LANGFRISTSZENARIEN FÜR DIE TRANSFORMATION DES ENERGIESYSTEMS IN DEUTSCHLAND
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L A N G F R I S T S Z E N A R I E N F Ü R D I E T R A N S F O R M AT I O N DES ENERGIESYSTEMS IN DEUTSCHLAND Nachfragesektoren THG-neutrale Szenariowelten Gebäudewärme sowie Gewerbe, Handel & Dienstleistungen, Privathaushalte 30. Juni 2021
Agenda Raumwärme und Warmwasser Einordnung im Gesamtprojekt Methodik und Rahmendaten Ergebnisse: Versorgungstechnologien und Energieverbrauch Schlussfolgerungen Regionale Analysen Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Seite 2
Methodik & Szenariodesign E r k e n n t n i s g e w i n n d u r c h Ve r g l e i c h s t a t t e i n z e l n e m „ L e i t s z e n a r i o “ Zentrale Fragestellung • Welche techno-ökonomischen Wirkungen haben bestimmte Pfade zur Dekarbonisierung des Energiesystems? Vorgehensweise Vergleich der Dekarbonisierung des Energiesystems durch sehr starken Stromeinsatz (Szenario TN-Strom) sehr starken Einsatz von Wasserstoff (Szenario TN-H2-G) sehr starken Einsatz von synthetischen Kohlenwasserstoffen (Szenario TN-PtG/PtL) Modellierung der Transformationspfade bis 2050 mit detaillierten Bottom-up Modellen Mission der Langfristszenarien Durch ständige methodische Weiterentwicklung und eine Vielzahl von Szenarien den Lösungsraum für ein treibhausgasneutrales Energiesystem immer besser „ausleuchten“ Modelle Identifikation der Effekte alternativer Transformationspfade Hinweis im Gesamtprojekt werden >25 Szenarien berechnet Seite 4
Modellsystem Gekoppelte Modelle erlauben hoch aufgelöste Analysen Vorgehensweise Verkehr Stromnetze Detaillierte Modelle berechnen Energienachfrage (Aladin/Astra) (EXOGON et al.) Energienachfrage wird regionalisiert Potentiale Erneuerbarer Energien werden in hoher räumlicher und zeitlicher (stundenscharf) Auflösung berechnet Gebäude Bereitstellung der Energie wird optimiert und mit Netzmodellen Rahmendaten (Gemod) iteriert Angebotsmodellierung Auslegung der Netze wird berechnet (Enertile®) Einordnung Industrie Sehr hohe Auflösung des Energiesystems (Forecast) Beispiel Enertile (Optimierung Angebot) > 130 Millionen Erzeugungsvariablen GHD/Geräte Größe des Gleichungssystems > 4,4 Mio. Gasnetze Schreibmaschinenseiten (Forecast) (SIMONE et al.) Modellkette sehr rechenintensiv und aufwändig Seite 5
Gebäudemodell GEMOD Bottom-Up-Modellierung Raumwärme und Warmwasser 4 Wohngebäudetypen 14 Nichtwohngebäudetypen 13 Altersklassen 234 Gebäudetypen Berechnungsverfahren gem. GEG Verbrauchsberechnung / Rebound Betriebswirtschaftliches Entscheidungs- modul für Heizungstechnologien Sanierungstätigkeit auf Grundlage der Nutzungsdauern Bundesebene, Bundesländer, Landkreise, Einzelgebäude Seite 7
Rahmenbedingungen Gebäude Wohnflächenentwicklung in allen Szenarien gleich an Projektionsbericht und NECP orientiert, jedoch mit „Suffizienz- Abschlag“ 2030: 1% 2050: 2,5% Wohnflächenentwicklung höher als in vielen früheren Szenarien Kein Anstieg des Biomasse- budgets Seite 8
