Klimaschutz Stadtgärtnern Stadtbahn aktuell Rad&Land Fernbus - 1/13 März-Juni2013
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ISSN 1612-2283 11. Jg. 1/13 März – Juni 2013 Klimaschutz Stadtgärtnern Stadtbahn aktuell Rad&Land Fernbus Günstige KVV-Karten 4x im Jahr PRO BAHN e.V. Baden-Württemberg
2 KVV-Jahreskarte für Mitglieder Inhalt: Waben: Preis: 3) Startwabe: Weniger ist mehr – Fastenticket 2013...............2 ○2 486, – € Vorwort......................................................................... 3 ○3 645,84 € Zielwabe: VCD-Vorstandswahl..................................................3 StadtgärtnerInnen in Karlsruhe.............................4 ○4 1) 788,40 € Klimawandel und Klimaschutz in Karlsruhe......5 Mitgliederversammlung BUZO.............................6 ○5 1) 945, – € Name: Neuer OB – neue Akzente?....................................6 ○6 1) 1.096,20 € Die Gemeinwohl-Ökonomie..................................8 Warum der Fernbus vernünftigem ○ Netz 1) 1.377, – € Straße: öffentlichen Verkehr im Wege steht!..................9 ○ Abholen 0, – € Mitgliederversammlung Pro Bahn.....................10 Mitgliederversammlung VCD..............................10 ○ Brief 1,50 € Ort: Wirtschaft gegen Karlsruhe.................................11 ○ Paket 2) 7,50 € 2 J. Stadtb. Germersheim – Enttäuschung......12 Radverkehr Landkreis.............................................14 ○ Express 2) 10,50 € Tel.: Aufruhr im AVG-Land............................................15 Summe: Mail: Termine.......................................................................16 Fotos: M. Däschner, E. Fey, S. Gerner, ○ BUZO ○ PRO BAHN ○ VCD Mitgl.nr. U. Haack, H. Jacobs, H. Jäger ○1.2. ○1.5. ○1.8. ○1.11. gültig ab Titel: Neue Hoffnung für NSG „Im Brühl“ Foto: Johannes Meister …......................... s. S. 6 15.12. 13.3. 25.6. 24.9. bezahlen ✂ Weniger ist mehr – Fastenticket 2013 24.1. 24.4. 24.7. 24.10. abholen ca. Auch dieses Jahr verlockt die Aktion „7 Wo- VCD Karlsruhe, BLZ 600 90 800, chen weniger Auto“ dazu, das Auto öfter mal SPARDA-Bank, Kontonummer 953 695 stehen zu lassen und auf Öffentliche Ver- Verwendung: „Jahreskarte“ + Name! kehrsmittel umzusteigen. Machen Sie mit! Das Fastenticket gilt in der Fastenzeit von Änderung/Einstellung d. Angebots vorbehalten. Aschermittwoch (13. Februar) bis Ostern sie- Ohne Gewähr. Kein Anspruch auf das Angebot. ben Tage lang im gesamten KVV-Netz, an 10 % Rabatt auf die übertragbare KVV-Jah- Sonn- und Feiertagen sogar für die ganze Fa- reskarte: Da lohnt es Mitglied zu werden! milie. Es kostet 23 € und ist bei allen KVV- BUZO 30,– €, PRO BAHN 42,– €, VCD 50,– € Kundenzentren erhältlich. Abholung gegen Ausweis oder Versand, 2)Pa- ket und Express bis 500,– € versichert. 1)Beach- Verein: BUZO PRO BAHN VCD ten Sie u. a. die nicht übertragbare KombiCard Konto: 924 23 55 310 548 500 953 695 für's gesamte KVV-Netz 72,– €/Monat! 3)Stand BLZ: 660 501 01 370 100 50 600 908 00 (KVV-)Preise: 9.12.2012. Sollten sich KVV-/ Tel. 0721 / 38 05 75 / 38 05 75 / 38 06 48 Post-Preise etc. ändern, müssen auch unsere – für Sie relevanten – Preise angepasst werden! verein@umverka.de http://verein.umverka.de Details & Online-Bestellung: umverka.de Bürgeraktion Umweltschutz Zentrales Oberrheingebiet e.V. (BUZO); Fahrgastverband PRO BAHN, Regionalverband Mittlerer Oberrhein; Impressum Verkehrsclub Deutschland (VCD), Kreisverband Karlsruhe, alle Für die Artikel sind die jeweiligen Herausgeber: Kronenstraße 9, 76133 Karlsruhe, Tel. 0721 / 38 05 75 Vereine verantwortlich außer bei Redaktion: Mari Däschner, Uwe Haack, Johannes Hertel, Heiko Ja- Gastbeiträgen. umwelt&verkehr er- cobs, Johannes Meister E-Mail: redaktion@umverka.de scheint 3x im Jahr. Der Bezugspreis ist im Beitrag enthalten. Abo f. Nicht- www.umwelt-und-verkehr-karlsruhe.de oder kurz: www.umverka.de mitglieder 10,– €/Jahr. ISSN: 1612 - Layout: auch-rein.de Internet-Service Heiko Jacobs: Papier & online 2283, Auflage: 2000, hochweißes Druck: Druckcooperative, Steinstraße 23, 76133 Karlsruhe Bilderdruckpapier 100% Altpapier
PRO BAHN e.V. Baden-Württemberg 3 Liebe Leserinnen und Leser, Auch der VCD hat wieder einige Seiten mit gewichtigen lokalen Themen gefüllt. „Aufruhr liebe Mitglieder, im AVG-Land“, „Wirtschaft gegen Karlsruhe“, Vorwort gleich im ersten Teil unserer umwelt&verkehr „Radverkehr im Landkreis“ lauten hier einige können Sie sich über den aktuellen Stand der Schlagzeilen. StadtgärtnerInnen-Initiative informieren, die über den ersten Schritt des Gründungstref- Beim Durchlesen werden Sie aber auch noch fens bereits hinaus ist und ihre Aktivitäten auf andere, zum Teil brisante Themen stoßen, nun mit mehreren Stadtteilgruppen gestartet zum Beispiel den Artikel zum Klimawandel. hat. Das ist Neuland für uns, wir wollen die Und drei Mitgliederversammlungen gilt es Entwicklung, an der auch die BUZO maßgeb- auch noch bekannt zu geben. Beachten Sie lich beteiligt ist, zeitnah begleiten. bitte die einzelnen Einladungen dazu. Seit dem Jahreswechsel ist die Liberalisierung Angenehme Lektüre wünschen des Fernbusverkehrs Realität. Die Bahn be- kommt nun auch noch, neben Auto und Flug- zeug, Konkurrenz auf der Straße durch Busse. Welche Auswirkungen sich auf dem Verkehrs- markt auf Verkehrsverhalten und Verkehrs- mittelwahl daraus ergeben, ist gegenwärtig noch nicht absehbar. Pro Bahn befürchtet je- doch eine Abwanderung von Bahnkunden zum Bus und damit die Schwächung des Öf- fentlichen Verkehrs aus einem Guss. Ein Mei- nungsbild befindet sich im Pro Bahn-Teil. VCD-Vorstandswahl Am 9. April findet unsere Mitgliederversamm- lung statt. Wie üblich treffen wir uns im Um- weltzentrum, die Veranstaltung beginnt um Informationsabend „Klimafreundlich mobil – gewusst 19:30 Uhr. Wichtigster Tagesordnungspunkt wie“ im Umweltzentrum in Zusammenarbeit des VCD ist die Vorstandwahl. Der Vorstand setzt sich mit dem Amt für Umwelt- und Arbeitsschutz und dem aus dem Vorsitzenden, 2 Stellvertretern und ADFC. Foto: Susanne Gerner. Nähere Infos über dem Kassenwart zusammen, zusätzlich kön- www.karlsruhe-macht-klima.de/klimawette.de nen bis zu 5 Beisitzer gewählt werden. Zur zu werden. Berichte, Beiträge, Diskussionen, Zeit sind aber nur 