Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft - Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) - Forschung für ...
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Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) © IstockPhoto/ Shansekala
Inhaltsverzeichnis Projektflyer (Stand: März 2021) AddRE-Mo Seite 4/5 Werterhaltungsszenarien für urbane Elektromobilität der Personen und Lasten durch additive Fertigung und Refabrikation All Polymer Seite 6/7 Faserverstärkung zur Erhöhung der Ressourceneffizienz hochwertiger, voll recyclingfähiger Kunststoffprodukte Circular by Design (CbD) Seite 8/9 Ressourcenwende über nachhaltiges Produktdesign von Konsumgütern am Fallbeispiel Kühl-/Gefriergeräte ConCirMy Seite 10/11 Entwicklung eines stufen- und kreislaufübergreifend vernetzen Konfigurators für zirkuläres Wirtschaften (Circular Economy) CoT - CIRCLE OF TOOLS Seite 12/13 Entwicklung und Erprobung von Demonstratoren im Kontext der zirkulären Wertschöpfung von Werkzeugstählen DIBICHAIN Seite 14/15 Digitales Abbild von Kreislaufsystemen mittels einer Blockchain DiLink Seite 16/17 Digitale Lösungen für industrielle Kunststoffkreisläufe DiTex Seite 18/19 Digitale Technologien als Enabler einer ressourceneffizienten kreislauffähigen B2B-Textilwirtschaft EffizientNutzen Seite 20/21 Datenbasierte Geschäftsmodelle für die Kaskadennutzung und verlängerte Produktnutzung von Elektronikprodukten EIBA Seite 22/23 Sensorische Erfassung, automatisierte Identifikation und Bewertung von Altteilen anhand von Produktdaten sowie Information über bisherige Lieferungen KOSEL Seite 24/25 Kreislaufgerechter Open-Source-Baukasten für elektrisch angetriebene Poolfahrzeuge LEVmodular Seite 26/27 Light Electric Vehicle modular - mit neuer Mobilität zur ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft LifeCycling² Seite 28/29 Rekonfigurierbare Designkonzepte und Services für die ressourceneffiziente (Weiter-)Nutzung von E-Cargobikes
LongLife Seite 30/31 Neue Geschäftsmodelle für die Weiternutzung technischer Systeme basierend auf einer einfachen, dezentralen Zustandsbestimmung und Prognose der Restnutzungsdauer MoDeSt Seite 32/33 Produktzirkularität durch modulares Design -- - Strategien für langlebige Smartphones OptiRoDig Seite 34/35 Optimierung der Rohstoffproduktivität in der Gießerei- und Stahlindustrie aus Produkten der Recyclingwirtschaft durch mathematische Verfahren, Vernetzung und Digitalisierung PERMA Seite 36/37 Plattform zur effizienten Ressourcenauslastung in der Möbel- und Ausstattungsindustrie praxPACK Seite 38/39 Nutzerintegrierte Entwicklung und Erprobung praxistauglicher ressourceneffizienter Mehrwegverpackungslösungen im Versandhandel ReLIFE Seite 40/41 Adaptives Remanufacturing zur Lebenszyklusoptimierung vernetzter Investitionsgüter RePARE Seite 42/43 Regeneration von Produkt- und Produktionssystemen durch Additive Repair und Refurbishment REPOST Seite 44/45 Recycling-Cluster Porenbeton: Erarbeitung neuer Optionen für die Kreislaufführung ResmaP Seite 46/47 Ressourceneffizienz durch smarte Pumpen RessProKA Seite 48/49 Schließung von ressourceneffizienten Produkt-Kreisläufen im Ausbaugewerbe durch neue Geschäftsmodelle UpZent Seite 50/51 Upcycling-Zentrum -- - Ein partizipatives Geschäftsmodell zur Sensibilisierung und Implementierung einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft Wear2Share Seite 52/53 Innovative Kreislaufgeschäftsmodelle in der Textilwirtschaft Wissenschaftliches Begleitvorhaben RessWInn Seite 54/55 Vernetzungs- und Transfervorhaben zur BMBF-Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft -- - Innovative Produktkreisläufe‘‘
Der Verkauf von Elektrofahrrädern in Deutschland nimmt stark zu. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Verkaufs- zahlen 2020 um 43 Prozent auf 1,95 Mio. Stück. Was am Ende des Produktlebens mit den Elektrofahrrädern pas- sieren soll ist derzeit meist nicht geklärt. AddRE-Mo Das Projekt „AddRE-Mo“ adressiert dieses Problem in- dem der prototypische Aufbau eines Werterhaltungs- Werterhaltungsszenarien netzwerks für die urbane Elektromobilität erforscht wird. Ziel ist es, die dezentrale Kreislaufführung von Elektro- für urbane Elektromobilität fahrrädern durch Kombination additiver Fertigungsver- der Personen und Lasten durch fahren und Refabrikation zu untersuchen. additive Fertigung und Refabrikation Werterhaltungsnetzwerke für urbane Elektromobilität Durchgeführte Umfeldanalyse Für eine nachhaltige Marktentwicklung spielt die Menge Für eine umfassende Analyse von Potenzialen und der eingesetzten Ressourcen je Fahrzeug, z. B. Energie Hemmnissen wurden die Meinungen von 513 Nutzer/ oder Material, eine zentrale Rolle. -innen, 45 Werkstätten und 14 Expert/-innen erhoben. Dabei konnten wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Aus diesem Grund zielt der, aus Unternehmen und For- Gestaltung von Werterhaltungsnetzwerken gewonnen schungseinrichtungen zusammengesetzte, „AddRE-Mo“- werden. Mehr als 80 % der befragten Nutzer/-innen Verbund darauf ab, Werterhaltungsnetzwerke für die haben Interesse gezeigt, Produkte mit aufgearbeite- urbane Elektromobilität zu entwickeln. ten Komponenten zu erwerben. Auch die befragten Ex- Gebrauchte Produkte sollen zukünftig durch additive 3% 3% Fertigungsverfahren und Refabrikation aufgearbeitet 4% 19% werden, um geschlossene Produktkreisläufe dezentral 7% zu ermöglichen. Das steigert die Ressourceneffizienz über die gesamte Produktnutzungsdauer und schafft 9% die Möglichkeit zur Produktion von kostengünstigeren, aufgearbeiteten Elektrofahrrädern. 16% Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – 9% Zur effizienten Kreislaufführung der Komponenten wer- Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) den geeignete Geschäftsmodelle und Lösungen zur Rückführung der Komponenten und deren Refabrikation 15% 15% erarbeitet. Mithilfe von Simulationen und Szenarioana- lysen werden die Auswirkungen ökologischer, ökonomi- Motor Akkumulator Elektronik scher und sozialer Einflussfaktoren auf das zukünftige Antrieb Bremsen Andere Werterhaltungsnetzwerk analysiert. Display Reifen Schaltung Fehlende Unterstützung Prozentuale Verteilung der Schadensbilder am Elektrofahrrad reziprok.produktkreislauf.de laut Werkstattbefragung (n=44)
