Geschäftsbericht 2013 - Fachhochschule St. Pölten - International Conference on Creative Media ...
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Impressum: Herausgeberin, Medieninhaberin und Verlegerin: Fachhochschule St. Pölten GmbH, Matthias Corvinus-Straße 15, 3100 St. Pölten, http://www.fhstp.ac.at Für den Inhalt verantwortlich: Dr. M. Gabriela Fernandes, DI Gernot Kohl, MSc Konzept: Mag. Daniela Kaser, MAS Redaktion: Mag. Mark Hammer Mit Unterstützung von: Lisa Fiegl, MA, Mag. Thomas Immervoll, Bakk., Mag. Margit Kranawetter, Katharina Ogertschnig, BA Mag. (FH) Simone Schreiter und Veronika Wetterich, MA. Mit Beiträgen von: Monika Burianek, MBA, Petra Essletzbichler, BA, Marion Grünberger, Marlies Maurer, Karl Rathmanner, Dipl.-Ing. (FH) Barbara Spitzer, Martina Süß, Mag. Dr. Katalin Szondy, FH-Prof. Mag. Dr. Simon Tjoa, Mag. Gudrun Zwetzbacher sowie allen Studiengangs-, Department-, Kompetenzfeld- und InstitutsleiterInnen der FH St. Pölten und den LeiterInnen der Service-Einrichtungen sowie der Studierendenvertretung und Campus-Medien. Übersetzungen: Mag. Birgit Hubauer Lektorat: Mag. Mark Hammer, Dipl.-Päd. Marlene Hochreiter, Mag. Mitra Oshidari Grafik: FV-Diplom-Kommunikationskauffrau Karin Jungmeier Fotos: Foto Kraus, FH-Archiv, manolo press, zVg. Fotostrecke Studierende und MitarbeiterInnen: Martin Lifka Photography Druck: Ueberreuter Print GmbH, 2100 Korneuburg
Inhaltsverzeichnis Vorwort 4 5. Forschung & Entwicklung 37 5.1 Forschungsprojekte Management Summary 7 5.2 Forschungsinstitute 5.3 Publikationen 1. Institution 9 1.1 Positionierung 6. Internationales 43 1.2 Strategische Entwicklung Lehre 6.1 Entwicklung Internationales 1.3 Strategische Entwicklung Forschung 6.2 Internationale Hochschulkooperationen 1.4 Kollegium 6.3 Ausgewählte weitere internationale Aktivitäten 1.5 Finanzen 6.4 Mobilität von Studierenden 1.6 Erweiterung des Campus 6.5 Mobilität von Lehrenden und MitarbeiterInnen 1.7 Förderverein 7. FH & Gesellschaft 49 7.1 Wissensvermittlung & -transfer 2. Qualitätsmanagement 17 7.2 Alumni & Career Services 2.1 Prozessmanagement 7.3 Gender & Diversity 2.2 Evaluierung und Rankings 7.4 Sonstige Aktivitäten 2.3 AQ Austria-Jahresbericht 2.4 Umsetzung Hochschul-Qualitäts- 8. Campus 57 sicherungsgesetz 8.1 Campus-Medien 8.2 Bibliothek 3. Personal 21 8.3 Campus-Sport 3.1 Personalstand 8.4 Studierendenvertretung - STV 3.2 Personalentwicklung 8.5 Campus Service Center 4. Studium & Weiterbildung 25 9. Preise & Auszeichungen 63 4.1 Studium 4.2 Innovationen in der Lehre Anhang 67 4.3 Kompetenzfelder Gastprofessuren und Gastvortragende an der FH St. Pölten Wissensbilanz 68 3
Vorwort Geschäftsführung und Rektorat 2013 war für die FH St. Pölten ein sehr wichtiges Jahr. Und Mit diesem Bericht bieten wir einen Überblick über unsere auch wenn die Rahmenbedingungen für die Hochschulen Aktivitäten und Ihnen als Leserin oder Leser einen Auszug und insbesondere den FH-Sektor herausfordernd geblie- darüber, was unsere Institution und unsere Mitarbeiter ben sind, können wir auf eine überaus positive Gesamt- Innen und Studierenden einzeln und in Teams geschaffen entwicklung unserer Fachhochschule zurückblicken. haben. Wir haben unsere Strategie und unseren Entwicklungsplan Der Förderverein der FH St. Pölten feierte im Jahr 2013 für die nächsten Jahre definiert (Strategie 2017), uns aktiv sein 20-jähriges Bestehen. Wir danken dem Förderverein in den Konsultationsprozess zur niederösterreichischen und besonders den Vorstandsmitgliedern für ihre stetige FTI-Strategie eingebracht, organisatorisch wichtige Wei- Unterstützung der FH St. Pölten. chenstellungen für unsere Weiterentwicklung gesetzt und die neuen gesetzlichen Vorgaben (FHStG und HS-QSG) in An dieser Stelle danken wir auch allen Sponsoren, ohne der Institution umgesetzt und verankert. deren Beitrag viele Projekte und Aktivitäten nicht möglich gewesen wären. Das Angebot an Studien- und Weiterbildungslehrgängen wurde erweitert. Innerhalb der finanziellen Möglichkeiten Unser besonderer Dank gilt unseren MitarbeiterInnen, wurde nicht nur die Labor- und experimentelle Infrastruk- LektorInnen, PartnerInnen und Studierenden für ihre Moti- tur ausgebaut, sondern auch zusätzlicher Arbeitsraum ge- vation, ihren Einsatz und die fruchtbare Zusammenarbeit. schaffen. Mittlerweile studieren mehr als 2.100 ordentliche und au- ßerordentliche Studierende an der FH St. Pölten (Stand November 2013). Zusätzliche Studienplätze und die Ein- führung innovativer Lehrmethoden und -formate erlaubten Dr. Maria Gabriela Fernandes & Dipl.-Ing. Gernot Kohl, MSc uns, unser berufsbegleitendes (bzw. „berufsermögli- Geschäftsführung Fachhochschule St. Pölten chendes“) Angebot auszubauen. Wir haben unseren Personalstand vergrößert und die Zu- sammenarbeit mit Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Wirtschaftsunternehmen und anderen für uns relevanten Institutionen durch Kooperationen in Lehre und Forschung FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder, Rektor ausgebaut. FH-Prof. Dipl.-Ing. Johann Haag, Vizerektor 4 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
Bürgermeister der Stadt St. Pölten Sehr geehrte Damen und Herren! Ein erfolgreiches Jahr ist für die Fachhochschule St. Pölten FH – nicht nur als Bildungseinrichtung, sondern auch als zu Ende gegangen, wie auch dieser Bericht deutlich doku- wichtiger Arbeitgeber in der Stadt. Für das Land NÖ trägt mentiert. Die Fachhochschule hat sich als Kompetenzzen- die FH St. Pölten aufgrund ihrer international anerkannten trum etabliert, bietet eine qualitätsvolle Hochschulausbil- Leistungen in Forschung und Entwicklung zum gesamten dung mit starkem Praxisbezug in den Bereichen Medien, Innovationsprozess und zur Steigerung der Wettbewerbs- Informatik, Verkehr sowie Gesundheit und Soziales. fähigkeit des Landes bei. Dass die Fachhochschule über- dies auch wirtschaftlich ausgezeichnete Arbeit leistet, be- St. Pölten hat sich inzwischen als kleine aber wirtschaft- weist die Tatsache, dass die Gesamterlöse innerhalb eines lich sehr dynamische Stadt entwickelt, die sich zusehends Jahres um neun Prozent und damit auf insgesamt 20,2 nicht nur als kultureller und kreativer „Geheim-Tipp“ son- Millionen Euro gesteigert werden konnten. dern auch als attraktiver Standort für die Ansiedelung von Unternehmen in der verkehrsgünstigen Achse Wien-Linz Ich wünsche der Fachhochschule St. Pölten auch weiter- etabliert hat. Für die Stadt bedeutet der Campus mit all hin eine positive Entwicklung und allen Studierenden und seinen Einrichtungen einen der wichtigsten Inputs für dem gesamten Team der Bildungsinstitution weiterhin viel diese urbane Entwicklung und eine große Aufwertung Erfolg. des Bildungs- und Wirtschaftsstandorts mit einzigartigen Möglichkeiten für junge Menschen. Auch als Austragungs- Ihr standort für besondere Veranstaltungen hat sich die mo- derne Fachhochschule etabliert. So wurden im Jahr 2013 fast 150 externe große und kleine Veranstaltungen wie auch Kongresse an der FH abgehalten. Eine neuerliche Steigerung der Anzahl der hauptberuf- Mag. Matthias Stadler lichen MitarbeiterInnen unterstreicht die Relevanz der Bürgermeister der Stadt St. Pölten 5
