Der Weg Mit Leser-wettbewerb - Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband
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der Weg Mitgliedermagazin der nationalen Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen März 2018 • Nr. 1 Schwerpunkt: Mit Leser- wettbewerb Berufliche Integration
Inhaltsverzeichnis Editorial 3 Menschen 15 Lauriane Aymon vor ihrem nächsten Forum 4 Lebensabschnitt als alleinerziehende Die neue SBV-App "Recunia" 4 Mutter, engagierte Sozialarbeiterin und ICC 2018 im kroatischen Zadar 5 begeisterte Skifahrerin beim GRSA 15 Inklusion mit Wintersport 5 Optimierte Abrechnungssoftware 6 Verbandsleben 18 Kursausschreibung der BSK 6 Standpunkt: Adeline Clerc 18 Engagement für eine inklusive Kurzbilanz des Sektionenrats- Gesellschaft 7 präsidenten Gabriel Friche 19 Veranstaltungen 22 Schwerpunkt 8 Jonas Pauchard (26) meistert seinen SBV-Intern 26 Arbeitsalltag als Sachbearbeiter beim Delegiertenversammlung 2018 26 EHB trotz früher Erblindung 8 Gemeinsam in die Zukunft 26 Fit sein für den Arbeitsmarkt mit dem Projektfinanzierung im SBV 28 SBV-Kurs "Erfolgreich bewerben" 11 Partnerschaft mit den Lions 30 Martin Kaiser (SAV) im Kurzinterview 14 Leserwettbewerb 31 Impressum Mitgliederzeitschrift des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes SBV im 105. Jahrgang. Sie erscheint viermal im Jahr in Grossdruck, in Braille, als Audio-CD, im Elektronischen Kiosk und im Web sowie auf Bestellung per E-Mail (ohne Fotos) und auf VoiceNet (031 390 88 88, Rubrik 2 5 1) in Deutsch und Französisch ("Clin d'œil"). Herausgeber: Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband SBV, Könizstrasse 23, Postfach, 3001 Bern, www.sbv-fsa.ch Redaktion: SBV, 3001 Bern, 031 390 88 00, redaktion@sbv-fsa.ch, Roland Erne (rer), Alfred Rikli (ar), Hervé Richoz (hr) Übersetzungen: USG Ittigen, Jolanda Schönenberger Foto Titelbild: Besprechungstermin im Direktionsstab-Team des Eidgenössischen Hochschulinstituts für Berufsbildung (EHB): Leiterin Katrin Müller mit ihrem blinden Sachbearbeiter Jonas Pauchard (rechts) und Franz Lam, wissenschaftlicher Mitarbeiter. Foto: Sibylle Meier ISSN-Nummern: 1422-0490 (Print), 2296-2018 (Braille), 2296-2026 (Audio) Layout und Druck: Ediprim AG, Biel/Bienne Braille: Hanni Wüthrich, Regula Schütz und Anton Niffenegger Audio: Paul Güntert Tonstudio, Basel Abonnement: In SBV-Mitgliedschaft inbegriffen. Für Nichtmitglieder: CHF 28.– (Inland), CHF 34.–. Der Abonnementsbetrag wird von Ihrer Spende abgezogen. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: Freitag, 4. Mai 2018 Druck auf umweltfreundliches 2 FSC-Papier
Editorial Liebe Leserinnen und Leser Die berufliche und soziale Eingliede- rung von Menschen mit einer Sehbe- einträchtigung ist dem SBV ein vor- Pius Odermatt, dringliches Anliegen, das auf politischer Sektions- Ebene fraglos einer Gewichtung von präsident höherer Priorität bedarf. Denn: Was Nordwest- bedeutet die Integration in den Arbeits- schweiz. markt für die Betroffenen? Sie sichert Foto: zum einen ihre Teilhabe am sozialen Katharina Rohr Leben und stärkt zum anderen ihre Autonomie auch im Zeichen der Unterstützung, etwa im Vorfeld eines Selbstverwirklichung. Elementar damit Verlusts der Arbeitsstelle oder aber verknüpft ist überdies ein strukturierter einer unumgänglich aufgegebenen Tagesablauf sowie die erleichterte Tätigkeit. Zudem: Arbeit ist wichtig, Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und aber nicht alles. Es braucht jenen Beziehungen zu pflegen. Blinde und Ausgleich, der eine überzogene Sehbehinderte haben ferner ein Recht Bedeutung der beruflichen Tätigkeit darauf, sich beruflich beweisen zu relativiert – zum Beispiel mit einem können. Aufgrund einer fundierten ehrenamtlichen Engagement. Den Ausbildung und innovativer Hilfsmittel gleichwohl hohen Stellenwert der verfügen sie heute zunehmend über Integration in den Arbeitsalltag erhärtet eine weitgehend uneingeschränkte das Schwerpunkt-Thema dieser Aus- Leistungsfähigkeit – nachgerade auch gabe unter anderem mit einem Porträt in Berufsfeldern, die ein vermindertes und einem Beitrag zum SBV-Kurs Sehvermögen oder gar Blindheit nicht "Erfolgreich bewerben". Weiter finden primär der Kompensation mit dem Sie in diesem Heft Beiträge zur Tastsinn überlassen. Zukunft der BBZ und der Beratungs- Wo also ist anzusetzen? Arbeitgeber stelle Zürich, zur SBV-Projektarbeit wie auch Betroffene als Arbeitnehmer im Bereich Fundraising und zur beste- sollten in erster Linie besser über henden Partnerschaft mit den Lions kompetente Anlaufstellen informiert sowie eine erste Bilanz von Sektionen- sein. Einerseits können diese über die ratspräsident Gabriel Friche nach Finanzierung technischer Hilfsmittel seinem Amtsantritt im letzten Jahr. durch die IV ohne Zusatzkosten auf Arbeitgeberseite aufklären. Anderer- Ich wünsche Ihnen eine anregende seits helfen sie bei latenter Überforde- Lektüre rung mit rechtzeitiger Beratung und Pius Odermatt 3
Forum Die Zukunft auf dem Vormarsch Hervé Richoz, Redaktor "Clin d’œil" Alle Schweizer Banknoten er- dessen Kamera den Geldschein im kennen, Wechselgeld kontrollieren Sekundentakt scannt. Ob Vorder- oder oder Geldscheine heraussuchen Rückseite: Die App erkennt den – all dies erleichtert die neu ent- Schein und liest dessen Wert vor. wickelte SBV-App "Recunia", die "Recunia", eine Wortkombination der sich kostenlos im App Store Begriffe "recognition" (englisch für herunterladen lässt. Erkennung) und "pecunia" (lateinisch für Geld), sorgt somit für eine einfache Geld zählen oder heraussuchen erfor- und schnelle Lösung. Für eine zu- dert Aufmerksamkeit und Konzentra- verlässige Nutzung empfehlen sich tion, wenn das Sehvermögen wegfällt. IOS-Geräte der Versionen 10 und Beim Erkennen von Geldscheinen hat höher ab der Generation iPhone 6S. so jeder seine eigene Strategie: Einige Eine Android-App ist nicht geplant, verwenden den Cash-Test des SZB, da nahezu 90 Prozent der Blinden andere falten die Noten zwischen ihren und Sehbehinderten über ein iPhone Fingern zusammen oder wickeln sie verfügen. Für die Erkennung von sogar darum herum, um die Länge der Euro oder Dollar wiederum kann die Scheine zu bestimmen. Mit der auf Gratis-App "NantMobile" verwendet einem Smartphone installierten App werden, die 14 Währungen erkennt "Recunia" kann man sich nun vorlesen und für Sehbehinderte den Wert der lassen, um welche Note es sich han- Noten in Grossbuchstaben anzeigt. delt. Die erste Version der speziell für blinde Menschen entwickelten App soll Eine Innovation des SBV ausgebaut werden und bald auch Die neue App verdeutlicht die konzep- Funktionen für tionelle Strategie der von Luciano Sehbehinderte Butera geleiteten SBV-Fachstelle beinhalten. Technologie und Innovation: Sein Und so funktio- Team versucht, das Potenzial der niert "Recunia": heute gängigen Hilfsmittel mit Funktio- Jede Schweizer nen wie integrierter Kamera, maschi- Banknote kann nellem Sehen, Gruppenlokalisierung mit zirka 15 Zenti- oder künstlicher Intelligenz zu nutzen, meter Abstand um die Selbstständigkeit von Blinden vor ein iPhone und Sehbehinderten zu erhöhen. Für gehalten werden, Luciano Butera ein ebenso ergiebiger 4
