März 2013 Elb-Segler-Vereinigung e.V.
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ESV Info Inhaltsverzeichnis Seite Thema Titel Cornish Crabber "VAMOS" vor dem Schwarztonnensand 2 Impressum 3 Inhaltsverzeichnis 4 Ut de Versammlungen 5 Abslippen 2013 6 Ehrungen und Vereinsjubiläen 14 Die Elbseglerin des Jahres 2012 16 Fahrtenwettbewerb 2012 29 Gewinner des Fahrtenwettbewerbs um den Hein- Garbers- Preis 31 Aus Georgs Kombüse: Kassler mit Sauerkraut- finnische Art 32 Tannenbaumregatta 33 Regattameldungen 34 Ansegeln nach Wischhafen 35 Aufgelaufen hinter Drommel 35 Schulzes Veranstaltungstipps 36 Zu guter Letzt- Aus den Mitteilungen des DSV 37 "XXS" zu verkaufen 38 "Carina" zu verkaufen 39 ESV- Termine Rückseite Teilnehmer des Fahrtenwettbewerbs, leider nicht vollständig Bildnachweis: Titel: Axel Sylvester Rückseite: Fiffi Schaper, Iris Grote- David, Axel Sylvester Weitere Fotos in dieser Ausgabe von Christa oder Axel Sylvester (S. 6-30), Iris Grote- David (S. 25), ESV- Archiv (S. 9, 28), alle anderen Fotos: Axel Sylvester Mit Namen gekennzeichnete Artikel drücken nicht unbedingt die Meinung der Elb- Segler- Vereinigung e. V. oder der Redaktion aus. Manuskripte, Texte und Bilder bitte in EDV-Form auf CD oder per E-mail soweit möglich einschicken. E-Mail: henning-dau@arcor.de oder christa.sylvester@mac.com - (Bilder bitte nicht in Word- Dokumente einfügen, sondern extra senden!) Unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos werden mit Sorgfalt behandelt, die Redaktion kann jedoch keine Haftung übernehmen. Druck: Idee, Satz&Druck, Ahrensburger Strasse 128, 22045 Hamburg Tel: 66961410 3
ESV Info Ut de Versammlungen O p de „Erweiterte Vorstandssitzung“ hebbt wi mit alle Mann öber Düt un Dat palavert. Ton Bispill ok över dat S o bi lütten käm dat denn ok bi de Ver- sammlung an, dat över den Andrag afftostimmen een beeten fiegelinsch weer. Plattdütsche. Un wi harrn besloten, dat wi Gudrun bring dat op den Poeng, de An- in de ESV- Info, so lang een dat överhaupt dragsteller schall man sien Andrag trüch- schrieven kann, ut de Versammlungen in nehmen. Henry mellt sik und seggt, dat wi Platt vertellen wull. Dat offizielle Protokull all Hunger hebbt, un op dat Buffett teuven gäv dat tokünftig wedder op Hogdütsch, deit. Heinz nehmt nu wohrhaftig sien An- dormit ok all dat versteiht. drag trüch! H ebbt wi ober nich mit een Seilkome- raden reknet, de dat nüms verstohn hett. De schrievt een Andrag för de Ge- A chteran seggt he, weer doch scheun, hebbt wi mol över wat Anneres snackt; un tominnst nich över Slipwogens nerolversammlung dat wi dree Mööglich- oder Fuerlöschers palavert. keeten avstimmen schallen. Bloots Platt - oder Platt un Hogdütsch - oder bloots Hogdütsch. N u is dat amtlich: In de Winterloger- hallen sünd fuerhemmende Planen O p de Generolversammlung güng dat hoog her. De Vörstand seggt, gern Platt in de Info, so lang een dat schreeven no DIN 4102 op´n Slag verlööft. Ji köönt de Scheepen nu dormit affdecken. Ober ji mööt een Schien, dat dat warafftig fuer- kunn un dor ok Lust to hett. Blots keen hemmenden Stoff is, an de Plane fast mo- Ruut vorn Mors tüdern mit een offiziellen ken! Beslutt. Ans kümmt noch een Klookschie- ter de den Bokstobendokter un sien Nafol- gers oder de Inforedaktschoon fastnogeln wüllt, dat de partout plattdütsch schreeben D enn gäv dat no ne grote Överra- schung. Wi hett Stephan bekneet no een Joahr as Köhfleetmacker wieder to mo- mööt. Wi hebbt all schon Peer - nee, nich ken. Ober denn hebbt wi een Köhlfleetob- Steinbrück sünnern de Dier, de de Kalesch mann op de Versammlung funnen. Marcus trecken deit - vör de Affthek kölken sehn. seggt, he würd dat tokünftig moken. Dor H orst, uns Wohlutschussmacker, de fummel uns nu dörch dat achteran- kommende Palaver. "Mokt doch nix, künnt hebbt wi em ober straks eenstimmig wählt! Nu is uns Seilkamerod wi doch so besleeten, is doch unser gutes Recht afftostimmen, Plattdütsch geev dat ok wedder in de School usw." M arcus Steffensen neuer Köhlfleet- obmann. Herzlichen Glückwunsch! De Seilkomeroden ut de jüngere Gene- E en Annern meent, is jo ganz nett, ober wi snackt dat meest gornich. Een vun de Ölleren seggt, schrieven un achteran le- ratschoon hebbt em straks ehr stebige Ün- nerstütten toseggt. sen is nich so wichtig, op dat Heurn kummt dat an! D en Rest vun de Generolversammlung lest ji, wenn ji wieder bläddert..... 4
ESV Info Abslippen 2013 Auf der Baubegehung mit den uns mit den Segelkameraden vom SCOe Polderverantwortlichen und der Firma abstimmen zu können. Ausnahmen sind Concrete- von Essen, die die neue natürlich möglich, aber wir bitten darum sie Hochwasserschutzwand bauen wird, ist möglichst zu vermeiden. endgültig der 14. April 2013 als Endtermin Unser König wundert sich schon, wie für das Abslippen festgelegt worden. einige Segelkameraden ihr Schiff bis Danach ist ein Auf- oder Abslippen bis zum Endtermin überhaupt noch fertig zur Beendigung der Baumaßnahmen bekommen wollen ;-) Ende August 2013 nicht möglich, weil zur Gebt bitte auch bekannt, wenn ihr sicher Gründung von Pfählen für das neue Tor seid, dass euer Schiff in jedem Fall im eine Grube oben an der Kante zum Slipp Sommerlager bleibt. ausgehoben wird. Diese Grube wird erst mit dem Einbau des neuen zweiflügeligen Tores im August geschlossen. Der Abtransport von straßentauglichen Trailerschiffen aus unseren Hallen über die Straße ist während der gesamten Bauzeit möglich. Das Fluttor wird am 15. März geöffnet und mit dem Slippen kann begonnen werden. Ab 15. März kann man bereits im Hamburger Yachthafen liegen. Wir gehen Der Terminplan: davon aus, dass dieses auch bei Heuer im 08.04. bis 15.04. Baustelleneinrichtung Rüschkanal möglich ist. 15.04. bis 13.05. Abbruch der alten Mauer Wie beim Aufslippen werden wir eine 13.05. bis 10.06. Einbau Spundwand Liste mit Endterminen erstellen, zu denen 10.06. bis 24.06. Betonbau HWS- Tor eure Schiffe spätestens die Hallen bzw. 24.06. bis 01.07. Korrosionsschutz das Gelände verlassen haben müssen. Zur 01.07. bis 05.08. Erd- und Straßenbau besseren Planung legen wir eine weitere 15.07. bis 29.07. Einbau HWS- Liste im Vereinshaus aus, in die sich bitte Torflügel jeder mit seinem konkreten Slipptermin 05.08. bis 26.08. Restarbeiten einträgt. Damit wollen wir verhindern, dass 26.08. bis 30.08. Baustellenräumung zu große Slippgruppen entstehen und um 5
ESV Info Ehrungen und Vereinsjubiläen Ehrungen Für die Tätigkeit im Vorstand bzw. Ausschüssen des Vereins: Bernhard Hauer für seine langjährige Tätigkeit im Wahlausschuss Werner Schwirten für seine Tätigkeit als Hallenobmann Gerd Vehrs und Roland Peemöller für 30 Jahre im Ältestenrat Roland Peemöller Gerd Vehrs Bernhard Hauer Werner Schwirten 6
