Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) - Forschung für ...

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Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) - Forschung für ...
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft
Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)

                                          © IstockPhoto/ Shansekala
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) - Forschung für ...
Inhaltsverzeichnis

Projektflyer (Stand: März 2021)

AddRE-Mo                                                                                       Seite 4/5
Werterhaltungsszenarien für urbane Elektromobilität der Personen und Lasten durch additive
Fertigung und Refabrikation

All Polymer                                                                                    Seite 6/7
Faserverstärkung zur Erhöhung der Ressourceneffizienz hochwertiger, voll recyclingfähiger
Kunststoffprodukte

Circular by Design (CbD)                                                                       Seite 8/9
Ressourcenwende über nachhaltiges Produktdesign von Konsumgütern am Fallbeispiel
Kühl-/Gefriergeräte

ConCirMy                                                                                     Seite 10/11
Entwicklung eines stufen- und kreislaufübergreifend vernetzen Konfigurators für zirkuläres
Wirtschaften (Circular Economy)

CoT - CIRCLE OF TOOLS                                                                        Seite 12/13
Entwicklung und Erprobung von Demonstratoren im Kontext der zirkulären Wertschöpfung
von Werkzeugstählen

DIBICHAIN                                                                                    Seite 14/15
Digitales Abbild von Kreislaufsystemen mittels einer Blockchain

DiLink                                                                                       Seite 16/17
Digitale Lösungen für industrielle Kunststoffkreisläufe

DiTex                                                                                        Seite 18/19
Digitale Technologien als Enabler einer ressourceneffizienten kreislauffähigen
B2B-Textilwirtschaft

EffizientNutzen                                                                              Seite 20/21
Datenbasierte Geschäftsmodelle für die Kaskadennutzung und verlängerte Produktnutzung
von Elektronikprodukten

EIBA                                                                                         Seite 22/23
Sensorische Erfassung, automatisierte Identifikation und Bewertung von Altteilen anhand
von Produktdaten sowie Information über bisherige Lieferungen

KOSEL                                                                                        Seite 24/25
Kreislaufgerechter Open-Source-Baukasten für elektrisch angetriebene Poolfahrzeuge

LEVmodular                                                                                   Seite 26/27
Light Electric Vehicle modular - mit neuer Mobilität zur ressourceneffizienten
Kreislaufwirtschaft

LifeCycling²                                                                                 Seite 28/29
Rekonfigurierbare Designkonzepte und Services für die ressourceneffiziente
(Weiter-)Nutzung von E-Cargobikes
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LongLife                                                                                      Seite 30/31
Neue Geschäftsmodelle für die Weiternutzung technischer Systeme basierend auf einer
einfachen, dezentralen Zustandsbestimmung und Prognose der Restnutzungsdauer

MoDeSt                                                                                        Seite 32/33
Produktzirkularität durch modulares Design --
                                           - Strategien für langlebige Smartphones

OptiRoDig                                                                                     Seite 34/35
Optimierung der Rohstoffproduktivität in der Gießerei- und Stahlindustrie aus Produkten der
Recyclingwirtschaft durch mathematische Verfahren, Vernetzung und Digitalisierung

PERMA                                                                                         Seite 36/37
Plattform zur effizienten Ressourcenauslastung in der Möbel- und Ausstattungsindustrie

praxPACK                                                                                      Seite 38/39
Nutzerintegrierte Entwicklung und Erprobung praxistauglicher ressourceneffizienter
Mehrwegverpackungslösungen im Versandhandel

ReLIFE                                                                                        Seite 40/41
Adaptives Remanufacturing zur Lebenszyklusoptimierung vernetzter Investitionsgüter

RePARE                                                                                        Seite 42/43
Regeneration von Produkt- und Produktionssystemen durch Additive Repair und
Refurbishment

REPOST                                                                                        Seite 44/45
Recycling-Cluster Porenbeton: Erarbeitung neuer Optionen für die Kreislaufführung

ResmaP                                                                                        Seite 46/47
Ressourceneffizienz durch smarte Pumpen

RessProKA                                                                                     Seite 48/49
Schließung von ressourceneffizienten Produkt-Kreisläufen im Ausbaugewerbe durch neue
Geschäftsmodelle

UpZent                                                                                        Seite 50/51
Upcycling-Zentrum --
                   - Ein partizipatives Geschäftsmodell zur Sensibilisierung und
Implementierung einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft

Wear2Share                                                                                    Seite 52/53
Innovative Kreislaufgeschäftsmodelle in der Textilwirtschaft

Wissenschaftliches Begleitvorhaben

RessWInn                                                                                      Seite 54/55
Vernetzungs- und Transfervorhaben zur BMBF-Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente
Kreislaufwirtschaft --
                    - Innovative Produktkreisläufe‘‘
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Der Verkauf von Elektrofahrrädern in Deutschland nimmt
                                             stark zu. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Verkaufs-
                                             zahlen 2020 um 43 Prozent auf 1,95 Mio. Stück. Was am
                                             Ende des Produktlebens mit den Elektrofahrrädern pas-
                                             sieren soll ist derzeit meist nicht geklärt.

AddRE-Mo                                     Das Projekt „AddRE-Mo“ adressiert dieses Problem in-
                                             dem der prototypische Aufbau eines Werterhaltungs-
Werterhaltungsszenarien                      netzwerks für die urbane Elektromobilität erforscht wird.
                                             Ziel ist es, die dezentrale Kreislaufführung von Elektro-
für urbane Elektromobilität                  fahrrädern durch Kombination additiver Fertigungsver-
der Personen und Lasten durch                fahren und Refabrikation zu untersuchen.
additive Fertigung und Refabrikation
                                             Werterhaltungsnetzwerke für urbane
                                             Elektromobilität                                            Durchgeführte Umfeldanalyse
                                             Für eine nachhaltige Marktentwicklung spielt die Menge      Für eine umfassende Analyse von Potenzialen und
                                             der eingesetzten Ressourcen je Fahrzeug, z. B. Energie      Hemmnissen wurden die Meinungen von 513 Nutzer/
                                             oder Material, eine zentrale Rolle.                         -innen, 45 Werkstätten und 14 Expert/-innen erhoben.
                                                                                                         Dabei konnten wichtige Erkenntnisse für die zukünftige
                                             Aus diesem Grund zielt der, aus Unternehmen und For-        Gestaltung von Werterhaltungsnetzwerken gewonnen
                                             schungseinrichtungen zusammengesetzte, „AddRE-Mo“-          werden. Mehr als 80 % der befragten Nutzer/-innen
                                             Verbund darauf ab, Werterhaltungsnetzwerke für die          haben Interesse gezeigt, Produkte mit aufgearbeite-
                                             urbane Elektromobilität zu entwickeln.                      ten Komponenten zu erwerben. Auch die befragten Ex-
                                             Gebrauchte Produkte sollen zukünftig durch additive
                                                                                                                                    3% 3%
                                             Fertigungsverfahren und Refabrikation aufgearbeitet                               4%
                                                                                                                                                   19%
                                             werden, um geschlossene Produktkreisläufe dezentral                          7%
                                             zu ermöglichen. Das steigert die Ressourceneffizienz
                                             über die gesamte Produktnutzungsdauer und schafft
                                                                                                                   9%
                                             die Möglichkeit zur Produktion von kostengünstigeren,
                                             aufgearbeiteten Elektrofahrrädern.
                                                                                                                                                             16%
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –                                                                          9%
                                             Zur effizienten Kreislaufführung der Komponenten wer-
Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)      den geeignete Geschäftsmodelle und Lösungen zur
                                             Rückführung der Komponenten und deren Refabrikation                           15%                 15%
                                             erarbeitet. Mithilfe von Simulationen und Szenarioana-
                                             lysen werden die Auswirkungen ökologischer, ökonomi-               Motor           Akkumulator     Elektronik
                                             scher und sozialer Einflussfaktoren auf das zukünftige             Antrieb         Bremsen         Andere
                                             Werterhaltungsnetzwerk analysiert.                                 Display         Reifen          Schaltung
                                                                                                                Fehlende Unterstützung