highlights weltmeister Das Team Austria unter Leitung der TU Wien mit Be teiligung des Austrian Institute of Technology (AIT), der FH St. Pölten und der FH Salzburg gewann mit dem Haus „LISI – Living Inspired by Sustainable Innovation“ den Solar Decathlon, den anspruchsvollsten, weltweiten universitären Wettbewerb zu nachhaltigem Bauen. European Als einzige Forschungseinrichtung in Österreich organisierte die FH St. Pölten Researchers‘ ein Programm zu dieser europaweiten Night 2013 Nacht der Wissenschaft. Über hundert ForscherInnen waren beteiligt. Innovative Die FH St. Pölten setzt in ihrem Unterricht auf innovative Lehr- Lehre und Lernmethoden. COMET- Die FH St. Pölten wurde 2013 Partnerin im COMET- Zentrum Zentrum SBA II (Secure Business Austria), einem industriellen Forschungs zentrum zur IT-Sicherheit. Inter- Die FH St. Pölten integriert Forschung und Lehre be reichsübergreifend. Unter anderem mit dem Aufbau disziplinär des Forschungszentrums CARMA (Center for Applied Research in Media Assisted Health Care for Motion and Activity) und dem neuen Studiengang Digital Healthcare. 6 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
Management Summary Die Anzahl der Studierenden und Beschäftigten sowie Die Anzahl der Partneruniversitäten wurde auf 102 die Erlöse der FH St. Pölten sind auch im Jahr 2013 erweitert. Die zunehmende Vielfalt an Forschungs- gestiegen. projekten, wachsende Projektbudgets, der Ausbau der Kooperationen und circa hundert Publikatio- Für den neuen Studiengang Digital Healthcare hat das nen belegen die Bedeutung der Fachhochschule als Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Forschungseinrichtung. im vergangenen Jahr 24 Studienplätze bewilligt. Der Studiengang wird damit ab Herbst 2014 angeboten Die große Anzahl an Preisen für innovative und kre- und stärkt das bereichsübergreifende Lehren und ative Arbeiten in Lehre und Forschung zeugten vom Forschen an der FH St. Pölten. hohen Niveau der MitarbeiterInnen und Studierenden. Der erste Preis beim internationalen Solarbau-Wettbe- Im Bereich der Weiterbildung starteten im Jahr 2013 werb „Solar Decathlon“, an dem die FH St. Pölten als der Masterlehrgang Europäische Bahnsysteme und Konsortiumsmitglied des Team Austria unter Leitung der akademische Lehrgang und Masterlehrgang der TU Wien teilnahm, ist besonders hervorzuheben. Sozialpädagogik. Die Hochschul- und Masterlehr Um ihrem öffentlichen Auftrag zur Kommunikation gänge Mobile Marketing Management und Creative und Verbreitung der Ergebnisse aus öffentlich finan- Management wurden für das Angebot 2014 entwickelt. zierter Forschung gerecht zu werden, beteiligt sich die FH St. Pölten an einer Reihe von namhaften Projekten Die FH St. Pölten konnte ihren Weg der Internationa- und Initiativen zur Wissensvermittlung. Highlight der lisierung und Forschungsorientierung erfolgreich fort- Aktivitäten zum Wissenstransfer im Jahr 2013 war die setzen. European Researchers‘ Night. The number of students and employees as well as the revenues of The number of partner universities grew to 102. The increasing the St. Pölten UAS increased again in 2013. 24 places for students diversity of research projects, growing project budgets, the rising were granted to the new university course Digital Healthcare by number of co-operations and about 100 publications prove the the Federal Ministry of Science and Research. Thus, the university significance of the UAS as research institution. course is going to be offered for the first time in autumn 2014 and emphasizes the focus on interdisciplinary lecturing and researching The high number of prizes won for innovative and creative pieces at the St. Pölten UAS. of work in teaching and researching underlined the high level of employees and students. The first prize of the international solar In the field of continuing education the master course European construction competition “Solar Decathlon“, where the St. Pölten UAS Railway Systems and the academic and master course Social participated as member of consortium of the Team Austria headed Pedagogics were initiated in 2013. The academic and master by Vienna University of Technology, is to be highlighted in particular. courses Mobile Marketing Management and Creative Management In order to fulfil its mission of communicating and spreading the were developed for 2014. findings of publicly financed research the St. Pölten UAS partakes in a series of well-established projects and initiatives for knowledge The path of internationalization and research-orientation at the transfer. The European Researchers’ Night was one of the highlights St. Pölten UAS was successfully continued. of activities for the transfer of knowledge in 2013. 7
„Überall an der FH St. Pölten findet man ein offenes Ohr für Gespräche: von den StudentInnen bis zu den KollegInnen, vom Servicepersonal bis zur Leitungsebene.“ Jakob Doppler, MSc, Researcher am IC\M/T – Institut für Creative\Media/Technologies 8 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
1. institution Gesamterlöse 2013 in Prozent 5% Sonstige 3% Weiterbildung 7% F&E inkl. ForschungsGmbH 85% Lehre Die Erlöse sowie die Anzahl der Beschäftigten und der Studierenden der Fachhochschule St. Pölten sind auch im Jahr 2013 gestiegen. Die FH St. Pölten konnte ihren Weg der Internationalisierung und Forschungs- orientierung erfolgreich fortsetzen. Die zunehmende Anzahl an Forschungsprojekten, steigende Projekt budgets sowie zahlreiche Kooperationen und Publikationen belegen die Bedeutung der Fachhochschule als Forschungseinrichtung. Zahlreiche Preise für innovative und kreative Arbeiten in Lehre und Forschung zeugen ebenfalls von der positiven Entwicklung der FH St. Pölten. 9