ESV Info 25jähriges Jubiläum Marianne Blankenhorn und Sohn Karsten Blankenhorn 1988: Wir begrüßen als neue Mitglieder die zeichen unserer J24 ein Skipper in traditio- Familie Blankenhorn. Das legendäre Abse- neller Bekleidung mit Fischerhemd vor der geln zum Pagensand hatte sie restlos von Brust und Elbsegler auf dem Haupt. der ESV überzeugt. Marianne sah ihren Sohn in der ESV groß Karstens ESV- Karriere begann mit den werden und begleitete die Entwicklung Worten in der Info: „ Karsten ist gerade des Familienschiffes „Jan Himp“ zu einem im richtigen Alter für diemit Kuttermann- unverwechselbaren Unikat mit dem ihr schaft, er hat sich schon kräftig mit den eigenen Humor und viel Wohlwollen. Die Jungs und Mädels angefreundet. Im Winter- Jugendlichen lagen und liegen ihr immer halbjahr wird er an seinem neu erstandenen am Herzen und im Hintergrund kümmerte Opti arbeiten, so daß er im Frühjahr gleich sie sich um deren Wohlergehen, auch und lossegeln kann.“ gerade gegen Kritik von Vereinskameraden. So kam es dann auch und der Umstieg auf Karsten erwarb nach seinem Ausflug in die den Keen Tied war nur noch eine Frage der J24- Klasse den Jollenkreuzer „Cosinus“ Zeit. Das zweite eigene Schiff war ein Pirat, von Stephan, als der sich mit Kathi ver- der nach dem Einbau eines V2A Schwert- bandelte. In der Zeit kam auch Nicole an kastens durch Bord und Vater Georg, eine neue fleißig gese- Familie gelt wurde. wurde Regelmäßig gegründet. ging Karsten Die wurde mit seinem kurzzeitig Vater mit erst ein- „Jan Himp“ mal wich- auf große tiger als Fahrt. Mutter die Segelei Marianne und seit war immer zwei Jah- gerne mit an ren wird Bord, aber sie wieder mit konnte es auch gut vertragen, wenn sie mal Vater Georg und „Jan Himp“ gemackert. nicht segeln musste. Unser „Altweiss“- Projekt konnte nur Jochen Schluifer durch Karstens Bereitschaft den Schiffs- führer zu übernehmen vernünftig starten, Ist uns allen bekannt als Inhaber der Segel- nachdem leider die designierten Skipper macherei Bohn. In den letzten Jahren sind letztendlich abwinkten. So war das Marken- unter Jochens geschickten Händen neben 7
ESV Info qualitativ hochwertigen Segeln für Fahrten- 40jähriges Jubiläum segler auch Regattasegel entstanden, die kei- Friedrich- Wilhelm Fach nen Vergleich scheuen müssen. Als bestes Beispiel ist die langjährige Partnerschaft mit Friedrich- Wilhelm ist leider nicht mehr im der X-99 „Käptn Blaubär“ anzusehen. In Stande seine Wohnung zu verlassen und vielen erfolgreichen Regattajahren konnte kann nicht persönlich zur Versammlung „Käpt´n Blaubär“ sogar zweimal die Welt- kommen. meisterschaft in dieser Klasse einfahren. Vor dem Krieg hat er bei Sietas Schiffbau- Neben dem seglerischen Können von Chri- er gelernt und konnte nach dem Krieg auf stian Soyka und seiner Crew ist dies auch der Werft keine Arbeit finden und ging des- ein Erfolg für unseren Jochen gewesen, halb zur Polizei. der seit vielen Jahren an der Optimierung Seine Verbindung zum Wasser und zur der Segel gearbeitet hat. Und das in einem Elbe ist groß, da er in Freiburg an der Elbe Markt, der eigentlich nur von internationa- mit Segeln aufgewachsen ist. Sein Wunsch, len Segelmachereien bestimmt wird. wieder mit einem Boot aufs Wasser zu Besonders Jochens Spinnaker sind häufig kommen ließ ihn viele Jahre nicht los. Die ein Quentchen optimaler geschnitten als Bootsausstellung, wie sie damals noch hieß, Produkte anderer renommierter Firmen. wurde daher regelmäßig besucht. Das Se- gelboot sollte möglichst sicher und seetüch- Ihr müsst euch aber auf seine spezielle Art tig sein. Als das Geld reichte, wurde 1973 einstellen, da ist er doch auch ein wenig der Vertrag für das Folkeboot geschlossen. Künstler. Gut Ding will manchmal Weile Und da man sich während der Dienstzeit haben, aber eine freundliche Erinnerung auch über die Hobbies austauschte, wurde beschleunigt die Abarbeitung eures Auf- Wilhelm von Jürgen Kowitz für die ESV trags sofort. shanghait. Jochen ist, spätestens seit wir ihm seine Das Boot wurde 1974 von der Marieholm „Altweiß“ für unser Juniorenprojekt aus Werft nach Travemünde geliefert und dann den Rippen geleiert haben, sehr viel näher auf eigenem Kiel von ihm durch den Elb- an seine ESV herangerückt. Trave-Kanal nach Hamburg gebracht. Dies hat seine Fortsetzung in einer seit Am Anfang des Kanals konnten er und langem unausgesprochen bestehenden seine Frau Ursula sich noch nicht für ei- Partnerschaft zwischen uns gefunden. Oder nen Bootsnamen entscheiden. Da man um es Neudeutsch auszudrücken:“ support aber beim Schleusenmeister jedes Mal den your local dealer“. Mir sei nachgesehen, Schiffsnamen angeben muss, entschieden dass ich dieses nicht immer beherzigt hat- sie sich dann auf dem Weg irgendwann aber Jochens Spi für die „Dasindwir“- erste doch endlich für „HUSAR“. Sehr zur Sahne, auch wenn die Farbgebung nicht Verwunderung des nächsten Schleusenmei- jedermann gefällt. Aber die ist nicht auf sters, der sie benachrichtigt durch seinen Jochens Mist gewachsen, da lässt er seinen Kollegen, schon mit „ach, ihr seid ja das Kunden freie Hand. Boot ohne Namen“ begrüßte. Wihelms Frau teilte die Leidenschaft leider 8
ESV Info nicht so sehr und es gab nur kurze Trips Kutterfreunden nie abgerissen und Andreas auf der Elbe und wenige Urlaube, meist Michelchen konnte ihn vor einigen Jahren gemeinsam mit Sohn Harald. Immer häu- sogar zum Absegeln bei sich an Bord be- figer segelte Harald dann das Folkeboot grüßen. Mit meinem Bruder Peter spielt und Wilhelm und Ursula freuten sich, es als er beispielsweise immer noch Handball. Ausflugsziel zum Kaffeetrinken nutzen zu Wir freuen uns ihn weiterhin als „stillen“ können und das Segeln der nächsten Gene- Segelkameraden in unseren Reihen zu ha- ration zu überlassen. ben. Auch berufliche Kontakte gibt es von einem Vereinskameraden zu ihm. Detlev Haupt Ist durch seinen Vater Peter, der sich wegen Susanne und Horst Kreth seiner vierköpfigen Kinderschar gerne als Begonnen hat ihre Vereinskarriere mit dem „Ärmster im Verein“ bezeichnete, in den Schwertzugvogel „Günter- Quadrat“. Beim Verein gekommen. Begonnen hat die Se- Absegeln 1973 mit 29 Teilnehmern wurden gelkarriere der Familie mit dem Kauf der sie Erster in der Gruppe 6. 2ter war Henry Kormoran- Jolle von Marion Waldau, da Eckhoff mit „All Mien“ fiel die Vereinsmitgliedschaft mit ab. 1974 Kauf des Vierteltonners vom Typ Während Vater Peter eine Wibo ausbaute Tequila, getauft auf den Namen „Knurr- fing Detlev In den siebziger Jahren gemein- hahn“. Der Zugvogel wurde zu klein für die sam und nach und nach auch seine Brüder wachsende Familie. auf dem „Keen Tied“ das Segeln an und er Beide übernahmen nach kurzer Zeit Vor- hat viele Jahre Kutter gesegelt. standsämter. Susanne als Fahrtenobfrau, Seit der Zeit ist der Kontakt zu einigen Horst wurde Schriftführer. 1979 hatte Su- sanne die Idee zum Ostseetref- fen. Leider gab es nur 3 Rück- meldungen. Aber die Idee verfehlte ihre Wirkung nicht, ein paar Jahre später entstand das Ostsee- treffen unter der Schirm- herrschaft von „Kackebratz“ Jugendgruppe Anfang der 80er Jahre 9
