Konzept zum "Hamburger Energieforschungsverbund" - Gemeinsame Ausarbeitung der Energiebeauftragten der Hamburger Hochschulen Studie im Auftrag des ...

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Konzept zum „Hamburger Energieforschungsverbund“

Gemeinsame Ausarbeitung der Energiebeauftragten der Hamburger Hochschulen

Studie im Auftrag des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg,

Behörde für Wissenschaft und Forschung (2012)
Konzept zum „Hamburger Energieforschungsverbund“
Gemeinsame Ausarbeitung der Energiebeauftragten der Hamburger Hochschulen

Studie im Auftrag des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg,

Behörde für Wissenschaft und Forschung (2012)

Autoren:
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schulz, Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (Koordinator)
Prof. Dr. Michael Fröba, Universität Hamburg (Koordinator)
Prof. Dr. Werner Beba, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Prof. Dr.-Ing. Martin Kaltschmitt, Technische Universität Hamburg-Harburg
Prof. Dr. Irene Peters, HafenCity Universität Hamburg
Der Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung gehört zu den großen
                Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte. Forschung und Entwicklung sowie
                die Ausbildung von Fachkräften spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die
                Hochschulen in Hamburg können hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie
                verfügen über Expertise zu einer breiten Palette von Themen im Bereich Energie.
                Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, muss die Wissenschaft eng mit Verwal-

      Vorwort   tung, Politik und insbesondere auch mit der Wirtschaft zusammenarbeiten.
                Um die vielfältigen Kompetenzen der Hamburger Hochschulen zu bündeln, sicht-
                bar zu machen, gezielter Fördermittel zu akquirieren und die Zusammenarbeit
                mit Unternehmen in Forschungsprojekten zu verbessern, ist der Senat mit den
                Hochschulen übereingekommen, dass diese stärker zusammenarbeiten und hier-
                für Strukturen schaffen. Hierbei sollten Politik, Verwaltung und Wirtschaft die
                Hochschulen nach Kräften unterstützen. Dies trägt zusammen mit dem ­Cluster
                Erneuerbare Energien der Intention Rechnung, Hamburg zu einem ­national wie
                international leistungsfähigen Standort in diesem Bereich zu entwickeln.
                Die vorliegende Studie für einen Hamburger Energieforschungsverbund arbei-
                tet hierfür die Grundlagen auf. Sie ist im Auftrag des Senats durch die Hoch-
                schulen erstellt worden und stellt die Möglichkeiten und Herausforderungen
                aus Sicht der Hochschulen dar. Die Studie enthält neben einer umfangreichen
                Bestandsanalyse der Forschungs- und Lehrpotenziale an den Hamburger
                Hochschulen Empfehlungen für zukünftige fachliche Schwerpunktsetzungen.
                Diese können Politik, Verwaltung und Wirtschaft als Diskussionsgrundlage für
                eine verbesserte Koordinierung und Bündelung der Energieforschung und der
                Erarbeitung einer gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsstrategie in und
                für Hamburg dienen.

                Dr. Dorothee Stapelfeldt
                Zweite Bürgermeisterin und
                Senatorin für Wissenschaft und Forschung

4/5
Wegen des hohen wissenschaftlichen und Förderpotenzials im Bereich der
Energiefor­schung werden die Möglichkeiten zum Aufbau eines Hamburger
Energieforschungsver­bundes unter­sucht. Die Fachkom­pe­tenzen energie­
relevanter Forschungsthemen sind in der Metropolregion Hamburg über viele
Hochschulen verteilt. Deshalb wird in Zusammenarbeit mit den Energie­
verantwortlichen der Hamburger Hochschulen analysiert, inwieweit hier
komplementäre Stärken bestehen, deren Ver­netzung einen wissenschaftlichen
Mehrwert generieren kann.
Als Energieverantwortliche sind im Themenbereich aktive Professoren der fünf
                                                                                    Kurzfassung
Hamburger Hochschulen beteiligt: der Universität Hamburg (UHH), der Techni-
schen Universität Ham­burg-Harburg (TUHH), der Helmut-Schmidt-Universität/
Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU), der Hochschule für Angewandte
Wissenschaften (HAW) und der HafenCity Univer­sität (HCU).
Mit der Abfrage der laufenden Forschungsprojekte im Energiebereich werden
die eigenen For­schungskompetenzen analysiert. In den darauf folgenden Wett­
bewerbs- und Bedarfs­analysen werden die konkurrierenden Forschungseinrich-
tungen und zukünftig relevante Forschungs­the­men benannt. Anfangs werden
dabei nur die in der WKN-Studie [WKN10] für Hamburg priori­sierten Themen
Windenergie, Smart Grids und Bioenergie betrachtet. Es zeigt sich jedoch, dass
in Hamburg sehr vielfältige und weit reichende Energieforschungskompe­tenzen
vorhan­den sind, weshalb exemplarisch einige weitere Themen benannt wurden.
Die sinnvolle fachliche Ausrichtung ist deshalb ein Zusammenschluss mehrerer
zukünftiger Kompetenzzentren unter einer gemeinsamen Dachmarke „Energie-
forschungsverbund Ham­burg“. Der erste Themenvorschlag für ein gemeinsames
Forschungsprojekt der beteiligten Hochschulen betrifft die (Netz)integra­tion
erneuerbarer Energien. Zu diesem Thema existie­ren zahlreiche Unterthemen mit
komplementär verteilten Kompetenzen an den Ham­burger Hochschulen.
Allein durch die Bündelung der vorhandenen Aktivitäten und eine koordinierte
Außendar­stellung könnte schon heute einer der größten Forschungsverbünde
zum Thema Energiefor­schung in Hamburg ausgewiesen werden. Dadurch wäre
Hamburg als Stadt und Metro­pol­region erfolgreicher im Wettbewerb um For-
schungsmittel des Bundes sowie der EU.
Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen die Hochschulen politische und finanzielle
Unter­stützung. Dazu gehören ein abgestimmtes Vorgehen der Behörden BWF,
BSU und BWVI sowie eine gemeinsame politische Strategie für den Energiefor-
schungsverbund. Neben einer verbesserten Lobbyarbeit in Berlin und bei der EU
für den Forschungsstandort Hamburg bedarf es einer Anschubfinanzierung über
einen begrenzten Zeitraum.
In Hamburg bestehen hervorragende Bedingungen zur Schaffung eines Energie-
forschungsverbunds der Hochschulen. Ein solcher Zusammenschluss würde die
Wahrnehmbarkeit Ham­burgs im Bereich der Energieforschung erheblich ver­
bessern. Mit der Unterzeichnung des gemeinsamen Memorandums zur Schaffung
einer Energieforschungsverbunds im Jahr 2011 haben die Hamburger Hochschu-
len sich zur Zusammenarbeit bekannt [Mem11].
Inhalt

               Vorwort                                                                     4
               Kurzfassung                                                                 5
               Inhalt                                                                      6

               1          Zielsetzung und Vorgehensweise                                   8
               1.1        Zielsetzung und Hintergrund                                      8
               1.2        Vorgehensweise, Projektablauf und Inhalte                        9
               1.2.1      Potenzialanalyse                                                 9
               1.2.2      Wettbewerbsanalyse                                              10
               1.2.3      Spezifische Bedarfsanalyse                                      10
               1.2.4      Funktionierende Modelle anderer Regionen (Best Practice)        10
               1.2.5      Fachliche Ausrichtung eines Forschungsverbunds                  11
               1.2.6      Vorschläge für Fachprojekte                                     11
               1.3        Koordination, Besprechungen der Energieverantwortlichen         12

               2          Ergebnisse der Analyse                                          13
               2.1        Potenzialanalyse                                                13
               2.1.1      Potenziale in der Lehre                                         13
               2.1.1.1    Universität Hamburg                                             13
               2.1.1.2    Technische Universität Hamburg-Harburg                          14
               2.1.1.3    Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg   15
               2.1.1.4    Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg                15
               2.1.1.5    HafenCity Universität Hamburg                                   16
               2.1.2      Potenziale in der Forschung                                     16
               2.1.2.1    Universität Hamburg                                             16
               2.1.2.2    Technische Universität Hamburg-Harburg                          17
               2.1.2.3    Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg   18
               2.1.2.4    Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg                19
               2.1.2.5    HafenCity Universität Hamburg                                   20
               2.1.2.6    Zusammenfassung und Bewertung der Forschungspotenziale          21
               2.2        Wettbewerbsanalyse                                              21
               2.2.1      Windenergie-Forschung                                           21
               2.2.2      Smart Grids – Forschung                                         24
               2.2.3      Biomasse/Biogas – Forschung                                     25
               2.2.4      Elektrochemische Speicher – Forschung                           28
               2.2.5      Thermoelektrik – Forschung                                      29