pert/-innen und Werkstätten sehen ein großes Potenzial Kompetentes Netzwerk Fördermaßnahme in der Refabrikation. So gaben ca. die Hälfte der Werk- Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Das „AddRE-Mo“ Projektkonsortium bündelt das Know- Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) stätten an, dass der Motor eine geeignete Komponente für die Refabrikation ist und Schäden insbesondere bei how für die Bildung zukünftiger Werterhaltungsnetz- Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6: werke. Der Praxispartner Electric Bike Solutions GmbH Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen, den zwei kostenintensivsten Komponenten, dem Motor Abfall vermeiden und dem Akkumulator, auftreten. bringt seine Kompetenz im Umrüsten und der Reparatur von Elektrofahrrädern ein. Der Praxispartner O.R. Laser Projekttitel technologie GmbH entwickelt Handlungsempfehlungen AddRE-Mo – Werterhaltungsszenarien für urbane Design für additive Refabrikation Elektromobilität der Personen und Lasten durch für das „Design for Additive Remanufacturing“. Das additive Fertigung und Refabrikation Durch die Realisierung der Refabrikation mittels addi- Wuppertal Institut und die Projektgruppe Prozessinno- tiver Fertigungtechnologien sollen lokalen, ressourcen- vation des Fraunhofer IPA konzentrieren sich auf die Laufzeit effiziente Werterhaltungsnetzwerke möglich werden. 01.07.2019 – 30.06.2022 Umsetzung der additiven Refabrikation. Die hierbei er- Ausgehend von der Umfeldanalyse und den identifizier- zielten Ergebnisse werden vom Trägerverein Umwelt- Förderkennzeichen ten Anforderungen für die Gestaltung der zukünftigen technologie-Cluster Bayern aufgegriffen und öffentlich- 033R234 Werterhaltungsnetzwerke, bewertet das Projektkon- keitswirksam verbreitet. Fördervolumen des Verbundes sortium ausgewählte Komponenten hinsichtlich ihres 1.708.292 Euro Potenzials zur Refabrikation mittels additiver Ferti- gungsverfahren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse Internet umfassen den Refabrikationsprozess von der Erstellung reziprok.produktkreislauf.de addre-mo.de einer CAD-Datei über den Fertigungsprozess bis hin zu dem Prüfstand und fließen in Handlungsempfehlungen Herausgeber und Redaktion für die additive Refabrikation ein. Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“ Gestaltung PM-GrafikDesign Bildnachweis S. 1 oben: Electric Bike Solutions GmbH & maxon advanced robotics and systems ag S. 1+2: AddRE-Mo Stand März 2021 Das Projekt „AddRE-Mo“ wird im Rahmen der Förder- KONTAKT maßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Prof. Dr.-Ing. Frank Döpper Universitätsstraße 9 Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ gefördert. 95447 Bayreuth Telefon: 0921 78516-100 „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes E-Mail: frank.doepper@ipa.fraunhofer.de „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ und unter- PROJEKTPARTNER stützt Projekte, in welchen Geschäftsmodelle, Design- Electric Bike Solutions GmbH konzepte und digitale Technologien für geschlossene O.R. Lasertechnologie GmbH Produktkreisläufe entwickelt werden. Trägerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern e. V. Exemplarische Prozesskette der additiven Refabrikation Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
Im Projekt „All Polymer“ werden Kunststofffaserver- bundwerkstoffe (KFVW) eingesetzt, um Recyclingkunst- stoffe aufzuwerten. Durch die Zusammenarbeit von Nachhaltigkeitsforschenden, Kunststoff-, Recycling- und Faserverbund-Fachleuten aus unterschiedlichen Bran- chen sollen Wirtschaftskreisläufe entstehen, die zu All Polymer einer erheblichen Verringerung von CO2-Emissionen und Faserverstärkung zur Erhöhung der Kunststoffabfällen führen. Ressourceneffizienz hochwertiger, voll recyclingfähiger Kunststoffprodukte Mehr Recyclingkunststoffe tenrein und somit zu 100 Prozent recyclingfähig sind, kann ein vollständiger Recyclingkreislauf aufgebaut Angesichts großer Nachhaltigkeitsprobleme steht die Re- werden. Die höhere Leistungsfähigkeit sorgt zudem für cyclingfähigkeit von Kunststoffen derzeit im Vordergrund Energieeinsparungen während des Produktlebens. der Innovationsbemühungen vieler Unternehmen. Ent- sprechend groß ist die Notwendigkeit, die Ressourcen- Um die im Vorfeld definierten mechanischen Eigen- effizienz von Kunststoffen zu erhöhen und insbesondere schaften zu erhalten, werden die Bauteile faserver- Recyclingkunststoffen zu mehr Einsatz zu verhelfen. stärkt. Dazu werden bereits bestehende sowie neue Diesem Ziel folgt das Projekt, an dem sich acht Unter Prozesse wie additives Tapelegen – das automatisierte nehmen und zwei Forschungseinrichtungen beteiligen. Ablegen von faserverstärkten Kunststoff-Tapes auf ebe- Fünf Unternehmen sind als assoziierte Partner dabei. nen Strukturen – genutzt. Die faserverstärkten Bauteile aus Recyclingkunststoff werden auf ihre mechanischen Die beteiligten Unternehmen werden typische Bauteile Eigenschaften hin analysiert und bei den jeweiligen aus den drei größten Bereichen der Kunststoffindustrie Recyclingunternehmen dem Prozess zugeführt. Zudem (Fahrzeug-, Verpackungs- und Bauindustrie) aus Recyc- wird der Einfluss der Fasern auf die Eigenschaften des lingkunststoffen herstellen und durch KFVW aufwerten. Rezyklats untersucht. Durch den Verzicht auf energie- und kostenintensiv her- gestellte, nicht voll recyclingfähigen Carbon- und Glas- Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – fasern werden CO2–Emissionen in der Produktion ver- Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) ringert. Gleiches geschieht durch eine energieeffiziente Herstellung und Weiterverarbeitung der KFVW. Neue Potenziale für Fasern Das Projekt zielt auf eine Erhöhung der Leistungsfähig keit von Recyclingkunststoffen im Leichtbau. Dadurch kann der Anteil an Rezyklat in bestehenden Produkten erhöht und neue Produktsegmente für Recyclingkunst- reziprok.produktkreislauf.de stoffe erschlossen werden. Dadurch, dass die KFVW sor- Ausschnitt aus einer Recycling-Platte mit Tapeverstärkung.
