Geschäftsbericht 2013 - Fachhochschule St. Pölten - International Conference on Creative Media ...

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Geschäftsbericht 2013 - Fachhochschule St. Pölten - International Conference on Creative Media ...
Geschäftsbericht 2013
       Fachhochschule St. Pölten
Geschäftsbericht 2013 - Fachhochschule St. Pölten - International Conference on Creative Media ...
Impressum:

Herausgeberin, Medieninhaberin und Verlegerin: Fachhochschule St. Pölten GmbH, Matthias Corvinus-Straße 15, 3100 St. Pölten, http://www.fhstp.ac.at
Für den Inhalt verantwortlich: Dr. M. Gabriela Fernandes, DI Gernot Kohl, MSc
Konzept: Mag. Daniela Kaser, MAS
Redaktion: Mag. Mark Hammer
Mit Unterstützung von: Lisa Fiegl, MA, Mag. Thomas Immervoll, Bakk., Mag. Margit Kranawetter, Katharina Ogertschnig, BA
Mag. (FH) Simone Schreiter und Veronika Wetterich, MA.
Mit Beiträgen von: Monika Burianek, MBA, Petra Essletzbichler, BA, Marion Grünberger, Marlies Maurer, Karl Rathmanner, Dipl.-Ing. (FH) Barbara Spitzer,
Martina Süß, Mag. Dr. Katalin Szondy, FH-Prof. Mag. Dr. Simon Tjoa, Mag. Gudrun Zwetzbacher sowie allen Studiengangs-, Department-, Kompetenzfeld- und
InstitutsleiterInnen der FH St. Pölten und den LeiterInnen der Service-Einrichtungen sowie der Studierendenvertretung und Campus-Medien.
Übersetzungen: Mag. Birgit Hubauer
Lektorat: Mag. Mark Hammer, Dipl.-Päd. Marlene Hochreiter, Mag. Mitra Oshidari
Grafik: FV-Diplom-Kommunikationskauffrau Karin Jungmeier
Fotos: Foto Kraus, FH-Archiv, manolo press, zVg.
Fotostrecke Studierende und MitarbeiterInnen: Martin Lifka Photography
Druck: Ueberreuter Print GmbH, 2100 Korneuburg
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Inhaltsverzeichnis

  Vorwort                                   4    5.    Forschung & Entwicklung                         37
                                                  5.1 Forschungsprojekte
  Management Summary                        7
                                                  5.2 Forschungsinstitute
                                                  5.3 Publikationen
  1.   Institution                          9
   1.1 Positionierung                            6.    Internationales                                 43
   1.2 Strategische Entwicklung Lehre             6.1 Entwicklung Internationales

   1.3 Strategische Entwicklung Forschung         6.2 Internationale Hochschulkooperationen

   1.4 Kollegium                                  6.3 Ausgewählte weitere internationale Aktivitäten

   1.5 Finanzen                                   6.4 Mobilität von Studierenden

   1.6 Erweiterung des Campus                     6.5 Mobilität von Lehrenden und MitarbeiterInnen

   1.7 Förderverein
                                                 7.    FH & Gesellschaft                               49
                                                  7.1 Wissensvermittlung & -transfer
  2.   Qualitätsmanagement                  17
                                                  7.2 Alumni & Career Services
   2.1 Prozessmanagement
                                                  7.3 Gender & Diversity
   2.2 Evaluierung und Rankings
                                                  7.4 Sonstige Aktivitäten
   2.3 AQ Austria-Jahresbericht
   2.4 Umsetzung Hochschul-Qualitäts-
                                                 8.    Campus                                          57
       sicherungsgesetz
                                                  8.1 Campus-Medien
                                                  8.2 Bibliothek
  3.   Personal                             21    8.3 Campus-Sport
   3.1 Personalstand
                                                  8.4 Studierendenvertretung - STV
   3.2 Personalentwicklung
                                                  8.5 Campus Service Center

  4.   Studium & Weiterbildung              25   9.    Preise & Auszeichungen                          63
   4.1 Studium
   4.2 Innovationen in der Lehre                       Anhang                                          67
   4.3 Kompetenzfelder                                 Gastprofessuren und Gastvortragende
                                                       an der FH St. Pölten

                                                       Wissensbilanz                                   68

                                                                                                            3
Geschäftsbericht 2013 - Fachhochschule St. Pölten - International Conference on Creative Media ...
Vorwort
    Geschäftsführung und Rektorat

    2013 war für die FH St. Pölten ein sehr wichtiges Jahr. Und    Mit diesem Bericht bieten wir einen Überblick über unsere
    auch wenn die Rahmenbedingungen für die Hochschulen            Aktivitäten und Ihnen als Leserin oder Leser einen Auszug
    und insbesondere den FH-Sektor herausfordernd geblie-          darüber, was unsere Institution und unsere Mitarbeiter­
    ben sind, können wir auf eine überaus positive Gesamt-         Innen und Studierenden einzeln und in Teams geschaffen
    entwicklung unserer Fachhochschule zurückblicken.              haben.

    Wir haben unsere Strategie und unseren Entwicklungsplan        Der Förderverein der FH St. Pölten feierte im Jahr 2013
    für die nächsten Jahre definiert (Strategie 2017), uns aktiv   sein 20-jähriges Bestehen. Wir danken dem Förderverein
    in den Konsultationsprozess zur niederösterreichischen         und besonders den Vorstandsmitgliedern für ihre stetige
    FTI-Strategie eingebracht, organisatorisch wichtige Wei-       Unterstützung der FH St. Pölten.
    chenstellungen für unsere Weiterentwicklung gesetzt und
    die neuen gesetzlichen Vorgaben (FHStG und HS-QSG) in          An dieser Stelle danken wir auch allen Sponsoren, ohne
    der Institution umgesetzt und verankert.                       deren Beitrag viele Projekte und Aktivitäten nicht möglich
                                                                   gewesen wären.
    Das Angebot an Studien- und Weiterbildungslehrgängen
    wurde erweitert. Innerhalb der finanziellen Möglichkeiten      Unser besonderer Dank gilt unseren MitarbeiterInnen,
    wurde nicht nur die Labor- und experimentelle Infrastruk-      Lektor­Innen, PartnerInnen und Studierenden für ihre Moti-
    tur ausgebaut, sondern auch zusätzlicher Arbeitsraum ge-       vation, ihren Einsatz und die fruchtbare Zusammenarbeit.
    schaffen.

    Mittlerweile studieren mehr als 2.100 ordentliche und au-
    ßerordentliche Studierende an der FH St. Pölten (Stand
    November 2013). Zusätzliche Studienplätze und die Ein-
    führung innovativer Lehrmethoden und -formate erlaubten        Dr. Maria Gabriela Fernandes & Dipl.-Ing. Gernot Kohl, MSc
    uns, unser berufsbegleitendes (bzw. „berufsermögli-            Geschäftsführung Fachhochschule St. Pölten
    chendes“) Angebot auszubauen.

    Wir haben unseren Personalstand vergrößert und die Zu-
    sammenarbeit mit Hochschulen, Forschungsinstitutionen,
    Wirtschaftsunternehmen und anderen für uns relevanten
    Institutionen durch Kooperationen in Lehre und Forschung       FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder, Rektor
    ausgebaut.                                                     FH-Prof. Dipl.-Ing. Johann Haag, Vizerektor

4   Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
Geschäftsbericht 2013 - Fachhochschule St. Pölten - International Conference on Creative Media ...
Bürgermeister der Stadt St. Pölten

