Das Magazin zum Messekongress IT - Messekongresse der ...
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Vorwort Die Corona-Pandemie hat in diesem Jahr nicht nur das politische, wirtschaftli- che und gesellschaftliche Leben verändert – sondern für viele Menschen auch die Art und Weise zu arbeiten. Ab dem Frühjahr hieß es für viele Mitarbeitende (auch in der Versicherungsbranche): arbeiten von zu Hause aus und Meetings per Videokonferenz. Für die IT-Abteilungen bedeutete das enorme Herausforderungen: Innerhalb kürzester Zeit genug Laptops, externe Zugangsmöglichkeiten und digitale Tools zur Verfügung zu stellen, war ein enormer Kraftakt – der aber in vielen Unternehmen schnell und reibungslos funktioniert hat. Und zeigt: IT ist es ge- wohnt, dass sich Dinge schnell ändern können und man reagieren muss. Zweifelsohne werden die Auswirkungen von Corona auch auf dem diesjähri- gen Messekongress IT für Versicherungen Thema sein, nicht zuletzt, da sich die Teilnehmenden zum ersten Mal rein virtuell begegnen. Wir freuen uns sehr, Ihnen zum zweiten Mal unser Magazin zum Messekon- gress „I³ – IT, Insurance, Insights“ präsentieren zu können. Sie erwarten span- nende Beiträge und Interviews, unter anderem über die Zusammenarbeit von Business und IT, den Sinn (oder Unsinn) von „Low Code“ und einem Blick in die Zukunft der Branche. Darüber hinaus finden Sie noch einige organisatorische Hinweise zum Messe- kongress und können schon einmal einen Blick auf die Start-ups werfen, die sich im Rahmen des Messekongresses vorstellen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und eine spannende Veran- staltung! Inhalt Interview mit den Keynote-Speakern Ursula Clara Deschka (ERGO) und Jörg Mathey (ITERGO).................................................. 4 Die Schlüsseltrends der nächsten Jahre.......................................................................................... 8 Erfolgsfaktoren bei der agilen Einführung von Bestandsführungssystemene....................................................................................................... 12 „Lass das mal die Fachleute machen!“ – ein dialektischer Beitrag zu Sinn und Unsinn von „Low-Code“ und „No-Code“..............................................................................16 Warum Berater und Vermittler keine KI benötigen............................................................... 20 Erfolgsfaktoren strategischer Geschäftsmodelle: Der richtige Mix, Sicherheit und Compliance..............................................................................23 Start-ups stellen sich vor........................................................................................................................... 26 Ausstellerübersicht........................................................................................................................................ 28 3
„Es ist wichtig, eine gemeinsame Verantwortung sowie ein gegenseitiges Verständnis zu schaffen“ Interview mit den Keynote-Speakern Ursula Clara Deschka (ERGO) und Jörg Mathey (ITERGO) Inmitten der digitalen Transformation wird die gute Zusammenarbeit zwischen Business und IT innerhalb von Versicherungen immer wichtiger. Über den aktuellen Stand und die zukünftigen Herausforderungen sprechen Ursula Clara Deschka, Vorstandsmitglied ERGO Deutschland AG, und Jörg Mathey, Leiter Transformation, ITERGO Informations- technologie GmbH, in ihrer Keynote beim Messekongress am 24. November – und vorab im Interview mit I³. Wie ist der aktuelle Stand in Bezug auf die Zusammen- die erfolgreiche Umsetzung von IT-Projekten mehr denn arbeit zwischen Business und IT – sowohl in der Branche je im Fokus steht und an Bedeutung künftig sogar noch allgemein als auch bei der ERGO? zunehmen wird. Wenn ich auf die Zusammenarbeit mit Ursula Deschka: Deutschland befindet sich mitten in einer der IT in den letzten Monaten zurückblicke, habe ich ein digitalen Transformation. Dieser Wandel verändert die Ge- sehr positives Bild vor Augen. Wir konnten unseren Kun- sellschaft und damit auch die Kundenerwartungen fun- den und Mitarbeitern durch die schnelle und zielgerichte- damental. Was die Kunden von Onlineshops gewohnt te Zusammenarbeit digitale Möglichkeiten anbieten und sind, erwarten sie auch von ihrem Versicherer. Die Digita- ihnen so ein Stück Sicherheit geben. lisierung führt zu einer Veränderung der Spielregeln und der bisherigen Geschäfts- und Prozessmodelle. Wenn wir Jörg Mathey: Wichtigster Erfolgsfaktor für eine gute Zu- über die Versicherung von morgen sprechen, dann spre- sammenarbeit ist meiner Meinung nach der enge und chen wir vor allem über hybride Kunden – hier ist ERGO hierarchieübergreifende Austausch zwischen Business mit einem einmaligen kundenorientierten Geschäftsmo- und IT. Denn häufig ist es so, dass sich die Anforderungen dell sehr gut aufgestellt. Ich bin der vollen Überzeugung, der Business-Seite bei der Umsetzung von IT-Projekten dass eine konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen nicht immer mit den Möglichkeiten decken. Folglich sind und Wünschen unserer Kunden der Schlüssel zum Erfolg Budget- und Kapazitätsdiskussionen unumgänglich. Da- ist. Und gerade die vergangenen Monate, die durch die her ist es umso wichtiger, eine gemeinsame Verantwor- verschärfte Entwicklung der Corona-Pandemie geprägt tung sowie ein gegenseitiges Verständnis zu schaffen, um waren, haben dies erneut bewiesen. Uns wurde deutlich früh agieren zu können, sollte die Ziellinie einmal aus dem vor Augen geführt, wie wichtig und mittlerweile alltäg- Blick geraten. Bei ERGO sind regelmäßige Gespräche und lich kontaktlose Kommunikations- und Bezahlmöglich- Meetings zwischen Business und IT fest in der Umsetzung keiten sind. In der Schlussfolgerung bedeutet das, dass von IT-Projekten verankert. Dabei sollte es meiner Ansicht 5