Storylines der TN-Szenarien TN-Strom TN-PtG/PtL TN-H2-G Zielszenario mit 100% THG- Zielszenario mit 100% THG- Zielszenario mit 100% THG- Minderung 2050 Minderung 2050 Minderung 2050 Hoher Anteil von Wärmepumpen Hoher Anteil von PtG in dezentralen Hoher Anteil von Wasserstoff in Hohe Bedeutung von Gebäude- Heizungen dezentralen Heizungen Effizienz Verbrennung in Heizkesseln Anheben der Bauteil-Anforderungen um durchschnittlich 27% (Dämmung) Besonderheit: die Entwicklung von Gebäude-Effizienz und Wärmeerzeugern verläuft in TN-PtG/PtL- und TN-H2-G-Szenario parallel Beschleunigung der Sanierungs- zyklen um durchschnittlich 20% Anheben der Bauteil-Anforderungen um durchschnittlich 15% (Dämmung) (nicht bei Anlagen) Keine Beschleunigung der Sanierungszyklen 2050 sind 37% der Gebäude mit 2050 sind 21% der Gebäude mit Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung Lüftungsanlagen mit ausgestattet Wärmerückgewinnung ausgestattet keine synthetischen Energieträger in der Breite verfügbar Seite 9
E ff i z i e n z a n f o r d e r u n g e n Anforderungen an Hülle TN-Strom steigen durchschnittlich um U-Werte konventionelle ambitionierte TN-Strom 27% in W/m²K Neubau Sanierung Sanierung TN-PtG/H2-G 15% bis 2020 ab 2021 bis 2020 ab 2021 bis 2020 ab 2021 Dach 0,20 0,15 0,20 / 0,24 0,15 0,14 0,13 Beschleunigung der Fassade 0,28 0,16 0,24 0,16 0,20 0,14 Sanierungszyklen Fenster 1,30 0,80 1,30 0,80 0,95 0,70 durchschnittlich um Keller 0,35 0,22 0,30 0,22 0,25 0,20 TN-Strom 20% TN-PtG/H2-G 0% TN-PtG / TN-H2-G Gebäude mit U-Werte Neubau konventionelle ambitionierte in W/m²K Sanierung Sanierung Lüftungsanlagen (WRG) bis 2020 ab 2021 bis 2020 ab 2021 bis 2020 ab 2021 in 2050 Dach 0,20 0,17 0,20 / 0,24 0,17 0,14 0,13 TN-Strom 37% Fassade 0,28 0,20 0,24 0,20 0,20 0,18 TN-PtG/H2-G 21% Fenster 1,30 1,00 1,30 1,00 0,95 0,80 Keller 0,35 0,26 0,30 0,26 0,25 0,23 Seite 10
Sanierungstiefe Pinselsanierungen (keine Änderung des U-Werts) gehen in allen Szenarien deutlich zurück TN-Strom TN-PtG / TN-H2-G 2% 2% 12% 30% 2% 2% 15% 20% 100% 100% 90% 90% Konventionelle Sanierungen 80% 80% (U-Wert-Anforderungen gem. GEG) 70% 70% 60% 60% 79% 79% bleiben Standard, sinken langfristig 50% 79% 79% 83% 50% 40% 40% 82% 77% 67% 30% 30% Ambitionierte Sanierungen 20% 10% 20% 19% 19% 10% 19% 19% (entsprechen heute der BEG) 0% 5% 3% 0% 3% 3% steigen in allen Szenarien stark an 2011 2020 2030 2040 2011 2020 2030 2040 Pinselsanierung Konventionell Pinselsanierung Konventionell Ambitioniert Ambitioniert Seite 11
Ergebnisse: Ve r s o r g u n g s t e c h n o l o g i e n u n d E n e r g i e v e r b r a u c h Seite 12
Wärmeerzeuger Szenario TN-Strom Wärmeerzeuger Fossile Heizkessel werden ab 2030 nicht mehr installiert, in 2050 werden 400.000 Gaskessel vorzeitig stillgelegt Zunahme von Wärmepumpen auf 5,8 Mio. (2030) bzw. 16,4 Mio. (2050) Anstieg Wärmenetz- anschlüsse um Faktor 2,4 Anstieg Holzpelletkessel um Faktor 2,6 Seite 13
Endenergie Szenario TN-Strom Senkung des Endenergieverbrauchs (inkl. Umgebungswärme) um 47% ggü. 2008 Herausforderungen Hohes Effizienzniveau Hochlauf Wärmepumpen Hochlauf Wärmenetze Chancen Investition in hochwertigen Gebäudebestand (langlebig) Hohe Zielkonformität Entlastung der Netze Seite 14
