LBBW Kapitalmarktkompass-Update - Mutanten und Reflationierungsdiskussion sorgen für Verunsicherung
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23.02.2021 Rolf Schäffer, Dirk Chlench, Elmar Völker, Michael Köhler, Uwe Streich LBBW Kapitalmarktkompass-Update Mutanten und Reflationierungsdiskussion sorgen für Verunsicherung Erstellt am: 23.02.2021 09:47
Corona-Update • Halbierung der weltweiten Fallzahlen seit Anfang Januar! Zuletzt hat sich Rückgang der Zahlen allerdings etwas abgeschwächt. 7-Tages-Inzidenz in Deutschland steigt wieder leicht an. • Mutanten in Deutschland auf dem Vormarsch – sowohl relativ als auch absolut. • Bundeskanzlerin Merkel plädiert für Stufenplan nach Inzidenzzahlen. Ob die entscheidenden Schwellenwerte innerhalb der nächsten Wochen zu erreichen sind, erscheint uns fraglich. • Israel: Impffortschritt zeigt deutliche Wirkung bei Fall- zahlen und Sterbefällen. Biontech-Impfstoff reduziert Virusübertragung um 89%. Lockdown-Maßnahmen werden zügig zurückgenommen. Zudem gibt es Sonderrechte für Geimpfte (z.B. die Möglichkeit, Fitness- studios zu besuchen). • Impflieferungen für Deutschland: Ab dem zweiten Quartal dürfte es voran gehen! Impfangebot für Ü80 bis Mitte / Ende März. Bis 30.06. könnten 50% der deutschen Bevölkerung ein Impfangebot erhalten. Herdenimmunität Rolf Schäffer, CIIA Martin Güth, CQF (70% Impfquote) könnte im August erreicht sein. Gruppenleiter Strategy/Macro Senior Economist Tel: +49 711 127–76580 Tel: +49 711 127–79603 rolf.schaeffer@LBBW.de martin.gueth@LBBW.de 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 2
Weltweit deutlicher Rückgang der Neuinfektionen Neuinfektionen nach Regionen auf Basis des 7-Tage-Mittelwerts 800000 • Weltweit Halbierung der Fallzahlen seit Anfang Januar! 700000 • Starker Rückgang vor allem in den Vereinigten Staaten und in Europa. 600000 • Verdacht: Effekte einer frühen Herdenimmunität 500000 (Altersgruppen / soziale Gruppen / 400000 regional). • Zuletzt hat sich 300000 der Rückgang der Zahlen etwas abgeschwächt. 200000 100000 0 02/2020 03/2020 04/2020 05/2020 06/2020 07/2020 08/2020 09/2020 10/2020 11/2020 12/2020 01/2021 02/2021 Asia/Pacific Central/South America North America Europe Middle East/North Africa Subsaharan Africa Quelle: Ourworldindata.org, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 3
Infektionslage in Europa: 7-Tages-Inzidenz in Deutschland zuletzt wieder leicht angestiegen Neuinfektionszahlen pro 100 Tsd. Einwohner Summe der jeweils zurückliegenden sieben Tage • Seit Mitte Januar fallen die Inzidenzzahlen in den meisten europäischen Ländern. • Auch Länder mit signifikanten Anteilen ansteckenderer Mutationen mit rückläufigen Inzidenzzahlen (z.B. UK, Irland und zuletzt auch Portugal) – das macht Hoffnung. • Spannend wird sein, ob es gelingt, die Inzidenzzahlen trotz Lockerungen bzw. Ausbreitung ansteckenderer Mutanten tief zu halten bzw. weiter zu senken. • Insbesondere Österreich stellt hierbei einen Testballon dar. Dort öffneten Schulen, Kitas und Läden bereits Anfang vergangener Woche. Seitdem ist ein leichter Anstieg der Inzidenzzahlen zu erkennen. Quelle: Refinitiv, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 4
Mutanten in Deutschland auf dem Vormarsch – sowohl relativ als auch absolut Variants of Concern (VOC): Anzahl und Anteil Geschätzte Fallzahl pro KW sowie ihr Anteil an allen nachgetesteten Positivproben • Anhand von Daten des 30% 14.000 wöchentlichen Berichts zum Vorkommen von Variants of 12.000 Concern (VOCs) in SARS-CoV- 25% 2-positiven Proben im Rahmen der RKI-Testzahlerfassung R=1,37 10.000 sowie der jeweiligen Anzahl an 20% registrierten Neuinfektionen extrapolieren wir die absolute 8.000 Anzahl der durch neue Virus- 15% varianten bedingten R=1,38 6.000 