1.1 Positionierung Studium, Weiterbildung und Forschung an der FH St. Pöl- die gesellschaftliche Herausforderung nach vernetztem ten sind thematisch in die Kompetenzfelder Medientech- Denken und interdisziplinären Lösungen. nik, Medienwirtschaft, IT-Sicherheit, Simulation, Eisen- bahn-Infrastruktur und -Verkehr, Gesundheit und Soziales Mit dem Wintersemester 2013/2014 wurde der Bachelor- gegliedert. studiengang Soziale Arbeit um zusätzliche berufsbeglei- tende Studienplätze erweitert. Der Bachelorstudiengang Die Kompetenzfelder konnten 2013 ihre fachliche Bedeu- IT-Security startete die berufsbegleitende Form. tung sowohl innerhalb der Disziplinen als auch interdiszi- plinär weiter stärken. Kompetenz und Kapazität in Lehre 1.2.2 Ausbau der Weiterbildungsangebote und Forschung sind insbesondere durch vertiefte Koope- rationen mit Unternehmen und dem Erwerb größerer fach- Im Bereich der Weiterbildungslehrgänge ist die FH übergreifender internationaler und nationaler Projekte St. Pölten trotz steigender Konkurrenz einer der größ- nachhaltig gesteigert worden. Zur Profilbildung und Aner- ten AnbieterInnen auf dem österreichischen FH-Sektor. kennung der FH St. Pölten trägt zudem der Wissens- und Das Weiterbildungsangebot ergänzt das Bachelor- und Technologietransfer sowohl aus der Lehre als auch aus Masterstudiengangsangebot, verankert die FH St. Pölten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei. Die FH St. stärker regional, unterstützt die internationale Positionie- Pölten ist Partnerin für Hochschulen, Forschungseinrich- rung und vernetzt die FH St. Pölten intensiver mit Alumni, tungen und andere Organisationen. Mit Wirtschafts- und Fach-Community, Unternehmen, Ministerien und anderen Industrieunternehmen ist die FH St. Pölten durch enge Zu- Stakeholdern. Das bestehende Weiterbildungsportfolio sammenarbeit vernetzt. wurde im Jahr 2013 erweitert. Mit dem Wintersemester 2013/2014 starteten zusätzlich zu den bestehenden Lehr- Strategie 2017 gängen der Im Jahr 2013 entwickelte die Geschäftsführung gemein- sam mit dem Rektorat für die FH St. Pölten die „Strate- n Masterlehrgang Europäische Bahnsysteme und der gie 2017“. Durch weiteres qualitatives und quantitatives n Masterlehrgang Sozialpädagogik. Wachstum soll die FH St. Pölten ihre Rolle als kompetente, weltoffene, international ausgerichtete und forschungs Durch das FH-Kollegium wurden 2013 die folgenden Lehr- orientierte Institution ausbauen, um zu den besten und gänge genehmigt: attraktivsten Hochschulen in Österreich und zu den The- menführerInnen in ausgewählten Kompetenzfeldern zu n Akademischer Lehrgang und MBA Creative Management, zählen. Die starke Verankerung der FH St. Pölten in der n MBA Creative Entrepreneurship & Media Management, Stadt und Region soll verstärkt und ihre Expertise als ak- n Akademischer und Masterlehrgang Mobile Marketing tive Partnerin mit der Wirtschaft und relevanten Instituti- Management, onen weiter ausgebaut werden. n Hochschullehrgang Management im Sozialwesen, n Akademischer Lehrgang Produktionsmanagement und wirtschaftliche Kompetenz, 1.2 Strategische Entwicklung Lehre n Akademischer Lehrgang Wirtschaftliche Kompetenz und Führung und 1.2.1 Ausbau des Studienangebots n Akademischer Lehrgang Produktionsmanagement und Führung. Im Jahr 2013 hat das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung 24 Studienplätze für den neuen Masterstu- Der Masterlehrgang Pre-Production Management wurde diengang „Digital Healthcare“ bewilligt. Der Studiengang 2013 in Produktions- und Technologiemanagement um- verbindet die Themen Gesundheit und Neue Medien und benannt und beinhaltet in modularer Weise die drei aka- wird mit Herbst 2014 erstmals angeboten. Mit dem neuen demischen Lehrgänge Produktionsmanagement und wirt- Studiengang stärkt die FH St. Pölten das bereichsüber- schaftliche Kompetenz, Wirtschaftliche Kompetenz und greifende Studieren und Forschen und unterstützt damit Führung sowie Produktionsmanagement und Führung. 10 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
1. institution Das von der ecoplus Zukunftsakademie Mostviertel koor- 1.3 Strategische Entwicklung dinierte und von der Österreichischen Forschungsförde- rungsgesellschaft FFG finanzierte Projekt „IQ-NET: inno- Forschung vation & qualification network“ wurde 2013 weitergeführt. In der Forschung hat die FH St. Pölten wesentliche Schrit- Die FH St. Pölten ist wissenschaftlicher Partner in dem te zu den Zielen der Internationalisierung, der weiteren Projekt, das im Mostviertel ein Qualifizierungsprogramm interdisziplinären Verschränkung und der Vernetzung in für MitarbeiterInnen in F&E-(nahen) Betrieben zur Kompe- der österreichischen Forschungslandschaft gesetzt. Die tenz zu zukunftsrelevanten Technologien umsetzt. folgenden Projekte zeigen stellvertretend für viele weitere die Expertise und Anerkennung der FH St. Pölten in der 1.2.3 Innovationen im Bereich der Lehre Forschungslandschaft: Mit einer Reihe von Projekten entwickelte die FH St. Pölten n Beim US-amerikanischen Solarbau-Wettbewerb Solar ihr Angebot bei innovativen Lehr- und Lernmethoden auch Decathlon gewann das Team Austria unter Leitung des im Jahr 2013 weiter. Umgesetzt wurden 2013: Instituts für Architektur und Entwerfen der TU Wien und n der Lehrgang „Hochschuldidaktische Kompetenz“, mit Beteiligung des Austrian Institute of Technology n E-Teaching im berufsbegleitenden Bachelorstudien- (AIT), der FH St. Pölten und der FH Salzburg den gang IT Security, ersten Platz mit dem Haus „LISI – Living Inspired by n die Veranstaltung „Tag der Lehre“ sowie Sustainable Innovation“. n das Projekt Lernraum der Zukunft. n Das EU-Projekt 3D-Pitoti untersucht prähistorische Felsbilder durch moderne Medientechnik und macht Dadurch konnte im didaktisch-methodischen Bereich die die Kunst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Qualität in der Lehre noch weiter verbessert werden. Die Das Projekt wird an der FH St. Pölten vom Institut für FH St. Pölten zählt mit diesen Innovationen zu den Vorrei- Creative\Media/Technologies (IC\M/T) durchgeführt. tern in der österreichischen Hochschullandschaft. Die Universität Nottingham leitet das Projekt, beteiligt sind die Universität Cambridge, die Bauhaus-Universi- Um Englisch stärker als Unterrichtssprache zu verankern, tät Weimar, die Technische Universität Graz, die ArcTron wurde im September das von der University of Oxford ent- 3D GmbH sowie das italienische Centro Camuno Studi wickelte Weiterbildungsprogramm „Academic Teaching Preistorici. Excellence“ angeboten. Die Fachhochschule St. Pölten