ESV Info und „Bongo und Hack“. Wachführerin unterwegs war. Außerdem wohnte sie viele Jahre in einem Lieblingsort Seglerisch haben sie auf ihrer Habenseite aller Elbsegler- in Borsfleth. Im letzen Jahr die erfolgreiche Teilnahme mit „Knurr- ist sie um die Ecke nach Glückstadt gezo- hahn“ an allen relevanten Regatten- Elbe, gen. Helgoland, Kiel, Flensburg etc. häufig gemeinsam mit „Zucker“und „Timschal“. Horst legte sich erstmal ein Folkeboot zu und segelte damit hauptsächlich auf der Elbe. Dann kam der große Wurf. Gemein- sam mit Elke wurde „Hog Steana“ eine Comfortina 35 in Dienst gestellt. In den letzten zehn Jahren verbrachten sie viel Frei- zeit auf ihrem Schiff und unternahmen Susanne und Horst prägen die seglerisch weite Reisen. erfolgreichen 70er Jahre der Elb- Seg- Auf Regatten beispielsweise „Rund Lyö“ ler- Vereinigung gemeinsam mit Marcus wurde Horst häufig durch seinen Sohn Schrum, Maler Schulz und der aktiven Vier- Henning unterstützt. Nun ist „Hog Steana“ teltonnerszene. auch schon Geschichte, aber die Comforti- 1990 wird "Knurrhahn" innerhalb des na eines Freundes wird zukünftig gemein- Vereins verkauft und durch den damaligen sam bewegt, um den Reiseradius durch Segelkameraden Rudolf Leukefeldt in einen Routenteilung zu erweitern. Kielschwerter „verwandelt“. Seit einigen Jahren wird Knurrhahn irgendwo auf ei- Heinz Voß nem masurischen See gesegelt. Nachdem Heinz schon einige Jahre mit Irgendwann trennten sich ihre Wege. Beide einem Vereinsmitglied mackerte, musste blieben aber ihrer ESV treu. eine Vereinsmitgliedschaft und ein Liege- Von Susanne kann ich euch nicht soviel platz her. „Mitschnacker“, die Bianca 27 berichten, aber vor einiger Zeit wurde sie hatte sich nämlich angekündigt; seine nun auch für uns wieder „sichtbar“, als sie auf auch schon vierzigjährige schwimmende einem Ausbildungstörn auf der „Röde Begleitung. Seine beiden Jungs wurden auf Orm“ des ASV gemeinsam mit Günter als dem Schiff groß und jetzt sind auch schon 10
ESV Info die Enkel an Bord. nur die Aktivitäten der jeweiligen Ausschüs- Die großen und kleinen schwedischen Seen, se und der Vorsitzenden erwähnt. die man über den Götakanal erreichen sind 2. Vorsitzende agieren zum Wohle des Ver- in den letzten Jahren sein bevorzugtes Rei- eins dezent und effektiv im Hintergrund. seziel geworden. Er genießt die Stille und Diese Kunst beherrschte er meisterlich. die Natur der Seen abseits von Vänern und Ohne ihn oder beispielsweise seinen Nach- Vättern, immer mal wieder begleitet durch folger waren und sind große Projekte wie langjährige Segelkameraden. Hallen- und Schlengelbau oder Vereinsh- aussanierung nicht zu realisieren. In seiner Funktion als Sprecher des Ältestenrates hören und folgen wir gerne seinem Rat. Durchaus nicht selbstverständlich nimmt er so oft es geht an allen Ver- einsaktivitäten teil und er bereichert durch seine offene und herzliche Art so manche offizielle und inoffizielle Ver- Als 2. Vorsitzender wirkte er 18 Jahre lang anstaltung. ab 1981. Der diensttägliche „Winterarbeitstermin“ - 1986 bemängelte er in dieser Funktion die von ihm aus Sicherheitsaspekten erfunden, Lustlosigkeit, mit der die Vereinsmitglie- beugt zum einen der Vereinzelung vor- es der an der Gestaltung der ESV und deren sind jetzt halt dienstags viele Menschen Anlagen mitwirkten. Diese war bei ihm nie vor Ort, die sich gegenseitig helfen können zu spüren. Die Satzungsänderung Anfang oder im Unglücksfall Hilfe herbeiholen der 80er Jahre trägt auch seine besonnene können. Das war die ursprüngliche Idee. Handschrift. Sehr zur Überraschung des Dieser Termin mit dem Ökelnamen „Böse Amtsgerichtes ist sie immer noch gültig und Buben Ball“ wird zum Anderen garniert hat einige Entwicklungen, die eine Ände- durch einen nachmittäglichen Geselligkeits- rung erforderlich gemacht hätten, bereits und Kameradschaftsaspekt, der manchmal vorweggenommen. durch Einnahme kleiner Mengen stim- Die neue Halle I und der Schlengel wurden mungsaufhellender Getränke in geselliger während seiner Amtszeit gebaut. Interes- Runde begleitet wird. santerweise werden in den Berichten immer 11
ESV Info Michael Zauner die Elb- Segler- Vereinigung. Michael Zauner ist der Neffe unserer ver- Zwischenzeitlich lernte er seine Renate ken- storbenen Segelkameraden Rudi und Ilse nen und das gemeinsame Nächtigen von Steppke. Er hat mit seiner Frau Silke in Personen unterschiedlichen Geschlechts den 80er und 90er Jahren die Commander auf einem Boot oder anderswo wurde da- 31 „Blue Lady“ gesegelt. Nachdem er das mals noch äußerst kritisch beäugt. Aber die Schiff verkauft hatte, sind beide bis heute Aufbruchstimmung der 68er war auch im dem Verein treugeblieben. Segelsport zu spüren. Als die junge Familie wuchs, wurde der 50jähriges Jubiläum Heinz Valet Mit 80 Mark unter einem Bierdeckel, dort von seiner Oma versteckt, be- gann seine Was- sersportkarriere. Davon kaufte er sich umgehend ein Paddelboot. Auf einer Reise mit Zelt und Schlafsack zum Schweinesand wurde er von einem Segler auf dessen Boot Jollenkreuzer „Viking“ angeschafft. Beruf- mitgenommen. Der Virus war gelegt und er lich stellte sich Erfolg ein und ein größeres segelte fortan auf einem 15er Jollenkreuzer Schiff sollte mit Unterstützung seines mit. So kam er auch immer mal zum damals Chefs angeschafft werden. Heinz blieb noch idyllischen Köhlfleet. Bald auch mit allerdings bodenständig und erinnerte sich seiner ersten eigenen Jolle. Artur Zöger an seine seglerischen Wurzeln. Der nagel- kritisierte prompt seinen Aufschiesser, den neue, kleine aber feine Cornish Crabber solle er man gleich noch einmal wiederho- „Vamos“ wurde 1979 von seinem Sohn len. Hans Martiensen gab ihm Tipps beim Frank getauft. Basteln am Boot und Heinz genoss die Dieses Schiff wurde seitdem in jeder Win- entspannte Atmosphäre nachdem die alten tersaison durch akribische handwerkliche Salzbuckel ihm mit der Zeit mehr und mehr Optimierungsarbeiten in ein maritimes ihre Aufmerksamkeit schenkten. Infolge- Schmuckstück verwandelt und wird seit 34 dessen beantragte er 1963 die Aufnahme in Jahren fleißig gesegelt. Aus der Gaffelszene 12