Die recycelten faserverstärkten Bauteile sollen erneut als Projektteam aus Wirtschaft und Fördermaßnahme Ausgangsmaterial eingesetzt werden, damit ein Kreis- Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Wissenschaft Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) lauf entsteht. Bereits der Einsatz eines geringen Anteils faserverstärkten Materials führt zu einer erheblichen Die Projektbeteiligten aus Wirtschaft und Wissenschaft Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6: Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen, Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Bau- gehen bei ihrem „All Polymer“-Vorhaben arbeitstei- Abfall vermeiden teils, sodass sich dieser Ansatz durch Verfahrensverein- lig vor, damit sie ihre Ziele einer Kreislaufführung er- fachungen, Materialeinsparungen und vermehrten Ein- reichen. Die Unternehmen HAHN Kunststoffe und BSB Projekttitel Recycling beschäftigen sich mit der Untersuchung All Polymer – Faserverstärkung zur Erhöhung der satz von Sekundärkunststoffen bereits für Produkte im Ressourceneffizienz hochwertiger, voll recyclingfähiger Niedrigpreissegment lohnt. vorliegender Recyclingmaterialien aus verschiedenen Kunststoffprodukte Quellen sowie dem Recycling der faserverstärkten Bau- Erste Ergebnisse teile. Infinex Kunststofftechnik, HAHN Kunststoffe und Laufzeit 01.09.2019 – 28.02.2022 Röchling definieren die Prototypen und entwickeln ge- Die Haftung und Leistungsfähigkeit von UD-Tapes auf gebenenfalls neue Prozesse für den Einsatz der Faser- Förderkennzeichen verschiedenen Probekörpern wurden untersucht. Dabei kunststofftapes. A+ Composites und DSM untersuchen 033R237 wurden Verbesserungspotentiale im Design, in der Pro- die Herstellung der Faserverbundtapes und deren Modi- Fördervolumen des Verbundes zessgestaltung und Materialzusammensetzung heraus- fizierung für den Einsatz mit Sekundärkunststoffen. Die 1.066.292 Euro gearbeitet, die in Entwicklungsschleifen umgesetzt wer- Prozessintegration und Prozessentwicklung der ande- den. Bei der Prozessentwicklung hat sich herausgestellt, ren Partner werden von A+ Composites begleitet. Internet dass das Verschweißen der Tapes auf die Bauteile dem reziprok.produktkreislauf.de allpolymer.de Verkleben weit überlegen ist, da das Kleben, nach dem Die Aufgaben der Arbeitsgruppe Materialphysik der Uni- bisherigen Erkenntnisstand, keine ausreichende Haftung versität Koblenz Landau sind die Verbesserung der Fa- Herausgeber und Redaktion für einen langfristigen Gebrauch unter typischen Ge- serhaftung mit der Matrix sowie die Charakterisierung Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“ brauchsbedingungen bietet. der Bauteile, Materialien und Tapes und die Entwick- Gestaltung lung des Recyclingprozesses. Der Lehrstuhl für Sustai- PM-GrafikDesign Bei den beteiligten Unternehmen wurde der Stand beim nability Management der TU Kaiserslautern wird sich Thema Zirkularität ermittelt und Schwerpunkte gesetzt, mit staatlichen Anreizsystemen, der Entwicklung von Bildnachweis um dabei identifizierte Verbesserungsmöglichkeiten zu All Polymer Projektpartner Geschäftsmodellen und der Untersuchung ökologischer nutzen. Implikationen beschäftigen. Stand März 2021 Das Projekt „All Polymer“ wird im Rahmen der Förder- KONTAKT maßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Dr.-Ing. Markus Brzeski A+ Composites GmbH Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ gefördert. Rudolf-Diesel-Straße 7 66919 Weselberg „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes Telefon: 06333 9999060 „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ und unter- E-Mail: m.brzeski@aplus-composites.de stützt Projekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte PROJEKTPARTNER oder digitale Technologien für geschlossene Produkt- Infinex Kunststofftechnik GmbH kreisläufe entwickeln. HAHN Kunststoffe GmbH Universität Koblenz-Landau Mit Tapes verstärkter Prototyp Technische Universität Kaiserslautern
Im Projekt wird ein kreislauffähiges Produktdesign für Kühl-/Gefriergeräte mit Hilfe von datenbasierten Pro- zesssimulationen entwickelt, das gleichermaßen ener- gie- als auch ressourceneffizient ist. Dazu werden ver- schiedene Szenarien mit dem Fokus auf Repair/Reuse, Substitution sowie möglichst geschlossene Recycling- Circular by Design (CbD) pfade betrachtet. Die Zusammenführung der Ressour- ceneffizienzanalyse mit einem multiregional erweiterten Ressourcenwende über nachhaltiges Input-Output-Modell soll zukünftig die Abschätzung der Produktdesign von Konsumgütern Recyclingfähigkeit von Produkten bereits im Designsta- am Fallbeispiel Kühl-/Gefriergeräte dium ermöglichen und dadurch ein Design-for-Recycling „Lagasys“ – Ein Lagersystem für gekühlte unterstützen. und ungekühlte Lebensmittel Recyclingfähigkeit Labor für Design Um zukünftig eine stabile Versorgung der deutschen Die erstmalige Zusammenführung der Ressourceneffi- Wirtschaft mit Rohstoffen sicherzustellen, bedarf es zienzanalyse des Helmholtz-Institut Freiberg für Res- dringend eines Umdenkens in der Nutzung von primä- sourcentechnologie und des multiregionalen erweiter- ren und sekundären Rohstoffen und beim lebenszyklus- ten Input-Output-Modells des Wuppertal Institutes für weiten Stoffstrommanagement. Im Jahr 2010 wurden Klima, Umwelt und Energie soll zukünftig eine bessere beispielsweise nur 14 Prozent der in Deutschland ein- Vorhersage eines für die Kreislaufwirtschaft geeigne- gesetzten Rohstoffe aus Schrott gewonnen, bei Recyc- ten Produktdesigns erlauben. Dies soll am Beispiel lingkosten von über 50 Milliarden Euro. Für Stoffe wie eines der am häufigsten verwendeten und bereits gut Aluminium, Stahl oder Kupfer, die sich in vielen Kon- charakterisierten Konsumgüter, dem Kühl-/Gefrierge- sumgütern wiederfinden, lag der Anteil an Sekundär- rät, unter Mitwirkung des Herstellers Liebherr-Haus- rohstoffen bei der Gesamtproduktion in Deutschland im geräte demonstriert werden. Ziel ist, unter Leitung der Jahr 2016 gerade einmal bei 40 Prozent. Folkwang Universität der Künste (FUdK), innerhalb eines Living-Lab-Design-Prozesses verschiedene Designszena- Eine wesentliche Ursache dafür ist, dass bei der Herstel- lung bzw. Neukreation von Produkten (Produktdesign) die Kreislauf- und Recyclingfähigkeit am Lebenszyklus- ende (EoL) bisher kaum mitgedacht wird. Hier setzt das Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Projekt „Circular by Design“ an, um an einem konkreten Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) Haushaltsprodukt zu zeigen, welche Materialeffizienz- potenziale im Hinblick auf die Rückgewinnung der ent- haltenen Rohstoffe, sowohl bezüglich des konstruk- tiven Produktdesigns als auch der Materialauswahl, vorhanden sind. reziprok.produktkreislauf.de Hohes Potenzial für die Kreislaufwirtschaft haben Kühlgeräte.