6/7
2.2.6     Forschung zu Regenerativer Energie aus dem Meer                    29
2.2.7     Zusammenfassende Bewertung der Ergebnisse der Wettbewerbsanalyse   30
2.3       Spezifische Bedarfsanalyse                                         31
2.3.1     Bedarfsanalyse der Energiebeauftragten der Hochschulen             31
2.3.1.1   Windenergie Forschung                                              31
2.3.1.2   Smart Grid Forschung                                               31
2.3.1.3   Biomasse/Biogas Forschung                                          32
2.3.1.4   Elektrochemische Speicher Forschung                                32
2.3.1.5   Thermoelektrika                                                    33
2.3.1.6   Regenerative Energie aus dem Meer                                  33
2.3.2     Sicht der Industrie in Hamburg                                     33
2.4       Funktionierende Modelle anderer Regionen (Best Practice)           34
2.4.1     Zielstellung und Systematik                                        34
2.4.2     Detailanalyse                                                      34
2.4.2.1   Best Practice Windenergie                                          34
2.4.2.2   Best Practice Smart Grids                                          34
2.4.2.3   Best Practice Biomasse/Biogas                                      35
2.4.2.4   Best Practice Elektrochemische Speicher                            36
2.4.2.5   Best Practice Thermoelektrik                                       36
2.4.2.6   Best Practice Regenerative Energie aus dem Meer                    36
2.4.3     Auswahl der erfolgreichsten Modelle                                37
2.4.4     Sinnvolle fachliche Ausrichtung eines Forschungsverbunds           37
2.4.5     Vorschläge für Fachprojekte                                        38

3         Einordnung in aktuelle Entwicklungen                               40
3.1       Einordnung in laufende Prozesse in Hamburg                         40
3.2       Einordnung in laufende überregionale Entwicklungen                 41

4         Schwerpunktsetzung und Forderungen an die Politik                  42
4.1       Vorschläge für zukünftige Schwerpunktsetzung                       42
4.2       Notwendige Unterstützung des Hamburger Energieforschungsverbunds   43
4.3       Forderungen an die Politik                                         44

5         Zusammenfassung                                                    46
6         Quellen                                                            47
7         Anhang: Projektlisten der Hochschulen                              48
1 Zielsetzung und Vorgehensweise

                       1.1 Zielsetzung und Hintergrund

                       Wegen des hohen Potenzials im Bereich der Energieforschung sollen die
                       Möglichkeiten eines Aufbaus eines Hamburger Energieforschungsverbundes
                       untersucht werden, da die Fachkom­pe­tenzen in der Energieforschung in der
                       Metropolregion Hamburg über viele Hochschulen ver­teilt sind. Dazu soll in
                       Zusammenarbeit mit den Energieverantwortlichen der Hamburger Hochschu-
                       len analysiert werden, inwieweit hier komplementäre Stärken be­stehen, deren
                       Ver­netzung einen wissenschaftlichen Mehrwert generieren kann. Dabei wird
                       auch auf Analyse­daten der Energieverantwortlichen der beteiligten Hamburger
                       Hochschulen zurückgegriffen. Auftraggeber ist die für die Hochschulen zustän-
                       dige Behörde für Wissen­schaft und Forschung (BWF).
                       Ausgangspunkt der Überlegungen ist eine Kompetenzanalyse der Hamburger
                       Hoch­schulen aus dem Jahr 2010 zum Thema Forschungspotenziale im Bereich
                       der erneuerbaren Energien. Die vorhandenen Forschungskompetenzen werden
                       zu Hauptthemen zusammengefasst und den Hochschulen zugeordnet (Abb. 1).
                       Dabei kann folgendes festgestellt werden:
                       1. die Forschungskompetenzen bestätigen die Ergebnissen der WKN-Analyse
                          [WKN10];
                       2. darüber hinaus existieren weitere relevante Themenfelder an den
                          Hochschulen;
                       3. die Forschungskompetenzen verteilen sich komplementär auf die Hochschulen;
                       4. insgesamt wird von den Hamburger Hochschulen der Bereich der Energie-
                          forschung nahezu vollständig abgedeckt.

8/9
UHH                      TUHH                     HSU             HAW   HCU

   Windenergie

   Bioenergie

   Smart Grids

   Materialentwicklung

                                                                                                         Anmerkung: Übersicht mit stark reduzierter Detaildarstellung
   Energieeffizienz

   Elektromobilität

   Solarenergie und/oder
   Geothermie

   Energiespeicher

   Gebäudemanagement

 Abb. 1: Thematisch reduzierte Energieforschungs-Kompetenzmatrix der Hamburger Hochschulen

1.2 Vorgehensweise, Projektablauf und Inhalte

Die Konzepterstellung umfasst folgende Phasen (Projektablauf):
1. Analysephase
2. Wettbewerbsanalyse
3. Spezifische Bedarfsanalyse
4. Funktionierende Modelle anderer Regionen und deren Struktur (Best Practice)
5. Sinnvolle fachliche Ausrichtung eines Forschungsverbunds auf Basis einer
   SWOT-Analyse
6. Vorschläge für Fachprojekte

Diese Phasen sind wie folgt begründet.

1.2.1 Potenzialanalyse

Die Potenzialanalyse legt den Grundstein für die spätere Konzeption. Die einzel-
nen Analyse-Schritte beantworten die Fragestellungen:
∙∙ Potenziale in Lehre und Forschung in den Bereichen erneuerbare Energien und
 Energieversorgung
∙∙ Analyse der eigenen Hochschule
∙∙ Ermittlung zusätzlicher Potenziale
∙∙ Benennung von Schnittstellen zu anderen Hochschulen (Kooperationspartner)
1 Zielsetzung und Vorgehensweise

                                   1.2.2 Wettbewerbsanalyse

                                   Zusätzlich wird eine bundesweite Analyse durchgeführt, deren Ergebnisse
                                   dokumentiert wer­den. Die Forschungs- und Lehreinrichtungen und -angebote
                                   im Bereich erneuerbarer Ener­gien und der jeweils zugeordneten Themenbereiche
                                   werden dokumentiert. Wesentliche Ein­richtun­gen und deren Kernkompetenzen
                                   werden aufgezeigt. Hierin eingeschlossen sind Uni­ver­si­täten, Fachhoch­schulen,
                                   außeruniversitäre Forschungsinstitute (z. B. Fraunhofer, Helmholtz) sowie
                                   Forschungs­verbünde.
                                   Basis der Analysen im Bereich Potenzial- und Wettbewerbsanalyse sind sowohl
                                   Recher­chen an der eigenen Hochschule als auch die Zulieferungen von Analyse­
                                   daten der Energie­verantwortlichen der beteiligten Hamburger Hochschulen.
                                   Somit werden folgende Punkte in der Analyse und Koordination abgedeckt:
                                   ∙∙ Analyse (Recherche)
                                   ∙∙ Zusammenstellung der Ergebnisse
                                   ∙∙ Bewertung der Ergebnisse
                                   ∙∙ Abstimmung mit den Energieverantwortlichen.

                                   1.2.3 Spezifische Bedarfsanalyse

                                   Hier erfolgt die Ermittlung des Bedarfs für Forschung und Hochschulaus­bildung
                                   durch die Energiebeauftragten der Hochschulen. Dies erfolgt durch eigene
                                   Recher­chen und unter Einbezug der Zulieferungen der beteiligten Hoch­schulen.
                                   Zusätzlich finden Gespräche mit der Leitung des Clusters Erneuerbare Energien
                                   Hamburg statt. Die Zusammenstellung der Ergebnisse gibt einen Überblick über
                                   den Forschungsbedarf im betreffenden Bereich. Damit werden folgende Teilauf-
                                   gaben bearbeitet:
                                   ∙∙ Ermittlung des Bedarfs für Forschung und Hochschulausbildung
                                   ∙∙ Gespräche mit dem Cluster Erneuerbare Energie Hamburg
                                   ∙∙ Zusammenstellung der Ergebnisse
                                   ∙∙ Abstimmung mit den Energieverantwortlichen.