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ein erfolgreiches Jahr ist für die Fachhochschule St. Pölten   FH – nicht nur als Bildungseinrichtung, sondern auch als
zu Ende gegangen, wie auch dieser Bericht deutlich doku-       wichtiger Arbeitgeber in der Stadt. Für das Land NÖ trägt
mentiert. Die Fachhochschule hat sich als Kompetenzzen-        die FH St. Pölten aufgrund ihrer international anerkannten
trum etabliert, bietet eine qualitätsvolle Hochschulausbil-    Leistungen in Forschung und Entwicklung zum gesamten
dung mit starkem Praxisbezug in den Bereichen Medien,          Innovationsprozess und zur Steigerung der Wettbewerbs-
Informatik, Verkehr sowie Gesundheit und Soziales.             fähigkeit des Landes bei. Dass die Fachhochschule über-
                                                               dies auch wirtschaftlich ausgezeichnete Arbeit leistet, be-
St. Pölten hat sich inzwischen als kleine aber wirtschaft-     weist die Tatsache, dass die Gesamterlöse innerhalb eines
lich sehr dynamische Stadt entwickelt, die sich zusehends      Jahres um neun Prozent und damit auf insgesamt 20,2
nicht nur als kultureller und kreativer „Geheim-Tipp“ son-     Millionen Euro gesteigert werden konnten.
dern auch als attraktiver Standort für die Ansiedelung von
Unternehmen in der verkehrsgünstigen Achse Wien-Linz           Ich wünsche der Fachhochschule St. Pölten auch weiter-
etabliert hat. Für die Stadt bedeutet der Campus mit all       hin eine positive Entwicklung und allen Studierenden und
seinen Einrichtungen einen der wichtigsten Inputs für          dem gesamten Team der Bildungsinstitution weiterhin viel
diese urbane Entwicklung und eine große Aufwertung             Erfolg.
des Bildungs- und Wirtschaftsstandorts mit einzigartigen
Möglichkeiten für junge Menschen. Auch als Austragungs-        Ihr
standort für besondere Veranstaltungen hat sich die mo-
derne Fachhochschule etabliert. So wurden im Jahr 2013
fast 150 externe große und kleine Veranstaltungen wie
auch Kongresse an der FH abgehalten.

Eine neuerliche Steigerung der Anzahl der hauptberuf-          Mag. Matthias Stadler
lichen MitarbeiterInnen unterstreicht die Relevanz der         Bürgermeister der Stadt St. Pölten

                                                                                                                             5
Geschäftsbericht 2013 - Fachhochschule St. Pölten - International Conference on Creative Media ...
highlights
                 weltmeister                              Das Team Austria unter Leitung der TU Wien mit Be­
                                                          teiligung des Austrian Institute of Technology (AIT), der
                                                          FH St. Pölten und der FH Salzburg gewann mit dem
                                                          Haus „LISI – Living Inspired by Sustainable Innovation“
                                                          den Solar Decathlon, den anspruchsvollsten, weltweiten
                                                          ­universitären Wettbewerb zu nachhaltigem Bauen.

                                          European                       Als einzige Forschungseinrichtung in
                                                                         ­Österreich organisierte die FH St. Pölten
                                      Researchers‘                        ein Programm zu dieser europaweiten
                                         Night 2013                       Nacht der Wissenschaft. Über hundert
                                                                          Forscher­Innen waren beteiligt.

                                                            Innovative             Die FH St. Pölten setzt in ihrem
                                                                                   Unterricht auf innovative Lehr-
                                                                Lehre              und Lernmethoden.

                                                                      COMET-            Die FH St. Pölten wurde
                                                                                        2013 Partnerin im COMET-
                                                                    Zentrum             Zentrum SBA II (Secure
                                                                                        Business Austria), einem
                                                                                       ­industriellen Forschungs­
                                                                                        zentrum zur IT-Sicherheit.

                      Inter-                            Die FH St. Pölten integriert Forschung und Lehre be­
                                                        reichsübergreifend. Unter anderem mit dem Aufbau
                 disziplinär                            des Forschungszentrums CARMA (Center for Applied
                                                        Research in Media Assisted Health Care for Motion and
                                                        Activity) und dem neuen Studiengang Digital Healthcare.

6   Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
Geschäftsbericht 2013 - Fachhochschule St. Pölten - International Conference on Creative Media ...
Management Summary
Die Anzahl der Studierenden und Beschäftigten sowie                    Die Anzahl der Partneruniversitäten wurde auf 102
die Erlöse der FH St. Pölten sind auch im Jahr 2013                    erweitert. Die zunehmende Vielfalt an Forschungs-
gestiegen.                                                             projekten, wachsende Projektbudgets, der Ausbau
                                                                       der Kooperationen und circa hundert Publikatio-
Für den neuen Studiengang Digital Healthcare hat das                   nen belegen die Bedeutung der Fachhochschule als
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung                      ­Forschungseinrichtung.
im vergangenen Jahr 24 Studienplätze bewilligt. Der
Studiengang wird damit ab Herbst 2014 angeboten                       Die große Anzahl an Preisen für innovative und kre-
und stärkt das bereichsübergreifende Lehren und                       ative Arbeiten in Lehre und Forschung zeugten vom
­Forschen an der FH St. Pölten.                                       hohen Niveau der MitarbeiterInnen und Studierenden.
                                                                      Der erste Preis beim internationalen Solarbau-Wettbe-
Im Bereich der Weiterbildung starteten im Jahr 2013                   werb „Solar Decathlon“, an dem die FH St. Pölten als
der Masterlehrgang Europäische Bahnsysteme und                        Konsortiumsmitglied des Team Austria unter Leitung
der akademische Lehrgang und Masterlehrgang                           der TU Wien teilnahm, ist besonders hervorzuheben.
Sozialpädagogik. Die Hochschul- und Masterlehr­
­                                                                     Um ihrem öffentlichen Auftrag zur Kommunikation
gänge Mobile Marketing Management und Creative                        und Verbreitung der Ergebnisse aus öffentlich finan-
Management wurden für das Angebot 2014 entwickelt.                    zierter Forschung gerecht zu werden, beteiligt sich die
                                                                      FH St. Pölten an einer Reihe von namhaften Projekten
Die FH St. Pölten konnte ihren Weg der Internationa-                  und Initiativen zur Wissensvermittlung. Highlight der
lisierung und Forschungsorientierung erfolgreich fort-                Aktivitäten zum Wissenstransfer im Jahr 2013 war die
setzen.                                                               European Researchers‘ Night.

The number of students and employees as well as the revenues of       The number of partner universities grew to 102. The increasing
the St. Pölten UAS increased again in 2013. 24 places for students    diversity of research projects, growing project budgets, the rising
were granted to the new university course Digital Healthcare by       number of co-operations and about 100 publications prove the
the Federal Ministry of Science and Research. Thus, the university    significance of the UAS as research institution.
course is going to be offered for the first time in autumn 2014 and
emphasizes the focus on interdisciplinary lecturing and researching   The high number of prizes won for innovative and creative pieces
at the St. Pölten UAS.                                                of work in teaching and researching underlined the high level of
                                                                      employees and students. The first prize of the international solar
In the field of continuing education the master course European       construction competition “Solar Decathlon“, where the St. Pölten UAS
Railway Systems and the academic and master course Social             participated as member of consortium of the Team Austria headed
Pedagogics were initiated in 2013. The academic and master            by Vienna University of Technology, is to be highlighted in particular.
courses Mobile Marketing Management and Creative Management           In order to fulfil its mission of communicating and spreading the
were developed for 2014.                                              findings of publicly financed research the St. Pölten UAS partakes
                                                                      in a series of well-established projects and initiatives for knowledge
The path of internationalization and research-orientation at the      transfer. The European Researchers’ Night was one of the highlights
St. Pölten UAS was successfully continued.                            of activities for the transfer of knowledge in 2013.

                                                                                                                                                7
Geschäftsbericht 2013 - Fachhochschule St. Pölten - International Conference on Creative Media ...
„Überall an der FH St. Pölten findet man
                                                        ein offenes Ohr für Gespräche: von den
                                                        StudentInnen bis zu den KollegInnen, vom
                                                        Servicepersonal bis zur Leitungsebene.“

                                                        Jakob Doppler, MSc, Researcher am IC\M/T –
                                                        Institut für Creative\Media/Technologies

8   Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
Geschäftsbericht 2013 - Fachhochschule St. Pölten - International Conference on Creative Media ...
1.                institution

                                Gesamterlöse 2013 in Prozent

                                                          5% Sonstige
                                                            3% Weiterbildung

                                                             7% F&E inkl.
                                                             ForschungsGmbH

                                                         85% Lehre

Die Erlöse sowie die Anzahl der Beschäftigten und der Studierenden der Fachhochschule St. Pölten sind
auch im Jahr 2013 gestiegen. Die FH St. Pölten konnte ihren Weg der Internationalisierung und Forschungs-
orientierung erfolgreich fortsetzen. Die zunehmende Anzahl an Forschungsprojekten, steigende Projekt­
budgets sowie zahlreiche Kooperationen und Publikationen belegen die Bedeutung der Fachhochschule als
Forschungseinrichtung.

