www.jobcentral.de Regionale Jugendagentur Badische Bergstraße e. V - Job Central - bei Job Central

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Job Central
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Regionale Jugendagentur
Badische Bergstraße e. V. –
                                                  Jugendberufshilfe
                                                   Regionale Jugendagentur Badische Bergstraße e. V. – Job Central
                                                   Angebote und Aufgabenfelder
                                                    Netzwerkpartner
                                                    Übergang Schule - Beruf
                                                     Künftige Herausforderngen
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1 Aufgaben der Jugendberufshilfe

Die Jugendberufshilfe ist neben       Jugendberufshilfe      unterstützt    Erfolgreich in einem Beruf Fuß zu        In den letzten Jahren hat sich       Neben der beruflichen Orientie-
Schulsozialarbeit, Streetwork und     diese Jugendlichen mit sozial-        fassen bedeutet für einen jungen         deutlich gezeigt, dass der Erfolg    rung und Unterstützung im Be-
Jugendmigrationsarbeit ein we-        pädagogischen Angeboten und           Menschen nicht nur, sich die ma-         der Förderung wesentlich davon       werbungsprozess geht es auch            „Gelingende Bildungsbiografien und er-
sentlicher Baustein der Jugend-       individueller Beratung und Coa-       teriellen Voraussetzungen für die        abhängt, mit den Jugendlichen        um das Vermitteln von Sozial- und       folgreiche Übergänge von der Schule in
sozialarbeit und damit ein wich-      ching am Übergang von der             Sicherung des eigenen Lebens-            bereits zu Beginn des Förderpro-     Schlüsselkompetenzen wie Zuver-          die Arbeitswelt sind wichtige Bestand-
tiges Praxisfeld der Kinder- und      Schule in den Beruf. Sie trägt        unterhaltes und oft auch für die         zesses an ihren Stärken und Kom-     lässigkeit, Pünktlichkeit, Teamfä-        teile unserer kommunalen Bildungs-
Jugendhilfe. In § 13 SGB VIII wer-    dazu bei, die Chancengleichheit       Gründung einer Familie zu schaffen.      petenzen zu arbeiten und diese       higkeit, Selbstverantwortung etc.        politik. Mit Job Central haben wir eine
den als Aufgaben der arbeitswelt-     und gesellschaftliche Teilhabe        Es bedeutet zugleich, sich in der Ge-    als Basis der weiteren Unterstüt-                                              wichtige Anlaufstelle für Jugendliche
bezogenen Jugendsozialarbeit die      junger Menschen zu verbessern,        sellschaft, also im beruflichen, fami-   zungsangebote zu nehmen.             Die Jugendberufshilfe bewegt sich         und einen erfahrenen und professio-
Förderung der schulischen und         die sozial benachteiligt oder indi-   lialen und weiteren sozialen Um-                                              zwischen den Systemen Schule               nellen Träger der Jugendberufshilfe
beruflichen Ausbildung sowie die      viduell beeinträchtigt sind.          feld zu behaupten, zu verwirklichen      Zusammen mit den einzelnen Ju-       und Betrieb und hat vor allem die           in Weinheim und dem nördlichen
gesellschaftliche Integration sozi-                                         und hier anerkannt zu sein.              gendlichen entwickeln die Fach-      Jugendlichen und ihre gelingende         Rhein-Neckar-Kreis. Durch ein gezieltes

                                                                                                                                                                                                                                             Jugendberufshilfe
al benachteiligter und individuell                                                                                   kräfte der Jugendberufshilfe einen   Bildungsbiografie fest im Blick. Sie    Zusammenwirken aller Akteure in einer
beeinträchtigter Jugendlicher ex-                                                                                    individuellen Berufswegeplan mit     ist Anlaufstelle und gleichzeitig        lokalen Verantwortungsgemeinschaft
plizit genannt.                                                                                                      einem konkreten Ziel und mach-       Koordinierungsschnittstelle      im      kümmern wir uns auch um diejenigen
                                                                                                                     baren Zwischenschritten.             Netzwerk unterschiedlicher Hilfe-         Jugendlichen, die Unterstützung und
                                                                                                                                                          angebote.                                   Förderung für einen erfolgreichen
         Zielgruppe:                                                                                                 Jugendberufscoaches sind für die                                                      Bildungsweg benötigen.“
                                                                                                                     Jugendlichen verlässliche und
                                                     Ganz praktisch unterstützen die Jugend-                         kontinuierliche    Ansprechpart-
• junge Menschen im Alter zwi-                       berufscoaches ...                                               ner*innen auf dem Weg zu ihrem
  schen 15 und 27 Jahren, die kei-                                                                                   eigenen beruflichen Ziel. Sie ha-
  nen Schulabschluss haben, kei-                     • beim Bewusstwerden der eigenen Stär-                          ben ein offenes Ohr, sprechen                                                           Manuel Just,
  nen Ausbildungsplatz finden                          ken und Schwächen, Interessen und                             neuen Mut zu und entwickeln ge-                                                  Oberbürgermeister Weinheim
  bzw. ohne Arbeit sind                                Kompetenzen                                                   meinsam mit den Teilnehmer*in-
• junge Menschen mit „multiplen“                                                                                     nen der Situation angepasste Lö-
  persönlichen und sozialen Pro-                     • bei der Orientierung in Richtung von Be-                      sungsansätze.
  blemlagen: familiäre Probleme,                       rufsfeldern und einzelnen Berufen
  Armut, Fluchthintergrund, phy-                                                                                                                                                                  Jugendberufshilfe zwischen
  sische und psychische Erkran-                      • bei der Suche nach Praktikumsstellen                                                                                                       Schule und Arbeitswelt
  kungen, Lernbeeinträchtigun-                         und Ausbildungsbetrieben
  gen, institutionelle Entkopplung
  und (überwiegendes) Leben auf                      • beim Erstellen und Versenden von Be-
  der Straße, fehlende Netzwerke,                      werbungsunterlagen                                                                                                     Jugendberufshilfe
  Sucht, Schulden, Gewalt etc.
• junge Menschen mit vielfältigen                    • bei der Vorbereitung auf Einstellungs-
  Erfahrungen des „Scheiterns“,                        tests und Vorstellungsgespräche
  mit geringem Selbstvertrauen,
  fehlender Motivation, gering                       • beim Umgang mit Absagen und Rück-
  ausgeprägten personalen Basis-                       schlägen
  kompetenzen                                                                                                                      Schule                                                                            Betrieb
                                                     • bei der Neuorientierung und beim Ent-
                                                       wickeln eines Plans B

                                      2                                                                                                                                                     3
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Er war ein ruhiger, aber vollständig

 Suche nach
               orientierungs- und motivationslo-
               ser Schüler. Beratungsgespräche,
               Praktika und Betriebsexkursionen
               führten zunächst zu keinem Er-

Orientierung
               gebnis. Axel entwickelte keine
               konkrete Vorstellung von einem
               Ausbildungsberuf, der ihm Spaß         Angesichts dieser Enttäuschung
               machen könnte. Praktika schmiss        war Axel zu diesem Zeitpunkt nicht
               er nur dann nicht gleich hin, wenn     mehr dazu zu bewegen, sich bei
               er dafür ein paar Euro vom Betrieb     anderen Betrieben zu bewerben.
               erhielt.                               Stattdessen meldete er sich jetzt
                                                      für die zweijährige Berufsfachschu-
               Den Unterricht besuchte er un-         le an und wurde dort auch ange-
               regelmäßig und wenn er da war,         nommen.
               dann kam er meistens zu spät oder
               verschwand früher. Oft fehlte er       Nach Beginn des neuen Schuljahrs
               unentschuldigt. Dadurch konnte         merkte Axel sehr schnell, dass die-
               er die für die Prüfungszulassung       se weiterführende Schulform ihn
               notwendigen Zertifikate nicht er-      überforderte. Er suchte die Unter-
               langen und hatte am Ende des           stützung des AV-Begleiters und ließ
               ersten Jahres erneut keinen Schul-     sich erneut intensiv in Bezug auf
               abschluss. In den Gesprächen mit       Alternativen zum Schulbesuch be-
               dem AV-Begleiter und der Klassen-      raten. Der AV-Begleiter motivierte
               lehrerin zeigte er sich reumütig und   den Jugendlichen dazu, sich erneut
               einsichtig und gelobte Besserung,      um einen Ausbildungsplatz im
               wenn er die Chance bekommen            Wunschberuf zu bewerben, unter
               würde, das AVdual zu wiederholen.      anderem bei der gleichen Firma wie
                                                      im Jahr zuvor. Und diesmal bekam
               Im Schuljahr darauf besserte sich      er genau dort eine Zusage.
               sein Verhalten tatsächlich deutlich,                                          Der 16jährige Axel hatte die
               sodass er diesmal am Ende erfreu-      Die Geduld der ihn an der Schule       Werkrealschule ohne Ab-
               licherweise den langersehnten Ab-      begleitenden Personen, die ihm         schluss verlassen und kam,
               schluss erlangte. In Schnupper- und    Zeit ließen, zu reifen und sich wei-
               Orientierungspraktika erprobte er      ter zu entwickeln, sowie die kon-
                                                                                             weil er noch schulpflichtig
               verschiedene Berufe, wie Fachlage-     tinuierliche Hilfe und Unterstüt-      war, ins AVdual. Er wohnte
               rist und Kfz-Mechatroniker, bevor er   zung, die er über insgesamt fast       wechselweise beim Vater im
               sich mit Unterstützung des AV-Be-      drei Jahre bekam, führten letzt-       Odenwald bzw. bei seiner
               gleiters für eine Ausbildung zum       endlich dazu, dass Axel sich mit       vom Vater getrennt leben-
               Maschinen- und Anlagenführer           einem guten Gefühl für die Aus-
               bewarb. Trotz „Vitamin B“ bekam        bildung entscheiden konnte. Und
                                                                                             den Mutter in Weinheim.
               er aber in der Wunsch-Firma keine      am Ende kam dann natürlich auch
               Ausbildungszusage.                     noch ein Quäntchen Glück dazu…

                                                                                        5
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Er wohnt mal hier, mal da und
                                      kommt über das Jobcenter zu
                                      LÄUFT?!.