rien während der Projektlaufzeit zu durchlaufen. Dabei Gesellschaftlicher Nutzen Fördermaßnahme sollen Modelle entworfen werden, deren Gestaltung ein Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Erwartet wird ein übertragbares Designkonzept zur Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) nahezu vollständiges Recycling sowie die Wiederverwen- dung einzelner Bauteile ermöglichen und dadurch neue Kreislaufführung der verwendeten Materialien von Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6: Konsumgütern am Beispiel eines Kühl-/Gefriergerät- Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen, Markt- bzw. Geschäftsmodelle wie Repair, Cash-back, Abfall vermeiden Leasing etc. eröffnen. Prototyps. Betrachtet man den Anteil von Stahl, Kup- fer und Aluminium, machen diese zusammen fast 60 Projekttitel Unter Mitwirkung der Projektpartner Becker Elektro- Prozent des Gewichtsanteils in zu recycelnden Kühl-/ Circular by Design (CbD) – Ressourcenwende über recycling (BEC) und Entsorgungsdienste Kreis Mittel- nachhaltiges Produktdesign von Konsumgütern Gefriergeräten aus, dazu kommen Kunststoffe mit einem am Fallbeispiel Kühl-/Gefriergeräte sachsen (EKM) sowie ausgehend von dem derzeitigen Gewichtsanteil von etwa 35 Prozent. Das ent-spricht insbesondere auf Energieeffizienz ausgerichteten Re- einem Materialwert an Sekundärrohstoffen von rund Laufzeit ferenzprodukt soll anhand der Quantifizierung der tat- 01.07.2019 – 30.06.2022 25 Millionen Euro pro Jahr, allein für die produzierte sächlichen Verluste gezeigt werden, an welchen Stellen Gerätetonnage eines Kühlgeräteherstellers. Es wird ein Förderkennzeichen die Rohstoffe tatsächlich verloren gehen, wie diese Ver- Einsparpotenzial vermutet, das durch eine Reduzierung 033R244 luste durch ein geeignetes Produktdesign reduziert und des Materialeinsatzes, die Substitution nicht nachhal- Fördervolumen des Verbundes Rohstoffe möglichst langfristig im Kreislauf gehalten tiger Materialien wie PU-Schaum oder Kühlmittel, die 799.606 Euro werden können. In enger Zusammenarbeit mit den Pra- Verbesserung der Erfassung der metallischen Abfälle xispartnern und einem erweiterten Kreis an Experten sowie eine Erhöhung des Anteils sekundärer Rohstoffe Internet werden außerdem die rechtliche und praktische Mach- reziprok.produktkreislauf.de bei Konsumgütern erreicht werden kann. barkeit betrachtet. Herausgeber und Redaktion Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“ Erste Ergebnisse Gestaltung Das Living-Lab funktioniert und die Publikation zur Kul- PM-GrafikDesign turgeschichte des Kühlens ist erstellt. Bildnachweis S. 1 v.l.: Liebherr Die erste Variante eines einfachen Bewertungsmodells FUdK des virtuellen Recyclingprozesses liegt bereits vor. Die- Stand ses beinhaltet sowohl die physikalische Erstbehand- März 2021 lung für Kühlgeräte (Zerkleinerung und Vorsortierung) als auch die weiteren Aufbereitungsschritte der metal- lischen Stoffströme (metallurgische Aufbereitung) und wird durch Prozess-Simulation abgebildet. Zur weiteren Das Projekt „Circular by Design (CbD)“ wird im Rahmen KONTAKT Qualifizierung benötigt das Modell als Eingabe detail- der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislauf- PD Dr. Simone Raatz Helmholtz-Institut Freiberg lierte Produkt- und Materialinformationen, um im Ergeb- wirtschaft – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf nis Aussagen über die Recyclingfähigkeit, quantifiziert gefördert. Chemnitzer Str. 40 durch Indikatoren für Material-Rückgewinnung, Umwelt- 09599 Freiberg „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes Telefon: 0351 260-4747 auswirkungen und Ressourcenverbrauch zu liefern. Dazu E-Mail: s.raatz@hzdr.de werden derzeit sowohl Versuchspläne für die händische „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ und unter- Demontage einzelner Geräte als auch für einen bei einem stützt Projekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte PROJEKTPARTNER Recycler stattfindenden Großversuch erstellt. oder digitale Technologien für geschlossene Produkt- Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, Wuppertal Folkwang Universität der Künste, Essen kreisläufe entwickeln. BEC – Becker Elektrorecycling Chemnitz GmbH, Chemnitz reziprok.produktkreislauf.de EKM – Entsorgungsdienste Kreis Mittelsachsen GmbH, Freiberg
In Deutschland fällt jährlich rund eine halbe Million Tonnen Altreifen an. Nur ein kleiner Anteil wird als Re- cyclingmaterial für die Herstellung neuer Reifen ver- wendet. Im Rahmen von „ConCirMy“ wird untersucht, ob und wie der Reifen hinsichtlich der Ziele einer Kreis- laufwirtschaft ohne Qualitätseinbußen optimiert wer- ConCirMy den kann. Es wird ein Tool entwickelt, das das gesamt Produkt-life-cycle betrachtet und Informationen zur Entwicklung eines stufen- und Umweltverträglichkeit bereitstellt, die dann in Kauf- Entscheidungen berücksichtigt werden können kreislaufübergreifend vernetzten Konfigurators für zirkuläres Wirtschaften (Circular Economy) Verwertung von Altreifen Zusammenführendes Kernsystem Altreifen stellen eine wertvolle Ressource dar und kön- Ziel des Projektes „ConCirMy“ ist es, einen Produktkon- nen durch Verwertung in den Materialkreislauf als Res- figurator zu entwickeln, der den Nutzerinnen und Nut- source zurückgeführt werden. Dabei besteht auch bei zern einerseits die Umweltwirkungen im Lebenszyklus den Fahrzeugherstellern Interesse daran, diesen Anteil des Reifens transparent macht und ihnen ermöglichen zu steigern – eine beispielsweise durch die Altfahr- soll diese Informationen in ihre Kauf-Entscheidung mit zeug-Richtlinie begründete Motivation, nach welcher einzubeziehen. Diese können von unterschiedlichen Altfahrzeuge zu 85 Gewichtsprozent wiederverwendet Nutzergruppen, d. h. verschiedenen Akteuren der Lie- oder recycelt und zu 95 Prozent wiederverwertet werden ferkette – Verbrauchern, Reifenhersteller, Recyclern müssen. Diese Vorgaben sind auch im Hinblick auf die – abgerufen und in Entscheidungsfindungen neben an- Entwicklung von Neufahrzeugen bzw. deren Komponen- deren wichtigen Faktoren wie Funktionalität und Kosten ten wichtig. Mit der Transformation zur Elektromobilität berücksichtigt werden. So sollen die Herstellung bzw. erhöht sich der Druck, da einige Komponenten schwer der Kauf von nachhaltigeren Produkten, die Entwicklung zu recyceln sind. eines umweltfreundlicheren Designs sowie die Zufüh- rung zu einer Wiederverwendung unterstützt werden. Der Konfigurator agiert als zusammenführendes Kernsystem, das verschiedenen Akteuren der Lieferkette jeweils spe- Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – zifische Informationen zugänglich macht. Technisch sind Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) sowohl die integrierte Umweltbewertung von Produkten und Komponenten in einem Produktkonfigurator für den Endkunden als auch die vergleichende Umsetzung ver- schiedener Berechnungsansätze hierzu neu. reziprok.produktkreislauf.de Recycling von Altreifen