                                   1.2.4 Funktionierende Modelle anderer Regionen (Best Practice)

                                   Um später eine gut strukturierte und passend ausgerichtete Hamburger
                                   Verbund­forschung zu ermöglichen, müssen funktionierende Modelle ande-
                                   rer Regionen und deren Struktur un­ter­sucht werden. Die Auswahl von Best
                                   ­Practice-Modellen soll zur zielgenauen Ausrichtung des Hamburger Verbunds
                                   dienen. Hierfür werden z. B. Forschungsschwerpunkte und Ver­bund­vor­
                                   haben der TU Berlin, der RWTH Aachen, der TU München, des Energie­for­
                                   schungszentrums Niedersachsen (EFZN), des Wind-Clusters Bremen, des
                                   ForWind-Ver­bunds u. a. untersucht. Somit werden folgende Aufgabenfelder
                                   bearbeitet:
                                   ∙∙ Analyse (Recherche)
                                   ∙∙ Auswahl der besten Modelle
                                   ∙∙ Abstimmung mit den Energieverantwortlichen

10 / 11
1.2.5 Fachliche Ausrichtung eines Forschungsverbunds

Die sinnvolle fachliche Ausrichtung eines Hamburger Forschungsverbunds soll
diskutiert werden. Dabei geht es um mögliche Kompetenzfelder in Hamburg,
die mit der bestehenden Forschungskapazität in Hamburg national und inter-
national bearbeitet werden können. Aber auch Felder, die bisher nicht bearbei-
tet werden, aber z. B. in Kooperation mit starken Partnern (Hochschulen &
Industrie) bearbeitet werden könnten. Außerdem sollen wesentliche Schnitt­
stellen zu bestehenden Hamburger Clustern aufgezeigt werden. Daraus ergeben
sich folgende Teilaufgaben:
∙∙ Ausarbeitung eines tragfähigen Konzepts zur fachlichen Ausrichtung einer
 übergeord­neten Energieforschungseinrichtung
∙∙ Einbezug der Expertise der Universität Hamburg in Fragen der Grundlagen-
 forschung
∙∙ Abstimmung mit den Energieverantwortlichen

1.2.6 Vorschläge für Fachprojekte

Aus der Analyse sollen Themenvorschläge für Projekte zur Energie­forschung
abgeleitet wer­den. Es werden Vorschläge für Fachprojekte mit hoher
Bewilligungs­­wahr­scheinlichkeit gemacht, die als Grundlage für erste gemein­
same Aktivitäten der Hamburger Hochschulen dienen sollen. Die Arbeitspakete
umfassen somit:
∙∙ Ausarbeitung von Ideen für Fachprojekte
∙∙ Abstimmung mit den Energieverantwortlichen
1 Zielsetzung und Vorgehensweise

                                           1.3 Koordination, Besprechungen der
                                               Energieverantwortlichen

                                           Zur Diskussion und Abstimmung der nachfolgenden Ergebnisse fanden
                                           regelmäßige Treffen an den Hochschulen statt, über die jeweils Protokolle
                                           erstellt wurden. Mit der BWF fanden regelmäßige Telefonate statt, in denen der
                                           aktuelle Arbeitsstand dargestellt wurde. Die wesentlichen Treffen sind in der
                                           folgenden Tabelle aufgelistet.

          Termin          Ort                Teilnehmer

          20.06.11,       Wandsbek-Markt     Prof. Dr. Martin Kaltschmitt (TUHH) Hr. Jan Ripens (Cluster EE HH), Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU)
          17.30 – 19.00

          23.06.11,       TUHH               Prof. Dr. Irene Peters (HCU), Prof. Dr. Gerhard Schmitz (TUHH),
          10.05 – 12.10                      Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU, Protokollführung)

          23.06.11,       HAW                Prof. Dr. Werner Beba (HAW), Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU)
          13.00 – 13.30

          20.09.11        HAW                Prof. Dr. Ralf Otterpohl (TUHH), Prof. Dr. Michael Fröba (Uni HH), Prof. Dr. Werner Beba (HAW),
          9.30 – 11.20                       Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU, Protokollführung)

          30.09.11        HAW                Prof. Dr. Irene Peters (HCU), Prof. Dr. Ralf Otterpohl (TUHH), Prof. Dr. Werner Beba (HAW),
          9.15 – 11.25                       Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU, Protokollführung)

          18.10.11        UHH                Prof. Dr. Michael Fröba (Uni HH), Prof. Dr. Werner Beba (HAW),
          11.15 – 12.35                      Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU, Protokollführung)

          18.10.11        UHH                Prof. Dr. Michael Fröba (Uni HH), Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU, Protokollführung), Koordinatorentreffen
          12.40 – 13.40

          28.10.11        UHH                Prof. Dr. Michael Fröba (Uni HH), Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU, Protokollführung), Koordinatorentreffen
          15.00 – 16.00

          04.11.11        HSU                Frau Katja Boscheinen (BWVI), Frau Dr. Ulrike Kirchner (BWF), Prof. Dr. Michael Fröba (Uni HH),
          15.30 – 17.30                      Prof. Dr. Werner Beba (HAW), Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU, Protokollführung)

          17.11.11        HSU                Dr. Johannes Harpenau (TUHH), Hr. Christoph Magazowski (HCU), Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU,
          9.00 – 11.00                       Protokollführung)

          25.11.11        HSU                Dr. Johannes Harpenau (TUHH), Hr. Christoph Magazowski (HCU), Prof. Dr. Michael Fröba (UHH),
          9.00 – 11.00                       Prof. Dr. Werner Beba (HAW), Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU, Protokollführung)

          02.12.11        HSU                Prof. Dr. Jürgen Grabe (TUHH), Hr. Christoph Magazowski (HCU), Prof. Dr. Michael Fröba (UHH),
          15.30 – 17.30                      Prof. Dr. Werner Beba (HAW), Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU, Protokollführung)

          09.12.11        HSU                Dr. Johannes Harpenau (TUHH), Hr. Christoph Magazowski (HCU), Prof. Dr. Michael Fröba (UHH),
          9.00 – 11.00                       Prof. Dr. Werner Beba (HAW), Prof. Dr. Detlef Schulz (HSU, Protokollführung)

                                           Tabelle 1: Treffen der beteiligten Energieverantwortlichen

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2 Ergebnisse der Analyse

2.1 Potenzialanalyse

2.1.1 Potenziale in der Lehre

2.1.1.1 Universität Hamburg

Im Rahmen der MSc-Studiengänge Chemie und Physik wird eine Reihe von
Modulen, die neben Vorlesungen und Seminaren z.T. auch Forschungspraktika
umfassen, zu energie­rele­vanten Themen angeboten.
∙∙ Energie I, II (MSc Chemie)
 Wasserstoff-Technologie, Energie Speicherung, Photovoltaik, Brennstoffzel-
 len, Lithium-Ionen-, Lithium-Schwefel- und Lithium-Luft-Batterien, Energie­
 umwandlungen
∙∙ Chemische Aspekte der Rohstoffumwandlung und der Energieversorgung
 (MSc Chemie)
 C1-Chemie, angewandte und industrielle Katalyse, CO2 Rohstoffrecycling
∙∙ Nanotechnology (MSc Chemie)
 Synthese, Charakterisierung und Eigenschaften relevanter Nanomaterialien
∙∙ Polymerchemie (MSc Chemie)
 Synthese, Charakterisierung und Eigenschaften relevanter Polymere
∙∙ Anorganische Materialchemie (MSc Chemie)
 Synthese, Charakterisierung und Eigenschaften relevanter Feststoffe
∙∙ Anorganische Chemie von Molekülen und Komplexen (MSc Chemie)
 Synthese, Charakterisierung und Eigenschaften relevanter Koordinationsver-
 bindungen und organometallischen Komplexen
∙∙ Funktionale Grenzfläche (MSc Physik)
 Thermodynamik und Elektrostatik von Grenzflächen, Elektrochemie, Photo-
 voltaik, Photosynthese
2 Ergebnisse der Analyse

