Lernkarten Anatomie und Physiologie - Für Pflege- und andere Gesundheitsfachberufe - Elsevier-Shop
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Shahrouz Porjalali Lernkarten Anatomie und Physiologie Für Pflege- und andere Gesundheitsfachberufe 5. Auflage pflegeheute.de
Inhaltsverzeichnis 1 Lehre von der Zelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2 Gewebelehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 3 Allgemeine Knochen- und Muskellehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 4 Spezielle Knochen- und Muskellehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 5 Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 6 Nervensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 7 Sinnesorgane . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 8 Blut und Immunsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 9 Herz, Gefäßsystem und Kreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 10 Atmungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 11 Hormonsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 12 Verdauungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 13 Harnsystem, Wasser- und Elektrolythaushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156 14 Genitalsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168 15 Übersichtskarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 _26008_Porjalali.indb III 06.04.2018 10:38:58
Abkürzungsverzeichnis A., Aa. Arteria (Arterie), Arteriae (Arterien) l Liter Abb. Abbildung lat. lateinisch ADP Adenosindiphosphat m Meter ADH antidiuretisches Hormon m2 Quadratmeter ATP Adenosintriphosphat M., Mm. Musculus (Muskel), Musculi cm Zentimeter (Muskeln) dB Dezibel min., Min. Minute DNA Desoxyribonukleinsäure mmHg Millimeter Quecksilbersäule EEG Elektroenzephalogramm N., Nn. Nervus (Nerv), Nervi (Nerven) EKG Elektrokardiogramm nm Nanometer g Gramm RNA Ribonukleinsäure gr. griechisch s, Sek. Sekunde h, Std. Stunde s. c. subkutan (unter die Haut) Hz Hertz Tab. Tabelle i. m. intramuskulär (in den Muskel) u. a. unter anderem i. v. intravenös (in die Vene) V., Vv. Vena (Vene), Venae (Venen) J Joule W Watt K Grad Kelvin ZNS zentrales Nervensystem kg Kilogramm _26008_Porjalali.indb IV 06.04.2018 10:38:59
Kartenthema Kapitelüberschrift Daumenregister Kartennummer ? Frageseite der Lernkarten Der Kehlkopf (Larynx) ist ein (! auf der röhrenförmiges Knorpelgerüst, Rückseite = das auf der Luftröhre (Tra- Antwortseite) chea) aufsitzt. Er ist von au- ßen als Adamsapfel zu tasten. Durch den Kehlkopf gelangt die Atemluft vom Rachen in die Luftröhre. Ergänzen Sie die Abbildung mit den korrekten Beschriftungen. Kartenzahl pro Kapitel Zungenbein und Kehlkopf. Elsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. _26008_Porjalali.indb V 06.04.2018 10:38:59
Für den Unterricht und für die Prüfung! Mit diesen über 180 Lernkarten ist das Lernen von Anatomie und Physiologie für die Ausbildung von Gesundheitsfachberufen kein Problem mehr. Die handlichen Lernkarten sind nach dem Frage- Antwort-Prinzip aufgebaut und bieten einen guten Überblick über diese unerlässlichen Grundla- genfächer. (Wiederholungs-)Fragen, Lückentexte sowie zahlreiche farbige Abbildungen helfen Ih- nen dabei. Die integrierten aufklappbaren Lernkarten bieten Ihnen eine umfassende Übersicht über das menschliche Skelett, die Muskulatur, die wichtigsten Gefäße und das Nervensystem. Sämtliche Inhalte sind prüfungsrelevant und eignen sich daher optimal zur Vorbereitung auf das Examen. Mit diesen Lernkarten erarbeiten Sie sich schnell und sicher die wichtigsten Fakten – ideal auch für unterwegs und für das Lernen in der Gruppe. Viel Spaß beim Lernen und viel Erfolg bei der Prüfung! _26008_Porjalali.indb VI 06.04.2018 10:38:59
