HORIZONTE August 2019 - Sparkasse UnnaKamen

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HORIZONTE
Kapitalmarktausblick des Berenberg Wealth and Asset Management

August                    2019
Horizonte Handout - Kapitalmarktausblick
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Zur Erklärung verwendeter Fachbegriffe steht Ihnen auf www.berenberg.de/glossar ein Online-Glossar zur Verfügung.
Datum: 1. August 2019

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Inhaltsverzeichnis

    01   Kapitalmarkt und Asset Allokation kompakt                                                                   4
         Mehr als eine Seitwärtsentwicklung über den Sommer erscheint unwahrscheinlich.

    02   Volkswirtschaft                                                                                             9
         Die Schwäche hält an – mehr Schwung zum Jahresende?

    03   Aktien                                                                                                     14
         Vorsicht bleibt geboten.

    04   Anleihen                                                                                                   20
         Das Niedrigzinsumfeld setzt sich fort.

    05   Rohstoffe                                                                                                  26
         Nur Gold glänzt bei den Rohstoffen.

    06   Währungen                                                                                                  29
         Kein Rückenwind für den Euro; Britisches Pfund kommt unter Druck.

Zur Erklärung verwendeter Fachbegriffe steht Ihnen auf www.berenberg.de/glossar ein Online-Glossar zur Verfügung.

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Kapitalmarkt und

01   Asset Allokation
     kompakt
1   2    3     4     5     6    Kapitalmarkt und Asset Allokation kompakt

Kapitalmarkt kompakt
Rückblick

Wertentwicklung ausgewählter Anlageklassen
Gesamtrendite der Anlageklassen in den letzten 4 Wochen, seit Jahresanfang und über 5 Jahre (%, EUR)
                                                  Seit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)                               12-Monats-Zeiträume der letzten 5 Jahre
                                                 4W (03.07.19 - 31.07.19)                                          31.07.18 31.07.17 31.07.16 31.07.15 31.07.14
                                                 YTD (31.12.18 - 31.07.19)                                         31.07.19 31.07.18 31.07.17 31.07.16 31.07.15
                                                                       3,7
Brent                                                                                                       28,8      -3,5    50,6          2,2    -33,0       -46,8
                                                                 1,8
USD/EUR-Wechselkurs                                                3,5                                                 5,5      1,3        -5,6     -1,7        21,9
                                                                 1,5
Gold                                                                                   14,1                          21,9      -2,3       -11,4     21,2          4,1
                                                                 1,0
EUR Unternehmensanleihen                                                     7,0                                       6,0      0,6         0,3      5,6          2,4
                                                                  0,9
S&P 500                                                                                              23,7            13,6     17,3          9,6      4,2        35,3
                                                                0,4
EM-Staatsanleihen (hart)                                                      8,5                                      8,8      0,4         5,3      8,8         -1,6
                                                                0,2
EUR Staatsanleihen                                                     3,9                                             4,6      0,2        -1,2      3,8          3,1
                                                         0,0
Eonia                                                   -0,2
                                                                                                                      -0,4     -0,4        -0,4     -0,2          0,0
                                                       -0,2
Aktien Japan                                                                        11,0                              -1,0    10,2          9,5     -2,8        32,3
                                                       -0,4
Aktien Emerging Markets                                                              12,4                              2,9      5,3        17,9     -2,1          5,4
Euro Stoxx 50                                        -2,0                                                              1,1      5,0        18,3    -14,5        18,5
                                                                                              18,2
                                                    -3,4
DAX                                                                                        15,4                       -4,8      5,7        17,2     -8,6        20,2
S&P 500: S&P 500 TR (US-Aktien); Euro Stoxx 50: Euro Stoxx 50 TR; DAX: DAX TR; Topix: Topix TR (japanische Aktien); Aktien Emerging Markets: MSCI EM NR
EUR Staatsanleihen: IBOXX Euro Eurozone Sovereign 1-10 TR; EUR Unternehmensanleihen: IBOXX Euro Corporates Overall TR;
EM-Staatsanl. (hart): Barcl. EM Hard Currency Agg Govt Related TR; Gold: Gold US Dollar Spot; Brent Rohöl: Bloomberg Brent Crude Subindex TR;
Eonia: Eonia Capitalizaiton Index; USDEUR: Preis von 1 USD in EUR. Alle Performance-Zahlen in EUR gerechnet.
Quellen: Bloomberg, Berenberg                                                                                                                              Zeitraum: 31.07.2014 – 31.07.2019
Hinweis: Die dargestellten historischen Wertentwicklungen stellen keinen verlässlichen Indikator für eine zukünftige Entwicklung dar.
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1   2   3   4    5   6   Kapitalmarkt und Asset Allokation kompakt

Kapitalmarkt kompakt
Ausblick nach Anlageklassen

            Volkswirtschaft
            • Konjunktur: Die Konjunkturprobleme setzen sich fort. Der Handelsstreit verzögert den Wiederaufschwung der Industrie.
            • Neuer Schwung wahrscheinlich, wenn sich die politischen Risiken (wie z.B. Handelskonflikt, Brexit etc.) zurückbilden.
            • Auf die Zinssenkung der Fed dürften weitere folgen. Auch die EZB dürfte ihre äußerst expansive Geldpolitik lockern.

            Aktien
            • Einige Indizes erreichten jüngst neue Jahreshochs, insbesondere getrieben von der Erwartung einer expansiveren Geldpolitik.
            • In der Berichtssaison häufen sich schwache Ausblicke, jedoch sind die realisierten Gewinne in Schnitt besser als antizipiert.
            • Wir gewichten Aktien mittelstark unter, da wir über den Sommer nicht mehr als eine volatile Seitwärtsentwicklung erwarten.

            Anleihen
            • Renditen europäischer Staatsanleihen markieren vermehrt neue Allzeittiefs; anhaltend expansive EZB-Geldpolitik antizipiert.
            • Die Risikoprämien sind bei allen risikoreicheren Segmenten auf der Suche nach Rendite gesunken; Vorsicht walten lassen.
            • Im Multi-Asset-Portfolio gewichten wir Anleihen über, jedoch sind wir hinsichtlich Emittenten und Laufzeiten vorsichtig.

            Alternative Investments / Rohstoffe
            • Gold hält sich über 1.400 US-Dollar je Unze: Sinkende Leitzinsen und Anleiherenditen sowie Investoren treiben den Preis.
            • Ölpreis (Brent) notiert bei rund 65 US-Dollar: Spannungen im Nahen Osten und Nachfragesorgen halten sich die Waage.
            • Industriemetallpreise gewinnen etwas hinzu: noch keine Trendwende ohne Ende des Handelskriegs und Konjunkturerholung.