Neuinfektionen. Neue Daten für 10% KW 7 werden • Es zeigt sich, dass der Anteil voraussichtlich 4.000 ansteckenderer Varianten am Mittwoch (B.1.1.7, B.1.351 und andere) 24.02. vom an den gesamten Neuinfektio- 5% RKI 2.000 nen zuletzt gestiegen ist. Auch veröffentlicht. ist die absolute Anzahl der durch sie bedingten Neuinfek- 0% 0 tionen in den vergangenen vier KW4 KW5 KW6 KW7 KW8 Wochen gestiegen, und zwar mit einer hohen Reproduktions- Schätzung Fallzahl VOC (rechte Skala) Anteil alle VOC (linke Skala) rate von rund 1,37. Quelle: RKI, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 5
B.1.1.7 lässt die Fallzahlen wieder steigen – Weitere rasche Öffnungen werden unwahrscheinlicher Neuinfektionszahlen pro 100 Tsd. Einwohner, Simulation Summe der jeweils zurückliegenden sieben Tage • Die relative und die absolute Ausbreitung von 500 B.1.1.7 dürften in den vergangenen Wochen 450 von einem starken Rückgang des „Wildtyps“ in Deutschland überlagert worden sein. 400 • In Deutschland dürfte der Überschneidungs- 350 punkt aktuell erreicht sein. 300 • Folge: 250 Die Inzidenzzahlen dürften erneut ansteigen. 200 Ab der 10. KW dürfte die Inzidenz in fast 150 allen Landkreisen über 35 liegen. Die angestrebte Öffnung des Einzelhandels käme 100 nicht zum Tragen. 50 • Die Politik steht vor schwieriger Entscheidung: 0 a) Verlängerung des vergleichsweise harten 31.12.2020 31.01.2021 28.02.2021 31.03.2021 Lockdowns, bis die Impfquote den R-Wert deutlich drückt (vermutlich nicht vor Mai). Inzidenz Wildtyp (R=0,84) Inzidenz VOC (R um 50% erhöht) b) Tolerierung eines gewissen Anstiegs der Inzidenzzahlen mit perspektivisch moderaten Inzidenz historisch Lockerungen (Ü80 mehrheitlich geimpft), solange die Anzahl der Sterbefälle / die Mit den hier getroffenen Annahmen resultiert ein R-Wert für die Virusvarianten Intensivbettenbelegung nicht wieder deutlich („Variants of Concern“, VOC) von 1,26. steigen bzw. die Inzidenzzahlen nicht völlig aus dem Ruder laufen. Quelle: LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 6
Merkels Stufenplan nach Infektionszahlen – Ist eine 50er-Inzidenz überhaupt absehbar zu erreichen? Bundeskanzlerin Merkels Stufenplan nach Infektionszahlen: • Erster Schritt: Wenn am 1. März die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner deutschlandweit geschätzt bei 50 liegt, dürfen Frisiersalons, Kitas und Grundschulen öffnen; die Friseurinnen und Friseure haben den Startschuss bekommen; in vielen Bundesländern öffnen die Schulen ab heute. • Der nächste Schritt: Wenn dann die Neuinfektionen stabil bleiben und sogar unter 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner fallen, könnten der Einzelhandel, Museen und Galerien öffnen. • Schließlich kommen zum Schluss laut Merkel private Kontakte, Gruppensport, Kino, Theater, Restaurants – und als letzte die Hotels. Diesen Schritt hat sie an keiner Inzidenzzahl festgemacht. • Merkel: Immer wenn wir stabil 14 Tage lang bei 35 bleiben und der vorherige Öffnungsschritt nicht zu einem Anstieg der Fallzahlen geführt hat, dann der nächste Schritt gegangen werden. Quelle: ZDF, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 7
Israel: Impffortschritt zeigt deutlich Wirkung – Biontech-Impfstoff reduziert Virusübertragung um 89% Neuinfektionen und Todesfälle in Israel Anzahl täglich • Sowohl die Anzahl der täglichen Neuinfektionen als auch die Anzahl der Sterbefälle geht deutlich zurück. • Eine mittlerweile hohe Impfquote (50% der Bevölkerung sind einmal geimpft, 30% haben zwei Impfungen erhalten). • Die Wirksamkeit des Biontech- / Pfizer-Impfstoff wird als sehr hoch eingeschätzt. Zudem wirkt der Impf- stoff nicht nur gegen die Erkrankung, sondern er verhindert auch eine Infektion. Die Virusübertragung soll gemäß Zahlen aus Israel um 89,4% reduziert sein (Bericht des „Spiegel“ vom 21.02.2021). • Lockdown-Maßnahmen werden sukzessive zurückgenommen. Zudem gibt es Sonderrechte für Geimpfte (z.B. die Möglichkeit, Fitnessstudios zu besuchen). Quelle: Refinitiv, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 8