                           Neben den Studiengängen in der Chemie und Physik werden auch in einer
                           Reihe weiterer Fachrichtungen (z. B. Biologie, Geophysik, Informatik, Rechts-
                           wissenschaften, Wirtschaftswissenschaften) energierelevante Thematiken im
                           Studium behandelt.
                           Zusätzlich zu den im Rahmen von MSc- oder BSc-Studiengängen angebotenen
                           Modulen werden zwei auf energierelevante Fragestellungen ausgerichtete Gra-
                           duiertenschulen (Pro­mo­tionsprogramme) im Rahmen der Landesexzellenziniti-
                           ative bzw. von der Forschungs- und Wissenschaftsstiftung Hamburg gefördert
                           und in der Chemie koordiniert.
                           ∙∙ C1-Chemistry for Resource and Energy Management (C1-REM)
                            Fördermittelgeber: Landesexzellenzinitiative Hamburg (Lz: 07/09-12/12)
                            Die Wissenschaft der Graduiertenschule hat die Transformation von ein-
                            Kohlenstoff­komponenten zum Schwerpunkt. Dies umfasst die Chemie der
                            Oxidation oder Reduk­tion von Methan (CH4), Methanol (CH2OH), Amei-
                            sensäure (HCOOH), Kohlenstoffmon­oxid (CO) und Kohlenstoffdioxid
                            (CO2). Gerade die effiziente Speicherung dieser C1-Komponente, die Fixie-
                            rung von Kohlenstoffmonoxid oder Kohlenstoffdioxid, wie auch die Bildung
                            von Methan aus Biomasse sind hierbei von besonderer Bedeutung. Beteiligt
                            sind Wissenschaftler der Universität Hamburg, der Technischen Universität
                            Hamburg-Harburg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Ham-
                            burg sowie das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut.
                            Internetseite: http://www.chemie.uni-hamburg.de/lexi/gsc1chem/
                           ∙∙ Graduate School Key Technologies for Sustainable Energy Systems in Smart
                            Grids, Fördermittelgeber: Forschungs- und Wissenschaftsstiftung Hamburg
                            (Lz: 04/12-12/14) Im Rahmen dieser Graduiertenschule sollen Fragen für eine
                            Energieumwandlung und -speicherung in Kombination mit einem intelligen-
                            ten Lastmanagement genauer unter­sucht werden. Zusammen mit der Hoch-
                            schule für Angewandte Wissenschaften Ham­burg werden unter Federführung
                            der Universität Hamburg Doktoranden aus der Chemie, Physik, Biotechnolo-
                            gie und Ingenieurwissenschaften ausgebildet.
                            Internetseite: http://www.chemie.uni-hamburg.de/gs-smartgrids/

                           2.1.1.2 Technische Universität Hamburg-Harburg

                           An der TUHH gibt es ingenieurwissenschaftliche Studiengänge zu den Themen
                           Energie, erneuerbare Energien und Energieversorgung. Aktuelle Studiengänge
                           mit Themenbezug sind der
                           ∙∙ Bachelor-Studiengang und Master-Studiengang „Energie- und Umwelttechnik“
                           ∙∙ Master-Studiengang „Energietechnik“ im Maschinenbau
                           ∙∙ Master-Studiengang „Wasser- und Umweltingenieurwesen“ im
                            Bauingenieurwesen
                           ∙∙ Master-Studiengang „Bioverfahrenstechnik“.

                           In Planung ist ein Master-Studiengang „Regenerative Energien“, der zum
                           WS 2012/13 starten wird.
                           Im Bauingenieurwesen werden im Master die Kenntnisse vermittelt, die für die
                           Offshore-Grün­dung von Windenergieanlagen notwendig sind (Marine Geo-
                           techniken). Die Vorlesung baut auf den Vertiefungsvorlesungen in der Geotech-
                           nik maßgeblich auf (Numerische Methoden, Bodendynamik usw.). Darüber

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hinaus werden auch in dem Bachelor-Studiengang „Logistik und Mobilität“
­sowie dem Master-Studiengang „Logistik, Infrastruktur und Mobilität“
bedeut­same Aspekte des schonenden Umgangs mit Ressourcen gelehrt.

2.1.1.3 Helmut-Schmidt-Universität/
		 Universität der Bundeswehr Hamburg

Aktuelle Studiengänge mit Themenbezug sind der
∙∙ Masterstudiengang „Elektrische Energietechnik“ der Fakultät für
 Elektrotechnik
∙∙ Masterstudiengang „Energie- und Umwelttechnik“ der Fakultät für
 Maschinenbau
∙∙ Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen, Studienrichtung
 „Elektrische Energie­versorgung und Energiewirtschaft“ (mit Verzahnung
 zum HWI-Studien­gang an der HAW)

Neuer Studiengang in Planung ist der
∙∙ Masterstudiengang „Erneuerbare Energien und intelligente Netze“ der Fakul-
 tät für Elektrotechnik (Verzahnung mit neuem Studiengang an der TUHH ist
 geplant)

2.1.1.4 Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

An der Hochschule für Angewandte Wissenschaften sind neben den etablierten
Studien­gän­gen im Maschinenbau, der Elektrotechnik sowie der Umwelt- und
Verfahrenstechnik in den ver­gangenen zwei Jahren drei neue Masterstudien-
gänge für erneuerbare Energien erfolg­reich eingeführt worden.
Insgesamt werden die wesentlichen Energieträger-Bereiche (Wind, Bioenergie,
Solar/PV, Wasser, Geothermie), sowie die energietechnischen und Manage­
ment-Bereiche (Anlagensysteme, Netze, Demand Side Management, Kraft-
Wärme-Kopp­lung, Ge­bäude- und Anlagen-Energieeffizienz) vermittelt. Um-
weltmanagement und -wirt­schaft zählen ebenfalls zum Lehrangebot. Ferner
sind Querschnittsthemen (Projektmanage­ment, Financing, Business-Modelle)
enthalten.
∙∙ Masterstudiengang: Renewable Energy Systems, Fakultät Life Sciences
∙∙ Masterstudiengang: Nachhaltige Energiesysteme im Maschinenbau, Fakultät
 Technik und Informatik
∙∙ Bachelorstudiengang: Maschinenbau/Energie- und Anlagesysteme, Fakultät
 Technik und Informatik
∙∙ Bachelorstudiengang: Verfahrenstechnik/Process Engineering, Fakultät Life Sciences
∙∙ Bachelorstudiengang: Informations- und Elektrotechnik, Schwerpunkt Ener-
 gietechnik, Fakultät Technik und Informatik
∙∙ Bachelorstudiengang: Umwelttechnik/Environmental Engineering; Schwer-
 punkt: Nachhaltiger Energieeinsatz, Fakultät Life Sciences
∙∙ Weiterbildungs-Masterstudiengang: Erneuerbare Energien, Kooperation mit
 Akademie Erneuerbare Energien Lüchow
∙∙ HWI Wirtschaftsingenieur, Schwerpunkt Energie (Kooperation HSU/Uni HH)
2 Ergebnisse der Analyse

                           Die Landesexzellenzinitiative bzw. die Forschungs- und Wissenschaftsstiftung
                           Hamburg fördert und koordiniert zwei Graduiertenschulen (Promotionspro-
                           gramme) mit energierelevantem Bezug:
                           ∙∙ C1-Chemistry for Resource and Energy Management (C1-REM).
                            Beteiligung: Universität Hamburg, Technische Universität Hamburg-Har-
                            burg, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Hamburgisches
                            WeltWirtschaftsInstitut.
                           ∙∙ Graduate School Key Technologies for Sustainable Energy Systems in Smart
                            Grids. Beteiligung: Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg,
                            Universität Hamburg

                           Weitere Informationen zu den Graduiertenschulen siehe Universität Hamburg, S.9 f.

                           2.1.1.5 HafenCity Universität Hamburg

                           Aktuelle Studiengänge mit Themenbezug sind:
                           ∙∙ Architektur (BA)
                           ∙∙ Architektur (MA)
                           ∙∙ Bauingenieurwesen (B.Eng.)
                           ∙∙ Bauingenieurwesen/Architectural Engineering (M.Sc.)
                           ∙∙ REAP-Ressource Efficiency in Architecture and Planning (M.Sc.)
                           ∙∙ Stadtplanung (B.Sc.)
                           ∙∙ Stadtplanung (M.Sc.)