21 ? 3 Allgemeine Knochen- und Muskellehre 3.1 Knochentypen Der Mensch besitzt mehr als 200 verschiedene Knochen. Die Gesamtheit dieser Knochen wird als Skelettsystem bezeichnet. Ausgehend von Form und Aufbau unterscheidet man sechs Kno- chentypen: • Lange Knochen (Ossa longa): z. B. Röhrenknochen von Ober- und Unterarm • Kurze Knochen (Ossa brevia): z. B. Hand- und Fußwurzelknochen • Platte Knochen (Ossa plana): z. B. Schädeldachknochen • Pneumatisierte (luftgefüllte) Knochen (Ossa pneumatica): z. B. Schädelknochen mit Nasen- nebenhöhlen • Sesambeine (Ossa sesamoidea): in Sehnen eingelagerte Knochenstücke, z. B. Kniescheibe • Unregelmäßig geformte Knochen (Ossa irregularia): z. B. Wirbelknochen Nennen Sie die Bauteile eines Röhrenknochens. kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. 1/8 _26008_Porjalali.indb 41 06.04.2018 10:39:06
3.1 Knochentypen 21 ! Bauteile eines Röhrenknochens: • Diaphyse: röhrenförmiger Schaft im mittleren Bereich des Knochens • Epiphysen: verdickte Endstücke, tragen die mit hyalinem Knorpel überzogenen Gelenkflächen • Metaphyse: Abschnitt zwischen Dia- und Epiphyse • Epiphysenfuge: Wachstumszone des kindlichen Knochens, die bis zum Abschluss des Kno- chenlängenwachstums aus hyalinem Knorpel besteht • Periost: Knochenhaut mit Gefäßen und Nerven, die sich aus einer äußeren Schicht mit Kolla- gen und elastischen Fasern sowie einer inneren Schicht mit ruhenden Osteoblasten zusam- mensetzt; fehlt am Gelenkknorpel • Rotes Knochenmark (Medulla ossium rubra): Bildungsstätte des Blutes, Hämatopoese • Gelbes Knochenmark (Medulla ossium flava): besteht aus weißem Fettgewebe • Spongiosa (Knochenschwamm): schwammartiges Gerüstwerk von feinen Knochenbälkchen • Kortikalis, Kompakta: Knochenrinde, feste Außensubstanz unter dem Periost Begriffserklärung Loch (Foramen): Öffnung im Knochen, durch die Blutgefäße und Nerven hindurchziehen Grube (Fossa), Knocheneinschnitt (Incisura): darin verlaufen Muskeln, Sehnen oder andere Strukturen Gang (Meatus): Gang im Knocheninneren für Gefäße und Nerven kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. _26008_Porjalali.indb 42 06.04.2018 10:39:06
22 ? 3 Allgemeine Knochen- und Muskellehre 3.2 Knochenmark Ergänzen Sie die folgende Textpassage mit den unten stehenden Begriffen. Das Knochenmark füllt die Hohlräume zwischen den ________ . Es ist für die Bildung der Blutzel- len, wie der ________ verantwortlich. Während sich beim Kind das blutbildende Knochenmark in den __________ aller Röhrenknochen befindet, wandelt sich beim Erwachsenen dieses Kno- chenmark bis auf einige Ausnahmen in __________ um. Zu den Ausnahmen zählen ____________ , wie Brustbein oder Darmbeinkamm, sowie die __________ der Röhrenknochen von Oberarm und Oberschenkel. Epiphysen, Markhöhlen, roten Blutkörperchen (Erythrozyten), Knochenbälkchen, Fettmark, platte Knochen kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. 2/8 _26008_Porjalali.indb 43 06.04.2018 10:39:06
22 ! 3.2 Knochenmark Das Knochenmark füllt die Hohlräume zwischen den Knochenbälkchen aus. Es ist für die Bil- dung der Blutzellen, wie der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), verantwortlich. Während sich beim Kind das blutbildende Knochenmark in den Markhöhlen aller Röhrenknochen befindet, wandelt sich beim Erwachsenen dieses Knochenmark bis auf einige Ausnahmen in Fettmark um. Zu den Ausnahmen zählen platte Knochen, wie Brustbein oder Darmbeinkamm, sowie die Epiphysen der Röhrenknochen von Oberarm und Oberschenkel. Ergänzung Knochenumbau: Knochengewebe ist dynamisch und passt sich an veränderte Beanspruchung an. Unter normalen Belastungsbedingungen wird stets Knochenmaterial auf- und abgebaut. Bei verstärkter Belastung wird Knochenmaterial vermehrt eingebaut (Aktivitätshypertrophie). Um- gekehrt kommt es bei längerer Ruhigstellung von Knochen (z. B. nach einer Fraktur [Knochen- bruch]) zum Abbau von Knochenmaterial (Inaktivitätsatrophie). Knochenwachstum: Die Wachstumsgeschwindigkeit wird durch das Wachstumshormon (soma- totropes Hormon, STH) bestimmt. Zu Beginn der Pubertät kommt es durch das Zusammenwir- ken von Wachstumshormonen und Sexualhormonen (Östrogene, Androgene) zum pubertären Wachstumsschub. Entsprechend führt eine Überproduktion von STH vor Abschluss des Kno- chenlängenwachstums zu einer abnormen Körpergröße (Riesenwuchs). Wird entsprechend zu wenig STH produziert, kommt es zum Minderwuchs. kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. _26008_Porjalali.indb 44 06.04.2018 10:39:06
23 ? 3 Allgemeine Knochen- und Muskellehre 3.3 Knochenentwicklung Die Knochenbildung (Ossifikation) ist ein Vorgang, der beim Knochenwachstum und der Hei- lung von Knochenbälkchen eine wichtige Rolle spielt. Das Ausgangsmaterial der Knochenbil- dung ist das embryonale Bindegewebe (Mesenchym). Nennen und erläutern Sie zwei Mechanismen der Knochenbildung. kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. 3/8 _26008_Porjalali.indb 45 06.04.2018 10:39:06
3.3 Knochenentwicklung 23 ! • Direkte Verknöcherung (desmale Ossifikation): Osteoblasten (knochenbildende Zellen) im Mesenchym bilden, ohne knorpelige Zwischenstufe, die Knochenmatrix, die vor und teilwei- se nach der Geburt verkalkt. Der so gebildete Knochen wird als Bindegewebeknochen be- zeichnet, der später durch Lamellenknochen ersetzt wird. Diese Art der Verknöcherung fin- det hauptsächlich bei den Gesichts- und Schädelknochen statt. • Indirekte Verknöcherung (chondrale Ossifikation): Aus embryonalem Bindegewebe (Mesen- chym) entsteht eine knorpelige Zwischenstufe (hyaliner Knorpel), die dann durch Knochen- gewebe ersetzt wird. Begriffserklärung • Mesenchym: embryonales Bindegewebe für die Bildung des gesamten Binde- und Stützge- webes • Knochenmatrix ᇉ K 14 Ergänzung Enchondrale Ossifikation: Im Inneren des Knorpelstabes entsteht ein Knochenkern, der durch Auflösung von Knorpel und Anlagerung von Knochen allmählich größer wird. Dies erfolgt im Schaft und in den Epiphysen langer Knochen sowie in platten und kurzen Knochen. Perichondrale Ossifikation: Eine Knochenmanschette aus Osteoblasten wird um den Knorpel gebildet. Dies geschieht am Schaft langer Knochen und an den Wirbelbögen. kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. _26008_Porjalali.indb 46 06.04.2018 10:39:07
24 ? 3 Allgemeine Knochen- und Muskellehre 3.4 Unechte Gelenke Als unechte Gelenke werden Verbindungen zwischen Knochen bezeichnet, die unbeweg- lich sind. Sie bilden keinen Gelenkspalt und VWUDIIHV%LQGHJHZHEH .QRFKHQ halten Knochen unverrückbar zusammen. Man bezeichnet sie auch als Haften oder Fu- gen (Synarthrosen). K\DOLQHU.QRUSHO Erläutern Sie anhand der Abbildung die drei Formen der Synarthrosen. )DVHUNQRUSHO Abb. 3.1 Einteilung der Synarthrosen kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. 4/8 _26008_Porjalali.indb 47 06.04.2018 10:39:07
24 ! 3.4 Unechte Gelenke Formen von Synarthrosen: 1 Syndesmosen (Bandhaften): bindegewebige Verbindungen z. B. durch faserreiches kollage- nes Bindegewebe zweier Knochen, z. B. die unverknöcherten Schädelnähte (Suturae) des Schädeldaches 2 Synchondrosen (Knorpelhaften): knorpelige Verbindungen (hyaliner Knorpel), z. B. zwischen den Knochen des Brustbeins oder zwischen den Schambeinen (Symphysis pubica); kommen selten vor und sind in erster Linie auf Druck belastbar 3 Symphyse: Synarthrose, bei der Faserknorpel benachbarte Knochen verbindet; sowohl auf Druck als auch auf Zug beanspruchbar, z. B. Bandscheiben, Symphysis pubica Begriffserklärung Gomphosis: kollagenfaserige, straffe Verbindung zwischen Zahn und Zahnfortsatz (Alveolar- fortsatz) Pseudorthrose (Falschgelenk): instabile Verbindung von Knochenenden nach einem Knochen- bruch Synostosen (Knochenhaften): knöcherne Verbindungen, bei denen das faserige Bindegewebe zwischen zwei Knochen durch Knochensubstanz ersetzt wird, z. B. bei Schädelknochen oder der Verknöcherung des Kreuzbeins (Os sacrum) aus fünf Wirbelsegmenten kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. _26008_Porjalali.indb 48 06.04.2018 10:39:07