n Mit dem Projekt CARMA (Center for Applied Research wurde als einzige Hochschule in Österreich vom British in Media Assisted Health Care for Motion and Activity) Council zur Teilnahme an diesem Pilotversuch eingeladen. baut die FH St. Pölten ein Zentrum für angewandte For- schung für medienunterstützte Gesundheitsvorsorge 1.2.4 Internationalisierung der Lehre auf. In dem Projekt kooperieren das Institut für Creative\ Media/Technologies (IC\M/T) und der Studiengang Phy- Die FH St. Pölten hat im Jahr 2013 die Internationalisie- siotherapie. Das Projekt wird von der Österreichischen rung ihrer Lehre weiter ausgebaut. Die Anzahl der Part- Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen neruniversitäten konnte auf 102 erhöht werden. Mit dem der Programmschiene COIN (Cooperation & Innovation) „European Project Semester“ geht die FH St. Pölten neue finanziert. Wege in der internationalen Ausbildung: Unter dem Titel n Im Projekt Diabetescoach entwickelten ForscherInnen European Project Semester bieten 14 europäische Uni- der FH St. Pölten einen elektronischen Lebensmittel- versitäten ihren Studierenden eine projektorientierte und Einkaufsberater für SeniorInnen mit Diabetes mellitus interdisziplinäre Ausbildung. Die FH St. Pölten ist seit 2013 Typ 2. In dem bereichsübergreifenden Projekt koope- Partnerin in dem Programm. Die Studiengänge IT Security rierten das Institut für IT-Sicherheitsforschung, das In- und Soziale Arbeit nahmen 2013 an durch die Europäische stitut für Gesundheitswissenschaften und das Ilse Arlt Union geförderten „ Erasmus Intensive Programms“ teil. Institut für Soziale Inklusionsforschung. Das Projekt Eine jährlich im Zuge des Netzwerks SocNet im Bereich wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation der Sozialen Arbeit an mehreren Hochschulen organisierte und Technologie im Rahmen des Programms benefit International Week fand 2013 unter anderem an der FH finanziert. St. Pölten statt. 11
n Im COMET-Zentrum SBA II (Secure Business Austria) lesungen für eine große Zahl von Studierenden mit Hilfe kooperiert die FH St. Pölten seit Ende 2013 als wissen- von digitalen Medien studierendenzentrierte Lehre umset- schaftlicher Partner zum Thema IT-Sicherheit mit der zen zu können. Technischen Universität Wien, die das Zentrum leitet, sowie der Technischen Universität Graz, der Universität Dem wichtigen Thema „Berufsbegleitende Studiengänge Wien und der Wirtschaftsuniversität Wien. als Herausforderung für Curriculumentwicklung und Hoch- schuldidaktik“ widmete sich der 2. Tag der Lehre am 12. Mehrere Fachbereiche der FH St. Pölten brachten sich in April 2013. Den dafür erstmals gestarteten „Call for Pa- die Erarbeitung der FTI-Strategie des Landes Niederöster- pers“ nutzten zahlreiche in- und ausländischen Referen- reich intensiv ein, um die Rolle der FH St. Pölten als Hoch- tInnen. Den rund 150 TeilnehmerInnen von nahezu allen schul- und Forschungsstandort zu betonen. österreichischen Fachhochschulen und einigen Universi- täten bot die Veranstaltung eine perfekte Gelegenheit zum Weitere Informationen zu Forschung und Entwicklung an Erfahrungsaustausch über aktuelle Herausforderungen für der FH St. Pölten finden Sie ab Seite 37. die tertiäre Aus- und Weiterbildung. 1.4.2 Curriculumsentwicklung 1.4 Kollegium Wichtige Aufgaben hatte das FH-Kollegium auch bei der Im November 2012 hat die neue Kollegiumsleitung mit Entwicklung der Curricula für Studiengänge und Weiter- FH-Rektor FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder und FH- bildungslehrgänge zu erfüllen. Im Jahr 2013 wurden 13 Vizerektor FH-Prof. Dipl.-Ing. Johann Haag das Amt über- Anträge geprüft, im Akkreditierungsausschuss diskutiert nommen und zu Jahresbeginn 2013 ihre Arbeitsschwer- und im Kollegium behandelt. Nach entsprechender Prü- punkte präsentiert. Neben verstärkten Bemühungen im fung wurde unter anderem der neue Masterstudiengang Bereich der Internationalisierung und dem weiteren Aus- „Digital Healthcare“ zur Akkreditierung bei der AQ Austria bau der angewandten Forschung steht insbesondere die eingereicht. Um die Entwicklungsteams optimal unterstüt- Qualität der Lehre im Mittelpunkt. zen, die Anträge im Vorfeld genau prüfen und diverse Qua- litätskriterien und Standards noch besser berücksichtigen 1.4.1 Qualität der Lehre zu können, wurde eine neue Stelle für „Studiengangsent- wicklung und -support“ geschaffen. Vorrangiges Ziel der Lehre ist es, qualitativ hochwertige Ausbildung in den angebotenen Studiengängen zu bieten. 1.4.3 Internationalisierung Grundlage dafür ist die studierendenzentrierte Vermitt- lung von relevanten praxisnahen Inhalten mit innovativen Verschiedene Akzente wurden auch im Bereich der Inter- Lehr- und Lernmethoden, mit denen sich das Kollegium nationalisierung gesetzt. (Weitere Informationen s. Kapitel unter dem Motto „Lernraum der Zukunft“ daher intensiv Internationales, ab S. 43). Eine wichtige Anerkennung für beschäftigte. die Bemühungen im Umfeld des Bologna-Prozesses war die Überreichung des Diploma-Supplement-Labels im Der in den IT-Security-Studiengängen erfolgreich prak- März 2013 im Rahmen des Bologna-Tages des Österrei- tizierte Blockunterricht hat im gesamten deutschen chischen Austauschdienstes (OeAD) in Dornbirn. Sprachraum große Aufmerksamkeit erlangt. FH-Vizerektor FH-Prof. Dipl.-Ing. Johann Haag wurde zu zahlreichen Im Wintersemester 2013 wurde mit dem Aufbau eines Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Hochschulrekto- Schreib- und Sprachenzentrums begonnen. Mit Chine- renkonferenz in Bonn oder der Tagung der Gesellschaft für sisch und Türkisch gab es erstmals seit mehreren Jahren Empirische Bildungsforschung (GEBF) in Frankfurt einge- wieder Sprachunterricht in Freifächern. Zur Vertiefung laden, um das didaktische Konzept und die daraus resul- der Zusammenarbeit mit dem Britisch Council reiste FH- tierenden Lernerfolge zu präsentieren. Als neue Initiative Rektor FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder im Novem- wurde im Wintersemester 2013 das Pilotprojekt „Inverted ber zur internationalen Konferenz „English as a Medium of Classroom“ gestartet. Es zielt darauf ab, auch bei Vor Instruction“ nach Segovia. 12 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