2 Beisitzerposten besetzt. usw. gibt es natürlich auch, wie gewohnt auch Unser amtierender Kassenwart wurde auf der Brezeln und Getränke. Bundesdelegiertenversammlung 2012 in Bad Die offizielle Einladung mit Tagesordnung be- Herrenalb zum Bundesschatzmeister gewählt. findet sich auf Seite 10 im VCD-Teil dieses Er gibt sein Amt im Kreisverband ab. Heftes. Ich bitte um Beachtung. Unerlässlich Die Wahl der beiden Kassenprüfer steht ist die Teilnahme möglichst vieler Mitglieder, ebenfalls an, so auch die des Vertreters für das ist eine Voraussetzung für einen inter- die Bundesdelegiertenversammlung und die essanten und hoffentlich auch konstruktiven Wahl der bis zu 4 möglichen Kandidaten für Abend und letztlich auch wichtig für den die Landesdelegiertenversammlung. Fortbestand unseres Kreisverbandes. Bitte Viele Wahlen also, das verspricht spannend kommen. Uwe Haack EU-weite Bürgerinitiative „30km/h – macht die Straßen lebenswert!“ unterstützen! 1 Million Unterschriften für EU-Volksbegehren bis 30.11.2013 nötig, dann startet EU-Gesetzes- initiative. Informationen, online unterschreiben, Unterschriftenlisten etc.: http://de.30kmh.eu/
4 StadtgärtnerInnen in Karlsruhe Eine große Runde aus Stühlen füllt am Abend Vernichtung von umliegenden Lebensräumen des 30. Januar den Raum im Umweltzentrum. und Wanderkorridoren durch die Bebauung Die schätzungsweise 18 Menschen, die sich des neuen Stadtteils Südstadt Ost und die darauf versammelt haben, verfolgen alle ein Baustellen der Kombilösung. Auch solche Ziel: Öffentliches und gemeinschaftliches Probleme können künftige Stadtteilgärten Gärtnern in Karlsruhe ermöglichen. Dies ist berücksichtigen und z. B. mit der Kultivierung das zweite große Treffen von Interessierten, von geeigneten Futterpflanzen für Tiere de- die sich bislang als StadtgärtnerInnen be- ren Not lindern. zeichnen, und es soll nicht das letzte sein. Es In der Südweststadt ist es beispielsweise der herrscht gespannte Aufmerksamkeit, denn Park entlang der Beiertheimer Allee, der uns von Gruppen aus zwei Stadtteilen, der Ost- bei seiner Betrachtung spontan an Gemüse- stadt und der Südweststadt, werden gerade beete denken lässt. Aber auch Teile des Fest- Fotos und Karten von möglichen Standorten platzes und Flächen zwischen ZKM und Bun- für Gärten oder Beete an die Wand projiziert desstaatsanwaltschaft haben die Stadtgärtne- und dabei erläutert, was den Aktiven bei ih- rInnen in ihre Überlegungen mit einbezogen ren Besuchen der einzelnen Flächen in Karls- – an Visionen und Fantasie mangelt es nicht! ruhe aufgefallen ist. Manche Orte scheinen sich besonders für den Anbau wärmelieben- Der Abend geht schließlich über in eine krea- der Obst- und Gemüsesorten zu eignen, bei- tive Gruppenarbeit, bei der sich die Teilneh- spielsweise die „Südhanglagen“ entlang der menden über Ziele und Orte des Projektes neu gebauten Straßenbahnstrecke in der austauschen. Die geplanten Gärten sollen mal Südstadt Ost. Wir träumen Lernorte sein, mal mehr in- kurz von Feigenbäumen terkulturell oder generatio- und Tomaten und wenden nenübergreifend geprägt uns dann wieder der Reali- sein, dem Gemüseanbau tät zu: Der an der Kapellen- dienen oder eher bunte straße gelegene Alte Fried- Blumenoasen werden, allen hof mit seiner parkähnli- Ideen gemeinsam ist wohl chen Struktur und vielen der gemeinschaftliche und großen Bäumen wirkt ziem- mehr oder weniger öffentli- lich schattig und könnte che Charakter. Und der dennoch an einzelnen Stel- Wunsch nach mehr Grün len Raum für Beete bieten. und nach aktiver Mitgestal- Der Zaun entlang der Schu- tung des Stadtbildes ist all- le ist ein ideales Kletterge- gegenwärtig. Am Ende des rüst für Bohnen oder ande- Abends wird klar: Es ist eine re rankende Pflanzen. Am neue Stadtteilgruppe ent- Beispiel dieses Areals kom- standen – künftig wird auch men wir auf einen ökologi- im Gebiet Weststadt/Mühl- schen Aspekt zu sprechen, burg auf Flächensuche ge- von dem viele das erste Zweites Planungstreffen der Stadtgärt- gangen – und unser zweites Mal hören: Die beim Alten nerInnen. Foto: Mari Däschner großes Treffen hat uns un- Friedhof seit langem heimischen Eichhörn- serem Ziel Gemeinschaftsgarten in Karlsruhe chen müssen laut Beobachtungen eines auf- wieder einen Schritt weiter gebracht. merksamen Tierfreundes in letzter Zeit Hun- Wer Interesse hat, kann sich natürlich gerne ger leiden und wurden stark dezimiert. Ursa- jederzeit anschließen und informieren, z. B. chen dafür sind vermutlich die große Zahl über stadtgaertnerinnenka.forumieren.net tauber und damit für die Ernährung der Tiere wertloser Nüsse im Park und die gleichzeitige Mari Däschner
5 Klimawandel und Klimaschutz in Karlsruhe Der Klimawandel hat nicht nur für entfernte der oben genannten globalen Erwärmung um Regionen gravierende Auswirkungen. So liegt 3 Grad steigt deren Zahl im Zentrum auf 36, Karlsruhe an keiner Küste, an der der Klima- also auf das Vierfache an. Aber es werden wandel Überflutungen hervorrufen kann. Da- auch andere Wirkungen prognostiziert, wie für ist die Stadt aber, im Oberrheingraben ge- z. B. die Häufung von Extremwetterlagen. Das legen, eine der wärmsten Regionen Deutsch- sind aber Themen für sich. lands. Eine weitere Erwärmung führt nicht nur Kleinräumige Unterschiede für ältere Menschen zu besonderen Belastun- gen. Deshalb muss konsequent gegengesteu- innerhalb der Stadt ert werden. Die Stadt Karlsruhe versucht dies Wer einmal mit dem Rad in einer warmen mit unterschiedlichen Ansätzen. Doch wie Sommernacht aus der Stadt an den Stadtrand wirkungsvoll diese Maßnahmen sind, wird geradelt ist, weiß, dass dort die Temperatur erst die Zukunft zeigen. In unregelmäßiger deutlich niedriger ist. Der Unterschied beträgt Folge wollen wir über Klimawandel und Kli- z. B. zwischen der Freifläche Alter Flugplatz maschutz in Karlsruhe berichten. Dabei soll und der westlichen Innenstadt bis zu 7 Grad. mal ein Überblick gegeben werden, und ein Ursache ist das starke Aufheizen der bebau- anderes Mal möchten wir ein Thema etwas ten und der häufig für den Verkehr mit As- eingehender vorstellen. Starten wir zunächst phalt „versiegelten“ Flächen. Die Folgen für mit einem „Zoom“ vom Großen ins Kleine. die Stadtbevölkerung