25 ? 3 Allgemeine Knochen- und Muskellehre 3.5 Echte Gelenke und deren Aufbau Echte Gelenke (Diarthrosen) sind Kontakt- stellen zwischen den am Gelenk beteiligten Periost Knochen. Sie haben einen Gelenkspalt und Kompakta damit einen großen Bewegungsumfang. Spongiosa Ergänzen Sie die Abbildung mit den korrekten Beschriftungen. 6 7 Epiphysenlinie Abb. 3.2 Schema einer Diarthrose (Längsschnitt). kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. 5/8 _26008_Porjalali.indb 49 06.04.2018 10:39:07
3.5 Echte Gelenke und deren Aufbau 25 ! 1 Gelenkpfanne: nach innen gewölbter Gelenkkörper 2 Gelenkknorpel (Cartilago articularis): überzieht die gelenkbildenden Knochenenden 3 Gelenkspalt: Teil der Gelenkhöhle zwischen den gelenkbildenden Knochenflächen 4 Gelenkhöhle (Cavitas articularis): spaltförmige Höhle, die von der Gelenkkapsel umgeben und durch Gelenkflüssigkeit (Synovia, Gelenkschmiere) ausgefüllt wird 5 Gelenkkopf: bauchig geformter Gelenkkörper 6 Gelenkkapsel: straffe Umhüllung der einander zugewandten Gelenkflächen, die sich aus zwei Schichten zusammensetzt: äußere Schicht aus faserreichem Bindegewebe, innere Schicht (Membrana synovialis) produziert Gelenkschmiere 7 Membrana synovialis (Gelenkinnenhaut): Innere Schicht der Gelenkkapsel, die elastische Fa- sern, Gefäße und Nerven enthält und aus zartem Bindegewebe besteht. Die innere Gelenk- haut ist an der Bildung der Synovia (klare, eiweiß-, fett- und schleimhaltige Flüssigkeit) betei- ligt, welche die Gelenkfläche schmierfähig hält und den Gelenkknorpel durch Diffusion (ᇉ K 13) ernährt. Ihre Menge ist gering. Ergänzung Amphiarthrose (straffes Gelenk): Sonderform der Diathrose, deren Beweglichkeit durch kräftige Bänder eingeschränkt ist, z. B. Sakroiliakalgelenk zwischen Darmbein und Kreuzbein Bursa synovialis (Schleimbeutel): enthält Gelenkschmiere und bildet Polster für das Gelenk Disci und Menisci: scheiben- und sichelförmige Sonderstrukturen in manchen Gelenkhöhlen (z. B. Knie- und Kiefergelenk), die den Gelenkknorpel schonen kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. _26008_Porjalali.indb 50 06.04.2018 10:39:08
3 Allgemeine Knochen- und Muskellehre 26 ? 3.6 Gelenkformen Gelenke werden nach der Gestalt der Gelenkflächen und den daraus resultierenden Bewe- gungsmöglichkeiten (Freiheitsgraden) in verschiedene Gelenkformen unterteilt. Benennen Sie anhand der Abbildung die verschiedenen Formen von Diarthrosen. %HLVSLHO(OOHQ %HLVSLHOSUR[LPDOHV %HLVSLHO %HLVSLHOSUR[LPDOHV %HLVSLHO'DXPHQ %HLVSLHO ERJHQJHOHQN 5DGLR8OQDU*HOHQN 0LWWHOIX¡JHOHQN +DQGJHOHQN ZXU]HOJHOHQN +¾IWJHOHQN Abb. 3.3 Formen von Diarthrosen. kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. 6/8 _26008_Porjalali.indb 51 06.04.2018 10:39:08
26 ! 3.6 Gelenkformen Einachsige Gelenke: 1 Scharniergelenk: z. B. Ellenbogengelenk 2 Zapfengelenk: z. B. proximales Radioulnargelenk 3 Planes Gelenk: z. B. Mittelfußgelenk Zweiachsige Gelenke: 4 Eigelenk: z. B. proximales Handgelenk 5 Sattelgelenk: z. B. Daumenwurzelgelenk Dreiachsige Gelenke: 6 Kugelgelenk: z. B. Hüftgelenk Ergänzung Das dreiachsige Gelenk (z. B. Schultergelenk) ist das beweglichste aller Gelenke. Die senkrecht zueinander stehenden Hauptachsen verlaufen in Längs-, Transversal- und Sagittalrichtung und lassen somit sechs Hauptbewegungen zu. Bei zweiachsigen Gelenken sind Bewegungen um zwei Hauptachsen möglich, d. h. vier Hauptbewegungen. Einachsige Gelenke kommen häufig als Scharniergelenke vor und ermöglichen Bewegungen um eine Hauptachse. kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. _26008_Porjalali.indb 52 06.04.2018 10:39:08