Forum wie nachhaltiger Ansatz: "Aufgrund an Ideen wie etwa erleichterte Fort- aktueller technischer Entwicklungen bewegung, automatische Erkennung lassen sich innovative Produkte von Freunden oder Lenkung via schneller und effizienter realisieren." Internet – die Zukunft wird demnach Entsprechend mangelt es ihm nicht fortwährend geplant. ICC 2018 in Zadar Besarta Palushi, Lernende Kauffrau Generalsekretariat Das blinden und sehbehinderten einem Studium oder dem Einstieg ins Jugendlichen zwischen 16 und 21 Arbeitsleben stehen. In den 1993 Jahren offenstehende International begründeten Camps (Teilnahme- Computer Camp (ICC) wird dieses Jahr gebühr: 400 €) bleibt aber auch Raum bereits zum 24. Mal durchgeführt und und Zeit für Erfahrungsaustausch und findet vom 22. bis 31. Juli in der kroati- Freizeitaktivitäten. Da die Camp- schen Hafenstadt Zadar statt (Anmel- Sprache Englisch ist, bietet das ICC deschluss: 15. April 2018). In rund Jugendlichen aus ganz Europa über- zwanzig Workshops wird alljährlich der dies eine tolle Möglichkeit, die eigenen neuste Stand der Informations- und Sprachkenntnisse zu verbessern. Kommunikationstechnologie vermittelt. Die Schulung für Computer-Anwen- Kontakt: Marja Kämpfer Ackermann, dungen in den ICC-Workshops richtet Leiterin SBV-Direktionssekretariat, sich insbesondere nach den Bedürf- 031 390 88 00, marja.kaempfer@ nissen von Teilnehmenden, die vor sbv-fsa.ch Inklusion mit Wintersport Andreas Schroth, Sachbearbeiter Marketing & Events Das innovative Engagement von diesjährigen Inklusions-Wintercamp im Blindspot (www.blindspot.ch) steht seit Saastal (VS) – mit dem Ziel, durch 2005 für eine Gesellschaft mit selbst- gemeinsame positive Erlebnisse Vor- verständlicher Inklusion in sämtlichen urteile unter jungen Menschen abzu- Lebensbereichen. Dies erlebten in der bauen sowie die Selbst- und Sozial- Neujahrswoche 54 Kinder und Jugend- kompetenzen aller Beteiligten zu liche mit und ohne Behinderung im fördern. Nebst dem sozialen Austausch 5
Forum zwischen Piste und Lagerhaus stehen den Fun-Park. Selbst bei widrigen dabei die Freude und Faszination der Wetterbedingungen finden sich genü- Wintersportdisziplinen Snowboarden, gend Aktivitäten, um das Wintercamp Skifahren und Dualski im Vordergrund. zu geniessen. So kann vor dem Lager- Je nach Behinderungsart flitzen die haus etwa eine riesige Schneebar mit Teilnehmenden mittels der 1:1-Beglei- Lounge entstehen oder der Hang tung eines Guides oder in begleiteten nebenan für eine Piste mit Schanzen Gruppen über die Pisten und durch präpariert werden. Optimierte Abrechnungssoftware Hans Hochstrasser, Stiftung AccessAbility Der Entscheid der Krankenkassen, ab hinderte optimiert. Die Erfahrung bei April 2018 nur noch Rechnungen nach sieben bereits erfolgten Schulungen dem neuen Tarifsystem 590 zu akzep- hat gezeigt, dass die Therapeutinnen tieren, hat unter sehbehinderten und Therapeuten die neue Methode Therapeutinnen und Therapeuten für im angepassten Programm als erhebliche Besorgnis gesorgt. Die wesentlich einfacher und effizienter Stiftung AccessAbility hat deshalb eine beurteilen. Weitere Informationen: bestehende Abrechnungssoftware an Stiftung AccessAbility (041 552 14 52) Tarif 590 angepasst und dabei konse- mit Standorten in Luzern, Bern und quent für eine möglichst einfache St. Gallen, auch für eine persönliche Bedienung durch hochgradig Sehbe- Beratung. Kursausschreibung der Blindenschriftkommission Die Blindenschriftkommission (BSK) blindenschriftkommission@braille.ch bietet 2018 eine Ausbildung für Teil- die Infomappe, die ausführlich über zeit-Punktschriftlehrer/-innen an. Zulassung und Ausbildung orientiert. Diese richtet sich an überzeugte Anmeldung zur Aufnahmeprüfung: blinde und sehbehinderte Punktschrift- bis 31.05.18. Kurskosten: 1'200 Fran- nutzer. Sind Sie einfühlsam, motivie- ken. Die Kursleitenden stehen für rend und kreativ? Haben Sie eine weitere Fragen gerne zur Verfügung: abgeschlossene Berufslehre oder Pietro Londino, pietro.londino@ einen höheren Schulabschluss? Dann accessability.ch; Hanni Wüthrich, bestellen Sie unter der Adresse hh.wuethrich@bluewin.ch 6
Forum Engagement für eine inklusive Gesellschaft Verena Kuonen, Vizepräsidentin von Inclusion Handicap Inclusion Handicap, der Dachver- stellung und Sozialversicherungen. band der Schweizer Behinderten- Inclusion Handicap engagiert sich organisationen, ist die gemeinsame überdies für die Gleichstellung von Stimme von 1,8 Millionen Menschen Menschen mit Behinderungen, etwa im mit Behinderungen in der Schweiz. öffentlichen Verkehr oder bei der In- klusion von Kindern im Schulunterricht. Als Dachverband von 25 Mitglieder- Inclusion Handicap ist so das Binde- organisationen setzt sich Inclusion glied zwischen politischen Gremien Handicap (IH), früher unter dem Namen und Behörden einerseits und den 25 Integration Handicap bekannt, für eine Mitgliedsverbänden andererseits. Deren inklusive Gesellschaft ein, in der Men- Interessen vertritt der Dachverband schen mit Behinderungen vollumfäng- auch auf rechtlicher Ebene, indem er lich am gesellschaftlichen Leben teil- dafür sorgt, dass die vom Parlament haben und von einer echten Chancen- und von den Kantonen verabschiede- gleichheit sowie von einem angemes- ten Gesetze eingehalten werden. senen Lebensstandard profitieren. Die Mit der Unterstützung des SBV, SBb neue Identität des Verbands entspricht und SZB wurde ich 2014 mit einer der heutigen Realität, da sie einer grossen Mehrheit in den Vorstand von Gesellschaft, geprägt von einer gros- Inclusion Handicap gewählt, um mich sen Vielfalt an Personen aus allen einerseits für die Anliegen Sehbehin- Bevölkerungsgruppen, gerecht wird. derter einzusetzen und andererseits die Westschweiz zu vertreten. Der Ansprechpartner der Politik Vorstand hat mich zur Vizepräsidentin So ist Inclusion Handicap zu einem ernannt – eine Aufgabe, die ich mit viel unumgänglichen Ansprechpartner der Engagement wahrnehme. Dieses Amt Politik geworden. Inclusion Handicap verlangt einen grossen persönlichen setzt sich nicht nur für die Interessen Einsatz, ist jedoch äusserst spannend. von Menschen mit Behinderungen ein, Um die vor vier Jahren aufgenommene sondern auch für jene ihrer Angehöri- Arbeit, etwa im Zusammenhang mit gen – als Anlaufstelle, die sowohl der Umsetzung der UNO-Behinderten- technische als auch juristische Bera- rechtskonvention (BRK), fortführen zu tung anbietet. Ferner analysiert und können, habe ich beschlossen, für informiert sie über politische Entwick- eine Wiederwahl an der kommenden lungen und über die Rechtsprechung Delegiertenversammlung vom 15. Juni in den Bereichen Behindertengleich- in Bern zu kandidieren. 7