sind also deutlich grö- ßer als für Bewohner des Stadtrandes. Ursache und Wirkung – Der globale Klimawandel in 5 Sätzen Handlungsmöglichkeiten für Stadt, Gewerbe, Hauseigentümer Ursache für den Klimawandel sind die vom Menschen eingebrachten Treibhausgase, von Ziel muss es daher sein, einer weiteren Flä- denen Kohlendioxid, Methan und Lachgas chenversiegelung entgegenzuwirken. Ver- den größten Anteil ausmachen. Dabei entste- netzte Grünzüge müssen erhalten und neu hen die Treibhausgase nicht nur durch Indus- geschaffen werden. Jeder Baum, jede Wiese trie, Verkehr und Energieerzeugung, sondern und jede Bepflanzung an und auf Gebäuden z. B. auch durch Viehzucht. Alles dies trägt hilft, das Aufheizen der Innenstadt zu redu- dazu bei, das Gleichgewicht zwischen Ein- zieren. Im Vergleich ist es der Straßenbaum, strahlung der Sonne und Wärmeausstrahlung der den größten Beitrag zur Abkühlung leis- in den Weltraum zu stören. Durch die Treib- ten kann. hausgase wird in der Summe mehr Energie Doch es ist nicht nur ein Handeln der Stadt- zurückgehalten. Die Folge ist ein Temperatur- verwaltung gefragt. Auch der Haus(mit)eigen- anstieg, der nach den Prognosen der Wissen- tümer kann durch den Erhalt von Vorgärten schaft im Zeitraum von 2000 bis 2100 je nach und Dach- und Fassadenbegrünung einen menschlichem Handeln voraussichtlich zwi- wichtigen Beitrag leisten. Mehr noch gilt dies schen 1,5 und 4 Grad liegen wird. für Unternehmen, da die Ausdehnung ihrer Gebäude und Verkehrs- und Lagerflächen ei- Die Folgen für uns – nerseits einen hohen Beitrag zur Belastung, Der lokale Klimawandel aber gleichzeitig auch ein hohes Potenzial für Temperaturen über 20 °C werden von uns am eine Verbesserung bieten. Tag als angenehm, in der Nacht jedoch als Hangnahe Stadtteile profitieren von lokalen belastend empfunden. Diese Schwelle dient Windsystemen, die kühle Luft aus dem Um- dem Meteorologen der Definition einer „Tro- land in die Siedlungen bringen. Vorausset- pennacht“. Deren Anzahl im Jahr ist ein an- zung: Die Luftströmungen werden nicht schauliches Maß für die Wärmebelastung ei- durch hohe riegelförmige Gebäude ausge- nes Ortes. Heute haben wir im Zentrum von bremst. Diese Gefahr besteht aber besonders Karlsruhe bis zu 9 Tropennächte im Jahr. Bei im Osten der Stadt, wo sich die Gewerbeflä-
6 chen nach wie vor weiter ausbreiten. Die Fol- wandels zu erkennen und entsprechend zu gen davon lassen sich dann auch langfristig handeln. Doch darüber berichten wir im kaum noch abwenden. nächsten Beitrag der Serie. Wo soll der Hebel Johannes Meister angesetzt werden? Hinweis: Die quantitativen Angaben stammen aus der Präsentation „Stadtplanung im Klima- Zugegeben, die genannten Maßnahmen sind wandel“ anlässlich des Stadtbauforums vom ein Herumdoktern an den Symptomen. 14. April 2011, siehe Internetseite des Nach- Nichtsdestotrotz sind sie wichtig für den Er- barschaftsverbands Karlsruhe: halt einer lebenswerten Stadt. Entscheidend http://nachbarschaftsverband.karlsruhe.de/ ist und bleibt jedoch, die Ursachen des Klima- pdf/110414_ExWoSt-SBF.pdf Einladung Mitgliederversammlung BUZO Liebe Mitglieder, Tagesordnung: hiermit laden wir Euch zur diesjährigen Mit- 1. Begrüßung, Ergänzung der Tagesordnung gliederversammlung ein. Sie findet statt am 2. Jahresbericht Vorstand und Perspektiven Montag, 8. April 2013, 19:00 Uhr, wie ge- 3. Bericht über Arbeit des Umweltzentrums wohnt im Umweltzentrum Kronenstraße 9. 4. Kassenbericht 2012 Den Abend wollen wir mit Brezeln & Geträn- 5. Bericht der Kassenprüfer ken ausklingen lassen. Wir würden uns über 6. Aussprache eine rege Teilnahme sehr freuen. 7. Entlastung des Vorstands Der Vorstand 8. Verschiedenes Neuer OB – neue Akzente? Das entscheidende Ereignis Ende letzten Jah- striche gemacht werden und der Bereich res war die Wahl des neuen OB Dr. Frank nördlich des Herdwegs zwischen Hagsfeld Mentrup. Bereits im ersten Wahlgang konnte und Grötzingen als Freifläche vollständig er- der gemeinsame Kandidat von SPD, GRÜNE, halten bleibt. Insgesamt wird die BUZO die KAL und der Piratenpartei die erforderliche 8 Jahre dauernde Amtszeit kritisch begleiten, Mehrheit erzielen. In einer Podiumsdiskussi- damit diese Chance, neue ökologische Ak- on, mitorganisiert von der BUZO, hat er im zente zu setzen, auch wirklich genutzt wird. Vorfeld klar Position bezogen gegen eine Johannes Meister durchgehende Nordtangente, gegen die ak- tuelle Rheinbrückenplanung und für mittelfristiges Null-Wachstum beim Flächenverbrauch. Einmal schüt- zenswert festgelegte Flächen sollen dann nicht immer wieder als poten- tielle Gewerbegebiete in die Dis- kussion gebracht werden. Auf einer öffentlichen Fahrradtour zur Gieß- bachniederung zwischen Hagsfeld und Grötzingen hat er sich, wie die GRÜNEN und die BUZO, für die Ausweisung der Gießbachniede- rung als Landschaftsschutzgebiet ausgesprochen. Entscheidend ist für Angeregte Gespräche beim diesjährigen Ökofrühstück am die BUZO, dass nun auch keine Ab- 2. Februar im Umweltzentrum mit leckeren Brötchen und Kuchen, gespendet von der Fasanenbäckerei. Foto: Uwe Haack
7 Die Gemeinwohl-Ökonomie: Eine Erfolg versprechende Alternative zur gegenwärtigen Wirtschafts(un)ordnung? Unser Wirtschaftssystem, das primär auf Kon- Als entscheidendes Prinzip wird Kooperation kurrenz und Gewinnmaximierung basiert und berücksichtigt, im Gegensatz zu Konkurrenz das inzwischen weitgehend durch die globa- und Verdrängungswettbewerb. len Finanzmärkte dominiert wird, erweist sich Ausführlichere Darstellungen und Begrün- zunehmend als Hindernis für die Lösung der dungen des gesamten Ansatzes finden sich in drängendsten Probleme der Welt: dem Buch „Gemeinwohl-Ökonomie“ von Wachsende Ungleichheit und Unsicherheit, Christian Felber. Im Internet findet sich unter Umweltzerstörung und Raubbau der natürli- www.gemeinwohl-oekonomie.org eine lau- chen Ressourcen, Gefährdung der Demokra- fend aktualisierte Darstellung des Projekts tie durch übermächtige Kapitalinteressen. „Gemeinwohl-Ökonomie“, das inzwischen Seit langem werden neben der dominieren- (vor allem in Österreich) von einem wachsen- den Profitwirtschaft weltweit auch alternative den Kreis von Privatpersonen, PolitikerInnen, Formen des Arbeitens und