nach aber nicht immer nur um die jeweiligen Projekte, siedelt sind, vorher in einem anderen Fachbereich des sondern auch immer wieder um die gesamte strategische Unternehmens gearbeitet haben. Der Vorteil ist, dass man Ausrichtung der IT gehen. Branchenweit ist ein Mangel an „die andere Seite und die unternehmerischen Struktu- IT-Fachkräften sowie eine Steigerung der IT-Investitionen ren kennt“. In der täglichen Zusammenarbeit ist das sehr sichtbar. Die Zahlen machen das deutlich: Im Vergleich wichtig, da Entscheidungen dadurch besser verstanden zum Vorjahr sind die IT-Investitionen in der Versicherungs- werden. Auch bei der Zusammenarbeit mit externen branche um rund 4,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro ge- Diensteistern fangen wir neue Impulse und Blickwinkel stiegen. Eine beeindruckende Entwicklung, die sicherlich ein. Darüber hinaus leben wir bei ERGO einen unterneh- noch nicht zu Ende ist und der man sich frühzeitig stellen mensweiten Ideen- und Innovationsprozess. Hierbei wer- muss. den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Ressorts aktiviert teilzunehmen. So ist es bei ERGO üblich, über den Warum ist es Ihrer Meinung nach wichtig, dass die Zu- eigenen Tellerrand zu schauen und in „Verbesserung“ zu sammenarbeit gut funktioniert? denken. Dies fördert die Identifikation mit dem Unterneh- Jörg Mathey: Eine schlechte Zusammenarbeit produziert men, da alle Kolleginnen und Kollegen aktiv in die Unter- Unzufriedenheit bei allen Beteiligten. Sowohl intern zwi- nehmensentwicklung einbezogen werden. schen dem Management und der IT als auch bei unse- ren Kunden. Wenn IT-Maßnahmen am Ziel vorbei oder gar nicht entwickelt werden, spüren das alle. Dieses Ri- Was sind für Sie die drei größten Herausforderungen siko können wir in der heutigen Zeit mit hohem Kapazi- zwischen IT und Business, die Sie bei sich im Unterneh- täts- und Budgetdruck nicht eingehen. Die vorhandenen men in den nächsten drei Jahren angehen wollen? Ressourcen müssen möglichst effizient eingesetzt und Ursula Deschka: Eine der größten Herausforderungen ist, geplant werden. Eine enge Zusammenarbeit mit gegen- dass wir schnell sein müssen. Aktuell dauern die IT-Pro- seitigem Verständnis auf beiden Seiten schafft Verbind- jekte je nach Größe und Detailtiefe mehrere Monate. Zeit, lichkeit und Transparenz. Und das Schöne ist: Wer die die uns oftmals nicht vollumfänglich zur Verfügung steht, gegenüberliegende Seite versteht, kann Hand in Hand da unsere Kunden eine schnelle Verbesserung erleben in eine Richtung gehen. So haben wir beispielsweise bei wollen. ERGO kurzzeitig fehlende IT-Kapazitäten beim Testing durch die Unterstützung des Fachbereichs lösen können. Ein hervorragendes Miteinander auf Augenhöhe, immer mit Blick in Richtung des gemeinsamen Ziels. Jörg Mathey: Hinzu kommt, dass wir bei ERGO historisch Systemlandschaften bedienen, die mittlerweile hohe Wartungskosten verursachen und damit auch hohe Teile Unabhängig. Aktuell. Kritisch. des IT-Budgets beanspruchen. Ein entsprechend sinn- Wie läuft die Zusammenarbeit bei der ERGO – und was volles Priorisierungsmanagement ist daher unverzichtbar sind ihre bisherigen Learnings, was das Thema angeht? und muss aktiv gelebt werden. Ursula Deschka: Persönlich empfinde ich die Zusammen- arbeit als wirklich gut. Besonders positiv ist mir hierbei das Würde man Versicherungsunternehmen heute erst er- Projekt „Marke“ in Erinnerung geblieben. Konkret ging es finden, würden sie sich wohl eher als Tech-Unternehmen um die Einführung eines gemeinsamen Markenauftritts verstehen und aufbauen. Glauben Sie, dass es notwen- von ERGO inklusive eines neuen Corporate Designs so- dig ist, Versicherungsunternehmen in Tech-Unterneh- wie der Zusammenführung unterschiedlicher Webseiten men zu transformieren – und würde das überhaupt funk- auf einer gemeinsamen Plattform. Wichtiger Erfolgsfaktor tionieren? waren meines Erachtens die täglichen Austauschtermine Ursula Deschka: Selbstverständlich kommen die großen über alle Hierarchieebenen hinweg. So konnten wir direkt technologischen Game Changer, wie künstliche Intel- positive sowie negative Entwicklungen feststellen, be- ligenz, Robotics oder Voice. der Versicherungsbranche sprechen und neue Lösungen finden. Selbstverständlich auch sehr zu Nutze. Mit Hilfe dieser Technologien pro- ist dieses Verhalten auch stark von der Unternehmens- fitieren wir bei ERGO, in dem wir Abläufe verkürzen und kultur geprägt. Aber auch wenn ich auf die ersten Monate Prozesse vereinfachen und beschleunigen. Beispielswei- dieses Jahres zurückblicke, kann ich mit Stolz behaupten, se haben wir dadurch ein E-Mail-Routing entwickelt, das dass IT-seitig im perfekten Zusammenspiel mit dem Busi- letztes Jahr über 50.000 falsch adressierte E-Mails auto- ness hervorragende Arbeit geleistet wurde. Wir haben es matisiert den richtigen Empfängern zugeordnet hat. Nicht gemeinsam geschafft, ERGO in kürzester Zeit in den nahe- nur für ERGO ein echter Gewinn, sondern auch für unsere zu vollständigen Remote-Modus zu versetzen – und dies Kunden, da wir schneller auf deren Anliegen reagieren bei voller Betriebsfähigkeit und Erfüllen der Servicelevel. können. In meinen Augen haben wir als Versicherung Dass das so geklappt hat, darauf können wir stolz sein. jedoch eine ganz besondere Aufgabe: die Absicherung von Menschen und Risiken steht im Fokus und damit die Inwieweit entstehen bei Ihnen Innovationsimpulse aus Auseinandersetzung mit deren Sorgen, aber auch Hoff- der eigenen IT heraus? nungen. Technologische Neuerungen erleichtern und Jörg Mathey: Bei ERGO haben wir den großen Vorteil, dass verkürzen Prozesse – und schaffen so mehr Freiräume, viele Kolleginnen und Kollegen, die jetzt in der IT ange- insbesondere für den Dialog mit unseren Kunden. 6
Die Schlüsseltrends der nächsten Jahre Mathias Bock Future Scientist, Versicherungsforen Leipzig Die Auseinandersetzung mit der Zukunft wird für den un- teur kann mit seinen heutigen Entscheidungen auf die Zu- ternehmerischen Erfolg immer wichtiger. Ist ein Unterneh- kunft einwirken und diese somit gestalten. men in der Lage, die Entwicklung von Technologien, Kun- denbedürfnissen und Geschäftsmodellen einzuschätzen Unternehmen, die bereit sind, sich im Rahmen ihres Stra- und damit die Größe und Gestalt der Chancen von mor- tegieprozesses mit der Zukunft zu beschäftigen, sind oft gen zu bewerten, kann es im Wettbewerb mit seinen Kon- mit einer Vielzahl von Trends und Entwicklungen kon- kurrenten einen großen Schritt voraus sein. Nicht zuletzt frontiert, die je nach individueller Ausgangssituation, gilt: Wer Entwicklungen früher wahrnimmt, hat schlicht auch ganz unterschiedliche, teils sich widersprechende und ergreifend mehr Zeit, darauf zu reagieren. Konsequenzen für das Geschäft ausweisen. Um in diese Gemengelage ein wenig Ordnung zu bringen, werde ich Steigt man tiefer in das Thema Zukunft ein, wird aber in diesem Beitrag die Ergebnisse der Zukunftsforschung schnell klar, dass es sich hierbei um ein sehr komplexes der Versicherungsforen Leipzig konsolidieren und die Phänomen handelt. Da wir die Zukunft nur schwer zählen drei Schlüsseltrends der nächsten Jahre vorstellen. Diese oder messen können (wie sollte man das auch tun, sie Schlüsseltrends sind: künstliche Intelligenz, Blockchain ist ja noch nicht da), kann niemand mit mathematischer und Gentechnologie. Ohne Frage existieren noch weite- Sicherheit sagen, was als nächstes kommen wird. Die re Trends, doch sind die Entwicklungen in den genann- Zukunft ist ein offener Raum voller Möglichkeiten, deren ten Bereichen wesentliche Treiber für daraus abgeleitete Gestalt sich als schwaches Signal in den gegenwärtigen Trends wie Quantencomputer, selbstfahrende Autos, Bio- Entscheidungen und Handlungen finden lässt. Jeder Ak- engineering, Augmented Reality oder Predictive Analytics. 8 9