Impflieferungen für Deutschland: Ab dem zweiten Quartal dürfte es voran gehen! Impfangebot für Ü80 bis Mitte / Ende März https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfstoff-lieferung-prognose-100.html Ende 20 Ende Q1 Ende Q2 Ende Q3 Aus heutiger Sicht stehen bis Zugelas. Impfstoffe 1,3 17,7 63,5 95,2 30.Juni 82,5 Mio. Impfdosen zur Verfügung. D.h. 50% Kumuliert 1,3 19,0 82,5 177,7 der dt. Bevölkerung könnten damit geimpft werden. plus J&J u. Curevac 1,3 17,7 77,1 126,6 Kumuliert 1,3 19,0 96,1 222,7 Quelle: ZDF, Bundesministerium für Gesundheit, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 9
USA – Droht die US-Wirtschaft heiß zu laufen? • USA: Die Inflation ist zwar typischerweise ein spät- zyklisches Phänomen, aber die Produktionslücke wird schon bald geschlossen sein. Dies dürfte Preisaufwärtsdruck erzeugen. • Die US-Einzelhandelsumsätze schnellten im Januar 2021 um 5,3% empor. Im Zuge dessen haben wir unsere Prognose für die US-Wirtschaftsleistung des ersten Quartals 2021 verdoppelt, und zwar auf rund 8%. Dies sollte schon die halbe Miete für das Erreichen unserer Wachstumsprognose in Höhe von 5,5% für das Gesamtjahr 2021 sein. • Die Investitionsneigung der Unternehmen ist nach dem Wahlsieg der Demokraten – im Gegensatz zur Befürchtung mancher Ökonomen – nicht eingebrochen. Eine Ausnahme stellen die Kleinunternehmen dar. Dirk Chlench Tel: + 49 711 127–7 61 36 Dirk.Chlench@LBBW.de 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 10
USA: Inflation fällt zwar in Erholungsphasen, aber … Alternative Inflationsmaße Produktionslücke und Kerninflation Veränderung ggü. dem Vorjahresmonat, in % Quartalswerte 6 14 4 12 2 10 0 8 -2 6 -4 4 -6 2 -8 0 -10 -2 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 BIP-Abweichung vom Trend Kerninflationsrate (Rechte Skala) Quelle: Refinitiv, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 11
USA: Verbraucher geben Wirtschaft „a shot in the arm“ Persönlicher Verbrauch und Einzelhandels- BIP-Prognosen für das 1. Quartal 2021 umsätze (Veränderung ggü. dem Vm., in %) (Jahresrate, in %) 12 10 9,5 8,2 8,3 8 7,5 7,1 6 4 2 0 Oxford Economics Morgan Stanley LBBW Nowcasting Fed NY Atlanta Fed GDPNow Die Einzelhandelsumsätze schossen im Januar – nach drei Rück- Nach der Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze haben eine Reihe gängen in Folge – in nominaler Rechnung mit einer Veränderungsrate von US-Volkswirten ihre Prognosen für den BIP-Zuwachs des ersten von 5,3 % gegenüber dem Vormonat empor. Sie übertrafen damit die Quartals 2021 spürbar angehoben. Nach unserer, ebenfalls revidierten, Erwartungen um Längen. Diese Überraschung lässt einen Anstieg des Prognose wird die US-Wirtschaft im ersten Quartal mit einer Jahresrate persönlichen Verbrauchs im 1. Quartal 2021 um rund 10 % erwarten. von gut 8 % zulegen. Quelle: Refinitiv, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 12
USA: Demokraten sind kein Schreckgespenst für die Wirtschaft Investitionsneigung im Verarbeitenden Investitionspläne der Kleinunternehmen Gewerbe (Monatswerte, Diffusionsindex) (Monatswerte) 40 40 30 30 20 20 10 10 0 0 -10 -10 -20 -20 -30 -30 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 Investitionspläne (ungewichtetes Mittel aus Indizes regionaler Notenbanken) Durchschnitt Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl hatten einige Ökonomen Die Umfragen einiger regionaler Fed-Banken unter Unternehmen des befürchtet, dass eine Wahl Joe Bidens zum US-Präsidenten