LIEBE LESERINNEN UND LESER, JUDERM
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FORUM JUNGE DERMATOLOGEN Liebe Leserinnen und Leser, nach einer langen Durstphase haben wir von JuDerm unsere „Fit für die Praxis“-Workshopreihe im September erweitern können und erstmalig einen zweitägigen Kurs ganz im Zeichen der Berufsdermatologie in Hamburg organisiert. Zu diesem brandaktuellen Thema haben wir den Vorsitzenden der ABD, Herrn Prof. Dr. med. Christoph Skudlik, gewinnen können. In unserem Beitrag erfahrt Ihr mehr über diesen spannenden, neu entstandenen Workshop und warum die Dr. med. Dorit Düker Berufsdermatologie ein Must-have für junge Dermatologen ist. WBA Dermatologie Hautarztpraxis in Bernau Ein weiteres Must-have stellt das Auflichtmikroskop für jeden Dermatologen dar. Wir haben für Euch die Firma Heine in Gilching in der Nähe von München besucht. Hier wurde das erste Auflichtmikroskop im Jahr 1989 hergestellt – „made in Germany”. Gut 30 Jahre später wird die Auflichtmikroskopie um digitale Tools und die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) erweitert. Uns hat es begeistert, dass hier nicht nur chinesische oder amerikanische Anbieter eine Vorreiterrolle einnehmen, sondern eben auch ein Familienunternehmen aus Deutschland. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen! Eure Dorit & Max Max Tischler WBA Dermatologie Hautärzte am Markt Dortmund Endlich wieder „Fit für die Praxis”! Durch die Corona-bedingten Einschränkungen verlief das Jahr 2020 für die beliebte Workshopreihe „Fit für die Praxis” schleppend. Nach vielen Absagen trafen die JuDerm im September mit dem Thema „Berufsdermatologie” einen Fit für die Praxis Nerv und der Wiedereintritt in das Workshop-Geschehen war ein voller Erfolg. Der im Hauptteil von Professor Christoph Themen, um den aktuellen Bedarf fokussieren Skudlik durchgeführte Workshop war ausge- zu können. Diesmal zeigte sich besonderes Inte- bucht. Die Teilnehmer lobten vor allem die Aus- resse an der optimalen Gestaltung einer Praxis- führlichkeit seines Vortrags und an der regen website und an den aktuellsten technischen und Teilnahme war zu erkennen, dass das Thema Be- organisatorischen Möglichkeiten rund um die rufsdermatologie nicht nur im Sinne der Liquida- Telefonie. Schnell waren auch hier zwei Stunden tion hochspannend ist, sondern auch inhaltlich vorüber, so dass am Samstag Nachmittag alle tolle, interessante Fälle zu bieten hat. Teilnehmer (laut Evaluationsbögen) hochzufrie- In dem am Samstag anschließenden Workshop den und mit einem dicken Paket neuen Wissens teil „Marketing und Kommunikation” ging es dann den Heimweg antreten konnten. Fotos: JuDerm (3) in ganz „unmedizinischen” Themen hoch her: Die Alles in allem ein toller Workshop und eine ge- Referentin, JuDerm-Mitglied Kristin Rosenow, lungene Rückkehr zum Fortbildungsangebot für bot den Teilnehmern die Wahl aus verschiedenen junge Dermatologen! n 18| ärztliches journal dermatologie 5|2020
FORUM JUNGE DERMATOLOGEN „Mehr als das Ausfüllen komplizierter Formulare” Prof. Christoph Skudlik im Gespräch über Berufsdermatologie und seinen Werdegang sowie mit einem Aufruf an junge Dermatologen Der Referent für den jüngst in Hamburg an den jeweiligen Unfall- stattgefundenen „Fit für die Praxis“-Workshop versicherungsträger in „Berufsdermatologie” war Prof. Dr. med. Deutschland erstattete, was von den betroffenen Prof. Dr. med. Christoph Skudlik aus Osnabrück. Wir haben Patienten mit ihren zumeist chronischen Derma- Christoph Skudlik Facharzt für Dermato- das Treffen in Hamburg direkt genutzt, ihn über tosen sehr begrüßt wurde und auch den Effekt logie