels während des wichti-
                                              gen Weihnachtsgeschäfts
                                             branchenspezifischer Konjunkturklimaindikator fällt auf niedrigsten
                                              Wert seit Ende 2008 (72 Punkte; minus 18 gegenüber Herbst 2020)
     Geschäftslage
                                             34 Prozent der Händler bewerten ihre wirtschaftliche Situation als
                                              schlecht (plus 17)
                                             die Pandemie wirkt sich indes nicht überall negativ aus – 28 Prozent
                                              der Thüringer Händler melden gute Geschäften
                                             38 Prozent der Kaufleute müssen im Pandemiejahr 2020 Umsatz-
     Umsatz im Berichts-                      rückgänge hinnehmen
                                             24 Prozent verzeichnen dagegen gestiegene Zahlen
     zeitraum
                                             laut amtlicher Statistik konnte der Online-Handel in Thüringen von
                                              Januar bis November 2020 ein Umsatzplus von 16 Prozent erzielen
                                             Umsatzeinbußen aufgrund Zwangsschließungen aber anfallende
     Gewinne                                  Kosten – 29 Prozent der Thüringen Händler schreiben Verluste
                                             40 Prozent der Unternehmen erwirtschaften einen Überschuss

                                             die Mehrheit der Thüringer Händler rechnet nicht mit einer baldigen
                                              Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität
     Erwartungen                             56 Prozent der Unternehmen (plus 14) blicken mit Skepsis auf die
                                              kommenden Monate
                                             nur 12 Prozent (minus drei) äußern sich zuversichtlich
                                             entsprechend zurückhaltend fallen die Umsatzerwartungen aus
     Umsatzerwartungen
                                             lediglich 13 Prozent der Unternehmen rechnen mit einem Plus
                                             Einstellungsbereitschaft der Thüringer Händler ist erneut zurückge-
                                              gangen
     Personalpläne                           nur jedes zwanzigste Handelsunternehmen will zusätzliche Mitarbei-
                                              ter einstellen
                                             ein Personalabbau steht bei 19 Prozent der Befragten im Raum

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6.         Verkehrsgewerbe
                                              Konjunkturklimaindikator
                                           - Verkehrsgewerbe in Thüringen -
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     40
       III/10      III/11   III/12         III/13   III/14       III/15      III/16         III/17   III/18    III/19   III/20

                              4,2                                6,3                  2,0
                24,0                                                                                      positiv/steigend
                                        47,9                     18,8
                                                                                             75,5
                42,0
                                                                                                          neutral
                                                                 35,4
                                        47,9
                34,0
                                                                                             22,4         negativ/fallend
                Lage                 Erwartungen             Investitionen            Personalbestand

                                            die Einschränkungen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Le-
                                             bens wirken sich auch auf das Thüringer Verkehrsgewerbe aus
                                            der Lagesaldo rangiert 38 Punkte unterhalb des Vor-Pandemieni-
     Geschäftslage                           veaus
                                            24 Prozent der Betriebe (minus vier gegenüber Herbst 2020) berich-
                                             ten aktuell von guten Geschäften
                                            34 Prozent (minus vier) kommen zu einem negativen Urteil
                                            die neuerliche Schließung verschiedener Wirtschaftsbereiche schlägt
     Fracht- und Um-                         sich im Transportvolumen nieder
                                            jedes zweite Fuhrunternehmen meldet ein geringeres Beförderungs-
     schlagsvolumen                          volumen als Vorjahreszeitraum
                                            einen Anstieg registrieren dagegen 19 Prozent der Befragten
                                            die geringere Auslastung wirkt sich auf die Ertragslage aus
     Gewinne                                22 Prozent der Verkehrsbetriebe (minus vier) verbuchen Gewinne
                                            39 Prozent (plus vier) befinden sich inzwischen im Verlustbereich