aufgrund Verarbeitenden Gewerbes zeigen keine Eintrübung der Investitions- von dessen Plänen zur Erhöhung der Unternehmenssteuern und zur neigung an. Auch der Aktienmarkt hat Bidens Wahl goutiert und neue Verdoppelung des Mindestlohns die Investitionsneigung der Unter- Höhen erklommen. Bei alledem ist einzuräumen, dass sich die nehmen eintrüben und somit die Konjunktur dämpfen werde. Investitionsneigung der Kleinunternehmen gemäß der Umfrage ihres Interessenverbandes seit November 2020 verschlechtert hat. Quelle: Refinitiv, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 13
USA: Wachstums- und Inflationsprognosen Bruttoinlandsprodukt Konsumentenpreisindex Veränderung ggü. dem Vorjahr, in % Veränderung ggü. dem Vorjahr, in % 3,0 3,0 7 6 5,5 2,5 2,5 2,3 5 4 2,0 2,0 3 2 1,5 1,5 1,2 1 0 1,0 1,0 -1 0,5 0,5 -2 -3 0,0 0,0 -4 -3,5 -5 -0,5 -0,5 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 (P) 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 (P) Quelle: Refinitiv, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 14
Wie weit geht der Kursrutsch am Rentenmarkt? • 10-Jahres-US-Treasuryrendite steigt im Sog von Reflationierungsspekulationen auf ein 12-Monatshoch. • „Convexity Hedging“ bei MBS wirkt trendverstärkend. • Im Euroraum stehen Ultra-Langläufer unter besonders starkem Renditeaufwärtsdruck; 30-jährige Bundrendite wieder deutlich über null. • Schwacher Jahresstart am Rentenmarkt ist statistisch gesehen ein schlechtes Omen für das Gesamtjahr. • Wiederholt sich die Entwicklung des Jahres 2013? Wir glauben: Eher nein, denn die Notenbanken sind besonders sensibel für die Gefahren eines erneuten „Taper Tantrums“. Elmar Völker Tel: + 49 711 127–7 6369 elmar.voelker@LBBW.de 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 15
USD-Rentenmarkt: 10Y-US-Treasuryrendite erreicht 12-Monatshoch Rendite 10-jähriger US-Treasuries und Rohölpreis 2,20 80 • Die Erwartung der Marktteilnehmer bezüglich 2,00 höherer Inflation in Folge 70 massiver Konjunkturstimuli ist 1,80 zunehmend bestimmend für den Trend am Rentenmarkt. 1,60 60 • Reflationierungsspekulationen werden unter anderem durch 1,40 eine Rally der Rohölpreise 50 befeuert, die inzwischen das 1,20 höchste Niveau seit Anfang 40 2020 erreicht haben. 1,00 • Die Rendite 10-jähriger US- 0,80 Treasuries kletterte im Zuge 30 dessen erstmals seit Februar 0,60 2020 wieder über die Marke von 1,20 %. 20 0,40 • Machen sich die USD-Langfrist- zinsen nun ebenfalls auf den 0,20 10 Weg, die Lücke zum Vor- Jul 19 Sep 19 Nov 19 Jan 20 Mrz 20 Mai 20 Jul 20 Sep 20 Nov 20 Jan 21 Mrz 21 Corona-Niveau komplett zu schließen? UST 10Y Ölpreis (in USD/Barrel; RS) Quelle: Bloomberg, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 16
USD-Rentenmarkt: „Convexity Hedging“ bei MBS wirkt trendverstärkend Rendite 10-jähriger US-Treasuries und 10Y USD-Swapsatz 15 3,50 • Neben der Reflationierungs- debatte gibt es trendver- stärkende Faktoren, welche die 10 3,00 Aufwärtsbewegung der langfristigen US-Renditen beschleunigt haben dürften. 5 2,50 • Hierzu zählt das sogenannte „Convexity Hedging“ durch 0 2,00 Investoren in hypotheken- besicherten Wertpapieren, vorwiegend über den USD- -5 1,50 Swapmarkt. • Ein Indiz hierfür ist u.E. die jüngste prozyklische Auswei- -10 1,00 tung der USD-Swapspreads. Speziell die Sätze langlaufen- -15 0,50 der Swaps sind stärker gestie- gen als die entsprechenden Treasuryrenditen. -20 0,00 • 10-jährige Treasuries haben Jan 16 Jul 16 Jan 17 Jul 17 Jan 18 Jul 18 Jan 19 Jul 19 Jan 20 Jul 20 Jan 21 inzwischen das Vor-Corona-Tief bei 1,35 % (per Tagesschluss) 10Y USD-Swapspread (LS; in Bp) 10Y USD-Swap 10Y UST erreicht. Ein nachhaltiges Überschreiten führt auf Quelle: Bloomberg, LBBW Research schnellem Weg in Regionen um 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 1,50 %. 17