Zahlreiche Preise für innovative und kreative Arbeiten in Lehre und Forschung zeugen ebenfalls von der
positiven Entwicklung der FH St. Pölten.

                                                                                                            9
Geschäftsbericht 2013 - Fachhochschule St. Pölten - International Conference on Creative Media ...
1.1        Positionierung
    Studium, Weiterbildung und Forschung an der FH St. Pöl-       die gesellschaftliche Herausforderung nach vernetztem
    ten sind thematisch in die Kompetenzfelder Medientech-        Denken und interdisziplinären Lösungen.
    nik, Medienwirtschaft, IT-Sicherheit, Simulation, Eisen-
    bahn-Infrastruktur und -Verkehr, Gesundheit und Soziales      Mit dem Wintersemester 2013/2014 wurde der Bachelor-
    gegliedert.                                                   studiengang Soziale Arbeit um zusätzliche berufsbeglei-
                                                                  tende Studienplätze erweitert. Der Bachelorstudiengang
    Die Kompetenzfelder konnten 2013 ihre fachliche Bedeu-        IT-Security startete die berufsbegleitende Form.
    tung sowohl innerhalb der Disziplinen als auch interdiszi-
    plinär weiter stärken. Kompetenz und Kapazität in Lehre       1.2.2 Ausbau der Weiterbildungsangebote
    und Forschung sind insbesondere durch vertiefte Koope-
    rationen mit Unternehmen und dem Erwerb größerer fach-        Im Bereich der Weiterbildungslehrgänge ist die FH
    übergreifender internationaler und nationaler Projekte        St. Pölten trotz steigender Konkurrenz einer der größ-
    nachhaltig gesteigert worden. Zur Profilbildung und Aner-     ten AnbieterInnen auf dem österreichischen FH-Sektor.
    kennung der FH St. Pölten trägt zudem der Wissens- und        Das Weiterbildungsangebot ergänzt das Bachelor- und
    Technologietransfer sowohl aus der Lehre als auch aus         Masterstudiengangs­angebot, verankert die FH St. Pölten
    Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei. Die FH St.       stärker regional, unterstützt die internationale Positionie-
    Pölten ist Partnerin für Hochschulen, Forschungseinrich-      rung und vernetzt die FH St. Pölten intensiver mit Alumni,
    tungen und andere Organisationen. Mit Wirtschafts- und        Fach-Community, Unternehmen, Ministerien und anderen
    Industrieunternehmen ist die FH St. Pölten durch enge Zu-     Stakeholdern. Das bestehende Weiterbildungsportfolio
    sammenarbeit vernetzt.                                        wurde im Jahr 2013 erweitert. Mit dem Wintersemester
                                                                  2013/2014 starteten zusätzlich zu den bestehenden Lehr-
    Strategie 2017                                                gängen der
    Im Jahr 2013 entwickelte die Geschäftsführung gemein-
    sam mit dem Rektorat für die FH St. Pölten die „Strate-       n Masterlehrgang Europäische Bahnsysteme und der
    gie 2017“. Durch weiteres qualitatives und quantitatives      n Masterlehrgang Sozialpädagogik.
    Wachstum soll die FH St. Pölten ihre Rolle als kompetente,
    weltoffene, international ausgerichtete und forschungs­       Durch das FH-Kollegium wurden 2013 die folgenden Lehr-
    orientierte Institution ausbauen, um zu den besten und        gänge genehmigt:
    attraktivsten Hochschulen in Österreich und zu den The-
    menführerInnen in ausgewählten Kompetenzfeldern zu            n Akademischer Lehrgang und MBA Creative Management,
    zählen. Die starke Verankerung der FH St. Pölten in der       n MBA Creative Entrepreneurship & Media Management,
    Stadt und Region soll verstärkt und ihre Expertise als ak-    n Akademischer und Masterlehrgang Mobile Marketing
    tive Partnerin mit der Wirtschaft und relevanten Instituti-     Management,
    onen weiter ausgebaut werden.                                 n Hochschullehrgang Management im Sozialwesen,
                                                                  n Akademischer Lehrgang Produktionsmanagement und
                                                                    wirtschaftliche Kompetenz,
    1.2        Strategische Entwicklung Lehre                     n Akademischer Lehrgang Wirtschaftliche Kompetenz
                                                                    und Führung und
    1.2.1 Ausbau des Studienangebots                              n Akademischer Lehrgang Produktionsmanagement und
                                                                    Führung.
    Im Jahr 2013 hat das Bundesministerium für Wissenschaft
    und Forschung 24 Studienplätze für den neuen Masterstu-       Der Masterlehrgang Pre-Production Management wurde
    diengang „Digital Healthcare“ bewilligt. Der Studiengang      2013 in Produktions- und Technologiemanagement um-
    verbindet die Themen Gesundheit und Neue Medien und           benannt und beinhaltet in modularer Weise die drei aka-
    wird mit Herbst 2014 erstmals angeboten. Mit dem neuen        demischen Lehrgänge Produktionsmanagement und wirt-
    Studiengang stärkt die FH St. Pölten das bereichsüber-        schaftliche Kompetenz, Wirtschaftliche Kompetenz und
    greifende Studieren und Forschen und unterstützt damit        Führung sowie Produktionsmanagement und Führung.

10 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
1. institution

Das von der ecoplus Zukunftsakademie Mostviertel koor-          1.3      Strategische Entwicklung
dinierte und von der Österreichischen Forschungsförde-
rungsgesellschaft FFG finanzierte Projekt „IQ-NET: inno-
                                                                         Forschung
vation & qualification network“ wurde 2013 weitergeführt.       In der Forschung hat die FH St. Pölten wesentliche Schrit-
Die FH St. Pölten ist wissenschaftlicher Partner in dem         te zu den Zielen der Internationalisierung, der weiteren
Projekt, das im Mostviertel ein Qualifizierungsprogramm         interdisziplinären Verschränkung und der Vernetzung in
für MitarbeiterInnen in F&E-(nahen) Betrieben zur Kompe-        der österreichischen Forschungslandschaft gesetzt. Die
tenz zu zukunftsrelevanten Technologien umsetzt.                folgenden Projekte zeigen stellvertretend für viele weitere
                                                                die Expertise und Anerkennung der FH St. Pölten in der
1.2.3 Innovationen im Bereich der Lehre                         Forschungslandschaft:

Mit einer Reihe von Projekten entwickelte die FH St. Pölten     n Beim US-amerikanischen Solarbau-Wettbewerb ­Solar
ihr Angebot bei innovativen Lehr- und Lernmethoden auch           Decathlon gewann das Team Austria unter Leitung des
im Jahr 2013 weiter. Umgesetzt wurden 2013:                       Instituts für Architektur und Entwerfen der TU Wien und
n der Lehrgang „Hochschuldidaktische Kompetenz“,                  mit Beteiligung des Austrian Institute of Technology
n E-Teaching im berufsbegleitenden Bachelorstudien-               (AIT), der FH St. Pölten und der FH Salzburg den
   gang IT Security,                                              ersten Platz mit dem Haus „LISI – Living Inspired by
n die Veranstaltung „Tag der Lehre“ sowie                         Sustainable Innovation“.
n das Projekt Lernraum der Zukunft.                             n Das EU-Projekt 3D-Pitoti untersucht prähistorische
                                                                  Felsbilder durch moderne Medientechnik und macht
Dadurch konnte im didaktisch-methodischen Bereich die             die Kunst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
Qualität in der Lehre noch weiter verbessert werden. Die          Das Projekt wird an der FH St. Pölten vom Institut für
FH St. Pölten zählt mit diesen Innovationen zu den Vorrei-        Creative\Media/Technologies (IC\M/T) durchgeführt.
                                                                  ­
tern in der österreichischen Hochschullandschaft.                 Die Universität Nottingham leitet das Projekt, beteiligt
                                                                  sind die Universität Cambridge, die Bauhaus-Universi-
Um Englisch stärker als Unterrichtssprache zu verankern,          tät Weimar, die Technische Universität Graz, die ArcTron
wurde im September das von der University of Oxford ent-          3D GmbH sowie das italienische Centro Camuno Studi
wickelte Weiterbildungsprogramm „Academic Teaching                Preistorici.
Excellence“ angeboten. Die Fachhochschule St. Pölten            n Mit dem Projekt CARMA (Center for Applied Research
wurde als einzige Hochschule in Österreich vom British            in Media Assisted Health Care for Motion and Activity)
Council zur Teilnahme an diesem Pilotversuch eingeladen.          baut die FH St. Pölten ein Zentrum für angewandte For-
                                                                  schung für medienunterstützte Gesundheitsvorsorge
1.2.4 Internationalisierung der Lehre                             auf. In dem Projekt kooperieren das Institut für Creative\
                                                                  Media/Technologies (IC\M/T) und der Studiengang Phy-
Die FH St. Pölten hat im Jahr 2013 die Internationalisie-         siotherapie. Das Projekt wird von der Österreichischen
rung ihrer Lehre weiter ausgebaut. Die Anzahl der Part-           Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen
neruniversitäten konnte auf 102 erhöht werden. Mit dem            der Programmschiene COIN (Cooperation & Innovation)
„European Project Semester“ geht die FH St. Pölten neue           finanziert.
Wege in der internationalen Ausbildung: Unter dem Titel         n Im Projekt Diabetescoach entwickelten ForscherInnen
European Project Semester bieten 14 europäische Uni-              der FH St. Pölten einen elektronischen Lebensmittel-
versitäten ihren Studierenden eine projektorientierte und         Einkaufsberater für SeniorInnen mit Diabetes mellitus
interdisziplinäre Ausbildung. Die FH St. Pölten ist seit 2013     Typ 2. In dem bereichsübergreifenden Projekt koope-
Partnerin in dem Programm. Die Studiengänge IT Security           rierten das Institut für IT-Sicherheitsforschung, das In-
und Soziale Arbeit nahmen 2013 an durch die Europäische           stitut für Gesundheitswissenschaften und das Ilse Arlt
Union geförderten „­  Erasmus Intensive Programms“ teil.          Institut für Soziale Inklusionsforschung. Das Projekt
Eine jährlich im Zuge des Netzwerks SocNet im Bereich             wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation
der Sozialen Arbeit an mehreren Hochschulen organisierte          und Technologie im Rahmen des Programms benefit
International Week fand 2013 unter anderem an der FH              finanziert.
St. Pölten statt.

                                                                                                                               11
n Im COMET-Zentrum SBA II (Secure Business Austria)            lesungen für eine große Zahl von Studierenden mit Hilfe
        kooperiert die FH St. Pölten seit Ende 2013 als wissen-    von digitalen Medien studierendenzentrierte Lehre umset-
        schaftlicher Partner zum Thema IT-Sicherheit mit der       zen zu können.
        Technischen Universität Wien, die das Zentrum leitet,
        sowie der Technischen Universität Graz, der Universität    Dem wichtigen Thema „Berufsbegleitende Studiengänge
        Wien und der Wirtschaftsuniversität Wien.                  als Herausforderung für Curriculumentwicklung und Hoch-
                                                                   schuldidaktik“ widmete sich der 2. Tag der Lehre am 12.
    Mehrere Fachbereiche der FH St. Pölten brachten sich in        April 2013. Den dafür erstmals gestarteten „Call for Pa-
    die Erarbeitung der FTI-Strategie des Landes Niederöster-      pers“ nutzten zahlreiche in- und ausländischen Referen-
    reich intensiv ein, um die Rolle der FH St. Pölten als Hoch-   tInnen. Den rund 150 TeilnehmerInnen von nahezu allen
    schul- und Forschungsstandort zu betonen.                      österreichischen Fachhochschulen und einigen Universi-
                                                                   täten bot die Veranstaltung eine perfekte Gelegenheit zum
    Weitere Informationen zu Forschung und Entwicklung an          Erfahrungsaustausch über aktuelle Herausforderungen für
    der FH St. Pölten finden Sie ab Seite 37.                      die tertiäre Aus- und Weiterbildung.

                                                                   1.4.2 Curriculumsentwicklung
    1.4 Kollegium
                                                                   Wichtige Aufgaben hatte das FH-Kollegium auch bei der
    Im November 2012 hat die neue Kollegiumsleitung mit            Entwicklung der Curricula für Studiengänge und Weiter-
    FH-Rektor FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder und FH-        bildungslehrgänge zu erfüllen. Im Jahr 2013 wurden 13
    Vizerektor FH-Prof. Dipl.-Ing. Johann Haag das Amt über-       Anträge geprüft, im Akkreditierungsausschuss diskutiert
    nommen und zu Jahresbeginn 2013 ihre Arbeitsschwer-            und im Kollegium behandelt. Nach entsprechender Prü-
    punkte präsentiert. Neben verstärkten Bemühungen im            fung wurde unter anderem der neue Masterstudiengang
    Bereich der Internationalisierung und dem weiteren Aus-        „Digital Healthcare“ zur Akkreditierung bei der AQ Austria
    bau der angewandten Forschung steht insbesondere die           eingereicht. Um die Entwicklungsteams optimal unterstüt-
    Qualität der Lehre im Mittelpunkt.                             zen, die Anträge im Vorfeld genau prüfen und diverse Qua-
                                                                   litätskriterien und Standards noch besser berücksichtigen
    1.4.1 Qualität der Lehre                                       zu können, wurde eine neue Stelle für „Studiengangsent-
                                                                   wicklung und -support“ geschaffen.
    Vorrangiges Ziel der Lehre ist es, qualitativ hochwertige
    Ausbildung in den angebotenen Studiengängen zu bieten.         1.4.3 Internationalisierung
    Grundlage dafür ist die studierendenzentrierte Vermitt-
    lung von relevanten praxisnahen Inhalten mit innovativen       Verschiedene Akzente wurden auch im Bereich der Inter-
    Lehr- und Lernmethoden, mit denen sich das Kollegium           nationalisierung gesetzt. (Weitere Informationen s. Kapitel
    unter dem Motto „Lernraum der Zukunft“ daher intensiv          Internationales, ab S. 43). Eine wichtige Anerkennung für
    beschäftigte.                                                  die Bemühungen im Umfeld des Bologna-Prozesses war
                                                                   die Überreichung des Diploma-Supplement-Labels im
    Der in den IT-Security-Studiengängen erfolgreich prak-         März 2013 im Rahmen des Bologna-Tages des Österrei-
    tizierte Blockunterricht hat im gesamten deutschen             chischen Austauschdienstes (OeAD) in Dornbirn.
    Sprachraum große Aufmerksamkeit erlangt. FH-Vizerektor
    FH-Prof. Dipl.-Ing. Johann Haag wurde zu zahlreichen           Im Wintersemester 2013 wurde mit dem Aufbau eines
    Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Hochschulrekto-          Schreib- und Sprachenzentrums begonnen. Mit Chine-
    renkonferenz in Bonn oder der Tagung der Gesellschaft für      sisch und Türkisch gab es erstmals seit mehreren Jahren
    Empirische Bildungsforschung (GEBF) in Frankfurt einge-        wieder Sprachunterricht in Freifächern. Zur Vertiefung
    laden, um das didaktische Konzept und die daraus resul-        der Zusammenarbeit mit dem Britisch Council reiste FH-
    tierenden Lernerfolge zu präsentieren. Als neue Initiative     Rektor FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder im Novem-
    wurde im Wintersemester 2013 das Pilotprojekt „Inverted        ber zur internationalen Konferenz „English as a Medium of
    Classroom“ gestartet. Es zielt darauf ab, auch bei Vor­        ­Instruction“ nach Segovia.

12 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
1. institution

                                                              1.5         Finanzen
                                                              Die Gesamterlöse der Fachhochschule St. Pölten GmbH
                                                              inkl. der hundertprozentigen Tochtergesellschaft Fach-
                                                              hochschule St. Pölten ForschungsGmbH stiegen im Ge-
                                                              schäftsjahr 2013 um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.
                                                              2013 betrugen die Gesamterlöse 20.182.812 Euro. Die
                                                              Steigerung der Erlöse ist im Wesentlichen auf zwei Fak-
                                                              toren zurückzuführen:

                                                              n die steigende Anzahl von geförderten Studienplätzen
                                                                   und
                                                              n die Steigerung der Projektumsätze.

