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Nr. 3/2018 – 19. Jahrgang
Laborautomation
t u e ll im In t e rnet:
Ak
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Modularaufbau ist Trumpf
Dr. Martin Laqua, Redaktion LABORWELT
Kostendruck und Fachkräftemangel sind zwei Faktoren, die in den kommenden Jahren die
Automatisierung in den Life Sciences befeuern werden. Das Thema ist mittlerweile nicht
mehr nur für die großen Anbieter von Bedeutung. Auch kleine und mittlere Unternehmen
haben erkannt, dass die Zeit der Insellösungen abgelaufen ist.
„Viele Leute kennen sich mit Biologie aus Diagnostik, Pharma, Biotechnologie und Medi-
und viele kennen sich mit Robotik aus“, sagte zintechnik sind dort angesiedelt. Ende April war
unlängst Peter Harris. „Aber nur wenige sind Projektstart mit einer kleinen Veranstaltung.
in der Schnittmenge der beiden Gebiete zu Ziel ist, so Biolago, den Wissenstransfer und
Hause.“ Der Chef des US-Unternehmens den Erfahrungsaustausch von Laborunterneh- Probenbeschickung des Atellica-Systems
Highres Biosolutions stellte für sein modu- men zu fördern. Dass deutsche Unternehmen
lares Laborautomationssystem Anfang des Großes leisten können, konnten die Teilnehmer pflichtete ihm bei: „Die Unternehmen in der
Jahres ein neues Liquid-Handling-Modul vor Ort in Konstanz in den Räumen des Labors Bodenseeregion erhalten durch das Biolago-
vor. Das Prime-Modul ist anders als Geräte Dr. Brunner begutachten. In dem Diagnostik- Projekt Zugang zu modernen Technologien und
anderer Hersteller vertikal aufgebaut, da labor läuft seit kurzer Zeit das neue Proben- können zum Vorreiter in der Laborautomation
laut Harris Laborfläche kostbar sei. Die 2004 bearbeitungssystem Atellica der Siemens werden.“ Auch Manfred Lorenz, Geschäftsführer
gegründete Firma hat noch viel vor. So seien Healthineers AG (vgl. |transkript 6/18). der Nevolab GmbH hat große Hoffnungen: „Als
im Forschungslabor Chromatographie, Mas- regionaler Anbieter moderner Lösungen zur Pro-
senspektroskopie, Chemie und Zellkultur alles benverarbeitung im Labor hilft mir das Projekt,
Bereiche, in denen es derzeit nur wenige Au- Vorreiter der Laborautomation werden in direkten Kontakt mit Anwendern zu kommen
tomatisierungstechnologien auf dem Markt und deren Bedürfnisse besser zu verstehen.“
gebe und die Nachfrage groß sei. Doch die großen und umfassenden Angebote Viele Experten erwarten, dass modular
Auch in Deutschland sind die Chancen der der Konzerne treffen nicht immer Bedarf und aufgebauten Systemen wie dem von Highres
Laborautomation längst erkannt. Der Ansatz Budget der KMU. „Mittelständische Betriebe Biosolutions die Zukunft gehört. Solche Sys-
ist freilich ein anderer als in den USA. Beim haben es oft schwer, geeignete Geräte und teme können allmählich den Erfordernissen
Projekt „Labor 4.0 – intelligente Digitalisierung IT-Systeme zu finden, die den individuellen angepasst werden und wachsen mit dem
und Automatisierung für KMU am Bodensee“ Bedürfnissen in der Gesundheitsindustrie ge- Unternehmen mit. Wenn ein System von
versucht die lokale Life-Sciences-Netzwerk- recht werden“, sagte Martin Winter vom Lab einem Hersteller kommt, kann es mit einer
Abb.: Siemens Healthineers
agentur Biolago, das Thema voranzubringen. Automation Network auf der Veranstaltung. hohen Interoperabilität punkten. Schließen sich
Mit mehr als 200.000 Arbeitsplätzen ist die Referent Patrick Courtney, Board-Mitglied des mehrere Anbieter in einem Verbund zusammen
Gesundheitsindustrie eine Kernbranche der SiLA (Standards in Laboratory Automation)- ist hingegen die Angebotsvielfalt höher. Der
Bodenseeregion. Viele kleine und mittlere Konsortiums und Geschäftsführer des regional Knackpunkt ist, dass die Geräte miteinander
Unternehmen aus den Hightech-Bereichen verankerten Beratungshauses Tec-connection, kompatibel und kombinierbar sind.
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Laborautomation Bio-IT
Mehr Effizienz im genutzt wird. Sie ist besonders interessant
für die Qualitätssicherung, z. B. in lebensmit-
telverarbeitenden Betrieben, und für Routine-
Labor durch skalierbare labore, etwa im Trinkwasserbereich. Ein inno-
vatives System zur Vereinzelung ermöglicht
dabei die Bearbeitung auch verschlossener
Middleware Petrischalen. Zudem ist ein Austausch der
Bearbeitungsstation je nach Analyseszenario
realisierbar. Die softwareseitige Herausforde-
rung: Bislang erfolgte die Verarbeitung und
Alexander Brendel, infoteam Software AG, Bubenreuth Klassifizierung der Proben auf dem Laborgerät.
Für die Validierung wurden jedoch sämtliche
Aufnahmen über eine SiLA2-Schnittstelle an
Hoher Durchsatz und jederzeit reproduzierbare Ergebnisse: Moderne Laborbetreiber sehen das LIMS weitergegeben. Das Problem: Auch
sich mit signifikant gestiegenen Ansprüchen konfrontiert. Die Automatisierung sowohl nicht validierte Daten befanden sich so im
der Abläufe als auch des Datenhandlings sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Entscheidend LIMS und die Bereinigung erforderte größeren
dabei: Die Integration und Steuerung der Laborgeräte sowie der Zugang zu validen Aufwand. Des Weiteren musste das Retesting
Prozess- und Messdaten. Um dies je nach Laboranspruch effizient zu gestalten, bietet sich manuell angestoßen werden. Zudem war die
in vielen Fällen der Einsatz einer skalierbaren Middleware an. Mit ihr lassen sich Geräte Einflussnahme auf Laborebene nicht gegeben.
einzeln oder im Verbund ansteuern und an höhere IT-Systeme (z. B. LIMS) anbinden. Zudem Durch den Einsatz einer Middleware-Lösung
kann sie in Echtzeit aus heterogenen Quellen valide Daten für Analysen bereitstellen. erfolgt die Validierung der Messdaten nun
direkt am Laborarbeitsplatz. Nachprüfungen
werden durch die Middleware automatisch
Wie lassen sich die Abläufe im Labor effizi- effizienter möglich. Gleichzeitig werden die angestoßen, ein manueller Start über das LIMS
enter gestalten und gleichzeitig eine leicht Daten von verschiedenen Laborgeräten über entfällt. Weitere Vorteile sind unter anderem
nutzbare Datenbasis auf höherer IT-Ebene die Middleware gesammelt und in einem eine direkte Einflussnahme auf den Prüfpro-
schaffen? Im modernen Laborumfeld mit einheitlichen Standardformat abgelegt. Dies zess durch den Labormanager und die nahtlose
hohen Ansprüchen an flexible Prozessmodel- erleichtert die Datenverarbeitung innerhalb Dokumentation sämtlicher Prüfvorgänge.