                                            Ungewissheit über den Fortgang der Pandemie und zusätzliche Be-
                                             lastungen auf der Kostenseite durch die CO2-Steuer ab Januar 2021
     Erwartungen
                                             – Verkehrsbranche blickt überwiegend skeptisch in die Zukunft
                                            nur vier Prozent der Betriebe gehen von besseren Geschäften aus
                                            Verkehrsunternehmen erwarten nachfrageseitig kaum Dynamik
     Ausblick Fracht- und                   lediglich neun Prozent der Betriebe (minus drei) gehen von einem
                                             steigenden Transportvolumen in den nächsten Monaten aus
     Umschlagsvolumen
                                            jedes dritte Unternehmen rechnet mit einem Rückgang der Um-
                                             schlagszahlen
                                            Neueinstellungen bleiben vorerst die Ausnahme
     Personalpläne                          nur zwei Prozent der Fuhrunternehmen will zusätzliches Personal
                                             engagieren
                                            drei Viertel der Befragten planen mit einer konstanten Mitarbeiterzahl

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7.        Tourismus
                                                   Konjunkturklimaindikator
                                                - Tourismusgewerbe in Thüringen-

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     20
       III/10      III/11     III/12          III/13    III/14       III/15      III/16         III/17   III/18       III/19          III/20

                        4,4                                                               5,9
                        5,2               16,9                       5,9
                                                                                                                  positiv/steigend
                                          25,7                       11,8
                                                                                                  74,1
                90,4                                                                                              neutral
                                          57,4                       27,9
                                                                                                  20,0            negativ/fallend
                Lage                   Erwartungen               Investitionen            Personalbestand

                                                durch die erneuten Betriebsschließungen verschärft sich die Situa-
                                                 tion in der Tourismuswirtschaft
                                                viele Betriebe des Gastgewerbes hatten ihre finanziellen Reserven
     Geschäftslage                               schon während des ersten Lockdowns nahezu aufgebraucht – jetzt
                                                 lässt die Auszahlung der November-/Dezemberhilfe auf sich warten
                                                entsprechend düster fällt das Lagebild aus: 90 Prozent der Touristi-
                                                 ker bewerten ihre wirtschaftliche Situation als schlecht
                                                nach Angaben des statistischen Landesamtes ging die Zahl der
     Übernachtungszahlen                         Übernachtungen in Thüringen im Jahr 2020 um 36 Prozent zurück
                                                das spiegelt sich in den Unternehmensantworten wider: neun von
     und Auslastung                              zehn Beherbergungsunternehmen verzeichnen einen Rückgang bei
                                                 ihren Buchungen

     Umsatz im Berichts-                        Umsatzentwicklung im Jahr 2020 stark rückläufig
                                                93 Prozent der Touristiker melden im Vorjahresvergleich gesunkene
     zeitraum
                                                 Zahlen
                                                Lockdown und weiter anfallende Kosten – nahezu die komplette
     Gewinne                                     Branche gerät in die Verlustzone
                                                86 Prozent der touristischen Betriebe schreiben rote Zahlen

                                                die Thüringer Tourismuswirtschaft rechnet nicht mit baldigen Locke-
                                                 rungen der Corona-Beschränkungen für die Branche
     Erwartungen
                                                bei 54 Prozent der Betriebe sind die Geschäftsaussichten schlecht
                                                nur 17 Prozent der Umfrageteilnehmer zeigen sich zuversichtlich
                                                pandemiebedingte Umsatzeinbußen sollen vielfach durch Preisstei-
                                                 gerungen kompensiert werden
     Verkaufspreise                             mit Wiederöffnung der Betriebe wollen 32 Prozent der Befragten ihre
                                                 Preise erhöhen
                                                Preissenkungen zieht jedes zehnte Unternehmen in Betracht

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8.         Dienstleistungsgewerbe
                                            die Pandemie trifft die Branche in unterschiedlicher Intensität
                                            vor allem Dienstleister mit direkten sozialen Kontakten spüren die
                                             Auswirkungen des erneuten Lockdowns
     Geschäftslage
                                            39 Prozent der Serviceanbieter (minus vier gegenüber Herbst 2020)
                                             bewerten ihre Situation positiv
                                            30 Prozent (plus vier) kommen zu einem negativen Lageurteil