            Währungen
            • Euro/US-Dollar-Kurs fällt unter 1,11: Schwächere Konjunkturdaten und expansive Geldpolitik lasten auf dem Euro.
            • Britisches Pfund/Euro-Kurs steigt über 0,91: Gestiegenes Risiko für einen ungeregelten Brexit bringt Pfund unter Druck.
            • Der Wechselkurs Euro/Schweizer Franken fällt auf 1,10: Franken so fest wie seit zwei Jahren nicht mehr wegen EZB-Politik.

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1   2   3       4   5   6   Kapitalmarkt und Asset Allokation kompakt

Berenberg Asset-Allokation kompakt
Aktuelle Positionierung in den Anlageklassen

Portfoliopositionierung eines ausgewogenen Multi-Asset-Mandats auf einen Blick

Quelle: Berenberg                                                                Darstellung per 31.07.2019

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Berenberg Asset-Allokation kompakt
Rückblick für die Kernstrategie 3

Steuerung der Aktienquote eines ausgewogenen Multi Asset Mandats seit Auflage
              Performance          29.07.14 - 29.07.15       29.07.15 - 29.07.16        29.07.16 - 29.07.17       29.07.17 - 29.07.18        29.07.18 - 29.07.19
              Aktienbenchmark            20,88%                    -7,80%                     10,46%                    9,05%                      7,76%
    75%                                                                                                                                                         115
    70%                                                                                                                                                            112
    65%                                                                                                                                                            109
    60%                                                                                                                                                            106
    55%                                                                                                                                                            103
    50%                                                                                                                                                            100
    45%                                                                                                                                                            97
    40%                                                                                                                                                            94
    35%                                                                                                                                                            91
    30%                                                                                                                                                            88
    25%                                                                                                                                                            85
      Okt. 17           Jan. 18              Apr. 18           Jul. 18                 Okt. 18           Jan. 19          Apr. 19          Jul. 19
             Aktienquote KS 3              Aktienquote (Min/Neutral/Max)                Entwicklung Aktienbenchmark* (29.09.2017 = 100; Rechte Skala)
Quellen: SimCorp, Bloomberg, Berenberg *„Aktienbenchmark“ setzt sich aus 70% STOXX Europe NR Index und 30% S&P 500 NR Index zusammen.   Zeitraum: 29.07.2014 – 29.07.2019
Hinweis: Die dargestellten historischen Wertentwicklungen stellen keinen verlässlichen Indikator für eine zukünftige Entwicklung dar.

• Nach der Kurserholung haben wir in Q1 2019 die Aktienquote auf nahe neutral reduziert, da zahlreiche politische Risiken anhielten.
  Aufgrund der Marktentwicklung und unserer Titelselektion stieg die Aktienquote im April jedoch wieder auf ein leichtes Übergewicht.
• Im Mai haben wir aufgrund der Eskalation im Handelskrieg zwischen den USA und China, weiteren Handelskonflikten und einer bislang
  ausbleibenden Konjunkturerholung die Portfoliorisiken reduziert. Die Aktienquote haben wir im Multi-Asset-Portfolio schrittweise von
  einem leichten Übergewicht auf ein mittleres Untergewicht reduziert. Im Gegenzug haben wir unsere Positionen in amerikanischen
  Staatsanleihen und Gold zur Absicherung ausgebaut. Da ohne Durchbruch im Handelsstreit mehr als eine volatile Seitwärtsphase über
  den Sommer unwahrscheinlich erscheint, bleiben wir mit unseren Portfolios zunächst defensiver ausgerichtet.

8
02   Volkswirtschaft
1            2    3   4      5     6     Volkswirtschaft

Eurozone
Konjunktur- und Preisentwicklung
Ambitionierte Visionen der neuen Präsidentin                                                           Inflation weiterhin deutlich unterhalb des Zielwertes
• Ursula von der Leyens Absichten dürften bei                                                          • Die Gesamtinflation auf Jahresbasis lag im Juni bei
  tatsächlicher Umsetzung einen prägenden Einfluss auf                                                   1,3 %. Wie erwartet ist die Inflationsrate im Juli auf
  die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Europas                                                         1,1% zurückgegangen.
  haben. Zu ihrer Agenda gehören die Klimaneutralität bis
                                                                                                       • Die EZB könnte bereits im September zu weiteren
  2050, ein europäischer Mindestlohn sowie das Konzept
                                                                                                         expansiven Maßnahmen greifen. Der geldpolitische
  einer europäischen Arbeitslosenversicherung.
                                                                                                         Kurs unter Lagarde ab November dürfte sich kaum von
• Der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden                                                            Draghis Kurs unterscheiden.
  Gewerbes der Eurozone war im Juni mit 47,6 Punkten
                                                                                                       • Verbunden mit unserer schwächeren
  erneut rückläufig. Auch im Juli setzte sich der Trend
                                                                                                         Konjunkturprognose erwarten wir für das Gesamtjahr
  fort. Der Index ging unerwartet auf 46,4 Zähler zurück
                                                                                                         2019 nur eine Inflationsrate von 1,3 %.
  und verharrte weiter im Kontraktionsbereich.

Euroland BIP-Wachstum und Economic Sentiment                                                           Euroland Inflation
         6                                                                             120                      5                                                                          5

         4                                                                             110                      4                                                                          4

         2                                                                             100                      3                                                                          3
                                                                                             in Pkt.
  in %

         0                                                                             90                       2                                                                          2
                                                                                                         in %

         -2                                                                            80                       1                                                                          1

         -4                                                                            70                       0                                                                          0

         -6                                                                             60                      -1                                                                         -1
          Mrz 99           Mrz 04          Mrz 09             Mrz 14              Mrz 19                         Jan 99   Jan 04               Jan 09               Jan 14        Jan 19
                           BIP-Wachstum       Economic Sentiment (rechte Skala)                                                    Inflation (YoY)      Kerninflation (YoY)

Quellen: Eurostat, Europäische Kommission                   Zeitraum: 31.03.1999 – 30.06.2019          Quelle: Eurostat                                     Zeitraum: 31.01.1999 – 30.06.2019