                                                                                                         Prozentuale Verteilung der Schadensbilder am Elektrofahrrad
reziprok.produktkreislauf.de                                                                             laut Werkstatt­befragung (n=44)
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) - Forschung für ...
pert/-innen und Werkstätten sehen ein großes Potenzial    Kompetentes Netzwerk                                       Fördermaßnahme
in der Refabrikation. So gaben ca. die Hälfte der Werk-                                                              Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –
                                                          Das „AddRE-Mo“ Projektkonsortium bündelt das Know-         Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)
stätten an, dass der Motor eine geeignete Komponente
für die Refabrikation ist und Schäden insbesondere bei    how für die Bildung zukünftiger Werterhaltungsnetz-        Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6:
                                                          werke. Der Praxispartner Electric Bike Solutions GmbH      Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen,
den zwei kostenintensivsten Komponenten, dem Motor                                                                   Abfall vermeiden
und dem Akkumulator, auftreten.                           bringt seine Kompetenz im Umrüsten und der Reparatur
                                                          von Elektrofahrrädern ein. Der Praxispartner O.R. Laser­   Projekttitel
                                                          technologie GmbH entwickelt Handlungsempfehlungen          AddRE-Mo – Werterhaltungsszenarien für urbane
Design für additive Refabrikation                                                                                    Elektromobilität der Personen und Lasten durch
                                                          für das „Design for Additive Remanufacturing“. Das         additive Fertigung und Refabrikation
Durch die Realisierung der Refabrikation mittels addi-    Wuppertal Institut und die Projektgruppe Prozessinno-
tiver Fertigungtechnologien sollen lokalen, ressourcen-   vation des Fraunhofer IPA konzentrieren sich auf die       Laufzeit
effiziente Werterhaltungsnetzwerke möglich werden.                                                                   01.07.2019 – 30.06.2022
                                                          Umsetzung der additiven Refabrikation. Die hierbei er-
Ausgehend von der Umfeldanalyse und den identifizier-     zielten Ergebnisse werden vom Trägerverein Umwelt-         Förderkennzeichen
ten Anforderungen für die Gestaltung der zukünftigen      technologie-Cluster Bayern aufgegriffen und öffentlich-    033R234
Werterhaltungsnetzwerke, bewertet das Projektkon-         keitswirksam verbreitet.
                                                                                                                     Fördervolumen des Verbundes
sortium ausgewählte Komponenten hinsichtlich ihres
                                                                                                                     1.708.292 Euro
Potenzials zur Refabrikation mittels additiver Ferti-
gungsverfahren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse                                                                    Internet
umfassen den Refabrikationsprozess von der Erstellung                                                                reziprok.produktkreislauf.de
                                                                                                                     addre-mo.de
einer CAD-Datei über den Fertigungsprozess bis hin zu
dem Prüfstand und fließen in Handlungsempfehlungen                                                                   Herausgeber und Redaktion
für die additive Refabrikation ein.                                                                                  Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“

                                                                                                                     Gestaltung
                                                                                                                     PM-GrafikDesign

                                                                                                                     Bildnachweis
                                                                                                                     S. 1 oben: Electric Bike Solutions GmbH &
                                                                                                                     maxon advanced robotics and systems ag
                                                                                                                     S. 1+2: AddRE-Mo

                                                                                                                     Stand
                                                                                                                     März 2021

                                                          Das Projekt „AddRE-Mo“ wird im Rahmen der Förder-          KONTAKT
                                                          maßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –       Prof. Dr.-Ing. Frank Döpper
                                                                                                                     Universitätsstraße 9
                                                          Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ gefördert.        95447 Bayreuth
                                                                                                                     Telefon: 0921 78516-100
                                                          „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes           E-Mail: frank.doepper@ipa.fraunhofer.de
                                                          „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ und unter-
                                                                                                                     PROJEKTPARTNER
                                                          stützt Projekte, in welchen Geschäftsmodelle, Design-
                                                                                                                     Electric Bike Solutions GmbH
                                                          konzepte und digitale Technologien für geschlossene        O.R. Lasertechnologie GmbH
                                                          Produktkreisläufe entwickelt werden.                       Trägerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern e. V.
Exemplarische Prozesskette der additiven Refabrikation                                                               Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) - Forschung für ...
Im Projekt „All Polymer“ werden Kunststofffaserver-
                                             bundwerkstoffe (KFVW) eingesetzt, um Recyclingkunst-
                                             stoffe aufzuwerten. Durch die Zusammenarbeit von
                                             Nachhaltigkeitsforschenden, Kunststoff-, Recycling- und
                                             Faserverbund-Fachleuten aus unterschiedlichen Bran-
                                             chen sollen Wirtschaftskreisläufe entstehen, die zu
All Polymer                                  einer erheblichen Verringerung von CO2-Emissionen und
Faserverstärkung zur Erhöhung der            Kunststoffabfällen führen.

Ressourceneffizienz hochwertiger,
voll recyclingfähiger Kunststoffprodukte

                                             Mehr Recyclingkunststoffe                                  tenrein und somit zu 100 Prozent recyclingfähig sind,
                                                                                                        kann ein vollständiger Recyclingkreislauf aufgebaut
                                             Angesichts großer Nachhaltigkeitsprobleme steht die Re-    werden. Die höhere Leistungsfähigkeit sorgt zudem für
                                             cyclingfähigkeit von Kunststoffen derzeit im Vordergrund   Energieeinsparungen während des Produktlebens.
                                             der Innovationsbemühungen vieler Unternehmen. Ent-
                                             sprechend groß ist die Notwendigkeit, die Ressourcen-      Um die im Vorfeld definierten mechanischen Eigen-
                                             effizienz von Kunststoffen zu erhöhen und insbesondere     schaften zu erhalten, werden die Bauteile faserver-
                                             Recyclingkunststoffen zu mehr Einsatz zu verhelfen.        stärkt. Dazu werden bereits bestehende sowie neue
                                             Diesem Ziel folgt das Projekt, an dem sich acht Unter­     Prozesse wie additives Tapelegen – das automatisierte
                                             nehmen und zwei Forschungseinrichtungen beteiligen.        Ablegen von faserverstärkten Kunststoff-Tapes auf ebe-
                                             Fünf Unternehmen sind als assoziierte Partner dabei.       nen Strukturen – genutzt. Die faserverstärkten Bauteile
                                                                                                        aus Recyclingkunststoff werden auf ihre mechanischen
                                             Die beteiligten Unternehmen werden typische Bauteile       Eigenschaften hin analysiert und bei den jeweiligen
                                             aus den drei größten Bereichen der Kunststoffindustrie     Recyclingunternehmen dem Prozess zugeführt. Zudem
                                             (Fahrzeug-, Verpackungs- und Bauindustrie) aus Recyc-      wird der Einfluss der Fasern auf die Eigenschaften des
                                             lingkunststoffen herstellen und durch KFVW aufwerten.      Rezyklats untersucht.
                                             Durch den Verzicht auf energie- und kostenintensiv her-
                                             gestellte, nicht voll recyclingfähigen Carbon- und Glas-
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –   fasern werden CO2–Emissionen in der Produktion ver-
Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)      ringert. Gleiches geschieht durch eine energieeffiziente
                                             Herstellung und Weiterverarbeitung der KFVW.