Im Rahmen sozioökonomischer Analysen werden Ver- Vernetztes Assistenzsystem Fördermaßnahme braucherpräferenzen und Nachfragepotenziale für bio- Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Im Projekt „ConCirMy“ arbeiten die CAS Software AG, Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) und kreislaufwirtschaftsbasierte Kfz-Komponenten einschließlich hiermit verbundener Nachhaltigkeits- der DECHEMA e.V., die TU Berlin (Fachgebiet Innova- Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6: tionsökonomie) und der Deutsche Institut für Normung Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen, aspekte erforscht sowie Handlungsempfehlungen für Abfall vermeiden die verschiedenen Anbietergruppen des angestrebten e.V. (DIN) zusammen, um ein vernetztes und nachhalti- Kreislaufsystems abgeleitet. Zur erfolgreichen Imple- ges Assistenzsystem zu entwickeln. Projekttitel ConCirMy – Entwicklung eines stufen- und mentierung des zirkulären Systems in der Praxis werden CAS bringt Expertise im Bereich Softwareentwicklung kreislaufübergreifend vernetzten Konfigurators Geschäftsmodelle entwickelt. Weiterhin wird der Bedarf für zirkuläres Wirtschaften (Circular Economy) mit und entwickelt unter Mitarbeit aller Partner den an Normen zur Unterstützung einer Entwicklung der Lie- Konfigurator. Laufzeit ferkette in Richtung einer Circular Economy geprüft. 01.07.2019 – 30.06.2022 DECHEMA e.V. führt eine Marktrecherche zum Produkt- Erste Ergebnisse lebenszyklus sowie zur momentanen Handhabung und Förderkennzeichen 033R236 Verwertung von Altreifen in Deutschland durch und er- Die ersten Recherchen haben gezeigt, dass Reifen ein stellt Ökobilanzen als Bewertungsgrundlage im Konfigu- Fördervolumen des Verbundes hoch komplexes Produkt sind und eine etablierte Pro- rator-Tool. 1.165.446 Euro duktklassifizierung auf Rohstoffebene nicht frei zugäng- lich ist. Ein wichtiges Ergebnis des Projektes ist zudem Die TU Berlin ermittelt anhand sozioökonomischer Ana- Internet die Entwicklung eines generischen Reifenmodels, wel- reziprok.produktkreislauf.de lysen Akzeptanzfaktoren und Nachfragepotenziale für concirmy.org ches als Grundlage für die Konfiguration dient. Weiterhin nachhaltige Kfz-Komponenten und entwickelt Hand- wurde das Konzept für die Nachhaltigkeitsbewertung mit lungsempfehlungen für die Akteure des zirkulären Sys- Herausgeber und Redaktion Ökobilanzdaten (Ecoinvent) und eine Schnittstelle zur tems. Zur erfolgreichen Implementierung des Systems Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“ Anbindung von ERP Systemen erweitert und prototypisch werden von ihr Geschäftsmodelle entwickelt. Gestaltung umgesetzt. PM-GrafikDesign DIN überprüft die Projektergebnisse hinsichtlich poten- Ein weiteres Forschungsergebnis ist die Erkenntnis, dass zieller Normungs- und Standardisierungsbedarfe. Bildnachweis die Nutzungsphase den größten Anteil an der gesamten S. 1 v.l.: Imthaz Ahamed on Unsplash ©Budimir Jevtic - stock.adobe.com Umweltwirkung über den Lebenszyklus ausmacht. Um ©Drpixel - stock.adobe.com Informationen aus der Nutzungsphase integrieren zu können, wurden mehrere Varianten zur Sensordaten- Stand März 2021 erfassung untersucht und in Form einer App prototypisch implementiert. Parallel zu den Entwicklungen wurden Umfragen zum Akzeptanzfaktoren in zwei Phasen durch- Das Projekt „ConCirMy“ wird im Rahmen der Förder- KONTAKT geführt und sozioökonomische Analysen ermittelt. maßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft Preslava Krahtova CAS Software AG – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ gefördert. CAS-Weg 1–5 76131 Karlsruhe „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes Telefon: 0721 9638-762 „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ und unter- E-Mail: Preslava.Krahtova@cas.de stützt Projekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte PROJEKTPARTNER oder digitale Technologien für geschlossene Produkt- Deutsches Institut für Normung e. V. (DIN), Berlin kreisläufe entwickeln. Technische Universität Berlin, Fachgebiet Innovationsökonomie DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und reziprok.produktkreislauf.de Biotechnologie e. V., Frankfurt am Main
Der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen ist derzeit eine der größten gesellschaftlichen Heraus- forderungen. Rohstoffe sollten gemäß einer Kreislauf- wirtschaft so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf gehalten werden, um auf diese Weise Abfall zu vermeiden. CoT – CIRCLE OF TOOLS Zentrales Anliegen des Projekts CoT ist es, regionale Stoffkreisläufe in der metallverarbeitenden Industrie Entwicklung und Erprobung über Re-Manufacturing und Re-Purposing von verschlis- senen metallischen Produkten zu schließen. Dabei wird von Demonstratoren im Kontext unter Re-Manufacturing die Nutzung von Bauteilen eines der zirkulären Wertschöpfung defekten Produkts in einem neuen Produkt mit gleicher von Werkzeugstählen Funktionsweise verstanden. Beim Re-Purposing ist die Nutzung von Bauteilen eines defekten Produkts in einem neuen Produkt mit geänderter Funktion zu verstehen. Stoffkreislauf der Metallbranche den Recyclingprozesses in der Stahlindustrie. Dieser ist zwar erstrebenswert und im Sinne einer Kreislaufwirt- Allgemein wird das erweiterte Konzept der Kreislaufwirt- schaft, geht jedoch mit hohen Energie- und Ressourcen- schaft, die Circular Economy (CE), als eine wesentliche verbräuchen einher. Strategie angesehen, den Rohstoff- und Ressourcenver- brauch wirksam zu senken. Eine bekannte Möglichkeit ist das Recycling. Dem vorgeschaltet sind Konzepte wie eben Re-Manufacturing und Re-Purposing, durch die Materialien länger im Wirtschaftszyklus genutzt werden können. Die kooperierenden Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus dem Bergischen Land wollen im Projekt CoT beispielhaft einen Stoffkreislauf der ansäs- sigen metallverarbeitenden Industrie auf diese Weise schließen. Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) Das Ziel ist es, den Ressourcen- und Energieverbrauch zu reduzieren sowie ökonomische Vorteile für die Unter- nehmen aufzuzeigen. Die Herausforderungen dabei sind vielfältig: Es muss ein Prozess entwickelt werden, der darauf basiert sortenrein rückgeführten und quali- tativ hochlegierten Werkzeugstahl entweder im origi- nären Herstellungsprozess zu nutzen oder unterneh- mensübergreifend in andere Herstellungsprozesse zu integrieren. Der wesentliche Fortschritt liegt dabei im Diskussion der Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten reziprok.produktkreislauf.de Vermeiden des Umschmelzens als Teil des dominieren- innerhalb des Projektteams.