10
1           2    3   4     5      6      Volkswirtschaft

USA
Konjunktur- und Preisentwicklung
US-Wirtschaft überrascht positiv                                                                         Inflation weiter rückläufig – Fed im Kurs bestätigt
• Gemäß den vorläufigen Daten bleibt die US-Wirtschaft                                                   • Die Inflation gibt wieder leicht nach: So waren die
  robust und wächst im zweiten Quartal mit 2,1 %                                                           Verbraucherpreise im Juni 1,6 % höher als im Vorjahr
  unerwartet stark (Konsens: 1,8 %). Wir erwarten für das                                                  ausgefallen (Mai: 1,8 %). Die Preissteigerungsrate setzt
  Gesamtjahr 2019 ein BIP-Wachstum von 2,5 %.                                                              damit den jüngsten Abwärtstrend fort. Das dürfte die
                                                                                                           Fed in ihrer geldpolitischen Neuausrichtung bestätigen.
• Die Einzelhandelsverkäufe konnten im Juni auf
                                                                                                           Nach der ersten Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte
  monatlicher Basis um 0,4 % zulegen. Im zweiten
                                                                                                           erwarten wir einen weiteren Zinsschritt, um die
  Quartal stiegen sie annualisiert um 7,5 % und damit so
                                                                                                           Glaubwürdigkeit des Inflationsziels zu untermauern.
  stark wie seit Ende 2017 nicht mehr.
                                                                                                         • Am 13.08.2019 werden die Daten für Juli veröffentlicht.
• Die Industrieproduktionsdaten bleiben auf der anderen
  Seite verhalten. Nur 11 der 23 Sektoren konnten auf                                                    • Insgesamt rechnen wir für 2019 mit 1,9 % Inflation.
  Jahresbasis einen Zuwachs verzeichnen.                                                                   Damit bleibt der Inflationsdruck vorerst moderat.

USA BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex                                                                USA Inflation
        6                                                                                 80                      6                                                                    6

        4                                                                                 70

        2                                                                                 60                      3                                                                    3

        0                                                                                 50
                                                                                               in Pkt.

                                                                                                           in %
 in %

        -2                                                                                40                      0                                                                    0

        -4                                                                                30

        -6                                                                                20                  -3                                                                       -3
         Dez 98           Dez 03             Dez 08             Dez 13           Dez 18                        Jan 99    Jan 04                Jan 09             Jan 14         Jan 19

                      BIP (YoY)        ISM Einkaufsmanagerindex (rechte Skala)                                                    Inflation (YoY)   Kerninflation (YoY)

Quellen: BEA, ISM                                            Zeitraum: 31.12.1998 – 30.06.2019           Quelle: BLS                                      Zeitraum: 31.01.1999 – 30.06.2019

11
1          2    3     4      5       6     Volkswirtschaft

China
Konjunktur- und Preisentwicklung
BIP-Wachstumsrate geht leicht zurück                                                                         Die Inflationsrate bleibt konstant auf erhöhtem Niveau
• Das BIP-Wachstum auf Jahresbasis geht im zweiten                                                           • Die Preise sind im Juni gegenüber dem Vorjahr um
  Quartal zurück und liegt nun bei 6,2 % (vorher: 6,4 %).                                                      2,7 % angestiegen (Mai: 2,7 %). Die Inflation hat damit
  Angesichts des anhaltendenden Handelsstreits mit den                                                         ihren Aufwärtstrend gestoppt und verharrt auf leicht
  USA dürften weitere fiskalische Stimuli in Erwägung                                                          erhöhtem Niveau. Diese Entwicklung war von den
  gezogen werden.                                                                                              Beobachtern allerdings auch so erwartet worden.
• Der Yuan wird stabil gehalten, obwohl dem Renminbi                                                         • Am 09. August 2019 werden die offiziellen Daten für Juli
  eine Abwertung gut tun würde. Diese dürfte angesichts                                                        erwartet.
  des Handelsstreits jedoch politisch motiviert ausbleiben.                                                  • Im Jahresdurchschnitt dürften die Preise in den Jahren
  Wir sehen für 2019 „nur“ ein offizielles BIP-Wachstum                                                        2019 um 2,2 % und 2020 etwas langsamer um 2,1 %
  von 6,2 %.                                                                                                   zulegen.

China BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex                                                                  China Inflation (YoY)
            16                                                                                60                      25                                                                                          25

                                                                                                                      20                                                                                          20
            14                                                                                55

                                                                                                                      15                                                                                          15
            12                                                                                50
                                                                                                                      10                                                                                          10
                                                                                                   in Pkt.
     in %

            10                                                                                45
                                                                                                                       5                                                                                          5
                                                                                                               in %

            8                                                                                 40
                                                                                                                       0                                                                                          0

            6                                                                                 35
                                                                                                                       -5                                                                                         -5

            4                                                                               30                        -10                                                                                         -10
            Mrz 05   Mrz 07       Mrz 09    Mrz 11    Mrz 13     Mrz 15    Mrz 17     Mrz 19                            Jul 04   Jul 06       Jul 08        Jul 10      Jul 12      Jul 14      Jul 16   Jul 18
                 BIP-Wachstum (YoY)        Einkaufsmanagerindex (Verarb. Gewerbe; rechte Skala)
                                                                                                                                          Inflation (YoY)            Nahrungsmittelinflation (YoY)

Quellen: NBS, CFLB                                             Zeitraum: 31.03.2005 – 30.06.2019             Quelle: NBS                                                         Zeitraum: 30.06.2004 – 30.06.2019

12
1     2    3     4    5     6    Volkswirtschaft

Prognosen
Wichtigste Einschätzungen im Überblick

                                                    BIP-Wachstum (in %)                                                             Inflation (in %)

                                       2018                     2019                  2020                          2018                    2019               2020

                                              Ø**                      Ø**                    Ø**                          Ø**                     Ø**                Ø**

 USA                             2,9          2,9         2,5          2,5        2,1         1,8             2,2          2,4        1,9          1,8   2,3          2,1
 Eurozone                        1,9          1,8         1,1          1,1        1,4         1,2             1,8          1,8        1,3          1,3   1,5          1,4
     Deutschland                 1,5          1,5         0,6          0,7        1,3         1,2             1,9          1,9        1,5          1,5   1,5          1,5
     Frankreich                  1,7          1,5         1,2          1,3        1,5         1,3             2,1          2,1        1,3          1,3   1,6          1,4
     Italien                     0,7          0,8         0,1          0,1        0,8         0,5             1,2          1,2        0,8          0,8   1,1          1,1

     Spanien                     2,6          2,5         2,3          2,3        2,0         1,9             1,7          1,7        0,9          1,1   1,1          1,4

 Großbritannien                  1,4          1,4         1,3          1,3        1,9         1,4             2,5          2,5        2,0          1,9   2,1          2,0

 Japan                           0,8          0,8         0,8          0,7        0,9         0,5             1,0          1,0        0,7          0,7   1,3          1,0
 China                           6,6          6,6         6,2          6,2        5,9         6,0             2,1          2,1        2,2          2,4   2,1          2,3
 Welt*                           2,9          3,7         2,5          3,3        2,6         3,3               -          3,3          -          3,1    -           3,0

Quelle: Bloomberg, Berenberg per 31.07.2019
* Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht nach Kaufkraftparität (KKP). KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen.