                                             Neue Potenziale für Fasern
                                             Das Projekt zielt auf eine Erhöhung der Leistungsfähig­
                                             keit von Recyclingkunststoffen im Leichtbau. Dadurch
                                             kann der Anteil an Rezyklat in bestehenden Produkten
                                             erhöht und neue Produktsegmente für Recyclingkunst-
reziprok.produktkreislauf.de                 stoffe erschlossen werden. Dadurch, dass die KFVW sor-     Ausschnitt aus einer Recycling-Platte mit Tapeverstärkung.
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) - Forschung für ...
Die recycelten faserverstärkten Bauteile sollen erneut als   Projektteam aus Wirtschaft und                             Fördermaßnahme
Ausgangsmaterial eingesetzt werden, damit ein Kreis-                                                                    Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –
                                                             Wissenschaft                                               Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)
lauf entsteht. Bereits der Einsatz eines geringen Anteils
faserverstärkten Materials führt zu einer erheblichen        Die Projektbeteiligten aus Wirtschaft und Wissenschaft     Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6:
                                                                                                                        Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen,
Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Bau-         gehen bei ihrem „All Polymer“-Vorhaben arbeitstei-
                                                                                                                        Abfall vermeiden
teils, sodass sich dieser Ansatz durch Verfahrensverein-     lig vor, damit sie ihre Ziele einer Kreislaufführung er-
fachungen, Materialeinsparungen und vermehrten Ein-          reichen. Die Unternehmen HAHN Kunststoffe und BSB          Projekttitel
                                                             Recycling beschäftigen sich mit der Untersuchung           All Polymer – Faserverstärkung zur Erhöhung der
satz von Sekundärkunststoffen bereits für Produkte im
                                                                                                                        Ressourceneffizienz hochwertiger, voll recyclingfähiger
Niedrigpreissegment lohnt.                                   vorliegender Recyclingmaterialien aus verschiedenen        Kunststoffprodukte
                                                             Quellen sowie dem Recycling der faserverstärkten Bau-
Erste Ergebnisse                                             teile. Infinex Kunststofftechnik, HAHN Kunststoffe und     Laufzeit
                                                                                                                        01.09.2019 – 28.02.2022
                                                             Röchling definieren die Prototypen und entwickeln ge-
Die Haftung und Leistungsfähigkeit von UD-Tapes auf          gebenenfalls neue Prozesse für den Einsatz der Faser-      Förderkennzeichen
verschiedenen Probekörpern wurden untersucht. Dabei          kunststofftapes. A+ Composites und DSM untersuchen         033R237
wurden Verbesserungspotentiale im Design, in der Pro-        die Herstellung der Faserverbundtapes und deren Modi-
                                                                                                                        Fördervolumen des Verbundes
zessgestaltung und Materialzusammensetzung heraus-           fizierung für den Einsatz mit Sekundärkunststoffen. Die    1.066.292 Euro
gearbeitet, die in Entwicklungsschleifen umgesetzt wer-      Prozessintegration und Prozessentwicklung der ande-
den. Bei der Prozessentwicklung hat sich herausgestellt,     ren Partner werden von A+ Composites begleitet.            Internet
dass das Verschweißen der Tapes auf die Bauteile dem                                                                    reziprok.produktkreislauf.de
                                                                                                                        allpolymer.de
Verkleben weit überlegen ist, da das Kleben, nach dem        Die Aufgaben der Arbeitsgruppe Materialphysik der Uni-
bisherigen Erkenntnisstand, keine ausreichende Haftung       versität Koblenz Landau sind die Verbesserung der Fa-      Herausgeber und Redaktion
für einen langfristigen Gebrauch unter typischen Ge-         serhaftung mit der Matrix sowie die Charakterisierung      Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“
brauchsbedingungen bietet.                                   der Bauteile, Materialien und Tapes und die Entwick-
                                                                                                                        Gestaltung
                                                             lung des Recyclingprozesses. Der Lehrstuhl für Sustai-     PM-GrafikDesign
Bei den beteiligten Unternehmen wurde der Stand beim         nability Management der TU Kaiserslautern wird sich
Thema Zirkularität ermittelt und Schwerpunkte gesetzt,       mit staatlichen Anreizsystemen, der Entwicklung von        Bildnachweis
um dabei identifizierte Verbesserungsmöglichkeiten zu                                                                   All Polymer Projektpartner
                                                             Geschäftsmodellen und der Untersuchung ökologischer
nutzen.                                                      Implikationen beschäftigen.                                Stand
                                                                                                                        März 2021

                                                             Das Projekt „All Polymer“ wird im Rahmen der Förder-       KONTAKT
                                                             maßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –       Dr.-Ing. Markus Brzeski
                                                                                                                        A+ Composites GmbH
                                                             Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ gefördert.        Rudolf-Diesel-Straße 7
                                                                                                                        66919 Weselberg
                                                             „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes           Telefon: 06333 9999060
                                                             „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ und unter-      E-Mail: m.brzeski@aplus-composites.de
                                                             stützt Projekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte      PROJEKTPARTNER
                                                             oder digitale Technologien für geschlossene Produkt-       Infinex Kunststofftechnik GmbH
                                                             kreisläufe entwickeln.                                     HAHN Kunststoffe GmbH
                                                                                                                        Universität Koblenz-Landau
Mit Tapes verstärkter Prototyp                                                                                          Technische Universität Kaiserslautern
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) - Forschung für ...
Im Projekt wird ein kreislauffähiges Produktdesign für
                                             Kühl-/Gefriergeräte mit Hilfe von datenbasierten Pro-
                                             zesssimulationen entwickelt, das gleichermaßen ener-
                                             gie- als auch ressourceneffizient ist. Dazu werden ver-
                                             schiedene Szenarien mit dem Fokus auf Repair/Reuse,
                                             Substitution sowie möglichst geschlossene Recycling-
Circular by Design (CbD)                     pfade betrachtet. Die Zusammenführung der Ressour-
                                             ceneffizienzanalyse mit einem multiregional erweiterten
Ressourcenwende über nachhaltiges            Input-Output-Modell soll zukünftig die Abschätzung der
Produktdesign von Konsumgütern               Recyclingfähigkeit von Produkten bereits im Designsta-
am Fallbeispiel Kühl-/Gefriergeräte          dium ermöglichen und dadurch ein Design-for-Recycling
                                                                                                                                 „Lagasys“ – Ein Lagersystem für gekühlte
                                             unterstützen.                                                                       und ungekühlte Lebensmittel

                                             Recyclingfähigkeit                                          Labor für Design
                                             Um zukünftig eine stabile Versorgung der deutschen          Die erstmalige Zusammenführung der Ressourceneffi-
                                             Wirtschaft mit Rohstoffen sicherzustellen, bedarf es        zienzanalyse des Helmholtz-Institut Freiberg für Res-
                                             dringend eines Umdenkens in der Nutzung von primä-          sourcentechnologie und des multiregionalen erweiter-
                                             ren und sekundären Rohstoffen und beim lebenszyklus-        ten Input-Output-Modells des Wuppertal Institutes für
                                             weiten Stoffstrommanagement. Im Jahr 2010 wurden            Klima, Umwelt und Energie soll zukünftig eine bessere
                                             beispielsweise nur 14 Prozent der in Deutschland ein-       Vorhersage eines für die Kreislaufwirtschaft geeigne-
                                             gesetzten Rohstoffe aus Schrott gewonnen, bei Recyc-        ten Produktdesigns erlauben. Dies soll am Beispiel
                                             lingkosten von über 50 Milliarden Euro. Für Stoffe wie      eines der am häufigsten verwendeten und bereits gut
                                             Aluminium, Stahl oder Kupfer, die sich in vielen Kon-       charakterisierten Konsumgüter, dem Kühl-/Gefrierge-
                                             sumgütern wiederfinden, lag der Anteil an Sekundär-         rät, unter Mitwirkung des Herstellers Liebherr-Haus-
                                             rohstoffen bei der Gesamtproduktion in Deutschland im       geräte demonstriert werden. Ziel ist, unter Leitung der
                                             Jahr 2016 gerade einmal bei 40 Prozent.                     Folkwang Universität der Künste (FUdK), innerhalb eines
                                                                                                         Living-Lab-Design-Prozesses verschiedene Designszena-
                                             Eine wesentliche Ursache dafür ist, dass bei der Herstel-
                                             lung bzw. Neukreation von Produkten (Produktdesign)
                                             die Kreislauf- und Recyclingfähigkeit am Lebenszyklus-
                                             ende (EoL) bisher kaum mitgedacht wird. Hier setzt das
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –   Projekt „Circular by Design“ an, um an einem konkreten
Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)      Haushaltsprodukt zu zeigen, welche Materialeffizienz-
                                             potenziale im Hinblick auf die Rückgewinnung der ent-
                                             haltenen Rohstoffe, sowohl bezüglich des konstruk-
                                             tiven Produktdesigns als auch der Materialauswahl,
                                             vorhanden sind.