Zahlreiche weitere Auslandsaufenthalte zur Anbahnung          An der FH St. Pölten wurden F&E-Projekterlöse in der
bzw. Vertiefung von internationalen Kontakten führten u.a.    Höhe von 1,48 Mio. Euro erreicht (inkl. FH St. Pölten
in die USA nach Altoona und New York, an die University       ­ForschungsGmbH.
of Cambridge, in die Mongolei, zur Konferenz der Euro-
pean Association for International Education (EAIE) nach      Die Erlöse aus dem Geschäftsfeld der Weiterbildungs-
Istanbul, ans Zentrum für Kunst und Medientechnologie         lehrgänge betrugen 555.361 Euro. Insgesamt wurde ein
(ZKM) in Karlsruhe, nach Moskau und gemeinsam mit ei-         Jahresgewinn in der FH St. Pölten GmbH von 4.086 Euro
ner Wirtschaftsdelegation der Stadt St. Pölten in verschie-   (2012: 3.435 Euro) erzielt.
dene Städte in Thüringen.
                                                              Die Investitionen der FH St. Pölten im Geschäftsjahr 2013
1.4.4 Forschung                                               beliefen sich auf 854.592 Euro.

Der Erfahrungsaustausch in der Arbeitsgruppe Forschung
                                                              ERLÖSE in Mio. Euro
des FH-Kollegiums hat die Disziplinen übergreifende Zu-
sammenarbeit gestärkt. Wichtige Beiträge wurden seitens       25
des Kollegiums auch für die Etablierung von FH-weiten
Forschungsschwerpunkten und eine längerfristige strate-
                                                                                                                  20,2
gische Planung von mehrjährigen Forschungsanträgen im
Zuge der Entwicklung der Strategie 2017 eingebracht.          20                                       18,5
                                                                                            17,6
                                                                                  16,3
1.4.5 European Researchers‘ Night
                                                                          14,2                                + 9%
Ein besonderer Höhepunkt für die Forschung war 2013 die       10                                       von 2012 auf 2013
neuerliche Einladung der EU-Kommission zur Teilnahme
an der European Researchers‘ Night. Als wichtigen Beitrag
zur Wissenschaftskommunikation hat das FH-Kollegium
diese Veranstaltung unterstützt.                              0
                                                                         2009    2010     2011       2012       2013

                                                                                                                           13
1.6        Erweiterung des Campus
    Die FH St. Pölten ist in den letzten Jahren stetig gewach-
    sen – sowohl was die Anzahl der Studierenden als auch
    der MitarbeiterInnen betrifft. Räumlich erreichte die FH
    St. Pölten damit die Kapazitätsgrenzen des Campusge-
    bäudes. Daher wurde der nächste infrastrukturelle Ent-
    wicklungsschritt gesetzt, indem mit dem Start des Win-
    tersemesters 2013/2014 Räumlichkeiten im benachbarten
    BIZ (­Business- und Innovations-Zentrum) angemietet und
    bezogen wurden.

    1.7        Förderverein
    Der Verein zur Förderung der FH St. Pölten legte den
    Grundstein zur Erfolgsgeschichte der FH St. ­Pölten und
    unterstützt deren wissenschaftliche und bildungspoli-
    tische Aktivitäten in finanzieller und ideeller Hinsicht. Der
    Vorstand des Vereins setzt sich aus 21 Personen zusam-
    men. Obmann ist Prof. Dir. Mag. Josef Kolarz-Lakenbacher
    (Siemens AG, St. Pölten), Obmann Stellvertreter Kommer-
    zialrat Ing. Heinrich Haltmeyer (Haltmeyer GmbH & Co KG,
    St. Pölten).

    Gala-Abend zum 20. Jubiläum der Gründung
    Im Jahr 2013 feierte der Verein sein 20-jähriges Bestehen.
    Die FH St. Pölten feierte das Jubiläum im Dezember 2013
    mit einer Gala. Im Zuge der Veranstaltung übergab der St.
    Pöltener Bürgermeister Mag. Matthias Stadler Ehrennadeln
    der FH an den amtierenden Obmann Prof. Dir. Mag. Josef
    Kolarz-Lakenbacher sowie die ehemaligen Obmänner des
    Fördervereins Mag. Wolfgang Just, Vorstandsdirektor und
    Sprecher des Vorstands der Sparkasse Niederösterreich
    Mitte West, und KommR Dkfm. Herbert Binder, ehemaliger
    Geschäftsführer des niederösterreichischen Pressehauses.

    Förderstipendien
    Der Verein zur Förderung der Fachhochschule St. Pölten
    vergab bei der Gala Leistungsstipendien im Wert von ins-
    gesamt 18.000 Euro an 13 Studierende. Die Studierenden
    können durch die Förderungen Projekte mit internationa-
    lem Bezug umsetzen. Bereits seit 2003 vergibt der Verein
    Leistungsstipendien an Studierende, die ein anrechenbares
    Auslandsstudium oder Auslandspraktikum absolviert ha-
    ben. Insgesamt wurden dadurch seitens des Fördervereins
    bereits 173 Stipendien im Gesamtwert von 137.000 Euro
    vergeben.

14 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
„Die FH St. Pölten mit ihrem zukunfts­orientierten
und innovativen Profil bietet ihren MitarbeiterInnen
einen enormen Gestaltungsrahmen, kontinuierliche
Weiterbildung und -entwicklung, Laufbahnmodelle
und vieles mehr für die Erfüllung ambitionierter
Ziele.“
Mag. Gabriele Mörth, Verantwortliche Recruiting
und Personalentwicklung

                                                       15
„Die FH St. Pölten ist für mich der
                                                       beste Platz zum Studieren, weil ich hier
                                                       optimal auf das Berufsleben vorbereitet
                                                       werde.“
                                                       Doris Bierbaumer, Studentin,
                                                       Studiengang Diätologie

16 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
2.                QualitätsmanagemenT

Wesentlicher Teil des Qualitätsmanagements an der FH St. Pölten ist die Teilnahme an Hochschulrankings.
Auch im Jahr 2013 wurden Studiengänge und Serviceeinrichtungen der FH St. Pölten bei mehreren Hoch-
schulrankings (z.B. CHE, Universum und BIX) ausgezeichnet beurteilt.

Aufbauend auf die im Jahr 2012 geschaffene Grundstruktur des Qualitätsmanagementsystems, wurde im
Jahr 2013 mit der Umsetzung wichtiger Projekte im Bereich Prozessmanagement und Evaluierung begon-
nen. So wurde als Leuchtturmprojekt des Qualitätsmanagements 2013 erstmals eine MitarbeiterInnenbe-
fragung durchgeführt. Zudem führte die Abteilung für Qualitätsmanagement mehrere interne Evaluationen
durch, zum Beispiel zu Aufnahmeverfahren, Veranstaltungen, Marketingmaßnahmen und zur Entwicklung
der Lehre.