lierung und Datenverarbeitung bietet eine des Labors sowie die Bereitstellung valider Während die PetriJet-Plattform schwer-
skalierbare Middleware häufig die Antwort Daten auf Managementebene. Das vermeidet punktmäßig für den Einsatz in kleineren und
auf diese zentralen Fragen. Mittels Plug-in- eine redundante Datenhaltung. mittleren Laboren gedacht ist, entwickeln
Architektur lässt sich die Middleware effizient auch größere Hersteller derzeit flexible Ge-
an die jeweiligen Anforderungen im Labor rätelösungen, um zukünftig den steigenden
anpassen und stellt dann die Verbindung Middleware in der Praxis Anforderungen an Performance und Effizienz
zwischen Labor- und Managementebene im Laborumfeld gerecht zu werden. Diese ba-
her. So erhält der Labormanager Zugriff auf Wie sich eine Middleware in der Praxis be- sieren ebenfalls auf einem modernen Bottom-
Laborgeräte, Prozessabläufe und gesammelte währt, zeigen zahlreiche Beispiele. Eines davon up-Ansatz, an dessen Umsetzung Middleware
Daten – ohne den Umweg über das LIMS. Die ist die Laborplattform PetriJet, die zur Auto- einen maßgeblichen Anteil hat. Auch hier ist
Ansteuerung vorhandener Laborgeräte sowie matisierung wiederkehrender Arbeitsschritte das Ziel, Geräte direkt auf Laborebene flexibel
die Integration weiterer Geräte ist dadurch (z. B. visuelle Bewertung, Subkultivierung) in bestehende Netzwerke und damit verbun-
dene Prozesse integrieren zu können – ähnlich
dem Ansatz von Plug-and-Play. Die Integration
erfolgt dabei direkt über die Middleware, so
dass das LIMS ohne kostenintensive Anpassun-
gen auf neu hinzugefügte Geräte und deren
Daten zugreifen kann.
Die Praxis zeigt also: Middleware unter-
stützt die Laboreffizienz durch horizontale
und vertikale Integration, bietet besondere
Flexibilität bereits auf Laborebene und stellt
eine valide Datenbasis sicher.
Kontakt
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Abb.: Infoteam Software AG
91088 Bubenreuth
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Einsatz von Middleware zur Steuerung von Laborgeräten (hier am Beispiel von PetriJet) und info@infoteam.de
Anbindung an höhere IT-Systeme (zum Beispiel LIMS) www.infoteam.de
IV | 19. Jahrgang | Nr. 3/2018
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31_tk7-8_2018_PerkinElmer-Chemagen.indd 1 27.06.2018 13:58:27 Uhr
Laborautomation SPE
Festphasenextraktion genauen Laborworkflow-Anforderungen zu
unterstützen. Auch wenn es für einen Kunden
möglich sein mag, viele dieser Arbeiten selbst
aus einer Hand auszuführen, kann das tiefe Verständnis der
Prozesse einen großen Unterschied ausma-
chen – vorausgesetzt, die letzten fünf Prozent
helfen dem Kunden, eine zuverlässige, qualitativ
Dr. Manuel Bauer, Market Manager, Tecan hochwertige Probenvorbereitung und reprodu-
zierbare Ergebnisse zu erzielen.
Die Routineanalytik mittels Massenspektrometrie (MS) ist heute in einer Vielzahl von Sek-
toren üblich, darunter Toxikologie, Arzneimittelforschung, Forensik und Labormedizin. Die Gleichmäßiger Fluss
wachsende Zahl an Proben stellt die Labors jedoch vor die Herausforderung der Automati-
sierung, die nicht bei allen präanalytischen Aufbereitungsmethoden gleich einfach zu lösen Die Festphasenextraktion mit Überdruckpro-
ist. Außerdem bietet nicht jede Methode immer ausreichende Selektivität für komplexere zessoren hat gegenüber der herkömmlichen
Proben und kann, je nach Arbeitsaufwand, einen erheblichen Engpass verursachen. vakuumbasierten Aufreinigung zahlreiche
Vorteile. Der positive Druck sorgt für einen
gleichmäßigen Durchfluss über eine Reihe von
Um diese Probleme zu lösen, haben sich viele effizienten Arbeitsabläufen und sauberen Säulen. In Verbindung mit einer elektronischen
Labore für die Festphasenextraktionstechni- Analyseergebnissen eine breite Palette von Durchflussregelung ermöglicht er, perfekt re-
ken (Solid Phase Extraction, SPE) entschieden, Lösungen anbieten, die proprietäre SPE- produzierbare Strömungsprofile in Methoden
die nicht nur einen zeit- und kosteneffizien- Verbrauchsmaterialien mit leistungsfähigen einzubetten. Strömungsbegrenzer in jeder
teren Ansatz zur Probenreinigung darstellen, Druckluftprozessoren zu kombinieren. Öffnung des Druckkopfes bieten zwei wesent-
sondern auch automatisierungsfreundlicher liche Vorteile: Zum einen wird die eingesetzte
sind und dazu beitragen, den Durchsatz zu Gasmenge im Vergleich zu einem System ohne
erhöhen und die Reproduzierbarkeit zu verbes- Überdruckprozessoren Inhibitoren minimiert und zum anderen bleibt
sern. Die meisten Anbieter für SPE-Probenvor- der Druck in den Säulen, die Flüssigkeit enthal-
bereitungslösungen bieten jedoch lediglich die Dieser anwendungsorientierte Ansatz ist ten, im Vergleich zu den leeren oder trockenen
für die Extraktion erforderlichen Chemikalien einzigartig auf dem Markt und bietet den Säulen hoch.
und Verbrauchsmaterialien an. Dabei wird Kunden einen One-Stop-Shop, der von der
außer Acht gelassen, wie die Aufreinigung im Probenannahme über die Probenaufbereitung
Laborworkflow praktisch umgesetzt werden bis zum Transfer der Probenparameter an das Einfache Bedienung
kann oder wie sich die unterschiedlichen Massenspektrometer alles aus einer Hand bietet.
Parameter der Probenverarbeitung auf die Tecan verfügt über zwei dedizierte Labore in Neben den manuellen Prozessoren bietet Tecan
nachgeschalteten Analyseergebnisse auswir- Kalifornien und in Hamburg mit einem Team auch semiautomatisierte Versionen an, welche
ken. Tecan bietet nun die Möglichkeit, sowohl von Anwendungswissenschaftlern – einer einen großen Teil der Probenaufbereitung ohne
die Extraktionsmaterialien als auch die darauf Mischung aus Automatisierungsspezialisten, Intervention übernehmen können. Die Druck-
abgestimmten Überdruckprozessoren aus Chemikern und Massenspektrometrieexper- profile sind einfach über einen Touchscreen
einer Hand zu beziehen. Tecan kann durch ten –, die direkt mit Kunden zusammenarbeiten, zu programmieren und garantieren eine hohe
das Verständnis für diese Synergie zwischen um sie bei der Anpassung der Lösungen an die Reproduzierbarkeit. Der integrierte Flüssigkeits-
dispenser erlaubt, Wasch- und Elutionspuffer in
die SPE-Säulen zu dispensieren, und ermöglicht
somit eine semiautomatisierte Aufreinigung
und daher Ergebnisse, die nicht vom individu-
ellen Nutzer abhängig sind.
Die „schlauere“ Festphasenextraktion
SPEware-Säulen haben eine einzigartige
laminare Konstruktion, die den Einsatz von
mikropartikulären Sorbentien mit Partikel-
größen von 20µm und kleiner ermöglicht.