                                      Neben einem starken Hang zum              Beim nächsten Vorstellungstermin
                                      Alkohol ist Kris’ größtes Problem         signalisiert Kris von Anfang an, dass
                                      seine Aggression. Er ist verurteilt       er eine bewegte Vergangenheit hat
                                      wegen verschiedener Gewaltdelik-          und auf der Suche nach einer zwei-
                                      te und verfügt über fast keine Im-        ten Chance ist. Er bekommt die
                                      pulskontrolle. Kris ist traumatisiert,    Möglichkeit, sich in einem Prakti-
                                      sein bisheriges Leben ist gekenn-         kum zu beweisen, und überzeugt.
                                      zeichnet von Gewalt und Chaos.
                                                                                Da Kris sowohl die Unterstüt-
                                      Aber Kris möchte das ändern, er           zung vom Jobcenter als auch von
                                      will arbeiten, sich ein eigenes Le-       LÄUFT?! bekommt, lässt sich sein
                                      ben aufbauen, die Vergangenheit           Chef darauf ein und bietet Kris eine

 Keiner
                                      hinter sich lassen. Er ist nach kur-      Festanstellung.
                                      zer Zeit sehr zugänglich und öffnet
          Kris ist 18 Jah re          sich. Kris bekommt zunächst akute         Die Betreuung besteht weiter-
                                      Unterstützung bei der Psychologi-         hin, Kris hält Kontakt und auch
          alt und woh nungs-
 bleibt
                                      schen Beratungsstelle, wo die drin-       für die Firma ist der kurze Draht
                                      gendsten Probleme besprochen              zu LÄUFT?! eine Erleichterung und
          los gemelde t. Er war       werden können und Kris die Grund-         Rückversicherung.
                                      lagen der Impulskontrolle erlernt.
          4 Jah re in einem
zurück
                                      Sein Privatleben ist weiterhin
          E r z ie h u n g s h e im   schwierig und sorgt für Rückfälle,
                                      die Kris immer wieder zwingen,
          in Rumänien und             sich neu zu sortieren und zu orien-
                                      tieren. Er will als Bauhelfer arbeiten,
          ke h r t zurüc k in         doch die erste Anstellung verliert
                                      er, denn es gibt Streit und er wird
          zerrüttete Familien-        handgreiflich.

          ve rh ältnisse o h ne
          feste Bleibe.

                                                                           7
www.jobcentral.de Regionale Jugendagentur Badische Bergstraße e. V - Job Central - bei Job Central
Regionale Jugendagentur Badische Bergstraße e. V. – Job Central
2 Regionale Jugendagentur Badische Bergstraße e.V. – Job Central

Die Jugendagentur Job Central wur-               Die Jugendagentur Job Central                                                               Niederschwellig und freiwillig            Ziele und erfolgreiche Unterstüt-        Intensive Kooperation im Netzwerk
de 1999 als Kooperationsprojekt der              bietet als Träger der Jugendberufs-                                                                                                   zung
Stadt Weinheim und der Freuden-                  hilfe in Weinheim und im nördli-                                                            Alle Angebote von Job Central sind                                                 Um die Jugendlichen und jungen
berg Stiftung und in Zusammen-                   chen Rhein-Neckar-Kreis seit 1999                                                           niederschwellig und leicht zugäng-        Ziel der individuellen Beratungs-        Erwachsenen bestmöglich unter-
arbeit mit den Gemeinden Hems-                   arbeitsweltbezogene individuelle                                Wir eröffnen                lich, sind freiwillig und für die Teil-   arbeit ist es, die Jugendlichen und      stützen zu können, ist für die Ju-
bach, Hirschberg, Schriesheim,                   Beratung und Begleitung für Ju-                                                             nehmer*innen kostenfrei.                  jungen Erwachsenen auf ihrem             gendberufshilfe eine enge und gut
Heddesheim, Laudenbach, Gorxhei-                 gendliche und junge Erwachsene                                  Perspektiven                                                          Weg der beruflichen Orientierung,        funktionierende Kooperation mit
mertal sowie dem Stadtjugendring                 im Übergang von der Schule in den                                                           Verlässliche Beziehung                    bei der Bewerbung und der erfolg-        vielen Partner*innen unerlässlich.
Weinheim e. V. gegründet.                        Beruf. Sie ist damit ein fester Be-                          Unter diesem Motto und                                                   reichen Aufnahme einer Ausbil-           Siehe hierzu Abschnitt 4.
                                                 standteil der Weinheimer Bildungs-                         Leitbild unterstützt Job Cen-    Der Aufbau einer verlässlichen und        dung zu unterstützen.
Vereinsvorsitzender ist der jeweils              kette.                                                      tral Jugendliche dabei, ihre    vertrauensvollen Beziehung „auf                                                    Engagiertes    multiprofessionelles
amtierende Oberbürgermeister der                                                                            Talente und Stärken zu ent-      Augenhöhe“ ist bei Job Central die        Manche Jugendliche und jungen            Team
Stadt Weinheim. Der Geschäfts-                                                                               falten, ihren Weg in ein ak-    Basis einer gelingenden Zusam-            Erwachsenen haben im Hinter-
führer von Job Central ist zugleich                                                                         tives und selbstbestimmtes       menarbeit mit den Jugendlichen            grund Probleme, die erst konstruk-       Die Mitarbeiter*innen bei Job
Mitarbeiter im Koordinierungsbüro                                                                            Leben in Beruf und Gesell-      und jungen Erwachsenen.                   tiv bearbeitet werden müssen, be-        Central verfügen über eine Hoch-
Übergang Schule-Beruf der Stadt                                                                             schaft zu finden und diesen                                                vor ein berufliches Ziel realistischer   schulausbildung in einem (sozial-)
Weinheim. Direkt beim Verein an-                                                                               eigenständig zu gehen.        Beratungsverständnis
gestellt sind die beiden Fachstellen-
leiter*innen für Jugendberufshilfe                                                                                                           Neben Fachberatung (Vermitteln
und für AVdual sowie die Jugend-                                                                                                             konkreter Informationen) findet
berufscoaches. Unterstützt werden                                                                                                            in großen Teilen eine Prozessbera-
sie durch eine Fachkraft in der Ver-                                                                                                         tung statt. Dieser, an systemischen
waltung und Finanzbuchhaltung.                                                                                                               Grundsätzen und Methoden orien-
                                                                                                                                             tierte Beratungsansatz, betrachtet         Grundsätze unserer Arbeit
                                                                                                                 Jugendagentur Job Central   die Jugendlichen und jungen Er-
                                                                                                                                             wachsenen als die „Expert*innen
                                                                                                                                             ihres eigenen Lebens“ und unter-
             Mitglieder
             Weinheim, Hemsbach, Hirschberg, Heddesheim, Schriesheim, Laudenbach, Gorxheimertal, Birkenau
                                                                                                                                             stützt sie dabei, ihre jeweiligen
                                                                                                                                             beruflichen Ziele und Wege eigen-
                                                                                                                                             ständig zu entwickeln und zu rea-
                                                                                                                                             lisieren.                                 ins Auge gefasst werden kann. Ziel       pädagogischen / sozialwissen-
                                                                                                                                                                                       ist es dann, dass die Teilnehmer*in-     schaftlichen Studiengang, vielfälti-
             Vorstand                                                                                                                                                                  nen in einem oft kleinschrittigen        ge Weiterbildungen und Erfahrun-
             OB Stadt Weinheim, BM Hemsbach, GF Freudenberg Stiftung, Stadtjugendring Weinheim, GF Job Central                                                                         Prozess das Gefühl von Selbstwirk-       gen in systemischer Beratung
                                                                                                                                                                                       samkeit erfahren, Vertrauen in sich
             Geschäftsführung                                                                                                                                                          selbst zurückgewinnen und Hand-
                                                                                                                                                                                       lungsfähigkeit erlangen.
             Fachstellenleitungen
             Jugendberufshilfe | AV dual, WUB

             Mitarbeiter*innen

                                                 8                                                                                                                                                                         9
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3 Aufgabenfelder und Angebote von Job Central

     Schwerpunktbereich                                Konzept & Vorgehen:                        Wirkungen:                                        Schwerpunktbereich                    Job Central ist mit einem umfang-           Exkurs:
1    Beratungsstelle
                                             • Die Beratungsstelle ist von montags      • Die Zahl der Besucher*innen in der
                                                                                                                                             2      Jugendberufshilfe an
                                                                                                                                                    allgemeinbildenden und
                                                                                                                                                    beruflichen Schulen
                                                                                                                                                                                          reichen Angebot an verschiedenen
                                                                                                                                                                                          Werkrealschulen, Realschulen und
                                                                                                                                                                                          Gemeinschaftsschulen sowie beruf-
                                                                                                                                                                                                                                      Projekt„TEMA“

                                               bis freitags durchgehend von 9 bis         Beratungsstelle Job Central ist in den                                                          lichen Schulen im nördlichen Rhein-
                                               17:30 Uhr geöffnet.                        letzten Jahren deutlich gestiegen.                                                              Neckar-Kreis vertreten:                     Im Projekt TEMA (Türkische Eltern als
         Ziel:                               • Jugendliche können auch unange-          • Die Unterstützungsbedarfe gehen                                 Ziele:                          in Weinheim an der DBS Werkreal-