1. Künstliche Intelligenz Zukunftshypothesen für Versicherer (ohne AGI) interessant. Hierbei handelt es sich um Softwareproto- Fitnessarmbänder hinaus. Dabei ist die heute schon sehr Wirft man einen Blick auf die Berichterstattungen ein- kolle, welche die Prüfung und Abwicklung von Verträgen weit entwickelte Genanalyse nur ein erster Schritt. Der in schlägiger Branchenmedien der letzten Jahre, zeigt sich, • Immer komplexere Prozesse und Entscheidun- unterstützen. Ganze Verträge oder einzelne Vertragsklau- diesem Zusammenhang vielleicht bekannteste marktrei- dass der Bereich künstliche Intelligenz als ein zentraler gen werden in allen Wertschöpfungsbereichen seln können dadurch automatisiert ablaufen und Effizienz- fe Anwendungsfall bezieht sich auf die Analyse, aus wel- Dreh- und Angelpunkt präsentiert wird. Egal ob interna- automatisiert gewinne herbeiführen. In der globalen Betrachtung versu- chen Regionen der Welt die DNA stammt. Hierbei werden tional agierender Großkonzern oder lokal verbundener chen Unternehmen Blockchain-Lösungen verstärkt in den die wirklichen Potenziale dieser Technologie aber nur Mittelständler – mit den Versprechungen, die den KI-Dis- • „Intelligente“ Bots entstehen (nicht nur regelba- Bereichen Flugausfall, internationale Containerschifffahrt, angedeutet. Wie in vielen anderen Bereichen gilt auch in kurs begleiten, soll für fast jedes Geschäftsmodell ein sierte Expertensysteme) Internet of Things und Verwaltung medizinischer Daten zu diesem Zusammenhang: Sobald ein wesentlicher Infor- Optimierungspotenzial bereitstehen. Gegenwärtig findet implementieren. mations- beziehungsweise Wissenssprung in Bezug auf KI häufig im Sinne eines regelbasierten Expertensystems • Neue Services für Kunden (z. B. 24/7 im Kunden- einen Erkenntnisgegenstand (hier der menschliche Kör- zur Automatisierung von Prozessen in den Unterneh- service, Beratung) werden ermöglicht per) stattfindet, werden diese Informationen auch genutzt, men Anwendung. Anwendungsfälle zeichnen sich durch Zukunftshypothesen für Versicherer um den Gegenstand zu optimieren. Die aus der Analyse sehr konkrete Lösungen im Bereich von Text-, Bild- oder • Neue Anforderungsprofile für Mitarbeiter (z. B. gewonnen Daten werden, so die Prognose der Zukunfts- Spracherkennung aus. Die Debatte, ob es sich dabei wirk- Data Scientist) werden HR-Management heraus- • Durch die Verlagerung von Versicherungsansprü- forscher, in Geneditierungsverfahren oder in die Entwick- lich um KI handelt oder ein altes Phänomen einfach mit fordern chen auf ein unveränderliches Register können lung von Medical Food integriert, denen zukünftig hohe einem neuen Namen bezeichnet wird, soll hier nicht ge- Betrugsquellen reduziert oder sogar eliminiert ökonomisch Verwertungspotenziale angedacht wird. führt werden. • Veränderte Risiken (z. B. autonomes Fahren, Cyber werden Security) verlangen nach angepassten Produkten Die Frage, ob es gut und gesellschafts-politisch gewollt Aus der Sicht der Zukunftsforschung sind zwei weitere • Ein gemeinsam geführtes Register von Versi- ist, den Lauf der natürlichen Evolution außer Kraft zu Themen aus dem Kontext der KI viel interessanter. Die • Neue ethische Fragestellung entstehen: Welche cherungsverträgen, die über einen intelligenten setzen, bildet eine der spannendsten Fragen, die in den Rede ist hierbei von selbstlernenden Systemen und der Entscheidungen dürfen Maschinen selbst treffen, Vertrag abgeschlossen werden, können zu Effi- nächsten Jahren nach einer Antwort verlangt. sogenannten „generellen KI“, auch „Artificial General In- insbesondere wenn die Entscheidungsfindung zienzsteigerungen im Vertrags- und Bestands- telligence“ (AGI). Bei selbstlernenden Systemen geht es nicht mehr nachvollziehbar ist (Genomentschlüs- management sowie in der Schaden-/Leistungs- darum, dass Maschinen selbständig Entscheidungen tref- selung, autonomes Fahren) bearbeitung führen Zukunftshypothesen für Versicherer • Sensible, medizinische Daten können kryptogra- • Menschen sind grundsätzlich gesünder. Dies Je komplexer die betrachteten Probleme werden, desto wenige sind phisch gesichert und zwischen den Leistungs- führt zu weniger Leistungsausgaben, zum Bei- erbringern im Gesundheitswesen ausgetauscht spiel in der Berufsunfähigkeitsversicherung und Programmierer in der Lage, alle denkbaren Fälle vorherzusehen und der werden, Risikolebensversicherung. Für die Krankenver- Maschine die Lösung zu diktieren. sicherung sinken die Leistungsausgaben, wobei • was die Zusammenarbeit der einzelnen Akteure die Kosten für die Therapien im Gegenzug hierzu im Ökosystem Gesundheit erhöht steigen können. fen. Das heißt, dass man der Maschine im Voraus nicht 2. Blockchain für möglichst viele Einzelfälle genau vorgibt, was sie zu Die Blockchain ist in ihrer Grundidee ein dezentrales, di- • Der Gesundheitszustand kann deutlich besser tun hat. Je komplexer die betrachteten Probleme werden, gitales Buchführungssystem, das Transaktionen sicherer 3. Gentechnologie eingeschätzt werden. Liegen diese Daten offen desto wenige sind Programmierer in der Lage, alle denk- und einfacher machen soll. Blockchain-Technologie er- Mit Gentechnologie werden Methoden und Verfahren für alle Vertragspartner vor, kann es zu einer Ne- baren Fälle vorherzusehen und der Maschine die Lösung möglicht eine verschlüsselte Speicherung aller Daten- beschrieben, die gezielt in das Erbgut eines Organismus gativauslese kommen und somit könnten Kunden zu diktieren. In diesem Zusammenhang besteht das Ziel- sätze und Transaktionen innerhalb eines Netzwerks. Be- eingreifen und damit die biochemische Steuerung von nicht versichert werden oder nur zu einer sehr ho- bild gegenwärtig darin, Maschinen die allgemeinen Re- sondere Eigenschaften sind die geringe Manipulierbarkeit Lebewesen und deren Genom ermöglichen. Besonders hen Prämie. geln, zum Beispiel eines Schachspiels, vorzugeben und (Kryptographische Verschlüsselung) sowie Transparenz die technologischen Entwicklungen in den Bereichen Bio- sie dann durch das Spielen gegen sich selbst „erlernen“ für alle Teilnehmer, die dennoch anonym bleiben können. printing und Bioengineering haben zu einer dynamischen • Lebenserwartung steigt deutlich stärker als im zu lassen, mit welchen Strategien gewonnen werden Die Technologie dient beispielsweise als Grundlage für Entwicklung im Gesundheitssektor und zu