LIVE N - 90 JAHRE ESA - DAS SIND SIE
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Impressum Herausgeberin ESA Burgdorf, 3401 Burgdorf, esa.ch E-Mail info@esa.ch, Telefon +41 034 429 02 25 Redaktion, Konzept und Gestaltung Management Services und Kommunikation ESA Burgdorf Verantwortlich Stefanie Langenstein Fotos ESA Burgdorf; Seite 10,11: leistungsfotografie.ch, Wettingen; Seite 16,17: Pietro Tafaro, Minusio; Seite 20, 21, 22, 24, 25: Lüscher Fotografie, Bellach Copyright Die Inhalte dieses Magazins sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Zustimmung der ESA Burgdorf übernommen werden.
90 JAHRE ESA – INHALT DAS SIND SIE Vorwort von Markus Hutter 5 Sehr geehrte Mitinhaberinnen und Mitinhaber Ihre Genossenschaft – Das sind Sie 6 Geschätzte Kundinnen und Kunden Liebe Mitarbeitende und Lernende Unsere Vision – Das sind Sie 11 Was für eine Zahl: 90 Jahre. Und Sie alle haben einen wesentlichen Beitrag dazu ge- Drei Wegbegleiter der ESA im Interview 13 leistet. In diesem Sinne sind die neun Jahrzehnte Erfolgsgeschichte als Einkaufsorgani- sation für das Schweizer Auto- und Motorfahrzeuggewerbe Ihnen allen zu verdanken. Unsere Partner – Das sind Sie 17 Über all die Jahre waren Generationen von Garagisten und Carrossiers «ihrer» Ein- Unser Fokus – Das sind Sie 19 kaufsorganisation verbunden und kauften bei der ESA ein. Tausende von engagierten Mitarbeitenden und Lernenden setzten sich täglich für die ESA ein. Und eine Vielzahl Unsere Zukunft – Das sind Sie 22 von Behördenmitgliedern machte sich für eine Weiterentwicklung der ESA stark. Unsere Schweiz – Das sind Sie 24 Lassen Sie uns mit dem vorliegenden «ESA-Live» einen kurzen Moment Inne halten und zurückblicken, was wir – die ESA und Sie – sowie unsere Vorfahren in den letz- 90 Jahre ESA auf einen Blick – 28 ten neunzig Jahren alles zusammen erreicht haben. Und seien Sie sich bewusst: das Das sind Sie gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld hat sich während dieser Zeit enorm ge- wandelt. Vieles hat sich verändert. Und doch blieb einiges gleich. Unsere Leidenschaft – Das sind Sie 30 Die gemeinschaftliche Verbundenheit zur ESA, aber auch der genossenschaftliche Auf- trag, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Branche zu fördern, bestehen bis heute. Nach wie vor ist die ESA ein wichtiger Anker der Schweizer Autobranche. Gleichzeitig zählt die ESA als eine der beständigsten Genossenschaften der Schweiz. Lesen Sie im vorliegenden« ESA-Live» mehr zu der Geschichte der ESA – damals, bis heute. Ich ziehe den Hut vor Ihnen allen, die zu diesem Jubiläum beigetragen haben. Und ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Einkäufe, Ihre Treue und Ihr Engagement. Vielen Dank! Gemeinsam mit dem gesamten Verwaltungsrat und der ganzen Geschäftsleitung der ESA freue ich mich darauf, mit Ihnen die weitere ESA-Zukunft zu gestalten. Giorgio Feitknecht, CEO
VORWORT I 5 90 JAHRE BREIT ABGESTÜTZT – IM DIENST DER GARAGISTEN Die vorausschauenden Garagisten, die sich 1930 an einen Tisch gesetzt haben, um eine Einkaufsgenossenschaft für das Autogewerbe zu gründen, hätten sich wohl in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können, was 90 Jahre später Wirklichkeit ge- worden ist. Heute ist die ESA eine der bedeutendsten Genossenschaften der Schweiz – mit über 7000 Mitinhaberinnen und Mitinhabern, 580 Mitarbeitenden (inkl. 63 Lernenden) und einem jährlichen Umsatz von mehr als 380 Mio. CHF. Die ESA ist auch längst nicht mehr nur für Reifen eine Referenzgrösse. An neun Standorten bedient sie das Auto- und Motorfahrzeuggewerbe der ganzen Schweiz mit einem vielfältigen Angebot von über 500 000 Verbrauchs- und Investitionsgütern sowie den dazu passenden Dienst- und Serviceleistungen. Die einzigartige Kunden- nähe der ESA resultiert daraus, dass sie zu 100 Prozent im Besitz des Schweizerischen Auto- und Motorfahrzeuggewerbes ist, markenneutral auftritt und eng mit den Be- rufsverbänden der Branche zusammenarbeitet – weit über Nachwuchsförderung und Ausbildung hinaus. Die ureigene Schweizer Gesellschaftsform der Genossenschaft hat sich während all der Jahre hervorragend bewährt. Und heute ist sie moderner denn je. Obwohl alle Mitinhaberinnen und Mitinhaber gleichberechtigt sind und direkt mitentscheiden kön- nen, muss die ESA am Markt täglich aufs Neue überzeugen – mit einem vielfältigen Angebot, guten Dienstleistungen und günstigen Preisen. Wir danken allen Kundinnen und Kunden für ihre Treue und freuen uns, dass die ESA auch künftig wertvolle Perspektiven für unsere gemeinsame Zukunft im Autogewerbe bietet und gleichzeitig als langjährige Genossenschaft eine wertvolle Konstante in unserem Land verkörpert. Markus Hutter, Verwaltungsratspräsident
6 I IHRE GENOSSENSCHAFT – DAS SIND SIE IHRE GENOSSENSCHAFT – DAS SIND SIE VON DR. BERNHARD RUETZ ESA: Unternehmerische Dynamik und Das Auto wird erschwinglich genossenschaftliche Solidarität 1930 ist das Auto dank zunehmender Serienfertigung, fortschrittliche- Sonntag, 7. September 1930: Am Gründungstag der «ESA» steht die rer Technik und besserem Unterhalt kein Luxusgut mehr; für den oberen Automobilbranche in der Schweiz an einer Wegscheide. Zu diesem Mittelstand ist es bereits erschwinglich. In der Schweiz sind mittlerweile Zeitpunkt tritt das Automobil als Wegbereiter der individuellen Mobili- 60 735 Personenwagen registriert, rund ein Drittel davon entfällt auf tät endgültig seinen Siegeszug an. Gleichzeitig zerstört die Weltwirt- die Städte Zürich, Bern und Genf. Um das Automobil herum formie- schaftskrise bald einmal die Träume vieler Menschen und sie führt zu ren sich Handels-, Industrie- und Handwerksbetriebe, die neue Berufe sozialen Spannungen und politischen Extremen. Vor dem Hintergrund schaffen und vielen Menschen eine sinnhafte Arbeit ermöglichen. dieser polarisierenden Spannung zwischen technischem Fortschritts- glauben und wirtschaftlicher Depression ist die Solidarität unter den Gleichzeitig tragen die Garagisten mit ihrer Kompetenz zur Sicherheit Garagenunternehmern besonders gefragt. Rückblickend erfolgte die der Automobilisten bei, sind doch die damaligen Fahrzeuge noch sehr Gründung der Einkaufsgenossenschaft für das schweizerische Autoge- pannenanfällig. Allerdings nehmen auch die Verteilkämpfe unter den werbe deshalb just zur richtigen Zeit. Akteuren in der jungen Automobilbranche zu. Die Garagisten sind besorgt, weil Pneuhändler in den Markt drängen und versuchen, mit tieferen Preisen die Kunden abzuwerben. Es droht ein finanzieller Ver- lust, zumal der Verkauf von Benzin, Motorenöl, Reifen und sonstigem Zubehör eine wichtige Einnahmequelle ist. Die Werkstatt gilt als Herz- stück jeder Garage. Im Gegensatz zu heute ist aber die anspruchsvolle und beschwerliche Reparaturarbeit oft kaum kostendeckend. Deshalb kämpfen die Garagisten mit der Gründung der ESA um ihren umfassen- den Anspruch, die Kunden aus einer Hand zu bedienen, also Werkstatt- betrieb und Händler in einem zu sein. Starke genossenschaftliche Verwurzelung «Einigkeit macht stark» – diesen kraftvollen Leitspruch vieler Genos- senschaften schreiben sich auch die ESA-Gründer auf ihre Fahne. Die Selbsthilfeorganisation der Garagisten bezweckt, Reifen, Ersatzteile und Zubehör für Automobile gemeinsam einzukaufen. Als Grosshänd- lerin erhält die ESA bessere Konditionen. Die Rechtsform «Genossen- schaft» erweist sich als geeignetes Mittel, den Mitgliedern gleicher- Erster Geschäftssitz in Bern 1931. massen Mitbestimmung und unternehmerische Selbstbestimmung zu SITZUNG DER DAMALIGEN ESA-BEHÖRDE.