Kleinere Partikel in der SPE bieten zahlreiche
Vorteile, insbesondere engere Elutionsbänder
(reduzierte Elutionsvolumina), robustere Me-
thoden bei schnelleren Durchflussraten und
höheren Abscheideleistungen. Der Einsatz von
wasserbenetzbaren Sorbentien aus Polymeren
reduziert oder eliminiert SPE-Konditionierungs-
Abb.: Tecan
und Äquilibrierungs schritte und spart dadurch
Zeit, Reagenzien und Arbeitskosten.
VI | 18. Jahrgang | Nr. 3/2018
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Nachrichten Laborautomation
Pipettier-Roboter Histologie
13,9 Mio. CHF für Miniroboter-Entwickler Bessere Kontrollen
Das Genfer Start-up Andrew Alliance Die Darmstädter Merck KGaA hat sich um-
erhält über eine Serie C-Finanzierung 13,9 fassende Vertriebsrechte – unter anderem für
Mio. CHF. Zu den Investoren gehören große die USA – für Produkte der britischen Firma
Laborausrüster wie Waters und Tecan, die Histocyte Laboratories Ltd gesichert. Histocy-
offenbar Gefallen an dem Robotiksystem von tes Spezialität sind mit verschiedenen Zellen
Andrew Alliance gefunden haben. Dessen bestückte Objektträger, die als Kontrollen
Alleinstellungsmerkmal: Sie funktionieren für Färbeexperimente (Immunfluoreszenz
mit handelsüblichen Pipetten. oder In-situ-Hybridisierung) dienen. „Diese
Andrew Alliance S.A. will mit seinen Mi- Referenzmaterialien stärken das Pathologie-
nirobotern helfen, die Reproduzierbarkeit Portfolio von Merck und bieten Kunden
von Ergebnissen kleinerer Experimente zu robuste und standardisierte Arbeitsmittel
verbessern. Nach eigenen Angaben stehen für verlässlichere Analysen“, so Jean-Charles
Geräte bereits bei 18 der Top-20-Pharmaun- Wirth, Leiter der Geschäftseinheit Applied
ternehmen, bei den Top-4-Diagnostikfirmen Labor-Pipettierroboter von Andrew Alliance Solutions der Laborsparte des Konzerns. Die
und bei 16 der Top-20 der weltweit führenden einzigartigen Zellpräparate von Histocyte
akademischen Forschungseinrichtungen im Waters Corp., Inpeco, Rancilio Cube und der seien keine üblichen Zelllinienpräparate,
Labor. Andrew Alliance wird das Geld für die Sam Eletr Trust an der Serie C-Runde über 13,9 betonte Wirth. Die Objektträger ahmten
Produktweiterentwicklung und zum Aufbau Mio. CHF (14 Mio. US-Dollar). „Die erschwing- die Gewebemorphologie und die Protein-
strategischer Industriepartnerschaften ein- lichen Tischroboter von Andrew Alliance mit expression viel genauer nach als Zelllinien-
setzen. „Die Nachfrage nach besserer Daten- konventionellen Pipetten sind ein neuer und Objek t trägerproduk te konkurrierender
reproduzierbarkeit steigt weiter”, sagt Otello zu den Workstations von Tecan komple- Hersteller. In Pathologie- und in klinischen
Abb.: Andrew Alliance
Stampacchia, Geschäftsführer und Gründer mentärer Ansatz, der den Kunden hilft, eine Forschungslaboren gelten standardisierte
von Omega Funds, einem der frühen Investo- Vielzahl von Laborabläufen in der Forschung Gewebepräparate als immens wichtig, sind
ren von Andrew Alliance. Neben dem Omega und klinischen Diagnostik zu automatisieren”, aber oft nicht in ausreichender Zahl und
Funds beteiligten sich die Tecan Group, die sagte David Martyr, CEO von Tecan. Qualität verfügbar.
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››› Märzhäuser Wetzlar
Prozesssichere
Probendigitalisierung
Mit der neuen Generation des SlideExpress sorgt Märzhäuser Wetzlar
für ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Flexibilität im Labor.
Wenn große Probenmengen digitalisiert wer- preisigen Komplettsystemen hat Märzhäuser Hintergrund
den, kann ein vollautomatisiertes System nur Wetzlar daher den SlideExpress auf den Markt Webseite, Video & Co.
unter einer Bedingung überzeugen: Prozess- gebracht: ein System zur automatisierten Pro- Auf folgender Webseite sind
sicherheit. Erst die kompromisslos zuverläs- benhandhabung, mit dem aufrechte Lichtmi- weitere Informationen sowie
sige Bearbeitung einer Aufgabe über einen kroskope kostengünstig zu einem Automaten ein Produktvideo zum Slide-
nicht überwachten Zeitraum hinweg macht ei- für die Digitalisierung von Objektträgern kom- Express 2 abrufbar:
nen Automaten zu einer effizienten und siche- plettiert werden können. Fünf Jahre nach der www.slideexpress.com
ren Alternative im Laboralltag. Mit dem neu- Markteinführung gibt es nun die nächste Ge-
en SlideExpress 2 stellt Märzhäuser Wetzlar neration: den SlideExpress 2.
eine Lösung vor, die genau diese Zuverlässig-
keit bietet – und damit bei einer überschauba- ningtische mit Einlegerahmen für bis zu 8 bis
ren Investition Kapazitäten für die wirklich an- Aufgabenstellung im Laboralltag 12 Objekträger nicht effizient genug sind.“
spruchsvollen Aufgaben im Labor freisetzt.
Seit nunmehr 70 Jahren arbeitet Märzhäuser Muhammer Öztürk hat die Integration des
Wetzlar gemeinsam mit führenden Mikrosko- ersten SlideExpress bereits rund um den Automatisierte Probenhandhabung
pherstellern und Systemintegratoren erfolg- Globus betreut. „Unsere Kunden setzen den
reich daran, Proben auf das μ genau zu posi- SlideExpress sowohl in der Auflicht- als auch Hier bietet der SlideExpress 2 Abhilfe, und zwar
tionieren. Dabei spielte in den vergangenen in der Durchlichtmikroskopie ein, zum Bei- in Ergänzung zu einem handelsüblichen, auf-
zehn Jahren auch die Automation im Labor ei- spiel für Untersuchungsmethoden wie Fluo- rechten Lichtmikroskop. Über eine mikroskop-
ne immer größere Rolle. Neben der manuel- reszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) oder spezifische Adapation wird der SlideExpress 2
len Untersuchung von Probenmaterial wird es karyotyping (Chromosomenanalyse)“, sagt mit dem Mikroskop verbunden. Zusätzlich sind
für Labore immer wichtiger, große Mengen an Öztürk. „Der SlideExpress kommt überall dort eine Kamera sowie eine Bedien- und Bildver-
Proben kosteneffizient und prozesssicher un- zum Einsatz, wo ein hoher Durchsatz an Pro- arbeitungssoftware erforderlich, um eine au-
tersuchen zu können. Als Alternative zu hoch- ben die Regel ist und Mikroskop- oder Scan- tomatisierte Digitalisierung zu ermöglichen.
Ausgestattet mit drei Magazinen, kann der
SlideExpress 2 mit bis zu 60 Clips beladen wer-
den. Ein Clip ist für die Aufnahme von einem be-
ziehungsweise zwei Objektträgern ausgelegt.
Hieraus ergibt sich in der Standardausführung
eine Kapazität von maximal 120 Objektträgern,
die in einem Durchgang automatisiert und ohne
manuelles Eingreifen sequenziell digitalisiert
werden können. Mit Hilfe eines Greifers holt der
Scanningtisch Clip für Clip nacheinander aus
den drei Magazinen ab, um die einzelnen Ob-
jektträger im Strahlengang zu positonieren.