                                                                                                                                                                                                                                                                                  Aufgabenfelder und Angebote
                                                                                                                                                                                                                                      Motor für Ausbildung) werden Eltern/
                                               meldet vorbeikommen und einen              oft über den eigentlichen Aufga-                                                                schule, DBS Realschule, Friedrich
     jungen Menschen eine Anlauf-              Termin vereinbaren. Termine werden         benbereich der Jugendberufshilfe                          Vermeidung von Schulversagen          Realschule, am Berufsschulzentrum           Familien und Communitys informiert,
     stelle und einen niederschwel-            ohne lange Wartezeiten vergeben.           hinaus (Wohnungssituation, fa-                            und Schulabbruch                      in Hemsbach an der Carl-Engler
     ligen Zugang zu individueller           • Um den Aufbau eines Vertrauens-            miliäre Gewalt, psychische Erkran-                                                              Realschule und Friedrich Schiller Ge-       beraten, interessiert, sensibilisiert und
     Beratung und Unterstützung                verhältnisses zu gewährleisten,            kungen etc.). Die Mitarbeiter*innen                       Verbesserung der „Ausbil-             meinschaftsschule,                          motiviert für eine aktive Beteiligung
     auf dem Weg in Ausbildung und             bleiben die Teilnehmer*innen im            von Job Central arbeiten hierbei                          dungsreife“                           in Schriesheim an der Kurpfalz Real-
     Beruf zu bieten                           Beratungsprozess bei den gleichen          eng mit anderen Fachdiensten zu-                                                                schule und                                  am Berufsorientierungsprozess ihrer
                                               Mitarbeiter*innen.                         sammen.                                                   Entwickeln einer persönlichen         in Heddesheim an der Karl-Drais-Ge-         Kinder. Bewährt haben sich folgende
                                             • Die Beratung ist stark an den Bedar-                                                                 und beruflichen Orientierung          meinschaftsschule.
             Zielgruppe:                       fen der Jugendlichen und jungen Er-                                                                  und (Anschluss-) Perspektive                                                      Herangehensweise:
                                               wachsenen ausgerichtet und reicht                                                                                                                                                      • Die gemeinsame Beratung der Jugend-
                                               von einzelnen Beratungsterminen                                                                      Planen der nächsten persönli-                     Konzept & Vorgehen:
    • insbesondere junge Menschen, die         zur Unterstützung bei kleineren                                                                      chen Schritte („next steps“)                                                       lichen und ihrer Eltern/Familien, um
      von Schulabbruch bedroht sind            Anliegen (jemand möchte zum Bei-
                                                                                                                                                                                                                                       den Dialog und das „an einem Strang
      und deren Übergang in eine Aus-          spiel, dass ein Profi einen Blick über                                                                                                     • Wöchentliche Sprechstunde an der
      bildung gefährdet ist                    seine Bewerbungsunterlagen wirft)                                                                               Zielgruppe:                  Schule                                     ziehen“ in den Familien zu stärken
    • sog. entkoppelte Jugendliche, die        bis hin zu intensiven Betreuungs-                                                                                                          • individuelle Beratung (Coaching) in
      bereits aus den Systemen Schule          prozessen, die über mehrere Mona-                    Karim, 16 Jahre: „Boah, das hat                                                         der Beratungsstelle Job Central           • Das Hand-in-Hand-Arbeiten der TEMA-
      und Ausbildung herausgefallen sind       te oder sogar Jahre dauern können.                   voll Spaß gemacht, so* möchte                  • perspektiven- und chancenarme        • „digital aufsuchende Arbeit“, d.h.         Fachkräfte des Bildungsbüros/IC mit
    • geflüchtete und neu zugewander-        • Im Rahmen von persönlichen Bera-                                                                      Schüler*innen mit besonderem           das Kontakthalten per Social Media
                                                                                                    ich jetzt immer arbeiten!“                                                                                                         den Jugendberufscoaches von Job
      te Jugendliche und junge Erwach-         tungs- und Coaching-Gesprächen                                                                        Förderbedarf der Klassenstufen 9       v.a. zu Teilnehmer*innen, die unre-
      sene, die unter 25 Jahre alt und         werden individuelle Talente und                      (*systemische Methode Tetralemma)                und 10 an Werkrealschulen, Real-       gelmäßig zur Schule gehen                  Central, sowie den Lehrkräften/Schul-
      an keiner Schule mehr angebun-           Interessen deutlich, Bildungsziele                                                                    schulen und Gemeinschaftsschu-       • intensive Zusammenarbeit zwischen
      den sind beziehungsweise dies in         geklärt und nächste Umsetzungs-                                                                       len an der nördlichen Badischen        Jugendberufscoach und Klassenleh-          leitungen, und weiteren Partner*in-
      Deutschland noch nie waren und           schritte entwickelt.                                                                                  Bergstraße sowie in der VABO und       rer*in sowie Klärung der Schnittstel-      nen (siehe Netzwerk S.27)
      die erschwerte Zugänge zum Aus-        • Die Jugendlichen werden beim                                                                          der zweijährigen Berufsfachschule      len zu Schulsozialarbeiter*in, Berufs-
      bildungs- und Arbeitsmarkt haben         selbstverantwortlichen Realisieren                                                                    am Berufsschulzentrum Weinheim         berater*in, Berufseinstiegsbegleiter*in
    • Schüler*innen aus Sprechstunden          der gesetzten Ziele begleitet und                                                                                                            sowie Elternberaterinnen vom Bil-
      mit Folgeterminen                        angeregt, selbst individuelle Unter-                       Individueller Beratungs-                                                          dungsbüro/Integration Central                                      Beginn der
                                               stützungsnetzwerke aufzubauen.                               und Coaching-Prozess                                                                                                                               Ausbildung
                                                                                                                                                                                           HSA,
                                                                                                                                                                                           Ziel                2 BFS                   Erneute
                                                                                                                                             Schulisch                                                                                 Bewerbung:
                                                                                                                                             verbessert,                                   2 BFS               zu schwer,
                   Erik, 17 Jahre:         Beratungsgespräche,            Praktikum              Praktikum                   Gespräche                                                                                                 Zusage
                                                                                                                                             Praktika,                 Absage,                                 Suche nach
                   weiß nicht,             Praktika, Betriebs-            System-                abgebrochen,                über
                                                                                                                                             Berufe erprobt,           keine weiteren                          Alternativen
                   was ich                 exkursionen –                  gastronomie            kommt zu                    Scheitern,
                   machen soll...          „keine Ahnung“                                        spät, fehlt un-             entwickelt      Bewerbung                 Bewerbungen       Schuljahr 16/17                                            Sept. 17
                                                                                                 entschuldigt,               Plan, wieder-
                                                                 Schuljahr 15/16                 kein HSA                    holt Klasse

                                             10                                                                                                                                                                                  11
www.jobcentral.de Regionale Jugendagentur Badische Bergstraße e. V - Job Central - bei Job Central
Zielgruppe:                      Es gibt fünf Grundmodule, welche die                                                              Konzept & Vorgehen:               Zitate von Lehrer*innen:
                                                                                     schulische Berufsorientierung vertie-
 1                                                                                                                             2
Tool       Workshops zum Thema                                                                                                 Tool
           Berufswegeplanung                                                         fen und ergänzen:                                     Potential-Werkstatt                                                           „Es war ein voller Erfolg, weil
                                           • Schüler*innen der Klassenstufe 8 - 10                                                                                            • Dreitägiger Workshop mit prak-           die Schüler an allen 3 Tagen da
                                             an allgemeinbildenden Schulen im        Modul A:                                                                                   tischen Übungen zum Erkennen             waren.“
                                             nördlichen Rhein-Neckar-Kreis           Berufs- und Lebenswege erkunden                                                            eigener Fähigkeiten, zu Selbst- und
            Ziele:                                                                                                                          Ziele:                              Fremdwahrnehmung, zum Verhalten          „Ich konnte meine Schüler*in-
                                                                                     Modul B:                                                                                   in der Gruppe und zum Entwickeln
                                                                                                                                                                                                                         nen von ganz anderen Seiten
       Jugendliche durchlaufen im                   Konzept & Vorgehen:              Meine Interessen und Fähigkeiten /                Auseinandersetzen mit eigenen            individueller Handlungsstrategien.
       Rahmen der Berufswegeplanung                                                  Mein Profil                                       Stärken und Schwächen                  • Um die gewonnenen Erkenntnisse           kennenlernen.“
       eine herausfordernde und be-                                                                                                                                             festzuhalten, entwerfen alle Schü-
                                                                                                                                                                                                                         „Es hat sich sehr positiv auf die
       deutsame Orientierungs- und         Job Central hat Themen-Module er-         Modul C:                                          Selbstwirksamkeit und Eigen-             ler*innen ihr eigenes Logo, in dem
       Entscheidungsphase                  arbeitet, die sich am Berufsorien-        Berufe und Arbeitswelt erkunden                   verantwortung erfahren                   die Stärken, Fähigkeiten, Schwächen      Klassengemeinschaft           ausge-
                                           tierungsprozess der Jugendlichen                                                                                                     und Strategien auf ganz individuelle     wirkt.“
       Die Jugendberufscoaches von Job     orientieren und deren Unterstüt-          Modul D:                                          Lernen, eigene Potentiale zu             Weise abgebildet werden.
       Central begleiten und unterstüt-    zungsbedarfe aufnehmen. Diese             Meinen Beruf finden / Meine Berufs-               entdecken und zu nutzen                • Nach Abschluss des Workshops er-         „Es war sehr aufbauend, auch
       zen sie dabei und geben ihnen       Module ergänzen und vertiefen den         wahl                                                                                       halten die Schüler*innen ein Zertifi-    mal positive Rückmeldungen
       gezielte Hilfestellung              Berufsorientierungs-Unterricht der                                                          eigene Perspektiven und Strate-          kat, das sie in ihre Bewerbungsmap-
                                                                                                                                                                                                                         von den Schüler*innen zu be-
                                           Schulen. Das Vorhaben umfasst fünf        Modul E:                                          gien für den Berufsweg erarbeiten        pe geben können.
                                           Grundmodule, die zusätzlich zur schu-     Meinen Berufswunsch realisieren                                                          • Die Workshops sind eine gute             kommen.“
                                           lischen Berufsorientierung angeboten                                                                                                 Grundlage für weitergehende indivi-
                                           werden. Für jedes Grundmodul gibt                                                                   Zielgruppe:                      duelle Beratungsangebote im Über-
                                           es verschiedene methodische Um-                    Wirkungen:                                                                        gang Schule-Beruf.
                                           setzungsmöglichkeiten. Die genaue                                                                                                                                             Zitate von Schüler*innen:
                                           Realisierung richtet sich nach dem Be-                                                     • Schüler*innen der Klassenstufe 9
                                           darf, dem Arbeits- und Leistungsstand     • Die Schüler*innen lernen in den ver-             und 10 an allgemeinbildenden Schu-             Wirkungen:                        „Es war toll, sich mal so lange
                                           der Schüler*innen, sie wird mit den         schiedenen Workshops Grundlagen                  len im nördlichen Rhein-Neckar-                                                  mit den eigenen Schwächen zu
                                           Lehrkräften abgestimmt. Ein Beispiel:       des Bewerbungsprozesses. Auf Basis               Kreis sowie Schüler*innen im AVdual                                              beschäftigen, das traut man
       Florian, 16 Jahre: „Kommen Sie      Grundmodul C kann als Praktikums-           dieser Kenntnisse kann anschlie-                 am Berufsschulzentrum Weinheim        • Der gesamte Prozess fördert und
                                           auswertung, als Betriebsexkursion/          ßend der individuelle Prozess weiter-                                                    stärkt die sozialen Kompetenzen aller    sich alleine ja gar nicht.“
       bald wieder Herr F.? Der Work-
                                           Arbeitsplatzerkundung oder als Ge-          geführt werden.                                                                          Schüler*innen. Der Wechsel von Akti-
       shop hat extra Spaß gemacht.“                                                                                                                                                                                     „Es war ganz neu, dass Mitschü-
                                           spräch mit einem Facharbeiter oder                                                                                                   on – Reflexion – Erkenntnis ermöglicht
                                           einem Azubi umgesetzt werden.                                                                                                        es den einzelnen Teilnehmer*innen,       ler*innen auch Stärken an mir
                                                                                                                                                                                ihren individuellen Weg zu entdecken     sehen.“
                                                                                                                                                                                und bewährte oder neue Strategien
                                                                                                                                                                                im Alltag, der Schule, der Ausbildung    „Das hat mich total überrascht,
       Carmen, 15 Jahre: „Toll, dass wir
                                                                                                                                                                                und im Privatleben einzusetzen.          dass ich in verschiedenen Grup-
       das mal üben konnten.“
                                                                                                                                                                              • Die „Potential-Werkstatt“ stellt eine    pen so ganz andere Rollen
                                                                                                                                                                                gute Ergänzung zu den bestehenden
                                                                                                                                                                                Angeboten der Berufsorientierung         habe.“
                                                                                                                                                                                und zu den Beratungs- und Unter-
                                                                                                                                                                                stützungsangeboten am Übergang
                                                                                                                                                                                Schule-Beruf dar.