IHRE GENOSSENSCHAFT – DAS SIND SIE I 7 Als erster Präsident der ESA wurde der Verbandspräsident des AGVS August Lierow aus Bern gewählt. Rudolf Hilfiker, Präsident der Sektion Bern, wurde zum Direktor ernannt. Der Vorstand und der geschäfts- leitende Ausschuss führten die ESA nach ihrem Entstehen durch die ersten Jahre. Im Zentrum stand der Handel mit Pneus und Schneeket- ten. 1931 kam das Ölgeschäft hinzu – 1933 erweiterten Lampen und Batterien das Angebot.
8 I IHRE GENOSSENSCHAFT – DAS SIND SIE ermöglichen, also kollektive und individuelle Interessen zu verbinden. Bedachtsam, aber innovativ und dynamisch Dabei knüpfen die Gründer an eine urschweizerische Tradition an: Wie kaum ein anderes Land verfügt die Schweiz über eine starke, genos- Genossenschaften gelten gegenüber börsenkotierten Aktiengesell- senschaftliche Verwurzelung, wie es schon der Name «Schweizerische schaften als träger, weil ihre demokratischen Prozesse länger dauern Eidgenossenschaft» verdeutlicht. und die Kapitalbeschaffung aufwendiger ist. Dafür sind die Anteilseig- ner von Genossenschaften weniger von kurzfristigem Renditedenken Historisch betrachtet, hat sich die Schweiz als Wertegemeinschaft aus getrieben, sondern mehr an einer nachhaltigen Strategie interessiert, der Verteidigung der Freiheit gegen äussere Einmischung entwickelt. was sich positiv auf die Führungs- und Mitarbeiterkultur auswirkt und Dank der föderalistischen Vielfalt im Innern ist eine Diskussions- und zugleich einen fairen Umgang mit Geschäftspartnern und Kunden för- Streitkultur entstanden, die auf Mässigung und Ausgleich bedacht ist, dert. Auch sind hochriskante Entscheide in Genossenschaften praktisch auf ein Gleichgewicht der Kräfte. Genossenschaften spielen dabei eine ausgeschlossen. Genossenschaften sind aber kein Zufluchtsort für Men- wichtige Rolle. Sie bündeln wirtschaftliche und soziale Interessen und schen, welche den Wettbewerb scheuen oder unternehmerisch träge sind wirksame Instrumente gegen Monopole. Darüber hinaus sind sie sind. Vielmehr sind sie ein Teil des Marktgeschehens und müssen sich stabilisierende Pfeiler der Zivilgesellschaft, Bollwerke gegen staatliche mit anderen Organisationsformen messen. Dabei können sie auf Dauer Allmacht, aber auch gegen einen enthemmten Verdrängungskampf. Ge- nur dann bestehen und wachsen, wenn sie nicht in einer defensiven, nossenschaften entstehen vor allem da, wo sich der Staat mit Eingriffen besitzstandswahrenden Position verharren, sondern aktiv auf Verän- in die Wirtschaft und Gesellschaft zurückhält und es den Gruppen weit- derungen reagieren und selbst Innovationen anstossen. Deshalb sind gehend überlässt, sich selbst zu organisieren. In den kommunistisch langfristig erfolgreiche Genossenschaften keine statischen Selbsthilfe- und sozialistisch geprägten Staaten gibt es zwar ebenfalls eine Vielzahl organisationen, sondern dynamische, lernende Unternehmen. von Genossenschaften, doch diese sind keine freiwilligen Zusammen- schlüsse, sondern Zwangskörperschaften oder zumindest staatlich be- Ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte zeigt allerdings, dass die grossen, günstigte Unternehmensformen, was dem Prinzip der Selbsthilfe kom- bis heute existierenden Genossenschaften an zwei Händen abzuzäh- plett widerspricht. Echte Genossenschaften sind ein Zeichen für eine len sind. Sie finden sich vor allem im Detail- und Grosshandel, in der reife und intakte Zivilgesellschaft und für einen funktionierenden Markt Landwirtschaft sowie in der Finanzbranche. Auch sank die Gesamtzahl mit unterschiedlich organisierten Akteuren. der Genossenschaften in den letzten beiden Jahrzehnten kontinuierlich. Der erste Hauptsitz der ESA befand sich am Mezenerweg 11 in Bern. Die ersten drei Mona- te brachten der Einkaufsgenossenschaft nicht viel Erfolg. Wegen der kurzen Geschäftsperiode verzichtete man auf eine Generalversammlung.
IHRE GENOSSENSCHAFT – DAS SIND SIE I 9 Seit jeher zählen die Generalversammlungen zum festen Termin im Jahreskalender der ESA- Kundinnen und Kunden. Hier: ESA-GV 1965. Eine grosse Herausforderung besteht darin, dass sich die Genossen- Einkaufsgenossenschaften immer notwendiger, um Anbietern und Kon- schafter nicht gegenseitig blockieren, sondern stets das übergeordnete, kurrenten die Stirn bieten und gleichzeitig ruinöse Preiskämpfe zum gemeinsame Ziel vor Augen haben. Dafür braucht es nicht nur eine Schutz der eigenen Branche verhindern zu können. Dies gilt auch für die Mehrzahl von besonnenen Genossenschafts- und Vorstandsmitgliedern, schweizerische Automobilbranche in den späten 1920er-Jahren. sondern auch eine starke und initiative Geschäftsleitung sowie einen visionären und zugleich erfahrenen Verwaltungsrat. Stimmt diese Mi- schung, dann können sich Genossenschaftsunternehmen überaus posi- Dynamik und Solidarität tiv entwickeln – so wie etwa Pistor, die Mobiliar oder auch die ESA. Die Entwicklung der ESA von der bescheidenen Selbsthilfeorganisation zur heutigen Grosshändler- und Logistikdienstleisterin für das Auto- Die Schweiz – ein Land der Genossenschaften und Motorfahrzeuggewerbe ist in keiner Weise selbstverständlich; sie hätte auch ganz anders verlaufen können. Schliesslich sind von den In der Schweiz haben Dorf- und Alpgenossenschaften von jeher gemein- einst vielen Einkaufsvereinigungen die allermeisten wieder verschwun- sam Weiden, Flüsse und Wälder benutzt, Obstkulturen bewirtschaftet, den oder übernommen worden. Die ESA hingegen behauptet sich seit Vieh gehütet und Milchprodukte hergestellt. Gegen Ende des 19. Jahr- 90 Jahren erfolgreich am Markt und ist dabei kräftig gewachsen. Der hunderts erlebt das Land eine eigentliche genossenschaftliche Grün- Hauptgrund ist, dass sie sich nie als reine Gehilfin für die Erfüllung von dungswelle. Eine unmittelbare Ursache ist das Schweizerische Obliga- Brancheninteressen verstanden hat, sondern als ein vorausschauendes tionenrecht von 1881, welches die Genossenschaft erstmals rechtlich Unternehmen, welches das Automobilgewerbe langfristig unterstützen definiert, die Organe sowie das Mitgliederprozedere bestimmt und die und positiven Einfluss nehmen will. In den ersten Jahrzehnten haben Frage der Haftung klärt. Zudem ist der Gründungsakt einfach, der Ka- sich die Protagonisten der ESA darauf konzentriert, die Garagisten für pitalaufwand gering und die Organisation demokratisch. Die tiefer lie- den genossenschaftlichen Solidaritätsgedanken beim Wareneinkauf zu gende Ursache für die