     Umsatz im Berichts-                    Umsätze bewegen sich vielerorts weiter unter Vor-Pandemieniveau
                                            46 Prozent der Befragten (plus vier) registrieren einen Rückgang
     zeitraum
                                            18 Prozent (plus fünf) können ein Umsatzplus generieren
                                            Gewinnsituation bleibt deutlich unter dem Stand des Vorjahres
     Gewinne                                37 Prozent der Serviceanbieter (plus drei) erzielen Überschüsse
                                            30 Prozent (plus drei) müssen mit Verlusten umgehen

                                            Branchenausblick trübt sich weiter ein
                                            der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen sinkt um 11 auf
     Erwartungen                             minus 26 Punkte
                                            lediglich 14 Prozent der Thüringer Dienstleister rechnen mit besseren
                                             Geschäften
                                            entsprechend werden auch die Umsatzerwartungen zurückge-
                                             schraubt
     Umsatzerwartungen                      nur noch ein kleiner Anteil der Branche von 15 Prozent (minus drei)
                                             rechnet mit steigenden Zahlen
                                            36 Prozent (plus neun) der Dienstleister erwarten eine rückläufige
                                             Umsatzentwicklung
                                            32 Prozent der Befragten gehen davon aus, höhere Preise am Markt
     Verkaufspreise                          durchsetzen zu können
                                            nur jeder zwanzigste Dienstleister plant Preissenkungen

                                          Konjunkturklimaindikator
                                    - Dienstleistungsgewerbe in Thüringen -
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      60
       III/10     III/11   III/12         III/13    III/14      III/15       III/16      III/17    III/18       III/19   III/20

                                          14,8                                              6,6
                                                                 12,6                                       positiv/steigend
                38,5
                                          44,9
                                                                 39,1                      79,4
                31,1                                                                                        neutral

                30,4                      40,3
                                                                 20,0
                                                                                           14,1             negativ/fallend
                Lage                Erwartungen              Investitionen            Personalbestand

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9.   Tabellenanhang

                        Gesamtwirtschaft in Thüringen
                                          Lage
                                          gut               29,7%
               Geschäftslage              befriedigend      32,0%
                                          schlecht          38,3%
                                          Gewinn            34,3%
               Gewinn                     kostendeckend     31,2%
                                          Verlust           34,4%
                                          verbessert        16,5%
               Gewinnlage 2020:2019       unverändert       33,3%
                                          verschlechtert    50,2%
               Auftragseingänge (ge-      gestiegen         20,8%
               samt)                      gleichgeblieben   35,9%
                                          zurückgegangen    43,3%
                                          gestiegen         23,2%
               Auftragseingänge
                                          gleichgeblieben   28,1%
               Inland
                                          zurückgegangen    48,7%
                                          gestiegen         16,7%
               Auftragseingänge Aus-      unverändert       20,8%
               land                       zurückgegangen    35,2%
                                          keine             27,3%
                                       Erwartungen
                                          günstiger         16,0%
               Geschäftserwartungen       gleichbleibend    43,0%
                                          ungünstiger       41,0%
                                          steigen           30,7%
               Verkaufspreise             gleichbleibend    60,6%
                                          fallen             8,7%
                                          zunehmen          18,7%
                                          gleichbleibend    38,8%
               Export
                                          abnehmen          12,8%
                                          kein Export       29,8%
                                          steigend           7,2%
               Personalbestand            gleichbleibend    76,5%
                                          fallen            16,3%
                                          steigend          13,5%
                                          gleichbleibend    33,0%
               Investitionsausgaben
                                          fallen            22,1%
                                          keine             31,4%