einem Ver- Rahmen der Rechnungsgrundlagen bereits be- kann. Anwendungen wie „AlphaGo Zero“ von DeepMind Kryptowährungen wie Bitcoin. Die Blockchain bietet aber ständnis des Alterungsprozesses geführt. Wissenschaft rücksichtigt wurde, das heißt, es werden, zumin- zeigen, was heute schon alles möglich ist. noch weiteren Anwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel und Unternehmen forschen intensiv daran, Organe zu dest in einer Phase der Kalkulationsanpassung, für Verträge, digitale Identitäten, Logistik. drucken oder diverse Krankheit mithilfe von Ansätzen wie mehr Renten ausgezahlt als einkalkuliert. Das Phänomen der „Artificial General Intelligence“ be- CRISP/Cas9 zu besiegen. Natürlich sind wir in diesem Be- schreibt eine künstliche Intelligenz, die der Intelligenz- Die Blockchain-Technologie hat in den letzten Jahren ei- reich noch am Anfang eines langen Forschungsprozesses • Ethische und regulatorische Diskurse über die leistung eines erwachsenen Menschen ebenbürtig ist. nen großen Hype und eine genau so große Talfahrt hinter und haben noch keine belastbaren Daten über die Lang- Konsequenzen und Berechtigung von Gentech- In diesem Bereich befinden wir uns noch in einem sehr sich gebracht. Gegenwärtig befinden wir uns im Zusam- zeitfolgen solcher Eingriffe in den menschlichen Körper. nologie werden starken Einfluss auf die Strategie- frühen Stadium der Forschung und Entwicklung. Sollte es menhang mit dieser Technologie in einer Phase der kriti- Sollte es aber irgendwann möglich sein, sicher und kos- bildung haben und nach einem Stakeholder-An- doch einmal dazu kommen, dass Maschinen so intelligent schen Selbstreflexion. Die dabei diskutierten Fragen sind: tengünstig Alterungsprozesse zu verlangsamen oder gar satz verlangen. wie Menschen werden oder die menschliche Intelligenz Was kann diese Technologie wirklich? Welche Anwen- zu stoppen, würde das unsere Gesellschaft vor gänzliche überschreiten (Singularität), reicht das Spektrum der Kon- dungsfelder sind dafür sinnvoll? Da das Versicherungsge- neue Probleme stellen. sequenzen von Fallout bis Homo Deus. schäft stark datengetrieben abläuft, sind für Versicherer vor allem die Entwicklung im Feld der „Smart Contracts“ Mit Hilfe von gentechnologischen Anwendungen errei- chen wir eine ganz neue Stufe der Selbstvermessung des Menschen. Die sich daraus ergebenden Möglichkei- ten gehen weit über das Tracken von Vitalwerten über 10 11
Wir machen das agil! Agile Vorgehensweisen sind in den 2. Vertrauen schenken, Kontrolle abgeben Versicherungsunternehmen angekommen. Der flächen- Agil zu arbeiten, bedeutet, selbstorganisierte Teams zu deckende Einsatz, auch in Großprojekten, hat sich jedoch etablieren. Im ersten Moment eine ungewohnte Situation. noch nicht durchgesetzt. Projekte gewinnen durch eine Umso wichtiger ist es, dass das Management sich auf die agile Vorgehensweise an Effizienz, erreichen dadurch eine agile Vorgehensweise einlässt und sie akzeptiert. Dazu kürzere time-to-market und schaffen Transparenz zum gehört insbesondere, anfangs eintretende Verschlechte- neuen System. Die Credit Life, führender Anbieter von rungen aushalten zu können. Die Teams brauchen Zeit, Versicherungslösungen im Bereich Bancassurance, hat um das neue Vorgehen umzusetzen und sich einzuspie- sich bei der Erneuerung ihres Bestandsführungssystems len. Die Führungsebene ist gefordert, die Methode zu für eine agile Vorgehensweise nach Scrum entschieden. tragen und Vertrauen zu schenken. Das bedeutet zum Funktioniert das? Die Antwort darauf lautet: Ja, und zwar einen Vertrauen in die Methode, zum anderen Vertrauen sehr gut! Seit September 2019 wird die Versicherungs- in das Projektteam. Hierbei wird ein Stück weit Kontrolle suite ReSy der enowa AG beim Versicherer eingeführt. abgegeben und den Teams überlassen, was wiederum Nach weniger als einem Jahr Projektarbeit ist das neue die Selbstständigkeit der Mitarbeiter/innen fördert. Die System in Produktion gegangen inklusive der Bestands- Projektbeteiligten gewinnen an Eigenverantwortung. Das migration aus dem Vorgängersystem. Jedes Projekt ist fördert die Motivation und gibt dem Projekt weiteren An- individuell, jedoch gibt es bestimmte Faktoren, die den schub. Fortschritt positiv beeinflussen. Projekte gewinnen durch eine agile Vorgehensweise an Effizienz. Diese 5 Faktoren sollten berücksichtigt werden: 3. Offene Kommunikation schafft Transparenz 1. Verständnis schaffen Indem alle Stakeholder in die Methoden eingeführt wer- 2. Vertrauen schenken, Kontrolle abgeben den, wird nicht nur Verständnis, sondern auch eine hohe Erfolgsfaktoren 3. Offene Kommunikation schafft Transparenz Transparenz geschaffen. Dies gelingt nur durch eine of- 4. Einplanung einer Vorphase fene und starke Kommunikation und durch engen Aus- 5. Nicht alles nach Standard – individuelle Wege gehen tausch mit den Stakeholdern. Im ersten Schritt sollte der Fachbereich in die Planungen und Reviews einbezogen 1. Verständnis schaffen werden. Damit wird sichergestellt, dass die Kolleg/innen Warum tun wir das, was wir tun, in dieser Form? Diese Fra- nicht nur informiert, sondern im Entwicklungsprozess in- ge sollte eingehend allen Stakeholdern beantwortet wer- volviert sind. Die Teilnahme an Meetings hat den Vorteil, den. Eine Umstellung oder Einführung einer neuen Me- direktes Feedback einzuholen und Anpassungen früh- thode bedeutet nicht, dass bisherige Vorgehensweisen zeitig einzusteuern. Die kurzen Feedbackschleifen und bei der agilen Einführung von nicht funktionieren oder schlecht sind. Dieser Eindruck eng getakteten Reviews bei Scrum schaffen Transpa- kann bei den Projektbeteiligten entstehen, wenn sie das renz in Echtzeit durch eine regelmäßige Information und Bestandsführungssystemen erste Mal mit einer neuen Methode in Berührung kommen. Überprüfung des Projektstatus. Über das Review wer- Es kommt in diesem Zusammenhang häufig zu Konflikten den Arbeitsabläufe und Ergebnisse unmittelbar sichtbar zwischen der „klassischen“ und der „agilen“ Welt. Alle Vor- und vor allem nachvollziehbar. Das schafft zudem eine gehensweisen haben ihre Daseinsberechtigung. Wichtig größere Verbindlichkeit. Im ReSy-Projekt führen wir ein ist, sich Zeit und Raum zu geben, um den Auftrag und monatliches Business Breakfast durch: In lockerer Atmo- die Rahmenbedingungen zu betrachten, abzuwägen und sphäre erhalten alle Beteiligten während des Frühstücks eine Vorgehensweise festzulegen. Die Entscheidung, agil Informationen über den aktuellen Stand der Entwicklung vorzugehen wird bewusst getroffen, wodurch die Stärken während mehrerer Sprints und die nächsten Schritte. Die der Vorgehensweise zum Tragen kommen. Entscheidend Projektbeteiligten werden „spielerisch“ an das System ist, alle Projektbeteiligten abzuholen und Verständnis für und die Arbeit im Projekt herangeführt, die transparente Michael Hemmkeppler das Vorgehen zu schaffen. Das führt zu mehr Transparenz Kommunikation führt zu Akzeptanz und letztlich zu einer Mitglied der Geschäftsleitung, enowa AG und erhöht die Ergebnisakzeptanz. Außerdem werden das höheren Zufriedenheit. Die Projektbeteiligten gewinnen Commitment zum Projekt und die Zusammenarbeit der durch die kurzen Sprints zudem Zwischenerfolge, welche Beteiligten gefördert. die Motivation weiter steigern. 12 13