                                                                                                          17
2.1        Prozessmanagement
    Im Bereich Prozessmanagement stand dessen Implemen-           2.2.2 Weitere Evaluierungen
    tierung nach dem Life Cycle-Modell im Fokus. Im FH-Life
    Cycle sind die Kernprozesse der FH St. Pölten dokumen-        Die Umsetzung des integrierten Evaluierungskonzeptes
    tiert und als Lebenszyklus mit den dazugehörigen Doku-        wurde 2013 gestartet, die Abteilung Qualitätsmanagement
    menten und Rollen dargestellt. Im Sinne einer kontinuier-     baute ihr Service im Bereich bedarfsorientierter Evaluie-
    lichen Verbesserung werden die Prozesse einer laufenden       rungsmaßnahmen mit großer FH-interner Akzeptanz auf.
    Qualitätssicherung unterzogen.                                Zahlreiche Abteilungen und Studiengänge nahmen das
                                                                  Angebot zur Durchführung von bedarfsorientierten Evalu-
    Als erster Schritt wurden die Prozesse der Lehre identifi-    ierungen in Anspruch. Die Abteilung für Qualitätsmanage-
    ziert und priorisiert. Erste Prozesse wurden bereits, nach    ment führte daher mehrere interne Evaluationen durch,
    dem Vorbild der bereits vorhandenen und detailliert be-       zum Beispiel zu Aufnahmeverfahren, Veranstaltungen,
    schriebenen Prozesse der Abteilung Personal und Recht         Marketingmaßnahmen und zur Entwicklung der Lehre.
    (insbesondere im Bereich Recruiting), in Zusammenarbeit
    mit den Prozessverantwortlichen überarbeitet und in den       2.2.3 Teilnahme an externen Evaluierungen
    Life Cycle eingebunden.
                                                                  Auch im Jahr 2013 konnte die FH St. Pölten mit der Quali-
    Als Ergänzung zum FH-Life Cycle wurde ein Prozessma-          tät in den Studiengängen und der Institution punkten. Dies
    nagementhandbuch verfasst, welches die Ausgangsbasis          zeigt sich im ausgezeichneten Abschneiden bei mehreren
    für ein verbessertes Prozessmanagement darstellt und          Hochschulrankings.
    Richtlinien für die Gestaltung, Dokumentation und organi-
    satorische Integration von Prozessen festlegt                 CHE: Gute Noten für Studiengang Eisenbahn-
                                                                  Infrastrukturtechnik
                                                                  Jedes Jahr vergeben Studierende an Hochschulen im
                                                                  deutschsprachigen Raum im Rahmen des Hochschulran-
    2.2        Evaluierung und Rankings                           kings des deutschen Centrums für Hochschulentwicklung
                                                                  (CHE) Noten für die Studienbedingungen an ihrer Hoch-
    2.2.1 MitarbeiterInnenbefragung                               schule. Beim Ranking im Jahr 2013 gelangte der Bache-
                                                                  lorstudiengang Eisenbahn-Infrastrukturtechnik der FH St.
    Der zweite Fokus in der Qualitätssicherung an der FH St.      Pölten im Fach Bauingenieurwesen in mehreren Katego-
    Pölten galt dem Bereich der Evaluierung. Als Leuchtturm-      rien ins Spitzenfeld. Bei Studierbarkeit, IT-Ausstattung und
    projekt des Qualitätsmanagements wurde im Oktober             Praxisbezug erzielte der Studiengang einen Notenschnitt
    2013 erstmals eine MitarbeiterInnenbefragung initiiert. Die   von besser als „gut“ (nach dem Schulnotensystem) und
    Befragung wurde in Zusammenarbeit mit der Trigon Ent-         lag damit über dem Durchschnitt aller Fachhochschulen.
    wicklungsberatung GmbH durchgeführt. Der Rücklauf der         Für die FH St. Pölten ist das CHE-Ranking Teil der lau-
    Befragung war mit ca. 80 Prozent bei den hauptberuflichen     fenden Qualitätssicherungsarbeit, weshalb sie kontinuier-
    MitarbeiterInnen und 22 Prozent bei den nebenberuflichen      lich daran teilnimmt.
    LektorInnen sehr hoch. Follow-up-Maßnahmen zur Befra-
    gung sind zum Erscheinen dieses Berichts bereits in Um-       Universum: Hohe Praxisorientierung und gutes
    setzung und sollen 2014 weiterverfolgt werden.                Betreuungsverhältnis
                                                                  Beim aktuellen Hochschulbericht des Beratungsunter-
    Die von der Organisationseinheit Qualitätsmanagement          nehmens Universum Communications erzielte die FH St.
    durchgeführte MitarbeiterInnenbefragung 2013 wurde            Pölten Bestnoten in der Praxisorientierung der Lehre und
    von der Abteilung Personal und Recht unterstützt und be­      im Betreuungsverhältnis der Studierenden. Vor allem die
    gleitet.                                                      Qualität der sozialwissenschaftlichen Studien wurde als

18 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
2. Qualitätsmanagement

besonders zufriedenstellend wahrgenommen. Beim welt-             2.3     AQ Austria-Jahresbericht
weiten Universum Student Survey wurden von Universum
Communications 5.234 Studierende in Österreich zur               Ab 2014 müssen alle österreichischen Fachhochschulen
Zufriedenheit mit der eigenen Hochschule und zu Karri-           einen Jahresbericht an die Agentur für Qualitätssicherung
ereaussichten und zur Arbeitgeberattraktivität befragt.          und Akkreditierung Austria (AQ Austria) abliefern. 2013
Die Ergebnisse dieser unabhängigen Umfrage sind auch             starteten die Vorbereitungen dazu.
Grundlage für die Arbeitgeber-Rankings.

Trendence Graduate Barometer 2013
Im Jahr 2013 nahm die FH St. Pölten zum zweiten Mal              2.4     Umsetzung Hochschul-
beim trendence Graduate Barometer teil, der europaweit
größten Studie zu den Themen Karriere, Bildung und Ar-
                                                                         Qualitätssicherungsgesetz
beitgeberInnen. 1.150 Institutionen in 27 Ländern wurden
evaluiert und rund 500.000 Studierende beteiligten sich an       2013 ist die neue FH-Akkreditierungsverordnung in Kraft
der Umfrage. Die FH St. Pölten konnte bei diesem Ranking         getreten. Um auf die geänderten Rahmenbedingungen
vor allem in den Bereichen Qualität und Service der univer-      und die Anforderungen des Hochschul-Qualitätssiche-
sitären Einrichtungen, beim Praxisbezug und der Qualität         rungsgesetzes entsprechend reagieren zu können, wur-
der Lehre punkten. Hier gab es jeweils Bestnoten.                den in Zusammenarbeit mit der Stelle für Programment-
                                                                 wicklung- und -support und dem Rektorat Richtlinien zur
BIX: Zwei Mal Gold für die Bibliothek                            Akkreditierung von Studiengängen und Lehrgängen aus-
Wie schon im Vorjahr erhielt die Bibliothek der FH St. ­Pölten   gearbeitet und die Qualitätssicherungsprozesse der Lehre
auch im Jahr 2013 eine Auszeichnung beim Deutschen Bi-           weiterentwickelt.
bliotheksindex (BIX). Der deutsche Bibliotheksindex ver-
gleicht die Leistungen der Universitätsbibliotheken, der
Hochschulbibliotheken und der öffentlichen Bibliotheken.
2013 wurde die Bibliothek der FH St. Pölten in den Kate-
gorien Effizienz und Nutzung ausgezeichnet. Im direkten
Vergleich mit anderen Hochschulen hat die Bibliothek der
FH St. Pölten eine Vorreiterrolle beim Schwerpunkt elek-
tronische Medien eingenommen.

                                                                                                                             19
„Mein Institut bietet mir die
                                                       einzigartige Möglichkeit, an
                                                       innovativen, gesellschafts-
                                                       gestaltenden und anwendungs-
                                                       bezogenen Forschungsprojekten
                                                       der Sozialen Arbeit mitzuwirken.“
                                                       Mag. (FH) Sabine Sommer, Researcher am
                                                       Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusions-
                                                       forschung

20 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
3.                 PERSONAL

                               Hauptberufliche
                               MitarbeiterInnen            +8%
                                                               252
                                    234

                                            2012       2013

Durch die Steigerung des Personalstandes auf 252 hauptberufliche MitarbeiterInnen im Jahr 2013 konnte
die FH St. Pölten ihre Rolle als eine der größten Arbeit gebenden Institutionen der Stadt St. Pölten weiter
ausbauen.

Die Schwerpunkte in der Personalentwicklung bildeten im Jahr 2013 die Umsetzung eines Laufbahnmodells
für das Lehr- und Forschungspersonal, ein Commitment zwischen Führungskräften und MitarbeiterInnen
zum im Jahr 2012 entwickelten Führungsleitbild, das Weiterführen des darauf basierenden Führungskräfte-
Curriculums sowie ein neues Veranstaltungsformat zum organisationsinternen Wissensmanagement.

Die FH St. Pölten war Gastgeberin des Personal- und Organisationsentwicklungsausschusses der Fach-
hochschulkonferenz sowie der Erfahrungsgruppe der FH-PersonalistInnen im September 2013.