1. institution 1.5 Finanzen Die Gesamterlöse der Fachhochschule St. Pölten GmbH inkl. der hundertprozentigen Tochtergesellschaft Fach- hochschule St. Pölten ForschungsGmbH stiegen im Ge- schäftsjahr 2013 um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2013 betrugen die Gesamterlöse 20.182.812 Euro. Die Steigerung der Erlöse ist im Wesentlichen auf zwei Fak- toren zurückzuführen: n die steigende Anzahl von geförderten Studienplätzen und n die Steigerung der Projektumsätze. Zahlreiche weitere Auslandsaufenthalte zur Anbahnung An der FH St. Pölten wurden F&E-Projekterlöse in der bzw. Vertiefung von internationalen Kontakten führten u.a. Höhe von 1,48 Mio. Euro erreicht (inkl. FH St. Pölten in die USA nach Altoona und New York, an die University ForschungsGmbH. of Cambridge, in die Mongolei, zur Konferenz der Euro- pean Association for International Education (EAIE) nach Die Erlöse aus dem Geschäftsfeld der Weiterbildungs- Istanbul, ans Zentrum für Kunst und Medientechnologie lehrgänge betrugen 555.361 Euro. Insgesamt wurde ein (ZKM) in Karlsruhe, nach Moskau und gemeinsam mit ei- Jahresgewinn in der FH St. Pölten GmbH von 4.086 Euro ner Wirtschaftsdelegation der Stadt St. Pölten in verschie- (2012: 3.435 Euro) erzielt. dene Städte in Thüringen. Die Investitionen der FH St. Pölten im Geschäftsjahr 2013 1.4.4 Forschung beliefen sich auf 854.592 Euro. Der Erfahrungsaustausch in der Arbeitsgruppe Forschung ERLÖSE in Mio. Euro des FH-Kollegiums hat die Disziplinen übergreifende Zu- sammenarbeit gestärkt. Wichtige Beiträge wurden seitens 25 des Kollegiums auch für die Etablierung von FH-weiten Forschungsschwerpunkten und eine längerfristige strate- 20,2 gische Planung von mehrjährigen Forschungsanträgen im Zuge der Entwicklung der Strategie 2017 eingebracht. 20 18,5 17,6 16,3 1.4.5 European Researchers‘ Night 14,2 + 9% Ein besonderer Höhepunkt für die Forschung war 2013 die 10 von 2012 auf 2013 neuerliche Einladung der EU-Kommission zur Teilnahme an der European Researchers‘ Night. Als wichtigen Beitrag zur Wissenschaftskommunikation hat das FH-Kollegium diese Veranstaltung unterstützt. 0 2009 2010 2011 2012 2013 13
1.6 Erweiterung des Campus Die FH St. Pölten ist in den letzten Jahren stetig gewach- sen – sowohl was die Anzahl der Studierenden als auch der MitarbeiterInnen betrifft. Räumlich erreichte die FH St. Pölten damit die Kapazitätsgrenzen des Campusge- bäudes. Daher wurde der nächste infrastrukturelle Ent- wicklungsschritt gesetzt, indem mit dem Start des Win- tersemesters 2013/2014 Räumlichkeiten im benachbarten BIZ (Business- und Innovations-Zentrum) angemietet und bezogen wurden. 1.7 Förderverein Der Verein zur Förderung der FH St. Pölten legte den Grundstein zur Erfolgsgeschichte der FH St. Pölten und unterstützt deren wissenschaftliche und bildungspoli- tische Aktivitäten in finanzieller und ideeller Hinsicht. Der Vorstand des Vereins setzt sich aus 21 Personen zusam- men. Obmann ist Prof. Dir. Mag. Josef Kolarz-Lakenbacher (Siemens AG, St. Pölten), Obmann Stellvertreter Kommer- zialrat Ing. Heinrich Haltmeyer (Haltmeyer GmbH & Co KG, St. Pölten). Gala-Abend zum 20. Jubiläum der Gründung Im Jahr 2013 feierte der Verein sein 20-jähriges Bestehen. Die FH St. Pölten feierte das Jubiläum im Dezember 2013 mit einer Gala. Im Zuge der Veranstaltung übergab der St. Pöltener Bürgermeister Mag. Matthias Stadler Ehrennadeln der FH an den amtierenden Obmann Prof. Dir. Mag. Josef Kolarz-Lakenbacher sowie die ehemaligen Obmänner des Fördervereins Mag. Wolfgang Just, Vorstandsdirektor und Sprecher des Vorstands der Sparkasse Niederösterreich Mitte West, und KommR Dkfm. Herbert Binder, ehemaliger Geschäftsführer des niederösterreichischen Pressehauses. Förderstipendien Der Verein zur Förderung der Fachhochschule St. Pölten vergab bei der Gala Leistungsstipendien im Wert von ins- gesamt 18.000 Euro an 13 Studierende. Die Studierenden können durch die Förderungen Projekte mit internationa- lem Bezug umsetzen. Bereits seit 2003 vergibt der Verein Leistungsstipendien an Studierende, die ein anrechenbares Auslandsstudium oder Auslandspraktikum absolviert ha- ben. Insgesamt wurden dadurch seitens des Fördervereins bereits 173 Stipendien im Gesamtwert von 137.000 Euro vergeben. 14 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
„Die FH St. Pölten mit ihrem zukunftsorientierten und innovativen Profil bietet ihren MitarbeiterInnen einen enormen Gestaltungsrahmen, kontinuierliche Weiterbildung und -entwicklung, Laufbahnmodelle und vieles mehr für die Erfüllung ambitionierter Ziele.“ Mag. Gabriele Mörth, Verantwortliche Recruiting und Personalentwicklung 15
„Die FH St. Pölten ist für mich der beste Platz zum Studieren, weil ich hier optimal auf das Berufsleben vorbereitet werde.“ Doris Bierbaumer, Studentin, Studiengang Diätologie 16 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
2. QualitätsmanagemenT Wesentlicher Teil des Qualitätsmanagements an der FH St. Pölten ist die Teilnahme an Hochschulrankings. Auch im Jahr 2013 wurden Studiengänge und Serviceeinrichtungen der FH St. Pölten bei mehreren Hoch- schulrankings (z.B. CHE, Universum und BIX) ausgezeichnet beurteilt. Aufbauend auf die im Jahr 2012 geschaffene Grundstruktur des Qualitätsmanagementsystems, wurde im Jahr 2013 mit der Umsetzung wichtiger Projekte im Bereich Prozessmanagement und Evaluierung begon- nen. So wurde als Leuchtturmprojekt des Qualitätsmanagements 2013 erstmals eine MitarbeiterInnenbe- fragung durchgeführt. Zudem führte die Abteilung für Qualitätsmanagement mehrere interne Evaluationen durch, zum Beispiel zu Aufnahmeverfahren, Veranstaltungen, Marketingmaßnahmen und zur Entwicklung der Lehre. 17
2.1 Prozessmanagement Im Bereich Prozessmanagement stand dessen Implemen- 2.2.2 Weitere Evaluierungen tierung nach dem Life Cycle-Modell im Fokus. Im FH-Life Cycle sind die Kernprozesse der FH St. Pölten dokumen- Die Umsetzung des integrierten Evaluierungskonzeptes tiert und als Lebenszyklus mit den dazugehörigen Doku- wurde 2013 gestartet, die Abteilung Qualitätsmanagement menten und Rollen dargestellt. Im Sinne einer kontinuier- baute ihr Service im Bereich bedarfsorientierter Evaluie- lichen Verbesserung werden die Prozesse einer laufenden rungsmaßnahmen mit großer FH-interner Akzeptanz auf. Qualitätssicherung unterzogen. Zahlreiche Abteilungen und Studiengänge nahmen das Angebot zur Durchführung von bedarfsorientierten Evalu- Als erster Schritt wurden die Prozesse der Lehre identifi- ierungen in Anspruch. Die Abteilung für Qualitätsmanage- ziert und priorisiert. Erste Prozesse wurden bereits, nach ment führte daher mehrere interne Evaluationen durch, dem Vorbild der bereits vorhandenen und detailliert be- zum Beispiel zu