ESV Info ist Heinz seit Jahren nicht mehr wegzu- len Gestaltung zu verdanken. denken. „Vamos“ - obwohl vermutlich aus Seine Haltung ist von Gelassenheit und Plastik gebaut - nimmt seit Ewigkeiten und Freundlichkeit geprägt, auch wenn die selbstverständlich an vielen sportlichen und Diskussions- und Vorschlagswogen auf kulturellen Ereignissen der Freunde des Versammlungen und im Vereinshaus unge- Gaffelriggs und ihrer historischen Fahrzeu- ahnte Höhen erreichen. Mit einem Zwin- ge teil. kern im Augenwinkel und der passenden Sein Wirken für die Elb- Segler- Verei- Geschichte ist alles wieder relativ. nigung ist in all den 50 Jahren zu spüren Marion Waldau gewesen. Einzig unterbrochen durch eine einjährige Pause, in der er das Kunststück ist schon von Kindesbeinen an auf der fertig brachte, als „Chefredakteur“ nicht „Motte“ ihres Vaters Hans Badstübner eine einzige Ausgabe der Vereinsinfo her- groß geworden. auszubringen. Als Jugendliche bekam sie eine Kormoran- 1985 wurde er in den Fahrten- und Festaus- Jolle mit der sie die Elbe unsicher machte. schuss gewählt und seit der Zeit erfreuen Dabei ließ der Kontakt zu den Kutterrus- wir uns jedes mal wieder und aufs Neue an sen vom „Keen Tied“ nicht lange auf sich seiner gelungenen Präsentation der Reisen warten, man gehörte schließlich dem glei- des vergangenen Jahres. chen Verein an. Sie verguckte sich in einen der jungen Männer. Bernd Waldau war der Keine Person und keine Veranstaltung, Glückliche mit dem sie ihre Familie grün- keine Diskussion und kein Beschluss, kein dete. Zwei Söhne wurden geboren und die Missgeschick und kein spektakuläres seg- Leidenschaft Segeln begleitet sie bis heute. lerisches Ereignis oder die wechselvolle Entwicklung unseres Geländes sind ihm In den siebziger Jahren wurde ein Viertel- entgangen. Als Chronist ist er eine uner- tonner vom Typ „Sciaccetra“ angeschafft schöpfliche Quelle. Er ist seit Jahren unser und auf den Namen „Secunda“ getauft. Vereinsgedächtnis und er hat viel Geschrie- benes in seinem Fundus, dass es noch zu veröffentlichen gilt. Das Bemerkenswerte dabei ist aber, dass er alles mit der entsprechenden Anekdote zum Besten geben kann. Etliche ESV- Infos sind durch seine Beiträge bestückt worden. Die Jubiläumsschrift zum 75ten trägt unver- kennbar seine Handschrift. Ebenso besitzt er eine bemerkenswerte Gabe im Bereich der Innenausstattung. Die maritime Atmosphäre in unserem Vereins- Auf diesem Schiff wuchsen ihren beiden haus, die glücklicherweise nicht mal einen Söhnen Seebeine und ebenso wie ihr Vater Hauch von kitschig hat, ist seiner liebevol- segelten Björn und Hannes später auf un- serem Jugendkutter. 13
ESV Info In den 80er Jahren war Marion lange Jahre Als ihr Vater starb, wurde dessen Schiff als Schriftführerin im Vorstand tätig. „Hinnerk“ nicht verkauft, sondern ging in Der Hausbau auf dem elterlichen Grund- ihren Besitz über, damit wieder gesegelt stück ließ das Segeln ein wenig in den Hin- werden konnte. Letztes Jahr ging es bei- tergrund. Ich selber hatte das große Glück spielsweise gemeinsam mit „Das 5te“ auf in den Jahren die „Secunda“ uneigennützig die Schlei und anschließend in die Dänische überlassen zu bekommen; sie sollte bewegt Südsee. In diesem Jahr soll ein lang gehegtes werden. Dann wurde sie doch verkauft und Reiseziel angepeilt werden. Endlich mal wie- eine schiffslose Zeit begann, der Kontakt der nach Kopenhagen. Dafür wünschen wir zum Verein blieb bestehen. dir und Bernd allzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel. Die Elbseglerin des Jahres Kathrin Diebitz Entgegen der unausgesprochenen Statuten für die Ernennung zum Elb- Segler- bzw. zur Elbseglerin des Jahres, keine Person aus dem Vorstand zu nominieren, hat die Jury, beste- 14
ESV Info hend aus Heinz Valet und mir, in diesem häufig auch die Großzügigkeit deines Chefs, Jahr eine Person auserkoren, die sich uner- bei dem du das in der Firma F. C. Schrö- müdlich und uneigennützig für unser Wohl- ter vorhandene Partyequipment ausleihen ergehen engagiert. Ich bin mir sicher, dass darfst. An dieser Stelle dürfen wir Stephan allein durch diese Vorankündigung ein gro- nicht vergessen. Er unterstützt dich bei ßer Teil der Anwesenden sofort Bescheid diesen zeitraubenden Aktivitäten wo es nur weiß, wer gemeint ist!. geht. Und wenn etwas am Köhlfleet gefei- Kathi, du bist seit Jahren im Kalender ert wird, sind natürlich immer Antje und unserer Vereinsaktivitäten regelmäßig prä- Horst mit von der Partie. sent. Du machst viel mehr als nur deinen Ich möchte an dieser Stelle an die Veran- Vorstandsjob. Kein Weg, keine Extratour, staltungen erinnern, die nicht wie An- und keine Besorgung, kein Telefonat und keine Absegeln, das Ältesten- und Ehrentreffen Verhandlung ist dir je zuviel geworden. und die Jahreshauptversammlung zum • Du handelst unseren Gaspreis um 30 Standardprogramm gehören. An die wir Prozent herunter, uns alle aber gerne erinnern und mit Ver- gnügen daran teilgenommen haben. • für Zäune und andere Baustoffe findest du immer den günstigsten Anbieter und • die Weihnachtsmatchraces sorgst auch noch für den Transport, • die Grünkohltouren nach Helgoland • häufig gehen unsere Veranstaltungen • oder die Fahrt mit der Nils Holgersson auch mit einem kleinen Plus zu Ende und nach Trelleborg • damit wirtschaftest du so clever, dass ein • die Feier zum 80jährigen Vereinshausju- ganzes Absegeln „aufs Haus“ geht biläum • Kinder und Jugendliche häufig nur die • die Sommerfeste mit dem SCOe und dem Hälfte oder gar nichts zahlen und Köhlfleet- Cup • du immer wieder günstige Preise für das Buffet auf dieser Versammlung verhan- • Die Kuchen und Torten, die du für un- sere Veranstaltungen auch noch selber delst, backst Zum Stichwort Buffet möchte ich auf eine Anmerkung von Ulli aus den 80er Jahren • und zu guter Letzt an den adventlichen Glühwein- und Bratwurstabend erinnern. Zu der Zeit kostete das Buffet im ETV 20.- Deutsche Mark und sorgte Liebe Kathi, für Kritik. Ulli schrieb, man möge einmal aus diesen Gründen erlaubt sich die Jury überlegen wieviel Prozent der Jahreskosten trotz deines Vorstandsamtes dir den Titel unseres Hobbys dieser Ausgabe entspricht. und den Preis Wie selbstverständlich schleppst du alles, Elb- Seglerin des Jahres 2012 buchstäblich wirklich alles Benötigte für un- zu verleihen sere Veranstaltungen heran. Dabei hilft uns 15