Schwerpunkt Jonas Pauchard "Mir liegt daran, mich möglichst selbstständig einzubringen" Roland Erne, Redaktor "der Weg" Er ist 26 Jahre jung, beschlagen in den Optionen der Generation der Digital Natives mit solider Aus- bildung und erfüllt von Motivation sowie Wissensdurst: Jonas Pau- chard hat die Chance einer Fest- anstellung beim Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung trotz früher Erblindung genutzt – ein Porträt mit den Eckdaten einer Erfolgsgeschichte. Die in der UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinde- Integrative Teamarbeit: Jonas Pau- rungen (UNO-BRK) festgeschriebene chard mit Bürokollege Nahuel Ferrari, Formulierung ist unmissverständlich: Hochschulpraktikant im Direktions- Die Vertragsstaaten, unter ihnen die stab. Foto: Sibylle Meier Schweiz, anerkennen das gleiche Recht von Menschen mit Behinderun- Direktion Bildung, Soziales und Sport gen auf Arbeit. Explizit gefordert wird (BSS) der Stadt Bern und das Eid- ein offener, integrativer und für Men- genössische Hochschulinstitut für schen mit Handicap zugänglicher Berufsbildung (EHB) in Zollikofen. Arbeitsmarkt im Zeichen von Chan- Beide Institutionen wiederum haben cengleichheit und Diskriminierungs- den bisherigen Berufsweg von Jonas schutz. Gemäss "Schattenbericht" von Pauchard, seit Geburt sehbehindert Inclusion Handicap zur UNO-BRK und im sechsten Lebensjahr erblindet, besteht weiterhin Handlungsbedarf, mitbestimmt. zumal bloss einzelne Unternehmen und öffentliche Verwaltungen der be- Weit gefächertes Aufgabengebiet ruflichen Eingliederung von Menschen Nach Schuljahren an der Blinden- mit Behinderungen bereits Beachtung schule Zollikofen, dem Matura- schenken. Zu ihnen gehören die Abschluss am Berner Gymnasium 8
Schwerpunkt Muristalden und einer Grundaus- Erleichterte bildung zum Kaufmann EFZ in der Autonomie: BSS-Direktion ist er seit Herbst 2017 Jonas als Sachbearbeiter für das EHB im Pauchard in Direktionsstab tätig – im Gefolge einer Begleitung bewusst in Zusammenarbeit mit dem von Franz SBV erfolgten Stellenausschreibung. Lam, wissen- Mithilfe von Screen Reader (Jaws), schaftlicher integrierter Sprachausgabe und Braille- Mitarbeiter, zeile bewältigt der 26-Jährige aus im Treppen- Düdingen im Rahmen eines 80%- haus und beim Pensums ein weit gefächertes Auf- Verlassen gabengebiet, das neben der Adminis- des EHB- tration einer Datenbank von EHB- Gebäudes Abgängern, der Protokollführung, der unterwegs Vor- und Nachbereitung von Sitzungen nach Hause sowie Ämterkonsultationen für die mit dem Hochschulleitung inzwischen dank weissen Redaktionstalent auch das Verfassen Stock. Fotos: von Referaten der Direktorin und die Sibylle Meier Mitarbeit für ihren Blog umfasst. Möglich geworden ist somit mehr als ursprünglich vorgesehen. "Das konnte ich nicht erwarten", hält Katrin Müller, Leiterin Direktionsstab, denn auch fest. Dass ihm gewisse Aufgaben aufgrund seiner Sehbeeinträchtigung schon mehr Zeit abforderten oder vorerst verwehrt blieben, sei aber klar. Über- wortung übertragen und einiges zuge- dies hätten sich noch immer pragmati- traut wird, ebenso ein von Flexibilität, sche Lösungen finden lassen, so Offenheit und Transparenz geprägtes Katrin Müller. Arbeitsumfeld, das seiner kommunika- tiven Art entgegenkommt. Nicht von Bloss keine Spezialbehandlung ungefähr ist Bürokollege Franz Lam, Ohnehin ungleich mehr Gewicht hat wissenschaftlicher Mitarbeiter, sein das, was Jonas Pauchard im Zusam- erster Ansprechpartner im kooperati- menhang mit seinem Jobprofil mit ven Team des EHB-Direktionsstabs. zurückhaltender Selbstverständlichkeit "Mir liegt daran, mich möglichst selbst- anspricht. Er schätzt, dass ihm Verant- ständig einzubringen und dabei auch 9
Schwerpunkt etwas zu leisten, das anderen dient", – im Vertrauen darauf, dass sich ihr betont Jonas Pauchard. Zudem will er neuer Mitarbeiter schon nichts zu- "keine Spezialbehandlung" und hat so mutet, was seine Sicherheit gefährdet. bislang auch darauf verzichtet, seine Aufgaben – etwa bei garstigen Wetter- Arbeitswelt statt Zusatzausbildung bedingungen – im Home-Office zu Sie sollte recht behalten, ebenso wie erledigen. Weit wichtiger sind ihm Jonas Pauchard mit seiner Entschei- vielmehr gegenseitiger Austausch, dung, kraft einer Festanstellung in der integrative Akzeptanz und die Gewiss- Arbeitswelt Fuss zu fassen statt eine heit, gefordert zu sein, sodass seine Zusatzausbildung vorzuziehen. Einge- Fähigkeiten zur Entfaltung kommen standen ist ferner dies: Sich erklärter- können. massen selbst auferlegten Druck weg- nehmen mag er weiterhin nicht: "Zum Eine "Win-Win-Situation" Entspannen besteht kein Grund." Zu Mit gutem Grund erkennt Katrin Müller gross ist seine anhaltende Motivation eine "Win-Win-Situation", die nicht und Neugier, angestachelt vom gebün- zuletzt auf einer umsichtigen Ein- delten Wissen, das Jonas Pauchard arbeitung Jonas Pauchards basiert. im EHB vorfindet. Obendrein ist er Noch während eines sogenannten "zum Ausgleich" unter anderem bei Arbeitsversuchs nach IV war seine "Blind Power" engagiert – angetan hat Sehbehinderung Thema einer "inter- es ihm auch der Sport. nen Sensibilisierung", geknüpft an Herausforderungen wie Berufspendeln Junge Sehbehinderte fördern und Hilfsmittel wie Smartphone-Apps Neben Jonas Pauchard hat das EHB für Fahrplanabfragen oder Barcode- jüngst auch zwei junge Sehbehin- und Farberkennung, die sowohl die derte eingestellt. Derweil Lisa Oehrli Auswahl von Lebensmitteln als auch (20), zuvor als Büroassistentin für die Kleiderwahl erleichtern. Nicht zu den SBV tätig, ihre kaufmännische unterschätzen waren und bleiben im Ausbildung komplettiert, erweitert EHB-Gebäude mit vielen Treppen Rinaldo Hädener (29) seine Berufs- überdies sicherheitsrelevante Raum- erfahrung – unter anderem als Kurs- konstellationen, die Charly Meyer, leiter der Apfelschule – nach einem O&M-Spezialist des SBV, bei einem Praktikum bis Ende Juli als Sach- Rundgang auf Barrierefreiheit über- bearbeiter Finanzen, wo seine prüft hat. Kompetenzen gemäss Rita Sie habe sich zunächst "ziemlich Flühmann-Chieu, Leiterin Human Sorgen gemacht", gesteht Katrin Resources, bestens zum Tragen Müller, bald schon aber realisiert, kommen. dass davon Abstand zu nehmen sei 10