                                           12                                                                                                                                                                      13
www.jobcentral.de Regionale Jugendagentur Badische Bergstraße e. V - Job Central - bei Job Central
Konzept & Vorgehen:                       Wirkungen:                                                                                Konzept & Vorgehen:

3                                                                                                                                  4
Tool                                                                                                                               Tool
           Job-Rallye                                                                                                                          Azubis informieren
                                            • Im Rahmen einer Großveranstaltung       • Die Betriebe melden zurück, dass sie                                                    • Junge Auszubildende berichten im
                                              bieten die teilnehmenden Unterneh-        großes Interesse an Veranstaltungen                                                       Rahmen einer Schulveranstaltung
                                              men reale Arbeitsaufgaben aus ihren       dieser Art haben, da sie bemerken,                                                        über ihre Ausbildung und den Weg
             Ziele:                           Berufsfeldern an. Azubis stellen die      dass es in Zeiten des Fachkräfteman-                    Ziele:                            dorthin.
                                              Aufgaben vor, die von den Schüler*in-     gels immer wichtiger wird, auf die                                                      • Sie sind nur unwesentlich älter als
        Kennenlernen verschiedener            nen ausgeführt werden.                    Jugendlichen zuzugehen.                            Informieren über persönliche           die Schüler*innen, sprechen die glei-
        Berufsfelder                        • An ca. 30 Stationen können die Ju-      • Bereits mehrfach mündeten diese                    Erfahrungen, Schwierigkeiten           che Sprache, kommen vielleicht aus
                                              gendlichen praktische berufliche          Kontakte zwischen Schüler*innen                    und Erfolge bei der Suche eines        der gleichen Umgebung oder waren
        Erweiterung des Berufswahl-           Übungen ausführen und somit ei-           und Betrieben in Ausbildungsver-                   Ausbildungsplatzes und während         sogar auf derselben Schule. Daher
        spektrums                             nen Einblick in verschiedene Berufs-      hältnisse.                                         der Ausbildung                         können sich die Schüler*innen gut
                                              felder bekommen.                        • Die Wirksamkeit der Teilnahme an                                                          mit ihnen identifizieren und aus
        Jugendliche aktivieren, selbst-     • Die Schüler*innen wählen sich eine        der Job-Rallye ist für die Schüler*in-             Mut machen, sich aktiv um              diesem Grund kommt den Auszubil-
        ständig Aufgaben zu lösen, die        Anzahl von Aufgaben aus, die sie          nen besonders hoch, wenn Sinn und                  eine Berufsausbildung nach dem         denden eine wichtige Vorbildfunk-
        beruflichen Anforderungen ent-        gerne bearbeiten möchten (mind.           Zweck der Veranstaltung entspre-                   Hauptschul- bzw. Werkreal-             tion zu (Peer-to-Peer-Ansatz).
        sprechen.                             10 von 30 Angeboten), und notieren        chend von ihren Lehrer*innen vor-                  schulabschluss zu kümmern            • Für die Durchführung in VABO-
                                              sich anschließend auf einem Lauf-         und nachbereitet werden.                                                                  Klassen (Schüler*innen mit Zuwan-
        Durch praktisches Tun sich            zettel, mit welchem Erfolg sie die                                                                                                  derungsgeschichte und geringen
        selbst sowie die eigenen Fähig-       Aufgaben lösen konnten. Auf diese                                                                   Zielgruppe:                     Deutschkenntnissen) berichten Aus-
        keiten und Interessen besser          Form der Selbsteinschätzung wer-                                                                                                    zubildende mit Fluchthintergrund,
        kennenlernen.                         den die Schüler*innen in der Schule                                                                                                 wie sie einen Schulabschluss erwor-
                                              von ihren Lehrer*innen vorbereitet.                                                         • Schüler*innen an allgemeinbilden-     ben und eine Ausbildungsstelle ge-
                                            • Im Rahmen des schulischen Berufs-                                                             den und beruflichen Schulen im        funden haben.
               Zielgruppe:                    orientierungsunterrichts     werden                                                           nördlichen Rhein-Neckar-Kreis
                                              diese dann ausgewertet und die                     Fatma, 15 Jahre: „Es hat Spaß
                                              Bedeutung für die individuellen Be-                gemacht und man konnte viele                                                            Wirkungen:
       • Schüler*innen der Klassenstufe 9     rufswünsche erörtert.
                                                                                                 neue Einblicke in Berufe bekom-
         an allgemeinbildenden Schulen im   • Die Schüler*innen haben die Mög-
         nördlichen Rhein-Neckar-Kreis        lichkeit, direkt mit Mitarbeiter*in-               men.“                                                                          • Es gelingt den Auszubildenden, den
                                              nen und Auszubildenden aus unter-                                                                                                   Schüler*innen Mut zu machen und
                                              schiedlichsten Berufsbereichen (z.B.                                                                                                ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass
                                              Handwerk, Verwaltung, Technik,                                                                                                      auch sie sich erfolgreich um eine Be-
                                              Dienstleistung und Sozialpflegeri-                 Steven, 16 Jahre: „Es war toll,           Mohammed, 17 Jahre: “ Super,           rufsausbildung nach ihrem Schulab-
                                              scher Bereich) ins Gespräch zu kom-                mal mit Azubis direkt zu spre-            dass alle meine Fragen beant-          schluss bemühen können.
                                              men und sich sozusagen aus „erster                                                                                                • Die Veranstaltungsreihe ist mitt-
                                                                                                 chen“.                                    wortet wurden und die Azubis
                                              Hand“ über die Berufe zu informie-                                                                                                  lerweile an allen aktuellen Projekt-
                                              ren, von denen sie sich angespro-                                                            so viel Geduld hatten“.                schulen von Job Central ein fester
                                              chen fühlen.                                                                                                                        Bestandteil der Berufsorientierung.

                                            14                                                                                                                             15
www.jobcentral.de Regionale Jugendagentur Badische Bergstraße e. V - Job Central - bei Job Central
Das Ziel der zweijährigen Berufsfach-      Exkurs:                                                                             Die VABO-Klassen (Vorqualifizierung               Konzept & Vorgehen:

2   Jugendberufshilfe
    in der zweijährigen
    Berufsfachschule
                                        schule (2BFS) ist das Erreichen des
                                        Realabschlusses, wobei je nach beruf-
                                        licher Richtung (Elektro, Metall, Pfle-
                                                                                   Zukunftschancen im LdE-Projekt                2   Berufsbildungslots*innen
                                                                                                                                     in VABO Klassen
                                                                                                                                                                       Arbeit und Beruf ohne Deutschkennt-
                                                                                                                                                                       nisse) sind für nach Deutschland zu-
                                                                                                                                                                       gewanderte und geflüchtete Jugend-       • grundlegende Deutschkenntnisse
                                        ge, Wirtschaft etc.) zusätzlicher fach-                                                                                        liche zwischen 15 und 19 Jahren, die       (mind. A1-Niveau) sind Vorausset-
                                        spezifischer Unterricht erteilt wird.      Im Schuljahr 2017/2018 wurde in                                                     über keine oder nur geringe Deutsch-       zung für den Einstieg in einen effek-
         Ziele:                                                                    Zusammenarbeit          der     Johann-Phi-
                                                                                                                                          Ziele:                       kenntnisse verfügen, sich nicht in ei-     tiven und individuellen Berufsorien-
                                                                                                                                                                       nem Berufsausbildungsverhältnis be-        tierungsprozess
    Vermeidung von Schulabbruch                  Zielgruppe:                       lipp-Reis-Schule   in    Weinheim, der            zugewanderten Jugendlichen und    finden und deren Berufsschulpflicht      • Gestaltung von Unterrichtseinhei-
                                                                                                                                     jungen Erwachsenen eine nor-      weder ruht noch für vorzeitig beendet      ten (zu verschiedenen Themen wie
    Schüler*innen in Kontakt zu                                                    Jugendagentur Job Central und den                 male Teilhabe an der Schul- und   erklärt wurde.                             eigene Stärken und Interessen, Be-
    Betrieben und Ausbildungsberu-      • Schüler*innen (im zweiten Jahr) der      Weinheimer Jugendmedien in einer                  Ausbildungswelt der deutschen                                                werbungsunterlagen erstellen, Vor-
    fen bringen                           zweijährigen Berufsfachschulen am                                                          Gesellschaft ermöglichen                                                     stellungsgespräche üben, Berufs-
                                          Berufsschulzentrum Weinheim              der VABO-Klassen von den Schüler*in-                                                         Zielgruppe:                       weg planen, Netzwerke knüpfen,
    Schüler*innen erfahren Ausbil-      • Schüler*innen mit geringer schuli-       nen die App „Welcome 2 Weinheim“                  Vermitteln des mit einer                                                     Berufskunde)
    dung als Alternative zu weite-        scher Motivation                                                                           dualen Ausbildung verbundenen                                              • individuelle Betreuung bei der Prak-
    rem Schulbesuch                                                                entwickelt, die Geflüchteten helfen soll,         (sprachlichen und schulischen)    • Schüler*innen der VABO-Klassen           tikumsplatzsuche und bei der Über-
                                                                                   sich in Weinheim zurechtzufinden. In              Anforderungsniveaus                 haben sehr heterogene Lernvoraus-        gangsgestaltung nach Ende des
                                                 Konzept & Vorgehen:                                                                                                     setzungen bezüglich Muttersprache        Schuljahres
                                                                                   verschiedenen Sparten, wie unter an-              gezielte Förderung der „Ausbil-     und Schrift, Fremdsprachenkenntnis-    • verschiedene Aktivitäten wie Be-
                                                                                   derem zu Ämtern sowie Einkaufs- und
                                                                                                                                     dungsreife“                         sen, Schulbiografie, Bildungsstand,      triebsexkursionen, Besuch von Aus-
                                        • wöchentliche Sprechstunde direkt                                                                                               Lerngeschwindigkeit,     Motivation,     bildungsmessen, Stadtrallyes und
                                          am Berufsschulzentrum                    Freizeitmöglichkeiten         in Weinheim,        Schüler*innen beim Übergang         haben unterschiedliche Migrations-       Veranstaltungen mit Unternehmen
                                        • weitergehende intensive Gespräche                                                          Schule-Beruf aktiv unterstützen     kontexte und Aufenthaltstitel.           (z.B. Projekt „Ausbildungswelten
                                          in der Beratungsstelle von Job Central   können geflüchtete Menschen eine                                                    • Viele Jugendliche haben Traumati-        kennenlernen“ bei Naturin Viscofan)
                                        • Durchführung von Workshops zur           erste Orientierung finden. Die Entwick-                                               sierungen durch Erlebnisse im Her-
                                          Vorbereitung des Pflichtpraktikums                                                                                             kunftsland und auf dem Fluchtweg
                                                                                   lung der App fand im Rahmen des von                                                   und sind belastet durch eine unsi-              Wirkungen:
                                                                                   der Stiftung „Lernen durch Engage-                                                    chere Bleibeperspektive in Deutsch-
                                                 Wirkungen:                                                                                                              land, durch schlechte Wohnverhält-
                                                                                   ment“ initiierten und von der Dietmar                                                 nisse, rechtliche Einschränkungen      • Die Erfahrungen in VABO zeigen,
                                                                                   Hopp Stiftung geförderten Projekts                                                    und langwierige bürokratische Pro-       dass die Schüler*innen mit Flucht-
                                        • Diejenigen Schüler*innen, die indi-                                                                                            zesse.                                   hintergrund länger als ursprünglich
                                          viduell und intensiv von Jugendbe-       „Zukunftschancen“ statt. Sie kann un-                                                                                          erwartet benötigen, um entspre-
                                          rufscoaches begleitet wurden, konn-                                                                                                                                     chende Sprachkenntnisse zu entwi-
                                                                                   ter folgendem Link heruntergeladen
                                          ten neue Perspektiven entwickeln.                                                                                                                                       ckeln.
                                                                                   werden: www.welcome2weinheim.de.                                                                                             • Die Unterstützung durch die Berufs-
    Edanur, 19 Jahre: „Alleine hätte                                                                                                 Samira, 16 Jahre: „Danke, dass                                               bildungslotsin in Richtung beruf-
    ich das niemals geschafft, vielen                                                                                                sie mir alles erklärt haben und                                              liche Orientierung wird sowohl von
                                                                                                                                                                                                                  den Schüler*innen als auch von den
    Dank für ihre Hilfe!“                                                                                                            mir beim Praktikum geholfen
                                                                                                                                                                                                                  Lehrer*innen als sehr hilfreich wahr-
                                                                                                                                     haben.“                                                                      genommen.

                                        16                                                                                                                                                                 17
www.jobcentral.de Regionale Jugendagentur Badische Bergstraße e. V - Job Central - bei Job Central
Schwerpunktbereich                Jugendliche, die nach Abschluss der       Wesentliche Elemente von                            Konzept & Vorgehen:                       Wirkungen:                          Zitate von Lehrer*innen:

3   AV-Begleiter*innen im
    AVdual / Übergangssystem
                                      allgemeinbildenden Schule noch
                                      schulpflichtig sind und keine weiter-
                                      führende Schule besuchen oder eine
                                                                                AVdual sind:
                                                                                                                           • Die AV-Begleiter*innen stabilisieren    • Die Schulform AVdual zeigt in Wein-
                                                                                                                                                                                                                  „Ohne die Unterstützung der AV-
                                                                                                                                                                                                                  Begleiter*innen wäre diese tolle
                                      Ausbildung beginnen, werden in                                                         die Jugendlichen durch sozialpäd-         heim große Erfolge.                        Schulart nicht machbar.“
                                      Schulformen des sogenannten Über-         • individualisierte Pädagogik (Lehrkräf-     agogische Beziehungsarbeit und          • Die Schüler*innen lernen, denken
         Ziele:                       gangssystems beschult.
                                                                                 te gestalten individuelle Lernsettings
                                                                                                                             fördern individuell und engmaschig        und handeln zunehmend selbstän-
                                                                                                                             ihre berufliche Entwicklung               diger und eigenverantwortlicher.           „Die AV-Begleiter*innen haben
    Die Schüler*innen erwerben        Mit der Teilnahme Weinheims am Lan-        und werden zu Lernbegleitern für die      • Der dauerhafte Arbeitsort der AV-Be-    • Sie werden stabilisiert und verlassen      für die Schüler*innen und uns
    einen primären Schulabschluss.    desmodellversuch zur Neugestaltung                                                     gleiter*innen ist direkt an den Schu-     die AVdual-Klasse in der Regel mit ei-
                                                                                                                                                                                                                  Lehrer*innen stets ein offenes
                                      des Übergangs von der Schule in den Be-    einzelnen Schüler*innen)                    len. Dies ermöglicht eine intensive       ner wesentlich klareren beruflichen
    Die Schüler*innen werden per-     ruf wurden die bisherigen Schulformen                                                  und flexible Unterstützung der Schü-      Perspektive.                               Ohr. Geduldig und humorvoll
    sönlich stabilisiert und entwi-   Berufseinstiegsjahr (BEJ), Berufsvor-                                                  ler*innen und eine enge Zusammen-       • Von den Jugendlichen und jun-              kümmern sie sich individuell um
    ckeln Motivation und Perspekti-   bereitungsjahr (BVJ), Vorbereitung auf    • intensive sozialpädagogische Beglei-       arbeit mit den Lehrer*innen.              gen Erwachsenen, die zuvor keinen          die Jugendlichen. Dabei geht
    ven für eine Ausbildung.          Ausbildung und Beruf (VAB) am Berufs-
                                                                                 tung durch AV-Begleiter*innen (Fach-
                                                                                                                           • Die AV-Begleiter*innen unterstüt-         Schulabschluss hatten, erreicht circa
                                                                                                                                                                                                                  es oft um viel mehr als Berufs-
                                      schulzentrum Weinheim durch AVdual                                                     zen die Schüler*innen bei der Suche       die Hälfte einen AVdual-Abschluss.
    Die Schüler*innen machen durch    (Ausbildungsvorbereitung dual) ersetzt.    kräfte der Jugendberufshilfe arbeiten       nach Praktikumsplätzen und stel-        • Etwas mehr als ein Viertel der Schü-       orientierung. Sie unterstützen
    Praktika persönliche Erfahrun-                                               täglich und mit fester Klassenzuord-
                                                                                                                             len durch enge Kontakte mit den           ler*innen beginnt im Anschluss an          sie darin, persönliche Probleme
    gen mit und in der Arbeitswelt.                                                                                          Betrieben eine tragfähige „Brücke“        AVdual eine Ausbildung.                    zu bewältigen, Widerstände und
                                               Zielgruppe:                       nung an der Schule und unterstützen         zwischen Jugendlichen, Schulen und      • Alle Beteiligten sind sich einig, dass
    Die Schüler*innen erhalten                                                                                               Betrieben dar.                            das AVdual die beste, wirksamste           Blockaden zu lösen. Das sind
    durch den „Klebe-Effekt“ bei                                                 die Schüler*innen durch individuelle      • Die AV-Begleiter*innen arbeiten auch      und sinnvollste Schulform ist, die wir     wichtige Schritte hin zu mehr Le-
    Betriebspraktika einen Ausbil-    • Schüler*innen aus Weinheim und           Angebote)                                   aufsuchend, unterstützen bei per-         im Übergangssystem je hatten.              bens- und Ausbildungsreife.“
    dungsvertrag.                       dem nördlichen Rhein-Neckar-Kreis                                                    sönlichen Problemen, begleiten bei
                                        mit erheblichem Förder- und Unter-                                                   Außenterminen und beziehen gege-
                                        stützungsbedarf                         • hoher Anteil an Praktika (mindestens       benenfalls das soziale und familiäre
                                      • Bei einem großen Teil der AVdual-                                                    Umfeld der Schüler*innen mit ein.                                                    „Unser herzlicher Dank gilt allen,
                                        Schüler*innen gehören Krisen und         acht Wochen individuell gestaltete
                                                                                                                                                                                                                  die sich […] für die Jugendlichen
                                        Abbrüche zur Normalität ihrer Über-
                                                                                 Betriebspraktika in verschiedenen Be-                                                                                            in AVdual einsetzen und mit gro-
                                        gangsprozesse in Richtung Beruf.
                                      • Viele Schüler*innen haben keinen         trieben der Region)                                                                                                              ßem Engagement für den Erfolg
                                        Schulabschluss, viele zugewanderte                                                                                                                                        des Bildungsganges eintreten.“
                                        Schüler*innen verfügen über relativ
                                                                                                                                                                                                                  Karsten Altenburg, Referat Beruf-
                                        geringe Deutschkenntnisse.
                                      • Die Zahl der Schüler*innen mit psy-                                                                                                                                       liche Ausbildung, Ministerium
                                        chischen Erkrankungen, Suchtpro-                                                                                                                                          für Wirtschaft, Arbeit und Woh-
                                        blemen und weiteren persönlichen                                                    Gaetano, 20 Jahre: „Danke-                Ebrima, 21 Jahre: „Vielen Dank für          nungsbau Baden-Württemberg
    Leyla, 18: „Danke, dass ich im-
                                        Problemlagen nimmt zu.
    mer kommen kann und Sie mich      • Oft fehlen zu Beginn von AVdual                                                     schön, ich muss Ihnen danken,             alles, Herr Alex. Es hilft mir sehr,
    bei allem unterstützen.“            konkrete berufliche Orientierungen.                                                 also ohne Ihre Hilfe hätte ich            dass ich jetzt meine Möglichkei-
                                                                                                                            nie die Ausbildung bekommen.“             ten nach der Schule kenne.“