27 ? 3 Allgemeine Knochen- und Muskellehre 3.7 Prinzip der Skelettmuskelkontraktion Erläutern Sie anhand der Abbildung den Mechanismus der Muskelkontraktion. 0\RVLQ r $73 r $73 &D $'33 $NWLQ 7URSRP\RVLQ Abb. 3.4 Mechanismus der Muskelkontraktion. kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. 7/8 _26008_Porjalali.indb 53 06.04.2018 10:39:08
27 ! 3.7 Prinzip der Skelettmuskelkontraktion 1 Die Erregung einer Muskelfaser durch ein Motoneuron bewirkt im Sarkomer, dass sich das Kopfteil des Myosinfilaments (Myosin) durch Vermittlung von Kalziumionen unter ATP-Ver- brauch mit den Aktinfilamenten (Aktin) verbindet. 2 Die Myosinköpfchen kippen und bewegen sich auf der Oberfläche der Aktinfilamente (Ruder- bewegung). Aktinfilamente werden zwischen die Myosinfilamente gezogen, das Sarkomer verkürzt sich (Muskelkontraktion). 3 Acetylcholin (Neurotransmitter ᇉ K 20) wird am Membranrezeptor durch das Enzym Acetyl- cholinesterase in Essigsäure und Cholin gespalten und verliert dadurch die Bindung an den Rezeptor. Die Kontraktion der Muskelfaser geht durch die Lösung der Aktin-Myosin-Verbin- dung in die Ruhephase über. Dafür wird ATP am Myosinkopf gebunden. 4 Die Myosinköpfchen kehren in ihre Ausgangssituation zurück und können sich erneut mit den Aktinfilamenten verbinden. Begriffserklärung Sarkomer: kleinste funktionale Einheit der Myofibrille; besteht aus Aktin und Myosin Myosin: dickes Myofilament, aus golfschlägerähnlichen Einheiten aufgebaut Aktin: dünnes Myofilament, das zusammen mit Myosin eine Myofibrille bildet ATP: Adenosintriphosphat; ist ein energiereiches Molekül (Energiespender) ADP: Adenosindiphosphat; fällt beim Verbrauch von ATP an kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. _26008_Porjalali.indb 54 06.04.2018 10:39:09
28 ? 3 Allgemeine Knochen- und Muskellehre 3.8 Formen der Muskelkontraktion Auch in Ruhe befinden sich immer einige Muskelfasern in einem Spannungszustand, während andere entspannt sind. Diese Teil- spannung der Muskeln erzeugt den Muskel- tonus (Ruhetonus). Er ermöglicht z. B. die aufrechte Haltung des Körpers. Nennen und erläutern Sie anhand der Abbildung die verschiedenen Formen der Muskelkontraktion. Abb. 3.5 Formen der Muskelkontraktion. kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. 8/8 _26008_Porjalali.indb 55 06.04.2018 10:39:09
28 ! 3.8 Formen der Muskelkontraktion 1 Isometrische Kontraktion: Die Muskelspannung ist bei konstanter (gleich bleibender) Mus- kellänge erhöht. Obwohl keine Bewegung stattfindet, wird trotzdem Energie verbraucht. Bei dieser Kontraktionsform leistet der Muskel Haltearbeit. 2 Isotonische Kontraktion: Der Muskel verkürzt sich, während der Muskeltonus konstant bleibt, z. B. Kontraktionen der Beinmuskulatur beim Gehen. Ergänzung Isometrische physiotherapeutische Übungen: Sie wirken bei längerer Bettlägerigkeit oder bei starker Bewegungseinschränkung dem Muskelabbau entgegen und regen zusätzlich den Kreis- lauf an. Diese Übungen können mehrmals täglich durchgeführt werden und sind für alle Mus- kelgruppen geeignet. Energielieferant des Muskels: Die ATP-Speicher (ATP = Adenosintriphosphat) der Skelettmus- kulatur reichen nur für wenige Sekunden Daueraktivität. Danach greift die Muskulatur auf eine andere Energiereserve, das Kreatinphosphat, zurück. Es wird durch ein Enzym in Kreatin gespal- ten, wodurch die ATP-Speicher regeneriert werden. Damit hat der Muskel bei maximaler Arbeits- belastung Energie für ca. 15 Sekunden. Dauert die Muskelarbeit länger an, muss Glukose (Trau- benzucker) verstoffwechselt werden, da der Kreatinphosphatvorrat erschöpft ist. kElsevier GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. S. Porjalali: Lernkarten Anatomie und Physiologie, 5. Auflage 2018. _26008_Porjalali.indb 56 06.04.2018 10:39:10
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