ESV Info FahrtenWettbewerb 2012 Und wieder ist ein Jahr vorbei... Wir sind gespannt, wie sich die von der Der Freihafen, die ehemals zollfreie Hafen- Regierung durchgesetzte Führerscheinbe- fläche von ca. 1.600 Hektar, ist jetzt nach freiung bis 15 PS in der Praxis anlässt. 124 Jahren Geschichte. Die zollrechtliche Auf dem Vereinsgelände herrscht eine ge- Abfertigung der Container erfolgt nun di- wisse Unruhe. HPA zwingt uns durch den rekt ab Kailager. Flutmauerbau einen frühen Slipptermin Die Elbphilharmonie, mittlerweile inklusive auf. Wer es bis dahin nicht schafft, darf ein der „vergessenen“ Mehrwertsteuer über Jahr aussetzen. 600 Millionen teuer, wird, ähnlich wie der Abgesehen davon werden diejenigen, die es Berliner Flughafen, auch dieses Jahr noch schaffen, wie bereits in der Vergangenheit, nicht fertig und gern wieder die das weitere uns lieb gewor- Ausbaggern denen Ziele der Elbe ist und Häfen der vorerst ge- Unterelbe an- stoppt. laufen. Dennoch lief Unsere ge- bereits der schätzte Kanz- zurzeit größte lerin, Frau Containerriese Merkel, genau der Welt, die die, die von "MARCO 1994 – 1998 POLO" der Ministerin für französischen Umwelt, Na- Reederei CMA turschutz und CGM, zugege- Reaktorsicher- ben nicht voll heit war, hat abgeladen, den damals Asse II Hamburger und letztlich Hafen an. Sein auch Gorleben Ladevermögen von 16.020 TEU ergibt auf als geeignete Atommülllagerstätten hervor- Sattelschleppern gestaut eine Strecke von gehoben. Sehr zur Freude der süddeutschen 132 km! Landesfürsten, die zwar über weitaus besser Doch dieser Rekord wird in diesem Jahr geeignete geologische Erdformationen ver- schon wieder gebrochen. Maersk baut be- fügen, aber froh waren, dass das alles weit reits einen Containergiganten mit 18.000 weg – eigentlich schon in der damaligen TEU Fassungsvermögen! DDR - stattfand. 16
ESV Info Die Häufung von Leukämiefällen in der Gut zu wissen, dass es „davon“ (vom nahe Winsener Elbmarsch wurde von Politikern gelegenen AKW Brokdorf) nicht kommt! und Fachleuten immer abgetan. „...Davon Zur Erinnerung: Bei den Tumulten wäh- - von dem seit 2011 nach dem GAU von rend des Baus setzte die Staatsgewalt Fukoshima abgestellten AKW Krümmel, Giftgas ein. Gift, das bei kriegerischen Aus- Deutschlands größtem Siedewasserreaktor - einandersetzungen mit „Feinden“ gemäß kommt das nicht...“ Genfer Konvention, den Spielregeln für Ein Glück, dass wir da ja auch eigentlich humane Kriegsführung, verboten ist. nie hingefahren sind. Wir fahren ja lieber Das AKW Brokdorf ist seit 1986 in Be- Unterelbe; z. B. nach Borsfleth. trieb. Der nach Fukoshima schrittweise DER SPIEGEL titelte die Meldung mit: beschlossene Ausstieg aus der Kernkraft „Der Fluch“. bis 2022 sieht vor, dass Brokdorf erst 2021 Nämlich dass das gegenüberliegende be- abgeschaltet wird. schauliche Wewelsfleth mittlerweile eine Wir werden also den einen oder anderen traurige Berühmtheit erlangt hat. Die 1.500 Krebstoten oder -kranken noch billigend in Einwohner erkranken um 50% häufiger an Kauf nehmen müssen.... Krebs als Menschen in anderen Gemeinden Soweit Heinz´ Vorbemerkungen Schleswig Holsteins! Aber jetzt zum Fahrtenwettbewerb. Als erstes erhalten Annett und Norbert Mit seiner 19. Teilnahme führt er mit seiner ein Erinnerungsstück aus dem Silber des MY "ASGARD" den Reigen an und liegt Alsterpavillons an den Gewinn unserer auf dem 12. Platz. Kanne in 2012! Die Saison war vom 1.5. bis zum 24.9 kurz, Die Teilnahme war z.T. eigenwillig. Das aber wie immer genussvoll und fröhlich. letzte Logbuch fand ich eher zufällig beim Das Slippen erfolgte so rechtzeitig, dass Katerbummel auf der Hutablage im Ver- Marianne und Peter beim gemeinsamen einshaus. Ein anderes fand Jürgen genau Ansegeln mit unseren Nachbarn, dem so zufällig irgendwann bei sich an Deck – SCOe dabei waren. Auch bei Georgs Ge- parallel wurde es uns noch sicherheitshalber burtstag sah man sie in froher Runde. per E-Mail gesandt. Ende Juni begann die beschauliche Ur- Damit sind insgesamt 12 Bewerber zusam- laubsfahrt die Elbe hoch, durch den Elb- mengekommen. Trave- Kanal über Mölln nach Lübeck und Neu ist erstmals die „Mischform“: 1 Log- zurück. buch 2 Schiffe! Ebenfalls neu ist auch die In der Nachsaison sah man "ASGARD" starke Motorbootbeteiligung von insgesamt nur zweimal in Stade. 3 Schiffen. – ESMV e.V.? Diverse Landaktivitäten standen an: Re- Peter Schulze hat damit sein Monopol ver- novierung des Wohnzimmers, Golfen in loren. Buchholz, Seeleutetreff in Finkenwerder 17
ESV Info sowie ein Familientreffen in Bad Bentheim. bis Wolfsburg geschleppt. Doch beim Yachthafenfest, Zitat: „Nach In Brandenburg ging einer von Bord. An dem Frühstück in Halle 2 den sieben Shan- Land gab’s zur Erbauung ein Germanen- tychören gelauscht.“ Auch beim Absegeln fest. an der Krückau waren sie wieder dabei. Zu zweit ging’s weiter über Werder, hier Die gefahrenen sm sind mit 230,6 während feierte Jürgen seinen 65. Geburtstag, nach 43,3 Betriebsstunden eher bescheiden, zählt Potsdam zur Besichtigung des Schlosses doch der olympische Gedanke: „Mitma- Sanssouci. chen ist die Devise!“ Über den OHK und das Schiffshebewerk Als Preis gibt es einen Schlüsselanhänger Niederfinow gelangten sie nach Schwedt. sowie Prospektmaterial über die jetzt wie- Von Stettin waren sie enttäuscht, sodass der Hansestadt Stade inkl. Aufkleber und sie nach nur einem Tag die Rückreise nach ein Brandeisen meins gespendet von Jürgen Berlin antraten. In Spandau bogen sie links Fischer zur Kennzeichnung von Pallholz ab in die Spree. u.s.w. Nach Tiergarten und dem Regierungsviertel Der Nämliche belegt Platz Nr. 11 erreichten sie Köpenick. Hier stieg Jürgens Mit MY "JOSEPHINE" und seiner mitt- zweiter Mann aus und seine Britta zu. lerweile auch Ehefrau Britta, sowie Freun- Vier Wochen erkundeten sie gemeinsam den fuhr er durch die Kanäle über Berlin unsere Hauptstadt, deren interessante Um- nach Stettin. gebung und die vielen Seen. Die Rundtour Nachdem Jürgen in bester ESV- Tradition endete wieder in Köpenick, wo ein neuer- im vergangenen Winter ruh- und rastlos licher Crewwechsel folgte. Britta von und an seinem Schiff gearbeitet hatte wurde Freund Bernd wieder an Bord. die lange Saison vom 30.4. bis zum 5.10. Die Rückkehr war unspektakulär. Am 27.7. verdientermaßen auch intensiv genutzt. erreichten sie wohlbehalten den Harburger Nach dem Ansegeln ging’s zum Liegeplatz Binnenhafen. in Harburg und am 14.5. begann bereits, bei noch kaltem Nach dieser Wetter, gemein- intensiven sam mit zwei Nutzung Freunden die des Schiffes Sommerreise wurde von elbauf durch der Nach- Schleusen und saison nicht Kanäle (alle ab- viel berichtet. gekürzt: ESK, Vielleicht nur MLK...) soviel, Jürgen muss die Zeit In der Schleuse u.a. auch genutzt haben, um seine Britta zu Sülfeld konnte "JOSEPHINE" einem Hol- ehelichen. Wenn das nicht wichtig ist! länder mit Motorschaden helfen. Er wurde 18