                                      18                                                                                                                                                                     19
Schwerpunktbereich                   Das Projekt „Läuft?!“ wird im Rhein-               Konzept & Vorgehen:                       Wirkungen:

4   Projekt „Läuft?!“                    Neckar-Kreis in einem Trägerverbund,
                                         bestehend aus den Trägern Jugend-
                                         agentur Job Central, vbi (Verband für     • Mit Hilfe begleitender Arbeit und in    • Trotz dieser sehr schwierigen Aus-
                                         Bildung und Integration Heidelberg),        Kooperation mit vielen anderen Ins-       gangslage sind die Erfolge im Pro-
                                         Werkstattschule und der Jugend-             titutionen wird ein erster Kontakt zu     jekt „Läuft?!“ im gesamten Rhein-
        Ziele:                           agentur Heidelberg, angeboten und           den Jugendlichen hergestellt.             Neckar-Kreis und auch in Weinheim
                                         durchgeführt. Es beinhaltet Elemente      • In ersten Gesprächen geht es dar-         und dem nördlichen Rhein-Neckar-
    Unterstützung bei der Klärung        des Case-Managements und der Ta-            um, den Unterstützungsbedarf zu           Kreis sehr positiv.
    aktueller Probleme, persönliche      gesstruktur.                                verstehen und Perspektiven zu er-       • Durch das Erfahren von Wertschät-
    Stabilisierung                                                                   öffnen.                                   zung und einer vorurteilsfreien
                                                                                   • Die weiteren Angebote an die Ju-          und ausschließlich an ihren Bedar-
    Entwickeln einer persönlichen                 Zielgruppe:                        gendlichen sind z.B. Erarbeiten von       fen ausgerichteten Unterstützung
    und beruflichen Perspektive                                                      Handlungsoptionen, Erstellen von          fassen die Teilnehmer*innen oft
                                                                                     Förderplänen, Hilfen zur Lebensbe-        erstmals wieder Vertrauen zu sich
    nächste Schritte planen              • Jugendliche, die durch das Regel-         wältigung, z.B. Organisation von Un-      und zu erwachsenen Ansprechpart-
                                           system nicht mehr erreicht werden,        terlagen, Strukturierung des Alltags,     ner*innen.
                                           oder die davon bedroht sind, aus          Erschließen von Kontakten zu Unter-     • Viele Teilnehmer*innen können im
                                           dem System zu fallen                      stützungsangeboten von Dritten,           Anschluss an die intensive Unter-
                                         • Insbesondere sollen junge Men-            Begleitung zu Ämtern, Hilfestellung       stützung (ca. 6 Monate) erfolgreich
                                           schen erreicht werden, die erheb-         bei Anträgen (insbesondere ALG II),       in Arbeit, Ausbildung, Schule, Lang-
                                           liche, oft komplexe persönliche und       Schuldenregulierung etc., berufliche      zeittherapie u.a. vermittelt werden.
                                           soziale Schwierigkeiten beim Über-        Beratung und Orientierung, Akquise      • Nur wenige Teilnehmende brechen
                                           gang in das Berufsleben und der In-       von Praktika, Jobs und Ausbildungs-       die Maßnahme vorzeitig ab.
                                           tegration in die Gesellschaft haben.      plätzen, Coaching bei Bewerbung
                                           Problemlagen wie z.B. Sucht, Straf-       und Ausbildungs-, Arbeits- oder
                                           fälligkeit, Wohnungslosigkeit, Schul-     Schulplatzsuche, Vermittlung zu
                                           den, psychische Erkrankungen etc.         Psychologischen Diensten und Fach-
                                                                                     ärzten oder zu Einrichtungen der
                                                                                     Suchthilfe, Notfallhilfen etc.
                                                                                   • Dabei ist neben der individuellen
                                                                                     Unterstützung und Beratung der
                        Max, 18 Jahre: „Das erste Mal                                jungen Menschen die Zusammenar-
                                                                                     beit mit anderen Institutionen sehr      Rick, 21 Jahre: „Es hat mich total
                        im Leben habe ich Tagesstruk-                                wichtig. Siehe hierzu Punkt 4.           beruhigt, dass ich wusste, wenn
                        tur und das freiwillig.“ „Wie-                                                                        ich aus der Entgiftung heim-
                        so hat das funktioniert?“ „Ich                                                                        fahre ist Tina für mich da. Sie
                        habe gemerkt, mit Felix kann                                                                          hat mich während der Zugfahrt
                        man reden. Er war auf Augen-                                                                          nach Hause noch angerufen
                        höhe mit mir.“                                                                                        und lange mit mir telefoniert.“

                                         20                                                                                                                           21
Schwerpunktbereich                 Niederschwellige Förderung von Ta-              schulpflichtig sind und die aus den                        Zielgruppe:                               Konzept & Vorgehen:                       Wirkungen:

5   Lern-Praxis-Werkstatt
    (LPW)
                                       gesstruktur und Vorbereitung auf
                                       Ausbildung
                                                                                       Angeboten vom BAMF, Agentur für
                                                                                       Arbeit, Kammern, Maßnahmen des
                                                                                       Jobcenters etc. herausfallen.                     • Geflüchtete und neu zugewander-         • Kernstück des niederschwellig an-      • Wichtige Lernergebnisse sind sprach-
                                       Die Lern-Praxis-Werkstatt wurde 2018                                                                te Menschen im Alter von 18 bis 60        gelegten Projekts sind mehrere           liche Verbesserung, geregelte Ta-
                                       von der Stadt Weinheim, dem Rhein-              Die Erfahrung, dass die Lern-Praxis-                Jahren                                    Werkstätten in den Bereichen Holz,       gesstruktur und somit Stabilität,
          Ziele:                       Neckar-Kreis und einer Gruppe Ehren-            Werkstatt auch für junge Geflüchte-               • junge Menschen ohne Fluchterfah-          Metall, Fahrradreparatur, Küche/         gesteigerte Selbstwirksamkeit und
                                       amtlicher in der Berufsintegration              te in der Schule und junge Menschen                 rung im Alter von 15 bis 27 Jahren        Hauswirtschaft und Nähen.                Selbstbewusstsein, soziale Kontakte
    Tagesstrukturierendes Angebot      Geflüchteter ins Leben gerufen und              ohne Fluchtgeschichte eine nieder-                • Die Teilnehmer*innen bringen unter-     • Ergänzt wird das Angebot durch ver-      und Freundschaften, Erfahrung von
                                       organisatorisch bei Job Central ange-           schwellige Anlaufstelle (ohne Zu-                   schiedliche Kenntnisstände und He-        schiedene inhaltliche Module und         Wertschätzung und Anerkennung,
    Erwerb fachlicher und berufs-      siedelt.                                        gangshürden), ein tagesstrukturieren-               rausforderungen mit: mangelnde/           Kurse in den Bereichen EDV, Mathe-       Frustrationsabbau,       Lebensfreude,
    spezifischer Kenntnisse und                                                        des Angebot und ein Setting darstellt,              nicht vorhandene Deutschkenntnis-         matik und „Leben in Deutschland“,        Motivation, Netzwerke, besseres Ver-
    Erfahrungen                        Ursprünglich sollte damit vor allem             mit dem Motivation, Selbstwert und                  se, Analphabetismus, Orientierungs-       regelmäßiger Sprachtreff sowie Ex-       ständnis der hiesigen Kultur und des
                                       ein niederschwelliges Angebot ent-              konkrete Perspektiven gefördert wer-                losigkeit, Einsamkeit, Frustration,       kursionen in Betriebe und zu zent-       Zusammenlebens,         Potentialerken-
    Einblick in das (Arbeits-)Leben    wickelt werden für Menschen mit                 den, hat uns bestärkt, die bisherige                Niedergeschlagenheit,       Zukunfts-     ralen Einrichtungen der Zivilgesell-     nung und -entwicklung, besseres Ver-
    in Deutschland                     Fluchtgeschichte, die nicht mehr                Zielgruppe sukzessive auszuweiten.                  ängste, schwierige Wohnsituatio-          schaft und erlebnispädagogische          ständnis der eigenen Fähigkeiten und
                                                                                                                                           nen, Überforderung durch die hiesi-       Aktivitäten.                             Kenntnisse sowie ihrer Verwertbarkeit
    Verbesserung der Deutschkennt-                                                                                                         gen bürokratischen und kulturellen      • Mittags wird mit Unterstützung           für den deutschen Arbeitsmarkt.
    nisse                                                                                                                                  Hürden, unterschiedlichen Aufent-         der Teilnehmer*innen gekocht und       • Als konkrete Anschlüsse und nächste
                                                                                                                                           haltsstatus und damit verbundener         gemeinsam gegessen, was die Ge-          Schritte können viele Teilnehmende
    Entwickeln einer realistischen                                                                                                         Bleibeperspektive in Deutschland.         meinschaft fördert und zum Aus-          vermittelt werden: in Praktika, in sozi-
    beruflichen Perspektive                                                                                                                multiple psychische Problemlagen          tausch anregt.                           alversicherungspflichtige Beschäfti-
                                                                                                                                           (Depression, Traumata, Sucht), fa-      • Die Teilnehmer*innen werden indi-        gung, in Ausbildung, in Maßnahmen
                                                                                                                                           miliäre Probleme (Ehe, Erziehung,         viduell bei ihrer Berufswegeplanung      der Agentur für Arbeit, in Aufnahme
                                                                                                                                           Gewalt), gesundheitliche Probleme         beraten und betreut mit dem Ziel         Schulbesuch, in Sprachkurse des
                                                                                                                                           (chronische Erkrankungen), unrealis-      eine realistische Anschlussperspek-      BAMF sowie weiterer Verbleib in LPW
                                                                                                                                           tische berufliche Vorstellungen           tive zu entwickeln.                      mit paralleler Inanspruchnahme von
                                                                                                                                                                                   • Ein breites Kooperationsnetzwerk         therapeutischer Beratung.
                                                     Werkstattbereich                                Seminarbereich                                                              und eine enge Zusammenarbeit mit       • Angesichts der Ausgangsvorausset-
                                                                                                                                                                                     vielen weiteren Institutionen unter-     zungen der Teilnehmenden ist dies ein
                                         Projekte draußen        Werkstattmodule         Berufswegeplanung &       Inhaltliche Module                                                stützen die konkreten Anschlussper-      großer Erfolg. Bei nur wenigen Teilneh-
                                                                                         individuelle Beratung                                                                       spektiven.                               mer*innen ist der Verbleib unbekannt.
    Ghofran, 36 Jahre: „Durch mei-                                                                                                                                                                                          • Insgesamt werden durch das Projekt
                                             Kindergarten          Holzwerkstatt           Potenzialanalyse      Begegnung Arbeitswelt
    ne Teilnahme an der LPW habe                                                                                   & Zivilgesellschaft                                                                                        die sozialen und beruflichen Einglie-
    ich Dinge gelernt, die nicht im                                                                                                                                                                                           derungschancen verbessert und das
                                              Altenheim           Fahrradwerkstatt             Klärung              Leben & Alltag
                                                                                           nächster Schritte        in Deutschland                                                                                            Leben im Gemeinwesen gestärkt.
    Integrations- oder Sprachkurs                                                                                                         Markus, 19 Jahre: „Ich bin                Amira, 23 Jahre: „Durch die Zu-
    gelehrt werden können. Ein                   Soziale          Kreativwerkstatt            Vermittlung         Sprache & schulische    dankbar, dass es die LPW                  sammenarbeit mit den Mit-
                                             Einrichtungen                                     in Praktika          Grundkenntnisse
    Gemeinschaftsgefühl und die                                                                                                           gibt. Ich habe hier viel über             arbeitern und den ehrenamt-
                                            Stadtjugendring         Garten- und              Erstellung von
    Freude, wenn man ein Projekt                                  Landschaftsbau             Bewerbungen                                  mich gelernt und mit der                  lichen Helfern der LPW konnte
    gemeinsam erfolgreich zum Ab-                                                                                                         Unterstützung habe ich eine               ich meine Deutschkenntnisse
                                      Weitere städt. & gemein-   Farbe, Trockenbau,      Vorbereitung Vorstel-         EDV-Kurse
    schluss bringt.“                   nützige Einrichtungen     Hauswirtschaft etc.      lungsgespräche etc.             etc.            Arbeitsstelle gefunden.“                  verbessern.“

                                       22                                                                                                                                                                             23
4 Netzwerkpartner und Kooperationen der Jugendagentur Job Central
                                                                        Dietrich-Bonhoeffer-Werkrealschule Weinheim
                                                                          Dietrich-Bonhoeffer-Realschule Weinheim
                               Amt für Bildung und Sport
                                Amt für Soziales, Jugend,
                                                                                Friedrich-Realschule Weinheim                                                         Job Central hat neben den vielfälti-   Beispiel Kooperation im Bereich         Exkurs:
                                    Familie und Senioren
                                                                                       Friedrich-Schiller-                                                            gen Angeboten zur individuellen För-   Berufsorientierung                      Weinheimer Unterstützerkreis
                                                                                Gemeinschaftsschule Hemsbach                                                          derung der einzelnen Jugendlichen
                                Personal- und Organisationsamt                 Carl-Engler-Realschule Hemsbach                                                                                                                                       Berufsstart (WUB)
                                           Ordnungsamt                           Karl-Drais-Schule Heddesheim                                                         ein breites Kooperationsnetzwerk       Im Bereich berufliche Orientierung an
                                          Koordinierungsbüro
  Netzwerkpartner                         Übergang Schule-Beruf
                                                                               Kurpfalz-Realschule Schriesheim                                                        und eine enge Zusammenarbeit mit       allgemeinbildenden Schulen arbei-
                                                                                Helen-Keller-Schule Weinheim
und Kooperationen                          Bildungsbüro Weinheim             Hans-Freudenberg-Schule Weinheim                                                         verschiedenen Institutionen auf der    ten Lehrer*innen, Berufsberater*in-     Der Weinheimer Unterstützerkreis Be-
                                              Stabsstelle Integration                                                                                                 operativen Ebene aufgebaut und ent-    nen, Jugendberufshelfer*innen und
                                                  Schulsozialarbeit
                                                                                  Johann-Philipp-Reis-Schule                                                                                                                                         rufsstart (WUB) existiert seit dem Jahr
                                                                                           Weinheim            Weinheimer Bündnis Ausbildung                          wickelt:                               Elternberater*innen in Weinheim
                                              Allgemeinbildende Schulen                                                 Naturin Viscofan                                                                                                             2000. Dieser Zusammenschluss besteht
                                                 Kommunale Sozialarbeit                                               Freudenberg Group                                                                      eng zusammen. Sie stimmen sich in
                                                                                                                                                                                                                                                     aus Bürger*innen, die für Jugendliche als
                                                                                                               Betriebsdatenbank bei Job Central                      Die Mitarbeiter*innen aus den betei-   regelmäßigen Sitzungen miteinan-
                Schriesheim        Hemsbach                                                                                                                           ligten Institutionen treffen sich um   der ab und beraten über mögliche        Pat*innen bei der Gestaltung des Über-
                                                                                                                                                                      Schnittstellen zu klären, Doppelun-    Unterstützungsangebote für einzel-      gangs Schule-Beruf tätig sind. Mit ihrer

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Netzwerkpartner
                Heddesheim         Laudenbach                                            Schulen
                                                                                                                                                                      gen zu vermeiden, gemeinsame Ziele     ne Schüler*innen. Die jeweiligen An-    Lebens- und Berufserfahrung und ihren
                Hirschberg         Gorxheimertal               Stadtverwaltung                              Firmen                                                    zu entwickeln, Vorgehensweisen ab-     gebote zur beruflichen Orientierung,    Kontakten tragen sie zu einer erfolgrei-
                Weinheim           Birkenau                       Weinheim                                                                                            zustimmen, Jugendliche an andere       Praktikumssuche,      Berufsberatung
                                                                                                                                                                                                                                                     chen Übergangsgestaltung bei. Die meis-
                                                                                                                                                                      Hilfsangebote zu „übergeben“ und       und individuelle Begleitung im Be-
                                                                                                                                                                      damit bedarfsgerecht und passgenau     werbungsprozess werden so gut ver-      ten WUB-Aktiven sind inzwischen als so-
                                                      Mitglieds-
                                                      gemeinden                                                                                                       zu unterstützen.                       netzt.                                  genannte Lernpat*innen tätig. Sie helfen
                                                                                                                                                                                                                                                     den Schüler*innen, Noten und Lernkom-
       Berufsberatung
    Heidelberg/Weinheim,                                                                                                                                                                                     Beispiel Projektgruppe AVdual           petenzen zu verbessern und den Schulab-
         Team U-25
     Arbeitgeberservice                                                                                                                                                                                                                              schluss zu erreichen. Gleichzeitig sind sie
                                                                                                                                                                                                             Im Rahmen von AVdual arbeiten die
                                                                                                                                                                                                                                                     Ansprechpartner*innen bei der Frage, in
                                                                                                                                                                                                             Lernbegleiter*innen der Schule, die
                                                                                                                                                                                                             AVdual-Begleiter*innen von Job Cen-     welche berufliche Richtung die Jugend-
                                                                                                                                                                                                             tral sowie Mitarbeiter*innen und An-    lichen gehen könnten und unterstützen
                                                                                                                                                                                                             leiter*innen in Betrieben sehr eng      bei der Suche nach Praktikums- und Aus-
                                                                                                                                                                                                             zusammen. Systematisch in diese         bildungsplätzen. Die Pat*innen des WUB
                                                                                                                                                                                                             Kooperation eingebunden sind die
                                                                                                                Andere                                                                                                                               arbeiten ebenfalls mit Schulen, Familien,
                                                                                                                                                                                                             Berufsberater*innen der Agentur für
                                                                                                            Beratungsstellen                                                                                                                         der Stadt Weinheim, den Kammern, der
                                                                                                                                                                                                             Arbeit sowie Berater*innen der Kam-
                                                                                  Stiftungen                                                                                                                 mern. Dadurch werden Transparenz        Agentur Arbeit und sehr eng mit Job Cen-
                                                                         Land                                               Psychologische Familien- u.                                                      hergestellt, eine Kultur der Zusam-     tral zusammen. Geleitet und koordiniert
                                                                   Baden-Württemberg                                       Erziehungsberatung Weinheim                                                       menarbeit entwickelt und je nach den    wird der WUB von dessen Sprecher und
                             Stabsstelle Integration                                                                         Diakonie Schuldnerberatung -                                                    Bedarfen der Schüler*innen entspre-
                          Jobcenter Rhein-Neckar-Kreis                                               Freudenberg Stiftung         Schwangerenberatung                                                                                                einer leitenden Mitarbeiterin bei Job Cen-
                        Dezernat für Jugend und Soziales                                           Bürgerstiftung Weinheim       Caritas Schuldnerberatung -                                                 chende Angebote entwickelt und ab-
                                                                                                                                                                                                                                                     tral. Gemeinsam werden Reflexions- und
                                 ESF-Arbeitskreis                                                Volksbank Stiftung Weinheim          Wohnungslosenhilfe                                                     gestimmt.
                          Arbeitskreis Jugendberufshilfe                                              Sternbach-Stiftung           Suchtberatung e.V. Weinheim                                                                                       Organisationsentwicklungsprozesse      des
                       Schulsozialarbeit Berufliche Schulen    Ministerium für Wirtschaft,              Hector Stiftung                     AWO Weinheim
                          Jugendhilfe in Strafverfahren                                               Heinz und Liselotte            Evang. Stadtmission Heidelberg                                                                                  WUB angestoßen. So fanden über Jahre
                                                                Arbeit u. Wohnungsbau
                                                                Ministerium für Kultus,                Nehring Stiftung                      Talhof Schriesheim                                                                                      zahlreiche „Patenwerkstätten“ und ein
                                                                   Jugend und Sport                          BASF SE                          Wohnungslosenhilfe
                                                                Ministerium für Soziales                Stiftung Lernen                                                                                                                              Design-Thinking-Workshop (mit Unter-
                                                                    und Integration                   durch Engagement                                                                                                                               stützung der Hopp-Foundation) statt.
                                                                   Polizei Weinheim
                                                                   Bewährungshilfe
                                                                Psychiatrisches Zentrum
                                                                       Nordbaden