und Venerologie, seinen Weg in die Berufsdermatologie und die hatte, dass die anderen Assistenzärzte sowie Allergologie, Ernäh- aktuellen Herausforderungen und Möglich- auch die Oberärzte mir ihre entsprechenden Pa- rungsmedizin, Berufs- ?! keiten dieser Fachrichtung zu befragen: tienten hierzu zuleiteten. dermatologie (ABD) und Damals habe ich für die Klinik ein Rehabilitations Chefarzt des Instituts Herr Professor Skudlik, wie sind Sie konzept entwickelt und publiziert, das die Frage- für interdisziplinäre Dermatologische zur Berufsdermatologie gekom- stellungen zu beruflichen Einwirkungen auf die Prävention und men und was reizt Sie an dieser Hauterkrankung und Präventionsmöglichkeiten Rehabilitation an der Spezialisierung besonders? beinhaltete. Dies hatte dann auch zum Ergeb- Universität Osnabrück Prof. Skudlik: Ehrlich gesagt: Zufällig! In den nis, dass ich mich Ende der 90er Jahre gezielt 90er Jahren, als ich meine Weiterbildung absol- in Osnabrück, wo unter der Leitung von Jochen viert habe, waren die klinischen Weiterbildungs- Schwanitz und Swen Malte John ein berufsder- stellen relativ rar gesät. Daher habe ich nach matologisches Schwerpunktzentrum aufgebaut meiner AIP-Zeit zunächst einen fachlichen Um- wurde, beworben habe. Mein damaliges Ziel war, weg genommen und war in einem internistisch- in Osnabrück meine Facharztausbildung abzu- arbeitsmedizinischen Institut mit allergolo- schließen, meine berufsdermatologischen und gischem und pulmonologischem Schwerpunkt allergologischen Kenntnisse hierbei zu vertiefen, tätig. Da dort zu einem Großteil und mich dann als Hautarzt nieder- 60% Patienten mit beruflichen Atemwe- zulassen. Letztlich ist es dann an- gserkrankungen diagnostiziert und ders gekommen und ich bin in Osna- behandelt wurden, hatte ich hierbei brück „hängen geblieben“ und hatte meine ersten Berührungspunkte mit aller in Deutschland die Möglichkeit, die Entwicklung des BG-lichen bzw. unfallversicherungs- als berufsbedingt iDerm, dem Institut für interdiszipli- bestätigten Erkran- rechtlichen Fragestellungen und näre dermatologische Prävention kungen entfallen auf auch der Begutachtung. Berufsdermatosen. und Rehabilitation an der Universität Im Anschluss bin ich dann an die da- Osnabrück, und den Aufbau von zwei malige Alexanderhausklinik in Davos Klinikstandorten in Osnabrück und gewechselt und fand als junger Assistent eine am BG-Klinikum Hamburg aktiv zu begleiten und große Reha-Klinik gefüllt mit dermatologischen mich auch wissenschaftlich zu qualifizieren. Patienten aus Deutschland vor, welche damals berufsdermatologisch völlig unterversorgt war. Warum darf die Berufsdermatologie in einem So kam es, dass ich fleißig bei allen Patienten, Workshop für junge Praxiseinsteiger auf bei denen zumindest die Möglichkeit einer be- keinen Fall fehlen? Foto: Skudlik ruflichen Verursachung oder Verschlimmerung Prof. Skudlik: Die Berufsdermatologie wird von der Hauterkrankung bestand, Hautarztberichte manchen möglicherweise in ihrer Bedeutung für 5|2020 ärztliches journal dermatologie |19
FORUM JUNGE DERMATOLOGEN die Patienten einerseits, als auch die Praxen an- den; dies auch in enger Zusammenarbeit mit der dererseits, unterschätzt. Der Bedarf an berufs- gesetzlichen Unfallversicherung durch die flächen dermatologischer Versorgung ist riesig und er deckende Schaffung von Hautschutzschulungs- wird in den nächsten Jahren, u. a. auch aufgrund zentren. Diese Beratungsangebote flankieren und rechtlicher Änderungen, die bereits im kommen- ergänzen die Arbeit in den Hautarztpraxen. den Jahr 2021 in Kraft treten, noch weiter stei- Zudem wurden für Patienten mit