4. Einplanung einer Vorphase AGILE EINFÜHRUNG VON BESTANDSFÜHRUNGS- Ein Großprojekt vereint viele Stakeholder mit unterschied- lichem Know-how und Anforderungen. Bei der Imple- mentierung einer Projektmethode, mit der der Großteil der Stakeholder noch nicht in Berührung gekommen ist, SYSTEMEN ‒ DAS GEHT! kommt es darauf an, die Thematik und das Vorgehen im Vorfeld theoretisch und praktisch zu erklären, verständ- lich zu machen und zu verinnerlichen. Ziel der Vorphase ist der Aufbau eines agilen Mindsets idealerweise bei al- len Stakeholdern. Es empfiehlt sich, eine Schulung aller Prozessbeteiligten in agilen Methoden durchzuführen, da die Vorgehensweise nicht selbsterklärend ist. Zudem beinhaltet die Vorphase, die einen Monat nicht über- schreiten sollte, alle organisatorischen Themen. Damit ist sichergestellt, dass die Teams möglichst sofort nutzbare Werte schaffen. Auch dieses Vorgehen ermöglicht Akzep- tanz und Transparenz, da Stakeholder inzwischen vertraut sind mit den Methoden und sie umsetzen können. Zudem sollten Change-Management-Maßnahmen projektbeglei- tend eingesetzt werden, um den Transformationsprozess effektiv zu flankieren. 5. Nicht alles nach Standard – individuelle Wege gehen Im agilen Vorgehen sind die Rollen genau definiert. Das Basis-Gerüst schafft im Vorgehen Orientierung und Hilfe- stellungen insbesondere in Projekten, in denen Stakehol- der agiles Vorgehen erst kennenlernen. Eine Abweichung vom Standardvorgehen kann durch die Rahmenbedin- gungen, die im Projekt vorliegen (Reportingstrukturen, Prozesse), erforderlich sein. Hier gilt es, die richtige Pas- sung zu finden und sich in die Strukturen einzugliedern. In der Regel vertritt die Rolle des Product Owners eine Person und ist Ansprechpartner für das Entwicklerteam, die Kunden und Stakeholder. Die Herausforderung im ReSy-Projekt besteht darin, zwei Welten zusammenzu- bringen: Einerseits muss der Product Owner über das Know-how des Standardprodukts verfügen. Andererseits Mehr dazu im Vortrag müssen ebenso die kundenspezifischen Anforderungen berücksichtigt werden. Aus diesem Grund werden meh- rere Personen für diese Rolle bestimmt. Aufseiten der enowa vertritt diese Person das Produkt ReSy, die Credit Life bringt zudem je eine Person ein, die den fachlichen am 25.11.2O2O, 9.OO Uhr Input liefert sowie die Integration in die Systemlandschaft und die Anbindung an die Umsysteme verantwortet. Das Fachforum Agil erneuern Projekt profitiert dabei vom kombinierten Know-how des Produkts und der kundenseitigen Anforderungen. Je nach Projektsetting kann es hilfreich sein, zusätzliche Projekt- RheinLand Versicherungsgruppe: leiter einzusetzen. Diese Rolle ist in Scrum nicht definiert, Peter Schneeberger, Bereichsleiter IT fungiert aber im übergreifenden Kontext des Projekts als Bindeglied zwischen etablierten Reporting-Strukturen, enowa AG: Hans-Peter Holl, Vorstand Controlling-Mechanismen sowie den operativen, agilen Prozessen. 14
„Lass das mal die Fachleute machen!“ Zu den großen Künsten der Softwareentwicklung gehört es, das Wissen, was Ein dialektischer Beitrag zu Sinn entwickelt werden soll, von den Fachleuten zu den Entwicklerinnen und Ent- wicklern zu bekommen. Eine naheliegende Lösung ist, die Fachleute zu Ent- und Unsinn von „Low-Code“ wicklern zu machen, oder die Entwickler zu Fachleuten. Leider geht das nicht so einfach. und „No-Code“ Seit langer Zeit tüftelt die Informatik daran, das Entwickeln leichter zu machen. Einige Schlagworte dafür sind Low-Code, No-Code oder End-User-Program- mierung1. Die Begriffsdefinitionen variieren ein wenig, aber im Kern geht es da- rum, die Komplexität der Programmiersprachen aus dem Weg zu räumen. Die Fachexperten sollen mit leicht verständlichen, graphischen Werkzeugen die Lösungen für ihre Probleme selber zusammenklicken. Im Hintergrund macht der Computer dann ein ausführbares Programm daraus. Besser noch: Die Lösungsbausteine, die dabei entstehen, können bei späte- ren Aufgaben wiederverwendet oder neu zusammengesetzt werden. Und als nette Dreingabe verhindert die graphische Herangehensweise auch noch die typischen Tippfehler (vergessene Klammern, falsch gesetzte Semikolons etc.), die in der klassischen Programmierung immer wieder Probleme bereiten. Und sollte sich tatsächlich einmal ein Problem nicht durch das Zusammenstecken von bestehenden Bausteinen lösen lassen, kann immer noch ein Entwick- lungsteam beauftragt werden, einen neuen Baustein mittels klassischer Pro- grammierung bereitzustellen. Eine vorgefertigte Bibliothek an Lösungsbau- steinen, die für die jeweilige Anwendungsdomäne zugeschnitten ist, ist eine Vincent Wolff-Marting nützliche Grundlage für ein Low-Code-Vorhaben. Leiter Kompetenzteam Digitalisierung und Innovation Versicherungsforen Leipzig 1 Der Einfachheit halber werden wir die Konzepte im Folgenden unter dem Begriff Low-Code zusammenfassen. 16 17
Wo ist der Haken? als zehn Schlüsselwörtern lösen, Sprachen wie Java oder mutmaßlich unerwünschten Konsequenzen und gefähr- senken, aber dennoch wird dieser Weg sicherlich nicht Nun, zunächst einmal müssen die Fachleute das überhaupt C haben insgesamt nur rund 50 Schlüsselworte. Dazu lichen Auslassungen warnen – genauso, wie klassische alle Fachleute begeistern. Letzten Endes sind die graphi- wollen. Ich kann mich noch lebhaft an den entgeisterten kommen ein wenig arithmetische Symbole – die sind Compiler (das sind die Dinger, die Programmiersprachen schen Lösungsbausteine der Low-Code-Lösungen eine Gesichtsausdruck einer hochqualifizierten Underwriterin Fachleuten ohnehin geläufig und werden bei Low-Code in Maschinensprache übersetzen) das auch tun. Aber War- weitere Sprache, die auf einem etwas höheren Abstrak- erinnern, der ein Vertriebsmitarbeiter eines Softwarelie- für Berechnungsvorschriften genauso gebraucht – und nungen müssen verstanden und beachtet werden. Daran tionsniveau ansetzt als klassische Programmiersprachen. feranten während eines Ausschreibungsverfahrens voller die Syntax. Damit können alle Probleme gelöst werden, scheitert es oft, sogar bei erfahrenen Programmierern. Die klassischen Sprachen sind ihrerseits mit ganz ähnli- Stolz demonstriert hatte, mit wie wenig Klicks sie einen die ein Computer eben lösen kann. Damit nicht jedes Denn schon in einem geringfügig umfangreichen Pro- chen Zielen entwickelt worden, denn sie sollten das Pro- neuartigen Deckungsbaustein in ihrem System program- Problem jedes Mal aufs Neue gelöst werden muss, gibt gramm werden es schnell viele Warnungen, obwohl das grammieren für Fachleute einfacher machen („fast wie mieren könne. „Soll ich das jetzt etwa auch noch machen? es dann noch unheimlich komplexe Bibliotheken mit Lö- Programm vordergründig funktioniert. Und weil oft eine gesprochene Sprache“), als es zuvor die Assembler-Spra- Wissen Sie eigentlich, wie viel Prämienvolumen in dem sungsbausteinen. falsche Sicherheit empfunden wird: „Der Fehler kommt chen waren. Und Assembler ist seinerseits eine leichter Antragsstapel auf meinem Schreibtisch wartet?