Wärmeerzeuger S z e n a r i e n T N - P t G / P t L u n d T N - H 2- G Wärmeerzeuger Abnahme von Gaskesseln um 36% (8,6 Mio. in 2050) Auslaufen von Ölkesseln Zunahme von Wärmepumpen auf 3,2 Mio. (2030) bzw. 8,3 Mio. (2050) Anstieg Wärmenetz- anschlüsse um Faktor 2,2 Anstieg Holzpelletkessel um Faktor 2,7 Seite 15
Endenergie Szenario TN-PtG/PtL Senkung des Endenergiebedarfs (inkl. Umgebungswärme) um 33% ggü. 2008 Herausforderungen 2030-Ziel hängt von frühzeitigem PtG-Hochlauf ab Investition in Brennstoffversorgung (konsumtiv) PtG-Preisbildung unsicher, Kostenrisiko Chancen Methan PtG-Beimischung problemlos möglich Beibehalten der Heiztechnologien Seite 16
Endenergie S z e n a r i o T N - H 2- G Senkung des Endenergiebedarfs (inkl. Umgebungswärme) um 33% ggü. 2008 Herausforderungen 2030-Ziel hängt von frühzeitigem H2-Hochlauf ab Investition in Brennstoffversorgung (konsumtiv) Anpassung der Gas-Netze erforderlich Austausch der Wärmeerzeuger erforderlich aufwändige Logistik Chancen Beibehalten von Verbrennungstechnologien H2 voraussichtlich günstiger als PtG Seite 17
Endenergie Szenarienvergleich Senkung des Endenergiebedarfs (inkl. Umgebungswärme) TN-Strom: 47% TN-PtG/H2-G: 33% Weitgehende Verlagerung der Emissionen auf den Umwandlungssektor Seite 18
Endenergie Szenarienvergleich – fossile Energieträger Fossile Energieträger werden 2050 nicht mehr verwendet Dieses Ziel ist auf 2045 vorzuziehen. Dazu müssen in TN-Strom 400.000 verbliebene Wärmeerzeuger stillgelegt werden. Seite 19
Endenergie S z e n a r i e n v e r g l e i c h – s y n t h e t i s c h e s M e t h a n , Wa s s e r s t o ff Der Hochlauf von PtG und Wasserstoff muss spätestens in 2030 mit 170 GWh starten und sich alle 2 Jahre verdoppeln PtG oder Wasserstoff decken in 2050 ein Drittel des Wärmeverbrauchs im jeweiligen Szenario Der Gasverbrauch in Gebäuden sinkt um die Hälfte Seite 20
Endenergie Szenarienvergleich - Biomasse Biomasse bleibt annähernd konstant bzw. geht leicht zurück Einsatz vornehmlich in ländlichen Gebieten und bei traditioneller Holzfeuerung Verschiebung von Scheitholzfeuerung zu Pellets und Hackschnitzeln Seite 21
Endenergie Szenarienvergleich - Wärmenetze Der Wärmeabsatz von Nah- und Fernwärme steigt um 55 bis 80% Da der Wärmeverbrauch der Gebäude gleichzeitig sinkt, steigt die Zahl der angeschlossenen Gebäude um 120 bis 140% Nachverdichtung vorhandener Netze und Errichtung neuer Netze in allen Szenarien erforderlich Seite 22
Endenergie Szenarienvergleich - Wärmepumpen Wärmepumpen wachsen in allen Szenarien stark an Sie werden bevorzugt in kleineren und effizienteren Gebäuden eingesetzt Luft-Wärmepumpen bleiben mit rund 80% dominant. Seite 23
Endenergie Szenarienvergleich - Solarthermie Solarthermie wird vor allem in Kombination mit PtG- und H2-Heizungen eingesetzt. Hier substituieren sie teure Brennstoffe und amortisieren sich schneller. Solarthermie und Wärmepumpen kannibalisieren sich z.T. gegenseitig (Ausnahme: Eisspeicher, Regenerierung Erdsonden) Seite 24
Schlussfolgerungen Seite 25