besonders schwer gen. Rund 60% aller in der Bundesrepublik als be- ausgeprägten, hartnäckigen, berufsbedingten rufsbedingt bestätigten Erkrankungen entfallen Hauterkrankungen Rehabilitationsmaßnahmen in auf Berufsdermatosen. Somit stellt die Derma- berufsdermatologischen Schwerpunkt-Kliniken tologie für die gesetzliche Unfallversicherung im etabliert. Es konnte im Zuge der regelmäßigen Hinblick auf arbeitsbedingte Erkrankungen das wissenschaftlichen Evaluation der ambulanten und mit Abstand wichtigste Fachgebiet dar. stationären Versorgungsangebote gezeigt werden, Praxiseinsteiger sollten sich hierbei vergegen- dass dieses, die ambulante und stationäre Versor- wärtigen, dass die Versorgung von Patienten gung vernetzende Präventionskonzept, welches mit Berufsdermatosen im Auftrag der gesetz- weltweit einzigartig ist, effektiv ist und es der lichen Unfallversicherung ein wichtiges – auch deutlichen Mehrheit der Betroffenen erlaubt, mit wirtschaftliches – Standbein neben der Ver- signifikant gebessertem Hautbefund langfristig sorgung im Rahmen der gesetzlichen Kran- die berufliche Tätigkeit fortzuführen. Wir erwarten kenversicherung und von Privatpatienten ist. in diesem Zusammenhang ab dem nächsten Jahr Hierbei sind die Möglichkeiten der Behandlung mit Inkrafttreten einer Rechtsänderung im Sozial und Versorgung der Patienten gesetzbuch VII zudem einen deutlichen Anstieg deutlich besser als im Rahmen des Bedarfs an berufsdermatologischer Versor- Berufsdermatologie wird oft mit dem der Versorgung zu Lasten der gung, da mit bereits gesetzlich festgeschriebener „ Ausfüllen komplizierter Formulare und der Bearbeitung dicker Akten gesetzlichen Krankenversiche- Streichung des „Unterlassungszwangs“ ein verknüpft. Sie ist jedoch vielfältig und rung. Dies bezieht sich sowohl Anstieg der Anerkennungszahlen beruflich hat stets einen praktischen Bezug zur auf diagnostische Maßnahmen, bedingter Hauterkrankungen um den Faktor 20 Lebenswirklichkeit der Patienten. z. B. in der Allergologie, als auch prognostiziert wird. therapeutische Maßnahmen, ein- Last but not least ist darauf hinzuweisen, schließlich der Möglichkeiten der dass mit maßgeblicher Unterstützung aus der Rezeptierung von pflegenden Basistherapeutika. ABD heraus im Jahr 2015 mit der BK Nr. 5103 Darüber hinaus würde ich mich sehr freuen, „Plattenepithelkarzinome und multiple aktinische wenn sich noch mehr junge Kolleginnen und Keratosen durch natürliche UV-Strahlung“ eine Kollegen in der Berufsdermatologie und un- neue Berufskrankheit in die Berufskrankheiten serer wissenschaftlichen Fachgesellschaft aktiv liste aufgenommen wurde, welche das Spektrum engagieren. Im nächsten Jahr stehen übrigens der Berufsdermatologie wesentlich erweitert Vorstandswahlen an. Insofern möchte ich alle hat. Bereits wenige Jahre nach Einführung dieser Interessierten zur Mitarbeit in der ABD bzw. im neuen Berufskrankheit macht die BK 5103 ABD-Vorstand ermuntern. die dritthäufigste aller in der Bundesrepublik anerkannten Berufskrankheiten aus. Was hat sich in den letzten 10 bis 15 Jahren Eine zudem folgende weitere, nicht ganz un in der Berufsdermatologie verändert bzw. wichtige Entwicklung der letzten Jahre: Die welche wichtigen Entwicklungen gab es? Anstrengungen der Hautärztinnen und Hautärzte Prof. Skudlik: Die Möglichkeiten der Versor- in der berufsdermatologischen Versorgung wur- gung von Patienten mit – auch ausgeprägten den zuletzt auch mit regelmäßigen Steigerungen und therapeutisch hartnäckigen – berufsbe- der Gebühren in der UV-GOÄ honoriert; nach Stei- dingten Hauterkrankungen in der dermatolo- gerungen um 8 Prozent im Jahr 2017 erfolgten in gischen Praxis konnten in den zurückliegenden den nachfolgenden Jahren, zuletzt zum 01.10.2019, zwei Jahrzehnten wesentlich verbessert wer- regelmäßige Steigerungen um 3 Prozent. n 20| ärztliches journal dermatologie 5|2020