“ Das Ar- immer, wir wissen schon, was wir machen“. Beispiel ge- zu beherrschende Abstraktion der Einsen und Nullen, die gument lässt sich schwer von der Hand weisen: Der Sinn Hoppla, Bibliotheken mit Lösungsbausteinen sind doch fällig? Abbildung 1 zeigt alle Warnungen und Fehler, die früher direkt auf die Lochkarten gestanzt wurden. von Spezialisierung ist nicht, dass die Spezialisten alles genau der Ansatz, der gerade bei Low-Code angepriesen mein Browser anzeigt, wenn ich nur die Startseite von machen müssen. Aber natürlich gibt es auch Spezialisten, wurde? Richtig: Die Herausforderung, zu wissen, welcher amazon.de aufrufe. Bislang hat jede neue, abstraktere Sprache eine neue die gerne entwickeln möchten. Denn wer einem Entwick- Baustein was tut und welche Bausteine es gibt, bleibt in Generation von Fachleuten für Entwicklung mit sich ge- lungsteam erklären muss, wie die Lösung auszusehen beiden Fällen bestehen. Wenn also sogar professionelle Entwicklungsteams der bracht, während die Expertinnen und Experten für die hat, schreibt in der Zeit auch kein Neugeschäft. Nicht we- führenden Technologieunternehmen ein Grundrauschen Fachmaterie sich überwiegend auf die Weiterentwicklung nige Menschen fragen sich beim Schreiben aufwändiger Und weiter noch: Die Kunst des Programmierens besteht an Warnungen der Entwicklungsumgebungen ignorieren, ihres eigenen Feldes konzentriert haben. Wir werden se- Spezifikations- und Anforderungsdokumente, ob es nicht darin, zu überblicken, welche Konsequenzen das, was wird das dann bei Low-Code-Entwicklungsumgebungen hen, ob es dieses Mal anders ist. schneller ginge, wenn sie es selber machen würden. man gerade entwickeln möchte, hat. Wo die Grenzen lie- anders sein? Wohl eher nicht. gen, außerhalb derer es nicht funktioniert. Und welche Allerdings ist das Schwierigste am Programmieren kei- Sonderfälle vorher abgefangen werden müssen, damit Eine weitere Kunst des Entwickelns besteht darin, nicht neswegs das Lernen Programmiersprache. Die gängigen nichts schiefgeht. Diese Aufgabe kann die Low-Code- nur irgendeinen, sondern einen guten Lösungsweg (in Sprachen kommen mit einem sehr beschränkten Satze an Umgebung nur sehr begrenzt übernehmen. Die Entwick- Bezug auf Performance, Robustheit, Benutzbarkeit, Zu- Vokabeln daher. Viele Aufgaben lassen sich mit weniger lungsumgebungen können vor bekannten Problemen, verlässigkeit etc.) zu finden. Das erfordert ein breites Wis- sen um Datentypen, Komplexitätsklassen, Software-Ent- wurfs-Muster und Software-Architekturen. Die Praxis sieht leider schon bei klassischer Entwicklung häufig anders aus: Es wird einfach so lange probiert, bis die Ergebnisse einigermaßen den Erwartungen entsprechen2. Wenn das schon bei Entwicklungsteams, die es einmal anders ge- lernt haben, der Fall ist, wird es wohl bei der Low-Code- Entwicklung selten anders ablaufen. Ist Low-Code damit nutzlos? Keineswegs! Überall dort, wo in einer klar umrissenen Domäne überschaubare Aufga- ben mit einer begrenzten Zahl an für Fachleute verständ- lichen Bausteinen gelöst werden können, eignen sich die Tools ganz hervorragend. Produktentwicklung und -konfi- guration, Dialog-, Oberflächen- und Formulargestaltung, Risiko- oder auch Prozessmodellierung können zum Bei- spiel solche Bereiche sein. Natürlich ist es auch möglich, größere Vorhaben per Low- Code umzusetzen, wenn interessierte Fachleute sich dort mit viel Geduld reinarbeiten und Spaß an der Sache entwi- ckeln. Solche Entwicklungen gab es in der Vergangenheit auch schon oft auf Basis von Skriptsprachen (VBA etc.), in Excel, Access etc. Das läuft dann darauf hinaus, dass sich tatsächlich Fach- leute zu Entwicklerinnen und Entwicklern weiterbilden. Der Low-Code- Ansatz mag die Eintrittsbarrieren dafür Abbildung 1: Auszug aus der Fehlerkonsole beim Seitenaufruf von amazon.de. Die Seite funktioniert dabei einwandfrei und ist auch nicht 1 Bei Test Driven Design ist dies sogar die empfohlene Herangehensweise, allerdings soll auch dort ein Refactoring stattfinden, dass die Qualität ungewöhnlich, ähnliche Fehlersammlungen lassen sich bei fast allen modernen Seiten finden. sichert, nachdem die Funktionalität steht. 18 19
Entscheidungen von Menschen ändern sich stetig. ist. Typisches Beispiel ist das Erfassen, Strukturieren und Menschliches Feedback gibt der KI die Möglichkeit, ihr automatische Verarbeiten von Geschäftsdokumenten. generalisiertes Entscheiden und Handeln feingranular auch für spezifische Anwendungsfälle zu adjustieren oder So kann die KI etwa auch dabei helfen, beim Cross-Selling ihre Entscheidungen neu zu definieren. Dennoch kann ungenutztes Vertriebspotenzial zu heben. Banken, Versi- und sollte KI keinesfalls Vermittler oder Berater ersetzen, cherer, Pools, Berater und Vermittler können sie einsetzen, denn: um den individuellen Bedarf des Kunden für Finanzpro- dukte besser einzuschätzen. Die KI unterstützt dabei den Erstens pflegt KI heute noch keine Beziehungen Berater oder Vermittler aktiv beim Lesen der Dokumen- Wenn Vermittler und Berater ihre Zeit in die menschliche te. Oft reichen wenige Daten, um Anknüpfungspunkte für Interaktion und damit in Beziehungen investieren – kann eine weiterführende Beratung zu finden. Hat ein Kunde KI diese Tätigkeit nicht ersetzen. Dass man nur über KI das mit einer Immobilienfinanzierung eine ausreichende Al- Vertrauen zu seinen Mandanten aufbauen und pflegen tersvorsorge? Braucht er für die Immobilie weitere Versi- kann, bleibt eine Utopie. cherungen? Zweitens ersetzt KI keine Strategien Berater und Vermittler können mit Hilfe von KI Bestands- Strategische Grundsatzentscheidungen über die Zukunft portfolios mit einer unbegrenzten Anzahl an Altverträ- des Betriebs oder der Altersvorsorge möchten nur weni- gen automatisch