                           Bachelor- und Masterstudiengänge von Bauingenieurwesen und Architektur,
                           Architectural Engineering und REAP behandeln energetische Aspekte von Bau-
                           und Gebäudetechnik, inclusive Verwendung von erneuerbaren Energieträgern
                           im, am und für das Gebäude. Bachelor- und Masterstudiengänge der Stadt-
                           planung und REAP behandeln Umwelt- und institutionelle Aspekte (Recht,
                           Ökonomie, Planung) von Energie-Infrastruktur (Wärme und Strom), und zwar
                           Effizienz, Einsatz erneuerbarer Energieträger und Speicher auf Gebäude- und
                           Netzebene.

                           2.1.2 Potenziale in der Forschung

                           2.1.2.1 Universität Hamburg

                           Die Universität Hamburg hat sich im Rahmen ihres Struktur- und Entwick-
                           lungsplanes 2012 (http://www.uni-hamburg.de/UHH/STEP2012_Kurzfassung.
                           pdf) für die gezielte Förderung des Potenzialbereiches „Nachhaltige Energien“
                           ausgesprochen. Neben einer weiteren Forschungsprofilierung sollen hierbei
                           insbesondere fachübergreifende Kooperationen gestärkt werden. Zurzeit
                           existieren folgende Forschungsschwerpunkte (FSP), die von Wissenschaftlern/
                           innen an den verschiedenen Fakultäten alleine oder in bi- bzw. multilateralen
                           Kooperationen bearbeitet werden:
                           ∙∙ FSP „Energiespeicher“
                           ∙∙ FSP „Thermoelektrik“
                           ∙∙ FSP „CO2-Verwertung“

16 / 17
∙∙ FSP „Bioenergie“
∙∙ FSP „Photovoltaik und Solarthermie“
∙∙ FSP „Nachhaltige Energieversorgung – wirtschaftliche, rechtliche und
 geschichtliche Aspekte“

In den von den Naturwissenschaften getragenen Forschungsschwerpunkten
spielt die Ent­wicklung neuer Materialien eine zentrale Rolle und stellt auch
die Klammer zwischen den entsprechenden Schwerpunkten dar. Der FSP
„Energiespeicher“ beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Materialien für
den Einsatz in elektrochemischen Speichern (mobile und stationäre Anwen-
dungen), der chemischen sowie der thermischen Energiespeicherung. Der FSP
„Thermoelektrik“ hat zum Schwerpunkt die Synthese und Charakterisierung
nanostruk­tu­rierter Thermoelektrika. Im FSP „CO2-Verwertung“ werden chemi-
sche Reaktionswege unter­sucht, das CO2 wieder in den Kohlenstoffkreislauf
zurückzuführen und in chemisch nutzbare Verbindungen zu überführen. Der
FSP „Bioenergie“ verfolgt verschiedene biologische und bio­chemische Ansätze
Biotreibstoff herzustellen. Im FSP „Photovoltaik und Solarthermie“ werden
neben Computersimulationen verschiedene Anstrengungen unternommen,
neue Materialien für leistungsfähige Photovoltaikzellen zu entwickeln. Der FSP
„Nachhaltigkeits­for­schung“ beschäftigt sich hauptsächlich mit betriebswirt-
schaftlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen energiepoliti-
scher Entscheidungen.

Die laufenden Projekte mit Themenbezug zur Energieforschung sind im
Anhang mit Kurzerläuterungen und den Namen und Fachgebieten der jeweils
verantwortlichen Wissenschaftlern/innen aufgelistet. Weitere Informationen
können den jeweiligen Institutswebseiten entnommen werden.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Michael Fröba (Beauftragter für Energieforschung)
Internetseite: http://www.chemie.uni-hamburg.de/ac/froeba/index.html

2.1.2.2 Technische Universität Hamburg-Harburg

Ihre Forschungsexpertise hat die TUHH in Forschungsschwerpunkten (FSP)
gebündelt. Sie dienen der Förderung der fächerübergreifenden Forschung,
entstehen durch einen Zusammenschluss mehrerer Institute der TUHH (in der
Regel 10 bis 15 Professorinnen und Professoren) und werden vom Akademi-
schen Senat eingerichtet. Informationen zu den FSP finden sich unter www.
tu-harburg.de/tuhh/forschung/forschungsschwerpunkte.
Energietechnische Forschung findet derzeit in vier Forschungsschwerpunkten
(FSP) statt:
∙∙ FSP „Klimaschonende Energie- und Umwelttechnik
 Koordinatoren: Prof. Dr.-Ing. Ralf Otterpohl, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Schmitz
∙∙ FSP „Integrierte Biotechnologie und Prozesstechnik“
 Koordinatoren: Prof. Dr. Andreas Liese, Prof. Dr.-Ing. Michael Schlüter
∙∙ FSP „Bauen im und am Wasser“
 Koordinatoren: Prof. Dr.-Ing. Frank Schmidt-Döhl, Prof. Dr. Viktor Sigrist
∙∙ FSP „Maritime Systeme“
 Koordinatoren: Prof. Dr.-Ing. Stefan Krüger, Prof. Dr.-Ing. Moustafa Abdel-
 Maksoud
2 Ergebnisse der Analyse

                           Ziel und Kompetenz des FSP “Klimaschonende Energie- und Umwelttechnik”
                           ist die energe­tische und stoffliche Optimierung von Prozessen und Systemen.
                           Wichtige Forschungsberei­che sind die effiziente Energiewandlung und -vertei-
                           lung, die optimierte Bioressourcen­nutzung sowie die energie- und wassereffizi-
                           ente Siedlungstechnik. Auch der FSP “Integrierte Biotechnologie und Prozess-
                           technik” konzentriert sich in seiner For­schungsausrichtung auf Themen aus
                           dem Bereich der erneuerbaren Energien (z.B. Clusterprojekt “BIORAFFINERIE
                           2021 – Energie aus Biomasse”). In den FSPs “Bauen im und am Wasser” und
                           “Maritime Systeme” ist umfangreiches Know-how mit dem Blick auf Ener-
                           giegewinnung aus dem Meer vorhanden. Dies umfasst vor allem Expertise in
                           wichtigen Forschungsbereichen wie Grün­dung, Bau und Betrieb sowie Sicher-
                           heit von Offshore-Windenergieanlagen.
                           Die laufenden Projekte mit Themenbezug zur Energieforschung sind im An-
                           hang aufge­listet.

                           2.1.2.3 Helmut-Schmidt-Universität/
                           		 Universität der Bundeswehr Hamburg

                           An der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
                           bilden sich seit dem Jahr 2010 neue Forschungsschwerpunkte mit fakultäts-
                           übergreifendem Charakter. Diese haben bisher keine eigene Satzung, es werden
                           die organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der bestehenden
                           Fakultätsstrukturen genutzt. In der den jeweiligen FSP dominierenden Fakultät
                           werden die Sprecher gewählt. Eine Satzung wird momentan diskutiert. Eva-
                           luiert wird noch nicht, dies soll Bestandteil der Satzung werden. Es existieren
                           folgende Forschungsschwerpunkte (FSP):
                           ∙∙ FSP „Nachhaltige Energieversorgung“
                             Beteiligte Fakultäten: Fak. f. Elektrotechnik, Fak. f. Maschinenbau
                             Sprecher: Prof. Dr.-Ing. habil. Detlef Schulz
                             Website: http://et.hsu-hh.de/ne
                           ∙∙ FSP „Systematiken und Methoden der Wertschöpfung“
                           ∙∙ FSP „Mobilität und Logistik“
                           ∙∙ FSP „Wissensformen, Konfliktdynamiken und sozialer Wandel“
                           ∙∙ FSP „Behavioral Economics“

                           Für den Bereich Energieforschung ist der FSP Nachhaltige Energieversorgung
                           maßgeblich, dessen thematisches Ziel die wissenschaftliche Begleitung des
                           Transformationsprozesses von dem jetzt noch zentral aufgebauten deutschen
                           Energieversorgungssystem hin zu einem rege­nerativen Zeitalter mit über­
                           wiegend dezentraler Energieversorgung ist. Innerhalb der nächsten Jahre sind
                           neue technische Lösungen zu erarbeiten, die eine sichere Energiever­sorgung
                           ge­währ­leisten, volkswirtschaftlich sinnvoll sind und auch für kommende Gene-
                           rationen das Gebot der Nachhaltigkeit erfüllen.
                           Die laufenden Projekte mit Themenbezug zur Energieforschung sind im An-
                           hang aufgelistet.