ESV Info Zwischen einem unscheinbaren Aktendec- Da die Motorbootreisen traditionell nicht kel verbirgt sich ein professionell in Bild mit unseren Plaketten ausgezeichnet und Text kombiniertes, am PC erstelltes werden, gibt es alternativ als Preis: Eine Reisetagebuch. Hamburg Plakette in alter Blechschachtel Das Prüfungskomitee vermisste jedoch die als Anerkennung für die Repräsentation Angaben über die zurückgelegten Strecken. in Stettin. Da es dort nicht so gefallen hat, hier ein Vorschlag für eine Alternative, das Am Ende findet sich nur ein handschrift- Buch „Amsterdam“. Als stimmungsvolle licher Zusatz: „Insgesamt 180 Betriebs- Beleuchtung dazu einen Messingpropeller stunden = 1.800 gemittelte Flusskilometer.“ als Kerzenhalter und zu guter Letzt ein Hier wäre eigentlich eine konkretere Buch- Messingsplint. So etwas können emsige führung wünschenswert. U.a. auch Treib- Bastler immer brauchen! stoff- Ölverbrauch usw. Den absoluten Vogel unserer wackeren sowie den Schrägaufzug Plan incliné de Motoristen schossen Marianne und Klaus Ronquières, der sie auf einer Länge von Schlichting auf Platz 10 mit ihrer MY 1.500 m um 68 m anhob. Darüber hinaus "SWANTJE" ab. durchfuhren sie sieben teilweise sehr enge Sie nutzten die Saison extrem ausgiebig Tunnel mit einer Gesamtlänge von 7.741 vom 3.5. bis zum 1.9.: Sie fuhren nach Pa- Metern. ris! Von Wedel über die Oberelbe durch die In 118 Tagen legten sie 2.517,7 km zurück. vier deutschen Kanalsysteme in den Rhein Wobei die Maschine 313,9 Stunden brav und durch Holland nach Belgien. ihren Dienst tat. Von Maastricht fuhr Marianne mal schnell Dabei passierten sie 192 Schleusen, 2 nach Hamburg für ein Konzert mit ihrem Schiffshebewerke: Scharnebeck mit 36 m Chor der „Hamburger Singakademie“, bei Hub, Houdeng- Goegnies mit 78 m Hub der übrigens auch Michael Löbering mit- 19
ESV Info singt. Gemeinsam konnten sie in der Ziege- ging’s über Brüssel und Antwerpen nach lei des KZ Neuengamme mit dem "Canto Amsterdam. Dann durch die niederlän- General" von Mikis Theodorakis 1.200 Zu- dischen Meere (Marker- und Ijssel-) nach hörer beeindrucken und begeistern, unter Emden. Weiter durch den Küstenkanal ihnen auch Christa und Axel Sylvester. über Hunte und Weser und den Hadelner Endlich in Frankreich haben sie südlich Kanal zurück zur Elbe. Reims in Epernay der Hauptstadt der Da sie sich Zeit ließen, hatten sie auch hier Champagne eine alte Champagner- Kellerei die Gelegenheit, alles kennen zu lernen. besichtigt und dort ein Souvenir erstehen. Marianne und Klaus haben sich mit dieser Nach dem Passieren vieler wohlklingender Reise einen Traum erfüllt! Orte und Städte erreichten sie am 28.7. das an der Marne gelegene Joinville-le-Pont. Angesichts dieser langen, erlebnisreichen Von hier ist es nur ein Katzensprung, näm- Fahrt spielte die Nachsaison zwangsläufig lich 20 S- Bahn- Minuten nach Paris. Den nur eine untergeordnete Rolle. machen sie natürlich und standen nach 20 Dieser Bericht ist etwas ausführlicher ge- Minuten am Place de l´Etoile vor dem Arc worden. Kein Wunder, das Logbuch, als de Triomphe und flanierten über die Ave- prall gefüllter Aktenordner, ist ein umfang- nue des Champs-Élysée zum Place de la reiches Erinnerungsdokument. Concorde. C´est Paris! Preise: Am nächsten Tag verholten sie in den Port Ein gläsernes Buddelschiff SANTA MA- de Plaisance de Paris Arsenal in der Nähe RIA (Stiftung von Dr. Axel) für die glasklar der Bastille und befanden sich somit mitten längste Reise! Die Hamburg Plakette „mit in einer der aufregendsten und interessante- den Löwen“ in einer Blechschachtel für sten Städte Europas. unsere Botschafter in Paris und das Buch Von dort eroberten sie sich diese Stadt: „Paris“ zum Nachlesen und für den rastlo- Notre Dame, an Annes Geburtstag den sen Bastler auch einen Messingsplint. Eiffelturm, den Louvre, Montmartre mit dem Place du Tertre und Sacré Coeur, und natürlich machten sie auch ein Ausflug nach Platz 9 belegt die SY "RITENA" von Versailles. Kathi und Stephan Diebitz. Anfang August kam Martin mit seiner Ste- Hier muss das Logbuchkomitee einmal phie zu einer kurzen Stippvisite. Zur Begrü- einen kleinen Verweis aussprechen. ßung gab es den bewussten Champagner. Dies ist nämlich das Buch, dass ich eher Außerdem konnten Marianne und Klaus zufällig beim Neujahrs- Katerbummel auf mit ihren profunden Metrokenntnissen der Hutablage im Vereinshaus fand! Das punkten. mal jemand „nachzügelt“, nun gut, aber im Nach sieben ereignisreichen Tagen im Pa- Zeitalter des Handys und des PC lässt sich riser Stadthafen musste die Rückreise ange- so etwas doch kommunizieren?! treten werden. Dessen ungeachtet lässt sich mit ihrer 5. Um nicht die gleiche Route zu fahren, Teilnahme kein Staat machen. 20
ESV Info Dabei kamen 293,5 sm zusammen, wo- von allerdings 78% gesegelt wurden. Die Lösung ist einfach. Die Bei- den waren im vergangenen Jahr mit dem aufwändi- gen Umbau ihres Hauses befasst. Da musste das Hobby schon einmal in den Hintergrund treten. Was Kathi hinge- gen nicht davon abhalten konnte, In der Zeit vom 13.5. bis zum 21.9. unter- die anstehenden nahmen sie lediglich 18 Fahrten auf der Vereinsfeste zu organisieren! Als Trostpreis Elbe, jeweils Hin- und Rücktour mitgerech- gibt es das „Kochbuch aus Kombüse und net, und dreimal ankerten sie auch. Pantry“. An 8. Stelle liegt dieses Mal mit der 5. Teil- Sohn zurück in die Kieler Förde. In Mön- nahme die SY "THETTIS" von Christian keberg endete am 15.8. der Urlaub. Mentzel. Im Zeitraum vom 6.5. bis zum Der Ostsseabschied spiegelt die allgemeine 13.10 legte das Schiff insgesamt 563,5 sm Wettersituation wider. zurück, davon 52,5 % = 295,5 sm unter Segel. Zitat: „Das war ein schönes, entspanntes Badewochenende ohne Kinder bei über In der Vorsaison wurde viel mit Freunden 30 Grad.“ Ende August war das Schiff in gesegelt, Pfingsten nach Cuxhaven. Wedel und nach einigen wenigen Elbtouren Mal mit Sohn Jurij allein, mal mit der neuen am 13.10. im Winterlager. Gefährtin Diana. Das auch von Jürgen eher zufällig bei sich In dieser Besetzung ging’s auch am 29.7. an Bord gefundene Logbuch. Es wurde in den Sommerurlaub. Sie durchstreiften uns sicherheitshalber dann noch per E-mail die dänische Südsee – in Marstal trafen sie zugesandt, ist spartanisch und sachlich ge- "VAMOS" - kamen sie bis in die Helnaes führt. Bucht. Auf der Rückreise in Aerösköbing Das Fahrtenkommitee wünscht sich, unab- ging Diana von Bord. "VALOU" segelte hängig von einer früheren termingerechte- weiter in der Südsee und Christian und sein 21