Wirtschaftens Organisationen/Vereinen und Unternehmen praktiziert, bei denen Konkurrenz und Ge- unterstützt wird. winnstreben zugunsten humanerer Arbeits- Auch in Karlsruhe hat sich ein Kreis von Per- bedingungen und einer Orientierung auf das sonen zusammengefunden mit dem Ziel, zur Gemeinwohl zurückgedrängt werden: Ver- Diskussion und Verbreitung dieses zukunfts- schiedene Formen des Genossenschaftswe- trächtigen Wirtschaftsmodells beizutragen. sens und der Solidarischen Ökonomie. Wir wollen damit auch der oft geäußerten Aus unterschiedlichen Gründen, nicht zuletzt These entgegentreten, es gäbe keine positive auf Grund fehlender Unterstützung durch Alternative zur herrschenden Wirtschaftsord- Staat und Politik, haben diese Ansätze bisher nung. kein großes Gewicht im gesamten Wirt- Eine Umorientierung der Wirtschaft auf schaftsgeschehen erlangt. demokratisch vereinbarte Gemeinwohlzie- Ein neuer Ansatz, die „Gemeinwohl-Ökono- le ist das Gebot der Zukunft! mie“, die von Christian Felber (Mitbegründer Gastbeitrag des Förderkreises von Attac-Österreich, www.christian-felber.at) Gemeinwohl-Ökonomie Karlsruhe, Kontakt: zusammen mit einer Reihe engagierter Unter- Karlsruhe@gemeinwohl-oekonomie.org nehmerInnen entwickelt wurde, zielt dagegen Hinweis: Das Buch „Gemeinwohl-Ökonomie“ auf eine umfassende Umorientierung des Ar- von Christian Felber kann im BUZO-Umwelt- beitens und Wirtschaftens: Kern des Ansat- zentrum ausgeliehen werden! zes ist, Unternehmen unterschiedlichster Art und Eigentumsform über ein neues Anreiz- system dazu anzuregen, sich – im Rahmen ei- ner Marktwirtschaft – möglichst gemeinwohl- orientiert zu verhalten. Dies soll anhand der sogenannten „Gemein- wohlbilanz“ erfolgen, in der gemeinwohlori- entiertes Verhalten definiert und quantitativ erfasst wird, so dass es angemessen belohnt werden kann, z. B. über Steuernachlässe und günstige Kredite oder auch durch Informati- on von Kunden und Öffentlichkeit. Die wesentlichen Prinzipien dieser Gemein- wohlbilanz sind: Menschenwürde, Vertrau- en, Solidarität, Soziale Gerechtigkeit, Öko- logische Nachhaltigkeit, Demokratische Mitbestimmung.
PRO BAHN e.V. 8 Baden-Württemberg Warum das neue Fernbusangebot einem Busbf KA hinter Hbf: vernünftigen öffentlichen Verkehr im Wege steht! Erweiterung geplant! ÖV aus einem Guss Besser weniger als mehr Systeme, Nachdem bis Anfang der 90er Jahre des ver- zu viele Köche verderben den Brei gangenen Jahrhundert nur die allergrößten Nun leben wir in einer Zeit, in der das Wort Ballungsräume Verkehrs- und Tarifverbünde Innovation einen sehr hohen Stellenwert be- hatten, wuchs die Erkenntnis bei den Verant- sitzt. Fast täglich ist der Presse zu entnehmen wortlichen, dass aller öffentlicher Verkehr welche „segensreiche“ Entwicklungen im (ÖV) aufeinander abgestimmt und miteinan- E-Bereich zu verzeichnen sind. Dabei dreht der verknüpft werden sollte. Dabei entstan- sich alles um den batteriebetriebenen Indivi- den fast in ganz Deutschland flächendecken- dualverkehr (IV). ÖV, der schon lange elek- de Verbünde. Nicht nur einheitliche und trisch verkehrt, ist da außen vor. Noch nicht durchgängige Tarife wurden angestrebt und einmal der elektrische O-Bus schafft es in die größtenteils auch verwirklicht, auch die Fahr- verbreitete Diskussion zu kommen. Da steht pläne wurden aufeinander abgestimmt. die weit verbreitete Windschutzscheibenper- Schlagwörter wie „mit einer Fahrkarte durch spektive wieder einmal Pate. Ausgesprochen Stadt und Land“ oder „öffentlicher Verkehr effektiv sind Schienenfahrzeuge ab einem ge- aus einem Guss“ waren fast überall zu hören. wissen Aufkommen an Fahrgästen. Sehr be- So ist z. B. im ÖPNV-Gesetz von Baden-Würt- währt haben sich für schwächere Anschluss- temberg von 1995 folgendes zu lesen: relationen abgestimmte Busanschlüsse. Erst für ganz schwach besiedelte Gebiete (Streu- Öffentlicher Personennahverkehr soll im ge- siedlungen, einzelne Weiler) passen beide samten Landesgebiet im Rahmen eines inte- Systeme nicht mehr. Jetzt kommt der Anruf- grierten Gesamtverkehrssystems als eine voll- bus, das Anruftaxi oder auch der Bürgerbus wertige Alternative zum motorisierten Indivi- ins Spiel. In jüngster Zeit wird für diese letz- dualverkehr zur Verfügung stehen. ten Strecken das Pedelec angedacht. Mehr Interessant ist die Passage: „integriertes Ge- braucht das öffentliche Verkehrssystem nicht! samtverkehrssystem“, die keinen anderen Innovation ja, aber passend: Park Schluss zulässt, als dass der ÖV, auch fahr- planmäßig, aufeinander abgestimmt werden & Bike, Radverkehr, Park & Ride, muss. Eigentlich müsste das in Deutschland Kiss & Ride, Car to go, u. v. m. ausreichen: flächendeckender Fernverkehr im Integrierte Verkehrssysteme und integrierte Takt und darauf abgestimmt der regionale Verkehrsmittelnutzung sind derzeit bei vielen und lokale Nahverkehr. Warum wir das noch Verkehrsveranstaltungen im Vordergrund der nicht überall haben, liegt daran, dass Bund, Diskussionen. Die Verknüpfung öffentlicher Länder und Kreise nicht genügend Mittel für Verkehrsmittel mit den Fahrzeugen des IV hat den ÖV zur Verfügung stellen. Die Kreise, die natürlich schon einen gewissen Reiz. Dabei für den Stadt- und Busverkehr zuständig sind, wird aber verkannt, dass das private Fahrzeug versuchen inzwischen, einzelne Leistungen zu ja nicht jedem zur Verfügung steht und nicht kürzen oder gar manche Buslinien ganz ein- an allen ÖV-Haltestellen Leihfahrzeuge vor- zustellen. Jüngstes Beispiel ist die Streichung gehalten werden können. Also ist der Zugang von Angeboten auf der Schwarzwaldhoch- zu individueller Fahrzeugnutzung begrenzt. straße. Man bedenke, das bereits dünne An- Die Mitnahme von Fahrrädern in den öffentli- gebot wurde noch mehr gekürzt, obwohl ge- chen Verkehrsmitteln stößt schon aus Kapazi- rade im zukünftigen Nationalpark Nord- tätsgründen an seine Grenzen und nicht jeder schwarzwald ein attraktives Busangebot vor- will und kann immer auf ein Fahrrad zurück- gehalten werden sollte! Besser die Busse fah- greifen. Im Übrigen fühlen sich zunehmend ren auf der Schwarzwaldhochstraße als im Fahrgäste durch die Radmitnahme belästigt! Rheintal parallel zur Rheintalbahn. Bei der neuesten Variante, dem Park & Bike,