Erste Ergebnisse Vielfältige Kompetenz Fördermaßnahme Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Zu Beginn des Projekts hat das Projektteam auf Basis Das Projekt CoT vereint in seinem inter- und transdis- Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) werkstoffkundlicher Grundlagen und Eignung der Geo- ziplinären Team insgesamt sechs Projektpartner. Drei Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6: Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen, metrie passende Zielprodukte bestimmt. Darauf folgten metallverarbeitende Firmen aus dem Bergischen Land Abfall vermeiden wesentliche metallurgische Untersuchungen, um Er- arbeiten eng mit zwei Forschungseinrichtungen zusam- Projekttitel kenntnisse für den Fertigungsprozess abzuleiten. Zu- men. Anhand der Produkte der Firmen TKM GmbH, Kir- CoT CIRCLE OF TOOLS – Entwicklung und Erprobung von letzt konnten so erstmalig Klingen mithilfe von trennen- schen Werkzeuge und Freund & CIE soll mit Unterstüt- Demonstratoren im Kontext der zirkulären Wertschöpfung den Fertigungsverfahren aus Maschinenkreismessern zung der PlanConsult GmbH demonstriert werden, wie von Werkzeugstählen gefertigt werden (Re-Purposing). eine Rückführung und anschließende Weiternutzung Laufzeit des Materials über Re-Manufacturing und Re-Purposing 01.07.2019 – 30.06.2022 Im Falle des Re-Manufacturings liegt die bestehende gestaltet werden kann. Des Weiteren werden Demonst- Förderkennzeichen Herausforderung in der Analyse und entsprechenden ratoren durch Re-Manufacturing und Re-Purposing von 033R230 Anpassung der Fertigung. Das Konzept, um aus einem den jeweiligen Firmen hergestellt. Fördervolumen des Verbundes verschlissenen Maschinenkreismesser ein Kleineres zu 941.266 Euro fertigen, wird derzeit erforscht. Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen der Bergischen Internet Universität Wuppertal und des Wuppertal Instituts sind reziprok.produktkreislauf.de Die ersten ökologischen Untersuchungen zeigen mög- für die wissenschaftlichen Untersuchungen verantwort- Herausgeber und Redaktion liche Einsparpotenziale, aber auch entscheidende Hot- lich. Dabei stehen die metallurgischen Analysen der Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“ spots des Prozesses. Außerdem konnten die wesentli- Werkzeuge und Schneidwaren sowie die ökologischen Gestaltung chen Strukturen des bestehenden und der anvisierten und ökonomischen Potenziale im Fokus. PM-GrafikDesign Geschäftsmodelle erfasst werden. Bildnachweis S. 1: TKM 2019 ©Parilov - stock.adobe.com (oben) S. 2: TKM 2019 Stand März 2021 Titelbild: Maschinenkreismesser mit beispielhafter Anordnung der Klingen. Das Projekt „CoT – CIRCLE OF TOOLS“ wird im Rahmen KONTAKT der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislauf- Dr. Kai Uwe Paffrath TKM GmbH wirtschaft – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ In der Fleute 18 gefördert. 42897 Remscheid Telefon: 02191 969 296 „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes im E-Mail: KPaffrath@tkmgroup.com FONA-Handlungsfeld 6: „Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe PROJEKTPARTNER effizient nutzen – Abfall vermeiden“ und unterstützt Pro- Kirschen-Werkzeuge, Wilh. Schmitt & Comp. GmbH & Co.KG, Remscheid jekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte oder digi- P.F. FREUND & CIE. GmbH, Wuppertal tale Technologien für geschlossene Produktkreisläufe Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, Wuppertal Bergische Universität Wuppertal, Standort Solingen Erste Klingenrohlinge, entnommen aus einem Kreismesser. entwickeln. PlanConsult GmbH, Wuppertal
Im Fokus der „DIBICHAIN“ steht die Erhebung von Daten eines Produktlebenszyklus, um den Produktentwick- lungsprozess fair, sicher und ökonomisch zu gestal- ten. Als Grundlage dient das Modell der Blockchain, in welchem Daten dezentralisiert und ohne Hoheitsrechte gespeichert werden. Aktuelle Blockchain-Modelle sind allerdings meist zu langsam, um auf große Datenmengen zu skalieren. Hier setzt die Forschung im „DIBICHAIN“- Projekt an. DIBICHAIN Software-Demonstrator • Blockchain für integrierte Lebenszyklusanalysen so- wie für den Einsatz als Grundlage (Data Backbone) Digitales Abbild von „DIBICHAIN“ zielt darauf ab, die Anwendung der Block- für Sustainability Driven Design Anwendungen. chain-Technologie zur digitalen Abbildung von Pro- Kreislaufsystemen mittels duktkreisläufen in Abgrenzung zu anderen Distributed • Eindeutige Identifikation und Verfolgbarkeit von Pro- dukten über den gesamten Produktlebenszyklus. einer Blockchain Ledger Technologien (DTL), zu entwickeln. Zunächst sollen die Hauptunterschiede der einzelnen Innovationen der dezentralen DLT herausgestellt werden, um im Anschluss die Eig- Datenspeicherung nung der einzelnen Techniken für das ausgewählte Fall- Herkömmliche Datenverwaltung funktioniert derzeit über beispiel bewerten zu können. Ziel ist, die Wissensbasis zentralisierte Server. Lädt ein Nutzer ein Bild auf seine für die Anwendung einer Blockchain für eine Kreislauf- Social-Media-Seite hoch, wird dieses Bild von einem wirtschaft zu vertiefen, um weiterführende und tiefergrei- zentralisierten Server an einem dem Nutzer meist un- fende Forschungsvorhaben zu ermöglichen, die das volle bekannten Ort gespeichert. Möchte der Nutzer nun sein Potenzial für DLT in diesem Zusammenhang erschließen. Bild löschen, muss er dem Serveranbieter vertrauen, die Dabei soll ein Software-Demonstrator entwickelt wer- Daten nicht nur unerreichbar zu machen, sondern auch den, der am Fallbeispiel der „Bionic Partition“ u. a. fol- tatsächlich vom Server zu löschen. Da die moderne Welt gende Anwendungsszenarien enthält: • (Rück-)Verfolgung von ausgewähl- EXTERNAL DATA SOURCES Producer Manufacturer ten Materialien, Material Compliance von der Rohstoff- Machine LCA Application Application (CAS Nr.) Machine LCA Application Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – entnahme bis zur Interface Application (e.g. ERP / MES) Interface Application (e.g. ERP / MES) Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) Rückführung in API API API SCIP Database API API API Stoffkreisläufe. APP APP APP ecoinvent database APP APP APP • Sicherstellung der Userclient Userclient EC List Numbers Einhaltung von so- API (EINECS & ELINCS) API zialen und ökolo- Blockchain Blockchain gischen Standards über den gesamten Produktlebenszyk- Standards / Regulations Die Architektur lus. ISO 14000 reziprok.produktkreislauf.de der DIBICHAIN IPC 1754 Sorgfaltspflichtengesetz (part. 14040)