Schwerpunkt Fit sein für den Arbeitsmarkt Roland Erne, Redaktor "der Weg" Mit dem gegen Ende 2017 lancierten gut zu präsentieren und die Aussich- Kurs "Erfolgreich bewerben" unter- ten auf ein Vorstellungsgespräch zu stützt der SBV seine Mitglieder in verbessern. Einzelne Kurseinheiten der Optimierung ihrer Bewerbungs- umfassen etwa das Kernprofil eines strategie bis hin zur Thematisierung vollständigen Lebenslaufs, das der Sehbehinderung. Der kurz nach Verfassen eines aussagekräftigen der ersten Ausschreibung aus- Motivationsschreibens mit klar gebuchte Kurs wird im Frühsommer formulierten Antworten auf die Stellen- zum zweiten Mal durchgeführt. ausschreibung sowie die Bestückung eines kompletten Dossiers. Wie lassen sich die Berufschancen erhöhen? Und wie ist eine Sehbeein- Bewerbungsunterlagen überarbeiten trächtigung im Bewerbungsprozess zu Die acht Teilnehmenden des 2017 kommunizieren? Diesen elementaren gegen Jahresende unter der Leitung Fragen ist das Konzept des neuen von Rolf Summermatter, Abteilungs- Kursangebots und des flankierenden leiter Sektionen und Mitgliederdienste, Leitfadens verpflichtet, die im Rahmen erstmals durchgeführten Kurses konn- des Projekts "Job Coaching" ent- ten an zwei Tagen zudem von Modu- wickelt wurden. Die Teilnehmenden len profitieren, die beispielsweise mit lernen, sich im Bewerbungsverfahren dem Lesen von Stelleninseraten auch Dozent Rolf Summer- matter instruiert die Teilnehmenden des Ende 2017 im SBV- Generalsekretariat erstmals durchgeführ- ten Kurses "Erfolgreich bewerben". Foto: Roland Erne 11
Schwerpunkt die Absolventen fit für den Arbeits- markt machen. Das ist gelungen, wie eine Umfrage unter drei Teilnehmen- den verschiedener Alterskategorien zeigt. Sowohl Renzo Bachofen (50), ausgebildeter Masseur und seit 2012 auf Stellensuche, wie auch Andrea Liechti-Schawalder (52), die nach der Geburt ihrer 2004 zur Welt gekomme- nen Tochter den beruflichen Wieder- einstieg als Physiotherapeutin plant, sind mit dem Kursresultat jedenfalls "sehr zufrieden". Beide konnten ihre Bewerbungsunterlagen optimieren und vervollständigen, insbesondere mit Blick auf ihre im Dossier themati- sierte Sehbehinderung. Auch Sabine Reist (36), die nach einer kaufmänni- schen Grund- und Zusatzausbildung seit Herbst 2017 Soziale Arbeit studiert, hat erkannt, dass in ihren Bewer- bungsschreiben "noch Veränderungs- potenzial steckt". Geholfen habe ihr überdies das Feedback auf ihr Dos- Berufswunsch Sozialarbeiterin sier, das sie entsprechend zu über- mit Teilzeitpensum: Sabine Reist arbeiten gedenkt. im neuen SBV-Kurs "Erfolgreich bewerben". Foto: Roland Erne Gegenseitiger Austausch Geschätzt haben alle drei ferner den zwischen den Zeilen, der Gestaltung gegenseitigen Austausch sowie Hin- eines Deckblattes als "Eyecatcher" weise zur unerlässlichen Gewichtung und der Wahl von Referenzpersonen des Leistungsvermögens und eigener vertraut machten. All dies wird im Kurs Stärken. Bereits erfüllt hat sich auch "Erfolgreich bewerben" mal im Plenum der Wunsch nach einem Anschluss- vermittelt, mal in Gruppengesprächen kurs zum Thema Vorstellungsge- diskutiert oder aber mit Einzelarbeiten spräch, der vor Kurzem unter dem trainiert. Titel "Vorstellungsgespräch leicht Die bedürfnisgerechten und zielgerich- gemacht" erstmals zur Durchführung tet weitergegebenen Kursinhalte sollen kam. Die Zweitauflage des Kurses 12
Inserat "Erfolgreich bewerben" wiederum ist für zwei Termine im Frühsommer aus- geschrieben: 15. und 29. Juni, Fach- stelle Sehbehinderung Zentralschweiz fsz in Luzern (Information und Anmel- Ihre Brille kann lesen dung bis 25. Mai: SBV, Gabi Inäbnit, 031 390 88 37, kurse@sbv-fsa.ch). MyEye Als Kurs-Grundlage ist der Leitfaden "Erfolgreich bewerben mit Sehbehin- derung" seit Januar 2018 auf der SBV-Website in allen drei Landes- sprachen aufgeschaltet. Ein ebenfalls lanciertes individuelles "Job Coaching" Lassen Sie sich von Ihrer Brille (siehe Kasten) schliesslich unterstützt Texte vorlesen, das Gesicht Ihres die SBV-Mitglieder beim Einstieg in Gegenübers und Produkte erken- nen! den Arbeitsmarkt – für Sabine Reist eine Option, die sie sich ebenfalls offen Zeigen Sie ei nfach mit Ihrem Finger auf gedruckten Text in hält. Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, auf Speisekarten, Beschriftungen auf Produkten, Bezeichnungen Projekt "Job Coaching" auf Strassenschildern usw. Wünschen Sie eine individuelle OrCam MyEye spricht Ihnen den Beratung bei Ihrer Stellensuche oder Text über einen kleinen Laut- für den Verbleib an Ihrer aktuellen sprecher direkt ins Ohr. Arbeitsstelle? Das im Jahr 2016 OrCam MyEye ist ei ne kleine vom SBV lancierte Projekt "Job Kamera, die am Bügel einer Brille befestigt werden kann. Coaching" ermöglicht Ihnen die Begleitung durch eine kompetente OrCam MyEye ist neu i n Deutsch, Französisch und Italienisch Ansprechperson, die Ihre Bedürf- erhältlich. nisse aufnimmt. Profitieren Sie so Testen Sie OrCam MyEye i n Ihrer von dieser Brücke zur Arbeitswelt Beratungsstelle, bei Accesstech und melden Sie sich in einer unserer oder i n ei ner der Filialen der Beratungsstellen oder aber direkt Stiftung AccessAbility bei der Projektverantwortlichen im Informieren Sie sich bei Accesstech: SBV-Generalsekretariat in Bern. Luzern 041 227 41 27 St. Gallen 071 277 44 11 Kontakt: Neuchâtel 032 552 14 52 catherine.rausch@sbv-fsa.ch, www.accesstech.ch info@accesstech.ch 031 390 88 53. 13