Verbreitung des modernen Genossenschaftsmo- gewinnen. In den boomenden Nachkriegsjahrzehnten und vor allem im dells ist das starke Wachstum von Industrie und Handel in der zweiten Zeitalter der Globalisierung seit 1990 hat sich die ESA weiterentwickelt, Hälfte des 19. Jahrhunderts. In der Folge beginnen sich die politischen und sie ist heute ein führendes Handels- und Dienstleistungsunterneh- und wirtschaftlichen Interessen entlang der Scheidelinien von Binnen- men, das schweizweit verankert und zugleich international vernetzt ist. und Exportmarkt, Gross- und Kleinunternehmen sowie Arbeitgebern und Arbeitnehmern schärfer herauszubilden. Die Bevölkerung wird durch den Ausbau der Volksrechte stärker politisiert und formiert sich Auf dem Weg ins Morgen in Parteien, Vereinen und Verbänden. Im dynamischen Marktgeschehen kommen sich indes Produzenten, Gross- und Detailhändler immer stär- Gegenwärtig steht die Automobilbranche an der Schwelle zu einer ker in die Quere. Aufgrund dieser komplexen Mischung der Interessen neuen Ära: Verschiedene Antriebsvarianten befinden sich im Wettstreit, unterschiedlicher Akteure verengen sich für viele Gewerbebetriebe die autonomes Fahren und digitale Trends verändern Technologie, Produk- Spielräume, Waren individuell günstig einzukaufen. Deshalb werden tion, Materialien und möglicherweise auch Verkaufswege. In dieser
10 I IHRE GENOSSENSCHAFT – DAS SIND SIE Phase des Umbruchs und der Unsicherheit werden nachhaltige, partizi- DIE EINZIGE ALTERNATIVE ZUM pative und kollaborative Geschäftsmodelle wichtiger denn je. Bei allem Wandel bleibt das Automobil ein starkes Symbol für die persönliche Be- AUTO IST DAS BESSERE AUTO, wegungsfreiheit. Schliesslich hat kaum ein anderes technisches Produkt DIE BESSERE ABSTIMMUNG ZUR der Moderne die Menschen so sehr aus räumlicher Enge und sozialen Zwängen befreit wie das Auto. 1973, im Jahr der Erdölpreiskrise, formu- UMWELT UND DAS BESSERE lierte der Garagenunternehmer Hans Hutter einen Satz, der bis heute AUTOGEWERBE. gültig ist: «Die einzige Alternative zum Auto ist das bessere Auto, die bessere Abstimmung zur Umwelt und das bessere Autogewerbe.» Die ESA ist weit über die Automobilbranche hinaus ein positives Beispiel da- für, dass unternehmerische Dynamik und genossenschaftliche Solidarität keine Gegensätze sind, sondern sich im Idealfall gegenseitig fördern. Anteilsschein 1939. Dr. Bernhard Ruetz ist Wirtschafts- historiker und Inhaber des Verlags Ars Biographica, der auf Unternehmerbio- grafien spezialisiert ist. Er hat diverse Bücher geschrieben, u. a. über die Ga- ragenunternehmen Hutter Dynamics AG und Ernst Ruckstuhl AG. BERATEN, BETREUT UND BELIEFERT – FAMILIÄR, ABER DENNOCH PROFESSIONELL. DESHALB GEHÖRT DIE ESA SEIT VIELEN JAHREN ZU UNSEREM ALLTAG. Roger Küng, Mitglied der Geschäftsleitung und technischer Leiter der Küng Automobile AG in Gebenstorf und Wettingen Fachblatt Nr. 22 vom 3. Dezember 1929.
UNSERE VISION – DAS SIND SIE I 11 UNSERE VISION – DAS SIND SIE 24 Schweizer Garagisten gründeten am 7. September 1930 im Restaurant Du Pont in Zürich die Einkaufsge- nossenschaft für das schweizerische Autogewerbe, die ESA. Ziel der Genossenschaft sollte sein, den Import von Reifen zu organisieren. Dank einem gebündelten Einkauf konnten die Einkaufspreise für die Mitinhaber gesenkt werden. Das Sortiment wurde laufend erweitert und den Marktbedürfnissen angepasst. Logo ab 1930 Logo ab 1970 Logo ab 1994 Logo seit 2019 «Einigkeit macht uns stark, ist die Devise unserer Schutzmarke. Was Carrosserie- oder Mehrmarkenbetrieben. Die Kundinnen und Kunden das heisst, haben die alten Eidgenossen bewiesen, sei es im Kampf der ESA sind gleichzeitig auch ihre Eigentümer. Heute zählen über 7000 gegen übermächtige Gegner oder im Kampf für Freiheit und Vaterland. Mitinhaberinnen und Mitinhaber aus der ganzen Branche zur ESA. Im gleichen Sinn und Geist wollen wir vorwärts arbeiten zu Nutzen und Frommen aller Autogewerbler und wollen vereint kämpfen für unsere Die Entwicklung der Mitinhabenden: Standesehre.» (Aus dem ESA-Jahresbericht 1932.) 1960: über 1000 Mitinhaber 1988: 4000 Mitinhaber Als Einkaufsorganisation des Schweizer Autogewerbes setzt sich die 1992: 5000 Mitinhaber ESA bis heute für die Bedürfnisse von Garagisten und Carrossiers ein. 2000: über 6000 Mitinhaber Wie in den Statuten festgehalten, fördert die ESA die Leistungsfähigkeit 2010: über 7000 Mitinhaber des schweizerischen Auto- und Motorfahrzeuggewerbes. Die Genossenschaft für das Autogewerbe – DIE ESA IST UNSER PARTNER damals wie heute FÜR ALLE SEKTOREN – VOM Als Genossenschaft ist die ESA unabhängig. In ihrer Funktion unter- ERSTEN TAG AN UND SEIT ÜBER stützt die ESA die Unabhängigkeit des Garagen- und Carrosseriegewer- ZWANZIG JAHREN. bes. Zu den Kundinnen und Kunden zählen Betriebe aus dem Garagen- und Carrosseriegewerbe: von kleineren Ein-Mann-Betrieben mit oder Marco Perfetti, Eigentümer und Gründer der ohne Markenvertretung bis hin zu mittleren und grossen Garagen-, oder Grifone Autofficina Sagl in Lugano-Pregassona Statuten 1930. Herstellung der Ford Assembly Line im Jahre 1930.
12 I UNSERE VISION – DAS SIND SIE Einstieg ins Retail-Geschäft liche Grundlagen für die erfolgreiche Vermarktung. Zudem führt TECAR International regelmässig Ausschreibungen durch, auf welche sich Her- 1984 stieg die ESA ins Retail-Geschäft ein. Dazu gründete sie ihre Toch- steller bewerben können. tergesellschaft, die DISTA Vertriebs AG. Im Jahr 2019 wurde die DISTA Vertriebs AG aufgelöst und als Retail-Bereich in die ESA integriert. Erfolgreicher Garagistenreifen: ESA+TECAR Mitglied bei TECAR International Mehr als 40 Jahre Know-how und Erfahrung stecken in den ESA+TE- CAR-Reifen. Seit der Gründung der TECAR International wird die ESA- Im Jahr 1992 schlossen sich mehrere europäische Unternehmen aus Reifeneigenmarke gar unter dem Namen ESA+TECAR geführt. ESA+TE- der Autobranche (Garagen, Autohäuser, Werkstätten, Einkaufsorga- CAR-Reifen sind exklusiv und nur beim Schweizer Garagisten erhältlich. nisationen verschiedener Länder etc.) – darunter auch die ESA – zu Mehrfach erzielte Bestnoten bei TCS-Tests sind seit Jahren ein hervorra- TECAR International zusammen. TECAR International organisiert den gender Leistungsbeweis für die Schweizer Garagistenreifen ESA+TECAR. europäischen Austausch einzelner Produkte und sorgt so für einheit- Stand am Anfang der Erfolgsgeschichte der ESA der Handel mit Pneus im Zentrum, vergrös- serte sich das Sortiment nach und nach.