Aufnahmeverfahren, Veranstaltungen, schriebenen Prozesse der Abteilung Personal und Recht Marketingmaßnahmen und zur Entwicklung der Lehre. (insbesondere im Bereich Recruiting), in Zusammenarbeit mit den Prozessverantwortlichen überarbeitet und in den 2.2.3 Teilnahme an externen Evaluierungen Life Cycle eingebunden. Auch im Jahr 2013 konnte die FH St. Pölten mit der Quali- Als Ergänzung zum FH-Life Cycle wurde ein Prozessma- tät in den Studiengängen und der Institution punkten. Dies nagementhandbuch verfasst, welches die Ausgangsbasis zeigt sich im ausgezeichneten Abschneiden bei mehreren für ein verbessertes Prozessmanagement darstellt und Hochschulrankings. Richtlinien für die Gestaltung, Dokumentation und organi- satorische Integration von Prozessen festlegt CHE: Gute Noten für Studiengang Eisenbahn- Infrastrukturtechnik Jedes Jahr vergeben Studierende an Hochschulen im deutschsprachigen Raum im Rahmen des Hochschulran- 2.2 Evaluierung und Rankings kings des deutschen Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) Noten für die Studienbedingungen an ihrer Hoch- 2.2.1 MitarbeiterInnenbefragung schule. Beim Ranking im Jahr 2013 gelangte der Bache- lorstudiengang Eisenbahn-Infrastrukturtechnik der FH St. Der zweite Fokus in der Qualitätssicherung an der FH St. Pölten im Fach Bauingenieurwesen in mehreren Katego- Pölten galt dem Bereich der Evaluierung. Als Leuchtturm- rien ins Spitzenfeld. Bei Studierbarkeit, IT-Ausstattung und projekt des Qualitätsmanagements wurde im Oktober Praxisbezug erzielte der Studiengang einen Notenschnitt 2013 erstmals eine MitarbeiterInnenbefragung initiiert. Die von besser als „gut“ (nach dem Schulnotensystem) und Befragung wurde in Zusammenarbeit mit der Trigon Ent- lag damit über dem Durchschnitt aller Fachhochschulen. wicklungsberatung GmbH durchgeführt. Der Rücklauf der Für die FH St. Pölten ist das CHE-Ranking Teil der lau- Befragung war mit ca. 80 Prozent bei den hauptberuflichen fenden Qualitätssicherungsarbeit, weshalb sie kontinuier- MitarbeiterInnen und 22 Prozent bei den nebenberuflichen lich daran teilnimmt. LektorInnen sehr hoch. Follow-up-Maßnahmen zur Befra- gung sind zum Erscheinen dieses Berichts bereits in Um- Universum: Hohe Praxisorientierung und gutes setzung und sollen 2014 weiterverfolgt werden. Betreuungsverhältnis Beim aktuellen Hochschulbericht des Beratungsunter- Die von der Organisationseinheit Qualitätsmanagement nehmens Universum Communications erzielte die FH St. durchgeführte MitarbeiterInnenbefragung 2013 wurde Pölten Bestnoten in der Praxisorientierung der Lehre und von der Abteilung Personal und Recht unterstützt und be im Betreuungsverhältnis der Studierenden. Vor allem die gleitet. Qualität der sozialwissenschaftlichen Studien wurde als 18 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
2. Qualitätsmanagement besonders zufriedenstellend wahrgenommen. Beim welt- 2.3 AQ Austria-Jahresbericht weiten Universum Student Survey wurden von Universum Communications 5.234 Studierende in Österreich zur Ab 2014 müssen alle österreichischen Fachhochschulen Zufriedenheit mit der eigenen Hochschule und zu Karri- einen Jahresbericht an die Agentur für Qualitätssicherung ereaussichten und zur Arbeitgeberattraktivität befragt. und Akkreditierung Austria (AQ Austria) abliefern. 2013 Die Ergebnisse dieser unabhängigen Umfrage sind auch starteten die Vorbereitungen dazu. Grundlage für die Arbeitgeber-Rankings. Trendence Graduate Barometer 2013 Im Jahr 2013 nahm die FH St. Pölten zum zweiten Mal 2.4 Umsetzung Hochschul- beim trendence Graduate Barometer teil, der europaweit größten Studie zu den Themen Karriere, Bildung und Ar- Qualitätssicherungsgesetz beitgeberInnen. 1.150 Institutionen in 27 Ländern wurden evaluiert und rund 500.000 Studierende beteiligten sich an 2013 ist die neue FH-Akkreditierungsverordnung in Kraft der Umfrage. Die FH St. Pölten konnte bei diesem Ranking getreten. Um auf die geänderten Rahmenbedingungen vor allem in den Bereichen Qualität und Service der univer- und die Anforderungen des Hochschul-Qualitätssiche- sitären Einrichtungen, beim Praxisbezug und der Qualität rungsgesetzes entsprechend reagieren zu können, wur- der Lehre punkten. Hier gab es jeweils Bestnoten. den in Zusammenarbeit mit der Stelle für Programment- wicklung- und -support und dem Rektorat Richtlinien zur BIX: Zwei Mal Gold für die Bibliothek Akkreditierung von Studiengängen und Lehrgängen aus- Wie schon im Vorjahr erhielt die Bibliothek der FH St. Pölten gearbeitet und die Qualitätssicherungsprozesse der Lehre auch im Jahr 2013 eine Auszeichnung beim Deutschen Bi- weiterentwickelt. bliotheksindex (BIX). Der deutsche Bibliotheksindex ver- gleicht die Leistungen der Universitätsbibliotheken, der Hochschulbibliotheken und der öffentlichen Bibliotheken. 2013 wurde die Bibliothek der FH St. Pölten in den Kate- gorien Effizienz und Nutzung ausgezeichnet. Im direkten Vergleich mit anderen Hochschulen hat die Bibliothek der FH St. Pölten eine Vorreiterrolle beim Schwerpunkt elek- tronische Medien eingenommen. 19
„Mein Institut bietet mir die einzigartige Möglichkeit, an innovativen, gesellschafts- gestaltenden und anwendungs- bezogenen Forschungsprojekten der Sozialen Arbeit mitzuwirken.“ Mag. (FH) Sabine Sommer, Researcher am Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusions- forschung 20 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
3. PERSONAL Hauptberufliche MitarbeiterInnen +8% 252 234 2012 2013 Durch die Steigerung des Personalstandes auf 252 hauptberufliche MitarbeiterInnen im Jahr 2013 konnte die FH St. Pölten ihre Rolle als eine der größten Arbeit gebenden Institutionen der Stadt St. Pölten weiter ausbauen. Die Schwerpunkte in der Personalentwicklung bildeten im Jahr 2013 die Umsetzung eines Laufbahnmodells für das Lehr- und Forschungspersonal, ein Commitment zwischen Führungskräften und MitarbeiterInnen zum im Jahr 2012 entwickelten Führungsleitbild, das Weiterführen des darauf basierenden Führungskräfte- Curriculums sowie ein neues Veranstaltungsformat zum organisationsinternen Wissensmanagement. Die FH St. Pölten war Gastgeberin des Personal- und Organisationsentwicklungsausschusses der Fach- hochschulkonferenz sowie der Erfahrungsgruppe der FH-PersonalistInnen im September 2013. 21