reziprok.produktkreislauf.de                                                                             Hohes Potenzial für die Kreislaufwirtschaft haben Kühlgeräte.
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) - Forschung für ...
rien während der Projektlaufzeit zu durchlaufen. Dabei      Gesellschaftlicher Nutzen                                Fördermaßnahme
sollen Modelle entworfen werden, deren Gestaltung ein                                                                Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –
                                                            Erwartet wird ein übertragbares Designkonzept zur        Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)
nahezu vollständiges Recycling sowie die Wiederverwen-
dung einzelner Bauteile ermöglichen und dadurch neue        Kreislaufführung der verwendeten Materialien von         Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6:
                                                            Konsumgütern am Beispiel eines Kühl-/Gefriergerät-       Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen,
Markt- bzw. Geschäftsmodelle wie Repair, Cash-back,                                                                  Abfall vermeiden
Leasing etc. eröffnen.                                      Prototyps. Betrachtet man den Anteil von Stahl, Kup-
                                                            fer und Aluminium, machen diese zusammen fast 60         Projekttitel
Unter Mitwirkung der Projektpartner Becker Elektro-         Prozent des Gewichtsanteils in zu recycelnden Kühl-/     Circular by Design (CbD) – Ressourcenwende über
recycling (BEC) und Entsorgungsdienste Kreis Mittel-                                                                 nachhaltiges Produktdesign von Konsumgütern
                                                            Gefriergeräten aus, dazu kommen Kunststoffe mit einem    am Fallbeispiel Kühl-/Gefriergeräte
sachsen (EKM) sowie ausgehend von dem derzeitigen           Gewichtsanteil von etwa 35 Prozent. Das ent-spricht
insbesondere auf Energieeffizienz ausgerichteten Re-        einem Materialwert an Sekundärrohstoffen von rund        Laufzeit
ferenzprodukt soll anhand der Quantifizierung der tat-                                                               01.07.2019 – 30.06.2022
                                                            25 Millionen Euro pro Jahr, allein für die produzierte
sächlichen Verluste gezeigt werden, an welchen Stellen      Gerätetonnage eines Kühlgeräteherstellers. Es wird ein   Förderkennzeichen
die Rohstoffe tatsächlich verloren gehen, wie diese Ver-    Einsparpotenzial vermutet, das durch eine Reduzierung    033R244
luste durch ein geeignetes Produktdesign reduziert und      des Materialeinsatzes, die Substitution nicht nachhal-
                                                                                                                     Fördervolumen des Verbundes
Rohstoffe möglichst langfristig im Kreislauf gehalten       tiger Materialien wie PU-Schaum oder Kühlmittel, die     799.606 Euro
werden können. In enger Zusammenarbeit mit den Pra-         Verbesserung der Erfassung der metallischen Abfälle
xispartnern und einem erweiterten Kreis an Experten         sowie eine Erhöhung des Anteils sekundärer Rohstoffe     Internet
werden außerdem die rechtliche und praktische Mach-                                                                  reziprok.produktkreislauf.de
                                                            bei Konsumgütern erreicht werden kann.
barkeit betrachtet.                                                                                                  Herausgeber und Redaktion
                                                                                                                     Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“
Erste Ergebnisse
                                                                                                                     Gestaltung
Das Living-Lab funktioniert und die Publikation zur Kul-                                                             PM-GrafikDesign

turgeschichte des Kühlens ist erstellt.                                                                              Bildnachweis
                                                                                                                     S. 1 v.l.: Liebherr
Die erste Variante eines einfachen Bewertungsmodells                                                                            FUdK
des virtuellen Recyclingprozesses liegt bereits vor. Die-
                                                                                                                     Stand
ses beinhaltet sowohl die physikalische Erstbehand-
                                                                                                                     März 2021
lung für Kühlgeräte (Zerkleinerung und Vorsortierung)
als auch die weiteren Aufbereitungsschritte der metal-
lischen Stoffströme (metallurgische Aufbereitung) und
wird durch Prozess-Simulation abgebildet. Zur weiteren      Das Projekt „Circular by Design (CbD)“ wird im Rahmen    KONTAKT
Qualifizierung benötigt das Modell als Eingabe detail-      der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislauf-      PD Dr. Simone Raatz
                                                                                                                     Helmholtz-Institut Freiberg
lierte Produkt- und Materialinformationen, um im Ergeb-     wirtschaft – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“    Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
nis Aussagen über die Recyclingfähigkeit, quantifiziert     gefördert.                                               Chemnitzer Str. 40
durch Indikatoren für Material-Rückgewinnung, Umwelt-                                                                09599 Freiberg
                                                            „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes         Telefon: 0351 260-4747
auswirkungen und Ressourcenverbrauch zu liefern. Dazu                                                                E-Mail: s.raatz@hzdr.de
werden derzeit sowohl Versuchspläne für die händische       „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ und unter-
Demontage einzelner Geräte als auch für einen bei einem     stützt Projekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte    PROJEKTPARTNER
Recycler stattfindenden Großversuch erstellt.               oder digitale Technologien für geschlossene Produkt-     Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, Wuppertal
                                                                                                                     Folkwang Universität der Künste, Essen
                                                            kreisläufe entwickeln.                                   BEC – Becker Elektrorecycling Chemnitz GmbH, Chemnitz
           reziprok.produktkreislauf.de                                                                              EKM – Entsorgungsdienste Kreis Mittelsachsen GmbH, Freiberg
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) - Forschung für ...
In Deutschland fällt jährlich rund eine halbe Million
                                             Tonnen Altreifen an. Nur ein kleiner Anteil wird als Re-
                                             cyclingmaterial für die Herstellung neuer Reifen ver-
                                             wendet. Im Rahmen von „ConCirMy“ wird untersucht,
                                             ob und wie der Reifen hinsichtlich der Ziele einer Kreis-
                                             laufwirtschaft ohne Qualitätseinbußen optimiert wer-

ConCirMy                                     den kann. Es wird ein Tool entwickelt, das das gesamt
                                             Produkt-life-cycle betrachtet und Informationen zur
Entwicklung eines stufen- und                Umweltverträglichkeit bereitstellt, die dann in Kauf-
                                             Entscheidungen berücksichtigt werden können
kreislaufübergreifend vernetzten
Konfigurators für zirkuläres
Wirtschaften (Circular Economy)
                                             Verwertung von Altreifen                                    Zusammenführendes Kernsystem
                                             Altreifen stellen eine wertvolle Ressource dar und kön-     Ziel des Projektes „ConCirMy“ ist es, einen Produktkon-
                                             nen durch Verwertung in den Materialkreislauf als Res-      figurator zu entwickeln, der den Nutzerinnen und Nut-
                                             source zurückgeführt werden. Dabei besteht auch bei         zern einerseits die Umweltwirkungen im Lebenszyklus
                                             den Fahrzeugherstellern Interesse daran, diesen Anteil      des Reifens transparent macht und ihnen ermöglichen
                                             zu steigern – eine beispielsweise durch die Altfahr-        soll diese Informationen in ihre Kauf-Entscheidung mit
                                             zeug-Richtlinie begründete Motivation, nach welcher         einzubeziehen. Diese können von unterschiedlichen
                                             Altfahrzeuge zu 85 Gewichtsprozent wiederverwendet          Nutzergruppen, d. h. verschiedenen Akteuren der Lie-
                                             oder recycelt und zu 95 Prozent wiederverwertet werden      ferkette – Verbrauchern, Reifenhersteller, Recyclern
                                             müssen. Diese Vorgaben sind auch im Hinblick auf die        – abgerufen und in Entscheidungsfindungen neben an-
                                             Entwicklung von Neufahrzeugen bzw. deren Komponen-          deren wichtigen Faktoren wie Funktionalität und Kosten
                                             ten wichtig. Mit der Transformation zur Elektromobilität    berücksichtigt werden. So sollen die Herstellung bzw.
                                             erhöht sich der Druck, da einige Komponenten schwer         der Kauf von nachhaltigeren Produkten, die Entwicklung
                                             zu recyceln sind.                                           eines umweltfreundlicheren Designs sowie die Zufüh-
                                                                                                         rung zu einer Wiederverwendung unterstützt werden. Der
                                                                                                         Konfigurator agiert als zusammenführendes Kernsystem,
                                                                                                         das verschiedenen Akteuren der Lieferkette jeweils spe-
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –                                                               zifische Informationen zugänglich macht. Technisch sind
Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)                                                                  sowohl die integrierte Umweltbewertung von Produkten
                                                                                                         und Komponenten in einem Produktkonfigurator für den
                                                                                                         Endkunden als auch die vergleichende Umsetzung ver-
                                                                                                         schiedener Berechnungsansätze hierzu neu.