                                                                                                              21
3.1        Personalstand                                            3.2      Personalentwicklung
    Durch die Steigerung des Personalstandes im Jahr 2013               3.2.1 MitarbeiterInnenführung
    konnte die FH St. Pölten ihre Rolle als eine der größten
    Arbeit gebenden Institutionen der Stadt St. Pölten weiter           Der „Schwerpunkt Führungskräfte“ wurde auch im Jahr
    ausbauen. Mit Stichtag 31. Dezember 2013 beschäftigte               2013 weiterverfolgt. Die wichtigsten Aktivitäten im Bereich
    die FH St. Pölten 252 hauptberufliche MitarbeiterInnen.             Human Resources bildeten das Commitment zwischen
    Das entspricht einem Wachstum von acht Prozent gegen-               Führungskräften und MitarbeiterInnen zum im Jahr 2012
              Hauptberufliche MitarbeiterInnen
    über 2012. In Vollzeitäquivalenten erhöhte sich der Perso-          entwickelten Führungsleitbild, das Weiterführen des da-
    nalstand gegenüber dem Vorjahr um ebenfalls acht Pro-               rauf basierenden Führungskräfte-Curriculums und eines
    zent auf 185 Stellen.                                               regelmäßigen Führungskräfte-Info-Circles, bei dem sich
                                                                        die LeiterInnen von Organisationseinheiten der FH St. Pöl-
    Der Zuwachs an wissenschaftlichem Personal in Vollzeit­             ten zu spezifischen Themen informieren und austauschen.
    äquivalenten betrug 13 Prozent. Die Vollzeitäquivalente
    der F&E-Tätigkeiten
            131              (Tätigkeit der wissenschaftlichen
                                                   121                  3.2.2 Personalentwicklung und Weiterbildung
    MitarbeiterInnen
         Frauen        inklusive Forschungstätigkeit der haupt-
                                                   Männer
    beruflich Lehrenden) sind um acht Prozent gestiegen. Die            Im Rahmen der strategischen und bedarfsorientierten Per-
    Anzahl der hauptberuflich Lehrenden und Studiengangs-               sonalentwicklung und Weiterbildung wurden auch 2013
    leiterInnen ist gegenüber dem Vorjahr bei der Kopfzahl um           Inhouse-Seminare angeboten, insbesondere zu Projekt-
    fünf Prozent und in Vollzeitäquivalenten um ein Prozent             management, Englisch und Office-Management.
    gestiegen. Die Anzahl der nebenberuflich Lehrenden hat
    sich im Vergleich zu 2012 um zehn Prozent erhöht.                   3.2.3 Laufbahnmodell

                      Hauptberufliches Personal                         Das Laufbahnmodell für das Lehr- und Forschungsperso-
                                                                        nal wurde im Jänner 2013 beschlossen und eröffnet mit-
                                                                        tel- bis langfristige Perspektiven zur Planung einer wissen-
                                                                        schaftlichen Karriere an der FH St. Pölten. Die Umsetzung
                                                                        des Laufbahnmodells für das Lehr- und Forschungsperso-
                                                                        nal mit der Implementierung von Stellenplänen und ersten
            102                                        103              Qualifizierungsvereinbarungen stellte einen Schwerpunkt
    Allgemeines                                        Hauptberuflich   der Personalentwicklung der FH St. Pölten für 2013 dar.
        Personal                                       Lehrende &       Zudem wurde ein Laufbahnmodell für das Allgemeine
         gesamt                                        Studiengangs-
                                                                        Personal entwickelt, welches Weiterentwicklungsmöglich-
                                                       leiterInnen
                                                                        keiten insbesondere in Richtung fachlicher Expertise (hori-
                                                                        zontale Karriere) ermöglicht.
                                                47
                       Wissenschaftliches Personal                      3.2.4 Akademisierung
                   Hauptberufliche MitarbeiterInnen
                                                                        Wie bereits im Vorjahr zeigen sich bei der Akademisierung
                                                                        des Lehr- und Forschungspersonals große Zuwächse: Der
                                                                        Anteil promovierter MitarbeiterInnen unter den Wissen-
                                                                        schafterInnen ist um 57 Prozent gestiegen. Die Anzahl der
                                                                        hauptberuflich Lehrenden und StudiengangsleiterInnen
             131                                       121              mit Habilitation hat sich im Jahr 2013 auf fünf gesteigert
          Frauen                                        Männer          und somit auch mehr als verdoppelt.

                                                                        Derzeit befinden sich 16 MitarbeiterInnen im Doktorats-
                                                                        studium. Im Zuge des Laufbahnmodells werden Modelle
                                                                        zur Unterstützung der DoktorandInnen geplant und umge-
                                                                        setzt.

22 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
3. PERSONAL

3.2.5 Infoveranstaltung „Fragen und
      Antworten zu …“
Als neues Format des organisationsinternen Wissens-
managements wurde die Informationsreihe „Fragen und
Antworten zu…“ ins Leben gerufen. In diesem kompakten
Format wird in jeweils eineinhalb Stunden zu einem Fach-
thema informiert, das für möglichst viele hauptberufliche
MitarbeiterInnen der FH St. Pölten relevant ist. Die erste
Veranstaltung im Jahr 2013 widmete sich dem Bologna-
Prozess. In Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice
GmbH (AWS) fand eine zweite Veranstaltung zum Thema
Geistige Schutzrechte und Verwertung insbesondere für
die Zielgruppe der WissenschafterInnen statt.

        Personal haupt- und nebenberuflich

                                              252
                                              Hauptberufliche
                                              MitarbeiterInnen

                                    569
           Nebenberufliche MitarbeiterInnen

                                                                          23
„Mein Job bedeutet für mich nicht nur fachlich
                                                       durch Forschung und Projekte immer auf dem
                                                       aktuellsten Wissenstand zu sein, sondern
                                                       sich auch in Didaktik und Lehrmethoden
                                                       ständig zu verbessern. Die FH ermöglicht mir,
                                                       die Studierenden auf hohem Qualitätsniveau
                                                       auszubilden.“
                                                       Dipl.-Ing. Thomas Strassmayer BSc,
                                                       Dozent Eisenbahn-Infrastrukturtechnik

24 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
4.                studium & weiterbildung

                              Ordendliche und außerordendliche
                            Ordendliche  und außerordendliche
                              Studierende
                            Studierende
                                                      2.124
                                  1.940       1.979

                                       2011       2012      2013

Die Fachhochschule St. Pölten konnte im Jahr 2013 die Anzahl der geförderten Studienplätze und das Stu-
dienangebot weiter ausbauen. Die Gesamtzahl der ordentlichen und außerordentlichen Studierenden ist im
Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Mit dem neu entwickelten Studiengang Digital Healthcare wurde das Angebot um ein interdisziplinäres
Studium erweitert. Im Bereich der Didaktik entwickelte die FH St. Pölten innovative Lehr- und Lernmetho-
den weiter und verbreiterte deren Einsatz. In den sieben Kompetenzfeldern wurden Kooperationen mit der
Wirtschaft, die Ausrichtung auf Forschung und Entwicklung sowie die Internationalisierung verstärkt und
ausgebaut.

                                                                                                           25
4.1        Studium
    4.1.1 Studiengänge                                             4.1.3 AbsolventInnen

    Mit 15. November 2013 waren insgesamt 2.124 or-                607 Studierende schlossen im Jahr 2013 ihr Studium an
    dentliche und außerordentliche Studierende an der FH           der FH St. Pölten ab. Laut AMS liegt die Arbeitslosenrate
    St. ­Pölten inskribiert (Vergleich 2012: 1.979 Studierende).   unter den AbsolventInnen der FH St. Pölten unter dem
    Das Studienplatzangebot für ordentliche Studierende für        österreichischen Durchschnitt im Fachhochschulsektor:
    das Wintersemester 2013/2014 umfasste 1.834 geförderte         2013 betrug die Arbeitslosigkeit unter allen FH-Absolvent­
    Studienplätze (Vergleich 2012: 1.790)                          Innen in Österreich 2,39 Prozent, jene der AbsolventInnen
                                                                   der FH St. Pölten nur 2,04 Prozent.
               Studierende nach Studiengangsart
               Studierende nach Studiengangsart
                                                                   4.1.4 Weiterbildungslehrgänge

                                                                   Unter den Fachhochschulen Österreichs ist die FH
                202                                                St. ­Pölten mit 202 außerordentlichen Studierenden in den
         Lehrgänge                                                 angebotenen Lehrgängen zur Weiterbildung im Jahr 2013
                                                                   (Stichtag 15.11.2013, Vergleich 2012: 108) eine der größ-
                                                       1.482       ten FH-Anbieterinnen im Weiterbildungsbereich. 35 außer­
                                                       Bachelor    ordentliche Studierende schlossen im Jahr 2013 einen
                                                                   Weiterbildungslehrgang an der FH St. Pölten ab.
               440
            Master

                                                                                AbsolventInnen gesamt
    Die Gesamtauslastung aller Studienplätze beträgt im Be-
    richtsjahr 2013 daher 105 Prozent. Eine wichtige Entwick-         (Studiengänge und Weiterbildungslehrgänge)
    lung ist die steigende Zahl der berufsbegleitenden Studien-
    plätze. Der Anteil der Studierenden in berufs­begleitenden
    Studiengängen stieg auf 22 Prozent (2012: 21 Prozent).
    53 Prozent der Studierenden waren weiblich. Der Anteil                              +18%
    der Studierenden mit nichtösterreichischer Staatsbürger-                                             642
    schaft lag 2013 bei fünf Prozent. Das Betreuungsverhältnis
                                                                              542
    Studierende pro Lehrende liegt bei 21:1.