DREI WEGBEGLEITER DER ESA IM INTERVIEW I 13 DREI WEGBEGLEITER DER ESA IM INTERVIEW Seit vier Jahren ist Markus Hutter ESA-Verwaltungsratspräsident. Er übernahm sein Amt von Dr. Martin Plüss, der sich während mehr als zwanzig Jahren für die ESA engagierte. Insgesamt blickt die ESA in ihrer Geschichte auf sieben Verwaltungsratspräsidenten zurück. Einer davon war Ernst Ruckstuhl. Die drei prägenden Gesichter der ESA blicken im Interview gemeinsam auf ihre Zeit bei der ESA zurück. ESA: Ihre Verbindung zur ESA in fünf Worten: E. Ruckstuhl: Garagist – Kunde – Mitinhaber – Verwaltungsrat – Präsident – und grosser Freund der ESA. M. Plüss: Die Verbindung zur ESA ist natürlich geprägt durch die 32 Jahre, in denen ich aktiv im Verwaltungsrat mitgearbeitet habe, und die Jahrzehnte, in denen ich als Verwaltungsratspräsident verantwortlich war. ERNST RUCKSTUHL M. Hutter: Die ESA ist die flächendeckende Einkaufsorganisation für unsere Garagisten und Carrossiers. Sie ist das Unternehmen des ESA-Verwaltungsratspräsident von 1970 bis 1984, Autogewerbes am Markt mit einer erfolgreichen Geschäftsentwick- Mitinhaber und ehemaliger Geschäftsführer lung weit über das Reifengeschäft hinaus. Sie verfügt über ein viel- der Ernst Ruckstuhl AG in Kloten. fältiges Sortiment, das für alle Garagen das Richtige bietet – von Verbrauchs- über Investitionsgüter bis hin zu Garagenkonzepten für Nicht-Marken-Vertretungen. ESA: «Verwaltungsratspräsident der ESA» – ganz ehrlich: Würden Sie es wieder tun? E. Ruckstuhl: Da muss ich nicht lange überlegen und sage klar: JA! Für dieses grosse und komplexe Unternehmen in der Automobilbranche tätig zu sein, war herausfordernd und gleichzeitig sehr spannend. M. Plüss: Natürlich war die Belastung als Verwaltungsratspräsident, nebst der Führung der eigenen Betriebe, gross. Trotzdem würde ich das Präsidium wieder übernehmen. Denn als Verwaltungsratspräsident konnte ich die Politik einer meiner wichtigsten Lieferantinnen mit- prägen und vom Erfahrungsaustausch mit erfolgreichen Garagisten im Verwaltungsrat auch für mein eigenes Unternehmen sehr profitieren. M. Hutter: Zweifellos! Die ESA ist ein einzigartiges Unternehmen, das sich für die ganze Branche engagiert. Meine Funktion ist mir eine Ehre, denn ich betrachte sie als Krönung meines Engagements für das Schweizer Autogewerbe. Ernst Ruckstuhl bei einer seiner Ansprachen als ESA-Verwaltungsratspräsident. Verwaltungsratspräsidenten der ESA – von 1930 bis heute Ernst Ruckstuhl von 1970 bis 1984* (im Interview) Lierow Augst von 1930 bis 1950 Guido Diebold von 1984 bis 1994 Dr. Hans Jenny von 1950 bis 1956 Dr. Martin Plüss von 1994 bis 2016* (im Interview) Helmut Bruggisser von 1956 bis 1970 Markus Hutter von 2016 bis heute* (im Interview)
ESA: Wenn Sie zurückblicken: Gibt es persön- liche Highlights aus Ihrer Zeit als Verwal- tungsratspräsident der ESA oder Augenbli- cke und Ereignisse, an die Sie sich besonders gerne zurückerinnern? E. Ruckstuhl: Die Zeit mit meinen damaligen Verwaltungsratskol- legen habe ich sehr geschätzt. In meine Zeit fiel auch die Anstellung von Curt Habegger als neuer Direktor der ESA. Dass daraus dann DR. MARTIN PLÜSS eine langjährige und schöne Freundschaft – auch zwischen beiden Familien – wurde, erwähne ich sehr gerne. Zusammen gelang es uns ESA-Verwaltungsratspräsident von 1984 bis 2016, wohl auch frischen Wind in die jährlichen Generalversammlungen zu Ehemaliger Inhaber der Garage Central AG in Zuchwil bringen. Dass es in den vielen Jahren als Präsident auch zu schwie- und der Garage Paul Plüss AG in Aarburg. Zudem rigen Momenten in der Zusammenarbeit mit Menschen kam, muss war Dr. Martin Plüss langjähriger Peugeot- wohl nicht speziell erwähnt werden. Über alles gesehen, überwiegen Händlerverbandspräsident. aber die positiven Erlebnisse in jeder Hinsicht. M. Plüss: In 32 Jahren gibt es natürlich viele Highlights. Sicher ge- hören die theatralisch orchestrierten Generalversammlungen unter ESA: An welche Meilensteine und Momente dem langjährigen Direktor Curt Habegger dazu. Ich selbst habe die während Ihrer Zeit als Verwaltungsratspräsi- Generalversammlungen, welche den Zusammenhalt unter Genossen- dent erinnern Sie sich? schaftern und Mitarbeitenden der ESA bedeutend geprägt haben, immer sehr geschätzt und genossen. E. Ruckstuhl: Der grösste Meilenstein in meiner Zeit war mögli- cherweise die Einführung der eigenen Reifenmarke. Der ESA-Reifen M. Hutter: Da gibt es viele Highlights. Eines davon war die Nach- ist bis heute ja wichtiger Umsatzbringer. Dann die Gründung der folgeregelung des damals in Pension gehenden CEO Charles Blättler Firma Dista. So wurde es der ESA möglich, auch Grossverteiler mit im Rahmen eines professionellen Auswahlverfahrens, das Giorgio Zubehör, Flüssigkeiten und anderen automobiltechnischen Produk- Feitknecht als neuen CEO hervorbrachte. Sehr gerne erinnere ich ten zu beliefern. Zudem waren schon damals die Standortwahl der mich zudem an unzählige Begegnungen und Gespräche mit Kunden, ESA-Filialen und viele bauliche Tätigkeiten zentrale und spannende Garagisten, Verbandsvertretern, Mitarbeitenden und Mitbewerbern. Themen. Auch die damit verbundenen Finanzierungslösungen waren Wichtig sind mir die vielen freundschaftlichen Beziehungen, die aus interessant und fordernd. meiner Tätigkeit in der ESA erwachsen sind und noch immer an- halten – beispielsweise zu meinen Vorgängern Dr. Martin Plüss und M. Plüss: In meinen ersten Jahren als VR-Präsident mussten wir uns Ernst Ruckstuhl. von einem bedeutenden Lieferanten der ersten Stunde trennen. Da- durch war der Grundstein für die TECAR-Batterien, welche uns un- abhängig von einem einzelnen Lieferanten machten, gelegt. Gleich- zeitig bereitete sich so auch der Weg für den ESA+TECAR-Reifen. Den Einstieg in den Vertrieb von Ersatzteilen empfanden die Auto- mobilimporteure am Anfang natürlich als ungebührliche Konkurrenz. Die äusserst erfreuliche Entwicklung dieser Sparte zeigt aber auch den grossen Bedarf der Genossenschafter an der freien Beschaffung von Ersatzteilen. Die Entwicklung des eShop‘s war in der damaligen Zeit mit ebenso grossen finanziellen Aufwendungen und Risiken ver- bunden. Heute werden über den eShop weit über 50 Prozent der Bestellungen abgewickelt. M. Hutter: Die Generalversammlungen als Branchen-Treffpunkte und Begegnungsorte für viele aktive und ehemalige Garagisten sind immer interessante und spannende Momente. Ein weiterer jährlicher Höhenpunkt ist jeweils der Genfer Auto-Salon, zu dem die ESA un- trennbar gehört. Entscheidend war auch die Lancierung des Gara- genkonzepts le GARAGE im Jahr 1999. In bester Erinnerung bleibt dabei auch die Feier zum 20-Jahr-Jubiläum dieser Erfolgsgeschichte im Herbst 2019. Die Einweihungen von Ausliefer- und Abhollagern – zum Beispiel in Tagelswangen, Reinach oder letztes Jahr in Reiden – die die einzelnen Standorte ergänzen, gehören sicher auch zu den Meilensteinen. Nach über 22 Jahren übergibt Dr. Martin Plüss das Amt als Verwaltungsrats- präsident an Markus Hutter.
