DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate
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INHALT LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 INHALT Executive Summary....................................................................................................................................... 3 Logistikregionen Deutschland..................................................................................................................... 4 Die deutschen Logistikmärkte im Überblick............................................................................................ 5 Logistik-Investment....................................................................................................................................... 8 Berlin................................................................................................................................................................ 10 Düsseldorf........................................................................................................................................................ 12 Frankfurt.......................................................................................................................................................... 14 Hamburg.......................................................................................................................................................... 16 Köln................................................................................................................................................................... 18 Leipzig............................................................................................................................................................... 20 München.......................................................................................................................................................... 22 Ruhrgebiet....................................................................................................................................................... 24 IMPRESSUM Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH Titelfoto: Petinovs – Fotolia Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH Stand: Januar 2018 Realisierung: KD1 Designagentur, Köln Auflage: 2.100 klimaneutral natureOffice.com | DE-140-829359 gedruckt Dieser Property Report ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung ist im Einzelfall mit schriftlicher Zustimmung der BNP Paribas Real Estate GmbH mög- lich. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die von uns getroffenen Aussagen, Informationen und Prognosen stellen unsere Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts dar und können sich ohne Vorankündigung ändern. Die Daten stammen aus unterschiedlichen Quellen, die wir als zuverlässig erachten, aber für deren Richtigkeit und Genauigkeit wir keine Gewähr übernehmen. Dieser Bericht stellt explizit keine Empfehlung oder Grundlage für Investitions- oder Ver- / Anmietungsentscheidungen dar. BNP Paribas Real Estate übernimmt keine Gewähr und keine Haftung für die enthaltenen Informationen und getroffenen Aussagen.
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 EXECUTIVE SUMMARY EXECUTIVE SUMMARY Zweitbester Flächenumsatz aller Zeiten ▸▸ D er deutsche Lager- und Logistikflächenmarkt erzielte 2017 einen Flächenumsatz von 6,49 Mio. m² und übertrifft damit zum zweiten Mal hintereinander die 6-Mio.-m²- Schwelle. Der Vorjahresrekord wurde zwar knapp um 5 % verfehlt, der zehnjährige Durchschnitt aber um stolze 27 % übertroffen. ▸▸ D ie großen Standorte erreichten mit einem Flächenumsatz von 2,67 Mio. m² ein ähnliches Ergebnis wie 2016. Während teilweise spürbare Umsatzsteigerungen in Frankfurt (673.000 m²), Düsseldorf (452.000 m²), Berlin (453.000 m²) und Köln (250.000 m²) zu beobachten waren, zeigte München (287.000 m²) nur eine leichte Veränderung. Stärkere Einbußen mussten Leipzig (110.000 m²) und auch Hamburg (461.000 m²) hinnehmen. ▸▸ A ußerhalb der großen Ballungsräume wurden knapp 3,83 Mio. m² umgesetzt und damit 7,5 % weniger als im Vorjahr. Auch dies ist das zweitbeste jemals registrierte Resultat. Logistikdienstleister an der Spitze ▸▸ L ogistikdienstleister führen die Branchenverteilung mit einem Umsatzanteil von fast 36 % an und liegen damit auf dem Niveau ihres langjährigen Durchschnitts. Auf Platz zwei folgen Produktionsunternehmen, die mit knapp 30 % einen etwas höheren Anteil als üblich erreichen. ▸▸ D ie im Vorjahr noch führenden Handelsunternehmen werden auf den dritten Rang verwiesen (27 %), wofür in erster Linie eine geringere Zahl sehr großer Abschlüsse ausschlaggebend ist. Mieten vereinzelt gestiegen ▸▸ T rotz der sehr guten Flächenumsätze der letzten Jahre sind noch keine Mietpreis anstiege auf breiter Front zu verzeichnen. Zugelegt haben die Spitzenmieten in den letzten zwölf Monaten jedoch in Berlin (5,25 € / m²), Hamburg (5,80 € / m²) und München (6,85 € / m²). ▸▸ In Frankfurt (6,30 € / m²), Düsseldorf (5,40 € / m²), Köln (5 € / m²) und Leipzig (4,45 € / m²) sind die Mieten dagegen noch stabil.
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 ÜBERBLICK DIE DEUTSCHEN LOGISTIKMÄRKTE IM ÜBERBLICK LOGISTIKBRANCHE IM STIMMUNGSHOCH LOGISTIK-INDIKATOR DEUTSCHLAND Die gute Konjunktur beflügelt auch die Logistikmärkte. Klima Lage Erwartungen Quelle: BVL / ifo Ein BIP-Wachstum von 2,2 % im Jahr 2017, eine steigende Beschäftigung bei gleichzeitig rückläufiger A rbeitslosigkeit 150 sowie Verbraucher in bester Laune und ein sich weiter © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 dynamisch entwickelnder E-Commerce bilden Rahmen 125 bedingungen, von denen die Logistikbranche profitiert. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass die Stimmung blendend ist. Der in den ifo Konjunkturumfragen 100 erhobene Logistik-Indikator Deutschland hat im Dezember 2017 auf 112,7 Punkte angezogen und liegt damit nur un- wesentlich unter dem bisherigen Rekordwert vom Oktober 75 2017 (112,8). Der Teilindikator zur aktuellen Lage erreicht mit 119,8 sogar ein neues Allzeithoch, wohingegen der Wert 50 für die Erwartungen leicht auf 106,1 gesunken ist. Damit liegt 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 er aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN DEUTSCHLAND ZWEITBESTER UMSATZ ALLER ZEITEN in m2 Ø 5.115.000 m² 6.845.000 6.493.000 Mit einem Flächenumsatz von 6,49 Mio. m² wurde die posi- 5.985.000 5.842.000 tive Tendenz der letzten Jahre erneut bestätigt. Bereits zum 7.000.000 zweiten Mal hintereinander konnte damit ein Ergebnis über 5.195.000 5.087.000 4.638.000 6.000.000 der 6-Mio.-m²-Schwelle erzielt werden. Der Vorjahresrekord © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 4.345.000 wurde zwar knapp um 5 % verfehlt, der zehnjährige Schnitt 5.000.000 3.550.000 aber um stolze 27 % übertroffen. Der leichte Rückgang des 3.165.000 Flächenumsatzes resultiert aus der von Jahr zu Jahr etwas 4.000.000 variierenden Anzahl an Großabschlüssen – eine nachlas- 3.000.000 sende Nachfrage ist daraus nicht abzuleiten. Im Gegenteil, auch 2017 war von einer breiten Nachfrage aus allen Bran- 2.000.000 chengruppen und in allen Marktsegmenten geprägt, an der sowohl die Vermietungs- als auch Eigennutzerumsätze par- 1.000.000 tizipiert haben. Mit knapp 42 % liegt der Umsatzanteil der Eigennutzer in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 LOGISTIKDIENSTLEISTER WIEDER AN DER SPITZE FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN DEUTSCHLAND Anders als im Vorjahr haben Logistikdienstleister 2017 ihre in % traditionell angestammte Position zurückerobert und sich an 0,3 die Spitze der Branchengruppen gesetzt. Mit einem Umsatz- 0,7 anteil von fast 36 % liegen sie auf dem Niveau ihres langjäh- 6,7 Logistikdienstleister rigen Durchschnitts. Auf Platz zwei folgen Produktionsunter- 35,8 Industrie / Produktion nehmen, die mit knapp 30 % einen etwas höheren Anteil als 26,7 Handelsunternehmen üblich erreichen. Auch hier zeigt sich, dass die gute Situation Baugewerbe / Handwerk der deutschen Industrie ein wichtiger Faktor für die Logistik- Ver- / Entsorgung branche ist. Die im Vorjahr noch führenden Handelsunter- Sonstige nehmen müssen sich mit Rang drei begnügen (27 %). Aus- schlaggebend für den Rückgang ist die im Vergleich zu 2016 29,8 geringere Zahl sehr großer Abschlüsse, die sich nicht jedes Jahr wiederholen lassen. Trotzdem bleibt der Handel auch zukünftig einer der wichtigsten Nachfragetreiber. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 4|5
NEUBAUANTEIL ETWAS GESUNKEN KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND Die vielen Großabschlüsse der letzten Jahre haben den Trend 2016 2017 Neubauanteil in den beiden Vorjahren spürbar steigen las- 2018 sen. Diese Entwicklung hat sich 2017 nicht fortgesetzt. Mit Flächenumsatz 6.845.000 m² 6.493.000 m² einem Umsatzanteil von knapp 60 % entfällt zwar immer noch deutlich mehr als die Hälfte des Resultats auf Neu- – davon Eigennutzer 43,0 % 41,6 % bauflächen, die Dominanz der Vorjahre wurde aber nicht mehr beobachtet. Trotzdem zeigt sich, dass viele Flächen- – davon Neubau 69,6 % 59,6 % gesuche nur im Zuge von Built-to-suit-Lösungen umgesetzt © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 werden können. FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN NACH REGIONEN STABILER UMSATZ AN DEN GROSSEN STANDORTEN An den großen Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, 2016 2017 Veränderung (m²) (m²) (%) Hamburg, Köln, Leipzig, München) wurde ein Flächenumsatz von 2,67 Mio. m² erfasst. Damit liegt das Ergebnis fast exakt Bedeutende Logistikmärkte auf dem Vorjahresniveau. Allerdings gab es innerhalb der Berlin 385.000 435.000 13,0 % einzelnen Logistik-Hubs unterschiedliche Entwicklungen. Düsseldorf 280.000 452.000 61,4 % Sowohl Leipzig (110.000 m²; -59 %) als auch Hamburg (461.000 m²; -31 %) mussten deutliche Umsatzeinbußen Frankfurt 599.000 673.000 12,4 % hinnehmen. An beiden Standorten war dies nicht zuletzt Hamburg 667.000 461.000 -30,9 % einem zu geringen Angebot geschuldet. Insbesondere in Ham- Köln 210.000 250.000 19,0 % burg müssen Nutzer sich zunehmend Standorte außerhalb des Marktgebiets suchen. Nur eine geringe Veränderung Leipzig 270.000 110.000 -59,3 % (-3 %) verzeichnete München mit 287.000 m². Teilweise München 297.000 287.000 -3,4 % spürbare Umsatzsteigerungen waren dagegen in Frankfurt Zwischensumme 2.708.000 2.668.000 -1,5% (673.000 m²; +12 %), Düsseldorf (452.000 m²; +61 %), Berlin (453.000 m²; +13 %) und Köln (250.000 m²; +19 %) zu beob- Ausgewählte Logistikregionen* achten. Ruhrgebiet 915.000 475.000 -48,1 % Hannover / Braunschweig 237.000 357.000 50,6 % REGE NACHFRAGE AUSSERHALB DER METROPOLEN Stuttgart 131.000 292.000 122,9 % Außerhalb der großen Ballungsräume wurden knapp 3,83 Mio. m² umgesetzt. Auch wenn das Ergebnis damit Karlsruhe 105.000 216.000 105,7 % 7,5 % unter dem Vorjahreswert liegt, ist es das zweitbes- Kassel / Bad Hersfeld / Eisenach 52.000 172.000 230,8 % te jemals registrierte Resultat. Erklären lässt sich das et- Münster / Osnabrück 226.000 157.000 -30,5 % was geringere Ergebnis vollständig aus der Entwicklung im Ruhrgebiet. Hier wurde zwar mit 475.000 m² ein Umsatz Mannheim 136.000 152.000 11,8 % über dem langjährigen Schnitt erzielt, trotzdem fiel er nur Erfurt 253.000 121.000 -52,2 % halb so hoch aus wie der ungewöhnliche Vorjahresrekord, restliches Bundesgebiet 2.082.000 1.883.000 -9,6 % als allein der Neubau für METRO in Marl 225.000 m² zum Resultat beigetragen hatte. In vielen anderen Logistik Summe sonstige Standorte 4.137.000 3.825.000 -7,5 % regionen war ebenfalls eine sehr lebhafte Nachfrage zu Gesamt 6.845.000 6.493.000 -5,1 % beobachten, sodass die Flächenumsätze teilweise mehr als verdoppelt wurden, beispielsweise in Stuttgart (292.000 m²), * Abschlüsse ≥ 5.000 m² © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 Karlsruhe (216.000 m²) und Kassel / Bad Hersfeld / Eisenach (172.000 m²). Rückgänge mussten dagegen einige im letzten Jahr besonders umsatzstarke Märkte hinnehmen, etwa Münster / Osnabrück (157.000 m²; -31 %) oder Erfurt (121.000 m²; -52 %).