PRO BAHN e.V. Baden-Württemberg 9 also eine Verknüpfung von Auto und suchen. Was sein wird, sind Rosinenpickerei- F: Fahrrad, ist der ÖV ganz außen vor. en, die dazu führen werden, dass wegen Ein- Ja Diese ganzen Maßnahmen binden unnötig nahmeverlusten im parallelen Schienenver- viele Gelder und Kapazitäten, die eher dafür kehr dessen Angebot auf schwach frequen- verwendet werden sollten, um den eigentli- tierten Strecken und zu Schwachlastzeiten chen ÖV flächendeckend anbieten zu können. schlechter werden wird. Gerade dort und dann wird aber kein privater Bus zur Verfü- Je mehr Individualität, gung stehen. Das ÖV-System wird sich noch desto weniger Zuverlässigkeit weiter von einem flächendeckenden zeitlich Die jetzt eingeführten Fernbuslinien verspre- ausgedehntem Angebot entfernen. chen dem einzelnen Fahrgast mehr individu- Zusammenfassung: elle Betreuung während seiner Fahrt als mit Regelmäßige Angebote, Verlässlichkeit dem herkömmlichen Schienenverkehr. Und und flächendeckende integrale Taktver- mit Sicherheit wird es bei nachfragestarken kehre! Der Fahrgastverband Pro Bahn hat Relationen und Zeiten gute Angebote geben. schon immer angebotsorientierten öffent- Auch preislich wird der Fernbusverkehr bes- lichen Verkehr gefordert, der den Schie- ser als die Bahn abschneiden. Die Gründe lie- nenverkehr und den ergänzenden Busver- gen auf der Hand: Während für jeden Zugki- kehr in hervorragender Weise miteinander lometer Trassengebühren und an den Halten verknüpft, so dass in Deutschland ein flä- Stationsgebühren anfallen, fährt der Bus auf chendeckendes ÖV-System aus einem Guss allen Straßen umsonst. Es gibt auch für den vorgehalten werden kann, auch zu abend- Bus kein Eisenbahnbundesamt (EBA), das mit lichen Schwachlastzeiten und am Wochen- scharfen Sicherheitsauflagen die Kosten beim ende. Dabei ist selbstverständlich, dass Schienenverkehr in die Höhe treibt und den Fahrpläne und Tarife aufeinander abge- Betrieb erschwert. stimmt werden. Trotzdem wird der Fernbus kein flächende- Der Fernbus kannibalisiert dieses System ckendes Angebot bieten und auch in und wird deshalb von Pro Bahn abgelehnt. Schwachlastzeiten wird man ihn vergeblich Gerhard Stolz Einladung Mitgliederversammlung Pro Bahn Der Fahrgastverband PRO BAHN, Regional- 1. Begrüßung verband Mittlerer Oberrhein, lädt ein zu sei- 2. Bericht des Vorstands ner Mitgliederversammlung mit Neuwahlen 3. Kassenbericht am Donnerstag, dem 14. März 2013 um 4. Aussprache 19.30 Uhr im Umweltzentrum, Kronenstraße 5. Entlastung Kassenwart, Regionalvorstand 9. Das Ende der Mitgliederversammlung ist für 22 Uhr vorgesehen. Um rege Beteiligung 6. Vorschläge für neuen Regionalvorstand wird gebeten. Der Vorstand 7. Wahl des Regionalvorstands für 2 Jahre Tagesordnung: 8. Verschiedenes Einladung Mitgliederversammlung VCD Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und 1. Begrüßung, Ergänzung Tagesordnung Freunde des VCD-Kreisverbandes! 2. Wahl des Versammlungsleiters Hiermit laden wir euch zur diesjährigen Mit- 3. Jahresbericht Vorstand und Perspektiven gliederversammlung ein. Sie findet statt am 4. Kassenbericht 2012 Dienstag, dem 9. April 2013 um 19.30 Uhr 5. Bericht der Kassenprüfer im Umweltzentrum, Kronenstraße 9. Den 6. Aussprache, Entlastung des Vorstands Abend wollen wir mit Brezeln & Getränken 7. Haushalt 2013 ausklingen lassen. Wir würden uns über eine rege Teilnahme sehr freuen. Der Vorstand 8. Wahl Vorstand, Delegierte, Kassenprüfer Tagesordnung: 9. Sonstiges
10 Wirtschaft gegen Karlsruhe In der Diskussion um den Bau einer weiteren Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth sind es immer wieder vermeintliche Vertreter der Wirtschaft, die politischen und medialen Druck für die Realisierung des Neubaupro- jekts machen. Allen voran die Industrie- und Handelskammern Karlsruhes und der Pfalz treten da in Erscheinung, aber auch die Mit- Die zwei Rheinbrücken; Foto: Heiko Jacobs telstands- und Wirtschaftsvereinigung der • Wer das Auto nimmt, obwohl er denselben CDU/CSU, die dabei ganz gerne schon einmal Weg genauso gut mit der Bahn antreten ihre Parteizugehörigkeit verschweigt, oder kann, denkt nicht wirtschaftlich. Jede Minute auch eine Initiative unter dem Namen „Wirt- im Kfz ist eine verlorene Minute, während schaft für Karlsruhe“. Argumente für den Bau sich die Zeit in der Bahn in aller Regel sinn- der Brücke sind in diesen Verlautbarungen al- voll nutzen lässt. Zudem kommen Pendler lerdings recht dünn gesät. In erster Linie wer- oder Geschäftsreisende üblicherweise ent- den Ängste gegen eine mögliche Sperrung spannter und leistungsfähiger im Betrieb an. der bestehenden Rheinbrücke Maxau ge- schürt. Und natürlich darf der Hinweis auf die • Das Unfallrisiko ist im Öffentlichen Verkehr Pendler, die im Stau stehen, nicht fehlen. deutlich geringer als mit dem Motorisierten Höchste Zeit also, diese Äußerungen auch Individualverkehr. Auch die Gesundheitsbe- einmal einem wirtschaftlichen Faktencheck zu lastung durch Abgase und fehlende Bewe- unterziehen. gung ist im Auto höher. • Auch Bahnunternehmen sind Wirtschaftsbe- Einen Hinweis darauf, dass es zwischen Wörth triebe. Es ist nicht nachvollziehbar, dass Ver- und Karlsruhe neben der Straßenbrücke auch einigungen, die vorgeben, für die Wirtschaft noch eine Eisenbahnbrücke gibt, sucht man zu sprechen, die Interessen dieser Wirt- in den genannten Verlautbarungen verge- schaftsunternehmen völlig ausblenden. bens. Dass die Wirtschaftsverbände sich für eine Verlagerung von Verkehr von der Straße • Wer auf das Auto verzichtet und stattdessen auf die Schiene stark machen, war in der ge- auf die Bahn umsteigt, stützt den Wirt- samten Diskussion um das Neubauprojekt schaftsstandort. Er sichert damit nicht nur bislang nicht zu beobachten. Diese einseitige, den Arbeitsplatz des Fahrers, sondern eine nur am Autoverkehr orientierte Betrachtungs- Vielzahl von Arbeitsplätzen, die mit der In- weise ist entgegen allen Beteuerungen kei- frastruktur von Schienen und Bahn zusam- neswegs im Interesse der Wirtschaft: menhängen. Und diese Arbeitsplätze sind besonders wertvoll, weil – im Gegensatz zu • Der Faktencheck „Leistungsfähige Rheinque- vielen anderen Wirtschaftsbetrieben – nicht rung“ im November 2011 hat belegt, dass die Gefahr besteht, dass sie in Billiglohnlän- nur in einem sehr geringen Umfang Verkehr der abwandern können. von der Straßenbrücke Maxau auf die Eisen- bahnbrücke verlagert werden müsste, um • Karlsruhe hat bereits jetzt eine hohe Ver- das Staurisiko und damit die Stauzeiten kehrs- und Luftbelastung. Eine Rheinbrücke, deutlich zu verringern. deren Sinn nur darin besteht, eine zusätzli- • Die geplante Neubautrasse mit Anbindung che Trasse quer durch Karlsruhe langfristig an das Ölkreuz wird hingegen keine Verrin- zu erzwingen, würde die weichen Standort- gerung, sondern eine Steigerung der Stau- faktoren für die Wirtschaft noch einmal ver- gefahr bringen, da an dem jetzt schon kri- schlechtern. tischsten Punkt künftig die Anzahl der Fahr- All dies belegt, dass den Wirtschaftsverbän- bahnen nicht nur von 3 auf 2, sondern von 5 den, wenn sie die Wirtschaft wirklich stärken auf 2 reduziert werden muss. wollten, daran gelegen sein sollte, für die
11 Nutzung der Bahn und für den Ausbau der Hauptgrund für den Umzug: der vorhandene Infrastruktur auf der Bahn offensiv einzutre- Stadtbahnanschluss in Rülzheim! ten. Die stiefmütterliche Behandlung der be- Und wenn IHK-Präsident Bechtold – wie beim stehenden zweiten Rheinbrücke zwischen Neujahrsempfang der Karlsruher IHK – mal Karlsruhe und Wörth kann daher nicht im In- wieder über die „Gegner der zweiten Rhein- teresse der Wirtschaft sein. Wie kurzsichtig brücke“ schimpft, muss er sich fragen lassen, diese Denkweise ist, zeigte sich im vergange- wer die „Gegner der zweiten Rheinbrücke“ nen Jahr, als eine pfälzische Firma mit immer- sind – ja wohl die, die ausblenden, dass es hin 420 Mitarbeitern ankündigte, im Rahmen bereits eine zweite Rheinbrücke gibt, und der weiteren Expansion 2013 von Herxheim nichts für die Stärkung des Verkehrsaufkom- nach Rülzheim umzuziehen, und damit or- mens über diese Brücke unternehmen. dentlich Wirbel in der Pfalz verursachte. Reiner Neises 2 Jahre Stadtbahn Germersheim – eine Enttäuschung Im Dezember 2012 jährte sich die Inbetrieb- nahme der Stadtbahnlinie Karlsruhe – Ger- mersheim zum zweiten Mal. Als der KVV zum 2. Jahrestag dem Kreis Germersheim Fahr- gastzahlen vorlegte, war in der Presse von ei- Stadtbahn Germersheim; Foto: Herbert Jäger nem „Erfolgsmodell“ zu lesen. Die Zahlen, die gerade einmal rund 920 Fahrgäste pro Tag sich auf das erste Betriebsjahr 2011 beziehen, bedeuten. Wie viele davon vorher in Wörth hatte der KVV allerdings bereits im Sommer von der Regionalbahn auf andere Züge nach veröffentlicht. 6.000 Fahrgäste täglich auf der Karlsruhe umstiegen, ist nicht bekannt. Stadtbahnlinie Karlsruhe – Germersheim be- jubelte der KVV im Juni 2012. Immerhin: Die Verwirrend sind auch die Angaben, die der Öffentlichkeitsarbeit des Verkehrsverbunds KVV zur Pünktlichkeit der Stadtbahn macht. funktioniert noch ganz hervorragend. Von Die Bahnen seien ganz überwiegend pünkt- den 10.000 Personen, auf die der KVV die lich unterwegs, heißt es da. Von 95,6 % der Fahrgastzahlen im ersten Betriebsjahr gegen- Bahnen, die pünktlich in Germersheim an- über der früheren Regionalbahnlinie vervier- kommen, und gar 98 % aus Germersheim, die fachen wollte, ist dabei keine Rede mehr. Von pünktlich in Wörth ankommen, ist da offiziell diesem Ziel ist die von der AVG betriebene die Rede. Gleichzeitig reißen allerdings die Linie weit entfernt. Bei der Vorlage der Zahlen Beschwerden der Kunden über Verspätungen beim Landkreis Germersheim im Dezember nicht ab. Dass seit zwei Jahren mit schöner war dann sogar nur noch von 5.675 Fahrgäs- Regelmäßigkeit in der Presse von Verbesse- ten werktäglich die Rede. Gut ein Viertel der rungen zu lesen ist, die die Stadtbahnen Fahrgäste entfällt davon auf den innerstädti- „jetzt“ pünktlicher machen solle, macht die schen Verkehr. Dabei dürfte es sich ganz offiziellen Zahlen nicht gerade glaubwürdig. überwiegend um Fahrgäste handeln, die die Zugleich mehren sich die Anzeichen dafür, S52 statt einer anderen innerstädtischen Linie dass die tatsächlichen Zeitläufe der Fahrzeu- nutzen, weil es halt gerade die erste Bahn ist, ge bei AVG und VBK überhaupt nicht richtig die im Moment vorbeifährt. 40 % der Fahr- erfasst werden. gäste nutzen die Stadtbahn ausschließlich in- Wollen wir nur hoffen, dass der KVV bei der nerhalb der Pfalz auf der Strecke, die zuvor neuen Linie 6 durch die Südoststadt, für den von der Regionalbahn bedient wurde. Ein er wieder eine Fahrgastzahl von 10.000 Per- Drittel der Fahrgäste fährt mit S51/S52 über sonen pro Tag prognostiziert, seinen eigenen den Rhein nach Karlsruhe. 1.843 Fahrgäste Vorgaben etwas näher kommt. über den Rhein würden in jede Richtung also Reiner Neises
12 Radverkehr Landkreis In der letzten u&v haben wir das Thema „Radfahren in Bretten“ behandelt. Die Situati- on in Bretten ist aber leider nur die Spitze des Eisberges, denn in vielen Kommunen im Landkreis sieht es leider ähnlich aus. Generell herrscht häufig die Politik vor, Gehwege, die etwas breiter sind als gewöhnlich, als benut- zungspflichtige gemeinsame Geh- und Rad- wege auszuweisen, auch wenn das Ergebnis noch so skurril wird. So z. B. zwischen Gochs- heim und Münzesheim: Wenn man nicht den Kiesweg mit Schlaglö- chern entlang der Bahn nehmen möchte, wird man gezwungen, erst in Ortsnähe einen links- seitigen Gehweg zu verwenden, um dann au- ßerorts an einer sehr unübersichtlichen Stelle auf die Fahrbahn zu wechseln. In Münzes- heim wird man dann im Bereich mehrerer stark befahrener gewerblicher Zufahrten wie- der auf den Gehweg gelotst, um diesen dann wieder nach nicht mal 400 m an einer nicht tauglichen Ausleitung verlassen zu müssen. Der Sinn einer solchen Radverkehrsführung, die gekonnt die Radfahrer immer dorthin der Landkreis in den letzten Jahren begonnen lotst, wo sie am meisten mit Gefahren rech- hat, sein Wegweisersystem zu vereinheitli- nen müssen, wird wohl für immer ein Ge- chen. Leider traten dabei einige Probleme heimnis der zuständigen Straßenverkehrsbe- auf: Zum einen verenden an mehreren Stellen hörde bleiben. Nach der Radwegenorm ERA ausgeschilderte Routen plötzlich im Nichts, jedenfalls soll man Radwegenden übersicht- da Zwischenabschnitte beim