ESA: Welche Werte behielt die ESA in den letzten 90 Jahren trotz all der Veränderungen immer bei? Ist Ihnen einer davon besonders wichtig? E. Ruckstuhl: Meiner Meinung nach hat die ESA in den letzten 90 Jahren immer kompromisslos die Interessen der Garagisten und des Schweizer Autogewerbes wahrgenommen. MARKUS HUTTER M. Plüss: Die ESA hat sich nie vom Geist einer Genossenschaft ent- fernt und hat diese Rechtsform nicht nur beibehalten, sondern sehr ESA-Verwaltungsratspräsident von 2016 bis heute, gut gepflegt. Dass dabei auch immer auf einen hohen Eigenfinanzie- Inhaber und Geschäftsführer der Hutter Dynamics AG mit rungsgrad geschaut wurde, hat der Stabilität der ESA in schwierigen Betrieben in Winterthur und Schaffhausen. Zudem war er Zeiten sehr geholfen. während vieler Jahre als Zürcher Kantons- und Nationalrat sowie als Vizepräsident der FDP Schweiz politisch tätig. M. Hutter: Die ESA ist eine dynamische und solidarische Genossen- schaft, bei welcher jeder Funktionsträger bis hinauf zum Verwaltungs- rat gleichzeitig Unternehmer und Kunde ist! Das selbstverantwort- liche Handeln ist die Grundlage für den weltweit einzigartig hohen ESA: Womit verbinden bzw. wie sehen Sie die Anteil des Reifengeschäftes bei den Garagen. Ein weiterer Wert ist ESA? sicher die flächendeckende Präsenz in der ganzen Schweiz inklusive Ticino und Romandie. Darüber hinaus ist die starke Einbindung im E. Ruckstuhl: In erster Linie als Dienstleisterin für unser Autoge- europäischen Einkaufsverbund TECAR zu erwähnen. werbe, also für die Schweizer Garagisten, die mehrheitlich nicht nur Kunden, sondern auch Mitinhaber sind. Eine einmalige Konstellation. ESA: Was, glauben Sie, ist das Erfolgsrezept M. Plüss: Die Mission der ESA ist die Förderung der wirtschaftli- der ESA? chen Leistungsfähigkeit des schweizerischen Automobilgewerbes. Das verbindet natürlich den Garagisten mit der ESA. Zudem ist die E. Ruckstuhl: Grundsätzlich sind die Qualität der Dienstleistungen ESA ja nicht einfach nur eine Lieferantin, sondern die Lieferantin, die und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis die Grundlage jedes Unter- den Garagisten selbst gehört. Und nicht zu vernachlässigen ist die nehmenserfolgs. Dass die Kunden gleichzeitig auch Mitinhaber sind, ESA als Nährboden der Solidarität im Automobilgewerbe. ist sicher ein nicht zu unterschätzender Teil der ESA-Erfolgsgeschichte. M. Hutter: Mit einer erfolgreichen Genossenschaft, in der die Kun- M. Plüss: Bei der Gründung der ESA stand die Förderung der wirt- den auch Eigentümer sind, und mit einer engagierten, offenen, star- schaftlichen Leistungsfähigkeit des schweizerischen Automobilgewer- ken und selbstständigen Unternehmung, die den Nachwuchs fördert bes im Vordergrund. Das ist auch heute noch so. Das umfassende und eine enge Verbindung zu den Berufsverbänden pflegt. Sortiment mit eigenen Produktlinien und die effiziente Logistik sind – zusammen mit der Innovationsführerschaft – weitere Erfolgs-faktoren. M. Hutter: Die ESA gehört den Garagisten und hat einen sehr engen Bezug zu den Kunden und zur Branche – ohne Geldabflüsse an Ein- zelne oder Interessengruppen. Sie verfügt über ein breites Sortiment an Produkten und Dienstleistungen mit einem attraktiven Preis-Leis- tungs-Verhältnis. Weitere Erfolgsfaktoren sind sicher die Verbindung und die enge Zusammenarbeit mit dem Branchenverband AGVS, die starke finanzielle Unterstützung der Berufsbildung sowie das Enga- gement für den eigenen Berufsnachwuchs. Die Mitgliedschaft bei TECAR ermöglicht der ESA den Blick über die Schweizer Grenze hinaus. Vorsitzende der Geschäftsleitung/CEOs – von 1930 bis heute Rudolf Hilfiker von 1930 bis 1939 Oscar Moosmann von 1940 bis 1972 Curt Habegger von 1973 bis 1994 Max W. Rüegg von 1995 bis 2005 Die Teilnahme am Auto-Salon in Genf (heute GIMS) war für viele wie auch für Charles Blättler von 2006 bis 2016 Markus Hutter ein grosses Jahres-Highlight. Hier aus dem Autosalon 2019. Giorgio Feitknecht von 2017 bis heute
16 I IHRE GENOSSENSCHAFT – DAS SIND SIE N N I 9 0 ESA: Wagen Sie einen schwierigen Blick in 9 0 A steigen – an die Hersteller von Autos genauso wie an den Handel S A N 0 die Zukunft: Wie sieht die Automobilbranche 9 und die ganze Branche, somit auch an die ESA. Dabei wird der Druck in zehn Jahren aus? E 90 A E auf die Margen anhalten, nicht zuletzt aufgrund neuer staatlicher Re- H R R 90 JA ANNI 90 gulierungen, die darauf abzielen, den Klimawandel zu beeinflussen. 90 JA H E. Ruckstuhl: Mir fehlt leider auch nach bald 93 Jahren die viel- Der Besitz eines Autos wird in Ländern mit hoher Kaufkraft weiterhin besagte Glaskugel. Grundsätzlich bin ich überzeugt, dass die Mobili- dominieren. Die Vermietung und die schlichte Mobilitätsnutzung wer- tät auch zukünftig entscheidende Treiberin unseres Wohlstandes und den in urbanen Gebieten zunehmen. Dennoch sind die individuelle unserer Gesellschaft sein wird. Neue Antriebsformen und zumindest teilautonomes Fahren werden kommen, und die Garagisten werden N S 9 0 Ausstattung sowie die selbstbestimmte Freude am Fahren das Ziel 0 A einer freien Gesellschaft … sich anpassen müssen. Auch die Bedeutung der digitalen Vertriebs- E 90 A H R E 9 90 JA ANNI 90 kanäle wird zunehmen. Ich bin aber überzeugt, dass der Kontakt von H R 90 JA Mensch zu Mensch zukünftig gar noch wichtiger werden könnte. ESA: Was möchten Sie der ESA mit auf den M. Plüss: An der Attraktivität der individuellen Mobilität wird sich Weg geben? auch in zehn Jahren nichts geändert haben. Selbst wenn die Autos dann selbst fahren, ändert dies an deren Vorteilen nichts. Anders sieht N S 9 0 0 A E. Ruckstuhl: Das 100-Jahr-ESA-Jubiläum werde ich leider wohl es allerdings für die Branche aus, wenn die meisten Fahrzeuge elek- E trisch betrieben werden. Da fällt für die Werkstatt natürlich weniger 90 A E 9 nicht mehr mitfeiern können. Ich drücke aber ganz fest die Daumen, H R dass die ESA auch zukünftig von tollen und fähigen Menschen ge- H R Arbeit an. Ebenso wird es bei selbstfahrenden Autos weniger Unfälle A 90 J ANNI 90 führt und weiterentwickelt wird. Die Garagisten sollen auch in zehn 90 JA geben. Da muss das Carrosserie-Gewerbe kreativ sein. Ein Auto zu Jahren stolz auf ihre ESA sein! erwerben, wird aber für die meisten Menschen immer eine emotio- 9 0 nale Angelegenheit sein. Das Produkt will gefahren, erlebt und aus- M. Plüss: Wenn die ESA weiterhin so agil bleibt und die Innova- N S 0 A gewählt werden – wie ein Anzug, der