Vorteile der neuen Generation
Abb.: Märzhäuser Wetzlar
Resultierend aus den Erfahrungen der ver-
gangenen Jahre und der Zusammenarbeit mit
Produktmanager Muhammer Öztürk mit dem neuen SlideExpress 2 verschiedenen Kunden konnte Märzhäuser
VIII | 19. Jahrgang | Nr. 3/2018
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Advertorial
Tab. 1: SlideExpress 2 im Überblick
Kriterium Ausgestaltung
Kapazität max. 120 Objektträger
Wechselzeit zirka 15 s pro Objektträger
Merkmale › S CANplus-Scanningtisch
› T ANGO-Steuerung
› P ositionsüberwachung in
allen Achsen
› innovatives Clip-Konzept
› schwingungsgedämpfte
Gerätefüße
Kompatibilität › Z eiss Axio Imager.Z2
›O lympus BX61, BX63
›N ikon Eclipse Ni-E
›w eitere auf Anfrage
Grundfläche 97 × 51 cm (B × L)
Ein Magazin beherbergt in der Standardausführung 20 Clips mit je einem Objektträger
Höhe zirka 100 cm
(Abmessung 76 x 52 x 1 mm) oder zwei Objektträgern (Abmessungen 76 x 26 x 1 mm).
Wetzlar bei der Entwicklung der neuen Gene- gung, das den Kunden mehr Freiheiten bei sche Hilfsmittel und wiederum das neue Clip-
ration des SlideExpress drei wesentliche As- der Wahl der Objekt- beziehungsweise Pro- Konzept sorgen beim SlideExpress 2 hinge-
pekte maßgeblich optimieren: benträger lässt. War es bisher eine nicht zu gen dafür, dass einer einfachen Montage und
vernachlässigende Herausforderung, Objekt- schnellen Inbetriebnahme nichts mehr im We-
› 1. Höhere Prozesssicherheit träger mit unterschiedlicher Dicke, Kanten- ge steht. Mühsame und langwierige Justage-
„Ein Automat ist im Labor nur dann von Wert, beschaffenheit oder Ausfertigung (Deckglä- routinen müssen daher nicht befürchtet wer-
wenn man sich auf ihn verlassen kann. Für ser, Barcode-Aufkleber) gleichermaßen zu den. Auch während des Betriebes dürfen die
den SlideExpress 2 haben wir daher das sen- handhaben, bietet das neue Clip-Konzept nun Kunden auf Grund der robusten Konstruktion
sible Konzept des Single-Slide-Handling ab- eine weitreichende Flexibilität und gleichzei- mit einem geringen Wartungsaufwand selbst
gelöst und durch ein neues Clip-Konzept tig Sicherheit bei der Handhabung. Da nicht bei hohen Durchsatzzahlen rechnen.
ersetzt“, so Heiko Hanika, leitender Kon mehr die Objektträger selbst automatisiert
strukteur des SlideExpress 2. Wurden von der von dem Greifer „gefasst“ werden müssen,
ersten Generation des SlideExpress die Ob- können Handhabungsfehler vermieden wer- Individuelle Komplettsysteme
jektträger noch direkt von einem Greifer aus den. Unterschiedlich beschaffene Standard-
den Magazinen entnommen, konnte durch Objektträger können selbst innerhalb eines Mit dem neuen SlideExpress 2 wird eine Lö-
die Halterung der Objektträger in Clips eine Durchlaufes ohne Neukonfiguration des Sys- sung vorgestellt, die sich nicht vor hochinteg-
wesentlich sicherere und zuverlässigere Ma- tems gehandhabt werden. Außerdem bietet rierten Komplettsystemen verstecken muss.
schine-Maschine-Schnittstelle realisiert wer- die neue Magazin-Clip-Kombination die Mög- Eine zuverlässige Effizienzsteigerung in Labo-
den. Die Objektträgeraufnahmen in den Clips lichkeit, kunden- und anwendungsspezifische ren mit einem hohen Probendurchsatz rückt
sorgen zudem für eine zu vernachlässigende Lösungen umzusetzen, ohne den Aufbau des damit auch bei geringeren Budgets in greifba-
Abweichung der Fokusebene der benachbar- Scanningtisches konstruktiv ändern zu müs- re Nähe. Modular ergänzt mit weiteren Kom-
ten Objektträger. Eine Lagejustage der Ob- sen. So können vom SlideExpress 2 nun Stan- ponenten wie zum Beispiel einer motorischen
jektträger in den Clips ist nicht mehr erfor- dardobjektträger vom Typ DIN ISO 8037-1 Fokuseinheit, einer Einheit zur Flüssigkeitsim-
derlich: Einmal eingesetzt, wird eine akurate ebenso gehandhabt werden wie auch andere mersion oder einem Barcodescanner wird der
Positionierung der Objektträger im Strahlen- Probentypen, zum Beispiel Partikelfilter oder SlideExpress 2 so zur Basis von vollautomati-
gang sichergestellt. Im Greifer integrierte Ma- Materialschnitte. Hierfür ist in den meisten sierten Systemen für die verschiedensten An-
gnete gewährleisten hierbei einen sicheren Fällen lediglich die Entwicklung probenspezi- wendungsgebiete.
und definierten Sitz des Clips beziehungswei- fischer Clips erforderlich.
se der Objektträger. Die Sensorik im SlideEx-
press 2 ergänzt die robuste Mechanik, um al- › 3. Leichte Inbetriebnahme, wartungsarmer Kontakt
le Abläufe stets nachvollziehbar zu halten. So Betrieb
detektiert das System, ob und an welcher Po- Systeme für die automatisierte Proben- Märzhäuser Wetzlar GmbH & Co. KG
sition Objektträger eingesetzt sind. Sensoren handhabung, die mit dem Konzept des Sin- In der Murch 15
im Greifer signalisieren außerdem, ob sich ak- gle-Slide-Handling arbeiten und bei denen 35579 Wetzlar
tuell ein Clip im Greifer befindet. die Proben möglicherweise sogar im dreidi- E-Mail: info@marzhauser.com
Abb.: Märzhäuser Wetzlar
mensionalen Raum positioniert werden, brin- www.marzhauser.com
› 2. Weitreichende Flexibilität gen meist aufwendige und komplexe Auf
Mit der 2. Generation des SlideExpress stellt
Märzhäuser Wetzlar ein System zu Verfü-
stellungs- und Inbetriebnahmeprozeduren
mit sich. Großzügige Toleranzen, mechani-
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19. Jahrgang | Nr. 3/2018 | IX
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Service Verbände
DiagnostikNet-BB
LABORWELT-Partner
Dt. Ver. Gesell. f. Deutsche Gesellschaft
Land Brandenburg setzt auf China
für Klinische Chemie
Klinische Chemie und und Laboratoriumsmedizin e.V.