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 ÜBERBLICK VEREINZELT GESTIEGENE MIETEN HÖCHSTMIETEN IN BEDEUTENDEN LOGISTIKMÄRKTEN Trotz der sehr guten Flächenumsätze der letzten Jah- in € / m² re sind noch keine Mietpreisanstiege auf breiter Front zu verzeichnen. An einigen Standorten konnten allerdings an- Berlin 5,25 ziehende Mieten beobachtet werden. Die größte Dynamik © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 zeigt dabei der Berliner Markt, wo die Spitzenmiete in den Düsseldorf 5,40 letzten zwölf Monaten um 7 % auf 5,25 € / m² zugelegt hat Frankfurt 6,30 und die Durchschnittsmieten ebenfalls spürbar gestiegen sind. Auch in Hamburg liegt die Höchstmiete mit 5,80 € / m² Hamburg 5,80 2 % höher als ein Jahr zuvor. Gleiches gilt für München mit Köln 5,00 +1,5 % auf aktuell 6,85 € / m² und deutlich angezogenen Durchschnittsmieten. Außerdem spricht vieles dafür, dass Leipzig 4,45 2018 die 7 € / m²-Schwelle erreicht oder sogar überschritten München 6,85 wird. In Frankfurt (6,30 € / m²), Düsseldorf (5,40 € / m²), Köln (5 € / m²) und Leipzig (4,45 € / m²) sind die Mieten dagegen 0,00 1,00 2,00 3,00 4,00 5,00 6,00 7,00 noch stabil. BEDEUTENDE VERTRAGSABSCHLÜSSE IN DEUTSCHLAND PERSPEKTIVEN Fläche Da die BIP-Prognosen für 2018 von mehreren Instituten Quartal Lage Unternehmen (m²) noch einmal erhöht wurden, ist auch in diesem Jahr von Q4 Mönchengladbach Amazon 140.000 einer dynamischen Konjunktur- und Beschäftigungsentwick- lung auszugehen. Besonders positiv ist, dass die erfreulichen Q2+Q3 Hückelhoven Rhenus 120.000 Aussichten sich nicht nur auf Deutschland beschränken, sondern sich auch für die gesamte EU sowie global abzeich- Q4 Muggensturm L’ORÉAL 95.000 nen. Hierdurch wird die deutsche Wirtschaft zusätzlich ge- stärkt. Als Ergebnis dürften sowohl Industrie- als auch Han- Q4 Peine Action 90.000 delsunternehmen die Flächennachfrage weiter hochhalten. Gleiches gilt für Logistikdienstleister, die nicht nur von der Q1 Koblenz Rewe 57.000 Binnenkonjunktur, sondern auch einem sehr starken Außen- © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 handel profitieren. Für die Logistikmärkte bedeutet dies wei- terhin Rückenwind und eine unverändert starke Nachfrage, sodass auch 2018 von einem weit überdurchschnittlichen Flächenumsatz ausgegangen werden kann. Aus heutiger Sicht spricht vieles dafür, dass die 6-Mio.-m²-Grenze wie- der überschritten werden kann. Letztendlich wird dies aber davon abhängen, in welchem Umfang Großabschlüsse getä- tigt werden können. Hierbei gewinnt auch eine sich immer weiter verengende Grundstücksverfügbarkeit zunehmend an Bedeutung. 6|7
LOGISTIK-INVESTMENT FEUERWERK AN LOGISTIK-INVESTMENTS LOGISTIK-INVESTMENTS IN DEUTSCHLAND Der seit 5 Jahren zu beobachtende Trend deutlich steigen- Einzeldeals in Mio. € Portfoliodeals in Mio. € der Logistik-Investments hat 2017 seinen bisherigen Höhe punkt erreicht. Mit einem bundesweiten Transaktions 6.224 7.000 volumen von 9,18 Mrd. € wurde nicht nur ein neuer Rekord © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 6.000 aufgestellt, sondern der bisherige Bestwert von 2015 nahe- zu verdoppelt. Knapp ein Drittel des Umsatzes (2,96 Mrd. €) 5.000 resultiert dabei aus Einzeldeals, die um 13 % zugelegt und damit ebenfalls ein neues Allzeithoch erreicht haben. Der 4.000 2.956 2.611 2.473 Löwenanteil entfällt aber mit gut zwei Dritteln auf Port- 2.235 2.175 3.000 1.998 1.825 folioverkäufe, die das Vorjahresergebnis mehr als verdrei- 1.623 1.557 1.327 1.134 facht haben. Verantwortlich hierfür sind u. a. auch einige 1.016 2.000 879 große Transaktionen von paneuropäischen Logistikplatt- 651 551 426 361 1.000 150 formen, z. B. der Verkauf der Blackstone-Logistikplattform 54 Logicor oder die Übernahme von Geneba Properties durch 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Frasers Centrepoint (FCL) aus Singapur. LOGISTIK-INVESTMENTS NACH GRÖSSENKLASSEN GROSSTRANSAKTIONEN DOMINIEREN 2016 in %, gesamt 4.436 Mio. € Große Abschlüsse im dreistelligen Millionenbereich, bei de- 2017 in %, gesamt 9.179 Mio. € nen es sich überwiegend um Paketverkäufe handelt, haben 100 den Markt eindeutig dominiert und tragen gut 62 % zum Ge- samtumsatz bei. Aber auch das Marktsegment zwischen 25 29,6 © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 und 100 Mio. € hat absolut betrachtet um 41 % zugelegt und 80 steuert einen Anteil von gut 26 % zum Ergebnis bei. Anders ≥100 Mio. € 62,3 17,6 die Entwicklung bei kleineren Objekten bis 25 Mio. €: Hier fiel 60 50-
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 LOGISTIK-INVESTMENT AUCH DIE BALLUNGSRÄUME PROFITIEREN VOM LOGISTIK-INVESTMENTS IN BEDEUTENDEN LOGISTIKMÄRKTEN AUFWÄRTSTREND 2016 in Mio. €, gesamt 1.282 Mio. € Auch die acht wichtigsten deutschen Logistik-Hubs haben 2017 in Mio. €, gesamt 2.056 Mio. € am gestiegenen Umsatz partizipiert und ihr Transaktions- volumen um 60 % auf 2,06 Mrd. € gesteigert. Mit Ausnahme 500 © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 von Stuttgart konnten alle Ballungsräume zulegen. Platz 401 395 eins belegt München mit einem Volumen von 401 Mio. €, 400 dicht gefolgt von Frankfurt mit 395 Mio. €. Dahinter ist ein 272 270 266 sehr enges Kopf-an-Kopf-Rennen zu beobachten, das Köln 300 241 238 224 (272 Mio. €) knapp vor Hamburg (270 Mio. €) und Düssel- 188 180 174 174 dorf (266 Mio. €) für sich entscheidet. In Stuttgart wur- 150 200 de trotz des Rückgangs noch ein leicht höheres Resultat 84 (188 Mio. €) als beispielsweise in Berlin (180 Mio. €) er- 100 41 40 fasst. Leipzig weist mit 84 Mio. € eine der höchsten Steige- rungsraten auf (+109 %). Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg Köln Leipzig München Stuttgart PREISE HABEN WEITER SPÜRBAR ANGEZOGEN ENTWICKLUNG DER NETTO-SPITZENRENDITEN Die seit Längerem zu beobachtende Yield Compression hat Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg sich auch 2017 unverändert fortgesetzt. Im Schnitt der acht Köln Leipzig München Stuttgart einbezogenen Standorte haben die Netto-Spitzenrenditen in den letzten zwölf Monaten um 63 Basispunkte nachge- 8,0 % geben und notieren aktuell bei 4,55 %. In den Ballungsräu- © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 men Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München 7,0 % und Stuttgart liegen die Spitzenrenditen jeweils bei 4,50 %. Lediglich in Leipzig ist noch ein höherer Wert von 4,90 % zu verzeichnen, wobei sich auch hier ein deutlicher Rückgang 6,0 % vollzogen hat und die Tendenz weiter fallend ist. 5,0 % PERSPEKTIVEN Logistikimmobilien haben sich in den letzten Jahren zu einer attraktiven Assetklasse gemausert, die bei vielen Investoren 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 mittlerweile ganz oben auf dem Einkaufszettel steht. Dabei spielt auch die starke Flächennachfrage, die einerseits durch die dynamische Entwicklung des E-Commerce, andererseits aber auch durch die sehr gut laufende Konjunktur befeu- ert wird, eine entscheidende Rolle. Da viele Umstrukturie- rungsprozesse, die zusätzliche Nutzernachfrage auslösen, noch nicht abgeschlossen sind, wird dieser Trend auch die nächsten Jahre anhalten. Damit bleiben Logistikobjekte für viele Anleger, darunter nicht zuletzt ausländische Käufer, eine sehr interessante Investitionsmöglichkeit. Vor diesem Hintergrund ist auch 2018 von einer starken Nachfrage und einem deutlich über dem Durchschnitt liegenden Transakti- onsvolumen auszugehen, dessen abschließende Höhe aber wesentlich vom verfügbaren Angebot bestimmt werden wird. Auch wenn ein Ergebnis wie 2017 kaum zu wieder holen ist, spricht vieles dafür, dass im laufenden Jahr erneut die 4-Mrd.-€-Schwelle überschritten werden kann. 8|9
BERLIN WEITER AUF ERFOLGSKURS FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN BERLIN Der Berliner Lager- und Logistikflächenmarkt gibt weiter in m² Ø 365.000 m² 470.000 Gas. Mit einem Flächenumsatz von 435.000 m² wurde das 435.000 434.000 500.000 bereits sehr gute Vorjahresergebnis noch einmal um 13 % 407.000 385.000 übertroffen und das zweitbeste jemals registrierte Resultat © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 340.000 340.000 erreicht – nur 2015 lag der Umsatz (470.000 m²) noch et- 400.000 310.000 290.000 was höher. Der zehnjährige Durchschnitt wurde sogar um 235.000 gut 19 % getoppt. Erfreulich ist, dass alle Marktsegmente 300.000 zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben. Un- terstrichen wird diese Aussage auch durch die Anzahl der 200.000 erfassten Abschlüsse, die mit über 100 erneut sehr hoch ausfällt. Auch der Eigennutzeranteil liegt mit 15 % wieder 100.000 auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in vielen anderen Logistik-Hubs. Diese für Berlin typische Situation zeigt, dass dem sehr guten Flächenumsatz eine dynamische gesamt- 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 wirtschaftliche Entwicklung zugrunde liegt, die zusätzli- che Nachfrage generiert. Zu den wichtigsten Vermietungen zählen Abschlüsse des Handelsunternehmens Asos über FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN BERLIN 43.000 m² in Großbeeren sowie von BLG Logistik in Falken- in % see über 22.000 m². 1,1 1,3 9,9 HANDELSUNTERNEHMEN WEITER AN DER SPITZE Handelsunternehmen Die seit mehreren Jahren wichtigste Branchengruppe der Logistikdienstleister 14,1 Handelsunternehmen hat ihre große Bedeutung für den Industrie / Produktion 48,4 Berliner Logistikmarkt auch 2017 eindrucksvoll unterstri- Baugewerbe / Handwerk chen und sich mit einem Umsatzanteil von über 48 % klar Ver- / Entsorgung an die Spitze gesetzt. Der bereits erwähnte Vertrag des Sonstige 25,2 Online-Versandhandels Asos sowie eine Projektentwicklung der Drogeriemarktkette dm über 25.000 m² im Logistik zentrum Wustermark haben dazu wesentlich beigetragen. Auf Platz zwei landen Logistikdienstleister mit einem An- teil von 25 %, deren Beteiligung damit im langjährigen Ver- © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 gleich etwas unterdurchschnittlich ausfällt. Vervollständigt wird das Führungstrio von Produktionsunternehmen, die auf gut 14 % kommen. FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN BERLIN in % AUSGEGLICHENE UMSATZVERTEILUNG Bemerkenswert ist die ausgeglichene Verteilung des Um- 22,1 26,5 ≥20.001 m² satzes über alle Größenklassen. An die Spitze gesetzt haben 12.001–20.000 m² sich Abschlüsse über 20.000 m², die auf einen Anteil von 8.001–12.000 m² 26,5 % kommen. Nur knapp geschlagen folgen kleine Ver- 11,3 5.001–8.000 m² träge bis 3.000 m² auf Platz zwei und steuern stolze 22 % 3.001–5.000 m² zum Ergebnis bei. Alle übrigen Klassen erreichen Anteile 13,9 ≤3.000 m² zwischen 11 und 15 %. Diese Verteilung unterstreicht noch 14,9 11,3 einmal deutlich, dass die dynamische Entwicklung des Ber- liner Logistikmarkts nicht aus Sondereinflüssen oder we- nigen Großabschlüssen resultiert, sondern auf einem sehr breiten Nachfragefundament fußt. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 BERLIN MIETEN ZIEHEN AN BEDEUTENDE VERTRÄGE IN BERLIN Die seit Jahren sehr starke Nachfrage spiegelt sich auch in Fläche Quartal Lage Unternehmen der Entwicklung der Mieten wider. Im Vorjahresvergleich hat (m²) die Spitzenmiete um 7 % auf aktuell 5,25 €/m² angezogen. Q1 Großbeeren Asos 43.000 Damit liegt sie mittlerweile auf dem Niveau anderer großer Logistikregionen wie Düsseldorf oder Köln. Noch deutlicher Q1 Wustermark dm-drogerie markt 25.000 zeigt sich der Aufwärtstrend bei der Durchschnittsmiete, die binnen Jahresfrist um 15 % auf 4,50 €/m² gestiegen ist. Ver- Q2 Falkensee BLG Logistik 22.000 antwortlich hierfür ist die anhaltende Angebotsverknappung Nordkurier Medien Gruppe / bei modernen Flächen. Dies betrifft vor allem p räferierte La- Q2 Berlin Eurotape 18.000 gen im Stadtgebiet sowie entlang der Stadtautobahn. Insge- Q3 Ludwigsfelde Fiege Logistik 15.000 samt war allerdings eine anziehende Neubautätigkeit, insbe- sondere im südlichen Berliner Umland, zu verzeichnen, was © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 unter Marktgesichtspunkten positiv zu werten ist. KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT BERLIN PERSPEKTIVEN 2016 2017 Trend 2018 Aus heutiger Sicht spricht alles dafür, dass die Nachfrage- dynamik unvermindert anhalten dürfte. Vor diesem Hinter- Höchstmiete 4,90 € / m² 5,25 € / m² grund besteht eine realistische Chance, 2018 erneut einen Flächenumsatz über dem zehnjährigen Durchschnitt zu rea- Durchschnittsmiete 3,90 € / m² 4,50 € / m² lisieren. Gerade im Umland steht durch die größere Bautätig- keit auch ein entsprechendes Angebot an hochwertigen Flä- Flächenumsatz 385.000 m² 435.000 m² chen zur Verfügung, um die Nachfrage bedienen zu können. Im innerstädtischen Bereich wird sich das Angebot dagegen – davon Eigennutzer 7,6 % 15,1 % weiter verengen, da kaum noch Grundstücke für Neubaupro- – davon Neubau 50,8 % 48,5 % jekte vorhanden sind. Die Mietpreise sollten sich nach dem deutlichen Anstieg erst einmal stabilisieren. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 10 | 11