Ausschildern lich gestalten und Radfahrer bei vielen vergessen bzw. falsch beschildert wurden. Grundstücksausfahrten lieber auf der Fahr- Dies möchte das Landratsamt allerdings mit bahn fahren lassen. einer systematischen Überprüfung der Rou- Als sehr positiv kann man anmerken, dass es ten auf Fehler ändern, jedoch wurden auch in immer mehr Ortsdurchfahrten zumindest 2012 wieder Routen fehlerhaft beschildert. in Teilbereichen Tempo-30-Abschnitte gibt. Ein weiterer Problempunkt ist, dass oft nicht Diese ermöglichen eine bessere Integration beachtet wurde, die Routen so zu führen, des Radverkehrs ins Verkehrsgeschehen. dass man dort auch Fahrrad fahren darf. An Ebenfalls als positiv kann man ansehen, dass unzähligen Stellen wird man auf für den Rad- verkehr gesperrte Wege und teils sogar in Fußgängerzonen geleitet. Hier werden also durch die Beschilderung Regelverstöße von Radfahrern geradezu provoziert. Nicht gerade glücklich ist auch, dass die Wegweisung sich meist nur am Bedarf des touristischen Radverkehrs orientiert. Dies führt dann dazu, dass z. B. zwischen Karlsdorf und Graben der Radverkehr über Umwege, Holperwege und enge Stege geführt wird, Beschilderte Radrouten sind eine tolle Sache, wenn man sie denn benutzen darf: Ubstadt-Weiher; F.: Erich Fey
13 aber eben auch durch den ruhigen Wald. Da- mit riskiert man aber, dass Alltagsradler die fast in Luftlinie verlaufende Radverkehrsfüh- rung über die alte B35 und entlang diverser Straßen gar nicht finden und sich über die Touristenroute quälen. Das Landratsamt ar- gumentiert hier, dass Alltagsradler ihre Wege ja kennen würden. Dies ist zwar richtig, aber es können sich ja die Ziele ändern (z. B. neuer Arbeitgeber), außerdem gibt es ja auch noch „Neuradler“ und Neubürger, die sich folglich noch nicht so gut auskennen. Daher ist eine Beschilderung von Alltagsrouten durchaus zu rechtfertigen. Da auch viele Punkte der Radverkehrspolitik von den jeweiligen Kommunen abhängen, gibt es im Landkreis kein einheitliches Bild. Während Kommunen wie Oberderdingen (wo Radwege außerorts teils sogar beleuchtet sind und im Winter auch geräumt und ge- streut werden) schon viel erreicht haben, lie- gen andere Kommunen leider weit zurück. Übrigens: Auch der ADFC hat letztes Jahr den werden oder unter www.adfc-bw.de/ Landkreis unter die Lupe genommen und fileadmin/dateien/Landesverband/Texte/ eine Broschüre dazu herausgeben. Diese Radverkehr-vor-Ort/Landkreis_Karlsruhe.pdf kann über den ADFC Kreisverband bezogen herunter geladen werden. Erich Fey
14 Aufruhr im AVG-Land Im Karlsruher Modell kumuliert sich nun eine ganze Reihe von Problemen: Technische und Für Wirbel kurz vor der OB-Wahl in Karlsruhe rechtliche Sonderlösungen (Zweisystembah- sorgte eine Pressemitteilung des Chefs der nen, nicht nur für verschiedene Stromsyste- Albtalbahn (AVG), Walter Casazza, zusammen me, sondern auch Radsätze, mehrere Be- mit dem damaligen OB Heinz Fenrich, die triebsordnungen etc.) unterwegs auf DB-Glei- beide das erfolgreiche Karlsruher Modell sen, Pachtgleisen, eigenen AVG-Strecken, in- durch Ausschreibungen gefährdet sahen. nerstädtischen Strecken der Straßenbahn, … Früher fuhren Bundesbahn oder andere Bah- Ende November 2012 stand nun das weitere nen Schienenverkehr als Daseinsvorsorge. Vorgehen des Landes in Sachen Ausschrei- … oder auch nicht und es wurde stillgelegt. bungen fest und man informierte die Öffent- Ob so „früher, wo alles besser war“, immer lichkeit und vorab u. a. auch die AVG: die beste Lösung rauskam, sei dahingestellt. mvi.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/114877 Heute ist „Die Bahn“ privatisiert. Dabei ist sie als „Privatier“ auf Gewinn ausgerichtet, das klamme Land als Zahler auf Sparen. Für letz- teres darf kein Monopol entstehen. Soweit die Theorie, die in Baden-Württem- berg etwas hinterherhinkt, denn die alte Lan- desregierung hat die Bahn, die das Großpro- jekt „Stuttgart 21“ schon aufgeben wollte, mit einem großen exklusiven, aber wohl auch überteuerten Verkehrsvertrag zum Weiterma- Neue Mittelflurer – Noch auf Abstellgleis: Probleme mit chen „bewegt“ … Die neue Regierung muss Bremsen und Türen Foto: Heiko Jacobs dieses Manko nun ausgleichen, die Verkehrs- Dort steht zwar einerseits, dass es in unserem leistungen wohldosiert Netz für Netz aus- Netz (neben S-Bahn Breisgau u. RheinNeckar) schreiben, auch hoffend bessere Preise zu er- eine problematische Kostenstruktur gäbe, die zielen, um den hohen Nahverkehrsstandard „umfangreiche Optimierungsprozesse“ nötig im Land zu halten oder gar noch auszubauen. mache, aber auch klar: „Für die Netze dieser Dieses Prinzip stößt teils auf Probleme. Nicht Gruppe [incl. KA] sind aus unterschiedlichen überall passen historisch gewachsene Struk- Gründen europaweit offene Ausschreibungen turen zum Modell der (europaweiten) Aus- zurzeit nicht tragfähig. Es handelt sich um schreibungen. Für Straßenbahnen, bei denen Netze, die im Hinblick … speziellen Fahrzeuge im Verbund mit den Stadtwerken Verluste (… Stadtbahnsysteme) … derzeit nicht zielfüh- ausgeglichen werden, gibt es nun Lösungen rend in einem offenen Vergabeverfahren aus- ohne Ausschreibungen, wenn sie anderswo geschrieben werden können.“ Selbst der „Op- nicht mit anderen Bahnen konkurrieren. timierungsbedarf“ ist eher positiv zu lesen, geht es doch darum, dass der über Landesni- Ein weiteres Problem taucht überall dort auf, veau liegende ÖV-Standard auch durch Zu- wo es technische Sonderlösungen gibt, die schüsse der Kommunen zustande kam dank es nicht von der Stange gibt. Jemand, der geschickter Verhandlungen vom Ex-Chef sich in Konkurrenz zur bisherigen Firma, die Dieter Ludwig, und wie man dies weiterführt. ausschließlich über passende Spezialbahnen verfügt, an Ausschreibungen beteiligt, hätte Karlsruher Modell in Gefahr? Mitnichten! bei Erfolg ein Problem … Generell haben Klei- Trotzdem sahen Fenrich und Casazza das ne Probleme, rechtzeitig genug Fahrzeuge zu Karlsruher Modell in ernster Gefahr, sprachen bekommen bzw. sitzen, wenn sie in x Jahren vom Auftrennen der Linien am Bahnhof, dass ein Netz verlieren würden, auf ihren nicht man nicht mehr umsteigefrei in die City mehr benötigten Bahnen. Anderswo arbeitet käme, s. ka-news.de/1023461 oder KVV. Trotz man mit landeseigenen Fahrzeugpools, die sofortiger Dementis der Karlsruher Grünen dann vermietet werden (z. B. Niedersachsen). und der grünen Karlsruher Staatssekretärin