** Durchschnitt der Schätzungen anderer Experten (Bloomberg); Konsens

13
03   Aktien
1     2     3     4    5     6    Aktien

Marktentwicklung
Vorsicht bleibt vorerst geboten
Die Aktienmärkte zeigen sich unbeeindruckt von den schlechten Frühindikatoren
• Der amerikanische S&P 500 und der NASDAQ Index haben zuletzt neue Allzeithochs erreicht und auch europäische Indizes
  notierten nahe ihrer Jahreshochs. Die Aussicht auf Zinssenkungen der Fed und eine geldpolitische Lockerung der EZB haben
  den Aktienmärkten Auftrieb gegeben. Dieser Anstieg ist konträr zu den sich verschlechternden Frühindikatoren.
• Die Unternehmensberichtssaison ist bislang in den USA und Europa besser als erwartet ausgefallen, jedoch waren die
  Gewinnerwartungen im Vorfeld deutlich reduziert worden. Zugleich war aber auch die Anzahl der Gewinnwarnungen und
  Senkungen der Geschäftsausblicke beträchtlich, sodass das Gewinnwachstum im Gesamtjahr 2019 verhalten ausfallen.
• Die Diskrepanz zwischen Konjunkturdaten und Geldpolitik stimmt uns vorsichtig. Mehr als eine volatile Seitwärtsbewegung
  über den Sommer erscheint unwahrscheinlich. Die Hoffnung ist, dass die geldpolitische Lockerung der Zentralbanken, eine
  Lösung des Handelskonflikts und die Wirtschaftsstimulierung durch China der globalen Wirtschaft wieder Rückenwind gibt.
  Kommt es anders, drohen deutliche Rückschläge. Vorsicht bleibt vorerst angebracht.

Wertentwicklung ausgewählter Aktienindizes
     180                                                                                                                     180

     160                                                                                                                     160

     140                                                                                                                     140

     120                                                                                                                     120

     100                                                                                                                     100

      80                                                                                                                     80
       Jul 14                         Jul 15                Jul 16        Jul 17            Jul 18                      Jul 19
                                   DAX                S&P 500        MSCI EM             STOXX Europe 50
Quelle: Bloomberg; Wertentwicklung skaliert auf 100                                                   Zeitraum: 30.07.2014–30.07.2019

15
1     2                 3      4                   5               6                Aktien

Unternehmensgewinne
Gewinnerwartungen erneut eingetrübt
Deutschland und Europa unter Druck                                                                                                                                           Gedämpfte Gewinnerwartungen
• Auf Gewinnwarnungen und pessimistischere                                                                                                                                   • Das Gewinnwachstum für die Industrienationen hat sich
  Jahresausblicke der Unternehmen folgten negative                                                                                                                             zuletzt eingetrübt. Besonders für Deutschland haben
  Gewinnrevisionen der Analysten sowohl für                                                                                                                                    Analysten ihre Schätzungen im Laufe der schwachen
  Schwellenländer als auch Industrienationen. Global                                                                                                                           Berichtsaison nach unten korrigiert. Im Vergleich zum
  wurden die Schätzungen im letzten Monat noch einmal                                                                                                                          Vormonat sind die Schätzungen für Europa unserer
  um knapp 2% nach unten revidiert.                                                                                                                                            Meinung nach realistischer geworden, wenngleich es
• Besonders Deutschland mit seinen vornehmlich                                                                                                                                 weiteres Abwärtspotenzial gibt.
  exportorientierten und zyklischen Unternehmen leidet                                                                                                                       • Für Japan und die Schwellenländer wird sogar ein
  spürbar unter den global schlechten Konjunkturdaten                                                                                                                          Gewinnrückgang in 2019 prognostiziert. Einzig
  und dem Andauern des Handelskrieges. Positive                                                                                                                                Lateinamerika zeigt laut Analysten ein positives
  Gewinnrevisionen bleiben unwahrscheinlich.                                                                                                                                   Wachstum von über 15% für 2019.

Weltweit negativer Trend der Gewinnrevisionen                                                                                                                                Europas Vorsprung vor den USA schmilzt
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                                                                                                                                                                               20
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   0                                                                                                                                                                           15
  -2                                                                                                                                                                           10
  -4                                                                                                                                                                            5
  -6
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 -12                                                                                                                                                                          -10
                                                                                                                                                                                    Industrienationen

                                                                                                                                                                                                        Welt

                                                                                                                                                                                                               Schwellenländer

                                                                                                                                                                                                                                 Lateinamerika

                                                                                                                                                                                                                                                 Schweiz

                                                                                                                                                                                                                                                           Eurozone

                                                                                                                                                                                                                                                                      Europa

                                                                                                                                                                                                                                                                               Großbritannien

                                                                                                                                                                                                                                                                                                Deutschland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              USA

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Osteuropa

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  APAC ex Japan

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Japan
       Schwellenländer

                         Welt

                                Industrienationen

                                                    Lateinamerika

                                                                    Großbritannien

                                                                                     Schweiz

                                                                                               Japan

                                                                                                       Osteuropa

                                                                                                                   USA

                                                                                                                         Europa

                                                                                                                                  APAC ex Japan

                                                                                                                                                    Eurozone

                                                                                                                                                               Deutschland

                1M-Revisionen der Konsensusgewinnschätzungen der nächsten 12 Monate                                                                                                                            2019-Konsensus-Gewinnwachstum (ggü. Vorjahr, in %)
                3M-Veränderungen der Konsensusgewinnschätzungen der nächsten 12 Monate                                                                                                                         2020-Konsensus-Gewinnwachstum (ggü. Vorjahr, in %)

Quelle: Factset                                                                                                                                   Stand: 29.07.2019          Quelle: Factset                                                                                                                                    Stand: 29.07.2019

16
1       2   3       4     5     6   Aktien

Bewertung / Positionierung
Aktienbewertungen leicht erhöht, Risiken bleiben bestehen
Bewertungen im Vergleich zur eigenen Historie erhöht                                     Anleger weitaus zuversichtlicher als Wirtschaft
• Die Aussicht auf eine lockere Geldpolitik der Fed                                      • Obwohl viele wichtige Frühindikatoren ein negatives Bild
  stimmte Anleger weiter zuversichtlich und ließ die                                       vermitteln, halten die Aktienmärkte bislang dagegen.
  Bewertungen am US-Aktienmarkt nochmals steigen. Der                                      Anleger setzen auf eine Erholung der Wirtschaft.
  S&P 500 notiert nun bei einem KGV von 18,2 und somit
                                                                                         • Die Hoffnung ist, dass die Zinswende der Fed, eine
  wieder deutlich über dem historischen Durchschnitt.
                                                                                           geldpolitische Lockerung anderer Zentralbanken, eine
• Die EZB schlug gleichermaßen taubenhafte Töne an,                                        Lösung des Handelskonfliktes und die
  sodass es auch in Europa zu einer Ausweitung der KGV-                                    Wirtschaftsstimulierung durch China der globalen
  Bewertung kam. Der Stoxx 600 bewegt sich mit einem                                       Wirtschaft wieder Rückenwund gibt.
  KGV von 14,8 nun ebenfalls über dem historischen
                                                                                         • Gleichwohl bleiben die Abwärtsrisiken bestehen. Kommt
  Durchschnitt. Gepaart mit moderatem Gewinnwachstum
                                                                                           es anders, sind die aktuellen Kursniveaus nicht zu halten
  haben europäische Aktien etwas an Attraktivität verloren.
                                                                                           und es drohen Kursverluste. Vorsicht bleibt geboten.