USD-Rentenmarkt: Inflationserwartungen nahe 7-Jahreshoch – entfernt sich die Reflationierungsspekulation von der Realität? US-Kerninflation (Y/Y) und langfristige Inflationserwartungen 3,50 3,50 • Die Reflationierungsspekulation hat die langfristigen Inflations- 3,25 3,25 erwartungen am USD-Zins- markt auf den höchsten Stand 3,00 3,00 seit Sommer 2014 getrieben. 2,75 2,75 • Die Spekulation koppelt sich jedoch verstärkt von der 2,50 2,50 aktuellen Inflationsentwicklung ab: Die Kernrate war im Januar 2,25 2,25 deutlich rückläufig: 1,4 %. 2,00 2,00 • Überzogene Wetten auf die Inflation bergen am US- 1,75 1,75 Rentenmarkt das Potenzial für 1,50 1,50 eine mittelfristige Erholung. • Wir zweifeln an der Nachhaltig- 1,25 1,25 keit des kräftigen Rendite- 1,00 1,00 aufwärtstrends: Renditeniveaus oberhalb des Vor-Corona-Tiefs 0,75 0,75 sehen wir einstweilen als Übertreibung an. 0,50 0,50 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Jan 15 Jan 16 Jan 17 Jan 18 Jan 19 Jan 20 Jan 21 10Y Inflationserwartungen; aus TIPS 10Y T-Note Rendite CPI-Kernrate (Y/Y) Quelle: Bloomberg, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 18
USD-Zinskurve: Fed-Politik hält den Deckel auf den Laufzeitprämien Steilheit der US-Treasurykurve (10Y-2Y) und implizite Vola am US-Staatsanleihemarkt 240 4,0 • Ein weiteres wichtiges Argument gegen einen 220 ungebremsten Anstieg der 3,5 USD-Langfristzinsen: Die Fed 200 macht keine Anstalten, von 3,0 180 ihrer ultra-expansiven Geldpolitik abzuweichen. 160 2,5 • Fed-Chef Powell betont wieder- 140 holt die geduldige Haltung der 2,0 Währungshüter und den langen 120 Weg, welchen der US- 1,5 100 Arbeitsmarkt zur Normalität zurücklegen müsse. 80 1,0 • Tapering-Spekulationen dürfte 60 die Fed bis auf weiteres däm- 0,5 pfen. Die Forward Guidance 40 der Notenbank hält die Zinsvola 0,0 20 nahe historischer Tiefs, dies spricht c.p gegen ein starkes 0 -0,5 Ansteigen der Laufzeitprämien Jan 08 Jan 10 Jan 12 Jan 14 Jan 16 Jan 18 Jan 20 am Staatsanleihemarkt. • Die Kurvensteilheit sollte weit MOVE Index (implizite Vola US Treasuries) Kurvensteilheit UST 10Y-2Y (RS) unter den historischen Spitzenniveaus bleiben. Quelle: Bloomberg, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 19
EUR-Rentenmarkt: Renditeaufwärtsdruck vor allem am ultra-langen Ende – Trendverstärkung durch Hedge-Auflösung? Bundrenditen ausgewählter Laufzeiten Steilheit 30Y-10Y Swap auf der EUR-Kurve und der USD-Kurve 1,00 1,00 0,80 0,80 0,75 0,75 0,60 0,60 0,50 0,50 0,25 0,25 0,40 0,40 0,00 0,00 0,20 0,20 -0,25 -0,25 -0,50 -0,50 0,00 0,00 -0,75 -0,75 -1,00 -1,00 -0,20 -0,20 Jan 19 Apr 19 Jul 19 Okt 19 Jan 20 Apr 20 Jul 20 Okt 20 Jan 21 Jan 15 Jul 15 Jan 16 Jul 16 Jan 17 Jul 17 Jan 18 Jul 18 Jan 19 Jul 19 Jan 20 Jul 20 Jan 21 2Y Bund 5Y Bund 7Y Bund 10Y Bund 30Y Bund 30Y-10Y EUR-Swap 30Y-10Y USD-Swap • Der EUR-Rentenmarkt wird durch den Renditeaufwärtsdruck in den USA mitgezogen: Die 10-jährige Bundrendite ist aus der Handelsspanne der letzten sechs Monate nach oben ausgebrochen, noch stärker war die Aufwärtsbewegung im 30-jährigen Laufzeitbereich (8-Monatshoch!). • Die Zinskurvenversteilerung bei den ultra-langen Laufzeiten zeigt sich vor allem auf der EUR-Swapkurve: Der Spread 30Y-10Y Swap hat den Einbruch vom vergangenen Frühjahr aufgeholt – im Vergleich zur USD-Zinskurve kann man dies als eine Art „Nachholeffekt“ sehen! • Ähnlich wie beim Convexity Hedging in den USA sind u.E. wohl auch hier trendverstärkende Effekte am Werk: Hedges gegen eine andauerndes Niedrigzinsumfeld, die im Zuge des Zinsrutsches vom März 2020 eingegangen worden waren, könnten nun teilweise wieder aufgelöst worden sein. Quelle: Bloomberg, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 20