18 / 19
2.1.2.4 Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

An der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg existieren
24 Forschungsschwerpunkte (FSP), deren Struktur auf unterschiedlichen Regu-
larien basiert. Einige FSP haben eigene Satzungen und werden intern bzw. ex-
tern evaluiert. Für den Bereich Energieforschung sind folgende FSP maßgeblich:
∙∙ CC4E: Das Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieef-
  fizienz (CC4E) unterstützt, bündelt und koordiniert sämtliche Aktivitäten
  auf den Gebieten der erneuer­baren Energien und der Energieeffizienz an der
  HAW Hamburg für Lehre, Studium und Weiterbildung, für Forschungspro-
  jekte sowie Transferpartnerschaften mit Unternehmen der Branche. Weitere
  Aufgabe ist die Kommunikation nach innen und außen. Dem CC4E ist im
  Forschungsbereich u. a. das Center für Demand Side Integration angegliedert,
  in dem die Themen Demand Side Management, Smart Metering und Smart
  Grids bearbeitet werden.
  Leiter: Prof. Dr. Werner Beba
  Internetseite: http://www.haw-hamburg.de/cc4e.html
∙∙ FSP Biomassenutzung
  Ansprechpartner: Prof. Dr. Paul Scherer
  Internetseite: http://www.haw-hamburg.de/forschung/forschungsschwerpunkte/
  biomassenutzung-hamburg.html
∙∙ FSP Brennstoffzellen und Rationelle Energieverwendung
  Ansprechpartner: Prof. Dr. Wolfgang Winkler
  Internetseite: http://www.haw-hamburg.de/ti-mp/labore/institut-fuer-energie-
  systeme-und-brennstoffzellentechnik-ieb/htbz.html
∙∙ FSP Lifetec Process Engineering
  Internetseite: http://www.haw-hamburg.de/forschung/forschungsschwerpunkte.
  html
∙∙ FSP optische Sensorik (oS)
  Leiter: Prof. Dr. Marcus Wolff
  Internetseite: http://www.mp.haw-hamburg.de/pers/Stein/FSP_Optik/index.php

Forschungs- und Transfereinrichtungen mit Energiebezug:
∙∙ FTZ REEVE (Forschungs- und Transferzentrum Regenerative Energien und
  Verfahrenseffizienz)
  Ansprechpartner: Prof. Dr. Paul Scherer und Prof Dr. Thomas Willner
  Internetseite: http://www.haw-hamburg.de/forschung/forschungsschwerpunk-
  te/ftz-reeve0.html
∙∙ FTZ-ALS (Forschungs- und Transferzentrum Applications of Life Sciences)
  Leiter: Prof. Dr. h.c. Walter Leal
  Internetseite: http://wwwalt.haw-hamburg.de/ftz-als.html
  Fakultätsübergreifende Competence Center mit Energiebezug:
∙∙ CCLN (Competence Center Logistik und Nachhaltigkeit)
  Leiter: Prof. Dr.-Ing. Jochen Kreutzfeldt
  Internetseite: http://www.haw-hamburg.de/ccln.html

Die laufenden Projekte mit Themenbezug zur Energieforschung sind im ­Anhang
aufgelistet.
2 Ergebnisse der Analyse

                           2.1.2.5 HafenCity Universität Hamburg

                           Die Forschungsgruppen (FG) der HafenCity Universität Hamburg sind als
                           Einrichtungen in der Grundordnung der Universität vorgesehen. Sie sind the-
                           matischen Schwerpunkten gewidmet und vereinen Forscher aus verschiedenen
                           Disziplinen. Die Gruppen werden vertreten von „Sprechern“ und beraten über
                           forschungsrelevante Themen in der „Research School“. Im Rahmen von Ziel-
                           und Leistungsvereinbarungen (ZLV) mit einer Laufzeit von etwa zwei bis drei
                           Jahren werden den Forschungsgruppen finanzielle und Personalmittel zuge-
                           schrieben (ein Budget für z.B. die Veranstaltung und den Besuch von Tagungen,
                           eine Teilzeit-Stelle einer/s Forschungskoordinatorin/en usw.) Die Forschungs­
                           gruppen mit einer gültigen ZLV (zurzeit drei an der Zahl) berichten jährlich
                           in einem Rechenschaftsbericht über Aktivitäten und Mitteleinwerbung und
                           -verwendung. Zurzeit haben folgende Forschungsgruppen eine ZLV:
                           ∙∙ FG „REAP – Ressourceneffizienz in Architektur und Planung“
                            Sprecher: Prof. Dr. rer. nat. Udo Dietrich
                            Internetseite: https://www.hcu-hamburg.de/research/forschungsgruppen/reap/
                           ∙∙ FG „Digital City“
                            Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiewe
                            Internetseite: https://www.hcu-hamburg.de/research/forschungsgruppen/
                            digital-city/
                           ∙∙ FG „Metamorphosen der Stadt“
                            Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Michael Koch
                            Internetseite: https://www.hcu-hamburg.de/research/forschungsgruppen/
                            urbane-metamorphosen/

                           Von folgenden Forschungsgruppen liegt ein Antrag auf eine ZLV vor:
                           ∙∙ FG „Immobilie und Stadt“
                            Sprecher: Prof. Reinhold Johrendt
                            Internetseite: https://www.hcu-hamburg.de/research/forschungsgruppen/
                            immobilie-und-stadt/
                           ∙∙ FG „Metropolregionen im Wandel“
                            Ansprechpartner: Prof. Dr. Jörg Knieling
                            Internetseite: https://www.hcu-hamburg.de/research/forschungsgruppen/
                            metropolregionen-im-wandel/
                           ∙∙ FG „Baukunst – Bauen zwischen Gestaltung, Gesellschaft, Technik und
                            Ökonomie“
                            Sprecher: Prof. Dr. Katharina Weresch
                            Internetseite: https://www.hcu-hamburg.de/research/forschungsgruppen/baukunst/

                           Zudem gibt es noch die
                           ∙∙ FG „Stadt am Wasser“
                            Ansprechpartner: PD Dr. Dirk Schubert
                            Internetseite: https://www.hcu-hamburg.de/research/forschungsgruppen/
                            stadt-am-wasser/

                           Für den Bereich Energieforschung ist die FG REAP maßgeblich, deren Mit-
                           glieder mit The­men wie klimagerechte Architektur, passive Klimatisierung und
                           Nutzerkomfort, Gebäude­technik unter Einbeziehung erneuerbarer Energien,
                           Zusammenspiel von Stadtentwicklung und Fortentwicklung der netzgebun-
                           denen Energieversorgung (Wärme und Strom) befasst sind. Die FG „Digital

20 / 21
City“ ist zusammen mit der FG „REAP“ an einem Vorhaben zur Nutzung von
GIS für die Wärmeplanung beteiligt. In der FG „Immobilie und Stadt“ spielt
das Energiethema im Kontext des Portfoliomanagements der Wohnungswirt-
schaft eine Rolle, und in der FG „Metropolregionen im Wandel“ werden u.a.
Governance-Aspekte nachhaltiger Stadtent­wick­lung behandelt. Die laufenden
Projekte mit Themenbezug zur Energieforschung sind im Anhang aufgelistet.

2.1.2.6 Zusammenfassung und Bewertung der Forschungspotenziale

An den Hamburger Hochschulen bestehen hohe Forschungspotenziale im Be-
reich der Energieforschung. Die Themenbereiche sind größtenteils komplemen-
tär verteilt und weisen nur teilweise konkurrierende Überschneidungen auf. Im
Hinblick auf die WKN-Studie [WKN11] können deren Ergebnisse für die dort
genannten Forschungsfelder Biomassekonversion, elektrische Verteilnetze/elek-
trische Energietechnik, Gebäudetechnik, sowie solares und energieeffizientes
Bauen, Windenergie, Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung, Energiespei-
cher/ Elektromobilität sowie energieeffiziente Stadt zwar bestätigt werden, es
muss jedoch eine Ergänzung weiterer wesentlicher Kompetenzfelder erfolgen.
Dies betrifft vor allem die Themengebiete elektrochemische S­ peicherung,
Thermo­elektrik und Regenerative Energie aus dem Meer.