Aktien-KGVs handeln über historischem Durchschnitt                                       Aktienmärkte entkoppelt von der Wirtschaft
28                                                                                        30%                                                          Verlauf bis zum     56
                                                                                                                                                       Jahresende
                                                                                                                                                       bei unverändertem
24                                                                                        20%                                                                              54
                                                                                                                                                       Aktienmarkt

20                                                                                        10%                                                                              52

     16,5
                                                                               18,2        0%                                                                              50
16
     14,4
                                                                               14,8

12                                                                                        -10%                                                                             48

                                                                                          -20%                                                                             46
 8
                                                                                              2012   2013    2014     2015      2016      2017     2018         2019   2020
  1988       1993         1998       2003     2008       2013         2018
                    S&P 500                          Durchschnitt S&P 500                                    MSCI World TR (%-Entwicklung ggü. Vorjahr; LS)
                    Stoxx 600*                       Durchschnitt Stoxx 600*                                 Globaler Einkaufsmanagerindex der Industrie (RS)
Quelle: Bloomberg; *Für den Stoxx 600 wurde die      Zeitraum: 01.01.1988 - 29.07.2019   Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen               Zeitraum: 31.12.2011 – 31.12.2019
Historie vor 2000 vom MSCI Europa übernommen.
17
1      2    3    4    5   6    Aktien

Aktien Allokation
Europa mit größtem Potenzial bei Konjunkturerholung

USA                                         Großbritannien                         Europa ex. UK                          Schwellenländer
Untergewichten                              Untergewichten                         Neutral gewichten                      Beimischen
•       Noch ist das BIP-Wachstum           •   Mit dem neuen Premierminister      •   Die Konjunkturerholung             •   Der anhaltende Handelsstreit
        solide, jedoch dürfte es sich           Boris Johnson ist die                  verzögert sich, zumal die              zwischen den USA und China
        etwas verlangsamen.                     Wahrscheinlichkeit für einen           Einkaufsmanagerindizes der             hat die Aussichten für die
•       Zinssenkungen der Fed zur               harten Brexit gestiegen. Dies          Industrie noch immer fallen.           Schwellenländer eingetrübt. Die
        Konjunkturbelebung wurden               spiegelt sich auch in der Pfund-   •   Wir erachten die                       Bewertungen scheinen fair,
        bereits vom Markt eingepreist.          Schwäche wider.                        Unternehmensgewinn-                    aber die Gewinnrevisionen sind
                                            •   Der Aktienmarkt ist historisch         schätzungen für 2019 weiter als        weiter negativ.
•       Die Unternehmensgewinne
        dürften dieses Jahr nur gering-         günstig, was sich ohne finale          zu optimistisch.                   •   Wir fokussieren uns auf Frontier
        fügig wachsen, zumal die                Brexit-Entscheidung bzw. dem       •   Die Bewertungen sind fair und          Markets, die von höheren Zöllen
        Importzölle die Margen belasten.        Risiko eines harten Brexits            bieten Aufwärtspotenzial für die       weniger stark betroffen sind.
                                                jedoch kaum verändern dürfte.          Kurse, insbesondere angesichts     •   US-Zinssenkungen sind positiv
•       Jüngste Höchststände bei
                                                Das Pfund und der Aktienmarkt          des Niedrigzinsumfelds.                für Schwellenländerwährungen
        gestiegene Bewertungen bergen
                                                entwickeln sich weiter konträr.                                               und –aktien.
        Enttäuschungspotenzial.

18
1     2    3     4    5    6     Aktien

Prognosen
Einschätzungen für ausgewählte Indizes

                                                     Aktuell                                    Ø*

 Indexprognosen                                     31.07.2019   31.12.2019   30.06.2020   in 12 Monaten

 S&P 500                                              2.980        2.950        3.050          3.260

 Dax                                                 12.189       12.600       12.900         13.976

 Euro Stoxx 50                                        3.467        3.500        3.650          3.857

 MSCI Großbritannien                                  2.182        2.200        2.300          2.352

 Indexpotenzial (in %)

 S&P 500                                                -           -1,0         2,3            9,4

 Dax                                                    -           3,4          5,8           14,7

 Euro Stoxx 50                                          -           1,0          5,3           11,3

 MSCI Großbritannien                                    -           0,8          5,4            7,8

Quelle: Bloomberg, Berenberg per 31.07.2019
*Durchschnitt basierend auf Bottom-Up Schätzungen

19
04   Anleihen
1              2   3   4     5      6   Anleihen

Marktentwicklung
Zinsen und Renditen
Die EZB gibt sich entschlossen                                                                 Bund-Future mit neuem Rekordhoch
• Die EZB lässt keinen Zweifel mehr an ihrer                                                   • Der Höhenflug des Bund-Futures ebbt nicht ab. Durch
  Handlungsbereitschaft, um die Eurozonen-Inflation                                              die demonstrierte Entschlossenheit der EZB und in
  wieder in den Zielbereich zu heben. Ein größeres                                               Erwartung neuer Anleihekäufe schoss der Kurs am
  Maßnahmenbündel der EZB darf für September                                                     24.07.2019 auf 174,3 Punkte und damit auf ein neues
  erwartet werden.                                                                               Allzeithoch. Die Renditen für 10-jährige Bundesanleihen
                                                                                                 notieren bei rund –0,4 % auf ihrem bisherigen Allzeittief.
• Die US-Notenbank hat ihren Leitzins Ende Juli um 0,25
  Prozentpunkte gesenkt und dürfte bis zum Jahresende                                          • Die Renditestrukturkurven (10 Jahre vs. 2 Jahre) für
  eine weitere Zinssenkung beschließen. Damit tendiert                                           US-Treasuries und Bundesanleihen sind weiterhin sehr
  sie wie viele andere Notenbanken weltweit zu einer                                             flach. Eine Durationsverlängerung ist somit bis auf
  eher wieder expansiveren Geldpolitik.                                                          weiteres nicht attraktiv.