EUR-Rentenmarkt: Droht ein richtig schlechtes Jahr, so wie zuletzt 2013? Kumulierte Veränderung der 10-jährigen Bundrendite seit Jahresbeginn 2021 und idealtypische Verläufe 0,80 • Der schwache Start des Rentenmarkts in das Jahr 2021 0,60 könnte ein schlechtes Omen für das Jahr insgesamt sein. 0,40 • Im Mittel der vergangenen Jahre mit schwachem Januar 0,20 setzte sich der Rendite- aufwärtstrend per Saldo im 0,00 weiteren Verlauf fort – Median- Renditeanstieg knapp 40 Bp. -0,20 • Paradebeispiel aus der jüngeren Historie -0,40 ist das Jahr 2013: Zwar ging die Bundrendite zunächst bis zum -0,60 Frühjahr wieder zurück, zog dann im Zuge des „Taper -0,80 Tantrums“ in den USA aber 1. Jan. 1. Feb. 1. Mrz. 1. Apr. 1. Mai. 1. Jun. 1. Jul. 1. Aug. 1. Sep. 1. Okt. 1. Nov. 1. Dez. wieder kräftig an. In der Spitze betrug der Anstieg gegenüber idealtypischer Verlauf der letzten 15 Jahre (Median der Veränderung seit Jahresbeginn) dem Jahresstartwert fast 80 Bp. idealtypischer Verlauf in Jahren mit schwachem Januar 2013 • Mit einer Wiederholung des „Taper Tantrums“ rechnen wir 2020 nicht. Veränderung 10Y Bund seit Jahresbeginn 2021 Quelle: Bloomberg, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 21
EUR-Rentenmarkt: Geldpolitischer „Easing Bias“ der EZB spricht gegen dauerhaften Rückzug der „Carry Trader“ Verhältnis von Carry + Rolldown zu Zinsrisiko für die EUR-Swapkurve – aktuell und zu Jahresbeginn 0,14 • Wie in den USA, so bildet auch im Euroraum die Notenbank das wichtigste Bollwerk gegen 0,12 eine übermäßige Ausweitung der Rentenmarktschwäche. 0,10 • Laut EZB-Chefin Lagarde beobachte die Notenbank die 0,08 Entwicklung der Anleiherenditen genau. Dies ist u.E. ein Signal, 0,06 dass die Währungshüter im Falle eines anhaltenden Ren- diteanstiegs mit einer Erhöhung 0,04 des Tempos ihrer Anleihekäufe reagieren könnten. 0,02 • Anzeichen eines beginnenden Ausverkaufs bei Carry Trades 0,00 dürften daher u.E. nicht von Dauer sein. -0,02 • Auf der EUR-Zinskurve ist der Carry in Relation zum Zinsrisiko 10Y 12Y 14Y 16Y 18Y 20Y 22Y 24Y 26Y 28Y 30Y 2Y 4Y 6Y 8Y zuletzt vor allem im mittleren Roll-down+Carry/Risk Ratio EUR-Swapkurve zu Jahresbeginn Laufzeitbereich spürbar anstiegen, was das Interesse an Carry Trades bald wieder Quelle: Bloomberg, LBBW Research nähren und die Kurvenver- 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update steilerung begrenzen sollte. 22
Fazit: Notenbank-Interventionen begrenzen Rendite- Aufwärtspotenzial – selbst im Zuge einer Corona-Entspannung US-Leitzins und Rendite 10-jähriger US- EZB-Leitzins und Rendite 10-jähriger Bunds Treasuries mit LBBW-Prognose mit LBBW-Prognose 3,5 3,5 2,5 2,5 3,0 3,0 2,0 2,0 2,5 2,5 1,5 1,5 2,0 2,0 1,0 1,0 1,5 1,5 0,5 0,5 1,0 1,0 0,0 0,0 0,5 0,5 -0,5 -0,5 0,0 0,0 -1,0 -1,0 Jan 13 Jan 14 Jan 15 Jan 16 Jan 17 Jan 18 Jan 19 Jan 20 Jan 21 Jan 22 Jan 13 Jan 14 Jan 15 Jan 16 Jan 17 Jan 18 Jan 19 Jan 20 Jan 21 Jan 22 Hauptrefisatz Euroraum LBBW-Prognose 10Y Bund Leitzins USA (Oberes Ende des Zielbandes) LBBW-Prognose 10Y UST LBBW-Prognose 10Y UST LBBW-Prognose 10Y Bund Einlagesatz Euroraum LBBW-Prognose • USA: Die Fed dürfte ihre Leitzinsen auf absehbare Zeit nahe null halten, auch nach Abflauen des Corona-Schocks. Tapering der Anleihekäufe beginnt nicht vor dem Jahr 2022. Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries könnte im Zuge anhaltender Reflationierungsspekulation sowie hohen Angebotsdrucks weiter anziehen, angesichts der „dovishen“ Haltung der Fed bleibt das Aufwärtspotenzial aber nachhaltig begrenzt. • Euroraum: Die EZB belässt den Einlagesatz bis auf Weiteres bei -0,50 %. QE-Programm könnte nochmals aufgestockt werden, vorsichtiges Zurückfahren des Volumens beginnt gegen Jahresende 2021. Die Langfristzinsen befinden sich in einer ausgedehnten Bodenbildung. Ein erneuter Rücksetzer ist weiterhin möglich, erst mittelfristig dürfte sich mit Abebben der Coronavirus-Pandemie ein nachhaltiger Wiederanstieg ausbilden. Quelle: Refinitiv, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 23