ESV Info ren Abgabe, auch eine durchgängige Fort- Wasser gelassen bzw. wieder aus demselben schreibung der Meilen. Im Logbuch sind herausgeholt haben. dafür entsprechenden Spalten vorgesehen. Die Saison begann zwar bereits am 18.3. – Preis: „Das Logbuch der Angst“ und das Start über Land nach Kiel und endete am Buch „Knoten von A – Z“ zum Üben für 14.10 in Schilksee. Jurij. Am 7.4. lag noch Schnee und erst über Himmelfahrt stießen sie in die dänische Südsee vor. Faaborg war der nördlich- ste Punkt und sollte es auch für das ver- gangene Jahr bleiben. Der einwöchi- ge Kurzurlaub vom 29.5. bis zum 3.6. ging im Wesentli- Auch die Kandidaten auf Platz 7 haben chen nur zur nicht viel segeln können. Zum einen haben Schlei. Die anberaumte DHC (Klassenre- Gabi und Marc Dau geheiratet und zum gatta der X-79) musste mangels Teilnehmer anderen trat Marc einen neuen Job an. Als abgesagt werden. Das Gros hatte es durch Segler erhält man dann - eigentlich unver- das stürmische Wetter nicht nach Schlei- ständlich - eben nicht als erstes 6 Wochen münde geschafft, Urlaub. Die Mannschaften der 3 tapferen X-en ver- Ihre SY "IXES" hat daher mit insgesamt sammelten sich ob der kalten Temperaturen 230,8 sm nur unwesentlich mehr Strecke zum Glühweingenuss entweder unter Deck durchs Wasser als per Trailer über die Stra- oder in der Giftbude. Das Fazit von Gaby ße zurückgelegt. Stichwort Trailer. Die bei- fällt daher auch entsprechend aus: den haben in Schilksee einen Landliegeplatz „Saison 2012 - nicht sehr viel. Wir waren für ihr Schiff. Jedes Mal, wenn sie segeln nur geschlagene achtmal unterwegs. Doch wollen, muss gekrant werden. Für die alten wir blicken nach vorn, 2013 wird wieder ESVer eher ein Alptraum. Sind sie doch mehr gesegelt. Preis: Bronze Plakette und stets erleichtert, wenn sie ihr Schiffs ins das Buch „Isaacs Sturm“ für Regentage. 22
ESV Info Platz 6 belegt der JK "KUTTEL DAD- büttel zur Wattolümpiade. In Freiburg DELDU" von Barbara Schulz. widerstand die gerade gebaute Kuchenbude Das Schiff legte während zwei Urlaubs- den erbsengroßen Hagelkörnern eines Ge- reisen insgesamt 480,3 sm zurück, davon witters. 71,7 % = 344,4 sm unter Segel. Die Mo- Auf der Stör wurden sie dafür mit herrli- tormeilen, insbesondere die Fahrten durch chem Segeln entschädigt, besuchten Bei- den NOK wieder im Schlepp von Lothars den- und Wewelsfleth und trafen dort nicht "GREIF IV". nur eine Freundin, sondern auch Heinz Zum Auftakt Voß. Am 5.8. der ersten findet sich Reise vom der Eintrag: 23.6.bis zum „Nun ist 21.7. mit unsere klei- Schwester ne Reise zu Jette, begleitet Ende.“ von Lothar, Preis: Pla- war darüber kette Bronze hinaus viel und das Familie mit Buch „Shan- an Bord. In ties“ Rendsburg genoss man beispielsweise zu acht das Abendbrot. Platz 5 be- legt die SY "OLIVIA" von Ute und Jan In Strande kam Peter Zinnau plus Familie Kowitz und ihren Kindern Tjorven und zu Besuch. In Sonderborg gingen die diver- Anton. sen Enkelkinder von Bord und in Aarösund trafen sie Barbara und Jörg Bookmeyer. Eine klassische Familiencrew mit kleinem und kleinstem Nachwuchs! Über Middelfahrt und Juelsminde erreich- ten Sie rechtzeitig zum viertägigen Tunö- Ganz oben auf dem Weihnachtswunschzet- Festival die idyllische Insel. tel 2011 stand ein neuer Motor! Durch den Kleinen Belt und den Als Sund Nach den nervenaufreibenden Abenteuern ging´s zurück zum Kanal;. Sie saßen in der Vergangenheit -Fährschlepp im NOK Rendsburg bei erbärmlichem Regen gemüt- u.s.w.- waren es die Beiden leid. lich mit den Valets unter dem Persenning Allerdings nicht Knecht Ruprecht und der und erreichten wohlbehalten wieder die Nikolaus, sondern Markus Wegener, Opa Elbe. Jürgen, ein Freund und natürlich unser Jette ging von Bord und nach kurzer Ver- Platzhorst, trugen Sorge dafür, dass der schnaufpause startete Barbara erneut mit Motor nicht nur fachgerecht eingebaut ihrem Bernd vom 26.7. bis zum 5.8. zu wurde, sondern auch lief! Bei den fleißigen einer Elbtour über Glückstadt nach Bruns- Helfern bedankt sich Ute im Logbuch. 23
ESV Info Am 1. Mai ging das Schiff zu Wasser und den 183 sm = 43.5% gesegelt. Schön, dass die Himmelfahrtswoche wurde genutzt, um sie eine neue Maschine haben! das Schiff nach Marina Minde zu bringen. Preise: Plakette Silber, das Buch: „Der Der Motor tat klaglos seinen Dienst, das Sturm“ und für die Kinder einen Kleinen Wetter hingegen spielte nicht mit und hielt Dampfer und dazu einen Leuchtturm. sie in Damp gefangen. Die Kinder fanden Tjorven hatte sich in Damp ein klitzeklei- es - dank Spielplatz & Co - toll. nes Motorboot gewünscht. In Sonderburg fiel Anton ins Wasser. Er konnte gerettet werden! Platz 4 belegen Iris und Ulli David. Nach der durchwachsenen Vorsaison be- Sie traten im vergangenen Jahr erstmalig gann am 7.7. der Urlaub; doch Schauerböen als „Gemischtwarenkonzern“ auf. Als klas- und Regen begleiteten sie und hielten sie sische Seesegler mit ihrer nun in Sonderborg fest. Gemeinsam mit "COMPASROSE" haben sie in der Opa Jürgen pirschten sie sich durch den Als Vergangenheit immer wieder mit langen Sund zum Gennerfjord und über Fynshav Reisen von sich reden gemacht. Nun, als nach Faaborg. Das Wetter, na ja, es gab häu- Zweitbooteigner, reizte es sie, auch einmal fig Hafentage... Kurz: Von weiteren Exkur- ihre "EMMA" auf Seen zu sehen. sen in die dänische Südsee wurde abgesehen und über Söby erreichten sie die Schlei. Doch der Reihe nach. "COMPASROSE" Jürgen musste nach Hamburg, die kleine wurde am 8.4. geslippt . Familie besuchte noch Ar- nis, um sich dann auf den Rückweg zum NOK zu machen. Zwischendurch in Damp gab es endlich Som- mer, Sonne und Strand für die Kinder. Am 27.7. lag "OLIVIA" wieder in Wedel. Noch eine Tour im August und dann enden die Ein- tragungen. Utes Resümee (Zitat): „Die Nach dem Maststellen bei Heuer am „halbe“ Saison auf der Ostsee hat trotz des Rüschkanal sichteten sie im Mühlenberger zeitweise extrem widrigen Wetters viel Spaß Loch 3 Schweinswale. gemacht. Nächstes Jahr bleiben wir wieder Die Überführung Ende April nutzten sie ganz dort. Nun warten auf uns diverse Auf- gleich zu einem Abstecher in die Südsee. gaben an Land. Es is, wie es is!“ In Faaborg erlebten sie einen Sommertag Mit ihrer dritten Teilnahme hat "OLIVIA" mit leckerster Erdbeertorte und rund Bar- insgesamt 421 sm zurückgelegt; davon wur- 24