Chinesische Märkte wachsen und wandeln timal im chinesischen Markt zu etablieren“,
Laboratoriumsmedizin
e.V. (DGKL) www.dgkl.de sich rasant - auch im Bereich der In-vitro-Dia- betont Frauke Adams, Geschäftsleiterin des
gnostik (IVD). Analysten prognostizieren, dass DiagnostikNet-BB. „Wie wir aus Gesprächen
Deutsche Gesellschaft der dortige IVD-Markt in den nächsten Jahren mit den ausstellenden Unternehmen wissen,
für Proteomforschung mit einer Rate von 19% wächst und China so eignen sich die Ländergemeinschaftsstände
www.dgpf.org zum weltweit größten Abnehmer für in- und ideal, um Kundenkontakte zu akquirieren und
ausländische Produkte avanciert. Nachdem zu pflegen. Sie repräsentieren die gesamte
BIO Deutschland China zudem aktuell im Bereich Zertifizierung Leistungsfähigkeit Berlin-Brandenburgs auf
und Zulassung von Diagnostik-Produkten dem Gebiet der In-vitro-Diagnostik.“ Dem-
www.biodeutschland.org Hürden für ausländische Unternehmen wei- entsprechend bilden die Messeauftritte ein
ter abbaut und die Regularien verstärkt den hervorragendes Podium, um den Standort
Deutsche Gesellschaft geltenden Standards in den USA und der Eu- Berlin-Brandenburg als attraktive Wirtschafts-
für Hygiene und ropäischen Union anpasst, wird dieser Markt region weiter zu vermarkten.
Mikrobiologie (DGHM)
www.dghm.org zunehmend attraktiv für hiesige Diagnostik- Neben den Messeauftritten bietet das
Hersteller. Daher hat das Land Brandenburg DiagnostikNet-BB im Rahmen der Diagnostik-
bts (Biotechnologische die China Medical Equipment Fair Spring 2019 Akademie zudem ein vielfältiges messebe-
Studenteninitiative e.V.) in Shanghai in den gemeinsamen Messeplan gleitendes Seminarprogramm zum Thema
www.bts-ev.de der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg auf- internationale Markterschließung. So fand
genommen. „Damit tragen wir der aktuellen kürzlich ein Workshop statt, der sich neben
Gesellschaft für Genetik H
AFT FÜ
Entwicklung Rechnung und bieten insbeson- den Eigenheiten der chinesischen Geschäfts-
ELLSC
R
GENE
dere unseren innovativen mittelständischen kultur insbesondere auch relevanten Aspekten
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TI
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www.gfgenetik.de Unternehmen eine Marketing-Plattform“, im Bereich Qualitätsmanagement sowie Zulas-
erklärt Brandenburgs Wirtschafts- und Ener- sung und Zertifizierung nach Maßgaben der
Gesellschaft für gieminister Albrecht Gerber. China Food and Drug Administration (CFDA)
Signaltransduktion
Neben den bereits etablierten, vom Diag- widmete.
www.sigtrans.de nostikNet-BB organisierten und koordinier- Auf der China Medical Equipment Fair (CMEF)
ten Ländergemeinschaftsständen auf der versammeln sich um die 4.200 Medizinproduk-
Gesellschaft für MEDLAB Middle East in Dubai, der Clinical te-Hersteller aus über 28 Ländern und zirka
Pharmakologie
und Toxikologie Lab Expo der American Association for Clinical 120.000 Teilnehmer; darunter Vertreter aus
www.dgpt-online.de Chemistry (AACC) in den USA und der MEDICA staatlichen Beschaffungsagenturen sowie Käu-
in Düsseldorf wird das DiagnostikNet-BB nun fer und Händler von Krankenhäusern aus über
Nationales Genom- erstmals auch einen Ländergemeinschafts- 100 Ländern und Regionen. Ein speziell auf die
forschungsnetz
stand in China ausrichten. Für die Finanzierung IVD ausgerichteter Messebereich eröffnet die
www.sys-med.de der Infrastruktur aller vier Ländergemein- Chance, sich über aktuelle Marktentwicklungen
schaftsstände stellt das Land Brandenburg zu informieren, technologische Errungenschaf-
Deutsche Gesellschaft insgesamt rund 273.000 Euro zur Verfügung. ten im IVD-Bereich zu präsentieren und Koope-
für Neurogenetik
„Vier Bundesländer sind bereits mit einem rationen mit der Industrie voranzutreiben. Hier
www.hih-tuebingen.de/dgng/ Gemeinschaftsstand vertreten. Wir freuen stehen unter anderem sowohl generelle Labor-
uns daher umso mehr, künftig auch Berlin lösungen, klinisch-diagnostisches Equipment
Netzwerk Nutrigenomik und Brandenburg in China zu präsentieren und diagnostische Reagenzien im Fokus als
und unseren Ausstellern ein Gesamtpaket auch Point-of-Care-Lösungen und Diagnostik-
www.nutrigenomik.de zu bieten, das es ihnen ermöglicht, sich op- Equipment für den Home-user-Bereich.
DiagnostikNet-BB
www.diagnostiknet-bb.de
Verband der
Diagnostica-Industrie e.V.
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Abb.: Wikimedia Commons/Jacob.jose
Österreichische
Reinraumgesellschaft
(ÖRRG)
www.oerrg.at
Österreichische Ges.
f. Laboratoriums-
medizin & Klinische Chemie
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Skyline von Shanghai
X | 19. Jahrgang | Nr. 3/2018
36_LW3_18_L10_VERBAENDE_ml.indd 10 28.06.2018 12:45:49 UhrInterview Laborautomation
Eine Automationsplattform
für (fast) alle Produkte
Die Siemens AG und die Sartorius Stedim Biotech GmbH haben anlässlich der diesjährigen
Achema in Frankfurt am Main eine langfristige Kooperation im Bereich der Automatisierung
verkündet. Sartorius Stedim Biotech wird demnach für seine Bioprocessing-Produkte künftig
bevorzugt Automatisierungstechnologien von Siemens nutzen. Was man sich von dem Schritt
erhofft, verrät Sartorius-Manager Thorsten Peuker im LABORWELT-Interview.
LABORWELT Durch den Einsatz von Einweg-Lösungen
Welche strategische Bedeutung hat die Ein- und den Wegfall des Reinigungsprozesses Dr. Thorsten Peuker
führung von Automatisierungslösungen? vereinfacht sich die Automatisierung des Der promovierte Bioprocessing-Experte ist
gesamten Herstellungsprozesses deutlich. innerhalb der Sartorius-Sparte Bioprocess
Peuker Statt Speziallösungen reichen oft standardi- Solutions (Sartorius Stedim Biotech) Leiter
Die Industrie geht immer mehr von großen sierte Angebote. Da unsere Kunden verstärkt der Einheit Solution Instruments and Pro-
Volumina weg und hin zu kleineren Produkti- Komplettangebote nachfragen, war schnell ject Execution, Integrated Solutions.
onschargen. Statt 20.000-Liter-Bioreaktoren klar, dass wir für die Single-use-Systeme eine
sind jetzt deutlich häufiger 2.000-Liter- umfassende, über unsere Eigenentwicklun-
Modelle gefragt. Damit verbunden werden gen hinaus gehende Automatisierungslö- LABORWELT
immer öfter Einwegtechnologien eingesetzt. sung benötigen. Das Thema Datenintegrität Warum hat man sich einen Partner gesucht?