Leitzinsen                                                                                     Steilheit der Renditestrukturkurven
            7                                                                          7        350                                                                                                        10J        2J     Spread
                                                                                                                                                                                              DE          -0,40%    -0,76%    36 Bp
                                                                                                300                                                                                           US          2,06%     1,85%     21 Bp
            6                                                                          6
                                                                                                250
            5                                                                          5
                                                                                                200
            4                                                                          4
                                                                                                150
            3                                                                          3
     in %

                                                                                                100
            2                                                                          2
                                                                                                 50
            1                                                                          1
                                                                                                  0
            0                                                                          0
                                                                                                -50
        -1                                                                            -1
         Feb 99             Feb 04          Feb 09             Feb 14           Feb 19         -100
                                                                                                   1998   2000   2002          2004           2006              2008   2010          2012           2014           2016      2018
                                          EZB        Fed                                                                US Treasury-Steilheit (10J-2J, in Bp)                 DE Bund-Steilheit (10J-2J, in Bp)

Quelle: Bloomberg                                          Zeitraum: 01.02.1999 – 30.07.2019   Quelle: Bloomberg                                                              Zeitraum: 01.07.2009 – 30.07.2019

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1      2     3     4     5        6   Anleihen

Staatsanleihen
Zentralbanken lassen Renditen sinken
Renditen auf Tiefflug                                                                        Italien als Gewinner der Zentralbankpolitik
• Die Erwartung auf eine zunehmend lockere Geldpolitik                                       • Die Renditen von 10-jährigen italienischen
  durch die großen Zentralbanken hat die Staatsanleihe-                                        Staatsanleihen fielen jüngst auf den tiefsten Stand seit
  renditen deutlich sinken lassen. In Südafrika, Russland,                                     2017. Italienische Staatsanleihen dürften am stärksten
  Indien, Chile und Türkei haben die Zentralbanken mit                                         von einem möglichen neuen Anleihekaufprogramm der
  Zinssenkungen bereits begonnen.                                                              EZB profitieren. Sie erlebten einen Renditerückgang von
                                                                                               knapp 40 Basispunkten auf Monatssicht.
• Die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen
  befindet sich mit rund -0,4% auf historisch niedrigem                                      • US-Staatsanleihen haben sich auf Monatssicht nur
  Niveau. Auch die Renditen britischer Gilts sind historisch                                   wenig nach oben bewegt und konnten sich mit einer
  niedrig, da mit der Wahl von Boris Johnson zum                                               Rendite von nahe 2% nahezu stabil halten.
  Premierminister die Brexit-Unsicherheit gestiegen ist.

Deutlich geringere Renditen auf Staatsanleihen                                               Italien mit dem stärksten Renditerückgang
  4,5                                                                                          10
  4,0
  3,5                                                                                           0
  3,0
  2,5                                                                                          -10
                                                                                US: 2,07%
  2,0
                                                                                               -20
  1,5                                                                           IT: 1,57%
  1,0
                                                                                GB: 0,65%      -30
  0,5
  0,0                                                                           FR: -0,14%
                                                                                               -40
 -0,5                                                                           DE: -0,39%
     2014         2015        2016        2017         2018         2019
                                                                                               -50
            Deutschland (EUR)           Frankreich (EUR)            Italien (EUR)                          USA            Deutschland               UK                Italien
            Großbritannien (GBP)        USA (USD)                                                                           2J   5J     10J   30J
Quelle: Bloomberg, 10-jährige Staatsanleihen               Zeitraum: 01.01.2014–29.07.2019   Quelle: Bloomberg; Monatsveränderung der Rendite       Zeitraum: 29.06.2019 - 29.07.2019
                                                                                             von 2-, 5-,10-, 30 -jährige Staatsanleiherenditen
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1                  2      3       4         5   6        Anleihen

Unternehmensanleihen
Nachfrage nach Kreditpapieren steigt
Risikoaufschläge gehen zurück                                                                                                                 Alle Sektoren verzeichnen geringere Risikoaufschläge
• Die Risikoaufschläge auf EUR-Unternehmensanleihen                                                                                           • In den letzten vier Wochen haben alle Sektoren einen
  sinken trotz weiterhin enttäuschenden europäischen                                                                                            Rückgang der Risikoaufschläge erfahren. Besonders
  Konjunkturdaten, denn die Marktteilnehmer hoffen auf                                                                                          Unternehmensanleihen aus dem Gesundheits- und
  eine Konjunkturunterstützung durch die Zentralbanken.                                                                                         Versicherungssektor waren gefragt, da im aktuellen
• Die Risikoaufschläge auf Euro-Nicht-Finanzanleihen                                                                                            konjunkturschwachen Umfeld besonders defensive
  befanden sich jüngst auf einem neuen Jahrestief von 60                                                                                        Sektoren gesucht waren.
  Basispunkten. Aber auch Euro-Finanzanleihen bieten                                                                                          • Trotz der Probleme der Autoindustrie haben sich auch in
  nur noch einen Risikoaufschlag von 69 Basispunkten.                                                                                           diesem Sektor die Risikoaufschläge verringert, denn die
  Somit hat sich die Differenz zwischen Finanz- und Nicht-                                                                                      Autoindustrie dürfte von einer Konjunkturerholung
  Finanzanleihen auf neun Basispunkte eingeengt.                                                                                                besonders profitieren.

Sinkende Risikoaufschläge bei EUR-Anleihen                                                                                                    EUR-Anleihen: Historische 5J-Verteilung der Spreads
                  140                                                                                                  60                      300

                                                                                                                                               250
                  120                                                                                                  45
                                                                                                                                               200

                  100                                                                                                  30                      150
 in Basispunkte

                                                                                                                             in Basispunkte

                                                                                                                                               100
                   80                                                                                                  15
                                                                                                                                                50
                   60                                                                                                  0
                                                                                                                                                 0
                                                                                                                                                                                   Energie

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Gesundheit
                                                                                                                                                                                                              Banken

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Einzelhandel

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Automobil
                                                                                                                                                                                                Grundstoffe

                                                                                                                                                                                                                       Versorger

                                                                                                                                                                                                                                                  Transport

                                                                                                                                                                                                                                                              Industrie

                                                                                                                                                                                                                                                                          Telekom

                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Dienstleistung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Immobilien
                                                                                                                                                                          Medien

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Versicherungen
                                                                                                                                                     Reise und Freizeit

                                                                                                                                                                                                                                    Anlagegüter

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Nahrungsmittel
                   40                                                                                                  -15

                   20                                                                                                  -30
                     2014             2015           2016               2017              2018            2019
                        Rendite-Differenz (RS)           Euro Nicht-Finanzanleihen (LS)          Euro Finanzanleihen (LS)                                                                    Min/Max-Spanne                        4 Wochen                     Aktuell

Quelle: Factset                                                                    Zeitraum: 29.07.2014–29.07.2019                            Quelle: Factset                                                                                                                       Zeitraum: : 29.07.2014–29.07.2019