                                        Seite 13 / 19
Verarbeitendes Gewerbe in Thüringen
                          Lage
                          gut              33,7%
Geschäftslage             befriedigend     33,3%
                          schlecht         33,0%
                          Gewinn           43,4%
Gewinn                    kostendeckend    32,8%
                          Verlust          23,8%
                          verbessert       20,1%
Gewinnlage 2020:2019      unverändert      31,3%
                          verschlechtert   48,6%
                          über 90 %        26,5%
                          80-90 %          20,6%
Kapazitätsauslastung      70-80 %          26,8%
                          50-70 %          19,5%
                          unter 50 %        6,6%
                          gestiegen        26,0%
Auftragseingänge (ge-                      27,1%
                          unverändert
samt)
                          gesunken         46,8%
                          gestiegen        23,2%
Auftragseingänge                           28,1%
                          unverändert
Inland
                          gesunken         48,7%
                          gestiegen        16,7%
Auftragseingänge Aus-     unverändert      20,8%
land                      gesunken         35,2%
                          keine            27,3%
                          groß             12,8%
Auftragsbestand           ausreichend      38,4%
                          zu klein         48,8%
                       Erwartungen
                          günstiger        25,0%
Geschäftserwartungen      gleichbleibend   48,3%
                          ungünstiger      26,7%
                          steigen          26,0%
Verkaufspreise            gleichbleibend   64,9%
                          fallen            9,0%
                          zunehmen         18,7%
                          gleichbleibend   38,8%
Export
                          abnehmen         12,8%
                          kein Export      29,8%
                          steigend         12,2%
Personalbestand           gleichbleibend   72,1%
                          fallen           15,7%
                          steigend         21,2%
                          gleichbleibend   41,3%
Investitionsausgaben
                          fallen           19,8%
                          keine            17,7%

                        Seite 14 / 19
Baugewerbe in Thüringen
                           Lage
                            gut              30,2%
Geschäftslage               befriedigend     55,8%
                            schlecht         14,0%
                            Gewinn           36,9%
Gewinn                      kostendeckend    50,0%
                            Verlust          13,1%
                            verbessert       14,6%
Gewinnlage 2020:2019        unverändert      53,7%
                            verschlechtert   31,7%
                            höher            11,8%
Auftragseingänge (ge-                        61,2%
                            unverändert
samt)
                            rückläufig       27,1%
                            4 Monate         27,7%
Auftragsbestand             2-3 Monate       51,1%
                            1 Monat          21,3%
                        Erwartungen
                            günstiger         2,4%
Geschäftserwartungen        gleichbleibend   61,9%
                            ungünstiger      35,7%
                            steigen          27,7%
Verkaufspreise              gleichbleibend   54,2%
                            fallen           18,1%
                            steigend          1,2%
Personalbestand             gleichbleibend   85,9%
                            fallen           12,9%
                            steigend          4,8%
                            gleichbleibend   41,7%
Investitionsausgaben
                            fallen           23,8%
                            keine            29,8%

                         Seite 15 / 19
Handel in Thüringen
                          Lage
                          gut                27,7%
Geschäftslage             befriedigend       38,5%
                          schlecht           33,8%
                          Gewinn             40,4%
Gewinn                    kostendeckend      30,1%
                          Verlust            29,5%
                          verbessert         22,5%
Gewinnlage 2020:2019      unverändert        37,3%
                          verschlechtert     40,1%
                          höher              24,3%
Umsatz im Berichtszeitrum unverändert        37,4%
                          rückläufig         38,3%
                          gestiegen          17,1%
Ausgabefreudigkeit        unverändert        38,4%
                          gesunken           44,5%
                          kleiner            12,3%
Lagerbestände             saisonüblich       66,7%
                          größer             21,1%
                       Erwartungen
                            günstiger        11,6%
Geschäftserwartungen        gleichbleibend   32,2%
                            ungünstiger      56,2%
                            steigen          39,9%
Verkaufspreise              gleichbleibend   53,8%
                            fallen            6,3%
                            steigend          4,9%
Personalbestand             gleichbleibend   76,2%
                            fallen           18,9%
                            steigend         14,5%
                            gleichbleibend   22,8%
Investitionsausgaben
                            fallen           20,7%
                            keine            42,1%
                            steigen          13,4%
Umsatzerwartungen           gleichbleibend   36,6%
                            fallen           50,0%