reziprok.produktkreislauf.de                 Recycling von Altreifen
Im Rahmen sozioökonomischer Analysen werden Ver-            Vernetztes Assistenzsystem                                Fördermaßnahme
braucherpräferenzen und Nachfragepotenziale für bio-                                                                  Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –
                                                            Im Projekt „ConCirMy“ arbeiten die CAS Software AG,       Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)
und kreislaufwirtschaftsbasierte Kfz-Komponenten
einschließlich hiermit verbundener Nachhaltigkeits-         der DECHEMA e.V., die TU Berlin (Fachgebiet Innova-       Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6:
                                                            tionsökonomie) und der Deutsche Institut für Normung      Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen,
aspekte erforscht sowie Handlungsempfehlungen für                                                                     Abfall vermeiden
die verschiedenen Anbietergruppen des angestrebten          e.V. (DIN) zusammen, um ein vernetztes und nachhalti-
Kreislaufsystems abgeleitet. Zur erfolgreichen Imple-       ges Assistenzsystem zu entwickeln.                        Projekttitel
                                                                                                                      ConCirMy – Entwicklung eines stufen- und
mentierung des zirkulären Systems in der Praxis werden
                                                            CAS bringt Expertise im Bereich Softwareentwicklung       kreislaufübergreifend vernetzten Konfigurators
Geschäftsmodelle entwickelt. Weiterhin wird der Bedarf                                                                für zirkuläres Wirtschaften (Circular Economy)
                                                            mit und entwickelt unter Mitarbeit aller Partner den
an Normen zur Unterstützung einer Entwicklung der Lie-
                                                            Konfigurator.                                             Laufzeit
ferkette in Richtung einer Circular Economy geprüft.
                                                                                                                      01.07.2019 – 30.06.2022
                                                            DECHEMA e.V. führt eine Marktrecherche zum Produkt-
Erste Ergebnisse                                            lebenszyklus sowie zur momentanen Handhabung und          Förderkennzeichen
                                                                                                                      033R236
                                                            Verwertung von Altreifen in Deutschland durch und er-
Die ersten Recherchen haben gezeigt, dass Reifen ein
                                                            stellt Ökobilanzen als Bewertungsgrundlage im Konfigu-    Fördervolumen des Verbundes
hoch komplexes Produkt sind und eine etablierte Pro-
                                                            rator-Tool.                                               1.165.446 Euro
duktklassifizierung auf Rohstoffebene nicht frei zugäng-
lich ist. Ein wichtiges Ergebnis des Projektes ist zudem    Die TU Berlin ermittelt anhand sozioökonomischer Ana-     Internet
die Entwicklung eines generischen Reifenmodels, wel-                                                                  reziprok.produktkreislauf.de
                                                            lysen Akzeptanzfaktoren und Nachfragepotenziale für
                                                                                                                      concirmy.org
ches als Grundlage für die Konfiguration dient. Weiterhin   nachhaltige Kfz-Komponenten und entwickelt Hand-
wurde das Konzept für die Nachhaltigkeitsbewertung mit      lungsempfehlungen für die Akteure des zirkulären Sys-     Herausgeber und Redaktion
Ökobilanzdaten (Ecoinvent) und eine Schnittstelle zur       tems. Zur erfolgreichen Implementierung des Systems       Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“
Anbindung von ERP Systemen erweitert und prototypisch       werden von ihr Geschäftsmodelle entwickelt.               Gestaltung
umgesetzt.                                                                                                            PM-GrafikDesign
                                                            DIN überprüft die Projektergebnisse hinsichtlich poten-
Ein weiteres Forschungsergebnis ist die Erkenntnis, dass    zieller Normungs- und Standardisierungsbedarfe.           Bildnachweis
die Nutzungsphase den größten Anteil an der gesamten                                                                  S. 1 v.l.: Imthaz Ahamed on Unsplash
                                                                                                                                 ©Budimir Jevtic - stock.adobe.com
Umweltwirkung über den Lebenszyklus ausmacht. Um                                                                                 ©Drpixel - stock.adobe.com
Informationen aus der Nutzungsphase integrieren zu
können, wurden mehrere Varianten zur Sensordaten-                                                                     Stand
                                                                                                                      März 2021
erfassung untersucht und in Form einer App prototypisch
implementiert. Parallel zu den Entwicklungen wurden
Umfragen zum Akzeptanzfaktoren in zwei Phasen durch-        Das Projekt „ConCirMy“ wird im Rahmen der Förder-         KONTAKT
geführt und sozioökonomische Analysen ermittelt.            maßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft        Preslava Krahtova
                                                                                                                      CAS Software AG
                                                            – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ gefördert.     CAS-Weg 1–5
                                                                                                                      76131 Karlsruhe
                                                            „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes          Telefon: 0721 9638-762
                                                            „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ und unter-     E-Mail: Preslava.Krahtova@cas.de
                                                            stützt Projekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte     PROJEKTPARTNER
                                                            oder digitale Technologien für geschlossene Produkt-      Deutsches Institut für Normung e. V. (DIN), Berlin
                                                            kreisläufe entwickeln.                                    Technische Universität Berlin, Fachgebiet Innovationsökonomie
                                                                                                                      DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und
          reziprok.produktkreislauf.de                                                                                Biotechnologie e. V., Frankfurt am Main
Der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen
                                             ist derzeit eine der größten gesellschaftlichen Heraus-
                                             forderungen. Rohstoffe sollten gemäß einer Kreislauf-
                                             wirtschaft so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf
                                             gehalten werden, um auf diese Weise Abfall zu vermeiden.

CoT – CIRCLE OF TOOLS                        Zentrales Anliegen des Projekts CoT ist es, regionale
                                             Stoffkreisläufe in der metallverarbeitenden Industrie
Entwicklung und Erprobung                    über Re-Manufacturing und Re-Purposing von verschlis-
                                             senen metallischen Produkten zu schließen. Dabei wird
von Demonstratoren im Kontext                unter Re-Manufacturing die Nutzung von Bauteilen eines
der zirkulären Wertschöpfung                 defekten Produkts in einem neuen Produkt mit gleicher
von Werkzeugstählen                          Funktionsweise verstanden. Beim Re-Purposing ist die
                                             Nutzung von Bauteilen eines defekten Produkts in einem
                                             neuen Produkt mit geänderter Funktion zu verstehen.

                                             Stoffkreislauf der Metallbranche                           den Recyclingprozesses in der Stahlindustrie. Dieser ist
                                                                                                        zwar erstrebenswert und im Sinne einer Kreislaufwirt-
                                             Allgemein wird das erweiterte Konzept der Kreislaufwirt-   schaft, geht jedoch mit hohen Energie- und Ressourcen-
                                             schaft, die Circular Economy (CE), als eine wesentliche    verbräuchen einher.
                                             Strategie angesehen, den Rohstoff- und Ressourcenver-
                                             brauch wirksam zu senken. Eine bekannte Möglichkeit
                                             ist das Recycling. Dem vorgeschaltet sind Konzepte wie
                                             eben Re-Manufacturing und Re-Purposing, durch die
                                             Materialien länger im Wirtschaftszyklus genutzt werden
                                             können. Die kooperierenden Forschungseinrichtungen
                                             und Unternehmen aus dem Bergischen Land wollen im
                                             Projekt CoT beispielhaft einen Stoffkreislauf der ansäs-
                                             sigen metallverarbeitenden Industrie auf diese Weise
                                             schließen.
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –
Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)      Das Ziel ist es, den Ressourcen- und Energieverbrauch
                                             zu reduzieren sowie ökonomische Vorteile für die Unter-
                                             nehmen aufzuzeigen. Die Herausforderungen dabei
                                             sind vielfältig: Es muss ein Prozess entwickelt werden,
                                             der darauf basiert sortenrein rückgeführten und quali-
                                             tativ hochlegierten Werkzeugstahl entweder im origi-
                                             nären Herstellungsprozess zu nutzen oder unterneh-
                                             mensübergreifend in andere Herstellungsprozesse zu
                                             integrieren. Der wesentliche Fortschritt liegt dabei im    Diskussion der Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten
reziprok.produktkreislauf.de                 Vermeiden des Umschmelzens als Teil des dominieren-        innerhalb des Projektteams.
Erste Ergebnisse                                           Vielfältige Kompetenz                                       Fördermaßnahme
                                                                                                                       Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –
Zu Beginn des Projekts hat das Projektteam auf Basis       Das Projekt CoT vereint in seinem inter- und transdis-      Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)
werkstoffkundlicher Grundlagen und Eignung der Geo-        ziplinären Team insgesamt sechs Projektpartner. Drei        Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6:
                                                                                                                       Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen,
metrie passende Zielprodukte bestimmt. Darauf folgten      metallverarbeitende Firmen aus dem Bergischen Land          Abfall vermeiden
wesentliche metallurgische Untersuchungen, um Er-          arbeiten eng mit zwei Forschungseinrichtungen zusam-
                                                                                                                       Projekttitel
kenntnisse für den Fertigungsprozess abzuleiten. Zu-       men. Anhand der Produkte der Firmen TKM GmbH, Kir-          CoT CIRCLE OF TOOLS – Entwicklung und Erprobung von
letzt konnten so erstmalig Klingen mithilfe von trennen-   schen Werkzeuge und Freund & CIE soll mit Unterstüt-        Demonstratoren im Kontext der zirkulären Wertschöpfung
den Fertigungsverfahren aus Maschinenkreismessern          zung der PlanConsult GmbH demonstriert werden, wie          von Werkzeugstählen
gefertigt werden (Re-Purposing).                           eine Rückführung und anschließende Weiternutzung            Laufzeit
                                                           des Materials über Re-Manufacturing und Re-Purposing        01.07.2019 – 30.06.2022
Im Falle des Re-Manufacturings liegt die bestehende        gestaltet werden kann. Des Weiteren werden Demonst-         Förderkennzeichen
Herausforderung in der Analyse und entsprechenden          ratoren durch Re-Manufacturing und Re-Purposing von         033R230
Anpassung der Fertigung. Das Konzept, um aus einem         den jeweiligen Firmen hergestellt.                          Fördervolumen des Verbundes
verschlissenen Maschinenkreismesser ein Kleineres zu                                                                   941.266 Euro
fertigen, wird derzeit erforscht.                          Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen der Bergischen          Internet
                                                           Universität Wuppertal und des Wuppertal Instituts sind      reziprok.produktkreislauf.de
Die ersten ökologischen Untersuchungen zeigen mög-         für die wissenschaftlichen Untersuchungen verantwort-       Herausgeber und Redaktion
liche Einsparpotenziale, aber auch entscheidende Hot-      lich. Dabei stehen die metallurgischen Analysen der         Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“
spots des Prozesses. Außerdem konnten die wesentli-        Werkzeuge und Schneidwaren sowie die ökologischen           Gestaltung
chen Strukturen des bestehenden und der anvisierten        und ökonomischen Potenziale im Fokus.                       PM-GrafikDesign
Geschäftsmodelle erfasst werden.
                                                                                                                       Bildnachweis
                                                                                                                       S. 1: TKM 2019
                                                                                                                             ©Parilov - stock.adobe.com (oben)
                                                                                                                       S. 2: TKM 2019