analysieren und so Vertriebspotenzial, ge in die Hand der KI legen. Vor allem bei Grundsatzent- schneller als jeder Mensch, identifizieren. scheidungen wie der Geldanlage oder der Altersvorsorge ist die Akzeptanz für KI-gesteuerte Prozesse noch sehr Alles in allem gibt es durchaus Geschäftsprozesse und gering. Der Anteil der von digitalen Vermögensverwaltern, Anwendungsfälle, in denen die Entscheidungshoheit sogenannte Robo-Advisor, verwalteten Fonds-Vermögen beim empathischen Strategen und Querdenker – in die- Warum Berater Denken außerhalb der gewohnten Denkmuster ist eine Bereicherung und eine Fähigkeit, die heute noch dem Menschen vorbehalten ist. und Vermittler liegt in Deutschland laut dem Bundesverband Invest- sem Fall dem Berater oder Vermittler – bleiben sollte. ment und Asset Management (BVI) gerade einmal bei 1,1 Dennoch kann er sich die KI zunutze machen, um seine Prozent. Ursache für die geringe Verbreitung ist auch der Empfehlungen zu untermauern und die Prozesse effizien- keine KI benötigen Wunsch der Kunden nach erfahrenen Strategen bei lang- ter zu machen. Denn grundsätzlich gilt: Wer Prozesse di- fristigen Entscheidungen für die individuelle Zukunft so- gitalisiert und offen für echte Innovationen ist, kann meist wie nach persönlicher Beratung. ungeahnte Potenziale heben. Gerade Pools, die sich auf die Zukunft vorbereiten, mit weniger Fachpersonal mehr Drittens ersetzt KI keine Querdenker verkaufen und die Verträge optimieren wollen, kommen Denken außerhalb der gewohnten Denkmuster ist eine langfristig an KI nicht vorbei. KI überwindet Medienbrü- Christopher Helm Bereicherung und eine Fähigkeit, die heute noch dem che in Geschäftsprozessen, sodass die Customer Journey Geschäftsführer & Gründer Helm & Nagel GmbH Menschen vorbehalten ist. KI erlernt Denkmuster und End-2-End automatisiert werden kann. Prozessdesign wendet diese an. Sie kann nicht von sich aus Neues er- und -automatisierung gehen dabei Hand in Hand. Bera- zeugen. Weil sich die KI ausschließlich an menschlichen tung und persönliche Beziehungen können nicht durch KI Entscheidungen der Vergangenheit orientiert, hält sie uns ersetzt werden – aber verfeinert und beflügelt! Denn wer letztlich einen Spiegel vor – und führt unserer Entschei- in der Lage ist, seinen Kunden schnell und anhand weni- dungen fort. Wenn sich Entscheidungen über die Zeit hin- ger Daten zu analysieren, kann ihn auch besser verstehen. In der Versicherungsbranche spielt das Thema künstliche Intelligenz (KI) eine zu- weg ändern, benötigt die KI immer ein Feedback durch Verständnis ist dabei die Voraussetzung für eine vertrau- nehmend wichtigere Rolle. Doch braucht die Versicherungsbranche die Techno- den Menschen. ensvolle und fruchtbare Kundenbeziehung. logien wirklich und bringt KI einen signifikanten Mehrwert? Chancen künstlicher Intelligenz KI befähigt Maschinen zum menschlichen Denken, Entscheiden und Handeln. Dafür Allerdings gibt es einige Aspekte, bei denen künstliche braucht KI Daten. Auf dieser Basis kann sie „beobachten“ und von getroffenen Ent- Intelligenz Beratern und Vermittlern sehr nützlich sein scheidungen und somit der natürlichen Intelligenz des Menschen lernen. Während kann: Das sind vor allem solche Tätigkeiten, die sich bei des Trainings lernen Maschinen das Erkennen von Mustern und nutzen dieses ver- langjährigen Experten häufig wiederholen, zur Routine in allgemeinerte Verständnis für künftige Entscheidungen. bestimmten Abläufen gehören und für die nicht immer ein komplexer. abwägender Entscheidungsprozess nötig 20 21
Pflichtlektüre der Insurance-Profis Lösungen, Strategien, Trends. Erfolgsfaktoren strategischer Geschäftsmodelle: Der richtige Mix, Sicherheit und Compliance Multichannel Kommunikation Spannende News auf dem Kanal Ihrer Wahl: Wir informieren print – online – social - direkt – interaktiv print, online, per Newsletter, Thomas Reimann auf Twitter und LinkedIn. Leiter Operations NOVUM-RGI Gleich anmelden! www.versicherungsbetriebe.de av-finance 23 .de
Die aktuelle Corona-Pandemie stellt auch die Versiche- vermeiden sie Unsicherheit und zusätzlichen Aufwand zur rungsbranche und damit unseren Markt vor große He- Sicherstellung der Datenschutz- und Compliance-Anfor- rausforderungen. Nicht erst seit der Corona-Krise und derungen. Social Distancing werden Cloud-Lösungen auch für den Versicherungsmarkt immer attraktiver und der digitale Die von NOVUM-RGI speziell für die Versicherungswirt- Wandel beschleunigt sich durch die besonderen Umstän- schaft entwickelte NOVUM Cloud Platform ist eine voll- de nun zusätzlich. automatisierte Umgebung, die mit ihrer flexiblen Infra- struktur sowie ihrem selbstlernenden und regelbasierten Auswahl der richtigen Bausteine bei der Entwicklung IT-Betrieb vollständig skalierbar ist und IT-Administrato- strategischer Geschäftsmodelle ren überflüssig macht. Im Hinblick auf die Entwicklung strategischer Geschäfts- modelle ist es jedoch wichtig, dass Cloud-Lösungen sinn- Durch das weltweit einzigartige Sicherheits- und Compli- voll in die Gesamtstrategie von Versicherern eingebunden ance-Konzept der NOVUM Cloud Platform halten Versi- werden. Immer mehr große Unternehmen wie zum Bei- cherer in der Cloud höchste Sicherheits- und Complian- spiel die UNIQA setzen zukünftig für den Ausbau ihres ce-Anforderungen ohne zusätzlichen Aufwand ein und internationalen Versicherungsgeschäfts auf Cloud-Lö- erfüllen alle gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anfor- sungen und auf einen gut abgestimmten Mix aus Stan- derungen. Die Verschlüsselung aller Verbindungen, Daten dard-Softwarelösungen und SaaS-Lösungen von Dritt- und Metadaten, kombiniert mit einer einzigartigen Versie- anbietern, die ohne Entwicklungsaufwand auch ihren gelung, sorgt dafür, dass ausschließlich autorisierte Per- Kunden einen Mehrwert bieten und ohne Investitionsrisiko sonen in entschlüsselter Form auf die Daten in der Cloud sofort einsetzbar sind. zugreifen können. Es ist sichergestellt, dass der Zugriff von nicht autorisierten Personen technisch unmöglich ist. Die Standard-Softwarelösungen und Cloud-Lösungen für den internationalen Versicherungsmarkt So plant die UNIQA, einer der marktführenden öster- Nutzung der NOVUM Cloud Platform ist damit auch für reichischen Versicherer, für den Ausbau ihres interna- Berufsgeheimnisträger nach §203 StGB uneingeschränkt tionalen Bancassurance-Geschäfts den Aufbau einer möglich. hochmodernen digitalen Verkaufsplattform auf Basis der NOVUM Cloud Platform. Basierend auf etablierten Stan- Versicherer können auf dieser Hochsicherheitsplatt- dard-Softwarelösungen der V’ger-Produktfamilie für das form V’ger-Standardlösungen für alle großen Versiche- NOVUM-RGI