FORUM JUNGE DERMATOLOGEN JuDerm hat’s getestet … Wie „Made in Germany” die Dermatologie verändert Für Dermatologen ist es aus der täglichen Arbeit kaum wegzudenken, für Patienten unverwechselbar mit dem Dermatologen verbunden: das Auflichtmikroskop oder auch Dermatoskop genannt. Max Tischler von JuDerm mit Andreas Muha von HEINE (re.) Erfunden wurde das Auflichtmikroskop zur Kontaktscheibe ist auch eine kontaktlose Der- Primärdiagnostik von melanozytären Hautver- matoskopie, z.B. interdigital oder an anderen änderungen im Jahre 1989 von der Firma HEINE Problemlokalisationen möglich. Zusätzlich ist in Herrsching am Ammersee. Dem Firmengrün- eine kleine Kontaktscheibe verfügbar. Das La- der Helmut A. Heine genügte die Sensitivität der den kann per Ladestation oder Micro-USB erfol- bis dahin etablierten Beurteilung von Nävi mit- gen. Im Praxistest erwies sich das Dermatoskop tels klinischer ABCDE-Regel von 55% nicht. Mit als unglaublich handlich für seine Größe, war Hilfe des Dermatoskops konnte die Sensitivität gut ausbalanciert und fühlte sich wertig an. der dermatologischen Untersuchung bis auf Herausragend war das scharfe Bild und die indi- 90% gesteigert werden. Es folgte die Produktrei- viduelle Helligkeitseinstellung für den Benutzer. he DELTA 20 ab 2003, welche noch heute in Der Start im polarisierten Modus ermöglicht zahlreichen Arztpraxen und Kliniken zu finden auch die Dermatoskopie ohne weiteren Kontakt ist. Die Produktion verblieb in Deutschland und oder Kontaktflüssigkeit. Eine optimale Bilddar- über 80% der Produktbestandteile werden im stellung ist mit Kontaktflüssigkeit zu erreichen. Stammwerk am Ammersee gefertigt. Seit dem Das DELTA 30 ist ein exzellentes und hoch- Sommer 2020 wurden die Produktionssitze an wertiges High-End-Dermatoskop, welches im sieben verschiedenen Standorten in Herrsching täglichen und kontinuierlichen Einsatz z.B. im in einem modernen Neubau unweit von Mün- Rahmen des Hautkrebsscreenings in der Praxis chen zentralisiert. Eine Weiterentwicklung der oder der Spezialsprechstunde in der Klinik den seit 17 Jahren produzierten DELTA 20 Dermato- Arzt optimal unterstützt. Durch die große Op- skope war notwendig, sodass 2019 zwei neue tik sind Hautveränderungen aus Entfernung er- Eine hohe Bild Dermatoskope vorgestellt wurden. kennbar, was zeitliche wie hygienische Vorteile schärfe und individuelle Hellig- bietet. Ergonomie und großes Sichtfeld keitseinstellungen Das Flagschiff der Firma HEINE stellt das DELTA zeichnen moderne Kompakt und flexibel 30 Dermatoskop dar. Ein extra großes Sicht- Dermatoskope aus. Das DELTAone besticht mit den gleichen inne- feld, welches von 20 mm auf 30 mm ange- ren Werten wie das DELTA 30 und ist ebenso wachsen ist, eine ergonomische Handhabung komfortabel zu bedienen. Hierbei ist die Bau- Fotos.: JuDerm (1); HEINE (1) mit einfachem Umschalten zwischen polari- form deutlich kompakter, sodass es in jede Kit- siertem- und nicht-polarisiertem Licht, sowie teltasche passt. Dies ist durch eine Verkleine- die Umschaltung zwischen den verschiedenen rung des Sichtfeldes auf 21 mm (wie bereits von Helligkeitsstufen machen das DELTA 30 zum den DELTA 20 bekannt) zu erreichen. Die Optik High-End-Dermatoskop. Nach Entfernung der und die Qualität der Bilddarstellung ist hierbei 5|2020 ärztliches journal dermatologie |21