und auch das sogenannte Internet der Dinge ohne Ser- Das Team der Innovationen Fördermaßnahme verdatenspeicherung nicht mehr funktionieren würden, Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Die fünf beteiligten Unternehmen bringen jeweils das Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) ist es nahezu unmöglich, dieses vollends zu umgehen. eigene, teils über Jahre hinweg erworbene Fachwissen Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6: Dezentralisiertes Speichern, also verteilt auf viele einzel- Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen, ne Nutzer anstatt auf einem einzigen Server, wäre ein Lö- in das Projekt ein, um ein möglichst optimales Ergebnis Abfall vermeiden sungsansatz, das Internet der Dinge mit einer Lösung zu zu verwirklichen. Dieses Wissen umfasst u. a. klassische Projekttitel genannten Problemen zu verbinden. Software-Entwicklung, Blockchains, Kreislaufwirtschaft, DIBICHAIN – Digitales Abbild von Kreislaufsystemen Ökologie, Produktentwicklung. Das Projekt ist in fünf mittels einer Blockchain Das Potenzial von DLT lässt sich aktuell nur vermuten. Die Arbeitspakete unterteilt. Auf den administrativen Teil fol- Laufzeit Anwendung der DLT würde eine Verfeinerung des noch gen Fokusgruppen, Analysen und final die Entwicklung 01.07.2019 – 30.06.2022 nicht völlig erkundeten „Web 3.0“ darstellen. Das Projekt der Software und dessen Evaluation. Förderkennzeichen wird insgesamt nach dem Wasserfall-Modell bearbeitet, 033R241 während die Software-Entwicklung über die sogenannte Ziel der Projektpartner Airbus, Altran, Blockchain Re- Scrum-Methode erfolgt. Scrum ist eine agile Projektma- Fördervolumen des Verbundes search Lab, Chainstep, iPoint ist es, nicht nur die Unter- 643.284 Euro nagementmethode, welche primär bei der Software-Ent- schiede aktueller DLT herauszustellen, sondern auch wicklung angewandt wird. Internet eine neue Technologie zu entwerfen, welche final in reziprok.produktkreislauf.de einem Anwendungsszenario, dem Software-Demonst- dibichain.com Erste Ergebnisse rator, bewertet werden kann. In „DIBICHAIN“ soll somit Herausgeber und Redaktion Zunächst wurden die Anwendungsszenarien (Use-Cases) eine Technologie entwickelt werden, die von Unterneh- Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“ mit den Partnern für einen konkreten Fokus ausgearbei- men und Privatpersonen weltweit zur modernen, dezen- Gestaltung tet. Dies sind „Material- und Prozessverfolgung“ sowie tralisierten und vor allem sicheren Datenspeicherung PM-GrafikDesign „End-of-Life & Recycling“. Hierbei wurden die folgenden genutzt werden kann. Bildnachweis Aspekte herausgearbeitet: S. 1: Airbus / Altran ©Sashkin - stock.adobe.com (oben) • Verfolgung von Materialien bei gleichzeitiger Wahrung Smelter / formulator Manufacturer Manufacturer Manufacturer / OEM Recycler Energy S. 2: Airbus / Altran von IP und Privacy Anforderungen Automove Stand • Modularer Aufbau zur Anbindung diverser operativer API API API API API API März 2021 Softwares (kein Vendor-LockIn) zum Prozessieren der Operaons Daten wie z.B. – Life Cycle Assessment Daten – Material / Dismantling Grafik der gesamten Kette über einen Produktlebenszyklus- – Qualitätsinformationen Teilnehmern des Blockchain Netzwerkes an einem Beispiel. • Incentivierungs- und Vermarktungsmöglichkeiten für Teilnehmer Das Projekt „DIBICHAIN“ wird im Rahmen der Förder- KONTAKT maßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft Andreas Kötter Durch diese Herangehensweise soll ein möglichst breites Altran Deutschland SAS – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ gefördert. Karnapp 25 Feld an möglichen Teilnehmer – also Recycler – erreicht 21079 Hamburg werden. Perspektivisch profitiert auch die Produktent- „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes im Telefon: 0173 5280866 wicklung. Bereits bestehende Informationsquellen und FONA-Handlungsfeld 6: „Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe E-Mail: andreas.koetter@altran.com Standards wie SCIP Database, Ecoinvent Database, EC List effizient nutzen – Abfall vermeiden“ und unterstützt (ELINCS) sowie die Standards IPC 1754 und ISO14040 und PROJEKTPARTNER Projekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte oder Blockchain Research Lab gemeinnützige GmbH andere werden berücksichtigt. digitale Technologien für geschlossene Produktkreis- CHAINSTEP GmbH reziprok.produktkreislauf.de läufe entwickeln. iPoint-systems GmbH
Durch die „Di-Link“-Forschung wird es Kunststoff- produzierenden ermöglicht, hochwertige Produkte aus Recyclingkunststoffen zu erzeugen, Plastikmüll zu vermeiden und Stoffkreisläufe zu schließen. Dafür werden neueste Sensortechnologien und digitale Soft- warelösungen entwickelt und verknüpft, um wertvolle Daten über die Qualität von Kunststoffabfällen und den DiLink aus ihnen hergestellten Rezyklaten erheben, analysier- en, weiterentwickeln und an den richtigen Stellen zum Digitale Lösungen für industrielle Einsatz bringen zu können. Kunststoffkreisläufe Geschlossene Kreisläufe Mit den richtigen Daten zu Beschaffenheit und Menge von Kunststoffresten sowie den aus ihnen hergestellten Das Projekt „Di-Link“ trägt zur Schließung von Stoff- Rezyklaten und einer Möglichkeit, diese Daten entlang kreisläufen in der Kunststoffwirtschaft bei. Durch die der Wertschöpfungskette digital weiterzureichen, kön- in „Di-Link“ weiterentwickelten Sensortechnologien nen Kunststoffverarbeitende, gewerbliche Unterneh- und darauf zugeschnittene digitale Lösungen werden men und Recycler in die Lage versetzt werden, solche die hierzu benötigten Daten erhoben und die Verbrei- Kunststoffe als hochwertige Wertstoffe im Kreislauf zu tung und ihre Verarbeitung ermöglicht. Somit kann ein halten. ressourcenschonenderes Modell der Kunststoffverwen- dung etabliert werden. Digitale Recyclinglösungen Denn große Mengen an Sekundärkunststoffen – Rezykla- In einem ersten Schritt wurden dazu die genauen Be- te – können zurzeit gar nicht oder nur zu minderwertigen dürfnisse der Industrie durch Interviews und Vor-Ort- Produkten weiterverarbeitet werden. Informationsdefizi- Termine ermittelt. Daraufhin werden entsprechenden te des Marktes hinsichtlich der Qualität und Verfügbar- Lösungen entwickelt, softwareseitig abgebildet und in keit der Rezyklate sind dafür ein Hauptgrund. Die Vielzahl geeigneten Systemen verbunden, zum Beispiel, indem der verschiedenen Quellen von Reststoffen für das Recy- sie in Unternehmenskooperationen eingesetzt und er- cling kann sich in der Produktqualität der Rezyklate nie- probt werden. Gleichzeitig findet eine Bewertung der Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – derschlagen. Mitunter schwanken Produkteigenschaften Nachhaltigkeit der entwickelten Lösungen statt, um si- Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) von Charge zu Charge, was eine Verarbeitung im Rahmen cherzustellen, dass der Aufwand nicht den potenziellen der maßgeschneiderten Prozesse der Produzierenden er- Nutzen übersteigt. schwert. Mit Hilfe der zu entwickelnden „Di-Link“-Senso- ren können diese Schwankungen in der Produktqualität Mittels der innovativen Lösungsansätze von „Di-Link“ erkannt und vermieden bzw. digital dokumentiert wer- kann Kunststoffrezyklat in Zukunft sicherer und zuver- den, so dass Rezyklatabnehmer die relevanten Informa- lässiger eingesetzt werden. Die zusätzlichen Informa- tionen zu den Materialien erhalten und so das richtige tionen zusammen mit der schnellen Verfügbarkeit von Material kaufen oder auch ihre Prozesse entsprechend reziprok.produktkreislauf.de anpassen können. reziprok.produktkreislauf.de