                                                                                                                       Stand
                                                                                                                       März 2021

                                                                                                                       Titelbild: Maschinenkreismesser mit beispielhafter Anordnung der Klingen.

                                                           Das Projekt „CoT – CIRCLE OF TOOLS“ wird im Rahmen          KONTAKT
                                                           der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislauf-         Dr. Kai Uwe Paffrath
                                                                                                                       TKM GmbH
                                                           wirtschaft – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“       In der Fleute 18
                                                           gefördert.                                                  42897 Remscheid
                                                                                                                       Telefon: 02191 969 296
                                                           „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes im         E-Mail: KPaffrath@tkmgroup.com
                                                           FONA-Handlungsfeld 6: „Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe
                                                                                                                       PROJEKTPARTNER
                                                           effizient nutzen – Abfall vermeiden“ und unterstützt Pro-   Kirschen-Werkzeuge, Wilh. Schmitt & Comp. GmbH & Co.KG, Remscheid
                                                           jekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte oder digi-      P.F. FREUND & CIE. GmbH, Wuppertal
                                                           tale Technologien für geschlossene Produktkreisläufe        Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, Wuppertal
                                                                                                                       Bergische Universität Wuppertal, Standort Solingen
Erste Klingenrohlinge, entnommen aus einem Kreismesser.    entwickeln.                                                 PlanConsult GmbH, Wuppertal
Im Fokus der „DIBICHAIN“ steht die Erhebung von Daten
                                             eines Produktlebenszyklus, um den Produktentwick-
                                             lungsprozess fair, sicher und ökonomisch zu gestal-
                                             ten. Als Grundlage dient das Modell der Blockchain, in
                                             welchem Daten dezentralisiert und ohne Hoheitsrechte
                                             gespeichert werden. Aktuelle Blockchain-Modelle sind
                                             allerdings meist zu langsam, um auf große Datenmengen
                                             zu skalieren. Hier setzt die Forschung im „DIBICHAIN“-
                                             Projekt an.

DIBICHAIN                                    Software-Demonstrator                                                                       •    Blockchain für integrierte Lebenszyklusanalysen so-
                                                                                                                                              wie für den Einsatz als Grundlage (Data Backbone)
Digitales Abbild von                         „DIBICHAIN“ zielt darauf ab, die Anwendung der Block-                                            für Sustainability Driven Design Anwendungen.
                                             chain-Technologie zur digitalen Abbildung von Pro-
Kreislaufsystemen mittels                    duktkreisläufen in Abgrenzung zu anderen Distributed
                                                                                                                                         •    Eindeutige Identifikation und Verfolgbarkeit von Pro-
                                                                                                                                              dukten über den gesamten Produktlebenszyklus.
einer Blockchain                             Ledger Technologien (DTL), zu entwickeln.

                                             Zunächst sollen die Hauptunterschiede der einzelnen                                         Innovationen der dezentralen
                                             DLT herausgestellt werden, um im Anschluss die Eig-                                         Datenspeicherung
                                             nung der einzelnen Techniken für das ausgewählte Fall-
                                                                                                                                         Herkömmliche Datenverwaltung funktioniert derzeit über
                                             beispiel bewerten zu können. Ziel ist, die Wissensbasis
                                                                                                                                         zentralisierte Server. Lädt ein Nutzer ein Bild auf seine
                                             für die Anwendung einer Blockchain für eine Kreislauf-
                                                                                                                                         Social-Media-Seite hoch, wird dieses Bild von einem
                                             wirtschaft zu vertiefen, um weiterführende und tiefergrei-
                                                                                                                                         zentralisierten Server an einem dem Nutzer meist un-
                                             fende Forschungsvorhaben zu ermöglichen, die das volle
                                                                                                                                         bekannten Ort gespeichert. Möchte der Nutzer nun sein
                                             Potenzial für DLT in diesem Zusammenhang erschließen.
                                                                                                                                         Bild löschen, muss er dem Serveranbieter vertrauen, die
                                             Dabei soll ein Software-Demonstrator entwickelt wer-
                                                                                                                                         Daten nicht nur unerreichbar zu machen, sondern auch
                                             den, der am Fallbeispiel der „Bionic Partition“ u. a. fol-
                                                                                                                                         tatsächlich vom Server zu löschen. Da die moderne Welt
                                             gende Anwendungsszenarien enthält:
                                             •   (Rück-)Verfolgung
                                                 von     ausgewähl-                                                                  EXTERNAL DATA SOURCES
                                                                            Producer                                                                                               Manufacturer
                                                 ten    Materialien,
                                                                                                                                         Material Compliance
                                                 von der Rohstoff-          Machine         LCA        Application
                                                                                                                                         Application (CAS Nr.)
                                                                                                                                                                                   Machine        LCA        Application
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –       entnahme bis zur
                                                                            Interface    Application   (e.g. ERP / MES)                                                            Interface   Application   (e.g. ERP / MES)

Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)          Rückführung      in
                                                                                API          API        API
                                                                                                                                                SCIP
                                                                                                                                               Database                                 API       API         API

                                                 Stoffkreisläufe.               APP         APP         APP
                                                                                                                                          ecoinvent database
                                                                                                                                                                                       APP        APP         APP

                                             •   Sicherstellung der                      Userclient                                                                                            Userclient

                                                                                                                                            EC List Numbers
                                                 Einhaltung von so-                         API                                           (EINECS & ELINCS)                                        API