„Rettungsanker“: F:Ja 15 im Verkehrsministerium, Gisela Splett, plap- Verspätungsrekord! perte die CDU die Meldung „ihres“ OB nach. Eventuell Grund für die Panik war Warum die Falschmeldung? Womöglich war die vernichtende Bilanz der Zu- ein Missverständnis der Auslöser. Offenbar verlässigkeit der AVG-Linien. Das wurde im Zuge der Unterrichtung des Auf- Land hat nach EU-Recht eine Berichtspflicht: sichtsrates die theoretische Möglichkeit ange- mvi.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/105719 rissen, eine Trennung von Eisen- und Stra- Schon nach dem Bericht 2010 ist der Pünkt- ßenbahnanteil könne die Ausschreibung ver- lichkeitswert von 95 % 2007+2009 bzw. 94 % einfachen. Klar, sowas ginge. Nur dass dies 2008 auf 90 % 2010 gesunken und liegt erst- vom Ministerium niemand will, sollte klar ge- mals deutlich unter den Werten anderer Netze worden sein, wenn nicht bei der Präsentation, (94 % bis 99 %), 2011 sank sie nochmals ½ %. dann beim Lesen der Unterlagen! Womöglich Natürlich wird zu Recht in Diskussionen kriti- war die OB-Wahl drei Tage später ein Faktor, siert, dass man Äpfel mit Birnen vergleicht, bloß wer da für wen Partei ergriff …? Wo- wenn man die 99 % des relativ ungestört fah- möglich ist man auch übernervös. AVG, VBK, renden „Seehas“ mit unserem Fußgängerzo- KASIG, KVV und damit auch ihr Chef Casazza nenslalom vergleicht, aber bis 2009 konnten stehen seit langem wegen Baustellen-Chaos, wir immerhin noch Anschluss an den „großen Verspätungen, Tariferhöhungen etc. stark in Verkehrsvertrag“ mit auch 94 %–95 % von DB der Kritik: Berechtigte Angst um den Job? Regio halten! Ursachen gibt es viele, aber den Fakt ist, dass Verträge für das Karlsruher Netz Sprung dürften die U-Strab-Baustellen verur- Ende 2013 enden. Im Wettbewerb kann man sacht haben. Derzeitige „Gegenmaßname“: es mit dem derzeitigen Modell des Eigentums Der Fahrplan der besonders unzuverlässigen an den Zweisystembahnen nicht ausschrei- S5 bekam 10 min Luft in den Außenästen ben. Andere Modelle wären nur lang- bis mit- Pforzheim – Wörth, um die Stadtverluste dort telfristig denkbar. In Gefahr wären die Stre- reinzuholen, gut für Statistik und Anschlüsse, cken, für die man keine Zweisystemer braucht schlecht für die Konkurrenz zum Auto … wie beim Durchfahren von Karlsruhe, Heil- bronn, Wörth, Bad Wildbad. Das träfe derzeit Mehr Zuschussbedarf die Linien S31/S32 und S9. Erstere war mal für Im Januar kam die Meldung hinzu, dass die eine Stadtstrecke vorgesehen: Durlach – Zuschüsse des Landkreises an die AVG dras- „Gleisbauhof“ – Ettlinger Tor – Hauptbahnhof tisch steigen müssen von 8 Mio. € in 2012 auf – Ettlingen-Stadt – Bruchhausen. Das verbaut 14 Mio. € in 2013 bis „weit über 20 Mio. €“ in man sich just am Ettlinger Tor mit der U- Zukunft. Gründe seien laut BNN Lohnerhö- Strab … Der Südast ist planfestgestellt, eine hungen und Fahrzeuganschaffungen. In der Finanzierung ist aber nicht absehbar, für den Tat müssen die neuen Mittelflurer, bei deren Nordast ist aber noch keine Alternative ab- Inbetriebnahme es weiterhin Probleme gibt, sehbar. Bekommt eventuell die „Zweite Ram- ab 2013 bezahlt werden, und zwar voll, da die pe am Hbf“ (ein alter Baustein der U-Strab- Grünen ihr Wahlversprechen, die Fahrzeug- Alternativen) eine zweite Chance? Sie wäre förderung wieder einzuführen, leider noch auch mit U-Strab sinnvoll, böte sie doch jeder nicht umsetzen konnten, da derzeit noch das Zweisystemlinie Hbf- UND City-Anbindung! Geld dafür fehlt: 4,3 Mio. €/Bahn, davon 16 … und „rettet“ auch die S31/S32 vor Aus- Bahnen (68,8 Mio. €) vom Landkreis. Löhne schreibung. Die Durchfahrung Bruchsals einer sind eigentlich nichts Überraschendes und verlängerten S2 (incl. evtl. S9) ist dagegen sollten in den Preiserhöhungen drin sein. jüngst am Nutzen-Kosten-Faktor gescheitert. Spannend wird die Meldung aber im Zusam- Wenn sich keine Lösung fände, könnte die menhang mit der oben erwähnten zu opti- AVG schlimmstenfalls diese Linien verlieren, mierenden „problematischen Kostenstruktur“, aber zu einer Auftrennung erfolgreicher um- denn hier stecken ja die Extrabeteiligungen steigefreier Zweisystemlinien, für die gerade der Kommunen drin, die es neu zu verhan- neue Bahnen ausgeliefert werden, wird es mit deln gilt, damit das hohe Niveau erhalten dieser Landesregierung sicher nicht kommen! bleibt! Ob das so klappt? Heiko Jacobs
u&v online: www.umverka.de redaktion@umverka.de TERMINE 16 Regelmäßige Treffen Abs.: Umweltzentrum Karlsruhe Kronenstraße 9, 76133 Karlsruhe im Umweltzentrum: Montag: BUZO-AG Verkehr in der Regel jeden Montag ab 20 Uhr Unterstützen Sie uns doch als Mitglied! (Infos unter 0721 / 38 05 75) BUZO 30,– €, PRO BAHN 42,– €, VCD 50,– € Dienstag um 19.30 Uhr: Aktiventreffen des VCD in der Regel am 1. Dienstag im Monat: Termine 5.3., 7.5., 4.6., 2.7., 6.8., 3.9., 1.10., 5.11. Stammtisch des VCD: zusammen mit der BUZO-AG Verkehr, s. o. Mittw./Donnerst.: ADFC-Fahrradbüro mittwochs 17–20 Uhr, donnerstags 16–19 Uhr, weitere Termine s. Webseite o. Aushang Donnerstag: Fahrgastverband PRO BAHN jeden zweiten Donnerstag im Monat, 19.30 Uhr (Infos unter 0721 / 38 05 75) Freitag: CARLO-Ausgabe und Sprechzeit (?) zu CARLO und o/ZB 15–17 Uhr ⇐ Mitgliederversammlungen im Umweltzentrum: 14. März 2013 19:30 Uhr Pro Bahn 8. April 2013 19:00 Uhr BUZO 9. April 2013 19:30 Uhr VCD 24. Mai 2013 In Wilhelms Garten: Besuch der Öko-Klein- gartenparzelle von Wilhelm Knobloch. An- meldung bitte bis 23.5. unter Tel. 380575 oder buzo@umweltzentrum-karlsruhe.de 16. Juni 2013 BUZO-MoA-Tour zum Wildkatzen-Pfad bei Bad Herrenalb, Treffpunkt 12 Uhr beim Hbf, Anmeldung bitte bis 13.6. unter Tel. 380575 BUZO, PRO BAHN und VCD im oder buzo@umweltzentrum-karlsruhe.de Umweltzentrum 16. Juni 2013 Kronenstraße 9 Mobil ohne Auto, siehe moa-bw.de 76133 Karlsruhe 30. Juni 2013 Tag der Erneuerbaren Energien: Buntes Öffnungszeiten: Programm und BUZO-Infostand auf dem Di–Do 9–12 Uhr, Di+Do 14–17 Uhr Karlsruher Energieberg
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