2.2 Wettbewerbsanalyse

In der vorliegenden Analyse wurden vorrangig Forschungseinrichtungen mit
einer bestehenden kritischen Masse bewertet. Daneben werden auch kleinere
Einrichtungen aufgeführt, wenn eine besondere wissenschaftliche Ausrichtung
bzw. eine besondere wissenschaftliche Reputation vorliegt.
Die Wettbewerbsanalyse konzentriert sich vorrangig auf die Themenbereiche,
in denen Ham­burg in der WKN-Studie aus dem Jahr 2011 gute Erfolgs-
chancen bescheinigt wurden [WKN11]. Dies betrifft die Forschungsthemen
Windenergie, Smart Grids und Biomasse. Da­rüber hinaus werden weitere
Themenbereiche bewertet, die sich in der Potenzialanalyse als mögliche er-
gänzende Schwerpunkte für Hamburg und die Metropolregion anbieten. Dies
betrifft die Themengebiete elektrochemische Speicherung, Thermoelektrik und
­Regenerative Energie aus dem Meer.
Es wird darauf hingewiesen, dass wegen personeller Engpässe für die u. a. an
der HCU bearbeiteten Forschungsthemen „Stadtentwicklung und Energie“
bzw. „Energieeffiziente Stadt“ keine gesonderte Potenzial- und Bedarfsanalyse
stattfindet.

2.2.1 Windenergie-Forschung

Name: Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES)
Art der Einrichtung: Fraunhofer-Institut
Forschungsbereich: Windenergie, Integration erneuerbarer Energien in Versor-
gungsstrukturen
2 Ergebnisse der Analyse

                           Zusatzinformationen: Das IWES arbeitet intensiv mit den im ForWind-
                           Verbund zusammengeschlossenen Universitäten in Hannover, Oldenburg und
                           Bremen, mit den Universitäten in Kassel und Stuttgart, der Hochschule Bremer-
                           haven und anderen Hochschulen zusammen.
                           Internetseite: www.iwes.fraunhofer.de

                           Name: ForWind
                           Art der Einrichtung: Forschungsverbund der Universitäten Oldenburg, Bremen
                           und Hannover
                           Forschungsbereich: Ressource Wind, Maschine und Rotor, Tragstrukturen,
                           Netz und Umwelt/ Politik
                           Zusatzinformationen: Gründung/Förderung durch Niedersächsisches Ministeri-
                           um für Wissenschaft und Kultur
                           Internetseite: www.forwind.de

                           Name: CEwind
                           Art der Einrichtung: Forschungsnetzwerk der Hochschulen: Uni Flensburg, FH
                           Flensburg, FH Kiel, Uni Kiel, IFM GEOMAR, FH Lübeck, GKSS Forschungs-
                           zentrum, Nordakademie, Forschungs- und Technologiezentrum Westküste, FH
                           Westküste
                           Forschungsbereich: Mechanik und Maschinenbau, Elektrotechnik und Infor-
                           mation, Umwelt und Klima, Energiewirtschaft
                           Zusatzinformationen: Finanzierung 2005 – 2008: Innovationsfond des Minis-
                           terium für Wirtschaft und Verkehr (Schleswig-Holstein)
                           Internetseite: www.cewind.de
                           Name: ForschungsZentrum Küste (FZK)
                           Art der Einrichtung: Gemeinsame Zentrale Einrichtung der Leibniz Universität
                           Hannover und der Technischen Universität Braunschweig
                           Forschungsbereich: Wasserbau und Küsteningenieurwesen
                           Zusatzinformationen: Beteiligt sind u.a. das Franzius-Institut für Wasserbau
                           und Küsteningenieurwesen der Universität Hannover und das Leichtweiß-­
                           Institut für Wasserbau der TU Braunschweig. Forschungsgebiete sind u.a.
                           ­Hydraulik, Küstenschutz, Deichmonitoring, Hochwasser- und Risikomanage-
                           ment, Tidewasserbau und Offshore-Technik.
                           Internetseite: www.fzk.uni-hannover.de

                           Name: FK-wind
                           Art der Einrichtung: Institut für Windenergie der Hochschule Bremerhaven
                           Forschungsbereich: Lastannahmen & Simulation, Monitoring Lasten, Betrieb,
                           Umwelt, Rotoraerodynamik, Rotorblattstruktur und –vereisung, Sensor- und
                           Messtechnik, Meeres- und Offshore-Technik, Recycling & LCA, Optimierung
                           von alten Windenergieanlagen
                           Zusatzinformationen: Kooperation: Bremen Innovations-Agentur GmbH,
                           Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung
                           mbH, DEWI-Offshore and Certification Centre GmbH, Forwind, Windenergie-
                           Agentur (wab)
                           Internetseite: www.fk-wind.de

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Darüber hinaus existieren folgende Netzwerke, an denen wissenschaftliche
Einrichtungen beteiligt sind:

Region NRW: EnergieAgentur.NRW
∙∙ Operative Plattform im Bereich Energie der Region NRW
∙∙ Mehr als 300 Mitglieder im Netzwerk der EnergieAgentur.NRW
∙∙ Leitung: Cluster EnergieRegion.NRW, EnergieForschung „CEF.NRW“
∙∙ Bereiche: Beratung, Energieforschung, Forschungszentrum Jülich, Zentrum
  für Brennstoffzellentechnik in Duisburg, Max-Planck-Institut für Kohlen­
  forschung (MPI), Weiterbildung
∙∙ Stärken:
   ∙∙ Breiter Kompetenzbereich (Energieforschung, technische Entwicklung,
     Markteinführung, Energieberatung, Weiterbildung)
   ∙∙ Viele öffentlichkeitswirksame Initiativen (informieren zu Themen im
     Bereich Energie)
   ∙∙ Finanzierung durch das Land NRW

Region Süddeutschland (Baden-Württemberg, Bayern): WindForS
∙∙ Windenergie Forschungsnetzwerk zur Kooperation von Forschung, Aus- und
  Weiter­bildung
∙∙ Mitglieder: Universitäten Stuttgart und Tübingen, die TU München, Karlsru-
  her Institut für Technologie (KIT), Hochschule Aalen, Zentrum für Sonnen-
  energie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Baden-Württemberg
∙∙ Aufgaben: Meteorologie, Bodenmechanik und Grundbau, Rotoraerodyna-
  mik und Lärm­reduktion, Auslegung und Berechtigung der Strukturen und
  Tragwerke, Werkstoffe, Bau­weisen und Fertigungstechnik, Prüf- und Mess-
  technik, Qualitätssicherung und Wartung, Betriebsführung, Netzanbindung
  und -integration
∙∙ Stärken:
   ∙∙ Vielfältige Kompetenzen in der Wertschöpfungskette der Windenergie
     durch Zusammenschluss von Universitäten, Hochschulen, Institutionen
     und Forschungszentren
2 Ergebnisse der Analyse

                           2.2.2 Smart Grids – Forschung

                           Name: Fraunhofer IWES (Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik)
                           Art der Einrichtung: Fraunhofer-Institut
                           Forschungsbereich:
                           ∙∙ Standort Kassel: Testzentrum intelligente Netze und Elektromobilität, in
                            Zusammenarbeit mit der Uni Kassel: Anlagentechnik und Netzintegration,
                            Energiewirtschaft und Netzbetrieb, Energiemeteorologie und Systemintegrati-
                            on, Regelungstechnik und Energiespeicher
                           ∙∙ Standort Hannover: In Zusammenarbeit mit der Uni Hannover: Rotorblatt-
                            design, Gründungen
                           ∙∙ Standort Bremerhaven: Rotorblatt-Testzentrum, Gründungen, Gondelprüf-
                            stand bis 10 MW Leistung in Vorbereitung
                           Zusatzinformationen: Insgesamt ca. 200 Vollzeitangestellte
                           Internetseite: http://www.iwes.fraunhofer.de/