FORUM JUNGE DERMATOLOGEN Moderne Dermatoskope ermöglichen in Kombination mit einem Smartphone die direkte digitale Dokumentation. verfügbar. Patienten können mit Klarnamen angelegt oder mit eigenen Pseudonymen oder Patienten-IDs verwaltet werden. 2 Zum anderen steht für den Intensiv-User das CUBE-System als Erweiterung zur Verfügung. Hier wird über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsse- lung das Bild auf dem CUBE-Server und nicht auf dem verwendeten mobilen Endgerät gespei- mit dem größeren chert. Die Aufnahme erfolgt mit dem Smart- DELTA 30 identisch. phone, die weitere Verarbeitung, Kategorisie- Der Einsatzort kann flexi- rung und Nachverfolgung der Bilder kann auf bel gewählt werden, es eignet sich dadurch dem Computer oder dem Endgerät erfolgen. insbesondere für weiterbildende Dermatolo- Eine Schnittstelle zu den gängigen Praxisinfor- gen, die Ärzte in Weiterbildung in unterschied- mationssystemen über die GDT-Schnittstelle ist lichen Räumen unterstützen und bei der Dia- vorhanden. gnose beraten müssen. In beiden Optionen erfolgt die Dokumentation Das DELTAone ist mit seiner kompakten Bau- mittels Smartphone. Es stehen Adapterschalen form flexibel einsetzbar. Für den täglich mehr- für die mobilen Endgeräte zur Verfügung. Hier maligen Einsatz z.B. im Rahmen des Hautkrebs- würden wir uns Adapterschalen für alle gän- screenings ist es nur bedingt geeignet, die gigen Smartphone-Hersteller wünschen. Insbe- Ergonomie des DELTA 30 ist hierfür deutlich sondere die Apple-iPhone-MAX Geräte können besser. Für den gelegentlichen Einsatz in der- aktuell noch nicht verwendet werden. Für die matologischen Kliniken in der Supervision, aber Zukunft muss die schnelle Anpassung der Adap- auch in Hausarztpraxen mit dermatologischen terschalen an neue Geräte erfolgen, auch wenn Schwerpunkt und Interesse der Praxisinhaber bereits heute ein Universaladapter zur Verfü- ist es geeignet. gung steht. Erfreulich ist der günstige Preis für die Adapterschalen, sodass ein Wechsel des Digitale Dokumentation Endgerätes nicht mit hohen Kosten im Zubehör War es in der Vergangenheit erforderlich ei- verbunden ist. nen Dermatoskopie-Aufsatz für Spiegelreflex kameras zu kaufen oder durch das Sichtfeld mit dem Handy oder einer separaten Digitalkamera Fazit und Ausblick zu fotografieren, wurde mit der Vorstellung der Mit den neuen Dermatoskopen und der digi- neuen Dermatoskope auch eine digitale Doku- talen Dokumentation wurde der erste Schritt mentationsmöglichkeit geschaffen. Ein kabel- in die Zukunft und der Dermatoskopie „Made in gebundener Datentransfer auf den Computer, Germany” gemacht. meist „sortiert“ in einer unübersichtlichen „do- Wir von JuDerm wünschen uns eine weitere it-yourself”- Ordnerstruktur gehört der Vergan- konsequente Weiterentwicklung und können genheit an. uns beispielsweise Dermatoskope mit direkt Hier wurde das Problem erkannt und konse- eingebautem Kameramodul, welches flexibel quent gelöst. Es stehen zwei Stufen digitaler einsetzbar ist, vorstellen. Auch muss die Wei- 1 Dokumentation zur Verfügung: terentwicklung der Schnittstelle zu den Praxis- Zum einen gibt es die kostenlose App, welche informationssystemen und ab 2021/2022 die unkompliziert und ohne weitere Programme Schnittstelle mit der elektronischen Patienten- und Speicherung der Bilder in der App die Do- akte (ePA) erfolgen. Es ist also Zeit, weitere In- kumentation von dermatoskopisch erfassten novationen zu schaffen, wie es einst 1989 das Foto: HEINE Hautveränderungen ermöglicht. Die Bedienung Dermatoskop gewesen ist. n ist einfach, die App in verschiedenen Sprachen 22| ärztliches journal dermatologie 5|2020
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