auch zum Träger passen muss. tionsführerschaft beibehält, werden wir auch den 100. Geburtstag Das ist online schwer zu erleben, dafür wird es immer den Verkäufer E vor Ort brauchen. Aber natürlich wird in zehn Jahren vieles nicht mehr 90 A E 9 der ESA erfolgreich feiern können. Das wünsche ich der ESA. H R H R so sein wie heute. Da muss sich die Branche anpassen. A A 90 J ANNI 90 M. Hutter: Ich wünsche der ESA, dass sie weiterhin einzigartig und 90 J für das Autogewerbe der Schweiz unverzichtbar bleibt. Und wenn M. Hutter: Das Auto wird immer noch attraktiv sein, es wird mehr sie vorausschauend auf die zunehmenden Veränderungen im Autoge- 9 0 Fahrzeuge auf der Strasse geben. Allenfalls werden diese anders an- schäft reagiert und dabei den Fokus auf marktgerechten Produkten, N S 0 A getrieben und mit Assistenzsystemen sicherer und lenkerfreundlicher. guten Dienstleistungen und einer einzigartigen Logistik behält, wird 90 A 9 Aber das Auto wird immer noch das Sinnbild und Instrument der die ESA noch manches Jubiläum feiern können. E freien, individuellen Beweglichkeit sein. Die Anforderungen werden H R E 90 JA H R 90 JA ANNI 90 N S 9 0 0 A E 90 A H R E 9 90 JA H R 90 JA ANNI 90 N S 9 0 0 A E 90 A H R E 9 J A H R A 90 J ANNI 90 9 0 0 A N S 9 9 0 A E 90 H R E 90 J A H R 90 JA ANNI 90 N S 9 0 0 A A 9 Im Jahr 1980 feierte die ESA mit Ernst Ruckstuhl als Verwaltungsratspräsident ihr 50. Jubiläum. Die Generalversammlung fand damals in einem riesigen Festzelt in 90 R E Burgdorf statt. A H R E 0 JA H 0
N S 9 0 0 A N S 0 A 9 0 A H R E 9 H R E 9 J A H R E 9 0 J A 9 0 J A N 0 A N N I A N N I 9 0 A N S 9 0UNSERE S 9 PARTNER0 – DAS 0 A N SIND SSIE 9 0 AN E 90 AN H R E 9 J A H R E J A H R I 9 0 J A N I 9 0 N N 0 A Vertreter und Wegbegleiter von prägenden Partnerorganisationen und ESA-nahen Institutionen gratulieren der 0 A N N 9 0 A N ESA zu ihrem Firmenjubiläum. Herzlichen Dank! S 9 0 N S 9 A N S 9 0 A N 9 0 A E 9 0 H R E A H R E H R 0 JA 0 ANNI 9 0 ANNI 90 J A 0 J N N S 9 0 A A N S 9 A N S 9 9 0 A N 9 0 A R E 9 0 90 Jahre sin J A d H R E (AGVS) gra in der heute so schne J A H R E H 0 0 tuliert zum ll Firmenjubil lebigen Zeit eine sto 0J A 9 9 N arbeitende I I N äum und d lze Marke. A n der ESA N N für die imm an De N 0 er sehr ang kt dem Verwaltungsra r Auto Gewerbe Verb 9 0 A N Im AGVS v 9 ere 0 A Motorfahrz inte Garagisten grün N S 9 enehme Zu sammenarb t, der Gesc h and Schwe eit zum Wo äftsleitung sowie alle iz A N S 0 A N S eu E 9 0 A E 9 dete 0 A Betriebe im ggewerbes und setzte n vor 90 Jahren die h le der Schwe izer Garag n is Mit- ten. 9 R Autogewe n damit ein Einkaufsorg H R H und Herste rbe e anisation d llern eine g . Dieser weitsichtige n historischen Meile R E A A es Schweiz H J J ewisse Un n e abhängigk Schritt verschaffte d stein im Beschaffung r Auto- und 0 J A I Auch 90 Ja N 9 0hre später N N I 9 0 0 A N N eit. en Garagis ten gegenü swesen für ber Import die N A 9 dürfen die A arbeitende euren 0 Garagisten 0 n der ESA 9 9 S und ESA-G N hohe Wert haben übe A A enossensc S r die vielen S schätzung AN E 90 AN 0 0 in der Auto Jah hafte branche era rzehnte für ihre Gara r stolz sein auf ihre Zentralvors tan H R E 9 weiterhin a d, Geschäftsleitung, H R E 9 rbeitet. gisten das ES Beste gege A. Die Mit- ben und sic R J A J A h eine H lles Gute u Mitglieder A 0 9 0 N nd viel Erf u J 9 n d a ll N e I I olg. Mitarbeite 0 N N A Urs Wern nden des A N N 0 li, AGVS-Z GVS wüns A A 9 entralpräsi chen der E 0 dent 0 S SA A N S 9 A N S 9 9 0 A N 9 0 A R E 9 0 J A H R E J A H R E 0 J A H N I 9 0 N I 9 0 A N N 9 0 A N 9 0 A N N S 9 0 A N S 0 A N S E 9 0 A R E 9 0 H R E 9 J A H R 0 J A H 0J A N I 9 0 N N I 9 0 A N N N um gratu- 9 0 A Zu m 9 0 S -j 9 äh 0 A ri en g en Firmenjubilä h S 9 erzlich und wü A N nsche A S liere ic h Ih n span- 0 en Jahre viele N A N 9 0 9 st A r d ie n äc h Ihnen fü 0 enügend R E 9 nende Herausf J A H R En orderungen, g J A H R ovative Ideen, E interessante H te , in 0 äf 0 Fa ch kr wirt- A N e Kunden und J 9 I 9 N en I zu fr ie d 0 e, Bei der Gründung der ESA war der AGVS wegbereitend – A kt N Proje 0 A N N schaftlichen Er 0 A N folg. S 9 0 die Partnerschaft besteht bis heute. Als Partnerin des 9 9 rf AGVS und weiterer Berufsverbände engagiert sich die N nt Stadt Burgdo A A de S er, Stadtpräsi S Stefan Berg 0 ESA für Anliegen der gesamten Auto- und Motorfahr- AN E 90 AN R E 9 0 R E 9 zeugbranche. Zudem pflegt die ESA gute Beziehungen H H zu Markenvertretern, zu Zulieferindustrien und wichtigen H R 0 J A 0 J A Institutionen im In- und Ausland. 0 J A NI 9 NI 9 ANN
S 9 0 0 A N S 0 A N S E AN H R E 9 H R E 9 9 0 J A H R 9 0 J A I 9 0 J A N N I N N 0 A N N S 9 0 A S 9 0 A A N S 9 9 0 A N 9 0 A N R E J A H R E J A H R E 9 0 J A H 90 ANNI 90 A N N I A N N 9 0 N S 9 0 N S 9 0 A A 90 Jahre ESA; ein wahrlich stolzes Alter! A N S 9 0 9 0 carrosserie suisse gratuliert seinem E E H R E R R J A langjährigen Wegbegleiter und Partner J A H J A H herzlich zum würdigen Geburtstag 90 ANNI 90 N I 9 0 Herzliche Gratu N lation! N N und wünscht der ESA auch für die Zu- A A rer Zeit 0 um ist in unse 0 9 kunft gutes Gedeihen. 9 re -J u b ilä Ein 90 -J ah sammen- 0 S vation und Zu 9 S N n o N h en fü r In SVBA A ein Zeic A bewiesen. Die S Felix Wyss, Zentralpräsident carrosserie suisse AN 0 0 es E A h at 9 ES 9 arbeit. Die H R E H R E 0 J A H R dankt allen M itarbeitern! A A g J 9 che Vereinigun 90 J ANNI 90 I ent Schweizeris hnik SVBA N N zl e, Pr äs id Rolf Kün N mobiltec N llehrer für Auto A A der Berufsschu 9 0 N S 9 0 N S 9 0 A N S E 9 0 A E 9 0 A H R E A H R A H R 0 J A 90 J ANNI 90 J 90 ANNI 9 90 AN Respekt u nd der ESA in Anerkennung für d 0 S de en S N 3 davon im n letzten 9 Dekade Erfolg 9NATIONA zuversichtl N ANS HRE 90 A HRE 90 A 90 JAHRE Verbund v L. Für die ich in die on TECAR Zukunft b n– IN TER- licke ich A Schweiz u A I weiter so! J J nd sage: 9 0 Georg W N I 9 0 0 A N N A N N N 9 0 a TECAR IN llus, Vorsitzender A S 9 TERNATIO des Aufsic 9 0 N S NAL htsrates A N S 9 0 A 9 0 A N R E A H R E A H R E 0 J A H J 90 ANNI 90 J N N I 9 A N N 0 S 9 0 A S 9 0 AN S 9 9 0 A N 9 0 A N R E A H R E J A H R E 9 0 J A H 90 J ANNI 90 9 0 A N N I 9 0 A N N N S 9 0 0 A N S 0 A N S E A H R E 9 H R E 9 J A H R A A 90 J ANNI 90 J 90 ANNI 9 90 ANN 0 S 9 0 0 A N S 0 A N S AN H R E 9 H R E 9 0 J A H R E 90 J A 0 J A I 9 N I 9 A N N ANN