digitalen Daten entlang der Wertschöpfungskette er- Interdisziplinäres Expertenteam Fördermaßnahme möglichen es, eine Vorreiterrolle im stark wachsenden Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Für die Aufgabe hat sich ein interdisziplinäres Team Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) Recyclingmarkt einzunehmen und sichern somit die gebildet. Auf Forschungsseite wird das dreijährige Pro- Im Rahmen des FONA-Handlungsfelds 6: internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe effizient nutzen, standorts Deutschland. jekt durch das SKZ – Das Kunststoff-Zentrum, das For- Abfall vermeiden schungsinstitut für Rationalisierung der RWTH Aachen Projekttitel Erste Ergebnisse (FiR) sowie das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, DiLink – Digitale Lösungen für industrielle Energie (Konsortialleitung) durchgeführt. Aus der In- Kunststoffkreisläufe Bei der Befragung der Unternehmen wurden als größ- dustrie sind die Unternehmenspartner INFOSIM, Exper- Laufzeit te Hürden für das Recycling unzureichende Sortenrein- ten auf dem Gebiet der industriellen Softwareentwick- 01.06.2019 – 31.05.2022 heit, Störfaktoren in den Rezyklatkunststoffen und In- lung, sowie die Unternehmen Hoffmann + Voss und MKV Förderkennzeichen formationsdefizite genannt. Kunststoffgranulate beteiligt, die über große Erfahrung 033R235 im Kunststoffrecycling verfügen. Fördervolumen des Verbundes Die Inline-Schlagzähigkeitsmessung wurde erfolgreich 899.261 Euro erprobt. Zurzeit werden die unteren Auflösungsgrenzen Die entwickelten Lösungen aus der „Di-Link“-Forschung Internet der Technik evaluiert. Weitere Tests mit anwendungsna- können von der gesamten kunststoffverarbeitenden reziprok.produktkreislauf.de hen Materialien finden statt. Auch für die Inline-Spekt- Industrie sowie von anderen Unternehmen, bei denen Herausgeber und Redaktion roskopie wurden erfolgreiche Probeläufe durchgeführt. Kunststoffabfälle anfallen, genutzt werden, um mehr Vernetzungs- und Transfervorhaben „RessWInn“ Ein Test mit Rezyklaten unterschiedlicher „Qualitäten“ Recyclingkunststoffe bereitzustellen oder zu verwenden. Gestaltung wird derzeit durchgeführt. PM-GrafikDesign Für beide Technologien sind Tests in realer Produk- Bildnachweis S. 1: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, tionsumgebung für den frühen Sommer geplant. Als Energie gGmbH; Softwarelösung wurde die Infrastruktur zur Erfassung, HOFFMANN + VOSS GmbH Ablage und Verwaltung der Daten implementiert. Die S. 2: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH dazugehörige Nutzeroberfläche wird im Austausch mit den Anwendern entwickelt. Stand März 2021 Das Projekt „DiLink“ wird im Rahmen der Fördermaß- KONTAKT nahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Dr. Holger Berg Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ gefördert. Döppersberg 19 42103 Wuppertal „ReziProK“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzeptes im Telefon: 0202 2492-179 FONA-Handlungsfeld 6: „Kreislaufwirtschaft – Rohstoffe E-Mail: holger.berg@wupperinst.org effizient nutzen – Abfall vermeiden“ und unterstützt Pro- PROJEKTPARTNER jekte, die Geschäftsmodelle, Designkonzepte oder digi- SKZ – KFE gGmbH tale Technologien für geschlossene Produktkreisläufe Forschungsinstitut für Rationalisierung e. V. entwickeln. Infosim GmbH & Co. KG HOFFMANN + VOSS GmbH MKV GmbH Kunststoffgranulate
Berufskleidung bedeutet eine hohe Menge identischer Textilien. Damit ist sie optimaler Ansatzpunkt für weitge- hend geschlossene Stoffkreisläufe. Denn Textilleasing ermöglicht ressourceneffizienteren Materialeinsatz. DiTex bewertet Qualitäts-, Ressourcen- und Nachhal- tigkeitseffekte von drei kreislaufgeführten Textilien aus Rezyklatfasern und erprobt zirkuläre Geschäftsmodelle in achtmonatiger Testanwendung bei öffentlichen Groß verbrauchern. DiTex Digitale Technologien als Enabler einer ressourceneffizienten Erste Ergebnisse: mehrfach rezyklierbare kreislauffähigen B2B-Textilwirtschaft Textilien aus Rezyklatfasern können Kreislauffähige Produktdesigns & Tracking nachhaltiger sein Businesshemd, Poloshirt und Bettwäsche werden im Im September 2020 wurden die ersten Prototypen der Rahmen einer Machbarkeitsstudie nachhaltig produ- kreislauffähigen und leasingtauglichen DiTex-Textilien ziert. Die Voraussetzungen der Faserregenerierung wer- vorgestellt. den bereits im Produktdesign berücksichtigt. Die Übersichts-Ökobilanzen zeigen deutliche Ressour- Ab Sommer 2021 werden die Textilien bei Polizei censchutz und Nachhaltigkeitsvorteile der gewählten (Businesshemd), Rettungsdienst (Poloshirt) und Bun- Designkonzepte gegenüber konventionellen Referenz- despolizei (Bettwäsche) in den Praxistest gebracht, denn textilien. Insbesondere die Substitution von Baumwolle dort ermöglichen fixe Ausgabe- und durch recyceltes Polyester (Anteil im Businesshemd: Rücknahmepunkte eine gut organisier- 38%, im Poloshirt: 100%) und recyceltes Lyocell (Anteil bare Logistik. Zum genauen Tracking in der Bettwäsche: 50%) bewirkt signifikante Verbesse- erhalten die DiTex-Textilien ein „Intelli- rungen beim Wasser- und Flächenfußabdruck. gentes Etikett“. Materialeigenschaften und Beständigkeit werden untersucht und Die Nachhaltigkeitsbewertung hat auch gezeigt, dass Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – umfangreich geprüft, etwa durch um- auf Produktebene, in der Nutzungsphase und über den Innovative Produktkreisläufe (ReziProK) fangreiche Wasch- und Tragetests. Gesamtlebenszyklus Rebound-Mechanismen mögliche Ressourceneffizienzgewinne konterkarieren können. Das Forschungsteam setzt auf hoch- Deshalb sind in der Fasergewinnung, der Konfektion und wertige innovative “closed-loop”- im Recycling, Ressourcen und Energieeffizienz sowie mi- Recyclinglösungen mittels chemi- nimalster Materialausschuss äußerst wichtig. schem Faser-zu-Faser-Recycling. Ein intelligentes Etikett reziprok.produktkreislauf.de ermöglicht genaues Tracking. reziprok.produktkreislauf.de
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