    4.1.2 Allgemeine Entwicklung des
          Studienangebots
    Im Jahr 2013 hat das Bundesministerium für Wissenschaft
    und Forschung 24 Studienplätze für den neuen Masterstu-
    diengang „Digital Healthcare“ bewilligt. Der Studiengang
    verbindet die Themen Gesundheit und Neue Medien und
    wird mit Herbst 2014 erstmals angeboten. Mit dem neuen                            2012       2013
    Studiengang stärkt die FH St. Pölten das interdisziplinäre
    Studienangebot.

26 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
4. studium & weiterbildung

                                           Studierende nach Organisationsform

Studiengänge im Jahr 2013                                  Weiterbildungslehrgänge im Jahr 2013

n Medien                                                   n Medien
  Medienmanagement (BA)                                      Eventmanagement
  Media Management (MA)               423                                    1.499
                                                             MBA Media Management
  Media- und KommunikationsberatungBerufs-
                                        (BA und MA)                          Vollzeit
                                                             Angewandte Fotografie
  Medientechnik (BA)            begleitend                   Videojournalismus und -gestaltung für TV,
  Digitale Medientechnologien (MA)                           Online und PR

n Informatik                                               n Informatik
  Industrial Simulation (BA und MA)                          IT Security
  IT Security (BA)                                           MSc Pre Production Management
  Information Security (MA)
                                            Studierende nachnStudiengangsart
                                                              Verkehr
n Verkehr                                                    Europäische Bahnsysteme
  Eisenbahn-Infrastrukturtechnik (BA und MA)                 FachtrainerIn im Eisenbahnwesen

n Gesundheit                                               n Gesundheit
  Diätologie (BA)                                            Angewandte Ernährungstherapie
  Physiotherapie (BA)
                                         440                                    1.482
                                                           n Soziales
                                      Master                                 Bachelor
n Soziales                                                   Familienrat
  Soziale Arbeit (BA und MA)                                 Suchtberatung und Prävention
                                                             Sozialpädagogik

                                         Studierende und Weiterbildungs-
                    Ordentliche und außerordentliche
                                     teilnehmerInnen Studierende   nach Themengebieten
                                                      nach Themengebieten

                                                                           1.089
                                                                           Medien
                                         391
                                      Soziales

                                           221
                                  Gesundheit
                                                    228           195
                                                 Verkehr           Informatik

                                                                                                         27
4.2        Innovationen in der Lehre
    Die FH St. Pölten entwickelte ihr Angebot bei innovativen     Zugänge als auch erfolgreiche Curriculums-Modelle und
    Lehr- und Lernmethoden auch im Jahr 2013 weiter.              innovative E-Learning-Zugänge präsentiert und ausge-
                                                                  tauscht. An der Veranstaltung nahmen rund 150 Lehrende
    4.3.1 Lehrgang „Hochschuldidaktische                          nahezu aller österreichischen Fachhochschulen sowie von
          Kompetenz“                                              etlichen Pädagogischen Hochschulen und Universitäten
                                                                  teil. Begleitend wurde ein Tagungsband publiziert, der auf
    Das „Zertifikat Hochschuldidaktische Kompetenz“ stellt        starke Nachfrage und positive Resonanz gestoßen ist.
    das „Flaggschiff“ der hochschuldidaktischen Fortbildung-
    sangebote der FH St. Pölten dar und wird seit dem Winter-     4.3.4 Lernraum der Zukunft
    semester 2011/12 angeboten. Der auch 2013 abgehaltene
    Lehrgang ist ein Blended-Learning-Angebot und integriert      Die FH St. Pölten hat sich in der aktuellen Strategieperio-
    die Lernerfahrungen aus sechs eintägigen Präsenzmodu-         de zum Ziel gesetzt, den „Lernraum der Zukunft“ anhand
    len, vertiefenden Arbeitsaufträgen innerhalb der begleiten-   ausgewählter Pilotprojekte auszuloten. Im Wintersemester
    den Lernplattform eCampus, der Auswertung wechsel-            2013/2014 wurde als erstes Pilotprojekt die Auseinan-
    seitiger Hospitationen, einer schriftlichen Abschlussarbeit   dersetzung mit dem „Inverted Classroom Modell“ (ICM)
    („Teaching Portfolio“) sowie kontinuierlichem Peer-Lear-      begonnen. ICM ist eine Form des integrierten Lernens.
    ning innerhalb der Lehrgangsgruppe. Kernzielgruppe der        Die Lerninhalte werden daheim von den Studierenden er-
    Fortbildung sind neu eintretende hauptberufliche Dozent­      arbeitet und die Vertiefung und Anwendung erfolgt in der
    Innen. Darüber hinaus nehmen jedoch auch externe Lehr-        gemeinsamen Präsenzphase. Typischerweise werden im
    beauftragte das Angebot gerne in Anspruch.                    „Inverted-Classroom-Modell“ von den Lehrenden Video-
                                                                  sequenzen erstellt, die die Studierenden vorbereitend zur
    4.3.2 E-Teaching im berufsbegleitenden                        Präsenzphase durcharbeiten. In ausgewählten Pilotlehr-
          Bachelorstudiengang IT Security                         veranstaltungen in mehreren Studienrichtungen der FH St.
                                                                  Pölten wurden 2013 erste Umsetzungen des ICM-Modells
    Der im Wintersemester 2013/2014 erstmals gestartete be-       erprobt. Die LehrveranstaltungsleiterInnen und Studieren-
    rufsbegleitende Bachelorstudiengang IT Security mit einer     den werden dabei vom Service- und Kompetenzzentrum
    Studiendauer von sieben Semestern setzt auf ein neues         für Innovatives Lehren & Lernen der FH St. Pölten (SKILL)
    Unterrichtskonzept in Form eines innovativen Blended-         als auch durch den langjährigen ICM-Experten Prof.
    Learning-Ansatzes. Das von den Studierenden daheim            ­Jürgen Handke von der Universität Marburg begleitet und
    Gelernte wird in der Anwesenheitsphase gemeinsam mit           unterstützt.
    dem Lehrbeauftragten meist anhand von Beispielen ver-
    tieft. 20 Prozent des Unterrichts werden via E-Learning
    abgehalten. Die TeilnehmerInnen benötigen lediglich einen     4.3.5 Weiterbildungsprojekt des British Council
    Computer mit Internetzugang. Mit diesem Ansatz ist das
    Kompetenzfeld IT-Sicherheit in der österreichischen Hoch-     In Kooperation mit dem International Office der FH
    schullandschaft Vorreiter.                                    St. ­Pölten führte der British Council an der FH St. Pölten
                                                                  mit Lehrenden eine Testphase für das Weiterbildungspro-
    4.3.3 Tag der Lehre                                           jekt „Academic Teaching Excellence“ durch. 16 Dozent­
                                                                  Innen der FH St. Pölten nahmen an einer einwöchigen
    Der Tag der Lehre ist eine seit 2012 jährlich stattfindende   Schulung teil, um ihre Fähigkeiten für den Unterricht in
    Veranstaltung der FH St. Pölten, die die Vernetzung und       englischer Sprache zu verbessern.
    Weiterbildung von Lehrenden innerhalb und außerhalb
    der Institution in Bezug auf innovative Lehr- und Lernmo-     Der Kurs wurde von LinguistInnen der Universität Oxford
    delle fördert. 2013 stand das Thema „Berufsbegleitende        entwickelt. Er wurde an der FH St. Pölten als Pilotprojekt
    Studiengänge als Herausforderung für Curriculumentwick-       gehalten und soll in naher Zukunft vom British Council eu-
    lung und Hochschuldidaktik“ im Mittelpunkt. In Vorträgen      ropaweit als (kommerzielles) Weiterbildungsangebot ge-
    und Workshops wurden sowohl innovative didaktische            führt werden.

28 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
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