entwickelt innovative Softwarelösungen für den internationalen anspruchsvolle Sach- und Lebensversicherungsgeschäft rungssparten oder Third-Party-Anwendungen betreiben, und der Portallösung von NOVUM-RGI ist es das Ziel, den schnell und kosteneffizient neue Businessmodelle und Versicherungsmarkt. Unsere Leistungen konzentrieren sich auf versicherungs- Partnerbanken von UNIQA in den CEE-Ländern auf der NOVUM Cloud Platform eine moderne, standardisierte innovative Produkte auf den Markt bringen oder andere Marktteilnehmer in ihre digitale Strategie miteinbeziehen, technische Kernsysteme für SHU & Kfz, Leben und Krankenversicherung. Unsere Vertriebslösung für den Verkauf einfacher, hoch standar- um neue Wertschöpfungsketten zu entwickeln. Das Pay- Softwarelösungen sind auch als Cloud-Dienst mit einem attraktiven, degressiven disierter, eigenständiger Versicherungsprodukte zur Ver- as-you-go-Prinzip ermöglicht dabei, neue Ideen einfach fügung zu stellen. Die innovativen Versicherungsprodukte ohne Kostenrisiko auszuprobieren. Pay-as-you-go-Preismodell verfügbar. werden von UNIQA in Österreich zentral entwickelt und von den lokalen Partnerbanken in den CEE-Ländern an- geboten und vertrieben. Der Einsatz einer einheitlichen, Cloud-basierten Plattform ermöglicht es UNIQA, in ver- schiedenen Ländern einen qualitativ durchgängigen, digi- talen Verkaufsprozess mit einer garantierten Verfügbarkeit rund um die Uhr zu gewährleisten. Durch die Standardi- sierung und Verfügbarkeit können Kunden im Rahmen einer einheitlichen User-Experience überall und jederzeit attraktive Versicherungsprodukte ganz einfach erwerben. Sicherstellung von Datenschutz- und V‘ger- NOVUM Cloud Third-Party- Compliance-Anforderungen In einem stark reglementierten Versicherungsmarkt sind Produktfamilie Platform Anwendungen Sicherheit und Compliance Themen, mit denen sich Ver- sicherer beschäftigen müssen und von denen natürlich auch der Einsatz von Cloud-Lösungen abhängt. Zuletzt hatte das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum EU-US Privacy Shield auch auf die Versicherungs- branche große Auswirkungen und stellt den Markt hin- sichtlich der Sicherheit von Cloud-Lösungen vor viele Fragen. Die Antwort auf diese Fragen ist einfach: Wenn Versicherer auf die richtige Cloud-Plattform setzen, dann Follow us: 24 novum-rgi.de
Start-ups stellen sich vor Start-ups stellen sich vor Gründung: 2018 Mitarbeiter: 10-20 KONFUZIO Sitz: Köln Investoren: Dieter von Holtzbrinck Ven- tures, Tomahawk Ventures, Business Gründung: 2016 Gründung: 2015 Angels Mitarbeiter: 12 Mitarbeiter: 41 Sitz: Aßlar, Hessen Sitz: London Mit buynomics können Sie Kaufentschei- Investoren: keine Investoren: Family Office, Gründungsfamilien, Business dungen von Konsumenten mit >95 % Angels, Mitarbeiter Wahrscheinlichkeit vorhersagen. Unsere Die Helm & Nagel GmbH automatisiert die Ver- Kunden nutzen dies, um Produkte, Portfo- KASKO bietet InsurTech as a Service und ermöglicht arbeitung unstrukturierter Daten mithilfe einer lios, Preise und Promotions schneller und Versicherern, innerhalb von 4 bis 8 Wochen, für ca. künstlichen Intelligenz namens Konfuzio. Mit der profitabler zu definieren. Dabei sparen sie 30.000 bis 60.000 €, Produkte zu digitalisieren und Entwicklung und dem Betrieb selbstlernender teure Marktforschung und generieren In- omni-kanalfähig zu skalieren; zudem können Smart Anwendungen hat das Unternehmen seit seiner sights in Sekunden statt Monaten. Forms zum Aggregieren und Validieren von Kunden- Gründung im Jahr 2016 bereits das Vertrauen zahl- informationen innerhalb weniger Tage bereitgestellt Die höchste Profitsteigerung durch buy- reicher internationaler Konzerne gewonnen. Die KI werden. nomics ist 70 % in einem A/B Test mit spart 75 Prozent der manuellen Arbeit. Gründung: 2017 >600.000 Kunden. Im Schnitt erreichen Wir arbeiten derzeit mit >30 Versicherern an >100 Pro- Mitarbeiter: 65 Kunden 3 bis 7 % Return on Sales. „Während andere Start-ups für die Entwicklung künstli- dukten in 8 Ländern und >260k Policen wurden bereits Sitz: Zug, Schweiz cher Intelligenz (KI) Millionen an Investorengeldern ein- über die KASKO Plattform abgeschlossen. Unsere Kun- Investoren: k.A. sammeln, bleiben Konfuzio allein die eigenen Umsätze, den sind u.a. Allianz, Baloise, Swiss Re und Zurich. Wir senken Versicherungsprä- um neue Kunden zu gewinnen, weitere Talente an Bord mien um bis zu 50% für sicheres zu holen – und die Technik noch ein bisschen besser zu Fahren. Kasko2go verwendet machen.“ (WirtschaftsWoche) AI- und Telematic Big Data-Be- urteilungen mit Pay-As-You- Drive- und Pay-How-You-Dri- ve-Modellen. Weniger fahren ZAION SAS – weniger zahlen. Sicher fahren – viel weniger Gründung: 2016 zahlen. Mitarbeiter: 75 Gründung: 2018 Sitz: Hamburg Gründung: 2017 Mitarbeiter: 6 Wir schaffen das Ökosystem, das Investoren: Signal Iduna Gruppe, Mitarbeiter: k.A. Sitz: HQ in Wien sicheren Fahrern viel geringere Allianz X, Debeka, msg group Sitz: Paris Investoren: keine Versicherungsprämien gestattet Investoren: k.A. und risikoarme Kunden für Ver- Mit diesem Gedanken fing alles an: Wie kann ein Unter- Mit Segurio kann der Kunde in 2 Minuten hochwerti- sicherungsgesellschaften findet. nehmen in die digitale Zukunft starten, ohne sich von Zaion ist der europäische Experte für durch künstliche Intel- ge Einzelstücke versichern. Wir bieten unseren Kun- Unser System ist für alle Unter- bisherigen Systemen verabschieden zu müssen? Unsere ligenz verbesserte Kundenbeziehungslösungen. Zaion bietet den ein papierloses und transparentes Management nehmen offen, die ihre Dienst- Lösung: Die Service Dominierte Architektur – sie ist eine komplette Sprachlösung zur Verarbeitung von Kunden- im Onlinekonto gepaart mit monatlicher Bezahlung leistungen an einem selbstre- Namensgeber der SDA SE und die Grundlage für maß- beziehungen, die auf künstlicher Intelligenz basiert und in und Kündigung. Unsere Risikostruktur ist klar und gulierenden Markt mit klaren geschneiderte Echtzeit-Services über unsere Plattform. Echtzeit überwacht wird. übersichtlich, direkt vom Kunden zum Underwriter. Konditionen erbringen können. Mit den umfassenden Fähigkeiten der Plattform und ihrem Unsere Mission: Die Stimme wieder in den Mittelpunkt des Kunden- Segurio trifft das Bedürfnis nach einfachen und schnel- kontinuierlichen Ausbau sind wir ein Katalysator der digita- erlebnisses zu stellen und den Wert des Humankapitals zu steigern. len Versicherungslösungen perfekt. Wir sind bereits in len Transformation in der Finanz- und Versicherungsbran- 14 Ländern inklusive der Schweiz und Großbritannien che geworden. aktiv. 26 27
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