                           Name: TU Berlin, Innovationszentrum Energie (IZE)
                           Art der Einrichtung: Forschungscluster zu den Themen Versorgungsinfrastruk-
                           tur, energie­effi­zienter Verkehr, energieeffiziente Gebäude
                           Forschungsbereich: Versorgungsinfrastruktur, energieeffizienter Verkehr, ener-
                           gieeffiziente Gebäude, effiziente Gasturbinen, energieeffiziente Städte, Nutzung
                           von Niedertemperaturwärme, Maintenance, Repair and Overhaul in Energie
                           und Verkehr, Netze und funktionale Energiespeicherung, Dünnschicht und
                           Nanotechnologie für Photovoltaik
                           Zusatzinformationen: Organisation mit Präsidium, Vorstand, Geschäftsstelle,
                           Leitungskreis und 19 Professuren
                           Internetseite: http://www.energie.tu-berlin.de/

                           Name: Forschungsverbund Energie Niedersachsen – Dezentrale Energiesysteme
                           (FEN)
                           Art der Einrichtung: Forschungsverbund aus Instituten der TU Braunschweig,
                           TU Clausthal, Uni Hannover, FH Hannover, Uni Oldenburg
                           Forschungsbereich: Energiespeicher, Einfluss dezentraler Erzeuger, Verbund­
                           steuerung, Smart Grids
                           Zusatzinformationen: Zusammenschluss von 25 Professuren
                           Internetseite: http://www.fven.de/

                           Name: Elenia TU Braunschweig
                           Art der Einrichtung: Universitätsinstitut
                           Forschungsbereich: Technische und wirtschaftliche Herausforderungen der
                           elektrischen Energieversorgung im 21. Jahrhundert; Forschungsgruppen: Ener-
                           giesysteme, Gleichstromsysteme, Isoliersysteme, Schaltgeräte
                           Zusatzinformationen: Zusammenschluss von drei Professuren
                           Internetseite: https://www.tu-braunschweig.de/elenia

                           Name: TU Dortmund Forschungsbereich Smart Grid
                           Art der Einrichtung: Universitätsinstitut
                           Forschungsbereich: Systemtechnische Konzepte in Transportnetzen, Leit- und
                           Schutztechnik-Systemarchitektur, Elektrizitätswirtschaft, Verteilnetze- und
                           dezentrale Konzepte

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Zusatzinformationen: Zusammenschluss von zwei Professuren
Internetseite: http://www.ie3.tu-dortmund.de/cms/de/Institut/

Name: Smart Grid-Labor (Universität Magdeburg)
Art der Einrichtung: Institutslabor
Forschungsbereich: Forschungslabor für die Entwicklung und Optimierung
intelligenter Stromnetze für eine effiziente Energieversorgung
Zusatzinformationen: Lehrstuhl-Labor, Eröffnung Juli 2010, Kooperation mit
der Siemens AG
Internetseite: http://www.uni-magdeburg.de/lena/

Name: IAEW (Institut für elektr. Anlagen und Energiewirtschaft der RWTH
Aachen)
Art der Einrichtung: Universitätsinstitut
Forschungsbereich: Netzplanung und Netzbetrieb; Forschungsgruppen: Netz-
planung und -betrieb, Stromerzeugung und Energiehandel, Versorgungsqualität
und Regulierung
Zusatzinformationen: Ca. 35 Vollzeitangestellte
Internetseite: http://www.iaew.rwth-aachen.de/

Name: KIT (Karlsruher Institut für Technologie), Institut für Elektroenergie
und Hochspannungstechnik
Art der Einrichtung: Zusammenschluss des Forschungszentrums Karlsruhe und
der Univer­sität Karlsruhe
Forschungsbereich: Diagnostik an Energiekabeln, Messtechnik zur Diagnostik,
Vor-Ort-Untersuchung von Leistungstransformatoren, aktiv geregelte Strom-
tankstellen als Kompo­nenten eines Smart Grid
Zusatzinformationen: 1 Professur
Internetseite: http://www.ieh.kit.edu/

2.2.3 Biomasse/Biogas – Forschung

Biomasseforschung wird in der einen oder anderen Form – direkt oder indirekt
– bei sehr vielen Forschungseinrichtungen realisiert. Deshalb kann nachfolgend
nur eine Auswahl we­sentlicher Forschungseinrichtungen gegeben werden.

Name: Deutsches BiomasseForschungsZentrum (DBFZ), Leipzig
Art der Einrichtung: Forschungszentrum des Bundesministeriums für
­Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
Forschungsbereich: Biomasseforschung
Zusatzinformationen: Das DBFZ ist die größte Einrichtung im Bereich der
Biomassefor­schung in Deutschland und hat den satzungsgemäßen Auftrag,
die gesamte Breite der Bio­energieforschung abzudecken. Dies beinhaltet aber
nicht die landwirtschaftliche Forschung (d. h. Pflanzenzüchtung und -bau);
diesbezügliche Fragestellungen werden von anderen For­schungsinstituten im
Geschäftsbereich des BMELV (u. a. Julius-Kühn-Institut, Von-Thünen-Institut)
abgedeckt. Am DBFZ arbeiten aktuell 134 Wissenschaftler.
Internetseite: www.dbfz.de
2 Ergebnisse der Analyse

                           Name: Technologie- und Förderzentrum (TFZ), Straubing
                           Art der Einrichtung: Kompetenzzentrum des Bayerischen Staatsministeriums
                           für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
                           Forschungsbereich: Nachwachsende Rohstoffe
                           Zusatzinformationen: Das TFZ bearbeitet ausgewählte Aspekte aus dem
                           ­Bereich der Bio­masse (u. a. Verbrennung in Kleinfeuerungsanlagen, Pflanzen-
                           öle). Der Schwerpunkt seiner Aktivitäten liegt in Bayern; Projekte werden aber
                           auch bundesweit realisiert. Das TFZ beschäftigt 65 Mitarbeiter.
                           Internetseite: www.tfz.bayern.de

                           Name: LfL, Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft
                           Art der Einrichtung: Landesanstalt des Bayerischen Staatsministeriums für
                           Ernährung, Land­wirtschaft und Forsten
                           Forschungsbereich: Biogas, anwendungsorientierte Forschung – 15 Biogas-
                           Pilotbetriebe
                           Zusatzinformationen: Wissens- und Dienstleistungszentrum
                           Internetseite: www.lfl.bayern.de

                           Name: HBFZ (Hessisches Biogas-Forschungszentrum)
                           Art der Einrichtung: Kooperation des Fraunhofer-Instituts IWES mit Landesbe-
                           trieben Land­wirtschaft Hessen (LLH) und Hessisches Landeslabor (LHL).
                           Forschungsbereich: Biogas, Entwicklung von Steuerungs- und Management-
                           systemen für Biogasanlagen, Verbesserung von Biogasaufbereitungsanlagen,
                           Verstromung, Optimierung des Anbaus von Energiepflanzen.
                           Zusatzinformationen: Praxisrelevante Forschungsbiogasanlage für bedarfsge-
                           rechte Strom­produktion, Auftragsforschung und Begleitforschung von industri-
                           eller Eigenforschung, Forschung auf dem Landwirtschaftszentrum Eichhof
                           Internetseite: www.iwes.fraunhofer.de/de/labore/hbfz

                           Name: Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V.), ATB
                           Art der Einrichtung: Leibniz-Institut
                           Forschungsbereich: Stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse
                           Zusatzinformationen: Finanzierung durch BMELV, Ministerium für Infrastruk-
                           tur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, ca. 160 Beschäftigte (60 Wis-
                           senschaftler).
                           Internetseite: www.atb-potsdam.de

                           Name: Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
                           Art der Einrichtung: Zusammenschluss des Forschungszentrums Karlsruhe und
                           der Universität Karlsruhe
                           Forschungsbereich: Ausgewählte Aspekte aus dem Bereich der Biomasse
                           Zusatzinformationen: Forschung erfolgt mit einem sehr großen Mitteleinsatz;
                           dies gilt insbe­sondere für die Vergasung und die anschließende Kraftstoffsyn-
                           these. Auch wurden große Untersuchungen im Bereich der Systemanalyse
                           durchgeführt.
                           Internetseite: www.kit.edu

                           Name: Clausthaler Umwelttechnik-Institut (CUTEC), Clausthal
                           Art der Einrichtung: Außeruniversitäre Forschungseinrichtung des Landes
                           Niedersachsen
                           Forschungsbereich: Biomassekonversion, Biokraftstoffe

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