E 90 AHRE 90 0 JAHRE I I 9 0 J N N I 9 0 A N N 9 0 A UNSER FOKUS – DAS SIND SIE I 19 N S 9 0 A N S 9 A N S 9 0 A N UNSERE 9 0 FOKUS A – DAS R E SIND 9 0 SIE J A H R 9 0 J A H N I 9 0 A N N I A N N I 9 0 A 9 0 9 0 N S Bei der ESA stehen Kundinnen und Kunden im Fokus – seit 90 Jahren. Viele langjährige Partnerschaften sind N S N S 0 A A 9 daraus entstanden. Und die ein oder andere persönliche Freundschaft. Die ESA pflegt den direkten Kunden- 9 0 A 9 0 R E kontakt dabei nicht nur im Berufsalltag, sondern auch am ein oder anderen dafür ausgerichteten Anlass. Wie E H J A H R I 9 0 J A kleine Meilensteine ziehen sich die vergangenen Anlässe als Höhepunkte durch die ESA-Geschichtsbücher. I 0 N A Ein kleiner Einblick: N I 9 0 A N N 0 A N S 9 0 A N S 9 A N S 9 9 0 A 50 JAHRE ESAN 9 0 R E 9 0 J A H R E IM TESSIN / ENGADIN 9 0 J A H N I 9 0 N N I 0 N I 9 0 A N 9 0 A A N S 9 A N S 0 A N S E 9 0 90 H R E 9 0 J A H R I 9 0 J A N N I 9 N I A NN S 9 0 A 9 0 A N N S 9 0 Um den 50. Jahrestag der 9 0 A N 0 A N S E 9 0 A ESA-Geschäftsstelle in Giubiasco gebührend zu E H R E 9 J A H R feiern, organisierte die 0 ESA im Jahr 2019 eine 0 J A N I 9 N N I A Jubiläumsfeier. NI 9 S 90 AN NS 90 A A N S 9 0 20 JAHR 9 0 A N E 9 0 A R E 9 0 E LE GAR IM JAHR AGE J A H R 9 0 J A H 2019 N I 9 0 A N N I A N N I 9 0 A N S 9 0 N S 9 0 0 A N S 9 0 A E 9 0 A H R E 9 J A H R I 9 0 J A I N I 9 0 0 A N N 0 A N N 9 0 A N S 9 N S 9 0 A N S 9 0 A E 9 0 A H R E 9 J A H R I 9 0 J A I N I 9 0 0 A N N 0 A N N 9 0 A S Das Garagenkonzept A N S 9 A N S 9 le GARAGE feierte im 2019 das 20-Jahr-Jubiläum. 9 0 A N 90 R E 9 0 Über 300 geladene Gäste J A nahmen an der Feier in der H R E 9 0 J A H 9 0 Markthalle Burgdorf teil. N I N I 90 A N
ERÖFFNUNG ERÖFFNUN REIDEN GEN Eröffnung des Abhol- und Auslieferlagers in Reiden. 2016 beendete die ESA den Ausbau ihres Zentrallagers. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung zum Tag der offenen Tür in Burgdorf. Bereits 1965 lud die ESA zur Einweihung des Hauptsitzes in Burgdorf ein (Bild rechts). GENERAL- VERSAMMLUNGEN Zu den jährlichen Highlights zählen seit je die Generalversammlungen.
IHRE GENOSSENSCHAFT – DAS SIND SIE I 21 N U TO -SALO A NF IN GE Zweifelsohne zählt zu den Jahres-Highlights auch der Auto-Salon Genf. Die ESA nimmt am Auto-Salon Genf seit dessen Gründung teil.
22 I UNSERE ZUKUNFT – DAS SIND SIE UNSERE ZUKUNFT – DAS SIND SIE Die ESA misst der Berufsbildung grosse Bedeutung zu – das tat sie schon immer. Als Genossenschaft investiert sie deshalb bewusst und viel in die Berufsbildung. Die ESA engagiert sich nicht nur stark für die eigenen Ler- nenden, die sie jährlich ausbildet, sondern auch mit Engagements in der und für die Branche. Berufsbildung als Investition für die Zukunft 537 LERNENDE SCHLOSSEN IN DEN Schweizweit arbeiten heute mehr als 580 Menschen bei der ESA. Mehr LETZTEN 20 JAHREN IHRE LEHRE als zehn Prozent davon, das heisst 63 Personen, sind Lernende. Die ESA BEI DER ESA AB. ÜBER 1000 DÜRF- bildet ihre Lernenden im Detailhandel, als Kaufmännische Angestellte oder als Informatiker aus. Rund die Hälfte aller Lernenden schliessen TEN ES WÄHREND DEN VERGANGE- ihre Lehre als Logistiker/in oder Logistikassistent/in ab. NEN 90 JAHREN GEWESEN SEIN. Die Lernenden sind bei der ESA vollständig in den Arbeitsprozess integ- riert. So entwickeln die Lernenden während einer fundierten Ausbildung Ausgebildete Berufs- und Praxisausbildner begleiten die Lernenden mit abwechslungsreichen Tätigkeiten ihre eigenen Fähigkeiten und ent- während ihrer Lehre. Ausserhalb ihres beruflichen Alltags besuchen die falten ihre persönlichen Stärken. Darauf legt die ESA Wert. Nebst Fach- Lernenden auch ESA-interne Förder- und Sprachkurse, nehmen an or- wissen vermittelt die ESA ihren Lernenden aber auch Freude am Beruf ganisierten Ausflügen teil oder treffen sich bei gemeinsamen Anlässen. und soziale Kompetenzen. Damit legt sie den Grundstein für einen er- Denn: «Die Identifikation mit der ESA als Arbeitgeberin und das ge- folgreichen Start ins Berufsleben. meinsame Miteinander werden bei uns grossgeschrieben», so die Lehr- LERNENDE BEI DER ARBEIT: Ein Logistiker-Lernender rüstet im Zentrallager die Waren für den nächsten Kundenauftrag.
UNSERE ZUKUNFT – DAS SIND SIE I 23 lingsverantwortliche Käthi Kunz. Kaum verwunderlich also, dass rund Enge Zusammenarbeit mit dem AGVS und der die Hälfte aller Lehrabschlussgänger pro Jahr für eine Festanstellung bei AGVS Business Academy der ESA bleibt. Aktuell sind über 63 Mitarbeitende bei der ESA tätig, die bereits schon die Lehre bei der ESA absolviert haben. Die Interessen der Mitglieder fördern und Berufsverbände der Auto- branche unterstützen – so sehen es die Statuten vor. Gemeinsam mit dem AGVS setzt sich die ESA deshalb seit Jahrzehnten insbesondere MechaniXclub – Für die junge Autobranche für die berufliche Aus- und Weiterbildung ein. Finanziell, indem die ESA den Bildungsverantwortlichen des AGVS jedes Jahr einen Scheck von 2011 rief die ESA den MechaniXclub ins Leben. Heute gilt er als exklusi- mehreren 1000 Franken für die Berufsbildung überreicht. Aber auch ver Club für alle Mitarbeitenden und Lernenden der Schweizer Automo- materiell setzt sich die Einkaufsorganisation für die Berufsbildung ein. bilbranche. Über 11 500 Member zählt der MechaniXclub aktuell. Vier Bei Berufsmeisterschaften wie den SwissSkills oder in Ausbildungszen- Grundsätze: Lernen, Profitieren, Erleben und Gewinnen begeistern die tren stellt die ESA Geräte und Material zur Verfügung. Zudem unter- jungen Berufsleute für den Beruf im Autogewerbe. Gleichzeitig stärkt stützt die ESA das regelmässig stattfindende AGVS-Frauenseminar. der MechaniXclub das Image und die Attraktivität der Branche. MechaniXcampus – Die Schulungsplattform WIR SCHÄTZEN DEN PARTNERSCHAFTLICHEN mechanixcampus.ch vereint Angebote von Aus- und Weiterbildungen für Garagisten und Carrossiers. Die Schulungsplattform zeigt Kursan- UMGANG BEI DER gebote verschiedener Anbieter – beispielsweise vom AGVS und seinen ESA – RASCH UND Sektionen, von der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur oder von Lieferanten. Dank mechanixcampus.ch findet der Garagist UNKOMPLIZIERT IST DIE ESA oder Carrossier die für ihn passende Aus- oder Weiterbildung auf einen IMMER FÜR UNS DA. Blick. Zudem kann er sich mit wenigen Klicks ganz einfach für den aus- Ernst Rütter, Inhaber der Reuss-Garage Ernst Rütter AG in Gisikon gewählten Kurs anmelden. Die aktuelle Anzahl von 63 Lernenden in neun Be- rufen beweist, dass die Lehrlingsausbildung bei der ESA stets zentrales Thema war und ist.