DÜSSELDORF REKORDBILANZ VON 2013 GEKNACKT FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN DÜSSELDORF Der Logistikmarkt Düsseldorf zeigte sich 2017 äußerst dy- in m² Ø 272.000 m² namisch: Mit einem Flächenumsatz von 452.000 m² konnte 452.000 500.000 er nicht nur gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 61 % 395.000 zulegen, sondern auch das Rekordresultat von 2013 um gut © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 341.000 14 % übertrumpfen. Hierzu beigetragen hat nicht zuletzt 400.000 280.000 278.000 eine starke zweite Jahreshälfte, auf die neben 71 % des Ge- 267.000 234.000 samtvolumens auch die größten Deals des Jahres entfielen, 300.000 nämlich die der beiden Onlinehändler Amazon (140.000 m²) 180.000 167.000 und Benuta (22.300 m²) in Mönchengladbach bzw. in Dor- 130.000 200.000 magen. Nichtsdestotrotz beruht das hervorragende Ergeb- nis nicht ausschließlich auf einigen wenigen Großverträ- 100.000 gen, sondern auf insgesamt rund 70 Abschlüssen, die 2017 registriert werden konnten. Umfangreich am Marktgesche- hen partizipiert haben zudem Eigennutzer, die für fast 18 % 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 des Umsatzes verantwortlich sind und ihr absolutes Volu- men gegenüber 2016 um fast die Hälfte gesteigert haben. FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN DÜSSELDORF in % HANDELSUNTERNEHMEN BRANCHENPRIMUS 3,6 Das Ranking der Branchen wird angeführt von Handels- unternehmen, die bereits in den letzten beiden Jahren die 15,4 Führungsposition bekleideten. Mit knapp der Hälfte des Er- gebnisses setzt sich die Nachfragegruppe, auch dank des Handelsunternehmen Amazon-Vertrags, erneut an die Spitze. Von gleich mehre- Logistikdienstleister 49,7 ren Großdeals, wie den Abschlüssen von Imperial Industrial Industrie / Produktion Logistics (21.000 m²), Expeditors (14.900 m²) und Bönders Sonstige (12.000 m²), profitieren zudem die Logistiker, die gut 31 % 31,3 des Flächenumsatzes generieren. Erfreulich ist darüber hi- naus auch das Resultat der Industrieunternehmen, die sich mit gut 15 % des Umsatzes im langjährigen Vergleich eben- falls stark präsentieren und ihren Stellenwert als drittwich- tigste Nutzergruppe unterstreichen. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 FLÄCHEN ZWISCHEN 8.000 UND 12.000 m² FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN DÜSSELDORF BEGEHRT WIE NIE in % Das ausgezeichnete Gesamtergebnis des Düsseldorfer Marktes ist nicht zuletzt auf Flächen zwischen 8.000 und 10,9 12.000 m² (anteilig knapp 22 %) zurückzuführen, die ihr ≥20.001 m² Volumen gegenüber 2016 mehr als verdreifachen konnten 8,6 12.001–20.000 m² und einen neuen Spitzenwert erreichen. Den Löwenanteil 40,6 8.001–12.000 m² sichern sich allerdings Großdeals über 20.000 m², auf die 11,5 5.001–8.000 m² fast 41 % des Umsatzes entfallen. Aber auch in den bei- 3.001–5.000 m² den kleinsten Klassen war eine sehr rege Nachfrage zu ≤3.000 m² beobachten: Insgesamt machten Flächen unter 5.000 m² 21,7 6,7 fast 69 % der Abschlüsse und knapp ein Fünftel des Volu- mens aus. Weitere 12 % kommen dem Segment zwischen 5.000 und 8.000 m² zugute, Verträge zwischen 12.000 und 20.000 m² sind mit 7 % beteiligt. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 DÜSSELDORF TOP-MIETE TROTZ SEHR GUTER NACHFRAGE STABIL BEDEUTENDE VERTRÄGE IN DÜSSELDORF Die Spitzenmiete für moderne Logistikflächen liegt unverän- Fläche Quartal Lage Unternehmen dert bei 5,40 € / m² und wird im Düsseldorfer Norden sowie (m²) in Heerdt erzielt. Die Durchschnittsmiete beläuft sich auf Q4 Mönchengladbach Amazon 140.000 4,50 € / m² und liegt damit geringfügig unter dem Vorjahres- wert (-2 %). Beim Angebot konnte im Zuge der Vermietung Q4 Dormagen Benuta 22.300 spekulativ errichteter Flächen der zuletzt zu beobachtende leichte Überhang im Kerngebiet abgebaut werden. In der Q1 Krefeld Imperial Industrial Logistics 21.000 östlichen Peripherie stehen dem Vermietungsmarkt dage- gen nach wie vor kaum Flächen zur Verfügung. Der Nach- Q1 Krefeld Expeditors 14.900 frageschwerpunkt konzentriert sich jedoch in erster Linie Q3 Grevenbroich Bönders 12.000 auf das Kerngebiet und die westliche Peripherie. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 PERSPEKTIVEN FÜR 2018 Der Düsseldorfer Logistikmarkt blickt auf ein außergewöhn- KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT DÜSSELDORF lich gutes Jahr 2017 zurück, und auch für 2018 ist aus heuti- 2016 2017 Trend 2018 ger Sicht von einer weiterhin regen Nachfrage auszugehen. Die Vielzahl der registrierten Deals sowie die breite Ver- Höchstmiete 5,40 € / m² 5,40 € / m² teilung des Flächenumsatzes über die Größenklassen spre- chen für die Stabilität des Marktes. Klare Indizien für die Durchschnittsmiete 4,60 € / m² 4,50 € / m² Attraktivität der Logistikregion für unterschiedliche Nutzer sind zudem die überdurchschnittlichen Umsatzergebnisse Flächenumsatz 280.000 m² 452.000 m² aller bedeutenden Branchen. Hier gewinnen insbesondere E-Commerce-Unternehmen als wichtige Akteure auf dem – davon Eigennutzer 19,3 % 17,8 % Logistikmarkt weiter an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund – davon Neubau 39,5 % 49,9 % ist für das laufende Jahr ein erneut überdurchschnittliches Resultat das wahrscheinlichste Szenario. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 12 | 13