ESV Info sö fuhren sie mit ihrem Schlauchboot den Der guten Ordnung halber sei noch er- neuen Außenborder ein. Kurz gesagt: bis wähnt, dass Ulli auf dem See seinerzeit das Ende Mai segelten und beankerten sie - wie Segeln gelernt hat. immer - die Ostsee. "EMMA" hat sich als Segler bewährt und Zum Ferienbeginn sah die Großwetterla- auch die insgesamt 2.614 km Trailerfahrt ge eher „bedeckt“ aus. Sie knobelten und unbeschadet überstanden. machten nach umfangreichen Vorbereitun- In der Nachsaison stiegen sie wieder auf gen "EMMA" reisefertig. "COMPASROSE" um. Mitte August bei Vom 22.6. bis zum 27.7. trailerten sie von den „German Classics“ konnten sie bei viel Hamburg zu Freunden zum Segeln auf Sonne und wenig Wind einen 6. Platz her- dem Ammersee (15 x 5 km) südwestlich aussegeln. von München. Von dort ging´s weiter nach Öster- reich zum Neusiedlersee, (34 x 8 km) dem „Wiener Meer“. Diese Reise stand eben unter dem Motto: „Wenn ich den See seh’, brau- che ich kein Meer mehr! Wind, Wetter, Wein alles lecker und über allem das panno- "COMPASROSE" war am 11.10. wieder nische Licht! an Land. Ungeachtet des binnenländischen Ausflugs von Iris und Ulli haben sie im- Dazu muss man wissen, dass in Rust, in merhin insgesamt 808,5 sm im Kielwasser dem Ort, wo Ullis Eltern schon seit Urzei- gelassen und davon wurden 582,9 sm = 72 ten eine rustikale Ferienhütte auf dem See % gesegelt. in dem bis zu 5 km mächtigen Schilfgürtel haben, jeder, egal welchen Beruf er aus- Für ihre 27. Teilnahme, die mit Gold be- übt, nebenbei auch einen Weingarten hat, wertet wurde, gibt es statt einer Plakette-ei- sprich, auch Winzer ist. ne Seemuschel auf einem Holzsockel, eine Spende von Dr. Axel, und das Buch „Die kleine Kielsau“ 25
ESV Info Platz 3 wuchs durch den Als Sund und den kleinen Die "DASINDWIR" der Eignergemein- Belt nach Juelsminde. schaft Christa und Axel Sylvester, Bruder Dort erfolgte ein neuerlicher Crewwechsel Peter Zinnau mit seiner Familie und Rainer Peter & Co von - und Christa und Axel Bruhns, dem Drucker der ESV Informati- wieder an Bord. Hier stieß auch Schapers on. Tochter Cathrin zum kleinen Konvoi. Durch die Wechselfälle des Lebens war Weiter in Ebeltoft wurden die Hafentage zu die Saison kürzer als bisher gewohnt. Das gemeinsamen Besichtigungen der Fregatten Schiff war vom 28.4. bis zum 21.9. im Was- Jylland und Stadtrundgängen genutzt. ser. Doch das Wetter hatte sie im Griff. Auch Das Frühjahr begann mit wechselnden auf der Rückfahrt verbrachten sie daher Besatzungen mit „Daysailing“ vor der Tür. Hafentage in Hov, Middelfahrt, in der Dy- Beim Ansegeln am Köhlfleet konnten unse- vig und in Maasholm. re Segler als Gemeinschaftsleistung erstmals Erst am 24.7 konnten sie in Schleimünde den Köhlfleet- Cup dem SCOe nicht nur anbaden und sich bei Sommerwetter auch streitig machen, sondern auch gewinnen! in Strande in die Fluten stürzen. Himmelfahrt traf man sich zum Grillen mit Von dort ist es ein Katzensprung in den "RITENA" in Borsfleth. Pfingsten wurde NOK und am 28.7. lag das Schiff wieder Georgs runder Geburtstag gefeiert und an- im Bindfäden beregneten Wedel. schließend lüftete man sich in Wischhafen aus. Georg tischt ja immer gern reichlich Zitat: „So kann der Urlaub zu Ende gehen auf. – wir hoffen nun auf noch viele schöne Wochenendtörns auf der Elbe.“ Zum Urlaubsauftakt brachten Christa und Axel das Schiff nach Kappeln. In Rends- Der Wunsch erfüllte sich. Sowohl „vor der burg trafen sie nicht nur Bärbchen und Tür“ als auch in Stadersand und Borsfleth. Lothar, sondern auch Peter und die Kinder Nach dem Absegeln am 22.9. findet sich stiegen zu. Esther brachte noch vergessene der Logbucheintrag: „Das war in diesem Dinge für die Kinder nach Strande. Hier Jahr das letzte Mal an Bord schlafen. Wir streikte ihr Auto, sodass Peter, entgegen der waren wettermäßig nicht oft begünstigt – Planung, sicherheitshalber seine Frau nach trotzdem war es ein schöner Segelsommer. Hamburg zurückbrachte. "Atlantisch kalt!“ Am nächsten Tag kam Peter mit den Öf- Mit ihrer 23. Teilnahme an unserem Wett- fentlichen zurück und sie segelten nach bewerb legten sie insgesamt 760 sm zurück. Schleimünde, wo eine erbauliche Macker- Davon 536 sm gesegelt = 70,5 % schaft mit der "SCHWALBE" von Marlies Als Preis gibt es dafür ein Schiffsmodell und Fiffi Schaper inkl. deren Enkeltochter und für die Kinder das Buch „Leinen los“ begann. – So lernen Kinder das Segeln auf der Op- In Kappeln gingen Christa und Axel von timistenjolle Bord und Peter segelte mit seinem Nach- 26
ESV Info Auf Platz 2, da ist man platt, liegt ganz die Uhr lief. Die während der Überfahrt gemütlich die "BARBEEL" im Watt. durchnässten Klamotten benötigten 2 Tage Während der langen Saison vom 22.4. bis zum Tocknen! zum 12.10. wurde 32 mal geankert, um auf Vor Norderney vertrieb die ankernde die Ankergründe zu kommen, wurden 709 "ALBATROS" mit den selig schlafenden sm gefahren, davon 360 sm = 51% gese- jungen Herrn. Klaus konnte als Retter per gelt. Schlauchboot Schlimmeres verhüten. "BARBEEL" hatte im Winter einen neuen Nach Juist war Greetsiel das Ziel; hier war Anstrich erhalten, sowie Flicken auf den Crewwechsel auf der "ALBATROS". Kalle platten Boden. (Das ewige Trockenfallen von - und Fynn an Bord. auf harten Sandgründen muss zwangsläufig Der 8. Juli war ein Tag, der es in sich hatte. die Bodenplatten lädieren.) Gewitter, Wind SW 8 -9 mit Regen- und Zum Saisonauftakt sah man Gudrun und Hagelböen mit Nullsicht erwischte sie im Klaus beim Ansegeln, dem Hafen- und Norderneyer Wattfahrwasser bei Tonne D auch Georgs Geburtstag. 40. Sie liefen unter Motor mit ALBATROS Ach ja und Anfang Mai wurde "ALBA- im Schlepp. Da plötzlich Feuer im Maschi- TROS IV" geslippt, mit der Kai wieder neraum! Klaus setzte vorsorglich Mayday segeln wollte. In den Sommerurlaub ab, konnte den Kabelbrand jedoch glückli- starteten daher auch wieder beide Schiffe cherweise mit Bordmitteln löschen. Gerade gemeinsam. Kai hatte einen Freund mit an hatte Klaus Bremen Rescue informiert, dass Bord. Die deutschen Watten linksherum die Gefahr gebannt sei, da ging der Motor waren das Ziel. aus! Im geliebten Neuwerk war es im Juni aller- Klaus bat um Standby eines Seenotretters. dings noch so kalt, dass der Ofen rund um Der Kreuzer aus Baltrum nahm sie dann 27
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