                                                              24                                                                                                                                                                               25
Regionale
5 Kommunale Koordinierung und Weinheimer Bildungskette                                                                                              Kommunale                                                                                                 Steuergruppe
                                                                                                                                                  Koordinierung
                                                                                                                                                                                                                                                                Leitung:
Für eine erfolgreiche Gestaltung des        Strukturen für Kommunale Koordinie-       Exkurs:                                                                                                                                                                 OB Weinheim
Übergangs von der Schule in den Beruf       rung und lokale Verantwortungsge-         Weinheimer Bündnis für                                                                                                                                             Ko                              o
ist ein Agieren auf drei Ebenen wichtig:    meinschaft                                                                                                                                                                                                        o rd                  ür
                                                                                      Ausbildung e.V. („Zweiburgentalente“)                                                                                                                                          inieru n gsb

                                                                                                                                                                                                                                                                                             Rh
                                                                                                                                                                                                                                                   m
der individuellen Ebene, der institutio-                                                                                                                                                                                                                                                        n-

                                                                                                                                                                                                                                                 ei
                                                                                                                                                                                                                                                   h

                                                                                                                                                                                                                                                                                             ei
nellen Ebene und der Ebene der lokalen      „Kommunale Koordinierung ist die kom-                                                                                                                                                            ein                                                     Ne

                                                                                                                                                                                                                          riu m
                                                                                                                                                                                                                                  Sta dt W                                                                c k a r- K re is
Infrastruktur.                              munal verantwortete Bündelung und         Das Weinheimer Bündnis für Ausbildung

                                                                                                                                                                                                                         n iste

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Juge
                                            Abstimmung von Aktivitäten, die Her-      ist ein lokaler Zusammenschluss von Wirt-
Auf der individuellen Ebene geht es         stellung von Transparenz und die Ent-     schaftsakteur*innen, der Stadt Weinheim

                                                                                                                                                                                                                       mi

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              nb
darum, junge Menschen beruflich zu          wicklung und Anwendung gemeinsam

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Übergang Schule - Beruf
                                                                                      und Bildungsträgern, dessen Geschäftsstelle                                                                                   af                                                                                                              uf

                                                                                                                                                                                                                   ts

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                er
                                                                                                                                                                                                               ch                                                                                                                        sh
orientieren und beim Übergang von           vereinbarter Qualitätsstandards für den   beim städtischen Koordinierungsbüro Über-                                                                      Wir t s
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              ilfe
der Schule in den Beruf zu unterstüt-       Bereich des Übergangs von der Schule in   gang Schule-Beruf angesiedelt ist. Das Ziel
zen: Klären eigener Stärken, Kompeten-      Beruf und Arbeitswelt“ (aus der „Wein-

                                                                                                                                                                                              rä sidiu m

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     E lte r n b e gl e
                                                                                      dieses Netzwerkes ist es, sich gemeinsam für                                                                                                           Treffen der Chefs und Entscheider
zen, Interessen, Berufsorientierung und     heimer Erklärung“ 2007). Siehe auch
Berufswegeplanung, Berufsberatung,          www.kommunale-koordinierung.de            den Ausbildungs- und Bildungsstandort Wein-
                                                                                      heim in Zeiten eines dynamischen Wandels                                                                                                               Gemeinsame Themen und Ziele
Praktika, individuelles Coaching und

                                                                                                                                                                                       gsp
konkrete      Unterstützungsangebote        Für die Aufgabe der Kommunalen Ko-        der Arbeits- und Berufswelt zu engagieren.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             it u
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          ng

                                                                                                                                                                                 un
wie Bewerbungen schreiben etc. (siehe       ordinierung gibt es in Weinheim zwei      Zu den Aktivitäten des Weinheimer Bündnis-                                                 ier                                                         Kooperationsstrukturen auf
                                                                                                                                                                         Reg                                                                 operativer Ebene vereinbaren
hierzu auch die Angebote von Job Cen-       Strukturelemente: die Regionale Steue-    ses für Ausbildung zählen unter anderem:

                                                                                                                                                                             t
tral in Kapitel 3).                         rungsgruppe Übergang Schule-Beruf

                                                                                                                                                                              ic h e s S c h ula m
                                                                                      • die jährliche Organisation des Ausbildungs-
                                            und das städtische Koordinierungsbüro
                                                                                        und Studientages WHAT in Weinheim mit
Auf der institutionellen Ebene braucht      Übergang Schule-Beruf.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               HWK
es ein Schnittstellenmanagement und                                                     einer großen Anzahl an Ausstellern, die Aus-
eine koordinierte Zusammenarbeit der        Regionale Steuerungsgruppe                  bildungs- und Studienberufe vorstellen,
einzelnen Institutionen. Ziel ist es, die                                             • die Organisation gemeinsamer Fortbil-

                                                                                                                                                                             atl
unterschiedlichen und vielfältigen An-      Unter Federführung des Weinheimer

                                                                                                                                                                             ta
                                                                                        dungsveranstaltungen für Auszubildende                                               S
gebote der einzelnen Akteure im Über-       Oberbürgermeisters treffen sich zwei-       in Weinheimer Betrieben zur Stärkung von
gang Schule-Beruf gut aufeinander           mal jährlich die Spitzen der wich-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    er
                                                                                        Sozial- und Methodenkompetenzen,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        n d els k a m m
                                                                                                                                         A ll g
abzustimmen und miteinander zu ver-         tigsten Institutionen und Akteure im
                                                                                      • der Weinheimer Dialog Wirtschaft-Schule
zahnen. Damit werden Doppelungen            Übergang Schule-Beruf: Allgemeinbil-

                                                                                                                                       e m e i n b il d
                                                                                        als Gesprächs- und Kooperationsplattform
vermieden und Synergien erzielt. (Siehe     dende und Berufliche Schulen, Staat-
hierzu auch die Beispiele in Kapitel 4)     liches Schulamt und Regierungsprä-          zwischen Betrieben und Schulen,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ha
                                            sidium (Schulaufsicht), die Stadt als     • das Projekt „Arbeitswelt im Wandel“, bei
                                                                                                                                                          de

                                                                                                                                              en

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               nd
Eine lokale Infrastruktur ermöglicht        Schulträger, Fachämter der Stadt be-        dem Schüler*innen der 9ten Klasse den                                  Sch                                                                                                                                                                                                                                  u
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             ie -
und gewährleistet die kommunale Ko-         ziehungsweise des Kreises, Unterneh-        Wandel der Arbeitswelt in einem Betrieb                                      ule n                                                                                                                                                                                                     I n d u str
ordinierung, Planung und Abstimmung         men, Kammern, Verbände, Agentur für         unter die Lupe nehmen und die Ergebnisse
lokaler Strategien und gemeinsamen          Arbeit, Einrichtungen der Jugendarbeit      in Kooperation mit den Weinheimer Ju-
Handelns sowie das Entwickeln einer         und Jugendberufshilfe, Elternberatung,

                                                                                                                                                                             Beru
                                                                                        gendmedien entsprechend aufbereiten.
lokalen Verantwortungsgemeinschaft.         kommunale Schulsozialarbeit, Migran-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     g
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               un
                                                                                      Die Jugendagentur Job Central ist Grün-

                                                                                                                                                                                  flic
Hilfreich ist darüber hinaus eine an der    tenorganisationen und bürgerschaftli-                                                                                                           he
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            er

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          at
Bildungsbiografie orientierte lokale Ge-    che Initiativen/Stiftungen.               dungsmitglied des Ausbildungsbündnisses                                                                        Sc                                                                                                                                              sb
                                                                                                                                                                                                           h ule
                                                                                                                                                                                                                   n                                                                                                                 B eruf

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  ebe
samtstrategie für Bildung. In Weinheim                                                und vertritt dort insbesondere die Perspekti-

                                                                                                                                                                                                                                  De
ist dies die Weinheimer Bildungskette.                                                ven und Interessen der Jugendlichen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              tri
                                                                                                                                                                                                                                  ut
                                                                                                                                                                                                                                       Ge                                   ün

                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Be
                                                                                                                                                                                                                                                                   nd                                        g/

                                                                                                                                                                                                                                                                          B
                                                                                                                                                                                                                                    .
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                                            26                                                                                                                                                                                                                                                        27
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