FRANKFURT SCHON WIEDER EIN REKORD FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN FRANKFURT Der Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt ist nicht zu in m² Ø 442.000 m² 673.000 bremsen. Mit einem Flächenumsatz von 673.000 m² wurde 599.000 700.000 der erst 2016 aufgestellte Rekord noch einmal um gut 12 % übertroffen. Gleichzeitig lag das Ergebnis mehr als 50 % 498.000 © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 600.000 470.000 463.000 über dem zehnjährigen Schnitt. Damit hat sich Frankfurt 445.000 432.000 bundesweit deutlich an die Spitze aller wichtigen Logistik- 500.000 Hubs gesetzt. Wie auch in den vergangenen Jahren hat nicht 320.000 400.000 270.000 zuletzt eine ganze Reihe von Großabschlüssen maßgeblich 250.000 zu diesem Erfolg beigetragen. Bemerkenswert ist aber auch, 300.000 dass 86 % des Resultats auf Vermietungen entfallen und 200.000 der Eigennutzeranteil auf nur noch 14 % gesunken ist. Dies kann als Indiz dafür gewertet werden, dass der mit Abstand 100.000 größte Teil des Umsatzes aus einer zusätzlichen Nachfrage resultiert, in der sich die sehr gute gesamtwirtschaftliche 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Entwicklung widerspiegelt. Zu den wichtigsten Mietverträ- gen zählten die Abschlüsse von Kraftverkehr Nagel in Tre- bur (43.000 m²), Gorilla Sports in Groß-Gerau (35.000 m²) FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN FRANKFURT sowie Bosch Thermotechnik in Butzbach (34.000 m²). in % 1,8 3,6 LOGISTIKDIENSTLEISTER AN DER SPITZE Auch 2017 haben Logistikdienstleister bestätigt, dass sie die 22,8 Logistikdienstleister am Frankfurter Markt dominierende Branche sind und sich Industrie / Produktion mit 48 % klar an die Spitze gesetzt. Damit liegen sie in etwa 47,9 Handelsunternehmen auf dem Niveau ihres langjährigen Durchschnitts. Rang zwei Baugewerbe / Handwerk sichern sich mit einem Anteil von 24 % erstaunlicherweise Sonstige Produktionsunternehmen, wenn auch mit denkbar knappem 23,9 Vorsprung. Hier zeigt sich, dass die Logistikmärkte von der starken Entwicklung der Industrie profitieren. Nur hauch- dünn geschlagen landen Handelsunternehmen auf Platz drei und kommen auf einen Umsatzanteil von 23 %. Vor al- lem aus dem Bereich E-Commerce ist eine unverändert hohe © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 Nachfrage zu beobachten und auch citynahe Standorte rü- cken immer stärker in den Fokus der Mieter und Nutzer. FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN FRANKFURT in % GROSSABSCHLÜSSE MIT GEWOHNT HOHEM ANTEIL Wie in den letzten Jahren kommt den Großabschlüssen 11,4 über 20.000 m² eine besondere Bedeutung zu. Mit knapp ≥20.001 m² einem Drittel führen sie die Größenverteilung an. Aber auch 7,7 32,6 12.001–20.000 m² die Segmente zwischen 12.000 und 20.000 m² (17 %) sowie 8.001–12.000 m² von 8.000 bis 12.000 m² (22 %) steuern nennenswerte Um- 9,4 5.001–8.000 m² satzanteile bei. Kleine und mittlere Verträge bis 8.000 m² 3.001–5.000 m² kommen auf fast 29 %. Die Tatsache, dass die kleinste Klas- ≤3.000 m² se bis 3.000 m² dabei mit 11 % am stärksten vertreten ist, 21,8 17,1 unterstreicht die sehr breite Nachfragebasis. Das außerge- wöhnlich gute Ergebnis wird also nicht nur von wenigen Großverträgen getragen, sondern resultiert aus einem all- gemeinen Aufwärtstrend. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 FRANKFURT ÜBER DIE HÄLFTE NEUBAU BEDEUTENDE VERTRÄGE IN FRANKFURT Der Neubauanteil am Gesamtumsatz liegt mit 39 % weiter Fläche Quartal Lage Unternehmen auf dem hohen Niveau der letzten Jahre. Mitverantwortlich (m²) hierfür ist das im letzten Jahr erfreulicherweise gestiege- Q4 Trebur Kraftverkehr Nagel 43.000 ne Angebot an modernen Flächen, die spekulativ errichtet wurden. Trotzdem ist in besonders stark gesuchten Lagen Q3 Groß-Gerau Gorilla Sports 35.000 wie entlang der Autobahnen A 3 und A 5 Richtung Süden sowie im Frankfurter Stadtgebiet immer noch ein gewisser Q4 Butzbach Bosch Thermotechnik 34.000 Angebotsengpass zu beobachten. Viele der errichteten oder noch im Bau befindlichen Flächen sind bereits vergeben. Q4 Dreieich DHL Solutions 30.000 Die Spitzenmiete liegt trotz der sehr guten Nachfrage un- Q2 Florstadt DHL Solutions 27.700 verändert bei 6,30 € / m². © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 PERSPEKTIVEN Der Höhenflug des Frankfurter Logistikmarkts in den letz- KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT FRANKFURT ten Jahren steht in engem Zusammenhang mit der posi- 2016 2017 Trend 2018 tiven konjunkturellen Entwicklung. Da die gesamtwirt- schaftlichen Aussichten für 2018 auf weiteres Wachstum Höchstmiete 6,30 € / m² 6,30 € / m² hindeuten, spricht aus heutiger Sicht alles dafür, dass sich die Nachfrage auf hohem Niveau fortsetzen wird. Vor die- Durchschnittsmiete 4,80 € / m² 4,90 € / m² sem Hintergrund besteht eine realistische Chance, dass der Flächenumsatz auch 2018 wieder die 600.000-m²-Schwelle Flächenumsatz 599.000 m² 673.000 m² übertreffen wird. Limitierend könnte sich in erster Linie ein nicht ausreichendes Angebot an großen, modernen Flächen – davon Eigennutzer 30,5 % 13,7 % auswirken. Bei der Spitzenmiete ist eine stabile Entwicklung – davon Neubau 57,1 % 39,0 % das wahrscheinlichste Szenario, wohingegen sich bei den Durchschnittsmieten ein Anstieg abzeichnet. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 14 | 15
HAMBURG BEGRENZTES ANGEBOT BREMST DAS ERGEBNIS FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN HAMBURG Der Hamburger Lager- und Logistikmarkt (inklusive Umland) in m² Ø 530.000 m² 745.000 erzielte 2017 mit einem Flächenumsatz von 461.000 m² ein 667.000 800.000 eher solides Resultat. Damit können weder der hervorragen- 617.000 595.000 de Wert des Vorjahres (-31 %) noch der langjährige Durch- 565.000 700.000 © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 schnitt (-13 %) bestätigt werden. Dabei zeigte sich die Han- 461.000 600.000 450.000 450.000 sestadt in den ersten drei Monaten des Jahres noch ä ußerst 375.000 dynamisch und stellte mit 165.000 m² einen neuen Rekord 370.000 500.000 auf. In den folgenden Quartalen machte sich dann aber das 400.000 fehlende Flächenangebot bemerkbar, sodass nur noch un- 300.000 terdurchschnittliche Ergebnisse erreicht werden konnten. Des Weiteren verlagerten sich die Gesuche über 10.000 m² 200.000 aufgrund der genannten Marktgegebenheiten verstärkt auf 100.000 Gebiete außerhalb des Hamburger Marktes. Zu den größ- ten Abschlüssen in der Metropole zählen der Eigennutzer 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 vertrag der Holsten Brauerei über 24.500 m² sowie die Ver- mietungen an die Spedition APEX über 17.100 m² in Glinde und an die Hamburgische Staatsoper über 17.000 m². FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN HAMBURG in % LOGISTIKDIENSTLEISTER AM AKTIVSTEN Nachdem die Branchenverteilung 2016 von Handelsunter- 0,7 1,5 11,8 nehmen angeführt worden war, setzten sich 2017 Logistik Logistikdienstleister dienstleister mit fast 44 % an die Spitze. Nennenswert sind Industrie / Produktion 43,8 in diesem Zusammenhang die Abschlüsse der Spedition 18,8 Handelsunternehmen APEX und der Lagerei und Spedition Dirk Vollmer über Ver- / Entsorgung 14.000 m². Zudem wurden mit mehr als 30 registrierten Baugewerbe / Handwerk Verträgen in diesem Segment auch die meisten Deals er- Sonstige fasst. Den zweiten Rang belegen mit gut 23 % Industrie- und 23,4 Produktionsunternehmen, die neben dem Abschluss der Holsten Brauerei insbesondere noch von zwei Verträgen des Flugzeugbauers Airbus über 12.300 m² und 9.800 m² profi- tieren. Die stärksten Einbußen gegenüber dem Vorjahr müs- © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 sen Handelsunternehmen hinnehmen. Sie verlieren über 24 Prozentpunkte, sodass sie nur noch rund 19 % zum Ergebnis beisteuern. FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN HAMBURG in % KLEINTEILIGE FLÄCHEN MIT HÖCHSTEM UMSATZANTEIL 5,3 Die grundsätzlich gute Nachfrage wird dadurch unterstri- 22,6 16,4 ≥20.001 m² chen, dass fast alle Größenklassen auf zweistellige Pro- 12.001–20.000 m² zentanteile kommen. Einzige Ausnahme sind Abschlüsse 8.001–12.000 m² über 20.000 m² mit gut 5 %, was in erster Linie dem be- 5.001–8.000 m² grenzten Angebot an großvolumigen Flächen geschuldet ist. 14,5 21,1 3.001–5.000 m² Der höchste Anteil mit fast 23 % entfällt auf die Kategorie ≤3.000 m² unter 3.000 m², gefolgt von Verträgen zwischen 8.000 und 20,1 12.000 m² (21 %) sowie 5.000 bis 8.000 m² (20 %). Weitere gut 16 % entfallen auf das Segment zwischen 12.000 und 20.000 m² und rund 15 % auf die Gruppe zwischen 3.000 und 5.000 m². © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 HAMBURG SPITZENMIETE ZIEHT UM FAST 2 % AN BEDEUTENDE VERTRÄGE IN HAMBURG Nachdem in den letzten Jahren die Wirtschaft spürbar an- Fläche Quartal Lage Unternehmen gezogen hat und ein Großteil der vakanten Flächen neuen (m²) Nutzern zugeführt wurde, stößt die Hansestadt mittlerweile Q4 Hamburg Holsten Brauerei 24.500 insbesondere im großteiligen Segment auf einen Flächen engpass. Vor diesem Hintergrund weichen Unternehmen Q2 Glinde APEX Internationale 17.100 Spedition zunehmend auf umliegende Logistikzentren außerhalb des Hamburgische Staatsoper Marktgebiets aus. Erfreulich ist hingegen, dass der Markt Q1 Hamburg (Dekorationswerkstätten) 17.000 daraufhin die spekulative Bautätigkeit hochgefahren hat. Die Spitzenmiete, die für moderne Flächen in den gefragten Q1 Hamburg Transgourmet Deutschland 15.000 Lagen wie Billbrook, Hafennähe oder im westlichen Bereich Lagerei und Spedition Q1 Hamburg 14.000 der Stadt erzielt wird, ist zum Ende des Jahres um fast 2 % Dirk Vollmer auf 5,80 €/m² gestiegen, wohingegen sich die Durchschnitts © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 miete bei 4,85 €/m² weiter stabilisiert hat. KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT HAMBURG PERSPEKTIVEN 2018 2016 2017 Trend 2018 Da auch für 2018 positive gesamtwirtschaftliche Rahmen- bedingungen zu erwarten sind, dürfte aus heutiger Sicht die Höchstmiete 5,70 € / m² 5,80 € / m² gute und breite Nachfragebasis Bestand haben. Somit soll- ten die spekulativ errichteten Neubauten schnell vermietet Durchschnittsmiete 4,85 € / m² 4,85 € / m² werden können und damit nicht lange am Markt verfügbar sein. Vor diesem Hintergrund ist von einem weiterhin rück- Flächenumsatz 667.000 m² 461.000 m² läufigen Flächenangebot und einem etwas anziehenden Ergebnis im Bereich des langjährigen Durchschnitts auszu- – davon Eigennutzer 11,3 % 19,1 % gehen. Darüber hinaus dürfte sich die Spitzenmiete auf dem – davon Neubau 35,9 % 21,0 % derzeitigen Niveau weiter stabilisieren. Hingegen ist bei der Durchschnittsmiete ein Anstieg nicht auszuschließen. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 16 | 17
KÖLN FLÄCHENUMSATZ LEGT ERNEUT ZU FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN KÖLN Der Kölner Logistikmarkt (inklusive Umland) konnte den Flä- in m² Ø 218.000 m² chenumsatz zum dritten Mal in Folge steigern und erzielte 305.000 290.000 350.000 mit 250.000 m² ein überdurchschnittliches Gesamtergebnis. 268.000 Das kontinuierliche Wachstum seit 2012, mit dem Peak im 250.000 © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 300.000 237.000 Rekordjahr 2014, setzte sich damit auch 2017 fort. Maßgeb- 210.000 lich dazu beigetragen haben die Abschlüsse von Nex Logis- 192.000 250.000 167.000 tics Europe, Computacenter und Papyrus, die jeweils über der 145.000 200.000 20.000-m²-Schwelle liegen. Der Grundstein für das erfreu- 118.000 liche Resultat, das 19 % über dem Vorjahreswert und 15 % 150.000 über dem langjährigen Durchschnitt liegt, wurde dabei vor 100.000 allem im sehr starken ersten Halbjahr gelegt, in dem fast zwei Drittel des Jahresvolumens erzielt wurden. In der zwei- 50.000 ten Jahreshälfte ließ die Umsatzdynamik aufgrund des nach wie vor im gesamten Marktgebiet zu knappen Flächenange- 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 bots jedoch ein wenig nach. Die Nachfrage nach Lager- und Logistikflächen zeigte sich aber grundsätzlich unverändert stabil und richtet sich speziell bei größeren Flächen vor allem FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN KÖLN auf die linksrheinischen Lagen im Norden und Westen Kölns. in % 2,9 HANDELSUNTERNEHMEN KNAPP VORNE 4,8 Handelsunternehmen haben bereits im ersten Quartal die Handelsunternehmen 17,9 Spitzenposition in Köln übernommen und konnten diesen 38,9 Logistikdienstleister Platz zum Jahresende mit rund 39 % ins Ziel retten, ob- Industrie / Produktion schon in dieser Kategorie im vierten Quartal keine größeren Baugewerbe / Handwerk Abschlüsse mehr registriert wurden. Die traditionell stark Sonstige vertretenen Logistikdienstleister legten hingegen unter an- derem mit dem Abschluss von Nex Logistics im Schluss- 35,5 quartal einen Endspurt hin und landen mit knapp 36 % auf dem zweiten Rang. Industrieunternehmen tragen weitere 18 % zum Ergebnis bei und komplettieren damit das Füh- rungstrio, das für über 92 % des Gesamtumsatzes