Bei klassischen Bioreaktoren entfallen 60% über den gesamten Herstellungsprozess ist
der Standzeit auf die Reinigung und nur 40% hier äußert wichtig und kann am besten Peuker
Abb.: Sartorius
auf die Produktion. Der Reinigungsprozess durch ein Komplettangebot gewährleistet Für die Standardgeräte gibt es seit Jahren von
der Stahltanks erfolgt hochautomatisiert. werden. uns entwickelte und vertriebene Automatisie-
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der nächsten Generation
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rungslösungen. Im Bereich des Projektgeschäf- sehr schnell vom Entwicklungs- in den Herstel- Peuker
tes, also Groß- und Spezialanlagenbau, haben lungsbereich gewechselt werden – ohne die Flexact ist das erste Gerät, das von der alten,
wir seit eh und je Lösungen von Partnern klassischen Probleme einer Hochskalierung. proprietären Automatisierungslösung auf die
eingesetzt – unter anderem auch von Siemens. Die Lösung von Siemens erfüllt die Anforde- Siemens-Plattform umgestellt wurde. Das
Als wir vor einiger Zeit beschlossen haben die rung nach der totalen Integrationsfähigkeit Feedback war sehr positiv. Vor allem die verti-
beiden Bereiche, dass wir die beiden Bereiche ohne Wenn und Aber. kale Integrierbarkeit kommt gut an. Die Geräte
Standardgeschäft und Projektgeschäft zusam- funktionieren nämlich nicht nur, wie sie 1 zu 1
menführen, stand schnell fest, dass wir auch LABORWELT von uns auf den Markt gebracht werden. Sie
bei der Automatisierung eine Einheit bilden Versprochen werden höhere Effizienz, bessere können auch in eine andere Automatisierungs-
wollen. Das Ziel ist, dass unsere Kunden bei Qualität und kürzere Markteinführungszei- umgebung integriert werden, zum Beispiel in
dem Wechsel von kleineren zu größeren Anla- ten. Was bedeutet das konkret? die in den USA vielfach anzutreffende Plattform
gen auch bei den Automatisierungslösungen von Siemens-Konkurrent Emerson. Hier werden
keinen Bruch zu überwinden haben. Nach einer Peuker wir mit Systemintegratoren zusammenarbei-
umfangreichen Analyse haben wir uns deshalb Es liegen noch keine konkreten Zahlen vor, da ten. Sie stellen sicher, dass unsere Produkte
gegen die eigenen Automatisierungslösungen die besagten Produkte ja gerade erst auf den auch mit Automatisierungslösungen, die nicht
und für jene von Siemens entschieden. Konkret Markt kommen. Ich greife aber zwei Beispiele von Siemens stammen, funktionieren. Auch die
kommen von Siemens Industrie-PCs, der S7- unserer Produktlinie für Fermentationspro- einfache Bedienbarkeit der Mensch-Maschine-
1500-Software-Controller und das TIA-Portal zesse heraus. Biostat ist der Name unserer Schnittstelle wurde gelobt. Wir glauben, dass
(Totally Integrated Automation) zum Einsatz. Fermentationsproduktlinie. Alle Biostat- dies in Zukunft immer entscheidender werden
Produkte werden auf die neue Automati- wird: Wie einfach ist ein Gerät zu bedienen?
LABORWELT sierungsplattform umgestellt. Zu unseren Anders als im Forschungsumfeld sind die Mitar-
Vernachlässigt man mit solchen großen, gut Downstream-Processing-Produkten gehört beiter in der Produktion immer weniger darauf
ausgestatteten Lösungen nicht zu sehr die Flexact, eine Einheit, die sechs verschiedene vorbereitet, Bedienroutinen zu programmieren.
Bedürfnisse der kleinen Labore? Prozessschritte abdecken kann. Bei sechs mit- Im GMP-Umfeld wäre dies sogar komplett
einander kombinierbaren Schritten, die keiner verboten. Hier gilt es für uns, die optimale
Peuker manuellen Intervention bedürfen, liegt eine Dosierung zu finden, damit die Entwicklungs-
Dieser Punkt wurde oft und kontrovers disku- Effizienzsteigerung auf der Hand. Das Auto- abteilung die Geräte zwar flexibel einsetzen
tiert. Aber hier täuscht der Eindruck, denn wir matisierungskonzept kommt hier auch den kann, in der laufenden Produktion das Gerät
wollen nicht nur die Großkunden überzeugen. Kunden zugute, die nur ein einziges solches hingegen vor unbedachten Prozessänderungen
Eine Spezifikation der neuen Automatisie- Gerät haben. Der Wechsel zwischen den sechs geschützt wird.
rungslösung sollte die totale Integrationsfä- Prozessschritten kann automatisiert werden.
higkeit sein, das heißt, dass das Standardgerät Etwaige Aufrüstzeiten gibt es nicht. Für den LABORWELT
einerseits völlig autark betrieben werden kann. Kunden ist das ein echter Zeitgewinn und Können Käufer ihre Anlagen rückwirkend
Das ist wichtig für Start-ups oder akademische zudem ein Gewinn an Flexibilität. umrüsten lassen?
Gruppen, die nur eine einzelne Prozesseinheit
wie einen Bioreaktor betreiben und keine LABORWELT Peuker
hohen Anforderungen an den Automatisie- Auf der Achema wurde das umgerüstete Technisch ist das machbar. Allerdings sollte
rungsbereich stellen. Andererseits kann nach Modul Flexact vorgestellt. Wie kam es bei den man im Einzelfall prüfen, ob es sinnvoll ist.
dem erfolgreichen Aufsetzen eines Prozesses Messebesuchern an? Manchmal dürfte der Aufwand in keinem
Verhältnis zum Nutzen stehen.
LABORWELT
Mit der Ende 2013 übernommenen britischen
Firma TAP Biosystems hat sich Sartorius Ste-
dim Biotech sogenannte Mikrobioreaktoren
für die automatisierte Entwicklung von Zellli-
nien oder Medien gesichert. Soll auch hier der
Siemens-Mantel zum Einsatz kommen?
Peuker
TAP heißt mittlerweile Sartorius Stedim Au-
tomation. Die Ambr-Systeme sind sehr stark
automatisiert. Im Prinzip handelt es sich um Ro-
boter. Manuelle Arbeitsschritte sind sehr stark
reduziert. Die Arbeit mit den Systemen geht
schnell und ist problemlos reproduzierbar. Von
der Steuerung sind die Systeme völlig anders als
das, was wir an unserem Standort in Guxhagen
produzieren. Bei den Ambr-Systemen haben wir
Abb.: Sarorius AG
Platinen, die progammiert werden. Die Siemens-
Automatisierungslösung kommt demnach hier
GMP-Produktion mit Sartorius-Technologie nicht in Frage. ml
XII | 19. Jahrgang | Nr.3/2018
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››› eppendorf
Neue Lösung zur automatischen
Herstellung von NGS-Libraries
Die Probenvorbereitung im Next-Generation-Sequencing (NGS) ist ein
arbeitsintensiver Prozess, der Erfahrung, Präzision und Genauigkeit erfordert,
um hochwertige NGS-Libraries zu erstellen.
die vergleichbare oder bessere Sequenzie-
rungsergebnisse als die manuelle Vorberei-
tung liefern. Zudem sorgt eine intuitive Soft-
ware-Schnittstelle für Bedienfreundlichkeit
und eine schnelle Methodendefinition. Da-
bei bietet sie auch die notwendige Flexibili-
tät, um selbst komplexeste NGS-Workflows
zu optimieren.
Die epMotion 5075 NGS-Solution ist mit
neuen Software-Produkteigenschaften ver-
sehen, welche speziell für die Bedürfnis-
se von NGS-Kunden entwickelt wurden, wie
zum Beispiel die intelligente Auswahl von
Einzel- oder 8-Kanal-Dosierwerkzeugen
sowie eine flexible Probenanzahl, vermin-
dertes Totvolumen, eine erhöhte Kapazität
der Arbeitsfläche, welche durch eine ver-
besserte Stapelung der Labware erzielt wird,
sowie E-Mail-Benachrichtigung und vieles
mehr. Selbstverständlich sind Eppendorf DNA
LoBind-Verbrauchsmaterialien in diesem
Starter-Paket enthalten.