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1   2       3    4   5    6    Anleihen

Kapitalmarktstrategie
Anleihen

Kernsegmente                                                                       Weitere Segmente
         Staatsanleihen                                                                Schwellenländeranleihen
         Untergewichten                                                                Übergewichten
         •   Die Volatilität dürfte angesichts der (handels-)politischen Risiken       •   Schwellenländeranleihen sind trotz der bereits gesunke-
             weiter hoch bleiben. Anleihen bleiben in Risk-Off-Phasen gefragt.             nen Risikoaufschläge strategisch weiterhin interessant.
         •   Wir erwarten mittelfristig leicht steigende Anleiherenditen,              •   Von einer Einigung im Handelsstreit sollten
             wenngleich sich die Niedrigzinspolitik der EZB zunächst                       Schwellenländeranleihen überproportional profitieren,
             fortsetzen dürfte. Die Duration sollte weiterhin moderat gehalten             zumal wir dann ein Ende der US-Dollar-Stärke erwarten.
             werden, da Zinsänderungsrisiken bei historisch niedrigen Zinsen               Eine solche Währungsentwicklung dürfte
             nicht ausreichend vergütet werden.                                            Schwellenländeranleihen ebenfalls unterstützen.
         •   US-Treasuries weisen attraktivere Renditen auf und erscheinen             •   Die lockere Geldpolitik in den USA und Europa erhöht
             aus Portfoliosicht zur Absicherung gegen politische und                       die relative Attraktivität.
             Wachstums-Risiken geeignet.

         Unternehmensanleihen                                                          Hochzinsanleihen
         Untergewichten                                                                Neutral
         •   Wir vermeiden zu offensive Positionierungen, da wir in den                •   Die steigende Verschuldung von US-Unternehmen bei
             nächsten Monaten mit steigenden Risikoprämien rechnen.                        vergleichsweise geringen Risikoprämien macht US-
                                                                                           Dollar-Hochzinsanleihen unattraktiv.
         •   Innerhalb des Segments der Unternehmensanleihen bevorzugen
             wir kurz- bis mittelfristige Anlagehorizonte, um das Spread- und          •   Bei europäischen Hochzinsanleihen bleiben wir
             Durationsrisiko moderat zu gestalten.                                         investiert, positionieren uns jedoch vorsichtig,
                                                                                           insbesondere im Ratingbereich BB.

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1     2    3     4    5     6    Anleihen

Prognosen
Einschätzungen für ausgewählte Anleihenmärkte

                                                             31.07.2019               31.12.2019                  30.06.2020

 Leitzinsen und
 Staatsanleiherenditen (in %)
                                                                Aktuell                            Ø*                          Ø*

 USA

                      Leitzins                                2,00 - 2,25   1,75 - 2,00        2,05     1,75 - 2,00        1,95

                      10J US-Rendite                              2,02         2,20            2,15        2,20            2,23

 Eurozone

                      Leitzins                                    0,00         0,00            0,00        0,00            0,00

                      10J Bund-Rendite                            -0,44        0,00            -0,16       0,30            -0,05

 Großbritannien

                      Leitzins                                    0,75         0,75            0,75        1,00            0,80

                      10J Gilts-Rendite                           0,61         1,10            1,01        1,40            1,17

Quelle: Bloomberg, Berenberg per 31.07.2019
*Durchschnitt der Schätzungen anderer Experten (Bloomberg); Konsens

25
05   Rohstoffe
1         2      3      4       5     6     Rohstoffe

Rohöl
Knappes Angebot rückt in den Fokus
Der Ölpreis dürfte weiter hinzugewinnen
• Nach einer Konsolidierung in den letzten Wochen ist der Ölpreis der Sorte Brent wieder auf 65 US-Dollar je Barrel gestiegen.
  Zuletzt sind die Nachfragesorgen durch die weltweite Konjunktureintrübung in den Hintergrund getreten. Mit der Aussicht auf
  mehrere US-Zinssenkungen sowie der geldpolitischen Lockerung der EZB und vieler Schwellenländer hat das Vertrauen in
  eine Konjunkturerholung zugenommen. Auch die erneuten Handelsgespräche zwischen den USA und China wirkten positiv.
• Das Ölangebot ist momentan eher zu knapp. Die OPEC setzt ihre verlängerten Ölförderkürzungen konsequent um, die US-
  Produktion war durch Hurrikan Barry für zwei Wochen eingeschränkt und die Ölexporte des Iran fallen aufgrund der
  Sanktionen von 2,5 Mio. Barrel am Tag in Mitte 2018 inzwischen in Richtung null. All dies spiegelt sich auch in den deutlich
  fallenden US-Öllagerbeständen wider.
• Der Ölpreis dürfte somit aus fundamentaler Sicht leicht ansteigen. Zudem dürften anhaltende politische Spannungen mit dem
  Iran von Öltanker-Beschlagnahmungen, über militärische Präsenz an der Straße von Hormus bis hin zum Streit um das
  Atomprogramm für Nervosität sorgen. Auch eine Zunahme der spekulativen Netto-Long-Positionen könnte den Preis treiben.

Anlegerpositionierung nimmt wieder zu                                                                    US-Öllagerbestände fallen zuletzt deutlich
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               in Tsd. Kontrakten
 1.200                                                                                              80                   500
 1.000                                                                                              70
                                                                                                                         460
     800                                                                                            60     Mio. Barrel

     600                                                                                            50                   420

     400                                                                                            40
                                                                                                                         380
     200                                                                                            30                               5-Jahres-Durchschnitt +/- 1 Standardabweichung
                                                                                                                         340
      0                                                                                             20
      Jan. 15 Jul. 15        Jan. 16 Jul. 16 Jan. 17 Jul. 17 Jan. 18 Jul. 18      Jan. 19 Jul. 19
                                   Spekulative Netto-Long-Positionen WTI (LS)                                            300
                                   Spekulative Netto-Long-Positionen Brent (LS)                                                Jan   Mrz            Mai              Jul              Sep     Nov
                                   Brent Rohölpreis in US-Dollar je Barrel (RS)                                                                           2018               2019

Quelle: Bloomberg                                            Zeitraum: 01.01.2015 – 31.07.2019           Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen                               Zeitraum: 01.01.2014 – 20.07.2019