UNSERE SCHWEIZ – DAS SIND SIE Basel 6 3 5 Regensdorf 12 11 St. Gallen Reinach Tagelswangen 13 Reiden 10 Honau 1 Burgdorf 2 Bern 8 Bussigny 4 Lausanne 7 Giubiasco 9 Genf ENGAGIERT, ZUVERLÄSSIG, KOMPETENT, EHRLICH, HILFSBEREIT – UND VOR ALLEM: PERSÖNLICH. DESHALB ZÄHLEN WIR SEIT JAHR- ZEHNTEN AUF DIE ESA. TÄGLICH. Christian Weber, Geschäftsführer der Garage Peter Weber AG
UNSERE REGIONEN – DAS SIND SIE Kundennah – Schon immer Ihren Ursprung verzeichnet die ESA in Zürich – dort wurde sie ge- gründet. Doch ihren Hauptsitz nahm die ESA im Herzen der Schweiz ein: in Bern. Ab 1947 verlagerte die ESA ihren Hauptsitz ins nahe gelegene Burgdorf. Bis heute befindet sich der Hauptsitz mit einem grossen Zentrallager sowie diversen Verwaltungsbüros in Burgdorf. Wer auf die letzten neun Jahrzehnte der ESA zurückblickt und gleichzeitig einen Blick auf die Schweizer Karte wirft, stellt rasch fest: Die ESA war schon immer nah bei ihren Kundinnen und Kun- den. Mehr noch! Denn was besonders auffällt: Einzelne regionale Filialen (schwarze Punkte) waren einige Jahre aktiv, bevor sie wie- der geschlossen wurden, während zeitnah an anderen Standorten die Filialen ausgebaut oder eröffnet wurden. So zum Beispiel die Filialen in Lausanne oder Genf. Kürzere Lieferwege für noch mehr Kundennähe Innerhalb der letzten zehn Jahre rief die ESA gleich drei soge- nannte Ausliefer- und Abhollager ins Leben. Meist sind diese Lager in Grenzgebieten von zwei oder drei Geschäftsstellen angesiedelt. Kundinnen und Kunden der Ausliefer- und Abhollager werden wei- terhin durch ihre bestehende Geschäftsstelle betreut. Doch die Wa- renbereitstellung und Auslieferung erfolgt direkt ab dem jeweiligen Ausliefer- und Abhollager. Dazu sind die Lager hauptsächlich mit schnelldrehenden Artikeln aus den verschiedenen ESA-Sortimenten bestückt. Alle übrigen Artikel werden täglich vom Zentrallager Burg- dorf in das jeweilige Lager geliefert. Der Vorteil: Wege und Liefer- intervalle werden kürzer – die Nähe zum Kunden nimmt zu. Schweizweit an neun Standorten tätig Aktuell ist die ESA an neun Standorten mit ihren Geschäftsstel- len vertreten und bedient so ihre 7000 Mitinhabenden und über 10 000 Kundinnen und Kunden schweizweit bis zu drei Mal täglich. 1. Hauptsitz und Geschäftsstelle in Burgdorf (seit 1947) Ein besonderes Merkmal: Die Verbundenheit der Kundinnen und 2. Hauptsitz in Bern (1930–1947) Kunden mit ihren «eigenen» Geschäftsstellen war schon immer 3. Geschäftsstelle Regensdorf (seit 1957) enorm gross – ein schönes Zeichen! 4. Filiale Lausanne (1955–1979) 5. Geschäftsstelle St. Gallen (seit 1961) 6. Filiale Basel (1963–1982) Pilotprojekt «Nachtauslieferung» – 7. Filiale Genf (1964–1979) Investition in die Zukunft 8. Geschäftsstelle Bussigny (seit 1979) 9. Geschäftsstelle Giubiasco (seit 1969) Um die Tagesspedition zu entlasten und um einen weiteren Wettbe- 10. Geschäftsstelle in Honau (seit 1991) werbsvorteil zu schaffen, rief die ESA 2017 das Pilotprojekt «Nacht- 11. Abhol- und Auslieferlager Reinach (seit 2011) auslieferung» ins Leben. Das Projekt wird laufend ausgebaut. 12. Abhol- und Auslieferlager Tagelswangen (seit 2012) 13. Abhol- und Auslieferlager Reiden (seit 2020)
26 I UNSERE SCHWEIZ – DAS SIND SIE Schweizweit regional So läuft der Bestell- und Lieferprozess ab An neun Standorten in der ganzen Schweiz stehen täglich über 580 Sobald der Kunde die Bestellung in Auftrag gibt, rüsten die Mitarbei- Mitarbeitende – davon über zehn Prozent Lernende – für Schweizer tenden die Ware für die nächste anstehende Liefertour. Pro Tag be- Garagisten und Carrossiers im Einsatz. Die Mitarbeitenden in den sechs liefert die ESA – je nach Region und Verfügbarkeit – ihre Kunden zwei Geschäftsstellen Burgdorf, Regensdorf, Bussigny, Honau, St. Gallen und bis drei Mal. Ist in den Geschäftsstellen ein gewünschter Artikel nicht Giubiasco betreuen und beraten Kundinnen und Kunden aus ihrem an Lager, wird dieser mit dem über Nacht stattfindenden Transfer in regionalen Einzugsgebiet. Die Mitarbeitenden sind in verschiedenen die Geschäftsstelle geliefert, dort bereitgestellt und am Folgetag sofort Funktionen tätig: als Geschäftsführer oder Gebietsleiter, im Team des an die Kunden geliefert. So stellt die ESA sicher, dass Kundinnen und Telefonverkaufs, in der Administration oder als Logistiker. Das Zentral- Kunden innert kürzestmöglicher Zeit mit dem richtigen Material für den lager und die Verwaltung sind am Hauptsitz in Burgdorf angesiedelt. Werkstattalltag versorgt werden. Mitarbeitende am Hauptsitz in Burgdorf kümmern sich um die Logistik, den Vertrieb, den Einkauf, das Marketing und die Buchhaltung der ESA. Das gemeinsame Ziel aller Mitarbeitenden: die Leistungsfähigkeit der Mitinhaberinnen und Mitinhaber zu fördern. Zentrale und Geschäftsstelle in Burgdorf (seit 1947), 221 Mitarbeitende. ESA Burgdorf nach dem Erweiterungsbau 1992. Erbaut wurde das Zentrallager 1965. Bereits Ende der 80er-Jahre musste das Zentrallager aus Platz- gründen erweitert werden. 2016 passte die ESA das Zentrallager den logistischen Anforderungen an. Heute umfasst das Zentrallager eine Lagerflä- che von 120 000 m2. Geschäftsstelle und Zentrallager in Burgdorf – 55 aller Mitarbeitenden am Standort Burgdorf arbeiten für die Geschäftsstelle Burgdorf.
UNSERE SCHWEIZ – DAS SIND SIE I 27 Geschäftsstelle Bussigny (seit 1979), 76 Mitarbeitende. Geschäftsstelle Giubiasco (seit 1969, bis 1988 Bellinzona), 34 Mitarbeitende. Geschäftsstelle in Honau (seit 1991), 53 Mitarbeitende. Geschäftsstelle Regensdorf (seit 1957), 55 Mitarbeitende. Im Sommer 2020 begann der Neubau der Geschäftsstelle in St. Gallen. Die beiden bestehenden Liegenschaften werden zu- rückgebaut und durch einen Neubau er- setzt. Der Neubau zeichnete sich bereits länger ab: dass die Geschäftsstelle bislang in zwei Liegenschaften untergebracht war, erschwerte das effiziente Arbeiten. Zudem reichte der Platz im Warenlager aufgrund der steigenden Nachfrage kaum mehr aus. Geschäftsstelle St. Gallen (seit 1961), 49 Mitarbeitende – hier ein Simulationsbild der neuen Geschäftsstelle, die ab 2020 erbaut wird. Abhol- und Auslieferlager Reiden Abhol- und Auslieferlager Reinach Abhol- und Auslieferlager Tagelswangen (seit 2020), 10 Mitarbeitende. (seit 2011), 17 Mitarbeitende. (seit 2012), 10 Mitarbeitende.
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