3.1 Personalstand 3.2 Personalentwicklung Durch die Steigerung des Personalstandes im Jahr 2013 3.2.1 MitarbeiterInnenführung konnte die FH St. Pölten ihre Rolle als eine der größten Arbeit gebenden Institutionen der Stadt St. Pölten weiter Der „Schwerpunkt Führungskräfte“ wurde auch im Jahr ausbauen. Mit Stichtag 31. Dezember 2013 beschäftigte 2013 weiterverfolgt. Die wichtigsten Aktivitäten im Bereich die FH St. Pölten 252 hauptberufliche MitarbeiterInnen. Human Resources bildeten das Commitment zwischen Das entspricht einem Wachstum von acht Prozent gegen- Führungskräften und MitarbeiterInnen zum im Jahr 2012 Hauptberufliche MitarbeiterInnen über 2012. In Vollzeitäquivalenten erhöhte sich der Perso- entwickelten Führungsleitbild, das Weiterführen des da- nalstand gegenüber dem Vorjahr um ebenfalls acht Pro- rauf basierenden Führungskräfte-Curriculums und eines zent auf 185 Stellen. regelmäßigen Führungskräfte-Info-Circles, bei dem sich die LeiterInnen von Organisationseinheiten der FH St. Pöl- Der Zuwachs an wissenschaftlichem Personal in Vollzeit ten zu spezifischen Themen informieren und austauschen. äquivalenten betrug 13 Prozent. Die Vollzeitäquivalente der F&E-Tätigkeiten 131 (Tätigkeit der wissenschaftlichen 121 3.2.2 Personalentwicklung und Weiterbildung MitarbeiterInnen Frauen inklusive Forschungstätigkeit der haupt- Männer beruflich Lehrenden) sind um acht Prozent gestiegen. Die Im Rahmen der strategischen und bedarfsorientierten Per- Anzahl der hauptberuflich Lehrenden und Studiengangs- sonalentwicklung und Weiterbildung wurden auch 2013 leiterInnen ist gegenüber dem Vorjahr bei der Kopfzahl um Inhouse-Seminare angeboten, insbesondere zu Projekt- fünf Prozent und in Vollzeitäquivalenten um ein Prozent management, Englisch und Office-Management. gestiegen. Die Anzahl der nebenberuflich Lehrenden hat sich im Vergleich zu 2012 um zehn Prozent erhöht. 3.2.3 Laufbahnmodell Hauptberufliches Personal Das Laufbahnmodell für das Lehr- und Forschungsperso- nal wurde im Jänner 2013 beschlossen und eröffnet mit- tel- bis langfristige Perspektiven zur Planung einer wissen- schaftlichen Karriere an der FH St. Pölten. Die Umsetzung des Laufbahnmodells für das Lehr- und Forschungsperso- nal mit der Implementierung von Stellenplänen und ersten 102 103 Qualifizierungsvereinbarungen stellte einen Schwerpunkt Allgemeines Hauptberuflich der Personalentwicklung der FH St. Pölten für 2013 dar. Personal Lehrende & Zudem wurde ein Laufbahnmodell für das Allgemeine gesamt Studiengangs- Personal entwickelt, welches Weiterentwicklungsmöglich- leiterInnen keiten insbesondere in Richtung fachlicher Expertise (hori- zontale Karriere) ermöglicht. 47 Wissenschaftliches Personal 3.2.4 Akademisierung Hauptberufliche MitarbeiterInnen Wie bereits im Vorjahr zeigen sich bei der Akademisierung des Lehr- und Forschungspersonals große Zuwächse: Der Anteil promovierter MitarbeiterInnen unter den Wissen- schafterInnen ist um 57 Prozent gestiegen. Die Anzahl der hauptberuflich Lehrenden und StudiengangsleiterInnen 131 121 mit Habilitation hat sich im Jahr 2013 auf fünf gesteigert Frauen Männer und somit auch mehr als verdoppelt. Derzeit befinden sich 16 MitarbeiterInnen im Doktorats- studium. Im Zuge des Laufbahnmodells werden Modelle zur Unterstützung der DoktorandInnen geplant und umge- setzt. 22 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
3. PERSONAL 3.2.5 Infoveranstaltung „Fragen und Antworten zu …“ Als neues Format des organisationsinternen Wissens- managements wurde die Informationsreihe „Fragen und Antworten zu…“ ins Leben gerufen. In diesem kompakten Format wird in jeweils eineinhalb Stunden zu einem Fach- thema informiert, das für möglichst viele hauptberufliche MitarbeiterInnen der FH St. Pölten relevant ist. Die erste Veranstaltung im Jahr 2013 widmete sich dem Bologna- Prozess. In Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS) fand eine zweite Veranstaltung zum Thema Geistige Schutzrechte und Verwertung insbesondere für die Zielgruppe der WissenschafterInnen statt. Personal haupt- und nebenberuflich 252 Hauptberufliche MitarbeiterInnen 569 Nebenberufliche MitarbeiterInnen 23
„Mein Job bedeutet für mich nicht nur fachlich durch Forschung und Projekte immer auf dem aktuellsten Wissenstand zu sein, sondern sich auch in Didaktik und Lehrmethoden ständig zu verbessern. Die FH ermöglicht mir, die Studierenden auf hohem Qualitätsniveau auszubilden.“ Dipl.-Ing. Thomas Strassmayer BSc, Dozent Eisenbahn-Infrastrukturtechnik 24 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
4. studium & weiterbildung Ordendliche und außerordendliche Ordendliche und außerordendliche Studierende Studierende 2.124 1.940 1.979 2011 2012 2013 Die Fachhochschule St. Pölten konnte im Jahr 2013 die Anzahl der geförderten Studienplätze und das Stu- dienangebot weiter ausbauen. Die Gesamtzahl der ordentlichen und außerordentlichen Studierenden ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Mit dem neu entwickelten Studiengang Digital Healthcare wurde das Angebot um ein interdisziplinäres Studium erweitert. Im Bereich der Didaktik entwickelte die FH St. Pölten innovative Lehr- und Lernmetho- den weiter und verbreiterte deren Einsatz. In den sieben Kompetenzfeldern wurden Kooperationen mit der Wirtschaft, die Ausrichtung auf Forschung und Entwicklung sowie die Internationalisierung verstärkt und ausgebaut. 25
4.1 Studium 4.1.1 Studiengänge 4.1.3 AbsolventInnen Mit 15. November 2013 waren insgesamt 2.124 or- 607 Studierende schlossen im Jahr 2013 ihr Studium an dentliche und außerordentliche Studierende an der FH der FH St. Pölten ab. Laut AMS liegt die Arbeitslosenrate St. Pölten inskribiert (Vergleich 2012: 1.979 Studierende). unter den AbsolventInnen der FH St. Pölten unter dem Das Studienplatzangebot für ordentliche Studierende für österreichischen Durchschnitt im Fachhochschulsektor: das Wintersemester 2013/2014 umfasste 1.834 geförderte 2013 betrug die Arbeitslosigkeit unter allen FH-Absolvent Studienplätze (Vergleich 2012: 1.790) Innen in Österreich 2,39 Prozent, jene der AbsolventInnen der FH St. Pölten nur 2,04 Prozent. Studierende nach Studiengangsart Studierende nach Studiengangsart 4.1.4 Weiterbildungslehrgänge Unter den Fachhochschulen Österreichs ist die FH 202 St. Pölten mit 202 außerordentlichen Studierenden in den Lehrgänge angebotenen Lehrgängen zur Weiterbildung im Jahr 2013 (Stichtag 15.11.2013, Vergleich 2012: 108) eine der größ- 1.482 ten FH-Anbieterinnen im Weiterbildungsbereich. 35 außer Bachelor ordentliche Studierende schlossen im Jahr 2013 einen Weiterbildungslehrgang an der FH St. Pölten ab. 440 Master AbsolventInnen gesamt Die Gesamtauslastung aller Studienplätze beträgt im Be- richtsjahr 2013 daher 105 Prozent. Eine wichtige Entwick- (Studiengänge und Weiterbildungslehrgänge) lung ist die steigende Zahl der berufsbegleitenden Studien- plätze. Der Anteil der Studierenden in berufsbegleitenden Studiengängen stieg auf 22 Prozent (2012: 21 Prozent). 53 Prozent der Studierenden waren weiblich. Der Anteil +18% der Studierenden mit nichtösterreichischer Staatsbürger- 642 schaft lag 2013 bei fünf Prozent. Das Betreuungsverhältnis 542 Studierende pro Lehrende liegt bei 21:1. 4.1.2 Allgemeine Entwicklung des Studienangebots Im Jahr 2013 hat das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung 24 Studienplätze für den neuen Masterstu- diengang „Digital Healthcare“ bewilligt. Der Studiengang verbindet die Themen Gesundheit und Neue Medien und wird mit Herbst 2014 erstmals angeboten. Mit dem neuen 2012 2013 Studiengang stärkt die FH St. Pölten das interdisziplinäre Studienangebot. 26 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