27
1       2     3      4    5      6     Rohstoffe

Edel- und Industriemetalle
Gold bleibt attraktiv; Industriemetalle bleiben belastet
Gold bleibt eine attraktive Beimischung                                                       Wachstumssorgen lasten auf den Industriemetallen
• Im Zuge der aktuellen Konsolidierungsphase hält sich der                                    • In den letzten Monaten kamen bei den Industriemetallen
  Goldpreis über der psychologischen Marke von 1.400 US-                                        viele belastenden Nachrichten zusammen, die die
  Dollar je Unze. Gold dürfte jedoch weiter von zahlreichen                                     Preisrückgänge erklären: Der Handelskrieg zwischen
  Unsicherheiten und seinem Status als sicherer Hafen                                           den USA und China, diverse US-Importzölle, die
  profitieren. Zudem unterstützen erwartete weitere US-                                         Abschwächung der weltweiten Einkaufsmanagerindizes
  Zinssenkungen über sinkende Anleiherenditen und                                               mit entsprechenden Rezessionsängsten, ein fester US-
  Realzinsen. Zusätzlich dürften Zinssenkungen mittelfristig                                    Dollar und sich zurückziehende Finanzinvestoren.
  auch den US-Dollar belasten, was Gold wiederum hilft.
                                                                                              • Ohne ein Ende des Handelskriegs und eine Konjunktur-
• Die Positionierung von Finanzanlegern ist gestiegen,                                          belebung, inklusive der chinesischen Industrie, bleiben
  bietet aber auch noch Potenzial für einen höheren                                             die Aussichten schlecht. Kurzfristig würden nur weitere
  Goldpreis. Zudem bleibt Gold zur Absicherung attraktiv.                                       Stimulierungsmaßnahmen in China Hoffnung machen.

Höhere ETF-Nachfrage unterstützt den Goldpreis                                                Noch keine Trendwende bei Industriemetallen in Sicht
80                                                                                    1.500    3.600                                                                          52,5

                                                                                               3.400                                                                          52,0
72                                                                                    1.400
                                                                                               3.200                                                                          51,5

64                                                                                    1.300    3.000                                                                          51,0

                                                                                               2.800                                                                          50,5
56                                                                                    1.200    2.600                                                                          50,0

                                                                                               2.400                                                                          49,5
48                                                                                    1.100
                                                                                               2.200                                                                          49,0

40                                                                                    1.000    2.000                                                                          48,5
  2014             2015         2016           2017      2018           2019                        2014          2015         2016    2017         2018          2019

         Bestände Gold-ETFs (in Millionen Unzen, LS)    Goldpreis in US-Dollar je Unze (RS)            LME-Industriemetallindex (LS)    Industrie-Einkaufsmanagerindex China (RS)

Quelle: Bloomberg                                      Zeitraum: 01.01.2014 – 31.07.2019      Quelle: Bloomberg                                 Zeitraum: 01.01.2014 – 31.07.2019

28
06   Währungen
1     2    3       4   5      6   Währungen

Marktentwicklung
Währungen
EUR/USD: Kein Rückenwind mehr für den Euro                                            EUR/GBP: Das Pfund notiert auf schwachem Niveau
• Die Signale der Fed für Zinssenkungen in diesem Jahr                                • Das Pfund bleibt schwach. Der Kurs liegt derzeit bei
  machten die Kehrtwende perfekt: Noch vor gut neun                                     fast 0,92 Pfund je Euro. Vor allem die Sorge um einen
  Monaten standen die Zeichen auf eine deutlich straffere                               No-Deal Brexit, den Boris Johnson als Ultima Ratio in
  Geldpolitik mit mehreren Zinserhöhungen im Jahr 2019.                                 Betracht zieht, steht im Raum. Bei einem tatsächlichen
  Diese Neuausrichtung hatte dem Euro zunächst                                          Vollzug des harten Brexits könnte es für das
  Rückenwind gegeben.                                                                   Währungspaar gar in Richtung Parität gehen.
• Die eindeutigen Signale der EZB in Richtung                                         • Sollte der harte Brexit vermieden werden, würde das
  expansiver Geldpolitik und der potentiellen                                           Pfund wieder gegen den Euro aufwerten. Zum Jahres-
  Wiederaufnahme der Anleihekäufe beenden den                                           ende könnte der Kurs bei rund 0,87 Pfund je Euro
  Auftrieb. Der Euro steht nun wieder schwächer bei                                     liegen. Chancen und Risiken sind also ungleich verteilt.
  unter 1,11 USD.

Wechselkurs Euro/US-Dollar                                                            Wechselkurs Euro/Britisches Pfund
1,5                                                                            0,0      1,00                                                              1,00

1,4                                                                            0,5      0,95                                                              0,95

1,3                                                                            1,0      0,90                                                              0,90

1,2                                                                            1,5
                                                                                        0,85                                                              0,85
1,1                                                                            2,0
                                                                                        0,80                                                              0,80
1,0                                                                            2,5
                                                                                        0,75                                                              0,75
0,9                                                                            3,0
   2014         2015        2016    2017       2018        2019      2020               0,70                                                              0,70

            EUR/USD                                   Prognose EUR/USD                  0,65                                                              0,65
            10J Zinsdifferenz (inv., RS)              Prognose Zinsdiff. (inv., RS)        Jul 09         Jul 11     Jul 13               Jul 15
Quelle: Bloomberg                                Zeitraum: 01.01.2014 – 30.07.2019    Quelle: Bloomberg                       Zeitraum: 31.07.2009 – 31.07.2019

30
1     2    3     4    5     6    Währungen

Prognosen
Einschätzungen der wichtigsten Währungen

                                                                31.07.2019          31.12.2019                 30.06.2020

 Wechselkursprognosen                                             Aktuell                        Ø*                         Ø*

  EUR/USD                                                             1,11   1,15            1,15       1,17            1,16

  EUR/GBP                                                             0,91   0,87            0,90       0,87            0,88

  EUR/CHF                                                             1,10   1,14            1,12       1,15            1,14

  EUR/JPY                                                             120    128                 122    130                 123

 Veränderung zum Euro (in %)

  USD                                                                  -     -3,7                -3,7   -5,3                -4,5

  GBP                                                                  -     4,7                 1,2    4,7                 3,5

  CHF                                                                  -     -3,4                -1,7   -4,2                -3,4

  JPY                                                                  -     -5,9                -1,3   -7,3                -2,1

Quelle: Bloomberg, Berenberg per 31.07.2019
*Durchschnitt der Schätzungen anderer Experten (Bloomberg); Konsens

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Impressum
Impressum

                                   Herausgeber
                                   Dr. Bernd Meyer, CFA
                                   Chefstratege Wealth and Asset Management

                                   Autoren
                                   Ulrich Urbahn, CFA
                                   Leiter Multi Asset Strategy & Research
                                   Guido Urban, CFA
                                   Senior Analyst Multi Asset Strategy & Research
                                   Karsten Schneider
                                   Analyst Multi Asset Strategy & Research
Berenberg                          Dr. Jörn Quitzau
Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG   Senior Economist
Neuer Jungfernstieg 20
20354 Hamburg
                                   Kontakt
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                                   www.berenberg.de
Telefax +49 40 350 60-900
                                   MultiAssetStrategyResearch@berenberg.de

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