„Mit dem neuen Solution-Paket und seinen
Die epMotion® 5075 NGS-Solution verbindet tisierung von arbeitsintensiven Schritten in der Produkteigenschaften stellt unser epMotion
automatisiertes Liquid Handling und einzig- NGS-Probenvorbereitung wie Pipettierung, Mi- 5075 NGS-System die bevorzugte Lösung für
artige Software-Funktionen mit dem Zubehör schen, Temperierung und magnetische Sepa- einen geringen bis mittleren Durchsatz mit
und hochwertigen Verbrauchsartikeln, die für ration werden Prozesse standardisiert und op- maximaler Flexibilität für täglich variierende
eine zuverlässige Erstellung von NGS-Libra timiert, wodurch der Arbeitsaufwand und die Probenzahlen sowie höchster Flexibilität für
ries und maximale Flexibilität bei der Wahl des Fehlergefahr deutlich verringert werden. ein umfangreiches Register von Kit-Metho-
NGS-Kits benötigt werden. den zur Automatisierung der Präparation von
NGS-Libraries dar“, so Dr. Jochen Mueller-Ibe-
NGS leicht gemacht ler, Leiter des Geschäftsbereichs Automated
Probenvorbereitung für NGS Liquid Handling bei Eppendorf.
Die automatisierte Erstellung von NGS-Lib-
Die Probenvorbereitung erfordert zahlreiche raries vermeidet das bei manueller Durch-
Arbeitsschritte und ist damit anfällig für von führung bestehende Risiko von Pipettier- Kontakt
Menschen verursachte Fehler. Die Eppendorf fehlern, liefert reproduzierbare Ergebnisse
epMotion Liquid-Handling-Systeme sind für je- und steigert die Produktivität. Kit-Herstel- Eppendorf Vertrieb Deutschland GmbH
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tente Ergebnisse erwarten. Durch die Automa- lung von NGS-Libraries zusammengestellt, www.eppendorf.com/ngs-made-easy
19. Jahrgang | Nr. 3/2018 | XIII
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CEM GmbH INHECO GmbH
Vorhang auf für die dritte ODTC® & OVT: Systemlösung für hohe Durchsätze
Synthesizer-Generation Der ODTC (On Deck Thermal Cycler) wurde
spezifisch für die Laborautomation entwi-
Das Liberty Prime als Mikrowellen-Peptid- ckelt, und kann wegen seiner kompakten
Synthesizer der 3. Generation ermöglicht die Bauform auf fast allen Liquid-Handling-
schnelle Synthese von reinen Peptiden und Plattformen zur Vollautomation von PCR-
schwierigen Sequenzen in wenigen Minuten Prozessen integriert werden. Durch die neu-
statt Tagen wie bei klassischen Synthesizern. artige Vapor-Chamber-Mount-Technologie
Die neue Liberty-Prime-Technologie ermöglicht (VCM®) wird eine herausragende thermische
einen Kupplungszyklus von zwei Minuten und Leistungsfähigkeit mit exzellenter Well-to-
eine extrem schnelle Reagenzienzuführung. Zu well-Uniformität erreicht. Da der Wärme- auf den Thermocycler abgestimmte ODTC
den Vorteilen der mikrowellenunterstützten transport aufgrund der VCM-Technologie Verification Tool (OVT) besticht durch seine
Peptid-Synthesizer der 1. Generation für Pep- durch extrem schnelle fluidmechanische einfache Handhabung. Zudem ist es aufgrund
tidsynthesen von schwierigen Sequenzen und Prozesse erfolgt, ist die Blocktemperatur – seiner Kompaktheit leicht zu transportieren.
langen Peptiden bis über 100-mer ergeben sich anders als in herkömmlichen Heizblöcken Die Testroutine ist vollautomatisiert und
mit der 3. Liberty-Generation weitere Vorteile: – nach wenigen Sekunden stabil. Diese sehr liefert in 25 Minuten das Ergebnis. Das OVT
l noch schneller. Nur 2 min Zykluszeit ermögli- genaue und robuste Temperaturregelung ist nicht nur ideal geeignet für IQ- und OQ-
chen die Peptidsynthese in Minuten statt in erlaubt ein Öffnen des Heizdeckels während Prozesse, sondern bietet auch dem Operator
Tagen. So dauert die Synthese eines 20 mer- der Temperatur-Plateaus, ohne dass sich die die Möglichkeit, den ODTC täglich oder vor
Peptids nur noch 45 min. Das ACP-Peptid mit Temperierungsqualität wesentlich ändert. Durchführung eines kostbaren Versuchs zu
10 mer wird in nur noch 22 min hergestellt. Dies kann für Pipettierungen während eines überprüfen und damit eine hohe Prozesssi-
l noch sparsamer. Bis zu 95% Einsparung an Temperierprozesses genutzt werden. Der cherheit zu gewährleisten.
Lösemitteln gegenüber klassischen Peptid- ODTC ist ideal geeignet für die Human-
synthesizern und Mikrowellen-Synthesizern diagnostik und kann für hohe Durchsätze im INHECO GmbH
der 1. Generation erhöhen den Umwelt- und 24/7-Modus betrieben werden. Zur Verifikati- Fraunhoferstraße 11, 82152 Martinsried
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bei 0,1 mmol. Zudem wird die Menge an
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Pyrolidin auf nur noch 25% reduziert.
l noch einfacher. Intuitive Software erleichtert
das Programmieren von Sequenzen. Automatisierung von täglichen Laborabläufen
Der IVARO Tube Handler ist ein Probenbearbei- Im Fokus des neuen IVARO Tube Handlers
tungssystem für kleine Laborgefäße. Er bietet stehen vor allem Anwendungen im klei-
variable Lösungen für vielfältige Arbeitsabläufe. nen Volumenbereich, wie beispielsweise
Das Reduzieren von monotonen Arbeitsabläu- die vollautomatische Verarbeitung von
fen und eine erhöhte Transparenz, Sicherheit Mikroschraubröhren oder CryoPure-Röhren.
und Zuverlässigkeit waren die Zielgrößen bei Aufgrund der frei kombinierbaren Module
der Entwicklung des innovativen Systems. eignet sich das System für unterschiedliche
Ein flexibles Basisgerät kombiniert mit Einsatzgebiete wie beispielsweise die Proben-
spezialisierten Modulsystemen ermöglicht vorbereitung im wissenschaftlichen Labor,
es, das Gerät individuell und kundenspezi- aber auch das Probenhandling in Biobanken-
fisch an die verschiedenen Applikationen und und Compound-Bibliotheken. Die wichtigsten
Mit einer typischen Synthesezeit von wenigen Verbrauchsmaterialien im Labor anzupassen. Funktionen sind:
Minuten ist das Liberty Prime eine Alternative zu Durch die einmalige Konzeption und Variabi- l De- und Recapping
Parallel-Synthesizern. Die einzelnen Peptide kön- lität sind vielfältige Arbeitsabläufe, die bisher l Pipettieren und Dispensieren
nen nach der Entnahme aus dem Gerät schnell nur manuell durchzuführen waren, jetzt l Etikettieren
aufgereinigt werden, während die nächste einfach und sicher automatisierbar. l Barcode scannen
Synthese läuft. Damit wird in der vergleichbaren l Erfassen von Gewichten
Abb.: Imheco (oben), Sarstedt (unten), CEM (links)
Gesamtzeit zur Synthese von mehreren Pepti-
den mit anschließender Aufreinigung – zum Der IVARO Tube Handler bildet die Basis für
Beispiel mit präparativer HPLC – ein klarer Vorteil eine sichere, schnelle und reproduzierbare
durch das Liberty Prime erzielt. Bearbeitung der Proben.