Schwerpunkt "Quoten grenzen aus und setzen bestenfalls falsche Anreize" Catherine Rausch, Projektleiterin Job Coaching Drei Fragen an Martin Kaiser, Ressortleiter Sozialpolitik beim Schweizerischen Arbeitgeber- verband (SAV) und Präsident von Compasso, dem Informations- portal für Arbeitgeber zum Thema berufliche Integration. Was können Arbeitgeber dazu bei- Martin Kaiser. tragen, dass der Grundsatz der IV Foto: zVg "Eingliederung vor Rente" noch konsequenter umgesetzt wird? Was halten Sie von Quoten, die Das Thema der beruflichen Ein- Unternehmen dazu verpflichten gliederung von Menschen mit Beein- würden, Arbeitsplätze für Menschen trächtigungen noch besser im Füh- mit Behinderungen einzurichten? rungsalltag verankern und den Blick Nichts. Quoten dienen dazu, das konsequent auf die Ressourcen der (politische) Gewissen zu beruhigen, (potenziellen) Mitarbeitenden ausrich- grenzen aus und setzen bestenfalls ten. So kann es enorm wertvoll sein, falsche Anreize. Wir brauchen statt- die Erfahrungen eines sehbehinderten dessen sensibilisierte Arbeitgeber, Menschen etwa in die Produkte- die aus Überzeugung auch auf die entwicklung einfliessen zu lassen. Ressourcen von Menschen mit Beein- trächtigung setzen und professionell Und die betroffenen Arbeit- handeln. Diese Strategie ist viel nach- nehmenden? haltiger. So konnten in den letzten Motiviert und selbstbewusst, aber fünf Jahren gemäss Auswertung der gleichzeitig mit einem klaren Verständ- IV-Stellenkonferenz alleine gegen nis ihrer Möglichkeiten und Grenzen 100'000 bei der IV registrierte mit dem bisherigen oder einem poten- Menschen mit einer Beeinträchtigung ziellen Arbeitgeber die konkreten Her- dank einem koordinierten Vorgehen ausforderungen angehen. Eine offene zwischen Betroffenen, Arbeitgebern und frühzeitige Kommunikation und der IV den Arbeitsplatz behalten ermöglicht die besten Lösungen. oder einen neuen finden. 14
Menschen Lauriane Aymon "Im Grunde genommen gefällt mir mein Leben" Hervé Richoz, Redaktor "Clin d’œil" In ihrer Jugend mit der Diagnose Retinitis pigmentosa konfrontiert, hat sich Lauriane Aymon nach ihrer Erstausbildung zur Kleinkinderzie- herin der Sozialarbeit zugewandt. Ihren nächsten Lebensabschnitt geht die 32-jährige Walliserin mit entschlossener Lebhaftigkeit an. Dabei kann sie auf einen grossen Freundeskreis zählen, den sich die alleinerziehende Mutter geschaffen hat – Porträt einer ebenso starken Lauriane Aymon auf der Piste: Die wie sensiblen jungen Frau, die all Ski-Wochenenden mit dem GRSA die Hürden des Alltags meistert und tun ihr gut. Foto: Hervé Richoz das Skifahren wieder für sich ent- deckt hat. sie auch auf die Unterstützung einer Nachbarin zählen, um Elektroden auf Es ist später Nachmittag, als Lauriane ihren Hornhäuten anzubringen. Eine Aymon mit geschulterter Gitarre ihren erfolgsversprechende Therapie mittels neunjährigen Sohn Titouan zu Jahres- Elektrostimulation soll den Verlauf ihrer beginn in den Posaunenunterricht Retinitis pigmentosa verlangsamen. bringt. Da sie im Halbdunkeln nicht mehr genug sieht, klappt sie ihren Gut aufgehoben im GRSA Signalstock aus. Der Kontrast zwi- Seit Lauriane Aymon im Groupement schen dem winterlichen Abendhimmel Romand de Skieurs Aveugles et Mal- und den Schatten der Gebäude auf voyants (GRSA) das Skifahren wie- dem Weg zur Musikschule ist in der derentdeckt hat, ist ein neuer Freun- Tat eine Herausforderung. Seit zehn deskreis hinzugekommen. In diesem Jahren lebt die kommunikative, Umfeld verbringt sie bevorzugt ihre charakter- und willensstarke Walliserin Freizeit, spricht über ihre Erfahrungen aus Ayent in Lausanne, wo sie auf ihr sowie über die Höhen und Tiefen in "Netz von Sehenden" vertraut und ihrem Leben. Zuvor habe sie nur we- dabei ihre Autonomie stärkt. So kann nig über unseren Verband und seine 15
Menschen Mitglieder gewusst. Auch sei sie vorerst Umso mehr machte ihr mit 16 Jahren noch nicht bereit fürs Verbandsleben, die Diagnose Retinitis pigmentosa zu wie sie gesteht. Obwohl ihre neuen schaffen, geknüpft an all die unum- Freunde, samt und sonders SBV- gänglichen Frustrationen, mit denen Mitglieder, ihr immer wieder beweisen die lebenslustige Jugendliche zurecht- würden, dass ihre Sehbehinderung kommen musste. Drei Jahre später einem Engagement keineswegs im wurde Lauriane Aymon durch Ödeme Weg stehen würde. Und sie schätzt, an den Augen schmerzhaft mit der dass der IV-Assistenzbeitrag und die Realität konfrontiert und fühlte sich vom SBV übernommenen Begleiter- jeweils ganz alleine gelassen, wenn kosten ihre Situation markant entlasten. sie sich abends draussen zurechtzu- finden versuchte. Dennoch begann Auf zu neuen Horizonten sie, mehr denn je fest entschlossen, Früh schon hegte Lauriane Aymon 2004 ein Studium in Sozialpädagogik grosses Interesse an fremden Kulturen an der Fachhochschule Westschweiz und sehnte sich nach fernen Ländern: in Sion, zumal ihr so ein Praktikum im "Bereits in jungen Jahren wollte ich Ausland offenstand, das sie dann – wissen, wie andere denken und leben." auch wegen ihrem Partner – in Kame- So träumte sie während ihrer Schulzeit run statt in Südamerika absolvierte. von den bretonischen Leuchttürmen Mit 22 Jahren zurück in Lausanne, am Atlantik, der Europa von ihrem schrieb sie ihre Abschlussarbeit zum Sehnsuchtskontinent Südamerika Thema "Inklusion von gehörlosen trennt. Von klein auf auch war sie da- Kindern in Regelklassen". Nach Ab- von überzeugt, dass ihr der Wunsch- schluss des Studiums übernahm die beruf einer Kleinkinderzieherin neue junge Mutter zahlreiche Stellvertretun- Horizonte und Wirklichkeiten näher- gen in Kinderkrippen, bevor sie 2010 bringen würde – was schliesslich auch ihre erste Festanstellung bei der Fon- eintreffen sollte. dation de Vernand erhielt. Stolz hatte Musikalische Ader: Lauriane Aymon mit ihrer Gitarre unterwegs in Lausanne und zu Hause mit ihrem neun- jährigen Sohn Titouan. Fotos: Hervé Richoz 16