verant- © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 wortlich zeichnet. FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN KÖLN ALLE GRÖSSENKLASSEN GUT VERTRETEN in % Das breite Fundament der Nachfrage wird auch dadurch unterstrichen, dass sich der Flächenumsatz vergleichsweise 11,4 homogen auf die unterschiedlichen Größenklassen verteilt. ≥20.001 m² Den größten Anteil (28 %) trägt die Kategorie über 20.000 m² 27,7 12.001–20.000 m² bei, was vor dem Hintergrund der erwähnten Großabschlüs- 19,9 8.001–12.000 m² se nicht überraschend ist. Knapp 20 % entfallen jeweils auf 5.001–8.000 m² die Größenklasse 8.000–12.000 m² und die stark vertretene 3.001–5.000 m² Kategorie 3.000–5.000 m². Letztere stellt mit fast 50.000 m² 7,9 13,4 ≤3.000 m² einen neuen Umsatzrekord auf, was die große N achfrage im kleinteiligeren Segment unterstreicht. Das Segment 19,7 12.000–20.000 m² kommt auf solide 13 %, während die Klas- se 5.000–8.000 m² mit knapp 8 % als einzige Gruppe keinen zweistelligen Wert erzielen kann. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017
LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 KÖLN WEITERHIN STABILES MIETNIVEAU BEDEUTENDE VERTRÄGE IN KÖLN Die Spitzenmiete, die in Köln Ossendorf für moderne Neu- Fläche Quartal Lage Unternehmen bauten erzielt wird, liegt weiterhin bei 5 €/m², die Durch- (m²) schnittsmiete beträgt unverändert 4,10 €/m². Aufgrund des Q4 Bedburg Nex Logistics Europe 25.000 sehr begrenzten Angebots an größeren Logistikflächen im Bestand können entsprechende Gesuche überwiegend nur Q2 Kerpen Computacenter 22.000 mit Neubauflächen bedient werden, wie es auch bei den drei größten Abschlüssen des Jahres zu beobachten war. Der Neu- Q1 Köln Papyrus 22.000 bauflächenanteil liegt bei knapp 40 % und sollte aufgrund einiger spekulativ im Bau befindlicher Flächen im kommen- Q4 Leverkusen TMD-Friction 14.200 den Jahr weiter leicht steigen. Eigennutzer traten 2017 nur Q2 Köln Logistikdienstleister 10.900 begrenzt in Erscheinung und erreichen mit knapp 11 % einen Wert, der auch im bundesweiten Vergleich sehr gering ist. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 PERSPEKTIVEN KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT KÖLN Der Kölner Logistikmarkt entwickelt sich sehr positiv und 2016 2017 Trend 2018 dürfte diesen Trend auch 2018 fortsetzen. Mit Blick auf die insgesamt sehr gute gesamtwirtschaftliche Situation und Höchstmiete 5,00 € / m² 5,00 € / m² eine anhaltend hohe Nachfrage erscheint erneut ein Umsatz wahrscheinlich, der sich deutlich oberhalb des zehnjährigen Durchschnittsmiete 4,10 € / m² 4,10 € / m² Durchschnitts bewegen dürfte. Auch wenn einige Neubau flächen an den Markt kommen werden, könnte der nach wie Flächenumsatz 210.000 m² 250.000 m² vor bestehende Angebotsengpass die Marktdynamik aller- dings etwas dämpfen. In Köln besteht damit weiterhin ein – davon Eigennutzer 18,8 % 10,8 % hoher Neubaubedarf im gesamten Marktgebiet, um die viel- – davon Neubau 64,9 % 39,5 % fältige Nachfrage bedienen zu können. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 18 | 19
LEIPZIG UNTERDURCHSCHNITTLICHER FLÄCHENUMSATZ FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN LEIPZIG Der Leipziger Logistik- und Lagerflächenmarkt blickt auf ein in m² Ø 187.000 m² 320.000 eher schwaches Jahr zurück. Nach mehreren sehr guten Er- 350.000 gebnissen fiel der Flächenumsatz 2017 mit 110.000 m² um 270.000 59 % geringer aus als 2016. Gleichzeitig ist dies der niedrigs- 250.000 © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 300.000 te Umsatz der letzten sieben Jahre, der rund 41 % unter dem 219.000 210.000 langjährigen Durchschnitt liegt. Verantwortlich hierfür sind 250.000 187.000 unterschiedliche Gründe. Vor allem der nur ungefähr halb 200.000 so hoch wie üblich ausgefallene Anteil der Großabschlüsse 130.000 110.000 hat das Resultat stark beeinflusst. Hinzu kommt, dass eine 150.000 90.000 85.000 Reihe von Gesuchen nicht umgesetzt werden konnte, da 100.000 kaum spekulativ errichtete Neubauflächen verfügbar sind. Vor diesem Hintergrund stellt das Ergebnis eine Moment- 50.000 aufnahme, aber keine Trendumkehr dar. Zu den größten Ab- schlüssen zählen die Eigennutzerdeals der Finsterwalder 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Transport & Logistik in Halle (28.000 m²) und der Spedition Loth in Machern über 10.000 m². FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN LEIPZIG in % LOGISTIKDIENSTLEISTER AN DER SPITZE Vor dem Hintergrund der erwähnten Großabschlüsse ist es 0,7 nicht verwunderlich, dass sich Logistikdienstleister an die 8,6 3,7 Spitze der Branchenverteilung gesetzt haben. Nachdem sie Logistikdienstleister 2016 von Produktionsunternehmen verdrängt worden wa- 11,6 Industrie / Produktion ren, haben sie ihre traditionelle Führungsposition in Leipzig Handelsunternehmen 52,6 wieder zurückerobert und liegen mit einem Umsatzanteil Ver- / Entsorgung von knapp 53 % in etwa auf dem Niveau ihres langjährigen Baugewerbe / Handwerk Durchschnitts. Damit bleibt für Produktionsunternehmen mit 22,8 Sonstige fast 23 % nur Platz zwei, womit sie aber immer noch leicht über dem Schnitt der vergangenen Jahre liegen. Deutlich ge- ringer als üblich fiel der Beitrag von Handelsunternehmen aus, die nur auf knapp 12 % kommen. Alle anderen Branchen, z. B. Ver- und Entsorgung (4 %), steuern nur geringe Anteile bei. © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017 AUSGEGLICHENE VERTEILUNG DER GRÖSSENKLASSEN FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN LEIPZIG Die Verteilung über die einzelnen Größenklassen zeigt in % ein homogenes Bild. Zwar führen große Verträge über 20.000 m² mit 26 % die Rangliste an, im langjährigen Ver- gleich ist dies aber ein sehr geringer Anteil. Allerdings ist 19,3 ≥20.001 m² eine schwankende Bedeutung derartiger Deals auch an 25,6 12.001–20.000 m² anderen Standorten immer wieder mal zu beobachten, 8.001–12.000 m² wodurch die einzelnen Jahresergebnisse erheblich beein- 18,0 5.001–8.000 m² flusst werden. Mit Ausnahme der Klasse zwischen 5.000 13,7 3.001–5.000 m² und 8.000 m² (5 %) kommen alle übrigen Kategorien auf ≤3.000 m² Umsatzanteile zwischen 14 und 19 %. 5,2 18,2 © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017
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