Einordnung der Szenarien vor dem Hintergrund der neuen K l i m a s c h u t z z i e l e n a c h d e m U r t e i l d e s B Ve r f G Die Szenarien wurden vor dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes gerechnet. Die zentrale Zielvorgabe war Treibhausgasneutralität bis 2050. Lediglich das Szenario TN-Strom erreicht die aktuellen Ziele für die Jahre 2030 und 2040. Auch hier müsste in der letzten Dekade die Entwicklung weiter beschleunigt werden, um die aktuellen Ziele zu erreichen. In den Szenarien TN-H2-G und TN-PtG/PtL werden die aktuelle Ziele für 2030 und 2040 verfehlt. Eine Erreichung der Ziele wäre innerhalb der Logik der Szenarien durch schnellere Diffusion von Wasserstoff bzw. synthetischen Kohlenwasserstoffen möglich. Die prinzipiellen Erkenntnisse dieser Analyse sind nach unserer Ansicht auch nach der aktuellen Verschärfung der Klimaziele gültig. Seite 26
Schlussfolgerungen Ambitionen bei Effizienz und Erneuerbarer Wärme müssen in allen Szenarien weiter gesteigert werden ggü. aktuellem Stand (GEG 2.0, BEG) Lange Nutzungszyklen der Bauteile behindern bereits heute die Verbrauchsminderung ab jetzt muss jede Sanierung zur Zielerreichung beitragen Wohnflächenzuwachs ist kontraproduktiv Suffizienz entlastet linear Massiver Wärmenetz-Ausbau in allen Szenarien erforderlich no-regret-Maßnahme Hohe Zuwächse von Wärmepumpen auch in TN-PtG/PtL und TN-H2-G no-regret-Maßnahme Seite 27
Regionale Analysen Seite 28
Regionalisierung des Gebäudewärmebedarfs Abgrenzung: Privathaushalte und GHD, Demographie Heizungstechnologien GEMOD: Raumwärme und Brauchwarmwasser Nutzungs- grade nach (Potenzieller) Endenergiebedarf Räumliche Daten Gebäude: ifeu Heizungs- technologie, Heizungstechnologien nach Szenarienjahr für Regionalisierung Wärmeatlas 2.0 Gebäudetyp, Szenarienjahr − 3D-Gebäudemodelle (Stand 09/2016) BBSR − Baualter Wohnflächen- prognose Zusätzliche regionale Differenzierung Nutzwärmebedarf − Klimazonen Szenarienjahre variable räumliche NUTS3 Aggregation − energetische Gebäudetypologie gemäß Nutzwärmebedarf Szenarienjahre GEMOD (19,4 Mio. Wohn- & 2,5 Mio. GEMOD: Bausubstanz Nutzenergie- Nutzwärmebedarf Basisjahr 2017 Nichtwohngebäude exkl. Industrie) bedarf RW / WW pro Zusätzliche Berücksichtigung Gebäudetyp & Szenarienjahr demographischer Entwicklung auf NUTS3 Gebäudedatenbank ifeu-Wärmeatlas 2.0: 19,4 Mio. Wohngebäude über BBSR-Wohnflächenbedarfsprognose 2,5 Mio. Nichtwohngebäude (exkl. Industrie) Seite 29 Hausumringe: © GeoBasis-DE I Geobasis Bayern 2017
Wärmenetzmodell Erfassung des Wärmenetzbestandes 2017: − 1721 Städte & Gemeinden mit Wärmenetzen − 66,8 TWh Endenergiebedarf Fernwärme Privathaushalte und GHD, RW & WW Kostenkomponenten: − 26.700 km Trassen & Hausanschlussleitungen 1) Wärmegestehungskosten Enertile 2) CAPEX Verteilnetz Differenziert 3) CAPEX Pumpen nach Bundesweites 500m x 500m Analyseraster: 4) CAPEX Steuerungssysteme Gemeindetypen, 5) CAPEX Hausübergabetechnik 300-800 €/m − Endenergiebedarf Gebäudewärme pro Szenarienjahr 6) OPEX Verteilnetz − Maximaler Anschlussgrad pro Szenarienjahr 7) OPEX Pumpstrom 8) OPEX Pumpen − Berechnung Länge des Verteilnetzes aus 9) OPEX Steuerungssysteme Straßengeometrien in Abhängigkeit des Anschlussgrades 10) OPEX Hausübergabe 11) OPEX Organisation/Verwaltung − Berechnung betriebswirtschaftlicher Vollkosten der 12) Marge Versorger Wärmeversorgung frei Endkunden [EUR/MWh] Seite 30