Inserat sie sich damals nach ihrem Bewer- bungsgespräch nach Hause aufge- sti ftu ng Access Ab i l i ty macht – ohne zu realisieren, dass es in gemeinnützige stiftung für sehbehinderte und blinde der Zwischenzeit dunkel geworden war. Erst nach ein paar Irrwegen in bedrän- Sie stehen als Betroffene, als gender Einsamkeit sollte Lauriane Betroffener für uns im Zentrum . Aymon den Heimweg doch noch finden. Wir sind Ihre herstellerunabhängige Heilsamer Wintersport Beratungsstelle für EDV- und elek- Ihr Leben als alleinerziehende berufs- tronische Hilfsmittel! tätige Mutter, stets damit beschäftigt, AccessAbility wurde von der nach Strategien zu suchen, um auf Accesstech AG gegründet, um die andere zuzugehen und zu überzeu- Situation von Betroffenen in Hinblick gen, war denn auch alles andere als auf die Technologienutzung und leicht – und führte zu einem Erschöp- gesellschaftliche Teilhabe weiter zu fungszustand. Neuen Halt fand die verbessern. Das Team von 19 ehemalige Snowboarderin im GRSA: erfahrenen Mitarbeitern unterstützt "Als es mir im vergangenen Jahr weni- Sie tatkräftig i m Bereich der EDV- und ger gut ging, war das Skifahren für elektronischen Hilfsmitteln. Nebst den mich eine Art Fluchtmöglichkeit. Auch Niederlassungen in Luzern, St. Gallen und Neuenburg bietet Ihnen wenn ich am Sonntagabend, wenn es nun auch die neu eröffnete Filiale an wieder ins wahre Leben zurückging, der Könizstrasse 23 in Bern unsere jeweils mit einer kleinen Post-GRSA- Dienstleistungen vor Ort an. Depression zu kämpfen hatte." Es sei schwierig, wieder in den Alltag zurück- Alles aus einer Hand: Nicht nur zukehren, wenn man ein Wochenende haben wir das Produkt, wir passen es im Freundeskreis der ausgebildeten auch an Ihre Bedürfnisse an und Guides verbracht habe, die einen stets schulen Sie in der Handhabung. Finanzierungsgesuche, Support und unaufdringlich unterstützen würden, Reparaturen runden unser kompe- so Lauriane Aymon. "Das ist nun tentes Angebot ab. meine dritte Saison im GRSA und ich luzern: neuchâtel: frage mich immer wieder, weshalb ich bürgenstrasse12 crêt-taconnet 12a nicht schon früher hingegangen bin", fon: 041 552 14 52 fon: 032 552 14 52 betont sie. Seit 2017 arbeitet sie mit st. gallen: bern: Hingabe als Sozialarbeiterin in einer rosenbergstrasse 87 könizstrasse 23 sozialpädagogischen Einrichtung. Für fon: 071 552 14 52 fon:031 552 14 52 Lauriane Aymon auch Grund genug, www.accessability.ch info@accessability.ch um festzuhalten: "Im Grunde genom- men gefällt mir mein Leben." 17
Verbandsleben Standpunkt Adeline Clerc, Mitglied des Verbandsvorstands Liebe Leserinnen und Leser Durch die Informationsschreiben und Medienmitteilungen unseres Verbands Ende 2017 wurde klar, dass sich dunkle Wolken am Horizont abzeich- nen und dass Massnahmen ergriffen werden müssen – mit dem Risiko, dass aus Integrationsbestrebungen Adeline Clerc. Ausgrenzungstendenzen werden. Ich Foto: möchte hier nicht über die Richtigkeit Hervé Richoz dieser Massnahmen urteilen, sondern festhalten, dass eine Situationsverän- Aber kann man hier wirklich von derung das wahre Wesen oder die "gemeinsam" sprechen? Sehen wir mangelnde Beständigkeit der Per- tatsächlich "mehr"? Können wir uns sonen zum Vorschein bringt, die Teil vorbereiten? Es ist zu spät, einfach auf eines persönlichen Netzes oder eines Antworten zu warten oder die Segel zu Verbands sind. Vertrauen, Besorgnis, streichen! Die Mitglieder sind angehal- Vernunft, Mobilisierung, Niedergang, ten, sich in ihrer Umgebung zu enga- Verantwortung – diese gemischten gieren, auch im Kleinen. Die Fachleute Gefühle zeigen, dass wir unbedingt ihrerseits sollten die Öffentlichkeit kompetente, kreative, vertrauenswür- sensibilisieren und informieren sowie dige und teamfähige Mitglieder brau- den hierzulande rund 325'000 Seh- chen, die mit dem SBV Projekte um- behinderten dabei helfen, einen "Sinn" setzen. "Gemeinsam sehen wir mehr" in ihrem "Schicksal" zu erkennen. steht unverhohlen auf dem Bug des Wir sollten das Schicksal unseres hundertjährigen Schiffs SBV, das sich Verbands nicht einfach so hinnehmen, kontinuierlich seinen Weg bahnt; ein den Kurs der Inklusion halten und Weg, der den Schwächsten unter uns endlich aufwachen! Die Mobilisierung Vertrauen und Hoffnung schenkt, ein und das Überdenken der Dienstleistun- Weg, auf dem die Bessergestellten – gen, so etwa bei den Bildungs- und nach Wissensstand, Einsatzmöglich- Begegnungszentren Lausanne, Zürich keit und Empathie – andere solidarisch oder Luzern, beweisen, dass – wie es unterstützen, im Wissen, dass sie auf eine alte Seemannsweisheit besagt – Fachleute zählen können, um sich auf man erst bei Sturm die guten Matrosen starken Wellengang vorzubereiten. erkennt. 18
Verbandsleben Plattform für Koordination und Informationsaustausch Gabriel Friche, Präsident des Sektionenrats Im Jahr 2017 trat der Sektionenrat als aus den Präsidentinnen und Präsidenten der Sektionen beste- hendes Verbandsorgan viermal Gabriel Friche, zusammen. Im Zentrum standen Präsident des die Beratung des SBV-Budgets, der Sektionenrats Finanzpläne und der Strategien des und der Verbandsvorstands. Als Nachfolger Sektion Jura. von Roland Studer darf ich nach Foto: SBV meiner Wahl zum Sektionenrats- präsidenten seit einem Jahr die sichts der neuen Statuten von 2013 Geschicke dieses Gremiums leiten wurde es nötig, auch das SBV-Leitbild – eine erste Kurzbilanz. von 2006 zu überarbeiten. Es war mir ein Anliegen, mich bereits im letzten Jahr Der Sektionenrat (nachfolgend SR) ist dieser Aufgabe im SR anzunehmen. eine Plattform für Koordination und Alle arbeiten wir in dieselbe Richtung: Informationsaustausch nicht nur zur Konsistenz in unseren Forderungen, Förderung der Kommunikation zwi- Bündelung und Fokussierung der schen den Sektionen untereinander, Ressourcen und Mittel und gutes sondern auch jener zwischen den Einvernehmen von Sektionen und Sektionen und dem SBV. Diese Ziel- SBV-Organisation. Damit erreichen setzung ist meinen Kolleginnen und wir, dass unser Verband als nationale Kollegen und mir persönlich beim Selbsthilfeorganisation blinder und Beitragen von Verbesserungsmöglich- sehbehinderter Menschen in der keiten für den SBV äusserst wichtig. Öffentlichkeit ein stimmiges Bild abgibt und wir bestmöglich wahrgenommen Leitbild-Überarbeitung werden. Fürs Erreichen einer guten Zusam- An einem ausserordentlichen Sitzungs- menarbeit, zur Festlegung allgemein- tag diskutierte der SR Ende Oktober gültiger Regeln und Werte sowie für über das neue Leitbild des SBV in die Schaffung eines günstigen Klimas einer Atmosphäre des Respekts und bedarf es eines gemeinsamen Doku- der Solidarität zwischen den Sektions- ments – unser SBV-Leitbild. Ange- präsidentinnen und -präsidenten. Die 19