Auswirkungen der Reflationierungsspekulationen auf Credits und Aktien • Credits von Reflationssorgen unterproportional betroffen • Finanzkrise 2008/09 als Blaupause: Credits profitieren von konjunktureller Erholung • Fortgesetzte Outperformance von Credits vs. Bunds erwartet • In Phasen stark steigender Bondrenditen schnitten die Aktienmärkte vielfach besser ab als ihr Ruf • TINA-Argument hat zwar an Kraft verloren – verglichen mit US-Treasuries sind US-Aktien aber noch immer recht attraktiv Michael Köhler, CEFA Uwe Streich Tel: +49(711)127-42664 Tel: +49(711)127-74062 michael.koehler@LBBW.de uwe.streich@LBBW.de 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 24
High Yield beim Total Return ytd deutlich vorne USD: Total Return ytd EUR: Total Return ytd in Prozent in Prozent 2 2 2 2 1 1 1 1 0 0 0 0 -1 -1 -1 -1 -2 -2 -2 -2 -3 -3 -4 -4 -3 -3 4 11 18 25 1 8 15 22 4 11 18 25 1 8 15 22 Jan 2021 Feb 2021 Jan 2021 Feb 2021 US Treasuries & Agencies (Duration 6.9) Bunds (Duration 8.2) US IG Non-Financials (Duration 9.0) EUR IG Non-Fin (Duration 5.9) US HY Non-Financials (Duration 5.0) EUR HY Non-Fin (Duration 4.2) Quelle: Refinitiv Datastream, LBBW Research Quelle: Refinitiv Datastream, LBBW Research • Steigende Zinsen = fallende Kurse. Ein Anstieg der risikolosen Rendite belastet auch das Credit-Segment. Für die Gesamt-Performance ist bei alledem entscheidend, wie sich parallel dazu die Spreads entwickeln. • Im laufenden Jahr kamen die verbesserten Konjunkturperspektiven insbesondere dem High-Yield-Segment zugute: Rückläufige Spreads überkompensierten hier den Renditeanstieg der Staatsanleihen, so dass mit Blick auf den Total Return sowohl bei den USD- als auch bei den EUR-High-Yields eine Outperformance erzielt wurde. • Neben den Spreadeinengungen wirkten auch Durationseffekte bei diesem Vergleich der unterschiedlichen Fixed-Income-Indizes: Während die HY-Indizes aufgrund ihrer vergleichsweise niedrigen Duration unterproportional von Renditeveränderungen betroffen waren, litten insbesondere die US-IG-Corporates unter einer sehr hohen Indexduration (~9 Jahre). Quelle: Refinitiv, LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 25
Rückblick Finanzkrise – steigende Inflationserwartungen, fallende Spreads 2008/2009: US-Inflationserwartungen vs. US Non-Financials Inflationserwartungen in %, Asset Swap Spread in Basispunkten • In der Finanzkrise 2008/09 brachen die Inflationserwar- tungen drastisch ein. Parallel dazu weiteten sich die Risikoaufschläge der US- Corporates massiv aus. • In der Erholungsphase kehrte sich dieses Bild um: Die Inflationserwartungen stiegen an, die Spreads kehrten auf ihre Vorkrisen-Levels zurück. • Dies könnte eine Blaupause für den aktuellen Zyklus sein. Der Spielraum für weitere Spread- einengungen ist zwar begrenzt, so dass ein fortgesetzter Renditeanstieg tendenziell einen Risikofaktor für die Credits darstellt. • Solange dieser Renditeanstieg allerdings getrieben ist von einer Verbesserung der konjunkturellen Perspektiven, sollten Credits weiterhin eine Quelle: Refinitiv, LBBW Research Outperformance generieren. 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 26