                                                 zialen und ökolo-
                                                                                         Blockchain                                                                                            Blockchain
                                                 gischen Standards
                                                 über den gesamten
                                                 Produktlebenszyk-                                                                     Standards / Regulations
                                                                       Die Architektur
                                                 lus.                                                                                                               ISO 14000
reziprok.produktkreislauf.de                                           der DIBICHAIN
                                                                                                                          IPC 1754      Sorgfaltspflichtengesetz
                                                                                                                                                                   (part. 14040)
und auch das sogenannte Internet der Dinge ohne Ser-           Das Team der Innovationen                                                                      Fördermaßnahme
verdatenspeicherung nicht mehr funktionieren würden,                                                                                                          Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –
                                                               Die fünf beteiligten Unternehmen bringen jeweils das                                           Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)
ist es nahezu unmöglich, dieses vollends zu umgehen.
                                                               eigene, teils über Jahre hinweg erworbene Fachwissen                                           Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6:
Dezentralisiertes Speichern, also verteilt auf viele einzel-
                                                                                                                                                              Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen,
ne Nutzer anstatt auf einem einzigen Server, wäre ein Lö-      in das Projekt ein, um ein möglichst optimales Ergebnis                                        Abfall vermeiden
sungsansatz, das Internet der Dinge mit einer Lösung zu        zu verwirklichen. Dieses Wissen umfasst u. a. klassische
                                                                                                                                                              Projekttitel
genannten Problemen zu verbinden.                              Software-Entwicklung, Blockchains, Kreislaufwirtschaft,                                        DIBICHAIN – Digitales Abbild von Kreislaufsystemen
                                                               Ökologie, Produktentwicklung. Das Projekt ist in fünf                                          mittels einer Blockchain
Das Potenzial von DLT lässt sich aktuell nur vermuten. Die
                                                               Arbeitspakete unterteilt. Auf den administrativen Teil fol-                                    Laufzeit
Anwendung der DLT würde eine Verfeinerung des noch
                                                               gen Fokusgruppen, Analysen und final die Entwicklung                                           01.07.2019 – 30.06.2022
nicht völlig erkundeten „Web 3.0“ darstellen. Das Projekt
                                                               der Software und dessen Evaluation.                                                            Förderkennzeichen
wird insgesamt nach dem Wasserfall-Modell bearbeitet,
                                                                                                                                                              033R241
während die Software-Entwicklung über die sogenannte           Ziel der Projektpartner Airbus, Altran, Blockchain Re-
Scrum-Methode erfolgt. Scrum ist eine agile Projektma-                                                                                                        Fördervolumen des Verbundes
                                                               search Lab, Chainstep, iPoint ist es, nicht nur die Unter-                                     643.284 Euro
nagementmethode, welche primär bei der Software-Ent-           schiede aktueller DLT herauszustellen, sondern auch
wicklung angewandt wird.                                                                                                                                      Internet
                                                               eine neue Technologie zu entwerfen, welche final in                                            reziprok.produktkreislauf.de
                                                               einem Anwendungsszenario, dem Software-Demonst-                                                dibichain.com
Erste Ergebnisse                                               rator, bewertet werden kann. In „DIBICHAIN“ soll somit                                         Herausgeber und Redaktion
Zunächst wurden die Anwendungsszenarien (Use-Cases)            eine Technologie entwickelt werden, die von Unterneh-                                          Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“
mit den Partnern für einen konkreten Fokus ausgearbei-         men und Privatpersonen weltweit zur modernen, dezen-                                           Gestaltung
tet. Dies sind „Material- und Prozessverfolgung“ sowie         tralisierten und vor allem sicheren Datenspeicherung                                           PM-GrafikDesign
„End-of-Life & Recycling“. Hierbei wurden die folgenden        genutzt werden kann.                                                                           Bildnachweis
Aspekte herausgearbeitet:                                                                                                                                     S. 1: Airbus / Altran
                                                                                                                                                                    ©Sashkin - stock.adobe.com (oben)
•   Verfolgung von Materialien bei gleichzeitiger Wahrung      Smelter /
                                                               formulator
                                                                            Manufacturer   Manufacturer   Manufacturer /
                                                                                                          OEM
                                                                                                                                       Recycler     Energy
                                                                                                                                                              S. 2: Airbus / Altran
    von IP und Privacy Anforderungen                                                                                                              Automove
                                                                                                                                                              Stand
•   Modularer Aufbau zur Anbindung diverser operativer         API          API            API            API                          API           API
                                                                                                                                                              März 2021
    Softwares (kein Vendor-LockIn) zum Prozessieren der                                                                    Operaons

    Daten wie z.B.
    – Life Cycle Assessment Daten
    – Material / Dismantling                                          Grafik der gesamten Kette über einen Produktlebenszyklus-
    – Qualitätsinformationen                                          Teilnehmern des Blockchain Netzwerkes an einem Beispiel.

•   Incentivierungs- und Vermarktungsmöglichkeiten für
    Teilnehmer                                                        Das Projekt „DIBICHAIN“ wird im Rahmen der Förder-                                      KONTAKT
                                                                      maßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft                                      Andreas Kötter
Durch diese Herangehensweise soll ein möglichst breites                                                                                                       Altran Deutschland SAS
                                                                      – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ gefördert.                                   Karnapp 25
Feld an möglichen Teilnehmer – also Recycler – erreicht
                                                                                                                                                              21079 Hamburg
werden. Perspektivisch profitiert auch die Produktent-                „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes im                                     Telefon: 0173 5280866
wicklung. Bereits bestehende Informationsquellen und                  FONA-Handlungsfeld 6: „Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe                                  E-Mail: andreas.koetter@altran.com
Standards wie SCIP Database, Ecoinvent Database, EC List              effizient nutzen – Abfall vermeiden“ und unterstützt
(ELINCS) sowie die Standards IPC 1754 und ISO14040 und                                                                                                        PROJEKTPARTNER
                                                                      Projekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte oder                                     Blockchain Research Lab gemeinnützige GmbH
andere werden berücksichtigt.
                                                                      digitale Technologien für geschlossene Produktkreis-                                    CHAINSTEP GmbH
            reziprok.produktkreislauf.de                              läufe entwickeln.                                                                       iPoint-systems GmbH
Durch die „Di-Link“-Forschung wird es Kunststoff-
                                             produzierenden ermöglicht, hochwertige Produkte
                                             aus Recyclingkunststoffen zu erzeugen, Plastikmüll
                                             zu vermeiden und Stoffkreisläufe zu schließen. Dafür
                                             werden neueste Sensortechnologien und digitale Soft-
                                             warelösungen entwickelt und verknüpft, um wertvolle
                                             Daten über die Qualität von Kunststoffabfällen und den
DiLink                                       aus ihnen hergestellten Rezyklaten erheben, analysier-
                                             en, weiterentwickeln und an den richtigen Stellen zum
Digitale Lösungen für industrielle           Einsatz bringen zu können.
Kunststoffkreisläufe