Verbandsleben von einem externen Berater geleitete finden. Das Motto könnte "der weisse Sitzung resultierte in konstruktiven Stock" sein, eventuell ergänzt durch Vorschlägen mit dem Tenor, wonach den von unserer Sektion Waadt vorge- die Sektionen im neuen Leitbild weit- schlagenen Zusatz "Unsere Stadt aus stärker hervorgehoben und wert- entdecken". Eine Option wären über- geschätzt werden sollen als in der dies schweizweite Veranstaltungen im Version von 2006. Abstand von fünf Jahren. Der SR konnte 2017 unter anderem Leuchtturm-Projekt TWS 2017 die Modalitäten für die Zusammen- Von zentraler Bedeutung ist unser arbeit mit den Regionalkonferenzen wiederholtes Engagement am Tag des für Menschen mit Behinderungen Weissen Stocks (TWS) – mit dem Ziel, festlegen. Das Gremium hat ausser- die Präsenz unseres Verbands gegen- dem das vorgelegte Verbandsbudget über der Öffentlichkeit, den Behörden mit einem Defizit von 1,3 Millionen und der Politik zu manifestieren. Im Franken genehmigt. Ich bin zu- vergangenen Jahr gelang uns dies mit versichtlich, dass der SBV in den einer nationalen Kundgebung auf dem kommenden Jahren die roten Ergebnis- Bundesplatz und in Partnerschaft mit zahlen in ein ausgeglichenes Resultat den Lions anlässlich ihres 100-jährigen überführen wird. Bestehens weltweit. Mit dem TWS Ich denke, dass hierfür die Dienstleis- 2017 wurde ein von den Sektionsver- tungen für Mitglieder und Sektionen tretungen vor drei Jahren initialisiertes überdacht und optimiert werden müs- Leuchtturm-Projekt äusserst erfolg- sen. In den Regionen können wir eine reich verwirklicht, das vom SR koordi- hervorragende Sensibilisierung und nativ begleitet wurde. Interessenvertretung etablieren – mit Laut Beschluss des SR sollen die starkem logistischen und finanziellen Tage des Weissen Stocks der Jahre Support durch die Geschäftsleitung 2018 bis 2020 in den Regionen statt- unseres SBV. Nationale Kundgebung auf dem Bundesplatz mit rund 1'200 Teil- nehmenden am Tag des Weissen Stocks 2017 in Bern. Foto: Roland Erne 20
Inserate Mezzo Vario Das transportable Kompaktlesesystem Drei verschiedene Monitorgrössen 22“ 19“ 16“ Zusammenklappen und mitnehmen Sehr einfache Bedienung des Gerätes Sattelgasse 4 · 4051 Basel · Tel. 061 261 58 72 · www.ramstein-optik.ch Erste sprechende und vibrierende Schweizer Uhr ACUSTICA – ein Projekt des SZB www.acustica-watches.ch 21
Verbandsleben Veranstaltungen 03.04./ Gruppe Sinnesgeniesser 05.06. Meiringen, Programm folgt Sektion Aargau-Solothurn 03.04. Kreativgruppe Thun, 13.30 Uhr 21.04. Generalversammlung 04.04. Kreativgruppe Spiez, 13.30 Uhr 20.06. Jassen 16.04. Selbsterfahrungsgruppe Thun, 14 Uhr Fitness-Nachmittag: Klubschule Migros in Aarau, jeweils montags. Weitere Daten: Kreativ-Nachmittag: Klubschule Migros Kreativgruppe Thun, Reformiertes in Aarau, jeden Mittwoch. Kirchgemeindehaus, Frutigenstr. 22, Stammtisch/Kaffeetreff: 3600 Thun, 13.30 bis 16.30 Uhr: Restaurant Aarauerstube in Aarau, 17.04., 24.04., 01.05., 08.05., 15.05., jeden zweiten Dienstag im Monat. 22.05., 05.06., 12.06., 19.06., 26.06. Kreativgruppe Spiez, Evang. Gemein- VoiceNet: Rubrik 1 2 2 schaftswerk, Kornmattgasse 8, 3700 Spiez, 13.30 bis 16.30 Uhr: 18.04., Sektion Bern 02.05., 16.05., 13.06., 27.06. 16.03. Besuch beim SZB und Altstadt- Freitagstreff Thun, Bahnhofbuffet Thun, führung in Lenzburg ab 13.30 Uhr: 27.04., 25.05., 29.06. 12.04. Info-Anlass Showdown, BBB, Freizeitgruppe, "Krone" Spiez, 14 bis ab 17.30 Uhr. Anmeldung bis 16 Uhr: 03.05. 6. April, 079 711 33 70 Selbsterfahrungsgruppe Thun, bei 04.05. Hilfsmittelausstellung des SZB Martha Rösti, Länggässli 29, 3604 im BBZ Bern, ab 15.30 Uhr. Thun, 14 bis 15.30 Uhr: 11.06. 05.05. Tierpark Dählhölzli in Bern VoiceNet: Rubrik 1 3 1 2 Stammtisch: 28.03., 25.04., 30.05, jeweils 18 Uhr. Neu im Restaurant Sektion Biel – Berner Jura Warteck, Hohgantweg 5, 3012 Bern. 22.04. Brunch im Café-Restaurant Jolanda Gehri, 031 332 98 55 Stiftung Battenberg 02.05. "Höck plus": iPhone-Orientie- Anmeldungen: sektion.be@sbv-fsa.ch rungskurs im Café-Restaurant oder 076 500 63 21 (19 bis 20 Uhr) Stiftung Battenberg 09.06. Sektionsreise nach Yvoire VoiceNet: Rubrik 1 3 1 1 Höck: Café-Restaurant Stiftung Batten- Sektion Berner Oberland berg, jeden zweiten Mittwoch im 21.03. Kreativgruppe Spiez, 13.30 Uhr Monat (ohne Anmeldung), 14 bis 16 30.03. Freitagstreff Thun, 13.30 Uhr Uhr. 22
Verbandsleben Anmeldungen und Auskunft: 20.04. Themenabend "Un auteur, des Esther Weber, 032 331 25 13, voix", BBR/Bibliothèque de la weberesther@gmx.ch Cité, weitere Themenabende: 18.05., 15.06. VoiceNet: Rubrik 1 3 1 3 26.04. Théâtre "Amour et Psyché" BFM 26.05. Museumsnacht Sektion Freiburg 02./ Ausstellungsführung "Hodler" 20.03. Thermalbaden in Charmey, 16.06. im Musée Rath Kontakt: Andrea Zullo 15./ "Don Giovanni", Opéra des 21.04. Besuch in Plaffeien, Kontakt: 17.06. Nations Erika von Gunten, 079 542 21 12 Seniorenclub, Salle de Champel: 30.05.– Wohlfühltage in Leukerbad, 23.03., 13.04., 27.04. (Lotto), 02.05., 03.06. Kontakt: Helga Gruber, 11.05., 25.05., 08.06., 22.6. Smart- 026 475 48 45 phone-Treffen, ABA Bourg de Four: 23.06. Jahresausflug zum Rheinfall 03.04., 01.05., 05.06. Wanderungen: bei Schaffhausen, Kontakt: 07.04., 05.05., 02.06. Seniorenwande- Kadda Djalti, 079 466 69 39 rungen: 04.04., 02.05., 06.06. Kontaktgruppen: VoiceNet: Rubrik 1 4 1 Düdingen: Nelly Falk, 026 493 14 19 Freiburg: Andrea Zullo, 079 554 07 16 Sektion Graubünden Romont: Christian Huguenot, 28.03. "anderssehen"-Treff: Besichti- 026 477 30 55 gung GEVAG in Untervaz, Murten: Beatrice Imoberdorf, Anmeldung bis 21.03. 026 670 85 85 25.04. "anderssehen"-Treff: Spazier- gang im Domleschg Aktuelle Informationen auf VoiceNet, 30.05. "anderssehen"-Treff: Stadt- Rubrik 1 4 1 2, und auf http://freiburg. rundgang "Suprise" in Zürich sektion.www.sbv-fsa.ch/de 02.06. Sektionsausflug im Car 27.06. "anderssehen"-Treff: Spazier- Sektion Genf gang Landquart/Malans 23.03. Théâtre Am Stram Gram, "Loup des sables" Kontakt und Informationen: 04./ Ausstellungsführung Monika Koch, 079 774 81 90, 07.04. "Barthélemy Menn" im Cabinet sektion.gr@sbv-fsa.ch d’Arts Graphiques 14.04. Frühlingsessen im CAD Anmeldungen: 078 704 72 24 oder 14.04. Generalversammlung kontakt@anderssehen.ch 23