Regionalisierung des Fernwärmebedarfs im Szenario TN-Strom 2050 keine Konkurrenz mehr zum Gasnetz, deutliche Reduktion des Gesamtwärmebedarfs Fernwärme wird zentrale Technologie zur Wärmeversorgung verdichteter Gebäudebestände Auswertung der Vollkosten frei Endabnehmer im Zieljahr 2050: Auswahl der Zellen mit den günstigsten Vollkosten, ohne gesonderte Berücksichtigung bereits heute vorhandener Wärmenetze, 109 TWh = max. 113€/MWh (grüne Kurve) Absatzpotenzial in Gebieten mit bestehenden Netzen ist deutlich niedriger als die simulierten Endenergiebedarfe an Fernwärme in GEMOD (blaue Kurve) Seite 31
Regionalisierung des Fernwärmebedarfs in den Szenarien T N - P t G / P t L u n d T N - H 2- G 2050 weiterhin Konkurrenz zum Gasnetz, geringere Reduktion des Gesamtwärmebedarfs, Fernwärme wird deutlich ausgebaut Auswertung der Vollkosten frei Endabnehmer im Zieljahr 2050: Priorität auf Ausbau bestehender Netze bis zu exogen vorgegebener „Wirtschaftlichkeitsgrenze“ a) Auswahl aller Zellen mit bestehenden Wärmenetzen bis zu Vollkosten von 108 €/MWh = 63 TWh Endenergie FW (blaue Kurve) b) Auswahl zusätzlicher Zellen ohne bestehende SZENARIO TN-H2-G nahezu identisch Wärmenetze mit den günstigsten Vollkosten = 31 TWh Endenergie FW (graue Kurve) Seite 32
Regionalisierung der netzgebundenen Wärmeversorgung • Nutzwärmeverbrauch aller Gebäude • Zuweisung auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte (NUTS3) • Verteilung der Wärmenetze prioritär nach Wärmedichte • Verteilung der Gasnetze (CH4, H2) nach Wärmedichte nachgeordnet • Proportionale Verteilung der Wärmepumpen auf verbleibende Nutzwärme Seite 33
Ergebnisse der Regionalisierung Szenario TN-Strom im Jahr 2050 Seite 34
Ergebnisse der Regionalisierung Szenario TN-PtG/PtL im Jahr 2050 Seite 35
Ergebnisse der Regionalisierung S z e n a r i o T N - H 2- G i m J a h r 2 0 5 0 Bei statischer Betrachtung gleiche Verteilung wie in TN-PtG/PtL Zusätzliche dynamische Einflüsse können Ergebnis überlagern: Aufbau des Wasserstoff-Backbones Industrielle Wasserstoff-Zentren Einflüsse durch Umstellung der Gasnetze Einflüsse durch Umrüstung der Wärmeerzeuger Seite 36
GEWERBE, HANDEL & DIENSTLEISTUNGEN P R I VAT H A U S H A LT E
Szenarienvergleich – Geräte GHD und HH TN-Strom TN PtG/PtL TN-H2 Storyline Starke Durchdringung der Effizienz Kein dezidiertes Kein dezidiertes PtG Szenario Wasserstoff- Szenario • Weitere Technologieverbesserungen (basierend auf historischem Trend) • Effizienzpotentiale weitestgehend ausgeschöpft Keine Berücksichtigung Suffizienz Ziel Maßstab für THG neutrale Szenarien Alle Anwendungen, für die es möglich ist, werden auf Strom umgestellt Seite 38
Haushalte Seite 39
Methodik Seite 40
FORECAST Residential Appliances Bottom-Up Gerätebestandsmodell Prominente Treiber: Bevölkerungsentwicklung Haushaltsgrößen / Anzahl Haushalte Technologiepreise Strompreisentwicklung Seite 41
Ausgangslage: In 2018 wurden 4 TWh (4%) des Endenergiebedarfs durch Gas gedeckt HH Energieträger im Szenario Welche Nicht-Stromanwendungen gibt es derzeit TN-Strom noch in privaten Haushalten? 120 4 100 Zum überwiegenden Anteil Anwendungen, die dem Gebäudesektor zugerechnet werden: 80 Raumwärme Gas TWh Warmwasser 60 Strom 106 40 Verbleibend: Gasherde 20 0 2018 Seite 42
Ergebnisse Seite 43