                                             Geschlossene Kreisläufe                                      Mit den richtigen Daten zu Beschaffenheit und Menge
                                                                                                          von Kunststoffresten sowie den aus ihnen hergestellten
                                             Das Projekt „Di-Link“ trägt zur Schließung von Stoff-        Rezyklaten und einer Möglichkeit, diese Daten entlang
                                             kreisläufen in der Kunststoffwirtschaft bei. Durch die       der Wertschöpfungskette digital weiterzureichen, kön-
                                             in „Di-Link“ weiterentwickelten Sensortechnologien           nen Kunststoffverarbeitende, gewerbliche Unterneh-
                                             und darauf zugeschnittene digitale Lösungen werden           men und Recycler in die Lage versetzt werden, solche
                                             die hierzu benötigten Daten erhoben und die Verbrei-         Kunststoffe als hochwertige Wertstoffe im Kreislauf zu
                                             tung und ihre Verarbeitung ermöglicht. Somit kann ein        halten.
                                             ressourcenschonenderes Modell der Kunststoffverwen-
                                             dung etabliert werden.                                       Digitale Recyclinglösungen
                                             Denn große Mengen an Sekundärkunststoffen – Rezykla-         In einem ersten Schritt wurden dazu die genauen Be-
                                             te – können zurzeit gar nicht oder nur zu minderwertigen     dürfnisse der Industrie durch Interviews und Vor-Ort-
                                             Produkten weiterverarbeitet werden. Informationsdefizi-      Termine ermittelt. Daraufhin werden entsprechenden
                                             te des Marktes hinsichtlich der Qualität und Verfügbar-      Lösungen entwickelt, softwareseitig abgebildet und in
                                             keit der Rezyklate sind dafür ein Hauptgrund. Die Vielzahl   geeigneten Systemen verbunden, zum Beispiel, indem
                                             der verschiedenen Quellen von Reststoffen für das Recy-      sie in Unternehmenskooperationen eingesetzt und er-
                                             cling kann sich in der Produktqualität der Rezyklate nie-    probt werden. Gleichzeitig findet eine Bewertung der
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –
                                             derschlagen. Mitunter schwanken Produkteigenschaften         Nachhaltigkeit der entwickelten Lösungen statt, um si-
Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)
                                             von Charge zu Charge, was eine Verarbeitung im Rahmen        cherzustellen, dass der Aufwand nicht den potenziellen
                                             der maßgeschneiderten Prozesse der Produzierenden er-        Nutzen übersteigt.
                                             schwert. Mit Hilfe der zu entwickelnden „Di-Link“-Senso-
                                             ren können diese Schwankungen in der Produktqualität         Mittels der innovativen Lösungsansätze von „Di-Link“
                                             erkannt und vermieden bzw. digital dokumentiert wer-         kann Kunststoffrezyklat in Zukunft sicherer und zuver-
                                             den, so dass Rezyklatabnehmer die relevanten Informa-        lässiger eingesetzt werden. Die zusätzlichen Informa-
                                             tionen zu den Materialien erhalten und so das richtige       tionen zusammen mit der schnellen Verfügbarkeit von
                                             Material kaufen oder auch ihre Prozesse entsprechend
reziprok.produktkreislauf.de                 anpassen können.                                                       reziprok.produktkreislauf.de
digitalen Daten entlang der Wertschöpfungskette er-        Interdisziplinäres Expertenteam                             Fördermaßnahme
möglichen es, eine Vorreiterrolle im stark wachsenden                                                                  Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –
                                                           Für die Aufgabe hat sich ein interdisziplinäres Team        Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)
Recyclingmarkt einzunehmen und sichern somit die
                                                           gebildet. Auf Forschungsseite wird das dreijährige Pro-     Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6:
internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts-                                                                   Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen,
standorts Deutschland.                                     jekt durch das SKZ – Das Kunststoff-Zentrum, das For-       Abfall vermeiden
                                                           schungsinstitut für Rationalisierung der RWTH Aachen
                                                                                                                       Projekttitel
Erste Ergebnisse                                           (FiR) sowie das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,       DiLink – Digitale Lösungen für industrielle
                                                           Energie (Konsortialleitung) durchgeführt. Aus der In-       Kunststoffkreisläufe
Bei der Befragung der Unternehmen wurden als größ-         dustrie sind die Unternehmenspartner INFOSIM, Exper-        Laufzeit
te Hürden für das Recycling unzureichende Sortenrein-      ten auf dem Gebiet der industriellen Softwareentwick-       01.06.2019 – 31.05.2022
heit, Störfaktoren in den Rezyklatkunststoffen und In-     lung, sowie die Unternehmen Hoffmann + Voss und MKV         Förderkennzeichen
formationsdefizite genannt.                                Kunststoffgranulate beteiligt, die über große Erfahrung     033R235
                                                           im Kunststoffrecycling verfügen.                            Fördervolumen des Verbundes
Die Inline-Schlagzähigkeitsmessung wurde erfolgreich                                                                   899.261 Euro
erprobt. Zurzeit werden die unteren Auflösungsgrenzen      Die entwickelten Lösungen aus der „Di-Link“-Forschung
                                                                                                                       Internet
der Technik evaluiert. Weitere Tests mit anwendungsna-     können von der gesamten kunststoffverarbeitenden            reziprok.produktkreislauf.de
hen Materialien finden statt. Auch für die Inline-Spekt-   Industrie sowie von anderen Unternehmen, bei denen
                                                                                                                       Herausgeber und Redaktion
roskopie wurden erfolgreiche Probeläufe durchgeführt.      Kunststoffabfälle anfallen, genutzt werden, um mehr         Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“
Ein Test mit Rezyklaten unterschiedlicher „Qualitäten“     Recyclingkunststoffe bereitzustellen oder zu verwenden.
                                                                                                                       Gestaltung
wird derzeit durchgeführt.                                                                                             PM-GrafikDesign

Für beide Technologien sind Tests in realer Produk-                                                                    Bildnachweis
                                                                                                                       S. 1: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,
tionsumgebung für den frühen Sommer geplant. Als                                                                             Energie gGmbH;
Softwarelösung wurde die Infrastruktur zur Erfassung,                                                                        HOFFMANN + VOSS GmbH
Ablage und Verwaltung der Daten implementiert. Die                                                                     S. 2: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,
                                                                                                                             Energie gGmbH
dazugehörige Nutzeroberfläche wird im Austausch mit
den Anwendern entwickelt.                                                                                              Stand
                                                                                                                       März 2021

                                                           Das Projekt „DiLink“ wird im Rahmen der Fördermaß-          KONTAKT
                                                           nahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –           Dr. Holger Berg
                                                                                                                       Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
                                                           Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ gefördert.         Döppersberg 19
                                                                                                                       42103 Wuppertal
                                                           „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes im         Telefon: 0202 2492-179
                                                           FONA-Handlungsfeld 6: „Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe      E-Mail: holger.berg@wupperinst.org
                                                           effizient nutzen – Abfall vermeiden“ und unterstützt Pro-
                                                                                                                       PROJEKTPARTNER
                                                           jekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte oder digi-      SKZ – KFE gGmbH
                                                           tale Technologien für geschlossene Produktkreisläufe        Forschungsinstitut für Rationalisierung e. V.
                                                           entwickeln.                                                 Infosim GmbH & Co. KG
                                                                                                                       HOFFMANN + VOSS GmbH
                                                                                                                       MKV GmbH Kunststoffgranulate
Berufskleidung bedeutet eine hohe Menge identischer
                                             Textilien. Damit ist sie optimaler Ansatzpunkt für weitge-
                                             hend geschlossene Stoffkreisläufe. Denn Textilleasing
                                             ermöglicht ressourceneffizienteren Materialeinsatz.

                                             DiTex bewertet Qualitäts-, Ressourcen- und Nachhal-
                                             tigkeitseffekte von drei kreislaufgeführten Textilien aus
                                             Rezyklatfasern und erprobt zirkuläre Geschäfts­modelle
                                             in achtmonatiger Testanwendung bei öffentlichen Groß­
                                             verbrauchern.

DiTex
Digitale Technologien als Enabler
einer ressourceneffizienten                                                                               Erste Ergebnisse: mehrfach rezyklierbare
kreislauffähigen B2B-Textilwirtschaft                                                                     Textilien aus Rezyklatfasern können
                                             Kreislauffähige Produktdesigns & Tracking                    nachhaltiger sein
                                             Businesshemd, Poloshirt und Bettwäsche werden im             Im September 2020 wurden die ersten Prototypen der
                                             Rahmen einer Machbarkeitsstudie nachhaltig produ-            kreislauffähigen und leasingtauglichen DiTex-Textilien
                                             ziert. Die Voraussetzungen der Faserregenerierung wer-       vorgestellt.
                                             den bereits im Produktdesign berücksichtigt.
                                                                                                          Die Übersichts-Ökobilanzen zeigen deutliche Ressour-
                                             Ab Sommer 2021 werden die Textilien bei Polizei              censchutz und Nachhaltigkeitsvorteile der gewählten
                                             (Businesshemd), Rettungsdienst (Poloshirt) und Bun-          Designkonzepte gegenüber konventionellen Referenz-
                                             despolizei (Bettwäsche) in den Praxistest gebracht, denn     textilien. Insbesondere die Substitution von Baumwolle
                                             dort ermöglichen fixe Ausgabe- und                           durch recyceltes Polyester (Anteil im Businesshemd:
                                             Rücknahmepunkte eine gut organisier-                         38%, im Poloshirt: 100%) und recyceltes Lyocell (Anteil
                                             bare Logistik. Zum genauen Tracking                          in der Bettwäsche: 50%) bewirkt signifikante Verbesse-
                                             erhalten die DiTex-Textilien ein „Intelli-                   rungen beim Wasser- und Flächenfußabdruck.
                                             gentes Etikett“. Materialeigenschaften und
                                             Beständigkeit werden untersucht und                          Die Nachhaltigkeitsbewertung hat auch gezeigt, dass
Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft –   umfangreich geprüft, etwa durch um-                          auf Produktebene, in der Nutzungsphase und über den
Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)      fangreiche Wasch- und Tragetests.                            Gesamtlebenszyklus Rebound-Mechanismen mögliche
                                                                                                          Ressourceneffizienzgewinne konterkarieren können.
                                             Das Forschungsteam setzt auf hoch-                           Deshalb sind in der Fasergewinnung, der Konfektion und
                                             wertige innovative “closed-loop”-                            im Recycling, Ressourcen und Energieeffizienz sowie mi-
                                             Recyclinglösungen mittels chemi-                             nimalster Materialausschuss äußerst wichtig.
                                             schem Faser-zu-Faser-Recycling.

                                                    Ein intelligentes Etikett
reziprok.produktkreislauf.de                        ermöglicht genaues Tracking.                                    reziprok.produktkreislauf.de
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