Verbandsleben VoiceNet: Rubriken 1 5 1 1 und 1 5 1 2 im "Klybeck Casino" Basel, ab 18.30 www.sbv-fsa.ch/sektion_graubuenden Uhr Sektion Jura VoiceNet: Rubrik 1 6 1 oder 03.04. Kartenspiel 061 303 30 46 28.04. Kulturelle Aktivität in der Region 01.07. Wanderung Sektion Ostschweiz 22.04. Wanderung "Andwiler Moos", VoiceNet, Rubrik 1 5 1 weitere Info 14 Tage vorher auf VoiceNet Sektion Neuenburg 28.04. Frühlingsanlass "Kulturwerk- März Schneeschuh-Ausflug statt Appenzellerland", Anmel- 04./ Manifestation "Voir autrement", dung/ Info in Post, auf VoiceNet 05.05. Cernier und Website 16.06. Wanderung "les Chemins 27.05. Wanderung "Iisweier", weitere Chouettes", Val-de-Ruz Info 14 Tage vorher auf Voice- Net VoiceNet: Rubrik 1 6 1 09.06. Sektionsanlass "Liechtenstein- Vaduz", Anmeldung/Info in Sektion Nordwestschweiz Post, auf VoiceNet und Web- 17.03. Generalversammlung, site 061 692 08 94 24.06. Wanderung "Chubelwald", 31.03. Wanderung mit Ruth Meister, weitere Info 14 Tage vorher auf 061421 78 69 oder ruot. VoiceNet meister@bluewin.ch 21.04. Wanderung mit Beni Karle, Voranzeige: Wander- und Badeferien 061 421 32 03 oder auf Elba (21. bis 29. September), b.karle@irides.ch Anmeldeschluss: 31. März. Kontakt: 26.05. Wanderung mit Heiri Weder und Peter Weibel, 033 654 72 18 oder Markus Kaiser, 076 348 76 86 peter.weibel@bluemail.ch oder markais@gmx.ch 16.06. Wanderung mit Ivana Campe- VoiceNet: Rubrik 1 7 1 2 del, 032 385 22 18 oder ivana. campedel@sbv-fsa.ch Sektion Waadt 09.04. Eröffnung Wandersaison mit Kontaktgruppe: jeweils am dritten Picknick, Apéro und Grilladen Mittwoch des Monats im Blindenheim 19.04. Montagswanderung oder Lavey Basel, 15 bis 17 Uhr. Stammtisch: les Bains jeweils am ersten Freitag des Monats 07.05. Frühlingswanderung 24
Verbandsleben 17.05. Montagswanderung oder Bains 29.04. Wandergruppe: Wädenswil – de Saillon Schönenberg – Sihl –Hütten – 04.06. Montagswanderung Sternenweiher Mülibachtobel – 14.06. Ausflug Aareschlucht und Richterswil Giessbachfälle 26.05. Samstags-Lunch im "Adria" Uster, 10.30 Uhr VoiceNet: Rubrik 1 8 1 26.05. Wandergruppe: Felsenegg – Jurablick Ringlikon Sektion Wallis 29.05. Kontaktgruppe Zürich Enge 07.04. Museumsatelier in Sion 21.04. Jassturnier Anmeldung für Samstags-Lunch: Urs Lüscher, 044 940 93 10 oder VoiceNet: Rubrik 1 7 1, sektion.zh@sbv-fsa.ch; Kontaktgruppe www.fsa-valais.ch Zürich-Enge jeweils letzter Dienstag im Monat, Kirchgemeindehaus Enge. Sektion Zentralschweiz Anmeldung Wandergruppe: Urs und 17.03. Generalversammlung in Sarnen Iris Riediker, 044 321 78 86 09.06. Jahresausflug Aktuelle Informationen auf VoiceNet, Stammtisch: jeweils am zweiten Rubrik 1 9 1 2, und auf http://zuerich. Dienstag des Monats im Restaurant sektion.www.sbv-fsa.ch Bahnhof Emmenbrücke, ab 17.30 Uhr. Kontakt Sektion: Manuela Bachmann, Inserat 079 873 23 92 oder sbv.zentral- schweiz@gmail.com Jass- und Kegelmeisterschaft 2018 Vom 2. bis 4. November 2018 haben Voicenet: Rubrik 1 8 1 Sie die Gelegenheit, sich im Jassen (Schieber mit deutschen und franzö- Sektion Zürich-Schaffhausen sischen Karten) und Kegeln (Bow- 24.03. Samstags-Lunch im "Adria" len) zu messen. Dieser integrative, Uster, 10.30 Uhr: Was ist seit über 30 Jahren im "Solsana" Taktografie? durchgeführte Anlass findet neu im 26.03. Wandergruppe: Marthalen Sorell Hotel Arte in Spreitenbach – Rudolfingen – Guggeren – statt und steht sehbehinderten und Cholfirst – Schaffhausen nicht-sehbehinderten Spielfreudigen 27.03. Kontaktgruppe Zürich Enge gleichermassen offen. Informationen 24.04. Kontaktgruppe Zürich Enge erhalten Sie bei Urs Schwarz, 034 28.04. Samstags-Lunch im "Adria" 497 16 08 oder ursalix@bluewin.ch. Uster, 10.30 Uhr 25
SBV-Intern Delegiertenversammlung 2018 Marja Kämpfer Ackermann, Leiterin Direktionssekretariat Die nächste SBV-Delegierten- 20. April 2018. Anträge von Einzel- versammlung findet am Samstag, mitgliedern werden nicht berücksichtigt. 16. Juni 2018, im Kursaal Bern, Die bereinigte Traktandenliste und alle Kornhausstrasse 3, in Bern statt. weiteren Unterlagen werden den Teilnehmenden sowie den Sektions- Gemäss Statuten können die Sektio- präsidentinnen und -präsidenten nen, die gewählten Delegierten und spätestens vier Wochen vor der der Sektionenrat Anträge stellen (Art. Delegiertenversammlung zugestellt, 25, Ziff. 3). Diese müssen spätestens also mit Poststempel 18. Mai 2018. acht Wochen vor der Versammlung schriftlich im Generalsekretariat ein- Kontakt: Marja Kämpfer, gereicht werden, das heisst bis zum marja.kaempfer@sbv-fsa.ch Gemeinsam in die Zukunft Roland Erne, Redaktor "der Weg" Die fünf Bildungs- und Begeg- Projekt ausgearbeitet – mit dem nungszentren (BBZ) wie auch die erklärten Ziel, die Dienstleistungen Beratungsstelle Zürich des SBV und den Qualitätsstandard der BBZ bleiben weiterhin bestehen. Der möglichst maximal zu erhalten, die Entscheid des Verbandsvorstands Ausgaben aber markant zu senken. von Mitte Dezember 2017 ist an kostenwirksame Auflagen geknüpft. Businesspläne umsetzen Diese Herausforderung wurde von allen Die BBZ haben fraglos eine ebenso Beteiligten mit vollem Engagement intensive wie turbulente Zeit hinter angegangen, sodass dem Verbands- sich. In Zusammenarbeit mit den Sek- vorstand für die Dezembersitzung tionen, den Benutzern und freiwilligen Dokumente bereitgestellt werden Helfern sowie Beteiligten aus dem konnten, die eine Reduktion des jähr- näheren Umfeld der BBZ wurde inner- lichen Defizits um die Hälfte aufzeig- halb von dreieinhalb Monaten für ten. Für das BBZ Lausanne und das jeden Standort ein zukunftsgerichtetes Secrétariat romand soll dabei ins- 26
SBV-Intern besondere der Vorteil des gemein- Positiv auswirken soll sich die Zusam- samen Standorts im Zeichen einer menarbeit aller Beteiligten für sämt- intensivierten Zusammenarbeit Ein- liche fünf BBZ. Neu werden sich Be- sparungen bringen, ohne die Qualität der nutzer beispielsweise in einem Verein verschiedenen Angebote zu schmälern. zusammenschliessen, der BBZ-Paten- In seiner letzten Sitzung zum Jahres- schaften anbietet. Die Verbundenheit ende 2017 ist der Verbandsvorstand mit den Sektionen wird gestärkt und denn auch auf seinen Entscheid vom bietet Möglichkeiten zum gemein- 7. April 2017 zurückgekommen: Auf samen Auftritt in der Öffentlichkeit. die Schliessung der fünf BBZ wird Das Umfeld der Benutzer und der BBZ verzichtet. Stattdessen beschlossen ist somit besser informiert und kann wurde die Schaffung eines Dienstleis- dadurch gezielt einbezogen werden. tungszentrums in der Romandie. Für All dies soll die Dienstleistungen der die künftigen Lösungen der BBZ in der BBZ und des SBV noch bekannter Deutschschweiz wiederum hat der machen und die öffentliche Wahrneh- Verbandsvorstand Generalsekretär mung optimieren. Kannarath Meystre damit beauftragt, gemeinsam mit dem Bereichsleiter Dienstleistungszentrum Mitglieder und Bildung die entspre- Region Zürich chenden Businesspläne umzusetzen. Ebenfalls sistiert hat der Verbands- Der Verbandsvorstand wird dies all- vorstand Mitte Dezember die im April jährlich überprüfen. 2017 anvisierte Schliessung der Bera- Die BBZ des SBV ermöglichen blinden und sehbehinderten Menschen, eine selbst- bestimmte, kreative Tages- struktur zu gestalten. Foto: SBV 27
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