                        Seite 16 / 19
Verkehrsgewerbe in Thüringen
                        Lage
                         gut              24,0%
Geschäftslage            befriedigend     42,0%
                         schlecht         34,0%
                         Gewinn           22,4%
Gewinn                   kostendeckend    38,8%
                         Verlust          38,8%
                         verbessert       14,3%
Gewinnlage 2020:2019     unverändert      28,6%
                         verschlechtert   57,1%
                         über 90 %        22,9%
                         80-90 %          20,8%
Kapazitätsauslastung     70-80 %          29,2%
                         50-70 %          10,4%
                         unter 50 %       16,7%
                         höher            19,1%
Beförderungsvolumen      unverändert      31,9%
                         niedriger        48,9%
                      Erwartungen
                         günstiger         4,2%
Geschäftserwartungen     gleichbleibend   47,9%
                         ungünstiger      47,9%
                         steigen          20,7%
Verkaufspreise           gleichbleibend   55,2%
                         fallen           24,1%
                         steigend          2,0%
Personalbestand          gleichbleibend   75,5%
                         fallen           22,4%
                         steigend          6,3%
                         gleichbleibend   18,8%
Investitionsausgaben
                         fallen           35,4%
                         keine            39,6%
                         steigen           8,7%
Beförderungsvolumen in
                         unverändert      58,7%
den nächsten Monaten
                         fallen           32,6%

                      Seite 17 / 19
Tourismus in Thüringen
                          Lage
                          gut                 4,4%
Geschäftslage             befriedigend        5,2%
                          schlecht           90,4%
                          Gewinn              3,7%
Gewinn                    kostendeckend      10,4%
                          Verlust            85,9%
                          verbessert          4,6%
Gewinnlage 2020:2019      unverändert         8,5%
                          verschlechtert     86,9%
                          höher               1,2%
Umsatz im Berichtszeitrum unverändert         5,8%
                          rückläufig         93,0%
                          gestiegen           3,2%
Übernachtungen            etwa gleichge-      4,8%
                          blieben
                          zurückgegangen     91,9%
                           gestiegen         10,0%
Aufenthaltsdauer                             26,7%
                           gleichgeblieben
                           zurückgegangen    63,3%
                           gestiegen          4,5%
Zimmerauslastung                              2,3%
                           gleichgeblieben
                           zurückgegangen    93,2%
                       Erwartungen
                           günstiger         16,9%
Geschäftserwartungen       gleichbleibend    25,7%
                           ungünstiger       57,4%
                           steigen           32,3%
Verkaufspreise             gleichbleibend    58,6%
                           fallen             9,0%
                           steigend           5,9%
Personalbestand            gleichbleibend    74,1%
                           fallen            20,0%
                           steigend           5,9%
                           gleichbleibend    11,8%
Investitionsausgaben
                           fallen            27,9%
                           keine             54,4%

                        Seite 18 / 19
Dienstleistungsgewerbe in Thüringen
                             Lage
                             gut              38,5%
Geschäftslage                befriedigend     31,1%
                             schlecht         30,4%
                             Gewinn           37,4%
Gewinn                       kostendeckend    33,0%
                             Verlust          29,6%
                             verbessert       16,1%
Gewinnlage 2020:2019         unverändert      38,8%
                             verschlechtert   45,0%
                             höher            18,8%
Auftragseingänge (ge-                         36,6%
                             unverändert
samt)
                             rückläufig       44,7%
                             höher            18,3%
Umsatz im Berichtszeit-                       35,7%
                             unverändert
raum
                             niedriger        46,0%
                          Erwartungen
                             günstiger        14,8%
Geschäftserwartungen         gleichbleibend   44,9%
                             ungünstiger      40,3%
                             steigen          31,8%
Verkaufspreise               gleichbleibend   62,7%
                             fallen            5,4%
                             steigend          6,6%
Personalbestand              gleichbleibend   79,4%
                             fallen           14,1%
                             steigend         12,6%
                             gleichbleibend   39,1%
Investitionsausgaben
                             fallen           20,0%
                             keine            28,3%
                             steigen          14,8%
Umsatz in den nächsten
                             unverändert      48,7%
Monaten
                             fallen           36,4%

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