In Phasen stark steigender Bondrenditen schnitten die Aktienmärkte vielfach besser ab als ihr Ruf S&P 500 versus Renditeanstieg US-Treasury-Rendite (10Y) in Bp. bzw. Prozent 400 380 Bp. (+37,4%) 80% • Steigende Bondrenditen gelten 331 Bp. als schlecht für die Entwicklung 350 (+32,6%) 70% an den Aktienmärkten. Un- 286 Bp. (+55,4%) mittelbar nach der Zinswende, 300 263 Bp. 60% bzw. nachdem der Rendite- (+63,3%) +54,4% anstieg bereits ein bestimmtes 250 50% Maß überschritten hatte, war +45,8% 211 Bp. 191 Bp. bei Aktien bisweilen eine ge- 200 (+68,1%) +38,1% +38,2% 40% (+91,7%) 160 Bp. 185 Bp. wisse Nervosität zu spüren. (+134,7%) 150 +34,1% (+114,2%) 30% Zumeist legten die Kurse in solchen Phasen jedoch zu. 100 81 Bp. (+48,4%) +17,2%20% Schließlich sind die steigenden +17,9% 86 Bp. (+166,9%) Renditen in aller Regel Reflex 50 10% einer sich wieder verbessern- +4,2% den Konjunktur. 0 0% -1,3% -2,4% • Aber Achtung: Ggü. dem Tief -50 -10% legten die Renditen prozentual noch nie so stark zu wie nun. -100 -20% Entscheidend für die Aktien- marktentwicklung dürfte dabei -150 -30% vor allem sein, ob die wieder 1983 1988 1993 1998 2003 2008 2013 2018 steigenden Cashflows den US-Treasuries (10Y): Renditeanstieg in Basispunkten Effekt der stärkeren Abdiskon- S&P 500 (Kursentwicklung) in % (rechte Skala) tierung aufgrund der höheren Renditen überkompensieren Quelle: Refinitiv, LBBW Research können oder nicht. 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 27
TINA-Argument hat zwar an Kraft verloren – verglichen mit US-Treasuries sind US-Aktien aber noch immer recht attraktiv Gewinnrendite des S&P 500 versus Rendite US-Treasury-Rendite (10Y) in Prozent bzw. ∆ in Prozentpunkten 12% 12% • Die relative Attraktivität des 11% S&P 500 im Vergleich zu zehn- 11% jährigen US-Treasuries litt zu- 10% 10% letzt nicht nur wegen der deut- 9% lich sinkenden Bondrenditen, 9% 8% sondern auch wegen der immer 7% weiter steigenden Aktien-KGVs 8% und der hierdurch sinkenden 6% Gewinnrendite. 7% 5% • Beide Faktoren zusammen 6% 4% ließen den ex-ante-Renditeauf- 5% 3% schlag zu Gunsten des Aktien- 2% marktes von im Hoch 4,6 %- 4% Punkten (08/2019) sukzessive 1% auf inzwischen deutlich unter 3% 0% 3,2 %-Punkte sinken. Trotzdem -1% liegt jener Wert noch weit ober- 2% -2% halb des langjährigen Medians 1% (seit 1988) von 2,0 %-Punkten, -3% wenngleich unterhalb des Ver- 0% -4% gleichswerts seit dem Jahr 1988 1991 1994 1997 2000 2003 2006 2009 2012 2015 2018 2021 2000 (3,5%-Punkte). In relativer Gewinnrendite des S&P 500 über/unter der Rendite zehnjähriger US-Treasuries in %-Punkten Betrachtung bleiben Aktien S&P 500 Gewinnrendite zwar weiter attraktiv. Das TINA- Rendite zehnjähriger US-Treasuries Argument hat jedoch an Kraft Quelle: Refinitiv, LBBW Research verloren. 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 28
Marktprognosen Konjunktur Aktienmarkt in % 2019 2020e 2021e in Punkten aktuell 31.03.21 30.06.21 31.12.21 BIP 0,6 -5,3 3,0 Deutschland DAX 13 993 13 500 13 500 14 500 Inflation 1,4 0,5 1,9 BIP 1,3 -6,8 4,0 Euroland Euro Stoxx 50 3 713 3 350 3 350 3 650 Inflation 1,2 0,3 1,7 BIP 2,2 -3,5 5,5 USA Dow Jones 31 494 30 000 30 000 32 500 Inflation 1,8 1,2 2,3 BIP 6,1 2,3 7,5 China Nikkei 225 30 018 30 000 31 000 32 000 Inflation 2,9 2,5 3,2 BIP 2,9 -3,5 5,7 Welt Inflation 3,4 3,2 3,3 Zinsen Rohstoffe und Währungen in % aktuell 31.03.21 30.06.21 31.12.21 aktuell 31.03.21 30.06.21 31.12.21 EZB Einlagesatz -0,50 -0,50 -0,50 -0,50 US-Dollar je Euro 1,21 1,21 1,21 1,23 Bund 10 Jahre -0,35 -0,50 -0,40 -0,30 Franken je Euro 1,09 1,09 1,10 1,12 Fed Funds 0,25 0,25 0,25 0,25 Gold (USD/Feinunze) 1785 1900 1900 1800 Treasury 10 Jahre 1,33 1,10 1,25 1,20 Öl (Brent - USD/Barrel) 64 50 55 55 Quelle: LBBW Research 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 29
Nächste Telefonkonferenzen / Webkonferenzen Termine: Dienstag, 02.03.2021, 14h Dienstag, 16.03.2021, 14h Dienstag, 30.03.2021, 14h Dienstag, 13.04.2021, 14h Dienstag, 04.05.2021, 14h 23.02.2021 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 30
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