Gesamtenergiebedarf sinkt im TN-Strom Szenario zwischen 2018 und 2050 um 34% Gesamtenergiebedarf nach Energieträgern im Szenario TN-Strom 120 4 4 -34% 100 2 1 80 0 Gas TWh 60 106 105 98 40 86 73 Strom 20 0 2018 2020 2030 2040 2050 Basisjahr TN-Strom Seite 44
(Zwischenzeitlich) leicht steigende Bedarfe im Bereich IKT und für Klimatisierung Gesamtenergiebedarf nach Anwendungen im Szenario TN-Strom 120 Gasherde 100 1 2 3 17 18 -34% Beleuchtung 17 4 80 14 4 Klimatisierung TWh 60 13 IKT-Endgeräte 40 Elektroherde 20 0 Weiße Ware 2018 2020 2030 2040 2050 Sonstiges Basisjahr TN-Strom Seite 45
Gewerbe, Handel & Dienstleistungen Seite 46
Ausgangslage: In 2018 wurden 50 TWh (28%) durch fossile Energieträger gedeckt Welche Nicht-Stromanwendungen gibt es GHD Energiebedarf nach derzeit noch im GHD-Sektor? Energieträgern 200 2 180 4 Biokraftstoffe Prozesswärme, im Wesentlichen: 160 140 50 Beherbergung, Gaststätten, Heime 120 Nah- und Krankenhäuser, Schulen, Bäder TWh Fernwärme 100 Herstellungsbetriebe 80 Solarthermie 60 126 Landwirtschaft & Gartenbau 40 Fossile 20 Mechanische Energie, im Wesentlichen: 0 Strom Landwirtschaft Basisjahr Baugewerbe 2018 Seite 47
Ergebnisse Seite 48
Im TN-Strom Szenario sinkt der Gesamtenergiebedarf zwischen 2018 und 2050 um 30% Gesamtenergiebedarf nach Energieträgern im TN-Strom Szenario 200 180 Biokraftstoffe 160 -30% 140 120 Nah- und Fernwärme TWh 100 80 Solarthermie 60 126 125 118 115 111 40 20 Fossile 0 2018 2020 2030 2040 2050 Strom Basisjahr TN-Strom Seite 49
Im TN-Strom Szenario sinkt der Strombedarf zwischen 2018 und 2050 um 12% 140 Elektromotoren 120 Beleuchtung -12% Straßenbeleuchtung 100 IKT Büro 80 Rechenzentren TWh Klimatisierung 60 Aufzüge 40 Kochen 20 Waschen Kühl- und Gefriergeräte 0 Prozesswärme 2018 2020 2030 2040 2050 Weitere Stromverbräuche Basisjahr TN-Strom Seite 50
Steigender Bedarf in Rechenzentren und für IKT 20 Elektromotoren 18,5 100% 18,0 Beleuchtung 18 17,0 90% Straßenbeleuchtung 16 80% 14,3 5% 3% 4% IKT Büro 14 70% 3% 14% 16% 17% Rechenzentren 12 2020 60% 11% Klimatisierung TWh 10 2030 50% 2040 Aufzüge 8 40% 2050 Kochen 6 5,2 30% 4,6 Waschen 3,7 4,1 20% 4 Kühl- und Gefriergeräte 10% 2 Prozesswärme 0% 0 2020 2030 2040 2050 Weitere Rechenzentren IKT Büro Stromverbräuche Seite 51
Schlussfolgerungen Seite 52
Schlussfolgerungen Eine weitgehende Elektrifizierung des GHD Sektors geht mit einem Rückgang des Strombedarfs (um 12% im Vergleich zum Basisjahr 2018) einher Im TN-Strom Szenario reduziert sich der Strombedarf der HH um 33% im Vergleich zum Basisjahr 2018 Die Entwicklung des Energiebedarfs von neueren Verbräuchen (insb. Rechenzentren im GHD-Sektor sowie IKT-Endgeräte und Klimageräte in HH) ist teilweise sehr unsicher Erhebliche Anstrengungen bei der gesteigerten Effizienz der Geräte in beiden Sektoren erforderlich, da die Anzahl insb. im Bereich IKT und in der Klimatisierung zunimmt, während die Anzahl der anderen Geräte stagniert Reduktion des Gesamtenergiebedarfs in beiden Sektoren durch Elektrifizierung möglich, aber deutliche pol. Anstrengungen erforderlich Seite 53
Vi e l e n D a n k f ü r I h r e A u f m e r k s a m k e i t heike.brugger@isi.fraunhofer.de peter.mellwig@ifeu.de Seite 54
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