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XIV | 19. Jahrgang | Nr. 3/2018
40_LW3_18_L14_Produktwelt_ml.indd 14 28.06.2018 12:48:01 UhrNachrichten Laborautomation
Pipettier-Roboter NGS-Probenvorbereitung
Biosynth gründet Joint Venture Roche schließt Werk
Die Schweizer Biosynth AG wagt sich auf Bis Ende 2020 werden alle verbliebenen
neues Terrain vor. Der Hersteller chemischer und 79 Stellen am Roche-Standort Madison (USA)
biochemischer Produkte will Chemilumineszenz- verschwinden. 2007 hatte der Schweizer
Diagnostiksets zum schnellen Nachweis patho- Pharma- und Diagnostikkonzern für mehr als
gener Bakterien auf den Markt bringen. Dafür 270 Mio. US-Dollar die in Madison gegründete
hat Biosynth ein Joint Venture mit RAMOT, der Firma Nimblegen Systems gekauft. Allerdings
Technologietransfergesellschaft der Universität blieb der langfristige Erfolg versagt. Bereits
Tel Aviv (Israel), auf den Weg gebracht. 2012 verkündete Roche, dass man Nimblegens
Das Gemeinschaftsunternehmen soll den angestammtes Geschäft mit Mikroarrays ver-
Namen Nemis Technologies AG tragen. Tech- lässt. Erste Kündigungen folgten. Stattdessen
nologisches Kernstück ist die von den beiden konzentrierten sich die verbliebenen Angestell-
Partnern gemeinsam entwickelte Plattform ten in Madison auf Methoden zur Anreicherung
Aqua Spark™. Auf ihr basierend sollen Diag- Knicklichter beruhen auf dem Prinzip der von Proben für den Einsatz in Next-Generation-
nostik-Lösungen für den schnellen Nachweis Chemilumineszenz. Sequencing-Verfahren. Doch auch damit ist bald
pathogener Bakterien entwickelt werden, die in Schluss. Einigen Mitarbeitern will Roche den
den Bereichen Lebensmittelsicherheit, klinische mit konventionellen Methoden, so Biosynth. Wechsel nach San Francisco anbieten. Für die,
Anwendungen sowie Wasseraufbereitung zum Zudem seien sie zu „sehr wettbewerbsfähigen die nicht umziehen können, sollen Alternativen
Einsatz kommen sollen. Die Firmengründung Kosten” produzierbar. Urs Spitz, Vorstands- vor Ort aufgetan werden.
kommt knapp ein Jahr nach der Bekanntgabe vorsitzender von Biosynth, ist zuversichtlich, Erst im Februar hatte Roche Nimblegen Inc.
einer Forschungszusammenarbeit von Bio- „dass Aqua Spark und unsere einfach zu hand- eine dreijährige strategische Partnerschaft
Abb.: Martin Lehotkay/fotolia.de
synth und RAMOT. Mit Aqua Spark können habenden Diagnostiksets und -lösungen das mit Emulate Inc. (USA) begonnen. Anhand von
hochempfindliche Chemilumineszenz-Sonden Potential haben, den heutigen Marktstandard, Emulates Organ-on-a-chip-Produkten (zunächst
für Forschungs- und Diagnostikanwendungen fluoreszenzbasierte Tests, zu ersetzen”. Nemis einmal nur die Lungen- und Gehirn-Chips) will
IVDR
entwickelt werden. Die Krankheitserreger wer- hat seinen Firmensitz in Dübendorf bei Zürich Roche die Sicherheit und Wirksamkeit seiner
den mit den Sonden viel schneller erkannt als und wird von Arnaud Muller geführt. Antikörpertherapien testen.
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41-42_LW3_18_L15-16_Nachrichten_ml.indd 15 27.06.2018 15:21:49 UhrMikrofluidik
US-Konzern schluckt Start-up
Labelfreie Markierungen sind weltweit auf dem Vormarsch. Die
2006 gegründete Hamburger Firma Sierra Sensors GmbH kann sich
auf die Fahnen schreiben, einiges zu der Entwicklung beigetragen zu
haben. Basierend auf der Oberflächenplasmonenresonanz-Spektroskopie
(SPR-Spektroskopie) sind die Instrumente von Sierra Sensors in der Lage,
tausende mikrofluidische Proben pro Tag mit hoher Empfindlichkeit zu un-
tersuchen. Spezifität, Affinität, kinetische Raten und Thermodynamik mo-
lekularer Wechselwirkungen können bestimmt werden. Die patentierten
Technologien zur SPR-Detektion und mikrofluidischen Probenlieferung
setzen laut Firmenangaben einen neuen Standard in der Hochdurchsatz-
analyse und der markierungsfreien Hochleistungsanalyse.
Seit der Gründung vor mehr als 20 Jahren war der Frühphaseninves-
tor High-Tech Gründerfonds (HTGF) an Bord. Ende Juni vermeldete der
HTGF den erfolgreichen Exit. Demnach sei Sierra Sensors zu einem nicht
genannten Kaufpreis von der Bruker Corp. übernommen worden. Nach
IVARO Tube Handler XS der Übernahme will Bruker die Sierra-Produkte nun weltweit vertreiben
und Hamburg zu einem neuen Kompetenzzentrum für die weitere
Produkt- und Anwendungsentwicklung machen. „Die kreative Energie
und die innovativen Systeme von Sierra Sensors kombiniert mit der lang-
jährigen Erfahrung von Bruker bieten einen fantastischen Mehrwert für
Modularer Aufbau Wissenschaftler im Bereich Life Sciences und sind wegweisend für neue
Möglichkeiten der Entwicklung von effektiven Medikamenten zu gerin-
Individuell für Ihren Prozess geren Kosten“, erklärte HTGF-Geschäftsführer Michael Brandkamp.
Der IVARO Tube Handler bildet die Basis für
die sichere, schnelle und reproduzierbare
Bearbeitung Ihrer Proben.
• Entlastung bei monotonen Routineabläufen
• Erhöhte Produktivität und Zuverlässigkeit
• Maximale Transparenz und Sicherheit Das Modell SPR-32 gilt als Sierras Vorzeigeprodukt.
1.000-Gehirne-Studie
Datenerfassung beendet
Im Rahmen der 1.000-Gehirne-Studie vermaßen Jülicher Forscher
in den vergangenen sechseinhalb Jahren das Denkorgan von rund 1.300
zumeist älteren Probanden. Im April wurde offiziell die Datenerhebungs-
phase für beendet erklärt. Die zentralen Fragen der Studie lauten: Was
zeichnet ein „normales” Altern des Gehirns aus und welche Faktoren beein-
flussen diesen Prozess? „Die Daten bilden die Grundlage für umfangreiche
Analysen, die uns ein tieferes Verständnis zu Alterung und Variabilität des
Gehirns ermöglichen werden“, sagt Katrin Amunts, Direktorin des Jülicher
Instituts für Neurowissenschaften und Medizin und hauptverantwortliche
Initiatorin der Studie. Eine der ersten gewonnenen Erkenntnisse ist, dass
verschiedene Hirnregionen unterschiedlich altern. Die rechte Hirnhälfte,
wo das räumliche Denken verankert ist, wird offenbar im Alter stärker
abgebaut als die linke, in welcher die Sprache zuhause ist. Das könnte er-
klären, warum bei älteren Menschen die Orientierung im Raum nachlässt,
die sprachliche Kompetenz jedoch zeitlebens relativ konstant bleibt.
www.sarstedt.com
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