4. studium & weiterbildung Studierende nach Organisationsform Studiengänge im Jahr 2013 Weiterbildungslehrgänge im Jahr 2013 n Medien n Medien Medienmanagement (BA) Eventmanagement Media Management (MA) 423 1.499 MBA Media Management Media- und KommunikationsberatungBerufs- (BA und MA) Vollzeit Angewandte Fotografie Medientechnik (BA) begleitend Videojournalismus und -gestaltung für TV, Digitale Medientechnologien (MA) Online und PR n Informatik n Informatik Industrial Simulation (BA und MA) IT Security IT Security (BA) MSc Pre Production Management Information Security (MA) Studierende nachnStudiengangsart Verkehr n Verkehr Europäische Bahnsysteme Eisenbahn-Infrastrukturtechnik (BA und MA) FachtrainerIn im Eisenbahnwesen n Gesundheit n Gesundheit Diätologie (BA) Angewandte Ernährungstherapie Physiotherapie (BA) 440 1.482 n Soziales Master Bachelor n Soziales Familienrat Soziale Arbeit (BA und MA) Suchtberatung und Prävention Sozialpädagogik Studierende und Weiterbildungs- Ordentliche und außerordentliche teilnehmerInnen Studierende nach Themengebieten nach Themengebieten 1.089 Medien 391 Soziales 221 Gesundheit 228 195 Verkehr Informatik 27
4.2 Innovationen in der Lehre Die FH St. Pölten entwickelte ihr Angebot bei innovativen Zugänge als auch erfolgreiche Curriculums-Modelle und Lehr- und Lernmethoden auch im Jahr 2013 weiter. innovative E-Learning-Zugänge präsentiert und ausge- tauscht. An der Veranstaltung nahmen rund 150 Lehrende 4.3.1 Lehrgang „Hochschuldidaktische nahezu aller österreichischen Fachhochschulen sowie von Kompetenz“ etlichen Pädagogischen Hochschulen und Universitäten teil. Begleitend wurde ein Tagungsband publiziert, der auf Das „Zertifikat Hochschuldidaktische Kompetenz“ stellt starke Nachfrage und positive Resonanz gestoßen ist. das „Flaggschiff“ der hochschuldidaktischen Fortbildung- sangebote der FH St. Pölten dar und wird seit dem Winter- 4.3.4 Lernraum der Zukunft semester 2011/12 angeboten. Der auch 2013 abgehaltene Lehrgang ist ein Blended-Learning-Angebot und integriert Die FH St. Pölten hat sich in der aktuellen Strategieperio- die Lernerfahrungen aus sechs eintägigen Präsenzmodu- de zum Ziel gesetzt, den „Lernraum der Zukunft“ anhand len, vertiefenden Arbeitsaufträgen innerhalb der begleiten- ausgewählter Pilotprojekte auszuloten. Im Wintersemester den Lernplattform eCampus, der Auswertung wechsel- 2013/2014 wurde als erstes Pilotprojekt die Auseinan- seitiger Hospitationen, einer schriftlichen Abschlussarbeit dersetzung mit dem „Inverted Classroom Modell“ (ICM) („Teaching Portfolio“) sowie kontinuierlichem Peer-Lear- begonnen. ICM ist eine Form des integrierten Lernens. ning innerhalb der Lehrgangsgruppe. Kernzielgruppe der Die Lerninhalte werden daheim von den Studierenden er- Fortbildung sind neu eintretende hauptberufliche Dozent arbeitet und die Vertiefung und Anwendung erfolgt in der Innen. Darüber hinaus nehmen jedoch auch externe Lehr- gemeinsamen Präsenzphase. Typischerweise werden im beauftragte das Angebot gerne in Anspruch. „Inverted-Classroom-Modell“ von den Lehrenden Video- sequenzen erstellt, die die Studierenden vorbereitend zur 4.3.2 E-Teaching im berufsbegleitenden Präsenzphase durcharbeiten. In ausgewählten Pilotlehr- Bachelorstudiengang IT Security veranstaltungen in mehreren Studienrichtungen der FH St. Pölten wurden 2013 erste Umsetzungen des ICM-Modells Der im Wintersemester 2013/2014 erstmals gestartete be- erprobt. Die LehrveranstaltungsleiterInnen und Studieren- rufsbegleitende Bachelorstudiengang IT Security mit einer den werden dabei vom Service- und Kompetenzzentrum Studiendauer von sieben Semestern setzt auf ein neues für Innovatives Lehren & Lernen der FH St. Pölten (SKILL) Unterrichtskonzept in Form eines innovativen Blended- als auch durch den langjährigen ICM-Experten Prof. Learning-Ansatzes. Das von den Studierenden daheim Jürgen Handke von der Universität Marburg begleitet und Gelernte wird in der Anwesenheitsphase gemeinsam mit unterstützt. dem Lehrbeauftragten meist anhand von Beispielen ver- tieft. 20 Prozent des Unterrichts werden via E-Learning abgehalten. Die TeilnehmerInnen benötigen lediglich einen 4.3.5 Weiterbildungsprojekt des British Council Computer mit Internetzugang. Mit diesem Ansatz ist das Kompetenzfeld IT-Sicherheit in der österreichischen Hoch- In Kooperation mit dem International Office der FH schullandschaft Vorreiter. St. Pölten führte der British Council an der FH St. Pölten mit Lehrenden eine Testphase für das Weiterbildungspro- 4.3.3 Tag der Lehre jekt „Academic Teaching Excellence“ durch. 16 Dozent Innen der FH St. Pölten nahmen an einer einwöchigen Der Tag der Lehre ist eine seit 2012 jährlich stattfindende Schulung teil, um ihre Fähigkeiten für den Unterricht in Veranstaltung der FH St. Pölten, die die Vernetzung und englischer Sprache zu verbessern. Weiterbildung von Lehrenden innerhalb und außerhalb der Institution in Bezug auf innovative Lehr- und Lernmo- Der Kurs wurde von LinguistInnen der Universität Oxford delle fördert. 2013 stand das Thema „Berufsbegleitende entwickelt. Er wurde an der FH St. Pölten als Pilotprojekt Studiengänge als Herausforderung für Curriculumentwick- gehalten und soll in naher Zukunft vom British Council eu- lung und Hochschuldidaktik“ im Mittelpunkt. In Vorträgen ropaweit als (kommerzielles) Weiterbildungsangebot ge- und Workshops wurden sowohl innovative didaktische führt werden. 28 Fachhochschule St. Pölten | Geschäftsbericht 2013
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